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Updated: 8 hours 37 min ago

Film: Ehrenpreis für Ethan Hawke in Locarno

Wed, 08/08/2018 - 22:29

LOCARNO - TI - Hollywood-Star Ethan Hawke («Boyhood») ist beim 71. Filmfestival Locarno mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet worden. Er nahm den Exzellence Award am Mittwochabend mit strahlendem Lächeln und in Siegerpose entgegen.

«Ich bin stolz auf diesen Ehren-Leoparden», sagte der 47-Jährige und fügte hinzu: «Ich liebe, was ich mache. Es ist toll, dafür ausgezeichnet zu werden. Das bestärkt mich darin, weiterzumachen, nicht aufzugeben.»

Schmunzelnd ergänzte Hawke: «Wie ich schon oft gesagt habe: Meine Arbeit ist mein Leben, sie ist ein Teil von mir. Da ist es fast so, als würde ich dafür ausgezeichnet, dass ich eine Nase, zwei Augen und einen Mund habe.»

Mit Blick auf die fast 8000 Zuschauer, die ihm zujubelten, sagte er: «Es ist für mich ungemein inspirierend, hier das Kino zu feiern, mit so vielen Menschen aus so vielen Generationen, die das Kino lieben.»

Der Excellence Award wird seit 2004 an Schauspielerinnen und Schauspieler verliehen, die «durch ihr Schaffen und ihr Talent einen einzigartigen Beitrag zur Filmkultur leisten». Zu den bisherigen Preisträgern gehören Juliette Binoche, Isabelle Huppert und John Malkovich.

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Lena Gercke kühlt sich auf Rhodos ab: Zu heiss für einen Bikini

Wed, 08/08/2018 - 22:26

Lena Gercke erfrischt sich ohne Badeanzug im kühlen Nass, Daniela Katzenberger zeigt uns ihre Riesen-Melone und Lynn Grütter zeigt uns, wie sexy Stand-Up-Paddeln sein kann. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Thurgauerin von Riesenrutsche schwer verletzt: «Das Wasser hat mir den Rücken gebrochen»

Wed, 08/08/2018 - 22:05

STECKBORN TG - Die Thurgauer OP-Schwester Giulia R. brach sich am Freitag auf der Summerslide-Rutsche den Rücken. Jetzt liegt sie im Spital und muss zum zweiten Mal operiert werden. Von den vier Verletzten in Steckborn TG hat es sie am heftigsten getroffen.

Heute wünscht sich Giulia R.* (37), sie wäre die Treppenstufen auf die 15 Meter hohe Wasserrutschbahn nie hochgestiegen. Hätte sich nicht hingelegt, sich nicht noch abgestossen. Dann wäre dieser Unfall nie passiert. Dann könnte sie jetzt noch ohne Hilfe laufen.

Ihre Abenteuerlust wurde der OP-Schwester am vergangenen Freitag zum Verhängnis. Sie besucht das Summerslide-Event in Steckborn TG. Mit fast 45 km/h brettert sie die Riesenrutsche hinunter – wird über dem Bodensee mehrere Meter in die Luft geschleudert. 

«Als ich dann fiel, bekam ich langsam Panik. Mir wurde klar, dass ich mit dem Rücken auf dem Wasser aufschlagen werde», sagt Giulia R. zu BLICK. Es knallt. Ihr verschlägt es den Atem. Sie rudert mit den Armen, bringt ihren Körper an die Wasseroberfläche. «Ich spürte einen stechenden Schmerz im Rücken», so die Thurgauerin.

«Ich knickte gleich ein und stürzte»

Rettungsschwimmer eilen herbei, ziehen sie aus dem Wasser. An Land möchte die 37-Jährige einen Schritt machen. «Ich knickte gleich ein und stürzte», sagt sie. Die Sanität fährt sie direkt ins Spital.

Diagnose: Wirbelbruch. Giulia R. erschrickt: «Ich hätte nie gedacht, dass Wasser die Kraft hat, mir meinen Rücken zu brechen». Während einer zweistündigen Operation fixieren die Ärzte zwei Schrauben in ihrer Wirbelsäule.

Von allen Verletzten auf der Rutsche in Steckborn hat es Giulia R. am härtesten getroffen. Der Event war heftig: Drei weitere Personen mussten ins Spital – Dutzende andere wurden von Sanitätern vor Ort betreut.

Sie muss nun wieder laufen lernen

Der Veranstalter brach die Summerslide am Samstag frühzeitig ab. Abklärungen würden nun gemacht, um herauszufinden, wie es zu so vielen Verletzten kam, sagt Summerslide-Sprecherin Barbara Kallenberg zu BLICK. Auch die Behörden ermitteln nun wegen fahrlässiger Körperverletzung (BLICK berichtete).

Ob sie rechtliche Schritte gegen den Veranstalter einleiten wird, weiss Giulia R. noch nicht. Gestern wurde sie nochmals operiert. «Die Schrauben halten den Lendenwirbel nicht richtig zusammen», sagt sie. Man versuche es jetzt noch einmal mit dem Zugang über den Bauch.

Wenn die Operation gelingt, könnte sie im Verlauf der nächsten Woche das Spital verlassen. Doch mehrere Wochen intensiver Therapie werden nötig sein, bis Giulia R. wieder einigermassen laufen kann. «Zurzeit schaffe ich nur einige Schritte, wenn mich jemand stützt», sagt sie.

Arbeiten kommt für die OP-Schwester während der Rehabilitation nicht in Frage. Sie muss nun erst mal selbst gesund werden, bis sie anderen wieder das Leben retten kann.

* Name geändert 

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Mit heissen «Sommerküssen» in den Charts: Für die Calimeros scheint die Sonne

Wed, 08/08/2018 - 21:57

Die Schlagerband Calimeros macht den Sommer noch heisser. Mit ihrem Album «Sommerküsse» stiegen sie letzte Woche von 0 auf 1 ein – und lassen noch immer viele Popstars hinter sich.

Da lacht das Schlagerherz. Während draussen der Sommer kracht, schmusen sich die Calimeros mit ihrer aktuellen Scheibe «Sommerküsse» in die Schweizer Album-Charts. Die «Beatles der Alpen» knutschen letzte Woche sogar Stars wie Ed Sheeran (27), Bligg (41) und Trauffer (39) auf die hinteren Plätze. Auch ab heute sind sie noch top in den Charts. Calimeros-Kapitän Roli Eberhart (61) nennt die Gründe für den Erfolg.  

1. «Wir haben uns schon als junge Herren in die Herzen der Damen geknuddelt. Aber ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel und ein paar Fältchen im Gesicht schaden uns offenbar nicht. Wir kriegen nach wie vor Schoggi und Blumen von weiblichen Fans.»

2. «Wir werden zwar älter, dafür werden unsere Kostüme immer bunter. Meine Partnerin Sandra geht regelmässig auf Einkaufstour und besorgt uns farbige Kleider.»

3. «Ein Hit muss einfahren wie ein schöner Kuss. Unser erster Erfolg ‹Du bist wie die Sterne so schön› war noch ein Walzer. Heute sind vor allem knackige 4/4-Takte gefragt.»

4. «Es braucht einen süffigen Text mit Schlagwörtern, die sich oft wiederholen. ‹Sommerküsse› ist so eines. Es muss berühren wie Streicheleinheiten. Die besten Ideen kommen mir unter der Dusche!»

5. «Wir sind harte Arbeiter und uns nicht zu schade, an der Eröffnung eines Restaurants oder an einem Geburtstag zu spielen. Es wäre aber schön, wenn wir wieder einmal in einer Show von SRF auftreten könnten. Vielleicht ändert sich das jetzt!»

