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Updated: 1 day 4 hours ago

Ermittlung gegen Rolf N.*: Schulden-Pfarrer nahm sogar seinen Organisten aus

Sun, 08/19/2018 - 11:26

KÜSSNACHT SZ - Der ehemalige Küssnachter Pfarrer muss sich vor der Justiz verantworten. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz ermittelt gegen den Gottesmann, der wegen seiner Spielsucht bei fast 50 Gläubigern gut 1,5 Millionen Franken Schulden hat.

Jetzt gehts dem Schulden-Pfarrer an den Kragen: Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, hat die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz gegen den ehemaligen Pfarrer Rolf N.* aus Küssnacht eine Strafuntersuchung eingeleitet.

Der 47-Jährige leidet seit über zehn Jahren an einer schweren Spielsucht. Um diese zu finanzieren, soll er Bekannte um Geld angepumpt haben. Er steht inzwischen bei fast 50 Gläubigern mit rund 1,5 Millionen Franken in der Kreide. 

Bürger stehen hinter N.

Inzwischen hat sich die Staatsanwaltschaft Schwyz des Falles angenommen. Noch ist unklar, ob die Justiz von sich aus oder wegen einer Anzeige eines Gläubigers aktiv geworden ist. N. muss sich wohl wegen Betrugs und Urkundenfälschung verantworten.

Wie die Zeitung weiter schreibt, wird der Pfarrer derzeit stationär in einer Klinik wegen seiner Spielsucht therapiert.

Küssnachter helfen Pfarrer

Trotz allem stehen die Küssnachter hinter ihrem ehemaligen Pfarrer. Eine Crowdfunding-Aktion, die ihm beim Tilgen seiner Schulden helfen soll, hat bereits über 16'000 Franken eingebracht (BLICK berichtete). Auch eine Online-Petition mit dem Titel «Wir wollen unseren Pfarrer zurück!» wurde lanciert.

Nicht einmal ein Betrogener ist dem Schulden-Pfarrer böse. Laut der «SonntagsZeitung» schrieb der Pfarrer dem Küssnachter Kirchenorganisten Armin Kneubühler (67) am 20. Januar ein langes Mail und erklärte seine Situation.

So schildert er die Anfänge seiner Spielsucht, die mit einem 200-Franken-Gewinn im Casino Luzern vor einem Jahrzehnt angefangen hatte. Er sei immer tiefer in den Strudel geraten, habe nächtelang Roulette und Blackjack gespielt.

Organist überwies fünfstelligen Betrag

Zum Ende des Mail bat N. Kneubühler um einen Geldbetrag im fünfstelligen Bereich, so komme er zumindest aus dem Gröbsten heraus. Der Kirchenmusiker zweifelte keine Sekunde daran und überwies das Geld schon am nächsten Tag.

Ihm sei bewusst, dass er das Geld wohl nie wieder sehen werde. Der Zeitung sagt er: «Das Geld, das ich ihm gegen habe, betrachte ich als Spende für ihn. Ich gehe sogar davon aus, dass er mich betrogen hat. Ja, und? Ich habe zehn wunderschöne Jahre mit ihm in Küssnacht verbracht.» (aho)

*Name geändert

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Wegen Gaffern? Helene Fischer verkauft Mallorca-Villa

Sun, 08/19/2018 - 11:22

400 Quadratmeter Wohnfläche, zwei grosse Terrassen und ein langgezogener Pool. Laut «Bild» haben Helene Fischer (34) und Florian Silbereisen (37) auf ihre Villa auf Mallorca. Stolzer neuer Besitzer ist offenbar eine Immobilienfirma in Bayern. Das 6.6-Millionen-Franken-Anwesen verfügt über drei Stockwerke, die mit einem Lift verbunden sind. Es gibt drei Schlaf- und Badezimmer, ein Wohnzimmer, ein Esszimmer, eine Sauna, ein Fitnessstudio und eine Küche. Ob die Fischer genug hatte von Gaffern? Die Villa liegt gegenüber der Flaniermeile im Hafen von Port d‘Andratx. Durchs Fernglas kann man auf die Terrasse sehen.

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Drama in Zürcher Alterszentrum: Frau (†75) nach Brand in Wohnung gestorben

Sun, 08/19/2018 - 11:16

Am Samstag brannte es in einer Wohnung in einem Alterszentrum in Zürich. Dabei starb eine 75-jährige Frau.

In einem Alterszentrum im Kreis 4 ist am Samstag eine ältere Frau durch einen Brand so schwer verletzt worden, dass sie im Spital verstorben ist. Dies schreibt die Stadtpolizei Zürich in einer Pressemitteilung.

