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Updated: 3 days 13 hours ago

Meerwasser aufbereiten ist teuer: Eine gesalzene Rechnung

Thu, 09/13/2018 - 22:01

LAUSANNE - Der Klimawandel wird die Wasserknappheit in Dürregebieten weiter verschärfen. Abhilfe könnten Entsalzungsanlagen schaffen – doch die sind teuer und ineffizient. Ein Schweizer forscht nun an einem anderen System.

Mit Meerwasser-Entsalzungsanlagen wird heute in trockenen Gebieten Trinkwasser erzeugt. Warum baut man nicht einfach mehr davon? Diese Anlagen genügen im Prinzip, um die Menschen mit Trinkwasser zu versorgen. Doch liegt die Herausforderung in einem anderen Bereich. Professor Urs von Gunten (58), Leiter Trinkwasserqualität und Aufbereitung beim ETH-Wasserforschungsinstitut Eawag und an der ETH Lausanne: «Im Rahmen der globalen Krise macht der Mangel an Trinkwasser nur einen relativ kleinen Teil aus. Entscheidend ist vielmehr, wie man die weiten Landwirtschaftsflächen bewässert. Hier werden rund 70 Prozent des Wassers benötigt.»

Immer noch zu teuer

Solche grossen Flächen zu bewässern, ist nicht einfach, denn die Aufbereitung von Meerwasser ist teuer und braucht enorm viel Energie. «Man muss das Salzwasser in der Umkehrosmose durch sehr dichte Membrane pressen, um das Salz zu trennen», erklärt von Gunten. Zwar hat sich der Produktionspreis seit den 1970er-Jahren auf einen Fünftel von rund einem bis zwei Franken pro Kubikmeter Wasser verringert. Doch sei auch dieser Preis für die Bauern immer noch zu teuer, meint von Gunten.

Dazu kommt: Eine Entsalzungsanlage ist an einen Standort am Meer gebunden und produziert grosse Mengen an Salz, das wieder dem Meer zugeführt wird und in hoher Konzentration das lokale Ökosystem beeinträchtigen könnte.

Aus Schmutz- wird Trinkwasser

Urs von Gunten tüftelt zurzeit in einem anderen Bereich der Trinkwassergewinnung, dem Wasserrecycling. Er entwickelt Methoden, mit denen verunreinigtes Wasser aus der Kanalisation mit Filterung und Desinfektion so aufbereitet wird, dass man es direkt wieder trinken kann. Im Vergleich zur Entsalzung sei das Recycling wesentlich billiger und habe daher in Gebieten mit Wassermangel Zukunft, meint von Gunten.

Doch auch dieses Verfahren löst das Problem des Wassermangels in der Landwirtschaft kaum. Von Gunten: «Damit sich die Bauern in trockenen Gebieten die Wiederaufbereitung von Wasser leisten können, bleibt nichts anderes übrig als unsere Bereitschaft, ihnen für Produkte mehr zu bezahlen und dies an eine nachhaltige Nutzung des Wassers zu knüpfen.»

 

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Bis 200 Millionen Klima-Flüchtlinge: Der Krieg um das blaue Gold

Thu, 09/13/2018 - 22:01

Durch die Erderwärmung wird es nicht nur Millionen von Klima-Flüchtlingen geben. Experten prophezeien auch Konflikte ums Wasser, die in Kriege ausarten könnten.

Klimawandel und Wassermangel werden die Welt durchschütteln. Sofern nicht entschieden gegen die Erderwärmung vorgegangen wird, könnte es bis zum Jahr 2050 bis 200 Millionen Klimaflüchtlinge geben, rechnet etwa Greenpeace vor.

Mehr noch: Der Kampf um Wasser könnte sogar so weit eskalieren, dass es zu Kriegen kommt. Das sagt Ashok Swain (53), der sich als Friedens- und Konfliktforscher sowie Direktor der Abteilung Internationale Wasser-Zusammenarbeit an der Universität in Uppsala (Swe) intensiv mit dem Thema befasst.

Wasserknappheit verschärft Konflikte

Gegenüber BLICK sagt Swain: «Wasserknappheit, besonders im Zusammenhang mit dem Klimawandel, hat das Potenzial, die Intensität von bestehenden Streitigkeiten über die gemeinsame Wassernutzung in hohem Masse zu verschärfen.» Dass es dabei zur Anwendung von Gewalt kommt, könne nicht ausgeschlossen werden.

Ashok Swain schränkt aber auch ein: «Es gibt selten einen einzigen Grund, weshalb es zu einem Krieg kommt. Konflikte hängen meistens von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere von wechselnden Machtverhältnissen der Staaten in einem Wassereinzugsgebiet.»

Konflikt sogar in Europa

Als Beispiele, wo der Kampf um Wasser ein Mitgrund für einen bewaffneten Konflikt war, nennt Swain zwei Kriege: den Sechstagekrieg von 1967, als die Israeli die Golanhöhen zur Sicherung der Wasserversorgung des Jordans besetzten, sowie die Indisch-Pakistanischen Kriege in Kashmir, dem Wassereinzugsgebiet der indischen Flüsse.

Auch in Europa ist es schon zu Streitigkeiten ums flüssige Gold gekommen, so in Spanien und Portugal, wo sich die Wasserknappheit im grenzüberschreitenden Fluss Tajo bei der Dürre 2017 noch verschärfte. Der Wassermangel führte unter anderem zu einer Preiserhöhung des Stroms, weil die Turbinen kaum auf Touren kamen.

Zuspitzen könnte sich der Kampf ums Wasser laut Swain vor allem im Gebiet des Indus in Indien, Pakistan und Afghanistan, aber auch im Einzugsgebiet des Nils in Ägypten, Äthiopien und Sudan.

Flucht in die Stadtgebiete

Ob sich wirklich 200 Millionen Klimaflüchtlinge auf den Weg machen werden, sei schwer zu sagen, meint Ashok Swain. Er betont, dass es wegen Wasserknappheit schon immer Migrationsbewegungen  gegeben habe. Swain: «Neu ist, dass wir nun Staatsgrenzen haben, die klar gekennzeichnet und geschützt sind. Die Hauptmigration wird daher innerhalb von Staaten stattfinden, und zwar vom Land in die Städte.»

Den Schlüssel zur Bewässerung von Dürregebieten ortet Ashok Swain in der Effizienz der Wassernutzung und der Wasser-Wiederverwertung sowie bei fortschrittlichen Entsalzungsanlagen. «Es bräuchte eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung, die dazu beitragen könnte, die Wasseraufbereitung für die Landwirtschaft erschwinglich zu machen.» Heute ist die Wasseraufbereitung noch sehr teuer.

Klimawandel als «Motor für Migration»

Die Wasserknappheit ist auch bei der in Washington D.C. ansässigen Weltbank, die Entwicklungs- und Aufbauprojekte unterstützt, eines der Hauptthemen. Weltbank-Chefin Kristalina Georgiewa (65) erklärte vor kurzem, der Klimawandel sei in Regionen wie in der Subsahara, Südasien und Lateinamerika zu einem «Motor für Migration» geworden. Generell müsse man alles unternehmen, um die Klimaveränderung zu stoppen.

