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Updated: 3 days 16 hours ago

Töff-Raser aus dem Verkehr gezogen: Mit 132 Sachen auf Aargauer Bergstrecke

Mon, 06/25/2018 - 11:23

Ein Töff-Fahrer ist am Sonntag mit 132 km/h auf einer Aargauer Bergstrecke geblitzt worden. Er musste den Führerschein sofort abgeben – ein Verfahren wurde eingeleitet.

Ein 20-jähriger Motorradfahrer ist am Sonntagnachmittag auf einer Bergstrecke in Oberhof AG mit 132 km/h in eine Tempokontrolle geraten. Die Polizei nahm dem Schweizer aus der Region den Führerausweis ab. Erlaubt sind auf dem Strassenabschnitt maximal 80 km/h.

Der Mann wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, wie die Aargauer Kantonspolizei am Montag mitteilte. Bei der Geschwindigkeitskontrolle mit einem mobilen Lasergerät wurden vier weitere Schnellfahrer erwischt.

Sie fuhren mit 120 km/h bis 131 km/h. Der Führerausweis wurde auch ihnen gleich abgenommen. Die Polizei erfasste zwei weitere Motorradlenker, die mit 114 km/h und 115 km/h unterwegs waren.

Anwohner beklagen sich über Lärm

Die Geschwindigkeitskontrolle fand auf der Benkenstrasse zwischen Oberhof und der Passhöhe statt. Im Sommer erfreut sich die gut ausgebaute Bergstrecke gemäss Kantonspolizei bei Motorradfahrern grosser Beliebtheit. Die Anwohner beklagten sich bereits mehrfach wegen des Lärms.

Die Kantonspolizei machte im Mai insgesamt 26 Kontrollen mit einem mobilen Lasermessgerät. Das Ergebnis: 40 Führerausweise wurden den Schnellfahrern abgenommen. Die höchste gemessene Geschwindigkeit auf einer Ausserortsstrecke betrug 161 km/h, wie die Polizei weiter mitteilte.

Illegaler Top-Speed liegt bei 167 km/h

Bei den sieben Radarmessungen in den Mai-Nächten wurden 384 Widerhandlungen festgestellt. Es gab fünf Führerausweisentzüge. Auf der Autobahn wurde als Höchstgeschwindigkeit 167 km/h gemessen. Als Sonderfall gibt es im Kanton Aargau keine fest installierten Messgeräte. (SDA)

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Becker wehrt sich gegen Pokal-Versteigerung: «Es geht nur darum, mir weh zu tun»

Mon, 06/25/2018 - 11:13

Boris Becker will sich seine Pokale nicht einfach wegnehmen lassen. Britische Anwälte bereiten eine einstweilige Verfügung vor – und eine Gegenklage im Insolvenzverfahren.

Tennis-Legende Boris Becker will die Versteigerung seiner Trophäen nicht einfach so geschehen lassen. Dabei gehe es «nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge. Wenn man den reinen Verkaufswert dieser Gegenstände wie Schläger und Pokale aufrechnet, dann ist das ein Klacks», sagt der Deutsche in einem Interview mit der Bild am Sonntag. «Nächste Woche werden meine Anwälte in England eine einstweilige Verfügung beantragen, um die Versteigerung zu stoppen.»

Zum laufenden Insolvenzverfahren in Grossbritannien sagt Becker: «Ich bin hier in den Mühlen des Gesetzes gefangen. Ich habe mehr als das Geforderte bezahlt und keinen interessierts.»

 

Fakt sei, dass das Gericht 3,9 Millionen Euro festgesetzt habe. «Aber der Insolvenzverwalter will mehr Geld eintreiben und das Verfahren dadurch in die Länge ziehen.» Die 25 Prozent Zinsen, die als Forderung im Raum stehen, hält Becker für «in keiner Weise rechtmäßig. Das ist doch kein Wunschkonzert.»

Becker wittert einen Interessenkonflikt. Seine Anwälte hätten herausgefunden, dass die Kanzlei, die den Insolvenzverwalter vertritt, selbst Gesellschafter der englischen Privatbank sei, die von ihm das Geld fordert. Die Gegenklage gegen die Bank sei bereits von seinen englischen Anwälten vorbereitet worden.

Auch über die Affäre um den angeblich gefälschten Diplomatenpass äussert sich Becker in der «BamS». Der 50-Jährige hatte im Verfahren mit einem Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik Anspruch auf politische Immunität erhoben. Doch der Büroleiter des Außenministers des Landes behauptete, dass es sich bei dem Dokument um eine Fälschung handele.

Doch das eine habe mit dem anderen nichts zu tun, meint Becker. Er würde diesen Status in keiner Weise für einen positiveren Ausgang des Verfahrens einsetzen wollen. «Der Pass wurde mir Mitte April vom Botschafter unter Zeugen übergeben. Ich kann nur davon ausgehen, dass alles rechtmässig ist, wenn mein Diplomatenpass, der mir von der Botschaft ausgehändigt wurde, beim amerikanischen Konsulat liegt.» (sme)

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Schweizer Fans zwischen Unterstützung und Unverständnis: «Wir sind Doppeladler» – «Sie haben alles versaut»

Mon, 06/25/2018 - 11:08

Im Spiel gegen die Serben machten unsere Nati-Stars Granit Xhaka, Xherdan Shaqiri und Stephan Lichtsteiner den Doppeladler-Jubel. BLICK wollte von den Schweizer Fussballfans wissen, was sie davon halten.

Auch zwei Tage nach dem hoch emotionalen Serbien-Spiel ist er noch Thema Nummer eins in der Schweiz: der Doppeladler-Jubel unserer Nati-Stars Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner.

Ein Vogel spaltet das Land. Was denkt die Bevölkerung? In der Winti-Arena in Winterthur ZH hat BLICK nachgefragt. Dort ist eines der grössten Public Viewings der Schweiz.

Die Stimmung ist locker, England spielt gegen Panama. Einige Fans tragen das Leibchen der «Three Lions», andere das unserer Nati. Der Match wird auf der Grossleinwand verfolgt, doch diskutiert wird nur über eines: den Doppeladler-Jubel.

 

«Ausgerechnet Lichtsteiner»

BLICK sucht zunächst das Gespräch mit einer Gruppe junger Männer. Sie sind empört über den Doppeladler-Jubel. Marco Schweizer (24) aus Winterthur sagt: «Dieser Jubel war überhaupt nicht gut. Sowohl Nati-Captain Lichtsteiner wie auch Xhaka und Shaqiri hätten das unterlassen sollen – unabhängig vom Gegner.» Schweizer ist enttäuscht von Lichtsteiners Verhalten: «Ausgerechnet er, der vor einigen Jahren an den Nationalstolz appellierte und mehr Identifikationsfiguren in unserer Nati verlangte.»

 

«Damit hat Xhaka alles versaut»

Auch das nächste Votum fällt negativ aus. Thommy Schönenberger (48) trägt das Leibchen der Schweizer Nati. Er sagt: «Xhaka ist fussballerisch so geworden, weil er in der Schweiz ausgebildet wurde. Er hat der Schweiz alles zu verdanken. Im Testspiel gegen Japan sang er endlich die Nationalhymne, auch gegen Brasilien und Serbien bewegte er den Mund.» Für Schönenberger ist Xhakas Aktion im Serbien-Spiel ein Dämpfer: «Damit hat er alles versaut.»

