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Bonn, 08. Dezember 2025. Vor genau einem Jahr floh der langjährige syrische Gewaltherrscher Baschar al-Assad außer Landes. Die Macht übernahm der umstrittene HTS-Milizenführer Ahmad al-Sharaa. Syriens politische Führung und sein internationales Image haben sich stark gewandelt, doch die Wirtschaft bleibt marode und die humanitäre Lage der Bevölkerung katastrophal. Deutschland und die EU sollten sich trotz aller Unwägbarkeiten stärker für einen gerechten Wiederaufbau und wirtschaftliche Teilhabe aller engagieren.

Mit großen – vielleicht zu großen? – Hoffnungen und Erwartungen hatten Syrer*innen weltweit den Machtwechsel am 8. Dezember 2024 verfolgt und die Freilassung zehntausender politischer Gefangener bejubelt. Ein Jahr später ist die Bilanz der neuen syrischen Regierung allerdings durchwachsen: Zwar wurden wichtige politische Prozesse angepackt – Übergangsverfassung, Übergangsregierung, indirekte Parlamentswahlen – diese jedoch als intransparent und undemokratisch harsch kritisiert. Die syrische Armee wurde kernsaniert und ehemals regimetreue Milizen entwaffnet, doch die Sicherheitslage bleibt angespannt und die Rolle islamistischer Strömungen in der Armee unklar: Übergriffe auf Minderheiten, etwa in der Küstenregion und in Suwayda, gingen durch die Medien; es kommt vermehrt zu Entführungen, die Zahl der zivilen Todesopfer steigt im Vorjahresvergleich sogar an, die Täter blieben meist straffrei.

Gleichzeitig ist die außenpolitische Strahlkraft von Präsident al-Sharaa immens: So wurde er in den Golfstaaten, der Türkei, Frankreich, Russland sowie den USA empfangen und er sprach in der UN-Vollversammlung – als erster syrischer Staatschef seit fast 60 Jahren. Doch regionalpolitisch ist Syrien schwach und im Norden und Süden durch die Türkei bzw. Israel in seiner Souveränität eingeschränkt.

Besonders schwer wiegt die katastrophale Wirtschaftslage, und hier treten die Versäumnisse und falschen Weichenstellungen der al-Sharaa Regierung deutlich zutage: Der einzige Erfolg war die sukzessive Aufhebung der meisten Sanktionen – was sich aber wegen Over-Compliance der Banken und Unsicherheit über gültige Vorschriften noch wenig auswirkt. Es gibt keine umfassenden Wiederaufbaupläne oder wirtschaftspolitische Roadmaps. Entscheidungen werden hinter geschlossenen Türen getroffen, oft vom Übergangspräsidenten selbst oder einem Vertrauten. Kostenreduzierung durch Privatisierung und die Akquise von Großinvestitionen stehen im Vordergrund, doch Herkunft und Modalitäten der bislang meist nur angekündigten Investitionen werfen oft Fragen auf. Darüber hinaus handelt es sich zumeist um Prestigeprojekte in der Hauptstadt – etwa einen neuen Flughafen oder eine Metrolinie – die für weniger wohlhabende Syrer*innen und auf dem flachen Land kaum von Bedeutung sind. Ein wirtschaftlich solider, auf lokalen Wertschöpfungsketten beruhender Wiederaufbau lässt sich so nicht erreichen.

Die notleidende Bevölkerung wartet bislang vergeblich auf eine ‚Friedensdividende‘, also darauf, dass sich der Machtwechsel positiv auf ihre unmittelbaren Lebensverhältnisse auswirkt. Noch immer leben zwei Drittel in Armut, ein Großteil ist auf Hilfen angewiesen. Schlimmer noch, angesichts des angespannten Staatshaushalts sind viele Reformauswirkungen auf die Bevölkerung negativ: Kündigungen und Jobunsicherheit im öffentlichen Dienst, Streichung von Subventionen und deutlich höhere Strompreise trotz hoher Lebenshaltungskosten betreffen große Teile der Bevölkerung. Zudem gibt es Hinweise auf Bodenspekulation und erneute Enteignungen. Proteste mehren sich. Bislang ist es Syrien nicht gelungen, ein menschenwürdiges neues System zu schaffen, das alle Bürger*innen in den gemeinsamen Wiederaufbau einbezieht. 

