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Updated: 3 days 18 hours ago

Shisha statt Bier in Riad: So geht WM-Public-Viewing bei den Saudis

Tue, 06/26/2018 - 08:00

Zusammen WM schauen? Das gibts natürlich auch in Saudi Arabien! Die BLICK-Reportage aus Riad – wo Public Viewing ganz anders als bei uns funktioniert.

Es sieht aus wie ein förmlicher Event, an dem gleich ein trockener Vortrag gehalten wird. Aber es ist das grösste Public-Viewing der WM in Riad in Saudi Arabien! Ein grosser Saal in einem palastartigen Gebäude mit aneinander gereihten Stoffstühlen und einem Spannteppich im diplomatischen Quartier der Hauptstadt.

Neben der Leinwand hängt links die saudische Flagge, rechts die des Gegners. Unter den Zuschauern befinden sich viele Ägypter, denn in Saudi Arabien machen sie einen grossen Teil der Ausländer aus.

Sehr verhalten sitzen die Besucher auf ihren Stühlen. Doch eher ein Vortrag? Erst als Superstar Mohamed Salah Ägypten in Führung schiesst, regt sich die Meute. Ein Grossteil der Zuschauer jubelt. «Das sind Ägypter, die hier im Land leben?», fragen wir unsere Begleitung. «Auch. Aber Saudi-Arabien ist so schlecht, sie geben sich gar keine Mühe. Deswegen sind viele für Ägypten», erklärt Abdulaziz. «Und unsere Frauen stehen auch alle auf Mohamed Salah», sagt der 23-Jährige.

 

Auffallend: Auf der einen Seite sitzen vor allem Männer in ihren traditionellen, bodenlangen, weissen Gewändern und Kopfbedeckungen, auf der anderen Seite Frauen in schwarzen Abayas – dem traditionellen islamischen Überkleid.

Frauen sind erlaubt – aber nicht überall

Ausländische Zuschauer sitzen eher gemischt. So fragt man den Sitznachbarn aus dem Libanon, für wen er ist. «Es ist egal wer gewinnt, es sind beide schlecht.» Als Ägyptens Goalie Essam El Hadary (45), der älteste jemals an einer WM eingesetzte Spieler, den Handelfmeter der Saudis pariert, sagt der Libanese: «Siehst du, das ist doch Wahnsinn!»

Doch dann kurz vor der Halbzeit der Ausgleich, auch da benehmen sich die Saudis nicht so euphorisch, lieber filmen sie mit dem Handy das Spiel. In der Halbzeit trifft man sich draussen beim Rauchen. Auf dem riesigen Gelände steht auch im Aussenbereich eine riesige Leinwand. Dort sitzen die Saudis an Tischen und rauchen Shisha. Im islamischen Land wird kein Alkohol ausgeschenkt, so heisst es Shisha statt Bier. Aus kleinen Sprenklern wird Wasser gesprüht, es soll die Hitze erträglicher machen.

Nebenan ist ein abgeschlossener Bereich. Junge Männer sitzen mit Shishas unter einer Pergola, zu ihren Füssen ein Pool. «Singles only», verlautet der Türsteher. «Wir sind Single», entgegnen wir. «Only Boys». Ah okay. Zutritt nur für Männer. Und wo ist der Frauen-Bereich? Den gibt es nicht, aber die Frauen dürfen im Hauptbereich dabei sein.

Doch dann: Doch noch der saudische Sieg zum WM-Abschied. Al-Dausari trifft in der Nachspielzeit zum wertlosen Dreier. 2:1. Und der Saal jubelt. Aber nur ganz kurz. Im Nu ist der Teppichsaal in Saudis Hauptstadt geräumt. Es war wohl zu bedeutungslos, dieses Duell.

 

 

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Kleiderhändler ist am Ende: OVS-Angestellte kriegen bis Ende Monat die Kündigung

Tue, 06/26/2018 - 07:55

ZÜRICH - ZH - Der in Geldnot steckende Kleiderhändler OVS ist in der Schweiz definitiv am Ende: Alle Mitarbeitenden werden bis Ende Juni entlassen.

Es gebe bedauerlicherweise keine Möglichkeit, das Unternehmen in der jetzigen Form weiterzuführen, schreibt die Charles-Vögele-Nachfolgerin heute Dienstagmorgen in einer Mitteilung an die Angestellten. Seit Anfang Juni steckt Sempione Fashion, die die OVS-Läden in der Schweiz betreibt, in Nachlassstundung.

Zudem wurde ein Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern eingeleitet. Die Frist für die Einreichung von Vorschlägen ist vor knapp einer Woche abgelaufen.

Die OVS-Direktion habe eine Verlängerung abgelehnt, schrieb die Gewerkschaft Unia letzte Woche in einer Mitteilung. Die Mitarbeitenden hätten eine Reihe von Vorschlägen und dringenden Forderungen bei der OVS-Leitung eingegeben und verlangten einen Sozialplan.

«Unhaltbare Zustände»

Die Unia schrieb von «unhaltbaren Zuständen», unter denen die Mitarbeitenden arbeiten müssten: Unterbesetzung, fehlendes Material, abgeschaltete Klimaanlage, mangelnde Planung und unklare Anweisungen gehörten zu ihrem Alltag. Wer in den serbelnden Filialen vor Ort ist, kriegt als Kunde ebenfalls einen miserablen Eindruck: BLICK schaute sich am Samstag im OVS-Flagship-Store an der Zürcher Bahnhofstrasse um – und sah ein einziges Chaos.

In der internen Mitteilung schreibt Sempione Fashion nun, das Management sei bestrebt, wenn immer möglich Lösungen für die Belegschaft zu finden. Es würden dafür diverse Gespräche mit potentiellen Interessenten geführt. Zudem hätten diverse Schweizer Detailhändler Interesse an qualifiziertem Verkaufspersonal angemeldet.

Die Unternehmensleitung will den Mitarbeitern zeitnah ein Zwischenzeugnis beziehungsweise Abschlusszeugnis ausstellen. Auch Wünschen nach einem frühzeitigen Abgang würden möglichst entsprochen, «sofern der weitere Geschäftsbetrieb sichergestellt ist.» Laut Angaben von Anfang Juni beschäftigt Sempione Fashion 1'200 Mitarbeitende. (SDA)

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Schon über 8000 US-Dollar für den Doppeladler-Jubel: Albaner spenden für unsere Nati-Stars

Tue, 06/26/2018 - 04:16

Der Doppeladler-Jubel im Spiel gegen Serbien von Xhaka, Shaqiri und Nati-Captain Lichtsteiner wurde von der Fifa als «unsportliches Verhalten» taxiert. Das wollen die Kosovo-Albaner nicht auf sich sitzen lassen. Nati-Fan Rilind Reka aus New York lancierte am Montagabend eine Spendenaktion. Über Nacht kamen so bereits über 8000 US-Dollar zusammen.

