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Updated: 3 days 23 hours ago

Für Apple gibt es eine Ausnahme: Trump lässt Handelskrieg mit China eskalieren

Tue, 09/18/2018 - 01:58

US-Präsident Donald Trump verhängt neue Strafzölle gegen China. Er kündigte am Montagabend die Verhängung zehnprozentiger Zölle auf Waren aus China in einem Volumen von 200 Milliarden Dollar an.

US-Präsident Donald Trump hat wie erwartet eine neue Runde im Handelsstreit mit China eingeläutet. Er kündigte am Montagabend die Verhängung zehnprozentiger Zölle auf Waren aus China in einem Volumen von 200 Milliarden Dollar an. Zugleich drohte der Präsident mit einer weiteren Verschärfung, sollte China mit Vergeltungsmassnahmen gegen die US-Industrie oder -Landwirtschaft reagieren.

Dann werde «umgehend Phase drei eingeleitet», die Zölle auf weitere Produktgruppen im Wert von 267 Milliarden Dollar vorsehe. Zuvor hatte Trump erklärt, er habe zwar enormen Respekt vor dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping, aber das US-Handelsdefizit sei zu gross.

Die neuen Zölle sollen einem ranghohen Regierungsbeamten zufolge ab dem 24. September erhoben und schrittweise bis Jahresende auf 25 Prozent erhöht werden.

Apple-Lautsprecher ausgenommen

Von der ursprünglichen Sanktionsliste heruntergenommen wurden nun einige Technologieprodukte wie Apple-Lautsprecher und -Uhren sowie ähnliche Geräte und Fitnessarmbänder von Fitbit. Ebenfalls ausgenommen wurden Kindersitze für Autos und Fahrradhelme.

Reaktionen aus China

In einer ersten Reaktion auf Trumps Ankündigung sagte der chinesische Handelsminister Zhong Shan, ein Handelskrieg nütze keiner Seite. Der einzige Weg sei eine Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten.

Der von den USA betriebene Unilateralismus und Protektionismus sei zum Nachteil sowohl der USA wie auch Chinas. Darüber hinaus beschädige er die Weltwirtschaft.

«Vergiftete Atmosphäre»

Der Vizechef der chinesischen Wertpapieraufsicht Fang Xinghai, warf Trump vor, die Atmosphäre für neue Gespräche «vergiftet» zu haben. Vize-Regierungschef Liu He setzte nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg für Dienstagmorgen eine Sitzung an, um über Reaktionen zu beraten.


Medienberichten zufolge erwägt China, durch gezielte Exporteinschränkungen für Bauteile und andere Güter die Lieferketten von US-Konzernen zu treffen und so Druck auf die Trump-Regierung auszuüben.

Auch Japan zeigte sich besorgt. Wirtschaftsminister Toshimitsu Motegi rief beide Seiten am Dienstag auf, rasch eine Lösung für den Konflikt zu finden. Zölle und Gegenzölle könnten nicht im Interesse irgendeines Staates sein, sagte Motegi.

Die beiden grössten Volkswirtschaften der Erde überziehen sich seit Anfang Juli mit Straf- und Vergeltungszöllen auf Waren im Volumen von bisher insgesamt 100 Milliarden Dollar. (SDA)

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Trotz heissen Septembertagen: Skipässe jetzt buchen – sonst wirds teuer!

Tue, 09/18/2018 - 01:09

ZÜRICH - Spontan auf die Piste wird zur Hauptsaison ein immer teureres Vergnügen. Wer aber flexibel ist, kann von dynamischen Preisen bei Tageskarten profitieren. Neu machen dabei auch Engadin St. Moritz und Zermatt mit.

Ski anschnallen und losfahren – so einfach war der Tagesausflug in den Schnee einmal. Wer aber diesen Winter auf die Bretter will, tut gut daran, den Ausflug im Voraus zu planen. Denn immer mehr Skigebiete setzen auf dynamische Preise. Statt fixer Preise sind die Kosten für (Mehr-) Tageskarten von Buchungszeitpunkt, Nachfrage und weiteren Faktoren abhängig. 

Jüngstes Beispiel ist Engadin St. Moritz GR. Seit Anfang Monat läuft bei schönstem Spätsommerwetter bereits der Vorverkauf für die Wintersaison 2018/2019. In den ersten zwei Wochen sicherten sich Skihungrige Tickets für rund 3000 Skitage, wie der Tourismusverein am Montag mitteilte. Besonders beliebt seien Wochenpässe für die Weihnachtswoche ab dem 23. Dezember 2018 und ab dem 10. Februar 2019.

Ab 45 Franken

Wer jetzt schon zugeschlagen hat, kam gegenüber dem Vorjahr deutlich günstiger weg. Ein Preisbeispiel zeigt: Eine vierköpfige Familie konnte für die Sportferienwoche im Vergleich zum vergangenen Jahr 257 Franken sparen. Noch grösser ist der Spareffekt gegenüber der bevorstehenden Saison. Denn wer erst kauft, wenn er fährt, zahlt im Gebiet Engadin St. Moritz nun mehr. Spontan-Skifahrer müssen damit rechnen, dass ihr Skipass etwa am 27. Dezember über 100 Franken kostet! 

Die dynamischen Preise im Engadiner Skigebiet starten bei 45 Franken. Den absoluten Minipreis gibt es aber schon jetzt nur vor Weihnachten und dann wieder im April. Dazwischen bewegen sich die Preise vereinzelt bei 52 und sonst bei 59 bis 72 Franken. «Wer mindestens 15 Tage vor dem Skitag bucht, profitiert von bis zu 30 Prozent Rabatt, auch in der Hochsaison», versprechen die Verantwortlichen.

Zermatt wird flexibel

Auch die Skiregion Zermatt VS führt ab Anfang November dynamische Preise ein. Der Online-Preiskalkulator steht ab Anfang Oktober bereit. Die Folge der neuen Preisgebung laut den Organisatoren: Stark günstiger wird Skifahren in der Nebensaison, etwas teurer dafür zur Hauptsaison. Dazwischen sollen die Preise dem Niveau des Vorjahres entsprechen.

Andere Gebiete kennen Dynamic Pricing schon länger. In Laax GR liegt der Bestpreis bei 49 Franken, im Gebiet Arosa Lenzerheide GR gehts bei 35 Franken los. Auch das dritte Skigebiet im Topcard-Verbund Davos-Klosters GR hält Tagespreise flexibel. Sogar nur zehn Franken bezahlt in Andermatt UR, wer wochentags vom 7. bis 18. Januar eine Tageskarte im Voraus löst. Kleinere Destinationen machen wetterabhängige Preise. «Wetter grau – Preise wow!», heisst es ganzjährig bei den Rigi-Bahnen. Diese Woche können Schlechtwettergäste am Samstag 28.80 Franken sparen.

Saas-Fee sucht 66'666 Besteller

Auch bei Saisonabos sind Frühbucher besser dran. Allerdings ist man jetzt in Andermatt schon zu spät. Den Rabatt von 200 Franken gabs nur bis zum 21. Mai. In zwei Stufen läuft der Vorverkauf in Portes du Soleil. 904 Franken zahlen Käufer bis zum 7. Oktober, die nächsten anderthalb Monate 1017 Franken. 284 Franken kann sparen, wer sich bis Mitte Dezember seinen Saisonpass für die Jungfrau-Region besorgt.

Zum dritten Mal in Folge bietet Saas-Fee VS das Saisonabo zum Tiefstpreis. Allerdings erst, falls sich bis Ende Oktober 66'666 Besteller registrieren. Beim Preis von 255 Franken würde die Grossbestellung auf einen Schlag fast 17 Millionen in die Kasse der Bergbahnen spülen. Aktuell fehlen aber noch über 25'000 Bestellungen.