Syrer*innen benötigen eine echte Perspektive, wann wichtige Basisdienstleistungen wiederhergestellt sind, und syrische Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Deutschland und die EU sollten sich für eine bessere Geberkoordination und einen differenzierten Wiederaufbauplan mit verbindlichen Zielmarken einsetzen. Eine transparente Wiederaufbau-Koordinationsplattform zu öffentlichen Investitionen könnte, nach dem Vorbild der ukrainischen DREAM-Plattform, Vertrauen von Investoren und lokale Teilhabe stärken. Zudem würde ein deutsch- oder europäisch-syrischer Wiederaufbaurat, inklusive Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Kommunen, wichtige Impulse setzen.

Gerade Deutschland sollte angesichts seiner großen syrischen Diaspora eine größere Rolle im Wiederaufbau spielen, und sich nicht in verunsichernden und kurzsichtigen Rückkehr-Debatten verlieren. Es leistet Hilfe in humanitär wichtigen Bereichen wie Gesundheit und Bildung, doch es setzt seinen einmaligen Zugang und strategischen Vorteil bisher nicht in Wert. Mangels gezielter Förderprogramme und Investitionsgarantien überlassen deutsche Unternehmen das Feld risikobereiteren Wettbewerbern. Doch diese Pioniere, meist aus der Türkei und den Golfstaaten, gestalten Syriens neue Wirtschaftsordnung zugunsten eigener Interessen. Es bedarf einer vorausschauenden Syrien-Politik, die auf langfristige Austauschbeziehungen und das Anwerben und Halten von Fachkräften ausgelegt ist – nicht nur für einen inklusiven Wiederaufbau in Syrien, sondern auch für einen besseren sozialen Zusammenhalt zwischen Deutschen und Deutschsyrer*innen hierzulande.

Bonn, 08. Dezember 2025. Vor genau einem Jahr floh der langjährige syrische Gewaltherrscher Baschar al-Assad außer Landes. Die Macht übernahm der umstrittene HTS-Milizenführer Ahmad al-Sharaa. Syriens politische Führung und sein internationales Image haben sich stark gewandelt, doch die Wirtschaft bleibt marode und die humanitäre Lage der Bevölkerung katastrophal. Deutschland und die EU sollten sich trotz aller Unwägbarkeiten stärker für einen gerechten Wiederaufbau und wirtschaftliche Teilhabe aller engagieren.

Mit großen – vielleicht zu großen? – Hoffnungen und Erwartungen hatten Syrer*innen weltweit den Machtwechsel am 8. Dezember 2024 verfolgt und die Freilassung zehntausender politischer Gefangener bejubelt. Ein Jahr später ist die Bilanz der neuen syrischen Regierung allerdings durchwachsen: Zwar wurden wichtige politische Prozesse angepackt – Übergangsverfassung, Übergangsregierung, indirekte Parlamentswahlen – diese jedoch als intransparent und undemokratisch harsch kritisiert. Die syrische Armee wurde kernsaniert und ehemals regimetreue Milizen entwaffnet, doch die Sicherheitslage bleibt angespannt und die Rolle islamistischer Strömungen in der Armee unklar: Übergriffe auf Minderheiten, etwa in der Küstenregion und in Suwayda, gingen durch die Medien; es kommt vermehrt zu Entführungen, die Zahl der zivilen Todesopfer steigt im Vorjahresvergleich sogar an, die Täter blieben meist straffrei.

Gleichzeitig ist die außenpolitische Strahlkraft von Präsident al-Sharaa immens: So wurde er in den Golfstaaten, der Türkei, Frankreich, Russland sowie den USA empfangen und er sprach in der UN-Vollversammlung – als erster syrischer Staatschef seit fast 60 Jahren. Doch regionalpolitisch ist Syrien schwach und im Norden und Süden durch die Türkei bzw. Israel in seiner Souveränität eingeschränkt.

Besonders schwer wiegt die katastrophale Wirtschaftslage, und hier treten die Versäumnisse und falschen Weichenstellungen der al-Sharaa Regierung deutlich zutage: Der einzige Erfolg war die sukzessive Aufhebung der meisten Sanktionen – was sich aber wegen Over-Compliance der Banken und Unsicherheit über gültige Vorschriften noch wenig auswirkt. Es gibt keine umfassenden Wiederaufbaupläne oder wirtschaftspolitische Roadmaps. Entscheidungen werden hinter geschlossenen Türen getroffen, oft vom Übergangspräsidenten selbst oder einem Vertrauten. Kostenreduzierung durch Privatisierung und die Akquise von Großinvestitionen stehen im Vordergrund, doch Herkunft und Modalitäten der bislang meist nur angekündigten Investitionen werfen oft Fragen auf. Darüber hinaus handelt es sich zumeist um Prestigeprojekte in der Hauptstadt – etwa einen neuen Flughafen oder eine Metrolinie – die für weniger wohlhabende Syrer*innen und auf dem flachen Land kaum von Bedeutung sind. Ein wirtschaftlich solider, auf lokalen Wertschöpfungsketten beruhender Wiederaufbau lässt sich so nicht erreichen.