Die Schweizer Fussballfans konnten am Montagnachmittag aufatmen: Die Nati-Stars Granit Xhaka (25), Xherdan Shaqiri (26) und Stephan Lichtsteiner (34) dürfen im abschliessenden Gruppenspiel gegen Costa Rica und im wahrscheinlichen Achtelfinal auflaufen! Für ihren Doppeladler-Jubel müssen Xhaka und Shaqiri 10'000 US-Dollar blechen, Nati-Captain Lichtsteiner kommt für dieselbe Geste mit 5000 US-Dollar davon (BLICK berichtete).

Das milde Urteil des Weltfussballverbands erhitzt die Gemüter der albanisch- und kosovarischstämmigen Nati-Fans dennoch: Denn der Doppeladler-Jubel wurde von der Fifa als «unsportliches Verhalten» taxiert. Für Kosovo-Albaner ein Unding. Ihrer Ansicht nach ist die Geste ein «Zeichen des Friedens».

Aktion wurde bereits über 2700 Mal auf Facebook und Twitter geteilt

Nati-Fan Rilind Reka will deshalb gegen das Fifa-Urteil ein Zeichen setzen. Der in New York lebende Albaner sammelt mittels Crowdfunding Geld, um die Bussen von Xhaka, Shaqiri und Lichtsteiner zu begleichen. Er begründet die Aktion auf der Onlineplattform «Gofundme.com» mit den Worten: «Sie haben allen Schweizern und Albanern auf der ganzen Welt Freude und Glück gebracht, bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit und unterstützen Sie sie.»

 

Und die Aktion kommt an! Über Nacht wurde die Spendenaktion über 2700 Mal auf Facebook und Twitter geteilt. Bis um 3 Uhr morgens kamen bereits über 8000 US-Dollar zusammen – die Busse von Lichtsteiner ist somit bereits bezahlt. 

Kosovarischer Minister: «Es gibt kein Geld für diese Emotionen»

Aber nicht nur Privatpersonen sammeln für unsere Nati-Stars. Sogar der kosovarische Minister für Handel und Industrie, Bajram Hasanni, will ein Montagsgehalt spenden. Er sagte gegenüber dem kosovarischen TV-Sender «KlankosovaTV»: «Es gibt kein Geld für die Emotionen, die Xhaka und Shaqiri zu uns brachten, als sie mit dem Doppeladler feierten. Sie wurden nur verurteilt, weil sie ihre Wurzeln nicht vergassen.»

Hasanna sagte weiter, er sei sich bewusst, dass die Spieler über die nötigen finanziellen Mittel verfügen. «Aber darum geht es nicht. Das Gefühl des Stolzes, das sie uns mit dem Sieg gegeben haben, verpflichtet mich, ein Gehalt für die Zahlung dieser Strafe bereitzustellen.»

Spendensammler Reka möchte das Geld im Falle eines Erfolgs dem Schweizer Fussballverband (SFV) übergeben. Falls dieser die Spende nicht annehmen sollte, könne der Verband den ganzen Betrag an eine wohltätige Organisation seiner Wahl spenden. (nim)

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Flüchtlinge: «Alexander Maersk» in Italien geankert

Tue, 06/26/2018 - 02:30

Rom – Das dänische Containerschiff «Alexander Maersk» mit mehr als 100 geretteten Migranten an Bord hat nach tagelangem Warten in Italien angelegt.

Während das Rettungsschiff «Lifeline» mit rund doppelt so vielen Insassen weiter im Meer vor Malta ausharren muss, konnte der Frachter nach Medienberichten in der Nacht zum Dienstag im sizilianischen Pozzallo ankern. Erst kurz zuvor hatte die neue Regierung Italiens dies genehmigt.

Der Bürgermeister der Stadt Pozzallo erklärte italienischen Nachrichtenagenturen am Montagabend, Innenminister Matteo Salvini habe der «Alexander Maersk» erlaubt, in den Hafen einzulaufen. «Wir werden diese Menschen mit der gleichen Menschlichkeit wie immer aufnehmen», sagte Roberto Ammatuna. «Heute ist ein wichtiger Tag, weil es sich (...) gezeigt hat, dass die Solidarität immer noch ein verbreitetes Gefühl ist.»

Das Schiff der Reederei Maersk hatte in der Nacht zu Freitag 113 Migranten im Mittelmeer aufgenommen und die letzten Tage auf die Erlaubnis gewartet, anlegen zu dürfen. Salvini, Chef der rechten Regierungspartei Lega, will vor allem Hilfsorganisationen die Häfen in Italien versperren. Er hält die Freiwilligen für Handlanger der Schlepper.

So harren etwa 230 Migranten und 17 deutsche Besatzungsmitglieder seit Donnerstag auf dem Schiff «Lifeline» der Dresdner Organisation Mission Lifeline im Meer vor Malta aus. Kein Land hat sich bisher bereiterklärt, die «Lifeline» aufzunehmen. Salvini und auch der Chef der mitregierenden Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, sagten, wenn die «Lifeline» in Italien anlege, werde das Schiff sofort beschlagnahmt und die Besatzung festgenommen. Malta und Spanien hatten auch schon abgelehnt.

Für Dienstag ist schlechtes Wetter angekündigt, was die Lage der Menschen an Bord noch prekärer machen würde. Um Mitternacht schrieben die Helfer auf ihrer Twitter-Seite: «Gerade eben musste der erste wegen eines medizinischen Notfalls von der »Lifeline« evakuiert werden.» Und auch für alle anderen würden sich die Bedingungen zusehends verschlechtern.

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Londoner Bürgermeister akzeptiert die Niederlage nicht: Parlament stimmt für dritte Startbahn in London Heathrow

Tue, 06/26/2018 - 00:53

Das britische Parlament hat nach jahrelanger kontroverser Diskussion grünes Licht für die Erweiterung von Europas grösstem Flughafen London-Heathrow gegeben.

Der Flughafen London-Heathrow erhält eine dritte Startbahn! 415 Abgeordneten stimmten am Montag im britischen Parlament für den Ausbau des Flughafens, 119 Abgeordnete sprachen sich dagegen aus.