Statt tieferem Preis mehr Leistung bieten

Online günstig, an der Kasse teurer: Auch so ködern manche Destinationen Gäste. Ab kommender Saison tut dies das Skigebiet Stoos SZ. Wer sein Ticket oder seine Saisonkarte im Internet kauft, spart zwei beziehungsweise 15 Franken. Ziel ist es, die Kassen in den Spitzenzeiten zu entlasten und allenfalls langfristig Personal einzusparen. Ohne Anstehen in der Schlange sind Skifahrer zudem schneller auf der Piste.

Statt auf dynamische Preise setzen manche Wintersportorte auf Extras: Von Gratisfahren für Kinder, zusätzlichen Karten für andere Skigebiete oder Gratisausflügen beim Kauf eines Saisonpasses bis zu Tageskarten mit Rückgabemöglichkeit ist die Bandbreite gross. 

Die Vielfalt der Angebote macht es für Skifahrer und Snowboarder nicht einfach, jedenfalls nicht, wenn der Preis ein wichtiger Faktor ist.

Aber: «Kurzfristig profitiert der Gast in den meisten Fällen von tieferen Preisen. Wie sich die Situation aber mittel- bis langfristig entwickelt, bleibt abzuwarten», sagt Tourismus-Experte Jürg Stettler von der Hochschule Luzern. Steige die Zahl der Skitage nicht, dann könnte eine Bereinigung unter den Skigebieten bevorstehen.

 

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Unter Obama waren es viermal so viele: Trump-Regierung will nur noch 30'000 Flüchtlinge ins Land lassen

Tue, 09/18/2018 - 01:07

Die US-Regierung will im kommenden Jahr deutlich weniger Flüchtlinge ins Land lassen als bisher.

Die US-Regierung will im kommenden Jahr deutlich weniger Flüchtlinge ins Land lassen als bisher. Geplant sei eine Obergrenze von 30'000 Menschen für das Wirtschaftsjahr 2019 (Oktober 2018 bis September 2019), sagte US-Aussenminister Mike Pompeo am Montag in Washington.

Das wären 15'000 weniger als im laufenden Wirtschaftsjahr 2018 - hier galt eine Begrenzung auf 45'000 Menschen. Pompeo sagte dennoch, die USA gehörten zu den grosszügigsten Ländern bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

Unter Obama waren es noch über 100'000

Tatsächlich hat die Regierung von Präsident Donald Trump die Aufnahmebereitschaft für Schutzsuchende aus aller Welt Stück für Stück drastisch gesenkt. 

Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Maximum zum Ende seiner Amtszeit 2016 noch bei 110'000 Flüchtlingen festgesetzt - für das darauffolgende Wirtschaftsjahr 2017. 

Trump schlug einen rundum restriktiveren Kurs in der Migrationspolitik ein, was auf grosse Kritik bei seinen Gegnern stösst, seine Anhängerschaft allerdings begeistert. (SDA)

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Judith Weber hat ihrem Mann Franz alle Affären vergeben: «Wer liebt, verzeiht»

Tue, 09/18/2018 - 00:16

Romy Dollé liess sich von ihrem Mann Dave scheiden, weil er fremdging. Die Erfahrung von Untreue musste auch Judith Weber machen. Doch sie dachte nicht mal im Traum daran, ihren Mann Franz deshalb zu verlassen.

Siebzehn Jahre galten die beiden als Traumpaar. Doch als Dave Dollé (49) seiner Ehefrau vor zwei Jahren einen Seitensprung beichtete, bedeute dies das Aus des Traums. Dies trotz einer Ehe-Therapie! «Genutzt hat sie nichts, ich wusste, ich würde ihm nie wieder vertrauen können», erklärt Romy Dollé (47) ihren Entscheid zur endgültigen Trennung (im BLICK). Die Ehe zwischen dem ehemaligen Leichtathletik-Star und der Fitnesstrainerin ist inzwischen geschieden, auch weil er offenbar mit der anderen Frau ein Kind gezeugt hat.

Doch muss sexuelle Untreue ein zwingender Grund zur Trennung sein? «Nein», sagt Judith Weber (86). Die ehemalige Journalistin ist seit 46 Jahren mit einem berühmten Mann verheiratet: dem Umweltschützer Franz Weber (91). Der charismatische Kämpfer für Natur und Kultur, der zusammen mit Brigitte Bardot (84) gegen die Robbenjagd in Kanada protestierte und Delphi in Griechenland vor der Zerstörung bewahrte, kostete seinen Erfolg bei den Frauen bis ins hohe Alter aus. «Franz hatte viele Affären neben mir», sagt Judith Weber. «Doch keine Frau schaffte es, unsere Ehe zu zerstören. Das war für mich auch immer eine grosse Genugtuung.» 

Für Romy Dollés Entscheid, sich von ihrem Ehemann wegen dessen Affäre scheiden zu lassen, hat Judith Weber wenig Verständnis. «Ich habe nie daran gedacht, Franz wegen eines Seitensprungs zu verlassen. Das hätte unser gemeinsames Lebenswerk, die von uns aufgebaute Stiftung und unsere Familie, beschädigt oder sogar zerstört», sagt sie.

 

Weber arbeitet momentan sogar an einem Buch über ihr Leben an der Seite des umtriebigen Charmeurs, der heute in einer Seniorenresidenz lebt. «Viele Frauen meiner Generation werden sich im Buch erkennen, und deren Kinder wiederum werden sich an den eigenen Vater erinnern», glaubt sie.

Dass sie mit ihrer Ansicht Kritik einfangen kann, nimmt die Autorin gerne in Kauf. Eine lange Beziehung sei ein Krampf, sagt sie. Man müsse lernen, verständnisvoll zu sein, die Macken des Partners zu akzeptieren, ohne dabei selber zugrunde zu gehen. Judith Weber kam zugute, dass Franz nicht ihr erster, sondern dritter Ehemann ist. «Deshalb weiss ich, auf was es bei einer Beziehung wirklich ankommt», sagt sie. «Wichtig ist die seelische, ideelle und auch intellektuelle Verbundenheit.» Und natürlich das Entscheidendste überhaupt in einer Beziehung: «Wer liebt, der kann auch verzeihen. Franz war immer die Liebe meines Lebens und bleibt das bis zum heutigen Tag.»

Liebe Leserinnen und Leser. Haben Sie Ihrem untreuen Partner/in auch schon mal verziehen? Melden Sie sich mit Ihrer Geschichte unter der Mailadressse community@blick.ch oder auf unserer WhatsApp-Nummer 079 813 8041.

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Waffenexporte in Bürgerkriegsländer: Jetzt kann das Parlament «Stopp!» sagen

Tue, 09/18/2018 - 00:16

BERN - Kommende Woche debattiert der Nationalrat über die Lockerung der Waffenexporte. Der Bundesrat wartet ab, wie das Parlament entscheidet. Er hofft, seinen eigenen Entscheid ohne Gesichtsverlust rückgängig machen zu können.

Bereitet die Landesregierung bei den Waffenexporten ihr Rückzugsgefecht vor? «Aus institutionellem Respekt» ist der Bundesrat bereit, den Entscheid des Parlaments zu einer Motion der BDP abzuwarten, bevor er entscheidet, ob Waffen künftig in Bürgerkriegsländer exportiert werden sollen, schreibt sie. Der BDP-Vorstoss will der Regierung das Waffenexport-Dossier aus der Hand nehmen und das Parlament über Änderungen der Exportregeln entscheiden lassen.