Die notleidende Bevölkerung wartet bislang vergeblich auf eine ‚Friedensdividende‘, also darauf, dass sich der Machtwechsel positiv auf ihre unmittelbaren Lebensverhältnisse auswirkt. Noch immer leben zwei Drittel in Armut, ein Großteil ist auf Hilfen angewiesen. Schlimmer noch, angesichts des angespannten Staatshaushalts sind viele Reformauswirkungen auf die Bevölkerung negativ: Kündigungen und Jobunsicherheit im öffentlichen Dienst, Streichung von Subventionen und deutlich höhere Strompreise trotz hoher Lebenshaltungskosten betreffen große Teile der Bevölkerung. Zudem gibt es Hinweise auf Bodenspekulation und erneute Enteignungen. Proteste mehren sich. Bislang ist es Syrien nicht gelungen, ein menschenwürdiges neues System zu schaffen, das alle Bürger*innen in den gemeinsamen Wiederaufbau einbezieht. 

Syrer*innen benötigen eine echte Perspektive, wann wichtige Basisdienstleistungen wiederhergestellt sind, und syrische Unternehmen brauchen Planungssicherheit. Deutschland und die EU sollten sich für eine bessere Geberkoordination und einen differenzierten Wiederaufbauplan mit verbindlichen Zielmarken einsetzen. Eine transparente Wiederaufbau-Koordinationsplattform zu öffentlichen Investitionen könnte, nach dem Vorbild der ukrainischen DREAM-Plattform, Vertrauen von Investoren und lokale Teilhabe stärken. Zudem würde ein deutsch- oder europäisch-syrischer Wiederaufbaurat, inklusive Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Kommunen, wichtige Impulse setzen.

Gerade Deutschland sollte angesichts seiner großen syrischen Diaspora eine größere Rolle im Wiederaufbau spielen, und sich nicht in verunsichernden und kurzsichtigen Rückkehr-Debatten verlieren. Es leistet Hilfe in humanitär wichtigen Bereichen wie Gesundheit und Bildung, doch es setzt seinen einmaligen Zugang und strategischen Vorteil bisher nicht in Wert. Mangels gezielter Förderprogramme und Investitionsgarantien überlassen deutsche Unternehmen das Feld risikobereiteren Wettbewerbern. Doch diese Pioniere, meist aus der Türkei und den Golfstaaten, gestalten Syriens neue Wirtschaftsordnung zugunsten eigener Interessen. Es bedarf einer vorausschauenden Syrien-Politik, die auf langfristige Austauschbeziehungen und das Anwerben und Halten von Fachkräften ausgelegt ist – nicht nur für einen inklusiven Wiederaufbau in Syrien, sondern auch für einen besseren sozialen Zusammenhalt zwischen Deutschen und Deutschsyrer*innen hierzulande.

AMENDMENTS 1 - 294 - Draft report EU enlargement strategy
Committee on Foreign Affairs
Petras Auštrevičius

Source : © European Union, 2025 - EP

In today's edition: Telecom Council wrap-up, omnibus hawks, cloud sovereignty push & pull

In today's edition: omnibus deregulation, grid expansion, 2035 car-ban, corporate sustainability clash

Depuis l'effondrement mortel de l'auvent de la gare de Novi Sad, le 1er novembre 2024, la Serbie se soulève contre la corruption meurtrière du régime du président Vučić et pour le respect de l'État de droit. Cette exigence de justice menée par les étudiants a gagné tout le pays. Suivez les dernières informations en temps réel et en accès libre.

- Le fil de l'Info / Courrier des Balkans, Vucic, Serbie, Politique, Société, Gratuit

Depuis l'effondrement mortel de l'auvent de la gare de Novi Sad, le 1er novembre 2024, la Serbie se soulève contre la corruption meurtrière du régime du président Vučić et pour le respect de l'État de droit. Cette exigence de justice menée par les étudiants a gagné tout le pays. Suivez les dernières informations en temps réel et en accès libre.