Weltbank-Chefin Kristalina Georgiewa warnt: «Mit jedem Tag wird der Klimawandel zu einer grösseren wirtschaftlichen, sozialen und existenziellen Bedrohung.»

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Food-Festivals in der Schweiz: Bratwürste waren gestern

Thu, 09/13/2018 - 22:00

Food-Festivals sind ein unaufhaltsames Phänomen. Denn Essen ist nicht mehr einfach Nahrungsaufnahme. Es muss als Event präsentiert werden.

«Die wichtigsten Momente des Lebens stehen meist in enger Verbindung mit Essen», sagt Dany Stauffacher (64). Das Essen biete stets den gebührenden Rahmen: bei Feiertagen, Geburtstagen, Familientreffen oder Geschäftsabschlüssen. «Essen ist ein sozialer Akt.» Das Thema werde in der Zukunft noch wichtiger, ist er überzeugt.

Stauffacher präsidiert als Organisator der «Settimana del Gusto» die diesjährige Genussstadt der Schweiz: Lugano. 

350 000 Schweizer am Street Food Festival

Kinder der 80er-Jahre erinnern sich noch an die Zeiten, als bei einem Chilbi-Besuch Frühlingsrollen das Höchste der exotischen Genüsse darstellten. Seit Street-Food-Festivals aus dem Boden schiessen, verspeist der Schweizer heute anstatt Bratwürste ganz selbstverständlich Momos aus Tibet, Empanadas aus Argentinien oder Nudelsuppen aus Vietnam. Was in Asien oder Afrika n Garküchen für einfache Leute gekocht wird, ob ein Pad Thai, Saté-Spiesse oder eine Phở, ist hier Teil eines funktionierenden Foodkonzepts. Das Bild, das sich den Besuchern bietet, ist meist ähnlich: bunte Foodtrucks, liebevoll dekorierte Stände, Girlanden, Lämpchen und ein Rahmenprogramm mit Kinderunterhaltung sowie Live-Musik. Allein die «Original Street Food Festival Tour» zog im letzten Jahr in 14 Schweizer Städten über 350’000 Besucher an.

 

«Das Normale ist nicht mehr gut genug»

Den Erfolg der Foodfestivals erklärt der Tessiner Starkoch Dario Ranza (61) mit den steigenden Ansprüchen. Nahrung werde  wichtiger Teil der Erlebniskultur. «Das Normale ist nicht mehr gut genug.» Essen sei nicht mehr dazu da, um satt zu werden. «Ein ausgefallenes Produkt, eine spektakuläre Aussicht von einer Terrasse», gehörten dazu. Doch Street-Food-Festivals sind nur einer von vielen Anlässen. Bereits seit 25 Jahren findet in St. Moritz das Gourmetfestival statt. Hier, wie auch beim Taste of Zermatt oder beim Excellence Gourmetfestival zaubern Sterneköche für Feinschmecker mit  gut gepolstertem Portemonnaie. In eine andere Richtung gehen die Genusswochen der Fondation pour la Promotion du Goût. Zum 18. Mal finden diese im September schweizweit statt. Dabei ist Lugano als sogenannte Stadt der Genüsse oder wie es 2018 heisst, la città del gusto, die Botschafterin der Genusswochen. Stauffacher findet: «Hochwertige Kost soll nicht einer Elite vorenthalten sein, sie gehört dem Volk.»

Einstige Gerichte der armen Leute werden schick

Als Veranstalter der Genusswochen in Lugano sind ihm die Jungen ein Anliegen. Im Sonnenkanton möchte man ihnen Appetit auf Spitzenküche machen. Für 60 Franken können 18- bis 25-Jährige kosten, was die Top-Gastronomie zu bieten hat.

Gleichzeitig wollen die Genusswochen ein Anti-Programm zu den international aufgestellten Street-Food-Festivals sein: Weg vom globalisierten Essen, hin zur heimischen Kost. «Wir sind ein Land mit einer grossen Essenskultur», sagt Stauffacher. So stehen am Festival in Lugano die traditionellen Polpetta (Fleischbällchen) im Vordergrund. Auch der Tessiner Spitzenkoch  Dario Ranza wird sie in seinem Restaurant auftischen, er hat kein Problem mit dem einstigen Gericht der Armen. Man könne die Polpetta mit Lammfleisch oder mit Poulet, Curry oder Tomatensauce servieren, «mit der Polpetta kann man um die ganze Welt reisen.» Ganz ohne Exotik gehts dann  doch nicht. 

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Models mit Babybauch an Lingerie-Show: Rihannas Modenschau ist eine runde Sache

Thu, 09/13/2018 - 21:59

Rihanna begeistert mit ihrer aussergewöhnlichen Modeschau, Frankie Grande ehrt Mac Miller und Bianca Gubser schwebt im Mami-Glück. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Neue Wendung im Skandal um Asia Argento: Belästigungs-Vorwürfe gegen Ankläger Jimmy Bennett

Thu, 09/13/2018 - 21:59

Befand sich Jimmy Bennett, der Asia Argento der sexuellen Nötigung beschuldigt, vor einigen Jahren in einer ähnlichen Situation wie jetzt die Schauspielerin?

Drei Wochen ist es her, als die Bombe platzte. «MeToo»-Heldin Asia Argento (42) soll selbst den damals 17-jährigen Jimmy Bennett (22) sexuell genötigt haben und sich mit ihm danach auf eine Zahlung von 380'000 Dollar geeinigt haben, um die Sache unter Verschluss zu halten. Die Polizei stellt derzeit Untersuchungen wegen Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen in dem Fall an. Das Schutzalter in Kalifornien beträgt 18 Jahre. 

Nun kam ein neues Detail in dem Skandal ans Licht. Bennett selbst soll ebenfalls bereits der sexuellen Belästigung bezichtigt worden sein. Dies berichtet «The Daily Beast». Das Portal beruft sich auf eine bei der Polizei eingereichten Anzeige einer Ex-Freundin des ehemaligen Kinderstars. Bennett soll sie gestalkt, manipuliert und belästigt haben. Der Schauspieler soll sie ausserdem erpresst haben.

«Ich und meine Mutter fühlten uns nicht mehr sicher»

«Als ich 17 war und er 18, hat er mich dazu überredet, ihm Nacktfotos zu senden. Er hat mich seelisch verletzt, indem er die Aufnahmen per Snapchat weitergeschickt hat», wird die Frau aus dem Gerichtsdokument zitiert. Sie habe sich ausserdem gefürchtet, da Bennett «Gewaltpotenzial» gehabt habe.

