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Updated: 2 hours 38 min ago

«Belgrad brennt!»: Kroaten-Star Vida sorgt für nächsten Polit-Eklat

Wed, 07/11/2018 - 11:33

Der kroatische Innenverteidiger Domagoj Vida sorgt schon wieder für politischen Ärger.

Der kroatische Verteidiger Domagoj Vida wurde nach dem Viertelfinal ­gegen Russland wegen ­politischen Äusserungen von der Fifa verwarnt. Teambetreuer Ognjen Vukojevic wurde sogar entlassen. In einem Video hatte der 29 Jahre alte Torschütze Vida gejubelt: «Ehre für die Ukraine!» Vukojevic ergänzte: «Das ist ein Sieg für Dynamo und für die Ukraine.»

Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine sind zer­rüttet. In dem Konflikt sind nach Uno-Angaben mehr als 10'000 Menschen getötet worden. Offiziell gilt ein Waffenstillstand, der aber von beiden Seiten verletzt wird. Vida und Vukojevic hatten einige Jahre in der Ukraine verbracht. «Ich bedaure, dass einige Medienvertreter unsere Kommunikation auf diese Art interpretiert haben», wurde Vida in dem Statement des kroatischen Verbands zitiert. «Das war definitiv kein politisches Statement, sondern ein einfaches Dankeschön für die ganze Unterstützung aus der Ukraine. Wir hatten nicht die Absicht, jemanden zu kränken.»

Nun gibts erneut Ärger für Vida! Ein neues Video ist aufgetaucht. Darin ist zu hören, wie der Blondschopf «Belgrad brennt!» in die Kamera sagt. Die Fifa prüft erneut. Ob Vida wieder so glimpflich davonkommt? (red)

 
 

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Weltanschauung mit Giuseppe Gracia: Das Besondere im Alltäglichen

Wed, 07/11/2018 - 11:31

Nach 17 Jahren Aeschbacher streicht SRF das Format. Es war eine Plattform welche den Alltäglichen Menschen porträtierte und authentische Geschichten aufzeigte. Zeit für ein Dankeschön an Herrn Aeschbacher.

Lieber Herr Aeschbacher, weil das Schweizer Fernsehen sparen muss, wird Ihre Sendung nach 17 Jahren eingestellt. Das finde ich schade. Am TV-Schirm geht es nur selten um reale Menschen, die eine Begegnung mit authentischen Geschichten ermöglichen. Ich meine Menschen ohne aufgesetztes Marketing-Ich und ohne vorbereitete Statements. Menschen, die sich immer wieder auf die wohlwollende Neugier und Herzlichkeit des Moderators haben verlassen können – also auf Sie, Herr Aeschbacher.

Kein Ersatz für ein solches Format

Es scheint mir typisch für unsere Zeit, dass eine Sendung wie die Ihre gestrichen wird. Natürlich ist das Format in die Jahre gekommen, natürlich gab es in der Sendung auch Oberflächliches und Langweiliges. Bei einer Laufzeit von 17 Jahren ist das nicht zu verhindern. Aber ich gehe davon aus, dass SRF keinen Ersatz für ein solches Format sucht, sondern dass es keine Sendung mehr geben wird, die den Alltagsmenschen und seine Lebenserfahrung ins Zentrum rückt. Dafür bekommen wir eine Menge Promi-Plattformen. Wir bekommen News- und Politsendungen, die sich um Parteien und Machtkämpfe drehen, was es in einer lebendigen Demokratie ja braucht. Und vielleicht braucht es zur Unterhaltung neben Sport und Musik auch die unzähligen Dating-, Superstar- und Selbstverwirklichungs-Sendungen. Vielleicht sogar die narzisstischen Heruntermach-Sendungen, die uns gar nicht zeigen wollen, was für ein Mensch der Gast ist, sondern nur, was der Moderator vom Gast hält – und ob es der Moderator schafft, den Gast in seine vorgefertigten Denkschubladen zu quetschen. Keine Horizonterweiterung durch Begegnung – kein echtes Gespräch ohne den Filter politischer Interessen.

Das besondere im Alltäglichen erkennen

Da war «Aeschbacher» ein gutes Gegenprogramm. Es wurden Menschen um ihrer selbst willen ins Studio eingeladen. Menschen wie du und ich, zu denen wir als Zuschauer eine Verbindung aufbauen konnten, denn die Moderation hat dafür gesorgt, dass wir uns für das Leben dieser Menschen interessiert haben. Wir konnten das Besondere im Alltäglichen erkennen, so wie aus dem Alltag immer etwas Besonderes werden kann, wenn man den Menschen genug Aufmerksamkeit schenkt. Diese Aufmerksamkeit ist im Fernsehen eine Seltenheit, deshalb: Hut ab, Kurt Aeschbacher, und danke schön!

Giuseppe Gracia (50) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.

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Handelskrieg schreckt auf: Schweizer Börse auf Talfahrt

Wed, 07/11/2018 - 11:25

ZÜRICH - ZH - Am Schweizer Aktienmarkt hat der Wind zur Wochenmitte hin gedreht, die Aktien verlieren mit Blick auf die Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China deutlich an Wert.

Die Unsicherheit unter den Anlegern hat spürbar zugenommen. Grosse Einbussen verzeichnen Zykliker und Finanzwerte. Im Handelsstreit habe sich der Ton zwischen den USA und China über Nacht verschärft und er sei damit in die Köpfe der Anleger zurückgekehrt, meint ein Händler.

Die US-Regierung kündigte an, weitere chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar mit Zöllen zu belegen. Aus Peking drohen nun entsprechende Gegenmassnahmen. Damit gehe das «Wie Du mir, so ich Dir» in die nächste Runde, so der Händler weiter.

Die Börse reagiert heftig auf die politischen Auseinandersetzungen: Der Swiss Market Index (SMI) verliert bis 10.50 Uhr 1,26 Prozent auf 8'657,99 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,17 Prozent auf 10'393,53 Zähler. Der VSMI, das Mass für die Volatilität an der Schweizer Börse, steigt unterdessen um 4 Prozent an.

Am stärksten geben bei den Blue Chips die Aktien der Credit Suisse (-2,8%) nach, während auch die Branchennachbarn UBS (-2,1%) und Julius Bär (-1,7%) stark zurückgenommen werden. Die Banken haben besonders unter den wachsenden Marktturbulenzen zu leiden.

Im Handelsstreit sei eine gefährliche Eskalationsspirale in Gang kommen, die den Verlauf der Weltwirtschaft belasten könnte, sagt ein Händler. Vor diesem Hintergrund rutschen konjunkturabhängige Aktien wie jene des Zementkonzerns LafargeHolcim (-2,2%), des Reisedetailhändlers Dufry (-2,0%) oder der Uhren- und Schmuckhersteller Swatch (-1,8%) und Richemont (-2,0%) ab.