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Les détracteurs estiment qu'Infantino et Trump entretiennent des relations trop étroites, ce qui donne l'impression que l'instance dirigeante du football mondial s'aligne sur le mouvement Make America Great Again (MAGA) et soutient ce que beaucoup considèrent comme une administration qui encourage la division.

Plus Saab's surveillance planes, the future of FCAS, and the week ahead

In today's edition: This week's agenda

Aktuell ist bei uns so viel los, dass wir viel weniger neue Folgen aufnehmen können als wir gerne würden. Daher gibt es heute eine kleine Bonusfolge, die im Kontext des 100-Jahre-Jubiläums des DIW Berlin entstanden ist. Wolf-Peter Schill spricht mit Erich Wittenberg über das Wissenschafts-Podcasten: ...

La Syrie a reconnu le Kosovo et d'autres pays musulmans pourraient suivre, comme le Liban ou l'Azerbaïdjan. Pristina, qui a reconnu Israël et ouvert une ambassade à Jérusalem, pourrait profiter d'une redéfinition des rapports de forces au Proche Orient, dictée par Washington.

- Articles / Balkans Syrie, indépendance Kosovo, Israël-Palestine , Courrier des Balkans, Kosovo, Relations internationales, USA Balkans, Une - Diaporama

La Syrie a reconnu le Kosovo et d'autres pays musulmans pourraient suivre, comme le Liban ou l'Azerbaïdjan. Pristina, qui a reconnu Israël et ouvert une ambassade à Jérusalem, pourrait profiter d'une redéfinition des rapports de forces au Proche Orient, dictée par Washington.

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Credit: Roman023_photography / shutterstock.com

By Jordan Ryan
Dec 8 2025 (IPS)

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Established democracies are exhibiting governance stresses that were once associated primarily with fragile and conflict-affected states. Polarisation is weakening institutional trust, fragmenting civic norms, and reducing societies’ ability to solve problems collectively. This is the new fragility. At the same time, governments and civil society organisations are adopting digital tools to support public participation. These deliberative technologies hold real promise, but in polarised environments they also carry risks. Their success depends on the same principles that have guided peacebuilding efforts for decades.

Across regions, the political landscape has shifted in ways that mirror dynamics familiar from post-conflict settings. Deepening identity rifts, distrust of institutions, and competing factual narratives are reshaping public life in countries long regarded as stable. Polarisation is no longer a peripheral concern; it has become a structural condition of governance. When institutions lose legitimacy and fear becomes a central organising force, formal capacity alone is insufficient to maintain stability.

In this environment, deliberative technologies are being introduced with the expectation that they can expand participation and strengthen decision-making. These systems are designed for structured listening and collaborative problem-solving. Yet many are deployed in contexts marked by distrust, grievance, and political contestation. Digital participation cannot succeed if it is layered onto institutions already viewed as partisan or unresponsive. Without the operating disciplines of peacebuilding, these tools risk amplifying the very divisions they aim to mitigate.

The dynamics of polarisation shape this new fragility in three interconnected ways. First, political allegiance is increasingly tied to perceived identity threat. Affective polarisation has become a defining feature of public life, narrowing the space for compromise. Second, fragmented information ecosystems reward outrage and accelerate the spread of misinformation, leaving citizens with incompatible understandings of basic facts. Third, institutions responsible for moderating conflict—courts, election bodies, public administrators, and independent media—are being reframed as partisan actors. When these bodies lose legitimacy, societies fall into conflict-habituated patterns in which escalation becomes predictable and attempts at compromise appear suspect.

Recent developments in the United States illustrate how these pressures unfold in a consolidated democracy. Executive actions that centralised administrative power, weakened professional civil service structures, and transformed technical governance issues into cultural battlegrounds created conditions more familiar from fragile states than from established democracies. Large-scale civil service layoffs reduced institutional memory and policy capacity. Oversight mechanisms were politicised. Rules governing public sector technology, including artificial intelligence, became instruments of ideological conflict rather than public stewardship. Similar patterns are emerging elsewhere, revealing how fragile the foundations of democratic governance can become when institutions are systematically undermined.