Der Bundesrat anerkennt in seiner Antwort auf die Motion, dass die Anpassung der Kriegsmaterialverordnung «kontrovers diskutiert» wird. Er stellt sich aber dennoch gegen seine eigene Entmachtung beim Waffenexport-Dossier. Der Nationalrat befindet kommende Woche über die Motion, der Ständerat entscheidet später.

Bundesrat lässt sich eine Brücke bauen

BDP-Chef Martin Landolt (50) findet, es gehöre sich, «dass der Bundesrat zuwartet, bis das Parlament unsere Motion behandelt hat». Aber die Landesregierung sendet mit ihrem Abwarten noch ein anderes Signal aus: Das Parlament soll dem Bundesrat eine Brücke bauen, damit er seinen Entscheid mit möglichst geringem Gesichtsverlust ungeschehen machen kann.

Denn der Druck auf die Landesregierung ist enorm: Die Korrektur-Initiative hat in Rekordzeit 43'000 Unterstützer gefunden, die je vier Unterschriften zusagen. Im Augenblick ihrer tatsächlichen Lancierung würde die Volksinitiative stehen. Sie will nicht nur die Ausweitung der Waffenexporte auf Bürgerkriegsländer verhindern, sondern auch die Lieferung in Staaten, die die Menschenrechte missachten, rückgängig machen.

Diesen drohenden Vertrauensentzug kann die Exekutive einfach nicht ignorieren. So ist die Antwort auf die BDP-Motion des Bundesrats eben auch eine Einladung ans Parlament, ihm einen Ausweg zu eröffnen.

Rheinmetall hätte besser geschwiegen

Zudem wächst der Druck auch mit tatkräftiger Unterstützung der Rüstungsindustrie: Am Montag hatte ein Sprecher der Rüstungsfirma Rheinmetall Air Defence in den Zeitungen der AZ-Medien gesagt, sie verlasse das Land, wenn die Schweiz ihre Waffenexportregeln nicht lockere. Diese Drohung der früheren Oerlikon Contraves kommt schlecht an – gerade auch bei bürgerlichen Politikern. Die Kommunikation sei unglücklich, sagt etwa die freisinnige Nationalrätin Corina Eichenberger (63). «Es wäre besser gewesen, das Unternehmen hätte geschwiegen.»

BDP-Chef Landolt findet, wenn ein Unternehmen nicht fähig sei, sich so aufzustellen, dass es nicht von Bürgerkriegen profitieren müsse, sei dessen Strategie fraglich. «Andere Rüstungsfirmen bauen Minensuchgeräte, die sogar noch gefördert werden können. Hier führend zu sein – das wäre zukunftsgerichtet.»

Für GLP und CVP betreibt Rheinmetall «Erpressung»

CVP-Sicherheitspolitiker Alois Gmür (63) geht gar noch weiter: «Das ist jenseits! Die Aussage von Rheinmetall ist reine Erpressung.» Ein Begriff, den auch GLP-Nationalrat Beat Flach (53) benutzt. Gmür sagt, er könne sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Lockerung der Exporte den Ausschlag dafür geben würde, dass Rheinmetall bleibt oder eben die Schweiz verlässt. «Und falls doch, dann ist es halt so. Auf solche Firmen können wir verzichten.»

SVP-Nationalrat David Zuberbühler (39) doppelt nach. Eine starke heimische Rüstungsindustrie sei ihm aus Gründen der Unabhängigkeit zwar wichtig. Wenn das Unternehmen mit einem möglichen Wegzug aber Parlament und Bundesrat drohe, «gibt Rheinmetall den Waffenexportgegnern Auftrieb».

«Bundesrat soll für einmal Grösse zeigen»

Zu diesen Exportgegnern gehört SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf (50). Sie sagt: «Mit Säbelrasseln erreicht man selten sein Ziel. Dass Rheinmetall der Schweiz gedroht hat, ist sehr schlecht angekommen.»

Sie nimmt aber auch den Bundesrat ins Gebet: «Ich hätte mir gewünscht, dass der Bundesrat die breite Ablehnung und das riesige Unverständnis für die Ausweitung der Waffenexporte nicht einfach nur zur Kenntnis nimmt, sondern auch einmal Chuzpe, ja sogar Grösse zeigt, seinen eigenen Fehler einzugestehen. So würde die Regierung an Ansehen gewinnen.»

Noch hat die Landesregierung diesen Schritt nicht gewagt. Bis der Ständerat frühestens in den Wintersession über die BDP-Motion befindet, bleibt noch Zeit.

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Hundehalterin liess Mädchen zurück: Schosshündli beisst Granita (7) spitalreif

Tue, 09/18/2018 - 00:15

RICKENBACH LU - Ein kleiner Hund biss die siebenjährige Granita auf einer Quartierstrasse in Rickenbach LU ins Gesicht. Die Hundehalterin lief einfach davon, statt der Kleinen zu helfen. Granitas Mutter ist entsetzt.

Zwei Passanten bringen am Abend des 5. September die kleine Granita (7) blutüberströmt und weinend heim zu ihrer Mutter Arbije Berisha (29). Diese erstarrt vor Schock. «Mein Herz tat richtig weh beim Anblick meiner kleinen, verletzten Tochter», sagt sie zu BLICK.

Was vorangegangen war, erfährt sie erst nach und nach aus den Erzählungen von Granita und deren Freundinnen. Mit zwei weiteren Mädchen spielte die Siebenjährige abends in der Moosmattstrasse in Rickenbach LU. Da kommt ein kleiner Hund angelaufen. «Ich mag Hunde, ich streichle sie immer», erzählt die Kleine.

Doch als sie sich zu ihm herunterbückt, springt ihr das Tier unvermittelt ins Gesicht, noch bevor sie es berührte. «Er biss mich genau hierhin, ich musste sehr fest weinen», sagt Granita und zeigt auf die Stelle über ihrem rechten Auge. Dort bleibt eine drei Zentimeter lange Narbe von der Beissattacke zurück.

Und nicht nur das: Granita könnte traumatisiert sein, glaubt die Mutter. «Sie hat nach dem Vorfall ein paar Mal nachts ins Bett gemacht. Meine Tochter schläft auch nicht mehr so gut und träumt unruhig. Das Ganze tut mir einfach so weh.»

Frauchen lief einfach weiter

Besonders schlimm findet die junge Mutter das Verhalten der Hundehalterin. Denn statt sich um das Kind zu kümmern, lief die einfach weiter. «Wie konnte sie mein blutendes Mädchen einfach so zurücklassen, ohne sich um sie zu kümmern?», fragt sich Arbije Berisha.

Als Granita heimkam, brachten sie die Eltern ins Spital. Dort musste die Wunde mit einem halben Dutzend Stichen genäht werden – Granita blieb vier Tage lang im Spital.

Die Familie hatte unmittelbar nach dem Hundebiss auch die Polizei angerufen. «Doch die kam nicht vorbei, weder an den Tatort noch ins Spital», klagt die Mutter an. Sie mussten später auf dem Posten Anzeige erstatten.

Jeden Tag durchs Quartier

Bisher wurde das Frauchen samt Hund nicht ermittelt. Keine Überraschung für Arbije Berisha: «Die Polizei hat sie auch nicht wirklich gesucht.» Seither läuft die Mutter jeden Tag durchs Quartier und hofft, die Halterin anzutreffen, die ihr die Kinder mit einem kurzen, blonden Bob beschrieben hatten. «Vielleicht stellt sie sich nach den Medienberichten ja auch der Polizei, aber ehrlich gesagt, glaube ich nicht daran. Die hat doch Angst, dass ihr Hund eingeschläfert wird.»

Für viel wahrscheinlicher hält die Mutter, dass Granita den Hund wiedersieht. Es handle sich um einen kleinen, weissen, langhaarigen, vermutlich von der Rasse Shih Tzu. «Ich hoffe einfach, dass der Hund nie wieder zubeisst. Kein Kind soll das erleben müssen.»

