La Serbie est confrontée depuis un an au plus puissant mouvement de contestation de son histoire. Tout a commencé par l'effondrement tragique de l'auvent de béton de la gare de Novi Sad, qui a tué 16 personnes le 1er novembre 2024. Depuis, c'est tout un système de mensonges, de corruption et d'autoritarisme et de violence que dénoncent les manifestant.e.s
Réuni.e.s en plenums étudiant ou en zborovi, en assemblées citoyennes, les protestataires jettent aussi les fondements de ce que (…)
Mit dem geplanten Start der Tropical Forest Forever Facility (TFFF) auf der COP30 im November 2025 eröffnet Brasilien die Chance, Mittel zum Schutz der Tropenwälder auszuweiten. Der Fonds, unterstützt von Tropenwald- und einigen europäischen Ländern, soll 125 Milliarden US-Dollar für Erhalt und Wiederherstellung mobilisieren. Er geht über die Kohlenstoffmarktlogik hinaus: Ziel sind konkrete Investitionen in den Waldschutz. Für messbare Vorteile für Klima und Biodiversität sind jedoch tiefgreifende strukturelle Veränderungen nötig.
Da die TFFF nicht durch Zuschüsse, sondern über Kredite und Anleihen finanziert wird, ist sie auf die Rendite-Interessen von Investor*innen ausgerichtet. Dies kann dazu führen, dass finanzielle Performance Umwelt-, Klima- und Gerechtigkeitsziele übertrumpft. Für die TFFF sollten klare Rendite-Obergrenzen festgelegt werden, sodass Profite nicht zulasten von Naturschutzzielen gehen. Es braucht Transparenzmechanismen, die das Verhältnis von finanziellen Erträgen zu Wald- und Gerechtigkeitsergebnissen zeigen. Die Zweckbindung eines Teils der Mittel als reine Zuschüsse kann dazu beitragen, dass die Ziele der Initiative nicht beeinträchtigt werden.
Die vorgeschlagenen jährlichen Zahlungen in Höhe von 4 US-Dollar pro Hektar werden dem ökologischen Wert der Wälder in Bezug auf Kohlenstoffbindung, Wasserregulierung und Biodiversität nicht gerecht. Besser wären regional differenzierte Zahlungen, die Entwaldungsdruck und Opportunitätskosten berücksichtigen, regelmäßig an Rohstoffpreise angepasst. Geld allein stoppt Entwaldung nicht, wenn die tieferliegenden Ursachen bestehen bleiben: Agrarsubventionen, die Anreize für Entwaldung schaffen, die fehlende rechtliche Anerkennung Indigener und Traditioneller Territorien (ITTs) sowie Handelsabkommen, die den Rohstoffabbau gegenüber dem Naturschutz begünstigen. Darüber hinaus muss die TFFF Investitionen ausdrücklich ausschließen, die auf die primären Wirtschaftssektoren abzielen, die die Entwaldung vorantreiben, etwa Landwirtschaft und Bergbau. Ein zu stark ökonomisierter Ansatz birgt die Gefahr, dass Wälder zu Finanzanlagen reduziert werden, die Marktschwankungen unterliegen, während die zugrundeliegenden politischen und wirtschaftlichen Ursachen der Entwaldung unberührt bleiben. Notwendig sind daher flankierende politische Reformen: die Abschaffung schädlicher Subventionen, die Einführung strengerer Vorschriften für Rohstofflieferketten und die Überarbeitung von Handelsabkommen, die Anreize für die Zerstörung von Wäldern schaffen.
Für den Erfolg der Initiative sind weitere Faktoren wichtig. Eine Überwachung mit Hilfe von Satellitendaten und unabhängigen Vor-Ort-Kontrollen, klare Referenzwerte und Messprotokolle, regelmäßige externe Audits und öffentliche Onlineplattformen zur Echtzeitüberwachung, könnten für Transparenz sorgen. Zwar müssen mindestens 20 % der Auszahlungen des Fonds an Indigene Völker und lokale Gemeinschaften (IP&LCs) fließen, die nachweislich die erfolgreicheren Waldschützer*innen sind. Aber: Ohne direkten Zugang und transparentes Rechnungswesen droht, dass die Untergrenze zur Obergrenze wird. Da Gelder derzeit vor allem an nationale Regierungen fließen, drohen politische Einflussnahme und Mittelabflüsse. Direkter Zugang für IP&LC-Vertreter*innen, zweckgebundene Konten mit öffentlicher Berichterstattung und eigene Governance-Strukturen für ITTs sind daher unerlässlich. Die Überwachung sollte ökologische Indikatoren wie Baumkronendichte und Degradierungsraten mit sozialen Metriken verbinden, darunter direkte Mittel für IP&LCs, Transparenz und Pünktlichkeit der Zahlungen, Anerkennung von ITTs sowie dynamische Entscheidungsprozesse mit regelmäßiger öffentlicher Berichterstattung.