To address this new fragility, deliberative technology must be regarded as a governance challenge, not a technical solution. A peacebuilding-informed framework offers practical guidance built on three essential foundations. First, governance must take precedence over gadgets. Deliberative platforms are never neutral; their design, oversight, and data management all structure power and influence. Democratic systems require transparent decision rules and independent oversight. Mechanisms such as multi-stakeholder oversight bodies or community data trusts can institutionalise accountability and ensure that deliberation remains a civic rather than commercial function.

Second, impact measurement must replace engagement metrics. Participation numbers do not reflect democratic value. What matters is whether public input shapes institutional decisions in clear and traceable ways. Demonstrating this link is essential for rebuilding trust. Without it, digital participation becomes symbolic and can deepen cynicism.

Third, the peacebuilding lens must serve as an essential safeguard. Peacebuilding offers practical disciplines vital in polarised environments. Conflict sensitivity demands careful assessment of power dynamics before platform deployment. Trauma awareness helps ensure emotional safety. Inclusion requires active, not passive, measures to bring marginalised voices into decision-making. Sequencing recognises that facilitated dialogue may be needed before deliberation in highly polarised contexts.

Translating these principles into practice requires several concrete priorities. Public agencies should adopt procurement standards that require open-source platforms, transparent algorithms, and independent oversight of deliberation data. Funders should assess deliberative initiatives based on democratic impact rather than uptake or engagement metrics, using accountability scorecards to track the link between public input and institutional action. Professionalising the role of digital facilitators—through training in conflict sensitivity, power analysis, and trauma-aware engagement—would strengthen the quality and safety of online deliberation.

The boundary between “fragile” and “stable” democracies is no longer clear. Polarisation acts as a form of systemic fragility that erodes institutions from within. If this is the defining governance challenge of the current moment, then peacebuilding must become a central democratic skillset. The question isn’t whether to embrace digital participation tools, but how to ground them in governance practices that enable societies to manage conflict constructively.

Looking ahead, the test cases are already emerging. From citizen assemblies addressing climate policy to AI-powered platforms promising to revolutionise public consultation, each new deployment offers an opportunity to apply these lessons. The Toda Peace Institute’s forthcoming Barcelona workshop on deliberative technology and democratic governance exemplifies how practitioners are beginning to integrate these approaches. By focusing on governance rather than gadgets, on impact rather than engagement, and on peacebuilding principles as essential safeguards, digital participation can contribute to a more resilient democratic future. The alternative—continued techno-solutionism without the wisdom of conflict management—risks accelerating the very fragmentation these tools promise to heal.

Other articles by this author:
The Empire Has No Clothes: America’s Democratic Sermons and the Authoritarian Boomerang
Weaponisation of Law: Assault on Democracy
A Vicious Spiral: Political Violence in Fragile Democracies
Reluctant Truth-Tellers and Institutional Fragility

Jordan Ryan is a member of the Toda International Research Advisory Council (TIRAC) at the Toda Peace Institute, a Senior Consultant at the Folke Bernadotte Academy and former UN Assistant Secretary-General with extensive experience in international peacebuilding, human rights, and development policy. His work focuses on strengthening democratic institutions and international cooperation for peace and security. Ryan has led numerous initiatives to support civil society organisations and promote sustainable development across Africa, Asia, and the Middle East. He regularly advises international organisations and governments on crisis prevention and democratic governance.

This article was issued by the Toda Peace Institute and is being republished from the original with their permission.

IPS UN Bureau

 

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With collective commitment, Africa can shift from potential to powerhouse—and reshape global industrial landscapes. Two former students of the Zambian Industrial Training Academy, established with the support of UNIDO and other partners, work at an engineering company. Credit: UNIDO
 
When the world marked Africa Industrialization Day in November, UNIDO Director General, Gerd Müller reflected on the continent’s progress and the urgent investments needed to drive sustainable, competitive industrial growth. In this op-ed, he outlines why Africa stands at a defining moment—and what must happen next to unlock its full industrial potential.

By Gerd Müller
VIENNA, Austria, Dec 8 2025 (IPS)

Africa enters 2025 at a pivotal moment in its development. The ambition to transform the continent’s economies through sustainable industrialization, regional integration, and innovation is clearer than ever, and is picking up pace. The foundations are being laid. Industrial strategies are expanding, regional integration is progressing, infrastructure projects are advancing, and a young, dynamic private sector powers local economies.

Africa’s GDP growth remains among the highest globally, with more than 20 countries expected to have exceeded 5% growth in 2025. Manufacturing value added has increased in several sub-regions, and new investments in green energy, digital connectivity, and agro-industrial value chains are taking root.

