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Updated: 8 hours 31 min ago

Wilson vor Final mit nächstem Kult-Interview: «Ich habe mich kurz versteckt und gekotzt»

Thu, 08/09/2018 - 06:00

Sein 200-Meter-Halbfinal am Donnerstag war stark. Obwohl Alex Wilson nach seinem Lauf erneut frei von der Leber weg erzählt, haben bei der Berliner EM seine Beine nun die Zunge überholt. Im Final vom Donnerstag ist jetzt alles möglich!

Mit seinen Sprüchen hat sich Alex Wilson schon seit Längerem zur Kultfigur gemacht. Und nach seinem hochüberlegen Sieg am Mittwochabend im Halbfinal (20,16 Sekunden) haut er gleich den nächsten raus: «Ich hätte ungewollt fast eine Show geboten. Ich musste mich nach dem Zieleinlauf kurz verstecken und habe gekotzt.» Das zeigt, wie viel Druck vor diesem Auftritt in seinem Innersten steckte.

Diese 20,16 Sekunden des Halbfinals hätten sich so leicht angefühlt. «Aber meine Finalgegner wissen, was ich kann.» Und Alex gibt der Konkurrenz für den Final vom Donnerstagabend (21 Uhr) auch gleich noch einen Tipp. Wer vor ihm sicher sein wolle, müsse nach der Kurve fünf Meter Vorsprung habe.

 

Alex lacht zwar, aber seine Kampfansage in Richtung EM-Podest meint er diesmal todernst. «Viele haben mich belächelt und nicht an mich geglaubt. Ich habe aber den Glauben nie verloren, auch meine liebe Frau nicht.»

Was für eine Ansage! Fast zu schön, um wahr zu sein. Übrigens: Das einzige Sprint-EM-Gold für die Schweiz kam auch über 200 m – 1969 in Athen von Philippe Clerc.

Alex Wilsons Final über 200 m geht am Donnerstagabend um 21.05 Uhr über die Bühne.

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Japan: Japan gedenkt der Atombomben-Opfer

Thu, 08/09/2018 - 05:45

Nagasaki – Mit einem Appell zur weltweiten Abschaffung der Atomwaffen haben die Überlebenden des Atombombenabwurfs vor 73 Jahren auf die japanische Stadt Nagasaki der Opfer gedacht. Erstmals nahm mit Antonio Guterres ein Uno-Generalsekretär an der Gedenkveranstaltung teil.

Nagasakis Bürgermeister Tomihisa Taue mahnte am Donnerstag die rechtskonservative Regierung seines eigenen Landes, ihrer «moralischen Verpflichtung» nachzukommen, sich in führender Rolle für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen.

Uno-Generalsekretär Guterres warnte, die Atomwaffenstaaten seien dabei, ihre Arsenale zu modernisieren. Zugleich verlangsamten sich die Abrüstungsprozesse oder seien zum Erliegen gekommen. Er forderte alle Staaten auf, dringend Fortschritte zur Abschaffung von Atomwaffen zu machen.

Um 11.02 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als am 9. August 1945 die von einem US-Bomber abgeworfene Atombombe «Fat Man» über der Stadt explodierte, legten die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung eine Schweigeminute ein. Allein in Nagasaki wurden damals etwa 70'000 Menschen durch direkte Einwirkung getötet, 75'000 weitere verletzt.

Drei Tage zuvor hatten die USA bereits Hiroshima durch eine Atombombe mit geringerer Sprengkraft verwüstet. Unter dem Eindruck der Zerstörungen kapitulierte das Kaiserreich Japan am 15. August 1945. Hiroshima und Nagasaki wurden als die ersten von einer Atombombe verwüsteten Städte weltweit als Symbol für den Frieden bekannt.

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Vier Matchbälle abgewehrt: Wawrinka im Achtelfinal – jetzt wartet Nadal

Thu, 08/09/2018 - 05:03

Der Schweizer Stan Wawrinka schlägt in Toronto (Kanada) den Ungaren Márton Fucsovics in drei Sätzen. Im Achtelfinal wartet nun der Weltranglistenerste Rafael Nadal.

Nach dem Sieg in der 1. Runde gegen Nick Kyrgios (ATP 17) hat Stan Wawrinka (ATP 195) am Mittwochabend in Toronto (Kanada) nachgelegt. Der Romands schlägt Márton Fucsovics (ATP 51) in drei Sätzen mit 1:6, 7:6 und 7:6.

Wie schon im Spiel gegen den Australier verpennt der Romand den ersten Satz komplett. Dann aber dreht Stan auf und spielt mit dem Ungaren Fucsovics auf Augenhöhe. Zweimal gehts ins Tiebreak, zweimal behält der Schweizer die Nerven. Vorallem im zweiten Satz spielt «Stan the Man» seine Kämpfer-Qualitäten aus und wehrt insgesamt vier Matchbälle von Fucsovics ab.

Im Achtelfinal trifft Wawrinka nun auf den Weltranglistenersten Rafael Nadal.

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Erdbeben: Zahl der Toten auf Lombok auf 164 gestiegen

Thu, 08/09/2018 - 05:02

Mataram – Die Zahl der Toten durch das jüngste Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok ist auf 164 gestiegen. Mindestens 1400 Menschen seien schwer verletzt und rund 156'000 obdachlos geworden, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde der Agentur AFP.

Die Behörden baten um Medizin, Lebensmittel und sauberes Wasser für die Betroffenen.

Am Sonntagabend hatte sich ein Beben der Stärke 6,9 in nur zehn Kilometern Tiefe ereignet und tausende Gebäude zerstört oder beschädigt. Auf den nahe gelegenen Gili-Inseln und auf Bali waren die Erschütterungen ebenfalls deutlich zu spüren. Es gab heftige Nachbeben. Eine Woche zuvor waren auf Lombok bereits 17 Menschen bei einem Erdbeben der Stärke 6,4 ums Leben gekommen.

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Gewerkschaften, SP und CVP bleiben stur: EU-Rahmenabkommen so gut wie tot

Thu, 08/09/2018 - 04:27

BERN - Im September wollte der Bundesrat das Rahmenabkommen mit der EU unterschreiben und so die Grundlage für neue bilaterale Verträge legen. Daraus wird nichts, plötzlich hat Bundesrat Johann Schneider-Ammann fast niemanden mehr zum Verhandeln.

Gestern warf der Schweizer Gewerkschaftsbund (SGB) Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) den Fehdehandschuh hin: Er verlässt die Verhandlungsrunde, die Anpassungen beim Lohnschutz sucht. Das ist Brüssels Bedingung für die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs mit einem Rahmenabkommen.

Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65) wirft Schneider-Ammann vor, der EU die Türen für Lohn- und Sozialdumping zu öffnen. Und Vania Alleva (49), Chefin der Gewerkschaft Unia, doppelt nach: Das Vorgehen des Wirtschaftsdepartements sei ein «Verrat an den Arbeitnehmenden». Kurz bevor sie ihren Abgang vom Verhandlungstisch vor den Medien inszeniert hatten, zeigten sich der Gewerkschaftsdachverband Travailsuisse und die SP solidarisch.

Gewerkschaften «verbiegen» Fakten

Eilig lud Bundesrat Schneider-Ammann darauf die Medien ins Bundeshaus, um die Vorwürfe zu parieren: «Ich akzeptiere nicht, dass man mir vorwirft, Arbeitsplätze und Löhne aufs Spiel zu setzen.» Die Gewerkschaften würden Dinge, auf die man sich geeinigt habe, «verbiegen und verkürzen» – so gehe man mit einem Bundesrat nicht um.

Nun bleibt Schneider-Ammann nichts übrig, als allein mit Arbeitgebern und Kantonen nach Lösungen bei den flankierenden Massnahmen zu suchen, mit denen die EU leben kann.

Bundesrat kann seine Ambitionen begraben

Schliesslich ist der Fahrplan zum Abschluss eines Rahmenabkommens, das die Grundlage für weitere bilaterale Verträge bilden soll, ambitioniert. BLICK weiss: Plan des Bundesrats war, das Rahmenabkommen noch im September zu paraphieren.

Das kann er vergessen: Weil die SVP schon aus Prinzip gegen ein Abkommen mit Brüssel ist, die SP ebenfalls abwinkt und auch die CVP nicht mehr an ein Abkommen glaubt, wie Parteichef Gerhard Pfister (55) im BLICK-Interview nahelegt, steht die FDP alleine da.

Und Schneider-Ammann hat nur noch die Arbeitgeber an seiner Seite. Die Kantone dürften sich ebenfalls zurückziehen, sobald sie merken, dass einzig die Freisinnigen und die kleine GLP dem Wirtschaftsminister die Stange halten.

Es braucht mehr als ein Gewitter

Schneider-Ammann machte keinen Hehl daraus, wie enttäuscht er über die Entwicklung ist. Er hatte wohl tatsächlich geglaubt, auf dem richtigen Weg zu sein. Und er attestierte Rechsteiner selbst gestern noch, dass es diesem um die Sache gehe. In diesem Punkt hatte er wohl recht. Dass es nun aber bloss ein reinigendes Gewitter braucht und doch noch alles gut kommt, wie er glaubt, darf bezweifelt werden.

Für diese Schweirigkeiten kann sich Schneider-Ammann zuallererst bei seinem Parteikollegen Ignazio Cassis (57) bedanken. Der FDP-Aussenminister hatte die flankierenden Massnahmen im Juni plötzlich in Frage gestellt, statt zuerst hinter den Kulissen das Gespräch mit den Sozialpartnern zu suchen.

SVP ist die lachende Dritte

Schon macht wieder der «Praktikant Cassis» die Runde in Bundesbern. SP-Chef Christian Levrat (48) hatte den Bundesratsneulig vor einem Jahr so betitelt und ihm die Schuld für die damaligen Schwierigkeiten mit der EU gegeben. Rechsteiner bezeichnete die beiden FDP-Bundesräte gestern sogar als «Gefahr für die Schweiz». 

Nur einen freut die Entwicklung: SVP-Chef Albert Rösti (51). Endlich würden es auch die Gewerkschaften erkennen: «Um die Arbeitnehmer zu schützen, müsse man sich ganz klar vom Abkommen distanzieren.» 

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Trump legt sich mit Kumpel Putin an: «Das ist eine neue Eskalation»

Thu, 08/09/2018 - 04:25

Die US-Regierung um Präsident Donald Trump (72) gab am Mittwoch neue Sanktionen gegen Russland bekannt. Im schlimmsten Fall werden die diplomatischen Beziehungen der beiden Länder eingestellt. BLICK beantwortet mit US-Experten die fünf drängendsten Fragen.

Wars das mit der «Freundschaft» zwischen US-Präsident Donald Trump (72) und dem russischen Staatschef Wladimir Putin (65)? Am Mittwochnachmittag (Ortszeit) kündigte die USA neue Sanktionen gegen Russland an. 

Die symbolische Strahlkraft ist enorm, sagt Politologe David Marples, der sich intensiv mit den Beziehungen zwischen der USA und Russland befasst. «Das ist eine neue Eskalation.» BLICK beantwortet zusammen mit mehreren US-Experten die fünf drängendsten Fragen:

Was sind die Gründe?

Es geht um den Fall Skripal. Der frühere russische Doppelagent wurde im Frühling im englischen Salisbury Opfer eines Giftgas-Anschlags. Gegen Sergej Skripal und seine Tochter wurde das Nervengift «Nowitschok» eingesetzt. 

Grossbritannien und die USA machen Moskau für die Tat verantwortlich. Der Kreml weist das allerdings zurück.

Was ist Trumps Haltung zu den neuen Sanktionen gegen Russland?

Der US-Präsident hat sich bisher noch nicht geäussert. Er hatte aber wohl keine grosse Wahl. Nach einem Gesetz von 1991 musste er handeln, nachdem seine Regierung die Russen für einen chemischen oder biologischen Waffenangriff verantwortlich gemacht haben.

Trump dürfte kein Fan der neuen Sanktionen sein. Beim Gipfeltreffen in Helsinki im Juli machte er deutlich, dass er sich eine engere Beziehung zwischen den beiden Staaten wünscht. Die nun verhängten Sanktionen verdeutlichen die Kluft zwischen der versöhnlichen Sprache von Trump gegenüber Russland und der harten Haltung seiner Regierung und des Kongresses. «Das ist eine erneute Demonstration der inneren Zerrissenheit der Weltmacht USA», sagt Politikwissenschaftler Karl Kaiser von der renommierten Harvard University zu BLICK. 

Kyle Haynes, Politologin an der US-Universität Purdue, ist von der Zurückhaltung des US-Präsidenten überrascht: «Ich hätte erwartet, dass Trump auf Twitter gegen dieses Gesetz wettert. Aber er ist wohl froh, dass die Sanktionen sich nicht auf die Einmischung der Russen in den US-Wahlkampf 2016 beziehen.»

Wie sehen die Sanktionen im Detail aus?

In einem ersten Schritt ändert sich noch nicht viel. In zwei Wochen sollen die ersten Massnahmen in Kraft treten. Technologieexporte nach Russland sind betroffen – die befinden sich aber aufgrund früherer Sanktionen bereits auf der Liste. Neu dürften sämtliche Exportanfragen zu Elektronik und Monitoren ohne Ausnahme abgelehnt werden. 

