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Updated: 4 hours 40 min ago

Ab heute gelten US-Sanktionen gegen den Iran: Das Ende für Präsident Ruhani?

Tue, 08/07/2018 - 06:43

Seit 06.00 Uhr Schweizer Zeit sind US-Sanktionen gegen den Iran in Kraft. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zu den wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen.

Als die USA im Mai aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausstiegen war klar, dass auch frühere Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft treten würden. Trump unterzeichnete am Montag eine entsprechende Verfügung, seit Dienstagmorgen, 06.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit gilt diese. Die Sanktionen sorgen auf der weltpolitischen Bühne für viel Unruhe und treffen den Iran mitten in einer Währungskrise, welche für die Mullah-Regierung um Präsident Hassan Ruhani das Ende bedeuten könnte. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen. 

Warum wollen die USA den Iran bestrafen?

Weil sie nicht glauben, dass sich der Iran an die Verpflichtungen hält, die im Atomabkommen 2015 vereinbart wurden. Darin verpflichtete sich der Iran dazu, Teile seines Atomprogramms zu beschränken, um keine Atomwaffen bauen zu können. Im Gegenzug wurden Sanktionen gegen den Iran aufgehoben. Die Strafmassahmen hätten in Kraft bleiben sollen, um die Regierung in Teheran bessere kontrollieren zu können, sagte Trump neulich.

Welche Ziele verfolgen die USA?

Mit dem wirtschaftlichen Druck soll der Iran gezwungen werden, keine Atomsprengköpfe mehr herzustellen. Ob er dies überhaupt noch tut, ist allerdings unklar. Die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) jedenfalls bescheinigt dem Iran wiederholt, sich an die Abmachungen im Atomabkommen zu halten. Es geht aber noch um etwas anderes: Den USA passt nicht, dass sich die Ruhani-Regierung in Konfliktherde im Nahem Osten – vor allem in Syrien, im Libanon und im Gaza-Streifen – einmischt. Das Regime in Teheran vertritt dort andere Interessen als die USA und soll durch die Sanktionen daran erinnert werden, wer in dieser Region das Sagen hat. Im besten Fall aus Sicht der USA muss die Regierung sogar abtreten.

Welche Sanktionen treten in Kraft?

Die Sanktionen werden über mehrere Runden wieder eingeführt. Zu Beginn soll sichergestellt werden, dass der Iran keine US-Dollar erwerben und nicht mehr mit Gold und Edelmetallen handeln kann. Zudem wird der Handel mit bestimmten Metallen, Rohstoffen und Industriesoftware unterbunden. Passagierflugzeuge und Flugzeugteile sollen nicht mehr an den Iran geliefert werden. Auch der iranische Automobilsektor ist betroffen. In einer zweiten Runde im November sollen dann besonders schmerzhafte Sanktionen wieder eingesetzt werden, mit denen Ölimporte anderer Länder aus dem Iran auf Null reduziert werden sollen. Zugleich soll der internationale Zahlungsverkehr mit dem Iran lahmgelegt werden. Trump sagte, «dass viele internationale Firmen bereits ihre Absicht verkündet haben, den iranischen Markt zu verlassen». Mehrere Staaten hätten zudem angekündigt, die Einfuhr von Rohöl aus dem Iran zu reduzieren oder zu beenden.

Welche Auswirkungen haben die Sanktionen für die Iraner?

Obwohl die Sanktionen per heute in Kraft getreten sind, befindet sich der Iran bereits in einer grösseren wirtschaftlichen Krise. Der iranische Rial hat seit Jahresbeginn fast zwei Drittel seines Wertes verloren. Vielen Menschen geht das Geld aus, mittlerweile werden schon Grundnahrungsmittel massiv teurer. Durch die Sanktionen werden ausländische Produkte für iranische Kunden, die nur in der iranischen Währung zahlen können, um 40 bis 60 Prozent teurer, schätzen Experten. Falls die Firmen überhaupt noch liefern. Die EU versucht mit einer Reihe von Massnahmen, europäische Unternehmen vor den Sanktionen zu schützen. Trotzdem werden sich global tätige Konzerne, Erdölhändler oder Banken entweder aus Iran oder aus den USA zurückziehen müssen. Für welchen Markt sie sich entscheiden, ist offensichtlich. Nicht betroffen sind Firmen aus den Bereichen Pharma, Gesundheit und Nahrungsmittel. Diesen wurden schon vor 2016 aus humanitären Gründen keine Sanktionen auferlegt.

Muss das Mullah-Regime aufgeben?

Das ist eine der spannendsten Fragen und wohl eines der Hauptziele von Trump. Seine Chancen dürften aufgrund der bereits herrschenden Krise nicht so schlecht stehen. Der als gemässigt und pragmatisch geltende Präsident Hassan Ruhani ist seit Jahresbeginn stark unter Druck geraten. Er hatte das Atomabkommen ausgehandelt und der Bevölkerung versprochen, durch ein Ende der Sanktionen die Wirtschaft zu beleben und den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern. Doch das Volk verliert die Geduld. Seit Anfang des Jahres kommt es immer wieder zu Demonstrationen gegen gestiegene Preise, Wassermangel, Stromsperrungen und Korruption. Die Sanktionen der USA laufen zudem den Plänen Ruhanis zuwider, der diverse Gegenmassnahmen ergreifen will, um dem Zerfall der Währung aufzuhalten. Unter anderem wurden Beschränkungen, Gold und Devisen ins Land zu bringen, aufgeboben und niedrige Preise für grundlegende Güter und Medikamente garantiert.

Wird das Atomabkommen hinfällig?

Danach sieht es nicht aus. «Wir werden trotz der Sanktionen der Welt zeigen, das wir unser Wort halten und uns an internationale Verträge halten», sagte Ruhani am Montagabend in einem Interview des staatlichen Fernsehsenders IRIB. Auch die anderen Mitglieder des Abkommens haben immer gesagt, dieses aufrecht erhalten zu wollen. Ruhani begrüsste die Reaktion der Europäer, von denen er nun konkrete Massnahmen erwartet. Er fügte hinzu, Russland und China hätten zugesagt, den Iran beim Verkauf von Rohöl zu unterstützen.

Wie steht die EU zu den Sanktionen?

Die EU bedauert die Wiedereinsetzung der US-Sanktionen gegen den Iran «zutiefst». Die EU sei «entschlossen», europäische Unternehmen, die an «rechtmässigen» Geschäften mit dem Iran beteiligt seien, vor negativen Auswirkungen der US-Entscheidung zu schützen, erklärte die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini. Auch die Aussenminister von Deutschland, Frankreich und Grossbritannien bekräftigten ihren Widerstand gegen die Massnahmen. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dagegen forderte die europäischen Staaten auf, dem Beispiel der USA bei den Sanktionen gegen den Iran zu folgen. «Es ist an der Zeit, aufzuhören zu reden, es ist an der Zeit, etwas zu tun».