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Engegefühl, obwohl genug Platz da wäre: Wir machen uns breit

Wed, 08/08/2018 - 21:57

Schweizer verhalten sich entgegen ­physikalischen Gesetzen: Geraten sie unter Druck, dehnen sie sich aus. Das sorgt allerorts für Engegefühle, obwohl genug Platz da wäre.

Die Sommersonne bringt es an den Tag: Auf Badewiesen, an Sandstränden oder bei Hotelpools breiten sich Frotteetücher platzdeckend aus. Waren das früher hüftumschliessende Stoffe, sind es heute mannslange Laken. Platz da, jetzt komme ich – der neue Egoismus inmitten der Masse. Wie wenn dem nicht genug wäre, versperren neuerdings noch aufgepumpte Flamingos und Einhörner den Weg zum kühlenden Nass.

Wir leben in einer aufgeblasenen Gesellschaft mit viel heisser Luft drin. Was sich dieser Tage exemplarisch beim Baden beobachten lässt, gilt für viele Bereiche: Wir brauchen mehr Wohnraum, haben grössere Möbel, machen uns im öffentlichen Verkehr breiter und fahren in dickeren Schlitten rum. «Alles viel zu eng», seufzte unlängst der SonntagsBlick angesichts der Parkplatznot mit übergrossen Autos. Es ist aber nicht so, dass der Raum knapp wird – wir haben immer noch genug Platz. Doch gewisse Menschen beanspruchen für sich einfach mehr davon.

Wir leiden unter dem ­Alice-in-Wonderland-Syndrom

Man kann von einem Alice-in-Wonderland-Syndrom sprechen: Als die berühmte Kinderbuchfigur in der Wohnung des Kaninchens heimlich ein Fläschchen halb leer trinkt, wächst sie sofort. «Sie wuchs und wuchs und musste sehr bald auf den Fussboden niederknien; den nächsten Augenblick war selbst dazu nicht Platz genug, sie legte sich nun hin, mit einem Ellbogen gegen die Tür gestemmt und den anderen Arm unter dem Kopfe.» Eine ziemlich unbequeme und unbefriedigende Lage, in die sich das Mädchen manövriert hat.

Unzufrieden sind auch viele Schweizerinnen und Schweizer, die in irgendeiner Form unter dem Alice-in-Wonderland-Syndrom leiden. Sie fahren die Ellbogen aus, plustern sich auf und haben das Gefühl, um sie herum werde alles enger. Gewiss: Im Jahr 1900 zählt die Schweiz 3,3 Millionen Einwohner, heute sind es 8,4 Millionen. Vor 100 Jahren misst der durchschnittliche Eidgenosse 164 Zentimeter, heute 178 Zentimeter.

Doch seit Anfang der 1990er-Jahre nimmt dieser Durchschnittswert nicht mehr zu. Und während die Zahl der Gesamtbevölkerung von 1950 bis 1970 um satte 32,9 Prozent gestiegen ist, hat sie in den 2000er-Jahren bloss um 16,6 Prozent zugenommen. Doch es ist ausgerechnet diese Zeit seit der Jahrtausendwende, in welcher der Begriff «Dichtestress» aufkommt. Ende 2013, Anfang 2014 vergeht keine Debatte im Abstimmungskampf um die Masseneinwanderungsinitiative der SVP, in der nicht dieses Schlagwort fällt.

Die Befürworter suggerieren, dass es mit neuen Zuzügern nervtötend eng wird – eine Argumentation, die vor allem in bevölkerungsarmen Kantonen wie Appenzell Innerrhoden verfängt, während dicht besiedelte Städte wie Basel, Genf oder Zürich deutlich Nein zur Initiative sagen.

«Ach, hören Sie doch auf mit der Klage über Dichtestress», sagt SBB-Chef Andreas Meyer (57) nach der Annahme der Initiative in einem Interview. «Wenn in einem Viererabteil schon nur zwei Personen sitzen, haben viele Kunden das Gefühl, sie seien in einem vollen Zug.»

Tatsächlich zeigt sich das Alice-in-Wonderland-Syndrom im öffentlichen Verkehr besonders deutlich und sorgt unter den Stichwörtern Manspreading und Shebagging immer wieder für Schlagzeilen.

Männer im ÖV sitzen da wie die Herrscher der Welt

Manspreading setzt sich aus dem englischen Substantiv «man» für «Mann» und dem Partizip des Verbs «to spread» für «spreizend» zusammen. Der Begriff beschreibt das Phänomen breitbeinig in Bahn, Bus und Tram sitzender Männer, sodass niemand neben ihnen Platz nehmen kann. Shebagging ist die weibliche Variante des Sich-Aufplusterns im ÖV: Sie setzt ihre Tasche («bag») neben sich und besetzt damit zwei Plätze. Ein Manspreader und eine Shebaggerin reichen also, schon ist ein Viererabteil voll.

Für Manspreading gibt es mittlerweile abstruse wissenschaftliche Erklärungen. Eine besagt, bei eng zusammengehaltenen Beinen bekämen die Hoden zu warm, die strammen Oberschenkel könnten sie gar zerdrücken. In einer anderen Studie aus dem Jahr 2016 haben zwei US-Forscher errechnet, dass bei Männern die Schultern im Schnitt 28 Prozent breiter seien als die Hüfte (bei Frauen nur drei Prozent). Um Stabilität zu wahren, müssten Männer breitbeinig thronen.

Man stelle sich vor, wenn es anders wäre: Die gesittet dasitzenden Herren der Schöpfung würden bei jedem Ruck des Fahrzeugs ins Wanken kommen und wie Dominosteine von den Sitzen kippen. Angesichts eines breitbeinig hingefläzten Nachbarn im Tram fragt die Schweizer Regisseurin Katja Früh (65) in einer kürzlich erschienen Kolumne ironisch: «Vielleicht ist es ja ein verarmter Cellospieler, und dies ist seine normale Berufshaltung?»

Sie fühle sich klein und eingezwängt, schreibt sie weiter und macht ihren Text zu einem offenen Brief an den Rüpel: «Es stört mich, wenn Sie so da­sitzen, wie wenn Sie der Herrscher der Welt wären.» Mit der Hitler-Parodie aus dem Spielfilm «The Great Dictator» macht die Tokyo Metro bereits 1976 drastisch auf Manspreading aufmerksam: Charlie Chaplin hockt als Führer mitten auf dem Plakat des japanischen Grafik­designers Hideya Kawakita (71), stemmt seine schwarz gewichsten Reiterstiefel weit auseinander, schaut herrisch auf den Betrachter und drückt beidseits je einen devot dreinblickenden Chaplin-Tramp an den Rand. Das sitzt.

Die Japaner haben früh gelernt, mit wenig Platz auszukommen

Tokio ist heute mit 38 Millionen Einwohnern die grösste Metropol-Region der Welt. Täglich benutzen rund 8,5 Millionen Personen die U-Bahn. Da kann es eng werden – legendär die sogenannten Oshiya (Drücker), die an bestimmten Stationen die Passagiere in die Waggons pressen. Da ist kein Platz für Manspreading oder Shebagging.

Während in der Schweiz aktuell 205 Menschen auf einem Quadratkilometer leben, sind es im Land der aufgehenden Sonne 348 (in Tokio gar 2744). Die Japaner haben früh gelernt, mit weniger Platz auszukommen. Sie sind bescheiden, diszipliniert und höflich. Die sprichwörtliche japanische Gelassenheit zeigt sich auch, wenn Passagiere die U-Bahn wieder verlassen: Die Einsteigewilligen stehen bei den Türen Spalier und lassen die Rauskommenden gehen. Gesittete Menschenströme verlassen die Stationen.