Viel gravierender wäre der zweite Schritt: Sofern Russland nicht innerhalb von 90 Tagen zustimmt, den Einsatz chemischer Waffen einzustellen und Inspektionen zur Bestätigung ihrer Beseitigung zuzulassen, verlangt das Gesetz von 1991 weitere Massnahmen. Die Regierung könnte dann die Rücknahme von US-Bankkrediten anordnen und die diplomatischen Beziehungen zum Kreml aussetzen. Auch russische Fluggesellschaften dürften auf amerikanischem Boden nicht mehr landen.

Wird die USA die diplomatischen Beziehungen zu Russland in 90 Tagen wirklich kappen?  

Davon ist zurzeit nicht auszugehen. Das Gesetz von 1991 verlangt lediglich, dass weitere Massnahmen von den oben aufgeführten Möglichkeiten durchgesetzt werden müssen. Es lässt Trump also einen gewissen Spielraum offen. 

Wie schwer treffen die Sanktionen die Russen? 

Der Handel zwischen den USA und Russland ist nicht besonders gross. «Es geht vielmehr um die symbolische Wirkung dieser Sanktionen», erklärt Politologin Kyle Haynes. Ein Landeverbot für russische Airlines und ein starker Rückgang des Handels würde eine weitere Abwärtsspirale in den Beziehungen der beiden Länder nach sich ziehen, ist sie überzeugt.  

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Nahost: Erneut tödliche Gewalt an Gaza-Grenze

Thu, 08/09/2018 - 04:17

Gaza – Erneut ist es am Rande des Gazastreifens zu Gewalt gekommen. Aus dem Küstengebiet feuerten Palästinenser Raketen nach Israel, die dortige Armee reagierte Luftangriffen. Drei Palästinenser starben, darunter eine schwangere Frau und ihre kleine Tochter.

Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer Behörden eine schwangere Frau und ihre 18 Monate alte Tochter getötet worden. Der Vater wurde bei dem Angriff in Deir al-Balah in Zentralgaza verletzt, wie das Gesundheitsministerium in Gaza am frühen Donnerstagmorgen mitteilte. Die 23-jährige Frau sei im neunten Monat schwanger gewesen.

Zuvor war ein Mitglied des bewaffneten Flügels der im Gazastreifen herrschenden Hamas bei einem Luftangriff auf sein Auto getötet worden. Acht weitere Palästinenser wurden dem Ministerium zufolge verletzt.

Nach Angaben der israelischen Armee waren am Mittwoch rund 70 Raketen aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden, drei Israelis wurden demnach leicht verletzt. Elf Raketen wurden abgefangen, die meisten landeten auf freiem Gelände. Die israelische Armee attackierte nach eigenen Angaben daraufhin ihrerseits zwölf Ziele im Gazastreifen.

Seit Ende März sind bei Protesten und Konfrontationen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza über 160 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

Die Palästinenser fordern ein Ende der Gaza-Blockade und ein Rückkehrrecht in ihre frühere Heimat oder die ihrer Eltern und Grosseltern. Diese Dörfer oder Städte gehören heute zum israelischen Staatsgebiet. Sie beziehen sich dabei auf Flucht und Vertreibung Hunderttausender Menschen im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948. Israel lehnt die Forderungen ab.

Die im Gazastreifen herrschende Hamas wird von Israel, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahne geschrieben.

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Polizei hebt Versteck in US-Staat New Mexico aus: Mann trainierte Kinder für Amoklauf an Schule

Thu, 08/09/2018 - 03:25

Ein in einem heruntergekommenen Versteck im US-Bundesstaat New Mexico festgenommener Mann hat dort festgehaltene Kinder für Schiessereien an Schulen trainiert. Dieser Auffassung ist die Staatsanwaltschaft.

Schwere Anschuldigungen gegen einen Amerikaner. Siraj Ibn Wahhaj soll in einem Versteck im US-Bundesstaat New Mexico Kinder für Schulattentate ausgebildet haben. Die Pflegemutter eines der befreiten Kinder habe angegeben, der festgenommene Wahhaj habe «das Kind im Umgang mit einem Sturmgewehr zur Vorbereitung für künftige Schulschiessereien trainiert», teilte die Staatsanwaltschaft von New Mexico am Mittwoch mit.

Wahhaj stelle eine «grosse Gefahr für die auf dem Grundstück gefundenen Kinder sowie für die Allgemeinheit als Ganzes dar», heisst es in der Akte der Staatsanwaltschaft.

Kinder im Alter von 1 bis 15 Jahren festgehalten

In dem Versteck in einer abgelegenen Gegend New Mexicos waren am Freitag elf völlig verwahrlosten Kinder im Alter zwischen einem und 15 Jahren entdeckt worden. Die Behörden hatten erklärt, die Kinder aus der Hand bewaffneter «Extremisten» befreit zu haben. Insgesamt fünf Menschen wurden vor Ort festgenommen, darunter Wahhaj.

 

Am Dienstag teilte der örtliche Sheriff mit, auf dem Gelände sei die Leiche eines Kindes gefunden worden. Dabei handelt es sich mutmasslich um Wahhajs Sohn, die Identifizierung läuft noch. Der damals dreijährige Junge war Ende vergangenen Jahres von seiner Mutter im Bundesstaat Georgia als vermisst gemeldet worden. Der Einsatz, der am Freitag zur Befreiung der elf Kinder geführt hatte, war Teil der monatelangen Suche nach dem entführten Jungen aus Georgia gewesen. (SDA)

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Saudi-Kronprinz lässt Kanada büssen: Trudeau nimmt Kritik trotzdem nicht zurück

Thu, 08/09/2018 - 02:05

Kanadas Premierminister Justin Trudeau bleibt in der diplomatischen Krise mit Saudi-Arabien hart. Trotz harten Konsequenzen nimmt er die Kritik an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien nicht zurück.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau lehnte es am Mittwoch bei einem Auftritt in Montreal ab, Kritik an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien wie von der dortigen Regierung gefordert zurückzunehmen. «Wir respektieren ihre Bedeutung in der Welt und erkennen an, dass sie bei einer Anzahl wichtiger Themen Fortschritte gemacht haben», sagte Trudeau. «Wir werden aber gleichzeitig klar und bestimmt Menschenrechtsthemen zu Hause und auf der Welt ansprechen, wo immer wir die Notwendigkeit sehen.»

Trudeau fügte hinzu, Kanadier erwarteten von ihrer Regierung, sich weltweit für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Der saudi-arabische Aussenminister Adel al-Dschubair hatte zuvor gesagt, Kanada «hat einen Fehler gemacht und muss ihn korrigieren».