Begleitet wurde die Abstimmung von harter Kritik. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan sagte, er werde gerichtlich gegen den Ausbau des Flughafens vorgehen. «Die Regierung treibt die falsche Option voran, was zu einem untolerierbaren Lärmpegel und einer schlechteren Luftqualität führt», schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

 

Projekt erhielt dank Brexit Auftrieb

Baubeginn des Projekts im Volumen von derzeit angesetzten rund 17 Milliarden Franken soll nach bisheriger Planung 2021 sein. Die Inbetriebnahme ist für 2026 vorgesehen. Es wäre das erste Mal seit 70 Jahren, dass im Grossraum London eine neue Rollbahn in einer Länge gebaut würde, die allen Flugzeugtypen Starts und Landungen erlaubt. Das Vorhaben wird seit Jahrzehnten kontrovers diskutiert.

Zuletzt hatten die Ausbau-Pläne durch das Argument Auftrieb erhalten, dass Grossbritannien nach einem Brexit seine Infrastruktur für den internationalen Handel verbessern müsse. (SDA)

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Neuer Trend: Eltern verreisen alleine: Ferien, in denen Sie Ihre Kinder vergessen

Mon, 06/25/2018 - 23:42

Mal nur zu zweit in die Ferien fahren und die Kids woanders unterbringen – immer mehr Eltern nehmen sich mal eine Auszeit. Sie sind keine Rabeneltern, sagen Fachleute.

«Ferien, in denen Sie alles vergessen» – der Werbeslogan des Schweizer Ferienanbieters Kuoni hat längst Kultcharakter. So weit muss es ja nicht gehen, wenn Eltern einmal ohne ihre Kinder verreisen. Das tun sie nämlich immer öfter, wie Erziehungsfachleute feststellen. Und die finden es überhaupt nicht falsch.

Geben Eltern den Nachwuchs in den Ferien zu Verwandten, können beide Seiten profitieren, sagt Elterncoach Anna Flury Sorgo (58) aus Chur. Für die Sprösslinge, weil sie «Erfahrungen mit anderen Leuten machen können». Für die Eltern, weil sie «die Zeit zu zweit geniessen, sich der Partnerschaft widmen und sich erholen» können.

Selbständigkeit fördern

Die Familienpsychologin Irene Fleischmann (54) aus Winterthur ZH sieht sogar einen pädagogischen Wert: «Die Kinder lernen, sich an anderen Orten als daheim wohlzufühlen. Ihnen wird bewusst, dass nicht alle Bedürfnisse von den Eltern allein erfüllt werden müssen.» Bekommt ein Kind beispielsweise gerne Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen und die Eltern machen das nicht so gern, könne es auch in der Verwandtschaft jemand übernehmen.

Einzelkinder profitieren besonders von Ferienlagern, wo sie soziale Fähigkeiten lernen. «Es tut ihnen gut, einmal nicht das einzige Kind zu sein und neue Freunde kennenzulernen», sagt Claudia Haag (34), Psychotherapeutin in Zürich. So lernten Kinder Selbständigkeit. 

Zwang ist aber keine Lösung

Anders ist es allerdings, wenn das Kind partout weder zu den Grosseltern noch ins Pfadilager will. Dann gibts Stress – der aber kein Drama sein muss, sagt Anna Flury Sorgo. Meist finde sich das Kind nach dem Abschied schnell ohne Eltern zurecht und finde Ferien ohne Eltern sogar super. 

Ab welchem Alter man das Kind abgebe, solle man nach Gefühl entscheiden. «Ein- bis Zweijährige können ruhig mehrere Tage bei einer vertrauten Bezugsperson sein. Vier- bis fünfjährige Kinder sehen die Grosseltern, Gotti oder Onkel wahrscheinlich sowieso schon regelmässig und wollen von sich aus bei ihnen übernachten», so Flury Sorgo. 

Die Expertinnen betonen aber auch: Wehrt sich das Kind mit Händen und Füssen, dann müssen Eltern dies ernst nehmen und herausfinden, warum es so ist. Vielleicht mag das Kind die Person nicht, zu der es in die Ferien soll. Oder es hat generell Mühe mit Abschiednehmen und Loslassen.  

Das Kind zu zwingen, sei keine Lösung, betont Claudia Haag. Aber ab einem gewissen Alter könne man gegen den Willen des Kindes entscheiden. «Es muss lernen, selbständig zu werden. Und es kann auch nicht sein, dass die Pläne der Familie vom Kind kommandiert und bestimmt werden.»

 

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Neuer Trend: Eltern verreisen alleine: Ferien, in denen Sie Ihre Kinder vergessen

Mon, 06/25/2018 - 23:42

Mal nur zu zweit in die Ferien fahren und die Kids woanders unterbringen – immer mehr Eltern nehmen sich mal eine Auszeit. Sie sind keine Rabeneltern, sagen Fachleute.

«Ferien, in denen Sie alles vergessen» – der Werbeslogan des Schweizer Ferienanbieters Kuoni hat längst Kultcharakter. So weit muss es ja nicht gehen, wenn Eltern einmal ohne ihre Kinder verreisen. Das tun sie nämlich immer öfter, wie Erziehungsfachleute feststellen. Und die finden es überhaupt nicht falsch.

Geben Eltern den Nachwuchs in den Ferien zu Verwandten, können beide Seiten profitieren, sagt Elterncoach Anna Flury Sorgo (58) aus Chur. Für die Sprösslinge, weil sie «Erfahrungen mit anderen Leuten machen können». Für die Eltern, weil sie «die Zeit zu zweit geniessen, sich der Partnerschaft widmen und sich erholen» können.

Selbständigkeit fördern

Die Familienpsychologin Irene Fleischmann (54) aus Winterthur ZH sieht sogar einen pädagogischen Wert: «Die Kinder lernen, sich an anderen Orten als daheim wohlzufühlen. Ihnen wird bewusst, dass nicht alle Bedürfnisse von den Eltern allein erfüllt werden müssen.» Bekommt ein Kind beispielsweise gerne Gute-Nacht-Geschichten vorgelesen und die Eltern machen das nicht so gern, könne es auch in der Verwandtschaft jemand übernehmen.

Einzelkinder profitieren besonders von Ferienlagern, wo sie soziale Fähigkeiten lernen. «Es tut ihnen gut, einmal nicht das einzige Kind zu sein und neue Freunde kennenzulernen», sagt Claudia Haag (34), Psychotherapeutin bei der Jugendseelsorge Zürich. So lernten Kinder Selbständigkeit. 

Zwang ist aber keine Lösung

Anders ist es allerdings, wenn das Kind partout weder zu den Grosseltern noch ins Pfadilager will. Dann gibts Stress – der aber kein Drama sein muss, sagt Anna Flury Sorgo. Meist finde sich das Kind nach dem Abschied schnell ohne Eltern zurecht und finde Ferien ohne Eltern sogar super. 