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Das meint BLICK- Waffen-Entscheid vertagt: Einsicht ist keine Schwäche

Mon, 09/17/2018 - 23:02

Der Bundesrat vertagt seinen Entscheid zur Lockerung von Waffenexporten und überlässt ihn letztlich dem Parlament. Das ist nicht sehr mutig – und könnte trotzdem zu einem guten Ende führen.

Die erfreulichste Nachricht wäre gewesen: Der Bundesrat verzichtet auf das Lockern der Waffenexport-Regeln. Weil er eingesehen hat, dass sein Ansinnen unter jedem Aspekt falsch ist und staatlich geförderte Unmoral viele Bürger empört – zum Glück und zu Recht. Kapitulation vor dem besseren Argument ist nicht Feigheit, Einsicht ist nicht Schwäche. Der Bundesrat hätte ein eindrückliches Zeichen von Stärke setzen können.

Nicht mutig, aber akzeptabel

Er hat sich anders entschieden. Weniger mutig zwar, aber akzeptabel. Nämlich: Beschluss vertagt. Zuerst soll das Parlament darüber befinden, ob es künftig die Regeln für Waffenexporte selber festlegen und die Regierung hier entmachten will.

Nun sind die Volksvertreter am Drücker. Sie haben es in der Hand, in der wichtigen Frage von Waffenexporten Verantwortung zu übernehmen. Tun sie es nicht, untergraben sie ihre eigene Bedeutung.

Niemand verliert das Gesicht

Und dann können sie entscheiden, ob die Schweiz wirklich Waffen in Bürgerkriegsländer liefern soll. Niemand verliert das Gesicht, wenn das Parlament «stopp!» zu dieser Ungeheuerlichkeit sagt. Dafür gewinnt das Land, dessen Bevölkerung die Politiker vertreten: an humanitärer Glaubwürdigkeit, moralischer Integrität und menschlichem Anstand.

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Strassenarbeiter Alain F. (†61) aus Veyras: Kurz vor der Pensionierung getötet

Mon, 09/17/2018 - 22:42

VEYRAS VS - Alain F. (†61) freute sich auf die baldige Pensionierung. Doch seine Partnerin tötete ihn bei einem Streit. Die Frau aus Kamerun (42) sitzt in Haft.

Alain F.* (†61) freute sich auf seine baldige Pensionierung. Der Strassenarbeiter hatte sein Studio in Veyras VS bereits auf Ende Jahr gekündigt. Dort wohnte der Walliser seit knapp zwei Jahren mit seiner kamerunischen Freundin (42). Er wollte seinen Ruhestand an einem anderen Ort geniessen.

Doch so weit kommt es nicht. Am Samstagabend geraten Alain F. und seine Freundin in der  Wohnung in einen heftigen Streit. Für ihn endet er tödlich.

Alain F. erliegt noch am gleichen Abend seinen schweren Verletzungen im Spital. Seine Freundin wird verhaftet, seither sitzt die Afrikanerin in Untersuchungshaft.

Er liess sich von seiner Frau scheiden

Das Paar wohnte in einer Mehrfamilienhaussiedlung im Dorf. Kontakt zu anderen hatten die beiden kaum. Die Freundin ist Anwohnern unbekannt. «Er wollte zurück in sein Heimatdorf», sagt eine Nachbarin. «Mit der Frau hatten wir keinen Kontakt.»

Alain F. wohnte vorher in Lens VS, zusammen mit seiner Ehefrau und einem Sohn. Als er die Frau aus Kamerun kennenlernt, zieht er zu Hause aus. «Er hat uns seine Freundin aus Afrika nie vorgestellt», sagt ein Cousin. «Seit er auszog, kam er nur noch selten zu uns.»

F. war in Scheidung. «Er sagte, im November sei es so weit», so die Nachbarin. «Wir haben am Samstagabend alles mitbekommen. Es war schrecklich. Alain war doch immer so freundlich.» 

Über die Tatwaffe schweigen Polizei und Staatsanwaltschaft. Auch über das Mordmotiv. Wollte sich Alain F. von seiner Freundin trennen? Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. 

* Name geändert

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Jetzt spricht der verhaftete Aargauer Waffen-Narr (30): «Ich hatte keine bösen Absichten!»

Mon, 09/17/2018 - 22:40

Der 30-jährige Aargauer K.B. bleibt in Bulgarien in U-Haft. Er wurde letzte Woche mit einem Waffenarsenal im Auto erwischt. Sein Ziel war die syrische Stadt Idlib.

Drei Gewehre, eine Pistole, eine Machete, mehrere Äxte, 24 Messer und 400 Patronen Munition. Das Auto des Aargauers K. B.* (30) war rappelvoll mit Waffen, als er vergangene Woche allein von Suhr AG in Richtung Osten fuhr. Seit Freitag ist der Schweizer in Bulgarien in U-Haft. Ihm wird Terrorismus und Waffenschmuggel vorgeworfen (BLICK berichtete).

Der Grund für seine über 2100 Kilometer lange Fahrt ist immer noch unklar. Klar ist nur: Der Aargauer wählte seine Route offenbar überlegt aus. Er vermied unnötige Kontrollen an der EU-Grenze: Er erreichte Bulgarien über die Donaubrücke 2 an der rumänisch-bulgarischen Grenze, statt den viel kürzeren Weg durch Serbien zu wählen. 

Nacht in 4-Sterne-Hotel

Nach einer Nacht in einem 4-Sterne-Hotel in der bulgarischen Hauptstadt Sofia wurde er am letzten Donnerstag an der türkischen Grenze verhaftet. Am Freitag entschied ein Gericht: K. B. bleibt in Haft, zu gross ist die Fluchtgefahr.

Auch sonst präsentierte sich der Aargauer mit widersprüchlichen Aussagen. Bei der Verhaftung sprach er von seinem Wunsch, in den Krieg gehen zu wollen, um zu kämpfen. Vor Gericht jedoch gab er sich dann aber kleinlaut.

Von Freundin getrennt

Unter Tränen erzählte er von der Kündigung bei der Arbeit und der Trennung von der Freundin. Zu seiner Reise und dem gefährlichen Gepäck sagt er: «Ich hatte keine bösen Absichten!» Die Zollbeamten hätten ihn vermutlich falsch verstanden, als es um die Deklaration seines Waffenarsenals ging.

Handelt es sich beim 30-jährigen K. B., der sich sonst als Familienmensch und Feuerwehrmann präsentiert, um einen psychisch Kranken? Die Experten sind sich in dieser Frage uneinig. Er wurde zwar zur Begutachtung in eine Klinik geschickt. Doch ein Gutachten besagt ausdrücklich, dass B. simulieren könnte.  

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Fischerei: «Muschelkrieg» im Ärmelkanal beendet

Mon, 09/17/2018 - 22:40

Paris – Kompromiss nach wochenlangem Streit: Französische Fischer sehen die Auseinandersetzung mit ihren britischen Konkurrenten um Jakobsmuscheln im Ärmelkanal als beendet an.

Wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Montagabend berichtete, einigten sich demnach beide Seiten auf einen Fangkalender für die Muscheln, die als Delikatesse gelten.

Fischer aus den beiden Ländern hatten sich Ende August im Ärmelkanal eine heftige Auseinandersetzung auf hoher See geliefert. Franzosen versuchten, die Konkurrenten aus Grossbritannien davon abzuhalten, vor der Küste der Normandie Jakobsmuscheln zu fangen. Britische Medien sprachen daraufhin von einem «Jakobsmuschel-Krieg».

