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Updated: 6 hours 21 min ago

Ford setzt auf Body Tracking: Autobauen wie im Computerspiel

Wed, 08/08/2018 - 06:01

Body Tracking macht Figuren in Computerspielen authentischer und Profisportler noch besser. Bei Ford machts jetzt die Arbeit für die Angestellten angenehmer.

Profisportler schwören schon lange drauf, Computerspiel-Entwickler sowieso – und jetzt die Autobauer: Body Tracking. Mit Kameras werden Bewegungsabläufe für eine spätere Analyse aufgezeichnet. Im Sport perfektionieren die Profis damit ihre Bewegungen, und Hersteller von Computerspielen bilden damit menschliche Bewegungen naturgetreu nach.

 

Jede Bewegung erfasst

Ford hat Body Tracking während einem Jahr in seinem Werk in Valencia (E) getestet: 70 Mitarbeiter in 21 Bereichen trugen einen mit Sensoren ausgestatteten Spezialanzug. Die 15 Sensoren des Anzugs verfolgen, wie sich der Arbeiter bewegt. Im Fokus stehen Kopf, Nacken, Schultern und Gliedmassen. Die Kameras erfassen die Bewegungsabläufe in Form eines 3D-Skelettmusters. Dazu wurden am Arbeitsplatz jeweils die Motion-Tracking-Kameras platziert, um damit alle Bewegungen der Angestellten genau aufzuzeichnen.

Entspannter am Band

Ergonomie-Spezialisten werten jetzt die Daten aus und geben den Ford-Mitarbeitern dann Ratschläge, wie sie ihre Körperhaltung verbessern können. Weiter erfasst das System die Grösse und Armlänge, um den Arbeitsplatz optimal zu gestalten. Das Ziel? Die Mitarbeiter sollen auch an langen Tagen komfortabel arbeiten können. Nach dem ersten erfolgreichen Versuchsjahr nutzt Ford das Body Tracking in Valencia in der Produktion Transit Connect und der Zweiliter-Vierzylinder, später solls in anderen europäischen Werken kommen.

Categories: Swiss News

Häuser und Autos beschädigt: Schlammlawine wälzt sich durch Walliser Dorf

Wed, 08/08/2018 - 06:00

Ein Hagelsturm hat in Chamoson VS eine Schlammlawine ausgelöst, die sich durch das Dorf wälzte. Verletzt wurde niemand – lediglich ein paar Autos überstanden das Spektakel nicht.

Das beschauliche Dorf Grugnay in der 3000-Seelen-Gemeinde Chamoson im Wallis ist gestern Abend gegen 19.15 Uhr von einer imposanten Lawine aus Schlamm und Geröll heimgesucht worden. Sie wälzte sich über das Dorf hinweg und überspülte zwei Brücken. Verletzt wurde niemand, doch es entstand beträchtlicher Sachschaden: Mehrere Autos und Häuser wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Dass das Naturspektakel durchaus beängstigend war, zeigen Videos von Augenzeugen: In beträchtlichem Tempo rollen Schlamm und Geröll auf das Dorf zu und überraschen die Schaulustigen, als die Lawine über eine Brücke schwappt, auf der sie noch Sekunden zuvor gestanden haben. «Ich habe etwas weniger Schlamm erwartet», sagt ein Dorfbewohner, der das Ereignis mit der Kamera festgehalten hat, zu «Le Nouvelliste».

Ein Hagelsturm habe die Schlammlawine ausgelöst und dafür gesorgt, dass der Fluss überlaufen sei, sagt Gemeindepräsident Claude Crittin zu der Zeitung. «Zum Glück gab es nur materiellen Schaden.» Die Strasse zu den Maiensässen von Chamoson und die Strasse von Chamoson nach Ovronnaz wurden bis zum Abschluss der Aufräumarbeiten gesperrt. (rey)

 

Categories: Swiss News

Venezuela: Maduro will gegen Oppositionelle vorgehen

Wed, 08/08/2018 - 05:41

Caracas – Nach dem mutmasslichen Anschlagsversuch gegen Venezuelas Präsident Nicolás Maduro will der autoritäre Staatschef Abgeordnete der Opposition vor Gericht bringen. Bei einer für Mittwoch angekündigten Sitzung soll die Immunität der Oppositionspolitiker aufgehoben werden.

«Wenn Gerechtigkeit kommt, kommt sie hart», erklärte der Vorsitzende der verfassunggebenden Versammlung, Diosdado Cabello, am Dienstag.

Maduro selbst erklärte derweil in den Staatsmedien, der im Exil lebende frühere Parlamentspräsident Julio Borges sowie der Oppositionsabgeordnete Juan Requesens seien in das mutmassliche Attentat verwickelt. Zuvor hatte Maduro Kolumbiens Ex-Präsidenten Juan Manuel Santos für den mutmasslichen Anschlag verantwortlich gemacht.

«Die Aussagen deuten auf Julio Borges hin, der in einem herrschaftlichen Haus in Bogotá lebt. Wir wissen, dass er die Feigheit besitzt, sich an so einer Sache zu beteiligen», sagte Maduro in einer Fernsehansprache am Dienstag. Borges ist einer der bekanntesten Regierungsgegner Venezuelas. Im vergangenen Jahr wurde er mit dem Sacharow-Menschenrechtspreis des Europäischen Parlaments ausgezeichnet.

Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen seien in der Nähe des Staatschefs explodiert. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schweben demnach in Lebensgefahr. Maduro blieb unversehrt.

Maduro hatte zuletzt eine «maximale Bestrafung» derjenigen angekündigt, die versuchten, «mich zu ermorden». Es werde «keine Vergebung» geben. Bislang wurden nach Behördenangaben sechs Menschen festgenommen.

Die Opposition erklärte nach dem mutmasslichen Attentat, eine verschärfte Repression durch die Behörden zu fürchten. Das von der Opposition gehaltene, de facto entmachtete Parlament sprach sich am Dienstag für eine unabhängige Untersuchung der Drohnenexplosionen vom Samstag aus.

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Um vier Uhr morgens in der Region Rheinfelden: Stromausfall im Norden des Aargaus

Wed, 08/08/2018 - 05:25

Im Norden des Kantons Aargau ist am frühen Mittwochmorgen in mehreren Gemeinden der Strom ausgefallen. Betroffen war die Region Rheinfelden. Wie lange die Störung dauert, war zunächst unklar, ebenso die Ursache.

Zum Ausfall sei es schätzungsweise gegen vier Uhr in der Früh gekommen, sagte eine Mitarbeiterin des zuständigen Elektrizitätswerks AEW Energie auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Betroffen seien neben Rheinfelden weitere Gemeinden. Nach rund einer Stunde funktionierte der Strom wieder, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Die Ursache sei nicht bekannt und werde abgeklärt.

Bei der Aargauer Kantonspolizei gingen dutzende Anrufe von ratlosen Bürgern ein, wie ein Mitarbeiter der Behörde auf Anfrage sagte. Mehrere Wohnquartiere lagen den Angaben zufolge im Dunkeln. Zuvor war in der Region ein heftiges Gewitter niedergegangen. Über Schäden wurde vorerst nichts bekannt. (SDA)

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Vergiftung: Zehn Tote nach Essen an Beerdigung in Peru

Wed, 08/08/2018 - 04:07

Lima – In Peru sind zehn Menschen nach dem Verzehr verseuchter Lebensmittel gestorben. Sie zählten zu 50 Bewohnern eines Dorfs in den Anden, die nach einem Essen bei einer Beerdigung ins Spital gebracht worden seien, teilten die Rettungskräfte am Dienstag mit.

Mehrere schweben demnach in Lebensgefahr. «Die Menschen wurden durch das Essen vergiftet», sagte Gesundheitsministerin Silvia Pessah im Fernsehen. «Es hat mit einem Insektizid zu tun, das mit ihrem Essen in Kontakt war.» Der Sender RPP berichtete auf seiner Internetseite, die Betroffenen hätten unter anderem eine Art Weizensuppe zu sich genommen.

Das Militär entsandte ein Flugzeug und einen Helikopter in die abgelegene Bergregion, um die besonders schwer Erkrankten in Kliniken mit besserer Ausstattung zu fliegen.