Demnach sei kurz vor 16 Uhr in einer Wohnung in einem Alterszentrum ein Brand ausgebrochen. Die Kleidung der 75-jährige Bewohnerin fing ebenfalls Feuer und löste den Feueralarm aus. So wurde auch das Pflegepersonal schnell auf den Brand aufmerksam und fand die Seniorin im Badezimmer. 

Obwohl das Personal die brennenden Kleider rasch löschen konnten und die Seniorin von der Sanität von Schutz & Rettung Zürich sofort ins Spital gebracht wurde, erlag sie noch in der gleichen Nacht ihren schweren Verletzungen. 

Sowohl die Brandursache, als auch der Ablauf sind noch unklar und werden durch Detektive der Stadtpolizei Zürich und Brandermittler der Kantonspolizei Zürich abgeklärt. (aho)

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Indien: Lage in Flut-Gebieten spitzt sich zu

Sun, 08/19/2018 - 11:14

Kochi – Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Lage in den südindischen Überschwemmungsgebieten ist die Zahl der Toten auf 357 gestiegen. Im Bundesstaat Kerala wurden dutzende weitere Tote befürchtet.

Armee und Rettungskräfte kämpften sich am Sonntag in von den Wassermassen eingeschlossene Ortschaften vor. «Kerala erlebt die schlimmste Flut seit hundert Jahren», erklärte der Regierungschef des Bundesstaates, Pinarayi Vijayan, im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die Überschwemmungen halten seit mehr als einer Woche an. Allein binnen 24 Stunden kamen nach Behördenangaben 33 Menschen ums Leben.

Der wegen seiner Traumstrände und malerischen Teeplantagen bei Touristen beliebte Bundesstaat Kerala leidet in diesem Jahr unter besonders heftigen Monsun-Regenfällen. Aber auch andere Bundesstaaten, darunter Karnataka nördlich von Kerala sowie Madhya Pradesh im Landesinneren, sind betroffen.

In vielen Städten und Dörfern in Kerala gab es weder Strom noch Telefonverbindungen. Tausende Menschen harrten in von den Wassermassen eingeschlossenen Ortschaften aus. Über soziale Medien veröffentlichten zahlreiche Bewohner verzweifelte Hilferufe.

Retter und Armee versuchten, die Menschen aus der Luft mit Lebensmitteln und Wasservorräten zu versorgen. Reis und Trinkwasser wurden mit Sonderzügen nach Kerala gebracht.

Mehr als 30 Armeehelikopter er und hunderte Boote waren im Rettungseinsatz. Mancherorts liehen sich Retter Boote von Fischern, um nach Opfern suchen zu können. Auf Bildern waren alte Frauen zu sehen, die Bündel mit ihren kostbarsten Besitztümern festhielten, während sie per Boot in Sicherheit gebracht wurden.

Den Behörden zufolge wurden tausende Menschen bereits in Sicherheit gebracht; tausende weitere warteten noch auf Hilfe. Insgesamt mussten etwa 350'000 Menschen ihre Häuser verlassen. Zahlreiche Gebäude sind völlig zerstört worden - Behörden rieten den geflohenen Bewohnern dringend von der Rückkehr ab.

In dem Ort Mala stieg das Wasser nach Angaben von Rettungskräften auf bis zu viereinhalb Meter. Unter den Toten in dem Ort waren eine Mutter und ihr Sohn, deren Haus über ihnen eingebrochen war.

Premierminister Narendra Modi machte sich am Samstag bei einem Flug über die am schlimmsten betroffenen Gebiete ein Bild von der Lage. Er sprach von einer «verheerenden» Krise. Die Regierung stellte 75 Millionen Dollar zur Verfügung, die Regierungen anderer Staaten insgesamt etwa 20 Millionen Dollar.

Bislang werden die Schäden auf eine Höhe von drei Milliarden Dollar geschätzt. Die Opposition forderte die Regierung auf, die Überschwemmungen zur «nationalen Katastrophe» zu erklären.

Die Menschen in Kerala kämpfen seit dem 8. August mit ausserordentlich heftigen Monsunregenfällen. Laut Vorhersage sollen die Regenfälle in den kommenden Tagen abnehmen, wie die Zeitung «The Times of India» berichtete. Der wichtigste Flughafen der Region in Kozhikode soll noch für mindestens eine Woche geschlossen bleiben.

