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Updated: 1 day 3 hours ago

Flucht nach Ibiza: Linda Gwerder macht nach Campingplatz-Kündigung Ferien

Sat, 08/18/2018 - 18:18

Linda Gwerder gönnt sich Ferien, Daniela Katzenberger wird zur Wildkatze und Alexandra Maurer macht sich fürs Stillen in der Öffentlichkeit stark. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

Categories: Swiss News

Autonomes Fahren: Robust muss es sein

Sat, 08/18/2018 - 18:16

Schon nächstes Jahr sollen autonome Taxis im amerikanischen San Francisco herumkurven: Daimler und Bosch wollen das autonome Fahren so schnell wie möglich auf Stufe 4 anheben. Die Technik? Hoch beeindruckend!

Zukunft ist kompliziert: Kennen Sie die «Stixelwelt»? Techniker verstehen darunter die Kombination aus Stäben und Pixeln. Beim autonomen Fahren soll diese Darstellungsform die Umgebung eines Autos effizienter und zuverlässiger abbilden. Neue Kameras liefern heute zwei Millionen Pixel pro Bild und machen 20 Bilder pro Sekunde. Also eine irrwitzige Datenmenge innerhalb kürzester Zeit. Aus diesen zwei Millionen Pixeln werden im Roboterauto 1000 Stixel, die zudem erst vom System klassifiziert werden müssen – in diesem Falle blau markiert für Autos, grün für Vegetation, rot sind Menschen, dunkelrot Velos, pink die Strasse, magentafarben Trottoirs und grau Gebäude.

Eine Millisekunde reicht noch nicht

Diese Klassifizierung der Objekte allein reicht aber noch längst nicht für ein zuverlässiges Robo-Taxi. Es geht ja auch um die Erkennung, die «robuste Detektion», wie die Ingenieure sagen – und um die zuverlässige Definition der Bewegungen. «Bei der Erkennung haben wir grosse Fortschritte gemacht», sagt uns Jascha Freess, dessen Fachgebiet bei Bosch die Musterkennung sowie Kameras sind. Und er zeigt auf den Monitor im Prototyp eines autonomen Fahrzeugs: Wir können dem System quasi beim Arbeiten zuschauen. Kleine Pfeile zeigen auf dem Monitor die erkannte Bewegungsrichtung der Menschen. Selbst Personen, die für uns versteckt hinter parkenden Autos stehen, werden zuverlässig wahrgenommen. Das alles geschieht innerhalb von Millisekunden – und reicht trotzdem noch nicht: Das autonome Fahren wird erst durchs Zusammenspiel aller Sensoren erreicht. Und für eine solche Datenmenge benötigt man heute die Riesen-Rechenleistung von sechs High-End-Gaming-PCs.

Erkennen und identifizieren

Doch die besten Computerchips sind hilflos ohne gute Datenbasis. Auf der Autobahn ist automatisiertes Fahren noch relativ simpel – aber der Stadtverkehr die Königsdisziplin. Damits klappt, muss der gute alte Radarsensor des Abstandstempomaten weit mehr können als bisher. «Beim Radar findet ein Paradigmenwechsel statt: weg vom Erkennen, dass da was ist, hin zum Erkennen, was genau da ist», erklärt Uwe Franke, der sich bei Mercedes mit dem autonomen Fahren beschäftigt. So beachtet der Sensor auch Reflektionen von Autos und schaut unter Autos durch. Anhand der Achsen und Radkästen erkennt er, obs sich beim Fahrzeug dahinter um ein Auto oder einen LKW handelt oder ein Velo. Für ein Bild gibts 100 Millionen klassifizierte Radarreflektionen. Deswegen erkennen die Radarsensoren gar Fussgänger, die sich noch in einer Entfernung von bis zu 90 Metern befinden.

Die Welt in Punkten

Ohne menschliche Hilfe funktioniert das freilich (noch) nicht. Beim «Deep Learning» wird dem Computer wie einem Kind beigebracht, wie die verschiedenen Pixel und Daten zu interpretieren sind – und je mehr das System vom Menschen lernt, desto schneller und besser lernt es weiter. Ergänzt werden die Daten durch die Ergebnisse des Lidar (Lichterkennungs- und Entfernungsmessungs-Sensor), der 360 Grad abdeckt. Auch hier versuchen Software-Tüftler aus jedem Bildpunkt das Optimum herauszukitzeln. «Wir messen Distanzen und Intensitäten», erklärt Lidar-Fachmann Philipp Lehner. Zum Beispiel reflektiert ein Verkehrsschild das Lidar-Signal intensiver als ein schwarzes Auto. Damit leistet dieser Sensor weit mehr als eine Darstellung – nämlich eine Entschlüsselung einer dreidimensionalen Punktewolke zum Verständnis der Szene. Techniker bezeichnen dies als «semantische Punktewolke», in der jeder Punkt seine Klassifizierung hat. Also: Auto, Strasse, Trottoir, Mensch. Und weil der Lidar-Sensor zentimetergenau die Entfernung misst, hilft dies auch bei der Erkennung einer Bewegung.

Dank der Armada von Sensoren, Kameras und Radar sowie einem Superrechner an Bord soll also ab nächstem Jahr versuchsweise in San Francisco (USA) ein autonomes Taxi herumkurven. Hoffen wir mal, es klappt … .

Categories: Swiss News

Schweizer Forscher warnt vor Öko-Kollaps: Jetzt schwappt die Hitzewelle in die Ozeane

Sat, 08/18/2018 - 18:11

Nicht nur an Land, sondern auch im Meer nehmen Hitzewellen im Zuge des Klimawandels dramatisch zu. Mit Folgen für die Fischerei, fand ein Forschungsteam der Universität Bern und der ETH Zürich heraus.

Eine Studie von Schweizer Forschern im Fachblatt «Nature» zeigt, dass im Zuge des Klimawandels nicht nur Hitzewellen an Land immer häufiger werden: Auch die Hitzewellen im Meer haben deutlich zugenommen. Von 1982 bis 2016 hat sich die Anzahl Hitzetage mit um mehrere Grad erhöhten Wassertemperaturen über eine längere Zeit in den Ozeanen verdoppelt. 

Und das ist erst der Anfang, wie Thomas Frölicher von der Uni Bern und seine Kollegen Nicolas Gruber und Erich Fischer von der ETH Zürich herausfanden: Selbst wenn sich die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen liesse, wie es im Pariser Klimaabkommen als Ziel festgehalten wurde, wird sich die Anzahl mariner Hitzetage wahrscheinlich versechzehnfachen. Steigt die weltweite Durchschnittstemperatur um 3,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, nimmt die Zahl der marinen Hitzetage den Berechnungen zufolge um den Faktor 41 zu. Die grössten Veränderungen betreffen den tropischen Pazifik und den Arktischen Ozean.

Marine Hitzewellen werden zum Alltag gehören, prognostiziert Frölicher. Und: «Die Anzahl von Hitzewellen im Meer nimmt rascher zu als an Land», ergänzt Erich Fischer. Obwohl die Erwärmung über der Landoberfläche grösser ist als über den Ozeanen, reagieren die Meere wesentlich sensibler. Das liege daran, dass die Schwankungsbreite der Temperaturen im Wasser viel geringer sei als in der Atmosphäre.