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Nach stundenlanger Sperrung am Dienstag: Noch kein Normalbetrieb am Frankfurter Flughafen

Wed, 08/08/2018 - 03:46

FRANKFURT/MAIN (D) - Nach einem falschen Sprengstoffalarm am Frankfurter Flughafen müssen sich viele Passagiere auch am Mittwoch auf Verspätungen und Ausfälle einstellen. Die Nachwehen seien mit Sicherheit noch zu spüren, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Morgen.

Fluggäste sollten sich frühzeitig bei ihren Airlines über ihre Flüge informieren.

Ein falscher Alarm hatte am Dienstagnachmittag bei einer Passagierkontrolle grosse Teile von Deutschlands grösstem Airport für mehrere Stunden lahm gelegt. Von den anschliessenden Sperrungen waren rund 60 Flüge und 13'000 Passagiere betroffen.

Nach Angaben von Fraport sind von den 1500 Starts und Landungen am Dienstag 99 Flüge annulliert worden. Dies sei jedoch nicht allein auf den falschen Alarm zurückzuführen, da ohnehin täglich 10 bis 20 Flüge ausfielen. (SDA)

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Georgien - Russland: USA wollen von Russland Abzug aus Georgien

Wed, 08/08/2018 - 03:34

Washington – Zehn Jahre nach dem Krieg Russlands mit Georgien haben die USA Moskau zum Abzug der russischen Truppen aus den Provinzen Südossetien und Abchasien aufgefordert. Die Regionen seien Teil Georgiens, nicht Teil Russlands, sagte die Sprecherin des US-Aussenministeriums.

Die USA unterstützten «weiterhin die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität Georgiens in den international anerkannten Grenzen», sagte die Sprecherin Heather Nauert am Dienstag. «Die USA rufen Russland auf, seine Truppen auf die vom Waffenstillstand 2008 bestimmten Positionen zurückzuziehen.»

Russland hatte am 8. August 2008 in den Georgien-Konflikt auf Seiten der abtrünnigen Provinz Südossetien eingegriffen und die georgische Armee innerhalb von fünf Tagen überrannt. Die französische EU-Ratspräsidentschaft vermittelte einen Waffenstillstand. Anschliessend erkannte Moskau Südossetien und die ebenfalls abtrünnige georgische Provinz Abchasien als unabhängig an.

In dem Krieg starben mehrere hundert Menschen. Nach Uno-Angaben waren rund 120'000 Menschen vorübergehend auf der Flucht. Russlands Eingreifen zog eine bedeutende Verschlechterung der Ost-West-Beziehungen nach sich.

Russland unterhält in Südossetien und Abchasien nach wie vor eine bedeutende Militärpräsenz. Georgiens Präsident Giorgi Margwelaschwili hatte am Dienstag die anhaltende «Besatzung» seines Territoriums verurteilt. Bei Russlands Vorgehen handle es sich «um einen Krieg gegen Georgien, um eine Aggression, eine Besatzung und einen krassen Verstoss gegen internationales Recht», sagte er am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern Lettlands, Litauens, Polens und der Ukraine.

Der russische Ministerpräsident Dmitri Medwedew, der 2008 Präsident war, verteidigte am Montag Russlands diplomatische Anerkennung der beiden georgischen Provinzen. Dies sei «der einzige mögliche Schritt gewesen, um nachhaltigen Frieden und Stabilität im Südkaukasus beizubehalten», sagte er der Tageszeitung «Kommersant».

Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini verurteilte die verstärkte militärische Präsenz Russlands in Südossetien und Abchasien.

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Letztes Foto aus der abgestürzten Ju-52: Die Handys der Toten sind die wichtigsten Zeugen

Wed, 08/08/2018 - 03:27

FLIMS GR - Vor dem Absturz der «Tante Ju» am Piz Segnas schoss Jacqueline M. (†58) ein Foto, machte es zu ihrem Whatsapp-Profilbild. Genau auf solche Daten hoffen die Ermittler.

Strahlend blauer Himmel, darunter ein herrliches Berg-Panorama: Über den Ausblick ist Jacqueline M.* (†58) aus Wängi TG so begeistert, dass sie ein Foto schiesst und es gleich zu ihrem Whatsapp-Profilbild macht. Familie und Freunde sollen die atemberaubende Sicht aus der legendäreren Ju-52 sehen. 

Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnt: Beim Rückflug aus dem Tessin stürzt das Flugzeug mit 20 Personen an Bord beim Piz Segnas GL ab. Jacqueline M., ihr Ehemann Georg M.* und die restlichen Insassen haben keine Chance. 

Absturzursache bleibt ein Rätsel

Für Freunde und Familie wird das letzte Foto von Jacqueline M. so zum Andenken, für die Ermittler des Crashs eine mögliche Spur. Denn viele Informationen über den Absturz der Ju-52 gibt es nicht. Keine Blackbox, die wichtige Daten aufzeichnet. Kein Notruf per Funk. Fotos und Videos der Passagiere werden neben den Trümmerteilen zur letzten Hoffnung.

Denn wieso das Flugzeug plötzlich abstürzte, ist für Experten bisher ein Rätsel. Umso entscheidender sind die Handy-Daten der Personen an Bord, ist sich Aviatik-Experte Sepp Moser sicher. «Handy-Daten lügen nicht. Anders als Berichte von Augenzeugen, die mit Vorsicht zu geniessen sind», sagt Moser zu BLICK.

Die gesuchten Daten befinden sich auf den Speicher-Chips, gut geschützt unter einer Metallplatte im Innern der Smartphones. «Die Chancen, dass einige Chips den Absturz überstanden haben, stehen nicht schlecht», meint IT-Experte Fritz Wawrik.

 

Eine Datenrekonstruktion dauert bis zu zwei Tagen

Er rekonstruiert seit 30 Jahren Daten von Festplatten und Chips. «Wenn die Smartphones beschädigt sind, müssen die Speicherchips vorsichtig herausgelötet werden. Danach werden die Rohdaten mittels eines speziellen Lesegeräts ausgewertet», sagt Wawrik zu BLICK. Konkret: Aus verschiedenen Zahlenkombinationen entstehen so wieder Dateien. Dauer für solch eine Rekonstruktion: ein bis zwei Tage.

Der Aufwand dürfte sich lohnen. Bilder und Videos, die womöglich vor dem Absturz gemacht wurden, können so gerettet werden. Auch Informationen über Luftdruck, Temperatur, Beschleunigung, Lage und Position sind möglich. Denn: Moderne Smartphones verfügen über entsprechende Sensoren. «Die Daten lassen sich unter Umständen ebenfalls noch rekonstruieren und sind unabhängig von der Aktivierung des Flugmodus», erklärt IT-Forensiker Herbert Andres.

Die Chancen, dass der mysteriöse Absturz der Ju-52 aufgeklärt wird, stehen gut. «Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle ist schon weit und hat eine Vermutung bezüglich der Unfallursache», sagt Ju-Air-Sprecher Christian Gartmann zu BLICK. Gestern Abend endeten auch die Bergungsarbeiten. Die verhängte Luftraumsperre über dem Absturzgebiet wurde aufgehoben. Nun beginnt die Detektivarbeit der Ermittler.

* Namen der Redaktion bekannt

Categories: Swiss News

Gletscher-Initiative soll Klima retten: Schluss mit leeren Worten!

Wed, 08/08/2018 - 03:27

Die Schweiz hat das Klimaabkommen von Paris ratifiziert. Doch Wissenschaftler, Kulturschaffende und Leute aus der Praxis glauben nicht daran, dass die Politik den Klimawandel wirklich angeht. Nun lancieren sie eine Volksinitiative.

Bio-Bauer Reto Raselli (65) aus dem Puschlav schwitzt. Vor allem hat er genug von hehren Versprechen. «Die Politiker können noch so lange Abkommen ratifizieren, jetzt braucht es Druck von uns», sagt er.

Der Bio-Pionier, der unter anderem Kräuter für Ricola-Zückerli anbaut, spricht das Abkommen von Paris an, das den Klimawandel verlangsamen soll. Doch weil Raselli der Politik nicht traut, will er persönlich dafür sorgen, dass die Schweiz das Abkommen wirklich umsetzt. Und zwar per Volksinitiative.