Die Monsun-Saison dauert in Indien von Juni bis September. Die Regenfälle sind unerlässlich für die Landwirtschaft der Region, können aber enorme Zerstörungen anrichten.

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Wer bekommt Haus und Millionen? Erbstreit um Aretha Franklin

Sun, 08/19/2018 - 11:11

Die grosse Aretha Franklin (†76) ist tot. Nun ist ein Erbstreit um das Vermögen der Sängerin entbrannt.

Noch vor der Beerdigung von Aretha Franklin am 31. August streiten sich die vier Söhne der Sängerin und ihr langjähriger Lebenspartner Willie Wilkerson (70) um das Vermögen. Alle fünf waren am Sterbebett als der «I Say A Little Prayer»-Star für immer die Augen schloss. 

Die Streitpunkte sind rund 100 Millionen Dollar und das Haus, in dem Franklin und Wilkerson bis zuletzt wohnten. Die Souldiva liess sich von den Konzertveranstaltern und Clubbesitzern immer vorab und bar ausbezahlen. Die Gagen nahm sie sogar mit auf die Bühne, weil sie niemandem traute. Denn in den ersten Jahren ihrer Karriere hatte sie oft beobachtet, dass dunkelhäutige Musiker nicht gerecht bezahlt wurden. Das Problem nun: Es gibt keine Belege. Und Steuern soll die Sängerin auch nicht bezahlt haben.

Alle Angehörigen sollen Anteil erhalten

Ob Aretha Franklin ein Testament verfasst hat ist unbekannt. Falls keines vorhanden ist, gelten die «Intestacy Laws» des Bundesstaates Michigan. Die besagen, dass alle Angehörigen einen Anteil bekommen. Dazu gehört auch Wilkerson. Obwohl er nicht mit dem «Respect»-Star verheiratet war. Es reicht, wenn die beiden in einem eheähnlichen Verhältnis zusammenlebten. Ob dem so ist, klärt jetzt ein Richter. Wilkerson hat einen Anwalt eingeschaltet.

Kinder verhinderten Heirat

Denn laut US-Medien haben die vier Söhne von Aretha Franklin die Heirat mit dem Feuerwehrmann verhindert. Auf Drängen der Kinder sagte sie die Hochzeit im Sommer 2012 ab, weil sie angeblich Angst um ihr Erbe hatten. Kennengelernt hat Aretha Willie Wilkerson 1987, als sie auf seinem eingegipsten Bein unterschrieb. «Eine Liebe auf den ersten Blick», wie die Sängerin einst sagte, weil er «zwischen Frau und dem Star unterscheiden» konnte. (lcb)

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Ueberstorf-Goalie Aebischer übers SG-Spiel: «Wir brauchen jede Hand»

Sun, 08/19/2018 - 11:10

Es ist das Spiel ihres Lebens. Der FC Ueberstorf fordert heute St. Gallen. Mit speziellen Trikots, die die Kicker wie Gaël Aebischer selber bezahlen müssen.

Hoch über dem freiburgischen Sensegraben liegt Ueberstorf. In der letzten Saison sind die heimischen Fussballer erstmals in der Geschichte in die 2. Liga Interregional aufgestiegen und haben mit dem regionalen Cupsieg zum zweiten Mal die Qualifikation für den Schweizer Cup erreicht.

Deswegen abheben mag im Klub aber niemand. Die Spieler der ersten Mannschaft müssen weiterhin den Jahresbeitrag von 170 Franken selber bezahlen, und finanzielle Zuwendungen bekommt keiner. Auch Torhüter Gaël Aebischer (28) nicht, der seit 23 Jahren im Klub Mitglied ist. «Ich spiele Fussball der Freude und Kameradschaft wegen. Da braucht kein Geld im Spiel zu sein.»

Das ganze Dorf (2353 Einwohner) hilft, diesen Grossanlass zu meistern. Auch die Spieler leisten ihren Anteil und helfen mit, die Tribünen, Festzelte und Verkaufsstände auf zustellen. Aebischer: «Wir brauchen jede Hand. Da ist es doch normal, dass auch wir von der ersten Mannschaft mithelfen.» ­Sogar die Trikots, die fürs Cupspiel speziell hergestellt und mit dem Namen versehen werden, bezahlen die Spieler aus dem eigenen Sack. Pro Buchstabe kostet der Aufdruck 5 Franken. Aebischer muss wegen seines langen Nachnamens tief in die Tasche greifen. «Dafür gehört es uns und wir können es mit dem Gegner tauschen.»