Die Uhrenbranche ist stark von der Konjunktur in China abhängig, schliesslich sind das «Reich der Mitte» mit der Handelsmetropole Hongkong die wichtigsten Absatzmärkte. Dort haben sich Schweizer Uhren zuletzt einer deutlich steigenden Nachfrage erfreut.

Die Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche (je -1,3%) können sich dem Abwärtstrend nicht entziehen, obwohl sie als defensive und weniger konjunkturabhängige Titel bekannt sind. Dagegen büsst das dritte Schwergewicht Nestlé lediglich 0,4 Prozent ein.

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Real Madrid auf Star-Suche: Wer wird der nächste Cristiano Ronaldo?

Wed, 07/11/2018 - 10:35

Nach dem Wechsel Cristiano Ronaldos (33) zu Juventus Turin guckt sich Real Madrid nach möglichen Nachfolgern um.

Das Undenkbare ist eingetroffen. Cristiano Ronaldo verlässt Real Madrid nach neun Jahren und heuert bei Juventus Turin an. Im Piemont ist die Freude unbeschreiblich. Und Ronaldo stösst mit Juve-Boss Angelli mit einem Cüpli auf den nächsten Karriere-Abschnitt an.

 

Während eine Stadt jubelt, den Neuzugang wie einen Titel feiert, stürzt eine andere in tiefe Trauer. Ein Cristiano Ronaldo ist unersetzlich. 33 Prozent aller Real-Tore der vergangenen neun Saisons hat CR7 erzielt. Wer soll diesen fast schon unmenschliche Torausbeute wettmachen? Wer verfügt über den Glamour eines fünffachen Weltfussballers? Wer hat so viel Ehrgeiz, so viel Selbstvertrauen, so viel Charisma wie Cristiano?

 

Die Antwort: Das wird ganz, ganz schwierig. Und doch ist es die grosse Aufgabe dieses Sommers für Real-Boss Florentino Perez, einen anständigen Ersatz für den besten Spieler in Real Madrids Historie in die spanische Hauptstadt zu lotsen. Eine Herkules-Aufgabe. Aber wer käme überhaupt in Frage? 

Neymar (26):

Der brasilianische Superstar stand schon vor seinem Wechsel zu Barcelona im Jahr 2013 auf dem Wunschzettel Perez’. Doch er entschied sich für Messi statt Cristiano als Mitspieler. Unterdessen ist er der teuerste Fussballer der Welt. Nach seinem 222-Mio.-Wechsel zu PSG im vergangenen Sommer deutet nicht allzu viel auf einen Wechsel zu Real hin. Erstens, weil er sich dem verhassten Erzrivalen seines Ex-Klubs anschliessen würde. Zweitens, weil der schwerreiche PSG-Besitzer Nasser Al-Khelaifi noch im Januar beteuerte, dass Neymar «nicht zu 100 Prozent, sondern zu 2000 Prozent» bei den Parisern bleiben werde. Mit seinem Auftritt an der WM 2018 in Russland machte er zudem auch nicht allerbeste Werbung für sich.

Kylian Mbappé (19):

Der nächste PSG-Star. Ein Juwel. Mit erst 19 Jahren gehört er schon jetzt zu den besten Spielern der Welt. Mit jeder Partie scheint er nochmals eine Schippe draufzulegen. Schneller, trickreicher, gefährlicher. Und trotzdem demütig. 180 Mio. Euro liess Al-Khelaifi für ihn springen. Vor ein paar Tagen hiess es in spanischen Medien, dass Real Madrid das Begehren nach Mbappé ad acta gelegt habe. Obs dabei bleibt? Mit seiner Darbietung an der WM dürfte sein Name auf einer allfälligen Einkaufsliste Reals nur noch dicker angestrichen werden. Aber auch hier ist ein Transfer eher unwahrscheinlich. Mbappé, so heisst es, habe vergangenen Sommer ein Angebot des «Weissen Ballets» abgelehnt, um zu PSG zu wechseln. Und: Perez müsste seinen Geldbeutel weit öffnen. Für unter 200 Mio. Euro wird sich Mbappé kein anderes Trikot überstreifen.

Eden Hazard (27):

27-jährig, intelligent, abschlussstark, ambitiös, eine Leaderfigur. So wurde Cristiano Ronaldo vor sechs Jahren auch beschrieben. Der Belgier wird als heissester Nachfolger des portugiesischen Megastars gehandelt. Auch, weil Hazard in der Vergangenheit immer wieder vom spanischen Nobelklub geschwärmt hat: «Madrid lässt jeden träumen. Das Trikot von Real ist besonders», sagte er unlängst. Sein Vater soll zudem vor dem Champions-League-Final Ende Mai mit Perez Kontakt aufgenommen und seinen Sohn als wechselbereit erklärt haben. Kommt hinzu, dass sein Verein Chelsea in der kommenden Saison nicht in der Champions League zugegen sein wird. Ein Star wie Hazard muss auf das höchste europäische Parkett. Warum nicht gleich beim amtierenden Champion?

Harry Kane (24):

Der Engländer hat die Premier League in der vergangenen Saison im Sturm erobert. Nun sorgt er in der Nationalmannschaft für Furore, lässt die «Three Lions» vom WM-Titel träumen. Klar, dass ein solches Kaliber mit Real in Verbindung gebracht wird. Ein Wechsel zu Real ist allerdings ziemlich unwahrscheinlich. Kane hat bei den Tottenham Hotspur erst gerade einen neuen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Und Präsident Daniel Lewy hat sich schon in der Vergangenheit als hammerharten, ja sogar sturen Verhandlungspartner erwiesen. Kane geniesst bei den Spurs zudem Legendenstatus und ist absoluter Publikumsliebling.

Mauro Icardi (25):

Die Statistiken des argentinischen Knipsers in Diensten Inter Mailands sprechen für sich. In der vergangenen Serie-A-Saison netze der 25-Jährige in 34 Spielen 29 Mal ein. Die beste Quote seiner Karriere. Ist er bereit für den nächsten Schritt? Machen die Madrilenen ein entsprechendes Angebot für den Stürmer, dessen Marktwert auf 95 Mio. Euro geschätzt wird, dürfte Icardi wohl ins Bernabeu aufbrechen. Er wäre wohl kein vollwertiger Ronaldo-Ersatz, dürfte die Tormaschinerie im Bernabeu aber wieder etwas hochtouriger arbeiten lassen.

