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Updated: 3 days 23 hours ago

AHV-Steuer-Deal ist unter Dach und Fach: Nur das Volk kann den Kuhhandel noch stoppen

Mon, 09/17/2018 - 15:54

Der AHV-Steuerdeal steht. Der Ständerat hat die letzten Differenzen ausgeräumt. Damit ist die Steuervorlage 17 bereit für die Schlussabstimmung am Ende der Herbstsession.

Nationalrat und Ständerat haben der Verknüpfung von Unternehmenssteuerreform und AHV-Finanzspritze mit grosser Mehrheit zugestimmt. Der Schulterschluss von SP, CVP und FDP hat sich bisher als solide erwiesen. Geschlossen Nein sagten nur die Grünliberalen. Bei der SVP und den Grünen, die ebenfalls gegen den AHV-Steuer-Deal sind, gab es jeweils Abweichler.

Zwei kleine Differenzen

Im Ständerat galt es zuletzt noch zwei Differenzen auszuräumen, die Formulierung des Gemeindeartikels und die Einschränkung des Kapitaleinlageprinzips. Der Nationalrat hatte insbesondere beschlossen, dass dieses uneingeschränkt gelten soll für Firmen, die seit der Volksabstimmung über die Unternehmenssteuerreform II in die Schweiz gezogen sind. Diese fand im Februar 2008 statt.

Für den Ständerat war zunächst das Inkrafttreten Anfang 2011 massgeblich. In der Differenzbereinigung hat er nun jedoch nachgegeben. Das gleiche gilt für den Gemeindeartikel: Die Auswirkungen der Unternehmenssteuerreform auf die Gemeinden müssen nicht nur berücksichtigt, sondern abgegolten werden.

Jungparteien wollen Referendum ergreifen

Die Schlussabstimmung ist nicht die letzte Hürde für die Steuervorlage. Die Jungen Grünen haben bereits das Referendum angekündigt, auch in der SP-Basis gibt es Unzufriedene. Gelingt es den Gegnern, rechtzeitig 50'000 Unterschriften zu sammeln, kommt das Geschäft voraussichtlich am 19. Mai 2019 vors Volk.

Die Chancen der Steuervorlage an der Urne sind schwer abzuschätzen. Der Abstimmungskampf gegen das Vorgängerprojekt, die Unternehmenssteuerreform III, hatte eine überraschende Dynamik. Zum Beispiel liessen einige kritische Aussagen von Ex-Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf im BLICK die Zustimmung zur Vorlage einbrechen. Auch aus den Städten und Gemeinden kam unerwartet viel Widerstand.

Was macht die SP-Basis?

Der Steuervorlage 17 könnte eine Allianz aus linken Steuersenkungs-Gegnern und rechter Opposition gegen die AHV-Finanzierung zum Verhängnis werden. Auf der anderen Seite werden die Befürworter die Reihen diesmal geschlossen halten. Zu viel steht für die Schweizer Wirtschaft auf dem Spiel.

Abzuwarten bleibt allerdings, wie sich die Delegierten der SP positionieren. Folgen sie der Parteispitze, die den Kuhhandel befürwortet oder stellen sie sich auf die Seite der Jusos, die für ein Referendum weibeln?

Die Zeit wird knapp

Kern der Steuervorlage ist die Abschaffung der international nicht mehr akzeptierten kantonalen Steuerprivilegien für Holdings und andere Spezialgesellschaften. Die EU hat der Schweiz dafür bis Ende 2018 Zeit gegeben. Kommt ein Referendum zu Stande, ist dieser Termin nicht einzuhalten.

Die EU-Finanzminister könnten die Schweiz im März 2019 von der grauen Beobachtungs-Liste auf die schwarze Liste der nicht kooperativen Steuergebiete verschieben. Es ist aber möglich, dass sie den Schritt bis nach der Referendumsabstimmung im Mai aufschieben.

Was der Schweiz bei einem Nein droht, ist unklar

Welche Sanktionen mit einem Platz auf der schwarzen Liste verbunden sind, ist nach wie vor unklar. Die Rechtsunsicherheit ist für die betroffenen Unternehmen aber ohnehin belastend. Immerhin weiss man in den Chefetagen seit heute, welches Steuerklima in der Schweiz in Zukunft herrschen könnte.

Jene Statusgesellschaften, die ihre Steuerprivilegien verlieren, zahlen in Zukunft höhere Steuern. Die Verwaltung hat errechnet, dass das selbst für jene gilt, die die neuen Sonderregelungen voll ausnutzen. Für die bisher ordentlich besteuerten Unternehmen hingegen sinkt die Steuerlast. Die öffentliche Hand muss mit Steuerausfällen rechnen.

Den Bund kostet die Reform 700 Millionen

Den Bund kostet die Steuervorlage unter dem Strich rund 700 Millionen Franken. Setzen die Kantone ihre Pläne in die Tat um, verlieren sie gesamthaft rund 1,3 Milliarde Franken. Damit belaufen sich die Kosten insgesamt auf 2 Milliarden Franken. Als Ausgleich fliesst der gleiche Betrag in die AHV. Arbeitgeber und Arbeitnehmer steuern zusammen 1,2 Milliarden Franken bei, der Bund gut 800 Millionen Franken. (sf/sda)

Categories: Swiss News

Abstimmung über Agrar-Initiativen: Fair Food interessiert viele nicht die Bohne

Mon, 09/17/2018 - 15:49

BERN - Gleich zweimal gehts am 23. September um die Ernährung. Doch die beiden Volksinitiativen scheinen den Stimmbürgern nicht wirklich zu schmecken. So zeichnet sich eine eher unterdurchschnittliche Stimmbeteiligung ab.

Gleich zweimal gehts am 23. September an der Urne ums Essen: Die Fair-Food-Initiative der Grünen sowie die Ernährungssouveränitäts-Initiative der Bauerngewerkschaft Uniterre kommen vors Volk. 

Die Protagonisten kämpfen im Abstimmungskampf mit harten Bandagen. Bauernchef und CVP-Nationalrat Markus Ritter (51, SG) warf den von Economiesuisse angeführten Gegnern «Lügenmärchen» vor, weil sie vor einem enormen Preisanstieg warnten. «Wenn man wie Ritter unter Druck ist, startet man halt Ablenkungsangriffe», konterte Economiesuisse-Direktorin Monika Rühl (54).

Nur, viele Stimmbürger interessiert Fair Food nicht die Bohne! So zeichnet sich eine eher unterdurchschnittliche Stimmbeteiligung ab, wie eine BLICK-Nachfrage bei mehreren Gemeinden zeigt.

 

Unterdurchschnittlicher Rücklauf in St. Gallen und Luzern

In der Stadt St. Gallen liegt der briefliche Rücklauf bisher bei 22,6 Prozent. «Im Vergleich zur Juni-Abstimmung, die bereits mit einer unter den langjährigen Mittelwerten liegenden Stimmbeteiligung aufwartete, ist die erwartete Stimmbeteiligung noch einmal tiefer», sagt Stimmbüro-Sekretär Stephan Wenger dazu. Damals beim Geldspielgesetz bemühten sich in St. Gallen schliesslich nur knapp 38 Prozent an die Urne. Für den 23. September rechnet Wenger daher mit einer Beteiligung «zwischen 34 und 37 Prozent».

Das gleiche Bild zeigt sich in der Stadt Luzern: Vergangenen Freitag lag der Rücklauf bei mageren 14,7 Prozent. «Die Rücklaufquote ist gegenüber früheren Urnengängen eher tiefer», sagt Evelyne Gassmann von der zuständigen Abteilung. «Wir rechnen mit einer Stimmbeteiligung von zirka 37 Prozent. Dies bedeutet, dass die Stimmbeteiligung im Vergleich zu anderen Urnengängen eher kleiner ausfallen wird.»

Auch in der Stadt Bern trudeln die Abstimmungskuverts nur schleppend ein. Rund 17'300 Couverts sind es bis heute. Bei der No-Billag-Abstimmung im März lagen am Vergleichstag schon 31'100 Couverts vor (am Schluss lag die Stimmbeteiligung bei 61 Prozent), beim Geldspielgesetz im Juni hingegen auch erst 17'230 (mit schliesslich 38 Prozent Beteiligung). In Bern bewegt sich die Fair-Food-Mobilisierung also im Rahmen der Juni-Abstimmung. Vizestadtschreiberin Monika Binz sagt dazu: «Die briefliche Stimmbeteiligung ist bis und mit heute im Quervergleich eher tief.» 

Im Kanton Genf schliesslich lag der Rücklauf gestern bei 22,2 Prozent. Zwar etwas höher als beim Geldspielgesetz, aber auch nicht überragend. 

Basel und Zürich auf Durchschnittskurs

Etwas höher scheint das Interesse in den beiden Basel. In Liestal liegt der bisherige Rücklauf bei «rund 16 Prozent», so Stadtverwalter Benedikt Minzer. «Wir gehen von einer durchschnittlichen Stimmbeteiligung in der Höhe von gegen 40 Prozent aus.»

Noch besser sieht es in Basel aus, wo der Rücklauf per heute 25,7 Prozent beträgt. Bei der Abstimmung über das Geldspielgesetz lag der Rücklauf am Vergleichstag bei 23,2 Prozent, bei der No-Billag-Abstimmung bei 39,8 Prozent. Regierungssprecher Marco Greiner rechnet mit einer «normalen» Stimmbeteiligung: «Gemäss unseren Erfahrungen könnte die Beteiligung schliesslich auf 45 bis 47 Prozent zusteuern.»

In der Stadt Zürich lag die Stimmbeteiligung am Freitag bei 18,6 Prozent. «Sie ist als durchschnittlich zu werten», sagt Kommunikationschefin Christina Stücheli. «Entsprechend erwarten wir auch eine solche Stimmbeteiligung. Allerdings kommt es immer auf die Schlussmobilisierung an.»

Stimmbeteiligung unter 40 Prozent

Damit sei die Prognose gewagt: Schweizweit dürfte die Stimmbeteiligung die 40-Prozent-Hürde kaum überspringen und damit doch unterdurchschnittlich ausfallen.

Categories: Swiss News

Barfusswandern im Vorarlberg: Auf Zehenspitzen durchs Montafon

Mon, 09/17/2018 - 15:36

Barfuss über Stock und Stein: Im Vorarlberg kann man geführt wandern ohne Schuhe. Zurück bleiben Blasen und die Erinnerung an feuchtes Gras.