Ab welchem Alter man das Kind abgebe, solle man nach Gefühl entscheiden. «Ein- bis Zweijährige können ruhig mehrere Tage bei einer vertrauten Bezugsperson sein. Vier- bis fünfjährige Kinder sehen die Grosseltern, Gotti oder Onkel wahrscheinlich sowieso schon regelmässig und wollen von sich aus bei ihnen übernachten», so Flury Sorgo. 

Die Expertinnen betonen aber auch: Wehrt sich das Kind mit Händen und Füssen, dann müssen Eltern dies ernst nehmen und herausfinden, warum es so ist. Vielleicht mag das Kind die Person nicht, zu der es in die Ferien soll. Oder es hat generell Mühe mit Abschiednehmen und Loslassen.  

Das Kind zu zwingen, sei keine Lösung, betont Claudia Haag. Aber ab einem gewissen Alter könne man gegen den Willen des Kindes entscheiden. «Es muss lernen, selbständig zu werden. Und es kann auch nicht sein, dass die Pläne der Familie vom Kind kommandiert und bestimmt werden.»

 

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Die Stiftungen in der Schweiz boomen: 100 Milliarden Franken liegen bereit

Mon, 06/25/2018 - 23:41

ZÜRICH - Im Schnitt wurde 2017 in der Schweiz eine neue Stiftung pro Tag errichtet. Die Hälfte aller gemeinnützigen Stiftungen ist in den letzten 20 Jahren entstanden. Punkto Stiftungsdichte hat die Schweiz einen internationalen Spitzenplatz. BLICK erklärt, wie es dazu kam und was wir davon haben.

Stille liegt über der Musikinsel Rheinau. Gespannt folgen die Aktionäre den Ausführungen der Geschäftsleitung. Die Zahlen stimmen, die Eigentümer sind zufrieden. Was nach der Generalversammlung einer beliebigen Firma aussieht, ist der Höhepunkt der Wirtschaftswoche im Kanton Schaffhausen.

Über 140 Kantonsschüler und Lernende haben eine Woche lang das Wirtschaftsleben geübt, ihre eigene Firma geführt und am Markt bestanden. Gefördert werden die Wirtschaftswochen, in der ganzen Schweiz, von der Ernst Schmidheiny Stiftung.

«Jeder sollte verstehen, was die Wirtschaft macht und warum wir sie brauchen», sagt Geschäftsführerin Ann-Veruschka Jurisch (46). «Das ist gerade in der direkten Demokratie sehr wichtig.» 1,2 Millionen Franken setzt die Stiftung jährlich dafür ein. 

Die Stiftung der Industriellenfamilie ist nur eine von insgesamt 13'129 gemeinnützigen Stiftungen, die Ende 2017 in der Schweiz existierten. 364 kamen im letzten Jahr hinzu – eine Stiftung pro Tag. Die grösste und bekannteste ist die Jacobs Stiftung. In den Stiftungen steckt ein Vermögen von fast 100 Milliarden Franken. Das ist ein Rekord, wie der Stiftungsreport 2018 zeigt.

Stiftungen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sagt Experte Georg von Schnurbein (41): «Die Stiftungen müssen viele Gelder anlegen. Sie sind eine wirtschaftliche Kraft, die im Einzelfall sehr bedeutend sein kann.» Unter anderem für Banken, denn Stiftungen seien langfristige Anleger, so Schnurbein, der an der Universität Basel das Stiftungswesen erforscht und mit dem Verband Swiss Foundations den Stiftungsreport herausgibt.

Stiftungsvermögen steigt um ein Drittel

Rund 2,5 Milliarden Franken schütten die Stiftungen pro Jahr aus. Das ist die Rendite aus den exakt 97,4 Milliarden Franken Stiftungsvermögen – über ein Drittel mehr als bei der letzten Berechnung vor sechs Jahren. Dieser Zuwachs hat mit den zahlreichen Neugründungen und den guten Börsenjahren zu tun, erklärt Schnurbein im Gespräch mit BLICK: «Wer eine Stiftung gründen will, braucht frei verfügbares Geld. Das ist meist dann vorhanden, wenn die Aktienmärkte boomen.» In Zeiten fallender Börsenkurse seien Stifter eher zögerlich. 

Dieses Geld fliesst in soziale, kulturelle oder naturschützerische Projekte und immer häufiger auch zurück in die Wirtschaft: «Stiftungen mit dem Zweck Wirtschaftsförderung sind eher jüngeren Datums», so Schnurbein. Sitftungszwecke gibt es viele, die Motive der Stifterinnen und Stifter gleichen sich: Sie wollen etwas von dem mit ihren Unternehmen erwirtschafteten Geld der Gesellschaft zurückgeben, Dankbarkeit ist ein häufig genanntes Motiv. Der amerikanische Grundsatz: «Tue Gutes und sprich darüber», ist in der Schweiz nicht weit verbreitet. Schweizer Stifter halten sich vornehm im Hintergrund – oder sind verstorben. Sofern eine Stiftung als gemeinnützig anerkannt ist, muss sie weder Gewinn- noch Vermögenssteuern bezahlen. 

Basel-Stadt hat hohe Stiftungsdichte

Im Schnitt kommen in der Schweiz 15,6 Stiftungen auf 10'000 Einwohner – eine Stiftungsdichte, die in Europa fast einmalig ist. Die Stiftungen sind allerdings nicht gleichmässig über die Kantone verteilt. Obenaus schwingt der Kanton Basel-Stadt, ein kleiner Kanton mit wenigen Einwohnern, aber vielen wohlhabenden Persönlichkeiten und einer langen Stiftungstradition. Doch die Finanzplätze Zürich, Genf und Zug holen dank zahlreichen Neugründungen rasant auf. Die Banken haben die Zürcher reich und einige von ihnen stiftungsbereit gemacht!

Da aber sehr viele Menschen hier leben, ist die Stiftungsdichte in Zürich trotz der höchsten Zahl Stiftungen unterdurchschnittlich. In Genf stiften reiche Russen, in Zug die Krypto-Könige. Die Stiftung hat sich als Rechtsform für die Umsetzung der Blockchain-Technologie bewährt. In Graubünden oder dem Tessin locken nicht nur landschaftliche Reize den ausländischen Geldadel, sondern auch das günstige Steuerklima für Stifter. 