 

«Man sollte den Doppeladler in die Schweizer Flagge integrieren»

Wir pilgern an den nächsten Tisch. Christoph Zuber* (24) aus Winterthur ist verärgert, dass niemand über den Sieg spricht: «Schade – alle reden vom Doppeladler.» Sein Kollege Tobias Sempach* (23) aus Winterthur nimmt die Sache mit Humor und hat einen eigenwilligen Vorschlag: «Man sollte den Doppeladler in die Schweizer Flagge integrieren. Dann ist das Thema erledigt und es gibt künftig keine Diskussionen mehr. Unverständnis, Kritik, Spässchen – aber bisher kaum positive Voten.

Doch dann scheint sich das Blatt zu wenden.

Sandro Bänziger* (29) aus Winterthur thematisiert die Provokationen von serbischer Seite vor und während des Spiels. Er zeigt Verständnis für die Aktion von Xhaka und Shaqiri: «Wenn sich nicht einmal die Politiker im Griff haben, wie soll es dann bei Spielern und Volk sein?» Sein bester Freund Markus Benz (30) verteidigt die Aktion von Captain Lichtsteiner: «Dass er es auch tat, zeigt, dass die Schweizer Nati eine Einheit ist.»

Wut über die Äusserung von Serben-Trainer Krstajic

A. K.* (21) aus Winterthur spricht gar von einer «wichtigen Reaktion». Er sagt: «Ich hätte gleich reagiert. Aufgrund ihrer Wurzeln ist die Geste von Xhaka und Shaqiri verständlich.» Emanuel (26) aus Winterthur ist vor allem über die Äusserungen von Serben-Trainer Krstajic erzürnt: «Er verglich den Schiri mit einem Kriegsverbrecher – geschmacklos. Das ist viel schlimmer zu werten als der Doppeladler-Jubel.»

«In Anbetracht des historischen Hintergrunds ist der Doppeladler-Jubel in Ordnung»

Im Gespräch mit einer weiteren Gruppe junger Männer wird klar: Hier ist man eindeutig pro Doppeladler-Jubel. Der Zürcher Dario (29) trägt ein Schweizer Liibli und meint: «Ich finds gut. Ich verstehe alle drei. Nicht drüber aufregen – und über die drei Punkte freuen.» Dem stimmen seine Freunde Ricco (27) und Arne F.* (23) zu. «In Anbetracht des historischen Hintergrunds ist der Doppeladler absolut in Ordnung», sagt Ricco.

Die drei nehmen einen grossen Schluck Bier, formieren sich mit breitem Lachen zum Gruppenfoto – und machen für BLICK den Doppeladler.

* Name geändert

 

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BLICK-Kolumnist Giuseppe Gracia über Staat und Religion: Gegen die Religionsfeindlichkeit

Mon, 06/25/2018 - 10:29

Der säkulare Staat und Religion sind keine unversöhnlichen Gegensätze, sondern bedingen sich gegenseitig.

Heute denken viele, dass unsere Welt ohne Religion friedlicher wäre. Gegen diese Sichtweise wendet sich der Schweizer Philosoph Michael Rüegg mit seinem Buch «Krise der Freiheit», das ich letzte Woche im BLICK Talk dem SP-Nationalrat Cédric Wermuth geschenkt habe.

Trennung zwischen Staat und Religion

Gemäss Rüegg ist eine Religion dann gesund, wenn sie ihr Verhältnis zur politischen Macht geklärt hat und die Freiheit von Nichtgläubigen und Andersdenkenden vorbehaltlos toleriert. Dann dürfen Religionen auch in der Moderne absolute Wahrheitsansprüche vertreten, aber sie dürfen daraus keinen allgemeinen Geltungsanspruch erheben und müssen klar trennen zwischen Staat und
Religion, zwischen Macht und Moral. Die Politik erscheint in dieser Sichtweise als Werkzeug des Zusammenlebens, die man nicht zu einer Gesellschaftsmoral überhöhen oder als Konkurrenz zu den Religionen missbrauchen darf. Im Gegenteil ist die Verteidigung der Religionsfreiheit ein Ausweis für eine weltoffene Gesellschaft.

Politik ist Weltanschauung

«Nur dort, wo Menschen die Freiheit haben, zu glauben und zu sagen, was sie wollen, gibt es funktionierende Demokratien», schreibt Rüegg und nennt als Beispiele für totalitäre Systeme das islamische Kalifat und die sozialistische Diktatur. «Moral und Recht fallen dort zusammen
und begründen einen universalen Massstab, dem alle Menschen unterworfen werden. Politik ist nicht Werkzeug, sondern Weltanschauung. Hier zeigt sich schön, dass der religiöse Fundamentalismus und der atheistische Totalitarismus wesensverwandt sind. Sie respektieren beide nicht die Freiheit des Anderen.»

Einstehen für weltanschauliche Vielfalt

Radikale Ideen haben heute, als Antidepressivum gegen die Zumutungen der offenen Gesellschaft, ein erhöhtes Suchtpotenzial. Die Umwälzungen durch Globalisierung und Digitalisierung rufen Nationalisten, Populisten und religiöse Verführer auf den Plan. Das sind Bedrohungen, denen wir nicht ohne ein gelassenes Verhältnis zur Religion begegnen können, nicht ohne eine klares Einstehen für die weltanschauliche Vielfalt – bei gleichzeitiger Loyalität zum Rechtsstaat. Wenn das gelingt, kann wieder deutlich werden, dass der säkulare Staat und Religion keine unversöhnlichen Gegensätze sind, sondern sich gegenseitig bedingen. Oder wie Jesus Christus es formuliert hat: «Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.»

Giuseppe Gracia (50) ist Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur. Er ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. In seiner BLICK-Kolumne, die jeden zweiten Montag erscheint, äussert er persönliche Ansichten.

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Spatenstich für schnelles Asylverfahren: Das bringen die neuen Asylzentren

Mon, 06/25/2018 - 10:28

Bundesrätin Simonetta Sommaruga setzt heute den Grundstein für das neue Schweizer Asylwesen. BLICK erklärt, was sich ab 2019 ändert.

Heute erfolgt im Beisein von Justizministerin Simonetta Sommaruga (58), Regierungsrat Mario Fehr (59) und der Züricher Stadtpräsidentin Corine Mauch (58) um 10 Uhr der Spatenstich fürs Bundesasylzentrum der Stadt Zürich auf dem Duttweilerareal.

Ab Herbst 2019 sollen hier die Asylgesuche der Region Zürich im beschleunigten Verfahren behandelt werden. 360 Unterbringungsplätze für Asylsuchende werden ab dann zur Verfügung stehen.

Am 24. September 2017 hatten sich die Stadtzürcher Stimmberechtigten klar für den Bau des Zentrums mit rund 70 Prozent Ja-Stimmen ausgesprochen.

  60 Prozent der Gesuche sollen innert 140 Tagen entschieden sein

Das neue Bundesasylzentrum ist Teil der von Asylministerin Sommaruga durchgeführten Asylreform. Diese ist darauf ausgerichtet, die Asylverfahren deutlich schneller abzuwickeln. Etwa 60 Prozent der Asylgesuche sollen künftig innerhalb von 140 Tagen rechtskräftig entschieden und abgewiesene Asylsuchende direkt zurückgeführt werden.

Diese raschen Verfahren werden in den grossen Bundesasylzentren wie jenem auf dem Zürcher Duttweilerareal durchgeführt. Asylgesuche, die kompliziert sind und deren Erledigung weitere Abklärungen benötigen, werden wie bis anhin im sogenannten erweiterten Verfahren erledigt. Diese Asylsuchenden werden wie heute auf die Kantone verteilt.