Präsi hofft auf 2750 Fans

Von einem Sieg gegen St. Gallen will Gaël Aebischer nicht träumen. «Wenn alles normal läuft, haben wir keine Chance, aber im Cup weiss man nie. Buochs aus der 2. Liga Interregional ist unser ­Vorbild. Sie haben vor Jahren einmal YB ausgeschaltet.»

2750 Fans – das wäre ausverkauft – erwartet Ueberstorf-Präsident Richard Schafer, der früher das Tor seines Klubs hütete. «Wir sind bereit, und im Vorverkauf konnte schon der grösste Teil der Tickets an den Mann gebracht werden.»

Jeder Franken, der heute eingenommen wird, soll in den nächsten Jahren wieder in den Klub investiert werden. Der FC Ueberstorf fährt diese Saison mit einem Budget von 120'000 Franken. Wenn heute alles optimal läuft, kann das halbe Budget generiert werden. Das heisst aber nicht, dass die Spieler der ersten Mannschaft nächste Saison keinen Jahresbeitrag mehr zahlen müssen. Schafer: «Wir werden alles investieren, denn in der Jugend­arbeit liegt die Zukunft unseres Vereins.»

Verfolgen Sie die Partie Ueberstorf – St. Gallen live ab 15 Uhr auf blick.ch.

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Brand: Erneuter Brand auf Oltener Holzbrücke

Sun, 08/19/2018 - 10:54

BERN - BE - Erneut ist am Samstagabend auf der alten Holzbrücke in Olten ein Brand ausgebrochen. Das kleine Feuer konnte aber rasch gelöscht werden. Die Brücke war während eineinhalb Stunden gesperrt.

Gegen 18.30 Uhr habe ein Passant auf der Brücke Rauch entdeckt und die Alarmzentrale informiert, teilte die Kantonspolizei Solothurn am Sonntag mit. Der Brand war im mittleren Teil der Brücke unter dem Holzboden ausgebrochen. Die Polizei leitete Ermittlungen zur Brandursache ein.

Erst Ende März war bei einem Brand auf der historischen Brücke über die Aare ein Sachschaden von mehreren hunderttausend Franken entstanden. Zum Brand hatte ein fahrlässiger Umgang mit Rauchwaren geführt, wie Abklärungen der Brandermittlung der Kantonspolizei Solothurn ergaben. Die stark beschädigten Stellen werden seither im Innern der Holzbrücke mit einer Stahlkonstruktion überbrückt.

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Nach der Schlägerattacke von Genf: Jetzt kann keiner mehr wegschauen

Sun, 08/19/2018 - 10:46

Gewalt gegen Frauen ist beileibe nicht neu: Es gibt sie seit Jahrtausenden. Neu aber ist, dass sie zum öffentlichen Thema wird. Ist Erkennen der erste Schritt zur Besserung?

Junge Männer verprügeln fünf Frauen vor einem Nachtclub in Genf. Eine von ihnen fällt für mehrere Tage ins Koma. Die Schweiz ist schockiert.

Der brutale Übergriff provozierte eine Debatte über die alltägliche Gewalt an Frauen – und zieht jetzt Kreise bis in die höchste politische Ebene. Gegenüber dem SonntagsBlick äussert sich Justizministerin ­Simonetta Sommaruga zum Vorfall in Genf: «Gewalt gegen Frauen ist nicht akzeptabel. Da darf es keine Ausreden geben.» Sie wisse das, seit sie als junge Frau in einem Frauenhaus ge-arbeitet habe. Deshalb setze sie sich seit langem dafür ein, dass die Übergriffe auf Frauen endlich aufhörten.

Derzeit mit zwei Vorlagen im Parlament, mit denen die Bundesrätin wirksam gegen häusliche Gewalt und Stalker vorgehen will. Zudem habe sie höhere Strafen für Gewalttäter und Sexualverbrecher vorgeschlagen. Die Botschaft dahinter sei klar: Wir dürfen Gewalt und Belästigungen nicht hinnehmen.»

Dass nun viel geredet, aber wenig getan werde, kritisiert Johanna Bundi Ryser, Präsidentin des Verbands Schweizerischer Polizeibeamter. Sie fordert, dass endlich auf höchster politischer Ebene wissenschaftliche Studien in Auftrag gegeben würden. Diese sollen aufzeigen, welche Tätergruppierungen Gewalt gegen Frauen ausüben. Sind es etwa vor allem Männer mit Migrationshintergrund, könnte mit geeigneten Massnahmen gezielt dagegen vorgegangen werden.

