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Updated: 3 days 23 hours ago

Dinos Check: Darum hat die Schweiz ein Goalie-Problem

Tue, 09/18/2018 - 10:02

BLICK-Eishockeyreporter nimmt die Schweizer Goalies unter die Lupe und erkennt: Die Millenials ticken anders als noch die Generation Seger.

Die Höchststrafe für die Stammgoalie-Aspiranten Gilles Senn und Joren Van Pottelberghe: vier Tage vor dem ersten Ernstkampf kommt der Neue. Eine ausländische Fachkraft noch dazu, der den Klub eine Feldspielerposition kostet. Das ging plötzlich ruckzuck. Der HCD zieht damit als erster Klub die Reissleine, andere werden – aus verschiedenen Gründen – folgen (müssen).

Der Markt für Schweizer Torhüter ist so trocken wie eine Beduinensandale, doch wer die feindlichen Horden besiegen will, bekommt das ohne erstklassigen Torhüter unmöglich hin. Gegen diese Binsenweisheit ist kein Kraut gewachsen, wer sich trotzdem widersetzt, riskiert neben allerlei anderem Ungemach auch noch eine handfeste Meuterei in der Garderobe.

Das HCD-Duo hat den mentalen Crashtest nicht bestanden, Talent hin, zwei Jahre Bewährungsfrist her. Und wer hat da Schuld? Keiner. Im Leistungssport lässt sich mittels Statistiken mittlerweile (fast) alles nachweisen – aber vor den Launen der Sportfreunde kapituliert immer noch jede Zahlenkolonne. Wie ein Talent unter den verschiedenen Anforderungen des Profigeschäfts reagiert, kann kein Algorithmus vorhersagen.

Nicht nur in einem Ferienort im Landwassertal stellen erfahrene Branchen-Insider allerdings fest: die Millenials ticken anders als noch die Generation Seger. Zurückhaltende Gemüter berichten von «angepassten Gewohnheiten». Andere greifen da schon zu weitaus drastischeren Tönen, da ist dann von mental wenig robusten Gurkensaftschlürfern die Rede, die schon von der nationalen Leistungskultur in die Knie gehen, aber zeitgleich das Lebensziel «NHL» an die grosse Glocke hängen. NHL? Vor allem da geht nichts ohne ein dicht gestricktes Nervenkostüm.

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Nationalrat hat entschieden: Unternehmen sollen Bussen von Steuern abziehen dürfen

Tue, 09/18/2018 - 09:56

Unternehmen sollen ausländische Bussen und Geldstrafen unter bestimmten Bedingungen von den Steuern abziehen dürfen. Das will der Nationalrat. Der Bundesrat und der Ständerat hatten anders entschieden.

Im Nationalrat konnten die SVP und die FDP am Dienstag ihre Mehrheit ausspielen, mit ein paar Stimmen aus der Mitte. Der Rat beschloss mit 94 zu 88 Stimmen bei 2 Enthaltungen, der Mehrheit seiner Kommission zu folgen.

Demnach sollen inländische Sanktionen und Bussen nicht steuerlich abzugsfähig sein. Ausländische dagegen schon, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Dann nämlich, wenn sie gegen den schweizerischen Ordre public verstossen, wenn sie eine Handlung sanktionieren, die in der Schweiz nicht sanktionierbar wäre und wenn sie das Höchstmass übersteigen, welches das schweizerische Recht für den betreffenden Rechtsverstoss verhängt. Weiter dehnte der Rat die Abzugsfähigkeit für Schadenersatzleistungen aus.

«Wirtschaftskrieg»

Die Befürworterinnen und Befürworter dieser Regelung wollen damit dem Umstand Rechnung tragen, dass im Ausland gesprochene Bussen auch willkürliche und politisch motivierte Komponenten enthalten können. Mit dieser Regelung stärke die Politik der Schweiz und ihren Unternehmen den Rücken, sagte Thomas Matter (SVP/ZH).

Christian Lüscher (FDP/GE) gab zu bedenken, dass sich die Unternehmen im Ausland exponierten. Hans-Peter Portmann (FDP/ZH) sprach von einem «Wirtschaftskrieg», der auch mit dem Mittel der Busse geführt werde.

SP, CVP und BDP sprachen sich für die Version des Ständerates und des Bundesrates aus. Unternehmen sollen Bussen und Sanktionen mit Strafzweck demnach nicht von den Steuern abziehen dürfen - und zwar unabhängig davon, ob sie in der Schweiz oder im Ausland verhängt wurden.

Die betroffenen Unternehmen müssten bereit sein, für im Ausland eingegangene Risiken die Verantwortung zu übernehmen statt sie der Allgemeinheit anzulasten, argumentierten die Befürworterinnen und Befürworter dieser Lösung.

Schweizer Banken hätten sich rechtswidrig verhalten und Millionenbussen aufgebrummt bekommen, stellte Susanne Leutenegger Oberholzer (SP/BL) fest. «Sollen die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler dafür bluten? Fragen Sie mal Ihre Wählerinnen und Wähler.»

Die Kommission schlage eine «perverse» Regelung vor, die rechtlich und moralisch nicht haltbar sei. Ada Marra (SP/VD) stellte fest, die Mehrheit der Kommission wolle ein Gesetz erlassen nach dem Prinzip «Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren».

«Das geht nicht»

Finanzminister Ueli Maurer warnte, die nationalrätliche Regelung sei nicht praktikabel. Sie übersteige die Möglichkeiten der Steuerbehörden. Diese müssten ausländisches Recht analysieren und mit inländischem vergleichen. Zudem könnte die Regelung zu internationalen Problemen führen, weil unterschiedliches Recht angewendet werde für inländische und ausländische Bussen.

Doch der Rat folgte nur in einem Punkt dem Bundesrat und der Kommissionsminderheit. Er verzichtete auf die Streichung der Klausel, wonach Aufwendungen zur Ermöglichung von Straftaten oder als Gegenleistung für die Begehung von Straftaten nicht abgezogen werden können.

Leo Müller (CVP/LU) warnte, ohne die Klausel könnten Löhne an Verbrecher und Mittel zur Terrorismusfinanzierung von den Steuern abgezogen werden. «Das geht gar nicht.»

Die Mehrheit der Kommission, welche die Klausel streichen wollte, argumentierte, die Bestimmung sei schlicht nicht nötig. Nachdem Finanzminister Ueli Maurer dem widersprochen hatte, sprach sich der Rat aber mit 182 zu 0 Stimmen für die Klausel aus. Ein paar Unentschlossene wechselten beim Abstimmen im letzten Moment von «grün» auf «rot». Die Vorlage geht nun zurück an den Ständerat.

Heute ist nicht explizit geregelt, ob Unternehmen Bussen, Geldstrafen und finanzielle Verwaltungssanktionen mit Strafzweck von den Steuern abziehen dürfen oder nicht. Zudem ist die Praxis in den Kantonen unterschiedlich.

Um die Rechtsunsicherheiten zu beseitigen, beauftragte das Parlament den Bundesrat, eine gesetzliche Regelung auszuarbeiten. Inzwischen liegt auch ein Bundesgerichtsurteil vor. Das Gericht entschied im Fall einer europäischen Wettbewerbsbusse, dass finanzielle Sanktionen mit Strafzweck nach geltendem Recht steuerlich nicht abzugsfähig sind. (SDA)

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Weltpremiere Audi E-Tron: Upgrade per Download

Tue, 09/18/2018 - 09:55

Audi hat sein erstes Elektro-Modell enthüllt. Der SUV E-Tron schafft 400 Kilometer und kostet 90'000 Franken.