Servus!» Mit einem verschmitzten Lächeln begrüsst Wanderführer Alfred Danna seine Schützlinge. In St. Gallenkirch, ­einem Dorf mit 2200 Einwohnern, startet er seine Wanderroute. Er überquert die Autostrasse, bleibt stehen und zieht seine Schuhe aus. «Von hier an gehen wir barfuss.» Wilde Bergwiesen, hohe Berg­kämme, Wald, kleine Bächlein. Es riecht nach Gras, Erde. Das ist das Montafon, ein Tal im österreichischen Vorarlberg, nicht einmal zwei Stunden von Zürich entfernt. Hier bietet das Montafoner Urge­stein Alfred Danna Barfusswanderungen an – über Stock und Stein. «Servus Alfred», heisst es hier und «Pfüat di, Alfred» da. Jeder kennt jeden in diesen Dörfern.

Barfuss liegt im Trend – es ist die Rückkehr zur Natur

Zuerst läuft Alfred über eine Wiese, Grashüpfer springen auf, unter den Fusssohlen kitzeln die Gräser. Tritt man in den Schatten, wird der Unter­grund auf einmal ganz kühl, manchmal nass. Dinge, die man nicht bemerkt, wenn man Schuhe trägt. «Beim Barfusswandern spürt man die Umwelt, den Untergrund, das Wetter viel besser», sagt Alfred. Und gesünder als normales Wandern sei es auch, sagt er. Tatsache ist: Barfusswandern fordert und stärkt die verschiedenen Knochen, Sehnen und Muskeln in den Füssen, regt die Durchblutung an und ist gut fürs Gleichgewicht.

Mit seinem Angebot folgt der Montafoner Wanderführer übri­gens dem Ruf vieler Menschen, die wieder stärker im Einklang mit ­ihrem Körper und der Natur leben wollen. Und er ist nicht der Einzige. Barfusslaufen liegt im Trend, auch in der Schweiz gibt es immer mehr, auch extra angelegte Barfusswege.Wer nicht ganz ohne Schuhe will, kann heutzutage auf sogenannte Barfussschuhe zurückgreifen: Schuhe, die dank extrem dünnem Material dem Laufen ohne Schuhwerk sehr nahe kommen.

Der Wanderweg, den man mit Alfred geht, ist zwar nicht ein offizieller Barfussweg, aber eben gut geeignet. Es geht über weiche, ­wilde Bergwiesen, heissen Asphalt, raus aus dem Dorf. Unter den Tannen piekst hie und da eine Nadel ins Fussbett. Da, ein kleines Bächlein. Füsse rein, natürlich. Alfred findets herrlich, der Wanderbegleiter und Anfänger im Barfusswandern weniger. Zu kalt. Da kann ­Alfred nur lachen. «Wartet erst mal ab, bis das Kneippen kommt – das Wasser hier ist im Vergleich dazu warm.»

Während Alfred erzählt, wie wohltuend das Barfusswandern für Körper und Seele ist, setzt er seinen Weg fort, einen Hügel hinauf, an einem Bauernhaus vorbei. Im Garten watscheln Gänse hin und her, wilde Himbeerranken wachsen in die Höhe. Hier oben wird es steinig, kleine, spitze Steine drücken in Fersen und Fussballen. Zum Glück hat man vorher im ­Traditionshaus «Zum Löwen» in Tschagguns Knödel mit Pfifferlingen, in Speck eingewickelten Sura Kees (ein traditioneller, leicht säuerlicher, kalorienarmer Frischkäse nach uralter Rezeptur) und echte Wiener Schnitzel gespiesen, so läuft es sich besser, und die ziependen Füsse sind besser wegzudenken. Dann erreicht die kleine Wandergruppe den Wasserfall mit dem klingenden Namen Balbier.

Die Männer geben meist zuerst auf

Die winzigen Wassertröpfchen schenken den Wanderern eine willkommene Abkühlung. Weiter geht es über ein Strässchen mit spitzen Steinen, die wehtun. Das seien ­Steine, die künstlich zerschlagen wurden. Bei Natursteinen ­schmerze es weniger, sagt Alfred – weil die durch die Erosion abgerundet sind und weniger spitze Ecken haben. Vorbei am kleinen Dörfchen ­Gorti­pohl geht es wieder über die Schnellstrasse, der Asphalt brennt heiss unter den Füssen, es riecht nach Teer. Mal ist es nass, mal warm, mal kalt unter den Füssen – Alfred hat recht, man spürt die ­Umwelt, den Weg, den man zurücklegt, viel besser. Nur, leider sieht man alles rundherum kaum – weil man so sehr auf den Weg konzentriert ist. Und Aufsehen ist nicht ratsam, denn kaum ist der Weg nicht mehr im Blick, stolpert man hier über eine Wurzel, dort über ­einen Stein.

Nach einem langen Stück über den vor Wärme flirrenden Asphalt taucht die Kneippanlage Brönna in Gortipohl genau zum richtigen Zeitpunkt auf. Zuerst angenehm abkühlend, dann schmerzhaft stichelnd dringt die Kälte in die Haut der müden Füsse. Manche mögen eine Runde, andere nur die halbe durchbeissen. Meistens sind es die Männer, die früher wieder aus dem eiskalten Wasser hüpfen, sagt Alfred und zwinkert den weiblichen Wandergästen zu. Durch einen lichtdurchfluteten, duftenden Birkenwald geht die Reise weiter, dann über steinige Waldwege am tosenden Fluss entlang, hie und da versinken die Füsse in feuchtem Schlamm. Eine Wohltat, die Kindheitserinnerungen weckt.

Die Schuhe fühlen sich auf einmal ganz eng an

Auffällig ist, dass im ganzen Gebiet die Wanderwege steiniger zu sein scheinen als in der Schweiz, oft hat man künstlich steinige Wege angelegt. Ein Stückchen Moos oder warmen, weichen Waldboden mit Wurzeln bekommt man selten zu spüren. Nach drei Stunden Laufzeit endet die Reise – Blasen in­klusive, zumindest für die Anfänger in der Gruppe. Und die Schuhe fühlen sich auf einmal ganz eng an. Pfüat oi, liebe Füsse.

Die Reise erfolgte auf Einladung von Montafon Tourismus

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Antriebssysteme für Züge: ABB erhält Millionenauftrag von Stadler Rail

Mon, 09/17/2018 - 15:25

ZÜRICH - Der Technologiekonzern ABB hat in der Schweiz vom Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail Aufträge im Wert von über 100 Millionen Franken erhalten. ABB wird Stadler die Antriebstechnik für mehr als 160 Stadt-, Regional- und Fernverkehrszüge liefern.

Ein Grossteil des Auftrags werde ABB hier in der Schweiz ausführen, teilte der Konzern am Montag mit. Über 70 Prozent des Auftragsvolumens werde am Standort im aargauischen Turgi arbeitswirksam, so die Mitteilung weiter. Verbucht werden die neuen Aufträge von ABB in der Rechnung des dritten Quartals.

Die Bestellungen umfassen unter anderem sogenannte Traktionsumrichter und Transformatoren von ABB für 52 Stadler-Regionalzüge des Typs Flirt. Die Antriebssysteme seien im Vergleich zu Konkurrenzprodukten leichter und kompakter, schreibt ABB. Stadler seinerseits baut die Züge für das Bahnunternehmen BLS. (SDA)

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Verlust bei Pleite gegen Schweden: Verband legt bei Davis Cup 300'000 Franken drauf

Mon, 09/17/2018 - 14:58

Das Schweizer Davis-Cup-Team muss nicht nur sportlich eine Playoff-Pleite gegen Schweden (2:3) hinnehmen. Auch finanziell läufts in Biel nicht grandios. Der Verband muss einen Verlust einstecken.

Swiss-Tennis-Präsident René Stammbach zieht nach dem sportlichen Scheitern im Interview mit «Le Matin» Bilanz. Besonders finanziell rentiert das Heimspiel in Biel nicht und reisst ein Loch in die Verbandskasse. 

Stammbach sagt: «Die Fans waren während der drei Tage fantastisch, es kamen aber einfach nicht genug. Es hatte nur täglich rund 450, die ein Ticket kauften. Der Rest waren Eingeladene, Sponsoren und Bekannte des Teams. Schlussendlich werden wir rund 300'000 Franken verlieren.»

Schweiz wohl in Quali-Runde dabei

Die Playoff-Pleite gegen Schweden und der Abstieg aus der Weltgruppe in die Europa/Afrika-Zone I hat fürs Schweizer Davis-Cup-Team und das neue Format ab 2019 keine Konsequenzen.

Die Mannschaft von Captain Severin Lüthi gehört im aktualisierten ITF-Ranking (Platz 12) zu den besten sechs Europäern, die nicht schon für die Quali-Runde im kommenden Februar (1./2.) qualifiziert sind. Und kann drum um die Finals-Teilnahme mitspielen.

Schweizer Gegner wird am 26. September ausgelost

Dort kämpfen 24 Teams um die restlichen 12 Startplätze bei den Davis-Cup-Finals im November 2019. Fakt ist, dass die Schweiz ungesetzt sein wird. Mögliche Gegner sind Argentinien, Österreich, Belgien, Kanada, Tschechien, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Japan, Kasachstan, Serbien und Schweden. Die Auslosung findet am 26. September statt.

Fix bei den Finals 2019 dabei sind bereits Frankreich, Kroatien, Spanien und die USA. Hinzu kommen noch zwei Nationen, die eine Wildcard erhalten werden. Das könnte auch die Schweiz sein. (rib)

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«Intern stimmt einiges nicht»: Werden bei GC die Löhne verspätet bezahlt?

Mon, 09/17/2018 - 14:36

Haben GC-Spieler ihren Fans bei der Aussprache nach der Cup-Blamage von Nyon Internas verraten? Wurden tatsächlich Löhne zu spät bezahlt?

Das Bild ist symbolträchtig: Eingefleischte GC-Fans kicken die verschwitzten Trikots ihrer (ehemaligen?) Lieblinge vom Platz in Nyon. GC hat sich bei der 1:3-Pleite gegen einen Klub der dritthöchsten Spielklasse blamiert. Der Tabellen-Neunte (GC ist punktgleich mit Schlusslicht Xamax) ist am Boden. Und die bis dahin treuesten Fans treten die verschwitzten Shirts von Djuricin, Holzhauser & Co. mit Füssen.

Was lief zuvor bei der Aussprache mit den Fans? Einer von ihnen schreibt am Sonntagabend BLICK eine Whatsapp-Nachricht. Und erzählt, dass ein Spieler (Name der Red. bekannt) Folgendes zu ihnen gesagt haben soll: «Intern stimmt bei uns einiges nicht. Unter anderem kommen die Löhne verspätet.»

Hoppla! Hat der Rekordmeister neben der sportlichen Krise auch (wieder) finanzielle Probleme? Werden die Löhne nicht pünktlich bezahlt?