Grund für den seit Jahren schwelenden Konflikt ist, dass französische Fischer eine gesetzlich vorgegebene Schonzeit für Jakobsmuscheln zwischen Mai und Oktober einhalten müssen. Für britische Fischer gilt dieses Verbot nicht. Sie pochen auf ihr Recht, vor der französischen Küste arbeiten zu dürfen.

Die Briten hätten versichert, nicht vor dem 1. November wieder in die Fangzone zu kommen, berichtete AFP unter Berufung auf Pascal Coquet vom nationalen Fischereiausschuss. Der Kompromiss betreffe aber nur Boote mit einer Länge von über 15 Metern. Den Informationen zufolge muss die Abmachung noch von den Regierungen in Paris und London bestätigt werden.

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Lauter Spione unter Putins Diplomaten: «Leider völlig normal», sagen Russen-Freunde

Mon, 09/17/2018 - 22:18

In der Schweiz tummelten sich Spione von überall – so relativieren Aussenpolitikerinnen die Meldung, dass jeder vierte russische Diplomat im Land ein Agent sei. SP-Nationalrätin Leutenegger Oberholzer erinnert daran, dass auch die Schweiz spioniert.

Russland besitzt in der Schweiz sehr viele Diplomaten. Nicht alle sind jedoch nur zur Pflege internationaler Beziehungen da. Zwei flogen in den vergangenen Wochen als getarnte Agenten auf: Sie wollten das ABC-Labor in Spiez BE auskundschaften und dessen Computer hacken. Sie spionierten zudem am Europasitz der Welt-Anti-Doping-Agentur in Lausanne.

Beides ist aussenpolitisch brisant: Im Berner Oberland werten Schweizer Atom-, Bio- und Chemiewaffen-Experten Proben aus dem Giftanschlag auf den russischen Doppelagenten Sergei Skripal in England aus. Und am Genfersee finden regelmässig vertrauliche Sitzungen zum russischen Staatsdoping statt.

Bundesrat hat russischen Botschafter zitiert

Jetzt schreibt die «SonntagsZeitung», dass jeder vierte russische Diplomat in der Schweiz ein Agent sei. Die Zahl soll aus einer unter Verschluss gehaltenen Auswertung des Nachrichtendienstes des Bundes stammen, der mittlerweile einen «Schwerpunkt Russland» ausgerufen hat.

Der Bundesrat soll über die getarnten Spione im Bild sein und vor Russen warnen, wenn er in seinem neuesten Sicherheitsbericht vom März von einer «erheblichen Zahl von Nachrichtendienstoffizieren unter diplomatischer Tarnung in der Schweiz» schreibt.

Weiter soll das Aussendepartement den russischen Botschafter in Bern zu sich berufen haben, als der Spionageangriff auf das bundeseigene ABC-Labor aufflog. Russland wurde aufgefordert, «sofort seine Spionageaktivitäten auf Schweizer Territorium zu stoppen».

International vernetzte Schweiz zieht Geheimdienste an

Aussenpolitiker in der Schweiz mahnen jedoch zur Ruhe. «Dass in der international vernetzten Schweiz so viele Geheimdienstler tätig sind, ist leider völlig normal und mit Sicherheit keine russische Spezialität», sagt SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (70). Geheimdienste agierten immer im Graubereich. 

Die Co-Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Schweiz-Russland meint es denn auch generell, wenn sie sagt: «Die Schweiz darf nicht alles tolerieren und muss auf diplomatischer Ebene Abklärungen vornehmen.» Die Erwartungen steckt die Baselbieterin aber nicht allzu hoch: «Auch die Schweiz hat ihre Geheimdienstler nicht im Griff, wie das Beispiel ihres Spions in Deutschland zeigte.»

Ebenfalls «keine Überraschung» sind die vielen russischen Spione für Elisabeth Schneider-Schneiter (54, BL), Präsidentin der Aussenpolitischen Kommission des Nationalrates. In der Schweiz tummelten sich Agenten aus der ganzen Welt, relativiert die CVP-Nationalrätin. «Das gegenseitige Ausspionieren ist nicht zu verhindern und nimmt in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung sogar zu.»

Schneider-Schneiter hält es aber für richtig, wenn der Bundesrat sich der Gefahren bewusst ist und sich bei internationalen Organisationen dafür einsetzt, dass das Thema Spionage auf die globale Agenda kommt. National könne das Problem nicht gelöst werden. 

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Auch Musik-Ikonen kommen in die Jahre: Erkennen Sie diesen Rock-Star?

Mon, 09/17/2018 - 21:29

Ein berühmter Rock-Star ist heute kaum mehr wiederzuerkennen, Kristen Stewart schlendert verliebt durch den Flughafen und Seven geniesst eine tolle Aussicht. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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«Ich weiss, dass das nicht gut war»: Schweizer Olympia-Läufer wegen bösem Foul bestraft

Mon, 09/17/2018 - 21:13

Eisschnellläufer Livio Wenger lässt sich beim Engadin Inline Marathon zu einer fiesen Attacke hinreissen. Der Sieg wird ihm aberkannt. Der Luzerner gibt sich einsichtig.

Eisschnellläufer Livio Wenger sorgt mit einem bösen Foul für Aufregung. Beim Engadin Inline Marathon will der Holländer Evert Hoolwerf, im Winter ebenfalls Eisschnellläufer, aus der Spitzengruppe ausreissen.

Wenger will das keinesfalls zulassen. Der 25-Jährige geht resolut dazwischen, drängt seinen Gegner ab und bringt ihn beinahe zu Fall. Ein harte und unsportliche Attacke.

Doch der Olympia-Vierte von Pyeongchang sieht das anders. «Für mich war es eine Rennsituation, wie sie im Wettkampf Dutzende Male vorkommt. Ich wollte den Angriff abblocken, habe Hoolwerf zuerst gar nicht gesehen und habe dann falsch reagiert», sagt Wenger. «Der Pfosten am Strassenrand hat die Sache sicher dramatischer aussehen lassen, als sie tatsächlich war. Aber ich würde nie absichtlich einen Gegner zu Fall bringen.»

Rennleitung: «Das war grob fahrlässig!»

Die Rennleitung sieht es etwas anders. Sie bewerten Wengers Angriff nach Sichtung des Video-Materials als «grob fahrlässig und gefährlich». Er habe seinen Gegner in ernsthafte Gefahr gebracht. «Das verstösst eindeutig gegen die Regeln und hinterlässt einen dumpfen Beigeschmack für den Inline Sport.

«Livio Wenger sollte mit den Regeln von Sport und Fairness bestens vertraut sein», schreibt «Swiss Skate Tour» auf der Homepage. Man sehe es definitiv nicht so, dass derartige Aktionen dazugehören. Die Konsequenzen: Wenger wird der Sieg aberkannt. Er muss seine Siegprämie von 300 Franken zurückgeben. Eine Sperre bekommt er aber (nach eigener Aussage) nicht aufgebrummt.

Wenger verweist aber auf die Vorgeschichte: «Es gehören immer zwei Seiten dazu. In der Gruppe sind mehrere Holländer zusammen gelaufen, haben immer wieder attackiert und ich musste als Favorit allein alle Löcher zulaufen. Es sind in diesem Rennen viele kleine Dinge passiert, die ich aber nicht weiter breittreten möchte.»

«Ich habe mich provozieren lassen»

Dass er nicht ganz richtig gehandelt hat, sieht er aber ein. «Ich habe mich ein bisschen provozieren lassen, das war sicher ein Fehler. Ich weiss, dass das nicht gut war von mir», gesteht Wenger ein. «Ich habe mich nach dem Rennen sofort bei Hoolwerf entschuldigt, er hat die Entschuldigung angenommen. Dass ich nun disqualifiziert werde, ist schade, aber ich akzeptiere das Urteil.»