«Er hat Erfahrung mit Drogen, und als wir uns getrennt haben, hat er nicht aufgehört, mich mit Anrufen zu belästigen. Meine Mutter und ich fühlten uns nicht mehr sicher.» Bennett habe ausserdem von ihr Geld gestohlen, da er pleite gewesen sei. Weil sie für eine zweite Anhörung nicht auf den Polizeiposten kam, wurde die Klage fallengelassen. 

Auch Asia Argentos Anwalt griff nach der Veröffentlichung der Vorwürfe gegen die Schauspielerin Bennetts angeblichen Bankrott auf. «Asia sieht ein, dass Bennetts traurige Vergangenheit, seine festgefahrene Schauspielkarriere und die Klage gegen seine Eltern, die anderthalb Millionen von seinem Geld veruntreut haben sollen, seine Verzweiflung erklären könnten, weshalb er mit Lügen Geld von Argento und Bourdain bekommen wollte», liess er in einem Schreiben verlauten.

Wie «TMZ» berichtete, soll Bennett als Reaktion darauf geplant haben, eine offizielle Anzeige gegen sie wegen sexueller Nötigung einzureichen. Dazu kam es anscheinend aber nicht. (klm)

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Er stürmte Platz beim WM-Final in Russland: Wurde der Pussy-Riot-Aktivist vergiftet?

Thu, 09/13/2018 - 21:59

Aktivist Pjotr Wersilow (30) ist mit Vergiftungserscheinungen in ein Moskauer Spital gebracht worden. Die Punkband Pussy Riot bangt: «Sein Leben ist in Gefahr.»

Pjotr Wersilow (30) wurde beim Fussball-WM-Final am 15. Juli weltbekannt. Der Ehemann von Pussy-Riot-Frontfrau Nadeschda Tolokonnikowa (28) stürmte zusammen mit anderen Aktivisten als Polizist verkleidet den Rasen des Luschniki-Stadions.

 

Jetzt wurde Wersilow mit Vergiftungserscheinungen in ein Moskauer Spital gebracht. Wie das Online-Magazin «Meduza.io» schreibt, glauben Verwandte und Freunde an einen Giftanschlag.

Blind, stumm, gelähmt

Erste Symptome habe der Aktivist nach einer Gerichtsverhandlung gegen seine Pussy-Riot-Kollegin Veronika Nikulschina am Dienstag gezeigt. Ihren Angaben zufolge verlor Wersilow zuerst seine Sehfähigkeit, dann konnte er nicht mehr sprechen, später nicht mehr gehen.

Wersilow und Bandleaderin Tolokonnikowa haben eine gemeinsame Tochter, Gera (10). Tolokonnikowa erklärt, ihr Ehemann befinde sich «in der toxikologischen Abteilung in einem sehr ernsten Zustand».

Auf dem Twitter-Kanal von Pussy Riot bangen seine Punkrock-Kolleginnen: «Sein Leben ist in Gefahr. Wir glauben, er wurde vergiftet.» (noo)

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Brexit: In London steigt Nervosität wegen Brexit

Thu, 09/13/2018 - 21:29

London – Die britische Regierung will ihre Vorbereitungen für einen Brexit ohne Abkommen beschleunigen. Darauf einigte sich einem Regierungssprecher zufolge das Kabinett von Premierministerin Theresa May bei einer Sondersitzung am Donnerstag.

Primäres Ziel sei es aber, ein Austrittsabkommen mit Brüssel auf Grundlage der britischen Vorschläge zu erarbeiten, teilte der Sprecher mit.

An der dreieinhalbstündigen Kabinettssitzung im Regierungssitz Downing Street soll nach Medienberichten auch Notenbankchef Mark Carney zeitweilig teilgenommen haben. Erst zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass er nun doch länger als geplant an der Spitze der Bank of England bleibt, um «einen geordneten und erfolgreichen» EU-Austritt zu unterstützen.

Grossbritannien scheidet am 29. März 2019 aus der Europäischen Union aus. Die Verhandlungen laufen bisher aber nur schleppend. Sollten sie scheitern, droht in vielen Bereichen Chaos.

Das ist nach Ansicht der Ratingagentur Moody's wahrscheinlicher geworden, wie aus einem Bericht der Agentur vom Donnerstag hervorgeht. Ein so genannter No-Deal-Brexit hätte zudem «substanzielle negative Folgen» für die britische Wirtschaft und die Wirtschaft in einigen EU-Ländern, heisst es darin. Am schlimmsten betroffen wären dem Bericht zufolge Autobauer, Fluggesellschaften und die Chemiebranche.

Zunächst würde es zu einem erneuten heftigen Wertverfall des britischen Pfund kommen, schreiben die Moody's-Experten. Konsumentenpreise würden in die Höhe schiessen, Reallöhne sinken und die Arbeitslosigkeit steigen. Die Kauflust der Konsumenten würde abflachen, heisst es: «Es gibt eine echte Gefahr, dass Grossbritannien sehr schnell in eine Rezession fällt.»

Auch die britische Regierung veröffentlichte am Donnerstag Hinweise für den Fall eines No-Deal-Szenarios. Beispielsweise könnte das Reisen in Europa für britische Staatsbürger künftig erheblich beschwerlicher werden.

Für Autofahrten in der EU müssten sich Briten dann internationale Führerscheine ausstellen lassen. Bislang reicht der britische Führerschein auch als Fahrerlaubnis in allen anderen EU-Ländern aus. Briten, deren Reisepässe weniger als sechs Monate gültig sind, müssten zudem damit rechnen, bei der Einreise in die EU abgewiesen zu werden, warnte London.

Der Einschätzung Londons zufolge könnten künftig auch wieder erhebliche Roaminggebühren für britische Handynutzer im Ausland und nahe der Grenze zu Irland anfallen. Mehrere Mobilfunkanbieter teilten bereits mit, freiwillig auf die Gebühren zu verzichten. Die hohen Zusatzkosten für Datennutzung mit dem Mobiltelefon im Ausland waren im Juni vergangenen Jahres innerhalb der EU abgeschafft worden.

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Interaktive Karte in Polen geplant: Wohnt der Pädo-Priester nebenan?

Thu, 09/13/2018 - 21:15

Der Vatikan steht in Zusammenhang mit den sich häufenden Missbräuchen von Kindern durch Priester im Fokus. In Polen soll jetzt eine interaktive Karte den Pädo-Priester von nebenan entlarven.

Der Vatikan wird immer wieder von Missbrauchsskandalen erschüttert. In diesem Sommer sorgten die Vorwürfe gegen den ehemaligen Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick (88), für weltweite Empörung. Er soll in den 1970er-Jahren einen minderjährigen Buben sexuell missbraucht haben. Bei weitem kein Einzelfall.

Doch nicht selten kommen Pädo-Priester mit ihren Taten ungeschoren davon. In Polen aber können sich Pädo-Priester bald nicht mehr in Sicherheit wiegen und vor der Öffentlichkeit verstecken. Ab Oktober soll es dort eine interaktive Karte geben, auf der zu sehen ist, ob in der Nachbarschaft ein Pädo-Priester wohnt.