BLICK fragt nach. Die Antwort von GC: «Die Löhne wurden in der Vergangenheit immer pünktlich bezahlt. Nach Rücksprache mit dem Spieler ist es richtig, dass die gesamte 1. Mannschaft nach dem Spiel vor die Fans getreten sei. Es ging dabei um die Leistung des Teams, wobei der Spieler bestätigte, dass die Abstimmung im Team zu oft nicht gestimmt habe und so am Ende auch das Spiel verloren ging. Hier müsse jeder einzelne seinen Teil dazu beitragen, der Mannschaft zu helfen um positive Resultate zu erspielen.»

Fink muss fremde Fehler ausbügeln

Positive Resultate? Auf die ist Trainer Thorsten Fink dringend angewiesen. Seine Bilanz, seit er im Frühling als Nachfolger von Murat Yakin übernommen hat: 3 Siege, 2 Remis, 8 Niederlagen. Oder: Nur 11 von 39 möglichen Punkten in der Meisterschaft geholt, dazu im Cup gegen ein drittklassiges Team gescheitert.

 

Am Samstag steht das Keller-Duell gegen Xamax an, drei Tage später ein weiteres Heimspiel gegen Thun.

Fakt ist: Fink, der sich bisher seinem Arbeitgeber gegenüber immer sehr loyal verhalten hat, muss auch die Verfehlungen seiner Chefs ausbügeln. Schönwetterspieler und Top-Verdiener Lucas Andersen (kostete GC inklusive Sozialkosten und Prämien knapp 700 000 Fr. pro Jahr) konnte leihweise bei Aalborg BK zwischengelagert werden.

Und Linksverteidiger Souleyman Doumbia, einer der Lieblingsspieler von Sportchef Mathias Walther, hat Fink am Sonntag abgehalftert. Nachdem Doumbia mit einem Einwurf in die Füsse eines Gegenspielers das 0:1 eingeleitet hat, lässt ihn Fink in der Pause draussen. Bitter für den Trainer: Der neue Abwehrchef Nathan, für einmal ein Glücksgriff von GC, fällt nach einer Meniskus-OP für sechs Monate aus. Fink, ein armer Hund.

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Crash am Zürcher Hauptbahnhof: Rangierzug kollidiert mit Intercity

Mon, 09/17/2018 - 14:30

Heute Mittag kam es in Zürich zu einer Streifkollision zwischen zwei Zügen. Verletzt wurde niemand, die betroffenen Gleise waren aber vorübergehend nicht befahrbar.

Schreck-Moment für die Passagiere eines Zugs, der kurz nach 12 Uhr den Zürcher Hauptbahnhof in Richtung Chur verliess: Eine mit niedriger Geschwindigkeit fahrende Rangierkomposition kollidierte mit dem ausfahrenden Intercity. «Im Zug hat es eben geknallt», beschreibt ein Augenzeuge den Crash kurz danach.

Die Reisenden konnten laut SBB am Perron aussteigen. Weil beide Fahrzeuge auf den Schienen stehenblieben und die beiden betroffenen Gleise 9 und 10 deshalb nicht befahrbar waren, kam es zu Gleisänderungen.

Rangiersignal überfahren

Ausser den Gleisänderungen gab es keine Auswirkungen auf den Zugverkehr. Verletzt wurde niemand. An den Zügen entstand ein Sachschaden von über 100'000 Franken, wie die SBB schreibt. Die Gleise wurden nur leicht beschädigt. Die Schadstelle muss neu geschliffen werden.

Inzwischen sind alle Gleise wieder befahrbar. 

Die Unfallursache ist noch nicht vollständig geklärt. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Halt zeigende Rangiersignal überfahren, wie es weiter heisst. Der Grund dafür wird noch untersucht. (rey/noo)

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Vater darf Schiffs-Aufnahmen nicht sehen: Zeigt neues Video Küblböcks Sprung ins Meer?

Mon, 09/17/2018 - 14:29

Die kanadische Polizei überprüft ein Überwachungsvideo des Kreuzfahrtschiffs «Aidaluna». Es soll die letzten Momente von Daniel Küblböck an Bord des Schiffs zeigen. Doch nicht einmal der Vater des Sängers darf die Aufnahme sehen.

Über eine Woche ist es her, seit Daniel Küblböck (33) am frühen Sonntagmorgen vom Kreuzfahrtschiff Aidaluna ins Meer sprang. Eine gross angelegte Suchaktion der kanadischen Küstenwache blieb erfolglos. Noch immer bleibt die Frage offen, was den «DSDS»-Star zu seinem tragischen Schritt bewog. Doch nun könnte ein neues Überwachungs-Video Licht ins Dunkel bringen. Es soll die letzten Momente im Leben des Sängers zeigen – inklusive seines Sprungs über Bord der Aidaluna.

Polizei wertet Video aus

Wie «Bild am Sonntag» berichtet, wertet die kanadische Polizei derzeit das letzte Video von Daniel Küblböck aus. «Die Beamten haben demnach einen Film beschlagnahmt, der vom Video-Überwachungssystem des Kreuzfahrtschiffs aufgezeichnet wurde. Darauf soll zu sehen sein, wie der Sänger über die Reling klettert und sich ins Meer stürzt», heisst es in dem Bericht.

Auch Daniel Küblböcks Vater Günther (55) soll die Aufzeichnungen der Überwachungskamera sehen wollen. Dies werde ihm von den kanadischen Behörden allerdings verwehrt. Sie sollen die Aufnahmen wegen laufender Ermittlungen nicht freigeben wollen, berichtet die deutsche Boulevardzeitung weiter. 

Vater wollte Kreuzfahrt verhindern

Ende letzter Woche teilte Günther Küblböck auf der Webseite seines Sohnes mit, er habe im Vorfeld verhindern wollen, dass sein Sohn an der Aida-Kreuzfahrt teilnimmt. Grund dafür: «Daniel hatte seit kurzem psychische Probleme, die man am besten mit einer Art Psychose beschreiben kann», so Küblböck. (brc)

 

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Drei Verletzte bei Bremgarten AG: Militärfahrzeug kippt in die Reuss

Mon, 09/17/2018 - 14:28

In Bremgarten ist ein Fahrzeug der Schweizer Armee bei Bauarbeiten in die Reuss gekippt. Drei Personen wurden leicht verletzt.

In Bremgarten ist ein Mobilkran der Schweizer Armee bei Bauarbeiten in die Reuss gekippt. Über den Unfall berichtete zunächst «20 Minuten».

Daniel Reist, Sprecher bei der Armee, bestätigt gegenüber BLICK, dass ein Kran-Fahrzeug bei Bauarbeiten in die Reuss gefallen sei. Zwei Personen seien leicht verletzt und zur Kontrolle ins Spital gebracht worden, eine Person habe einen Schock erlitten.

Wie es zum Unfall kam, ist derzeit unklar. Die Militärjustiz leitete eine Untersuchung ein.

Wie Mario Camelin, Sprecher der Militärjustiz, auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA sagt, stürzte der Mobilkran um 11.59 Uhr bei Arbeiten an einer Stahlträgerbrücke in die Reuss.

Verletzt worden seien der Kranführer, der sich in der Führerkabine befunden habe, sowie ein Soldat auf der Brücke. Einen Schock erlitten habe der Baggerfahrer, der sich am Ufer aufhielt. Dieser Soldat sei vor Ort betreut worden. (SDA/pma)

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Adoboli-Ausschaffung noch abgewendet: Freudentränen bei Ex-UBS-Händler Adoboli-Team

Mon, 09/17/2018 - 13:40

LONDON - Die grosse politische und juristische Mobilisation hat in letzter Minute gefruchtet. Kurz vor der geplanten Deportation von Kweku Adoboli nach Ghana morgen vertagte das britische Innenministerium die Abschiebung.

Um 4 Uhr in der Früh hätte morgen Dienstag ein Charterflieger den gefallenen Ex-UBS-Händler Kweku Adoboli von London in sein Ursprungsland Ghana ausschaffen sollen. Das teilte am Morgen seine Anwältin dem BLICK mit. Später hiess es dann, es könne auch 22.30 Uhr werden.

Am Abend dann die gute Nachricht: Das britische Innenministerium liess einen erneuten Antrag für eine juristische Überprüfung der Deportation überraschend zu. Laut Adobolis Anwältin Jacqui McKenzie kann Adoboli bis die Überprüfung abgeschlossen ist, in Grossbritannien bleiben. Die nächsten fünf bis zehn Tage soll der ehemalige UBS-Händler zu seinen Freunden und Partnerin Alice nach Schottland zurückkehren können.

«Im Unterstützungs-Team von Kweku fliessen Freudetränen», freute sich McKenzie. Die letzten Tage befand sich Adoboli in einem Immigrationszentrum nahe London Heathrow, nachdem er zuvor in Schottland in einem Ausschaffungszentrum festgehalten wurde.

Beachtliche Mobilisation

In den letzten Wochen und Monaten ist dem 38-Jährigen und seiner Anwältin eine beachtliche Mobilisation gelungen trotz immer neuen Tiefschlägen.

Am letzten Freitag hatte das britische Innenministerium bereits einem erneuten Antrag auf juristische Überprüfung eine Absage erteilt. Zuvor hatten 75'000 Menschen eine Petition gegen die Ausschaffung unterzeichnet. Zudem brachte Adobolis Anwältin McKenzie 132 Parlamentarier dazu, einen offenen Brief an das Innenministerium gegen Adobolis Deportation zu unterschrieben.

Breitseite gegen Oswald Grübel

Seit Adoboli wegen 2015 guter Führung frei kam, hielt er Vorträge über die Gefahren des Finanzsystems. Vor zwei Wochen referierte er noch auf Einladung der britischen Armee.

In einem Interview mit Radio BBC sagte Adoboli kürzlich, dass die UBS und ihr damaliger Chef Oswald Grübel (74) ihn und seine Arbeitskollegen dazu angetrieben hätten, immer höhere Handelsrisiken einzugehen.

Er sieht sich als Brite

Adoboli hatte im Jahr 2011 bei der UBS mit seinen Handelsgeschäften einen Schaden von 2,3 Milliarden Dollar angerichtet. Er lebte seit seinem zwölften Lebensjahr in Grossbritannien und sieht sich als Brite, obwohl er in Ghana geboren wurde. Allerdings hat er sich nie um die britische Staatsbürgerschaft bemüht.

Das britische Innenministerium kann Menschen aus dem Ausland, die zu mehr als vier Jahren Haft verurteilt wurden, automatisch abschieben. Adoboli wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

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Für Sie degustiert: Zürich: Die Metzgerweine des Ex-Bankers vom Weinland

Mon, 09/17/2018 - 13:10

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Zum Beispiel in der Winzerei Zur Metzg im Zürcher Weinland. Wo Tausendsassa Patrick Thalmann gar Wein mit Box-Handschuhen trinkt...

Winzerei? Welch vergammeltes Wort. Zur Metzg? Gammelfleisch? Gammelwein? Fragen über Fragen. Und Antworten.