Schwamm drüber also. Und Konzentration auf die Eisschnelllauf-Saison. Für Wenger geht es bald für die Saisonvorbereitung nach Inzell in Deutschland, wo sich der Luzerner den letzten Schliff für die Rennen dieses Winters holen will. Die Weltcup-Saison beginnt Mitte November in Japan.

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Einigung zwischen Erdogan und Putin: Demilitarisierte Zone für Idlib

Mon, 09/17/2018 - 20:39

Bei einem Treffen in Sotschi haben sich Putin und Erdogan auf eine demilitarisierte Zone in Idlib geeinigt. Sie soll ab Mitte Oktober in Kraft treten und von türkischen und russischen Patrouillen kontrolliert werden.

Russland und die Türkei haben sich am Montag in Sotschi darauf geeinigt, rund um die syrische Rebellenzone Idlib bis zum 15. Oktober eine demilitarisierte Zone einzurichten. Das teilte der russische Präsident Wladimir Putin nach Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit.

Die demilitarisierte Zone solle 15 bis 20 Kilometer breit sein und ab Mitte Oktober zwischen Rebellen und Regierungstruppen verlaufen, sagte Putin. Eine Offensive auf die Rebellenhochburg durch Soldaten der Regierung wird nach den Worten des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu damit verhindert. Die demilitarisierte Zone soll nach Angaben von Putin von türkischen und russischen Patrouillen kontrolliert werden.

Schwere Waffen wie Panzer und Raketenwerfer sollen aus der Zone abgezogen werden. Auch «alle radikalen Kämpfer» wie die Dschihadistengruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) sollen die Zone verlassen.

Türkei will Offensive damit verhindern

Russland unterstützt im Syrien-Konflikt den syrischen Machthaber Baschar al-Assad – seit 2015 auch militärisch. Die Türkei steht auf der Seite der Rebellen. Derzeit bereitet sich die syrische Armee auf eine Offensive auf die Provinz Idlib vor, die überwiegend von islamistischen Kämpfern kontrolliert wird. Da es die letzte Rebellenhochburg in Syrien ist, werden erbitterte Gefechte und eine Massenflucht erwartet, vermutlich auch in die Türkei.

Erdogan will eine Offensive auf Idlib daher unbedingt verhindern. Russland hatte dagegen Unterstützung für einen Angriff auf die Provinz bekundet, um die «Terroristen» dort zu besiegen.

Russlands Aussenminister Sergej Lawrow sagte am Freitag bei einem Besuch in Berlin, es sei keine Grossoffensive auf Idlib geplant. Russland werde zudem alles unternehmen, um ein Leiden der Zivilbevölkerung zu verhindern. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin bekräftigte am Montag, dass eine «humanitäre Katastrophe» in Idlib verhindert werden müsse.

Erdogan stockt militärisch auf

Am Sonntag hat die Türkei einem Medienbericht zufolge bereits einen ihrer Beobachtungsposten in Idlib stark aufgerüstet. Wie die Zeitung «Hürriyet» berichtete, brachte ein Konvoi von 50 Militärfahrzeugen Panzer und andere militärische Ausrüstung zu dem Beobachtungsposten in Dschisr al-Schughur im Südwesten von Idlib. Es handelte sich um die grösste militärische Verstärkung der Türkei in der nordsyrischen Provinz seit Anfang September.

Die Türkei unterhält in Idlib zwölf Beobachtungsposten, um die Einhaltung einer Waffenruhe zwischen den syrischen Regierungstruppen und Rebellen zu überwachen, die dort mit Russland und dem Iran vereinbart worden war. Auf den Beobachtungsposten sind mehrere hundert türkische Soldaten stationiert. (SDA/hah)

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«Meine Frau kriegte nur einen Gutschein»: Rauchgeruch zwingt Billig-Airline zur Notlandung

Mon, 09/17/2018 - 20:24

Der Wizzair-Flug zwischen Niš und Basel musste am Samstagabend in Zagreb notlanden. Grund war Rauchgeruch im Flugzeug, wie ein BLICK-Leser berichtet.

BLICK-Leser Hermann G.* ist wütend: Am Samstagabend wartete er in Basel auf seine Frau. Sie machte in Serbien Ferien und wollte von Niš mit der ungarischen Billig-Airline Wizzair zurückfliegen. Er wartete vergebens. Der Flug W6 4263 musste in Zagreb notlanden. 

Der Grund: Im Flugzeug verbreitete sich auf einmal ein übler Rauch-Gestank. Die Fluggäste bemerkten das, als die Flugbegleiter Zigaretten und andere Duty-Free-Waren verkaufen wollten. Daraufhin brach Hektik aus. Der Pilot wollte zur Notlandung ansetzen, doch ihm sei eine Landung in Österreich und Slowenien verwehrt worden, berichtet der BLICK-Leser. Die Maschine machte daraufhin eine 180-Grad-Drehung und peilte Zagreb an.

«Die Airline organisierte kein Hotel» 

Dort mussten die Passagiere die ganze Nacht ausharren. «Die Airline organisierte kein Hotel. Sie gaben meiner Frau nur einen 12-Euro-Gutschein!», sagt Hermann G. weiter. Einige Flugpassagiere hätten die Rückkehr auf eigene Faust organisiert. Einige nahmen den Bus zurück in die Schweiz, andere warteten auf den Ersatzflug am Sonntagmorgen. 

Laut serbischen Medien waren rund 180 Passagiere betroffen. Wizzair hat auf die Anfrage von BLICK nicht reagiert. Solche Vorfälle können für Airlines sehr teuer werden, je nach dem, wodurch Verspätungen oder Annullierungen verursacht werden. Auf Kurzstreckenflügen können laut Gesetz bis zu 250 Euro eingefordert werden. (pma)

* Name geändert

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Erstmals spricht Bruder von Leopard-Zoo-Mordopfer Harry L. (†46): «Wir fühlen uns alleine gelassen»

Mon, 09/17/2018 - 20:15

BAD RAGAZ SG - Vor sechs Jahren starben im Heidiland zwei Menschen. Am gleichen Tag. Beide unter mysteriösen Umständen. Noch immer ist kein Täter gefunden. BLICK-Reporter Walter Hauser deckt nun in seinem Buch neue Spuren auf.

Vor ziemlich genau sechs Jahren, am 10. September 2012, wird der Zoo Leopard in Bad Ragaz SG zum Schauplatz eines scheusslichen Verbrechens. Metzger Harry L.* (46), der auf dem Areal wohnte und aushalf, wurde wie in einem Blutrausch erstochen.

Bis heute ist der Fall nicht geklärt, er wird sogar immer mysteriöser. In seinem neuen Buch («Hoffen auf Aufklärung») thematisiert Reporter Walter Hauser (61) nun die Widersprüche – und bringt die Tat mit einem anderen Fall in Zusammenhang.

Erstmals tritt nun auch der Bruder des Getöteten, Bernd L.* (51), an die Öffentlichkeit und sagt: «Wir fühlen uns von Polizei und Behörden alleine gelassen.» Er fordert von der St. Galler Staatsanwaltschaft: «Wir wollen, dass sie den Mord an meinem Bruder endlich aufklären.»

In der Region Heidiland rätseln die Bewohner bis heute über den Täter und wundern sich, dass er nach sechs Jahren immer noch frei herumläuft. Dabei ist der Tatablauf allgemein bekannt.

