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Updated: 1 day 10 hours ago

Der Terrorist von Lüttich tötete vier Menschen: Das sind die Opfer von Benjamin H. (36)

Wed, 05/30/2018 - 10:36

Benjamin H. (36) entriss einer Polizistin in Lüttich (B) ihre Dienstwaffe – dann erschoss er Lucile Garcia (†53) und Soraya Belkacemi (†45) und später auch noch einen Lehrer (†22). Jetzt kommt aus: Er hat schon kurz vor der Tat mit einem Hammer zugeschlagen.

Der mutmassliche Terrorist von Lüttich hat vier Personen getötet.

Benjamin H. (†36) hatte am Dienstagvormittag bei seinem Haftfreigang in Lüttich die Polizistinnen Lucile Garcia (†53) und Soraya Belkacemi (†45) mit einem Messer angegriffen, ihnen dann die Dienstwaffen entrissen und sie erschossen. Belkacemi hinterlässt zwei 13-jährige Zwillingstöchter. Garcia hatte einen 25-jährigen Sohn. Vor zehn Jahren starb bereits sein damals 21-jähriger Bruder.

«Mein Kind wurde vor meinen eigenen Augen erschossen»

Dann tötet Benjamin H. auch den Lehrer Cyril Vangriecken (†22). Der Zivilist sass in einem parkierten Auto in der Nähe. Neben ihm am Steuer sass seine Mutter, Fabienne Marichal. Sie fuhr ihren Sohn zur Schule, um seinen Praktikumsbericht abzuholen. Im September sollte er als Grundschullehrer anfangen.

«Wir fuhren über den Boulevard d'Avroy zurück nach Hause», sagt sie gegenüber belgischen Medien. Plötzlich sagte der Sohn: «Mama, da stimmt was nicht. Da liegt ein Polizist auf dem Fussweg.» Und deutet auf die vor ihnen liegende Kreuzung. «Ich wollte sofort beschleunigen und wegfahren», sagt Marichal. Doch es war bereits zu spät.

Denn die Ampel springt auf Rot und Benjamin H. springt zu ihrem Auto und erschiesst Cyril. «Ohne zu zögern, hat er meinen Sohn mit mehreren Kugeln getötet. Durch das Fenster auf der Beifahrerseite.»

Mutter Fabienne Marichal kann noch nicht begreifen, was geschehen ist. «Es dringt noch nicht durch, was da passiert ist», sagt sie. «Mein Kind wurde vor meinen eigenen Augen erschossen und ich konnte ihn nicht beschützen.»

Mithäftling mit Hammer erschlagen

In der Nacht auf Dienstag tötete er Michael W. Das sagte der belgische Innenminister Jan Jambon am Mittwochmorgen dem belgischen Fernsehsender RTL.

 

Demnach brachte der Attentäter seinen ehemaligen Mithäftling in der südbelgischen Provinz Luxemburg mit einem Hammer um. Dies, nachdem die Männer einen Juwelierladen in der Stadt Rochefort überfallen hatten.

Den Hammer haben Polizisten in einem Auto, das H. benutzt hat, sichergestellt. Sie bringen die mögliche Tatwaffe in Verbindung mit dem Tötungsdelikt.

 

Täter sollte 2020 aus dem Knast rauskommen

Am Dienstag konnte Benjamin H. von den Polizisten erschossen werden. Nachdem er an einer Schule zwei Frauen als Geiseln festhielt. Vier Polizisten wurden bei der Schiesserei verletzt. Die Ermittler vermuten einen terroristischen Hintergrund. «Für den Moment hatten wir genügend Gründe, ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts terroristischer Taten zu eröffnen», sagte Staatsanwalt Eric van der Sypt. Er fügte aber hinzu: «Wir ziehen noch keine Schlüsse.» Geprüft werde vor allem, ob der Täter allein handelte.

Als Motiv für die Taten nannte Jambom laut belgischer Nachrichtenagentur Belga bei RTL eine mögliche Radikalisierung im Gefängnis: «Aber vielleicht auch, dass er in unserer Gesellschaft keine Perspektive mehr hat, weil er in der Nacht zuvor einen Mord begangen hatte.»

Die Polizei hatte Hinweise auf Kontakte zu Radikalen in den Jahren 2016 und 2017 gefunden. Die Ermittler durchsuchten die Wohnung der Mutter von Benjamin H. und seine Zelle im Gefängnis. In der Zelle wurden ein Koran und Gebetsteppich gefunden.

Benjamin H. sass seit 2003 im Knast und sollte 2020 wieder rauskommen.

(SDA/man)

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Frauen-Nati vor Kroatien-Hit: Schreiben die Handballerinnen EM-Geschichte?

Wed, 05/30/2018 - 10:21

Die Schweizer Handballerinnen können am Mittwoch mit der erstmaligen EM-Qualifikation ein historisches Resultat erreichen. Für die beiden Routiniers Karin Weigelt (34) und Manuela Brütsch (34) wäre es der Höhepunkt.

Nur ein Sieg gegen Kroatien trennt die Schweizer Frauen noch von der EM-Teilnahme. Im Heimspiel in Sursee LU kann die Nati am Mittwoch (20.00 Uhr) mit einem Erfolg im zweitletzten Gruppenspiel vorzeitig die Quali sichern. Es wäre ein fantastischer Effort.

Speziell für zwei Spielerinnen ginge ein Traum in Erfüllung. Die beiden Routiniers Karin Weigelt (34, Göppingen) und Goalie Manuela Brütsch (34, Bad Wildungen), die in der Bundesliga engagiert sind, gehören seit über einem Jahrzehnt zu den Stützen des Teams.

 

Kroatien-Spiel ist schon im Hinterkopf

Die Vorfreude bei ihnen ist schon jetzt gross. «Das Kroatien-Spiel ist seit Wochen im Hinterkopf. Ich stelle mir oft vor, was bei einem Sieg alles ablaufen könnte. Das Szenario, dass wir erstmals eine realistische EM-Chance haben, ist unglaublich», sagt Brütsch.

Obwohl das Auswärtsspiel letzten Herbst in Kroatien verloren ging (28:32), sind die Aussichten gut. Weigelt: «Wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren und den Gegner nicht ins Match kommen lassen, dann siehts gut aus.»

 

Schweiz ist daheim stärker als auswärts

Die Schwachstellen vom ersten Kroatien-Duell sind bekannt. Nati-Coach Martin Albertsen hat die Spielerinnen schon vor dem Zusammenzug mit Infos versorgt. Brütsch sagt: «Wir spielten dort ein schlechtes Spiel. In der Abwehr waren wir schlecht und vorne vergaben wir zu viele Torchancen.»

Das soll sich in Sursee radikal ändern. Ein wichtiger Trumpf ist der Heimvorteil. Schon über 1400 Tickets sind im Vorverkauf weg. Mit den Fans im Rücken liegt ein Coup drin. Brütsch: «Daheim sind wir deutlich stärker als auswärts.»

Für Weigelt ein Schicksalsspiel

Doch welche Bedeutung hätte die Teilnahme an der EM Ende Jahr in Frankreich? Brütsch zieht einen Vergleich: «Ich sage zu meinen deutschen Teamkolleginnen immer, dass eine EM-Quali für mich vergleichbar wie ein WM-Titel für Deutschland wäre.»

Für Rekord-Nati-Spielerin Weigelt (125 Spiele, 387 Goals) hat das Kroatien-Duell noch eine weitere Komponente. «Für mich ist es eine Art Schicksalsspiel. Sicher ist, dass ich nächste Saison nicht mehr bei Göppingen spiele. Wenn wir uns für die EM qualifizieren, würde ich aber irgendwo weitermachen bis dahin. Ansonsten ist fertig mit dem Spitzenhandball.» Die EM steigt übrigens Anfang Dezember in Frankreich.

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Telekom-Riese macht auf Starbucks: Swisscom lüftet neues Ladenkonzept

Wed, 05/30/2018 - 10:00

BASEL - Die Swisscom verabschiedet sich in Basel vom klassischen Shop, wo bloss verkauft wird – jetzt füttert sie ihre Kunden auch noch. BLICK ist vor Ort und schaut sich das neue Laden-Konzept an.