Diese Verfahren – die etwa 40 Prozent aller Asylgesuche betreffen sollen – sollten dennoch innerhalb eines Jahres entschieden und bei einer allfälligen Ablehnung die Wegweisung vollzogen werden.

Kostenlose Rechtsberatung

Um sicherzustellen, dass auch bei den beschleunigten Verfahren die verfassungsmässigen Verfahrensgarantien gewahrt bleiben, wird der Rechtsschutz ausgebaut: Asylsuchende haben das Recht, sich durch eine Rechtsvertretung beraten zu lassen.

Auch an weiteren Standorten in der Schweiz entstehen grosse Bundesasylzentren, in denen die beschleunigten Verfahren durchgeführt werden. Geplant sind insgesamt 5000 Unterbringungsplätze in Bundesasylzentren. Diese sind unterteilt in:

  • Zentren mit Verfahrensfunktion: In diesen Bundesasylzentren werden Asylgesuche eingereicht, geprüft und entschieden. Alle dazu nötigen Akteure – Asylsuchende, Dolmetscher, Prüfer, Rechtsberater – befinden sich unter einem Dach.
  • Zentren mit Ausreisefunktion: Hier werden sich überwiegend Personen aufhalten, deren Asylverfahren unter das Dublin-Abkommen fallen oder deren Asylgesuche abgelehnt wurden. Also jene, die die Schweiz wieder verlassen müssen.
  • Besondere Zentren: Wenn ein Asylsuchender die öffentliche Sicherheit und Ordnung erheblich gefährdet oder den Betrieb der normalen Bundesasylzentren durch sein Verhalten stört, kann er in einem besonderen Zentrum untergebracht werden. Die kantonalen Behörden können diese Asylsuchenden mit einer Eingrenzung belegen; in diesem Fall dürfen sie ein bestimmtes Gebiet nicht verlassen. Vorgesehen sind zwei besondere Zentren für je rund 60 Personen.
Testphase war erfolgreich

Dieses neue Asylsystem hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) in einer Testphase geprüft. Dazu hat es am 6. Januar 2014 in Zürich ein neues Testzentrum eröffnet.

Die Evaluation der Testphase hat laut SEM gezeigt, dass die Asylverfahren durchschnittlich 39 Prozent schneller durchgeführt und abgeschlossen werden können. Die Beschleunigung der Verfahren wirke sich zudem positiv auf die Qualität der Entscheide aus.

Der verbesserte Rechtsschutz trage zu korrekten Verfahren bei und sorgt dafür, dass die Asylsuchenden ihren Entscheid besser nachvollziehen und akzeptieren können. Im Vergleich zum Regelbetrieb sind laut SEM in der Testphase ein Drittel weniger Beschwerden eingereicht worden.

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Aufregung um provokative Uniform: Diese Polizistinnen sollen Touristen in den Libanon locken

Mon, 06/25/2018 - 10:00

BRUMMANA, LIBANON - Im Libanon haben Polizistinnen eine neue Uniform – und die sorgt für Ärger. Die Frauen tragen neu knappe Shorts. So sollen Touristen angelockt werden, wird der Polizei nun vorgeworfen.

Der Sommer hat auch den Nahen Osten erreicht. Mit der Hitze ändert im Libanon nun auch das Tenue der weiblichen Polizeibeamten. Seit Kurzem patrouillieren diese in der Stadt Brummana in knappen, schwarzen Hotpants und engen T-Shirts mit einem roten Béret.

Bürgermeister Pierre Achkar will mit den neuen Uniformen offenbar mehr westliche Touristen anziehen. Und so das Image des Landes aufpolieren. «99 Prozent der Touristen im Mittelmeerraum tragen Shorts», erklärt er gegenüber dem Sender Russia Today. Er wolle so auch das düstere Bild des Landes im Westen ändern.

Uniform soll «unmoralisch» sein

Bei den Polizistinnen sollen die neuen Uniformen gut ankommen. So wird die Beamtin Samata Saad in der Zeitung wie folgt zitiert: «Ich geniesse meinen Job. Wir sind bereitwillig zu dieser Arbeit gekommen und haben sie mit Begeisterung angenommen.» 

Aber nicht jeder im Libanon teilt die Vision des Bürgermeisters. Es sei «unmoralisch», Frauen als Lockvögel für Touristen zu missbrauchen. Auf Twitter haben sich zahlreiche Gegner der neuen Uniform formiert. Einige weisen auch darauf hin, dass die Uniform der männlichen Kollegen unverändert bleibt. (szm)

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Homosexualität: Zehntausende an Gay Pride Parade in New York

Mon, 06/25/2018 - 09:19

New York – Zehntausende haben am Sonntag in New York an der Gay Pride Parade für die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender demonstriert. Zu Fuss, auf Rollschuhen, Motorrädern und bunt geschmückten Wagen zogen sie bei strahlendem Sonnenschein durch Manhattan.

Viele Teilnehmer trugen farbenfrohe und teilweise sehr knappe Kostüme. Überall waren Regenbogenflaggen als Symbol der Homosexuellen-Bewegung zu sehen.

Wie schon im vergangenen Jahr gab es viel Kritik an der Politik von US-Präsident Donald Trump. Das Motto «Aufsässig anders» stehe für die Vielfalt New Yorks, sagte der Stadtrat Corey Johnson, der schwul und HIV-positiv ist. «Wie Lady Gaga sagt: Ich wurde so geboren», sagte Johnson mit Blick auf das Lied «Born this Way», das als eine Art Homosexuellen-Hymne gilt, am Rande der Parade.

Auch prominente Politiker marschierten mit, darunter Bürgermeister Bill de Blasio, Senator Chuck Schumer und der Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo. Alle drei gehören der Demokratischen Partei an.

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Neue Love-Life-Kampagne verspricht Rasenmäher für Safer Sex: Bund wirbt mit «geilen Sofortpreisen»

Mon, 06/25/2018 - 09:05

BERN - «Machs mit und gewinne!» So lautet das Motto der neuen Love-Life-Kampagne. Und tatsächlich: Wer auf Safer Sex setzt, kann bei einem Gewinnspiel «geile Sofortpreise» gewinnen. In den nächsten Monaten werden 400'000 Kondome mit Gewinncode verteilt.

Bums dir einen neuen Rasenmäher! Oder eine Stereo-Anlage! Oder eine Gemüse-Lieferabo! Wer auf Safer Sex setzt, kann in den nächsten Monaten tatsächlich Preise gewinnen.

Und das geht so: Heute startet die neue Love-Life-Kampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG), der Aids-Hilfe Schweiz (AHS) und von Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH). Ihr Motto: «Machs mit und gewinne!» 

Hinter dem Kampagnen-Slogan steckt nicht nur die Botschaft, dass gewinnt, wer ein Kondom benutzt und sich damit vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie Aids schützt.

400'000 Kondome mit Gewinncode

Vielmehr beinhaltet die Kampagne tatsächlich auch ein Gewinnspiel: Bis im Herbst werden an stark frequentierten Orten wie Klubs, Bars, Badeanstalten und Musikfestivals gut 400'000 Kondome verteilt, auf deren Verpackung jeweils ein Los mit einem Gewinncode ist. Hinter 3500 Codes steckt ein Preis – eben ein Rasenmäher, eine Stereoanlage oder ein Gemüse-Lieferabo.