Pädo-Priester werden auf Karte markiert

«Wir arbeiten seit anderthalb Jahren an der Karte», sagt die polnische Politikerin Joanna Scheuring-Wielgus, Mitglied der Liberalen und Sozialen Wahlplattform, zur Zeitung «Rzeczpospolita». Zur Projektgruppe gehört auch Marek Lisinski von der Stiftung Keine Angst.

Das System hinter der interaktiven Karte ist simpel: Stecknadeln einer Farbe markieren die vom Gericht verurteilten Täter auf der Karte. Doch mit Einschränkungen. «Wir können ihre Daten aufgrund der Aufhebung des Urteils nicht offenlegen, daher werden wir beispielsweise die Stadt und die Initialen zeigen», sagt Lisinski zu «Rzeczpospolita».

Mit einer anderen Farbe werden die Opfer markiert. Diese sind Geschädigte, die sich bei Keine Angst gemeldet haben. Die Pädo-Karte dient laut Lisinski einem klaren Zweck: «Unser Ziel ist nicht der Kampf gegen die Kirche, sondern die Hilfe für die Opfer.»

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«DSDS»-Star plante Geschlechts-OP: Küblböck wollte für immer als Frau leben

Thu, 09/13/2018 - 21:14

Spielte er eine Rolle? Oder wollte Daniel Küblböck tatsächlich als Frau leben? Eine enge Freundin des «DSDS»-Stars verrät jetzt, dass er eine Geschlechtsanpassung vornehmen lassen wollte.

Das Verschwinden von Daniel Küblböck (33) wirft weiter Fragen auf. Am frühen Sonntagmorgen sprang der «DSDS»-Star vom Deck des Kreuzfahrtschiffs Aidaluna ins Meer. Als bekannt wurde, dass von Küblböck jede Spur fehlte, kam ein Instagram-Profil an die Öffentlichkeit, das angeblich vom Schauspielschüler erstellt wurde. Darauf zeigte sich Küblböck in Frauenkleidern und verwendete mehrmals den Begriff transsexuell. «Künstlerin, Schauspielerin, Transsexuell», lautet etwa die Beschreibung des Profils.

Er plante eine Geschlechtsanpassung 

Auf der Kreuzfahrt trug Küblböck angeblich ausschliesslich Frauenkleider und wollte mit dem Namen Lana angesprochen werden. Wollte Daniel Küblböck als Frau leben – oder übte er nur für seine Abschlussprüfung an der Schauspielschule?

Wie Elke Schumann, langjährige Freundin des ehemaligen «DSDS»-Paradiesvogels, jetzt erklärt, war er tatsächlich trans und wollte künftig als Frau leben. Deshalb sei er auch als Frau aufs Schiff gegangen. Er wollte sich einer Geschlechtsanpassung unterziehen, die bereits schon kurz nach der Rückkehr von der Kreuzfahrt stattfinden sollte.

Küblböck wollte sich «auf sein neues Leben vorbereiten»

Schumann sagt zu «Bunte»: «Die Operation stand für ihn fest und er freute sich riesig auf diesen Schritt.» Erste Vorbereitungen seien bereits geplant gewesen. «In Istanbul hatte er sich einer Haartransplantation unterzogen, bei einem Beauty-Doc im Saarland wollte er sich Fett absaugen lassen. Küblböck war bereits im vergangenen Jahr auf der Aida – allerdings als Künstler. «Dieses Mal wollte er ein paar Tage allein Urlaub machen und sich auf sein neues Leben vorbereiten», erklärt seine Vertraute weiter. 

Die kanadische Polizei ermittelt aktuell, was sich auf der Aidaluna von Samstag auf Sonntag abspielte. Die Beamten konnten bisher keine kriminellen Handlungen feststellen, wie eine Polizeisprecherin zur «Bild» sagte. Die Polizei würde Daniel Küblböck vorerst als «vermisst» führen. (kad)

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Er muss Präsidium und Dossiers abgeben: Maudet kaltgestellt

Thu, 09/13/2018 - 21:10

Der angeschlagene Genfer Sicherheitsdirektor Pierre Maudet gibt das Regierungspräsidium sowie die Dossiers Polizei und Flughafen vorläufig ab.

Für Pierre Maudet (40) wird die Luft immer dünner. Nachdem ihm seine Staatsratskollegen letzte Woche untersagt hatten, die Genfer Regierung als Präsident gegen aussen zu repräsentieren, legten sie gestern nach.

Maudet, Identifikationsfigur für viele am Lac Léman und Politikstar mit nationalen Ambitionen, ist ab sofort nicht mehr Präsident von Republik und Kanton Genf. An seine Stelle tritt der bisherige Vizepräsident Antonio Hodgers (42, Grüne).

General ohne Armee

Maudet darf zwar in der Regierung bleiben, muss aber Dossiers abgeben: Seine Rolle als Justiz- und Polizeidirektor übernimmt Arbeits- und Gesundheitsdirektor Mauro Poggia (52, MCG), das Flughafenressort der Infrastrukturdirektor Serge Dal Busco (59, CVP). Maudet bleibt nur die Hoheit über die Gefängnisse, das Bevölkerungs- und Migrationsamt sowie das Amt für Bevölkerungsschutz und Militär.

Mit der faktischen Entmachtung reagiert die Genfer Regierung auf die wachsenden Vorwürfe an Maudets Adresse. Zuoberst: Der ehemalige Bundesratskandidat habe sich 2015 auf eine teure Reise nach Abu Dhabi einladen lassen. Die Staatsanwaltschaft will gegen Maudet ermitteln, daher entscheidet das Genfer Kantonsparlament kommende Woche über die Aufhebung seiner Immunität.

Der angeschlagene Staatsrat, der im BLICK eine regelmässige Kolumne schreibt, hatte vergangene Woche zugegeben, dass er über die Finanzierung und Art der Reise gelogen habe.

Vorläufig – aber bis wann?

Noch ist nicht alles verloren: Sein neuer Chef Hodgers wurde nicht müde zu betonen, dass die partielle Entmachtung vorläufiger Natur sei. Würden sich die Vorwürfe in Luft auflösen, könnten sie jederzeit wieder rückgängig gemacht werden. Er machte aber auch klar, dass der aktuelle Zustand nicht für den Rest der Legislatur dauern könne.

Maudet, der übernächtigt zwischen seinen Kollegen sass, sagte, er trage die von der Regierung beschlossenen Schritte mit. Es ginge jetzt darum, «die Genfer Institutionen zu schützen». Aufgeben und abtreten sei aber keine Option: Er sei eine Kämpfernatur und wolle im Amt bleiben.

FDP fordert Maudet zum Rücktritt auf

Für seine Partei, die FDP, wird Maudet allerdings immer mehr zur Hypothek. Präsidentin Petra Gössi (42) sah sich gestern angesichts der Entwicklungen genötigt, selbst vor die Medien zu treten. «Ich persönlich bin enttäuscht», sagte sie. «Die Frage sei erlaubt, ob Staatsrat Maudet angesichts des Vertrauensverlusts noch handlungsfähig ist oder ob man nicht über entsprechende Konsequenzen nachdenken muss.»