Bloss nicht den Kafi übers nigelnagelneue Handy leeren! Die Swisscom versucht sich gegenüber der Konkurrenz abzuheben, indem sie ganz neue Wege geht: Statt in ihren Shops nur Handys und Selfie-Sticks anzubieten, macht sie jetzt auf Gastronomin und bietet «erstklassigen Kaffee», Sandwiches und Cheesecakes an, wie sie in einem Communiqué schreibt.

Zuerst wird nur ein Shop umgebaut, jener am Basler Marktplatz. Er eröffnet heute. Bewährt sich das neue Konzept, kommen bald auch andere Städte dran.

«Zu Hause fühlen»

Bezeichnend: Statt den Laden – wie überall sonst in der Schweiz – wie gewohnt Swisscom-Shop zu nennen, wird er in «House of Swisscom» umgetauft. Grund: Man soll sich nicht wie in einem Shop fühlen, sondern wie zu Hause.

«Wir haben für alle Bedürfnisse die passende Zone geschaffen»,lässt sich Helia Burgunder, Leiterin der Swisscom-Shops, im Communiqué zitieren. «Egal, ob ein Kunde eine vertiefte Beratung wünscht, schon einen konkreten Artikel im Auge hat, mit einem bestimmten Anliegen kommt oder sich von Innovationen inspirieren lassen möchte.» Es sei aber auch möglich, bloss einen Kaffee zu trinken und sich ein bisschen die Zeit zu vertreiben.

Wie das der Swisscom gelungen ist, testet BLICK heute Morgen anlässlich der offiziellen Eröffnungsfeier vor Ort aus. Unter anderem sehen Sie am Nachmittag an dieser Stelle die Video-Interviews mit den Verantwortlichen für die Neuerung. 

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Liebes-Bekenntnis an die Ski-Queen: Behrami trägt Lara nicht nur im Herzen

Wed, 05/30/2018 - 09:12

Wenn Valon Behrami an der WM zutritt, ist auch Ski-Queen Lara Gut mit im Spiel.

Der Tessiner Valon Behrami (33) trägt den Übernamen «der Krieger». Wenn der defensive Mittelfeldmann zulangt, wächst oft kein Gras mehr. Die Härte und der unbändige  Einsatz des 77-fachen Internationalen sind bei den Gegnern gefürchtet.

Der Profi von Udinese Calcio steigt an der WM in Russland nun erstmals mit einer besonderen Note in die Zweikämpfe. Auf seinem linken Schuh ist neu «Lara #Noi» draufgestickt. Wortwörtlich übersetzt: «Lara #uns» – eine klare Liebesbotschaft an Speed-Queen Lara Gut (27), die neue Frau an seiner Seite.

Doch Behrami hat auch seine beiden Töchter nicht vergessen. Auf dem anderen Treter stehen die Namen von Sofia (9) und Isabel (2). Die beiden leben bei Behramis ehemaliger Lebenspartnerin Elena Bonzani in Italien.

Mitte März 2018 macht die Tessiner Skifahrerin Lara Gut ihre Liebe zu Behrami öffentlich. Sie schreibt auf Facebook: «Mit Valon habe ich die Kraft erfahren, wie es ist, zu zweit zu sein und eine Person neben sich zu haben, die dich an die Hand nimmt und dich nie alleine lässt. Valon ist das Schönste, was mir je passieren konnte.»

Lara Gut begleitete ihren Schatz kurz darauf zum Test-Länderspiel in Griechenland (1:0).

Anfang Woche posteten die beiden Turteltauben ein Bild, auf dem sie eng umschlungen am Pool unter einer Palme sitzen. In ein beiges Badetuch gehüllt lehnt sich Lara an den durchtrainierten Körper von Behrami.

Behrami schreibt dazu: «Manchmal bedeutet deinem Herzen zu folgen, deinen Verstand zu verlieren.» Und garniert das ganze mit einem roten Emoji-Herzchen.

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Trump ist zuversichtlich: Treffen mit Kim steht nichts im Wege

Wed, 05/30/2018 - 05:30

Die US-Regierung hat sich positiv zum Stand der Gespräche rund um ein geplantes Gipfeltreffen zwischen Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un geäussert.

«Der Präsident denkt, dass die anhaltenden Diskussionen sehr gut laufen», sagte Präsidialamts-Sprecherin Sarah Sanders am Dienstag.

Die Treffen zwischen Vertretern beider Seiten in dieser Woche signalisierten Fortschritte. «Wir werden vorbereitet sein, wenn das Treffen am 12. Juni stattfindet.» Das gelte auch, wenn der Gipfel aus irgendeinem Grund erst später angesetzt werde.

Erst Absage, dann wieder nicht

Trump hatte das ursprünglich für den 12. Juni in Singapur geplante Treffen mit Machthaber Kim vergangene Woche zunächst abgesagt, einen Tag später aber erklärt, womöglich könne der Gipfel doch stattfinden. Inzwischen sind die Vorbereitungen für den geplanten Gipfel konkreter geworden.

Das US-Präsidialamt und südkoreanische Medien berichteten am Dienstag von hochrangigen Treffen in den kommenden Tagen. Unter anderem soll sich US-Aussenminister Mike Pompeo in dieser Woche mit dem nordkoreanischen Spitzenvertreter Kim Yong Chol in Washington treffen. (SDA)

 

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China - USA: China moniert Zick-Zack-Kurs der USA

Wed, 05/30/2018 - 02:32

Peking – China hat die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump kritisiert, trotz der laufenden Handelsgespräche an milliardenschweren Strafzöllen festhalten zu wollen.

«Was auch immer die Vereinigten Staaten unternehmen, China hat die Fähigkeit und die Erfahrung, die Interessen der Chinesen und die Kerninteressen des Landes zu verteidigen», zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch eine Mitteilung des Pekinger Handelsministeriums. Die Ankündigung der USA widerspreche der Vereinbarung, die beide Seiten zuvor in Washington erreicht hätten. Die Chinesen sprachen von einer «taktischen Erklärung» des Weissen Hauses.

Die USA hatten am Vortag erklärt, am 15. Juni werde eine Liste chinesischer Produkte veröffentlicht, die mit Zöllen im Gegenwert von insgesamt 50 Milliarden US-Dollar belegt werden sollen. «Kurz danach» sollten zusätzlich Zölle in Höhe von 25 Milliarden verhängt werden.

Die neuen Zölle waren im März bekanntgegeben worden. Das von Trump nun unterzeichnete Memorandum kommt nur gut eine Woche nach der Versicherung von US-Finanzminister Steven Mnuchin, im Handelsstreit während der Verhandlungen mit China seien Strafzölle auf Stahl und Aluminium vom Tisch.

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Überflutungen, Bahnverkehr unterbrochen: Unwetter verwüstet Teile Deutschlands

Wed, 05/30/2018 - 02:03

Ein heftiges Unwetter in Nordrhein-Westfalen in Deutschland hat etwa in der Stadt Wuppertal zu chaotischen Szenen geführt. Zudem wurden Teile des Bahnverkehrs lahmgelegt.

Nachdem die Polizei bereits ein eingestürztes Tankstellendach gemeldet hatte, gab auch die Universität Wuppertal am Dienstagabend schwere Schäden bekannt.

Nach Universitätsangaben stürzten bis zu 50 Quadratmeter des Daches eines Uni-Gebäudes ein. Der Keller sowie Teile des Erdgeschosses mindestens zweier weiterer Gebäude wurden überflutet. Hochschuldirektor Lambert Koch sprach von «erheblichem Schaden». In den Kellerräumen waren demnach Einrichtungen mehrerer Fakultäten untergebracht. Verletzte wurden zunächst aber nicht gemeldet.

Beim Einsturz des Tankstellendachs in Wuppertal war zuvor ein Fahrer, auf dessen Auto das Dach stürzte, leicht verletzt worden.

Es herrscht Ausnahmezustand

Nach den massiven Regenfällen herrsche in der Stadt «offensichtlich der Ausnahmezustand», teilte die Feuerwehr am späten Abend mit. Mehr als 500 Einsätze standen demnach noch aus. Die Feuerwehr Wuppertal reichte bei der Feuerwehr Essen ein offizielles Hilfeersuchen ein. Die Deutsche Bahn und die Wuppertaler Schwebebahn, das Wahrzeichen der Stadt, stellten demnach den lokalen Betrieb ein.