Trudeau sagte, die kanadische Aussenministerin Chrystia Freeland habe am Dienstag mit Al-Dschubair telefoniert. Der saudi-arabische Aussenminister forderte am Mittwoch auf Twitter aber erneut, Kanada müsse sein Vorgehen gegenüber dem Königreich «korrigieren».

Botschafter abgezogen, Flüge eingestellt

Auslöser der Verwerfungen zwischen beiden Ländern war ein kritischer Tweet der kanadischen Aussenministerin Freeland vom vergangenen Donnerstag zur Festnahme von Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien (BLICK berichtete). Riad reagierte mit einer ganzen Reihe von Gegenmassnahmen. Unter anderem wies das Königreich den kanadischen Botschafter aus, zog seinen Botschafter aus Ottawa zurück und stoppte die medizinische Behandlung von saudi-arabischen Staatsbürgern in Kanada.

Das Vorgehen Saudi-Arabiens wird von Beobachtern als Versuch gesehen, andere Länder von der Kritik gegenüber dem Land abzuschrecken. Westliche Regierungen schwiegen zu der Krise bislang, während die arabischen Staaten sich auf die Seite Saudi-Arabiens stellten. (SDA)

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Sturm: Taifun zieht an Japans Küste entlang

Thu, 08/09/2018 - 01:55

Tokio – Der Taifun «Shanshan» hat die Ostküste Japans mit Regenfällen überzogen. Der Sturm bewegte sich am frühen Donnerstag vor der Pazifikküste in nördliche Richtung über dem Meer weiter. Die nationale Wetterbehörde warnte die Bewohner im Nordosten etwa vor hohen Wellen.

Rund 100 Flüge und einige Zugverbindungen wurden gestrichen, wie örtliche Medien berichteten. Eine alte Frau brach sich am Vortag beim Sturz durch die Windböen das Bein. Auch drei weitere Menschen verletzten sich, hiess es.

Der 13. Taifun der Saison bewegte sich am Morgen (Ortszeit) langsam vor der Küste der Tokioter Nachbarprovinz Chiba entlang. Die Windgeschwindigkeiten nahe seinem Zentrum gab die nationale Wetterbehörde mit bis zu 180 Kilometern in der Stunde an.

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Der zehnmillionste Mustang rollt vom Band: Filmstar und Kultauto

Thu, 08/09/2018 - 01:21

Ein weisses Cabrio rollt im Ford-Werk in Flat Rock, einem Vorort der US-Autometropole Detroit, vom Fliessband: der zehnmillionste Mustang seit der Lancierung des Pony-Cars 1964!

Damals bot das Sportcoupé und -cabrio mit der langen Motorhaube und dem knackigen Fliessheck genau das, worauf die Amis lange gewartet hatten: ein erfrischend anderes Auto, erschwinglich und doch mit tollem Styling und Power. So verkaufte Ford statt der angepeilten 100'000 Stück im ersten Jahr über eine Million in 18 Monaten.

Längste Verfolgungsjagd der Filmgeschichte mit einem Mustang

Zur Ikone wurde der Trendsetter vier Jahre später durch seinen Auftritt im Thriller «Bullitt». In einem grünen Mustang GT Fastback donnerte Hollywoodstar Steve McQueen alias Lt. Frank Bullitt in einer der längsten Verfolgungsjagden der Kinogeschichte durch die Strassen von San Francisco. Seither hatte der Mustang über 500 Auftritte in Kinofilmen und Serien – mehr als jedes andere Auto. Auch auf Facebook hat der Pony-Car mehr Follower als irgendein anderes Fahrzeug.

Dem Legendenstatus der ersten Mustang-Generation ist es zu verdanken, dass das Modell heute noch produziert wird. Liebling der Fans bleibt die erste Generation, die von 1964 bis 1973 in vier Varianten mit V6- und V8-Motoren gebaut wurde. Gut erhaltene Oldtimer kosten schnell das Doppelte eines aktuellen Mustang (GT mit Fünfliter-V8 und 451 PS ab 52'400 Fr.). Der Mustang ist ein idealer Oldtimer, weil er langlebig ist, die Technik robust und es genug Ersatzteile gibt. Aber Vorsicht: Verschiedene Bauteile neigen zur Durchrostung. Deshalb gilts, bei Schnäppchen besonders wachsam zu sein.

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Formel 1 weiter mit 20 Autos: Retter Stroll – 2019 sitzt sein Sohn im Force India

Thu, 08/09/2018 - 01:21

Mode-Milliardär Lawrence Stroll hat mit einigen Investoren das Force-India-Team vor dem Aus gerettet. Das ist auch das Ende des bisherigen Teambesitzers Dr. Vijay Mallya, in Indien wegen Milliarden-Schulden angeklagt, noch in England im Exil lebend.

Die 405 Mitarbeiter müssen nicht mehr um ihre Löhne zittern. Pilot Sergio Pérez, der das Insolvenzverfahren gegen das eigene Force-India-Team eingeläutet hat, bekommt endlich sein Salär von über sechs Millionen Franken.

Eine Investoren-Gruppe um den kanadischen Mode-Milliardär Lawrence Stroll sichert die Zukunft des WM-Vierten 2017.

Das sind die Retter

Die Liste der Retter ist lang: André Desmarais (Finanzen), Jonathan Dudman (Sport-Management), John Idol (Mode-Business), John McCaw (Telekommunikation), Michael de Picciotto (Finanzen) sowie Strolls Partner Silas Chou.

Insolvenzverwalter Rowley ist begeistert: «Das ist nicht üblich, dass eine Firma mit solchen Mittel gerettet wird – und jetzt so gut dasteht.» Auch Gläubiger Mercedes bekommt seine 20 Millionen Franken in den nächsten Tagen zurück.

Williams am Ende?

Der Deal ist klar: Stroll wendet sich nach zwei Saisons wieder von Williams ab (wie Hauptsponsor Martini) – und der Mode-Milliardär wird seinen Sohn Lance (19, bisher 32 Rennen, einmal auf dem Podest) natürlich zu Force India abziehen. Esteban Ocon oder Pérez muss gehen.

Aber wohin? Ricciardos Wechsel zu Renault (wo Ocon eigentlich schon fest war) schliesst einige Türen. Denn auch Sainz muss noch plaziert werden (Red Bull, McLaren). Sommerpause in der Formel 1. Fehlanzeige.

Was machen Williams und McLaren?

Interessant wird jetzt noch die Frage, ob Williams-Mercedes (das am Abgrund steht) und McLaren-Renault (das intern durch Erdbeben erschüttert wird) tatsächlich gegen Force India stimmen, wenn es um den Geldkuchen 2018 geht.

Denn Force India muss jetzt seinen Namen ändern und würde dann als «Neuling» ins Geschäft einsteigen. Also noch keine Kohle aus dem Millionen-Topf bekommen. Bei Force India geht es um rund 60 Millionen Dollar. Aber auch diesen Verlust würden wohl die neuen Retter stemmen.