 

Damit forderte die FDP-Chefin ihren Fast-Bundesrat indirekt zum Rücktritt auf. Zwingen dazu kann sie ihn ebenso wenig, wie es seine Regierungskollegen in Genf können.

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Erster Sieg seit Juli 2017: Bacsinszky gewinnt endlich wieder

Thu, 09/13/2018 - 20:50

Es passiert in unserem Nachbarland: Timea Bacsinszky gewinnt nach 14 Monaten Niederlagen, Verletzungen und Trainerwechsel endlich wieder eine Einzel-Partie. Und wenige Stunden danach doppelt die Westschweizerin nach!

Timea Bacsinszky läuft nach einem Spiel wieder einmal als Siegerin zum Netz. Endlich wieder muss ihr die Gegnerin zum Sieg gratulieren – und nicht umgekehrt. Dieses Gefühl darf die Waadtländerin im französischen Biarritz zum ersten Mal seit Juli 2017 erleben, seit ihrem Erfolg in der 2. Wimbledon-Runde gegen die Slowakin Kristina Kucova.

Neun Einzel-Niederlagen (inklusive eine im Fed Cup) liegen seit diesem Sieg hinter Bacsinszky. Und viele Verletzungspausen. Eine Handverletzung zwingt die 29-Jährige letztes Jahr nach dem Wimbledon-Out in der 3. Runde gegen Agnieszka Radwanska zum Saisonende.

2018 läufts lange nicht besser, im Mai folgt die Trennung von Trainer Dimitri Zavialoff, ihrem Erfolgstrainer. Mit ihm erreicht die Romande zweimal die Halbfinals der French Open (2015, 2017), holt in Rio Silber im Doppel mit Martina Hingis (2016). Diesen März sagt Bacsinszky zu BLICK: «Ich dachte, meine Karriere sei vorbei.» Sie kommt auch 2018 nie richtig in die Gänge – bis zu diesem Krampf-Sieg jetzt in Biarritz!

Klar, beim Turnier im Südwesten Frankreichs handelt es sich nur um einen zweitklassigen ITF-Wettkampf. Im Teilnehmerfeld beispielsweise: Sabina Scharipowa (Usbekistan) statt Maria Scharapowa. Dennoch: Bacsinszkys Negativ-Spirale ist durchbrochen!

Sie gewinnt am Donnerstagnachmittag in der 1. Runde gegen die 18-jährige Ukrainerin Katarina Sawazka (WTA 207) 5:7, 6:3, 6:2. Bacsinszky ist in der Weltrangliste klar schlechter eingestuft (WTA 660), kann in Biarritz nur dank einer Wildcard überhaupt teilnehmen.

Bereits am Donnerstagabend, wenige Stunden nach ihrem langersehnten Sieg, tankt Bacsinszky weiter Selbstvertrauen: Im Achtelfinal bezwingt sie Irina Bara (Rum, WTA 150) 6:2, 7:5. Die nächste Hürde heisst Rebecca Sramkova (21, WTA 279), die Slowakin wartet in den Viertelfinals.

Bleibt Bacsinszky auf dieser Siegerstrasse, wird sie in der Weltrangliste vielleicht schon bald wieder vor Konkurrentinnen wie Bara oder Sramkova auftauchen. (str)

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Davis-Cup-Playoff: Laaksonen ist unser Finnen-Joker gegen die Schweden

Thu, 09/13/2018 - 20:44

Von Freitag bis Sonntag bestreitet das Schweizer Davis-Cup-Team in Biel sein Abstiegs-Playoff gegen Schweden. Für Henri Laaksonen ist es eine besondere Partie.

Schweiz gegen Schweden – dieses Sportjahr ist aus unserer Sicht zum Vergessen! Im Eishockey vermiesen die Skandinavier uns im Penaltyschiessen den WM-Titel. Im Fussball wirft Schweden die Schweiz im Achtelfinal aus der WM. Hoffen wir also auf unsere Tennis-Nati, die ab heute beim Davis Cup gegen die Gelb-Blauen um den Verbleib in der Weltgruppe kämpft.

0:6 steht es im Vergleich der beiden Nationen. Federer und Wawrinka sind nicht dabei. Dafür haben wir den Finnen-Joker, dem der Siegesdrang gegen die Schweden durch die Adern fliesst: Henri Laaksonen. «Die Finnen wollen immer gegen die Schweden gewinnen!», erklärt der schweizerisch-finnische Tennis-Crack anlässlich der Auslosung in Biel das Gesetz seines Geburtslandes.

Die grosse Konkurrenz spiele sich unter den Nordländern im Eishockey ab. Auf die Frage, wer denn gesamthaft im Sport die Nase vorn hat, reagiert der introvertierte Mann plötzlich sehr temperamentvoll: «Finnland!»

Ob dies eine eher subjektive Wahrnehmung ist? Tatsache ist: Als 17-Jähriger spielte Henri 2009 seine erste Davis-Cup-Partie für Finnland – seitdem aber schon neunmal für die Schweiz. Seine 7:6-Bilanz im Einzel lässt sich sehen. Und in drei Playoff-Siegen seit 2015 steuerte die heutige Nummer 120 der Welt wichtige Punkte bei.

«Henry ist klar unsere Nummer 1», begründet Captain Severin Lüthi seine erste Wahl nicht lange. «Er ist am längsten dabei, hat die beste Klassierung.»

Mehr nachdenken musste er bei der Nomination des zweiten Einzelspielers. Aus der jungen Nachwuchs-Garde entschied er sich für den 22-jährigen Marc-Andrea Hüsler (ATP 368). Lüthi gefällt nicht nur das Tennis, besonders auch die Einstellung des Zürchers. «Er ist interessiert, will wirklich was bringen.» Wie der Finne gegen den Schweden.

Davis Cup Schweiz vs. Schweden, Abstiegsrunde

Freitag, 14.9.

13 Uhr Marc-Andrea Hüsler vs. Markus Eriksson

Im Anschluss: Henri Laaksonen vs. Jonathan Mridha

Die Partien gibts live auf SRF2.

Samstag, 15.9.

13 Uhr *Antoine Bellier/Luca Margaroli vs. Markus Eriksson/Robert Lindstedt

Die Partie gibts live auf SRF2.

Sonntag, 16.9.

13.00 Uhr *Henri Laaksonen vs. Markus Eriksonn

Im Anschluss: *Marc-Andrea Hüsler vs. Jonathan Mridha

SRF2 live, wenn noch nicht entschieden.

*Kann bis eine Stunde vorher geändert werden

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Besucher wütend über Ausrede: Lilly Becker lässt Fans im Europa-Park sitzen

Thu, 09/13/2018 - 19:58

Lilly Becker war als Ehrengast im Europa-Park Rust eingeladen, um Taufpatin der neuen Achterbahn zu sein. Ihre Begründung, warum sie den Termin nicht wahrnehmen konnte, stösst ihren Fans sauer auf.