Antoine Griezmann (27):

Was für Hin und Her! Wechselt er zu Barça oder bleibt er bei Atletico Madrid? Nach einem elend langen Tauziehen verkündete der Franzose vor ein paar Wochen: Ich bleibe bei Atletico Madrid. Bei Real würden sie ihn mit Handkuss empfangen. Er ist derzeit einer der besten Stürmer der Welt. Aber ein Wechsel zum Stadtrivalen kommt für «Griezou» nicht in Frage.

Robert Lewandowski (29):

Seitdem er Real Madrid im Dress Borussia Dortmunds zweimal aus der Champions League geballert hat, geniesst der Pole in der spanischen Hauptstadt höchstes Ansehen. Die Chance, sich aber endgültig ins Herzen Florentino Perez’ zu zaubern, hat er aber im CL-Halbfinal im Mai mit den Bayern bös vermasselt. Sein verkrampfter Auftritt an der WM in Polen konnte diesen Eindruck auch nicht schmälern. Im Gegenteil: Er dürfte von der Liste möglicher Einkäufe gestrichen worden sein.

Also, zurück zum Anfang: Wer ersetzt Ronaldo? Die Zeichen deuten derzeit auf Eden Hazard. Der Belgier scheint einem Wechsel nicht abgeneigt zu sein. Sein Vertrag läuft nur noch bis 2020. Und er würde mit seiner Genialität ein Stück Ronaldo zurück ins Bernabeu bringen. 

Aber wer weiss, vielleicht zaubert Perez ja einen Überraschungsmann aus dem Hut. Sicher ist eines: Der Transfersommer in Madrid wird heisser denn je. Jeder grosse Name wird einmal die Titelseite zieren. Hier ein Gerücht, dort eine angebliche Einigung. Bis es plötzlich fix ist. Wie bei Ronaldo. Und das Undenkbare eintrifft. 

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Wimbledon-Viertelfinal jetzt live: Schlägt Roger auch Anderson?

Wed, 07/11/2018 - 10:05

Für Roger Federer (36) gibts im Wimbledon-Viertelfinal eine Premiere. Erstmals trifft er an einem Grand-Slam-Turnier mit Kevin Anderson auf einen Spieler aus Südafrika, der Heimat seiner Mutter Lynette.

Zum afrikanischen Kontinent hat Roger Federer (36) eine besondere Beziehung. Einerseits engagiert sich er sich mit seiner Stiftung grosszügig für eine bessere Ausbildung für benachteiligte Kinder, andererseits ist er dank seiner südafrikanischen Mutter Lynette (66) auch Doppelbürger.

Jetzt trifft er im Wimbledon-Viertelfinal mit Kevin Anderson (32, ATP 8) am Mittwoch erstmals an einem Grand-Slam-Turnier auf einen Spieler aus dem Heimatland von Lynette. Federer nimmt es gelassen: «Es ist nicht unbedingt speziell. Ich kenne Anderson am meisten durch den ATP-Spielerrat.»

Dennoch hat er einen engeren Tennis-Bezug zu seinen südafrikanischen Wurzeln, wenn er an seine Junioren-Zeit und die Anfänge als Profi zurück denkt. «Früher war es für mich speziell, gegen Wayne Ferreira zu spielen. Ich unterstützte ihn, als er an den Swiss Indoors teilnahm. Und ich im Stadion sass und für ihn fante. Dann war ich auch Ballbub von ihm», sagt Federer nach dem Viertelfinal-Einzug in Wimbledon.

Der heute 46-jährige Ferreira, der 2005 zurücktrat, erleichtert dem jungen Roger damals den Einstieg auf die Tour. Hilft ihm als eine Art Mentor. «Deshalb ist Ferreira für mich viel wichtiger gewesen», sagt Federer im Rückblick. Die beiden bestreiten sogar drei Doppel-Turniere gemeinsam, darunter in Wimbledon 2001. Das Duo Ferreira/Federer schaffts in den Achtelfinal.

Auch dieses Jahr ist Ferreira, der mittlerweile mit seine Frau und zwei Kindern in den USA lebt, in Wimbledon live dabei. Als Teilnehmer im Legenden-Doppel. Ansonsten ist er privat nicht mehr im Tennis-Business engagiert.

Wie sieht er den schweizerisch-südafrikanischen Viertelfinal? Ferreira sagt am Dienstag: «Es wird das härteste Match für Federer bisher in diesem Turnier. Er hat noch gegen keinen mit einem solchen Aufschlag und Grundschlägen hier gespielt. Bisher wurde er nicht gepusht, das wird sich ändern und eine Umstellung seines Spiels fordern.»

 

Wen unterstützt er? «Das ist schwierig. Roger ist mein Favorit, aber ich möchte Kevin siegen sehen, denn er ist Südafrikaner und ein Freund. Er muss an sich glauben, besonders in entscheidenden Phasen wie einem Tiebreak», sagt Ferreira, der selber eine 2:1-Bilanz gegen Federer hat.

So gut siehts bei Anderson nicht aus. Er hat alle vier Duelle verloren, zuletzt 2015 in Cincinnati.

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Lebenslängliche Haft: Beate Zschäpe (43) für zehn NSU-Morde verurteilt

Wed, 07/11/2018 - 10:01

MÜNCHEN (D) - Der NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mitangeklagte Terrorhelfer hat ein Ende. Jetzt wurde Zschäpe vom Oberlandesgericht München zu lebenslänglichem Knast verurteilt.

Über fünf Jahre hat der Prozess gegen die rechtsextreme Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) gedauert. Heute Mittwoch, um 9.30 Uhr, sollen die Urteile gegen Beate Zschäpe (43) und die vier mitangeklagten mutmasslichen Terrorhelfer vor dem Oberlandesgericht München gesprochen werden. Jetzt ist klar: Zschäpe wird schuldig gesprochen – wegen zehnfachen Mordes. Sie muss lebenslänglich ins Gefängnis.

Zschäpe gilt als Hauptangeklagte im NSU-Monster-Prozess. Neun Morde an Migranten, ein Polizistenmord, 15 Raubüberfälle sowie zwei Strengstoff-Attentate gehen auf das Konto der NSU. Zschäpe wurde dabei Mittäterschaft zur Last gelegt. Zudem wurde sie der Mitgliedschaft in der Terror-Vereinigung NSU bezichtigt. Mit dem Schuldspruch hat das Gericht die Höchststrafe wegen der besonderen Schwere der Schuld verhängt. Zschäpes Verteidiger Wolfgang Heer hat kurz nach dem Urteilsspruch am Mittwochvormittag bekannt gegeben, gegen das Urteil Revision einzulegen.