Endlich! Der E-Tron, der erste rein elektrische Audi, ist da! Ein Geheimnis war es nicht. Schon seit Monaten läuft die Werbe-Kampagne für den Elektro-SUV aus Ingolstadt auf Hochtouren wie ein klassischer Verbrennungsmotor auf der Autobahn. Schon während des Genfer Autosalons ist der E-Tron getarnt durch die Stadt gefahren und nach unzähligen Ankündigungen hat Audi ihn nun endlich enthüllt.

Grosser Auftritt

Wenig überraschend tritt der E-Tron mit fast zwei Metern Breite sehr mächtig auf, ist er doch nicht nur ein Audi, sondern auch ein SUV. Wie seine konventionellen Schwestermodelle kommt er mit einem grossen Kühlergrill daher, obwohl die beiden E-Motoren und der Akku weniger Kühlung brauchen als Verbrennungsmotoren. Die beiden Elektromotoren leisten 300 kW (408 PS) und 664 Nm. Damit beschleunigt der 4,90 Meter lange E-Tron in 5,7 Sekunden auf Tempo 100. Die Spitze ist bei 200 km/h abgeriegelt. Serienmässig verfügt er über 4x4 und eine Luftfederung mit adaptiven Dämpfern.

400 Kilometer Reichweite

Aus Effizienzgründen treibt der Strom-Audi vor allem die Hinterräder an und kann die Karosserie bis zu 7,6 Zentimeter absenken. Das soll dazu beitragen, die Reichweite zu erhöhen. Laut Audi schafft der E-Tron über 400 Kilometer mit einer Ladung des im Unterboden verbauten Akkus. Bis zu 30 Prozent davon soll die Rekuperation beim Rollen und Bremsen beitragen. Um die Aerodynamik zu verbessern, was sich auch positiv auf den Verbrauch auswirkt, verfügt der E-Tron als erstes Serienauto optional über Kameras statt Aussenspiegel. Deren Bild wird an Displays im Innenraum übertragen.

Online-Updates

Im Cockpit verfügt der E-Tron serienmässig über digitale Instrumente. Wie in allen neuen grossen Audi-Modellen gibts zwei grosse Touchscreens für die Klimaanlage und das Multimediasystem. Bei längeren Routen gibt das Navi die Ankunftszeit inklusive der notwendigen Ladezeit (bei Schnellladung rund 30 Minuten) an. Ab Mitte 2019 können Kunden auch bestimmte Funktionen wie Matrix-Licht oder Assistenzsysteme online buchen. Per Download soll auch mehr Leistung möglich sein. Die ersten Audi E-Tron werden voraussichtlich im Januar 2019 ausgeliefert. Die Preise starten bei 89'900 Franken.

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Experte des Bundes: Ein Jobcoach für jeden Flüchtling

Tue, 09/18/2018 - 09:48

BERN - Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene sollen besser in den Arbeitsmarkt integriert werden. In einem heute vorgestellten Bericht empfiehlt der ehemalige Sonderbotschafter für Migrationsfragen Eduard Gnesa verschiedene Massnahmen, um dieses Ziel zu erreichen.

Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Anliegen der Migrationspolitik. Ein Bericht des ehemaligen Sonderbotschafters für Migrationsfragen empfiehlt nun drei zentrale Massnahmen: Bessere Vernetzung, Potenzialabklärung mit Coaching sowie finanzielle Anreize an Arbeitgeber.

Die ersten beiden Vorschläge sind dabei nicht überraschend: Die Information und Vernetzung soll mit einer einheitlichen und schweizweiten Informationsplattform sowie Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung der Arbeitgeber verbessert werden.

Jobcoach und finanzielle Anreize

Weiter soll nach Ansicht von Gnesa das Potenzial aller arbeitsfähigen Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen durch die Kantone möglichst früh durch eine Selbstbeurteilung und einen Leitfaden des Staatssekretariat für Migration (SEM) abgeklärt werden. Ein Jobcoach soll die Betroffenen auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorbereiten, bei der Stellensuche unterstützen und Ansprechperson für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein.

Zündstoff bergen dürfte hingegen die dritte Empfehlung: Der Gnesa-Bericht regt an, dass das SEM und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) unter Einbezug der Kantone und «gegebenenfalls der Sozialpartner» die Modalitäten von allfälligen finanziellen Anreizen für Arbeitgeber im Sinne von Einarbeitungszuschüssen oder Teillohnmodellen von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen prüfen sollen.

Kein Verdrängungseffekt auf dem Arbeitsmarkt erwartet

Das Ziel ist es, finanzielle Hindernisse für die Anstellung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zu beseitigen. Laut dem Bericht ist generell eine «Chancen-Gleichstellung» von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen bei den Berufs- und Ausbildungsbedingungen mit Personen, die vergleichbare Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben - etwa Arbeitslosen, IV-Bezügern und Ausgesteuerten - anzustreben.

Ganz auszuschliessen seien Verdrängungseffekte durch Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene vor allem auf dem Arbeitsmarkt für wenig Qualifizierte nicht, heisst es im Bericht. Zahlenmässig könnte ein Verdrängungseffekt - wenn überhaupt - gering ausfallen, da Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in der Schweiz knapp ein Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachten.

Ziel: Engagement der Schweizer Wirtschaft zu fördern

Gnesa erstellte den Bericht im Auftrag des SEM. Gnesa sollte «einen Dialog mit Arbeitgebern initiieren», um das Engagement der Schweizer Wirtschaft bei der Arbeitsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommen zu fördern.

In 55 Interviews mit Sozialpartnern, Branchenverbänden, staatlichen und kantonalen Stellen sowie Integrationsexperten zeigten sich die Arbeitgeber «meist motiviert», Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen anzustellen, wie dem Bericht zu entnehmen ist, den das SEM am Dienstag den Medien in Bern vorstellte.

Als Gründe dafür nannten die Befragten unter anderem fehlende Arbeitskräfte, unbesetzte Lehrstellen, kostengünstige Arbeitskräfte und soziale Mitverantwortung. (SDA/duc)

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Zug rast auf Bahnübergang in Linienbus: Busfahrerin stirbt bei Crash in Graz (Ö)

Tue, 09/18/2018 - 09:30

GRAZ (Ö) - In der österreichischen Stadt Graz ist am Dienstagmorgen ein Zug auf einem Bahnübergang in einen Linienbus gerast. Bei dem Unglück kam eine Person ums Leben.

In der südösterreichischen Stadt Graz ist es am Dienstagmorgen um zirka 8 Uhr zu einem tragischen Unglück gekommen. Auf einem unbeschrankten Bahnübergang im Westen der Stadt ist ein Regionalzug in einem Linienbus gerast. Nach Angaben der Polizei ist dabei mindestens eine Frau ums Leben gekommen und elf Personen wurden verletzt. Beim Todesopfer handelt es sich offenbar um die 34-jährige Busfahrerin.

(cat)

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Flüchtlinge: Tiefere Hürden für Eintritt in Arbeitsmarkt

Tue, 09/18/2018 - 09:30

Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt ist ein wichtiges Anliegen der Migrationspolitik. Ein Bericht empfiehlt Verbesserungen bei Information und Vernetzung, in der Potenzialabklärung und im Coaching sowie die Prüfung finanzieller Anreize an Arbeitgeber.

Erstellt wurde der Bericht vom ehemaligen Sonderbotschafter für Migrationsfragen, Eduard Gnesa, im Auftrag des Staatssekretariats für Migration (SEM). Gnesa sollte «einen Dialog mit Arbeitgebern initiieren», um das Engagement der Schweizer Wirtschaft bei der Arbeitsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommen zu fördern.

In 55 Interviews mit Sozialpartnern, Branchenverbänden, staatlichen und kantonalen Stellen sowie Integrationsexperten zeigten sich die Arbeitgeber «meist motiviert», Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen anzustellen, wie dem Bericht zu entnehmen ist, den das SEM am Dienstag den Medien in Bern vorstellte.