Lilly Becker (42) hat ihre Fans im Europa-Park in Rust (D) bitter enttäuscht. Eigentlich hätte sie am Mittwoch die neue Achterbahn-Attraktion im Freizeitpark eröffnen sollen. Sie wäre dafür extra aus London angereist.

Doch Becker kam nicht. «Mir tut es unendlich leid, dass ich heute früh im Londoner ‹Traffic Jam› gesteckt habe und das Flugzeug verpasste», entschuldigt sich Lilly auf ihrem Instagram-Account. Der Strassenverkehr in London habe sie zudem so aufgewühlt, dass sie nun «keine gute Taufpatin mehr für die neue Superachterbahn wäre».

«Peinlich und unprofessionell»

Dass Lilly keine spätere Maschine nehmen wollte, können ihre Fans überhaupt nicht verstehen. «Unzuverlässigkeit geht ja mal gar nicht. Und der Grund dafür auch noch absolut lächerlich», motzt ein User. «Um die Situation im Londoner Verkehr weiss man. Da fährt man früher los. Dieser Text hingegen ist peinlich und sagt nur: Ihr seid mir nicht wirklich wichtig», regt sich ein anderer Follower auf. Lillys Verhalten sei peinlich und unprofessionell. «Mich wühlt der Verkehr zur Arbeit auch auf, trotzdem muss ich hin.»

Die Eröffnung der neuen Achterbahn im Europa-Park Rust fand trotzdem mit einem gigantischen Feuerwerk statt. (paf)

 

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Frankreich - Algerien: Frankreich gibt Folter in Algerien zu

Thu, 09/13/2018 - 19:57

Paris – Frankreich hat erstmals eingestanden, dass unter seiner Vorherrschaft während des Algerienkrieges ein System zur Folter politischer Gegner eingerichtet wurde. Präsident Emmanuel Macron öffnete am Donnerstag die Öffnung der Archive an.

In einer am Donnerstag in Paris veröffentlichten Erklärung des Elysée-Palastes ist die Rede von einem «legal eingesetzten System, das (...) Folter zu politischen Zwecken ermöglicht hat».

Die Archive werden geöffnet, um die Schicksale zahlreicher Verschwundener zu untersuchen. «Die Folter war zwar nach dem Gesetz weiter ein Verbrechen», erklärte Macron mit Blick auf den algerischen Unabhängigkeitskrieg von 1954 bis 1962. «Aber sie hat sich entwickelt, weil sie straflos blieb.»

Im Namen Frankreichs bat Macron um Entschuldigung für den Tod des 1957 verschwundenen Kommunisten Maurice Audin. Dieser sei «von Militärangehörigen gefoltert und danach hingerichtet oder zu Tode gefoltert worden», erklärte der Präsident.

Audins Witwe Josette sagte bei einem Treffen mit Macron in ihrem Haus östlich von Paris: «Ich habe niemals geglaubt, dass das passieren könnte.» Ihr Mann war im Juni 1957 in Algier verhaftet worden. Dem Mathematiker wurde vorgeworfen, die Nationale Befreiungsfront FLN zu unterstützen, die seit 1954 für die Unabhängigkeit Algeriens kämpfte. Später verlor sich jede Spur von ihm.

Frankreich tut sich bis heute schwer bei der Aufarbeitung des Kolonialkriegs, lange war nur von den «Ereignissen in Algerien» die Rede.

Bei dem von beiden Seiten mit ausserordentlicher Grausamkeit geführten Krieg wurden rund eine halbe Million Algerier und 30'000 Franzosen getötet, mindestens die Hälfte der algerischen Opfer waren Zivilisten. Der Krieg endete 1962 mit der Unabhängigkeit Algeriens.

«Le Monde» verglich den Schritt Macrons mit einer berühmten Rede seines Amtsvorgängers Jacques Chirac: Dieser hatte 1995 die Beteiligung des französischen Staates an der Massenverhaftung von Juden während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg anerkannt.

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Brutaler Angriff auf M. F. (24) in Basel: Linksautonome rechtfertigen Prügel-Attacke

Thu, 09/13/2018 - 19:56

Der Basler M. F.* (24) klagt an. Er sei von Unbekannten grundlos attackiert und verletzt worden. Linksautonome finden das gut. Weil der Mann laut ihrer Auffassung ein Rechtsradikaler sei.

Der Zorn von M. F.* (24) richtete sich ursprünglich gegen die Kantonspolizei Basel-Stadt. Er sei am 19. August am linksautonomen Wasserstrassenfest zusammengeschlagen und verletzt worden. Doch die alarmierte Patrouille weigerte sich, den angeblichen Täter unter den Partygästen ausfindig zu machen und zu verhaften.

Nach Medienberichten über den Zwischenfall melden sich nun einige Bewohner der Wasserstrasse in einem anonymen Schreiben – und rechtfertigen die Gewalttat. Der Grund: F.s angebliche Gesinnung.

Die Linksautonomen bezeichnen den Basler in dem E-Mail als «Neonazi» und «feige». «Es darf nicht sein, dass Neonazis und andere Menschenfeind*innen ihre lebensverachtende Ideologie öffentlich zur Schau stellen können, ohne dadurch Probleme zu bekommen. Weder in der Wasserstrasse noch anderswo», schreiben sie.

«Rechtsradikale müssen bekämpft werden»

Für die Linksradikalen ist Gewalt offensichtlich die Lösung. «Rechtsradikale sind keine Gesprächspartner*innen, sondern Gegner*innen, die bekämpft werden müssen», heisst es im Schreiben.

Konkrete Angaben zum Vorfall am Wasserstrassenfest machen die Linksautonomen allerdings nicht. «Falls sich der Angriff ereignet hat, begrüssen wir es, dass Festbesucher den Neonazi als solchen erkannt und in Eigenverantwortung konsequent aus der Strasse vertrieben haben», heisst es nur.

Prügelopfer wehrt sich gegen Neonazi-Vorwurf

Laut eigenen Angaben ist F. ein sogenannter Gabber, ein Anhänger der extremen Musikrichtung Hardcore. In jener verhängnisvollen Sommernacht sei der Glatzenträger oben ohne unterwegs gewesen, wie er erklärt. Sein «Liber-Helvetius»-Tattoo auf den Schulterblättern sei gut sichtbar gewesen. F. sagt von sich selber, er sei ein Patriot, aber kein Neonazi.