Misslungener Banküberfall im November 2011

Die Bundesanwaltschaft hatte für Zschäpe lebenslange Haft und anschliessende Sicherungsverwahrung gefordert. Nach Überzeugung der Anklage war Zschäpe eines von drei gleichberechtigten Mitgliedern der NSU und sollte deshalb als Mittäterin an allen Verbrechen der Gruppe bestraft werden.

Zschäpe soll alle Taten ihrer Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gewollt und unterstützt haben - auch wenn sie bei den Morden und Anschlägen nicht dabei war. Mundlos und Böhnhardt hatten sich nach einem misslungenen Banküberfall im November 2011 das Leben genommen.

Die Verteidigung forderte eine maximale Haftstrafe von zehn Jahren. Die Begründung: Zschäpe solle demnach nur wegen besonders schwerer Brandstiftung und Beihilfe zu mehreren Raubüberfällen verurteilt werden, nicht aber wegen Mittäterschaft oder Beihilfe an den Morden und Bombenanschlägen.

NSU-Waffenbeschaffer kommt zehn Jahre hinter Gitter

Im NSU-Zschäpe-Prozess mitangeklagt war auch Holger Gerlach (44). Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Oberlandesgericht München sprach Gerlach der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung schuldig. Er hatte zugegeben, dem NSU-Trio einmal eine Waffe übergeben und den Untergetauchten mit falschen Papieren geholfen zu haben. Die Bundesanwaltschaft hatte fünf Jahre Haft gefordert, die Verteidiger hatten für eine Strafe von «unter zwei Jahren» plädiert.

Ralf Wohlleben wurde als NSU-Waffenbeschaffer zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er wurde der Beihilfe zum Mord schuldig gesprochen. Dessen Verteidiger haben bekannt gegeben das Urteil vom Bundesgerichtshof überprüfen zu lassen.

Zweieinhalb Jahre ins Gefängnis muss André Eminger. Entgegen der Forderung der Bundesanwaltschaft wurde Eminger nicht wegen versuchten Mordes schuldig gesprochen. Er wurde vom Oberlandesgericht lediglich wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilt.

NSU-Angeklagter Carsten S. wurde der Beihilfe zum Mord in neun Fällen schuldig gesprochen. Er wurde jedoch nach Jugendstrafrecht verurteilt, da er zum Zeitpunkt der Tat noch ein Heranwachsender war. S. hatte die Pistole an den «Nationalsozialistischen Untergrund» weitergegeben mit der dann neun Menschen getötet wurden. Für das Schuldeingeständnis und die Aufklärungshilfe hatte seine Verteidigung einen Freispruch gefordert.

Grosser Andrang für Urteilsspruch in NSU-Prozess

Bereits mehrere Stunden vor der Urteilsverkündung im NSU-Prozess hatte sich vor dem Gericht eine lange Zuschauer-Schlange gebildet. Gegen sieben Uhr am Mittwochmorgen warteten bereits rund 150 Menschen auf dem Vorplatz des Gerichts, einige waren bereits seit dem späten Dienstagabend dort.

In den Saal dürfen lediglich 50 Zuschauer. Die Lage vor Ort war ruhig. Die deutschlandweite Kampagne «Kein Schlussstrich» hat Proteste gegen das Ende des mehr als fünf Jahre dauernden Gerichtsverfahrens angekündigt. Kritisiert werden Defizite bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen. (rad/SDA)

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Big Deal im Fussball: Hedgefonds kauft Profi-Club AC Mailand

Wed, 07/11/2018 - 09:51

Düsseldorf – Der US-Hedgefonds Elliot hat bei AC Mailand das Ruder übernommen und will dem verschuldeten italienischen Fussballclub mit einer Finanzspritze unter die Arme greifen.

Die Investmentfirma werde dem Verein, der früher Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi gehörte, 50 Millionen Euro zuschiessen, teilte Elliott mit. Der Traditionsclub solle wieder wettbewerbsfähig werden. Die UEFA hatte den Verein zuletzt wegen Verstössen gegen das «Financial Fairplay» vom Europapokal ausgeschlossen.

Der chinesische Geschäftsmann Li Yonghong hatte AC Mailand im vergangenen Jahr von Berlusconi übernommen und wurde Insidern zufolge dabei von Elliott finanziell unterstützt. Li hat allerdings Rückzahlungen an Elliott versäumt und sucht seit Monaten neue Investoren, um die finanziellen Verpflichtungen bei dem Fussball-Club zu stemmen. Nun wird Elliott Mehrheitseigentümer.

Der AC Mailand war mehrfach Champions League- und Europapokalsieger, hat aber seit 2011 keinen grösseren Titel mehr gewonnen. Der Club braucht Geld, um etwa bei der Verpflichtung von Spielern mit anderen europäischen Vereinen mithalten zu können, die inzwischen oft in der Hand von Investoren aus Asien und vom Golf sind. (SDA)

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«Ma'am» (58) muss 10,5 Jahre in den Knast: Thailänderin in Biel BE wegen Menschenhandel verurteilt

Wed, 07/11/2018 - 09:48

BIEL BE - Eine Thailänderin (58) stand wegen Menschenhandels in 88 Fällen in Biel BE vor Gericht. Jetzt wurde die Frau zu 10,5 Jahren Knast verurteilt.

In einem der grössten Fälle von Menschenhandel in der Schweiz ist am Mittwoch in Biel eine 58-jährige Thailänderin zu 10,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Sie wurde des Menschenhandels, teilweise versucht begangen, in 75 Fällen schuldig gesprochen. Das Regionalgericht Berner Jura-Seeland sprach die Frau auch der Förderung der Prostitution, mehrfach und teilweise versucht begangen, in 29 Fällen schuldig.

Dazu kommen Verurteilungen wegen Förderung der rechtswidrigen Einreise und des rechtswidrigen Aufenthalts in der Schweiz in Bereicherungsabsicht, teilweise versucht begangen, in 86 Fällen, und Geldwäscherei, gewerbsmässig begangen. Der Deliktsbetrag beträgt mindestens 120'000 Franken.

«Gut organisierten und menschenverachtende Organisationsform»

Die 58-jährige Frau hat nach Überzeugung des Gerichts 75 arme und meist ungebildete Landsfrauen in die Schweiz gelockt. Der Gerichtspräsident sprach von einer «komplexen, gut organisierten und menschenverachtenden Organisationsform».