Fischerei spürt die marinen Hitzewellen

Der Hitzestress bringt ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht: Artengesellschaften und Verbreitungsgebiete verschieben sich, viele Arten geraten unter solchen Druck, dass sie aussterben.

Inzwischen bekommt die auch Fischereiindustrie die Veränderungen in den Ozeanen zu spüren. Eine Hitzewelle im Nordwestatlantik im Jahr 2012 führte dazu, dass die Hummersaison zu früh einsetzte, als weder Lieferkette noch Konsumenten auf Hummer eingestellt waren.

Am besten sieht man's an den Korallenriffen  

Besonders eindrücklich aber sind die verheerenden Auswirkungen der marinen Hitzewellen an Korallenriffen zu beobachten. Bisher konnten sich die Korallen von den Auswirkungen der marinen Hitzewellen oft erholen, so Frölicher. «Werden die Abstände zwischen diesen Ereignissen jedoch kürzer, haben die Korallen keine Zeit mehr sich zu regenerieren, und es ist mit irreversiblen Schäden zu rechnen.»

Die Fachwelt diskutiere erst seit kurzem über die Extremereignisse in den Meeren als Folge des Klimawandels. «Sie können zu einem kompletten Wandel der marinen Ökosysteme führen. Und in einigen Fällen kehren diese selbst nach längerer Zeit nicht mehr in den ursprünglichen Zustand zurück», so Nicolas Gruber von der ETH. «Bei den marinen Hitzewellen kann dies zudem auch sehr abrupt geschehen.»

 

Categories: Swiss News

Kofi Annan (†80) starb in seiner Wahlheimat: Wegen ihm trat die Schweiz der Uno bei

Sat, 08/18/2018 - 17:55

Kein Uno-Generalsekretär pflegte ein so enges Verhältnis zur Schweiz wie Kofi Annan.

Dass der Weltenbürger Kofi Annan am Samstagmorgen ausgerechnet in einem Berner Spital verstorben ist, kann kein Zufall sein. Geboren 1938 in der Stadt Kumasi im heutigen Ghana, lancierte Annan in der Schweiz seine internationale Karriere.

Anfang der 60er-Jahre kam der junge Annan nach Genf, wo er am Hochschulinstitut für interationale Studien studierte. Unmittelbar danach stieg er bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – auch sie ist in Genf zuhause – als Verwaltungsbeamter ein. Auf dem Höhepunkt seiner Laufbahn wird Annan 1996 als erster Schwarzafrikaner zum Generalsekretär der Uno in New York gewählt – einstimmig.

Schweiz hatte Beobachter-Status

Für die Schweiz eine schicksalhafte Wahl. Als einziges souveränes Land der Welt war sie damals kein Teil der Vereinten Nationen, hatte bloss «Beobachter-Status». Aus historischen Gründen: Die neutrale Schweiz wollte während des Kalten Kriegs nicht zwischen die Fronten geraten.

Dem stets freundlich blickenden Annan gelang es derweil, das Vertrauen in die Uno wiederaufzubauen. Als er das Amt des Generalsekretärs übernahm, war die Uno verkrustet, der Ruf nach dem Jugoslawienkrieg ramponiert. Das Nichtmitglied Schweiz umgarnte er. 2000 fragte er den damaligen Bundespräsidenten Adolf Ogi, ob dieser ihm sein Land zeigen könnte. Ogi tat das gerne. 

Erbitterter Abstimmungskampf

Anderthalb Jahre später kam es in der Schweiz zur grossen Uno-Beitrittsabstimmung. Ihr gingen erbitterte Debatten voraus. Die Gegner warnten vor dem Verlust der Schweizer Neutralität. Schliesslich behielten die progressiven Kräfte die Oberhand: Das Volk sagte mit 54,6 Prozent Ja. Das Ständemehr kam mit 12 zu 11 nur knappstmöglich zustande. 

Annan hielt sich aus dem Abstimmungskampf weitgehend heraus. Dennoch war das Ja der Schweiz für ihn ein Erfolg. Seine konziliante Art und seine Ablehnung des Irak-Kriegs 2003 dürften wesentlich zur Uno-freundlichen Stimmung beigetragen haben. Im September 2002 nahm Annan die Schweiz als 190. Mitglied der Uno in New York feierlich auf.

2001 erhielt Annan den Friedensnobelpreis. 2002 wurde er Ehrenbürger von Genf. Dort lebte er zusammen mit seiner Schwedischen Frau Nane, nachdem ihn der Südkoreaner Ban Ki-moon 2007 als Uno-Generalsekretär abgelöst hatte. 

Vor vier Monaten wurde er 80

Im April feierte Annan seinen 80. Geburtstag in Genf. Mit dabei war auch alt Bundesrätin Micheline Calmy-Rey (73). Sie erfährt von SonntagBlick vom Tod Annans – und ist sprachlos. Sie sagt: «Die Schweiz hat einen Freund verloren.»

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Er bleibt an der Partei-Spitze: Erdogan als AKP-Parteichef wiedergewählt

Sat, 08/18/2018 - 17:36

ISTANBUL - Die islamisch-konservative AKP hat gewählt. Der türkische Präsident Recep Erdogan wurde in seinem Amt als Parteichef bestätigt.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist auf dem Kongress seiner islamisch-konservativen AKP als Parteichef wiedergewählt worden. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag. Damit baute der Staatschef seine Macht innerhalb und ausserhalb der Partei weiter aus. Inmitten der Krise seines Landes zeigte er sich kampflustig.

Die Türkei werde sich weder von US-Sanktionen noch von schlechten Noten für ihre Bonität einschüchtern lassen, sagte Erdogan auf dem Parteitag in Ankara.

«Einige Leute drohen uns über die Wirtschaft, durch Sanktionen, Wechselkurse, Zinssätze und Inflation», so der Präsident. «Wir sagen ihnen: Wir haben eure Spielchen erkannt, und wir fordern euch heraus.» Man werde nicht denjenigen gegenüber kapitulieren, die vorgäben, ein «strategischer Partner» zu sein, die Türkei aber zu einem «strategischen Ziel» machten.

Erdogans Tirade trifft sowohl die USA wie auch zwei grosse Ratingagenturen. Standard & Poor's (S&P) sowie Moody's hatten die Kreditwürdigkeit des Landes am Samstag noch weiter herabgestuft. S&P setzte das Rating am Freitag von BB- auf B+ zurück. Damit gelten Staatsanleihen der Türkei, die ohnehin schon als Ramsch eingestuft sind, nun als sehr spekulativ. Später nahm auch Moody's sein Türkei-Rating um eine Stufe zurück.

Überschattet war der Parteitag auch von dem Streit mit Washington um den in der Türkei unter Hausarrest stehenden US-Pastor Andrew Brunson. Der evangelikale Pastor war 2016 im westtürkischen Izmir wegen Terrorvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden und wurde kürzlich unter Hausarrest gestellt.

US-Präsident Donald Trump fordert seine umgehende Freilassung. Erst am Donnerstag hatte Finanzminister Steven Mnuchin mit weiteren Sanktionen gegen die Türkei gedroht. Wegen der Krise ist es dort zu massiven Währungsturbulenzen gekommen.

Laut Anadolu wollte die Partei ihre Satzung gemäss dem neuen Präsidialsystem in der Türkei ändern. Die neue Satzung werde es Mitgliedern des Präsidialkabinetts erlauben, Teil des Exekutivgremiums der Partei zu werden.