Die «geilen Sofortpreise» wurden dem BAG von verschiedensten in der Schweiz tätigen Unternehmen kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug sind die Sponsoren entsprechend des Gegenwerts der gespendeten Preise im
Rahmen der Kampagne sichtbar. Zudem wird die Liste der Preisgebenden laufend erweitert.

Ab 16

Am Gewinnspiel mitmachen dürfen alle in der Schweiz lebenden Menschen ab 16 Jahren. Wer einen Preis gewinnen will, muss den Code auf der Website lovelife.ch eingeben. 

Dort werden die Teilnehmenden gleichzeitig aufgefordert, den Safer-Sex-Check zu machen. Dieses Online-Tool generiert basierend auf persönlichen Angaben individuell abgestimmte Safer-Sex-Empfehlungen.

Verschiedene Online-Spots und Plakate machen in den nächsten zwei Wochen auf die Kampagne aufmerksam. Das BAG selbst investiert übrigens jährlich rund zwei Millionen Schweizer Franken in die Love-Life-Kampagne.

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Geheim-Verhandlung mit Gladbach: Michael Lang steht vor Basel-Abgang!

Mon, 06/25/2018 - 08:59

Michael Lang (27) wird seinen Vertrag beim FC Basel nicht verlängern. Nun steht ein Transfer diesen Sommer im Raum. Gladbach soll Interesse haben.

Wird sein Traum vom Ausland nun doch noch wahr? Nach BLICK-Informationen will Michael Lang (27) seinen Vertrag beim FC Basel vorerst nicht verlängern. Dieser läuft bis 2019. Damit der Vize-Meister noch Ablöse für ihn kassieren kann, muss er ihn im Sommer verkaufen.

Eine Ablöse von etwa drei Millionen Franken für den Rechtsverteidiger scheint realistisch. Ein Schnäppchen für einen Nationalspieler, der sogar an der WM beim 1:1 gegen Brasilien zum Einsatz kam. Möglich also, dass es den Thurgauer nach St. Gallen, GC und Basel doch noch ins Ausland zieht.

Das Interesse von Besiktas Istanbul ist hinterlegt. Die Türken haben sich auch direkt beim FC Basel gemeldet. Doch in der Pole Position sind sie nicht, weil es Interesse aus grösseren Ligen gibt. Und Langs Prioritäten dürften eher in England, Italien oder der Bundesliga liegen.

Lang im Visier der Bundesliga

Und dort gibt es konkretes Interesse. Wie BLICK erfuhr, beschäftigt sich neben Hertha BSC auch Borussia Mönchengladbach mit Lang. Der Klub von Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Josip Drmic sucht einen Rechtsverteidiger. Von der Mentalität her würde Lang passen - und es gab bereits erste Verhandlungen.

Doch wäre er dort nicht ein direkter Konkurrent für Elvedi, der vorwiegend rechts zum Einsatz kam? Nein. Der Ex-FCZler ist mittelfristig wie auch in der Nati als Innenverteidiger eingeplant.

Aber wer weiss: Sieht Lichtsteiner gegen Costa Rica am nächsten Mittwoch wie schon gegen Brasilien Gelb, steht Lang plötzlich in einem WM-Achtelfinal auf dem Platz. Und dann könnte es punkto Angeboten noch einen ganz neuen Schub geben.

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Bauern greifen Viehzüchter an: Mindestens 86 Tote bei Gewalt im Zentrum Nigerias

Mon, 06/25/2018 - 03:39

Bei einem Angriff auf Bauern im Zentrum Nigerias sind nach Polizeiangaben mindestens 86 Personen getötet worden. Für den Angriff seien mutmasslich nomadische Viehzüchter verantwortlich, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Bei einem Angriff auf Bauern im Zentrum Nigerias sind nach Polizeiangaben mindestens 86 Personen getötet worden. Für den Angriff seien mutmasslich nomadische Viehzüchter verantwortlich, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Die Toten wurden in der Gegend Barikin Ladi im Bundesstaat Plateau entdeckt, nachdem es in den Tagen zuvor gewaltsame Auseinandersetzungen geben habe. Laut Polizei wurden bei der Gewalt zudem sechs weitere Personen verletzt und 50 Häuser in Brand gesteckt.

Ausgangssperre verhängt

Ausgelöst wurde die Gewalt zunächst offenbar durch einen Angriff von Bauern der Berom-Volksgruppe auf Viehzüchter der Fulani-Volksgruppe. Angesichts der Gewalt wurde am Sonntag eine Ausgangssperre in der Region verhängt.

Der Konflikt um Land und Ressourcen in der Region schwelt bereits seit Jahrzehnten. Zusätzlich angefacht wird die Gewalt durch ethnische, religiöse und politische Verbundenheiten. Tausende Menschen wurden in den vergangenen Jahren in dem Konflikt getötet. (SDA)

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Gerichtsverfahren sollen nicht mehr nötig sein: Trump will illegale Einwanderer sofort ausweisen lassen

Mon, 06/25/2018 - 02:23

Donald Trump will illegale Einwanderer künftig sofort und ohne Verfahren ausweisen lassen. Das wäre allerdings gegen die Verfassung der USA.

Illegale Einwanderer in den USA sollen nach dem Willen von US-Präsident Donald Trump künftig sofort und ohne Verfahren ausgewiesen werden. «Wir können es nicht zulassen, dass all diese Leute in unser Land einmarschieren», schrieb Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter.

 

«Wenn jemand reinkommt, müssen wir sie sofort, ohne Richter oder Gerichtsverfahren, dahin zurückbringen, wo sie hergekommen sind», schrieb Trump.

Der US-Präsident schlug damit vor, dass der Staat künftig ohne den Rechtsweg mit den Migranten umgehen solle, der von der US-Verfassung für jeden Menschen garantiert wird. Fast alle der in den USA eintreffenden Migrantenfamilien haben offiziell Asyl beantragt.

«Unser System spottet einer guten Einwanderungspolitik und Recht und Ordnung», twitterte Trump, der Einwanderer wiederholt mit Kriminalität in Verbindung gebracht hat.

Zwar hatte Trump in der Einwanderungspolitik zuletzt eine Kehrtwende vollzogen, indem er die umstrittenen Trennungen von Einwandererfamilien an der Grenze zu Mexiko beendete. Der US-Präsident verfolgt aber dennoch weiterhin eine harte Haltung im Umgang mit illegalen Einwanderern. Statt die Eltern allein zu inhaftieren und ihnen die Kinder wegzunehmen, sollen Familien künftig gemeinsam inhaftiert werden. Überdies sollen zehntausende illegal Eingereiste auf Militärbasen interniert werden. (SDA)

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Letztes Konzert als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker: Sir Simon Rattle verspricht zum Abschied: «Wir sehen uns wieder»

Mon, 06/25/2018 - 00:29

Mit dem diesjährigen Waldbühnen-Konzert hat sich Sir Simon Rattle am Sonntagabend noch einmal von seinem Orchester und dem Berliner Publikum verabschiedet. Nach 16 Jahren ist er damit als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker abgetreten.

Mit dem diesjährigen Waldbühnen-Konzert hat sich Sir Simon Rattle am Sonntagabend noch einmal von seinem Orchester und dem Berliner Publikum verabschiedet. Nach 16 Jahren ist er damit als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker abgetreten.

In der ausverkauften Waldbühne versprach der 63-Jährige aber auch: «See you very soon» (Wir sehen uns bald wieder). Vergangene Woche hatte er bereits in der Philharmonie, dem Stammhaus des Orchesters am Berliner Tiergarten, ein Abschiedskonzert gegeben.