Als Gründe dafür nannten die Befragten unter anderem fehlende Arbeitskräfte, unbesetzte Lehrstellen, kostengünstige Arbeitskräfte und soziale Mitverantwortung.

Basierend auf den Gesprächen gibt Gnesa drei Schlüsselempfehlungen ab. Die ersten beiden Vorschläge sind dabei nicht überraschend: Die Information und Vernetzung soll mit einer einheitlichen und schweizweiten Informationsplattform sowie Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung der Arbeitgeber verbessert werden.

Weiter soll nach Ansicht von Gnesa das Potenzial aller arbeitsfähigen Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommenen durch die Kantone möglichst früh durch eine Selbstbeurteilung und einen Leitfaden des SEM abgeklärt werden. Ein Jobcoach soll die Betroffenen auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorbereiten, bei der Stellensuche unterstützen und Ansprechperson für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sein.

Zündstoff bergen dürfte hingegen die dritte Empfehlung: Der Gnesa-Bericht regt an, dass das SEM und das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) unter Einbezug der Kantone und «gegebenenfalls der Sozialpartner» die Modalitäten von allfälligen finanziellen Anreizen für Arbeitgeber im Sinne von Einarbeitungszuschüssen oder Teillohnmodellen von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen prüfen sollen.

Das Ziel ist es, finanzielle Hindernisse für die Anstellung von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen zu beseitigen. Laut dem Bericht ist generell eine «Chancen-Gleichstellung» von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen bei den Berufs- und Ausbildungsbedingungen mit Personen, die vergleichbare Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben - etwa Arbeitslosen, IV-Bezügern und Ausgesteuerten - anzustreben.

Ganz auszuschliessen seien Verdrängungseffekte durch Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene vor allem auf dem Arbeitsmarkt für wenig Qualifizierte nicht, heisst es im Bericht. Zahlenmässig könnte ein Verdrängungseffekt - wenn überhaupt - gering ausfallen, da Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene in der Schweiz knapp ein Prozent der gesamten Bevölkerung ausmachten.

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Zum ersten Mal seit elf Jahren: Südkoreas Präsident zu Gast bei Kim Jong Un

Tue, 09/18/2018 - 09:26

PJÖNGJANG - Es gab Zeiten, in denen sich Nord- und Südkorea bis aufs Blut bekämpften. Nun ist der südkoreanische Präsident Moon Jae In zu Gast im kommunistischen Regime. Das Treffen wird mit Spannung erwartet.

Der rote Teppich ist ausgerollt, ein grosses Willkommens-Komitee mit Flaggen und Plastikblumen in Stellung gebracht, und Machthaber Kim Jong Un steht mit seiner Frau persönlich bereit für den Empfang von Südkoreas Präsident Moon Jae In und dessen Gattin. Nichts deutet darauf hin, dass sich hier zwei einst übel verfeindete Nachbarländer gerade zum dreitägigen Gipfel in Pjöngjang treffen. 

Erstmals seit elf Jahren kam mit Moon vergangene Nacht (Schweizer Zeit) wieder ein südkoreanischer Präsident zu Besuch in Nordkoreas Hauptstadt. Doch nicht nur deshalb bekommt der Gipfel besonders viel Aufmerksamkeit.

Ziel ist eine Denuklearisierung Nordkoreas

Im Mittelpunkt des dreitägigen Treffens stehen der Abbau des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms sowie eine dauerhafte Friedenslösung zwischen beiden Seiten, die sich seit dem Ende des Korea-Kriegs 1953 völkerrechtlich noch im Kriegszustand befinden.

Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hatte bereits bei einem Treffen mit Moon im April im Grenzort Panmunjom sowie anschliessend mit US-Präsident Donald Trump im Juni in Singapur seine grundsätzliche Bereitschaft zur «Denuklearisierung» erklärt. Konkrete Abmachungen blieben aber bisher aus.

Begrüssung als Live-Übertragung in Südkorea

Noch in den letzten Tagen war nicht sicher, ob Kim persönlich zur Begrüssung am Flughafen erscheinen würde. Auf Fotos ist der Machthaber nun aber sogar mit seiner Frau zu sehen. Zudem umarmten sich die Führer beider Länder bei der Begrüssung sogar herzlich.

Nordkorea hatte nur wenige ausgesuchte Journalisten zugelassen. In Südkorea war die Ankunft am Flughafen aber sogar im Fernsehen zu verfolgen. Es ist nach südkoreanischen Angaben die erste Live-Übertragung eines Gipfels in Pjöngjang in der Geschichte beider Koreas. (cat/SDA)  

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Chauffeure pochen aufs Gesetz: Muss Postauto noch mehr nachzahlen?

Tue, 09/18/2018 - 09:22

Postauto Schweiz kommt nicht zur Ruhe. Jetzt entbrennt ein Streit zwischen der Posttochter und der Gewerkschaft Syndicom darüber, für wie viele Jahre die Nachzahlung erfolgen muss.

Zu wenig Arbeitszeit abgerechnet, zu wenig Entschädigung für Verpflegung bezahlt: Postauto-Chauffeure haben von ihrem Arbeitgeber über Jahre keine Rückerstattung für Zulagen und Spesen erhalten. Das machte BLICK gestern publik. Postauto Schweiz bestätigte die Recherchen: Zwei Millionen Franken muss das Tochterunternehmen der Post seinen Chauffeuren zurückerstatten!

 

Doch es könnte sogar noch mehr werden. Dann nämlich, wenn rückwirkend Zahlungen für weitere Jahre geleistet werden müssten. Postauto fährt sich auf dem Standpunkt fest, dass maximal bis zum 1. 1. 2016 Rückzahlungen geleistet werden. Zu diesem Zeitpunkt trat der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in Kraft.

Streit um Rückerstattung

Laut dem Arbeitszeitgesetz und dem Obligationenrecht haben Beschäftigte jedoch Anspruch auf Rückzahlungen für die vergangenen fünf Jahre. Im aktuellen Fall ginge er bis ins Jahr 2013 zurück. Syndicom beharrt auf diesem gesetzlichen Anspruch. «Wir gehen auch von fehlerhaften Zulagen- und Spesenabrechnungen aus, die weiter zurückreichen als das Inkrafttreten des GAV», sagt Syndicom-Sprecher Christian Capacoel. Auch hier seien Rückzahlungen nicht geleistet worden.

Dem GAV sind knapp 2000 Postauto-Chauffeure unterstellt, die im Schichtbetrieb jährlich und verlässlich 155 Millionen Fahrgäste befördern. Dazu kommen etwa noch mal so viele Chauffeure von Subunternehmen. 

Druck auf Chauffeure hat zugenommen

Laut der Gewerkschaft hat der Druck der Postauto-Kader auf die Chauffeure in den letzten Jahren stark zugenommen. «Sie haben mit dem Argument, dass man sparen müsse, um konkurrenzfähig zu bleiben, den Gürtel immer enger schnallen müssen», weiss die Gewerkschaft. 

Das bestätigen Postauto-Chauffeure, die sich nach dem BLICK-Bericht über den Spesen-Bschiss auf der Redaktion meldeten. Sie pochen auf die Nachzahlung der entgangenen Entschädigungen.

Postauto Schweiz ist dabei, die Sache aufzuarbeiten, heisst es auf Nachfrage. Es gebe Einzelfälle, wo auch die Fünfjahresregel zur Geltung komme. Bei der grossen Mehrheit halte man aber an der Rückzahlung bis maximal Januar 2016 fest.