Kann die Patt-Situation durchbrochen werden?

Theoretisch ja. Donald Trump kündigte an, weiterhin offen zu sein für ein «umfassendes Abkommen, das die gesamte Bandbreite der bösartigen Aktivitäten des Regimes behandelt, inklusive seines Raketenprogramms und seiner Unterstützung für Terrorismus.» Ruhani lehnte ein solches Treffen zumindest nicht ab. «Wir haben in unserer Geschichte bewiesen, dass wir für Gespräche immer offen sind.» Er machte aber deutlich, dass es ihm bei einem solchen Gespräch um andere Inhalte ginge als Trump: «Falls die Amerikaner heute bereit sind, können sie darüber sprechen, wie sie die Schulden des Irans im Zusammenhang mit ihrer Einmischung seit 1953 bezahlen wollen. Wir müssen wissen, wie sie das bezahlen wollen. Die USA schulden uns etwas und müssen sich entschuldigen, nicht wir uns bei ihnen.»

Ist die Schweiz betroffen?

Grundsätzlich ist keine Firma dazu verpflichtet, sich an die US-Sanktionen zu halten. Allerdings sind die USA dafür bekannt, Firmen von ihrem Heimmarkt auszuschliessen, wenn sie es nicht tun. Und der US-Markt ist für die meisten Schweizer Firmen wesentlich wichtiger sein als der iranische. So hat der Schweizer Automobilzulieferer Autoneum seine Aktivitäten in Iran bis auf weiteres eingestellt. Wer keine Geschäfte mit den USA tätigt oder plant zu tätigen, kann die Sanktionen wohl getrost umgehen. Der Bund empfiehlt den im Iran tätigen Unternehmen, die Situation im Auge zu behalten. Für die Schweizer Wirtschaft insgesamt werden die Sanktionen voraussichtlich kaum spürbare Folgen haben. Laut Branchenverband Swissmem ist das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und dem Iran bereits vor den US-Sanktionen auf bescheidenem Niveau gewesen. 2017 hat die Schweizer Wirtschaft Waren im Wert von 532 Millionen Franken in den Iran exportiert. 2006 betrugen die Exporte jährlich noch rund 800 Millionen Franken.

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USA - Iran: US-Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft

Tue, 08/07/2018 - 06:01

Washington – Trotz des Widerstands der EU hat US-Präsident Donald Trump umstrittene Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft gesetzt. Die Massnahmen wurden um 6.00 Uhr Schweizer Zeit am Dienstag wirksam. Die Sanktionen treffen die Schweizer Wirtschaft wohl nur am Rand.

Ziel ist es nach Trumps Worten, «maximalen wirtschaftlichen Druck» auf das ökonomisch angeschlagene Land auszuüben. Der iranische Präsident Hassan Ruhani warf Trump vor, einen «psychologischen Krieg» gegen sein Land zu führen.

Trump beschuldigt die «mörderische Diktatur» in Teheran, Terrorismus zu unterstützen und Blutvergiessen, Gewalt und Chaos zu verbreiten. Der US-Präsident drängt alle Staaten, sich den Massnahmen anzuschliessen, und den Iran wirtschaftlich zu isolieren. Die EU ist gegen die Sanktionen. Sie will europäische Unternehmen mit Gegenmassnahmen davor schützen und das Atomabkommen mit dem Iran retten.

Die Sanktionen waren im Zuge des Atomdeals der Uno-Vetomächte und Deutschlands mit dem Iran vom Juli 2015 ausgesetzt worden. Trump hatte im Mai den einseitigen Ausstieg der USA aus dem Abkommen verkündet. Er kritisiert, die Vereinbarung sei untauglich dafür gewesen, den Bau einer Atombombe zu verhindern, und habe die Regierung in Teheran noch dazu mit Geld versorgt.

Die wieder in Kraft gesetzten US-Sanktionen gegen den Iran können es auch für Schweizer Firmen schwieriger machen, Geschäfte mit der islamischen Republik zu tätigen. Der Bund empfiehlt darum den im Iran tätigen Unternehmen, die Situation im Auge zu behalten.

Mit dem Wiederinkrafttreten der Sanktionen ändert sich für die Schweizer Wirtschaft aber formal nichts. Die Rechtslage in der Schweiz bleibe unverändert, schrieb das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) auf Anfrage.

Gemäss Seco ist der Bund bestrebt, negative Auswirkungen von internationalen Sanktionen auf die wirtschaftlichen Interessen der Schweiz zu verhindern. Er verfolge auch die verschiedenen aktuell in der EU diskutierten Handlungsoptionen, schreibt das Seco. Die Möglichkeiten der Schweiz, die Sanktionspolitik anderer Länder zu beeinflussen, seien jedoch sehr beschränkt.

Das gilt voraussichtlich auch für die Auswirkungen der Sanktionen auf die Schweizer Wirtschaft. Der Branchenverband Swissmem, der die Interessen der auf den Export ausgerichteten Maschinen, Metall- und Elektroindustrie vertritt, jedenfalls geht davon aus, dass die Wirkung des US-Entscheids auf die Schweizer Exportwirtschaft begrenzt bleiben wird.

Denn bereits vor dem US-Entscheid haben sich die Aktivitäten von Schweizer Firmen auf einem tiefen Niveau befunden, sagte Jonas Lang von Swissmem auf Anfrage. Tatsächlich blieb das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und dem Iran auch nach der Aufhebung der Sanktionen 2016 bescheiden. 2017 hat die Schweizer Wirtschaft Waren im Wert von 532 Millionen Franken in den Iran exportiert. 2006 betrugen die Exporte jährlich noch rund 800 Millionen Franken.

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Grösster Brand in der Geschichte Kaliforniens: Gebiet so gross wie Los Angeles in Flammen

Tue, 08/07/2018 - 05:39

Zwei im Norden Kaliforniens wütende Feuer haben sich rapide ausgeweitet und sind laut Behörden zum grössten jemals in dem Bundesstaat registrierten Waldbrand geworden. Die als Mendocino Complex bezeichneten Brände hätten inzwischen knapp 115'000 Hektar Land verbrannt.