Laut Staatsanwaltschaft waren sich die jungen Thailänderinnen bewusst, dass sie sich in der Schweiz prostituieren mussten. Sie erwarteten aber nicht, dass sie härteste Arbeitsbedingungen vorfinden würden und zuerst hohe Schulden abzahlen mussten. Die Prostituierten, welche die 58-jährige als «Ma'am» bezeichneten, arbeiteten in mehreren Kantonen.

«Strenges Urteil» gegen die die 58-jährige «Ma'am»

Nach dem Bieler Menschenhandelprozess hat der Verteidiger der 58-jährigen Thailänderin von einem «strengen Urteil» gesprochen. Rechtsanwalt Philipp Kunz sprach aber auch von einem «wohlbegründeten Urteil».

Vermutlich werde er vorsorglich Berufung anmelden, sagte Kunz nach der Urteilseröffung vor Medienschaffenden. Dies, um das Urteil mit seiner Mandantin, die nicht Deutsch spricht, eingehend durchgehen zu können. Sie sei vom Urteil erschüttert, so Kunz.

Thai-Menschenhändlerin sitzt seit vier Jahren in der Schweiz im Knast

Laut der Schweizerischen Strafprozessordnung muss jemand, der ein erstinstanzliches Urteil anfechten will, innert zehn Tagen nach dessen Eröffnung Berufung anmelden. Sobald das Urteil schriftlich vorliegt, muss die Berufung bestätigt werden oder nicht.

Die Thailänderin befindet sich seit vier Jahren in der Schweiz in Haft. Zuerst steckte sie in Untersuchungshaft, seit 2016 im vorzeitigen Strafvollzug. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft, Annatina Schultz Aschenberger, sagte, auch sie werde die schriftliche Urteilsbegründung abwarten, bevor sie über einen allfälligen Weiterzug entscheide. (SDA)

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Doppelt so schnell als erlaubt: Raser (33) in Löhningen SH mit 163 km/h geschnappt

Wed, 07/11/2018 - 09:46

Ein 33-jähriger Autofahrer war doppelt so schnell unterwegs als erlaubt. Er hatte 163 km/h auf dem Tacho. Die Polizei hat den Raser in Löhningen SH geschnappt.

Die Schaffhauser Polizei hat am Dienstagnachmittag, um 14.45 Uhr, in Löhningen SH einen Raser aus dem Verkehr gezogen. Der 33-jährige Autolenker war auf der Neunkircherstrasse mit 163 km/h unterwegs. Erlaubt sind an dieser Stelle allerdings nur 80 km/h.

Der Fahrer musste seinen Führerausweis an Ort und Stelle abgeben. Er muss sich nun vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Schaffhausen für seine Raserfahrt verantworten, wie die Schaffhauser Polizei in einer Mitteilung schreibt. (rad/SDA)

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Wegen Umbau des Geschäfts: Tech-Unternehmen Kudelski erwartet Verlust

Wed, 07/11/2018 - 08:25

LAUSANNE - VD - Das Technologieunternehmen Kudelski sieht sich beim Umbau seines Geschäfts auf gutem Weg. Wegen der «hohen Saisonalität» des Geschäfts und erheblichen Restrukturierungskosten habe das Unternehmen im ersten Halbjahr 2018 aber einen Verlust geschrieben.

An seinem Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 halte der Verschlüsselungsspezialist indessen fest, wie dieser am Mittwoch mitteilte. Demnach erwartet Kudelski einen Betriebsgewinn von 30 bis 45 Millionen US-Dollar vor Restrukturierungskosten.

Die Transformation des Unternehmens mit der Verschiebung der Erträge vom angestammten Digital-TV-Geschäft zu neuen Wachstumsinitiativen komme planmässig voran, schreibt Kudelski. Im ersten Halbjahr seien die angekündigten Massnahmen umgesetzt und die geplanten anfänglichen Kostenreduktionen realisiert worden. Dabei seien aber substanzielle Restrukturierungskosten angefallen.

Die Integration von Conax und Nagra sei nun erfolgt, was zu einem stärkeren Portfolio und der Vermeidung von Doppelspurigkeiten geführt habe. Zudem habe die Gruppe ihre Tätigkeit weiter gestrafft, wobei signifikante Effizienzgewinne vor allem in China, Frankreich, Norwegen, den USA und in der Schweiz erzielt worden seien.

Zudem wolle die Gruppe in der Lizensierung von intellektuellem Eigentum weiter vorankommen. Kudelski habe deshalb ein umfassendes Patentlizenzierungs-Abkommen mit dem US-Sportvermarkter NFL Enterprises abgeschlossen. Finanzielle Details würden dabei jedoch nicht bekanntgegeben.

Derweil habe die Tochter Skidata ihre Marktführerschaft weiter konsolidiert. Sie verzeichne weiterhin ein positives Momentum, allerdings mit höherer Saisonalität als in den vergangenen Jahren. Gleichzeitig bewege sich das Unternehmen zunehmend aus dem traditionellen Pay TV-Geschäft in den Bereich Cybersecurity und Internet of Things (IoT).

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Belgier stänkern: «Eine Schande für den Fussball!»

Wed, 07/11/2018 - 08:19

«La Grande Nation» bezwingt Belgien im WM-Halbfinal knapp mit 1:0. Der Spielstil der Franzosen kommt bei den Verlierern nicht gut an.

«Mit dem Kopf in den Sternen», heissts am Mittwoch auf der Titelseite der französischen Sportbibel «Équipe». Frankreich steht nach einem knappen 1:0-Sieg im WM-Final – grenzenloser Jubel im 67-Millionen-Land, Party auf der Champs-Élysées in Paris bis in die Nacht.

 

Die Belgier dafür im Tal der Tränen – und völlig frustriert. Captain Eden Hazard (27): «Wir sind enttäuscht. Wir haben von diesem Final geträumt. Ich finde, wir spielten den schönsten Fussball an dieser WM. Frankreich dagegen spielt nicht schön, steht aber defensiv sehr gut und nutzt seine Chancen. Wir hätten daher mehr verdient. Ich würde lieber mit diesem belgischen Team verlieren als mit diesem französischen gewinnen. Aber ich bin seit klein auf Frankreich-Fan. Es wäre schön, wenn sie den zweiten Stern holen würden.»

Auch der belgische Keeper Thibaut Courtois (26) ist sauer und stänkert: «Frankreich spielt Anti-Fussball! Die waren nicht besser als wir. Sie verteidigten gut, dann ein Tor nach Ecke. Aber so ist Fussball, es geht um die Details. Aber es ist eine Schande für den Fussball, dass Belgien nicht gewann.» (wst)

 

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Filmstudio stellt Pläne vor: Gondel zum Hollywood-Schriftzug geplant

Wed, 07/11/2018 - 03:22

Los Angeles – Der «Hollywood»-Schriftzug in den Hügeln von Los Angeles ist eine beliebte Touristenattraktion. Nach den Vorschlägen des Filmstudios Warner Bros. könnte bald eine Seilbahn den umständlichen Weg über kurvige Strassen zu der Sehenswürdigkeit erleichtern.