In der Schweiz ­stehen demgegenüber die Menschentrauben schon ungeduldig vor den Türen einfahrender Züge und erzeugen so ein künstliches Dichtegefühl. Die ankommenden Passagiere müssen sich rausschlängeln. Eine Konfrontation, die man bei uns immer häufiger auch auf schmalen Trottoirs hat: Wenn einem nebeneinander laufende Personen entgegenkommen, muss man eher auf die Strasse ausweichen, als dass diese Personen kurz hintereinander laufen. Wir machen uns breit – nicht nur einzeln, sondern selbst in Gruppen.

Schweizer verhalten sich entgegen jeglicher physikalischer Gesetzmässigkeit: Wird es enger und geraten sie unter Druck, dehnen sie sich aus. Chemische Verbindungen, die gepresst grösser werden, haben Forscher des amerikanischen Brookhaven National Laboratory zusammen mit der britischen University of Birmingham erstmals 2001 entdeckt. Und letztes Jahr hat das Fachmagazin «Applied Physics Letters» berichtet, dass ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie dran ist, ein Material zu entwickeln, das sich unter Druck ausdehnt. Noch existiert es ausschliesslich als Computersimulation.

SUV-Boom – insbesondere in urbanen Gegenden

Oder eben als Anschauungsobjekt auf Schweizer Strassen. Da machen sich nicht bloss Menschen breit, auch Autos sind bei dichterem Verkehr gewachsen. Der seit den 1990er-Jahren andauernde Boom der Sportnutzfahrzeuge, der sogenannten Sport Utility Vehicles (SUVs), sorgt für durchschnittlich zwölf Zentimeter breitere Limousinen. Ob VW, Ford oder Dacia – jeder Hersteller hat seine Modelle in den letzten Jahren aufgepumpt. Im Sog des SUV-Erfolgs ist selbst das Urmodell des VW Golf von 1974 heute 55 Zentimeter länger und fast 19 Zentimeter breiter.

Im Juni 2018 sind fünf der zehn meistverkauften Autos in der Schweiz SUVs – der VW Tiguan ­vorneweg, gefolgt vom Mercedes-Benz der GLC-Klasse und dem BMW X1. Dabei kommen die Geländefahrzeuge nicht etwa primär in Gebirgskantonen zum Einsatz, sondern vornehmlich im urbanen Umfeld von Zug, Zürich oder Genf.

«Ich wundere mich immer wieder darüber, wie irrational die Leute entscheiden: Sie kaufen Autos, die auf keinen genormten Parkplatz passen», sagt der deutsche Mobilitäts-Psychologe Rüdiger Hossiep (59) neulich in einem Interview. «Und vielen wird in einem SUV übel, weil der stärker schwankt als niedrigere Fahrzeuge – trotzdem fahren sie damit.» Der Siegeszug verlaufe gegen alle Rationalität.

«Das SUV ist das Fahrzeug des Eskapismus», sagt der Kölner Autodesignprofessor Paolo Tumminelli (53). Mit voluminösen, gepanzerten Wagen kaufen sich die Schweizer im engen Stadtverkehr ein grosses Stück Privatraum, das ihnen niemand nehmen kann und wohin sie sich zurückziehen können. Die Fahrer fühlen sich in der Öffentlichkeit schon wie zu Hause.

Daheim nehmen sie sich gleich nochmals ein grosses Stück raus: Beansprucht ein Schweizer 1970 durchschnittlich 27 Quadratmeter Wohnfläche für sich, sind es 1980 bereits 34 und 2014 schon 45. Und das geräumige Haus bestückt man heute mit XXL-TV-Bildschirmen und Riesensitzmöbeln – längst hat man sich von schmalen Biedermeiersofas verabschiedet und sich für bettgrosse Liegecouchs entschieden.

Wir brauchen neue Welten oder müssen die Luft rauslassen

Ja, wir leben auf grossem Fuss. Entsprechend ist der ökologische Fussabdruck der Schweiz riesig: Wenn global alle so leben würden wie wir, bräuchte es fast drei Erden. «Wir werden wie Riesen sein, uns wird die Welt zu klein», singt der deutsche Liedermacher Heinz Rudolf Kunze bereits 1985 in seinem Hit «Dein ist mein ganzes Herz».

Dann müssen wir uns aber nicht wundern, wenn wir wie der Titelheld aus Jonathan Swifts Roman «Gullivers Reisen» enden. Der legt sich in Liliput für einen Schlummer ins Gras, danach kommt das böse Erwachen. «Ich versuchte aufzustehen, aber ich war ausserstande, mich zu rühren; denn da ich auf dem Rücken lag, so entdeckte ich, dass meine Arme und Beine auf beiden Seiten kräftig an den Boden gefesselt waren.» Festgezurrt von den Liliputanern, die sich vor Gullivers Grösse fürchten – Widerstand vergeblich, sonst regnet es Pfeile.

Gulliver verlässt Liliput bald wieder. Und uns aufgeblasenen Riesen wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als eine andere Welt zu suchen. Oder die heisse Luft rauszulassen.

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Wegen Giftgasanschlag: USA verhängen neue Sanktionen gegen Russland

Wed, 08/08/2018 - 21:30

Wegen des Giftgasanschlags verhängen die USA neue Russland-Sanktionen. Das geht aus Regierungsangaben in Washington hervor.

Im Fall um den vergifteten früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal haben die USA Sanktionen gegen Russland angekündigt. Das teilte das Aussenministerium in Washington am Mittwoch mit.

Grundlage sei die Feststellung, dass die russische Regierung «chemische oder biologische Waffen in Verstoss gegen internationales Recht eingesetzt hat oder tödliche chemische oder biologische Waffen gegen ihre eigenen Staatsbürger benutzt hat". Zunächst werde der US-Kongress über die Massnahmen informiert.

Um den 22. August herum sollten die Strafmassnahmen dann in Kraft treten. Um welche Sanktionen es sich handelt, teilte das Ministerium zunächst nicht mit.

Auf Skripal und seine Tochter Julia war in Grossbritannien im März ein Anschlag mit dem Kampfstoff Nowitschok verübt wurden. Beide entkamen nur knapp dem Tod. Grossbritannien und die USA machen Moskau für die Tat verantwortlich. Der Kreml weist das allerdings zurück.

Rund 25 Staaten sowie die Nato hatten als Konsequenz aus dem Fall insgesamt mehr als 140 russische Diplomaten des Landes verwiesen. Der Kreml reagierte mit der Ausweisung ähnlich vieler Diplomaten. Alleine die USA hatten 60 Russen zu «unerwünschten Personen» erklärt und sie ausgewiesen. 

Nowitschok wurde in der früheren Sowjetunion entwickelt, später experimentierten aber auch andere Länder damit. (SDA)

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Petkovic hat eine Ausstiegsklausel: Nati-Coach kann für 500'000 Franken gehen!

Wed, 08/08/2018 - 21:02

Wird Vladimir Petkovic nach der Schweizer Nati wieder Klub-Trainer? BLICK erfuhr: Er liess sich eine Ausstiegsklausel in den Vertrag einbauen!

Es gibt immer wieder mal Gerüchte um Vladimir Petkovic (54), gerade in der Serie A. Mal hiess es, AC Milan interessiere sich für ihn, dann war es zum Beispiel Udinese.

Es ist gut möglich, dass Petkovic früher oder später in den Klubfussball zurückkehren will. Sein Vertrag beim Schweizerischen Fussball-Verband läuft bis nach der EM-Quali, die 2019 endet. Qualifiziert die Nati sich sich für die EM, verlängert sich dieser automatisch bis 2020.