Zwei im Norden Kaliforniens wütende Feuer haben sich rapide ausgeweitet und sind laut Behörden zum grössten jemals in dem Bundesstaat registrierten Waldbrand geworden. Die als Mendocino Complex bezeichneten Brände hätten inzwischen knapp 115'000 Hektar Land verbrannt.

Das betroffene Gebiet entspreche beinahe der Grösse der Metropole Los Angeles, teilten die Behörden am Montag mit.

Ein Hochdruckgebiet habe wärmere Luft, Trockenheit und starke Winde in die Region gebracht, teilte die Feuerwehr mit. Lediglich 30 Prozent des Brandes seien eingedämmt. Bislang kamen zwei Menschen durch das Feuer ums Leben.

Weiter nördlich in Kalifornien wütet derzeit zudem das sogenannte Carr-Feuer, bei dem bereits sieben Menschen ums Leben kamen.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien aussergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Das sogenannte Thomas-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war zuletzt als schlimmster Brand in der jüngeren Geschichte des US-Bundesstaats eingestuft worden. Das als Mendocino Complex bezeichnete Feuer verbrannte inzwischen bereits mehr Land. (SDA)

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Flüchtlinge: Schiff mit Flüchtlingen steuert Spanien an

Tue, 08/07/2018 - 03:59

Madrid – Ein seit Tagen auf dem Mittelmeer umherfahrendes Rettungsschiff mit dutzenden Bootsflüchtlingen an Bord steuert auf Spanien zu. Wie die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms mitteilte, sollen die Flüchtlinge im südspanischen Algeciras an Land gehen.

Da der Hafen noch 590 Seemeilen entfernt sei, sei mit weiteren drei Tagen auf See zu rechnen. Die Lebensmittel an Bord würden langsam knapp, hiess es in der Mitteilung vom Montagabend im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Das Schiff hatte die 87 Flüchtlinge am Mittwoch vergangener Woche aufgenommen. Der Organisation zufolge stammen die meisten aus dem Sudan, darunter viele aus der Krisenprovinz Darfur. Die Flüchtlinge hatten den Angaben zufolge vor ihrer Rettung 50 Stunden ohne Trinkwasser auf einem Schlauchboot verbracht.

Nach der Rettung war das Schiff der Hilfsorganisation tagelang auf der Suche nach einem Hafen. Italien verweigerte ein Anlegen, nachdem der rechtspopulistische Innenminister Matteo Salvini im Juni angeordnet hatte, dass Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord keine italienischen Häfen mehr anlaufen dürfen. Inzwischen hat Spanien Italien als Hauptankunftsland für Migranten in der EU abgelöst.

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Ihm drohen drei Jahre Haft: 24-Jähriger zerstörte Trumps Hollywood-Stern

Tue, 08/07/2018 - 03:49

Nach der Demolierung von Donald Trumps Stern auf dem «Walk of Fame» ist ein Kalifornier wegen mutwilliger Beschädigung angeklagt worden.

Nach der Demolierung von Donald Trumps Stern auf dem «Walk of Fame» ist ein Kalifornier wegen mutwilliger Beschädigung angeklagt worden. Dem 24-Jährigen drohen im Falle einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte.

Den Angaben zufolge soll der Beschuldigte kommende Woche dem Haftrichter vorgeführt werden. Dem Mann wird vorgeworfen, am 25. Juli die Plakette auf dem Hollywood Boulevard mit einer Spitzhacke zertrümmert zu haben. Er stellte sich später der Polizei (BLICK berichtete).

Die fünfzackigen Plaketten auf einer Betonplatte bestehen aus Marmor und Bronze. Der demolierte Stern wurde inzwischen wieder ausgebessert. Trump hat die Plakette 2007 für seine Fernsehsendungen erhalten.

Schon im Oktober 2016, kurz vor Trumps Wahlsieg, war die Plakette von einem Mann mit einem Vorschlaghammer und einer Spitzhacke demoliert worden. Der Täter wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Zudem musste er für die Reparaturkosten aufkommen. Nach der Tat hatte der wohlhabende Geschäftsmann erklärt, dass er aus Wut über Trumps Behandlung von Frauen und Minderheiten gehandelt habe. (SDA)

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Kolumbien: Kolumbien verbietet Drohnen bei Amtsantritt

Tue, 08/07/2018 - 02:28

Bogotá – Der angebliche Anschlagsversuch gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro hat Konsequenzen im benachbarten Kolumbien: Die dortige Luftfahrtbehörde untersagt den Einsatz von Drohnen beim Amtsantritt von Staatschef Iván Duque.

«Rund um den Präsidentenpalast Casa de Nariño ist die Benutzung von Drohnen verboten. Mit dieser Massnahme soll die Sicherheit bei der Amtseinführung des neuen Präsidenten Kolumbiens gewährleistet werden», teilte die Behörde am Montag mit.

Duque wird am Dienstag im historischen Stadtzentrum von Bogotá das höchste Staatsamt von seinem Vorgänger, dem Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, übernehmen. Zu dem Festakt werden zehn Staatschefs und Delegationen aus 27 Ländern erwartet.

Nach Angaben der venezolanischen Regierung hatten mehrere Attentäter am Samstag während einer Militärparade versucht, einen Bombenanschlag mit Drohnen auf Maduro zu verüben. Das Staatsfernsehen hatte den Moment übertragen, in dem eine Explosion zu hören war, während Maduro eine Rede hielt.

Der Staatschef blieb unverletzt. Sieben Nationalgardisten erlitten nach offiziellen Angaben teils schwere Verletzungen. Allerdings wurden auch Zweifel an der Darstellung der Regierung laut. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben ist in Venezuela kaum möglich.

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Gesundheit: Unerwartetes Resultat bei Herzinfarkt-Studie

Tue, 08/07/2018 - 02:08

Tampa – Wer als Frau einen Herzinfarkt erleidet und von einer Ärztin behandelt wird, hat einer Studie zufolge höhere Überlebenschancen, als wenn der Arzt ein Mann ist. Dies zeigt eine Analyse von über 500'000 Patienten in den USA.

«Es gab einen bedeutenden und positiven Effekt» bei der Überlebensrate, hiess es am Montag in der im Fachmagazin «Proceedings of the National Academy of Sciences» veröffentlichten Studie.

Für die Untersuchung nutzten Wissenschaftler der renommierten Harvard-Universität Daten von mehr als 500'000 Patienten, die zwischen 1991 und 2010 wegen eines Herzinfarkts in Notaufnahmen im US-Bundesstaat Florida behandelt wurden. Demnach wurde die Sterblichkeitsrate um 5,4 Prozent gesenkt, wenn Frauen von Frauen behandelt wurden. Insgesamt sterben fast zwölf Prozent aller Patienten, die wegen eines Herzinfarkts in der Notaufnahme behandelt werden.