Häufig kommts nicht zur Anzeige

Ein Problem in der Schweiz ist allerdings, dass viele Frauen Übergriffe gar nicht erst anzeigen. Bundi gesteht ein, dass es besonders im öffentlichen Raum teilweise schwierig sei, die Täter zu finden, da diese schnell und meist unerkannt in den Menschenmassen verschwinden.

Trotzdem rät die Polizistin den Frauen eindringlich dazu, jeden einzelnen Fall anzuzeigen. «Die Polizei wird alles daransetzen, die Täter zu ermitteln.» Diese Fälle werden sehr ernst genommen, sagt sie. In jedem Kanton gebe es spe­ziell dafür geschulte Polizistinnen, die sich dessen annehmen.

Polizei wenig sensibel

Christina Klausener widerspricht. Sie leitet die Kampagne «16 Tage gegen sexuelle Gewalt an Frauen» und kritisiert die fehlende Sensibilisierung bei der Polizei, gerade bei sexualisierter Gewalt. Erstgespräche mit der Polizei laufen oft wenig sensibel ab, können sogar Retraumatisierungen hervorrufen, sagt sie. Dass die Sensibilisierung für dieses Thema auch bei der Präventionsarbeit fehlt, hat Klausener festgestellt, als sie kürzlich bei einer interkantonalen Präventionsstelle eine Anfrage zu Gewalt an grossen Sportanlässen stellte.

Übergriffe auf Frauen seien dort kein Thema. «Da muss besser hingeschaut und reagiert werden. Sonst ändert sich nie was», sagt Klausener.

Ermutigen, die Vorfälle konsequent anzuzeigen, könnte ein niederschwelliges Angebot, etwa eine nationale Hotline für betroffene Frauen. Genau das fordert die Istanbul-Konvention, ein Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Die Konvention ist hierzulande im April in Kraft getreten. «Die Schweiz muss das nun ­angehen», sagt Klausener. Wichtig sei es zudem, entsprechende Onlineangebote für Jugendliche zu schaffen.

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Brückensicherheit: 40 Schweizer Brücken in kritischem Zustand

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Das Bundesamt für Strassen (Astra) gibt nach dem Brückeneinsturz in Genua (I) Entwarnung zum Zustand der Schweizer Brücken: Nur ein Prozent der Brücken in der Schweiz haben im vergangenen Jahr Bauteile in kritischem Zustand aufgewiesen.

Schweizweit geht es um insgesamt rund 40 Brücken. Das Astra bestätigte am Sonntag auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht des «SonntagsBlick». Ein Beispiel für eine sanierungsbedürftige Brücke ist die Verbindungsbrücke zwischen Fully und Saxon im Unterwallis.

Die Brücke aus den 1970er Jahren führt von der Kantonsstrasse über die Rhone sowie die SBB-Linie zur Autobahn A9. Bei dem 260 Meter langen Bauwerk bestehen bei mehreren Betonpfeilern Korrosionsschäden, zudem ist Wasser in das Bauwerk eingetreten.

Laut dem Astra-Netzzustandsbericht, der im September veröffentlicht wird, muss die Brücke deshalb für schätzungsweise 255'000 Franken dringend saniert werden, spätestens bis 2020.

Astra-Direktor Jürg Röthlisberger bezeichnet den Zustand des Schweizer Strassennetzes gegenüber der Zeitung im allgemeinen als gut. Sanierungen kritischer Bauten wie Brücken oder Tunnels in den letzten Jahren hätten sich bezahlt gemacht.

«Wäre ein Bauwerk in einem alarmierenden Zustand, zum Beispiel wenn etwa tragende Elemente der Brücke beschädigt sind, würden wir es sofort sperren und dessen Sanierung an die Hand nehmen», betonte Röthlisberger.

Weiterhin gibt es aber 16 Prozent der Kunstbauten, die noch nicht überprüft worden sind. Laut Astra besitzen diese aber keine sicherheitsrelevante Funktion und deren Versagen hätte keine gravierenden Folgen.

Die grosse Mehrheit der Schweizer Autobahnbrücken wurde in den 1960er und 1970er Jahren gebaut. Der Sanierungsbedarf dürfte daher in den kommenden Jahren zunehmen. Laut Röthlisberger ist die Schweiz aber mit ihrem Strassenfinanzierungsmodell durch zweckgebundene Abgaben gut aufgestellt.

Röthlisberger stellte zum Brückeneinsturz in Genua fest, dass die Italienier technisch auf demselben Stand seien wie die Schweizer. «Es gibt nichts, was Schweizer Ingenieure technisch besser könnten, als ihre Kollegen im Nachbarland», so der Astra-Chef.