BLICK erfuhr aber, dass Petkovic schon für eine mögliche Zukunft als Klub-Trainer vorgebaut hat. Er liess sich bei den Verhandlungen mit SFV-Präsident Peter Gilliéron eine Ausstiegsklausel einbauen, wonach er den Verband für 500'000 Franken verlassen kann.

Damit ist Petkovic ein Schnäppchen. Borussia Dortmund zahlte für Lucien Favre zum Beispiel eine Summe, die irgendwo zwischen drei und fünf Millionen Euro liegt.

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USA: Hälfte des Rekordbrandes unter Kontrolle

Wed, 08/08/2018 - 21:00

Mendocino – In ihrem dramatischen Kampf gegen den grössten jemals registrierten Waldbrand in Kalifornien sind die Einsatzkräfte vorangekommen. Der als «Mendocino Complex» bezeichnete Brand im Norden des US-Bundesstaats war am Mittwoch zu 47 Prozent eingedämmt.

Nach Angaben der Feuerwehr ist das ein deutlicher Fortschritt: zwölf Stunden zuvor war erst gut ein Drittel (34 Prozent) des Grossfeuers unter Kontrolle. Allerdings könnte eine erwartete Wetteränderung den weiteren Kampf gegen die Flammen erschweren.

Zuletzt waren die Temperaturen in der vom «Mendocino Complex» heimgesuchten Region etwas gesunken, was den Feuerwehreinsatz erleichterte. Die Einsatzkräfte kamen dadurch beim Anlegen von Gräben zum Stopp der Flammen deutlich voran. Allerdings sieht die Wettervorhersage für die nächsten Tage ungünstig aus. Laut US-Wetterdienst soll es wieder sehr heiss und windig werden - Bedingungen, welche die Ausbreitung der Flammen begünstigen.

Der «Mendocino Complex» zerstörte bis Mittwoch nach Angaben der kalifornischen Feuerwehrbehörde rund 120'000 Hektaren Land. Dies entspricht in etwa der Fläche der Grossstadt Los Angeles. Auch in vielen anderen Teilen Kaliforniens kämpften tausende Einsatzkräfte weiter gegen Waldbrände an.

Der «Mendocino Complex» entstand aus zwei zunächst separaten, rasch fortschreitenden Bränden, dem «River Fire» und dem «Ranch Fire». Besonders gefährlich war das «Ranch Fire», das sich über Flüsse und andere natürliche Barrieren ausgebreitet hatte.

Bislang kamen zwei Menschen im «Mendocino Complex» ums Leben. Der Rekord-Brand zerstörte 105 Häuser, rund 10'000 weitere Gebäude wurden nach Angaben der Feuerwehr durch die Flammen bedroht. Im Kampf gegen das Inferno wurden neben Hubschraubern auch Flugzeuge für die Löscharbeiten eingesetzt, darunter Grossmaschinen wie zwei Douglas DC-10 und eine Boeing 747.

Insgesamt starben in Kalifornien in den vergangenen Wochen elf Menschen infolge der Brände. Weiter nördlich des «Mendocino Complex» wütet das sogenannte Carr-Feuer, durch das sieben Menschen ums Leben kamen. Im Zentrum des Bundesstaats und nahe des berühmten Yosemite-Nationalparks tobt das «Ferguson Fire», durch das zwei Menschen starben.

Nahe San Diego im Süden von Kalifornien breitete sich seit Montag in einem Waldgebiet ein neues Feuer rasch aus. Insgesamt 14'000 Feuerwehrleute waren in ganz Kalifornien im Kampf gegen die Waldbrände im Einsatz. Zehntausende Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien aussergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Der vormals grösste registrierte Brand dieser Art, das sogenannte Thomas-Feuer, hatte vor nur acht Monaten rund 113'000 Hektaren Land zerstört.

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So lief der dritte EM-Tag in Berlin: Final-Quali! Wilson kann vor dem Ziel sogar abbremsen

Wed, 08/08/2018 - 20:50

Am dritten Tag der Leichtathletik-EM in Berlin hält «Schnurri» Alex Wilson Wort, läuft souverän in den Final vom Donnerstag. Auch Léa Sprunger und Selina Büchel stehen im Final. Der Überblick.

Als letzter Schweizer im Einsatz lässt es Alex Wilson im Halbfinal über 200m so richtig krachen! In 20,16 läuft er die schnellste Zeit aller Gestarteten und bleibt nur gerade zwei Hundertstelsekunden über seinem Schweizerrekord!

Dabei nimmt der Basler bereits kurz vor dem Ziel Tempo raus. Der «Schnurri» (mehr dazu hier) lässt uns am Donnerstag von einer Medaille träumen!

 

Sprunger locker im Final

Léa Sprunger (28) kann weiter vom ersten EM-Gold einer Schweizer Leichtathletin träumen. Die Jahresschnellste Europas bekundet in ihrem Halbfinal-Lauf über 400m Hürden keine Mühe. In 55,04 läuft sie als Erste über die Ziellinie, kann kurz vor Schluss bereits vom Gas. Einzig die Ukrainerin Hanna Ryschykowa absolviert in ihrem Lauf die Bahnrunde schneller als Sprunger (54,82). Der Final steht am Freitagabend auf dem Programm.

Im Final nicht dabei sein wird dagegen Robine Schürmann (29). Die Baslerin wird im ersten von drei Halbfinal-Heats nur Vierte. Immerhin darf Schürmann noch kurz auf dem «Hot Seat» Platz nehmen, wo die aktuell über die Zeit Qualifizierten ausharren müssen. Bereits nach dem nächsten Halbfinal-Lauf ist aber klar, Schürmann verpasst den Final genau so wie die 18-Jährige Yasmine Giger.

 

Auch Büchel weiter

Selina Büchel packt den Final-Einzug über 800m. In ihrem Halbfinal-Lauf steht am Schluss zwar nur eine Zeit von 2:02,84 zu Buche, als Dritte reicht das aber für den Final vom Freitag.

Büchel ist aber nur die zweitschnellste Schweizerin. Lore Hoffmann läuft im anderen Halbfinal mit 2:01,67 persönliche Bestzeit. Kurios: Damit ist die Waadtländerin, die in ihrem Heat Letzte wird, sogar schneller als die Siegerin des Büchel-Halbfinals. Für das Final reichts trotzdem nicht.

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Fertig Orgasmus-Flaute beim Sex! Micaela Schäfer will dank ihrem Arzt endlich kommen

Wed, 08/08/2018 - 20:49

Nachdem ihre Orgasmuslosigkeit zum grossen Thema wurde, will Micaela Schäfer diesen Umstand nun ändern. Der Termin mit ihrem Arzt dazu steht!

Mit diesem Geständnis schockte sie ihre Fans! Wie Micaela Schäfer (34) im «Sommerhaus der Stars» enthüllte, hatte sie beim Sex mit einem Mann noch nie einen Orgasmus. Mit 80 Männern war die Nacktschnecke nach eigenen Angaben schon im Bett – zum Höhepunkt kam es allerdings nie. 

Wie sie der «Bild» verrät, möchte sie sich damit aber nicht mehr zufrieden geben. «Da wird mir jetzt Abhilfe beschafft», sagt Schäfer. «In ein paar Wochen habe ich einen Termin bei meinem Arzt. Da gibt es ein grosses Verfahren aus Amerika, und der wird da was machen, und dann bekomme ich einen Orgasmus.» Was genau der Arzt da macht oder was es für ein Verfahren ist, behält das Erotikmodel aber noch für sich. Sie ist sich allerdings sicher, dass ihre Orgasmuslosigkeit «nichts Psychisches» ist, sondern rein körperliche Gründe hat.