Kein Öl, kein Gas, keine Kohle

Am 25. August fällt am Steingletscher am Sustenpass der Startschuss. Auf Initiative des Wissenschaftsjournalisten Marcel Hänggi (49) gründen Raselli und Gleichgesinnte einen Verein, der kommenden Frühling die Gletscher-Initiative lanciert.

Das Volksbegehren ist radikal: Bis 2050 soll die Schweiz kein CO2 mehr ausstossen. Und zwar, indem der Einsatz von fossilen Brenn- und Treibstoffen – Erdöl, Erdgas und Kohle – verboten wird. Fertig Ölheizung, Schluss mit Benzin-Motoren. Der Widerstand aus Wirtschaft und Politik dürfte massiv sein.

Abseits der etablierten Politik

Doch die Initiative wird abseits der Parteien lanciert und soll von der Bevölkerung getragen werden. Gründungsmitglieder des Vereins sind Wissenschaftler, Kulturschaffende wie Schriftsteller Peter Stamm (55) und Leute aus der Praxis.

Und die hätten sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können: 2018 wird als Extremsommer in die Geschichte eingehen. Glaubt man Gletscherforscher Wilfried Haeberli (71), gewöhnen wir uns besser daran: Klimamodelle würden zeigen, dass ein Sommer wie dieser am Ende des 21. Jahrhunderts der Normalzustand ist.

«Das heisst, mehrere solcher Sommer könnten dann aufeinanderfolgen und einzelne Sommer könnten noch extremer sein», so der ehemalige Professor, der von 1983 bis 2010 die weltweite Gletscherbeobachtung für die Uno geleitet hat und die Initiative ebenfalls mitträgt.

«Das kann der Wald nicht ausgleichen»

Mit an Bord ist auch Noah Zollinger (37). Der Revierförster im Zürcher Oberland war noch nie politisch aktiv und ist nirgends Parteimitglied. Der Klimaschutz hat ihn nun politisiert. «Der Wald ist ein träges Ökosystem», erklärt er. «Aber solch extreme Verhältnisse, wie wir sie jetzt haben, kann selbst er nicht mehr ausgleichen.» Nun brauche es eine breite Bewegung, um der Politik Beine zu machen.

Susanna Niederer (57), welche die letzten sieben Jahre als Klimawandel-Koordinatorin für die kanadische Stadt Calgary gearbeitet hat, ist ebenfalls Gründungsmitglied. Für sie hat die Schweiz ideale Voraussetzungen, Nägel mit Köpfen zu machen. «Wenn wir beim Klimawandel nicht vorangehen, dann ist das eine Beleidigung für unser einzigartiges politisches System, unsere finanzielle Stärke und Innovationskraft.»

Den Klimawandel sieht man am Eiger

Sichtbarstes Zeichen des Klimawandels in der Schweiz sind die schrumpfenden Gletscher – deswegen soll die Initiative auch den Namen Gletscher-Initiative tragen. Und darum ist auch Stephan Siegrist (45) in der Initiativ-Seilschaft, einer der weltbesten Profi-Alpinisten.

38 Mal hat er die Eiger-Nordwand in den letzten zwei Jahrzehnten gemeistert – unter anderem mit dem im vergangenen Jahr verstorbenen Ueli Steck (†40). «Das zweite Eisfeld ist so viel kleiner geworden, dass man zwei Seillängen im Schotter geht», berichtet Siegrist. «Geht das so weiter, können meine Kinder und Enkelkinder die schöne weisse Bergwelt nicht mehr erleben. Dem möchte ich entgegenwirken.»

Der grosse Aletsch ist Geschichte

Wobei man sich nichts vormachen muss, so Glaziologe Haeberli: Die Gletscher der Alpen könnten wir kaum retten. Selbst der Aletschgletscher dürfte Ende des Jahrhunderts grösstenteils verschwunden sein. Dennoch sollten wir alles unternehmen, um den Klimawandel zu verlangsamen. «Wenn wir zuwarten, verlieren wir weitere Optionen, auf die Veränderungen sinnvoll und rechtzeitig zu reagieren», so der Wissenschaftler. Etwa beim Umgang mit Dürren oder bei der Überhitzung der Städte.

Darum will Bio-Bauer Raselli das Null-Emissions-Ziel in der Verfassung verankern. Denn: «Auch wenn die Schweiz das Pariser Abkommen ratifiziert hat, finden unsere Politiker in Bern ständig Ausreden, warum man jetzt doch fossile Brennstoffe braucht.»

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Aktiensprung nach Twitter-Gewitter von Elon Musk: BLICK erklärt das Tesla-Beben

Wed, 08/08/2018 - 03:25

Elon Musk (47) sorgte am Dienstag mit einer überraschenden Ankündigung auf Twitter für Chaos an den Finanzmärkten. Der Tesla-Chef will seine Firma von der Börse holen. BLICK beantwortet die sechs wichtigsten Fragen zum Beben.

Elon Musk (47) rüttelte am Dienstag die Finanzmärkte durch. In einem beiläufigen Tweet machte der Tesla-CEO Überlegungen öffentlich, seine Firma privatisieren zu wollen. Es wäre der grösste Buy-Out der Geschichte!

Was folgte war der geschäftigste Handelstag seit 2014 für Tesla. Mehr als 30 Millionen Aktien wechselten den Besitzer, obwohl der Handel für mehr als 90 Minuten unterbrochen wurde. BLICK beantwortet die sechs wichtigsten Fragen zum Tesla-Beben:

Was ist passiert?

Um etwa 13 Uhr Ortszeit (New York) setzte der Tesla-Gründer zum Paukenschlag an. Er veröffentlichte folgenden Tweet auf dem Kurznachrichtendienst Twitter: «Ich erwäge, Tesla für 420 US-Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert.»

 

Der Tweet schlug ein wie eine Bombe. An der Technologie-Börse Nasdaq, wo die Tesla-Aktie gehandelt wird, brach Hektik aus. Elon Musk schien es zu gefallen. Er twitterte kurze Zeit später: «Guten Morgen», gefolgt von einem lachenden Smiley. 

 

Wie hat Musk seine Ankündigung erklärt?

Zuerst beschränkte er sich auf die sozialen Medien. Seine Twitter-Community hatte viele Fragen. Der Tesla-CEO gab beinahe im Minutentakt weitere Infos preis, indem er auf die Nachrichten der Twitter-Nutzer antwortete. Musk sagte, er würde einen Spezialfonds schaffen, damit jeder Investor die Möglichkeit hat, bei seinem Unternehmen zu bleiben. «Meine Hoffnung ist es, dass alle aktuellen Investoren bei Tesla bleiben, auch wenn wir privat sind», schrieb er. 

 

Musk führte weiter aus, dass Anleger entweder für den grosszügigen Preis von 420 US-Dollar verkaufen oder ihre Papiere behalten können. 

 

Erst am Nachmittag schaffte das Unternehmen offiziell Klarheit. In einer E-Mail, die im Firmen-Blog veröffentlicht wurde, bestätigte Musk gegenüber den Tesla-Mitarbeitern seine Planspiele und erklärte die Beweggründe. 

Es gehe darum, ein Umfeld zu schaffen, in dem Tesla am besten operieren könne. Die starken Schwankungen des Aktienkurses seien eine grosse Ablenkung für alle Mitarbeiter. Zudem sorge die mit der Börsennotierung einhergehende Pflicht, Quartalszahlen zu veröffentlichen, für enormen Druck.

War Musks Tweet illegal?

Börsenrelevante Neuigkeiten müssen Unternehmen vermelden, wenn der Handel nicht läuft – also vor Börsenstart oder nach Börsenschluss. Passiert während des Tages etwas Entscheidendes, wird die Aktie vom Handel ausgesetzt. Das ist zwar passiert, aber erst nach dem Tweet und dem ersten Sprung des Aktienkurses.

Ob nun Musk Tweet legal oder illegal war, hängt auch vom Wahrheitsgehalt seiner Aussage ab, wie ein Experte gegenüber «Business Insider» erklärt. Eine Untersuchung sei wahrscheinlich. Für den ehemaligen Chef der Börsenaufsicht, Harvey Pitt, zählt die Motivation von Musk: «Wenn seine Kommentare gemacht wurden, um den Aktienkurs zu bewegen, dann könnte es eine Manipulation sein und auch ein Aktienbetrug.»

Was haben die Saudis mit dem Tesla-Beben zu tun?

