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Updated: 3 days 16 hours ago

Comeback-Rennen in Le Castellet: Wer tanzt heute Cancan?

Sun, 06/24/2018 - 15:27

Alfa Sauber ist vor dem GP Frankreich endgültig im Mittelfeld angekommen. Und Weltmeister Hamilton hat im Mercedes seine alte Form wieder gefunden: 75. Pole.

Bei Sauber wurde nach dem tollen 8. Platz von Charles Leclerc natürlich gejubelt – und Teamkollege Marcus Ericsson überstand nach dem Feuer-Drama am Freitag für einmal auch den ersten Quali-Teil am Samstag (15.). Dabei verschenkte der Schwede noch Platz 13 mit zwei Fehlern!

Die Ohrfeigen kassierten zum Auftakt das total abgestürzte Williams-Mercedes-Team und neu McLaren-Renault, das in den ersten 18 Minuten ebenfalls beide Autos verlor! In beiden Lagern ist auch ein interner Streit ausgebrochen. Bei McLaren soll es für Überstunden nur noch Schoggi-Riegel geben ...
Dabei wird es bei Sauber immer ruhiger, die neuen Aero-Pakete immer besser. Leclerc: «Alles, was neu ans Auto kommt, schlägt auch ein!» Und Teammanager Beat Zehnder fragte: «Wann sind wir eigentlich zuletzt in die Top Ten gefahren?»

Schwierige Frage. Zuletzt war es Ericsson (10. in Monza 2015). Doch wegen vieler Strafen wurde er auf Position 12 versetzt.Deshalb bleibt Felipe Nasr beim GP Österreich 2015 mit Platz 9 der letzte echte Top-Ten-Mann. Der Brasilianer rutschte dann wegen einer Kwjat-Strafe sogar auf Position acht vor, wurde aber im Rennen nur Elfter.
In China 2015 brachte Sauber sogar beide Boliden ins Top-Ten-Finale: 9. Nasr, 10. Ericsson. Beide holten dort auch WM-Punkte!

Genug Statistik. Auch heute können beide Fahrer auf den 53 Runden Grosses vollbringen. Im Fall von Leclerc geht vielleicht die Ferrari-Türe für 2019 noch weiter auf (BLICK berichtete). Freude auch bei Mercedes: Hamilton und Bottas mit dem Motor-Update (15 PS mehr) in der ersten Reihe. Der Weltmeister strahlte: «Ich liebe neue Herausforderungen. Diese Strecke kannte praktisch niemand. Da beginnen alle bei null – und so sind meine Bestzeiten am Freitag und Samstag für mich noch wertvoller.»

Nach den zwei letzten Pleiten war der Brite mental wieder mal in ein Loch gefallen, zweifelte an sich, dem Team und der ganzen Welt. Der Absturz war in der Rangliste kaum spürbar – nur 120:121 Rückstand auf Vettel. Der Ferrari-Star (3.) haderte gestern mit dem Schicksal: «Vielleicht habe ich zu viel versucht, gepusht – und dann rutscht man und verliert Zeit. Zwei Mercedes vor dir ist keine ideale Ausgangslage.»

Erneut als Pechvogel unterwegs: Grosjean war im Haas-Ferrari auf dem Weg in die Top Five. Da verlor er das Auto im Finale, Abflug – nur Startplatz 10. Der Ärger: die stundenlangen Staus bei der Anfahrt!

Categories: Swiss News

Stängeli futsch, Nummer 1 futsch: Coric vermiest die Federer-Party in Halle

Sun, 06/24/2018 - 15:26

Nichts wird es mit dem 10. Titel in Halle. Nichts mit dem 99. Tour-Titel. Nichts mit einer weiteren Woche als Nummer 1. Youngster Borna Coric stiehlt Roger Federer die Show und siegt im Final 7:6, 3:6, 6:2.

«Ich habe einen Lauf», sagte Roger Federer nach dem Halbfinal-Sieg in Halle. Doch im 12. Halle-Endspiel endet dieser überraschend. Borna Coric vermiest Federer den 10. Halle-Titel, den 99. Karriere – und schubst ihn vom Tennis-Thron.

Am Montag wird Rafael Nadal wieder die Nummer 1 der Welt sein. Weil Federer seinen Halle-Titel nicht verteidigen kann, hat der Spanier die Nase um 50 Punkte vorne.

Dass Federer das Match verliert, ist schwer nachzuvollziehen. Vor allem bei eigenem Aufschlag beginnt er beeindruckend. Die Weltnummer 1 lässt seinem Gegner Borna Coric mit Serve & Volley in Perfektion nicht den Hauch einer Chance auf ein Break.

Federer selbst bringt den Kroaten zwar immer wieder in Bedrängnis, ist aber nicht zwingend genug, um ein Break zu realisieren. Auf der Rückhand schleichen sich ein paar Unsicherheiten ein. Und die einzige Breakchance (bei 5:5) vergibt er mit einer Vorhand ins Netz.

Im Tiebreak scheint alles nach Plan zu laufen. Doch Federer vergibt seine beiden Satzbälle, einen davon am Netz. Coric machts besser und holt sich den ersten Durchgang.

Im zweiten Satz zeigt sich, dass Federer angespitzt ist. Er vergibt Breakbälle, macht ein paar Fehler zu viel und reagiert äusserst sauer. Erst schreit er seinen Frust raus, dann flucht er hinter vorgehaltener Hand. Die Ausbrüche nützen. Federer macht das Break zum 5:3, bringt dann den Satz locker nach Hause.

Im dritten kommt dann Coric zu seiner allerersten Breakchance im Spiel. Und nutzt sie eiskalt. Ein Federer-Ball fliegt zu weit, auch die Challenge des Baselbieters nützt nichts – plötzlich stehts 2:4.

Und Coric ist mit seinen 21 Jahren abgeklärt genug, dass er nichts mehr anbrennen lässt. Er schafft noch ein weiteres Break. Der Youngster feiert nach 126 Minuten seinen 2. Turnier-Sieg auf der Tour. Und das, obwohl Federer 8 Punkte mehr macht.

Das Positive für Federer: Der Service funktioniert einwandfrei. Es wird sein wichtigster Schlag sein für eine erfolgreiche Titelverteidigung in Wimbledon. Jetzt muss er nur noch schaffen, dass er auch von der Grundlinie wieder zu mehr Präzision findet.

«Ich habe gar keine Zeit, enttäuscht zu sein. Ich habe genügend Erfahrung, dass ich das auch wegstecken kann», sagt Federer mit Blick auf Wimbledon nächste Woche. «Das Selbstvertrauen ist da. Ich glaube nicht, dass das Finale irgendetwas kaputt macht.» (sme)

Categories: Swiss News

Bundesrat Ignazio Cassis zum Verstoss bei seinem Umbau: «Dann ist eine Busse normal»

Sun, 06/24/2018 - 15:05

Wer die flankierenden Massnahmen verletzte, gehöre gebüsst, sagt der Aussenminister. Eine Situation die der EDA-Chef auf der eigenen Baustelle erlebte.

Prächtiger Sonnenschein, Risotto, Tessiner Wein und Spezialitäten: Bei der gestrigen Delegiertenversammlung in der Kaserne von Airolo TI ist alles angerichtet für ein lockeres, letztes Treffen der Freisinnigen vor der Sommerpause

Doch die Themen, die angesprochen werden, sind nicht locker, sondern politisch hoch brisant. Es geht um die umstrittene Europapolitik.
In der ersten Reihe sitzt auch Ignazio Cassis (57), seit 1. November Aussenminister. Bewusst oder unbewusst: Nach seinen jüngsten kritischen Aussagen zu den Flankierenden Massnahmen gehen die Tessiner Vertreter in die Offensive. Ausgerechnet Regierungsrat Christian Vitta (45), der sich im letzten Herbst als Alternative zur Kandidatur von Cassis präsentierte, hebt die Bedeutung der Flankierenden Massnahmen für den Südkanton in seiner Präsentation hervor.
Der Finanzdirektor geht im Referat noch einen Schritt weiter. Er verteidigt die im Tessin vom Volk beschlossene Einführung eines kantonalen Mindestlohnes.