Also. So genannt hat Thalmann sein Weinprojekt deshalb, weil er sein Projekt Garagenwein in der… elterlichen Doppelgarage lancierte. «Blauäugig», sagt Patrick heute – und grinst. «Einige Freunde und ich hatten die verrückte Idee, gleich im ersten Jahr einen Topwein zu machen. Das wars dann nicht. Gut zu einem Plättli war der Tropfen, mehr nicht…».  Nach einem Jahr gings in eine ausgediente Metzgerei in Ossingen im Zürcher Weinland. «Wo die Kühlräume wunderbar funktionierten», erinnert sich Patrick. Dazu muss man wissen: Thalmann ist eigentlich Banker. Wein begann der Weinfreak nebenbei zu machen. Die ersten Barriques standen in jenen Kühlräumen. Gefüllt mit Pinot Noir. Die Resultate der Tastings mit Freunden waren ermutigend. Auch wenn der erste Wein sprichwörtlich… «borstig» war, wie Patrick sagt. Und gleich einem seiner Pinots den Namen «Borstig Kerl» gab. Aber das Ding funktionierte, auch das Spontanvergären, das Burgunderfan Patrick so liebt, und so löste der Beruf des Winzers jenen des Bankers ab. Nadisna.

 

Und Winzerei? Der Name war der Grösse des Startups geschuldet. «Der Begriff Weingut wäre damals völlig unpassend gewesen», sagt Patrick. Wie wahr bei… sechs Barriques im ersten Jahr. Mittlerweile macht der Tausendsassa ein paar Barriques mehr. Ein Hektar seines Reblandes bewirtschaftet er als Pächter selber. 2,3 Hektar stammen von Winzern, die ihm zuliefern. «Auch da achte ich natürlich extrem auf die Qualität», sagt Thalmann.. «Von zwanzig angebotenen Parzellen schafft es vielleicht eine ins Portfolio. Und wenn einer nach ein paar Jahren das gewünschte Ergebnis nicht liefert, nehme ich seine Trauben nicht.» Wer aber gut arbeitet, der kriegt von Patrick 5.50 bis 6.50 Franken pro Kilo. Ein Spitzenpreis im Weinland.

Mittlerweile hat Patrick das, was man durchaus unter dem Begriff Weingut subsumieren könnte: Einen richtigen Weinkeller in Marthalen. Nahe beim Rheinfall, im Zürcher Weinland. Einer beinahe vergessen gegangene und verschlafene Region nahe der Grenze zu Deutschland. «Eine vergessene Schönheit mit einer einzigarteigen Naturkulisse», nennt es der Winzer. Bezug war dieses Jahr. Herzstück ist die sieben Meter lange Marmorbar, die Patrick unter grösstem Aufwand vom Kongresshaus in Zürich, das derzeit total umgebaut wird, nach Marthalen verfrachten liess. Samstags können seine Weine dort ab 13 Uhr degustiert werden. «Ich probiere das Weinland zu entwickeln und zu positionieren», so der umtriebige Winzerneuling.

 

Zum einen ist da die Akribie, mit welcher Patrick bei seinen Weinen ans Werk geht, die ihn zum Shooting-Star der Region machten. Zum anderen aber auch sein Vermarktungsgenie. Das beginnt mit den Kult-Etiketten mit den gekreuzten Metzgerbeilen oder dem Schwein mit Beschreibung der Fleischstücke. Und geht über Präsenz an vielen Weinmessen der Welt wie der Prowein in Düsseldorf, der grössten europäischen Weinmesse, die ihn seine Weine bereits nach San Francisco und Tokio exportieren lassen. Ohnehin exportiert Thalmann 20 Prozent seiner Weine, der schweizerische Schnitt liegt bei gut einem Prozent… Oder die Anlässe verschiedenster Art und Couleur. Bestes Beispiel: Die Winzerbattle gegen Österreichs Kultwinzer Johann Schwarz im Hotel Kameha Grand in Zürich. Der ehemalige Metzger Schwarz gegen den Mann mit der Metzger-Vermarktung.

 

«In Österreich», sagt Schwarz, könne man sowas kaum machen, weil da jeder Winzer sich selber ins Schaufenster stellen wolle. «In der Schweiz machen die Winzer hingegen sowas. Es braucht immer jemanden, der spinnerte Weine macht, und Spinner, die ihn trinken…» Der Mann, der die Weine macht, ist Thalmann. Und die Spinner lassen sich bei uns auch ganz einfach finden, offenbar, dann Patrick macht mittlerweile über 3o 000 Flaschen. Die getrunken werden. Beachtlich! «Das ist viel! Aber wir achteten auch zuletzt brutal auf die Qualität unserer Weine», sagt Thalmann.

Hilfreich sind da natürlich Erfolge an renommierten Degustationen und hohe Punktzahlen von berühmten Verkostern. So gewann der zu hundert Prozent in Barriques ausgebaute Müller-Thurgau die Riesling-Silvaner-Trophy von Falstaff in der Sonderkategorie «Experimentelle Weine» mit beachtlichen 91 Punkten. Der Sauvignon Blanc 2015 notierte an der Prowein mit hervorragenden 93 Punkten. Der Pinot Noir *WZM* 2014 (was unspektakulär für Winzerei zur Metzg steht…) erhielt 92 Punkte.

 

Wo steht Thalmann heute? «Wir versuchen anspruchsvolle Weisse und einige Pinots für die Ewigkeit zu machen. Weine, die länger brauchen, bis sie zugänglich sind. Terroirbezogen. Das Zürcher Weinland repräsentierend.» Das gelingt sehr gut. Und so ist auch der Winzer selber in kürzester Zeit selber zu einem Aushängeschild der Region geworden. Als Banker hätte er das nicht geschafft.

 

 

DIE WEINE DER WINZEREI ZUR METZG 
  • Secco Swiss Sparkling (Schaumwein nach der Prosecco-Methode gekeltert): Leicht vegetal, Fenchel, Hefe, Power, Frische, schöne Perlage, füllig, mittleres Finish. Sehr süffig! Score: 16/20 (CHF 18.50 ab Weingut)

  • Sauvignon Blanc Metzgermeisters Private Reserve 2016 (Foto, 6 Monate in Barriques ausgebaut): Dezente Rhabarber-Noten, Schmelz, ruhig, Power, Säure, Stachelbeere, Agrumen, schöne Struktur, Fülle, Mineralität, knackige Säure, Frische, tolle Länge. Den Wein habe ich im Rahmen eines grossen Weisswein-Tastings blind verkostet… Score: 17,5/20 (CHF 32.50)

  • Müller-Thurgau Bunter Hund 2015 (15 Monate Barriques): Enorm ausladende Nase, Ananas, Vanille, Kräuter, Druck, Toast- und Brotnoten, Länge – toll! Score: 17/20 (CHF 21.— für Jahrgang 2016)

  • Räuschling Borstig Kerl 2015 (20 Monate Barriques): Ausladende kräftige Nase, Würze und Kräuter, Vermouth, Harz, leichtes Aceton, Heu, exotische Noten, Schmelz, Power, dezente Säure, trinkig easy, mittellanger Abgang. Score: 16,5/20 (CHF 45.-- ab Weingut)

  • No I Cuvée weiss 2016 (Gewürztraminer, Blanc de Noir, also Pinot Noir, Pinot Blanc, Viognier, Muscat): Sehr schöne exotische Nase, Äpfel, Kräuter, Power, Agrumen, nasser Schweiss, leichte Fenchelnoten, brutal süss, CO2, mittellang. Score: 15,5/20 (CHF 19.90 für Jahrgang 2017)

 

  • Pinot Noir Borstig Kerl 2015 (Foto): Wunderschöne, sehr kräuterige Nase, komplex, rote und schwarze Früchte, Zedernholz, Chriesi, Druck, mächtiger Pinot, würzig, frisch, minzig, gute Länge. Score: 17,5/20 (CHF 55.--für Jahrgang 2016)

  • Pinot Noir *WZM* 2015: Frische, typische Pinot-nase, kirschig, schöne Säure, mineralisch, reife Tannine, viel Frucht, Johannisbeeren, Rosenblüten, minziges mittellanges Finale, trinkig. Score: 17/20 (CHF 37.50 ab Weingut für Jahrgang 2014, der ebenfalls mit 17/20 notierte)

  • Pinot Noir Kirschberg 2015: Süssraspel-Nase, wirkt zu Beginn etwas künstlich, Gin, schlank, dennoch viel Kraft, schöne Frucht, rote Chriesi, reife Tannine, tolle Länge. Super! Score: 18/20 (CHF 85.--)

 

  •  Pinot Noir *R* 2015: Tolle ausladende Nase, zältlig, fruchtig, ätherisch, minzig, Erdbeere, dezente Power, schlank, hoch elegant, harmonisch, Frische, Eukalyptus, wunderbare Länge. Score: 18/20 (dieselbe Wertung für den 2011er! Im Moment nicht erhältlich.)

  • Pinot Noir Junior 2015 (Foto, 10 bis 15 Jahre jüngere Reben der Borstig-Kerl-Lagen): Wunderschöne hoch typische Pinot-Noir-Nase, Chriesi, Kräuter, Kalk, Erdbeeren, tolle Textur, Schmelz, samten, etwas Parfüm, Frische, Eleganz, filigran, schöne Länge. Score: 17,5/20 (CHF 29.— für die Jahrgänge 2014 und 2016)

(Die Weine der Winzerei zur Metzg gibt es bei gerstl.ch)

 

SCHWARZ, MANN! DIE NEUEN JAHRGÄNGE 

Und wenn wir es schon von der Winzerbattle Schwarz vs. Thalmann hatten, dann hier auch die neuen Jahrgänge der österreichischen Gemütsmohre aus dem Burgenland. Johann Schwarz habe ich an dieser Stelle bereits detailliert vorgestellt.