Zum Abschluss mit der Ehefrau

Bei seinem letzten Konzert an der Spitze der Berliner Philharmoniker musizierte er über weite Strecken mit seiner Ehefrau, der Mezzosopranistin Magdalena Kozena. Zum Ende des Konzertes dirigierte er nicht, sondern ging durch die Reihen seiner Musiker, von denen einige weiss-lockige Rattle-Perücken trugen.

Auf dem Programm in der Waldbühne standen unter anderem Werke von George Gershwin, Gabriel Fauré und Aram Chatschaturjan. Auch der Regen, der vor allem den ersten Teil des Konzerts begleitete, konnte die Stimmung der etwa 20'000 Fans nicht trüben. Am Ende erklang dann wie jedes Jahr zum Saisonabschluss und unter jedem Dirigenten der unvermeidliche Marsch «Berliner Luft», bei dem das Publikum mit Klatschen und Pfeifen das Orchester begleitete.

Wegen der grossen Kartennachfrage hatten die Philharmoniker die Generalprobe am Samstag als zusätzliches Konzert für das Publikum angesetzt. Rattle war 2002 Nachfolger von Claudio Abbado an der Spitze des Orchesters geworden. Er ist seit einem Jahr Chef beim London Symphony Orchestra. In Berlin wird Kirill Petrenko, aktuell bei der Bayerischen Staatsoper, zur Spielzeit 2019/20 Rattles Position übernehmen. In der nächsten Saison haben die Philharmoniker keinen Chefdirigenten. (SDA)

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Ermittler nehmen zehn «Ultrarechte» fest: Anschlagpläne auf Muslime in Frankreich aufgedeckt

Mon, 06/25/2018 - 00:20

Französische Ermittler haben zehn Personen festgenommen, die radikalen rechtsextremistischen Kreisen nahestehen und einen Anschlag geplant haben sollen. Ziel der Terroristen sollen Muslime gewesen sein.

Französische Antiterrorermittler haben zehn Personen festgenommen, die radikalen rechtsextremistischen Kreisen nahestehen und einen Anschlag geplant haben sollen. Das teilte Innenminister Gérard Collomb am Sonntagabend in Paris mit.

Collomb dankte dem Inlandsgeheimdienst DGSI, der in den Anti-Terrorkampf eingebunden ist. Laut Medien soll ein Anschlag gegen Muslime geplant worden sein.

Die Verdächtigen seien bereits am Samstag in ganz Frankreich gestellt worden, berichtete der Minister weiter. Collomb sprach von einer Verbindung der Verdächtigen mit der «Ultrarechten» - Details blieben aber offen.

Die Antiterrorstaatsanwaltschaft habe in dem Fall schon vor über zwei Monaten Vorermittlungen begonnen. Die Terrorwelle, die Frankreich seit Jahren erschüttert, hat vor allem einen islamistischen Hintergrund. Über 240 Menschen wurden dabei aus dem Leben gerissen. (SDA)

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Genuss mit gutem Gewissen: Die Bio-Edel-Schoggi aus Ecuador

Sun, 06/24/2018 - 23:49

Fair und bio vom Anfang bis zum Schluss: Die von Chocolats Halba für Naturaplan hergestellte Bio-Schokolade aus dem Kakao-Projekt Ecuador erfüllt höchste Standards und hilft dadurch lokalen Bauern.

Die beste und fairste Schokolade der Schweiz herstellen: Das ist die Vision der Chocolats Halba, eines Coop-Produktionsbetriebs mit über 200 Angestellten. «Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten wollen wissen, woher das Produkt kommt und unter welchen Bedingungen es her­gestellt wurde», erklärt Andreas Hasler, Leiter Marketing und Verkauf von Chocolats Halba in Pratteln BL. Deshalb steigt die Nachfrage nach Bio-Schoggi stetig, heute macht sie etwa 20 bis 25 Prozent der gesamten Produktion aus.

Einen besonderen Platz nimmt dabei die Naturaplan Bio-Fairtrade-Schokolade aus dem Kakao-Projekt in Ecuador ein: «Sie wird nur mit Edelschokolade aus Knospe-Anbau in Ecuador und Knospe-Zutaten hergestellt», so Hasler. Um den hohen Standard einzuhalten, werden von jeder Charge Proben genommen, im Labor von Spezialisten getestet und analysiert. Vor der Produktion der Bio-Schokolade werden zudem alle Maschinen sorgfältig gereinigt.

Dieser Einsatz lohnt sich: Chocolats Halba und Coop erhielten für ihr Kakao-Projekt  in Ecuador den diesjährigen Swiss Ethics Award. In Ecuador werden lokale Produzenten, wie beispielsweise Bio-Bauer Justino Andrés Pérez Sanines, zu Agroforst-Trainern ausgebildet, die ihr Wissen an andere Bauern weitergeben.

Zudem fördern der Coop Fonds für Nachhaltigkeit und Chocolats Halba den Mischanbau von Kakao mit Früchten, Gemüse und Edelholzbäumen. Das Ergebnis dieses Engagements: intakte Natur, bessere Verdienstmöglich­keiten für die Bauern und nicht zuletzt feine Bio-Fairtrade-Schokolade in den Coop-­Regalen. Im Rahmen des Kakao-Projekts, an dem die Schweizerische Stiftung für technische Zusammenarbeit, Swisscontact, be­teiligt ist, wurden bereits gegen 200 000 Kakaopflanzen und über 30 000 weitere Bäume gepflanzt

Aus den aromatischen Arriba-Bohnen kreiert Chocolats Halba für Coop zwei dunkle Naturaplan-Schokoladen. Sie er-füllen die strengen Knospe-Richtlinien von Bio Suisse und die Standards von Fair­trade Max Havelaar. Erhältlich sind die Schoko­laden in grösseren Coop-Supermärkten.

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Gewerkschafts-Boss Rechsteiner giftelt gegen den Aussenminister: «In Sachen Lohnschutz braucht Cassis Nachhilfe»

Sun, 06/24/2018 - 23:42

BERN - Bundesrat Ignazio Cassis habe in Sachen Lohnschutz Nachhilfe nötig, wettert Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner. Grund ist eine Firma, die bei Cassis zu Hause umbaute und zwei Monteure nicht korrekt entlöhnt hat. Doch so richtig auf die Palme bringt Rechsteiner, dass Cassis die Flankierenden Massnahmen in Frage stellt.

Letztes Jahr verrichtete die italienische Firma Carmec im Haus des heutigen Bundesrats Ignazio Cassis (57) Umbauarbeiten. Dabei wurden die Monteure nicht korrekt entlöhnt, wie der SonntagsBlick berichtet. Demnach wurde zwei Arbeitern die Verpflegung nicht entschädigt und die Firma mit 115 Franken gebüsst. 

Ein Bagatellfall mit Brisanz: Es betrifft ausgerechnet jenen Bundesrat, der wegen der Verhandlungen für ein neues Rahmenabkommen mit der EU den Lohnschutz in Frage stellt. Cassis betont, er habe bisher von der Verfehlung nichts gewusst. Die Busse zeige aber, dass die Kontrollen wirksam seien.

Rechsteiner: «Nachhilfe nötig!»

Nicht ganz so locker sieht SP-Ständerat und Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65, SG) den Vorfall: «Cassis hat in Sachen Lohnschutz Nachhilfe nötig!»