Das Geld, das aus den Stiftungen in die Wirtschaft fliesst, hat eine enorme Hebelwirkung. Ein Beispiel ist die Plattform Venture Kick, an der sich auch die Gebert Rüf Stiftung beteiligt. Venture Kick hat in den letzten zehn Jahren über 500 Jungunternehmen gefördert, die insgesamt über 5000 Jobs geschaffen haben. Die meisten Jungunternehmen haben die Gründungsphase überlebt. Stiftungsgeld lockt potente Investoren an: Jeder Stiftungsfranken generierte 91 Franken an zusätzlichen Investitionen aus der Privatwirtschaft!

Welchen Weg Kantonsschüler und Lernende einschlagen, ist völlig offen. Vielleicht wird eines Tages der eine oder die andere bei Venture Kick anklopfen, ein Start-up gründen und ein Vermögen machen, das dann wieder in einer Stiftung landet.

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Trauffer (39) kennt seine neue Freundin bereits seit 18 Jahren – auch andere Paare gingen es langsam an: Späte Liebe blüht länger

Mon, 06/25/2018 - 23:39

«Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert. Tausend und eine Nacht, und es hat Zoom gemacht.» Jeder kennt den Hit von Klaus Lage, viele waren schon in derselben Lage. Man kennt jemanden seit einer halben Ewigkeit und merkt plötzlich: Hey, da könnte doch noch sehr viel mehr sein. Liebe auf den zweiten Blick birgt viel Potenzial für eine lang andauernde Beziehung. Doch es drohen auch Fallstricke und perfide Abgründe.

Alpentainer Marc Trauffer (39) befindet sich zurzeit im Steilflug, nicht nur musikalisch. Diesen Frühling hat es zwischen ihm und der Texterin Brigitte Schöb (39) gefunkt. «Im März begann ich zu realisieren, wie sehr ich Brigitte liebe und wie fest ich ihr vertraue», sagt der Berner Musiker gegenüber BLICK. Speziell: Die beiden kennen sich schon seit 18 Jahren – sind aber erst jetzt zusammengekommen.

Doch wie ist es möglich, dass Anziehung nicht auf Anhieb da ist? Für Psychologin und BLICK-Sexberaterin Caroline Fux (37) eine falsche Frage. «Es sollte eher heissen: Wieso kann das nicht sein? Menschen und Lebensumstände ändern sich, und damit es mit einer Beziehung klappt, müssen viele Punkte stimmen.» Doch brauche es auch nicht zwingend eine grosse Veränderung. «Oft reicht ein Perspektivenwechsel, und plötzlich sieht man eine Situation oder eine Person mit ganz anderen Augen.» Eine Beschreibung, die auf Trauffer und Schöb passt. Diesen Januar hat sich der Hitsänger von seiner damaligen Freundin getrennt. «Im Frühling waren Brigitte und ich Single. Wir konnten unsere Gefühle frei entfalten.»

«Sie hat mir die Tränen getrocknet»

Die beiden Frischverliebten sind bei weitem kein Einzelfall. Hausi Leutenegger (78) verlor 2006 seine Ehefrau Elfriede (†62). «Anita war damals eine gute Freundin, sie hat mir die Tränen getrocknet», erinnert sich der charismatische Unternehmer. «Später ist daraus eine tiefe Liebe gewachsen.» 2011 heiratete der Multimillionär Anita Steiner (62).

Das «Tagesschau»-Traumpaar Katja Stauber (55) und Florian Inhauser (49) lernte sich bei der Arbeit kennen. «Wir haben uns nett gefunden. Wie man nette Kollegen eben nett findet.» Erst nach Inhausers England-Korrespondenzzeit funkte es 2007, ein Jahr später folgte die Hochzeit.

Getrennt nur durch einen Teich und eine Strasse

2017 heirateten Ex-Nati-Coach Köbi Kuhn (74) und Jadwiga Cervoni (62). Die beiden kannten sich seit vielen Jahren, waren Nachbarn in Birmensdorf ZH, getrennt nur durch einen Teich und eine Strasse. Nach dem Tod von Kuhns Ehefrau Alice 2014 war ihm Cervoni Trost und Stütze, später kam die Liebe.

Sind die Chancen auf Stabilität grösser, wenn man sich seit längerem kennt? «In der Phase der rauschenden Verliebtheit kann man sich wahnsinnig viel vormachen», sagt Fux. «Man interpretiert irgendwelche Kleinigkeiten als schicksalhaft, blendet Unliebsames aus oder redet Wünschenswertes herbei.»

«Das Unerwartete finden und annehmen»

Dass Liebe auf den zweiten Blick nicht immer hinhaut, belegen Francine Jordi (41) und Florian Ast (43). Sie landeten 2002 mit «Träne» einen Riesenhit und kamen sich knapp zehn Jahre später durch das Duett-Album «Lago Maggiore» näher. Im Juni 2011 bestätigten sie ihre Liebe, ein Jahr später kam das Aus. «Die Idee, dass man den anderen schon kennt, kann auch zum Stolperstein werden.» Der generelle Rat von Caroline Fux für langes Liebesglück: «Man muss sich immer wieder gegenseitig entdecken können und das Unerwartete im anderen finden und annehmen.»

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US-Ratingagentur spricht von einem «stabilen Ausblick»: Griechenlands Kreditwürdigkeit wird angehoben

Mon, 06/25/2018 - 23:28

Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat Griechenlands Kreditwürdigkeit auf die Bewertung B+ angehoben. Die Agentur sprach in einer am Montag veröffentlichten Erklärung zudem von einem «stabilen Ausblick».

Gute Nachrichten für Griechenland! Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) stuft die Kreditwürdigkeit des Landes auf B+ auf. Zur Begründung verwies S&P auf die Schuldenerleichterung, welche die Euro-Partnerländer an Athen unlängst zugesagt hatten. Zugleich monierten die Bonitätswächter aber die weiter hohen Schulden des Landes.

Griechenland ist durch die Euro-Partner und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) seit 2010 mehrfach vor dem Staatsbankrott gerettet worden. Am 20. August läuft das dritte Hilfsprogramm aus, das auch das letzte sein soll.

Damit das weiter hoch verschuldete Land nicht wieder in die Krise rutscht, sagten die Euro-Partner Athen deutliche Schuldenerleichterungen zu. Griechenland soll aus dem Hilfsprogramm zudem eine Abschlusszahlung von 15 Milliarden Euro erhalten, die grösstenteils in den Aufbau eines Finanzpuffers fliesst. (SDA)

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Happy-End für Flüchtlinge auf der «Alexander Maersk»: Containerschiff darf in Italien anlegen

Mon, 06/25/2018 - 23:12

Das dänische Containerschiff «Alexander Maersk» darf nach tagelangem Warten in Italien anlegen. Die Besatzung und Flüchtlinge auf dem dem deutschen Schiff «Lifeline» müssen sich hingegen weiter gedulden.