Dieses Gremium habe die Macht, Basisorganisationen der Partei zu bilden und aufzulösen. 29 von 50 Spitzenpositionen innerhalb der AKP wurden mit Blick auf die Regionalwahlen im kommenden März neu besetzt.

Zudem kündigte Erdogan an, millionenschwere Bau- und Infrastrukturprojekte vorantreiben zu wollen, darunter Pläne für einen Kanal entlang dem Bosporus sowie für einen neuen Metropol-Flughafen für Istanbul.

Erdogan will auch die grenzüberschreitenden Einsätze des türkischen Militärs im Irak und in Syrien ausweiten. Er werde «die Quelle der Bedrohung» für sein Land trockenlegen, sagte der Präsident.

Diese Ankündigung dürfte die Krise mit den USA noch verschärfen. Im Norden Syriens stehen sich US-amerikanische und türkische Truppen direkt gegenüber. Washington unterstützt dort kurdische Verbände, die grosse Erfolge gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erzielt haben. Sie kontrollieren ein Gebiet von Hunderten Kilometern entlang der Grenze.

Die Türkei sieht die Einheiten unter der Führung der Gruppe YPG an ihrer Grenze allerdings als syrischen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Zweimal marschierte sie mit pro-türkischen Rebellen bereits in den Nordwesten Syriens ein und eroberte Kurdengebiet, zum Beispiel in Afrin.

Auch mit den Kurden im Irak steht Ankara im Konflikt und türkische Soldaten drangen auch in den Nordirak ein, wo die PKK Rückzugsgebiete hat.

Im vergangenen September hatten sich nordirakische Kurden in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit für die Unabhängigkeit vom Rest des Landes ausgesprochen. Wie auch die irakische Regierung in Bagdad lehnt die Türkei einen unabhängigen Kurdenstaat dort ab.

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Chievo Verona – Juventus 2:3: Dusel-Sieg für die Juve bei Ronaldo-Debüt

Sat, 08/18/2018 - 17:16

In der Serie A bricht ein neues Zeitalter an – Cristiano Ronaldo gibt sein Juve-Debüt. Der Ansturm auf das Verona-Stadion ist riesig – 30.000 Fans sind live dabei. Auf BLICK im Liveticker verpassen auch Sie keine Szene der ersten CR7-Show in Italien.

Die Altstadt Veronas lässt sich sehen, keine Frage. Doch wenn am Samstagabend alle Augen auf die Ortschaft in Norditalien gerichtet sind, dann nicht der Architektur wegen. Obwohl gewissermassen schon: Ein gewisser Cristiano Ronaldo (33) will in Italien sein Fussballer-Imperium aufbauen. Oder besser gesagt: ausweiten.

Was der Portugiese in England, Spanien und der Königsklasse am Laufband tat, will er nun auch in der Serie A vollbringen: Tore schiessen. «Er wird mindestens 40 Tore schiessen», prophezeit Italiens Ex-Stürmerstar Antonio Cassano.

Der Druck auf Ronaldo? Riesig! Die Wettquote auf einen Treffer des 33-Jährigen liegt bei mageren 1,50 – rekordverdächtig. Ronaldo selbst gibt sich lässig, kaum erwarten könne er den emotionalen Tag. Auch Verona-Keeper Stefano Sorrentino übt sich in Coolness: «Seit Tagen werde ich gefragt, ob ich Angst vor Ronaldo habe. Seid beruhigt, ich schlafe nach wie vor sehr gut», konterte der 39-Jährige augenzwinkernd.

Das riesige Interesse am Spiel führt im Vorfeld zu umfangreichen Sicherheitsmassnahmen: Die Verwaltung von Verona fordert nebst dem üblichen Polizei-Aufgebot erstmals eine Anti-Terror-Einheit an, die heute rund um das Stadion im Einsatz sein wird. «Das weltweite Interesse am Spiel könnte auch Terroristen auf den Plan rufen. Wir wollen auf Nummer sicher gehen», begründeten die Verantwortlichen den sehr ungewöhnlichen Schritt. (dad)

Ungewöhnliche Massnahmen vor einem denkwürdigen Serie-A-Saisonstart. Seien auch Sie ab 18 Uhr bei BLICK im Ticker live dabei, wenn Ronaldo seinen ersten Schuss in Italiens Liga abfeuert.

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Aufgepasst, Meister YB! Biel-Baumann weiss, wie man den Champion schlägt

Sat, 08/18/2018 - 17:04

Der Trainer gewann einst gegen Ottmar Hitzfeld. Der Captain trainierte unter Favre und Weiler. Der Verteidiger spielte mit Raul. Biel hat Erfahrung in den eigenen Reihen und in der ersten Cup-Runde gegen YB nichts zu verlieren.

Am 10. November 1985 schreibt Erstligist Lengnau ein Cupmärchen. Auf dem Sportplatz Moos gewinnen die Amateure gegen den damaligen Cupsieger und Vizemeister Aarau 2:0. Coach bei Aarau: Ottmar Hitzfeld. Bei Lengnau spielt Kurt Baumann, heute Trainer des FC Biel.

Gelingt ihm erneut ein Wunder, wenn seine Bieler am Samstag gegen Meister YB antreten? Baumann lacht: «Die Zeiten haben sich geändert. Der Unterschied ist heute grösser als damals. Überraschungen werden immer seltener.» Dennoch glaubt Baumann, dass sein Team «von der sportlichen Qualität her weiter» ist als vor einem Jahr, als man gegen GC 0:5 verlor.

Die Seeländer steigen nach dem Konkurs zweimal hintereinander auf und spielen derzeit in der 1. Liga. Massgeblichen Anteil daran hat Captain und Assistenztrainer Labinot Sheholli. Beim FCZ trainierte er einst unter Urs Fischer und Lucien Favre. «Favre war unglaublich detailversessen. Mich hat er darauf hingewiesen, dass ich mehr auf dem Vorderfuss laufen müsse, weil ich ein wenig Plattfüsse habe.» Sheholli ist schon 2010/11 dabei, als die Bieler Luzern und Basel ausschalten.

Verteidiger Adrien Rawyler schliesslich schnupperte bei Thun Super-League-Luft, ehe er sich in den USA versuchte. In New York trainierte er mit der spanischen Legende Raul. Aufgeregt ist Rawyler vor dem Spiel nicht: «Wir haben nichts zu verlieren. YB muss Angst haben!»

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Angetrunken nach Unfall geflüchtet: Schweizer (38) kracht in Garage – und läuft davon

Sat, 08/18/2018 - 17:03

FRAUENFELD - In Lommis TG ist am Freitag eine 38-jähriger Hyundai-Fahrer in eine Garage gekracht. Danach ergriff der angetrunkene Mann die Flucht.

Ein 38-jähriger Autofahrer war am Freitag um 16.45 Uhr mit seinem Hyundai auf der Banneggstrasse in Lommis TG unterwegs, als er die Kontrolle über seinen Wagen verlor. Daraufhin schlitterte er mit dem Auto von der Strasse und krachte in eine Garage.

Statt den Unfall zu melden, ergriff der Fahrer die Flucht. Doch die Polizei konnte den Flüchtigen schnell ermitteln. Bei dem Unfall-Fahrer handelt es sich um einen 38-jährigen Schweizer, wie die Kantonspolizei Thurgau in einer Mitteilung schreibt. Ein anschliessend veranlasster Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,44 mg/l.