«Irgendwelchen anonymen Linksradikalen sollte man keinen Glauben schenken», sagt der Basler über das Schreiben der angeblichen Wasserstrasse-Bewohner zum BLICK. «Ich bin ganz klar gegen Neonazis. Trotzdem: Nur weil jemand eine andere Einstellung hat, rechtfertigt das noch lange keine Gewalt.» (noo)

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Fux über Sex: «Sie zeigt nur Ablehnung»

Thu, 09/13/2018 - 19:53

In der Beziehung von mir (31) und meiner Freundin (37) läuft es leider sehr schlecht. Wir haben kaum mehr Sex, und ich habe bemerkt, dass sie mit anderen Typen flirtet. Sie hat vor ein paar Monaten gesagt, dass ihr Sex sehr wichtig sei. Ich sagte damals, dass es mir auch wichtig ist, aber auch nicht das Wichtigste. War das falsch? Egal was ich mache, ich bekomme Ablehnung. Dabei passe ich auch auf ihren Sohn auf, um sie zu entlasten. Ich will sie auf keinen Fall verlieren, und sie sagt, dass sie ihr Leben mit mir teilen will. Aber es fühlt sich überhaupt nicht so an. Chris

Lieber Chris

Es kommt sehr selten vor, dass die Antwort auf eine einzige Frage ein Beziehungsgefüge zusammenbrechen lässt. Wenn du dir also den Kopf darüber zerbrichst, was du deiner Freundin damals in Bezug auf eure Sexualität gesagt hast, dann fokussierst du dich ziemlich sicher zu stark auf ein Einzelereignis und verlierst damit den Blick aufs Ganze.

Du scheinst deiner Freundin momentan unbedingt beweisen zu wollen, dass du ihr ein guter Partner bist. Leider scheinst du sie damit nicht nur nicht zu erreichen, sie distanziert sich offenbar sogar noch mehr dir. Gib ihr Raum und fokussiere dich stärker auf dich selbst. Es geht nicht darum, dass du beginnst, Spielchen zu spielen. Aber es bringt nichts, wenn du aus Verlustangst an deiner Freundin klebst. 

Werde dir klar, wie diese Partnerschaft aussehen müsste, damit du dich wohlfühlst. Lade deine Freundin dann ein, das auch zu tun, und gleicht eure Visionen dann ab. Baut darauf auf, dass ihr grundsätzlich beide diese Beziehung wollt. Jetzt ist es Zeit, dass ihr das beide dadurch beweist, dass ihr konkret auf eure jeweiligen Bedürfnisse eingeht und anfängt, mit Distanz und Nähe zu spielen, statt darauf zu warten, dass sich das richtige Mass von allein ergibt.

Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?

Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.

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Kranker Schaffhausen-Boss vor YB-Hit: «Ich setze alles daran, im Stadion zu sein»

Thu, 09/13/2018 - 19:43

Seit 27 Jahren ist Aniello Fontana (71) Schaffhausen-Präsident. Jetzt kommt im Cup mit YB erstmals eine Champions-League-Mannschaft ins neue Stadion.

BLICK: Herr Fontana, wie will Schaffhausen Meister YB aus dem Cup werfen?
Aniello Fontana:
Der Cup ist immer für eine Überraschung gut. Ich weiss, wovon ich spreche. Schaffhausen kam ja zweimal in den Final. Ich sehe Marco Filomenos Schuss noch heute vor mir, wie er 1988 im Halbfinal in Bern gegen YB trifft. 1994 haben wir im Halbfinal in Basel im Penaltyschiessen den FCB geschlagen.

Aber YB scheint trotz Probleme in der ersten Runde gegen Biel übermächtig.
Natürlich ist YB klarer Favorit. Wir freuen uns aber riesig auf das Spiel, dass wir für einmal im Schaufenster stehen und uns gegen den Schweizer Meister zeigen dürfen. Wir wollen Nadelstiche setzen und schauen dann, was herauskommt.

Ist der erste Cup-Hit in ihrem neuen Lipo-Park ausverkauft?
Wir rechnen mit 4000 bis 5000 Zuschauern. Wir sind sehr glücklich über das Los, hoffen auf viel Spektakel und ein schönes Fussballfest ohne Probleme mit den Fans oder dem Verkehr, was wegen einer Baustelle auf der nahen Autobahn eine Herausforderung wird. Und ich hoffe sehr, dass ich selber auch dabei sein kann.

Ihre Tumor-Erkrankung droht das zu verhindern?
Leider bin ich momentan nach einer längeren guten Phase wieder in Behandlung. Ich setze alles daran, am Samstag im Stadion dabei zu sein. Ich will unbedingt selber miterleben, wenn wir wieder mal tolle Stimmung im Stadion haben. Auch, weil wir mit YB ein sehr gute Zusammenarbeit pflegen.

Topskorer Miguel Castroman ist von YB ausgeliehen.
YB-Sportchef Christoph Spycher und Marco (Schwiegersohn und FCS-Sportchef Marco Truckenbrod-Fontana, d. Red.) verstehen sich ausgezeichnet. Bei YB kann man sich auf Abmachungen verlassen. Spycher ist mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben. Es macht riesige Freude zu sehen, wie die konstante Arbeit in Bern nun belohnt wird.

Sie jubeln mit YB mit?
Der ganze Schweizer Fussball profitiert, dass YB nun in der Champions League spielt. Meiner Meinung nach tut dem Schweizer Fussball die Wachablösung gut. In Basel musste man erkennen, dass eine Machtübergabe mehr Zeit braucht als gedacht.

Als letztmals eine aktuelle Champions-League-Mannschaft in Schaffhausen spielte, war das 2005 eine Super-League-Partie gegen Thun!
Daran sieht man, dass der Besuch von YB eine aussergewöhnliche Sache ist. Ich hoffe, dass wir mit Würde die Bürde tragen, der Aussenseiter zu sein. Und wer weiss, was mit etwas Glück möglich ist. Ich hoffe, dass unsere Mannschaft das Spiel auch geniessen kann, egal wie es ausgeht.

Warum ist es um ihren geplanten Verkauf des FCS ruhig geworden?
Ein Klub zu verkaufen, ist eine riesige Aufgabe. Es muss sehr viel zusammenpassen. Es gibt Interesse, aber noch ist nichts spruchreif. Zuerst wollen wir das Spiel gegen YB geniessen.

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Cup: 1/16-Final

Freitag, 14. September:

Bavois (PL) – Rapperswil-Jona (ChL) 20.00 Uhr

Samstag, 15. September

Echallens (1.) – Basel 16.00 Uhr
Red Star ZH (1.) – Cham (PL) 16.00 Uhr
Servette (ChL) – Luzern 17.30 Uhr
Wohlen (PL) – Wil 17.30 Uhr
Bellinzona (PL) – Winterthur 17.30 Uhr
Breitenrain (PL) – Zürich 19.00 Uhr
Schaffhausen – YB 19.00 Uhr
Azzurri 90 Lausanne (1.) – Lugano 19.30 Uhr

Sonntag, 16. September

Moutier (2. int.) – Thun 14.00 Uhr
Nyon (PL) – GC 15.00 Uhr
Aarau – Xamax 15.30 Uhr
Fleurier (2.) – Kriens 15.30 Uhr
Klingnau (2.) – Chiasso 15.30 Uhr
Lausanne – Sion 16.00 Uhr
Muri (2. int.) – St. Gallen 16.00 Uhr (live auf SRF 2)

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Hass für Plus-Size-Model Tess Holliday: Geht dieses «Cosmopolitan»-Cover zu weit?