Doch noch viel mehr auf die Palme bringt Rechsteiner die aktuelle EU-Politik des Aussenministers. Schon diese Woche dürfte der Bundesrat eine Aussprache darüber führen, inwiefern man der EU bei den Flankierenden Massnahmen entgegenkommen soll, um das Rahmenabkommen zu retten.

«Cassis ist diskreditiert»

Zur Debatte steht die Acht-Tage-Regel. EU-Firmen, die in der Schweiz einen Auftrag ausführen wollen, müssen diesen mindestens acht Tage vorher den Schweizer Behörden melden. Und auch nachweisen, dass sie die hiesigen Lohn- und Arbeitsbedingungen erfüllen.

«Dass Cassis die Bedeutung der Acht-Tage-Regel nicht begreift und den Lohnschutz gegen die Position des Bundesrats und gegen die Gewerkschaften weiterhin in Frage stellt, diskreditiert ihn als Verhandlungsführer mit der EU», sagt Rechsteiner. «Cassis untergräbt damit die Basis der Bilateralen Verträge und fügt den Schweizer Lohnabhängigen grösstmöglichen Schaden zu.»

Sein Fazit: «Cassis sind die Verhandlungen mit der EU entgleist.»

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Polizei lässt Kühe im Stau schmoren: Tierquälerei auf der Gotthard-Autobahn

Sun, 06/24/2018 - 23:40

GÖSCHENEN UR - Bei langem Stillstand in praller Sonne droht den Tieren der Kreislaufkollaps.

Von Ende Mai bis Ende Juni werden bis zu 1500 Milchkühe von der Deutschschweiz ins Tessin auf saftige Alpen gekarrt. Drei bis vier Stunden stehen die meist trächtigen Tiere eingepfercht in LKW-Anängern.

Nun droht der Transport über die A2 zum Horror-Trip zu werden. Denn die Kantonspolizei Uri zwingt die Kühe in den Stau. Bei stundenlangem Stillstand in praller Sonne heizen sich die Boxen auf. Den Tieren drohen Hitzschlag und sogar der Tod.

«Sie brauchen den Fahrtwind, damit die Luft zirkulieren kann», erklärt Attila Ernst (26).  Früher habe der Transporteur bei einem Stau vor dem Gotthardtunnel in Wassen UR auf die Kantonsstrasse ausweichen und bei Göschenen UR wieder auf die A2 einscheren dürfen, sagt Ernst. Doch nun ist Schluss mit dieser Ausnahme. Die Führungsriege der Kantonspolizei Uri setzt das LKW-Fahrverbot auf der Kantonsstrasse ab jetzt auch für Tiertransporte durch. 

«Hat die Kantonspolizei kein Herz?»

«Es war am 26. Mai, kurz nach Mittag. Vor dem Nordportal staute sich der Verkehr. Da habe ich wie gewohnt bei Wassen die A2 verlassen und bin nach Göschenen gefahren», erzählt Attila Ernst weiter. «Dort liess mich ein Beamter nicht auf die Autobahneinfahrt, ich musste nach Wassen zurück und mich in den Stau stellen. Darin haben wir gut 45 Minuten festgesteckt. Ein totaler Stress für die Tiere!»

Am Samstagmittag ist Attila Ernst wieder unterwegs. An Bord seines LKWs stehen zwei Dutzend Milchkühe. Sie sollen nach Fusio TI im hinteren Maggiatal. Wieder bildet sich eine Schlange vor dem Gotthard. Ernst will runter von der A2, wird von der Kantonspolizei abermals gestoppt. Er muss in den Stau zurück. Die Sonne brennt. Die Tiere stöhnen. «Sie tun mir so leid», sagt der Transporteur. «Hat die Polizei denn kein Herz?» Wohl kaum, meint Raimondo Bianchi (70). «Als wir auf das Tierwohl hinwiesen, sagte der Polizist, es interessiere ihn nicht», erzählt Ernsts Begleiter. 

Empörung auch bei Bauern und Älplern. «Man kann die Milchkühe nicht länger als vier Stunden transportieren. Werden sie krank, leidet die Milch und wir können nicht arbeiten. Und davon hängt doch unsere Alpwirtschaft ab», sagt Älplerin Brunella Ribeiro (44) aus Fusio. Sie fordert mehr Sensibilität von der Kantonspolizei. «Die Urner sind selber Bergler, keine Zürcher, die in der Grossstadt leben. Sie wissen doch, was die traditionelle Alpwirtschaft bedeutet.»

LKW-Fahrverbot: Keine Ausnahme für Tiertransporte

Über 100 Kühe haben auf Giorgio Dazios (58) Privatalp unterm Naretpass Platz. Drei Viertel davon sind ausgeliehen. «Im Tessin sind wir schon seit vielen Jahren auf die Deutschschweizer Kühe angewiesen. Ohne sie gäbe es keinen Alpkäse mehr.» Auch Dazio fordert: Freie Fahrt für die Kühe!

Montagmorgen lädt Franz Bühlmann aus Rothenburg LU seine Tiere auf Ernsts Anhänger. Er hofft auf eine staufreie Fahrt – und ärgert sich. «Der Tierschutz ist allgegenwärtig. Wir Bauern werden ständig von der Polizei kontrolliert», schimpft Franz Bühlmann. «Dass Kühe nun im Stau stehen müssen – das geht gar nicht!»

Die Kantonspolizei Uri weist darauf hin, dass ab Erstfeld UR ein LKW-Fahrverbot gelte. Die schweizerische Strassenverkehrsgesetzgebung sehe keine diesbezüglichen Ausnahmen für Tiertransporte vor. Das Tierschutzgesetz fordere, dass diese so zu planen seien, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, so Gustav Planzer, Sprecher der Polizei. «Von Montag bis Freitagvormittag haben wir in der Regel freie Fahrt auf der A2.» Doch auch wenn in der Woche der Verkehr stockt, dürfen Tiertransporte grundsätzlich nicht in Göschenen auf die A2. In einer Notsituation will die Polizei aber helfen: «Wenn das Tierwohl erheblich beeinträchtigt ist, bieten wir Hand», so Planzer. 

«Fahrt so planen, dass es weder Stau noch Sonne gibt»

«Die Fahrt soll so geplant werden, dass es möglichst wenig Stau und Sonneneinstrahlung gibt», sagt auch Andreas Ewy (60) vom Laboratorium der Urkantone. «Im Idealfall unter der Woche fahren, wenn es bewölkt ist.» Bei Sonne und Stau sollte die Polizei jedoch eine Lösung zugunsten des Tierschutzes haben – gegebenenfalls gegen Gebühr, so der Kantonstierarzt.

Das sieht Attila Ernst anders: «Ich muss zwölf Transporte im Frühsommer planen. In dieser Zeit gibt es viele Feiertage. Reisende bauen Brücken und es sind an Wochentagen mehr LKW unterwegs. Wie soll ich wissen, wann ein Stau kommt und wann die Sonne scheint?»  

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Trauffer und seine Brigitte sind alte Freunde – und jetzt ein Liebespaar: Nach 18 Jahren hat es «Zoom» gemacht

Sun, 06/24/2018 - 23:38

Sechs Monate war er Single. Jetzt ist Popstar Marc Trauffer wieder vergeben. Eine langjährige Freundin hat sein Herz erobert.

«Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Tausend und eine Nacht, und es hat Zoom gemacht.»