Die Brücke in Genua sei alt und so konzipiert, wie man sie heute nicht mehr bauen würde. Ihre Stabilität sei daher vor allem eine Frage des Unterhalts. Solche Bauten müssten an die neuen Normen angepasst und aufgerüstet werden, sagte Röthlisberger.

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Fix zur Gesellschaft mit Alexandra Fitz: Mutter hat immer recht

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Unsere Autorin Alexandra Fitz fragt sich, warum Mütter immer recht haben. Und weshalb Kinder das nicht so gut akzeptieren können.

Am Himmel eine dunkle Wand. Der Wind hatte ­bereits gedreht, den Regen konnte man fast riechen. Und trotzdem behauptete ich, dass die Gartenpolster draussen bleiben können, dass der grosse Tisch nicht abgedeckt und ein anderer drinnen neu aufgedeckt werden muss. Ich weiss nicht, ob ich wirklich ­Hoffnung hatte oder ob ich zu faul war. Vielleicht wollte ich schlichtweg nicht einsehen, dass Mutter recht hat. Sie können es sich ja ­denken. Ein paar Atemzüge später war das ­Gewitter nicht vorbei­gezogen, sondern direkt über uns. Die Servietten flogen über den Rasen, die dicken Regentropfen auf die Polstermöbel. Nun mussten alle mit ­anpacken und schnell alles reinräumen. Und: neu tischen. Denn: Mutter hatte recht.


Warum haben Mütter immer recht? Ich denke da an all die Abende, die ich als Teenager frierend verbrachte, weil ich mich weigerte, eine Jacke ­mitzunehmen. An all die Ferien, in denen ich mich schon am ersten Tag mit zu wenig Schutz an die pralle Sonne legte, weil ich ihre Warnungen ignorierte. Und ich weiss, dass es fast allen so ging. Letztens ­besuchte ich meine Eltern mit zwei Freundinnen. Es wurde spät, die Gespräche intensiv. Es ging um Partner. Ehemalige Partner. Also ein eher ernsteres Thema als verregnete Tische und unterkühlte ­Teenager. Denn auch bei diesem ­Thema wissen ­Mütter (meistens!), ob der auserwählte Partner passt oder nicht. Ob die Beziehung hält oder nicht. Schon etwas gespenstisch ist das.


Warum Mütter dies merken, wollten meine ­Freundinnen von meiner Mutter wissen. Es fühlte sich so an, als ob wir in der Höhle einer Wahrsagerin sitzen. Das etwas Unbehagliche war nur, dass es hier ja um meine Ex-Freunde und meine Geschichten ging – die beiden anderen bewegten sich in einer ­sicheren Blase und konnten das Orakel löchern. Was das Orakel sagte, darüber schweige ich. Nur so viel: Sie hatte recht. Natürlich, jetzt sehe ich das auch.


Warum glauben wir unseren Mamas also nicht? Schwierig. Eine Erklärung meiner Mutter ist etwa: «Weil es von uns Müttern kommt und ihr euch nichts sagen lassen wollt.» Recht hat sie!­ 

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Frauenfeld im Motocross-Fieber: Kommen heute die Ferrari-Stars Vettel und Kimi?

Sun, 08/19/2018 - 10:41

Heute findet in Frauenfeld der Motocross-GP statt. BLICK versorgt Sie mit allen wissenswerten Infos.

Quali-Rennen – In der MXGP liefert Jeremy Seewer ein ansprechendes Qualifying-Race ab. Der Zürcher qualifiziert sich auf dem 8. Platz und ist damit in Lauerposition. Vielversprechend vor allem sein Auftritt in den Trainings. Dort brilliert Seewer mit der viertschnellsten Zeit. Ganz zuvorderst steht nach dem Quali-Rennen Superstar Tony Cairoli.

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Ferrari-Stars – Welche Promis mischen sich unter die 30'000 Fans? Gut möglich,
dass beide Formel-1-Piloten von Ferrari auftauchen. Wahl-Thurgauer Sebastian Vettel war schon 2016 zu Gast. Ebenso Kimi Räikkönen  – der Finne besitzt ein eigenes Motocross-WM-Team: IceOne Racing Husqvarna. Auch Töff-Pilot Dominique Aegerter kommt.