Das Studio unterbreitete der Stadt Pläne, Besucher mit einer mehr als 1,6 Kilometer langen Seilbahn zu dem berühmten Wahrzeichen zu befördern, wie die «Los Angeles Times» am Dienstag berichtete.

Seit langem beschweren sich Anwohner in dem Hügelgebiet über wildes Parken und Verkehrsbehinderungen durch Besucher in Reisebussen, die zu den Buchstaben pilgern. Durch Navigationshilfen finden immer mehr Touristen den Weg zu den 13 Meter hohen Buchstaben, eine beliebte Selfie-Kulisse.

Ein Projektmanager von Warner Bros. teilte der «Los Angeles Times» mit, dass man eine umweltverträgliche Lösung im Einklang mit der Stadt und der Nachbarschaft suche. Die Kosten für das Projekt - aus der Kasse des Studios gezahlt - werden auf 100 Millionen Dollar geschätzt.

Die Gondelfahrt vom Firmensitz in Burbank zu einem geplanten Besucherzentrum und Aussichtspunkt soll etwa sechs Minuten dauern. Die Genehmigung und der Bau des sogenannten «Hollywood Skyway» könnten mehrere Jahre dauern.

Der Schriftzug, der erst «HOLLYWOODLAND» hiess, war 1923 als Werbegag einer Maklerfirma für Grundstücke in den unbewohnten Hügeln aufgestellt worden. In den späten 40er Jahren wurde die Konstruktion saniert und die letzten vier Buchstaben abmontiert. (SDA)

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USA: Viele US-Flüchtlingskinder weiter getrennt

Wed, 07/11/2018 - 01:32

Washington – Auch nach Ablauf einer gerichtlichen Frist: Im Streit um die Trennung von Flüchtlingsfamilien an der Südgrenze der USA sind zahlreiche Kinder unter fünf Jahren vorerst nicht zu ihren Eltern gekommen.

Nur vier von 102 dieser Kinder in Obhut des Gesundheitsministeriums seien bis Dienstagmittag (Ortszeit) wieder mit Familienmitgliedern zusammengebracht worden, teilte das Heimatschutzministerium (DHS) mit. In 50 weiteren Fällen sollte die Zusammenführung möglicherweise noch vor Ablauf der Frist am Dienstag geschehen sein.

In 20 weiteren Fällen sei das aus logistischen Gründen nicht rechtzeitig möglich gewesen - meist, weil die Eltern aus den USA abgeschoben wurden. DHS teilte weiter mit, einige Eltern seien «wegen Aspekten, die während krimineller Hintergrundprüfungen aufgedeckt wurden, ungeeignet für eine Zusammenführung». Dazu gehörten beispielsweise Gewalt gegen Kinder, Kinderschmuggel oder Drogenvergehen. In einigen Fällen habe sich herausgestellt, dass sich Personen fälschlich als Eltern eines Kindes ausgegeben hätten.

Ein Gericht in Kalifornien hatte die Behörden am Montag aufgefordert zu erklären, wie viele Kinder «wegen legitimer logistischer Hindernisse, die die fristgerechte Erfüllung unmöglich machen», nicht mit einem Elternteil zusammengeführt werden können. US-Medienberichten zufolge erkannte das Gericht an, dass dafür in einigen Fällen über die Frist hinaus Zeit notwendig sei.

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Handelsstreit: USA legen im Handelsstreit mit China nach

Wed, 07/11/2018 - 01:19

Washington – Die USA haben eine weitere Liste mit chinesischen Exportgütern im Wert von 200 Milliarden Dollar für mögliche Strafzölle vorgelegt. Die Strafzölle könnten im September in Kraft treten, sagte ein US-Regierungsbeamter am Dienstag.

Aus Regierungskreisen in Washington verlautete, die Liste mit den entsprechenden Produkten sei noch nicht endgültig, weil die Öffentlichkeit angehört werden solle. Das Verfahren nimmt demnach zwei Monate in Anspruch.

Mit der Entscheidung verschärft sich der Handelskonflikt zwischen den beiden Wirtschaftsmächten weiter. US-Präsident Donald Trump hatte in der vergangenen Woche erklärt, sein Land könnte letztlich chinesische Produkte im Wert von 500 Milliarden Dollar im Jahr mit zusätzlichen Zöllen belegen. Das entspricht etwa dem Wert aller US-Importe aus China.

US-Präsident Trump ist das US-Defizit im Handel mit China ein Dorn im Auge, das 335 Milliarden Dollar beträgt. Er wirft China Dumpingpreise und andere unfaire Handelspraktiken sowie den Diebstahl geistigen Eigentums vor. Trump hat schon frühzeitig klargemacht, dass er vor einer Konfrontation nicht zurückschrecken werde und Handelskriege für leicht zu gewinnen halte.

Rund um den Globus schürt der Konflikt zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften die Angst vor einem dramatischen Konjunktureinbruch. Mit dieser ersten Runde steuern die beiden grössten Volkswirtschaften auf einen Handelskrieg zu, der potenziell schwere Folgen auch für Europa und die gesamte Weltwirtschaft haben könnte.

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Auktion: Brief von Martin Luther wird versteigert

Wed, 07/11/2018 - 00:51

Boston – Ein Brief des Reformators Martin Luther (1483-1546) könnte bei einer Auktion in den USA rund 300'000 Dollar einbringen. Luther habe den eine Seite langen Brief im September 1543 verfasst, teilte das Auktionshaus RR Auction in Boston am Dienstag mit.

Adressat sei der Vorsteher der Nikolaikirche in Berlin, Georg Buchholzer, gewesen. Es geht in dem Brief um einen Streit zwischen Buchholzer und einem Brandenburger Kollegen um den Umgang mit Juden in der Gegend.

Der Brief sei «aussergewöhnlich gut erhalten», hiess es vom Auktionshaus. Die Online-Versteigerung läuft noch bis Mittwochabend (Ortszeit). Luther gilt als zentrale Figur der Reformation, die zur Spaltung des westlichen Christentums in verschiedene Konfessionen führte.

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Das meint BLICK zum Transfer-Beben: Ronaldos Wechsel ist ein Sieg für alle

Wed, 07/11/2018 - 00:24

Cristiano Ronaldo (33) wechselt zu Juventus Turin. «Ein Transfer, der auf allen Ebenen Sinn ergibt», meint Fussball-Reporter Marco Mäder.