Die Wissenschaftler lieferten auch einen Erklärungsansatz: «Die meisten Ärzte sind männlich, und männliche Ärzte scheinen mit der Behandlung von Patientinnen Probleme zu haben», hiess es. Aber nicht während der gesamten Karriere - je mehr Frauen ein Arzt bereits behandelt habe, desto weniger Patientinnen würden sterben. Die Forscher sprachen sich dafür aus, mehr Ärztinnen in Notaufnahmen zu beschäftigen.

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15 Auslandskonten für Steuerhinterziehung unterhalten: Zeuge belastet Trumps Ex-Wahlkampfmanager Manafort schwer

Tue, 08/07/2018 - 01:35

Im Prozess gegen den ehemaligen Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, hat ein zentraler Zeuge den Angeklagten belastet. Er sagte aus, über ein Dutzend schwarze Auslandskonten für Steuerhinterziehung unterhalten zu haben.

Im Prozess gegen den ehemaligen Wahlkampfchef von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, hat ein zentraler Zeuge den Angeklagten belastet. Er sagte aus, über ein Dutzend schwarze Auslandskonten für Steuerhinterziehung unterhalten zu haben.

Manaforts langjähriger Mitarbeiter und Vertrauter Rick Gates sagte nach Angaben der «Washington Post» am Montag im Gericht in Alexandria nahe der Hauptstadt Washington, er habe gemeinsam mit Manafort 15 schwarze Auslandskonten unterhalten. Auf Anweisung des Beschuldigten habe er von dort Gelder an Manafort geschickt, die als Darlehen statt als Einkommen deklariert gewesen seien, um Steuern zu hinterziehen.

Hoffnung auf Strafmilderung

Die Zeitung berichtete, Gates habe deutlich gemacht, dass er in der Hoffnung auf Strafmilderung gegen Manafort aussage. Er habe bei seiner Aussage auch eingeräumt, dass er Hunderttausende Dollar von Manafort gestohlen habe. Auf die Frage, ob er gemeinsam mit Manafort Straftaten begangen habe, habe Gates mit «Ja» geantwortet.

Gates hatte sich im Februar im Rahmen einer Vereinbarung mit Sonderermittler Robert Mueller für schuldig bekannt. Das Verfahren gegen Manafort ist das erste, das sich im Zuge von Muellers Russland-Untersuchungen ergeben hat. Allerdings haben die Vorwürfe nicht direkt mit dem Kern von Muellers Ermittlungen zu tun, ob es im Wahlkampf 2016 Absprachen des Trump-Lagers mit Russland gab. Trump nennt Muellers Untersuchungen eine «Hexenjagd».

Trump hat sich distanziert

Manafort (69) muss sich seit vergangenem Dienstag wegen Steuer- und Bankbetrugs vor dem Gericht in Alexandria verantworten. Er wird beschuldigt, den Behörden Einkünfte in Millionenhöhe verschwiegen zu haben, die er als politischer Berater in der Ukraine machte. Ausserdem wird ihm vorgeworfen, Banken belogen zu haben, um Kredite in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zu bekommen.

Manafort stand zunächst unter Hausarrest. Seit Juni sitzt er aber im Gefängnis, nachdem die Ermittler ihn beschuldigt hatten, Einfluss auf Zeugen nehmen zu wollen. Trump hat sich von ihm distanziert.

Manafort leitete von Juni bis August 2016 den Wahlkampf Trumps. Der Lobbyist und Politikberater war dabei unter anderem für den wichtigen Parteitag zuständig, bei dem sich Trump die Nominierung seiner Partei sicherte. In einem weiteren Verfahren in Washington, das im September beginnen soll, werden Manafort unter anderem Geldwäsche, Falschaussage und kriminelle Verschwörung vorgeworfen. (SDA)

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USA: Verbot von Apps mit GPS für US-Soldaten

Tue, 08/07/2018 - 01:26

Washington – Das US-Verteidigungsministerium verbietet Soldaten in Einsatzgebieten die Nutzung von Fitnessdaten-Trackern und Smartphone-Apps, die Standortdaten verraten können. Das teilte das Pentagon am Montag in Washington mit.

Apps mit GPS-Positionserkennung könnten persönliche Informationen, Standorte, die Anzahl von Soldaten sowie deren persönliche Routine offenlegen und so ein Risiko für einen Einsatz darstellen, hiess es in einer Erklärung.

Anfang des Jahres war die Fitness-App Strava in die Kritik geraten, weil von ihr veröffentlichte Aktivitätskarten Standort und Nutzung von Militärstützpunkten offenbaren können. Strava zeigt auf seiner «Global Heatmap» anonymisiert, wo Nutzer wie viel trainieren.

In Städten gehen einzelne gelaufene oder mit dem Rad zurückgelegte Wege in der Masse unter. Aber in Konfliktgebieten und Wüsten etwa im Irak oder in Syrien erschien die Karte fast vollständig dunkel - mit Ausnahme kleiner Nadelstiche, die sich als Militärstützpunkte identifizieren lassen. Die US-Streitkräfte leiteten daraufhin eine Untersuchung ein.

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Lauf, Mujinga, lauf: Heute jagt Kambundji EM-Gold!

Tue, 08/07/2018 - 01:14

Heute Abend (21.30 Uhr) will Mujinga Kambundji im Berliner Olympiastadion zu ihrer zweiten EM-Medaille laufen. Die Chancen dazu stehen, ganz im Gegensatz zu vor vier Jahren, ausgezeichnet.

Nach einer durchwachsenen letzten Saison startet Kambundji fulminant ins aktuelle Jahr – mit neuem Trainer. Nach vier Jahren trennt sie sich von Valerij Bauer, spannt neu mit dem Niederländer Henk Kraaijenhof zusammen. Das bezahlt sich bereits an der Hallen-WM Anfang März aus. In Birmingham gewinnt sie Bronze über 60 Meter. Es ist die erste Sprint-Medaille einer Schweizer Athletin an weltweiten Titelkämpfen.

Und Kambundji gibt weiter Vollgas. Anfangs Juli donnert die Sprinterin in Lausanne in 11,04 zu einem neuen Schweizerrekord. Nur eine Woche später knackt sie erstmals die magische 11-Sekunden-Marke: 10,95 leuchten nach ihrem Lauf in Zofingen auf der Anzeigetafel auf!