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Myanmar: Uno spricht von Völkermord in Myanmar

Tue, 09/18/2018 - 09:17

Genf – Die Vertreibung und Ermordung vieler Rohingya aus Myanmar erfüllt nach Einschätzung einer Uno-Kommission die Kriterien eines beabsichtigten Völkermords. Die Streitkräfte des überwiegend buddhistischen Landes hätten die Muslime gefoltert und gemordet.

Sie hätten dabei auch Zivilisten angegriffen, Geiseln genommen und Menschen ohne Verfahren hingerichtet, heisst es in dem Bericht der so genannten Fakten-Findungs-Kommission des Uno-Menschenrechtskommissars, der am Dienstag in Genf vorgelegt werden soll.

Es sei zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit und zu Kriegsverbrechen gekommen. «Es ist nun Aufgabe von Strafverfolgungsbehörden und Gerichten, die Fälle genauer zu untersuchen und Verfahren gegen Beschuldigte einzuleiten, um ihre individuelle Schuld festzustellen», hiess es weiter.

Vor wenigen Wochen hatte das südostasiatische Land eine Untersuchung der Verbrechen gegen Zehntausende muslimische Rohingya durch den Internationalen Strafgerichtshof bereits abgelehnt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hatte sich zuvor für die strafrechtliche Verfolgung für zuständig erklärt, weil viele Opfer ins benachbarte Bangladesch geflohen seien, das das Statut des Gerichts anerkannt hat.

Mehr als 700'000 meist muslimische Rohingya haben seit August 2017 ihre Heimat in Myanmar verlassen und sind nach Bangladesch geflüchtet. Viele berichten von Vergewaltigungen, Brandstiftungen, Tötungen und weiteren schweren Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte Myanmars.

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Familien: Parlament stimmt Finanzspritze für Kitas zu

Tue, 09/18/2018 - 09:00

Der Bund fördert weiterhin die Schaffung von Kinderbetreuungsplätzen. Nach dem Nationalrat hat sich auch der Ständerat dafür ausgesprochen, das Impulsprogramm um weitere vier Jahre zu verlängern. SVP und FDP stemmten sich - wie schon in der grossen Kammer - dagegen.

Mit 27 zu 16 Stimmen bei einer Enthaltung folgte die kleine Kammer am Dienstag ihrer Bildungskommission, welche sich für eine Verlängerung des Verpflichtungskredits in Höhe von 124,5 Millionen Franken ausgesprochen hatte. Damit ist die Vorlage bereit für die Schlussabstimmung.

Die Mehrheit argumentierte, vielerorts fehle es weiterhin an Betreuungsplätzen. Die Investitionen zahlten sich aus, nichts tun sei kostspieliger.

Mitte-Links-Politiker stellten fest, ohne die Bundesgelder wäre die Schweiz noch mehr im Hintertreffen, was die Unterstützung für Familien betreffe. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei wichtig, den Worten müssten Taten folgen.

Eine Minderheit aus SVP- und FDP-Vertretern lehnte die Weiterführung der Finanzhilfen für die familienergänzende Kinderbetreuung ab. Die Gegnerinnen und Gegner vertraten die Meinung, dass es vor allem in Städten und Agglomerationen keine weiteren finanziellen Anreize brauche. Der Bund habe sich zur Genüge für die Krippenförderung engagiert.

Ein Impulsprogramm müsse befristet sein, befand Joachim Eder (FDP/ZG). Es sei nicht ehrlich, es immer wieder zu verlängern. Zuständig seien die Kantone und Gemeinden. «Wir sind daran, ein Impulsprogramm in einen dauerhaften Subventionsartikel zu verwandeln», kritisierte Hannes Germann (SVP/SH).

Der Bundesrat sprach sich ebenfalls dagegen aus, das Programm zum dritten Mal zu verlängern. Primär die Kantone und Gemeinden sollten für ein bedarfsgerechtes Angebots sorgen, sagte Sozialminister Alain Berset. Dem Bund komme lediglich eine subsidiäre Rolle zu.

Das Bundesgesetz über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung trat am 1. Februar 2003 in Kraft und wäre ohne Verlängerung Ende Januar 2019 ausgelaufen. Mit dem Impulsprogramm unterstützte der Bund seit 2003 die Schaffung von rund 57'400 neuen Betreuungsplätzen.

Die Kosten beliefen sich bisher auf gut 350 Millionen Franken. Jeder neue Platz in einer Kindertagesstätte wird während zweier Jahre mit 5000 Franken unterstützt. Bei Einrichtungen für die schulergänzende Betreuung sind es 3000 Franken während dreier Jahre. Unterstützt werden auch Strukturen für die Koordination der Betreuung in Tagesfamilien.

Auf Initiative des Bundesrats hat das Parlament vor kurzem zwei neue Instrumente zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschaffen. Diese wurden auf den 1. Juli 2018 in Kraft gesetzt.

Zum einen gewährt der Bund künftig Finanzhilfen für Kantone und Gemeinden, die ihre Subventionen für die familienergänzende Kinderbetreuung erhöhen, um die Drittbetreuungskosten der Eltern zu senken. Zum anderen finanziert er kantonale, regionale und kommunale Projekte, die das Betreuungsangebot besser auf die Bedürfnisse der Eltern abstimmen.

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YB-Mbabu trainierte einst mit ManUtd: «Pogba hat sich um mich gekümmert»

Tue, 09/18/2018 - 08:14

YB-Überflieger Kevin Mbabu verbrachte auf der Insel einst einen ganzen Tag mit Manchester-Superstar Paul Pogba. Der Franzose, damals 17, war Betreuer des Schweizers, damals 15.

Kevin Mbabu (23) betritt wie die gesamte YB-Mannschaft mit dem ersten Champions-League-Match gegen Weltklub Manchester United Neuland. Und doch: Pogba (25), der Superstar der Milliardentruppe aus dem Theater der Träume, kennt den Schweizer bereits. Die Frage ist nur: Weiss er das noch? Noch besser wäre es: Er erinnert sich nach dem Spiel ganz genau an den Genfer.

Die Geschichte geht so: Der hoch talentierte Servette-Junior Mbabu wird 2010 eingeladen, ein einwöchiges Testcamp im Trafford Training Centre zu bestreiten. «Nur schon dieses Gelände zu betreten, war unglaublich», erinnert sich Mbabu.

Trainiert habe man, so der Rastaman, mit der U18 und den Reserven. Dazu gabs Ende Woche ein Freundschaftsspiel. Aber vor allem: «Als ich dort ankam, wurden uns die Spieler vorgestellt, die da waren. Die erste Mannschaft war in die Staaten abgeflogen für eine Tournee. Paul Pogba blieb hier, weil er noch mit der U17 oder U21 war. Man hat ihn mir vor­gestellt, weil er Französisch sprach. Er hat sich um mich gekümmert, hat mir die Einrichtung gezeigt.» Pogba war also Mbabus persönlicher Betreuer für einen Tag!

 

Pogba, die Legende

Der Neo-Nati-Aussenverteidiger weiter: «Ich hoffe, er erinnert sich an mich. Er war schon damals sehr sympathisch. Ich bin jedenfalls glücklich, einen Spieler kennengelernt zu haben, der so gross geworden ist. Und ich glaube nicht, dass er sich gross verändert hat.»

Vielleicht nicht als Mensch, aber als Fussballer bestimmt. Mittlerweile wurde Pogba mit Frankreich Weltmeister – und ist damit automatisch bereits eine Legende. Mit einem geschätzten Jahressalär von 25 Millionen Franken. Plus fünf Millionen Werbeeinnahmen. Ob da einer wirklich unverändert bleibt?

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«Müssen in Führung gehen»

Wer ist Ihr Lieblingsspieler von ManUtd?
Kevin Mbabu:
Paul Pogba.