Der Fahrer wurde bei der zuständigen Staatsanwaltschaften zur Anzeige gebracht. Sein Führerausweis wurde zu Handen des Strassenverkehrsamts eingezogen respektive aberkannt. (rad)

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Alle Super-League-Klubs weiter: Der ganze Cup-Samstag im Ticker zum Nachlesen

Sat, 08/18/2018 - 16:51

In den 1/32-Finals des Schweizer Cups steigen am Samstag 24 Partien. Mit dabei sind die Super-League-Klubs Thun, Zürich, Basel, Sion und die Young Boys. Alle Spiele im Überblick und Ticker gibts hier.

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Das verrückte Leben von Aretha Franklin (†76): Mit 12 wurde sie schon Mutter

Sat, 08/18/2018 - 16:47

Auf der Bühne überzeugte die verstorbene Soul-Queen Aretha Franklin mit Kraft und Präsenz. Privat war sie verletzlich und geprägt von Unsicherheiten, die sie nie überwinden konnte.

Mit ihrer einmaligen Stimme sang Aretha Franklin (†76) über Liebe, Sehnsucht und Hoffnung. Ihr Klassiker «Respect» wurde zu einer Hymne der Frauen- und der Bürgerrechtsbewegung. Am Donnerstag starb die Soul-Königin an Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Die Kirche ihres Vaters wurde «Sex-Zirkus» genannt

Auf der Bühne hatte die 18-fache Grammy-Gewinnerin eine einmalig starke Präsenz, doch ihre Seele war verletzlich. Ein Leben lang war sie eine unsichere Frau, hatte stets das Gefühl, nie zu genügen. Das lag sicher auch an ihrer schwierige Kindheit. Ihr Vater Clarence Franklin, ein erfolgreicher Pastor einer grossen Baptistenkirche in Detroit, soll regelmässig fremdgegangen sein, schwängerte ein zwölfjähriges Mädchen. In seiner Kirche, die den Übernahmen «Sex-Zirkus» bekam, habe er es «im Wein-Suff mit einigen Gemeindemitgliederinnen richtig abgehen lassen», beschreibt Biograf David Ritz. Aretha war sechs Jahre alt, als sich ihre Eltern trennten. Drei Jahre später starb ihre Mutter, sie wuchs bei den wechselnden Gespielinnen des Vaters auf.

Mit 12 Jahren wurde Aretha Mutter 

Sie brauchte Stabilität, suchte Liebe und Geborgenheit. Im zarten Alter von zwölf Jahren wurde Aretha von einem Schulkameraden geschwängert und bekam ihren ersten Sohn Clarence. Ihren zweiten Sohn Edward brachte sie mit 15 Jahren zur Welt. Die beiden Kinder liess sie bei ihrer Grossmutter zurück und schloss sich der reisenden «Gospel-Karawane» ihres Vaters an.

Sie hatte vier Kinder von vier Männern und eine heimliche Liebe

Aretha Franklin war zweimal verheiratet – das erste Mal mit 19 –, sie hatte vier Söhne von vier Vätern und genoss während 40 Jahren heimlich eine grosse Liebe, über die viel spekuliert wurde. In ihrer Autobiografie «Aretha: From these Roots» nannte sie ihren Lover nur «Mr. Mystique».

Die erste gemeinsame Nacht verbrachten sie in den 50er-Jahren in einem New Yorker Hotel. Sie beschrieb das Abenteuer so: «Niemand hatte mich zuvor so geküsst, geliebt und berührt wie er.» Warum sie nie öffentlich ein Paar waren: «Er war leider auch Mr. Selbstsüchtig, Mr. Selbstverliebt und Mr. Besserwisser», erklärte sie. Er sei ein Mann von grosser Bekanntheit gewesen. Das Geheimnis um seinen Namen hat sie mit ins Grab genommen.

Trauerfeier dauert mehrere Tage

Aretha Franklin soll am 31. August in Detroit beigesetzt werden. Die Trauerfeier soll im Greater Grace Temple im Kreis von Familie und Freunden stattfinden. Bestattet werde Franklin auf dem Woodlawn-Friedhof in Detroit, wo bereits auch ihr Vater, drei Geschwister und ein Neffe beigesetzt wurden. Die Trauerfeierlichkeiten beginnen Tage zuvor im Charles H. Wright-Museum für afroamerikanische Geschichte, wo die Sängerin am 28. und 29. August öffentlich aufgebahrt werden soll. (imh/srf/sda)

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Nach Shitstorm gegen «Negro-Rhygass»: Fasnächtler protestieren wegen Rassismusvorwürfen

Sat, 08/18/2018 - 16:39

BASEL - Wegen ihres Namens und Logos wurde die Fasnachts-Clique «Negro Rhygass» in den vergangen Tagen im Netz massiv kritisiert. Aus Protest gegen Vorwürfen gingen am Freitag hunderte Fasnächtler auf die Strasse.

Die Debatte rund um die Gugge «Negro Rhygass» hat am gestrigen Freitagabend einen Höhepunkt erreicht. Hunderte Fasnächtler versammelten sich zu einem «Solidaritätsmarsch» für die Clique, die in den vergangenen Tagen wegen Rassismus-Vorwürfen in Verruf geraten war.

Anstoss war ein Fest der Gugge am vergangenen Wochenende. Ein Banner mit dem Logo der «Negro Rhygass», einem schwarzen Männchen mit Trommel in der Hand und einem Knochen im Haar sorgte für Empörung in den sozialen Netzwerken.

Organisatoren verteilten noch Mohrenköpfe

Eine Online-Petition wurde lanciert und bis jetzt von 1700 Personen unterschrieben. Zunächst forderten die Initianten die Auflösung der Gugge. Mittlerweile sei man aber auch mit einer «Änderung des Logos und der Aufhebung der Verkleidungen» zufrieden.

Beim Gegenlager stösst auch diese Forderung auf wenig Verständnis. «Fasnacht hat nichts mit Rassismus zu tun. Es geht um Freude, um Zusammenhalt und um Musik», sagt die Organisatorin des Solidaritätsmarsches, Jessica Nägele, zur «Basler Zeitung». 

Der Zug setzte sich gegen 20 Uhr vom De-Wette-Park Richtung Kunstmuseum in Bewegung. Zuvor haben die Organisatoren noch gesponserte Mohrenköpfe verteilt. Schilder und Banner mit politischen Botschaften durften die Fasnächtler nicht mitnehmen – wegen der Bewilligung. Diese wurde nämlich für einen Umzug, nicht für eine Kundgebung oder Demonstration mit politischem Hintergrund ausgestellt.

Polizei muss wegen Provokationen intervenieren

Auf der Wettsteinbrücke spannte sich die zunächst friedliche Stimmung an. Der Umzug traf dort auf eine Fraktion von Anti-Rassismus-Aktivisten, die sich ihm entgegenstellte. «Schlussendlich haben sie sich aber dann selber zurückgezogen», sagt Toprak Yerguz, Sprecher der Polizei Basel-Stadt, zu BLICK.

Generell sei der Umzug aus polizeilicher Sicht friedlich verlaufen. Erst im Nachgang habe man in Kleinbasel wegen einigen Provokationen intervenieren müssen – festgenommen wurde niemand.