Die Schweizerin gehört zu den Favoritinnen

In ganz Europa legt in dieser Saison nur die Britin Dina Asher-Smith die 100 Meter schneller zurück als Kambundji (10,92). Die mehrfache Europameisterin und Titelverteidigerin Dafne Schippers (11,01) liegt hinter der Schweizerin. In Berlin dürften sich diese drei Athlethinnen um die Medaillen duellieren, das weiss auch Kambundji. «Es ist cool, zu den Favoritinnen zu gehören», sagt sie zur Ausgangslage und lächelt – wie schon vor vier Jahren auf der Tartarbahn im Letzigrund.

Damals ist der Name Mujinga Kambundji nur Experten ein Begriff. Das ändert sich an der Heim-EM im Zürcher Letzigrund schlagartig. Mit ihrem Lächeln – vor allem aber mit ihren Leistungen erobert Kambundji die Herzen der Schweizer Leichtathletik-Fans. Sie verbessert die Schweizerrekorde über 100 und 200 Meter und qualifiziert sich in beiden Disziplinen überraschend für den Final. Am Schluss gibt es im «Letzi» zwar kein Edelmetall zu bejubeln, mit ihren Auftritten mutiert Kambundji quasi über Nacht zum neuen Schweizer Sprint-Star.

In Amsterdam folgt 2016 der bisherige Höhepunkt in der Karriere der Bernerin mit kongolesischen Wurzeln. An der EM läuft Kambundji über 100 Meter zu Bronze. Auch an den Olympischen Spielen ist sie die drittschnellste Europäerin, für eine Finalqualifikation reicht es aber nicht. Mit der Staffel geht sie Rio nicht an den Start. Nach einem Streit mit dem damaligen Staffeltrainer gibt die schnellste Schweizerin ihren vorläufigen Rücktritt aus dem Team. Erst ein Jahr später kehrt Kambundji unter neuem Trainer zurück ins Team und jagt heute EM-Gold.

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Er zeigt uns seinen Sommer: «Üsi Badi»-Star Remo geht wieder baden

Tue, 08/07/2018 - 01:14

Gestern Abend flimmerte die erste Best-of-Folge von «Üsi Badi», «Üse Zoo» und «Üse Buurehof» über den Bildschirm. Der Publikumsliebling von «Üse Summer», Remo Blunschi, zeigt uns exklusiv seinen Sommer 2018.

Traurige Gesichter gab es, als bekannt wurde, dass die «Üse»-Reihe, bestehend aus «Üsi Badi», «Üse Zoo» und «Üse Buurehof» nicht fortgesetzt wird. Die Sendungen waren Quotengaranten, die sechs Menschen, die mit ihrer geistigen Behinderung in einer für sie ungewohnten Umgebung einen Sommer lang arbeiteten, wurden Publikumslieblinge. Allen voran Remo Blunschi (51). Gestern gab es ein grosses Wiedersehen mit ihm und seinen «Arbeitskollegen». SRF strahlte den ersten Teil der Best-of-Sendung «Üse Summer» aus.

«Ich freue mich, mich wieder im Fernsehen zu sehen», sagt Remo, der derzeit im Ferienlager in Parpan GR weilt. Dort geht er schwimmen und wandern und freut sich über die bergige Landschaft. Als besonderes Highlight kamen seine Eltern Aline (71) und Herbert (78) ins Bündnerland – auf der Harley! Das liess sich Remo nicht nehmen und posierte auf dem Motorrad.

Auch die «Üse Summer»-Sendungen wird Remo mit seinen Eltern schauen. Noch heute ist er in Kontakt mit seinen TV-Kollegen: «Vor einigen Wochen waren wir bei der Maisdschungel-Eröffnung auf unserem Bauernhof vom letzten Jahr», schwärmt er. «Alle wieder zu sehen war sehr schön!»

Am nächsten Montag (13. August, 20.55 Uhr) läuft die zweite Folge von «Üse Summer» auf SRF 1. Eine Fortsetzung der Reihe ist nicht geplant.

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Decathlon mischt Schweizer Markt auf: Die Kleinen kommen ins Schwitzen

Tue, 08/07/2018 - 01:14

ZÜRICH - Die neue Nummer 3 im Sporthandel greift nicht nur online und über ehemalige Athleticum-Geschäfte an. Decathlon heizt mit kleinen Stadtfilialen auch traditionellen Fachhändlern ein.

Mit der Athleticum-Übernahme durch den französischen Sportartikel-Discounter Decathlon sind die schlimmsten Befürchtungen der Konkurrenten eingetreten. «Wenn Ketten wie Decathlon in die Schweiz kämen, hätten wir alle ein Problem.» Das sagte Otto’s-Chef Mark Ineichen (47) bereits, als die Franzosen 2016 ihren Schweizer Webshop testeten. Der Warenpostenverkäufer besitzt die Günstig-Outdoor-Kette Sherpa Outdoor. 

Der zweitgrösste Anbieter im Sporthandel, SportXX, muss sich warm anziehen. Zwar sagt die Migros-Tochter von sich, man sei «der grosse Marktanteils-Gewinner der letzten vier Jahre» mit jährlich zweistelligen Wachstumsraten im Sportartikel-Markt, der 1,8 Milliarden Franken schwer ist. Doch preislich kann das Unternehmen nicht mithalten.

SportXX ist mit 60 Filialen schweizweit präsent. Nur Marktführerin Ochsner Sport verfügt über noch mehr Läden (86). Die Nummer eins erzielte letztes Jahr 424 Millionen Franken Umsatz.

Decathlon, die neue Nummer 3, kommt mit 23 Athleticum-Filialen auf fast 200 Millionen Franken Umsatz, wie die Athleticum-Besitzer Maus Frères BLICK ausrichten lässt.

Decathlon startet Test mit Kleinfiliale

Offenbar laufen die Geschäfte in den ersten zwei Schweizer Decathlon-Filialen glänzend. «Wenn man das grosse Wachstum in Neuenburg und Genf sieht, dann sind die Perspektiven für die ganze Schweiz sehr positiv», so eine Decathlon-Sprecherin. 

Unter Druck kommen nun vor allem kleinere, etwa auf Outdoor-Artikel spezialisierte Sporthändler in urbanen Hochfrequenz-Lagen. An bester Lage, neben dem Hauptbahnhof Genf, wird Decathlon am 1. Dezember als Test eine kleine Stadt-Filiale eröffnen, wie die Decathlon-Sprecherin ankündigt.

Nervosität wegen Decathlons Billigpreisen

Die Kleinen reagieren mit Schweigen auf die Expansion der Franzosen. Viele von BLICK befragten Fachhändler wollen sich nicht zur neuen Konkurrenz äussern. Die Nervosität ob Decathlons Billigpreisen ist offenbar gross.