Für bürgerliche Politiker eigentlich ein absolutes No-Go. Mit aller Kraft bodigte die FDP zusammen mit SVP und CVP vor vier Jahren ein Volksbegehren der Gewerkschaften, das genau dies vorschlug. Aber offensichtlich ist der Druck auf die Löhne im Tessin dermassen gross, dass auf der rechten ­Seite in den letzten Jahren ein Umdenken eingesetzt hat.
Was die Teilnehmer nicht wussten. Eine italienische Firma, die in Cassis’ Haus in Montagnola TI Arbeiten ausführte, wurde gebüsst. Grund: Zwei Arbeiter wurden nicht korrekt entlöhnt.

Interessant: SonntagsBlick konfrontierte den FDP-Politiker gestern mit dem brisan-ten Fall, aber auch mit der For­derung eines Mindestlohnes. Was speziell die Linken und viele Tessiner freuen dürfte. Cassis spricht Vitta seine «volle Unterstützung» zu. Auch zu seinem Umbau sucht er die Flucht nach vorne. Der Fall zeige, dass die Flankierenden Massnahmen «eingehalten werden müssen». Auch das dürfte die Gewerkschaften freuen.

Herr Bundesrat, Ihr Parteikollege und Tessiner Regierungsrat Christian Vitta ­betonte an der Delegiertenversammlung der FDP in ­Airolo die Bedeutung der Flankierenden Massnahmen für den Tessin. Er spricht sogar von einem kantonalen Mindestlohn. Haben Sie dafür Verständnis?
Ignazio Cassis: Ja. Der Tessin ist ein Grenzkanton und deshalb ist der Lohnschutz besonders wichtig. Herr Vitta hat meine volle Unterstützung.

Trotzdem: Es waren doch Sie, der kürzlich sagte, die Schweiz müsse auch über die Flankierenden Massnahmen diskutieren.
Der Bundesrat hat entschieden, dass die Flankierenden Massnahmen nicht verhandelbar sind. Sie dürfen nicht geändert werden, sind als rote ­Linien in den Verhandlungen definiert. Aber wer weiss, vielleicht ändert der Bundesrat eines Tages seine Meinung, wenn man den gleichen Lohnschutz mit anderen Methoden erreichen kann. Aber im Moment ist die Situa­tion, wie sie ist.

Sie selber sind von den Auswirkungen der Flankierenden Massnahmen betroffen. Eine italienische Firma, die bei Umbauarbeiten in Ihrem Haus tätig war, wurde kürzlich gebüsst. Hat Sie das geärgert.
Ich kannte diesen Fall nicht, bis Sie mich letzte Woche da­rüber informiert haben. Aber wenn die von meinem Architekt beauftragte Firma einen Fehler gemacht hat, ist es normal, dass sie gebüsst wurde.

Und es zeigt, wie zentral die Flankierenden Massnahmen sind.
Es zeigt vor allem, dass sie eingehalten werden müssen und dass die Kontrollen wirksam sind.

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Alt Bundesrätin Calmy-Rey: «Nichts ist loyaler, als Tore für die Schweiz zu schiessen»

Sun, 06/24/2018 - 14:35

Vor zehn Jahren erklärte der Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (72) setzte sich früh und entschieden für die Kosovaren ein – entsprechend hoch ist ihr Ansehen bei ihnen. Die Kritik an den Nati-Spielern Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach ihrem siegreichen Match in Kaliningrad versteht sie nicht.

Vor zehn Jahren erklärte Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien. Alt Bundes­rätin Micheline Calmy-Rey (72) setzte sich früh und entschieden für die Kosovaren ein – entsprechend hoch ist ihr Ansehen bei ihnen. Im Gespräch mit SonntagsBlick blickt Calmy-Rey zurück auf die Rolle der Schweiz bei der Entstehung des jungen Staates und erläutert die engen Beziehungen der Schweiz zu Kosovo. Was sie nicht versteht, ist die Kritik an den Nati-Spielern Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri nach ihrem siegreichen Match in Kaliningrad.

Frau Calmy-Rey, die Schweizer Nationalmannschaft hat am Freitag gegen Serbien gewonnen. Haben Sie das Spiel verfolgt?
Micheline Calmy-Rey: Nein, aber das Resultat hat mich sehr gefreut.

Die Schweizer Torschützen mit kosovarischen Wurzeln, Xhaka und Shaqiri, machten beim ­Jubel ein Handzeichen, das den albanischen Doppeladler symbolisiert. Dafür ernteten sie sofort heftige Kritik. Wie beurteilen Sie die Geste der beiden?
Wie kann man sich loyaler zeigen als durch Tore für die Schweiz? Niemand kann sie zwingen, ihre Herkunft und Vergangenheit aus dem Fenster zu werfen. Die beiden Spieler sind Schweizer, ihre Wurzeln liegen in Kosovo, das ist doch kein Widerspruch. Gerade nicht in der Schweiz.

Wie meinen Sie das?
Ich bin im Wallis geboren und in Genf Politikerin geworden. Und ich bin auch beides: sowohl Walliserin als auch Genferin. Das widerspricht sich nicht.

Bei der Entstehung des unabhängigen Staates Kosovo haben Sie eine zentrale Rolle gespielt.
Die Schweiz war wichtig. Wir waren das erste Land, das eine Diskussion über den Status von Kosovo lancierte. Und zwar bereits im Jahr 2004. Die Schweiz hat sich während Jahren dafür engagiert, die Spannungen zwischen Serbien und Kosovo zu mindern. Als sich zeigte, dass bei diesen Gesprächen kein Fortschritt möglich war, haben wir die Frage des Status von Kosovo in der Uno eingebracht. Dann folgte ein langer Prozess, geführt von der Uno. Dieser Prozess endete 2008 mit einem unabhängigen Staat.

Der von der Schweiz rasch ­anerkannt wurde.
Nein. Die Aussenpolitische Kommission und der Bundesrat mussten zunächst zustimmen. Wir haben Kosovo im gleichen Zuge anerkannt wie andere europäische Staaten.

Wie eng sind die Beziehungen zwischen der Schweiz und Ko­sovo?
Sehr eng. Zehn Prozent der Kosovaren leben in der Schweiz. Wenn ich in Kosovo bin, sehe ich viele Autos mit Schweizer Nummernschildern. Manche sagen sogar, Kosovo sei der 27. Kanton der Schweiz. Die Schweiz ist dort immer noch sehr präsent: mit den Soldaten der Kfor und den Entwicklungsprojekten der Deza.

Welche Bedeutung hat Kosovo für Sie persönlich?
Wir sind das Land von Wilhelm Tell. Mich hat der Freiheitskampf dieses Volkes berührt. Gerade mit Menschen der kosovarischen Dias­pora in der Schweiz habe ich viele schöne Begegnungen. Manchmal, wenn ich in ein Taxi steige, sagt der Fahrer: «Frau Calmy-Rey, Sie zahlen nichts, ich stamme aus Kosovo.» Bei manchen Reisen in Kosovo fühle ich mich verehrt wie Mutter Teresa (lacht). Aber das zeigt nur, welch grosse Bedeutung die Arbeit der offiziellen Schweiz auf dem Balkan hatte und hat.

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Zwischen «DSDS»-Star Daniele Negroni und Freundin krachte es: Polizeieinsatz wegen Körperverletzung

Sun, 06/24/2018 - 14:30

Zwischen Daniele Negroni und seiner 16-jährigen Freundin soll es gekracht haben. So sehr, dass gar die Polizei anrücken musste.

Bei Daniele Negroni (22) und Influencerin Tina Neumann (16) soll es heftig gekracht haben. Der Ex-«DSDS»-Star, der 2012 in der Castingshow neben Luca Hänni (23) auftrat, und das Instagram-Sternchen machten ihre Liebe erst im vergangenen Monat öffentlich – jetzt soll bereits wieder alles aus sein. Der Grund dafür ist laut «Rtl.de» happig: Zwischen dem Paar soll es in der Nacht von Freitag auf Samstag zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, die mit einem Polizeieinsatz endeten.

 

Die beiden stritten sich offenbar handfest im Berliner Hotel «Interconti», wo sie anlässich der Messe «You» übernachteten. Gemäss Insidern war ein lautstarker Streit zu hören, die verbale Auseinandersetzung eskalierte allerdings: Die Polizei bestätigt, dass es in jener Nacht zwei Anzeigen wegen wechselseitiger Körperverletzung gab und eine 16-Jährige und ein 22-Jähriger war. 