 

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Fernsehen – SRF2 zeigt die je zwei Rennläufe der Klassen MX2 (13 und 16 Uhr) und MXGP (14 und 17.30 Uhr) live. Kommentator ist Claude Jaggi, Experte ist Dani Müller. Der 53-Jährige ist in der Schweizer Motocross-Szene eine Grösse und bestreitet nach wie vor Rennen. Letztes Jahr sahen bei SRF 450 000 Zuschauer den GP am TV.

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Fortbestand – Sehen wir den letzten Schweiz-GP? «Wir haben drei Monate Zeit, um eine neue Bewilligung für drei Jahre zu erwirken», sagt OK-Boss Willy Läderach (77). Ziel ist eine Umzonung, damit die Strecke nicht jedes Jahr für 250 000 Franken zurück- und wieder aufgebaut werden muss.

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Flugshow – Auch die Kunstflugstaffel Patrouille Suisse donnert heute über das Renngelände. Die sechs Piloten bieten ab 15.20 Uhr Spektakel.

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Freundin – Neben den MXGP-Stammfahrern Jeremy Seewer und Valentin Guillod fahren weitere Schweizer mit einer Wildcard: Loris Freidig und Alessandro Contessi in der MX2. Yves Furlato, Cyrill Scheiwiller, Nicolas Bender und Andy Baumgartner in der MXGP. Baumgartner holte 2017 sensationell einen WM-Punkt. «Das war mein heimliches Ziel. Davon habe ich aber nicht mal meiner Freundin erzählt!» 

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Bionik: Inspiriert von Flora und Fauna: Natur kapiert – Natur kopiert

Sun, 08/19/2018 - 10:35

ZÜRICH - Neues erfinden, inspiriert von der Natur. Das ist Bionik. Wissenschaftler aus aller Welt übertragen Naturphänomene auf die Technik – immer wieder und immer häufiger.

Er ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Verwendet bei Schuhen, Kleidern und Rucksäcken, hat er sich innert kürzester Zeit verbreitet. Die Rede ist vom Klettverschluss. Inspiriert von der Natur, machte der Schweizer Ingenieur Georges de Mestral aus einer Idee eines der erfolgreichsten Massenprodukte. Vor 60 Jahren war er einer von wenigen Wissenschaftlern, die sich mit Naturphänomenen beschäftigten. Heute läge er damit voll im Trend. Dieser heisst Bionik.

Bioniker nehmen die Natur als ­Vorbild für die Technik. Beim Klettverschluss war es die Klettpflanze, die Forscher aufgrund ihrer vielen winzigen Haken, die an jedem ­Faden oder Haar haften bleiben, inspiriert hat. So war der Löwenzahn Vorbild für die Entwicklung des Fallschirms und die Grapefruit für den Velohelm. Derzeit beschäftigen sich Wissenschaftler mit einer ­luftreinigenden Farbe, abgeschaut von der Fotosynthese der Pflanzen, während  andere  versuchen, Frischwasser aus Salzwasser zu gewinnen, oder sich mit einem selbstheilenden Beton befassen. Auch in der Architektur und Medizin schauen Forscher immer wieder der Natur ab, wenn es darum geht, Fortschritte zu machen.

Gesellschaft steht auf Bio

Für den deutschen Bioniker Thomas Speck ist es höchste Zeit, dass die Bionik endlich die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. «Bionik ist unsere Zukunft. Sie ist eine Chance, Entwicklungen zu machen, die das Leben verbessern.» Für den aktuellen Hype sind zwei Aspekte verantwortlich. Einerseits ermöglichen 3-D-Drucker Wissenschaftlern so zu bauen, wie es die Biologie tut: von klein zu gross. Lange Zeit ­waren die Geräte aber zu teuer, um in grossen Mengen zu produzieren. Heute ist dies anders. Ausserdem ist der gesellschaftliche Trend zu Natürlichkeit und Nachhaltigkeit nach wie vor sehr präsent.

Die Gesellschaft ist gemäss Speck überzeugt, dass bionische Produkte besonders nachhaltig sind, da sie in gewisser Weise aus der Natur stammen. Eine Annahme, die nicht ganz korrekt ist. Jedes Produkt muss einzeln getestet und untersucht werden, um eine Aussage über dessen Nachhaltigkeit machen zu können.

Schweiz hält mit

Die Bionik boomt weltweit. Zwar gehört die Schweiz noch nicht zu den führenden Nationen, dennoch braucht sie sich keineswegs zu verstecken. Auch dank ihren vielen Maschinenherstellern. So entwickeln Schweizer Forscher derzeit Mate­ria­lien, die Robotern das ­Fühlen ­ermöglichen sollen. So sollen Roboter ein Glas heben können, ohne es zu zerbrechen. Oder Prothesen auf eine Entzündung am Gelenk hinweisen können. Erfindungen, von denen die Altenpflege und die Medizin profitieren könnten.