Vorderhand nichts. Vor den Musk-Tweets versetzte ein Zeitungsbericht der «Financial Times» die Tesla-Anleger in Aufruhr. Demnach hat Saudi-Arabiens Staatfonds PIIF eine grosse Beteiligung am amerikanischen Elektrobauer aufgebaut. Zwischen drei bis fünf Prozent des Unternehmens sollen in den Händen der Saudis sein. Damit wäre der Staatsfonds einer der fünftgrössten Tesla-Aktionäre.

Wie hat sich der Aktienkurs am Dienstag entwickelt?

Die Tesla-Aktie startete am Dienstag bei 342 und schloss bei knapp 380 Dollar, was einem satten Plus von etwa 11 Prozent entspricht. 

 

Nach dem Twitter-Gewitter von Musk musste die Technologie-Börse Nasdaq den Handel der Tesla-Aktie zwischenzeitlich unterbrechen. Nach rund 90 Minuten ging es mit einem Paukenschlag weiter: Der Kurs schnellte von 367 auf 385 Dollar hoch. 

Was steckt hinter der überraschenden Ankündigung von Musk?

Laut Experten befindet sich der amerikanische Elektroautobauer am Scheideweg. Tesla geht derzeit ein hohes Risiko mit seinem Hoffnungsträger Model 3 ein. An den Finanzmärkten laufen viele Wetten auf Kursverluste der Aktien.

Model 3 soll der erste günstige Tesla für die breite Masse sein. Die Produktion verschlingt enorm viel Geld. Zuletzt gab es aber laut firmeninternen Angaben deutliche Fortschritte.

In New York befürchten Analysten, dass aufgrund des grossen Aufwands für Model 3 bald eine Kapitalerhöhung nötig sein wird. Dies wurde von Musk stets bestritten. Er versprach den Anlegern zuletzt gar, dass Tesla bald profitabel sein werde. Experten äusserten heftige Zweifel an dieser Prognose. 

Ist der Börsenausstieg beschlossene Sache?

Nein, eine endgültige Entscheidung steht noch aus. Klar ist: Mit einer Gesamtbewertung von 82 Milliarden Dollar (Kursziel 420 Dollar) wäre es der grösste Buy-Out der Geschichte. Musk sagte, er habe das Geld dafür. Ob die Saudis die Hände im Spiel haben? Die nächsten Wochen dürften Klarheit schaffen.

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Kolumbien: Kolumbiens neuer Präsident will Kurswechsel

Wed, 08/08/2018 - 03:13

Bogotá – Der konservative Politiker Iván Duque ist als neuer Präsident Kolumbiens vereidigt worden. Er kündigte bei der Antrittsrede einen Kurswechsel an. Der 42-jährige Jurist will das Abkommen mit den Farc-Rebellen ändern. Das könnte den fragilen Friedensprozess gefährden.

Iván Duque übernahm am Dienstag die Regierungsgeschäfte von seinem Vorgänger Juan Manuel Santos. Zehn Staats- und Regierungschefs sowie Delegationen aus 17 Ländern nahmen an der Amtseinführung im historischen Zentrum der Hauptstadt Bogotá teil. Duque war Mitte Juni zum Nachfolger von Friedensnobelpreisträger Santos gewählt worden.

Der neue Präsident kündigte einen Richtungswechsel an. «Wir müssen korrigieren, was nötig ist, und etwas Neues aufbauen», sagte er in seiner Antrittsrede. Der Jurist will den Friedensvertrag mit der linken Guerillaorganisation Farc ändern. Experten befürchten allerdings, dass selbst kleine Modifikationen an dem über Jahre ausgehandelten Abkommen den noch immer fragilen Friedensprozess in dem südamerikanischen Land gefährden könnten.

Auch die Gespräche mit der kleineren Rebellengruppe ELN dürften unter Duque schwieriger werden. Die Verhandlungen könnten nicht fortgesetzt werden, solange die Guerilla die Kampfhandlungen nicht einseitig einstellt, sagte Duque.

Der neue Staatschef gilt als politischer Ziehsohn des rechten Ex-Präsidenten Álvaro Uribe (2002-2010), der als schärfster Kritiker des Vertrags mit den Farc gilt. Die Zukunft des Friedensprozesses dürfte vor allem davon abhängen, ob sich Duque von seinem Förderer emanzipiert.

Der international gefeierte Friedensprozess ist in Kolumbien äusserst umstritten. Kritiker bemängeln vor allem die relativ milden Strafen für die Ex-Rebellen und die garantierten Parlamentssitze für die früheren Guerilla-Kommandeure. Die Farc hingegen wirft der Regierung vor, nicht genug für die Resozialisierung der ehemaligen Kämpfer zu tun.

Und auch abseits des Friedensprozesses hinterlässt Santos seinem Nachfolger eine ganze Reihe von Baustellen: Kolumbien ist der grösste Kokainproduzent der Welt, kriminelle Banden terrorisieren in vielen Landesteilen noch immer die Bevölkerung, das Wirtschaftswachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück und das Verhältnis zum Nachbarn Venezuela ist zerrüttet.

Duque kündigte in seiner Antrittsrede eine Reihe von Initiativen an: Er will Steuern senken, Bürokratie abbauen, den Kampf gegen die Korruption verschärfen sowie Gesundheitsversorgung und Bildung verbessern.

Nach dem polarisierenden Wahlkampf wird Duque zunächst die tief gespaltene Gesellschaft einen müssen. «Wenn wir als Volk zusammenstehen, kann uns niemand aufhalten», sagte der neue Präsident. «Ich kenne keine Feinde, ich will für alle regieren.»

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Über 30 Verletzte: Grossbrand an Zugstrecke bei Bonn (D)

Wed, 08/08/2018 - 01:50

Bei einem Grossbrand an einer Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Die wichtige Bahnverbindung zwischen Frankfurt und Köln musste gesperrt werden. Am frühen Morgen soll der Verkehr wieder anrollen. Die Brandursache ist unklar.

Durch die wochenlange Dürre breitete sich ein Böschungsbrand an einer Bahnstrecke in Siegburg bei Bonn (D) rasend schnell aus und griff auf mehrere Häuser über. Acht Gebäude wurden teils massiv beschädigt. Nach mehreren Stunden hatten die rund 550 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Auch ein Wasserwerfer der Bundespolizei und ein Helikopter wurden angefordert.

«Die ersten Einsatzkräfte hatten quasi eine Feuerwand vor sich», sagte ein Feuerwehrsprecher. Aus den Häusern schlugen Flammen und dichter Rauch. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden.

Bewohner können vorerst nicht mehr zurück

Insgesamt wurden 32 Menschen verletzt, wie ein Sprecher der Leitstelle Rhein-Sieg-Kreis am frühen Mittwochmorgen sagte. Demnach wurde eine Person durch die Flammen schwer verletzt. Die übrigen Betroffenen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen oder litten an Kreislaufproblemen. Die Angaben der Behörden zur Zahl der Verletzten waren am Abend noch auseinander gegangen. Die Leitstelle hatte zunächst von 28 Verletzten gesprochen.

Nach Angaben der Leitstelle konnten 15 Bewohner ihre Häuser nicht mehr betreten. 13 von ihnen wurden in Ersatzquartieren der Stadt untergebracht, zwei kamen bei Familienmitgliedern unter.

Funken von Zug könnte Schuld sein

Die Stadt Siegburg teilte schon bald nach Ausbruch des Brandes mit, vermutlich habe ein vorbeifahrender Zug Funken geschlagen und so die Flammen entfacht. Später relativierte die Stadt diese Aussage und betonte, es seien auch andere Brandursachen möglich.

Die Bahn warnte vor voreiligen Schlüssen. Man könne zunächst «keine abschliessende Aussage» zu der Ursache für den Böschungsbrand machen, betonte ein Unternehmenssprecher.

ICEs zwischen Köln und Frankfurt wurden zunächst am Rhein entlang umgeleitet und kämen bis zu 90 Minuten verspätet an. Neben den Fernzügen waren zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen betroffen. Streckenweise waren Busse im Einsatz. (SDA)

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Einen Tag nach Kracher: EVZ-Goalie Stephan schweigt zum Genoni-Transfer

Wed, 08/08/2018 - 01:17

EVZ-Keeper Tobias Stephan redet – aber nicht über den Genoni-Transfer. Dafür sagt er, dass er nichts dagegen hat, dass Trainer Dan Tangnes auch die jungen Torhüter spielen lassen will.