Wie ist ManUtd zu knacken?
Wir müssen unseren Prinzipien treu bleiben und dürfen uns nicht vom Namen des Gegners einschüchtern lassen, von diesen Wetklasse-Spielern. Wir müssen an unsere Stärken glauben. Und in Führung gehen.

 

Was war Ihr erstes Champions-League-Erlebnis?
Das war die Belle Epoque der AC Mailand, als die die Champions League noch gewannen. Ich erinnere mich genau an das legendäre 3:3 im Final 2005 gegen Liverpool – und die Niederlage im Penaltyschiessen. Und natürlich unsere historische Qualifikation.

Wo sind Sie ausserhalb des Fussballs Champions-League-würdig?
Küche! Da bin ich nicht schlecht! Letzthin habe ich einen Nudelauflauf gekocht. Der war supergut. Champions League!

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Die Velos liessen sich einfach knacken: Nach Schloss-Panne gehen Publibikes wieder in Betrieb

Tue, 09/18/2018 - 08:13

Mit nur einem Schlag konnte man das Veloschloss des Publibike überlisten. Die Firma verzeichnete deshalb Dutzende Diebstähle. In einem mühsamen Prozedere rüstete die Firma jetzt alle Schlösser nach.

Ein herber Schlag traf Mitte August den Veloverleih Publibike. Innert weniger Tage wurden in Zürich und Bern Dutzende Leihvelos gestohlen. Denn: Ihre Schlösser liessen sich kinderleicht knacken. Ein Schlag auf die richtige Stelle reichte, und die Metallverriegelung sprang auf. Die Firma musste alle Velos einziehen, um das Problem zu lösen (BLICK berichtete).

Jetzt hat Publibike den Veloschloss-Knackern endgültig das Handwerk gelegt und die Schlösser angepasst. «Wir haben die mechanischen Elemente im Schloss aufgerüstet und ein elektronisches Update gemacht», sagt Publibike-Sprecher Urs Bloch zu BLICK. Abonnenten könnten die Schlösser weiterhin mit der App oder dem Swiss Pass entriegeln.

34 Velos fehlen noch

Jetzt gehen in Bern und Zürich wieder 700 Velos in Betrieb. Noch immer vermisst der Verleih in der Hauptstadt 34 Velos. «Die restlichen gestohlenen sind nach und nach wieder aufgetaucht», so Bloch.

Der finanzielle Schaden, den man wegen der Sicherheitslücke davongetragen habe, lasse sich noch nicht beziffern. Bloch: «Der Ertragsausfall dürfte aber durchaus höher sein als die Kosten für die aufgerüsteten Schlösser.» 

Seinen Abonnenten hat Publibike einen Gratismonat gutgeschrieben. Ab Donnerstag können sie in Bern und ab Montag in Zürich wieder durch die Stadt düsen. (hah) 

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Weltweit 58 Millionen neue Stellen bis 2022: Roboter nehmen uns Arbeit weg, aber nicht Jobs

Tue, 09/18/2018 - 08:12

ZÜRICH - Im Jahr 2025 ist es so weit: Über die Hälfte der globalen Arbeit wird von Maschinen verrichtet werden. Dank neuen Technologien entstehen aber neue Jobs, mehr als Jobs verschwinden.

Roboter verschweissen Autoteile, stecken Pipetten in Reagenzgläser oder rechnen eben mal die Zahlen der Buchhaltung durch, schnell und ohne Fehler, bis auf beliebig viele Stellen hinter dem Komma. Und das 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, falls gewünscht! Ferien brauchen die Maschinen auch keine, vielleicht mal einen Tropfen Öl oder ein Update der Software. 

Wer so viel arbeitet, der erledigt mehr als andere, mehr als wir Menschen. Im Jahr 2017 waren die Maschinen noch etwas faul bzw. unterdotiert, erledigten gerade mal 29 Prozent aller global anfallender Aufgaben ausserhalb des Landwirtschaftssektors. 2022 werden es bereits 42 Prozent sein. Im Jahr 2025 ist dann so weit: Die Maschinen werden 58 Prozent aller Arbeiten übernehmen. Das hat mit der rasanten Entwicklung der Maschinen und vor allem der Algorithmen zu tun, also der Rechenprogramme, die den Maschinen sagen, was sie zu tun haben – oder wie sie selber dazulernen können. 

Viele neue Jobs werden entstehen

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des World Economic Forums WEF in Genf. Die Autoren haben Personalchefs und Manager aus 12 Branchen in 20 Industrie- und Schwellenländern befragt. In diesen Ländern werden rund 70 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung erbracht. 

Die Maschinen nehmen uns die Arbeit weg! Trotzdem hat die Studie auch noch eine gute Nachricht für die Menschheit: Die Jobs können uns die Maschinen nicht nehmen. Denn – so die WEF-Studie – der technologische Fortschritt, der die Maschinen malochen lässt, schaffe auch neue Jobs. Und das mehr als verschwinden: Netto sollen bis ins Jahr 2022 weltweit 58 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.

Ohne Umschulung und Weiterbildung geht gar nichts 

Allerdings werden diese Stellen zum Teil ganz andere Anforderungsprofile verlangen, als wir es uns heute gewohnt sind. Wer sich mit Datenanalyse, Software-Entwicklung oder E-Commerce auskennt, der hat gute Chancen, dass er zu denjenigen gehört, die den Maschinen sagen werden, wo es langgeht. Auch Berufe, die «menschliche Fähigkeiten» erfordern, werden im Maschinenzeitalter nicht so schnell verschwinden, also etwa Verkaufs- und Marketingberufe, Leute die Innovation vorantreiben oder sich um andere Menschen kümmern. Routinejobs im Büro oder in der Buchhaltung dagegen werden verschwinden, schreiben die WEF-Autoren. 

Der Wandel fordert Unternehmen wie Angestellte: Beide müssen für Umschulungen bereit sein. Die Angestellten für den Lernaufwand, die Unternehmen für ein vorübergehendes Absinken der Produktivität, bevor diese durch die neuen Fähigkeiten wieder ansteigt. Ein bisschen Lernen nebenher, das liegt beim Tempo der vierten industriellen Revolution nicht drin. 

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Spektakulärer Auftrag für Schweizer Bauriesen: Implenia baut Busbahnhof im Innern eines Bergs

Tue, 09/18/2018 - 07:56

ZÜRICH - ZH - Spektakulärer Auftrag für den Baukonzern Implenia: Er baut für die Stadt Stockholm einen Busbahnhof im Innern des Katarinabergs.

Das Projekt sei Teil einer Neugestaltung des Verkehrsknotenpunkts Slussen und habe ein Auftragsvolumen von rund 80 Millionen Franken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Eröffnet werden soll der neue Busbahnhof 2023.

Implenia baut auch Zufahrten

Der Busbahnhof soll aus drei Felskammern mit einer Höhe von bis zu 24 Metern bestehen. Dafür werden rund 270'000 Kubikmeter Fels gesprengt und aus dem Innern des Berges abgetragen. Neben diesen Ausbrucharbeiten ist Implenia für die Erstellung von Rampenstollen, Verbindungstunnels und Ablaufstollen zuständig.

Baubeginn ist noch im September 2018. Die Arbeiten sollen im Juni 2021 abgeschlossen sein. Danach folgen die Arbeiten für den Innenausbau, welche nicht Teil des Auftrages sind.

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Neuer saudischer Grossaktionär baut kräftig um: So sieht die neue Clariant aus

Tue, 09/18/2018 - 07:48

ZÜRICH - ZH - Der Spezialchemiekonzern Clariant stellt zusammen mit seinem neuen Grossaktionär aus Saudi-Arabien die Weichen für die Zukunft. In welche Richtung, hat Noch-Konzernchef Hariolf Kottmann in einer Medienkonferenz erläutert.