Die legendären Zeilen aus dem 1984-Hit von Klaus Lage (68) könnten auch für Marc Trauffer (39) und seine neue Freundin Brigitte Schöb (39) geschrieben worden sein. Der Popstar aus dem Berner Oberland und die Texterin aus der Ostschweiz kennen sich schon 18 Jahre. Ein Paar sind sie allerdings erst seit ein paar Wochen. «Im März begann ich zu realisieren, wie sehr ich Brigitte liebe und wie fest ich ihr vertraue», sagt der Alpentainer. «Dann hat es mir richtig den Ärmel reingezogen.»

Sie kennen sich seit Trauffers musikalischen Anfängen

Trauffer ist der erfolgreichste Mundartsänger der Schweiz. Auf seiner diesjährigen «Schnupf, Schnaps und Edelwyss»-Tournee haben ihm mehr als 60’000 Fans zugejubelt. Aber Brigitte Schöb kennt ihn noch aus anderen Zeiten, als manchmal nur ein paar Dutzend seine Konzerte besuchten.

Zum ersten Mal sind sich Brigitte und Marc im Jahr 2000 begegnet. Trauffer spielte damals in der Mundartband Airbäg, Brigitte in der Popgruppe Autseid. «Ich mochte Brigitte auf Anhieb», erinnert er sich. «Wir schrieben uns manchmal auch SMS, aber immer harmlos», so Trauffer. Sie seien beide in anderen Beziehungen gewesen.

Brigitte ist Autorin seiner Biografie

Als sich Schöb später als Texterin selbständig machte, engagierte Trauffer sie fürs Verfassen eines Kataloges seiner gleichnamigen Holzspielwarenfabrik. Und als er vor einem Jahr das Angebot bekam, seine Biografie zu veröffentlichen, war sofort klar, wer sie schreiben soll. «Dabei kamen wir uns natürlich näher», sagt der Musiker und Unternehmer. Ihre Beziehung sei stets entspannt und unkompliziert gewesen, «aber nie romantisch!»

Das änderte, als sich Trauffer im Januar von Freundin Samantha (30) trennte. «Im Frühling waren wir beide Single», erklärt er. «Wir konnten unsere Gefühle also frei entfalten.»

«Sie ist witzig und wunderschön»

An Brigitte gefalle ihm, dass sie mit beiden Beinen im Leben stehe, so Trauffer. «Sie ist witzig und wunderschön», ergänzt er ganz verliebt. «Marc ist ein sehr leidenschaftlicher Mensch», schwärmt Brigitte. «Er kann lustig sein, hat aber auch eine tiefgründige Seite.»

Es habe lange gedauert, bis sie zusammenkamen, sagt Trauffer. «Umso glücklicher sind wir nun, dass wir uns endlich gefunden haben.»

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Trainer Fink bläst mit GC zum Angriff: «Wir kämpfen um den dritten Platz»

Sun, 06/24/2018 - 23:37

Thorsten Fink will GC ein Gesicht geben. Mit BLICK spricht der Trainer über seinen neuen Klub, die WM, Deutschlands Antwort gegen Schweden – und warum er kein Fan von Cristiano Ronaldo ist.

BLICK: Deutschland stand gegen die Schweden lange vor dem ersten Vorrunden-Aus seiner WM-Geschichte. Haben Sie gezittert?
Thorsten Fink: Natürlich habe ich gezweifelt. Nach der Roten Karte für Boateng, nach der Leistung gegen Mexiko. Und dann gewinnst du Sekunden vor Schluss doch noch. In Unterzahl. Verrückt.

Wohin kann dieser Sieg die deutsche Mannschaft noch tragen?
Wenn du so ein Ding noch drehst, ist das enorm wichtig für den Spirit. Dann kann etwas Grosses entstehen. Deutschland hat genug Qualität.

Was geht in solchen Momenten in einem Trainer vor, der an der Seitenlinie mitfiebert?
Man hört sein eigenes Herz schlagen. Du weisst: Verlieren wir, dann sind wir raus. Das ist Adrenalin pur. Vor allem für Jogi Löw, dessen Fallhöhe als Weltmeister enorm ist.

Ein Satz zu Toni Kroos, der in der letzten Sekunde die Nerven behält und das 2:1 erzielt.
Aus solchem Holz sind Winnertypen geschnitzt. Er hat den Fehler vor dem 0:1 gemacht, hat sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen lassen. Da hilft dir die Erfahrung als Champions-League-Sieger und Weltmeister.

Hätte die Schweiz in einem möglichen Achtelfinal gegen Deutschland eine Chance?
In der K.-o.-Phase ist alles möglich. Wer gegen Brasilien einen Punkt holt, der kann auch gegen Deutschland gewinnen. Aber natürlich ist die Schweiz der Aussenseiter.

Wie stufen Sie den Erfolg der Schweiz gegen Serbien ein?
Überrascht bin ich nicht. Ich habe dem Team solche Leistungen zugetraut. Die Schweiz kann gut verteidigen, kann gut kontern. Und hat jetzt bewiesen, dass sie auch das Spiel machen kann. Und ich kenne ja Xhaka und Shaqiri. Das waren in Basel meine Spieler, ich habe sie schon als ganz junge eingesetzt. Ich weiss, dass sie für die grossen Spiele geschaffen sind. Ich traue dem Team sehr viel zu.

Eine Halbfinalqualifikation?
Nein, eher nicht. Ich bin überzeugt, dass am Ende die grossen Fussballnationen unter sich sind. Die Favoriten sind für mich immer noch die gleichen. Brasilien, Spanien, Frankreich und Deutschland. Dazu als Aussenseiter Kroatien. Die haben das Potenzial zum Titelgewinn.

Was sagen Sie zum Adler-Jubel von Xhaka und Shaqiri?
Ich habe dafür kein Verständnis, auch wenn es für sie persönlich sicher ein schwieriges und hoch emotionales Spiel war. Es ist als Aussenstehender nicht einfach, ihre Gefühlswelt nachzuvollziehen. Aber grundsätzlich muss man sich mit dem Land identifizieren, wenn man ein Nationaltrikot anzieht. Das bringt einfach Pflichten mit sich. Solche politischen Statements können auch das Innenleben einer Mannschaft negativ beeinflussen und extrem Unruhe bringen. Das sieht man in Deutschland auch bei der Affäre um Özil und Gündogan.

Fehlt Ihnen Italien?
Natürlich. Italien muss jedem Liebhaber dieses Sports fehlen. Die gehören einfach an die WM.

Ronaldo überzeugt, Messi enttäuscht. Zu welchem Lager gehört eigentlich Thorsten Fink?
Grundsätzlich bin ich ein Messi-Fan. Ronaldo macht mir zu viel Zirkus. Aber diese WM zeigt klar, dass Messi mehr von den Mitspielern abhängig ist als Ronaldo. Messi braucht das Kurzpassspiel. Ronaldo hat mehr Wucht und geht mehr in den Strafraum. Er kann auch mal einen Kopfball reinwuchten. Von daher ist Ronaldo weniger abhängig von der Mannschaft als Lionel Messi.

Sie stehen mit GC in der Saisonvorbereitung. Können Sie den Rekordmeister nach der schwierigen letzten Saison wieder wachküssen?
Ich hoffe es. Wir müssen ja nicht Meister werden. Das sind eher die Ziele von Basel und YB.

Was ist denn das Ziel von GC?
Wir möchten uns für einen europäischen Wettbewerb qualifizieren. Das heisst, wir kämpfen hinter
Basel und YB um den dritten Platz. Aber für mich ist das Gesamtprojekt wichtig. Es geht um die Art und Weise, wie wir Fussball spielen wollen.