Auch aus anderen Teilen von Nordrhein-Westfalen wurden hunderte Einsätze der Feuerwehr wegen über die Ufer tretender Bäche, überschwemmter Strassen und Keller gemeldet.

Gewitter ziehen weiter

Der Deutsche Wetterdienst warnte am späten Dienstagabend, die schweren Gewitter zögen in einem breiten Streifen vom Westen und Nordwesten bis in den Osten und Südosten Deutschlands. Unwetterwarnungen galten auch für die Bundesländer Bayern und Niedersachsen. Der Wetterdienst warnte vor Überflutungen von Kellern und Strassen, Schäden an Gebäuden, Autos und landwirtschaftlichen Kulturen durch Hagelschlag, örtlichen Blitzschäden und stellenweise unpassierbaren Strassen und Schienenwegen. (SDA)

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Wegen Wahlkampfspenden aus Libyen: Verfahren gegen Ex-Minister von Nicolas Sarkozy

Wed, 05/30/2018 - 01:39

In der Affäre um angebliche Wahlkampfmillionen aus Libyen nimmt die französische Justiz nun auch den Budgetminister des damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ins Visier. Sie eröffnete gegen Eric Woerth ein Ermittlungsverfahren wegen Beihilfe zur unerlaubten Wahlkampffinanzierung.

In der Affäre um angebliche Wahlkampfmillionen aus Libyen nimmt die französische Justiz nun auch den Budgetminister des damaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ins Visier.

Das bestätigte eine mit der Sache vertraute Quelle der Nachrichtenagentur DPA am Dienstag. Zuvor hatten französische Medien darüber berichtet. Sarkozy amtierte von 2007 bis 2012.

Sarkozy weist Vorwürfe zurück

Im März hatte die Justiz bereits ein Ermittlungsverfahren gegen Sarkozy selbst eröffnet. Es geht bei dem Verdacht der unerlaubten Finanzierung um den Wahlkampf 2007, den der inzwischen 63 Jahre alte Konservative für sich entschieden hatte. Ermittler gehen schon seit längerem Hinweisen nach, wonach illegal Geld vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi geflossen ist. Sarkozy hatte die Vorwürfe zurückgewiesen.

Woerth ist ein prominenter Politiker der konservativen Republikaner. Er ist Vorsitzender des Finanzausschusses in der Nationalversammlung, dem Unterhaus des Parlaments. Unter Sarkozy war er von 2007 bis 2010 zunächst Budget- und dann Arbeitsminister. (SDA)

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Bis zu 120'000 politische Gefangene in Nordkorea: Kim regiert mit strenger Hand

Wed, 05/30/2018 - 01:03

Die US-Regierung geht davon aus, dass das Regime in Nordkorea zwischen 80'000 und 120'000 politische Gefangene in Lagern festhält.

Diese Schätzung geht aus einem Bericht zur Religionsfreiheit im Jahr 2017 hervor, den das US-Aussenministerium am Dienstag veröffentlichte. Einige der Gefangenen seien aus religiösen Gründen inhaftiert worden, heisst es darin. Die Bedingungen in den abgelegenen Lagern seien «entsetzlich».

Nordkorea hatte in den vergangenen Jahren auch immer wieder Ausländer festgenommen. Vor drei Wochen liess das abgeschottete Regime drei US-Bürger frei. 

Das galt als Geste des guten Willens vor dem Treffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte den Gipfel in der vergangenen Woche abgesagt, die Vorbereitungen dafür wurden aber schon direkt danach wieder in Gang gesetzt. (SDA)

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Nach rassistischem Tweet von Hauptdarstellerin: Kultserie «Roseanne» wird abgesetzt

Wed, 05/30/2018 - 00:38

Aus für Kultserie «Roseanne»! Der US-Fernsehsender ABC hat die beliebte Sitcom eingestellt. Grund für das abrupte Ende: Ein rassistischer Tweet der Hauptdarstellerin Roseanne Barr (65).

Erst im März feierte die Kultserie «Roseanne» ihr Comeback, nun wurde die Sitcom eingestampft. Damit reagiert der US-Fernsehsender ABC auf einen rassistischen Tweet von Hauptdarstellerin Roseanne Barr (65).

Die 65-Jährige schrieb nämlich: «Wenn die Muslimbruderschaft und der Planet der Affen ein Baby hätten, würde es so aussehen wie Jarrett.» Gemeint ist damit Valerie Jarrett, die ehemalige Beraterin des Ex-Präsidenten Barack Obama.

So schnell Roseanne Barr den Tweet schrieb, so schnell löschte sie ihn auch wieder und schob eine Entschuldigung über «ihren schlechten Witz» hinterher.

Nicht genug für den Fernsehsender ABC. «Roseannes Twitter-Aussage ist abscheulich, abstoßend und widerspricht unseren Werten. Daher haben wir uns entschlossen, die Show abzusetzen», sagte ABC-Chefin Channing Dungey.

Eine Schock für Schauspielerkollegen und Fans der Kultserie. Auf Twitter meldet sich Sara Gilbert zu dem Serien-Aus. Sie spielte die Tochter von Roseanne in der Sitcom. «Es ist unglaublich traurig und schwierig für uns alle, denn wir haben eine Show geschaffen, an die wir glauben, auf die wir stolz sind und die die Zuschauer lieben – eine Show, die anders ist als die Meinungen und Wörter eines Mitglieds der Besetzung.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Roseanne Barr für Kontroversen sorgt. Sie ist nicht nur privat eine Trump-Anhängerin, sondern liess auch ihre Serienfigur positiv über die Politik des US-Präsidenten sprechen. Damit ist nun aber Schluss: Es wird keine weiteren Folgen «Roseanne» mehr geben. (jmh)

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Putin-Kritiker in Ukraine tot aufgefunden: Russischer Journalist Babtschenko erschossen

Wed, 05/30/2018 - 00:34

Der russische Journalist Arkadi Babtschenko ist nach Angaben der ukrainischen Polizei in Kiew erschossen worden.

Eine Frau habe den Notdienst angerufen und erklärt, sie habe ihren Ehemann blutüberströmt in ihrer Wohnung gefunden, hiess es am Dienstag. Babtschenko sei im Krankenwagen gestorben. Der Mord stehe vermutlich in Verbindung mit seinen beruflichen Aktivitäten, erklärte die Polizei. Babtschenkos Kollege Osman Pschayew schrieb auf seiner Facebook-Seite, der Journalist sei im Treppenhaus durch drei Schüsse in den Rücken getötet worden. 

Der 41 Jahre alte Babtschenko war ein scharfer Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er hatte seine Heimat verlassen, weil er dort bedroht worden war. Zunächst zog er nach Prag und liess sich dann in Kiew nieder. Zuletzt arbeitete Babtschenko für den ukrainischen Privatsender ATR.

Auf Deutsch erschien sein Buch «Die Farbe des Krieges» über seine Erfahrungen ab 1996 als russischer Soldat in den Tschetschenien-Kriegen. (SDA)

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Luzerner Staatsanwaltschaft ist sich sicher: Taxifahrer N.K.* vergewaltigte 18-Jährige auf Rücksitz

Wed, 05/30/2018 - 00:00

LUZERN - Die grausame Tat passierte in Kriens LU. Taxifahrer N.K. (45) soll in seinem Auto eine Austausch-Schülerin (18) vergewaltigt haben. Zudem geht die Staatsanwalt davon aus, dass sich der Pakistani an fünf weiteren Frauen verging.

Immer nachts lockte Taxifahrer N.K.* (45) junge, betrunkene Frauen in sein Auto. Auf dem Beifahrersitz fiel er dann über seine Opfer her. Insgesamt soll sich der Pakistani so an sechs Kundinnen vergangen haben. Dafür steht er heute in Luzern vor Gericht. Besonders seine jüngste Tat ist dabei an Grausamkeit kaum zu übertreffen.

Am 26. März 2016 feierte die damals 18-jährige australische Austauschschülerin Mia** (20) zusammen mit Freunden im Roadhouse Luzern. Angetrunken verlässt sie die Bar um 3.30 Uhr und steigt allein in das Taxi von N.K. Sie nimmt vorne auf dem Beifahrersitz Platz. Doch der Angeklagte fährt nicht zu ihrer Wohnadresse, sondern hält in einer kleinen, abgelegenen Strasse in Kriens LU. 