Für Tobias Stephan hat die erste offizielle Eistrainings-Woche der Saison mit einem Dämpfer angefangen: Am Montag wird er informiert, dass der EVZ sich Leonardo Genoni geangelt hat – ab 2019 für fünf Jahre. Der 34-Jährige hat jedoch entschieden, diesen Transfer und die damit für ihn verbundenen Umstände nicht kommentieren zu wollen.

Vielleicht muss Stephan die Nachricht noch verdauen. Denn dass der Zürcher gerne in Zug geblieben wäre, ist kein Geheimnis. Er hat in seinem Vertrag denn auch noch eine Option für die Saison 2019/20. «Wir haben ihm am Montag mitgeteilt, dass wir diese Option nicht ziehen werden», so EVZ-Sportchef Reto Kläy.

Stephan erlebte gleiche Situation

Damit ist Stephan in der selben Platzhalter-Situation wie in der Saison 2013/14 eine ganze Schar seiner Berufskollegen beim EVZ – denn: Stephans Wechsel von Servette zu Zug auf die Saison 2014/15 wurde bereits im Januar 2013 (!) angekündigt.

Fünf verschiedene Keeper hüteten in jener Übergangssaison das Zuger Tor: Nach dem Transferflop Brian Boucher (USA) noch der Finne Eero Kilpelainen, Gianluca Hauser, Michael Tobler und Robin Kuonen. Die Playoffs wurden 2014 verpasst. Die Zukunftshoffnungen ruhten eben auf Tobias Stephan.

Tangnes plant auch mit Jungen

Nun ereilt auch ihn das Schicksal, schon vor dem Saisonstart zu wissen, dass seine Zukunft nicht mehr in Zug ist. Doch für Trainer Dan Tangnes (39) ist sein Goalie mehr als nur ein Platzhalter. «Er ist einer unserer Schlüsselspieler», betont der Norweger, «und ich habe keine Angst, dass Toby nicht motiviert ist. Auch er will erfolgreich sein. Und ich hoffe, er hat eine gute Saison, die er für die Jagd nach einem neuen Vertrag braucht.»

Dennoch: Tangnes hat Stephan bereits im Frühling – und somit lange vor dem Genoni-Transfer – verkündet, dass er plant, auch die jungen Torhüter spielen zu lassen. Ersatzgoalie Sandro Aeschlimann (23) oder auch die beiden Academy-Keeper Gianluca Zaetta (18) sowie Luca Hollenstein (18).

Dazu bricht Stephan sein Schweigen: «Natürlich ist es mein Ziel, dem Trainer die Möglichkeit zu bieten, mich in jedem Spiel einsetzen zu können. Aber wenn gute Junge spielen dürfen, ist das auch okay. Da habe ich nichts dagegen.»

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«Für mich gehört das einfach dazu»: Darum zeigt sich Vanessa Mai so versext

Wed, 08/08/2018 - 01:16

Schlagersängerin Vanessa Mai spricht im BLICK-Interview über heftige Kritik, sexy Outfits und das Schicksal von Francine Jordi.

Das Ambiente will nicht so recht zur Interviewpartnerin passen: Vanessa Mai (26) bittet im Salon 19 des altehrwürdigen Münchner Hotels Bayerischer Hof zur Audienz, trägt selbst aber – altersgemäss – Jeans und ein bauchfreies Top. Die Sängerin scheint sich immer mehr vom Image der klassischen Schlagersängerin zu lösen, mischt auf ihrem neuen Doppel-Album «Schlager», das soeben erschienen ist, Elemente von Pop, Elektro und sogar Rap rein.

BLICK: Wurde Ihnen der Schlager zu langweilig?

Vanessa Mai: Das kann man so nicht sagen. Ich möchte einfach meinen Schlager machen. Ich habe schon länger Probleme mit diesem Schubladendenken und will mit den Vorurteilen aufräumen. Ich habe das Gefühl, mit diesem Album endlich angekommen zu sein. Es ist das bisher tiefgründigste. Jetzt bin ich ich.

Glauben Sie nicht, dass Sie damit ältere Fans vor den Kopf stossen?

Es gibt sicher Leute, die sagen, das ist jetzt nicht mehr meins. Die sagen: Früher war es besser. Ich stufe das aber gar nicht so ab in jüngere und ältere Generation. Es gibt in jedem Alter Leute, die das gut oder nicht gut finden. So sagen 60-Jährige, das Album sei richtig cool, und 16-Jährige finden es echt schlimm.

Einige glaubten sogar, das Wort F***e in Ihrem Song «Wir 2 immer 1» mit Rapper Olexesh gehört zu haben ...

Ja, aber ich kann mir noch so Mühe geben: Ich höre es einfach nicht. Ich frage mich höchstens: Hätten die Leute das Wort auch gehört, wenn kein Rapper mit auf dem Album gewesen wäre? Im Sinn von: Ein Rapper ist dabei, das kann ja nur unter der Gürtellinie sein, das kann ja nicht gut werden. Es sind überall Vorurteile da. Es ist aber nicht jeder Rapper unter der Gürtellinie.

Stars sind durch Social Media immer mehr der Kritik ausgesetzt. Wie gehen Sie mit Hatern um?

Ganz ehrlich: Hater sind das Beste, was man haben kann. Da macht man einiges richtig. Wenn es die nicht gäbe, würde man etwas falsch machen. Ich handhabe es so: Solange die Kritik konstruktiv ist, bin ich offen dafür. Wenn es beleidigend wird: drüberlesen und weg. Klar, es gibt schon Einträge, die mich richtig nerven und bei denen ich am liebsten etwas drunter schreiben würde. Doch damit darf man nicht anfangen. Trotz allem bleibt eine bittere Erkenntnis: Schade, dass es so eklige Leute gibt.

Der Schlager hat sich stark verändert. Helene Fischer gibt mit immer bombastischeren Shows den Takt vor. Fühlen Sie sich unter Druck gesetzt?

Ich sehe das nicht so. Nacheifern darf man sowieso nicht. Ich eifere Helene nicht nach. Wir sind zwei verschiedene Künstler, und ich glaube auch nicht, dass die Leute sagen: Ich war jetzt bei Helene, da muss ich ja zu Mai nicht auch noch gehen, ist ja eh dasselbe. Mein Konzert ist anders! Helene ist eine Ausnahmekünstlerin, ich hoffe, dass ich auch mal Stadien füllen und lange unterwegs sein werde. Aber ich möchte mein Ding machen an meinen Konzerten, und da geht es nicht darum, technisch immer höher, schneller und weiter zu gehen oder immer mehr Schnickschnack zu haben. Ich möchte singen und tanzen – und damit möglichst alle meine Fans erreichen.

Dennoch sind kürzlich gleich zwei schwere Unfälle passiert, zunächst bei Ihrer Schwiegermama Andrea Berg mit einem schweren Feuerunfall – und im Frühling bei Ihnen, bei einer Konzertprobe in Rostock. Sie mussten sogar ins Spital. Eine Folge der Entwicklung des Schlagers?

Ich glaube, das ist schlicht Berufsrisiko, wie in jedem Beruf. Von der Bühne fallen kann jeder, und dass Pyro schiesst, ist halt so. Genauso kann mir ein Dachziegel auf den Kopf fallen als Bauarbeiter. Ich glaube nicht, dass es mit der Entwicklung zu tun hat.

Was hat der Unfall in Ihnen ausgelöst?

Ich bin froh, nun mal dieses blaue Auge davongetragen zu haben. Heute lebe ich bewusster. Der Gedanke, dass ich nur haarscharf an einer Lähmung vorbeigeschrammt bin, verfolgt mich noch heute. Ich spüre auch die Folgen des Unfalls noch.

Inwiefern?

Es zieht ab und zu etwas, wenn viel los ist, ich viel in Bewegung bin. Dann melden sich die Schmerzen. Ich muss auch noch bis nächstes Jahr zur Physiotherapie und musste zudem die Ernährung umstellen: Zu viel Kohlenhydrate tun meinen Bändern nicht gut. Ich gucke jetzt, auch mal leichter und gesünder zu essen. Pizza muss aber immer noch sein! Ich esse einfach gerne und haue auch richtig rein. Andererseits verbrenne ich auch viel. Ich sehe mich als Hochleistungssportler, wenn ich auf Tour bin. 