 

  • Kumarod weiss 2017 (Scheurebe, Sauvignon Blanc, Chardonnay): Dezent, fruchtig, Birnen, mineralisch, floral, aromatisch, Schmelz, knackig, enorm trinkig, ein eleganter Spasswein, füllig, mittellang. Score: 17/20 (CHF 15.50)

  • Schwarz Weiss 2016 (Chardonnay, Grüner Veltliner): Rauchig, Holz, exotische Frucht, Mango, Lychees, Ananas, Schmelz, Power. Eleganz, Würze, Druck, Fülle, tolle Länge, toller Wein! Score: 18,5/20 (CHF 39.80)

  • The Butcher Cuvée 2016 (Foto, Merlot, Cabernet Sauvignon und Franc): Würzig, rotbeerig, Kräuter, ätherische Frische, flüchtige Aromen, Power, Druck, Fülle, rechtes Finish und hohe Trinkigkeit. Score: 17/20 (CHF 31.--)

 

  • Schwarz Cuvée 2016 (Merlot, Cabernet Sauvignon und Franc, Zweigelt): Wunderbar fruchtig, Würze, Kraft, Eukalyptus, Lakritze, Frische, Druck, Eleganz, trinkig, schöne Länge, wunderbar! Score: 16,5/20 (CHF 31.--)

  • Schwarz Rot 2016 (Foto, Zweigelt): Frisch, ausladend, komplex, dunkle Früchte, dazu ein Hauch Rotbeeren, eukalyptisch, Thymian, Volumen, tol Fluss, reife Tannine, Fülle, trinkig, Superlänge. Score: 17,5/20 (CHF 59.--)

(Die Weine von Johann Schwarz gibts bei ullrich.ch)

 

 

 

WEIN DER WOCHE: ÉO BLANC STATSKELLEREI ZÜRICH 

Wenn wir schon im Zürcher Weinland sind, dann ab in die Staatskellerei Zürich in Rheinau. Dort werden in der Regel Weine für den Massengeschmack gekeltert. «Als Mövenpick-Tochter sind wir verpflichtet, Weine zu machen, die ein breites Publikum ansprechen. Nicht selten begeistern wir so neue Leute für den hiesigen Wein», sagt Geschäftsführer Christoph Schwegler in «Falstaff». So ist ein bisschen Restsüsse bei ganz vielen Staatskellerei-Weinen Programm.

 

Nicht so beim ÉO Blanc, einem Hundert-Prozent-Chardonnay, dessen Trauben spät gelesen werden und in einjährigen Barriques ein Jahr lang auf der Feinhefe reifen. Ein kleines Meisterwerk von Kellermeister Fabio Montalbano. Der Jahrgang 2017 kommt buttrig daher, ist mineralisch, Bananen schwirren herum, die Nase ist kräftig, frisch. Im Gaumen Eleganz, erstaunliche Leichtfüssigkeit, dezente Säure, dennoch knackig-herb, voluminös, Power, schöne Länge. Score: 17,5/20 (CHF 29.80. Die Weine der Staatskellerei gibts bei moevenpick-wein.com)

 

 

 

 

 

 

DIE WEINE VOM RHEINFALL 

Nochmals das Zürcher Weinland. «Artisans-Vignerons» nennen sich Nadine und Cédric Besson-Strasser in Uhwiesen. Das Weingut am Rheinfall arbeitet biologisch-dynamisch, ist seit 2013 biozertifiziert. Kompromisslos nach den Demeter-Richtlinien, deren Label das Gut bereits seit 2012 tragen darf. Die Weine? Sehr beachtlich der Fumé und der Müller-Thurgau. Die Details:

 

  • Müller-Thurgau 2017: Schöne fruchtige Nase, Ananas, floral, knackig, Schmelz, Frische, Zitrone, Power, mittleres Finale. Sehr trinkig. Score: 16,5/20 (CHF 16.--)

  • Räuschling vom Reinfall: 16/20 (CHF 20.--)

  • Fumé 2016 (Foto, Chardonnay/Räuschling): Dezente, leicht rauchige Nase, mineralisch, Holznoten, Fülle, Frische, Schmelz, recht lang. Score: 16,5/20 (CHF 26.--)

  • Pinot Noir vom Rheinfall: 15,5/20 (CHF 18.--)

  • Zweigelt vom Rheinfall: 16/20 (CHF 20.--)

  • Malbec vom Rheinfall: 16/20 (CHF 30.--)

(Die Weine des Winzerkellers Strasser gibts unter wein.ch)

 

 

20 JAHRE RICO LÜTHI: FASZINIERENDE PINOT-VERTIKALE

 

Nicht im Weinland, aber auch im Kanton Zürich zuhause ist Rico Lüthi. An den Stäfner Toplagen am See Ueriker Risi, Sternenhalde und Lattenberg wachsen die Trauben für die Weine der Lüthis, Rico und Susan. Zwei Hektaren bewirtschaftet das Powerduo. Wenig, was Rico erlaubt, alle Arbeitsschritte in sorgfältiger Handarbeit auszuführen.

 

1998 brachten die Lüthis die ersten Weine auf den Markt. «Wir hatten damals das Glück, Reben im besten Alter zu pachten», erinnert sich Lüthi. Sein Credo: «Die Trauben so lange am Stock zu lassen, bis sie physiologisch reif sind. Denn ich will langlebige Weine mit viel Extraktion kreieren. Aber auch mit Frische und Struktur. Dafür vergiesse ich meine Schweisstropfen.»

 

20 Jahre Lüthi. Das Jubiläum bietet sich geradezu an für eine Rückblende in Form einer Werkschau. Des Lüthischen Pinot Noirs. «Meine Liebe gehört den Weissweinen», sagt Lüthi. «Aber meine Passion ist der Pinot Noir.» Hier die Resultate der grossen Vertikale:

  • 1998: 15,5/20 (nicht in Barriques sondern in 800-Liter-Fässern ausgebaut)

  • 1999: 16/20 (nicht in Barriques sondern in 800-Liter-Fässern ausgebaut)

 

  • 2000: 17,5/20 (Foto, nicht in Barriques sondern in 800-Liter-Fässern ausgebaut): Tolle Nase, irgendwo zwischen Frucht und Reifenoten, floral, etwas spitze Säure, sortentypisch, kräuterig, Power, trinkig, Mundfülle, Länge. Wunderbar!

  • 2001: 16/20 (ab dann in Barriques ausgebaut)

  • 2002: 16,5/20

  • 2003: 17/20

  • 2004: 16,5/20

  • 2005: 16,5/20

  • 2006: 17/20

  • 2007: 17/20 (mit diesem Wein hat Lüthi am Swiss Wine Tasting 2017 den Swiss Vintage Award gekriegt, wofür der Wein von einem Profipannel mit mindestens 17 Punkten bewertet werden musste. Er erhielt 17,5/20)

  • 2008: 17/20

  • 2009: 16,5/20

  • 2010: 16,5/20

  • 2011: 17/20

  • 2012: 16/20

  • 2013: 17/20

  • 2014: 16/20

  • 2015: 17/20

  • 2016: 17,5/20: Johannisbeeren, Schmelz, elegant, sortentypisch, kräuterig, knackige Säure, nervig, spannend, rechtes Finale (CHF 27.--).

 

 

Spannend auch die Mini-Vertikale der Scheurebe. Der Jahrgang 2007 (Foto)  ist knackig, Honig, füllig, Muskat, spannend: 16/20. Der 13er: Schmelz, vegetal, Fruchtsüsse, Bittermandeln, Power, Siegellack, mittellang: 16,5/20. 2015: Dezente Nase, floral, Blütenhonig, stringent, Druck, dennoch leichtgewichtig, mittellang: 16/20. Und der aktuelle Jahrgang, 2017? Floral, eher zurückhaltend, etwas Frucht, knackige Säure, Agrumen, nervig, trinkig, minime Bittermandeln, mittellang. 16,5/20 (CHF 23.--). Lüthi sagt zu der in der Schweiz eher selten kultivierten Rebsorte Scheurebe: «Das ist schön und lustig zu degustieren. Aber praktisch niemand trinkt es. Trank es. Seit ich die Scheurebe trocken ausbaue, hat sich das geändert.»

 

LÜTHIS WEITERE WEINE 
  • Räuschling R3 2017 (zusammen mit den Weingütern Rütihof in Ürikon und Schwarzenbach in Meilen gekeltert): Mineralisch, Wachs, Walderdbeeren, Power, Fruchtsüsse, herbe Säure, Schmelz, süffig, Struktur, gute Länge. 17/20 (CHF 28.--)

  • Riesling x Madeleine Royale 2017 (Foto): 16,5/20 (CHF 16.--)

  • Pinot Gris 2016: 15,5/20 (CHF 23.— für Jahrgang 2017)

  • Federweiss 2017: 15/20 (CHF 17.--)

  • Pinot Noir (Fassausbau) 2016: Recht üppig, alkoholisch, Trauben- und Chriesinoten, ausladend, saftig, reife Tannine, elegant, schlank, kräuterig, recht lang: 17/20 (CHF 19.--)

  • Cabernet Cubin 2013: 16,5/20 (CHF 24.--)

(Die Weine gibts unter luethiweinbau.ch)

 

 

ERICH MEIER: EIN DIOLINOIR BESSER ALS AUS DEM WALLIS 

Einzelne Weine von Erich Meier habe ich an dieser Stelle bereits vorgestellt. Hier die im Juni degustierten Weine des Topwinzers aus Uetikon am See.

 

  • Chardonnay 2016 (Foto): Markante Barriquenoten, Vanille, Butter, Rauch, Exotik, Mango, leichte Mineralität, Schmelz, Säure, wunderbare Struktur, knackig, feingliedrig, lang. Score: 17,5/20 (CHF 29.--)

  • Räuschling 2017: 16/20 (CHF 27.—. Ausverkauft)

  • Pinot Gris 2017: 16,5/20 (CHF 27.--)

  • Viognier 2016: 16,5/20 (CHF 26.--. Ausverkauft)

  • Pinot Noir Barrique 2016: Dunkel, rauchig-teerig, floral, beerig, Schmelz, hoch elegant, schlank, Süssholznoten, Frische, knackige Säure, Tannine, rechtes Finale. Sehr schön! Score: 17,5/20 (CHF 34.—für Jahrgang 2014)

 

  • Plural 2015 (Foto, 90% Diolinoir, 10% Pinot Noir): Dunkle, tiefe Nase, würzig, spannend, dicht, Power, schwarze Beeren, unglaublich konzentriert, frisch, ätherisch, trinkig, super Länge. Score: 18/20 (zweimal unabhängig degustiert, zweimal dasselbe Score! CHF 33.— für Jahrgang 2016)

(Die Weine von Erich Meier gibts bei vinothek-brancaia.ch)

 

 

 

 

 

 

URS PIRCHER: RÄTSEL UM PINOT NOIR 2015 

In Eglisau direkt am Rhein keltert Urs Pircher, den ich auch bereits gross vorgestellt habe. Hier die neueren Jahrgänge, die uns Pircher im Sommer vorgestellt hat, als die Zürcher Winzer von den (kleinen) Bergen stiegen und downtown gingen, um im Kreuzgang des Fraumünsters ihre Weine der interessierten Öffentlichkeit vorzustellen:

 

  • Riesling 2017: 15,5/20 (CHF 25.--)

  • Pinot Gris 2017: 16,5/20 (CHF 21.--)

  • Federweiss 2017: 15,5/20 (CHF 16.--)

  • Blauburgunder 2016 (Foto unten): 16,5/20 (CHF 16.50 für Jahrgang 2017)

  • Pinot Noir 2015 (Foto): 17/20: ich weiss, ich weiss, ich habe den Wein im September 2017 zum Wein der Woche gemacht und ihn nach der Degustation im Juni 2017 mit 18,5 Punkten hoch dekoriert. Und nun diese Abwertung? Tja, der Wein lässt mich etwas ratlos zurück. Einmal, am grossen Tasting der Mémoire des Vins Suisses, einer Vereinigung von vielen der besten Winzer des Landes, in der Urs Mitglied ist, notierte ich gerade noch 16,5. Dasselbe Resultat in einem grossen Blindtasting. Warum? Weil er eine unglaubliche Fruchtsüsse aufwies, dadurch fast zältlig-klebrig wurde. Zuletzt also wieder ein halber Punkt mehr: Rauchig, ausladend, komplex, Espresso, mineralisch, recht süss, opulent, Säure, beerig, frisch, recht lang.