Post an «alle Frauenschläger dieser Welt»

Neumann löschte bei Instagram alle gemeinsamen Fotos mit Negroni und schrieb: «Ich hoffe, alle Frauenschläger dieser Welt bekommen das Karma, das sie verdient haben.» Später schien sie ihre Meinung geändert zu haben: «Ich finde, dass es eine Sache zwischen uns ist, und das, was in meiner Story war, war allgemein.» Daniele Negroni findet derweil, dass alles gar nicht so schlimm war: «Das Ganze war von Tina aufgebauscht. Eigentlich ist so gut wie nichts passiert», so der Ex-Dschungelcamper zu «Mopo». «Die Polizei wäre nicht nötig gewesen.» (kad) 

Categories: Swiss News

Tödlicher Unfall: Bergwanderer (39†) stirbt bei Absturz im Bündnerland

Sun, 06/24/2018 - 14:29

SAFIEN GR - Ein 39-jähriger Bergwanderer ist am Samstag bei Safien im Bündnerland abgestürzt. Die Rettungskräfte konnten ihn am späten Abend unterhalb des Unterhorns nur noch tot bergen.

Der Mann war am Freitagnachmittag alleine auf eine zweitägige Bergwanderung aufgebrochen, wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte. Als der Wanderer am Samstagabend nicht wie vereinbart an seinen Wohnort im Kanton Graubünden zurückkehrte, alarmierten Angehörige die Rettungskräfte.

Der Verunglückte wurde später in unwegsamen Gelände entdeckt. Die genauen Umstände des Unfalls werden nun untersucht. (SDA)

Categories: Swiss News

Grosses Interview mit Stewardess Karin Waber: «Flight-Attendant ist heute ein harter Knochenjob»

Sun, 06/24/2018 - 14:26

Die Flugbegleiterin Karin Waber (55) ist Vizepräsidentin der Gewerkschaft des Kabinenpersonals (Kapers) und fliegt ­diesen Sommer ihr 33. Jahr. Die Dame der Lüfte über kurze Aufenthalte, tiefe Löhne und Grosswildjäger.

Wir treffen Karin ­Waber beim Heli-Grill. Hier an der Westseite des Flughafens Zürich stehen Spotter am Zaun und knipsen die startenden Flieger. Waber hält die Nase in die Luft, schnuppert und sagt: «Mmh, Kerosin, unser ­Parfüm.»

Die Hobbyfotografen und Flug­fanatiker rufen uns zu, welche ­Maschine gleich um die Ecke kommt und abheben wird. Denn das Ziel unserer Fotografin: Der Flieger soll über den Kopf der Stewardess fliegen, wenn sie abdrückt. Nur, der Flugplan richtet sich natürlich nicht nach uns. Und so fahren wir, als ­einer der Spotter uns verrät, dass hier keine grossen Vögel mehr starten, zu einem anderen bekannten Fotopunkt in Oberglatt. Dort kommen Flugzeugfans auf ihre Kosten. Und wir zu unserem Bild.

Karin Waber, was war Ihre letzte Destination?
Miami für eine Nacht.

Eine Nacht?
Ja. Die Aufenthalte sind heute sehr kurz. Für die Jungen ist das uninteressant – da bleibt keine Zeit für Sightseeing. Früher war der Lifestyle anders. Man blieb mehrere Tage oder war auch mal zwei ­Wochen unterwegs.

Stört Sie das?
Mich nicht. Ich bin schnell wieder zu Hause bei meiner Familie. Für die jungen Flugbegleiter tut es mir leid. Viele von ihnen wollen die Welt sehen und etwas erleben.

Ist Flugbegleiter kein gefragter Job mehr?
Früher hat man es als Beruf ge­sehen, heute ist es eher ein Job, den man nur ein paar Jahre macht. Man will sich die Welt anschauen. Es heisst ja: Viele Junge wollen nur noch ­studieren und kein Handwerk mehr erlernen. Vielleicht ist für jüngere Kolleginnen das Fliegen eine Art Zwischenjahr – reisen und Geld verdienen statt für Reisen Geld ausgeben. Ich beobachte, dass es ein Bedürfnis gibt, Teilzeit zu fliegen und noch einem anderen Beruf nachzugehen.

Was ist Fliegen für Sie?
Mein Traumberuf. Man steigt in Zürich in den Flieger und kann beim Arbeiten reisen. Wenn man ankommt, ist man irgendwo anders. Ich würde den Beruf wieder ausüben, er begeistert mich noch immer.

Eine Freundin von mir fliegt seit drei Jahren und hat einen Lohn von 3500 Franken im Monat. Ist das wirklich traumhaft?
Die dienstjungen Kolleginnen und Kollegen brauchen einen starken Durchhaltewillen, damit sich der Lifestyle des Flight-Attendant mit dem tiefen Gehalt rechnet. Zumindest wenn man in der Schweiz lebt. Erst nach dem 12. Dienstjahr erreicht ein Flight-Attendant die Schwelle von 4000 Franken Grundlohn. Mehr verdient ein Flight-­Attendant, wenn er oder sie eine zusätz­liche Ausbildung zum ­Maître de Cabine macht oder die Berufsprüfung besteht.

Sie haben die Zusatzausbildung FCG, First Class Galley, gemacht.
Ich wollte einen engeren Kundenkontakt. Ich liebe es, einen gepflegten Service zu bieten. In der First Class hat man mehr Zeit für den einzelnen Passagier. Wir bedienen zu zweit 8 Personen, in der Economy Class kümmern sich 6 Flugbegleiter um 270 Passagiere.

Sie wollten lieber Kaviar statt Poulet servieren?
In meiner Anfangszeit habe ich noch auf jedem Flug Kaviar ­serviert und vor dem First-Class-Passagier Fleisch tranchiert.

Wer war denn so alles bei Ihnen in der First Class?
Leider darf ich keine Namen nennen.

Kaviar ist heute ethisch nicht mehr vertretbar.
Kaviar servieren wir nur noch ­gelegentlich als Spezialservice in der First Class. Heute gibt es eher eine gute Bratwurst mit Rösti. Ich ­denke, tendenziell wünschen sich die Passagiere eine traditionelle, gesunde Küche.

Was unterscheidet die First Class sonst noch von der Eco?
Bei der Eco bleibt zwar weniger Zeit für die Passagiere, aber man erlebt lustige Storys von Gruppen. Nach Miami fliegen viele, um eine Kreuzfahrt zu starten. Beim Heimfliegen erzählen sie vom Erlebten. Mir scheint, dass Business-Class-Passagiere eine hohe Erwartungshaltung haben. Viele würden gerne First Class fliegen, wollen oder ­können es sich aber nicht leisten.

Fluggäste werden auch immer ­öfter ausfällig. Die Zahl der Pöbelpassagiere nimmt zu. Warum?
Es gibt mehr Gäste, die sich – wie wir es nennen – «unruly» verhalten. Früher waren die Gäste selten unhöflich zu dir, heute ist die Klientel anders. Sie trauen sich mehr, ihre Gefühle zu zeigen, und sind eher bereit, einen Konflikt in der Öffentlichkeit auszutragen. Es ist schade, dass ein solcher Vorfall so viel ­Unruhe in einen schönen Flug ­bringen kann.

Starb mal jemand auf dem Flug?
Nein. Aber ich hatte des Öfteren ­einen medizinischen Zwischenfall. Bei einem Notfall waren wir über Neufundland und mussten zwischenlanden. Solche Situationen könnten verhindert werden.

Wie meinen Sie das? Der ­Passagier kann doch nichts ­dafür.
Viele Leute steigen unvorbereitet in einen Flieger. Wenn es einem gesundheitlich nicht gut geht, sollte man keinen 12-Stunden-Flug antreten. Je nach Vorgeschichte kann es zu gesundheitlichen Komplikationen führen. Wenn man etwa einen Zahn gezogen bekam, sollte man nicht fliegen. Auch eine Erkältung kann dazu führen, dass das Trommelfell platzt. Die Leute sollten vor dem Flug gegebenenfalls medizinische Abklärungen treffen. Fliegen bedeutet Stress für den Körper.