Nach 20 Minuten gelingt ihr die Flucht

Laut Anklage drückt der Taxifahrer sie in den Beifahrersitz. Gewaltsam öffnet er ihre Kleider und fällt über sie her. Sie wehrt sich heftig. Trotzdem kann er die junge Frau auf die Rückbank heben, wo er weitermacht. Es kommt zur Penetration. Der abscheuliche Übergriff dauert gut 20 Minuten. Dann reisst sich sein Opfer los, rennt davon und ruft die Polizei.

Nun ist der mutmassliche Täter angeklagt wegen Entführung, sexueller Nötigung und Vergewaltigung. Hinzu kommt noch versuchte schwere Körperverletzung, denn N.K. ist wissentlich mit dem HI-Virus infiziert. Die Ermittler sicherten an Körper und Kleidern des Opfers DNA-Spuren. Das Resultat der Rechtsmediziner ist belastend: «Der Beschuldigte kann als Spurengeber nicht ausgeschlossen werden.» 

Recherchen der Polizei wiesen dann auf weitere Fälle mit ähnlichem Vorgehen hin, die zwischen 2010 und 2016 im Raum Luzern passierten. Heute geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass N.K. sich noch an fünf weiteren jungen Frauen zwischen 17 und 25 Jahren verging. Auch in diesen Fällen ist er angeklagt.

N.K. chauffierte seine Opfer allein

Das Muster ist klar: Alle Übergriffe passierten, als die Opfer allein im Taxi sassen. Sie waren im Ausgang, betrunken und wollten nach Hause. Manche wurden sogar mutmasslich von N.K. angesprochen. Er bot ihnen an, sie gratis zu chauffieren. Der Angeklagte soll sie dann in seinem Fahrzeug zwischen den Beinen und an den Brüsten angefasst haben, obwohl sie das nicht wollten. In zwei Fällen öffnete er sogar gewaltsam die Kleider der Frauen. Zur Penetration kam es aber nicht.

Die Staatsanwaltschaft klagt nun neben der Vergewaltigung auch wegen mehrfacher Entführung und mehrfacher sexueller Nötigung. Sie fordert sieben Jahre Freiheitsstrafe. Ebenso soll dem Beschuldigten für fünf Jahre das Taxifahren verboten werden.

* Name der Redaktion bekannt

** Name von der Redaktion geändert 

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Der ÖV wird dank Blitzladesystem zum EV: Diese Technologie lässt Städter aufatmen

Tue, 05/29/2018 - 23:43

Genf spart mit ABB-Technologie 1000 Tonnen CO₂. Neuartige Batterien und Schnellladesysteme machen Busse sparsamer und umweltschonender.

Die Genfer Buslinie 23 ist bereits ­unterwegs in die Zukunft: Auf ihr verkehren die weltweit ersten zwölf elektrischen Gelenkbusse, die ohne Oberleitung auskommen. Möglich wird das durch das vom Schweizer Technologiekonzern entwickelte Blitz-Ladesystem Tosa.

Die schnellste Ladetechnik der Welt benötigt weniger als eine Sekunde, um den Bus mit der im Dach des Wartehäuschens untergebrachten Ladestation zu verlinken. Und während die Fahrgäste aus- und einsteigen, wird der Bus 15 Sekunden lang mit 600 Kilowatt geladen. 13 solcher Schnell­ladestationen sind bereits montiert.

Damit bleiben Genf – im Vergleich zu den früher eingesetzten Dieselbussen – jährlich bis zu 1000 Tonnen Kohlendioxid erspart. Dafür gabs vom Bundesamt für Energie den Innovationspreis Watt d’Or.

 

Ein weiteres Beispiel für zukunftsweisende Elektromobilität ist der Swiss Trolley Plus. Er kombiniert Stromversorgung über die Fahrleitung mit modernster Batterietechnologie. Die heute eingesetzten Trolleys müssen auf Teilstrecken ohne Fahr­leitung normalerweise mit einem Hilfs-Dieselmotor auskommen. Anders der Swiss Trolley Plus: Seine Hochleistungs-Trak­tionsbatterie erlaubt mühelose Fahrten auch ohne Fahrleitung.

Mitdenkende Busse und Ladestationen für verschiedene Hersteller

Die Verkehrsbetriebe Zürich testen zurzeit das mitdenkende Fahrzeug: Der Bus lernt während der Fahrt Strecke samt Baustellen kennen und kann so immer die optimale Route finden. So ist es wenig sinnvoll, wenn der Bus mit voller Batterie abwärts fährt – denn dann wandelt er die Energie konsequent in Strom um und lädt so die Batterie. Der lautlose Bus verbraucht so bis zu 15 Prozent weniger Energie. ABB liefert die Ausrüstung für den Antrieb mit Stromrichter und zwei Elektromotoren.

Noch ein Knüller: OppCharge – kurz für Opportunity Charging. Diese Technik lädt Elektrobusse verschiedener Hersteller an den Endstationen auf. Mit der ABB-Schnellladestation geschieht das mit mehreren Hundert Kilowatt und dauert bloss drei bis sechs Minuten. Dann hat der Bus genug elektrische Energie für die nächste Runde durch die Stadt. OppCharge bewährt sich bereits in Städten in Belgien, Luxemburg oder Grossbritannien.

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Avenir Suisse präsentiert das neue Weissbuch für die Zukunft unseres Landes: Schweiz 2030 – Sechs Szenarien im Check

Tue, 05/29/2018 - 23:39

ZÜRICH - Totale Abschottung oder EU-Total: In dieser Bandbreite bewegen sich die sechs Szenarien, welche die Denkfabrik Avenir Suisse für die Schweiz im Jahr 2030 ausgearbeitet hat. BLICK hat sich diese «Zukünfte» der Schweiz näher angeschaut.

Die Schweiz ist eine kleine, offene Volkswirtschaft – und ein Erfolgsmodell. Kein anderes Land vergleichbarer Grösse hat so eine weltwirtschaftliche Bedeutung. Produkte «Made in Switzerland» sind rund um den Globus gefragt. Touristen aus allen Ländern zieht es in die Schweiz, um Berge, Seen und Städte zu bestaunen. All das bedingt ein hohes Mass an Offenheit gegenüber dem Ausland. Protektionistische Tendenzen können wir uns nicht leisten, der freie Verkehr von Gütern und Dienstleistungen ist für die Schweiz zentral, bringt uns Wohlstand und eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt.

Doch gerade diese Offenheit sieht die liberale Denkfabrik Avenir Suisse akut bedroht, schreibt vom «Reformstau am Gotthard», warnt eindringlich vor Stillstand. Dagegen wollen die Vordenker ankämpfen. Sie präsentieren heute das neue «Weissbuch Schweiz» für die Zukunft unseres Landes, das BLICK vorab schon einmal lesen konnte. Mit der Publikation will die Denkfabrik aufrütteln. Das Weissbuch führt den Leser ins Jahr 2030 – je nach Szenario geht es der Schweiz besser oder schlechter. Der Status quo ist keine Option. BLICK zeigt die wirtschaftlichen Folgen und die politischen Chancen der Szenarien auf.

Szenario 1: Selbstbestimmter Rückzug
Die Schweiz wagt den Alleingang und kündigt das Abkommen über die Personenfreizügigkeit, die bilateralen Verträge mit der EU werden hinfällig. Switzerland first ist das Schlagwort der Stunde, der Schutz von Landschaft und Ortsbildern ist zentral, die einheimische Landwirtschaft gewinnt an Bedeutung, spielt eine wichtige Rolle bei der Einhaltung der strengen Umweltschutzregeln. Der Staat stärkt das lokale Gewerbe, auf dem Arbeitsmarkt herrscht strikter Inländervorrang. Der Handel mit dem Ausland verläuft nach den Regeln des Freihandelsabkommens von 1972. Die Hürden für den Warenaustausch sind hoch, die Personenkontrollen an den Grenzen streng.

Wirtschaftliche Folgen: Die Schweiz entwickelt sich zu einem idyllischen Flecken im Herzen Europas. Hier ticken die Uhren langsamer als im Rest der Welt. Der Preis dafür allerdings ist hoch: Das Wirtschaftswachstum sinkt stark, die Preise steigen und die Löhne sinken. Einkommensunterschiede verschwinden, aber die Arbeitslosigkeit steigt. Die Abkoppelung von der Globalisierung führt zu einem – selbstgewählten – Wohlstandsverlust.