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TV-Star entzieht Spekulationen den Boden: Susanne Wille will nicht in die Politik

Thu, 08/09/2018 - 01:20

Sie hätte Chancen: Im Kanton Aargau spekuliert man über eine mögliche Kandidatur von Susanne Wille als CVP-Nationalrätin. Will die beliebte TV-Frau in die Politik?

Sie ist die bekannteste Politjournalistin des Landes. Seit 2001 begrüsst Susanne Wille (44) die Zuschauer der SRF-Nachrichtensendung «10 vor 10», sie war Redaktorin und Moderatorin bei der Polit-Sendung «Rundschau» und führte als erste Frau durch die SRF-Spezialsendung zum Wahltag direkt aus der Wandelhalle in Bern.

Doch reicht der Historikerin eine journalistische Karriere? Oder liebäugelt sie mit einem Seitenwechsel? Dies wird derzeit in ihrem Heimatkanton, dem Aargau, wild spekuliert. «Wagt Susanne Wille als CVP-Kandidatin den Schritt vom TV in die Politik?», fragt die «Aargauer Zeitung» in einem Bericht über das Wahljahr 2019.

Wähler lieben TV-Gesichter

Chancen hätte Wille sicherlich. Bekannte Fernsehgesichter schafften in der Vergangenheit spielend leicht den Sprung nach Bern. Zuletzt Willes ehemaliger Kollege, der Berner SP-Nationalrat Matthias Aebischer (50). Der ehemalige «Club»-Moderator liess sich 2011 für die Nationalratswahlen aufstellen und wurde mit einem Glanzresultat gewählt.

Doch bis Wille überhaupt so weit wäre wie Aebischer, fliesst noch viel Wasser die Aare hinunter: «Aktuell kann ich mir eine Kandidatur für ein politisches Amt nicht vorstellen», sagt sie auf Anfrage und präzisiert: «Ich plane derzeit keine Kandidatur für den Nationalrat.»

Susanne Willes Vater war CVP-Kantonsrat

Im Bundeshaus wird Wille also vorerst in bekannter Rolle anzutreffen sein. «Ich freue mich, als Politjournalistin über das Wahljahr 2019 zu berichten», sagt die TV-Frau. Zudem habe sie mit der «strategischen Verantwortung für die Neuausrichtung der Newssendungen und der Moderation bei SRF spannende Aufgaben».

Sicher ist: Wille hat die Leidenschaft für die Politik schon früh entwickelt. «Ich habe zu Hause Politik live erlebt, das hat mich geprägt», sagte sie 2015 in einem Interview mit der «Aargauer Zeitung».

Denn Wille ist in einer CVP-Familie aufgewachsen: «Durch das Engagement meines Vaters, der unter anderem Grossrat im Kanton Aargau war, sah ich, dass Politik Knochenarbeit ist. Er hat viel gearbeitet, war oft an Sitzungen. Er hat immer für die Sache gearbeitet und nicht für sein Ego.»

Würde Wille also auch auf CVP-Linie politisieren? «Ich bin Politjournalistin bei einem öffentlichen Medienhaus und äussere mich nicht, wo ich persönlich parteipolitisch stehe», sagt Susanne Wille und betont: «Das spielt für meine Aufgabe bei SRF keine Rolle.»

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BLICK auf der Absturzstelle der Ju-52: Die gespenstische Ruhe am Piz Segnas

Thu, 08/09/2018 - 01:19

FLIMS GR - Vier Tage dauerte es, um die verunglückte Ju-52 abzutransportieren. Gestern zogen die letzten Soldaten von der Unglücksstelle ab. Sie hinterlassen einen säuberlich aufgeräumten Ort der Trauer.

Die Räumungsarbeiten an der Absturzstelle der Junkers Ju-52 sind abgeschlossen. Als BLICK sich gestern früh zum Unglücksort begibt, suchen allerdings noch einige Soldaten das Trümmerfeld ab. «Wir sind, wenn man denn so will, die allerletzte Putztruppe hier oben», sagt ein Mitglied der Truppe.

 

Kurz nach 11 Uhr braust ein Super Puma herbei, um die Männer abzuholen. Ab diesem Zeitpunkt herrscht an der Westflanke des Piz Segnas wieder die gleiche Ruhe, die hier vor dem verhängnisvollen 4. August herrschte.

Aus der weiten Ferne ist leises Kuhglockengebimmel zu hören. Es geht ein leichter Wind. Ansonsten ist es am Fusse des berühmten Martinslochs auf 2540 Metern über Meer fast schon gespenstisch still. Als wäre hier nie etwas Schlimmes geschehen. Was auch an der gründlichen Bergung der Unfallstelle liegt.

Die letzten Überreste der «Tante Ju»

Grosse Flugzeugteile wie das Heck wurden in Einzelteile zerfräst und mit Helikoptern ins Tal transportiert. Um das Erdreich umzupflügen, wurde wohl auch gebaggert. Spuren eines Raupenfahrzeugs deuten dies zumindest an.

Nur die in einem Radius von etwa 25 Metern aufgewühlte Erde und einige Klein- und Kleinstteile rundherum erinnern an den heftigen Senkrechtaufschlag der Maschine. 

Wer ganz genau hinschaut, kann noch Lackierungsreste, Schrauben, Metallteile oder Fragmente von Fensterscheiben entdecken. Die letzten Überreste der verunglückten «Tante Ju». 

Ein Schrein der Erinnerung

Trotzdem könnte man den Aufprallort der Ju-52 glatt übersehen, obwohl dieser einen Steinwurf neben dem Wanderweg von Flims GR nach Elm GL liegt! Damit dies nicht geschieht, wurde ein kleiner Schrein errichtet.

An einem aufgeschichteten Steinhaufen wurden Blumen und Kerzen abgelegt. Im Gedenken an 20 Menschen, die im mächtigen Kessel des Sardona-Weltnaturerbes binnen weniger verhängnisvollen Sekunden ihre Leben verloren.

Wanderer machen Fotos

«Man kann hier die Trauer und das Leid beinahe greifen. Einfach nur traurig», schildert ein talwärts laufender Wanderer. Er fotografiert den Schrein, zieht dann wieder von dannen.

Er war von weiter oben, dem Segnespass auf 2627 Metern, gekommen. Von dort aus ist die Absturzstelle nur als kleiner Fleck inmitten der imposanten Tektonikarena zu sehen.

Und doch lassen sich hier die letzten Sekunden der 79-jährigen Ju-52 gut nachvollziehen: Wie die Maschine von Flims den Kessel hochkommt und an dessen Ende eine starke Linkskurve einleitet.