Ist Ihnen noch ein besonderer Passagier im Gedächtnis?
Zwei.

Erzählen Sie.
Es war in der First Class, ein Flug in ein afrikanisches Land. Vater und Sohn fragten, ob sie zum Captain ins Cockpit dürften. Danach sagte ich zum Piloten: «Sehr sympathische Leute.» Er sagte, dass sie in ­Afrika auf Grosswildjagd gehen. Diese Aussage hat mich persön-lich bestürzt. Und auch wenn es mir schwerfiel in einem solchen Moment – man muss in solchen ­Situationen in jeder Hinsicht professionell bleiben.

Sind Sie in Ihrem Beruf sexuellen Anzüglichkeiten und Belästigungen besonders ausgesetzt?
Das gibt es natürlich. Ein herziges Fräulein, ein Jupe, lange Beine, da kann es schon vorkommen, dass eine anzügliche Bemerkung gemacht wird oder die Hand an ­einem Ort platziert wird, wo sie nicht hingehört. Das ist natürlich nicht zu tolerieren.

Wurden Sie schon sexuell ­belästigt?
Ich war am Servieren, da hat mir ein Passagier an den Po gefasst. Ich habe sofort seine Hand weggeschlagen. Wir sind beide erschrocken und haben uns angestarrt. Heute würde man einen solchen Vorfall umgehend melden.

Sie sind bei Kapers für Gleichstellungsthemen ­verantwortlich.
Ich schaue, dass Frauen mit gleichen Ellen gemessen werden. Ich beobachte, dass für Teamleader und Führungspositionen eher Männer rekrutiert werden. Oder dass oft Männer nachrücken. Ich habe Reto Schmid, Head of Cabin Crew bei der Swiss, damit konfrontiert. Er entgegnet: Er nehme die besten Bewerber.

Maître de Cabine sind vielleicht mehr Männer, aber die klassische Flight-Attendant, also die ­Mehrzahl, ist weiblich. Warum?
In der Kabine ist das Verhältnis ziemlich ausgeglichen. Aber generell würde ich sagen, weil Frauen zurückstehen können. Machismo hat in diesem Beruf wenig zu suchen. Man muss deeskalierend sein, das liegt wahrscheinlich den Frauen besser. Ausserdem geht es auch um die Lohnfrage, Männer haben da höhere Ansprüche.

Männliche Cabin-Crew-Mitglieder sind meist homosexuell. Warum?
Vielleicht ist es diese offene und unkomplizierte Arbeitskultur. Wichtig ist: Die sexuelle Orientierung ist bei der Swiss kein Thema und wird von allen äusserst tolerant behandelt.

Und wann wird es endlich mehr Pilotinnen geben?
Die Nachwuchsförderung ist im Gang.

Fühlen Sie sich anders, wenn im Cockpit eine Frau sitzt?
Nein. Mir kommt es vor allem ­darauf an, dass Pilot und Co-Pilot die gleiche Ausbildung haben, das ist wichtig für die Kommunikation.

Apropos Angst: Gibt es einen Flug, der Ihnen besonders in ­Erinnerung geblieben ist?
Ja, der Swissair-Flug 111 vom 2. September 1998, der in New York startete und bei Halifax abstürzte. Mit 229 Toten. Als das ­Unglück passierte, war ich in der Luft. Als wir in Zürich gelandet sind, hat es geregnet, die Stimmung war sehr gedrückt. Das ­Putzteam kam in den Flieger und sagte, dass man ein Flugzeug vermisse. Wir bekamen Hühnerhaut.

Kannten Sie die Besatzung?
Ich war am Abend davor mit einer Kollegin aus dieser Besatzung in New York im Ausgang. Der Ge­danke, dass ich sie nie mehr sehen kann, stimmt mich noch heute traurig. Die Vorstellung, was sich an Bord zugetragen haben ­könnte, war schlimm. Nach dem Ereignis war ich sehr traurig und habe mich abgekapselt.

Kann man da noch weiterfliegen?
Ich musste nach Tel Aviv. Mit einem Airbus, nicht mit einer MD11. Wenn dann jemand fragt: «Ist das Brötli warm?», denkst du: Das ist doch in diesem Moment eine Lappalie. Ich habe im Flieger geweint, ich konnte nicht anders. Auch die Passagiere waren bedrückt. Du weisst in diesem Beruf, es kann ­immer etwas passieren.

Was nervt Sie an Ihrem Image?
Dass wir nur ein schönes Leben hätten und es ring verdientes Geld sei. Früher stimmte das vielleicht eher, aber jetzt nicht mehr. Wir sind nicht mehr braungebrannt und ­jetten um die Welt. Heute ist der Beruf Flight-Attendant ein harter Knochenjob, der aber auch viel Spass bereiten kann.

Es klingt, als ob Sie als Gewerkschafterin genug zu tun hätten.
Ja, wir leiden an schleichendem Serviceaufbau mit gleichbleibendem Personal. Oft bleibt über den Arbeitstag kaum Zeit für die Verpflegung und eine gesetzlich vorgeschriebene Pause. Die Swiss verlangt von ihren Mitarbeitenden, dass das Lesen von Dokumenten, Servicerichtlinien und Trainingseinheiten am Computer in der Freizeit absolviert wird. Diese zusätzliche Arbeitsbelastung hat in letzter Zeit aufgrund der Digitalisierung stark zugenommen. Die Forderung nach einem Kompensationstag für nichtfliegerische Tätigkeiten haben wir als Gewerkschaft an oberster Stelle deponiert.

Warum streiken Sie nicht einfach mal, so wie die Kollegen in Deutschland oder Frankreich?
Die Gesetzgebung ist im Vergleich zu anderen Ländern härter. Gestreikt wird in der Schweiz nur in Ausnahmefällen. Streik ist die oberste Eskalationsstufe.

 

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Oltner Stromfirma entsorgt Mahnungen im Altpapier: Kurzschluss bei Aare Energie

Sun, 06/24/2018 - 14:23

OLTEN SO - Da staunt eine BLICK-Leserin nicht schlecht: In einem Gemeinschafts-Container einer riesigen Überbauung in Olten findet sie etliche Briefe der Aare Energie AG. Und merkt: Es sind äusserst heikle Kundendaten, die die Firma im Altpapier entsorgt hat.

Kurzschluss beim Energieversorgungsunternehmen Aare Energie AG in Olten SO: Etliche Mahnungen mit heiklen Daten von Kunden landeten im Altpapier des Gebäude-Gemeinschafts-Containers! 

«Das darf natürlich nicht passieren», sagt Beat Erne (55), stellvertretender Geschäftsleiter der Aare Energie AG, als BLICK ihm den Stapel zurückbringt. «Wir entschuldigen uns hiermit bei den betroffenen Kunden.»

BLICK-Leserin fand die Briefe

Mindestens 16 Briefe, die die Firma an Kunden in der Region Olten verschickt und aufgrund einer Nichtzustellung wieder zurückerhalten hatte, fand eine BLICK-Leserin anfangs Juni im Container der Überbauung, wo auch die Energie-Firma angesiedelt ist.

Die Briefe seien «obenauf gelegen», so die Finderin. Und: «Es hatte noch viel mehr davon.» Sie findet es «unerhört, wie die Firma mit äusserst sensiblen Kundendaten umgeht». Daten- beziehungsweise Persönlichkeitsschutz seien «wohl Fremdwörter» für sie.

Erne von der Aare Energie: «Solche Daten dürfen tatsächlich nicht an die Öffentlichkeit geraten, was bisher auch noch nie vorgekommen ist. Weder übers Altpapier noch sonstwie.»

Interner Inkasso-Mitarbeiter warf Briefe weg

Doch wie konnte das passieren? «Ein Teil des Unternehmens mistet gerade aus und zügelt in der nächsten Zeit an einen anderen Standort», so Erne. «Da wurden die retournierten und bereits wieder bearbeiteten Kundenbriefe wohl aus Versehen von einem unserer internen Inkasso-Mitarbeiter zusammen mit dem Altpapier weggeworfen.»