Gerd Müller

We need to capture this moment.

What is slowing us is that this progress is fragmented and uneven. Manufacturing accounts for just over 10% of GDP across the continent. More than 60% of industrial output comes from low-value sectors. Trade costs remain roughly 50% higher than global averages and reliable electricity access still reaches only 48% of Africa’s population.

Although Africa is responsible for less than 4% of global greenhouse gas emissions, it is among the hardest hit by the impacts of climate change. Meanwhile, commitments to climate finance and fairer credit conditions have not been fully met.

Borrowing costs remain high for African economies, which limits their capacity to invest in the infrastructure, energy systems, and industrial ecosystems needed to compete fairly in global markets.

The truth is that Africa has all the ingredients for industrial transformation. The continent holds abundant mineral reserves, including more than 30% of global cobalt, yet captures less than 1% of global battery production.

Africa added 2.4 gigawatts of new solar capacity in 2024 and renewable energy now accounts for nearly 15% of total installed capacity. The digital economy is expanding rapidly, with internet penetration reaching 44% and with 12% of manufacturing firms adopting digital tools.

Africa’s population, with a median age under 20 years in many countries, is one of the strongest assets for future industrial development. Fertile land, expanding urban centers, and growing innovation ecosystems point to a future in which Africa could become one of the world’s most competitive industrial regions.

What remains missing is not ambition or potential but investment on time and at scale to unlock this transformation. Infrastructure gaps continue to impede value chain development. Industrial parks, logistics systems, ports, and energy corridors need sustained and coordinated financing.

Regional integration through the African Continental Free Trade Area offers a historic opportunity to expand intra-African trade and strengthen continental value chains, yet this requires harmonized standards, lower logistics costs, and the full operationalization of continental instruments.

Development assistance can help build regulatory capacity and institutional capabilities, but it cannot substitute for the long-term investment needed to build industries that create jobs and drive structural transformation.

This is where the upcoming Fourth Industrial Development Decade for Africa (IDDA IV, 2026-2035) provides a renewed strategic framework to accelerate and transform the continent’s industrialization efforts, in line with Agenda 2063 and the 2030 Agenda.

Championed by the African Union Commission, the UN Economic Commission for Africa, UNIDO and other partners, IDDA IV aims to leverage innovation, investment and integration to transform Africa into a global production base, one that is competitive, green, and digitally enabled.

At a national level, UNIDO’s Programmes for Country Partnership (PCPs) offer a compelling vehicle for industrial rise. PCPs support governments and the private sector in identifying priority value chains, mobilizing domestic and international investors, strengthening policy and institutional frameworks, and developing the skills needed to build strong and sustainable institutions.

They bring together government, development partners, the private sector, and financial institutions around a shared industrial vision. They help create the enabling conditions that lower investment risks and accelerate the expansion of competitive industries.

Under the strength of this approach, governments and partners mobilized both public and private investment, to develop agro-industrial parks and agro-poles. PCPs have also helped deepen support for agro-processing clusters, creating jobs for youth and women, and have raised the competitiveness of the private sector.

The PCP approach shows that when industrial priorities, investment promotion, skills development, and infrastructure are advanced together, the results can be transformative and durable.

Africa’s industrial future is within reach. The frameworks are in place. The continental vision is clear. What is needed now is intentional investment that matches Africa’s potential. Fairer credit conditions, stronger climate finance delivery, and deeper regional cooperation will be essential to move from plans to large-scale implementation.

The private sector, responsible for the vast majority of jobs and investment, will continue to be a critical driver of job creation and innovation if it is supported with the right infrastructure, policies, and market opportunities.

Africa will not be transformed by speeches. It will be transformed by coherent action and long-term investment. The continent has the resources, talent, and vision required to stand among the world’s leading industrial regions. What is needed now is a collective commitment to scale what works and support Africa’s ambition to industrialize sustainably and competitively.

Source: Africa Renewal, United Nations

IPS UN Bureau

 

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In Monday's edition: Mogherini’s ‘weird’ grant, E3 meets, Hamas questions, migration, budget brawl

Mohamed Salah is destroying his legacy and should not be involved in Liverpool's next two games before he goes off to the Africa Cup of Nations, says Wayne Rooney.

Donald Trump says white South Africans are being persecuted and so qualify for asylum but black farmers are also being killed.

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Posts running the European Parliament's work on the most controversial part of the 2028-2034 budget draft are up for grabs