Ärzte eilten noch zum Unglücksort

Und wie das Flugzeug kurz vor Abschluss der Lenkbewegung plötzlich und beinahe senkrecht zu Boden fällt. «Das war definitiv ein Strömungsabriss. Es kann keine andere Erklärung geben», sagt ein passionierter Gleitschirmflieger in der Passhütte.

Von hier eilen kurz nach dem Absturz vier zufällig anwesende Ärzte den Berg hinunter, um den Verunglückten zu Hilfe zu eilen. Vergebens. Niemand an Bord hatte eine Chance.

Im Hüttenbuch erinnert ein kleiner Eintrag an das schlimme Ereignis: «16.56 Uhr. Absturz ‹Tante Ju› mit 20 Insassen.» Der exakte Zeitpunkt, an dem die Trauer im Sardona-Gebiet Einzug hielt.

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Nati in Trümmern - wir brauchen eine Revolution beim SFV: Herr Heusler, übernehmen Sie!

Thu, 08/09/2018 - 01:18

Die Zukunft von Coach Vladimir Petkovic ist ungewiss. Aber die letzten Monate haben gezeigt: Es braucht grundsätzliche Veränderungen und eine Professionalisierung mit neuen Köpfen in der Verbandsspitze. Ein Leitartikel von BLICK-Sportchef Felix Bingesser und BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Über die Bedeutung der Fussball-Nationalmannschaft als Aushängeschild, Lokomotive und Projektionsfläche des Schweizer Sports gibt es keine zwei ­Meinungen. Über das Talent und Potenzial dieser bis anhin ­ungekrönten goldenen Generation auch nicht.

Dank einer bemerkenswerten Kontinuität über viele Jahre hat sich diese Nati auch international einen sehr guten Namen geschaffen. Seit bald zwanzig Jahren sind wir praktisch bei jedem grossen Turnier mit dabei. Der einst belächelte Schweizer Fussball hat sein Provinzmäntelchen abgestreift und sich in der Weltspitze etabliert.

Aber die letzten Monate und Wochen haben aufgezeigt: Jetzt gibt es Handlungsbedarf. Die Nationalmannschaft liegt in Trümmern. Wie erschreckend führungslos diese Institution zuletzt von Krise zu Krise geschlittert ist – das sorgt für Kopfschütteln. Wie naiv und stillos man den nachvollziehbaren Umbruch im Team nun vorantreibt – das ist amateurhaft! Tröpfchenweise werden verdiente Nationalspieler zum Rücktritt ­gedrängt. ­Konzeptlos, ohne Strategie. Abserviert per ­Telefon.

 

Man sitzt Probleme aus, man versteckt sich, man schaut weg. Da, wo man handeln und kommunizieren müsste. «Ein Verband im Chaos», schreibt selbst die ansonsten eher zurückhaltende «Neue Zürcher Zeitung». Sportlich hat man sich entwickelt, strukturell nicht.

Nicht erst seit der jüngsten Affäre um Valon Behrami ist klar: Es braucht einen Neubeginn, es braucht eine professionellere Führung, es braucht neue Köpfe.

Das beginnt ganz oben. Der 65-jährige Verbandspräsident Peter Gilliéron ist ein freundlicher Herr. Ein Funktionär von altem Schrot und Korn. Nie hektisch, immer zuvorkommend, schwer greifbar. Ein Verwalter, kein Gestalter.

Im nächsten Frühling stehen Wahlen an. Die Chance zur Kurskorrektur. Gesucht ist ein Profi. Kein Funktionär als ­Teilzeitangestellter mit einem 50-Prozent-Pensum, wie es Gilliéron ist. Sondern ein Macher, der auch operativ tätig ist und gestaltet. Der diesen Verband repräsentieren und verkaufen kann. Der Krisen kommen sieht und handelt. Und sie nicht aussitzt.

Es gibt den Mann, der in dieses Anforderungsprofil passt wie die Faust aufs Auge. Und er ist verfügbar. Er heisst Bernhard Heusler.

Der Jurist hat aus dem FCB einen europäischen Topklub geformt. Er hat einen beeindruckenden Leistungsausweis. Er ist ein glänzender Kommunikator und dynamischer ­Manager. Er ist im nationalen und internationalen Fussball bestens vernetzt. Ein kompetenter Mann mit Strahlkraft.

Als Delegierten für die Nationalmannschaft könnte er seinen Wegbegleiter und einstigen FCB-Sportchef Georg Heitz gleich mitbringen. Denn auch Claudio Sulser war in dieser Funktion keiner, der die Dinge in die Hand nahm. Selbst vor seiner Haustüre im Tessin hat er den jüngsten Eklat nicht verhindern können. Oder hat er die Situation ganz einfach falsch eingeschätzt? Er führt die Nationalmannschaft ein wenig nebenher. Das ist nicht mehr zeitgemäss.

Fraglich ist auch, ob Generalsekretär Alex Miescher im Verband eine Zukunft hat. Er hat sich mit seiner Doppelbürger-Diskussion zur Unzeit gleich selber aufs Abstellgleis geschoben. Eine Diskussion, die man führen darf. Aber nicht dann, wenn der Baum brennt und der Scherbenhaufen eh schon da ist.

Und nicht zuletzt: Der Verband braucht einen Kommunikationsprofi. Einer, der weiss, worauf es bei der Krisenkommunikation ankommt. Einer, der die Medien mitnimmt und integriert und nicht als notwendiges Übel betrachtet. Einer, der diese junge und hochtalentierte Mannschaft den Menschen näherbringt. Und sie nicht abschirmt und versteckt.

Ja, es braucht eine Revolution im Schweizer Fussball. Die ­Weichen für die nächsten Jahre müssen neu gestellt werden.

Diese Funktionäre stehen in der Kritik  
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Schluss mit Dschihadisten-Filmen auf Facebook: EU plant Gesetz gegen Terrorpropaganda

Thu, 08/09/2018 - 00:58

Die EU-Kommission plant im Kampf gegen terroristische Inhalte im Internet eine härtere Gangart. Sie will Unternehmen wie Facebook oder Twitter künftig gesetzlich dazu verpflichten, terroristische Inhalte schnell zu identifizieren und zu löschen.

Die EU macht ernst gegen Terrorpropaganda. Die Kommission plant ein Gesetz, die Unternehmen wie Facebook oder Twitter künftig gesetzlich dazu verpflichten soll, terroristische Inhalte schnell zu identifizieren und zu löschen. Das sagte EU-Sicherheitskommissar Julian King der Zeitung «Welt» vom Donnerstag. Ein Gesetzesvorschlag ist dem Bericht zufolge für Mitte September geplant. Bisher hatte die EU-Kommission in diesem Punkt allein auf freiwillige Massnahmen der Unternehmen gesetzt.