Es seien Zweit-Mahnungsschreiben gewesen, welche die Kunden bei Nichtbezahlung über eine allfällige Stromabstellung informiert habe. «Diese Personen sind oft nicht mehr einfach​ ​zu finden», sagt Erne. Dennoch: «Wir werden sie nun mit einem Brief über den Fund im Altpapier orientieren.» Auch wenn dieser wieder zurück zur Firma kommen würde – bezahlen müssten sie ihre offene Rechnung «aber trotzdem noch». 

Und der fehlbare Mitarbeiter? «Er hat es sicher nicht extra getan und eine Ermahnung erhalten», sagt Erne – und kann sich am Ende ein Lächeln nicht verkneifen: «Wir haben ja eigentlich einen Schredder im Haus.»

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Serbien-Trainer ausser Rand und Band: Krstajic vergleicht Schiri mit Kriegsverbrecher

Sun, 06/24/2018 - 13:49

Die Wogen gehen nach dem 2:1 der Schweizer gegen Serbien immer noch hoch. Serben-Coach Mladen Krstajic vergleicht Ref Felix Brych mit einem Kriegsverbrecher. Und das ist noch nicht mal die dümmste Aussage, die aus Serbien kommt!

Die Serben hadern auch knapp zwei Tage nach der Niederlage gegen die Schweiz noch immer mit ihrem Schicksal. Wobei hadern wohl das falsche Wort ist. Die Serben schäumen!

Nemanja Matic, der Star von Manchester United, rückt auch am Samstag nicht von seiner Meinung ab: «Der Schiedsrichter war eine Katastrophe.» Gemeint ist der deutsche Spielleiter Felix Brych, der kurz vor Schluss ein penaltywürdiges Foul am Serben Mitrovic übersehen habe. Die Zeitung «Sportski zurnal» titelt deswegen: «Der brutale Diebstahl von Brych.» BLICK berichtete.

 

Die serbische Verband hat bei der Fifa eine Beschwerde gegen Brych eingereicht, weil dieser vom Videoassistenten wohl auf die Szene hingewiesen worden war, sich aber entschieden hatte, weiterlaufen zu lassen.

Richtiggehend ausser Rand und Band ist nun aber Serben-Coach Mladen Krstajic: Er vergleicht Brych mit einem Kriegsverbrecher. «Ich würde ihn nach Den Haag schicken. Damit sie ihm den Prozess machen, wie sie ihn uns gemacht haben.»

 

Gegen die Serben wurde von der Fifa (wie gegen die Schweizer wegen des Doppel-Adler-Jubels) ebenfalls ein Verfahren eröffnet. Ausgang ungewiss.

Sicher ist: Eine solche Aussage im Zusammenhang mit einem Fussballspiel, wie sie Krstajic gemacht hat, ist an Dummheit kaum zu übertreffen. Möchte man denken. Doch die Zeitung «Srpski Telegraf» greift gar zur Nazi-Keule und zeigt einen Tweet, in dem Brych mit Hakenkreuz und Schnäuzchen zu sehen ist! Geschmackloser gehts gar nicht!

 

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Milliardär trifft auf Beamte, die es genau nehmen: Dolder-Besitzer Schwarzenbach erhält sein Vermögen nicht zurück

Sun, 06/24/2018 - 13:47

Der Milliardär Urs Schwarzenbach will sein Vermögen zurück, das der Staat wegen offener Verfahren eingezogen hat. Aber er erhält es nicht. Schwarzenbach findet das skandalös.

Noble Adressen wie das ­Hotel Dolder Grand in Zürich, das Suvretta House in St. Moritz GR, zudem ein schottisches Schloss, ein historisches Dorf in England und eine riesige Farm in Australien: Das Vermögen von Urs Schwarzenbach (69) soll mehr als eine Milliarde Franken umfassen, wie das Wirtschaftsmagazin «Bilanz» meldet. Bis vor zwei Jahren lebte Schwarzenbach in einem Schloss bei Henley-on-Thames, im vornehmen Westen von London. 2017 verlegte er seinen Wohnsitz nach Küsnacht ZH, unter anderem «zwecks Planung der Erbnachfolge ohne Erbschaftssteuer», wie es einer seiner Anwälte in einem Schreiben formuliert.

Ehefrau Francesca sowie Sohn Guy Vivian Ernst und Tochter Sascha freuten sich, doch die Behörden halten den Grund für den Wohnsitzwechsel für vorgeschoben. Das Verwaltungsgericht glaubt an einen Trick Schwarzenbachs, um beschlagnahmte Vermögenswerte freizubekommen. Tatsächlich verwendete der Milliardär den Umzug als Begründung für sein Begehren, an von Schweizer Behörden eingezogene Vermögenswerte zu gelangen.

«Skandalös, was die Steuerbehörden mit mir anstellen»

Der Antrag wurde mittlerweile abgelehnt. Schwarzenbachs Anwalt hält die Entscheidung für absurd: «Die gleiche Steuerbehörde, die seinen Wohnsitz negiert, behandelt ihn seit seinem Zuzug als unbeschränkt steuerpflichtig und besteuert ihn aufgrund seines Wohnsitzes.» Der Anwalt will damit ­sagen, dass Steuerbehörden es selten hinterfragen, wenn ein Mil­liardär zuzieht und Steuern bezahlen will.

Und was sagt Schwarzenbach selbst? «Es ist skandalös, was die Zürcher Steuerbehörden mit mir anstellen.» Der Sohn eines Druckereiunternehmers in Küsnacht weiter: «Ich zahle hier wie alle anderen meine Steuern. Deshalb will ich auch wie sie behandelt werden.»

Zollbehörden halten Kunstgegenstände unter Verschluss

Schwarzenbach liegt im Streit mit den Zürcher Behörden, die seine Steuerschuld auf 220 Millionen Franken angesetzt haben – eine Einschätzung, der Schwarzenbach widerspricht. Auch die eidgenössischen Zollbehörden halten Teile seines Vermögens unter Verschluss. In diesem Fall handelt es sich um Kunstgegenstände, die er bei Flügen in die Schweiz in seinem Privatjet mitführte.

Weil der Besitzer nach Auffassung der Behörden diese Skulpturen und Gemälde teils unvollständig, teils falsch deklariert habe, erlegte ihm das Bezirksgericht Bülach eine Busse von vier Millionen Franken auf. Schwarzenbach hat den Fall mittlerweile ans Obergericht weitergezogen.

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Türkei: Erste Unregelmässigkeiten bei Wahl in Türkei

Sun, 06/24/2018 - 13:28

Istanbul – Wenige Stunden nach Beginn der Präsidenten- und Parlamentswahlen in der Türkei haben Wahlbeobachter erste Unregelmässigkeiten gemeldet.

Der Sprecher der grössten Oppositionspartei CHP, Bülent Tezcan, sagte, in der südöstlichen Provinz Sanliurfa sei am Sonntag versucht worden, Wahlbeobachter mit «Schlägen, Drohungen und Angriffen» von den Urnen fernzuhalten. Im Bezirk Suruc in Sanliurfa «laufen bewaffnete Personen ganz offen herum und bedrohen die Wahlatmosphäre».

Auch die regierungskritische Wahlbeobachter-Plattform dokuz8haber berichtete über Unregelmässigkeiten in Sanliurfa und in anderen Provinzen. Sanliurfa ist eine Hochburg der Regierungspartei AKP. In Suruc ist aber die pro-kurdische HDP dominant.

Der CHP-Präsidentschaftskandidat Muharrem Ince wollte nach seiner Stimmabgabe im westtürkischen Yalova zur Wahlkommission nach Ankara reisen. Seine Anhänger rief er dazu auf: «Bleibt ihr bei den Wahlurnen!»

Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan - dem Umfragen bei der Präsidentschaftswahl die meisten Stimmen voraussagten - wählte am Mittag in Istanbul. Erdogan ging von einer hohen Wahlbeteiligung aus. «Die Beteiligung sieht gut aus», sagte er nach Abgabe seiner Stimme. Er unterstrich die Bedeutung der Wahlen, mit denen die Einführung des von Erdogan angestrebten Präsidialsystems abgeschlossen wird. «Im Moment durchlebt die Türkei mit dieser Wahl regelrecht eine demokratische Revolution.»