Viele haben nicht damit gerechnet. Viele haben nicht daran geglaubt. Aber jetzt ist einer der grössten Transfers in der Fussballgeschichte Tatsache. Cristiano Ronaldo wechselt zu Juventus. Es ist ein Transfer, der auf allen Ebenen Sinn ergibt. 

Real-Präsident Perez hat richtig gehandelt. Er hat Ronaldo für 94 Mio Euro geholt, neun Jahre und mehr als 450 Tore später verkauft er den Portugiesen für 105 Mio. Klar: Ronaldo ist einer der Besten der Fussballgeschichte. Aber er ist auch 33-jährig. Hätte ihn Real jetzt nicht verkauft, dann hätte er wohl keinen Gewinn mehr eingebracht.

Auch aus Ronaldos Sicht macht der Juve-Deal Sinn. Der Superstar fühlte sich in Madrid zu wenig wertgeschätzt. Mit den Steuerbehörden hatte er Probleme. Von Perez erhielt er nicht den gewünschten Lohn. Und wenn er im Bernabeu mal nicht traf, dann hagelte es Pfiffe von den Rängen.

In Turin wird er nun als Halbgott empfangen. Die Fans liegen ihm zu Füssen. Und Juve-Präsident Agnelli wird alles in die Waagschale werfen, um Ronaldo zufriedenzustellen.

Und die Real-Fans? Die sind enttäuscht, klar. Sie können sich nach neun Jahren Ronaldo kaum ein Madrid ohne ihn vorstellen. Aber immerhin ist nun das ganze Theater um CR7 vom Tisch. Jede Transferperiode kamen die Spekulationen, dass Ronaldo Real verlassen werde. Und der Superstar selbst hat die Gerüchte gar noch angekurbelt, damit er mit Präsident Perez um Geld feilschen konnte. Alles passé.

Die grosse Frage bleibt aber: Wer soll für Madrid die Ronaldo-Tore schiessen? Ganze 33 Prozent aller Real-Buden der vergangenen neun Jahre gehen aufs Konto von CR7. Das wird keiner toppen können. 

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Trotz Silverstone-Patzer: Bei den Boxenstopps ist Sauber Weltklasse

Wed, 07/11/2018 - 00:24

Alfa Sauber holt sich in dieser Saison vor allem in der Boxengasse Bestwerte ab. Das unterstreicht die Statistik, auch wenns beim GP in England für einmal nicht wie gewünscht lief.

Es passierte Haas-Ferrari gleich mit beiden Autos in Melbourne. Es riss in Bahrain Räikkönen im Ferrari aus dem Rennen – und jetzt erwischte es Leclerc im Sauber.

Die schnellen Boxenhalte sind der Stolz jedes Teams. Alfa Sauber hat jetzt in der offiziellen Boxenstopp-WM Ferrari (146 Punkte) und Mercedes (144) überholt, ist mit 157 Zählern neu WM-Zweiter hinter Leader Red Bull (285).

 

In den zwei bis drei Sekunden an den Boxen geht es auch für die über 20 Mann rund ums Auto oft um alles oder eben um eine gewonnene oder verlorene Position im Rennen.

«Meist läuft es gut», sagt Sauber-Teammanager Beat Zehnder und nennt eine interessante Zahl: «Von den letzten 2400 Boxenstopps, die wir in Hinwil oder dann an den Rennstrecken geübt haben, gingen nur drei schief!»

Jedes Mal mit dem gleichen Problem: Die Radmutter frisst sich in das Gewebe der Radnabe! Ein Defekt, den man erst entdeckt, wenn es zu spät ist! Und der Pilot mit einem losen Rad weggedonnert ist …

Sauber hat vor dem «Heimspiel» am 22. Juli in Hockenheim durch die verpassten WM-Punkte für Leclerc – nach dem drittschnellsten England-Boxenhalt – einen Dämpfer erhalten. Mehr nicht.

Wertung SILVERSTONE (Standzeit) 

1. Ricciardo – 2,26 Sekunden (25 Punkte)
2. Verstappen – 2,29 (18)
3. Leclerc – 2,36 (15)
4. Stroll – 2,38 (12)
5. Bottas – 2,45 (10)
6. Vettel – 2,53 (8)
7. Vandoorne – 2,61 (6)
8. Ericsson – 2,66 (4)
9. Alonso – 2,66 (2)
10. Sirotkin – 2,69 (1)

Gesamt nach 10 von 21 Rennen:

1. Red Bull: 285 Punkte
2. Sauber: 157 Punkte
3. Ferrari: 146 Punkte
4. Mercedes: 144 Punkte
5. Williams: 107 Punkte
6. Toro Rosso: 47 Punkte
7. McLaren: 43 Punkte
8. Force India: 42 Punkte
9. Haas: 18 Punkte
10. Renault: 15 Punkte

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Nach einem Jahr: Kuba öffnet sich wieder für Privatsektor

Wed, 07/11/2018 - 00:17

Kuba ordnet den Privatsektor neu: Nachdem die Staatsführung vor knapp einem Jahr die Vergabe von Lizenzen für bestimmte Unternehmensgründungen ausgesetzt hatte, sollen Neugründungen künftig unter strengeren Regeln wieder möglich sein.

Kuba öffnet sich wieder für Neufirmen, zumindest ein bisschen: Die Staatszeitung «Granma» berichtete am Dienstag, der Grund für die strengeren Vorgaben seien zahlreiche Verstösse von Privatunternehmern. Als Beispiele wurden Steuerhinterziehung, zu niedrige Angaben über die Zahl der Angestellten und die Nicht-Zahlung von Arbeitgeber-Abgaben genannt.

Im August 2017 war die Vergabe von Lizenzen in den 30 profitabelsten Bereichen des Privatsektors ausgesetzt worden. Dies betraf unter anderem Restaurants, Hotels, Taxi- und Bauunternehmen. Nach den neuen Regeln müssen Unternehmer in diesen Branchen nun etwa über ein Bankkonto verfügen, auf dem ihre Aktivitäten nachverfolgt werden können, um ein Gewerbe neu anzumelden.

Zudem wurde die Anzahl der zugelassenen Unternehmenskategorien von 201 auf 123 gesenkt. Es seien keine Kategorien gestrichen worden, vielmehr seien einige zusammengefasst worden, sagte Vize-Arbeitsministerin Marta Feito laut «Granma». Es wurden aber auch neue Kategorien eingeführt, etwa «Konditor» und «Fahrzeugvermieter».