 

  • Pinot Noir 2016: 17,5/20: Beerige, zurückhaltende Nase, etwas Rauch, im Gaumen rotfruchtig, Schmelz, Himbeeren, enorm frisch, Fülle, leichtes Aceton, gute Länge. Der 16er ist deutlich frischer und schlanker als der 15er, was auch dem Jahrgang geschuldet ist. Diese Schlankheit steht dem Wein sehr gut an!

Und hier noch drei ältere Herren:

  • Pinot Noir 2007: Eher dezente Nase, leichte Chriesi, Kraft, Fülle, fast schon mächtig, dennoch elegant bleibend, frisch, würzig, Super-Länge! 17,5/20. Mit diesem Wein eroberte Urs 2017 den Swiss Vintage Award, weil er von einem Profipannel mit mindestens 17 Punkten bewertet wurde. Konkret: Mit 17,5/20.

  • Pinot Noir 2008: 17,5/20

  • Pinot Noir 2011: 18/20

(Die Weine von Urs Pircher gibt unter weingut-pircher.ch)

 

 

 

 

«AM PULS DER ERNTE»: SPIELEN SIE WINZER! 

Wollten Sie schon immer mal einen Tag als Winzer verbringen? Im Wallis haben Sie nun die Gelegenheit dazu. Am 22. September schlüpfen Sie für einen Tag in die Haut des Weinbauern, machen bei der Weinlese mit, greifen dem Winzer mit der Rebschere unter die Arme. Danach wird getrunken, gegessen, gefeiert. «Wir wollten die Arbeit des Winzers und die Qualität der Trauben als wesentliche Elemente unserer Weine würdigen», erläutert Gérard-Philippe Mabillard, Direktor des Walliser Wein-Branchenverbands, die Beweggründe für die Geburt des Tages mit dem Namen «Am Puls der Ernte». 34 Produzenten machen bei der Première mit. Vom ganz Kleinen bis zum Grössten, der Genossenschaft Provins. Die Idee stösst auf Begeisterung. In Chamoson wurde der Tag gleich zum Anlass für ein Weinerntefest ab Mittag genommen. Anmelden kann man sich unter www.ampulsderernte.ch.

 

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FAMtastisch! Frank A. Meyer erhält das Bundesverdienstkreuz

Mon, 09/17/2018 - 13:01

BERLIN - Ringier-Publizist Frank A. Meyer (74) geht in seinen Kommentaren nicht zimperlich um mit der deutschen Politik. Dennoch – oder gerade deswegen – hat ihm Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (62, SPD) das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Grosse Ehre für Ringier-Publizist Frank A. Meyer! In Berlin wurde «FAM» heute mit dem «Bundesverdienstkreuz am Bande» für sein länderübergreifendes journalistisches Engagement ausgezeichnet. Der Entscheid für die Verleihung lag beim deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier persönlich, überreicht wurde das Verdienstkreuz durch Michelle Müntefering (38, SPD), Staatsministerin im Auswärtigen Amt.

Frank A. Meyer hat sich in der Schweiz und in Deutschland durch seine pointierten Kolumnen einen Namen geschaffen. Immer wieder ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (64) Thema in seinen kritischen Texten und Video-Kolumnen. So schrieb FAM im Zusammenhang mit der Willkommenspolitik in einer seiner regelmässigen Kolumnen im SonntagsBlick: «Es war der Höhepunkt der autoritär zugerichteten Demokratie, in der nicht einmal mehr das Parlament etwas sagen durfte zum bewussten Grenz-Kontrollverzicht, den man anschliessend zum ‹Kontrollverlust› umdeutete.»

«Grosses journalistisches Engagement»

Und dieser Merkel-kritische Schweizer Autor soll mit einer deutschen Ehrung ausgezeichnet werden? Das Auswärtige Amt, das die Auszeichnung beim Bundespräsidenten beantragt hatte, begründet den Entscheid mit: gerade deswegen!

«Durch seine mediale Präsenz in Deutschland und der Schweiz und durch seine regelmässigen Kolumnen in Zeitschriften beider Länder ist Frank A. Meyer eine viel beachtete Stimme im deutschsprachigen Raum, die sich mit grossem journalistischem Engagement aktuellen, z. T. auch kontroversen, grenzübergreifenden Themen widmet und so einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Probleme und der Herausforderungen der jeweiligen Nachbarländer und im gesamteuropäischen Kontext leistet», heisst es in der Würdigung.

Gibt es ein schöneres Lob für einen Politjournalisten?

«Aussergewöhnliches Profil»

Frank A. Meyer arbeitet seit 1972 für das Medienhaus Ringier, zu dem die Blick-Gruppe gehört. Zuerst als Bundeshausjournalist für die Schweizer Illustrierte, heute als Kolumnist im SonntagsBlick und als Videokolumnist in «frank & frei». 1985 wurde er Mitglied der Ringier-Konzernleitung.

Verleger Michael Ringier (69) gratuliert FAM zu dessen Ehrung in Berlin: «Die am stärksten beachteten Publizisten opponieren dem Zeitgeist, den sie dabei zugleich repräsentieren. Frank A. Meyer ist einer von ihnen. Zu einem aussergewöhnlichen Profil im Journalismus gehört es zudem, zu polarisieren. Frank A. Meyer scheut nie das Risiko, zwischen Stuhl und Bank zu geraten. Entschlossen verteidigt er seinen Standpunkt und prägt so seit einem halben Jahrhundert auch den Schweizer Journalismus. Seine Kolumnen im SonntagsBlick und im Cicero-Magazin sind bis heute immer wieder aufs Neue ein Ereignis.»

Einflussreichster Politjournalist

Frank A. Meyer wurde 1944 in Biel geboren. Er wuchs in einer Uhrmacher-Familie auf und absolvierte eine Lehre als Schriftsetzer. Von 1968 bis 1980 war er Partner im Bieler Medienunternehmen «Büro Cortesi». Von 1972 bis 1980 gestaltete Frank A. Meyer als Präsident der «Freien Bieler Bürger» Lokalpolitik, von 1976 bis 1980 war er Mitglied des Bieler Stadtparlaments. 1978 war er Mitbegründer der zweisprachigen Wochenzeitung «Biel-Bienne» und schrieb als Kolumnist für den SonntagsBlick.

Von 1970 bis in die 90er-Jahre galt Frank A. Meyer als einflussreichster politischer Journalist der Schweiz. 1989 wurde er Lehrbeauftragter für Medienkultur an der Universität St. Gallen.

Meyer war 36 Jahre lang Gastgeber der vom Schweizer Fernsehen produzierten 3sat-Sendung «Vis-à-vis». 2004 war er in Berlin Mitbegründer des Magazins für politische Kultur «Cicero». Mit seiner Kolumne verschafft er sich seither Beachtung in der politischen Szene Deutschlands.

Wichtiger Orden

Seit 1997 ist Frank A. Meyer Präsident der Hans Ringier Stiftung, zu der die Ringier Journalistenschule gehört. Auf seine Initiative vergibt die Stiftung seit 2006 den «Europapreis für politische Kultur». Seit mehr als 15 Jahren lebt Frank A. Meyer mit seiner Gattin, der Kulturjournalistin Lilith Frey, in Berlin.

Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, auch Bundesverdienstkreuz genannt, wird seit 1951 für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. 

Lesen Sie im nächsten SonntagsBlick: Das grosse Interview mit Frank A. Meyer.
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Unterwegs im Thurgau: Kaiserliche Aussichten auf dem Jenga-Turm

Mon, 09/17/2018 - 12:45

Schon der spätere französische Kaiser Napoleon III genoss in Hohenrain die Aussicht über die Ostschweiz. So stilvoll wie der heutige Turm war Napoleons «Belvédère» allerdings noch nicht.

Weit hinaus aus dem spätsommerlichen Wald ragt er, der Napoleonturm oberhalb des Weilers Hohenrain. Im Sommer 2017 wurde der 40 Meter hohe Holzturm an fast genau jener Stelle errichtet, an dem zwischen 1829 und 1855 schon einmal ein Aussichtsturm stand.

Der damalige und heutige Namensgeber war kein geringerer als Louis Napoléon, der späteres Kaiser Frankreichs, der seine Jugendjahre auf dem nahen Schloss Arenenberg verbracht hatte. Auf die Initiative des damals erst 20-jährigen Jünglings wurde das «Belvédère zu Hohenrain» errichtet.

Napoleon soll als junger Mann hier ausführliche Spaziergänge unternommen und die wunderbare Sicht auf den Säntis genossen haben, erzählt man sich. Dank der Initiative des «Vereins zum Wiederaufbau des Napoleonturms» kann man die kaiserliche Aussicht heute wieder geniessen.

Der Napoleonturm sieht man fast über die ganze Ostschweiz

Der neue Napoleon-Turm erinnert auf den ersten Blick an einen überdimensionierten Jenga-Stapel, auf dessen Spitze eine Art Mini-Ufo thront. Entworfen hat ihn der Ermatinger Architekt Peter Dransfeld. Die Jenga-Hülle umschliesst eine spiralförmige Treppe mit 200 Stufen. Wer sie hochschreitet, kann sich schwerlich vorstellen, wie Napoleon hier mit seinen schweren Samtumhängen und dem rasselnden Kaiser-Säbel die Stufen erklommen hat.

Für heutige Ausflügler empfiehlt es sich jedenfalls, die kaiserliche Robe zuhause zu lassen. Für den luftigen Zug oben auf der Aussichtsplattform reicht eine leichte Windjacke vollkommen aus. Und statt dem rasselnden Säbel besser Kamera und Feldstecher einpacken.

Von der Aussichtsplattform herab schweift der Blick über die Ostschweizer-Alpen, nach Osten über die österreichischen Gebiete Vorarlberg und Allgäu und nach Norden über den Bodensee.

Dass den jungen Napoleon bei diesem Anblick Herrscher-Gedanken und Machtgelüste in den Kopf gestiegen sind, das mag man gerne glauben.