Der Verdächtige will nur Papageien geklaut haben

Kurz vor der Bluttat drang im September 2012 ein mit dem Opfer bekannter Mann in den Zoo ein und wurde dabei von der Überwachungskamera gefilmt. Gegen ihn wurde ermittelt, doch das Verfahren im Sommer 2016 wieder eingestellt. Der Verdächtige weist jede Schuld von sich und sagt, in jener Nacht habe er nur zwei Papageien aus dem Zoo gestohlen. Dann sei er zu seiner Freundin gefahren und sofort eingeschlafen. Die junge Frau bestätigte im Verfahren das bizarre Alibi des Mannes. O-Ton: «Als er um Mitternacht nach Hause kam, hörte ich das Geschrei der Papageien.»

Auch ein anderes Verbrechen bereitet der Region weiter Kopfzerbrechen. Am Tag des Mordes an Harry L. passierte ein weiterer ungeklärter Todesfall. Nur  Stunden später, in zwei Kilometern Entfernung. Ein Mann (†59) kommt auf dem Hof von Ex-Nationalrat Elmar Bigger (68) in Vilters SG ums Leben – auf ähnlich mysteriöse Weise wie Harry L. im Zoo Leopard.

Diverse Theorien zum Tod auf dem Bauernhof

Da das Todesopfer damals nicht blutete, ging man anfangs von einem Herzinfarkt oder einem Hirnschlag aus. Dann glaubte man plötzlich, der Stier auf dem Hof der Biggers habe den Mann angegriffen und getötet. Schliesslich hiess es, ein Traktor habe ihn überrollt. Denn: Laut Obduktion wurde er von einem schweren Fahrzeug überfahren. Doch von welchem Fahrzeug? Und wer war der Fahrer?

SVP-Politiker Bigger erhebt ob der vielen offenen Fragen nun ebenfalls schwere Vorwürfe gegen die St. Galler Justiz. «Die Polizei machte gar keine gute Figur», sagt der Ex-Nationalrat. Auch ihn quält die Ungewissheit: War es wirklich ein Unfall oder etwa ein weiterer Mord? Fakt ist bis dato nur: Im Heidiland gab es zwei ungeklärte Todesfälle an einem Tag – in unmittelbarer Nachbarschaft. Etwa doch zwei Morde ohne Mörder?

 

 

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Nach SRF-«Wilder» lanciert auch 3+ eine Bergkrimi-Serie: Duell der Kommissarinnen

Mon, 09/17/2018 - 20:12

Während SRF im Jura die zweite Staffel des Serien-Erfolgs «Wilder» dreht, lanciert auch 3+ einen Krimi, der in den Bergen spielt.

SRF dreht zurzeit im Jura die zweite Staffel des Serien-Erfolgs «Wilder», die für Winter 2019 angekündigt ist. Nun macht der Privatsender 3+ allerdings dem beliebten Ermittlerduo Wilder und Kägi mit einer Krimiserie Konkurrenz, die ebenfalls in den Bergen spielt und schon diesen Winter anläuft (SonntagsBlick berichtete exklusiv). Der 60-minütige Pilotfilm der ersten fiktionalen Eigenproduktion «Bernegger und Juric» wurde kürzlich in Bergün GR und dem Val Müstair gedreht.

Lehmann und Spale sind ähnliche Typen

Die Besetzung der Hauptrolle mit Tanja Lehmann (29), Darstellerin der Eva Bernegger, zeigt, dass alles auf ein Duell der Kommissarinnen hinausläuft. Die hübsche, leicht versonnen wirkende Bernerin Lehmann ist optisch ein ähnlicher Typ wie «Wilder»-Liebling Sarah Spale (38) und stammt ursprünglich aus der Tanzszene. Für Lehmann alias Bernegger ist es in der 3+-Story ihr erster Fall überhaupt. Sie soll das verschwundene Mädchen Leonie finden und den Mörder des jungen David aufspüren, der zwei Jahre zuvor brutal zu Tode kam. Die junge Polizistin arbeitet höchst gewissenhaft und hält sich streng an die in der Ausbildung gelernten Regeln und Grundsätze. Ihr Serie-Partner Nikola Juric dagegen – verkörpert vom Wahlberliner Christian Martin Schäfer (38) – ist aus disziplinarischen Gründen in das Bergdorf versetzt worden.

Die Ironie an der Sache: Bekannt geworden ist Lehmann durch die SRF-Jugendserie «Friends». Und nicht nur Lehmanns Gesicht kennt man aus einer SRF-Produktion. Den zwielichtigen Dorfpatron spielt nämlich kein Geringerer als «Lüthi und Blanc»-Fiesling Gilles Tschudi (61).

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Warum tut er sich das an? Murat Yakin ist neuer Sion-Trainer!

Mon, 09/17/2018 - 19:51

Lange hats nicht gedauert. Drei Tage nach Jacobaccis Rausschmiss ist dessen Nachfolger gefunden. Es ist Murat Yakin (44).

Das ging aber schnell. Sion-Präsident Christian Constantin hat drei Tage nach Jacobaccis Beurlaubung einen neuen Mann an der Seitenlinie gefunden: Murat Yakin übernimmt per sofort das Amt des Cheftrainers in Sion. 161 Tage nach seinem Rausschmiss bei GC darf der Basler wieder in der Super League ran. Bereits heute wird Yakin das erste Training der Sittener leiten.

Warum tut er sich das an? Die Frage scheint berechtigt. Sions Zampano Constantin hat seine eigenen Vorstellungen von einem guten Trainer. Er müsse nicht unfehlbar sein, so CC, aber er müsse ein Coach sein, der weniger Fehler mache als Maurizio Jacobacci. Dieser amtete seit Juli 2017 in Sion, erst als U21-Coach, dann als Chefcoach. Am letzten Wochenende erhielt er von CC den Laufpass.

«Die Spieler haben Jacobacci fallen gelassen. Es gab Spannungen. Viele Dinge, die nicht mehr so liefen, wie sie sollten. Die Spieler beklagten sich über monotone Trainings. Und der Coach veranstaltete eine regelrechte Hexenjagd innerhalb des Teams. Wer ist für mich? Wer ist gegen mich? Das war wie ein Politiker, der Stimmen zählte. Nein: Dieser Riss war nicht mehr zu kitten», erklärt Constantin die Entlassung. 

Jetzt also wagt sich Yakin in die Höhle des Löwens – unterschrieben hat er für ein Jahr bis Ende Saison. Vielleicht, weil es die letzte Chance für ihn ist, sich im Schweizer Fussball erfolgreich zu präsentieren. Ob er keine Angst davor hat, dass CC ihm die Aufstellung diktieren wird? «Nein, ich habe keine Angst.» Und wie steht es um sein Französisch? «Es reicht, um Fussball spielen zu lassen.»

Yakin bringt auf jeden Fall viel Erfahrung ins Tourbillon. Bei GC gross geworden, spielte er mit den Hoppers Mitte der 90er-Jahre als erster Schweizer Klub zweimal in der Champions League. Er holte erste Coaching-Erfahrungen auf dem GC-Campus in Niederhasli ZH als Assistenztrainer von Hanspeter Latour, trainierte anschliessend Thun, dann Luzern. Danach holte er mit Basel zwei Meistertitel. Nach seinem Engagement bei Spartak Moskau heuerte er 2016 äusserst erfolgreich beim FC Schaffhausen in der Challenge League an, ehe er zurück zu den Hoppers wechselte.

Für GC sind es übrigens gute Nachrichten, dass Yakin in Sion übernimmt: Denn die Zürcher können – nach Carlos Bernegger, der Vertrag bis Dezember 2018 gehabt hätte, aber seit August beim FCB engagiert ist – nun auch Yakin, Vertrag bis Ende Saison, von der Lohnliste streichen.

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«Spider-Man» im Test: An Fäden über die Dächer von New York

Mon, 09/17/2018 - 19:36

Gamesumsetzungen mit Marvels Superheld Spider-Man gab es schon viele. Doch die aktuelle PS4-Umsetzung ist definitiv die beste. Das liegt nicht nur an der raffinierten Story, sondern auch an der spektakulären Inszenierung.