«Ihn hat das alles extrem geärgert»

Das dürfte auch Freund Felix Steiner (33) freuen. Auch der war von dem Geständnis seiner Freundin im «Sommerhaus der Stars» ziemlich überrascht.

Allerdings scheint es im Hause Schäfer-Steiner gerade nicht besonders rund zu laufen. Der Grund: Am Montag wurden die beiden aus der Promi-Pärchen-Show rausgewählt. Schäfer fand das nicht besonders schlimm, ihr «Bärchen» allerdings umso schlimmer. Zu «RTL Extra» sagt sie: «Man war wieder in Freiheit, ist nach Hause geflogen, ich habe mich trotzdem gefreut, er allerdings gar nicht. Ihn hat das alles extrem geärgert, er hat das auch alles sehr verbissen gesehen. Und ich konnte ihn da auch nicht besänftigen.» Seitdem scheint zwischen den beiden tote Hose zu herrschen. Schäfer wisse nicht einmal, wo er gerade sei: «Ich glaube, er ist in Österreich.» Besonders harmonisch klingt das nicht. (klm)

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Argentinien: Tausende demonstrieren für Abtreibung

Wed, 08/08/2018 - 20:24

Buenos Aires – Zehntausende Menschen haben sich am Mittwoch auf den Strassen um das argentinische Parlament versammelt, um für oder gegen die Legalisierung der Abtreibung zu demonstrieren. Im Senat begann am Mittwoch die Abstimmung über ein Gesetz zur Legalisierung der Abtreibung.

Von der Abgeordnetenkammer war es bereits angenommen worden. Nach Aussagen der Parlamentarier bahnt sich im Senat jedoch eine Ablehnung des Gesetzes an. Das Abstimmungsergebnis wird erst am frühen Donnerstag (Ortszeit) erwartet.

In Argentinien ist Abtreibung bislang nur im Fall von Vergewaltigung oder Lebensgefahr für Mutter oder Kind erlaubt. Nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums werden jedoch jährlich über 350'000 illegale Abtreibungen durchgeführt.

Rund 50'000 Frauen werden jährlich wegen gesundheitlicher Komplikationen nach diesen Eingriffen in Krankenhäuser eingeliefert.

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Die Feuerhölle von Bologna (I): Todesfahrer war bereits zehn Stunden unterwegs

Wed, 08/08/2018 - 20:24

BOLOGNA (I) - Andrea A.* (42) galt als Muster-Chauffeur. In zehn Jahren Berufspraxis hatte der Mann aus Vicenza noch nie einen Unfall. Was führte zur Katastrophe auf der A14 in Bologna (I)?

Die Feuerhölle von Bologna geht wohl in die Geschichte der 385'000-Einwohner-Stadt ein. Auch noch Tage nach der schrecklichen Explosion auf der A14 ist das Ausmass der Katastrophe gut zu erkennen. Die Wucht, mit der der Gastankwagen in die Luft flog, riss einen riesigen Krater in den Asphalt, liess die Autobahnbrücke Borgo Panigale kollabieren. Das Strassenamt rechnet mit fünf Monaten Wiederaufbau, schreibt «Il Sussidiario». 

Dass am Montagnachmittag um 14.13 Uhr nur ein einziger Mensch ums Leben kam, grenzt an ein Wunder. «Wir haben noch Glück gehabt», stellt auch Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte (53) nach dem Unglück fest. Zwar wurden 145 Menschen bei der Explosion verletzt. Doch niemand schwebt mehr in Lebensgefahr. 

Polizei rätselt noch immer über Unfallursache

Der Einzige, der in der Feuerhölle von Bologna sein Leben liess, ist der Todesfahrer selbst. Andrea A. (42) starb auf der Stelle. Sein verkohlter Körper wurde aus der Fahrerkabine geschleudert und etwa 15 Meter vom Autobahn-Krater entfernt von den Bergungsmannschaften gefunden (BLICK berichtete).

Jetzt rätselt die Polizei, wie es zum Auffahrunfall kommen konnte, der die verheerende Kettenreaktion auslöste. Sie rekonstruiert: Andrea A. ist dem Stop-and-Go-Verkehr der A14 aufmerksam gefolgt. Nur als sich plötzlich erneut ein kleiner Stau bildet, fährt er dem voranfahrenden LKW ungebremst auf. Sein Camion fängt Feuer. Dicke schwarze Rauchschwaden steigen aus dem Motorraum. Dann springen die Flammen auf die Ladung über. Das Propangas erhitzt sich. Es kommt zur apokalyptisch anmutenden Explosion. 

Chauffeur war zehn Stunden am Steuer

War Andrea A. in einen Sekundenschlaf gefallen? Die Ermittler glauben das eher nicht. Auf den Videoaufnahmen ist gut zu erkennen, dass Andrea A. korrekt und zügig seinen LKW lenkte. Es muss eine andere blitzschnelle Ablenkung gewesen sein. Vielleicht klingelte sein Smartphone? Vielleicht schaute der Camionneur kurz in eine andere Richtung? 

Tatsache ist, der Italiener fährt auf und die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Angespannt war der Tanklastwagenfahrer auf jeden Fall. Seit 4 Uhr morgens sitzt Andrea A. am Steuer, ist im Morgengrauen von Vicenza (I) aufgebrochen. Er hat im 350 Kilometer entfernten Livorno (I) über 23'000 Kilo Propangas geladen und ist auf dem Weg heim ins Veneto, als er im ermüdenden Grossstadtverkehr auf der A14 steckt.

Andrea A. arbeitete seit zehn Jahren als Fernfahrer. Er galt als Muster-Chauffeur. «Er war Gold wert», sagt Mauro Loro von der Loro Fratelli Spa von Lonigo (Vicenza) dem «Quotidiano». In den vergangenen zehn Jahren Berufspraxis habe er noch nie einen Unfall verursacht. «Nicht einmal eine Busse hat Andrea sich zuschulden kommen lassen. Es ist nicht zu fassen, was passiert ist», so Mauro Loro weiter. Andrea A. hinterlässt eine Ehefrau. 

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In diesem Zeppellin ist nicht nur das Tempo gemütlich: Der Airlander 10 bietet jeden Luxus

Wed, 08/08/2018 - 20:23

RAF CARDINGTON (GROSSBRITANNIEN) - Der Zeppelin Airlander 10 ist gemütlich unterwegs. Von A nach B zu gelangen, ist aber nicht das Wichtige an der Reise mit diesem Flieger. Denn an Bord gibt es viel zu geniessen.

Aussen pfui, innen hui! Das beschreibt den Airlander 10, mit 92 Metern das längste Luftfahrzeug der Welt, perfekt. Wegen seiner komischen Form nämlich trägt der Airlander 10 den Übernamen «fliegender Hintern». Luxus pur ist aber im Innern angesagt. Das heliumbetriebene Luftschiff des britischen Unternehmens Hybrid Air Vehicles gleicht einem Luxushotel oder einem Kreuzfahrtschiff der obersten Klasse. Noch ist das Gefährt im Testbetrieb.

Die Kabine ist 46 Meter lang und bietet Platz für maximal 19 Passagiere. Diese nächtigen in opulenten Schlafzimmern mit eigenen Badezimmern. Für Unterhaltung sorgen eine Bar, grosse Fenster und ein Glasboden, durch den die Gäste die Welt aus bis zu 6100 Metern Höhe beobachten können. Das Luftschiff ist mit maximal 148 Kilometern pro Stunde unterwegs – viel Zeit zum Rausschauen! 