Damit die TFFF wirksam ist, muss sie mit Artikel 2.1(c) des Pariser Abkommens verknüpft sein, der Finanzströme vorrangig auf Waldschutz, Unterstützung betroffener Gemeinschaften sowie Klimaschutz und Biodiversität statt auf Renditemaximierung ausrichtet. Dafür sind verbindliche Umweltziele, Entscheidungsgremien mit Mehrheit aus Tropenwaldländern sowie indigenen und lokalen Vertreter*innen und Folgenabschätzungen nötig, die Klima-, Biodiversitäts- und Gerechtigkeitswirkungen als Erfolgskriterien messen. Neben der Weiterentwicklung der TFFF sind zusätzliche Maßnahmen nötig, um Ressourcen zu mobilisieren und Entwaldungsursachen zu bekämpfen: strengere Vorschriften für Exporte, die im Zusammenhang mit Entwaldung stehen, und der Erlass der Auslandsschulden von Tropenwaldländern können erhebliche Ressourcen freisetzen, etwa für ein Naturschutz-Grundeinkommen.
Gerechte Wald-Governance erfordert die Umverteilung von Ressourcen und Entscheidungsmacht an diejenigen, die die Wälder vor Ort schützen, sowie politischen Willen zur Bekämpfung der strukturellen Ursachen der Entwaldung. Gelingt es, das globale Finanzsystem mit Klimazielen und den Rechten von IP&LCs in Einklang zu bringen, kann die TFFF echten Wandel bewirken – vorausgesetzt, die Profitlogik wird überwunden und eine Governance-Struktur umgesetzt, die Waldschützer*innen und IP&LCs ins Zentrum stellt und die politische Ökonomie der Entwaldung angeht.
Marcel Artioli ist Gastwissenschaftler im Bereich Umwelt-Governance am IDOS. Doktorand an der Scuola Normale Superiore in Florenz.
Nathalia Dreyer ist Fellow der Managing Global Governance (MGG) Academy 2025 am IDOS. Doktorandin an der Universidade Federal do Rio de Janeiro.
Jean Carlo Rodríguez-de-Francisco ist Senior Researcher in der Forschungsabteilung Umwelt-Governance am IDOS.
Ce fut une figure majeure de la transition démocratique en Albanie. Fatos Nano est décédé le 31 octobre. Il a su faire de l'ancien parti unique une force démocratique moderne, ouvert l'Albanie au monde et montré qu'il était possible de quitter le pouvoir avec dignité et dans le respect des processus démocratiques. Retour sur une carrière.
- Le fil de l'Info / Albanie, Une - Diaporama, Courrier des Balkans, Personnalités, PolitiqueWhat happens when the world’s highest court declares climate change not just a political challenge but a matter of international law? On 23 July 2025, the International Court of Justice (ICJ) issued a landmark advisory opinion that could redefine the global climate order. The momentum for this case began with a youth-led global campaign spearheaded by Pacific Islands Students Fighting Climate Change (PISFCC) and World’s Youth for Climate Justice (WYCJ). They mobilized more than 1,500 civil society groups worldwide and successfully persuaded the United Nations General Assembly to adopt the resolution requesting the advisory opinion. The government of Vanuatu successfully led a coalition of 132 nations that secured the consensus adoption of a UN General Assembly resolution calling for the advisory opinion. The resolution sought to clarify states’ legal obligations under international law to protect the climate and environment from anthropogenic greenhouse gas emissions, and to determine the legal consequences for states whose actions or omissions cause significant harm to vulnerable nations and future generations. For the first time, the world court confirmed that countries failing to mitigate or adapt adequately could face legal accountability. Although not formally legally binding, ICJ advisory opinions strongly influence states, legislation, and courts by clarifying international law and shaping emerging customary norms. For African countries, which are least accountable for emissions but most severely affected, the ruling creates both opportunities to advance claims for justice and to secure international support, as well as responsibilities to strengthen domestic climate action.