Politische Einordnung: Just dieser drohende Wohlstandsverlust dürfte dafür sorgen, dass dieses Szenario nie Realität wird. Zwar ist eine isolationistische Stimmung auch in der Schweiz spürbar: Die Masseneinwanderungs-Initiative der SVP lässt grüssen. Doch alle anderen Parteien von FDP bis SP werden dagegenhalten.

Szenario 2: Globale Oase
Die Schweiz – ein Land ohne grosse Kontrollen und Regeln. Erlaubt ist fast alles, solange sich niemand anderes daran stört. Die individuelle Freiheit ist gross. Der Staat beschränkt sich auf das Notwendigste, die meisten Staatsbetriebe sind privatisiert, die Landwirtschaft erhält deutlich weniger Geld. Die bilateralen Verträge werden gekündigt, zu viele Regeln befinden die meisten Schweizer. Statt Ausgleich zwischen den Regionen herrscht knallharter Wettbewerb. Auf dem Arbeitsmarkt sind die Unternehmen frei, Arbeitskräfte auf der ganzen Welt zu rekrutieren. Wo immer möglich regelt der Markt gesellschaftliche und wirtschaftliche Fragen: Wer zu den Stosszeiten unterwegs sein will, bezahlt einen höheren Preis. Die Bevölkerung wächst stark. Das saniert die AHV, in den Städten explodiert der Hochhausbau.

Wirtschaftliche Folgen: Die Schweiz ohne Regeln boomt, das Wirtschaftswachstum lockt ausländische Arbeitskräfte in Scharen in die Schweiz. Nicht alle profitieren gleich von der Wirtschaft ohne Grenzen, der Unterschied zwischen tiefen und hohen Einkommen steigt stark an. Die Berggebiete gehören zu den Verlierern, ohne Service public müssen sie für gewisse Dienstleistungen viel mehr bezahlen als früher.

Politische Einordnung: So sehr sich manche diese Schweiz herbeisehnen werden: Auch sie wird nie Realität werden. Zu stark sind Traditionen und Service public in der Bevölkerung verankert. Das weiss die Politik sehr gut. Doch auch wenn die globale Oase ein liberaler Traum bleiben wird – an mehr Hochhäuser und höhere Billettpreise zu Stosszeiten sollten wir uns gewöhnen.

 

Szenario 3: Club Schweiz 
Die Schweiz will selbst bestimmen, wer ins Land darf und wer nicht. Das passt der EU nicht, doch der Druck aus Brüssel erreicht das Gegenteil: Anstatt ein Rahmenabkommen abzuschliessen, kündigt die Schweiz das Abkommen zur Personenfreizügigkeit und nimmt den Verlust der bilateralen Verträge in Kauf, das Land verzichtet auf eine weitere Integration in den europäischen Binnenmarkt. Der «Swixit» führt in langwierigen Verhandlungen zu einem Ausbau des Freihandelsabkommens von 1972. Um die Zuwanderung zu regeln, setzt die Schweiz auf Kontingente, erleichtert aber die Einbürgerung ausländischer Arbeitskräfte: Wer zum Club dazugehören will, soll es durch die Annahme der Staatsbürgerschaft bekunden. Um weiterhin am globalen Freihandel teilnehmen zu können, muss die Schweiz den Grenzschutz für die heimische Landwirtschaft lockern. 

Wirtschaftliche Folgen: Nur mit grosser Mühe gelingt es der Schweiz, das Wachstum der Vergangenheit aufrechtzuerhalten. Die Schweizer Binnenwirtschaft gewinnt an Bedeutung, der Export von Gütern und Dienstleistungen leidet. Der erschwerte Marktzugang im Ausland zwingt zu grossen Reformen im Inland, um die Verlagerung von Arbeitsplätzen teilweise zu unterbinden.

Politische Einordnung: Mit einem «Swixit» liebäugelt die SVP. Partei-Doyen Christoph Blocher (77) betont gern, dass das Freihandelsabkommen von 1972 für die Schweiz völlig ausreichend wäre. Ausgebaut könnte es schon die bilateralen Verträge ersetzen. Wie schwierig die Verhandlungen sein würden, lässt sich derzeit an Grossbritannien beobachten.

Szenario 4: Tragfähige Partnerschaft
Der Schweiz gelingt es, das Verhältnis zur EU langfristig zu regeln und eine vertiefte Partnerschaft einzugehen. Dank der Vermittlung der Nachbarstaaten Deutschland und Österreich schliesst die Schweiz mit der EU einen Rahmenvertrag, der die Weiterentwicklung der Partnerschaft regelt. Die Schweiz darf sich bei der Entstehung neuer Rechtsnormen einbringen, akzeptiert die Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofs für sämtlich Fragen des EU-Rechts. Streitfälle kommen vor ein Schiedsgericht. Die Schweiz wahrt ihre Eigenständigkeit und muss weder auf direkte Demokratie noch auf den Franken verzichten. Der Rahmenvertrag führt mittelfristig zu einem umfassenden Dienstleistungsabkommen.

Wirtschaftliche Folgen: Die vertiefte und vereinfachte Zusammenarbeit mit der EU beschert der Schweiz einen langfristigen Wachstumsschub. Die Hürden für den Austausch von Waren und Dienstleitungen sinken. Vor allem der Finanzsektor profitiert davon, dass Banken und Versicherungen ihre Dienstleitungen nun europaweit anbieten können. Der Wettbewerb im Inland und die Konkurrenz am Arbeitsmarkt steigt.

Politische Einordnung: Die «tragfähige Partnerschaft» mit einem Rahmenvertrag entspricht dem Wunsch des Bundesrats und der meisten Parteien. Aber: Um dieses Szenario zu realisieren, ist viel Überzeugungsarbeit notwendig. Denn in der Bevölkerung ist der Support für die automatische Übernahme von EU-Recht nicht besonders gross.

Szenario 5: Europäische Normalität
Die Schweiz ist Mitglied der EU, bleibt aber neutral, muss aber auf den Franken verzichten. Jahrzehntelang ist es der Schweiz nicht gelungen, die aussenwirtschaftliche Öffnung weiter voranzutreiben, der Abschluss neuer Freihandelsverträge wird immer schwieriger. Die Schweiz droht zwischen grossen Wirtschaftsblöcken zerrieben zu werden, da nicht nur Europa, sondern auch der asiatisch-pazifische Raum enger zusammenwachsen. Die Schweiz durchlebt einen schleichenden Niedergang, die Kraft für Reformen fehlt. Am Ende bleibt nur der Befreiungsschlag: der Beitritt zur EU. Der Euro bleibt der Schweiz nicht erspart, dafür muss die Schweiz nach einigen Anpassungen nicht ganz auf die direkte Demokratie verzichten.

Wirtschaftliche Folgen: Mit dem Vollbeitritt zum Binnenmarkt verschärft sich der Wettbewerb in der Schweiz. Die Preise sinken, allerdings steigt die Mehrwertsteuer auf europäisches Niveau. Der Staat hat dadurch mehr Geld, kann dieses für die Sicherung der AHV einsetzen. Der Schweizer Detailhandel wird durchgeschüttelt, denn immer mehr europäische Anbieter drängen auf den heimischen Markt.

Politische Einordnung: Den Schweizer Franken aufgeben und die Volksrechte einschränken? Soweit kommts noch! Ein EU-Beitritt ist heute völlig ausgeschlossen. Allerdings: Sollte die Schweiz eine grosse wirtschaftliche Krise erleben und der Reform-stau – Stichworte Rentenreform und Unternehmenssteuern – anhalten, könnte ein Beitritt das letzte Rettungsboot sein.

Szenario 6: Skandinavischer Weg
Die wohlhabende Schweiz ist eine begehrte Braut, das weiss auch die EU – und deshalb gegenüber der Schweiz grosszügig, als diese der Union beitritt. Den Franken darf die Schweiz behalten. Der stetige Ausbau des Sozialstaates hat das Land zentralisiert, Kompetenzen von den Kantonen nach Bundesbern verlagert. Bern denk und lenkt, der Bürger bezahlt. Dafür bekommt er, wie in Skandinavien, viel vom Staat. Zum Beispiel Kinderbetreuung rund um die Uhr oder eine günstige Genossenschaftswohnung. Viel Geld wird umverteilt, das braucht eine leistungsstarke Wirtschaft. Viele Einschränkungen für die Wirtschaft werden abgeschafft, die Liberalisierung finanziert den Ausbau des Sozialstaates. 