Das Schiff der Reederei Maersk hatte in der Nacht zu Freitag 113 Migranten im Mittelmeer aufgenommen und die letzten Tage auf die Erlaubnis gewartet, in Italien anlegen zu dürfen.

Der Bürgermeister der sizilianischen Stadt Pozzallo erklärte italienischen Nachrichtenagenturen am Montagabend, dass Innenminister Matteo Salvini die Hafeneinfahrt der «Alexander Maersk» erlaubt habe. «Wir werden diese Menschen mit der gleichen Menschlichkeit wie immer aufnehmen», sagte Roberto Ammatuna, «heute ist ein wichtiger Tag, weil es sich (...) gezeigt hat, dass die Solidarität immer noch ein verbreitetes Gefühl ist.»

Deutsches Schiff «Lifeline» kann immer noch nicht anlegen

Früher am Montag hatte die dänische Integrationsministerin Inger Støjberg die Regierung in Rom aufgefordert, die vom Containerschiff geborgenen Flüchtlinge an Land gehen zu lassen. Ein Sprecher der Reederei sagte zuvor dem Dänischen Rundfunk, die Situation an Bord sei unhaltbar. Man fürchte um die Sicherheit und die Gesundheit sowohl der Besatzung als auch der Flüchtlinge.

Salvini, Chef der rechten Lega, will vor allem Hilfsorganisationen die Häfen in Italien versperren. So harren etwa 230 Flüchtlinge und mehrere deutsche Besatzungsmitglieder seit Donnerstag auf dem Schiff «Lifeline» der Dresdner Organisation Mission Lifeline im Meer aus. Auch kein anderes Land hat sich bisher bereiterklärt, die «Lifeline» aufzunehmen. (SDA)

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Das meint BLICK zum Doppel-Adler-Urteil: Die Fifa verpasst es, ein deutliches Zeichen zu setzen

Mon, 06/25/2018 - 22:53

Die Fifa windet sich im Doppel-Adler-Urteil um eine klare Botschaft, meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die Fifa hat den Fall gelöst, wie sie alle Probleme löst. Mit Geld. Ob die Spieler die Bussen, die sie aus ihrer Portokasse nehmen, im Couvert auf den Zürichberg bringen müssen, ist nicht bekannt.

Die Spieler und die Verbandsvertreter, die in der Aufarbeitung der Affäre überfordert waren, atmen auf. Genauso die vielen Fussballfans im Land. Die Mannschaft kann nun in Bestbesetzung an ihrem ganz persönlichen Sommermärchen weiterschreiben.

Für die einen ist dieses Urteil angemessen, für die anderen ein fauler Kompromiss. Klar ist: die Fifa windet sich um eine klare Botschaft. Es war ein Alibi-Verfahren.

Sie verpasst es, ein deutliches Zeichen zu setzen. Der Fussballwelt zu zeigen: Derart provokative und nationalistische Botschaften, die einen heiklen Konflikt weiter schüren, werden nicht geduldet. Ein härteres Durchgreifen hätte klare Verhältnisse geschaffen.

Wenn ein Fussballer einen Penalty herausschinden will, wird er verwarnt. Ist es die zweite Verwarnung, fliegt er vom Platz – und wird gesperrt.

Oder anders gesagt: Eine Schwalbe gibt eine Sperre, ein Adler, der in diesem Kontext einfach nur eine verantwortungslose Dummheit ist, nicht. Das steht in keinem Verhältnis.

Den Spielern ist zu wünschen, dass sie ihre Lehren aus dem Fall ziehen. Klar, die serbischen Provokationen wiegen schwerer. Aber sie wurden von Politikern, Verbandsvertretern und Fans verursacht. Und von einem Trainer, den man für seine Aussagen («Stellt den Schiedsrichter vor das Kriegsgericht») eigentlich aus dem Verkehr ziehen müsste. Aber nicht von Vorbildern auf dem Rasen.

Drei Schweizer Fussballer haben ein Eigentor geschossen. Macht es jetzt wie auf dem Feld: Mund abwischen und weiterspielen.

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2:2 gegen freches Marokko: Spanien krallt sich den ersten Platz!

Mon, 06/25/2018 - 22:14

Spanien hat gegen Marokko lange Zeit grosse Mühe, schafft in der Nachspielzeit aber den 2:2-Ausgleich. Weil Portugal gegen Iran nicht über ein 1:1 hinaus kommt, steht die Furia Roja in Gruppe B an erster Stelle.

So stehts in Gruppe B:
Der Gruppensieg geht an Spanien! Die Anzahl erzielter Tore ist entscheidend. Spanien weist ein Torverhältnis von 6:5 auf, Portugal steht (nach dem 1:1 gegen Iran) nur mit einem 5:4 da. Damit sind die ersten Achtelfinals fix: Spanien trifft auf Russland (1. Juli), Portugal misst sich mit Uruguay (30. Juni).

Das Spiel:
Bei den zuvor sieglosen Marokkanern gehts um nichts mehr. Aber die Nordafrikaner sind trotzdem heiss. Das ist einerseits an ihrer harten Gangart ersichtlich (sechs Gelbe Karten!). Und andererseits an ihrer frechen Spielweise. Spaniens Abwehr offenbart Schwächen. Zweimal geraten die Iberer in Rückstand – zweimal vermag die Offensiv-Abteilung aber noch zu reagieren. Auch wenn das 2:2 sehr spät fällt ...

Die Tore:

14. Minute, 0:1 | Khalid Boutaib. Missverständnis von Iniesta und Ramos. Stürmer Boutaib profitiert, kann unbedrängt auf Goalie De Gea losziehen – und bezwingt diesen eiskalt.

19. Minute, 1:1 | Isco. Die Antwort des Favoriten folgt postwendend. Isco schliesst eine schöne Kombination der Spanier zum Ausgleich ab.

81. Minute, 1:2 | En-Nesyri steigt ab höchsten, köpfelt das Leder wuchtig in die Maschen.

91. Minute, 2:2 | Iago Aspas. Der eingewechselte Stürmer trifft herrlich mit der Hacke. Abseits? Oder doch nicht? Nach Konsultation des Video-Refs ist klar: Das Tor zählt!

Der Beste:
Isco. Er ist der gefährlichste Spanier. Beim 1:1 zeigt er sich kaltblütig. In der 62. Minute erzielt er per Kopf fast das 2:1.

Der Schlechteste:
Sergio Ramos. Der Real-Verteidiger ist beim Gegentor mitschuldig und wirkt auch sonst nicht immer sicher.