Sie sind in der Tat top trainiert – und zeigen das, wie Helene Fischer oder Andrea Berg, auch gerne. Ist der Schlager ein bisschen versext geworden?

Ist es nicht die Musik grundsätzlich? Witzig, dass es gerade im Schlager so auffällt. Aber klar: Man denkt, der Schlager sei verstaubt. Aber wieso dürfen wir’s nicht? Mich zwingt ja keiner, das anzuziehen und so rumzulaufen. Ich mache es für mich und gerne, für mich gehört das auf der Bühne dazu.

Sie sind sehr aktiv. Wie schalten Sie ab?

Ich liege gerne mal auf der Couch und schaue fern. Und ich putze sehr gerne! Da schalte ich richtig ab. Das lasse ich nicht machen. Ich putze und räume auf, und das macht mich glücklich.

Dann drehen Sie die Musik voll auf und los gehts?

Nein, ich bin gern im Stillen. Auch nach einem Konzert mag ich das: Man kommt ins Hotel, und es ist ruhig. So komme ich runter. Ich bin in solchen Momenten auch sehr oft auf Instagram, der Austausch mit meinen Fans ist mir sehr wichtig.

Wie viel Zeit bleibt für Sie selbst?

Wann immer ich zu Hause bin. Ich fahre sehr oft nach einem Konzert noch nach Hause, egal, wie weit es ist. Weil ich gerne zu Hause in meinem Bett schlafe. Diese Fahrten nehme ich in Kauf – halt auch, weil ich unter Flugangst leide.

Sie fliegen gar nicht?

Doch, ich muss.

Wie kriegen Sie Ihre Flugangst unter Kontrolle?

Ich muss rein, nach dem Motto: Augen zu und durch. Ich finds nicht schön. Manchmal kann ich schlafen, dann bin ich aber wirklich platt. Manchmal bin ich aber sehr unruhig und greife bei jedem Wackler in den Sitz rein.

Hatten Sie das schon als Kind?

Nein, das tauchte mit 16, 17 auf. Ich bin davor geflogen, und nie war etwas, dann kam das plötzlich. Und jetzt, wo ich verheiratet bin, wird es auch nicht weniger mit der Angst – ich habe mir etwas aufgebaut und habe mehr zu verlieren als früher. Ich sage dann immer: Jetzt nicht abstürzen, ich habe noch viel vor!

Sie sind seit rund einem Jahr mit Ihrem Manager Andreas verheiratet. Wie funktioniert Ihre Beziehung, die privat und beruflich gleichzeitig ist?

Also, ich weiss nicht, wie andere das machen. Möglich, dass sie sagen: Jetzt ist es 17 Uhr, nun reden wir nicht mehr über den Job. Aber bei uns ist das nicht so, wir trennen das nicht. Die Musik ist unsere gemeinsame Leidenschaft. Aber wir kennen uns so gut, dass wir vom anderen immer wissen, wie er tickt oder ob er gerade Ruhe braucht.

Was unterscheidet Sie?

Ich bin ein sehr unsicherer Mensch, zudem sehr selbstkritisch und dadurch sehr emotional. Ich will auch oft mit dem Kopf durch die Wand, denke bisweilen zu wenig nach, was ich dann im Nachhinein bereue. Andreas dagegen ist der Kopf, er ist von Sternzeichen Waage und gleicht mich, den Bauchmenschen, immer sehr gut aus. Wir ergänzen uns super. 

Sie sind viel unterwegs, demnächst auch in der Schweiz. Haben Sie Lieblingsorte bei uns?

Konkrete Orte nicht, aber ich bin einfach gerne in der Schweiz. Ich fühle mich hier immer wie in den Ferien. Wenn ich woanders wohnen müsste, dann in Bayern, Österreich oder in der Schweiz.

Wie gut kennen Sie eigentlich Ihre Schweizer Schlagerkolleginnen Beatrice Egli und Francine Jordi?

Ich freue mich immer, die Mädels zu sehen! Auch wenn bei TV-Auftritten und Festivals oft nur sehr wenig Zeit bleibt. Francine hab ich erst kürzlich wieder gesehen. Es beeindruckt mich enorm, wie stark sie ihren Schicksalsschlag meistert, wie stark sie da durchgeht.

Was hat das bei Ihnen ausgelöst?

Dass ich mir so oft wie möglich ins Bewusstsein rufe, dass man die Zeit auf Erden sehr gut nutzen, alles viel mehr schätzen sollte. Denn zu oft verfällt man in ein Alltagsmuster und vergisst wieder, wie dankbar man sein sollte.

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Ohne Schulden kein Job: Die Wahrheit hinter dem US-Jobwunder

Wed, 08/08/2018 - 01:16

«Die Arbeitssuchenden in den USA sind fast so erpressbar wie die Bootsflüchtlinge aus Afrika», schreibt Wirtschaftsexperte Werner Vontobel in seiner Analyse der US-Arbeitsmarktzahlen. Seine Einordnung.

Statistisch gesehen geht es dem US-Arbeitsmarkt blendend. Doch wer, wie John Grisham (63) in seinem neuen Roman, genauer hinschaut, entdeckt eine andere Realität: Die Arbeitssuchenden in den USA sind fast so erpressbar wie die Bootsflüchtlinge aus Afrika.

4,1 Prozent Wirtschaftswachstum, monatlich 210'000 neue Jobs, die Arbeitslosenquote mit 3,9 Prozent auf dem tiefsten Stand seit 2000, 2,7 Prozent mehr Lohn innert Jahresfrist: Das sind die neuesten Meldungen aus den USA.

Dass die Inflation im selben Zeitraum um 2,9 Prozent gestiegen ist, die Reallöhne somit leicht gesunken sind, war weder im offiziellen Pressecommuniqué des Bureau of Labor Statistics noch in den Presseberichten zu lesen. Es hätte schlecht gepasst zu Überschriften wie «US-Arbeitsmarkt ist gut in Schwung».

Krimiautor Grisham entlarvt Jobwunder

Wie mies es um diesen Markt steht, hat indessen der Krimiautor John Grisham in seinem wie immer gut recherchierten Roman «The Rooster Bar» aufgezeigt. Der gelernte Rechtsanwalt illustriert das am Beispiel der Rechtsanwälte, die zu den bestbezahlten Berufsleuten in den USA gehören.

Absolventen der besten Universitäten können mit Anfangssalären von 175'000 Dollar rechnen. Entsprechend gross ist der Andrang auf die Hochschulen, die den Weg zum Anwaltspatent ebnen. Und entsprechend viel können die auch verlangen.

Marc Frazier, die Hauptfigur des Romans, zahlt an seiner nicht einmal mittelprächtigen Privatuniversität namens FBLS 45'000 Dollar Studiengebühr pro Jahr. Zu diesem Zweck hat er bei einer Bank ein staatlich garantiertes Studentendarlehen (aktueller Jahreszins 6 Prozent) aufgenommen.

Seine laufenden Ausgaben – unter anderem 800 Dollar Miete für 50 Quadratmeter in einer Bruchbude – deckt Marc mit einer zusätzlichen Kredittranche von 10'000 Dollar pro Jahr und Hilfsarbeiten bei einer kleinen Kanzlei, die ihm eine Festanstellung vage in Aussicht gestellt hat. Pro bezahlte Stunde kriegt er 10 Dollar, doch meist arbeitet er gratis. Zusammen mit den 60'000 Darlehen für das College hat Marc am Ende seiner Ausbildung Schulden von 266'000 Dollar angehäuft.

Als «Gegenleistung» hat er als FBLS-Absolvent eine Chance von 56 Prozent, die Anwaltsprüfung zu bestehen, um dann 50'000 Dollar jährlich zu verdienen. Davon würden ihm – falls er die Prüfung schafft – jährlich 27'000 Dollar bleiben. Zu diesem Zweck müsste er seinen Kreditberater aber erst dazu überreden, die Rückzahlung auf 20 Jahre zu erstrecken.