Die Stimmabgabe ist am Sonntag noch bis 17.00 Uhr (Ortszeit/16.00 Uhr MESZ) möglich. Knapp 60 Millionen Türken sind wahlberechtigt. Mehr als drei Millionen davon leben im Ausland, wo die Abstimmung bis zum vergangenen Dienstag möglich war. Auslandstürken können aber auch am Sonntag noch an Grenzübergängen, Häfen und Flughäfen der Türkei wählen.

Durch die Einführung eines Präsidialsystems wird der neue Präsident Staats- und Regierungschef und mit weitreichenden Vollmachten ausgestattet. Das Amt des Ministerpräsidenten wird abgeschafft.

Die Opposition warnt vor einer «Ein-Mann-Herrschaft» Erdogans. Die Einführung des Präsidialsystems ist sein wichtigstes politisches Projekt. Umfragen zufolge geht Erdogan - der der Vorsitzende der islamisch-konservativen AKP ist - zwar als Favorit in die Präsidentenwahl. Eine absolute Mehrheit in der ersten Wahlrunde könnte er aber verfehlen. Dann müsste er am 8. Juli gegen den Zweitplatzierten in eine Stichwahl.

Umfragen sahen Ince auf dem zweiten Rang, gefolgt von Meral Aksener von der national-konservativen Iyi-Partei und Selahattin Demirtas von der pro-kurdischen HDP. Demirtas sitzt seit November 2016 wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft. Insgesamt gibt es sechs Bewerber um das Präsidentenamt.

Mit belastbaren Ergebnissen wird am späteren Sonntagabend gerechnet. Aus der Parlamentswahl dürfte das Wahlbündnis unter Führung von Erdogans AKP als stärkste Kraft hervorgehen. Sollte die pro-kurdische HDP allerdings den Sprung über die Zehnprozenthürde schaffen, könnte das AKP-Bündnis die absolute Mehrheit im Parlament verlieren.

Die Opposition hat die Rückkehr zum parlamentarischen System versprochen. Dafür wäre allerdings eine erneute Verfassungsänderung notwendig. Die Opposition will ausserdem den Ausnahmezustand aufheben. Ince kündigte bei seiner letzten Wahlkampfrede vor Hunderttausenden Anhängern eine grundlegende Erneuerung des Landes

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Der US-Schlagzeuger wurde 54: Pantera-Drummer Vinnie Paul ist tot

Sun, 06/24/2018 - 13:01

US-Musiker Vinnie Paul (54) ist am Freitag in Las Vegas gestorben. Warum der Schlagzeuger der Band Pantera starb, ist nicht bekannt. Bei Facebook trauern Vinnie Pauls ehemalige Bandkollegen um ihn und bestätigen in einem Statement seinen Tod: «Vincent Paul Abbott aka Vinnie Paul ist gestorben. Paul ist bekannt für seine Arbeit als Drummer der Bands Pantera und Hellyeah. Momentan sind noch keine weiteren Details bekannt.»

Vinnie Pauls Bruder «Dimebag» Darrell hatte Pantera mit ihm gemeinsam gegründet. Er wurde 2004 auf der Bühne erschossen und erlag seinen Verletzungen. Zahlreiche Fans und Musikerkollegen bekundeten im Netz ihr Beileid. Kiss-Star Paul Stanley (66) schrieb bei Twitter: «So traurig von Vinnie Pauls Tod zu hören.»

 

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Die grosse Frage: Wo befindet sich der schönste Garten der Schweiz?

Sun, 06/24/2018 - 12:59

Jede Woche stellen wir eine gewichtige Frage – und Sie geben Antwort.

Diskutieren Sie mit! Die besten Rückmeldungen werden im SonntagsBlick-Magazin vom 30. Juni gedruckt. Benutzen Sie für Ihre Antwort das Kommentar-Formular unten.

* Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen.

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Frank A. Meyer: Die Prinzessin und die Ketzerin

Sun, 06/24/2018 - 12:57

Am Donnerstag vor einer Woche geschah Bedeutendes im Schweizer Par­lament. Der Nationalrat stimmte einer sanften Frauen­ quote zu: für börsenkotierte Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern.

Das Resultat fiel sensationell knapp aus: 95 Ja, 94 Nein.

Eine bisher kaum beachtete Nationalrätin darf für sich in Anspruch nehmen, den historischen Entscheid nicht verhindert und insofern ermöglicht zu haben: Alice Glauser (63), Bäuerin aus der Region Yverdon, enthielt sich der Stimme.

Das war die zweite Sensa­tion des Tages, gehört Glauser doch zur SVP-Fraktion. Als Ein­zige aus den Reihen der Rechtspopulisten stimmte sie nicht gegen die Frauenquote.

So viel Dissidenz war nun aber zu viel für die SVP-Zuchtmeis­terin Magda­-lena Martullo-Blocher. Der Zürcher «Tages-Anzeiger» berichtete: «Martullo schreit.»

Schreihals Martullo ist eine überaus ­fähige Unternehmerin. Sie führt die Ems-Chemie seit Jahren mit wachsendem Erfolg.

Eine tüchtige Frau an der Spitze eines bedeutenden Unternehmens lamentiert lauthals gegen die Frauenquote, die tüchtige Frauen an die Spitze von bedeutenden Unternehmen bringen soll!

Wie ist Magdalena Martullo-Blocher selbst an die Spitze der Ems-Chemie gelangt? Ohne Frauenquote, versteht sich. Auf viel einfachere Weise: durch Papa Christoph Blocher. Sie hat den Topjob geerbt.

Ist etwas dagegen einzuwenden? Überhaupt nicht. Familienunternehmen sind durchaus in der Lage, eine qualitativ hochstehende Erbfolge zu organi­sieren. Papa Blocher hat die Qualitäten seiner Magdalena erkannt.

Wieso erkennt Magdalena nicht die Probleme von Frauen, die in die Chefetagen der Wirtschaft aufsteigen möchten, ­denen aber der Papa fehlt, der sie hinaufheben könnte? Die robuste Blocherin, die in der Politik so gern mit ­robusten Sprüchen auftrumpft, müsste nur für einige Minuten in sich gehen und fragen: «Wäre ich ohne Papa Ems-Chefin geworden?»

Das Töchterchen, das mit goldenen Löffeln im Mund aufgewachsen ist, käme eigentlich an der unbequemen Antwort gar nicht vorbei: «Ich wäre wohl eher nicht Chefin eines Unternehmens von der Grösse der Ems-Chemie geworden, denn so etwas werden Frauen äusserst selten, auch wenn sie so tüchtig sind wie ich.»

Allerdings ist die Einsicht, wie sie der Erbprinzessin hier unterstellt wird, eher unwahrscheinlich. Ihr bisheriges Auftreten im Nationalrat spricht – schreit! – gegen alle Feinfühligkeit, wenn es um die Mühsal von Menschen geht, die weniger privilegiert sind als sie. Der blochersche Paternalismus bestimmt Magdalenas Naturell: Wir sind oben und zum Führen bestimmt, die andern sind unten und zum Gehorchen bestimmt, zudem können wir uns alles leisten, sogar eine eigene Partei.

Fast alles – mit Ausnahme von Alice Glauser, der einfachen Frau aus einfachen Verhältnissen, einer Familie von fünf Buben und vier Mädchen, die – wie sie zu berichten weiss – immer gleichberechtigt gewesen seien: «Beim Lernen, beim Arbeiten, beim Feiern.»

Alice Glauser wagte sogar den Satz: «Ich bin eine Feministin.» In der SVP, ­ihrer Partei, ist das nichts weniger als Häresie – Ketzerei: ein Abfall vom wahren Glauben.

Was der wahre Glaube ist, das bestimmen die Blochers – das Schweizer Oli­g­archen-Geschlecht, das seine Fähig­keiten ebenso selbstbewusst vererbt wie seine schreiende Vulgarität.

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Was das Auslaufen der EU-Milliardenhilfe für die Griechen bedeutet: Weiter im Krisenmodus

Sun, 06/24/2018 - 12:56

ZÜRICH - Griechenland ist offiziell krisenfrei. Das haben die Euro-Finanzminister beschlossen, das letzte Milliarden-Hilfspaket läuft im August aus. Doch für die Bevölkerung ist die Krisen noch lange nicht vorbei.