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Iran trifft spät per Penalty: Portugal verschenkt Gruppensieg in Nachspielzeit

Mon, 06/25/2018 - 22:09

Die Entscheidung in der Gruppe B ist gefallen! Spanien holt sich den Gruppensieg in extremis. Den Portugiesen bleibt nur der zweite Platz.

So steht es in der Gruppe B:
Der Gruppensieg geht an Spanien! Die Anzahl erzielter Tore ist entscheidend. Spanien weist ein Torverhältnis von 6:5 auf, Portugal steht (nach dem 1:1 gegen Iran) nur mit einem 5:4 da. Damit sind die ersten Achtelfinals fix: Spanien trifft auf Russland (1. Juli), Portugal misst sich mit Uruguay (30. Juni).

Das Spiel:
Was für eine Partie! Lange führen die Portugiesen nach einem Traumtor von Quaresma, können sich sogar noch leisten, dass Ronaldo einen Penalty verschiesst. Doch dann folgt die hektische Schlussphase: Mit Hilfe des Video-Assistenten zeigt der Unparteiische in der 93. Minute auf den Punkt – und Ansarifard lässt sich nicht zwei Mal bitten. 1:1! Dank dem Unentschieden verschenken Ronaldo und Co den Gruppensieg, die Spanier lachen sich ins Fäustchen.

 

Die Tore:
0:1 | Quaresma | Was für eine Kiste! Per Doppelpass mit Adrien Silva spielt sich Quaresma durch die Abwehrreihen von Iran und kommt an der Strafraumgrenze zum Schuss. Mit einem Weltklasse-Aussenrist, wie ihn halt eben nur Quaresma kann, zirkelt er das Leder wunderschön ins Tor. Beiranvand im Kasten der Iraner chancenlos!

 

1:1 | Ansarifard | Der neue Mann schnappt sich den Ball und zimmert ihn kompromisslos unter die Latte! Rui Patricio chancenlos! Geht da noch was für die Iraner?

 

Der Beste:
Ansarifard. Die Iraner nicht mit einer überragenden Leistung. Dank dem in der zweiten Hälfte eingewechselten Ansarifard holen die Iraner aber immerhin noch einen moralischen Punkt.

Der Schlechteste:
Saeid Ezatolahi. Der Sechser der Iraner erwischt einen rabenschwarzen Tag, verliert viele Zweikämpfe und bringt auch im Aufbau nicht die gewünschten Impulse.

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Landolt verwöhnt ihre Fans mit neuen Fotos: So rundet Cindy ihr Wochenende ab

Mon, 06/25/2018 - 21:45

Cindy Landolt lässt das Wochenende mit einem sexy Foto ausklingen, Devon Windsor bekommt den romantischsten Heiratsantrag und Hollywood-Stars besuchen die Pride in New York. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Vor drei Jahren aus den Augen verloren: Schweizer (99) mit Thai-Ehefrau wiedervereint

Mon, 06/25/2018 - 21:19

KOH PHANGAN, THAILAND - Nach über 20 Jahren Ehe hatte Philippe A.* (99) für drei Jahre den Kontakt zu seiner thailändischen Ehefrau verloren. Jetzt hat die örtliche Polizei seine geliebte Kanok K.* (70) gefunden.

Eine Story mit Happy End? Die Touristenpolizei in Thailand hat dem Schweizer Philippe A.* (99) geholfen, seine Thai-Ehefrau Kanok K.* (70) wiederzufinden. Vor drei Jahren hätten sich die beiden aus den Augen verloren – nach 20 Jahren Ehe.

Nach Angaben der Touristenpolizei sei A. am Freitag auf dem Flughafen Suvarnabhumi in der Hauptstadt Bangkok angekommen – mit nichts als einem Stück Papier in der Hand. Darauf war die mutmassliche Adresse seiner Frau gekritzelt. Die Beamten wollten dem Schweizer gerne den Wunsch erfüllen, «seine letzten Tage mit seiner Geliebten zu verbringen».

Rascher Erfolg bei Suche nach Ehefrau 

Also gingen sie auf Suche nach Kanok K.: Zuerst an der gegebenen Adresse auf der Ferieninsel Koh Phangan – ohne Erfolg! Dann stellte sich heraus: Sie war umgezogen. Zum Glück nur unweit weg von der alten Adresse. 

Und dann war sie wieder da. Die 70-Jährige habe vor Freude geweint, als sie von der Suche ihres Ehemannes nach ihr erfuhr. Laut K. hat sie den Draht zu ihrem Mann verloren, als A. in die Schweiz zur medizinischen Behandlung zurückkehren musste. 

Auf Koh Phangan wiedervereint

Wie dabei genau der Kontakt abbrechen konnte, bleibt unklar. Noch heute Montag soll das Ehepaar auf Koh Phangan sich nach langer Zeit wiedersehen, wie das Nachrichtenportal «Coconuts Bangkok» berichtet. (szm)

* Namen geändert

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Xenia Tchoumitcheva öffnet ihr Mykonos-Ferien-Album: Ein Traum in Blau und Weiss

Mon, 06/25/2018 - 20:36

Sie sonnen sich auf Luxus-Yachten oder flanieren an traumhaften Strandpromenaden: Der Sommer zeigt sich von seiner besten Seite und die Stars geniessen die Zeit am Strand in vollen Zügen. BLICK zeigt in der grossen Sommer-Star-Galerie die schönste Jahreszeit in Bildern.

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Kurz vor den Sommerferien rutscht der Ölpreis: Jetzt wird Tanken wieder billiger

Mon, 06/25/2018 - 20:10

Nachdem die Öl-Länder die Fördermengen erhöht haben, fällt der Ölpreis an den Börsen. Ob das Ganze aber auch dem Schweizer Autofahrer nachhaltig hilft, hängt noch von vielen anderen Faktoren ab.

Die Fahrt in die Sommerferien wird billiger! Nachdem der Ölpreis in den letzten Monaten auf den höchsten Stand seit vier Jahren geklettert war – rund 80 Dollar pro Fass Rohöl –, ist er seit Anfang Juni wieder auf 74 Dollar gesunken.

Kommt hinzu: Vergangenen Samstag haben die erdölproduzierenden Länder, organisiert in der Opec, zusammen mit anderen Nicht-Opec-Mitgliedern eine Erhöhung der Produktion beschlossen. Man will wieder näher an die abgemachte Förderlimite von täglich 32,5 Millionen Fass herankommen. Seit der Entscheid ruchbar wurde, haben die Spekulanten den Ölpreis zum Sinken gebracht.