Grund für den verschärften Kurs sei nun, dass die freiwilligen Massnahmen «nicht genug Fortschritte» gebracht hätten, sagte King der Zeitung. «Um unsere Bürger besser zu schützen, müssen wir jetzt härtere Massnahmen bei terroristischen Inhalten ergreifen.» Die EU-Kommission arbeite an einem Gesetzesvorschlag, «den wir in Kürze veröffentlichen werden». Der Entwurf stehe in Einklang mit den Grundrechten und der Meinungsfreiheit im Netz.

Ein-Stunden-Frist hat Facebook offenbar nicht gereicht

Im März hatte die EU-Kommission noch neue Empfehlungen für die Unternehmen im Kampf gegen Online-Terrorpropaganda präsentiert. Dabei schlug die Brüsseler Behörde unter anderem eine Ein-Stunden-Frist zum Löschen gemeldeter Terrorpropaganda vor. Man wolle die Umsetzung genau verfolgen und gegebenenfalls Rechtsvorschriften erlassen, die dann auch verbindlich sein könnten, hiess es schon damals.

King sagte nun, Ziel sei es, «einen klaren, transparenten Rahmen und Minimumanforderungen für jede Internetplattform zu schaffen, die ihre Dienste den Europäern anbieten» wolle. Derzeit gebe es in den EU-Ländern zahlreiche unterschiedliche Regelungen zur Löschung von Inhalten, die Rechtsunsicherheit bei den Internetunternehmen schafften.

Ausserdem machten einige Plattformen bei der freiwilligen Vereinbarung nicht mit; einige Anbieter hätten auch zu wenig Ressourcen und Fähigkeiten, um gegen terroristische Inhalte vorzugehen. «Dies alles führt dazu, dass solche Inhalte im Netz zunehmen, nach ihrer Löschung wieder auftauchen und sich von Plattform zu Plattform weiter verbreiten wie ein Virus», sagte King. (SDA)

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Seine Mittel sollen in Giftspritze stecken: Pharmakonzern will Hinrichtung stoppen

Thu, 08/09/2018 - 00:30

CHICAGO (USA) - Der deutsche Pharmakonzern Fresenius Kabi will eine im US-Bundesstaat Nebraska geplante Hinrichtung gerichtlich stoppen lassen. Das Unternehmen reichte am Dienstagabend (Ortszeit) eine Zivilklage ein.

Nach Angaben der Firma ist Nebraska auf illegale Weise an zwei von dem Konzern hergestellte Substanzen gelangt, die am kommenden Dienstag bei einer Hinrichtung per Giftspritze verwendet werden sollen.

Exekutiert werden soll der 1974 wegen Mordes an zwei Taxifahrern verurteilte Carey Dean Moore. Er geht nicht gegen seine Hinrichtung vor, aber die Fresenius-Klage könnte den Termin hinauszögern. Findet die Hinrichtung wie geplant statt, wäre es die erste Vollstreckung einer Todesstrafe in Nebraska seit 21 Jahren - und die erste dortige Hinrichtung per Giftspritze.

Zwei Mittel aus Fresenius Kabis Produktion?

Der Bundesstaat plant die Verwendung von vier Substanzen: Es handelt sich um das Beruhigungsmittel Diazepam, das Betäubungsmittel Fentanylcitrat, das Mittel Cisatracurium zur Muskelentspannung sowie Kaliumchlorid, das den Herzschlag beendet.

Fresenius Kabi geht davon aus, dass letztere zwei Substanzen aus seiner Herstellung stammen. Das Unternehmen hat bei einem Bundesrichter beantragt, die Nutzung der Mittel vorübergehend oder endgültig zu unterlassen.

Befürchtet Rufschädigung

Das Unternehmen betonte, keine Position zum Thema Todesstrafe einzunehmen. Es lehne aber die Nutzung seiner Produkte zu diesem Zweck ab. Deshalb verkaufe der Konzern «bestimmte Medikamente auch nicht an Vollzugsanstalten». Laut Fresenius Kabi können die Substanzen folglich nur unter Verstoss geltender Vertriebs-Verträge an die Vollzugsbehörde gelangt sein.

Der Konzern fürchtet bei der Verwendung seiner Substanzen für eine Hinrichtung auch eine «erhebliche Rufschädigung» und begründet dies mit der in Europa vorherrschenden ablehnenden Haltung zur Todesstrafe.

Gifte schwieriger erhältlich

Der Bundesstaat Nebraska hat nicht mitgeteilt, wie er an die Substanzen gekommen ist. US-Bundesstaaten, welche die Todesstrafe vollstrecken, haben es zunehmend schwer, an die Mittel für ihre Giftspritzen zu kommen. Immer mehr Pharmakonzerne lehnen einen Verkauf ihrer Substanzen für diesen Zweck ab.

Im Bundesstaat Nevada hatte der Hersteller Alvogen im Juli den vorübergehenden Stopp einer Hinrichtung erwirkt. (SDA)

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Bachelet soll Uno-Kommissarin für Menschenrechte werden: Schweizer Nils Melzer hat das Nachsehen

Wed, 08/08/2018 - 23:37

Der Zürcher Völkerrechtsexperte Nils Melzer hat das Nachsehen: Chiles frühere Präsidentin Michelle Bachelet soll neue Uno-Kommissarin für Menschenrechte in Genf werden. Uno-Generalsekretär António Guterres kündigte die Personalie am Mittwoch an.

Der Vorschlag muss noch von der Uno-Vollversammlung bestätigt werden. Bachelet würde auf den Jordanier Zeid Ra'ad Al Hussein folgen, der den Posten am 31. August abgibt. Guterres hatte zuvor keinen Hehl daraus gemacht, dass er eine Frau bevorzugen würde.

Beworben hatte sich auch der Zürcher Völkerrechtler Nils Melzer. Der 48-Jährige ist seit zwei Jahren Uno-Sonderbeauftragter für Folter. Er gratulierte Bachelet zur Nomination. Er freue sich darauf, mit ihr zusammenzuarbeiten, schrieb Melzer am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter. In einem am Donnerstag publizierten Interview mit dem «Tages-Anzeiger» erklärte er, man sei immer enttäuscht, wenn man als Bewerber nicht berücksichtigt werde. Persönlichkeiten wie Barchelet seien eine hochkarätige Konkurrenz.

Abtretender Kommissar kritisierte Trump

Bachelet war Chiles erste Präsidentin und regierte für zwei Amtszeiten 2006 bis 2010 sowie 2014 bis 2018 als Staatsoberhaupt. Von 2010 bis 2013 leitete sie die Behörde Uno Women, die sich mit Themen rund um Gleichstellung und die Rechte von Frauen weltweit befasst. Die Sozialistin hatte die chilenische Präsidentschaft im März an ihren Nachfolger Sebastián Piñera für dessen zweite Amtszeit abgegeben.