Decathlons Mulliez-Clan verfügt nicht nur über eine grosse Einkaufsmacht bei Marken. Diese machen in der Schweiz lediglich 8 Prozent aus. Das grosse Standbein sind innovative Eigenmarken wie Kalenji, BTwin oder Quechua.

Kurt Meister vom Marktforschungsinstitut GfK rechnet künftig mit einer Bereinigung im Sportfachhandel: «Wir haben noch immer gegen 700 Sportfachgeschäfte, diese Anzahl dürfte sich in Zukunft verringern.»

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Bayern-Verfolger in Bad Ragaz: So bastelt Lucien Favre am neuen BVB

Tue, 08/07/2018 - 01:13

Er ist die Lichtgestalt im düster gewordenen Ruhrpott: Lucien Favre soll Dortmund wieder in jene Sphären hieven, in welcher die Meisterschalen stehen.

Plötzlich wirbelt Staub über die Trainingsanlage Ri-Au in Bad Ragaz. Es wird dunkler und dunkler. Blitz und Donner. Abbruch des Trainings. Dennoch nehmen sich die BVB-Spieler Zeit für die Fans. Selfies. Autogramme. Das begehrteste: Jenes, das noch kein BVB-Fan hat. Weil noch keines gemacht werden konnte. Zum ersten Mal trägt Axel Witsel, der aus China gekommene Belgien-Star, gelbschwarz.

Er soll die Dortmunder dorthin führen, wo sie letztmals 2012 waren: Auf den Meisterthron. Sagen tut das natürlich niemand. Auch nicht Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der wie ein Popstar auch für Selfies hinsteht und Autogramme gibt.
Viel wichtiger als Witsel ist indes ein anderer Neuzugang, damit der BVB wieder gross wird. Der Trainer! Der Mann, von dem sie in Deutschland sagen, er habe alle Klubs besser gemacht, die er trainiert hat. Der Mann aus dem kleinen Waadtländer Dorf Saint-Bartélémy. Der Mann, der für viele eine Art Guru ist. Der Guru der Perfektionisten. Der Pedanten. Die ersten zehn Minuten auf dem Platz benötigt er, um das Training mit seinen Assistenten nochmals durchzugehen.

 

Einlaufen. Fünf-gegen-drei. Danach stehende Bälle. Xamax-Assistenztrainer Stéphane Henchoz beobachtet mit Argus-augen, wie Freistösse und Eckbälle trainiert werden. «Bei diesen Formen sieht man, wie es um das Standing und die Fantasie eines Trainers steht. Denn sie sind eigentlich tödlich für all jene, die herumstehen, während der Coach erklärt. Da schlafen dir die Spieler schnell ein.» Der Mann muss es wissen. 135 Spiele für Liverpool. 79 für die Nati. Favre hat kein vergleichbares Palmarès: 35 Spiele für Toulouse, 24-mal Nati. Auch wenn er als Spieler ein Genie war.

Was macht Favre, um die Spieler vor dem drohenden Nickerchen zu bewahren? Henchoz: «Er lässt abwechselnd auf die beiden Tore inklusive markierter Strafräume üben, die auf einem halben Platz stehen. Und er lässt einen guten stehenden Ball laufen, was so nahtlos in ein kleines Mätschli übergeht. So hält er die Spannung aufrecht.» Henchoz will sich weiter inspirieren lassen. Er beobachtet den Favre-BVB auch heute, am Abend im Test gegen Napoli in St. Gallen.

Kann ein 60-jähriger Trainer das Rad neu erfinden? Auch Jürgen Seeberger, momentan als Teleclub-Experte im Einsatz und auf Jobsuche, schaut dem Dortmunder Treiben mit Interesse zu. «Es gibt sicher Leute, die haben innovative Dinge hineingebracht, wie Jürgen Klopps Ex-Assistent Zeljo Buvac.

 

Aber das Spiel ist immer dasselbe. Die Zonen bleiben auch gleich. Nur Pressing und Gegenpressing kann auch keine Mannschaft spielen. Man muss variieren. Und wer das so gut kann, wie YB in der Schweiz, ist top. Das ist das Rezept. Aber es ist nicht sehr geheim», sagt der ehemalige Schaffhausen- und Aachen-Trainer, der sich an einen schönen Sieg mit Schaffhausen gegen Lucien Favres FCZ im Hardturm (Letzigrund im Umbau) erinnert.

Also erfindet auch Favre das Rad nicht neu. Und wenn die deutsche Medien grossspurig schreiben, sie seien dem Favre-Geheimnis auf die Schliche gekommen und dann enthüllen, dass der Schweizer von hinten heraus spielen wolle, sein Kombinationsfussball beim Torhüter beginne, na dann ...

Es ist die Aura. Das Charisma dieses Mannes, das es ausmacht. Wie bei José Mourinho. Keine Geheimnisse. Aber Charisma. Alles ist menschlich. Nichts übermenschlich. «Hallo, Monsieur Favre. Wie gehts?» – «Gut. Und Ihnen?» – «Auch gut.» – «Schönen Abend.» – «Gleichfalls.»

Auch die Kürzest-Konversation an der Seitenlinie nach dem Training hat nichts Magisches an sich. Um das Charisma dieses Mannes zu ­spüren, reichen indes diese paar Sekunden.

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Warnung vor Kriminellen: EU-Staaten sollen Pässe nicht mehr «verkaufen»

Tue, 08/07/2018 - 01:10

Die Europäische Kommission fordert von den EU-Ländern deutlich mehr Zurückhaltung bei der Vergabe von Staatsbürgerschaften an Angehörige aus Drittstaaten. Die EU-Justizkommissarin kritisiert, viele Menschen hätten sich die Pässe «erkauft», und warnt vor Kriminellen.

Die Europäische Kommission fordert von den EU-Ländern deutlich mehr Zurückhaltung bei der Vergabe von Staatsbürgerschaften an Angehörige aus Drittstaaten. Die EU-Justizkommissarin kritisiert, viele Menschen hätten sich die Pässe «erkauft», und warnt vor Kriminellen.

«Die EU-Kommission betrachtet die Entwicklung bei den sogenannten Goldenen Reisepässen mit grosser Sorge», sagte die EU-Justizkommissarin Vera Jourova der deutschen Zeitung «Welt» vom Dienstag. Nach ihren Angaben sollen deshalb bereits im Herbst neue Richtlinien dazu veröffentlicht werden.