Trickreich verschachteltes Imperium

Auf der anderen Seite sieht die Rechnung besser aus. Die FBLS ist eine von acht Juristen-Schmieden, die ein Wallstreet-Milliardär – Grisham nennt ihn Rackly – aufgekauft oder gegründet hat. Alle mit etwa 1000 Studenten zu 45'000 Dollar Studiengebühr. Die jährlichen Ausgaben pro Schule belaufen sich auf maximal 25 Millionen Dollar. Macht 20 Millionen netto mal 8.

Zum trickreich verschachtelten Imperium gehören auch vier Anwaltskanzleien mit 1100 Anwälten, von denen ab und zu einer zu einem (nur anfänglich) überrissenen Salär an einer «konzerneigenen» Universität angeheuert wird: «Seht her Leute, was Absolventen meiner Law Schools verdienen können.» Ferner hält Rackly Mehrheitsbeteiligungen an einer auf Studentendarlehen spezialisierten Bank und an einer Firma, die solche Schulden eintreibt. Oft mit Methoden jenseits der Legalität.

Wer Jobs in Aussicht stellen kann, hat Suchende in der Hand

Grishams Buch beruht auf einer Recherche des renommierten Magazins «The Atlantic». Sie illustriert die erschreckenden Ungleichgewichte auf dem US-Arbeitsmarkt. Wer Jobs auch nur in Aussicht stellen kann, hat damit nicht nur die Arbeitssuchenden voll in der Hand, sondern auch die Politik.

Aktuell stehen 1500 Milliarden Dollar Studentenkredite aus – Geld, das weitgehend in die Taschen der Besitzer von Privatuniversitäten geflossen ist. Die Ausfallquote liegt bei 10,7 Prozent – jährlich rund 160 Milliarden zu Lasten des Fiskus.

Diese Summen deuten auch an, welche Risiken die Jobsuchenden auf sich nehmen, in der Hoffnung auf eine halbwegs gut bezahlte Arbeit. Viele halten dem Druck nicht stand und suchen Halt in Alkohol und Drogen, was neue Jobs in Suchtkliniken und Polizei schafft.

Deshalb wird man wohl auch nächsten Monat wieder lesen: «Der US-Arbeitsmarkt läuft auf Hochtouren».

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Das meint BLICK zum Nati-Chaos: Treten Sie ab, Herr Petkovic!

Wed, 08/08/2018 - 01:13

Die Schweiz staunt über das dilettantische Vorgehen von Vladimir Petkovic im Fall Valon Behrami. BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni meint: Das Mass ist voll – der Trainer muss ersetzt werden.

Man muss nicht lange um den heissen Brei herumreden: Vladimir Petkovic hat einige Nati-Spieler zum Rücktritt gedrängt. Er hat Behrami, Blerim Dzemaili, Gelson Fernandes, Johan Djourou und möglicherweise auch Stephan Lichtsteiner den roten Teppich ausgelegt, um zurückzutreten. Auf jeden Fall wird er die vier Erstgenannten nicht mehr aufbieten.

Der Umbruch nach der WM-Endrunde ist in Ordnung. Er ist nachvollziehbar, wie die meisten Personalentscheide, die Vladimir Petkovic in seinen vier Jahren als Nati-Trainer getroffen hat. Aber das Vorgehen rund um die erzwungenen Rücktritte ist, diplomatisch formuliert, dilettantisch und stillos. Dass man nicht mal im Ansatz eine Kommunikationsstrategie erkennen kann, ist katastrophal.

 

Petkovic hat mit seinem ungeschickten Vorpreschen seinen Arbeitgeber im Regen stehen lassen. Und für ein weiteres kommunikatives Desaster gesorgt. Mehr als irritierend war schon sein «französischer» Abgang nach der WM, als er Russland nach dem 0:1 gegen Schweden trotz gegenteiliger Beratung ohne jeglichen Kommentar verliess. Und abtauchte.

Im Fall Behrami ist eigentlich klar, wie man einen 83-fachen Internationalen mit seinem Renommee aus der Nati verabschieden sollte. Als Nati-Coach – der ja zeitlich nicht allzu angespannt ist und nahe bei Behrami wohnt – lädt man ihn zum Essen ein. Man macht eine Pressekonferenz und erklärt sich. Verspricht Behrami ein Abschiedsspiel, einen Abgang durch die grosse Türe.

Was macht Petkovic? Er serviert Behrami per Telefon ab, «in 30 Sekunden», wie dieser erklärt. Das ist, wie wenn man mit der jahrelangen Freundin per SMS Schluss macht. Respektlos.

 

Das ist umso erstaunlicher, als Behrami stets als Ziehsohn von Petkovic galt und beide ein enges Verhältnis verbindet. Ein zu enges, würden einige Nati-Spieler sogar sagen. Unter der Hand bemängeln die, dass sich der Trainer von Behrami (und auch Granit Xhaka) auf der Nase herumtanzen lässt.

Und sportlich? Natürlich hat die Nati den WM-Achtelfinal erreicht. Aber im Endeffekt hat die Mannschaft unter Petkovic stagniert, ist keinen Schritt weiter als unter Ottmar Hitzfeld im Jahr 2014. Der ersehnte Exploit fehlt. An zwei Endrunden gab es in acht Spielen zwei Siege. Sinnigerweise gegen Albanien und gegen Serbien.

Aber gegen Schweden, da hat er die Mannschaft nicht heiss gebracht. Schade. Was man mit Leidenschaft und Teamspirit hätte erreichen können, machten die Kroaten vor. Ja, in dieser Tableau-Hälfte wäre für eine Mannschaft mit dem Talent dieser Nati ganz vieles möglich gewesen. Weit mehr jedenfalls als dieser Achtelfinal.

Aber die Luft war draussen. Auch, weil der Trainer und seine Vorgesetzten die Doppeladler-Affäre nicht aufgearbeitet haben. Und den Konflikt schwelen liessen.

Es ist viel Geschirr zerschlagen worden. In der Mannschaft, im Verband, in der Öffentlichkeitswirkung. Es braucht eine Aufbruchstimmung. Es wären nicht nur neue Spieler auf dem Feld gut.

Sondern auch ein neuer Trainer auf der Bank.

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Kanadische Forscher machen Motivationstest: Auch Kühe wollen sich am Rücken kratzen

Wed, 08/08/2018 - 01:01

VANCOUVER (KANADA) - Sich kratzen ist Kühen sehr wichtig. Sie nehmen dafür ebenso viele Mühen auf sich, wie an Futter zu gelangen. Das haben Forscher beobachtet.

Kühe kratzen sich gerne an Bäumen auf der Weide oder Reibeflächen im Stall. Eine kanadische Studie zeigt nun, dass Milchkühe grosse Mühen auf sich nehmen, um an Kratzgelegenheiten zu kommen. Kuhbürsten, die in Ställen aufgestellt werden können, sind demnach ein wichtiges Utensil für Kühe und tragen dazu bei, dass sie sich wohl fühlen.

Ein Team um Emilie McConnachie von der University of British Columbia in Vancouver wollte herausfinden, wie wichtig die Fellpflege für Milchkühe ist. Die Forscher nutzten einen Motivationstest. Dieser beruht auf der Vermutung: Je mehr sich ein Tier anstrengt, um an eine bestimmte Ressource zu kommen, desto wichtiger ist sie für dieses Tier.

In der Studie mussten die Kühe ein Tor öffnen, um an Futter beziehungsweise eine Bürste zu gelangen. Das Tor konnte mit einem variablen Gewicht beschwert werden. Je grösser das Gewicht, desto schwerer war das Tor zu öffnen. Und je schwerer das Tor zu öffnen ist, desto höher muss die Motivation der Kuh sein, so die Hypothese.

Im Versuch stellten die Forscher zehn Holsteiner Kühe vor die Wahl. Hinter dem Tor stellten sie frisches Futter oder eine Bürste für die Tiere bereit. Dann erhöhten die Forscher zunehmend die Gewichte am Tor. Die Milchkühe machten sich die gleiche Mühe, an eine Bürste zu gelangen wie an frisches Futter, berichten McConnachie und ihre Kollegen nun in der Zeitschrift «Biology Letters». Das unterstreiche die Bedeutung der Bürste für die Tiere.