Wirtschaftliche Folgen: Das Sozialsystem ist so teuer, dass es der Schweiz nur mit Mühe gelingt, wirtschaftlich zu wachsen. Die Liberalisierung lässt die Preise sinken, wer einen Job hat profitiert, auch dank der Rundum-Versorgung durch den Staat. Allerdings zieht der ausgebaute Sozialstaat viele Migranten an, die nur schwer Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Die Arbeitslosigkeit steigt.

Politische Einordnung: Immer wieder schielt die Welt auf Skandinavien. Doch der Wohlfahrtsstaat dort hat seinen Preis: hohe Steuern und Abgaben, gepaart mit Zentralismus. Beides hat in der Schweiz traditionell einen schweren Stand. Für die Schweiz ist Skandinavien kein Modell.

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Razzia bei Sohn von Ex-SRF-Star Matthias Hüppi: Er soll mit Schwarzem Block am G20-Gipfel in Hamburg randaliert haben

Tue, 05/29/2018 - 23:38

BREMGARTEN AG/HAMBURG (D) - Elf Monate nach den G20-Krawallen in Hamburg haben die Behörden im Auftrag der deutschen Ermittler auch in der Schweiz zugeschlagen. BLICK-Recherchen zeigen: Einer der Beschuldigten ist der Sohn (27) von SRF-Legende Matthias Hüppi.

Es ist früh am Morgen, als ein Grossaufgebot der Polizei in Bremgarten AG auffährt. Die Ziele: Ein altes Reihenhaus an der Reussgasse und ein Kulturzentrum, das von Linksautonomen genutzt wird. Der Auftrag der über 100 Kantonspolizisten: Sie sollen den Sohn (27) des Ex-SRF-Moderators und aktuellen FC-St.-Gallen-Präsidenten Matthias Hüppi (60) festnehmen. Aber der Gesuchte ist nicht vor Ort. Er wird erst später zugeführt, nachdem er am Morgen in einem Haus bei Winterthur ZH verhaftet wurde. Seine Festnahme ist Teil einer europaweiten Fahndungsaktion der Hamburger Staatsanwaltschaft und der «Sonderkommission Schwarzer Block». Auch in Italien, Spanien und Frankreich werden weitere G20-Chaoten an diesem Morgen unsanft geweckt.

Hüppi-Sohn im «Schwarzen Block»

Die Vorwürfe gegen den Hüppi-Sohn sind happig. Der Aargauer soll laut deutschen Ermittlern Mitglied vom «Schwarzen Block» gewesen sein, der im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg am 7. Julis 2017 die feine Hamburger Elbchaussee verwüstete. Der Mob zog damals mit 220 Maskierten durch das Quartier. Innert weniger Minuten wurden Autoscheiben eingeschlagen und Brandsätze deponiert. Die Bilanz der Zerstörungswut: 1,5 Millionen Euro Schaden und 19 teils vollständig abgebrannte Autos von Anwohnern.

Die Hamburger Polizei suchte im Anschluss an das Horror-Wochenende mit Fotos nach den Chaoten. Auch nach dem 27-Jährigen. Auf dem Fahndungsfoto wechselte er gerade seine Kleider. Und: Er war unmaskiert zu sehen. Heisst: Irgendwer muss den Hüppi-Sohn später erkannt und verpfiffen haben.

Auch Sondereinheit Argus ist vor Ort

Der Einsatz (bei dem auch die Sondereinheit Argus vor Ort ist) läuft am Vormittag nach Plan. Fiona Strebel von der Aargauer Staatsanwaltschaft: «Gestützt auf das Rechtshilfeersuchen aus Hamburg wurde die Zielperson der Kantonalen Staatsanwaltschaft polizeilich zugeführt, und von der Staatsanwaltschaft in Anwesenheit von zwei Polizeibeamten aus Hamburg einvernommen.» Fakt ist: Nach der Befragung kommt der Hüppi-Sohn wieder auf freien Fuss. Seine Rolle im Hamburg wird nun geklärt.

Nana Frombach, Oberstaatsanwältin der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg, benennt gegenüber BLICK die Vorwürfe: «Gegen den 27-jährigen Schweizer wird derzeit ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen schwerem Landfriedensbruch und schwerer Brandstiftung im Zusammenhang mit Ausschreitungen an der Elbchaussee geführt.» Frombach ergänzt: «Die Ermittlungen dauern noch an. Ob es zu einem Prozess kommen wird, entscheidet sich erst nach Abschluss der Ermittlungen.» Es gilt die Unschuldsvermutung.

Im Quartier ist man überrascht

In Bremgarten wundert man sich über den Einsatz. Rea R.* (53), die an der Reussgasse wohnt, findet nur gute Worte über ihre Nachbar-WG, in der auch der Hüppi-Sohn wohnt: «Das sind sehr freundliche, nette und hilfsbereite Leute.» Sie könne sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen bei chaotischen Szenen in Deutschland mitgewirkt habe. 

Für BLICK war der beschuldigte G20-Chaot gestern nicht zu sprechen. Auch sein Vater, SRF-Legende Matthias Hüppi, wollte sich auf BLICK-Anfrage nicht zum Fall äussern.

Das Horror-Wochenende von Hamburg

Beim G20-Gipfeltreffen der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt in Hamburg vom 6. bis 8. Juli 2017 machten vor allem die wüsten Ausschreitungen weltweit Schlagzeilen. Laut Polizeischätzungen lieferten sich 5000 bis 6000 Personen in der Hamburger Innenstadt während Tagen heftige Strassenkämpfe mit Polizisten. Darunter litten vor allem die Anwohner: Geschäfte wurden geplündert, Brände gelegt, Autos angezündet, Hausdächer besetzt. Mehrere Hundert Menschen wurden verletzt. Es herrschten bürgerkriegsähnliche Zustände. Es gab viele Mitläufer, aber vorangetrieben wurden diese Krawalle von linksradikalen Gruppierungen – und unter ihnen waren zahlreiche Schweizer. Deutschland lässt sich die Verheerungen nicht gefallen. Es gibt mehr als 3000 Ermittlungsverfahren gegen Gewalttäter. 40 von ihnen wurden bereits verurteilt, einige auch zu Freiheitsstrafen. Die gestrige konzertiere Aktion ist Teil fortlaufender Ermittlungsverfahren der Hamburger Sonderkommission «Schwarzer Block».

* Name der Redaktion bekannt 

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Schlagerstar Matthias Reim über seine sechs Kinder von fünf Frauen: «Verdammt, ist das kompliziert!»

Tue, 05/29/2018 - 23:36

Mit «Verdammt, ich lieb Dich» landete Matthias Reim 1990 den Überhit seines Lebens. Zehn Jahre später stand er vor dem Nichts. Im Interview verrät er, woher sein Kampfgeist kommt und warum es für ihn unmöglich ist, alles unter einen Hut zu bekommen.

Sie mussten im Jahr 2000 Insolvenz anmelden und kämpften sich zurück. Woher kommt dieser Wille?
Von der Lebensfreude. Ich weiss nicht, ob ich eine besondere kämpferische Gabe besitze. Aber wenn mal etwas schiefgeht, gehen immer Türen auf. Man muss sie nur sehen. Ich trage viel zu viel Verantwortung für das, dass ich einfach liegen bleiben könnte: Ex-Frauen mit Kleinkindern und Kinder, die in der Ausbildung sind. Die kann ich nicht im Stich lassen.

Was war das Schwierigste an Ihrer Pleite-Zeit?
Es hat sehr an meinem Selbstbewusstsein gekratzt. Es war nicht einfach, dass ich meine Familie um Hilfe bitten musste. Alle, allen voran mein Bruder, haben mir sehr geholfen – auch finanziell. Heute ist aber alles abbezahlt und geniesse meine wirtschaftliche Freiheit und meinen Erfolg umso mehr. Als ich mir vor ein paar Jahren mein Haus am Bodensee kaufte, war ich unglaublich stolz, dass ich das nach der ganzen schwierigen Zeit geschafft hatte. Ohne jemanden zu fragen, konnte ich mir so was leisten. Ein Triumph für mich.