Über Immobilienkäufe zum Pass

«Eine steigende Zahl von EU-Ländern hat in den vergangenen Jahren immer mehr Staatsbürgerschaften an Personen aus Drittstaaten ausgegeben, wenn diese zuvor hohe Geldbeträge in das jeweilige Land investierten», sagte Jourova. Oft gehe es auch um den Erwerb teurer Immobilien.

In dem Bericht werden etwa Zypern, Malta oder Griechenland genannt und als Empfänger langfristiger Aufenthaltsvisa (Golden Visa) oder Staatsbürgerschaften (Golden Passports) Personen etwa aus China, Russland oder den ehemaligen Sowjetrepubliken.

Empfänger solcher Staatsbürgerschaften könnten sich in der gesamten Union frei bewegen. «Wir wollen keine trojanischen Pferde in der Union», sagte Jourova. «Einige Mitgliedstaaten müssen mehr dafür tun, dass die Staatsbürgerschaften nicht an Kriminelle verliehen werden, die die Sicherheit Europas gefährden oder Geldwäsche betreiben wollen.» Die EU dürfe nicht zu einem Hafen für Kriminelle, Korruption und schmutziges Geld werden. (SDA)

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Erdrutsch in Italien reisst Autos mit: Mindestens ein Todesopfer am Mont-Blanc-Massiv

Tue, 08/07/2018 - 00:57

Ein Erdrutsch im Val Ferret in Italien am Fusse des Mont-Blanc-Massivs hat mehrere Autos getroffen. Dabei kam mindestens ein Mann ums Leben. Zudem wird seine Frau wird vermisst, nachdem das Auto des Paares am Montagabend von den Geröllmassen mitgerissen worden war.

Ein Erdrutsch im Val Ferret in Italien am Fusse des Mont-Blanc-Massivs hat mehrere Autos getroffen. Dabei kam mindestens ein Mann ums Leben. Zudem wird seine Frau wird vermisst, nachdem das Auto des Paares am Montagabend von den Geröllmassen mitgerissen worden war.

Der Erdrutsch ereignete sich laut einer Mitteilung der autonomen Region Aostatal nach einem Sturm kurz vor 18 Uhr in der Gemeinde Courmayeur. Das betroffene Val Ferret ist über die Strasse nicht mehr erreichbar. Über 120 Personen im Tal wurden in Sicherheit gebracht.
 

Weitere Opfer nicht ausgeschlossen

Die Behörden schliessen weitere Opfer nicht aus. Die Strasse war zum Zeitpunkt des Erdrutsches stark befahren. Erste Überflüge über das Gebiet hätten gezeigt, dass mehrere Autos betroffen seien, hiess es in der Mitteilung.

Die Evakuierten wurden in einem Sportzentrum und einem Golfclub in Courmayeur untergebracht. Sie werden von Notfallpsychologen betreut.

Beim Toten handelt es sich laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa um einen 61-jährigen Touristen aus Mailand. Seine Leiche wurde in einem Kleinwagen entdeckt. Rettungskräfte suchten weiter nach der vermissten Frau. Am Abend unterbrachen sie die Helikopterflüge für die Nacht. (SDA)

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Petkovic reagiert auf Behrami-Rauswurf: «Ich habe keine endgültigen Entscheidungen getroffen»

Tue, 08/07/2018 - 00:52

Ist alles nur ein grosses Missverständnis? Nachdem Valon Behrami erzählte, von Vladimir Petkovic aus politischen Gründen per Telefon aus der Nati geworfen worden zu sein, reagiert der Trainer und stellt die Situation ganz anders dar.

Als Valon Behramis Telefon am Montag klingelte, dachte der 33-Jährige, Nati-Trainer Vladimir Petkovic mache einen Höflichkeitsanruf. Stattdessen sei es ein Anruf gewesen, um ihn aus der Nati zu schmeissen, erzählte der Routinier (83 Länderspiele) dem Tessiner Fernsehen «RSI». Via Twitter erklärte Behrami daraufhin seine Nati-Karriere für beendet und holte zum Rundumschlag gegen den Verband aus (BLICK berichtete).

 

Sein Rauswurf sei «ein sportpolitischer Entscheid von Entscheidungsträgern, die keine Ahnung vom Fussball und noch nie selber gespielt haben», sagte Behrami im Fernsehen. «Ich habe viele Emotionen investiert, um die Gruppe zusammenzuhalten. Ich wollte immer eine Einheit bilden. Doch ich spürte, dass es einen Bruch gab.» Auch die Diskussionen um die Doppeladler-Gesten während der WM hätten das Team «auseinander getrieben». Er habe deswegen auch schon in Russland Gegenwind gespürt.

Petkovic hat eine ganz andere Sichtweise

Einige Stunden nach Behramis Interview, am späten Montagabend, reagierte Vladimir Petkovic auf die Aussagen Behramis und stellte die Situation komplett anders dar: «Ich habe keine endgültigen Entscheidungen getroffen!» Er habe einigen erfahrenen Spielern, Behrami, Blerim Dzemaili und Gelson Fernandes, bloss mitgeteilt, dass er im Herbst in der Nations League und in Freundschaftsspielen einigen jungen Spielern Einsatzchancen gewähren wolle, weshalb ältere nicht zum Zuge kommen würden. «Das ist allein meine Entscheidung, und die basiert auf sportlichen Kriterien. Mit Politik hat das null und nichts zu tun.» (vof)

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«Ich tätsche dir eins»: Das sind die brisantesten Rauswürfe der Nati-Geschichte

Tue, 08/07/2018 - 00:17

Valon Behrami ist nicht erste Nati-Star, der überraschend aus dem Team fliegt. Ein Blick zurück.

2016: Gökhan Inler

Die Nati bereitet sich im März auf die EM in Frankreich vor. Vladimir Petkovic entscheidet: Captain Gökhan Inler ist ab sofort kein Teil mehr von seinen Planungen. Er informiert Inler am Handy, dass kein Aufgebot mehr kommt. Der damalige Leicester-Spieler sass in der Premier League nur noch auf der Bank. Ohne Spielpraxis endet Inlers Ära nach 89 Länderspielen und fünf Jahren mit der Binde abrupt.

2007: Johann Vogel

Es ist der März vor der Heim-EM. Es kommt zu einem Riesen-Knatsch zwischen Nati-Trainer Köbi Kuhn und Captain Vogel. Der Coach bietet den langjährigen Stammspieler (94 Länderspiele) nicht mehr auf, er teilt ihm die Botschaft am Telefon mit. Vogel reagiert emotional und droht dem Nati-Trainer: «Jetzt steige ich dann in den Flieger und tätsche dir eins!»