Niggi Schmieder, Obmann der «Negro Rhygass», hatte in den vergangenen Tagen mehrmals klar gemacht, dass die Clique Rassismus verurteile und sich davon distanziere. Man nehme die Debatte aber sehr ernst und würde im Verein über die Forderungen der Petition diskutieren. (hah)

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Vertragsentwurf soll bis Mitte September vorliegen: Cassis macht vorwärts mit dem Rahmenabkommen

Sat, 08/18/2018 - 16:20

Trotz der innenpolitischen Auseinandersetzungen hat es Aussenminister Ignazio Cassis eilig. Bereits Mitte September will der Bundesrat der EU einen Vertragsentwurf für das Rahmenabkommen unterbreiten.

Seit die Gewerkschaften nicht mit dem Bundesrat über die Lohnschutzmassnahmen verhandeln wollen, ist der Abschluss des Rahmenabkommens mit der EU in weite Ferne gerückt. Die Parteipräsidenten von SP, CVP und FDP plädieren offen für einen Marschhalt in den Verhandlungen, SVP-Chef Albert Rösti (51) verlangt gar den kompletten Abbruch. Doch Aussenminister Ignazio Cassis (57) kümmert das alles nicht.

Der Tessiner präsentierte am Freitag der aussenpolitischen Kommission des Ständerats (APK-S) seinen Fahrplan in Sachen Rahmenabkommen. Und der trägt dem innenpolitischen Chaos kaum Rechnung. Cassis will vorwärts machen. Bis Mitte September wolle der Bundesrat der EU einen Vertragsentwurf unterbreiten, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Bereits einen Monat später soll der EU-Ministerrat über den Vorschlag aus der Schweiz entscheiden.

Doch ein Treffen zwischen Schneider-Ammann und Rechsteiner

Die ambitionierte Agenda von Cassis überrascht. Zumal neben den Lohnschutzmassnahmen noch weitere Streitfragen ungeklärt sind. Immerhin: Am Donnerstag trafen sich die Streithähne Johann Schneider-Ammann (66) und Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner (65) doch noch zu einem Gespräch. Die Unterredung habe jedoch wenig überraschend nichts Zählbares ergeben, wie die «NZZ» berichtet.

Vielleicht lässt sich der rasante Fahrplan des Aussenministers aber auch damit erklären, dass Cassis einem allfälligen Scheitern der Verhandlungen gelassen entgegen sieht, wie er der APK-S gegenüber signalisierte. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, erzählte Cassis gewohnt freimütig, dass der Bundesrat «heterogen» zum Rahmenabkommen stehe, dass innerhalb der Landesregierung kein Konsens herrsche.

Cassis amüsiert es, die Medien zu verunsichern

Mit seinen Äusserungen im Juni, Anpassungen bei den flankierenden Massnahmen in den Verhandlungen mit der EU in Kauf nehmen zu wollen, hatte Cassis den Zorn der Gewerkschaften auf sich gezogen. Der Bundesrat pfiff seinen Aussenminister daraufhin zurück und beauftragte Schneider-Ammann damit, die Wogen mit den Arbeitnehmervertreter zu glätten – bislang ohne Erfolg.

Der Urheber der Auseinandersetzung beobachtete derweil aus der zweiten Reihe, wie die innenpolitischen Fetzen flogen. In einer Reportage der «Schweizer Illustrierten» während seiner Indien-Reise zeigte sich Cassis unbeeindruckt über das Geschehene. Seine Aussagen zum Lohnschutz würde er «tel quel wiederholen». Und es amüsiere ihn, wie er die Medien verunsichere. (duc)

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Europameisterin in Lausanne stark: Spirig läuft beim Heim-Weltcup souverän zum Sieg

Sat, 08/18/2018 - 15:46

Triathletin Nicola Spirig (36) zeigt sich in Lausanne im ersten Weltcup-Rennen nach der EM der Konkurrenz überlegen. Sie gewinnt mit fast einer Minute Vorsprung.

Nur eine Woche nach ihrem sechsten EM-Gold läuft Triathletin Nicola Spirig beim Heim-Weltcup in Lausanne über die olympische Distanz allen davon. Die 36-Jährige zeigt eine Machtdemonstration am Genfersee.

Im Ziel hat Spirig, die sich von den Fans im Einlauf feiern lässt, einen Vorsprung von 51 Sekunden auf US-Girl Taylor Knibb und 1:14 Minuten auf die Italienerin Verena Steinhauser. Mit einer Siegerzeit von 2:05:14 ist es wegen der harten Radstrecke ein ungewöhnlich langer Triathlon.

Auf der Laufstrecke ist Spirig gewohnt stark

Den Grundstein legt Spirig am Ende auf der Laufstrecke, wo sie die Konkurrenz deutlich abhängt. Aus dem Wasser steigt sie zuvor vor der Radstrecke als Achte.

Die anderen Schweizerinnen haben mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Lisa Berger verliert als 20. 5:25 Minuten auf Spirig, Estelle Perriard folgt auf Rang 21 mit 6:17 Minuten.

Als nächster Fixpunkt hat Spirig schon nächste Woche den World-Series-Triathlon in Montreal in ihrem Kalender.

Bei den Männern siegt der Norweger Gustav Iden 31 Sekunden vor Jonathan Brownlee (Gb). Der Schweizer Andrea Sailvisberg stürzt auf der Rad-Strecke und muss das Rennen aufgeben, bleibt aber unverletzt. Bester Schweizer wird Max Studer als Elfter mit 2:02 Minuten Rückstand. (rib/sme)

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Lo & Leduc findens cool: «079» jetzt auch auf Rätoromanisch

Sat, 08/18/2018 - 15:13

Lo & Leducs Mega-Hit gibt es auf Romanisch: Das Bündner Duo Dus hat eine Rumantsch-Version geschrieben.

Der Superhit «079» von Lo & Leduc ist der erfolgreichste Schweizer Radiosong aller Zeiten. Seit 27 Wochen steht er in der Hitparade, 21 davon auf Platz eins. Jetzt gibt es ihn sogar auf Romanisch!

Das Bündner Duo Dus hat eine Rumantsch-Version des Hitparadenstürmers geschrieben, live in den Gassen von Chur gesungen und das Video davon ins Netz gestellt. «Es würde uns wahnsinnig freuen, wenn der rätoromanischen Sprache wieder mehr Beachtung geschenkt und sie nicht ganz vergessen wird», hoffen die Musiker Gino Carigiet und David Friedli.

«Wir hatten Freude an der coolen Version»

Den Vätern des Songs, dem Erfolgsduo Lo & Leduc, gefällts jedenfalls: «Wir hatten Freude an der coolen Version.» Sie hatten ihren Hit schon im April einmal romanisch gesungen, live und ohne Üben, anlässlich eines Besuchs bei Radio Grischa. Inzwischen sind sie eine Station weiter: Gestern erschien ihre Single-Auskopplung «Im erschte Tram».

Der Bündner Carigiet und der zugewanderte Berner Friedli haben sich ganz der kleinsten der vier Landessprachen verschrieben. Sie singen ausschliesslich romanisch. Aktuelle Hitparadenhits, Schlager und Popsongs übersetzen sie selber. Dazu haben sie auch traditionelle Bündner Volkslieder im Programm. «Wir bringen das Feeling der Schweizer Berge bis in die Stadt runter», sagen die zwei.