Eine Bürste erleichtert den Kühen die Fellpflege. Sie können sich putzen und Parasiten, Fremdkörper und andere Verunreinigungen aus ihrem Fell entfernen. Ausserdem verbessert sie offensichtlich das allgemeine Wohlbefinden der Tiere und hilft ihnen, mit Stress umzugehen.

Eine Kuhbürste besteht üblicherweise aus einer oder zwei rotierenden Bürsten, an denen die Kuh ihr Fell reinigen und sich massieren lassen kann. Tiere, die auf einer Weide stehen, brauchen keine solchen Bürsten: Sie nutzen Bäume oder wälzen sich am Boden. (SDA)

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Nach dem «Wunder von Mexiko»: US-Bürger verklagen Absturz-Airline Aeroméxico

Wed, 08/08/2018 - 00:46

Eine Woche nach einem Flugzeugunglück in Mexiko haben elf US-Bürger, die an Bord der Maschine waren, Klagen gegen die Fluggesellschaft Aeroméxico eingereicht. Bei den Klägern handelt es sich laut der Anwaltskanzlei um drei Familien und einen Mann aus Chicago.

Die Passagiere hatten vergangene Woche Glück im Unglück. Ihre Maschine stürtze kurz nach dem Start ab, verstorben ist aber niemand. Jetzt klagen elf US-Bürger gegen die Absturz-Airline Aeroméxico: «Ein Flugzeug fällt wegen Regens nicht einfach so vom Himmel», erklärte Anwalt Thomas Demetrio am Dienstag. In der Klage wird infrage gestellt, ob allein das Wetter Ursache des Flugzeugunglücks im mexikanischen Bundesstaat Durango war.

Alle 103 Menschen an Bord hatten überlebt, Dutzende wurden aber verletzt, einige sogar schwer. Ersten Annahmen zufolge war die Maschine von einer Windböe erfasst worden, als sich das Flugzeug während eines Sturms im Startvorgang befand.

Auswertung der Flugschreiber steht noch aus

Die Passagiere hätten das Recht zu wissen, wie es zu dem Unfall kam, sagte der Anwalt. Ein weiterer US-Bürger hatte bereits in der vergangenen Woche eine Klage gegen die mexikanische Fluggesellschaft eingereicht.

Insgesamt waren 65 US-Bürger an Bord der Embraer EJ-190. Aufschluss darüber, was mit Flug AM2431 passierte, soll die Auswertung der zwei Flugschreiber der Maschine geben.

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Handelsstreit mit China eskaliert: USA geben neue Strafzölle bekannt

Wed, 08/08/2018 - 00:18

Die USA und die EU haben sich darauf geeinigt, ihren Handelskonflikt beilegen zu wollen. Der Streit zwischen den USA und China eskaliert dagegen: Die USA verkünden ein Datum für neue Strafzölle.

Im Handelskonflikt mit China wollen die USA am 23. August neue Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren im Wert von rund 16 Milliarden Dollar erheben. Die Liste mit betroffenen Produkten sei fertiggestellt worden, teilte der Handelsbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Robert Lighthizer, am Dienstag (Ortszeit) in Washington mit.

Am 6. Juli waren bereits US-Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Importe im Wert von rund 34 Milliarden US-Dollar in Kraft getreten.

China zielt als Rache auf Trumps Wähler ab

Die neuen Zölle würden am 23. August wirksam werden, hiess es in der Mitteilung. Nach einer Überprüfung umfasse die Liste 279 der ursprünglich 284 vorgeschlagenen Produkte. Darunter sind etwa Metalle, Schmierstoffe, Chemikalien und Elektronik. Es ist die zweite Tranche von Strafzöllen, die die USA gegen China verhängen.

Als Vergeltung erhebt China inzwischen Sonderabgaben auf Autos aus den USA, aber auch auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Sojabohnen, Schweinefleisch, Rindfleisch und Molkereiprodukte. China zielt damit auf die Wählerschaft Trumps im ländlichen Raum ab.

EU und USA verhandeln – China ist davon weit entfernt

Die USA und die EU hatten sich kürzlich darauf geeinigt, eine weitere Eskalation ihres Handelsstreits abzuwenden und vorerst keine neuen Sonderzölle zu verhängen. Beide Seiten wollen nun unter anderem Gespräche über die Abschaffung von Zöllen auf Industriegüter beginnen. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker stellte Trump verstärkte Einfuhren von US-Soja in Aussicht. Amerikanische Landwirte mussten zuletzt wegen von China verhängten Zusatzzöllen starke Umsatzeinbussen fürchten.

Ein Ende der Eskalation im Handelsstreit der USA mit China ist hingegen nicht absehbar. Trump hatte Lighthizer am Mittwoch vergangener Woche angewiesen, eine Erhöhung der geplanten Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von rund 200 Milliarden US-Dollar von 10 auf 25 Prozent zu prüfen. Mit den bereits in Kraft getretenen Strafzöllen vom Juli und den für August angekündigten würden dann etwa die Hälfte aller Importe aus China mit Abgaben überzogen.

Kommts noch schlimmer für China?

Wegen des hohen Handelsdefizits der USA hat Trump auch damit gedroht, vielleicht sogar alle Importe aus China im Gesamtwert von 500 Milliarden US-Dollar mit Abgaben belegen zu wollen. Referenzjahr für diese Summe ist 2017. Die US-Liste für die Strafzölle im Wert von 200 Milliarden Dollar soll in den nächsten Wochen fertiggestellt werden. Die vorläufige Liste umfasst Konsumgüter wie Möbel und Lebensmittel. Am 5. September läuft eine Frist für Anhörungen dazu ab.

Am vergangenen Freitag hatte die Zollkommission des Staatsrates in Peking mitgeteilt, Sonderabgaben auf Importe aus den USA im Wert von 60 Milliarden US-Dollar erheben zu wollen, falls die USA wie geplant chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar mit Strafzöllen belegen sollten.

Die chinesischen Zölle sollen zwischen 5 und 25 Prozent betragen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die chinesische Reaktion läge damit im Umfang deutlich unter den angedrohten Strafmassnahmen von Trump.

China kann Vergeltung mit eigenen Strafzöllen auf Importe aus den USA ohnehin nur begrenzt ausüben, weil die USA nur Waren für 130 Milliarden US-Dollar nach China ausführen. So fürchten US-Unternehmen, dass Peking ausser Zöllen auch zu anderen Gegenmassnahmen greifen könnte. (SDA)

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Gemeinderat beschliesst einstimmig: Trumps Hollywood-Stern muss weg!

Wed, 08/08/2018 - 00:06

Der Gemeinderat von West Hollywood hat am Dienstag einstimmig beschlossen, dass der Stern von US-Präsident Donald Trump auf dem Walk of Fame in Hollywood entfernt werden muss. Hollywoods Handelskammer muss nun eine endgültige Entscheidung treffen.

Trumps Hollywood-Stern muss weg! Dies forderte der Gemeinderat von West Hollywood am Dienstag einstimmig. Begründet wurde der Beschluss mit Trumps diskriminierender Haltung gegenüber Frauen und Minderheiten.

Der kleine Distrikt West Hollywood zählt eine grosse LGBT-Community (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) und ist für seine Liberalität bekannt. Der Gemeinderat kann allerdings nicht selbst über die Entfernung des Sterns entscheiden. Das obliegt Hollywoods Handelskammer, an die er die entsprechende Forderung richtete.

Trumps Hollywood-Stern schon zweimal beschädigt

Vor weniger als zwei Wochen hatte ein Mann den Trump-Stern mit einer Spitzhacke zerstört. Trumps Name auf dem Stern war nicht mehr zu sehen, stattdessen waren es nur noch die Steinsplitter. Der Mann stellte sich und wurde wegen Vandalismus festgenommen. Der Hollywood Historic Trust kümmerte sich um die Reparatur.

Es war bereits das zweite Mal, dass der Stern des US-Präsidenten mit einer Hacke beschädigt wurde. Im Oktober 2016 hatte sich ein Mann als Bauarbeiter verkleidet und mit einem Vorschlaghammer auf den Stern eingeschlagen - Berichten zufolge aus Protest gegen Trumps Behandlung von Frauen. Er wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt.

Trump ist als langjähriger Fernseh-Promi - etwa durch seine eigene Show «The Apprentice» - neben mehr als 2500 Schauspielern und anderen Filmschaffenden mit einem eigenen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood vertreten. (SDA)

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