Einige Geschäftsteile werden kombiniert, andere sollen verkauft werden. Und der neue Konzernchef wird vom saudischen Investor Sabic gestellt, die gut 25 Prozent an Clariant besitzt.

Doch noch hat Hariolf Kottmann (62) das Sagen an der Konzernspitze von Clariant. An einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz sprach Kottmann von einem aufregenden und wichtigen Tag: «Dieser Schritt ist der nächste logische Schritt für Clariant.»

Einfärben von Kunststoffen

Darum geht es im Kern: Die Clariant-Geschäftsbereiche mit sogenannten Additiven und hochwertigen Masterbatches sollen mit Teilen von Sabic (Saudi Basic Industries Corporation) zusammengeführt werden. Sabic ist ein Petrochemieriese Sabic aus Saudiarabien, der sich mehrheitlich in Staatsbesitz befindet. Sogenannte Masterbatches sind Zusatzmittel, die Kunststoffen beigemischt werden, um diese einzufärben. Das Ziel: Clariant soll in diesem Bereich zum Weltmarktführer aufsteigen.

Wo der Sitz dieses neuen Geschäftsbereich High Performance Materials mit rund 1700 Mitarbteitenden sein soll, ist noch offen. Kottmann sagte dazu: «Das kann Amsterdam sein, wo momentan der Sitz dieses Bereiches von Sabic ist. Das kann Basel sein oder auch Singapur.» Denn in Asien sei die Nähe zu den wichtigsten Kunden am besten gegeben. 

Wachstumssprung ab 2021

Clariant wird nicht nur wachsen, auf der anderen Seite soll das verbleibende Geschäft des Segments Plastics & Coatings-Geschäft bis Ende 2019 veräussert werden. Gerade dieses Geschäft ist stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig.

Von der Aufwertung des Portfolios verspricht sich Clariant einen deutlichen Wachstumssprung. Ab 2021 soll das Unternehmen auf einen Umsatz von rund 9 Milliarden Franken, eine Marge von etwa 20 Prozent und auf einen operativen Cashflow von mehr als 1,2 Milliarden Franken kommen.

Einsparungen von 100 Millionen Franken

Zum Vergleich: 2017 erzielte Clariant einen Umsatz von 6,4 Milliarden Franken, wies eine Marge von gut 15 Prozent aus und erzielte einen Cashflow von 428 Millionen.

Es soll aber nicht nur mehr Wachstum drin liegen, dank Synergie-Effekten könnten pro Jahr rund 100 Millionen Franken eingespart werden, wie Noch-Konzernchef Hariolf Kottmann vor den Medien erklärte. Diese Einsparungen sollen ab 2022 wirksam werden. Wo genau diese Einsparungen her kommen sollen, blieb an der Medienkonferenz offen.

Kottmann wechselt ins VR-Präsidium

Gleichzeitig sollen vier Sabic-Vertreter im Clariant-Verwaltungsrat Einsitz nehmen. Dazu soll das Aufsichtsgremium von Clariant auf 12 Mitglieder erweitert werden. Als neuer Präsident des Verwaltungsrates wird der heutige CEO Hariolf Kottmann vorgeschlagen. Er wird damit der Nachfolger von Rudolf Wehrli.

Auch der neue CEO kommt von Sabic: Ab dem 16. Oktober 2018 soll Ernesto Occhiello (58) diese Position bekleiden. Er ist heute der Leiter des Specialties-Geschäfts von Sabic.

Clariant bleibt Schweizer Unternehmen

Ferner wurde mit dem Grossaktionär eine Governance-Vereinbarung zur Festlegung der langfristigen strategischen Beziehung unterzeichnet. Dieser bestätige die Stellung von Sabic als strategischer Ankeraktionär und definiere die Unabhängigkeit von Clariant als börsenkotiertes Unternehmen unter Schweizer Corporate Governance.

Möglich ist, dass Sabic den Anteil an Clariant weiter ausbauen wird. Allerdings hat die saudische Firma versprochen, dass sie Clariant nicht komplett übernehmen wird. Der Petrochemieriese Sabic wird im Moment gerade selber umgarnt: Der grösste Ölproduzent der Welt, die saudische Staatsfirma Aramco, ist dabei, sich bei Sabic einzukaufen. (koh/SDA)

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Schweizer hilft in Genua: Gemeindepräsi von Rüschlikon untersucht Brücken-Tragödie

Tue, 09/18/2018 - 07:12

GENUA (I) - Der ETH-Professor und CVP-Gemeindepräsident Bernhard Elsener von Rüschlikon ZH soll für die italienische Untersuchungsrichterin ein Gutachten erstellen und vor Gericht aussagen.

14. August 2018: Die Morandi-Brücke in Genua (I) kollabiert. 43 Menschen sterben unter den Trümmern. Neun überleben das Unglück verletzt. Über 600 Evakuierte bangen noch immer um ihre Wohnungen, die sich unter und neben dem klaffenden Loch am Polcevera-Viadukt befinden (BLICK berichtete).

Ursache und Verantwortliche sind noch nicht vollständig ausgemacht. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Sie richten sich gegen mindestens 60 Personen, die direkt oder indirekt mit dem maroden Zustand der Brücke zu tun haben könnten. Es sind Verantwortliche des Brückenbetreibers, zuständiger Behörden und Ministerien sowie technische Experten. 

Zürcher Werkstoffspezialist soll Gutachten erstellen

Ein Schweizer Professor soll nun helfen, Genuas Brückenkatastrophe zu klären. Untersuchungsrichterin Angela Nutini hat Bernhard Elsener (65) gebeten, ein Gutachten zu erstellen.

Vor ein paar Tagen geht im elektronischen Briefkasten des Werkstoffwissenschaftlers und CVP-Gemeindepräsidenten von Rüschlikon ZH das E-Mail eines italienischen Kollegen ein. «Darin bat man mich um Hilfe», sagt der Zürcher zu BLICK. Die Anfrage habe ihn überrascht, aber auch sehr gefreut. «Es ist eine grosse Ehre für mich und eine Anerkennung für mein berufliches Schaffen», sagt Bernhard Elsener.

Es fehlte eine internationale Einschätzung 

Zwei italienische Gutachter hat die Richterin bereits beauftragt. Es fehlte noch eine internationale Einschätzung. «Man ist wohl im Internet auf meine Arbeit gestossen», sagt Elsener. Voraussetzung für das Gutachten sei auch die völlige Unabhängigkeit von der Brückenbetreiberin Autostrade und den zuständigen Ämtern. Daher habe man wohl einen ausländischen Experten gesucht – und sei schliesslich auf ihn gekommen.

Der richtige Mann ist Prof. Dr. Bernhard Elsener. Der gebürtige Rüeschliker unterrichtet am Institut für Baustoffe der ETH Zürich und an der Universität im sardischen Cagliari. Er ist Spezialist in Sachen Korrosion von Beton, verfasste zum Thema bereits ein wissenschaftliches Werk. Zudem entwickelte Elsener in Zusammenarbeit mit dem Institut für Robotik und Intelligente Systeme einen Roboter, der beispielsweise an Brückenpfeilern hochklettern und den Korrosionsgrad des Stahlbetons ermitteln kann.

Nächste Woche beginnt bereits das Beweisverfahren

«Morgen fahre ich nach Genau», sagt Bernhard Elsener. Dann erfahre er mehr. Viel Zeit gibt das Gericht dem Schweizer nicht. Bereits am 25. September beginnt die erste Anhörung zum Beweisverfahren im Justizpalast von Genua.

Während Elsener seinen Koffer packt, gehen die Ermittlungen weiter. Gestern stürmten Fahnder der Guardia di Finanza das Polytechnikum von Mailand und ein Unternehmen, die den maroden Viadukt technisch zu beobachten hatten.