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Im Cup-Duell mit Köniz: Feiert Ex-Barça-Star Song heute sein Sion-Debüt?

Sat, 08/18/2018 - 15:00

Der FC Sion nimmts heute ab 19 Uhr mit Köniz auf. Die Chancen, dass der glamouröse Neuzugang Alex Song seine Premiere feiert, stehen gut.

Alex Song (30) ist qualifiziert. Der Ex-Barcelona- und -Arsenal-Star gibt sein Debüt mit dem FC Sion heute im, sorry liebe Könizer, Provinz­stadion Liebefeld-Hessgut.

Es sei denn, Trainer Maurizio Jacobacci (55) macht dem Frankreich-Kameruner einen Strich durch die Rechnung: «Ob ich Alex aufstelle, weiss ich noch nicht. Er ist noch nicht zu hundert Prozent fit, auch wenn er sich die letzten drei Wochen reingehängt hat, um sich physisch zu verbessern. Er kann mittlerweile alle Trainings mitmachen. Aber ich habe mehrere Optionen und entscheide erst am Matchtag, welche die beste ist.»

Oops? Druck nach dem unnötigen 2:3 in Basel?

Jedenfalls nimmt Jacobacci das Köniz-Spiel ernst. Cupspiele sind für Sion-Boss Christian Constantin (61) ja heilig. Und grossen Rotationsbedarf hat Sion nicht. Das Kader ist gross und man spielt diese Saison nicht europäisch.
Was ist denn dieser Song für ein Typ? Jacobacci: «Ruhig, normal. Er spielt sich nie auf und hat sich bestens integriert. Er hat auf allerhöchstem Niveau gespielt und bleibt demütig. Für die Jungen ist enorm wichtig, dass sie merken: Der ist ein ganz normaler Mensch und spricht auch mit mir!»

Mit anderen Worten: Song ist für Jacobacci deshalb ein rich­tiger Star, weil er den Star nie raushängt.

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Schweiz -EU: Travail.Suisse beharrt auf Lohnschutz

Sat, 08/18/2018 - 14:49

Die Schweiz als Land und die Schweizer Wirtschaft bräuchten die bilateralen Verträge, aber diese dürften nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmenden verhandelt werden. Dies erklärte Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse.

In der Samstagsrundschau von Schweizer Radio SRF betonte Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse, dass der Gewerkschaftsdachverband bereit sei, die technischen Aspekte anzusehen. Nicht bereit sei man, in den wesentlichen Eckwerten Verschlechterungen hinzunehmen.

Wüthrich erklärte, er habe in den Sommerferien Gespräche mit Bundesrat Johann Schneider-Ammann geführt. Im Austausch habe man versucht, Differenzen zu klären.

Der Bundesrat habe zugesichert, die Botschaft begriffen zu haben: Nämlich, dass der Lohnschutz in der Schweiz garantiert werde und dass der Lohnschutz nicht mit dem Rahmenabkommen vermischt werde.

In den Unterlagen mit den sieben Punkten, die Travail.Suisse am 7. August vom Bundesrat erhalten habe, sei davon allerdings nichts enthalten gewesen. Daher seien von Gewerkschaftsseite am folgenden Tag die technischen Gespräche boykottiert worden. «Ich bin immer für Dialog, aber wenn unsere Forderungen einfach ignoriert werden, dann geht das nicht», so Wüthrich.

Gerne helfe man mit, das Meldesystem zu verbessern und zu vereinfachen. Aber Bundesrat Schneider-Ammann habe die Acht-Tage-Regelung verändern wollen, ohne dass Verbesserungen im Meldesystem gemacht worden wären.

Travail.Suisse verhandle, wenn der Vorschlag gut für die Arbeitnehmenden sei. Aber das Lohnschutzniveau müsse gehalten werden. Hier werde Travail.Suisse keine Kompromisse eingehen. «Travail.Suisse muss die Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmenden und deren Interesse übernehmen», sagte Wüthrich.

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Kofi Annan starb im Berner Spital: Die Schweiz war sein zweites Zuhause

Sat, 08/18/2018 - 14:01

Kofi Annan pflegte eine enge Beziehung zur Schweiz. Während seiner Amtszeit als Uno-Generalsekretär besuchte er die Hauptstadt zwei Mal offiziell. Nach seinem Rücktritt liess er sich in Genf nieder und gründete dort seine Stiftung.

Die Verbundenheit von Kofi Annan zur Schweiz geht auf die 1960er-Jahre zurück. Damals studierte der Ghanaer am Institut des Hautes études internationales (HEI) Internationale Beziehungen. Anschliessend ging er zur Weltgesundheitsorganisation WHO und arbeitete dann bis 1971 für die Wirtschaftskommission für Afrika in Addis Abeba.

Von 1980 bis 1983 arbeitete Annan erneut in Genf für das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR). Anschliessend war er am Uno-Haupsitz in New York tätig, wo er langsam aufstieg und sich unter anderem in Sondereinsätzen nach der irakischen Invasion in Kuwait bewährte.

Als Beauftragter für friedenserhaltende Operationen kam Annan auch in den folgenden Jahren - insbesondere in Zusammenhang mit dem Konflikt in Ex-Jugoslawien - mehrmals nach Genf.

Treffen mit mehreren Bundesräten

Bereits im ersten Jahr seiner Zeit als Uno-Generalsekretär 1997 reiste Annan zu einem offiziellen Besuch nach Bern. Dabei traf er mit mehreren Bundesräten zusammen, unter anderem auch mit dem damaligen Verteidigungsminister Adolf Ogi, der mit ihm das AC-Labor in Spiez besuchte. Bei dem Besuch gab Kofi Annan auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass «die Schweiz in Kürze UNO-Mitglied werde».

Im Jahr 2000 fragte Annan dann den damaligen Bundespräsidenten Ogi an, ob er ihm Teile der Schweiz zeigen könne. Ogi sagte zu und führte den Uno-Generalsekretär während zwei Tagen in den Bergen herum. Aus diesem Besuch entstand eine Freundschaft.

Im März 2001, rund eineinhalb Jahre vor dem Schweizer Uno-Beitritt, reiste Annan zum zweiten Mal in offizieller Mission nach Bern. Kurz vor der Uno-Debatte kam Annans Besuch einer (erfolgreichen) Charme-Offensive gleich. Im März 2002 sprachen sich die Schweizerinnen und Schweizer für den Uno-Beitritt aus, im September wurde die Schweiz als 190. Mitglied in die Uno aufgenommen.

«Die Schweizer lieben Sie»

Er fühle sich in der Schweiz wie zu Hause, sagte Annan bei seinem Besuch. 2002 wurde er dann sogar Ehrenbürger von Genf. In der Rhonestadt liess es sich nach seinem Rücktritt als Uno-Generalsekretär 2006 auch nieder und gründete dort ein Jahr später die Kofi Annan Stiftung, die sich für die Förderung von Demokratie und Vermittlung in Krisenlagen einsetzt.

2008 erhielt Annan den mit 100'000 Franken dotierten Gottlieb-Duttweiler-Preis. Ogi sagte damals in seiner Laudatio, es sei wunderbar, dass Annan diesen Preis bekomme. Annan habe viel Gutes für die Welt getan.