Wie wollen Sie den spielen?
Offensiv, konstruktiv, positiv. Wir wollen ein GC-Gesicht haben. Und vor allem wollen wir konsequent auf den Nachwuchs setzen.

Das sagen alle Klubs.
Ja, das stimmt. Aber nicht überall wird es konsequent umgesetzt. Wir wollen einen einheitlichen Spielstil von ganz unten bis zur 1. Mannschaft. Und unsere vielen jungen Talente in den Profifussball führen. Das haben wir in Basel schon so gemacht, und das hat sich bewährt. Bei GC haben wir dafür perfekte Voraussetzungen. Darum bin ich auch hier. Ich identifiziere mich zu hundert Prozent mit dem Projekt, das wir haben.

Trotzdem müssen Sie noch den einen oder anderen Transfer machen.
Wir haben Sigurjonsson zurückgeholt. Er ist kampfstark und bringt uns Stabilität. Wir haben mit Raphael Holzhauser einen Spielmacher geholt. Er ist unser Königstransfer, ich verspreche mir sehr viel von ihm. Aber klar, der eine oder andere wird noch dazukommen.

Shani Tharashaj?
Er trainiert mit uns und ist eine Option. Er ist ja für den Klub kein Unbekannter, war als Junior schon bei GC.

GC ist zuletzt von einem internen Machtkampf erschüttert worden. Die Fronten scheinen noch immer nicht geklärt. Wie erleben Sie das?
Völlig unproblematisch. Wir sind handlungsfähig, haben kurze Entscheidungswege und können unsere Ideen umsetzen.

Sie waren fast drei Jahre bei Austria Wien. Wie schneidet die österreichische Liga im Vergleich mit der Super League ab?
Ich muss da immer vorsichtig sein mit Vergleichen, zumal ich ja dort schöne Jahre gehabt habe. Aber bei GC haben wir die bessere Infrastruktur als bei Austria Wien. Ganz grundsätzlich ist der Schweizer Fussball um einiges weiter und professioneller organisiert als in Österreich. Hier wird mehr Wert auf Taktik gelegt, die Trainerausbildung ist besser. Auch die Schiedsrichter sind hier besser ausgebildet. Es ist kein Zufall, dass die Schweiz bei der WM-Endrunde dabei ist und Österreich nicht.

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Parteichef will sich über das Gesetz stellen: Rumänen demonstrieren für eine unabhängige Justiz

Sun, 06/24/2018 - 23:32

Zehntausende Rumänen haben am Sonntagabend gegen die Regierung und für eine unabhängige Justiz demonstriert. Grund ist die Ankündigung eines hohen Politikers, eine gegen ihn verhängte Strafe im Alleingang mildern zu wollen.

Zehntausende Rumänen haben am Sonntagabend in Bukarest und mindestens zehn weiteren Städten gegen die Regierung und für eine unabhängige Justiz demonstriert. Anlass ist die Drohung des mächtigen Chefs der Regierungspartei PSD (Sozialdemokraten), Liviu Dragnea, die Schlagkraft der Justiz weiter auszuhöhlen.

Dragnea, der auch Präsident der Abgeordnetenkammer ist, war am Donnerstag in erster Instanz wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Jedoch weigert er sich Dragnea, auch nur eines seiner Ämter niederzulegen und deutete an, das Strafrecht ohne parlamentarische Prozeduren mildern zu wollen.

Kritiker befürchten, dass Dragnea eine Strafrechtsänderung per Eilverordnung plane. Diese würde sofort in Kraft treten, ohne Beteiligung des Parlaments. Die Volksvertretung kann eine solche Verordnung später abschaffen, dennoch hat diese dauerhafte juristische Folgen, selbst wenn sie nur kurze Zeit in Kraft ist.

Dragnea ist bereits wegen Wahlmanipulationen vorbestraft und darf deshalb nicht selbst Ministerpräsident werden. Aber er kontrolliert faktisch die Regierung von Ministerpräsidentin Viorica Dancila. Seine Verurteilung wegen Anstiftung zum Amtsmissbrauch ist noch nicht rechtskräftig. (SDA)

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Nati-Rekordtorschütze Alex Frei: «Ich bin stolz auf Xhaka und Shaqiri»

Sun, 06/24/2018 - 22:52

Die Schweiz diskutiert über den Doppeladler! Nati-Rekordtorschütze Alex Frei (38) nimmt Xhaka und Shaqiri in Schutz.

Alex Frei, was ging Ihnen durch den Kopf, als Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri den Doppeladler machten?
Alex Frei: Natürlich war das jetzt nicht die cleverste Aktion der bisherigen WM. Aber das Thema geht dann doch ein wenig tiefer. Und ich habe das Gefühl, dass ganz vieles beim Wutbürger, der sich im Internet anonym wie ein Wahn­sinniger aufführt, noch nicht angekommen ist.

Erklären Sie.
Vergleichen Sie mal die Generationen der Nati. In den Achtzigerjahren hiessen die Spieler noch Sulser, Egli, Burgener oder Hermann. Dann kamen in den Neunzigern die Türken mit Spielern wie Türkyilmaz und die Italiener mit Spielern wie Sforza dazu, später kamen zum Beispiel die Yakins oder Nkufo. Und nun sind viele albanisch-stämmige Spieler dabei – es ist doch völlig logisch, dass zwei Herzen in ihrer Brust schlagen. Das blendet der Wutbürger einfach aus, aber es ist eine ganz normale Entwicklung.

 

Inwiefern?
Es ist ein Spiegelbild der europäischen Gesellschaft, die Völker mischen sich immer mehr, und die Grenzen verschwimmen. Schauen Sie, gerade die Italiener sind in der Schweiz ja heute völlig akzeptiert. Da wird doch keiner mehr wegen seines italienischen Namens blöd angemacht.

Und die Albaner sind noch nicht akzeptiert?
Selbstverständlich sind sie im täglichen Leben völlig inte­griert. Aber zu Hause leben sie noch die Kultur ihres Heimatlands, das ist ja klar als zweite Generation. Das ist auch nicht schlimm, das war zum Beispiel auch bei den Yakins oder Sforza so, da sprach man zu Hause auch Türkisch oder Italienisch.

 

Sie verstehen also nicht, wenn sich einige Fans von der Nati wegen fehlender Identifikation abwenden?
Nein. Aber ganz klar ist doch auch: Für jeden Spieler ist die Nati wichtig, von der Kar­riereplanung her. Wenn die Schweiz und der Kosovo sportlich auf Augenhöhe wären, sähe die Diskussion nochmals ganz anders aus.

Gut, aber ein wenig Identifikation kann man doch erwarten.
Natürlich. Aber in Massen. Am Schluss geht es im Sport immer noch darum, erfolgreich zu sein. Und da hilft die Qualität eines Xhakas oder Shaqiris. Sie bringen regelmässig tolle Leistungen auf dem Feld. Das ist wichtiger als inbrünstiges Singen der Nationalhymne. Aber ich bin sowieso stolz auf sie.

Warum?
Am Schluss standen mit Xhaka, Shaqiri, Schär und Sommer vier Spieler auf dem Feld, die beim FC Basel gross wurden und mit denen ich noch spielen durfte. Für den fünften und sechsten – Manuel Akanji und Breel Embolo – war ich zu alt. Dass wir sie gut ausgebildet haben – das zählt doch, nicht irgendwelche Herkunftsgeschichten.

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