In einer Werbekampagne für den Autovermieter Sixt gaben Sie sich selbstironisch: Aus «Verdammt, ich lieb Dich» wurde «Verdammt, ich hab nix». Verlieren Sie nie den Humor?
Das war eine grosse Werbung für den Autovermieter, und mir tat das gut. Nach der ganzen negativen Insolvenz-Berichterstattung konnte ich trotzdem noch zeigen, dass das Leben weitergeht. Den Traum der Zukunft hat man auch dann, wenn es einem schlecht geht.

Wie gross ist Ihre Angst, wieder abzustürzen?
Da mache ich mir nach den letzten zehn Jahren keine Sorgen. Die Menschen lieben meine Musik, meine Konzerte verkaufen sich gut.

Sie haben sechs Kinder von fünf Frauen: Wie bringt man das unter einen Hut?
Gar nicht! Das ist ein Patchwork-Kampf, den man nie gewinnen kann. Muss ich aber auch nicht. Ich bin ein liebender Vater und immer für meine Kinder da. Sie wissen ja, welchen Beruf ich habe und dass sie davon auch profitieren.

Wie musikalisch sind Ihre Kinder?
Zwei davon sind sehr musikalisch, die werden auch ihren Weg gehen. Sie haben denselben Traum, den ich auch als junger Mensch hatte. Ich fördere sie nicht, indem ich für sie wegen meiner Position Türen aufschliesse, stehe aber beratend zur Seite. Den Traum, den sie haben, sollen sie sich erkämpfen.

Zu Ihrer Ex-Freundin, der Schlagersängerin Michelle, haben Sie ein gutes Verhältnis. Wie kann man nach einer gescheiterten Partnerschaft eine Freundschaft pflegen?
Ich finde das überhaupt nicht schwierig. Natürlich haben wir uns kurz nach der Trennung angezickt, das ist unumgänglich. Wenn man aber gemeinsame Kinder hat, muss man sowieso miteinander reden und über der Trennung stehen. Schon ein Jahr nach unserer Trennung habe ich Michelles Album «Rouge» produziert, das war ein grosser Erfolg. Und auch noch heute stehen wir gerne gemeinsam auf der Bühne und singen unseren gemeinsamen Song «Idiot». Viele sagen dann immer, dass wir so gut zusammengepasst haben. Da müssen wir immer schmunzeln.

Sie bezeichnen sich selbst als Rock ’n’ Roller. Da gehören bestimmt auch Groupies dazu?
Ich war immer in Beziehungen. Ich glaube, kein Musiker der Welt, der in einer Beziehung ist, würde sich zu Groupies äussern. Die haben mich nie angesprochen, auf meiner Stirn stand immer «besetzt».

Warum sind Sie so ein Beziehungsmensch?
Ich lebe nicht gerne allein und war immer auf der Suche nach der finalen Liebe des Lebens. Seit fünf Jahren lebe ich mit Christin Stark zusammen und hoffe, dass da noch viele weitere Jahre kommen. Ich fühle mich wohl, vergeben zu sein.

Ihre Freundin ist 28. Was ist das Schwierigste am Altersunterschied?
Den Altersunterschied war für mich nur anfangs ein Thema. Da habe ich mich gefragt, wie unser gemeinsames Leben in zwanzig Jahren aussehen soll. Das könnte ja doof werden. Wir arbeiten zusammen und haben ein interessantes Beziehungsleben. Ich bin gleichzeitig ihr Produzent, aber nur weil das für mich künstlerisch interessant ist. Ich würde nie für meine Freundin produzieren, nur weil sie meine Freundin ist.

Was hält Sie zusammen?
Wir lieben uns und die Musik. Letzteres kann auch nervig sein, da wir die Diskussionen darüber nicht abschalten können. Deshalb haben wir nun zwei Harleys gekauft, um Ausflüge zu machen und auf andere Gedanken zu kommen.

Planen Sie Kinder?
Noch nicht. Ich habe ja schon sechs Kinder, habe meinen Kinderwunsch also erfüllt. Wenn sie ihren erfüllen möchte, kann ich ihr diesen ja nicht verweigern. Wichtig ist die Kommunikation.

Ihre sechste Tochter Claudia kennen Sie erst seit kurzem, obwohl sie schon vierzig ist.
Stimmt. Da war ich echt baff, als ich das E-Mail las, dass ich ihr Vater sei. Ich habe sie natürlich sofort angerufen und sie in meinem Leben willkommen geheissen. Etwas anderes kann man in dieser Situation nicht tun, man kann schliesslich die verpassten Jahre nicht zurückholen. Wir telefonieren regelmässig und treffen uns zwei Mal im Jahr – sie hat ja eine eigene Familie und wohnt weit weg. Ich habe ein grosses Herz, da war natürlich Platz für ein sechstes Kind.

Wie stehen Sie heute zu «Verdammt, ich lieb Dich»?
Für mich ist er einer der schönsten Songs der Welt. Der Song hat mir geholfen, meinen Traum zu verwirklichen, und mich vor grosse Aufgaben gestellt: Diesen Erfolg konnte ich bis heute nicht toppen. Trotzdem war das immer das Ziel. Es ist die schönste Zugabe der Welt. Egal ob bei meinen Konzerten oder bei Festivals: Alle singen mit – vom Kind bis zur Oma. Der Song ist zu einer Hymne geworden.

Sie sind sechzig Jahre alt. Was ist das Schwierigste am Älterwerden?
Jetzt haben wir uns so gut verstanden, und nun stellen Sie mir so eine Frage! (lacht) Erst dachte ich, das werde ein grosser Einschnitt in meinem Leben. Für mich ist es ein Privileg, sechzig zu werden, und auch eine Ehre, dass ich in diesem Alter noch immer erfolgreich im Beruf stehe. Ich will auch noch mit achtzig die Bühne rocken, so wie die Rolling Stones. Für Musiker gibt es keine Rente.

Was halten Sie von Schönheitsoperationen?
Ich stehe zu meinem Alter. Den Schönheitschirurg zu besuchen und Falten wegspritzen zu lassen, ist für mich kein Thema. 

Vor drei Jahren stellten Sie wegen einer Herzmuskelentzündung ihre Ernährung um. Smoothies und Sport liegen jetzt an der Tagesordnung. Wie stehts mit Bier?
Das Bier vor dem Auftritt lasse ich mir nicht nehmen. Ich brauche es auch, weil ich immer unglaublich nervös bin. Das Lampenfieber ging auch im Verlaufe meiner Karriere nie weg.

Für Ihr neues Album «Meteor» haben Sie ein komplett neues Team beigezogen. Warum?
Ein Künstler sollte einer Sache treu bleiben: der Weiterentwicklung. «Meteor» ist mein 18. Album. Da ist es wichtig, neue Akzente zu setzen und Input von aussen zu holen. Es gibt nichts Schlimmeres als Künstler, die langweilig werden.

Vor der Veröffentlichung haben Sie sich etwas zurückgezogen.
Mir war es wichtig, dass ich mit dem Album vollkommen zufrieden bin und habe mir Zeit gelassen. Ich muss meinen Fans, die mich schon seit über zwanzig Jahren kennen, jenen Reim geben, den sie mögen, und mich trotzdem weiterentwickeln. Dafür habe ich viele Autorentreffen bei mir zu Hause am Bodensee organisiert. Dort habe ich vier Gästezimmer, ein Schwimmbad, ein Fitnesscenter und drei Studios, da kommen alle immer gern vorbei. (lacht)

Ihre Tournee ist angekündigt, darunter aber keine Termine in der Schweiz. Kommt da noch was?
Ich plane im Frühling 2019 eine Tourfortsetzung mit einem Termin in der Schweiz. Das Ziel ist das Hallenstadion. Dort gab ich 1991 ein Konzert – das war unglaublich.

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Es geht langsam aufwärts: Djokovic kann seine Guru-Bilanz aufpeppen

Tue, 05/29/2018 - 23:35

Tennis-Star Novak Djokovic (31) scheint nach über eineinhalb Jahren Krise und Verletzungen wieder den Tritt zu finden. Gelingt ihm nach der Rückbesinnung auf bewährte Kräfte ausgerechnet in Roland Garros der Coup?