Der damalige Bundespräsident Pascal Couchepin betonte in der Grussbotschaft, Annan habe als Uno-Generalsekretär sehr viel dazu beigetragen, dass sich das Schweizer Volk für einen Beitritt zu den Vereinten Nationen ausgesprochen habe. «Die Schweizerinnen und Schweizer lieben Sie», sagte er.

Wichtiges Anliegen: Klimawandel

Nicht wirklich erfolgreich war die Zusammenarbeit zwischen Annan und der Schweiz beim Global Humanitarian Forum (GFH). Dieses war 2007 als private Stiftung gegründet und von der Schweiz mit einer Million Franken pro Jahr unterstützt worden.

Das GFH befasste sich mit den humanitären Folgen des Klimawandels. Annan war dessen Präsident und Walter Fust, der frühere Chef der Direktion der frühere Chef der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), leitete die Organisation. Doch bereits vier Jahre später musste das Projekt abgeblasen werden.

2010 musste das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Summe von 1,75 Millionen Franken aufwerfen, um in der Kündigungsfrist Löhne und Sozialabgaben zu tragen und die Hälfte der Schulden zu übernehmen. Ein Jahr später stellte die Eidg. Finanzkontrolle fest, dass es für diesen Beitrag keine gesetzliche Grundlage gegeben hatte. (SDA)

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Das war sein Leben: Der führende Diplomat Afrikas

Sat, 08/18/2018 - 13:31

Wie kein Zweiter war Kofi Annan das personifizierte Weltgewissen.

Kofi Annan, der integre Diplomat aus Ghana, hat sein Ansehen als moralische Autorität geschickt eingesetzt, um als Uno-Generalsekretär globale Probleme wie die Aids-Epidemie und Terrorismus anzupacken.

Als erster Uno-Chef hatte er sich in der Verwaltungshierarchie der Weltorganisation hochgearbeitet und war zudem der erste Amtsinhaber aus den Staaten Afrikas südlich der Sahara. Nun ist Annan im Alter von 80 Jahren gestorben.

In den höchsten Etagen der Vereinten Nationen hinterliess Annan ab 1987 als stellvertretender Generalsekretär seine Handschrift, bald auch als Chef der Abteilung für Friedenserhaltende Einsätze (DPKO). Mit dem Völkermord in Ruanda im Jahr 1994 ereilte ihn dort eines der dunkelsten Kapitel seiner Uno-Karriere. 

Annan stoppte Angriff

Spannungen zwischen den Volksgruppen der Hutu und Tutsi führten zum Tod von 800'000 bis einer Million Menschen und Annan brauchte zehn Jahre, um in einem BBC-Interview und später in seinen Memoiren zumindest einen Teil der Verantwortung für den Fehlschlag der Friedensbemühungen zu übernehmen.

Denn der Alarmruf aus dem bitterarmen Staat in Ostafrika hätte lauter nicht sein können: Der kanadische General Romeo Dallaire, damals Oberkommandierender der Blauhelme in Ruanda, hatte vor der Vernichtung der Tutsi-Minderheit gewarnt. 

Annan aber stoppte einen von Dallaire geplanten Angriff auf ein Waffenlager, das für den Massenmord genutzt werden sollte, und verwies die Sache auch nicht an den Uno-Sicherheitsrat. Annans späteres «Bedauern» und die Aussage, die «internationale Gemeinschaft» - nicht er selbst - habe versagt, kam als Aufarbeitung des Blutbads vergleichsweise schwach daher.

Kritik am Vorgehen der UN

Auch das Massaker an 8000 Muslimen in der bosnischen Stadt Srebrenica im Jahr 1995 - das grösste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg - lastete mit auf Annans Schultern. Dass niederländische Blauhelme das Gemetzel wohl hätten verhindern können, liess das «Peacekeeping» auf einen neuen Tiefstand fallen. 

Beide Tragödien verfolgten Annan auch nach seinem Antritt als Uno-Generalsekretär im Jahr 1997. Die von ihm angeordneten Untersuchungsberichte fanden deutliche Kritik am Vorgehen der Uno in beiden Fällen.

Als Nachfolger des Ägypters Butros Butros-Ghali führte Annan als Uno-Chef die Weltgemeinschaft mit ruhiger Hand durch zehn wechselhafte Jahre. In einer grossangelegten Kampagne sagte er dem HI-Virus und der Aids-Epidemie den Kampf an. 

Moralische Führungsstärke

Für seinen Weltfonds Global Fund, mit dem auch Tuberkulose und Malaria ausgemerzt werden sollen, holte er den Microsoft-Gründer Bill Gates und später auch den U2-Sänger Bono und die damalige französische First Lady Carla Bruni-Sarkozy ins Boot.

Annan paarte als Uno-Chef Realismus mit moralischer Führungsstärke und nutzte sein Verhandlungsgeschick, um die Uno-Staaten bei globalen Fragen wie der Erderwärmung, Armut, Drogen und Terrorismus aus ihrer nationalen Reserve zu locken. Er kam als bescheidener Spitzendiplomat daher.

Offene Kritik an den USA

Als er und die Vereinten Nationen 2001 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, bezeichnete ihn das «Time»-Magazin als womöglich «beliebtesten politischen Power-Player weltweit». Nach Worten des Nobelpreis-Komitees war er zu dieser Zeit der «führende Diplomat Afrikas». Bemerkenswert war Annans offene Kritik an den USA für deren Invasion des Iraks im Jahr 2003.

Aber auch die Jahre, in denen Annan vom obersten Stockwerk des Uno-Hauptquartiers in New York dirigierte, hatten ihre Schattenseiten. Ein Beispiel ist die Umsetzung des Programms «Oil For Food», das dem Irak den Ölhandel trotz bestehender Sanktionen teilweise erlaubt, um Lebensmittel und andere Güter für die Bevölkerung zu kaufen. 

An einem Freitag geboren

Der Diktator Saddam Hussein konnte das Programm laut einer CIA-Studie missbrauchen, um durch Schmiergelder, Zuschläge und Ölschmuggel rund 12,6 Milliarden Dollar zu verdienen. Das Fehlverhalten von Uno-Mitarbeitern prägten das Programm mit.

Annans Vorname ist in Ghana keine Seltenheit, denn Kofi bedeutet in der örtlichen Sprache Akan schlicht «Freitag». Kofi Atta Annan wurde am 8. April 1938 - einem Freitag - in Kumasi geboren, als sein westafrikanisches Heimatland noch die britische Kolonie Goldküste war.

Er war der Spross einer prominenten Familie: Seine Grossväter und ein Onkel waren Stammesführer der Volksgruppe der Fante, sein Vater ein erfolgreicher Manager.

Mit Stipendium in die USA

Annan wuchs in den Jahren der ghanaischen Unabhängigkeitsbewegung auf, was ihn sehr prägte. Ab 1958 studierte er in Ghana - ein Privileg, das nur wenigen Einheimischen zugängig war -, bevor er mit Hilfe eines Stipendiums in die USA und später nach Genf wechselte.

Schon 1962 begann er seine Karriere als Beamter bei den Vereinten Nation in Genf. Es folgten Stationen unter anderem in Äthiopien, Ägypten und New York, bevor er am Massachusetts Institute of Technology einen Master in Wirtschaftsstudien ablegte. 

Zurück nach Ghana

1974 verliess er die Uno und ging für zwei Jahre zurück nach Ghana - doch es hielt ihn nicht in der Heimat. Annan wechselte zum Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) nach Genf, später folgten Positionen in New York, wo er ab 1986 zur Führung gehörte.