Der bisherige Kommissar Zeid hat in der Vergangenheit deutliche Kritik an Staatsoberhäuptern geäussert, darunter US-Präsident Donald Trump und der philippinische Präsident Rodrigo Duterte. Auch ranghöchste Politiker dürften von Kritik beim Thema Menschenrechte nicht verschont bleiben, hatte Zeid vergangene Woche mit Blick auf seine Nachfolge gesagt.

Melzer wollte nicht so angriffig sein wie sein Vorgänger

Der Schweizer Melzer hatte seine Kandidatur vor zwei Wochen über den Kurzmitteilungsdienst Twitter bekannt gemacht und war der Erste, der seine Ambitionen öffentlich gemacht hatte. Er sprach sich dabei klar gegen die Politik des Bisherigen und für einen einvernehmlicheren Kurs aus.

Der nächste Hochkommissar sei mit beispiellosen Herausforderungen konfrontiert, erklärte Melzer damals. Er müsse verstehen, dass es bei der Verteidigung der Menschenrechte nicht darum gehe, Regierungen zu attackieren und anderen Schuld oder Fehler zuzuweisen.

Neben Bachelet und Melzer waren noch weitere Namen im Umlauf. Dazu gehörte unter anderem die frühere Generaldirektorin der Unesco, Irina Bokova, die ehemalige Präsidentin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, die Argentinierin Silvia Fernandez de Gurmendi oder der Uno-Sonderberater zur Verhütung von Genozid, Adama Dieng.

Melzer hatte während zwölf Jahren beim Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) in verschiedenen Krisenregionen gearbeitet, als Delegierter, Vize-Missionschef und Rechtsberater. Neben seinem Uno-Mandat hält er einen Lehrstuhl für humanitäres Völkerrecht an der Universität Glasgow und lehrt an der Genfer Akademie für humanitäres Völkerrecht und Menschenrechte in Genf. (SDA)

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Niederlage für US-Fahrdienste in New York: Keine neuen Fahrzeuge für Uber, Lyft und Co.

Wed, 08/08/2018 - 23:16

In der US-Metropole New York dürfen Uber, Lyft und andere Fahrdienste für mindestens ein Jahr keine neuen Fahrzeuge mehr zulassen. Ausserdem müssen die Unternehmen ihren Fahrern einen geregelten Mindestlohn auszahlen

Der Stadtrat stimmte US-Medienberichten zufolge am Mittwoch mit 39 zu 6 Stimmen dafür, mindestens ein Jahr lang keine weiteren Autos über das derzeitige Mass zu erlauben. In dieser Zeit sollen Auswirkungen von Uber und anderen Diensten auf den Verkehr und die Taxi-Industrie untersucht werden. Aktuell sind mehr als 80'000 der sogenannten «For-Hire-Vehicles» auf New Yorks Strassen unterwegs.

Bürgermeister Bill de Blasio gilt als Unterstützer des Vorhabens und muss das Gesetz durch seine Unterschrift in Kraft treten lassen. Es ist die erste Regelung dieser Art in einer US-amerikanischen Grossstadt. Rollstuhlgerechte Fahrzeuge sind von der Regelung ausgenommen. Ein vergleichbarer Versuch, die Fahrdienstvermittler strenger zu regeln, war 2015 gescheitert.

Mindestlohn für Fahrer und Preise offenlegen

In derselben Sitzung stimmte der Stadtrat am Mittwoch dafür, Uber und vergleichbaren Diensten einen Mindestlohn für ihre Fahrer vorzuschreiben. Sie müssen künftig ausserdem Daten zu Fahrten und Preisen offenlegen und bei Verstössen mit einer Geldstrafe von 10'000 Dollar rechnen.

Hintergrund des Gesetzespakets ist stark überlastete Taximarkt. Sowohl die lizenzierten Taxifahrer als auch Uber-Fahrer klagen vor allem in Manhattan über verstopfte Strassen und sinkende Erlöse wegen ausbleibender Kunden. Der Taxiverband NYTWA sprach von einem Sieg für sämtliche Fahrer, die sich im «gemeinsamen Kampf» vereint hätten. (SDA)

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Weissrussland: Regimekritische Journalisten festgenommen

Wed, 08/08/2018 - 22:53

Minsk – Im autoritär regierten Weissrussland haben die Behörden bis Mittwoch etwa ein Dutzend Journalisten festgenommen. Ermittler werfen ihnen vor, in die Computersysteme der staatlichen Nachrichtenagentur Belta eingedrungen zu sein und Informationen abgeschöpft zu haben.

Darauf stünden in Weissrussland bis zu zwei Jahre Haft, meldete die russische Agentur Tass aus Minsk.

Die genaue Zahl der Festnahmen stand nicht fest. Allein bei dem unabhängigen Nachrichtenportal «tut.by» wurden seit Dienstag vier oder fünf Journalistinnen von der Polizei abgeführt. Eine weitere Journalistin arbeitete bei der Nachrichtenagentur Belapan.

Der Chefredaktor des Portals «realt.by», Wladislaw Kulezki, sagte dem Sender Radio Free Europe, er sei mit drei Kollegen festgenommen worden. Auch mehrere Zeitungsredaktionen wurden durchsucht.

Wie die Deutsche Welle mitteilte, gehört auch ihr Mitarbeiter Pawljuk Bykowski zu den Festgenommenen. Zuvor sei seine Wohnung durchsucht worden. Das Auswärtige Amt in Berlin erklärte nach Angaben der Deutschen Welle, dass die deutsche Regierung in dieser Sache gegenüber der weissrussischen Seite gefordert habe, die Verhältnismässigkeit zu wahren.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) äusserte ihre Besorgnis und rief die weissrussischen Behörden zu Zurückhaltung auf. Die Organisation Reporter ohne Grenzen hatte am Dienstag den Versuch einer «Einschüchterung» von «kritischen Stimmen» angeprangert.

Ein Sprecher des weissrussischen Aussenministeriums versicherte am Mittwoch erneut, die Verfahren seien «keinesfalls politisch». Die Pressefreiheit werde davon nicht berührt. Auf der diesjährigen Pressefreiheit-Rangliste von Reporter ohne Grenzen rangiert das Land auf dem 155. von 180 Plätzen.

Der OSZE-Beauftragte für Medienfreiheit, Harlem Désir, sprach von «völlig unverhältnismässigen Massnahmen» der weissrussischen Behörden. Die frühere Sowjetrepublik zwischen Polen und Russland wird seit 24 Jahren von Präsident Alexander Lukaschenko mit polizeistaatlichen Mitteln regiert.

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