Tafeln vermitteln Geschichtswissen

Wie nichtig letztlich aber auch die Wirkungsmacht des kleinen Kaisers war, das vermitteln die 50 historischen Tafeln, die die Besucher entlang der Wendeltreppe über die Geschehnisse in der Gegend im Verlauf der vergangenen 2000 Jahre informieren.

Napoleon III. Regentschaft erhält da nicht mehr und nicht weniger Platz als etwa die Gründung der Thurgauer Kantonalbank 1871, die erste Tilsiter-Produktion im Jahre 1893 und der erste motorisierte Traktor auf dem nahen Tannenhof.

 

Informationen

Anreise: Zum Beispiel zu Fuss über die Napoléons-Route. Mit dem Zug bis nach Mannenbach-Salenstein, von da via das Schloss Arenenberg zum Napoleonsturm (Wanderbeschrieb auf www.napoleonturm-hohenrain.ch)

Öffnungszeiten: Der Napoleon-Turm ist täglich von 08 bis 18 Uhr geöffnet.

Preis: Zu Zeiten Napoléons kostete der Eintritt noch 6 Kreuzer (ungefähr drei Stundenlöhne). Heute ist der Aufstieg auf den Turm gratis.

Infos: www.napoleonturm-hohenrain.ch

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Nach Mourinhos United muss Basel nach Bern: Auch FCB-Koller mag Kunstrasen nicht

Mon, 09/17/2018 - 12:39

Dass YB gegen ManUtd auf Plastik spielt, sorgt in England für rote Köpfe – allen voran bei José Mourinho. Auch beim Liga-Konkurrenten aus Basel macht man sich seine Gedanken.

Früher, als Marcel Koller noch Spieler war, sei ein Kunstrasen noch «ein Teppich auf Beton» gewesen, so der FCB-Trainer. Im Laufe der Jahre habe sich die Qualität zwar massiv verbessert, ein Kunstrasen-Fan ist Koller deswegen aber nicht geworden: «Ich bin ein Naturbursche!» 

Vorteil für YB, Herr Koller?

Am Sonntag muss er auswärts im Stade de Suisse auf Plastik ran, für den Zürcher eine Umstellung: «Der Ball rollt schneller, springt immer gleich auf.»

  Obs ein Vorteil für YB ist, dass sie zuhause auf Kunstrasen spielen? «Das kann ich nicht sagen, sie müssen auswärts ja auch auf Naturrasen ran.» Anders sieht dies José Mourinho, der mit Manchester United am Dienstag in der Champions League in Bern gegen YB antritt. «Das ist ein Riesenvorteil für sie», sagt der portugiesische Star-Trainer.

Die Basler Durststrecke in Bern

Fakt für den FCB ist: Das Stade de Suisse ist für die Basler ein heisses Pflaster, von den letzten zehn Spielen gingen sieben verloren, nur zweimal geht der FCB als Sieger vom Platz. Der letzte Dreier liegt mehr als zwei Jahre zurück. 

Obs am Sonntag mal wieder soweit ist? «Vielleicht», sagt Koller mit einem Schmunzeln, «bin ich nach dem Spiel plötzlich Kunstrasen-Fan!»

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Auslieferung der Autos harzt: Tesla-Musk hat Probleme ohne Ende

Mon, 09/17/2018 - 12:19

ZÜRICH - Erst war es die Produktion, nun die Logistik: Die Autos von Tesla kommen einfach nicht rechtzeitig zu den Kunden. Diese beschweren sich im Netz.

Tesla-Chef Elon Musk hat logistische Probleme bei der Auslieferung neuer Elektroautos eingeräumt. «Entschuldigung, wir sind von der Produktionshölle in die Auslieferungslogistik-Hölle gekommen», schrieb Musk am Sonntag in einer Mitteilung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.

Wie gross die Verzögerungen sind, zeigen die jüngsten Produktionskennzahlen von Tesla: Im zweiten Quartal 2018, also von April bis Juni, gelang es dem Elektroautobauer, immerhin 53'339 Autos zu produzieren. Ausgeliefert wurden im selben Zeitraum aber nur 40'740 Fahrzeuge. 

Kundin beschwert sich via Twitter 

Musk gibt sich zuversichtlich, dass dieses Problem leichter zu bewältigen sei. «Wir machen rasche Fortschritte. Sollte bald gelöst sein», schrieb Musk weiter in seiner Twitter-Antwort auf eine Kundenbeschwerde über Verzögerungen bei der Auslieferung von Autos.

Denn ebenfalls via Twitter hatte sich eine Kundin beim Tesla-Chef gemeldet und sich darüber beklagt, dass die Auslieferung ihres Tesla verschoben worden war. In einem Eisenbahn-Depot in Salt Lake City stünden 42 fabrikneue Tesla, einer davon sei der von ihr bestellte Wagen. 

Topmanager springen ab 

Der Kurs der Tesla-Aktie war in der Vergangenheit immer wieder durch Nicht-Einhaltung selbst gesetzter Produktionsziele unter Druck geraten. Zuletzt hatte Musk für Verwirrung bei Anlegern gesorgt, als er zunächst einen Abschied des Elektroauto-Unternehmens von der Börse ankündigte, kurz darauf aber wieder eine Kehrtwende vollzog.

Zu allem Übel springen nun auch wichtige Mitarbeiter bei Tesla ab: Nach Finanzvorstand Dave Morton, der es gerade mal einen Monat bei Tesla ausgehalten hat, will gemäss Bloomberg-Personalchefin Gaby Toledano nach einer Auszeit nicht mehr ins Unternehmen zurückkehren.

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Die Liste der Demontage: Das wirft CC Ex-Trainer Jacobacci vor

Mon, 09/17/2018 - 12:16

Sion-Boss Christian Constantin serviert mit Maurizio Jacobacci einen weiteren Coach ab. BLICK zeigt die Liste der CC-Vorwürfe an den Ex-Trainer.

Der programmierte Paintball-Event war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Auf die Palme gebracht hat CC im Fall Maurizio Jacobacci aber eine ganze Serie von Fehlern. Hier ist sie, die Liste der Demontage des Trainers. Im Wortlaut von Christian Constantin:

  • Es begann schon im ersten Spiel gegen Lugano: Wir liegen 0:1 hinten. Und er bringt für Stürmer Adryan einen defensiven Mittelfeldspieler. Ich habe ihm gesagt: Zu Hause müssen wir gewinnen. Also sind das Dinge, die kann man einfach nicht machen.

  • Auch in Basel gerate ich mit ihm in die Haare wegen eines Wechsels. Wir kommen zurück zum 2:2. Basel hat einen Einwurf auf der Höhe unseres Strafraums. Just dann nimmt er Bastien Toma raus, einen defensiven Mittelfeldspieler, und bringt Birama Ndoye rein. Im Moment des Wechsels fehlt mir so ein Spieler im Strafraum. Prompt kassieren wir das 2:3. Ich rege mich ein zweites Mal fürchterlich auf.

  • Dann GC. In der Woche davor sagt er mir, er werde Song, Carlitos und Kouassi spielen lassen. Ich sage ihm: Bist Du sicher? Die kommen alle von Verletzungen zurück. Kann man einfach so drei Spieler wechseln? Die Mannschaft war ja zuvor nicht schlecht. Wir haben in Basel gut gespielt, St. Gallen und Xamax geschlagen. Er sagte: Nein, ich bin sicher, das geht. Da sage ich ihm: Okay. Ich würde es nicht machen. Wir verlieren. Und an der Medienkonferenz sagt er dann: Song, Carlitos und Kouassi waren nicht bereit. Die arbeiten drei Wochen mit den Typen und merken nicht, dass sie nicht bereit sind? Da braucht es erst ein Meisterschaftsspiel, um das zu merken? Das ist der dritte Bruch.

 

  • Dann YB. Ich stehe hinter der Bank und spüre: Adryan ist nicht gut. Doch er ist es der sich anschickt, den Penalty zu schiessen. Es gibt Diskussionen. Aber wir haben Zeit. Ich sage noch: Wir können doch Adryan den Penalty nicht schiessen lassen! Er sagt mir: Ich habe entschieden, dass es Adryan ist. Ich sage: okay. Aber Du weisst, Du musst mindestens einen Punkt gegen YB holen, wenn Du eine Chance auf einen Verbleib haben willst.

  • Im Trainingscamp in Crans-Montana haben wir nicht das Cup-Spiel in Lausanne vorbereitet. Das war eher wie ein lustiger Betriebsausflug. Und dann setzt er Paintball aufs Tagesprogramm. Dieses Spiel, bei welchem man auf andere schiesst... Da besteht doch Verletzungsgefahr. Es ist nicht der Moment, um sich gegenseitig zu beschiessen. Am Abend wollte er Fondue essen gehen, wie man Fondue essen geht im November oder Januar, wenn ein Team nicht funktioniert. Kommt hinzu, dass wir am Dienstag nach Crans hinauffahren, trainieren aber am Dienstag nicht. Wir trainieren zweimal am Mittwoch. Wir trainieren nicht am Donnerstag. Und wir trainieren am Freitagmorgen, bevor wir wieder runterfahren.

  • Unser Videoanalyst hat eine ganze Serie stehende Bälle zusammengeschnitten. Maurizio ruft ihn an und sagt, er dürfe dies nicht herausgeben, weil das sein Privatbesitz sei. Kindergarten!

«Jetzt bin ich hässig auf ihn. Ich werfe ihm gewisse Dinge vor, die ich nicht verdaut habe. Er versteht nicht. Er denkt nicht nach, wie er sollte. Im Moment will ich nicht mit ihm sprechen.» Schlussfrage an CC: «Gibt es den Trainer, der keine Fehler macht? Die kokette Antwort: «Vielleicht nicht, Aber ganz sicher einen, der weniger Fehler macht…» Und den sucht er nun.

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Gratis downloaden ab 19 Uhr: Das kann die neue iPhone-Software iOS 12

Mon, 09/17/2018 - 12:00

Heute laufen die Server heiss. Ab 19 Uhr können iPhone- und iPad-User das neue iOS 12 gratis downloaden. Das sind die zwölf wichtigsten Punkte bzw. Funktionen.

  1. Alle Funktionen wie z.B. «Kamera öffnen» sollen massiv schneller laufen (bis 40%).
     
  2. Bessere Übersicht für Handy-Junkies. Die Funktion «Bildschirmzeit» zeigt, welche Apps man wie lange braucht - man kann sich sogar zeitliche Limiten setzen (siehe Screenshot).
     
  3. Dank «Bildschirmzeit» lässt sich auch der Smartphonekonsum von Kindern besser überwachen.
  4. Verbesserte AR-Integration (Augemented Reality).
     