Thu, 09/13/2018 - 19:42

Super-Size-Model Tess Holliday auf dem «Cosmopolitan»-Cover: Empowerment oder Fahrlässigkeit? Und warum regt sich Kim Kardashian eigentlich über ihren Hintern auf? Über all das, Ballermann-Anekdoten und das miese Geschäft von Schauspielerin Gwyneth Paltrow sprechen die beiden Podcast-Hosts Manuel und Vanja in der siebten «Popcast»-Ausgabe.

Film, Promis, Memes – im neuen Blick-Podcast «Popcast» sprechen die People-Redaktoren Vanja Kadic und Manuel Kellerhals alle zwei Wochen über aktuelle Themen und Phänomene der Popkultur. Das sind die Themen:

01:07 Ballermann: Engel am Rollator, Schnapsleichen im Sand: Frische Geschichten aus Malle!

07:58 Tess Holliday ziert die Oktober-Ausgabe von «Cosmopolitan».
Macht das Plus-Size-Model Adipositas salonfähig oder ist sie eine Body-Positivity-Heldin?

23:15 «Manuel hasst alles»:
Kim Kardashian findet ihr Füdli zu gross.

28:28 Vaginal-Eier und Vampir-Spray von Gwyneth Paltrow:
Die irre Welt ihres Lifestyle-Unternehmens.

38:11: «Würsch lieber?»:
Für Paltrow arbeiten oder ihre Produkte verwenden?

Den BLICK-«Popcast» gibt es jetzt auch bei Spotify.

 

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Überraschungskandidat aus Basel: Guy Lachappelle (57) soll Raiffeisen-Präsident werden

Thu, 09/13/2018 - 18:57

Morgen Freitag wählt die Raiffeisen-Bank ihren neuen Präsidenten: Laut der «BZ Basel» soll es Guy Lachappelle (57) werden. Er ist momentan CEO der Basler Kantonalbank.

Guy Lachappelle (57), der CEO der Basler Kantonalbank, will Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank werden. Dies berichtet die «BZ Basel». Ursprünglich wollte die Genossenschaft den Kandidaten erst am Freitag bekannt geben - nach Börsenschluss. Die Neubesetzung des Amtes ist ein wichtiger Teil der Erneuerung der ganzen Gruppe nach der Affäre um den ehemaligen Chef Pierin Vincenz. (pma)

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Mann (41) nach Razzia in Bayern verhört: Ist der Mörder von Peggy (†9) endlich gefasst?

Thu, 09/13/2018 - 18:54

Die neunjährige Peggy Knobloch verschwand 2001 spurlos. Vor zwei Jahren wurde ihre Leiche gefunden. Jetzt hat die Polizei eine neue Spur.

Der Fall Peggy Knobloch zählt zu den wohl rätselhaftesten Kriminalfällen der vergangenen 20 Jahre. Auf dem Nachhauseweg von der Schule in ihren Heimatort Lichtenberg (D) verschwand die damals Neunjährige im Mai 2001 spurlos. Trotz umgehend eingeleiteter Suchaktion war Peggy wie vom Erdboden verschluckt.

Erst 15 Jahre nach ihrem Verschwinden, im Sommer 2016, wurden die Überreste ihrer Leiche – Knochenteile des Skeletts – von einem Pilzsammler in einem Wald bei Rodacherbrunn (D) gefunden. Der Fundort lag nur rund 15 Kilometer von Peggys einstigem Zuhause entfernt.

Razzia wegen Verdachtsmomenten gegen Manuel S. (41)

Peggys Mörder läuft noch immer frei herum. Jetzt aber könnte der Polizei ein Durchbruch gelungen sein. Ein Sondereinsatzkommando rückte am Mittwochabend zu mehreren Anwesen in Bayern aus, darunter auch das Haus von Familienvater Manuel S.* (41) in Marktleuthen (D). 17 Einsatzwagen umstellten das Gehöft des Mannes, der als Bestatter tätig ist. Er gilt laut einer Mitteilung der Polizei vom Donnerstag als Beschuldigter in einem Ermittlungsverfahren wegen Mordes, wie die «Bild» berichtet.

Manuel S. geriet bereits kurz nach Peggys Verschwinden im Mai 2001 in den Fokus der Ermittler. Beim Fund der Leiche wurde laut Polizei «umfangreiches Spurenmaterial» gesichert und untersucht. Aufgrund der daraus resultierenden Erkenntnisse in Zusammenhang mit den vorliegenden Ermittlungsakten ergaben sich laut Polizei «Verdachtsmomente gegen den Mann».

Nach der Durchsuchung des Bauernhauses von Manuel S. wurden er und seine Frau zur Einvernahme aufs Polizeipräsidium Bayreuth mitgenommen. Laut «Bild» wurde Manuel S. stundenlang verhört, bevor er wieder auf freien Fuss gesetzt wurde. Doch bei einem Verhör blieb es nicht. Der 41-Jährige Verdächtige wurde am Donnerstag erneut von der Polizei verhört.

«Ich darf nicht sagen, was mich belasten soll»

«Ich mache dazu keine Angaben. Es hat sich nichts geändert seitdem. Ich weiss nicht, was das alles soll. Die suchen halt jemanden», sagte Manuel S. zu «Focus Online». Auf die Frage, was die Polizei ihm vorwirft oder welche Beweise sie ihm vorgelegt hat, sagte der 41-Jährige: «Ich darf nicht sagen, was mich belasten soll.» Und ergänzt: «Ich kann mich gar nicht so genau erinnern, ob es schon mal ein Ermittlungsverfahren gegen mich gab.»

Tatsächlich lief 2001 gegen den 41-Jährigen bereits ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Leichenverbringung. Manuel S. soll Peggys Leichnam transportiert haben. Ist er der Mörder von Peggy? Sein Alibi für den Tatzeitpunkt ist alles andere als wasserdicht. Er gab damals lediglich an, Ferien gehabt zu haben. Am Vormittag will er beim Landwirtschaftsamt, am Nachmittag beim Finanzamt gewesen sein.

Ex-Verdächtige war geistig Behinderter

Im Zusammenhang mit dem Fall Peggy hatte die Polizei bereits mehrere Verdächtige. Einer von ihnen war der geistig Behinderte Ulvi K.* (40). Er wurde im April 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Der Schuldspruch basierte allein auf Ulvi K.s Geständnis, denn die Leiche von Peggy war zum Zeitpunkt der Verurteilung noch nicht gefunden worden. Später widerrief K. sein Geständnis und wurde im Mai 2014 freigesprochen. Doch Ulvi K. hatte Manuel S., mit dem er einst befreundet war, bezüglich Peggys Verschwinden immer wieder schwer belastet.

* Namen der Redaktion bekannt

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