Vor genau zwei Jahren steht Tennis-Star Novak Djokovic auf dem Olymp seiner Karriere. Mit dem Gewinn von Roland Garros ist der Serbe amtierender Champion bei allen vier Grand Slams. Djokovic führt im ATP-Ranking mit der Rekordmarke von 16950 Punkten. Alle rätseln: Wie kann man Djokovic überhaupt noch schlagen?

Die Antwort gibt der heute 31-Jährige gleich selbst – indem er sich in eine Krise spielt. Ausgelöst vor allem durch Veränderungen im Umfeld. Djokovic verfällt in den Monaten nach Paris einem spanischen Ex-Profi: Pepe Imaz, der in Marbella eine Academy führt. Imaz macht Schlagzeilen als Kuschel-Guru und predigt obskure Theorien von Frieden und Liebe.

Sportlich läuft es gar nicht mehr. Seit Paris 2016 hat er nur noch drei Turniere gewonnen, auch weil er wegen einer Ellbogenverletzung monatelang ausfiel. Der 30-fache Masters- und 12-fache Grand-Slam-Sieger Djokovic wartet seit 22 Monaten auf einen grossen Titel.

Er hört vermehrt auf die Ratschläg von Guru Imaz, was im Dezember 2016 zum Bruch mit Berater Boris Becker führt. In den vergangenen zwei Jahren wirft Djokovic zudem seinen langjährigen Trainer Marian Vajda, Fitnesscoach Gebhard Gritsch, Physio Miljan Amanovic und später auch die neuen Trainer Andre Agassi und Radek Stepanek raus.

Welche Rolle Pepe Imaz zurzeit im Leben Djokovics spielt, ist unbekannt. Offiziell hat er seit längerem keine Stellung mehr zum Guru bezogen. Fakt ist aber, dass der Djoker auf diese Sandsaison hin wieder auf bewährte Kräfte setzt. Vajda und Gritsch sind zurück im Team.

Djokovic scheint den Tritt wieder zu finden. Zuletzt stand er im Rom-Halbfinal und auch die 1. Runde in Roland Garros meistert er souverän. «Es ist langsam eine Steigerung des Niveau», sagt er. Daran will er anknüpfen. In der 2. Runde am Mittwoch gegen Jaume Munar.

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Premier-League-Klub Bournemouth steigt beim Cupsieger ein: Verkaufen Sie den FCZ, Herr Canepa?

Tue, 05/29/2018 - 23:34

FCZ-Boss Canepa zu Gerüchten eines Klubverkaufs und der Zusammenarbeit mit Bournemouth. 

BLICK: Ancillo Canepa, bis wann haben Sie und Ihre Gattin Heliane den Cuptitel gefeiert?
Ancillo Canepa: Wir mussten uns wieder um unseren Hund Kooki kümmern, sodass wir zu einer christlichen Zeit zu Hause waren. Dass sich zwei FCZler und auch einige wenige Fans daneben benommen haben, regt mich allerdings heute noch grauenhaft auf.

Es macht das Gerücht die Runde, die Canepas würden ihren Rückzug vorbereiten. Verkaufen Sie den FCZ?
Das ist völliger Blödsinn, modern ausgedrückt Fake News. Auch mir sind solche Gerüchte zu Ohren gekommen. Es stimmt zwar, dass wir immer wieder Anfragen aus dem Ausland bekommen. Aber der FC Zürich stand und steht nicht zum Verkauf. Mit anderen Worten: Die Familie Canepa ist und bleibt Hauptaktionärin des FC Zürich.

Was läuft dann mit dem englischen Premier-League-Klub AFC Bournemouth?
Wir planen in Zukunft tatsächlich, näher mit Bournemouth zusammenzuarbeiten.

Sie haben den Transfer des 18-jährigen französischen Nachwuchsnationalspielers Hakim Guenouche vermeldet.Ist dies das erste Ergebnis der neuen Zusammenarbeit?
Wir haben Hakim schon seit einiger Zeit gemeinsam beobachtet und sind zur Ansicht gelangt, dass er über ein grosses Potenzial verfügt. Deshalb hat der FCZ beschlossen, diesen Spieler zu verpflichten.

Wie muss man sich diese Zusammenarbeit vorstellen?
Primär geht es um ein gemeinsames Scouting von Talenten mit internationalem Potenzial. Wir wollen unsere Profi-Mannschaft sportlich schrittweise verstärken, indem wir solche Spieler weiter ausbilden und ihnen Spielpraxis gewähren. Sie zu Stammspielern formen.

Es geht Ihnen also nicht vor allem um wirtschaftliche Überlegungen?
Wenn sie gegebenenfalls den nächsten Schritt in eine grosse Liga machen können, dann ist dies wirtschaftlich für uns sicherlich interessant. Dank Bournemouth haben wir jetzt einen direkten Zugang zum englischen Markt.

Wie profitiert Bournemouth von dieser Zusammenarbeit?
Bournemouth hat die Möglichkeit, gegebenenfalls einen solchen Spieler später selber zu verpflichten.

Grosse Talente suchen auch grosse europäische Vereine. Wie wollen Sie da bestehen?
Es stimmt, wir stehen hier im Konkurrenzkampf mit den grossen europäischen Vereinen. Wenn man grosse Talente aus dem Ausland in die Schweiz holen will, muss man ihnen Perspektiven aufzeigen. Nicht finanziell, sondern sportlich und ausbildungsmässig. Und das können wir.

Ist der FCZ nun nur noch ein Farmklub eines englischen Vereins?
Auf keinen Fall. Dafür ist der FCZ zu gross. Die Entscheidung, ob wir einen Spieler verpflichten oder nicht, liegt einzig und allein bei uns. Allerdings ist professionelles Scouting zeit- und ressourcenaufwendig, also teuer. Die Perlen zu finden, ist unser gemeinsames Ziel. Die Engländer haben im Scouting personelle Möglichkeiten, die wir nicht haben.

Wie sieht das Profil eines solchen Spielers aus?
Er muss ein überdurchschnittlich guter Fussballer sein. Er muss in seinem Stammverein regelmässig gespielt haben, und er sollte im Idealfall bereits Nationalspieler sein. Das allein genügt aber nicht. Er muss auch vom Charakter, mental und von seinem Leistungswillen zu uns passen. Wer eine grosse Karriere machen will, der muss bereit sein, viel und hart zu arbeiten. Das gilt ja in jedem Beruf.

Ist das Konkurrenz für Ihre eigene Academy?
Auf keinen Fall. Mit unserer Strategie wollen wir verhindern, teure und riskante ausländische Transfers machen zu müssen. Es ist ein neuer Talent-Kanal, den wir uns schaffen wollen.

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Klarer 3:0-Sieg gegen Albanien: Kosovo gewinnt das Bruderduell

Tue, 05/29/2018 - 22:15

Noch nie konnte der Kosovo gegen Albanien gewinnen – bis zum Dienstagabend! Gleich mit 3:0 kann die Elf von Bernard Challandes gegen die Albaner gewinnen.

Das Bruderduell im Zürcher Letzigrund entscheidet Kosovo überraschend für sich. Der 152. der Fifa-Weltrangliste gewinnt gegen Albanien (56.) 3:0. Arber Zeneli (23), der sein Geld bei Heerenveen in Holland verdient, schiesst sich mit zwei Toren zum Matchwinner.

Der erst 19-jährige Edon Zhegrova macht daraufhin mit dem 3:0 alles klar. Trainer Bernard Challandes (66) ist damit seit seinem Amtsantritt im März mit Kosovo noch ohne Punktverlust und ohne Gegentor.

Zudem führt der ehemalige FCZ-Meistertrainer sein Team zu einem historischen Erfolg: Es ist der erste Sieg über Albanien in nun fünf Vergleichen. Rund 18 700 Zuschauer sind im Zürcher Letzigrund vor Ort.

Die Balkan-Party geht unterhaltsam und freundschaftlich über die Bühne. (mam)

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«Harry Potter»-Star verpasst wegen Hochzeit Konzert von Lieblingsband: «Neville» ist unter der Haube

Tue, 05/29/2018 - 21:34

«Harry Potter»-Star Matthew Lewis hat seiner Freundin das Ja-Wort gegeben, Chrissy Teigen zeigt ihre herzigen Kinder und Hana Nitsche präsentiert ihren wachsenden Babybauch. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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