Seit den 2008 vom damaligen Präsidenten Raúl Castro erlassenen Reformen war die Zahl der privaten Kleinunternehmen in dem kommunistisch regierten Inselstaat rasant gestiegen. Im Mai dieses Jahres zählte der kubanische Privatsektor nach offiziellen Angaben fast 600'000 Beschäftigte, das waren etwa 13 Prozent der Beschäftigten. (SDA)

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Ein Lehrbetrieb, der alles richtig macht: In diesem Laden blühen nicht nur die Blumen auf

Tue, 07/10/2018 - 23:59

Floristin Antoinette Baumberger hegt ihre Lehrlinge wie Pflänzchen. Die anfangs schüchterne Lehrtochter Rebecca Erny wagt sich jetzt sogar an ihre bisher grösste Herausforderung: Sie nimmt an den SwissSkills 2018 teil.

Bei Blumen Linder erinnert heute wenig an einen Blumenladen. Die Tische sind zur Seite geschoben, der Boden glänzt. «Wir haben am Abend eine Vernissage», strahlt Geschäftsführerin Antoinette Baumberger. «Wir wollen mal wieder etwas Neues ausprobieren.»

Die Lust am Neuen ist auch Rebecca Erny aufgefallen, als sie vor drei Jahren bei Blumen Linder hineinschnupperte. Und das gute Arbeitsklima. Die damals 15-Jährige besuchte fünf verschiedene Blumengeschäfte, bevor sie sich für jenes am Bahnhofplatz in Aarau entschied. «Ich achtete auf die Stimmung und die Aufgaben der Lernenden», sagt sie, und da sei ihr Arbeitgeber positiv aufgefallen.«Die Lernenden mussten nicht nur aufräumen.»

Anfangs war sie noch ganz schüchtern

Sie schaut grinsend zur Chefin: «Wobei mir ein bisschen mehr aufräumen wohl gutgetan hätte.» Baumberger nickt lachend. Davon abgesehen sei sie sehr zufrieden mit ihrem Schützling. «Rebecca lernt extrem rasch dazu und ist talentiert im Umgang mit Kunden.» Das war nicht immer so. Am Anfang sei das ruhige Mädchen mit den feuerroten Haaren noch ganz schüchtern gewesen, «dann ist sie aufgeblüht.»

Dass hier nicht nur Blumen aufblühen, ist auch Baumberger zu verdanken, die auf flache Hierarchien setzt. «Es ist wie beim Strauss binden», sagt die 32-jährige Floristin. «Entscheidend sind nicht nur Formen und Farben, sondern dass jede einzelne Blume am besten zur Geltung kommt.» Wie man bei Linder Sträusse bindet, so fördert man sich gegenseitig. Jeder soll sich einbringen und entfalten können. Deshalb entwickelt Baumberger mit ihrem Team jeden Monat eine neue Idee, die sofort umgesetzt wird. So etwa eine Nachwuchslinie, deren Produkte die Lernenden selber entwickeln und verkaufen.

«Ich bin richtig heiss drauf!»

Als ihr Rebecca Erny eröffnete, dass sie sich für die SwissSkills 2018 angemeldet habe, war sie hoch erfreut. Die Lehrmeisterin hatte darauf gehofft, wollte ihren Zögling aber nicht unter Druck setzen. «Umso schöner, dürfen wir uns jetzt gemeinsam darauf vorbereiten.»

Während vier Tagen im September wird Erny ihr Wissen und Können an der Berufsmeisterschaft in Bern unter Beweis stellen. «Anfangs war ich unsicher, ob ich schon so weit bin», sagt sie. Aber jetzt sei die Lehrabschlussprüfung vorbei und die Wettkampfaufgaben bekannt. Unter anderem wird sie unter Zeitdruck einen Brautstrauss binden. Dieser soll ihr Meisterstück werden. «Ich bin richtig heiss drauf!» 

Junge Frauen wollen Floristin werden

 

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Kosovo trauert um verunfallte Familie: Hunderte im Tal der Tränen

Tue, 07/10/2018 - 23:55

SOPI (KOSOVO) - Nach dem tragischen Tod der fünfköpfigen Familie aus Reinach AG nahmen Familienangehörige, Freunde und Politiker am Dienstag Abschied von den Opfern des schweren Autounfalls vom Wochenende.

Für die Sommerferien war Kushtrim P.* aus Reinach AG vergangenen Samstag mit seiner Familie in den Kosovo gereist –  drei Tage später wird der 33-Jährige in seiner Heimat beigesetzt. An Wochenende starb der Aargauer mit seiner Ehefrau Albina* (†26), Sohn Enis* (†6), Tochter Emira* (†3) und der 56-jährigen Oma bei einem tragischen Autounfall. Die fünfköpfige Familie kollidierte auf der Autostrasse Duhel-Suhareka mit einem Bus (BLICK berichtete).

Die Gemeinde Suhareka hatte bereits am Montag eine Trauerfeier gehalten. Seither hängen die Landesflaggen auf Halbmast. Einen Tag später folgte in Sopi, Kushtrims Heimatort, die Beerdigung. Hunderte Menschen aus allen Ecken des Balkanstaates hatten sich versammelt, um den Opfern die letzte Ehre zu erweisen. 

Trauer nur schwer in Worte zu fassen

Avdyl Kabashi sprach im Namen der Familie und bedankte sich für die Unterstützung während dieser schwierigen Zeit. «Ich kann nicht in Worte fassen, was es für uns bedeutet, wenn Leute kilometerlange Strecken auf sich nehmen, nur um mit uns zu trauern», so der Angehörige. «Auch der Himmel weint als Zeichen der Trauer. Ihr seid Blumen und werdet für immer Blumen sein».

Suharekas Bürgermeister Bali Muharremaj meldete sich ebenfalls zu Wort. Er sprach von einer Tragödie für den Kosovo. «An diesem traurigen Tag die passenden Worte zu finden, ist sehr schwierig. Nicht nur Suhareka, sondern der gesamte Kosovo leidet mit», sagte er. 

Familie schon mal vom Schicksal getroffen

Zum tragischen Unfall im Kosovo kam es aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse, wie Ylli B., Kushtrims Schwager, gegenüber BLICK bestätigte. Er weiss: «Kushtrim hat die Pneus des Autos nicht kontrolliert.» An jener, regnerischen Autostrasse sei er dann ins Schleudern geraten, habe in der Kurve die Kontrolle über das Auto verloren und sei frontal in den Bus auf der Gegenfahrbahn gekracht.

Besonders tragisch: Vor 29 Jahren hatte sich an gleicher Stelle ebenfalls ein tödlicher Unfall ereignet. Unter den Opfern war damals Kushtrims Vater. (ajf)

*Name geändert

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