Nächste Generation schon in Planung

Noch müssen Flugpassagiere allerdings von unten hochschauen. Denn bis zahlende Gäste mitfliegen dürfen, muss der Airlander insgesamt 200 Teststunden ohne Zwischenfälle absolvieren, wie «CNN Travel» schreibt. Bisher hat der Riesen-Zeppelin sechs Flugtests hinter sich gebracht. Dabei gab es auch schon Pannen. In Grossbritannien legte das Fluggerät bei einem Test nach rund 100 Minuten Flug eine Bruchlandung hin. Der Nase voran krachte der Airlander auf den Boden. Die Besatzung überstand die unkontrollierte Landung ohne grössere Blessuren. 

Noch bevor der Airlander 10 zum ersten offiziellen Flug abhebt, tüfteln die Entwickler schon an der nächsten Generation. Auf dem Papier gibt es Pläne für den Airlander 50, eine grössere und bessere Version des Zeppelins. (jfr)

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Nach Badeunfall-Drama in Wales: 15-Jährige verabschiedet sich von ihrer grossen Liebe

Wed, 08/08/2018 - 20:00

Es ist ein herzzerreissender Moment: Ein letztes Mal schmiegt sich Stephanie Ray an ihren Freund Blake. Kurze Zeit später ist der 16-Jährige tot. Auf Facebook teilt der Teenager diesen Moment.

«Heute war der schlimmste Tag in meinem Leben», so beginnt der Facebook-Post von Stephanie Ray. Dazu postet sie ein Foto von sich und ihrem Freund Blake, wie sie gemeinsam auf seinem Krankenhausbett liegen. 

Es wird das letzte gemeinsame Bild der beiden sein. Ein paar Tage zuvor waren der Teenager und zwei weitere Buben bei einem Schul-Ausflug von einer Strömung erfasst. Blake wird von der Küstenwache gerettet und per Helikopter in ein Spital in Liverpool gebracht. Doch die Ärzte können nichts mehr für ihn tun – zu schwer sind seine Verletzungen.

Gehirn zu schwer beschädigt

Für Stephanie beginnt eine qualvolle Zeit. Fünf Tage und vier Nächte verbringt sie ununterbrochen am Krankenhausbett ihrer grossen Liebe. Dann fasst die Familie den Entscheid, seine lebenserhaltenden Maschinen abzuschalten – zu schwer ist sein Gehirn beschädigt. Minuten davor legt sich die 15-Jährige noch einmal zu ihm in seine Arme. 

Auf Facebook teilt das Mädchen diesen Moment und ihre tiefen Gefühle für ihren Freund mit der Welt: «Ich werde ihn niemals wieder vergessen können. Wie ihr wisst, war Blake ein liebevoller, mitfühlender Mensch, der für jeden alles getan hätte. Er war jemand Besonderes für mich, wir hatten etwas Besonderes, und das werden wir immer haben. Blake, mein Baby, flieg davon. Ich werde dich stolz machen. Ich liebe dich.»

Der Beitrag geht innert kurzer Zeit um die Welt. Familie und Freunde sammeln nun Geld für die Beerdigung von Blake. Schon über 10'000 Pfund sind zusammengekommen. (aho)

 

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Paläste des Wissens: St. Gallen hat eine der schönsten Bibliotheken

Wed, 08/08/2018 - 19:58

Die Stiftsbibliothek St. Gallen gehört zu den schönsten Bibliotheken der Welt. Sie war im Mittelalter ein Zentrum des Wissens im Abendland.

Lange Zeit vor der Erfindung des E-Readers waren Bücher so wertvoll, dass man um sie herum richtige Paläste baute. Bibliotheken von Universitäten, Klöstern und Herrschern prunkten nicht nur mit ihrem Wissensschatz, sondern auch mit Architektur. 

Eine der prunkvollsten Bibliotheken der Welt ist die Stiftsbibliothek des ehemaligen Benediktinerstifts St. Gallen. Sie ist die einzige der grossen Klosterbibliotheken des Frühmittelalters, deren qualitativ hervorragender Bestand vom 8. Jahrhundert bis heute einigermassen intakt beisammengeblieben ist. Sie besitzt 2100 Handschriften, 1650 Inkunabeln (Druckwerke der Zeit zwischen der Gutenberg-Bibel von 1454 bis 1500) und Frühdrucke (gedruckt zwischen 1501 und 1520) sowie etwa 160'000 spätere Bücher.

St. Gallens Bibliothek war das Internet des Mittelalters

Die Stiftsbibliothek St. Gallen versammelte ab Mitte es 8. Jahrhunderts alles, was es zu wissen gab. Es gab nichts, was man dort nicht nachschlagen konnte - ähnlich wie heute im Internet. «Neben der Kirche war sie das ideelle Zentrum eines der bedeutendsten und gelehrtesten Klöster des Abendlandes», schreibt die Historikerin Elisabeth Sladek im Fotobuch «Libraries» (Taschen Verlag), einem kiloschweren Prunkband über die schönsten Bibliotheken rund um den Globus.

Die St. Galler Bibliothek ist die einzige in der Schweiz, die es in den Bildband des italienischen Fotografen Massimo Listri (65) geschafft hat. Sie steht dort neben Kathedralen des Wissens wie der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek, der Trinity College Library in Dublin oder der Laurenziana in Florenz, Privatbibliothek der Medici, die Michelangelo gebaut hatte. 

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Baschi bringt Stimmung an den Murtensee: Prost Avenches!

Wed, 08/08/2018 - 19:57

Die zweite Station von Baschis Campingplatz-Sommertour hat es in sich: Die Stimmung in Avenches ist so gut, dass Baschi den Platz gleich als «Ballermann der Camper» bezeichnet.

Am Montag startete die BLICK-Sommeraktion, bei der Baschi (31) in Anlehnung an seinen neuen Videoclip durch Campingplätze der Schweiz zieht. Erfolgreich war der Einstand in Erlach am Bielersee, die zweite Station ist Avenches VD am Murtensee. «Das hier ist verrückt. Der Ballermann unter den Campingplätzen!», sagt Baschi überwältigt. «So gross wie der Platz ist, so gross ist auch die Stimmung!»

Doch bevor es zum Auftritt geht, probiert Baschi die Spezialität des Platzes: Fischchnusperli. «Die waren wirklich fein. Dieses Gericht darf auf einem echten Campingplatz nicht fehlen!»

Vor Baschi spielte ein Alleinunterhalter

Gestärkt geht es zum Mini-Konzert: Rund hundert Fans haben sich bei strahlendem Sonnenschein vor dem musikalischen Besuch extra auf dem Campingplatz für Baschi versammelt, eingestimmt werden sie zuvor schon von einem peppigen Alleinunterhalter. «Witzig, mit einer Vorband hatte ich nicht gerechnet», zeigt sich Baschi überrascht vom tollen Empfang. Die Vorfreude der Gäste zahlt sich aus, Baschi überzeugt die Anwesenden mit seinen grössten Hits. Unter den Besuchern sind auch viele Kinder, die sich wohl kaum an die frühen «Musicstar»-Zeiten des Mundart-Sängers erinnern können. Trotzdem: Von «Bring en hei» kennen schon die Kleinsten jede Zeile und singen lauthals mit.