Nach acht Krisenjahren verlässt Griechenland mit einem letzten milliardenschweren Hilfspaket das Euro-Rettungsprogramm und steht ab August finanziell wieder auf eigenen Beinen. Dies besiegelten die Euro-Finanzminister in der Nacht zum Freitag und bekamen dafür überwiegend Lob. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras (43) sprach von einer «historischen Einigung». Dann band sich Tsipras zur Feier des Tages zum ersten Mal wieder eine Krawatte um.

Der Regierungschef der linken Syriza-Partei hatte nach seinem Amtsantritt 2015 verkündet, erst eine Krawatte zu tragen, wenn Griechenland nicht mehr von den internationalen Geldgebern abhängig sei. Allerdings trug er die Krawatte nur kurz. Das griechische Volk habe «eine Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg», sagte er. Er werde aber weiter kämpfen und die Krawatte von nun an bei jedem neuen Sieg wieder umbinden. Siege dürften allerdings auch in Zukunft eher selten sein, denn sein Land muss strikte Auflagen einhalte.

Weitere regelmässige Kontrollen

Zunächst gab es noch etwas Zuckerbrot von den Euro-Finanzministern: Zum Abschluss des 2015 aufgelegten dritten Rettungsprogramms erhält Athen noch einmal 15 Milliarden Euro an Krediten und Schuldenerleichterungen. Griechenland startet mit einem Finanzpolster von 24,1 Milliarden Euro an den Kapitalmarkt, damit ist der Schuldendienst in jedem Fall für 22 Monate gesichert. Dafür verpflichtet es sich zur Fortsetzung des Spar- und Reformkurses und akzeptiert weiter regelmässige Kontrollen. Das ist die Peitsche! 

Inzwischen wächst in Griechenland zwar wieder die Wirtschaft und es gibt Haushaltsüberschüsse, wenn man den Schuldendienst ausklammert. Doch noch immer ist jeder Fünfte arbeitslos, und die staatliche Verschuldung liegt bei etwa 180 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die griechische Bevölkerung leidet nach wie vor unter der Krise – und das wird sich nicht so schnell ändern.

300'000 Junge verliessen das Land

Der Staat mag zwar vorübergehend vom Schuldendienst befreit sein, die Bevölkerung ist es nicht: 40 Prozent können am Ende des Monats Miete und Rechnungen nicht bezahlen. Ein Viertel der Bevölkerung leidet unter materiellen Entbehrungen und ein Drittel kann sich keine anständige Heizung leisten. 300'000 junge und gut ausgebildete Griechen haben das Land verlassen. Menschen die jetzt irgendwo anders eine Familie und eine Firma gründen. 

Offiziell ist die Griechenland-Krise beendet, für viele Griechinnen und Griechen geht sie erst mal in die Verlängerung! (koh) 

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Mundart-Star Trauffer hat eine neue Freundin: Ein Kuss zum Verlieben

Sun, 06/24/2018 - 12:52

Heiterefahne, wer knutscht denn da? Mundart-Star Trauffer turtelt mit einer neuen Frau.

Sechs Monate war er Single. Im Januar 2018 trennte sich Mundart-Sänger Marc Trauffer (39) nach vier Jahren von seiner Freundin Samantha (30). Das Liebes-Aus sei für beide sehr traurig, sagte er damals. «Aber wir wünschen uns gegenseitig das Allerbeste für die Zukunft und res­pektieren einander nach wie vor sehr.»

Nun ist das Herz des «Alpentainers» offenbar wieder entflammt. Am Freitag nach seinem Konzert am Trucker&Country-Festival in Interlaken BE turtelte er hinter der Bühne ganz ungezwungen mit einer dunkelhaarigen Ostschweizerin. Zärtlich berührten sich ihre Hände, sanft waren ihre Küsse, innig die Umarmung. Ganz klar: Der Berner Oberländer hat eine neue Frau in sein Leben gelassen.

Nach 18 Jahren hats gefunkt

Doch wer ist die ­geheimnisvolle Dame, die den momentan erfolgreichsten Sänger der Schweiz («Müeh mit de Chüeh») erobert hat? Sie heisst Brigitte Schöb, ist wie Trauffer 39 Jahre alt und arbeitet als selbständige Texterin.
Kennengelernt haben sich die beiden bereits vor 18 Jahren. Trauffer spielte damals in der Mundart-Band Airbäg, Brigitte in der Popgruppe Autseid. An Konzerten liefen sie sich immer wieder über den Weg. Doch das Liebesglück war nicht auf ihrer Seite. Trauffer und Brigitte waren in anderen Beziehungen.

Aus den Augen verloren sich die beiden dennoch nie. Vor fünf Jahren produzierte Brigitte für Trauffer
einen Katalog über seine Holzspielwaren­firma. Vor einem knappen Jahr beauftragte er sie auch, seine Biografie zu schreiben. Dabei ­kamen sich die beiden näher – und vor drei Monaten hat es zwischen ihnen gefunkt!

«Wir haben es sehr schön zusammen»

«Es stimmt, wir sind ein Paar», bestätigt Trauffer auf Anfrage von SonntagsBlick und schwärmt: «Brigitte und ich haben es sehr schön zusammen.» Mehr zu seinem neuen Liebesglück wollte der Hitsänger nicht verraten. Aber das muss er bei diesen wunderbaren Bildern ja auch gar nicht.

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USA: Über 500 Migranten-Kinder zurück bei Eltern

Sun, 06/24/2018 - 12:51

Washington – Die US-Behörden haben hunderte Kinder von Einwanderern an ihre Eltern zurückgegeben, von denen sie nach der Einreise getrennt worden waren. Mehr als 500 Kinder wurden mit ihren Familien zusammengeführt.

Dies teilte das Ministerium für Innere Sicherheit am Samstag (Ortszeit) in Washington mit. Auch die übrigen rund 1800 Kinder, die ihren Eltern nach dem illegalen Grenzübertritt weggenommen worden waren, sollten wieder zu ihren Familien zurück.

Die Regierung habe alle betroffenen Kinder ausfindig gemacht, erklärte das Ministerium. «Die Regierung arbeitet daran, sie mit ihren Familien zu vereinen.» Keine Angaben machte das Ministerium zu der Frage, bis wann das geschehen soll. Migrationsanwälte klagen über hohe bürokratische Hürden bei der Zusammenführung.

Auf Anordnung der Regierung von US-Präsident Donald Trump waren Einwandererfamilien an der Grenze zu Mexiko in den vergangenen Monaten getrennt worden: Die Eltern kamen in Haftanstalten, ihre Kinder in Auffanglager. Das Vorgehen stiess im In- und Ausland auf heftige Kritik. Trump vollzog daraufhin eine Kehrtwende und hob die Familientrennungen am Mittwoch per Dekret auf.

Mehrere Kongressabgeordnete der oppositionellen Demokraten besuchten am Samstag Einrichtung, in denen Migrantenkinder getrennt von ihren Eltern festgehalten wurden. Die kalifornische Abgeordnete Barbara Lee kritisierte Trumps Einwanderungspolitik als «barbarisch». Nach dem Besuch in der Hafteinrichtung in McAllen im Bundesstaat Texas sagte sie: «Die Kinder sind traumatisiert.»

Die demokratische Abgeordnete Jackie Speier berichtete nach ihrem Besuch, sie habe «fünfjährige Kinder gesehen, die von ihren Eltern getrennt waren und geweint haben». Die Kinder seien «in Zellen und in Käfigen» festgehalten worden.

In mehreren US-Städten waren am Wochenende Protestaktionen gegen die Flüchtlingspolitik der Regierung geplant, im kalifornischen San Diego gingen am Samstag rund 1500 Menschen auf die Strasse.

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Tiere: «Zsa Zsa» ist «hässlichster Hund der Welt»

Sun, 06/24/2018 - 12:39

Petaluma – Schiefe Schnauze, abstehende Zähne und eine lange aus dem Maul heraushängende Zunge: damit ist die Englische Bulldogge «Zsa Zsa» zum hässlichsten Hund der Welt gewählt worden.

Das neun Jahre alte Tier gewann am Samstagabend (Ortszeit) den Wettbewerb «World's Ugliest Dog» im kalifornischen Petaluma, wie der Sender ABC7 berichtete. Hundehalterin Megan Brainard kann sich über ein Preisgeld von 1500 Dollar freuen.