Abschlag bei Migrol

Das Ganze hat auch einen spürbaren Einfluss auf das Portemonnaie des Schweizer Konsumenten: So kostet Benzin 95, etwa an den Migrol-Tankstellen im Land, im Schnitt nun noch 1.62 Franken pro Liter, Diesel 1.71 Franken. Das ist ein Abschlag von vier Rappen auf den Liter gegenüber dem Hoch von Anfang Monat.

BLICK fragt die Experten von der Schweizer Erdölvereinigung, welche Treibstoffanbieter wie BP oder Migrol in der Schweiz vertritt: Dürfen die Autofahrer auf weitere Abschläge beim Most hoffen?

«Zumindest werden Benzin- und Heizölpreise in der nächsten Zeit nicht mehr steigen», sagt Sprecher David Suchet. «Ob sie aber sinken werden, hängt von vielen anderen Faktoren ab.» 

Zum Beispiel den Transportkosten auf dem Rhein zwischen den Häfen des Raums Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam und Basel. Die sind aktuell stabil. Auch wichtig ist der Dollarkurs, welcher den Importpreis für die Schweiz bestimmt. Der schwankte in den letzten Wochen um 99 Rappen pro Dollar.

Viele Konjunktive

Nur weil die Ölfördermenge steigt, sinkt der Fasspreis ausserdem nicht automatisch. «In den USA beginnt jetzt die Fahrsaison. Die Leute gehen mit dem Auto in die Ferien und verbrauchen viel Benzin», sagt Suchet. Das würde den Preis hoch halten.

Auf der anderen Seite könnte der sich anbahnende Handelskrieg zwischen den USA und China den Preis auch wieder zum Sinken bringen – nämlich dann, wenn der globale Handel wegen der Streiterei wirklich zurückgehen sollte.

Unter dem Strich: Ob der Most für die Autofahrt in die Sommerferien noch mal billiger wird, hängt im Moment noch von sehr vielen Konjunktiven ab.

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Eine Woche vor Wimbledon: Stan findet gegen Murray nicht aus dem Rasen-Loch

Mon, 06/25/2018 - 20:01

Drei Matches, ein Sieg – so lautet Stan Wawrinkas magere Rasen-Bilanz vor Wimbledon. Sein Eastbourne-Bezwinger Andy Murray scheint indes in Fahrt zu kommen.

Dieses interessante Duell hatte zuvor wohl kein Fan in Eastbourne, der im Besitz eines Tickets für die erste Runde war, erwartet. Der auf die Tennisbühne zurückgekehrte Lokalmatador Andy Murray gegen den Schweizer Dreifach-Grand-Slam-Sieger Stan Wawrinka! Die beiden auf die Ränge 156 und 225 in der Weltrangliste gefallenen Comeback-Stars wurden mit Wildcards ausgestattet und einander zugelost. 

Die Affiche hält dann nicht wirklich, was sie von den Namen her verspricht. Dafür ist sie aus britischer Perspektive zufriedenstellend. 1:6 schenkt der 33-jährige Romand den ersten Satz ab. Im zweiten Durchgang läuft es besser – vorallem der Service ist wesentlich effizienter. Dennoch kassiert Stan abermals früh ein Break zum 2:3, das er trotz vier Möglichkeiten zum Re-Break nicht mehr aufholen kann. Zu allem Überfluss beendet er das Match mit einem Doppelfehler – 3:6.

Der an der Hüfte operierte Murray hingegen scheint rechtzeitig für sein Jahres-Highlight in Wimbledon wieder in Fahrt zu kommen. Schon bei seine Niederlage von letzter Woche im Londoner Queens Club zeichnete sich dies ab, als er in seinem ersten Match nach einjähriger Absenz gegen den Australier Nick Kyrgios erst 5:7 im dritten Satz verlor.  

Während für den Schotten das Sammlen von wichtiger Matchpraxis für die kommenden Montag startenden Championships in Wimbledon weitergeht, muss sich Wawrinka diese Woche fortan auf den Trainingsplatz begeben. Obwohl er sich gesundheitlich wieder wesentlich wohler fühlt, dürften weder seine Form noch sein Selbstvertrauen durch die beiden Vorbereitungsturniere auf Rasenbelag besonders gestärkt worden sein. Von drei Matches hat er nur eines – 1. Runde in Queens, wo er Sam Querrey (USA, ATP 13) immerhin über drei Sätze zwingen konnte – gewonnen.  

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Beat Richner (71) sitzt im Rollstuhl: Er half so vielen – jetzt braucht er selber Hilfe

Mon, 06/25/2018 - 19:54

Er weiss nicht mehr, wo Kambodscha liegt, kann kaum mehr sprechen und erkennt seine Leute nicht mehr.

Bei jeder Nachfrage nach dem gesundheitlichen Befinden von Dr. Beat Richner (71) schwindet schnell die leiseste Hoffnung auf eine gute Nachricht. Seit Bekanntwerden vor einem Jahr, dass der grosse Kinderarzt an einer seltenen, unheilbaren und heimtükischen Hirnerkrankung leidet, schreitet diese unaufhaltsam fort.

Beat Richner ist in eine andere Welt abgedriftet

«Seine Körperfunktionen werden zunehmend eingeschränkt, sein Erinnerungsvermögen ist weg», sagt sein Vertrauter und Stiftungspräsident René Schwarzenbach (58), der sich mit dem Stiftungsrat für den Fortbestand von Beat Richners Lebenswerk einsetzt. Auch bekannt als musizierender Beatocello, hat Richner während 25 Jahren mehr als 18 Millionen Kindern in seinen Kantha-Bopha-Spitälern in Kambodscha geholfen, ihr Überleben gesichert. Dass er sich nun weder an sein unermügliches Engagement noch an das Land in Südostasien erinnern kann, ist schwer vorstellbar. «Es ist sehr, sehr traurig, ihn so zu sehen», so Schwarzenbach. «Beat Richner ist in eine andere Welt abgedriftet. Er erkennt seine Leute nicht mehr, kann kaum mehr sprechen», sagt er und ergänzt betroffen: «Und er ist an den Rollstuhl gefesselt.»

Er sitzt im Rollstuhl, kann kaum mehr sprechen und hört klassische Musik

Wie geht es nun mit ihm gesundheitlich weiter? «Seine Krankheit schreitet in einem Tempo voran, das erschreckend ist. Vielleicht gibt es dereinst einen Stillstand, doch das können nicht einmal die Ärzte abschätzen», so Schwarzenbach. Beat Richner habe zum Glück keine Schmerzen und brauche auch keine Medikamente. «Er sitzt einfach da, wirkt zufrieden und hört am liebsten klassische Musik. Sein Schicksal berührt mich sehr und ist einfach unfassbar», sagt René Schwarzenbach.

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