Wichtigste Informationen zu «Spider-Man»PlattformenPS4Release07.09.2018 (Schweiz)Preis69.90 Franken (PS4) bei PSNAlterab 16 JahrenWertung9 von 10 niedergesponnenen Superschurken  Übersicht: Darum gehts in «Spider-Man»

Im Game ist Peter Parker alias Spider-Man keine Jungspinne mehr. Mit seinen 23 Jahren hat er bereits mehrere Jahre in seinem Kostüm mit der Jagd auf Verbrecher verbracht. Frisch vom College heuert er im Labor von Doktor Octavius an, um mit ihm roboterartige Prothesen zu erforschen. Seine Superhelden-Alter-Ego ist hingegen damit beschäftigt, zusammen mit der Polizei den kriminellen Industriemagnaten Wilson Fisk dingfest zu machen. Die Verhaftung löst allerdings eine Kette von Ereignissen aus, die Manhatten an den Rand des Untergangs bringt.

Trailer zu «Spider-Man»

 

Das hat uns an «Spider-Man» gefallenAn Spinnfäden durch Manhattan

Zwar gibt es auch in «Spider-Man» eine Schnellreisefunktion zu bereits entdeckten Orten. Allerdings machten wir während des Tests kaum davon Gebrauch, da die Fortbewegung so spektakulär gestaltet ist. Mit ausgeworfenen Spinnfäden schwingt sich der Superheld in hohem Tempo durch die Strassenschluchten. Dabei sind die Fäden realistisch an den herumstehenden Gebäuden – oder im Falle des Central Parks an den Bäumen – aufgehängt. Das heisst: Nur bei hohen Wolkenkratzern ist es möglich, in den oberen Luftschichten aufzusteigen und so einen spektakulären Blick auf die Dächer der optisch opulent aufbereiteten Stadt zu erheischen.

Gelungene Story, die immer weiter eskaliert

Die Geschichte geht mit der Verhaftung von Wilson Fisk alias Kingpin bereits mit einem Kracher los. Danach geht es mit mit einem scheinbar harmlosen Museumseinbruch weiter, zu dem aber immer weitere schurkische Details bekannt werden, bis zum Schluss ganz Manhatten in akuter Gefahr ist. Auch wenn einige Wendungen für Fans der Comics etwas vorhersehbar sind, besitzt die Geschichte genug Spannungsmomente, um bis zum Schluss perfekt zu unterhalten.

Umfangreiche Charakterentwicklung

Im Spiel lassen sich mit jedem erreichten der insgesamt 50 Level zusätzliche Fähigkeiten freischalten. Zusätzlich gibt es auch satte 26 neue Anzüge oder Gadgets wie eine Netzbombe für unsere Spinne. Letztere lassen sich zudem bis zu fünf Mal upgraden. Leicht nervig: Für alle zusätzlichen Gegenstände und Upgrades muss man mit Aktivitäten in der offenen Welt verschiedene passende Marken sammeln. Das Game zwingt einen so quasi, sämtlichen Miniaktivitäten nachzugehen. Ansonsten macht es aber Spass dabei zuzusehen, wie Spider-Man mit der Zeit immer stärker und flexibler wird.

Vielseitige Kämpfe

Die Fights gegen die verschiedenen Feindesfraktionen erinnern etwas an die «Batman Arkham»-Reihe. So gilt es zum Beispiel zwischen den Hieben oft auszuweichen, um etwa einer Gewehrsalve zu entgehen. Unser Held zieht sich aber auch mit einem Spinnfaden zu einem Gegner heran oder katapultiert sie mit einem gewaltigen Hieb in die Luft. Dank den verschiedenen Gadgets wickelt er Feinde mit Spinnfäden ein, klebt sie an die nächste Wand oder nimmt sie mit kleinen Drohnen zusätzlich unter Beschuss. Mit den vielen Möglichkeiten sind die Kämpfe wohl für viele Spieler einen Tick zu leicht. Trotzdem macht bereits es auch nach vielen Stunden noch vergnügen, die Gegner zum Beispiel von einem Dach des Wolkenkratzers zu stossen.

Das hat uns genervtOffene Welt der sehr alten Schule

Viele Aktivitäten in der offenen Welt machen Spass. Dazu gehören zum Beispiel kreative Missionen, mit denen es Forschungsstationen zu retten gilt. Ansonsten ist aber viel anspruchsloser Sammelkram dabei. Auch das Fotografieren von unzähligen Sehenswürdigkeiten ist alles andere als spannend. Und der Kampf gegen die 150. Verbrecherbande wirkt schliesslich nur noch wie eine reine Pflichterfüllung. Hier wäre weniger mehr gewesen. Noch schlimmer: Wenn man Spider-Man für künftige Aufgaben verstärken will, kommt man nicht um den langweiligen Kram herum.

Fazit

«Spider-Man» ist endlich jenes Spiel, das der Superheld verdient hat. Das Schwingen durch die Häuserschluchten ist sehr befriedigend, die Kämpfe äusserst vielseitig und die Story vermag trotz teilweiser Vorhersehbarkeit zu motivieren. Der leider keinesweigs optionale Sammelkram wäre gar nicht nötig gewesen. Denn auch abseits davon besitzt das Action-Game einen soliden Umfang, der unter anderem mit vielen spektakulären Verfolgungsjagden und Bosskämpfen aufwartet. Wer sich von einigen anspruchslosen Aufgaben nicht stören lässt, bekommt hier einen der besten urbanen Spielplätze geliefert.

 

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Schon gefahren: Kia Proceed GT: Kia geht auf die Jagd

Mon, 09/17/2018 - 19:36

Schnelle Dreitürer sind out in der Kompaktklasse. Deshalb probiert Kia es beim neuen Ceed mit einem sogenannten Shooting Brake.

Bei Kia schauen sie jetzt nach oben: «Mercedes CLA und CLS sind unser Vorbild», sagt Alper Celik, Projektmanager beim koreanischen Autobauer. In den Shooting-Brake-Versionen hätten sie massiv neue Kunden erobert. Shooting Brake? Heisst «Jagdwagen» und meinte schon in der Kutschenära: Ein Wagen zum Wild erlegen und nach Hause schaffen.

Sportkombi kommt Anfang 2019

Ins Auto übersetzt bedeutet das: flaches Dach, schlanke Form, aber grosse Heckklappe und viel Laderaum. Klingt widersprüchlich, aber Celik hat den Markt analysiert: «In der Kompaktklasse sind Dreitürer out, waren Limousinen nie in und gelten Kombis als praktisch, aber langweilig.» Deshalb ein Shooting Brake namens Kia Proceed als Sportkombi ab Anfang 2019. Ausserdem will Kia endlich Pionier sein, statt nur auf die Konkurrenz zu reagieren – da kommt eine neue Karosserieform gerade recht.

Tönt ein bisschen pubertär

Der Proceed hat das niedrigste Dach seiner Klasse, aber dennoch genug Kopffreiheit – eher stossen die Knie im Fond an die Lehnen. Dafür passen ohne Umklappen der Lehnen fast 600 Liter ins Heck. Motoren gibts vier, ein 136-PS-Diesel und Benziner von 120 bis 204 PS im GT. Der überzeugt auf der Testrunde, zieht giftig an und ist auch mit 7-Gang-Doppelkupplung zu haben. Per Sport-Taste gehen Auspuffklappen auf, aber das Getöne wirkt ein bisschen pubertär.

Das Kia-Image will Celik mit dem Proceed auch polieren, weshalb er teurer wird als der normale Kombi – wir schätzen mindestens etwa 32'000 Franken, aber definitiv ist noch nichts.

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