2001: Ciriaco Sforza und Stéphane Chapuisat

Köbi Kuhn greift durch. Der ehemalige Nati-Captain Sforza und Stürmer Chapuisat gehören aus dem Nichts nicht mehr zu seiner Mannschaft. Peinlich: Die beiden Spieler erfahren es aus den Medien. Chapuisat gibt eineinhalb Jahre danach ein Comeback und tritt nach der EM 2004 zurück.

1996: Alain Sutter und Adrian Knup

Was für ein Knall vor der EM in England: Nati-Trainer Artur Jorge nominiert Sutter und Knup nicht, obwohl das Duo in der Quali zum Stamm gehörte. BLICK schreibt über Jorges unverständlichen Rauswurf: «Jetzt spinnt er!»

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Das meint BLICK zum Behrami-Rauswurf: Die Nati ist ein Scherbenhaufen!

Tue, 08/07/2018 - 00:16

Dass Vladimir Petkovic die Nati umbaut, ist nachvollziehbar. Wie dieser Umbau vonstatten geht, gleicht einem Super-Gau, meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

Die Schweizer Nationalmannschaft liegt in Trümmern. Das ist die Erkenntnis, nachdem Coach Vladimir Petkovic in einer unkoordinierten Nacht- und Nebelaktion mit Valon Behrami einen der verdienstvollsten Nationalspieler per Telefon aus dem Team wirft. Der grosse Kämpfer hat seine Schuldigkeit getan. Er kann gehen.

Und offenbar sollen auch weitere Spieler zum vorzeitigen Rücktritt gedrängt werden. Klarheit und Bestätigungen in dieser Frage gibt es allerdings noch nicht. Der Verband dementiert. Offenbar hat Petkovic nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch seine Vorgesetzten überrumpelt.

In der Sache ist es in Ansätzen nachvollziehbar, dass Petkovic den notwendigen Umbruch vorantreibt und für gewisse Teamsenioren keine Perspektiven mehr sieht. Die Art und Weise der Umsetzung aber zeigt nur dies: Die Nati ist ein Scherbenhaufen.

An deren Ursprung steht die nicht aufgearbeitete Doppeladler-Affäre, der miserable und uninspirierte Auftritt gegen Schweden im Achtelfinal und der Vorstoss von Generalsekretär Alex Miescher, der eine Doppelbürger-Diskussion zur Unzeit vom Zaun gestossen hat.

Gerade die Doppeladler-Affäre hat intern Konflikte aufgerissen, die nicht zu kitten sind. Dass jetzt ein Leistungsträger durch die Hintertüre gehen muss zeugt von einem weiteren totalen Führungs- und Kommunikationsversagen.

Petkovic ergreift die Flucht nach vorne. Es ist aber fraglich, ob er noch die Basis und die Akzeptanz hat, um das Nationalteam in die Zukunft zu führen.

Der Verband hat nach der WM-Endrunde eine Analyse versprochen. Klar ist: Es braucht eine neue, professionellere Struktur. Und es braucht neue Köpfe.

Zwingend.

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Nach Mega-Deal von AT&T: Trump-Regierung sauer auf Richter

Tue, 08/07/2018 - 00:00

Washington – Die Trump-Regierung hat im Kartellrechtsstreit mit dem Telekomriesen AT&T um die milliardenschwere Übernahme des Medienkonzerns Time Warner schwere Kritik am zuständigen Gericht geübt. Sie wirft dem Richter einen Mangel an «gesundem Menschenverstand» vor.

Das erstinstanzliche Urteil «ignoriere grundlegende Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und des gesunden Menschenverstands», heisst es in der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Berufungsbegründung des US-Justizministeriums.

Der zuständige Richter Richard Leon hatte den über 80 Milliarden Dollar schweren Mega-Deal im Juni nach sechswöchigem Prozess ohne Auflagen durchgewunken. Mit der Berufungsklage geht das Mammut-Verfahren nun in die nächste Runde.

Trump persönlich engagiert

Die Entscheidung sei im Lichte der vorgelegten Beweise ein «klarer Fehler» gewesen, erklärten die Washingtoner Wettbewerbshüter in ihrem 73 Seiten langen Begründungsschreiben. AT&T-Chefjustiziar David McAtee zeigte sich indes unbeeindruckt: Das Dokument enthalte nichts, was etwas an dem Urteil aus der Vorinstanz ändern sollte.

Der Fall sorgt auch wegen Donald Trumps persönlichem Engagement für viel Aufsehen. Der US-Präsident, der seit langem mit Time Warners Nachrichtenflaggschiff CNN auf Kriegsfuss steht, hatte sich wiederholt öffentlich gegen die Fusion ausgesprochen und bereits im Wahlkampf angekündigt, den Deal zu verhindern. (zas/sda)

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Ebola: Kongo kündigt Impfkampagne gegen Ebola an

Mon, 08/06/2018 - 23:47

Beni – Nach einem neuen Ebola-Ausbruch hat die Regierung der Demokratischen Republik Kongo eine gross angelegte Impfkampagne angekündigt. Die Impfungen gegen die hochansteckende und oft tödlich verlaufende Krankheit sollen am Mittwoch im Osten des Landes beginnen.

Helfer seien bereits vor Ort, um Menschen ausfindig zu machen, die mit Ebola-Kranken in Kontakt gekommen sind, sagte Bathe Ndjokolo, ein Vertreter des Gesundheitsministeriums, am Montag der Nachrichtenagentur AFP.

In der Hauptstadt Kinshasa seien 3220 Einheiten des Impfstoffs vorrätig, sagte Ndjokolo weiter. Auch medizinisches Personal soll demnach gegen die Krankheit geimpft werden.

Aus der Provinz Nord-Kivu waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis Freitag 43 Ebola-Verdachtsfälle gemeldet worden. In 33 Fällen verstarben die Patienten. Bestätigt wurden bislang 13 Ebola-Erkrankungen; drei der fieberkranken Menschen starben an Ebola. Nord-Kivu ist eine der am dichtesten bewohnten Regionen des Landes. Allerdings wird der Kampf gegen Ebola durch die angespannte Sicherheitslage erschwert.

In der Demokratischen Republik Kongo ist es bereits der elfte Ausbruch, seit die Krankheit in dem Land 1976 zum ersten Mal dokumentiert worden war. 2017 starben dort nach offiziellen Angaben vier Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung.

Ende 2013 hatte eine verheerende Ebola-Epidemie mehrere westafrikanische Staaten heimgesucht. In den folgenden Monaten starben in Guinea, Sierra Leone und Liberia rund 11'300 Menschen an dem Virus. Ebola ist eine oft tödliche Virus-Krankheit. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.

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