Nach dem Ende seiner zweiten Amtszeit als Uno-Chef gab es in Ghana Spekulationen, ob er als Präsidentschaftskandidat antreten würde. Obwohl er keine nennenswerte Parteibasis hatte, rechneten Beobachter ihm Chancen zu, denn die Ghanaer waren stolz auf «ihren Sohn», den Weltenlenker. 

Annan selbst zog es wohl nicht ernsthaft in Erwägung. Als Wohnsitze behielt er New York und Genf.

Stiftung gegründet

In der Schweiz gründete er 2007 auch die Kofi Annan Stiftung, die sich für die Förderung von Demokratie und Vermittlung in Krisenlagen einsetzt. Er machte sich auch für eine Modernisierung der Landwirtschaft in Afrika als Schlüssel zu einer besseren Zukunft stark. 

Obwohl er als Erwachsener nie für eine längere Zeit nach Ghana zurückgegangen war, schlug sein Herz auch immer für die Heimat.

Besonders deutliche Worte fand er dabei nach dem Ende seiner Amtszeit: Zu viele Politiker in Afrika hätten sich persönlich bereichert «und an ihrem Amt auch lange nach dem Ende ihres Mandates festgehalten». 

Kritisierte Korruption

Annan meinte, Afrikas Wachstum könne sich verdoppeln und die Armut könne drastisch reduziert werden, wenn sich endlich die Regierungsführung verbessern würde. «Eine der Folgen der schlechten Führung ist weit verbreitete Korruption», konstatierte er 2015.

Annan hat aus einer 1970 geschiedenen Ehe mit der Nigerianerin Titi Alakija zwei Kinder. Seine zweite Frau, Nane Maria Lagergren, hat eine Tochter aus einer früheren Ehe. (SDA)

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Er war der Grösste aller Zeiten: Schwing-Legende Ruedi Hunsperger (†72) ist tot!

Sat, 08/18/2018 - 13:29

Der König aller Schwingerkönige hat seinen letzten Gang verloren – Rudolf «Ruedi» Hunsperger (72) ist am Samstagmorgen nach einem jahrelangen Kampf gegen einen Knie-Infekt gestorben.

Mit 18 Jahren hat der «Berner Giel» als Jüngster in der Geschichte den Brünig-Schwinget gewonnen, zwei Jahre später eroberte Hunsperger in Frauenfeld mit dem Sieg im Eidgenössischen Schlussgang gegen den zweifachen König Karl Meli den Thron.

1969 konnte er seinen Titel in Biel verteidigen und 1974 beendete er seine grandiose Karriere in Schwyz mit der dritten Krone. Vor 18 Jahren begann die Leidensgeschichte des Überschwingers. Was ist passiert?

Hunsperger hatte damals starke Rückenschmerzen und liess sich vom Arzt eine Spritze setzen. Dummerweise war diese Spritze nicht steril. Die Folge davon war eine schwere Blutvergiftung. Es folgte eine Not-Operation, bei der die Ärzte von einer Überlebenschance von zwanzig Prozent gesprochen haben.

Sieben Operationen innert weniger Tage

Obwohl sich Hunsperger damals auf der Brücke des Todes in extremis ausdrehen konnte, drang der Infekt, der vom «Rüedu» stets als «Spital-Chäfer» bezeichnet wurde, immer wieder in sein Bein. Alleine im letzten Sommer musste der zweifache Familienvater innerhalb von wenigen Tagen sieben Operationen über sich ergehen lassen.

In dieser Zeit hat Hunsperger erstmals seinen Lebenswillen verloren, ein Suizid-Versuch schlug aber fehl. Einen Monat später sagte er zu Sonntagsblick: «Ich habe nie wirklich an einen Gott geglaubt. Aber jetzt weiss ich, dass eben doch jemand anderes bestimmt, wann unsere Uhr wirklich abläuft.»

Am Samstagmorgen ist die Zeit vom grossen Ruedi Hunsperger abgelaufen. Nach dem er vor einer Woche auch noch von einem Schlaganfall getroffen wurde, ist er zu Hause in Zollikofen BE im Beisein von seinem Sohn, seiner Tochter und seiner Schwester friedlich eingeschlafen.

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Adolf Ogi erinnert sich an seinen Freund: «Kofi Annan war ein Anti-Politiker»

Sat, 08/18/2018 - 13:18

ZÜRICH - Kofi Annan ist am Samstagmorgen in einem Berner Spital gestorben. Alt Bundesrat Adolf Ogi stand ihm sehr nah.

Kofi Annan ist tot. Der frühere Generalsekretär der Uno (1997-2006) starb heute Samstag im Alter von 80 Jahren in einem Berner Spital. Als einer der ersten vom Tod erfahren hat Adolf Ogi (76). Der alt Bundesrat ist tief schockiert, als ihn SonntagsBlick telefonisch erreicht.

Beste Freunde gewesen

Annan hatte Ogi 2001 zum Uno-Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden ernannt, ein Amt, das Ogi bis 2008 inne hatte – die beiden sind bis zuletzt gute Freunde geblieben. Ogi und Annan gingen regelmässig im Berner Oberland wandern, vor zwei Jahren waren sie zuletzt auf dem Jungfraujoch. Ogi hatte seinem Freund auch bei der Suche nach einem geeigneten Haus in Genf geholfen.

«Er war ein Anti-Politiker. Er war hochanständig, sehr aufmerksam und liebenswürdig. Darum genoss er auch eine so hohe Glaubwürdigkeit.» Das sagt Adolf Ogi über Kofi Annan – und natürlich trifft dieses Urteil auch auf ihn selbst zu. Diese Wesensverwandtschaft war denn auch der Grund, warum sich die beiden auf Anhieb gut miteinander verstanden. Und: Annans Glaubwürdigkeit innerhalb und ausserhalb der Uno war denn auch mit ein Grund, warum die Schweiz 2002 der Uno beigetreten ist.

 

«Vielleicht war Kofi Annan sogar zu anständig für das Amt des Uno-Generalsekretärs», sagt Ogi. «Er litt sehr, wenn die Dinge nicht den richtigen Lauf nahmen.» Beispiel: die Invasion der USA im Irak 2003. «Das geschah gegen den Willen von Kofi Annan. Wir telefonierten damals miteinander, er war verzweifelt.

Angespanntes Verhältnis

Sein Verhältnis zu den USA blieb denn auch immer angespannt, bis zum Ende seiner Amtszeit 2006.» Adolf Ogi ist sich sicher: Gerade in der heutigen Zeit mit grassierenden Nationalismus – in der Zeit der Putins, Trumps und Erdogans – würde ein Kofi Annan der Welt gut tun.

Als Adolf Ogis Sohn Mathias 2009 verstarb, kam Annan an die Beerdigung. «Er hat mich mit den Worten getröstet: In Afrika beerdigt man die Toten sehr rasch. In dieser Zeit ist man sehr, sehr traurig.

Wenn die Toten dann beerdigt sind, dann ruft man die schönen Momente ab wie einen Film.» Adolf Ogi hat seither viele schöne Momente mit seinem Mathias abgerufen. Im Fall von Kofi Annan ist es dafür noch zu früh. Adolf Ogi trauert um seinen Freund.

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