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Lily Allen verrät intime Geheimnisse: Flugzeug-Sex mit Liam Gallagher, Küsse mit Zoë Kravitz

Tue, 09/18/2018 - 07:09

Lily Allen packt in ihrer neuen Biografie über sich selbst und diverse Stars aus. Die Sängerin berichtet über Sex auf einer Flugzeugtoilette mit Liam Gallagher und über Küsse mit Lenny Kravitz' Tochter Zoë. Doch auch Missbrauch ist ein Thema.

Mit Zoë Kravitz (29) teilte Lily Allen (33) einen ganz besonders intimen Moment: 2014 haben sie sich laut Lily während einer wilden Partynacht geküsst. Zur Zeit des Kusses war Allen noch mit Sam Cooper verheiratet, mit dem sie die beiden Töchter Ethel (6) und Marnie (5) hat. Ihre Ehe wurde 2018 geschieden.

«Zoë Kravitz und ihre Band Lolawolf haben mich bei meinen New Yorker Shows unterstützt, also lernte ich Zoë ein wenig besser kennen. Wir wurden Freunde», erklärt Allen. Später habe Kravitz sie während der Tour in Washington besucht. «Zoë und ich gingen feiern und küssten uns plötzlich», teilt Allen nun mit der Welt. Die Nacht hätten sie jedoch nicht gemeinsam verbracht. Zoë Kravitz soll in dieser Nacht statt Lily Allen den Rapper A$AP Rocky (29) abgeschleppt haben. 

Flugzeugtoilette-Sex mit Liam Gallagher

Lily Allen beschreibt in ihrer neuen Biografie «My Thoughts Exactly», die noch nicht erschienen ist, jedoch einigen britischen Medien vorliegt, auch eine sexuelle Erfahrung mit Oasis-Frontmann Liam Gallagher (45). Mit dem Musiker schlief der «Smile»-Star über den Wolken – während eines Fluges nach Japan im Jahr 2009. Besonders brisant: Liam Gallagher war zu der Zeit mit Nicole Appleton (43) verheiratet.

Lily behauptet, dass sie zusammen in sein Hotel gegangen seien, nachdem bereits im Flugzeug eines zum anderen geführt hatte. Sie erklärt: «Wir haben im Flugzeug miteinander geschlafen. Irgendwann taten Liam und ich auf der Toilette etwas, das er nicht hätte tun sollen, und es waren keine Drogen.»

Doch damit nicht genug: «Als wir in Tokio landeten, sagte Liam in seinem unverwechselbaren nasalen Tonfall: ‹Was machst du jetzt? Warum kommst du nicht zurück in unser Hotel?› Und ich sagte: ‹Ja, okay›», schreibt die Sängerin weiter.

Lily Allen beschreibt ihren eigenen Missbrauch

In ihrer Biografie enthüllt Allen auch einige düstere Geheimnisse. So schreibt sie über einen Missbrauch, der ihr widerfahren sei: Ein «bekannter und wichtiger Mann aus der Musikindustrie» soll sie belästigt haben.

Zuvor war sie betrunken in einem Hotelzimmer eingeschlafen. Sie spürte, dass er «seinen nackten Körper von hinten gegen mich presste. Ich war auch nackt.» Der Mann habe versucht, Sex mit ihr zu haben, und Allen auf den Po geschlagen, «als wäre ich eine Stripperin in einem Club.» Daraufhin sei sie aus dem Zimmer gerannt.

Den Namen des Mannes nennt die Sängerin nicht – angeblich auf Anraten des Rechtsbeistandes ihres Verlages. Aus Angst, als «schwierig» abgestempelt zu werden, habe Allen den Vorfall nicht offiziell gemeldet. Sie schreibt sogar, danach noch jahrelang weiter mit dem Mann zusammengearbeitet zu haben. Sie habe sich sogar selbst die Schuld an dem Übergriff gegeben. (euc)

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Abräumer bei Emmy Awards: «Mrs. Maisel» und «Game of Thrones» sind beste Serien

Tue, 09/18/2018 - 05:24

Die Fantasy-Serie «Game of Thrones» ist bei den Emmy-Awards in Los Angeles zum dritten Mal mit einem Fernsehpreis als beste Dramaserie ausgezeichnet worden.

Die Fantasy-Serie «Game of Thrones» ist bei den Emmy-Awards in Los Angeles zum dritten Mal mit einem Fernsehpreis als beste Dramaserie ausgezeichnet worden. Die melancholische 50er-Jahre-Serie «The Marvelous Mrs. Maisel» wurde jedoch der grosse Sieger der Emmy-Awards.

Neben dem Preis als beste Comedyserie gewann auch Rachel Brosnahan in der Titelrolle Midge Maisel als beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie den wichtigsten Fernsehpreis der Welt. Weitere Preise gab es am Montagabend in Los Angeles für Regisseurin und Autorin Amy Sherman-Palladino.

Die Fantasy-Serie «Game of Thrones» wurde zum dritten Mal als beste Dramaserie ausgezeichnet. Der Schauspieler des «Gnoms» Tyron Lennister, Peter Dinklage, gewann auch den Preis als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie.

«Game of Thrones» war mit 22 Nominierungen ins Rennen gegangen; in den vergangenen Jahren hatte die Serie bereits 45 Emmys gewonnen. (SDA)

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Musk hat seinen Mond-Passagier gefunden: SpaceX schickt japanischen Milliardär zum Mond

Tue, 09/18/2018 - 04:32

Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa soll der Weltraumpassagier werden, gab Elon Musk in der Nacht auf Dienstag bekannt. Ob die Reise je zustande kommt, ist aber unsicher, zu oft machte der Tesla-Chef schon leere Versprechungen.

Der japanische Milliardär Yusaku Maezawa will als Weltraumtourist in die Geschichte eingehen. Er wird an Bord der «Big Falcon Rocket» (BFR) rund um den Mond und wieder zurück fliegen.

Der Flug mit dem Raumschiff «Big Falcon Rocket» werde ungefähr eine Woche dauern und solle im Jahr 2023 stattfinden, sagte SpaceX-Chef Elon Musk bei einer live übertragenen Rede im Hauptquartier der Firma in der Nähe von Los Angeles. 

Das sei ein «wichtiger Schritt dahin, den Menschen den Zugang zum All zu ermöglichen», sagte SpaceX-Gründer Elon Musk in der Nacht auf Dienstag (Schweizer Zeit).

Nervöser Musk

Für Musk ist es von grosser Bedeutung, dass der Mensch andere Planeten besiedelt. Die Erde sei irgendwann wohl nicht mehr bewohnbar, hat er bereits mehrmals verlauten lassen.

Wie vom Tesla-Chef gewohnt, wurde um die Ankündigung ein grosses Brimborium gemacht. An der Vorstellung selber war Musk aber sichtlich nervös, er hangelte sich von Satz zu Satz und gab sich bemüht, verständlich zu klingen.

Ein langer Prozess

Denn er wusste genau, dass SpaceX bisher eher mit falschen Versprechungen auffiel. Bereits im Frühjahr 2017 kündigte Elon Musk an, letztes Jahr zwei zahlenden Weltraumtouristen eine Reise zum Mond zu ermöglichen. Man habe auch bereits die Kandidaten dafür, die nur noch einige Leistungstests absolvieren müssten. Es blieb allerdings bei der Ankündigung.

Maezawa wäre auch einer der beiden Passagiere letztes Jahr gewesen, sagte Musk. Im Gegensatz zu damals wird nun aber eine grössere Rakete benutzt, die mehr Personen transportieren kann. Maezawa sagte, er wolle sechs Künstler anfragen, ihn auf dieser Mission zu begleiten.