Nach Angaben der Veranstalter stammt «Zsa Zsa» aus einer Welpenfarm im Bundesstaat Missouri. Im Alter von fünf Jahren wurde sie von der Hundeschutzorganisation «Underdog Rescue» erworben. Heute lebe sie mit ihrer Besitzerin in Anoka (Minnesota).

15 Tiere hatten an der diesjährigen Auflage des seit fast 30 Jahren laufenden Wettbewerbs teilgenommen. Im vergangenen Jahr hatte die Mastino-Napoletano-Hündin «Martha» gewonnen.

Bei der Kür geht es nicht nur um das Aussehen, sondern auch um die Persönlichkeit der Vierbeiner. Der Wettbewerb sei ein Zeugnis dafür, dass nicht der Stammbaum ein Haustier ausmache, schreiben die Veranstalter. Der Event feiere vielmehr «die Unvollkommenheiten, die alle Hunde besonders und einzigartig machen.»

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Pressechefin und Ministerin aus Restaurants vertrieben: Trump-Mitarbeiter büssen für seine Politik

Sun, 06/24/2018 - 12:33

Zwei weibliche Mitglieder der Trump-Administration wurden innert weniger Tage aus verschiedenen Lokalen vertrieben, weil den Gästen und Mitarbeitern die Politik des US-Präsidenten nicht passte.

«Selber schuld, wenn man für den US-Präsidenten arbeitet», sagen die einen. «Diese Borniertheit der Linken ist ungeheuerlich», die anderen. Was in den letzten Tagen zwei Mitgliedern der Trump-Administration widerfuhr, war für die Beteiligten unschön und für alle Nicht-Beteiligten ein Grund, daraus eine riesige politische Debatte zu machen. 

Alles begann harmlos, die Geschichte nahm ihren Anfang am vergangenen Mittwoch, mit einer Frau, die in einem Restaurant zu Mittag isst. Doch weil es sich bei Frau um Kirstjen Nielsen und beim Restaurant um einen Mexikaner handelte, eskalierte die Situation sehr schnell. Nielsen ist als Ministerin für Innere Sicherheit für die US-Einwanderungspolitik mitverantwortlich, die seit Wochen wegen ihrer «Null-Tolerance-Politik» im Mittelpunkt steht. Jeder, der ohne gültige Papiere die Grenze von Mexiko in die USA überschreitet, wird seit einigen Wochen als Illegaler behandelt, inhaftiert und muss auf seinen Prozess warten. Eine Folge davon sind tausende Kinder, die von ihren Familien getrennt werden und in Maschendrahtzaungehegen wie Tiere gehalten werden.

Genau darüber beschwerten sich die anderen Gäste des mexikanischen Restaurants, als sie Nielsen entdeckten. Schnell wurde es ungemütlich, die Ministerin musste sich minuntenlang Schmähgesänge anhören lassen, «Schande» war noch einer der zivilisierteren Ausdrücke, die in einem Video zu hören sind. Kurz darauf verliess Nielsen das Restaurant.

 

Am Freitgabend freute sich mit Sarah Huckabee Sanders eine weiteres prominentes Mitglied der Trump-Regierung auf ihr Essen. Die Pressesprecherin des Weissen Hauses wollte mit ihrer Familie einen gemütlichen Abend verbringen und suchte sich dafür das beschauliche Restaurant «The Red Hen» in Lexington (Virginia), hunderte Kilometer vom Trubel in Washington, aus. Was Sanders nicht wissen konnte: Einige der Angestellten im Red Hen sind homosexuell. Als diese Sanders ins Restaurant kommen sahen, seien sie «ein wenig beunruhigt gewesen», sagte Restaurant-Miteigentümerin Stephanie Wilkinson den Medien. Sie hätten gewusst, dass Sanders den Wunsch des Präsidenten verteidige, Transgender vom Militär fernzuhalten. Darum wurde die Pressesprecherin von Wilkinson aufgefordert, das Restaurant doch bitte wieder zu verlassen. «Ich erklärte (Sanders), dass das Restaurant bestimmte Werte hat und dass ich glaube, dass es solche wie Ehrlichkeit, Barmherzigkeit und Miteinander aufrecht erhalten muss», rechtfertigte sich Wilkinson gegenüber der «Washington Post».

 

Sanders, wie auch Nielsen, gingen, ohne eine Szene zu machen. Sanders allerdings meldete sich am nächsten Tag via Twitter und erklärte, dass sie sich auf keinen Fall mit ihrer Behandlung einverstanden gezeigt habe. 

In der Folge wurden die Aktionen von diversen Personen kontrovers diskutiert. Der ehemalige Pressesprecher von Präsident George W. Bush, Ari Fleischer, twitterte beispielsweise: «Ich vermute, wir steuern ein Amerika mit Restaurants nur für Demokraten an, was zu Restaurants ausschliesslich für Republikaner führen wird. Wollen die Dummköpfe, die Sarah rausgeworfen haben, und die Leute, die sie dafür bejubeln, wirklich, dass wir ein solches Land werden?»

 

Doch auch Gegner der Trump-Administration meldeten sich prominent zu Wort, sie befürworteten das Verhalten der Restaurant-Gäste beziehungsweise -Besitzerin.

 

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Schulfreund Ouared über Zakaria: «Ab 17 ging Denis ab wie eine Rakete»

Sun, 06/24/2018 - 12:33

Khalil wollte wie sein Freund Denis Fussballprofi werden. Jetzt studiert er in Genf und telefoniert täglich mit dem Nati-Shootingstar.

Khalil Ouared (20) kennt Nati-Shootingstar Denis Zakaria, seit dieser vor acht Jahren zur U13 von Servette stiess. Sie gehen in dieselbe Schule, spielen zusammen Fussball und werden dicke Freunde. «Denis war nach aussen scheu und diskret, aber immer sehr anständig», erinnert sich Khalil.

Im Freundeskreis sei Denis schon damals ein cooler, lustiger und grosszügiger Typ gewesen. Khalil und Denis, das passte vom ersten Moment an, und es passt immer noch. Als Khalil am Sonntagabend auf einem TV in Genf seinen Freund gegen Neymar spielen sieht, hat er sich nicht mehr im Griff: «Ich habe vor Freude geschrien, ich war so stolz. Denis gegen Neymar an einer WM! Das ist doch verrückt.»

Vor vier Jahren haben die beiden Freunde die WM in Brasilien noch zusammen verfolgt. «Jedes Spiel haben wir uns angesehen, und jetzt schaue ich Denis zu. Ich bin unglaublich stolz.» Das grösste Talent von Servette sei Denis damals jedoch noch nicht gewesen, verrät Khalil, «mit 17 ist er aber explodiert. Ab da ging Denis ab wie eine Rakete. Irgendwie waren alle überrascht.»

Profivertrag mit 18

Von Eifersucht ist bei Khalil nichts zu spüren, rein gar nichts. Lieber schwärmt er von Denis. Dabei hat er selbst als Teenager von einer grossen Karriere geträumt. Er wechselt früh nach Frankreich und unterschreibt mit 18 einen Profivertrag in Spaniens dritter Liga.

Doch es will nicht so recht klappen. Ein Autounfall kommt hinzu, der ihn für ein ganzes Jahr am Kicken hindert. Khalil kehrt nach Genf zurück und beginnt ein Studium. Während dieser Zeit wechselt sein Freund Denis über Servette via YB zu Gladbach in die Bundesliga und wird zum Nati-Spieler. Gut möglich, dass der schnelle Mittelfeldspieler bald in der Premier League spielt. Interessenten aus England gibts zahlreiche.

 

Seit acht Jahren telefonieren die beiden Freunde beinahe täglich. «Wir haben zwei Stunden vor dem Brasilien-Spiel noch miteinander gesprochen. Er war total cool.»

Spielt die Nati in der Schweiz oder im nahen Ausland, sitzt Khalil jedes Mal auf der Tribüne. Die Reise Russland war ihm dann doch zu weit. «Ich drücke ihm vor dem TV in Genf die Daumen. Da, wo Denis und ich vor vier Jahren noch zusammengesessen haben!»

 

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