Ein Zelt mit Baschi-Unterschrift

«Zur Krönung des Besuchs gabs sogar einen kleinen Apéro für mich, das hat mich sehr gefreut!», schwärmt Baschi. «Hier wird das Miteinander gefeiert, toll!» Der Sänger geniesst die Zeit in Avenches, schwatzt mit den Campern, schiesst Selfies und gibt Autogramme. Besonders skurril: Zum Schluss signiert Baschi sogar noch einen Zelt-Pavillon. «Das hab ich so auch noch nie erlebt! Was kommt wohl als Nächstes?» Sicher ist: Auch dort wird Stimmungsgarant Baschi sicher für Momente sorgen, die die Camper so schnell nicht vergessen werden. 

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USA - Wikileaks: Assange will vor US-Senat aussagen

Wed, 08/08/2018 - 19:56

London/Washington – Wikileaks-Gründer Julian Assange will unter Umständen vor einem Ausschuss des US-Senats zur möglichen Einmischung Moskaus in die amerikanische Präsidentschaftswahl aussagen. Das teilte Wikileaks am Mittwoch per Twitter mit.

Wikileaks zufolge erhielt der 47-Jährige dazu eine schriftliche Aufforderung des Geheimdienstausschusses im Senat. Den Brief stellte Wikileaks ins Netz. Weder die US-Botschaft in London noch die Sprecherin des stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Mark Warner wollten sich zu dem Schreiben äussern.

Assange wird darin aufgefordert, sich einer Befragung zu stellen. Ort und Zeitpunkt des Treffens sollen demnach «beiderseitig akzeptabel» sein. Wikileaks teilte mit, das Angebot werde geprüft, die Bedingungen müssten aber einem «hohen ethischen Standard» entsprechen.

Der Geheimdienstausschuss im Senat untersucht die russische Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl 2016 und prüft dabei auch eine Verstrickung des Lagers von US-Präsident Donald Trump.

Assange sitzt seit mehr als sechs Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London fest, um sich einer befürchteten Auslieferung an die USA zu entziehen. Washington macht ihn für die Veröffentlichung brisanter US-Dokumente aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak über die Wikileaks-Plattform verantwortlich.

Im vergangenen US-Präsidentschaftswahlkampf veröffentlichte Wikileaks aber auch von mutmasslich russischen Hackern gestohlene E-Mails der Demokratischen Partei und schadete damit der am Ende gegen Trump unterlegenen Kandidatin Hillary Clinton. Die Regierung in Quito hat inzwischen deutlich gemacht, dass sie Assange so bald wie möglich loswerden will.

Assange verlor den Zugang zum Internet, nachdem er die spanische Regierung im Streit mit der Provinz Katalonien kritisiert und damit gegen die Forderung seiner ecuadorianischen Gastgeber verstossen hatte, sich mit politischen Botschaften zurückzuhalten. Ecuador stellte auch teure Schutzmassnahmen für Assange in der Botschaft ein.

Assange weigert sich, die Botschaft zu verlassen, solange ihm keine Garantie gegeben werde, dass er nicht an die USA ausgeliefert werde. Die britische Polizei will Assange festnehmen, weil er mit seiner Flucht in die Botschaft gegen Kautionsauflagen verstossen habe. Ermittlungen gegen ihn wegen Vergewaltigungsvorwürfen in Schweden wurden inzwischen eingestellt.

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BLICK erklärt die fünf meistdiskutierten Thesen: Warum ist die «Tante Ju» abgestürzt?

Wed, 08/08/2018 - 19:46

FLIMS GR - Der Absturz der Ju-52 mit 20 Menschen an Bord wirft viele Fragen auf. Warum brannte das Wrack nicht? Ging dem Flugzeug der Sprit aus? BLICK klärt die wichtigsten Fragen rund um den Absturz.

Wieso die Ju-52 mit 20 Insassen an Bord, plötzlich beim Piz Segnas abstürzte, ist für Experten bisher ein Rätsel. Auch Hobbypiloten und Aviatik-Fans zerbrechen sich den Kopf. Mit dem Ergebnis: steile Thesen und wilde Spekulationen. BLICK klärt für Sie die wichtigsten Fragen rund um den Absturz.

Besonders heiss diskutiert wird die Frage: Wieso brannte das Wrack nicht? Leicht entzündlicher Treibstoff, heisse Motoren, Funkenschlag. Nach einem Absturz brennt es praktisch immer, erklärt Aviatik-Experte Hansjörg Egger.

Doch: Die Ju-52 ging nicht in Flammen auf. Aber warum nicht?

These 1: Es war kein Treibstoff mehr im Flugzeug. Die Piloten hatten vor dem Rückflug nicht mehr getankt.

Die Ju-52 wurde vor dem Rückflug nicht mehr vollgetankt. Aber nur, weil es dafür keinen Grund gab. «Die Maschine war mit 1600 Litern betankt. Dies reicht für vier Stunden Flug. Als sich das Flugzeug auf den Rückflug machte, hatte es also noch eine Treibstoffreserve von drei Stunden», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann zu BLICK. 

These 2: Wegen der Hitze verbrauchten die Motoren mehr Sprit. Deswegen war kaum Treibstoff im Tank.

Die Hitze beeinträchtige die Leistung der Motoren. Mehr Sprit wurde dadurch aber nicht verbraucht. Ein weiteres Indiz dafür, dass die Leere-Tank-Theorie nicht aufgeht: Es roch an der Unfallstelle deutlich nach Benzin, wie Daniel Knecht, Untersuchungsleiter der Sust, berichtet. Leer waren die Tanks also nicht.

These 3: Ein Strömungsabriss führte zum plötzlichen Absturz.

Vieles spricht für diese These. Besonders die Augenzeugen, die davon berichten, dass die Ju-52 zu einer scharfen Linkskurve angesetzt hatte. Da der Oldtimer bei geringer Höhe flog, hatten die Piloten keine Zeit, die Maschine abzufangen. 

These 4: Für kommerzielle Flüge gilt die Regel, dass das Alter der Piloten zusammengenommen nicht mehr als 120 Jahre übersteigen darf. Das Alter der Piloten Rudolf J.* (†62) und Peter M.* (†63) ergibt zusammen aber 125 Jahre. 

Diese Regel ist veraltet. «Das internationale Flugrecht für kommerzielle Flüge schreibt vor, dass Piloten zwischen 60 und 64 Jahren fliegen dürfen. Aber nur, wenn zwei Piloten im Cockpit sitzen», sagt Bazl-Sprecher Urs Holderegger.

These 5: Die Piloten flogen zu riskant, wollten den Passagieren eine gute Show liefern.

Ein Kollege beschreibt die Ju-52-Piloten als ruhige Flieger. Auch Aviatik-Experte Hansjörg Egger kann sich einen draufgängerischen Flugstil nicht vorstellen. «Je älter ein Pilot ist, desto lieber sitze ich im Flugzeug», so Egger. Gerade weil diese kein Risiko eingingen.

*Namen der Redaktion bekannt

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Ärzte erklären das Drama von Wien: Lauda schwebte zwischen Leben und Tod

Wed, 08/08/2018 - 19:34

Stehaufmännchen Niki Lauda (69) ist zum zweiten Mal nach dem Feuerdrama 1976 auf dem Nürburgring dem Tod von der Schippe gesprungen: Das bestätigten am Donnerstag seine Ärzte im Wiener Allgemeinen Krankenhaus (AKH).

Was die Sportwelt und vor allem die Fans im Fall von Michael Schumacher (Skiunfall am 29. Dezember 2013 in Meribel) vermissten, ist im «Fall Lauda» anders. 

Gleich sieben Fachärzte informierten über die dramatischen Umstände rund um die Lungentransplantation beim dreifachen Formel-1-Weltmeister von 1975/77 (Ferrari) und 1984 (McLaren).