Wann die Reise startet, ist nicht klar. Denn noch ist die «BFR» nicht gebaut. Musk hofft, dass die Rakete 2022 einen Trip zum Mars ohne Passagiere und 2024 mit Passagieren durchführen kann. Musk erwähnte aber auch prophylaktisch, dass unsicher sei, ob das Raumschiff je fliegen werde.

Viele Rückschläge

Denn schon vor dem Mondflug fiel SpaceX vor allem mit leeren Versprechungen auf. 2011 verkündete Elon Musk beispielsweise, dass sein Unternehmen mit Unterstützung der Nasa 2014 Menschen ins All transportieren werde. Das geschah bis heute nicht. Auch die Geschichte der «Falcon Heavy» ist voller Verschiebungen: 2013 hätte sie starten sollen, im Februar 2018 brach sie schliesslich zu ihrem Jungfernflug auf.

Wie viel Maezawa für seine Reise zahlen muss, sagte Musk nicht. Aber sein Investment werde helfen, dass bald auch weniger reiche Menschen zu anderen Planeten fliegen können.

Fünf Milliarden Dollar – oder auch viel mehr

Merkwürdig war, dass Musk kaum eine Ahnung von der Finanzierung der Rakete zu haben schien. Auf eine entsprechende Frage antwortet er mit «ungefähr 5 Milliarden Dollar Entwicklungskosten. Wohl sicher nicht zehn Milliarden, aber sicher mehr als zwei.»

Musk und Maezawa waren sich einig, dass diese Reise ein Meilenstein für die Menschheit sein könnte, falls sie erfolgreich ist. «Es ist gefährlich. Es ist kein Spaziergang im Park», machte Musk der versammelten Journalistenschar klar.

Sollte SpaceX in den nächsten Jahren tatsächlich zum Mond fliegen, wäre Maezawa der erste Mensch, der sich seit der Einstellung des «Apollo»-Programms 1972 wieder dem Mond nähert.

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US-Justizausschuss befasst sich mit Missbrauchs-Vorwürfen: Trumps Richterkandidat Kavanaugh muss nochmals aussagen

Tue, 09/18/2018 - 03:00

Der Justizausschuss des US-Senats wird sich mit dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht, Brett Kavanaugh, befassen.

Der Justizausschuss des US-Senats wird sich mit dem Vorwurf der versuchten Vergewaltigung gegen den Kandidaten von US-Präsident Donald Trump für das Oberste Gericht, Brett Kavanaugh, befassen.

Sowohl Kavanaugh als auch seine Anklägerin, die kalifornische Professorin Christine Blasey Ford, würden am kommenden Montag in einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses aussagen, gab der Ausschussvorsitzende Chuck Grassley bekannt.

Vorwurf der sexuellen Gewalt

Der erzkonservative Kandidat für das Oberste Gericht der USA, Brett Kavanaugh, steht wegen des Vorwurfs der sexuellen Gewalt unter massivem Druck - doch Präsident Donald Trump hält an dem von ihm nominierten Richter fest. Das Nominierungsverfahren befinde sich weiterhin «voll in der Spur», befand Trump am Montag in Washington.

Trump hatte den 53-jährigen Bundesberufungsrichter im Juli für das Oberste US-Gericht vorgeschlagen. Die erforderliche Genehmigung der Personalie durch den Senat steht aber noch aus.

Es geschah während einer Schul-Party

Die von der Psychologin und Hochschullehrerin Christine Blasey Ford erhobene Anschuldigung, Kavanaugh habe sie vor dreieinhalb Jahrzehnten während einer Teenager-Party zu vergewaltigen versucht, bringt das Nominierungsverfahren in Turbulenzen.

So steht in Frage, ob der Justizausschuss des Senats wie bisher geplant am kommenden Donnerstag über Kavanaugh abstimmen wird. In dem Votum geht es darum, ob das Gremium die Personalie für die endgültige Abstimmung an das Plenum weiterreicht.

Trumps Republikanische Partei hat dort nur eine hauchdünne Mehrheit von 51 der 100 Sitze. Kavanaugh kann sie also nur durchbringen, wenn sie die Reihen geschlossen hält.

Verschiedene Meinungen im Senat

Die moderate republikanische Senatorin Susan Collins, deren Votum als entscheidend gilt, forderte nun aber, dass sowohl die Forscherin als auch der Richter unter Eid zu der Anschuldigung befragt werden: «Offenkundig wäre es ein Ausschlussgrund, sollte Richter Kavanaugh über die Vorgänge gelogen haben», sagte sie.

Bereits zuvor hatten die Trump-kritischen republikanischen Senatoren Jeff Flake und Bob Corker verlangt, die Ausschussabstimmung zu verschieben.

Der Ausschussvorsitzende Chuck Grassley - ebenfalls ein Republikaner - äusserte sich zunächst nicht öffentlich zu dieser Forderung. Er sagte, Ford verdiene es, «angehört zu werden». Allerdings schlug er vor, ihre Befragung sowie die von Kavanaugh telefonisch abzuhalten.

Trump rühmt seinen Kandidaten erneut

US-Präsident Donald Trump räumte ein, dass es zu einer «kleinen Verzögerung» im Nominierungsprozess kommen werde. Er äusserte den Wunsch, dass in dem Verfahren alles «richtig» gemacht und «jeder zu Ende gehört» werde. Zugleich rühmte er erneut seinen Kandidaten. Dieser habe «nie auch nur einen kleinen Makel in seiner Bilanz» gehabt.

Bereits zuvor hatte Präsidentenberaterin Kellyanne Conway deutlich gemacht, dass Trump mit einer Befragung Fords durch den Justizausschuss einverstanden sei. Diese ist zu einer Aussage vor dem Gremium bereit, wie ihre Anwältin Debra Katz dem Fernsehsender CNN sagte.

Die 51-jährige Ford hatte am Sonntag in der «Washington Post» geschildert, wie sie Anfang der achtziger Jahre von Kavanaugh und einem Freund - beide in «sturzbetrunkenem» Zustand - während der Party bedrängt worden sei. Kavanaugh habe sie dann auf ein Bett gedrückt, begrapscht und versucht, sie auszuziehen.

Als sie um Hilfe habe rufen wollen, habe er ihr den Mund zugedrückt, sagte Ford: «Ich habe gedacht, dass er mich versehentlich umbringt.» Erst als der Freund dann auf sie beide draufgesprungen sei und alle drei dadurch aus dem Gleichgewicht geraten seien, habe sie flüchten können.

Zunächst hatte Ford die Anschuldigung in der vergangenen Woche noch unter dem Schutzmantel der Anonymität erhoben. Dass sie dann doch noch aus der Deckung kam, begründete sie mit ihrer «staatsbürgerlichen Verantwortung». Ford ist Parteimitglied der oppositionellen Demokraten.

Brett Kavanaugh hat die Schilderungen mehrmals vehement bestritten. Er wolle vor dem Ausschuss die «völlig falsche Anschuldigung» zurückweisen und seine «Integrität verteidigen». Das Weisse Haus veröffentlichte am Montag nochmals eine Mitteilung, in der es heisst: «Richter Kavanaugh freut sich auf eine Anhörung, in der er seinen Ruf vor diesen falschen Anschuldigungen verteidigen kann.»

US-Präsident Donald Trump hatte Kavanaugh im Juli für das Oberste Gericht nominiert. Er will damit sein Wahlkampfversprechen erfüllen, dem mächtigen Supreme Court eine dezidiert konservative Ausrichtung zu geben. Da die obersten Richter auf Lebenszeit ernannt werden, könnte Kavanaugh den Kurs des Gerichts jahrzehntelang prägen. (SDA)

 

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