  5. iPhone wird zum Massband. Die App «Measure» zeigt mit Hilfe von Kamera und AR die Grösse von Gegenständen wie Möbeln an.
     
  6. Verwendung von Animojis in Videochats (nur iPhone X).
     
  7. Mitteilungen der gleichen App werden nun gebündelt angezeigt.
     
  8. Der «Nicht stören»-Modus lässt sich für einzelne Orte (z.B. Büro, Kino usw.) standardmässig aktivieren.
     
  9. In der «Fotos»-App gibts neu die «Für Dich»-Funktion, welche die schönsten Momente anzeigt.
     
  10. Siri soll schlauer werden und Handlungsketten mit mehreren Aktionen ausführen können.
     
  11. Rückwärtskompatibilität: iOS 12 läuft auf allen älteren Handy bis 5S (und iPad Air.)
     
  12. Facetime-Videochat mit bis zu 32 Personen… sollte es eigentlich zum Release von iOS12 geben. Kommt nun aber ein wenig später. (bö)

 

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Helene Fischer macht bis 2020 Pause: Bühnen-Aus für ein Baby?

Mon, 09/17/2018 - 11:57

Hinter Helene Fischer liegt ein Jahr, das sie hauptsächlich auf der Bühne verbracht hat. Jetzt nimmt sich der Schlagerstar eine Auszeit. Bis zu zwei Jahre lang will sie pausieren – genug Zeit, um ein Baby zu bekommen.

Helene Fischer (34) hat am Samstag ihr letztes Konzert für dieses Jahr gegeben – nur noch die Aufzeichnung für ihr Weihnachtskonzert steht an. Ein anstrengendes Jahr für Deutschlands Schlagerkönigin, die bei den Bühnenshows ihrer Stadiontour immer alles gibt. Ein Tour-Insider verrät dem Portal «Oe24»: «Dann gibts die wohlverdiente Auszeit. 2019 stehen keine Konzerte an. Frühestens 2020 geht Helene wieder auf die Bühne.» 

Ist die Tour-Auszeit eine Baby-Pause?

Es ist eine Auszeit, die zu Spekulationen führt. Denn schon im Frühling 2017 verriet Fischer live auf der Bühne in München: «Kinder sind das Beste der Welt. Eines Tages werde ich Mama sein!» Dabei richtete sie sich damals direkt an ihren Freund Florian Silbereisen (37). Zudem erklärte sie laut dem Magazin «InTouch» vor kurzem: «Ich trage sehr viel Liebe in mir. Ich finde, es gibt nichts Schöneres, als sie zu teilen.»

Nun scheint es so, als würde sich Helene endlich die Auszeit für die Liebe gönnen – und vielleicht auch für ein Baby. Immerhin hatte das Paar in diesem Jahr kaum Zeit füreinander. Nur zehn Tage pausierte der «Atemlos»-Star wegen Krankheit und gönnte sich mit Silbereisen nur zwei kurze Ferien. Eine Bühnenpause bis 2020 könnte sehr viel Veränderung für das Paar bedeuten. (euc)

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Kriegsmaterial in Bürgerkriegsländer: Bundesrat rechtfertigt geplante Lockerung für Waffenexporte

Mon, 09/17/2018 - 11:51

Der Bundesrat hält die geplante Lockerung für Waffenexporte nach wie vor für richtig und notwendig. Bevor er diese definitiv beschliesst, will er aber den Entscheid des Parlaments zu einer Motion abwarten.

Der Vorstoss der BDP-Fraktion will dem Bundesrat die Kompetenz entziehen, in eigener Regie über die Kriterien für Waffenexporte zu entscheiden. Die Bewilligungskriterien sollen aus der Kriegsmaterialverordnung gestrichen und ins Kriegsmaterialgesetz aufgenommen werden. Damit wäre das Parlament für Änderungen zuständig.

Bundesrat will Waffenexporte in Krisengebiete ermöglichen

Der Nationalrat wird am 26. September über die Motion entscheiden, im Rahmen einer aktuellen Debatte über Waffenexporte. Sollte er den BDP-Vorstoss annehmen, muss noch der Ständerat darüber befinden. Der Bundesrat schreibt in seiner am Montag veröffentlichten Antwort, aus institutionellem Respekt sei er bereit, den Entscheid des Parlaments abzuwarten, bevor er über die Anpassung der Kriegsmaterialverordnung befinde.

Im Juni hatte der Bundesrat angekündigt, die Bestimmung zu lockern. Neu sollen Exporte in Bürgerkriegsländer bewilligt werden können, wenn kein Grund zur Annahme besteht, dass das Kriegsmaterial in diesem Konflikt eingesetzt wird. Kritiker befürchten, dass dies zum Beispiel Waffenexporte in die Türkei ermöglichen würde.

In der Antwort auf die Motion rechtfertigt der Bundesrat den umstrittenen Entscheid. Die in den Medien geäusserten Befürchtungen, Schweizer Kriegsmaterial würde in Zukunft in Bürgerkriegen eingesetzt, seien «unzutreffend», heisst es. Der Bundesrat erinnert daran, dass die Restriktion erst 2008 eingeführt worden war.

Bereits unter den früheren Bewilligungskriterien habe der Bund aber keine Ausfuhrgesuche bewilligt, wenn er davon ausgegangen sei, dass Schweizer Kriegsmaterial in einem Konflikt eingesetzt werden könnte, schreibt der Bundesrat. Zudem würden solche Gesuche auch künftig nur ausnahmsweise bewilligt.

«Es geht folglich um eine geringfügige, einzelfallbezogene Anpassung im Vollzug», schreibt der Bundesrat. Er weist auch darauf hin, dass sein Grundsatzentscheid vom Juni auf eine Initiative des Parlaments zurückgegangen sei, namentlich der Sicherheitspolitischen Kommission des Ständerates.

An den Zuständigkeiten für die Bewilligungskriterien möchte der Bundesrat nichts ändern. Er beantragt dem Parlament deshalb, die BDP-Motion abzulehnen, die vor dem Entscheid vom Juni eingereicht worden war.

Das Wesentliche sei im Gesetz geregelt, argumentiert der Bundesrat. Demnach könne der Transfer von Kriegsmaterial bewilligt werden, wenn dies dem Völkerrecht, den internationalen Verpflichtungen und den Grundsätzen der schweizerischen Aussenpolitik nicht widerspreche. Dem Bundesrat bleibe es überlassen, auf Verordnungsstufe den Vollzug zu regeln. Das erlaube im Bedarfsfall eine «zeitnahe Anpassung» der Kriterien.

Motion der BDP will Änderung des entscheidungsprozesses

Die BDP möchte, dass das Parlament über die Kriterien befinden kann. So könnte auch das Referendum ergriffen werden. Heute sei die demokratische Legitimation solcher Entscheide schlichtweg inexistent, schreibt die BDP in ihrem Vorstoss. In derart brisanten Fragestellungen sei es ratsam, die demokratische Legitimation zu erhöhen und damit die angewandte Praxis breiter abzustützen.

Mit ihrer Motion stellt sie eine weitere Forderung: Die Ausschlusskriterien des Güterkontrollgesetzes sollen denjenigen des Kriegsmaterialgesetzes angeglichen werden. Hier geht es um Güter, die sowohl zivil als auch militärisch verwendet werden können.

Der Bundesrat lehnt auch diesen Punkt ab. Es gehe beispielsweise um Werkzeugmaschinen, die auch zur Herstellung militärischer Güter verwendet werden könnten, schreibt er. Das von diesen Gütern ausgehende Risiko sei nicht vergleichbar mit Kriegsmaterial.

Schon aus diesem Grund sei eine Angleichung der Kriterien nicht zu rechtfertigen. Zudem hätte eine Angleichung grosse Auswirkungen auf die Schweizer Exportindustrie. Die Schweiz gehöre weltweit zu den grössten Exporteuren von Gütern, die für zivile und militärische Zwecke verwendbar seien.

Am 26. September wird der Nationalrat nicht nur über die BDP-Motion entscheiden, sondern auch über sieben Interpellationen zum Thema diskutieren. Die SP, die Grünen und die CVP äussern sich kritisch zur Lockerung. Die FDP-Fraktion möchte genauer wissen, welche Art von Exporten die geplante Neuerung ermögliche, die heute nicht möglich seien. Die SVP fokussiert auf die sicherheitspolitische Bedeutung der Schweizer Rüstungsindustrie. (SDA)

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Kampf um Waffenexporte verschärft sich: Rüstungsfirma droht mit Wegzug

Mon, 09/17/2018 - 11:06

Der Druck auf den Bundesrat, die Regeln für Waffenexporte zu lockern, steigt: Die Rüstungsfirma Rheinmetall Air Defence droht mehr oder weniger offen mit dem Rückzug aus der Schweiz. Die Gegner der Lockerung haben viele Unterstützer gefunden.

Im Kampf um eine Lockerung der Waffenexporte wird mit immer härteren Bandagen gekämpft. In der «Nordwestschweiz» droht der Rüstungskonzern Rheinmetall Air Defence (die ehemalige Oerlikon Contraves) relativ offen mit dem Wegzug aus der Schweiz, sollte der Bundesrat die Exportpraxis für Waffenexporte nicht lockern.

Konkret: «Die Rheinmetall Air Defence AG ist in ihrem Heimmarkt auf gewisse Rahmenbedingungen angewiesen – zum Beispiel Exportfähigkeit in die Absatzmärkte», sagt Rheinmetall-Pressechef Oliver Hoffmann zur «Nordwestschweiz». 

Pikant: Den Standort in Zürich Oerlikon mit rund 550 Beschäftigten will der Rüstungskonzern mittelfristig sowieso aufgeben. Zwar prüfe der Konzern derzeit, ob sich geeignete Flächen im Raum Zürich finden liessen. Nur: Sollte der Bundesrat darauf verzichten, den Waffenexport auch in Bürgerkriegsländer zu erlauben, dann ist wohl auch denkbar, dass sich im Grossraum Zürich keine geeigneten Flächen finden lassen und die Firma ins Ausland abwandert. Der Rheinmetall-Sprecher formuliert das gegenüber der «Nordwestschweiz» so: «Selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass die Rahmenbedingungen für die Tätigkeit der Rheinmetall Air Defence AG intakt sind (z.B. Export).»

Gegenüber SonntagsBlick hatte Urs Loher – der Chef der Schweizer Tochter in Zürich – noch betont, dass der Mutterkonzern im Moment am Standort Schweiz festhalte – noch! 

Auch die Gegner der Lockerung sind nicht untätig: Auf der Plattform der «Korrektur-Initiative» haben sich bis heute über 42'000 Unterstützer eingetragen. Diese sind bereit, je vier Unterschriften beizutragen. Macht fast 170'000 potenzielle Unterschriften – mehr als genug, damit die Initiative zustande kommt.

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