«Entzündete Lungenbläschen»

Der aktuelle Mercedes-Aufsichtsrat war dabei entgegen allen bisherigen Meldungen nie an einer Sommergrippe erkrankt! Das sagte Marco Idzko, Leiter der Klinischen Abteilung für Pulmologie (Lungenheilkunde): «Herr Lauda litt vielmehr an einer sogenannten Hämorrhagischen Alveolitis. Das ist eine Entzündung der Lungenbläschen, die mit einem Einbluten in das Lungengewebe und die der Atemwege einherging.»

Akute Lungenentzündung

Die darauf eingeleitete Therapie wurde dann schnell durch eine schwere akute Lungenentzündung, bei der Immunzellen des Blutes in die Lungen wanderten, gestoppt.

Idzko: «Das führte zur Zerstörung des Lungengewebes und der Patient ist nicht mehr in der Lage, genügend Sauerstoff über die Lunge aufzunehmen.»

Der Plan B musste her

Eine hohe Sterblichkeitsrate stand im Raum. Da griff man zu Plan B. Intensivstation (zehn Tage). Niki Lauda bekam einen maschinellen Lungenersatz. Es ging um Leben und Tod. Kardiologe Gottfried Heinz erklärt: «Wir mussten einen maschinellen Lungenersatz – eine ECMO, eine extrakorporale Membranoxygenerierung – durchführen.»

Eine Spenderlunge muss her

Damit waren alle Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft und Lauda hatte nur noch eine Lebenserwartung von wenigen Tagen. Eine Spenderlunge war die letzte Lösung.

Niki wurde für eine Lungentransplantation gelistet. Er kam auf die höchste Dringlichkeitsstufe, die nach objektiven Kriterien gemessen wird. Thoraxchirurg Konrad Hötzenecker: «Wir konnten damit rechnen, dass er ein passendes Organ in den nächsten Tagen zugewiesen bekommt.»

Lauda hat die Lunge angenommen

Die Spenderlunge kam aus Deutschland. Sechs Stunden wurde am letzten Donnerstag operiert. Chefarzt Walter Klepetko, der im Jahr über 100 solcher Transplantationen durchführt: «Alles bestens gelaufen. Die Lunge hat ihre Funktion gut übernommen. Bereits im Operationssaal konnten wir die Kreislaufunterstützung (ECMO) wieder entfernen. Ein sehr, sehr erfreulicher Verlauf. Herr Lauda konnte relativ rasch wieder selbst atmen und ist bei vollem Beuwsstsein.»

«Wie von einem Panzer überrollt»

Auch Laudas verschlechterte Nierenfunktion (jene Niere, die ihm Frau Birgit schenkte) konnte in Wien wiederhergestellt werden. Dank einer maschinellen Nierenersatztherapie.

Lauda bekam in den letzten Tagen in seiner Heimatstadt Wien also sein drittes Leben geschenkt. Auch wenn er mit den vielen Medikamenten, die er täglich braucht und schlucken muss, ein Gefangener seines Körpers sein wird. Die Ärzte: «Nach solchen Eingriffen muss sich der Patient vorkommen, als wäre er von einem Panzer überrollt worden.»

Noch Wochen im Spital

Walter Klepetko: «Herr Lauda muss noch einige Wochen hier bleiben. Seine zukünftigen Aktivitäten sollten sich nicht wesentlich von den bisherigen unterscheiden – falls alles gut geht! Garantien gibt es keine.»

Nach 5 Jahren leben noch 75 Prozent

Klepetko bezeichnet die Überlebensrate bei einem lungentransplantierten Menschen nach einem Jahr «bei uns mit 90 Prozent. Nach fünf Jahren beträgt diese noch rund 75 Prozent.»

 Alles Gute, Niki Lauda.

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Bauer soll Land mit Stacheldraht abzäunen: Der Wanderweg-Schreck von Gonten

Wed, 08/08/2018 - 19:10

GONTEN AI - Bauer Pius Zürcher (54) ist sauer. Ein Wanderweg führt über sein Land. Dort wurde nun Stacheldraht gespannt. Lange galt er als Hauptverdächtiger – doch das Verfahren wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt.

Er gilt als Querulant. Und Bauer Pius Zürcher (54) aus Gonten AI weiss das auch: «Die Dorfbewohner meiden mich. Vor allem unter meinen Geschwistern führte das zum Zerwürfnis. Es ist sehr schade.» Der Landwirt kämpft seit fast 20 Jahren gegen die Bezirks- und Standesbehörden im Kanton Appenzell Innerrhoden – mit allen Mitteln, allein. Er schimpft: «Das ist alles ein Filz!» Über 60'000 Franken hat er schon für Anwälte und Gerichtsverfahren ausgegeben. Erfolge? Keine.

Dennoch will er nun einen Teil des Geldes rückerstattet bekommen. Sein Druckmittel: Eine Abwasserdruckleitung, die das Amt für Umwelt über sein Land bauen will. Er blockiert seit Monaten die Fertigstellung des Projekts.

Schilder ja, Stacheldraht nein

Der grosse Zoff begann schon im Jahr 2000. Neben dem Barfuss-Wanderweg, der seit Jahren dort verläuft und keine Probleme macht, sollte ein zweiter Wanderweg über das Land des Bauern führen. Doch Zürcher fürchtete, dass die Wanderer dann eine Abkürzung durch seine Weide nehmen könnten – er legte Rekurs ein. Es folgte der Gang durch alle Instanzen. Bis er 2009 vor Bundesgericht abblitzte.

Zürcher zürnt noch heute: «Ungerechtfertigterweise!» Der Landwirt übt Selbstjustiz und montiert eigene Schilder, die den Wanderern mitteilen, dass hier kein Wanderweg sei – auch wenn auf offiziellen Karten so eingetragen.

Schlimmer wiegt eine andere Aktion: Gespannter Stacheldraht, der die Ausflügler am Zutritt zum Gelände hindert. «Das war ich nicht», sagt Zürcher. «Der ist von irgendwem sonst angebracht worden!» Auch andere Leute könnten ein Interesse haben, dass der Weg geschlossen bleibt. Sein Verdacht: «Das lokale Gewerbe, damit die Wanderer durch den Dorfkern von Gonten laufen, wo es eine Bäckerei und Restaurants hat!»

Staatsanwaltschaft startet Ermittlungen

Trotzdem beginnt die Staatsanwaltschaft wegen des Stacheldrahts zu ermitteln. Das Verfahren wird eingestellt – aus Mangel an Beweisen. Zürcher dazu: «Obwohl die Anzeige gegen unbekannt war, nahm ich einen Anwalt. Auf den Kosten von 5000 Franken bleibe ich nun sitzen. Das ist ungerecht.» Einzig: Eine Einstellung ist kein Freispruch – und so werden die Kosten auch nicht übernommen. Der Bauer bleibt stur: «Nehmt diesen Wanderweg von der Karte, zahlt mir meine 5000 Franken zurück und ich lasse euch bauen.»

Der Innerrhoder Landammann Daniel Fässler will sich nicht erpressen lassen: «Wir werden auf keine Forderung eingehen können. Wir haben einen Rechtsstaat und müssen alle Grundeigentümer gleich behandeln. Kommunale Wanderwege und kantonale Abwasserversorgung haben inhaltlich auch nichts miteinander zu tun.» 

Der Landammann habe den Landwirt vor Wochen persönlich getroffen, um seine Haltung zur Abwasserpumpleitung und anderen Themen einzuholen. «Dabei haben wir ihn auch darauf hingewiesen, dass es ein rechtskräftiges Bundesgerichtsurteil zum besagten Wanderweg gibt.»

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