Ein weiterer Pluspunkt ist das Bildungssystem. Unsere Gesellschaft hat eine hohe Affinität zur Anwendung, die Studenten an den zahlreichen Fachhochschulen ausleben können. Eine Kultur, die ­viele Länder nicht kennen. Den Studiengang Bionik gibt es in der Schweiz jedoch nicht. Ein Nachteil? Nein. «Wenn Forscher aus unterschied­lichen Bereichen zusammenkommen, haben sie einen grossen Wissens­vorteil und kreieren in der Gruppe Erfolgsstorys für bionische Entwicklungen», so Speck. Wäre da nur nicht das Problem der Finanzierung.

Mit Crowdfunding zur Erfindung

Forschung kann nur zum Produkt werden, wenn sie finan­ziert wird. Im Zeitalter der Digitalisierung müssen Wissenschaftler neue, inno­vative Wege einschlagen, Kleinsponsoring und Crowdfunding sind die Finanzierungsmethoden von heute. Zudem braucht es einen Ort, an dem Forscher, Industriepartner und Finanzgeber aus aller Welt ­aufeinandertreffen. Ein solches Matchmeeting findet alle zwei ­Jahre in Zürich statt. Seit der Lancierung 2012 ist die Veranstaltung SHIFT die führende Plattform, um bionische Projekte voranzutreiben.

Klar ist: Der Trend wird weiter­gehen. Denn die Schatztruhe Natur ist für die Wissenschaft noch lange nicht leer.

SHIFT Zurich 2018. Die Konferenz für ­Bionik mit dem Motto « Self-Organizing-Systems » findet am 23./24. August im Technopark und Marriott-Hotel statt.

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Die grossse Frage: Wer ist die bestgekleidete First-Lady der USA?

Sun, 08/19/2018 - 10:28

Jede Woche stellen wir eine gewichtige Frage – und Sie geben Antwort.

Diskutieren Sie mit! Die besten Rückmeldungen werden im SonntagsBlick-Magazin vom 19. August gedruckt. Benutzen Sie für Ihre Antwort das Kommentar-Formular unten.

*Die Redaktion behält sich vor, Beiträge zu kürzen.

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Nach Musks emotionalem Interview: Tritt der Tesla-Chef jetzt zurück?

Sun, 08/19/2018 - 10:26

Tesla-Chef Elon Musk steht gewaltig unter Druck. In einem emotionalen Interview mit der «New York Times» spricht er über seinen Gesundheitszustand und seine Zukunft bei Tesla. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Interview und dessen Folgen.

Am 7. August veröffentlichte Tesla-Chef Elon Musk einen folgenschweren Tweet. Darin spielte er mit dem Gedanken, Tesla von der Börse zu nehmen. Insbesondere seine Bemerkung, dass die Finanzierung für den Deal stehe, wird durch die Börsenaufsicht SEC überprüft und hat bereits zu zwei Anklagen geführt (BLICK berichtete)

Aber nicht nur das: Das Unternehmen kämpft darum, die Produktion des neuen Models 3 hochzufahren.

In einem Interview mit der «New York Times» verrät Musk, wie sehr ihm das vergangene Jahr zugesetzt hat, ob er seinen folgenschweren Tweet bereut und wie es um seine Zukunft bei Tesla steht. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Interview und dessen Folgen: 

Wie steht es um die Gesundheit von Musk?

«Nicht gerade toll», sagt Musk gegenüber der «Times». Das vergangene Jahr sei das schwierigste und schmerzhafteste Jahr seiner Karriere gewesen. «Es war unerträglich.» Er habe deswegen fast die Hochzeit seines Bruders verpasst und den eigenen Geburtstag komplett in der Fabrik verbracht.

Wie Musk erzählt, habe es an allen Seiten gebrannt, während Tesla Probleme hatte, Tausende Model 3-Fahrzeuge zu produzieren und auf den Markt zu bringen. 

Er arbeite 120 Stunden die Woche und könne manchmal nur mit dem Schlafmittel Ambien Ruhe finden. «Es ist oft die Alternative: kein Schlaf oder Ambien», zitiert die Zeitung den Tesla-Chef. Während des rund einstündigen Interviews habe Musk abwechselnd gelacht und geweint, beschreiben die Reporter.

Bereut Musk seinen Tweet vom 7. August?

«Wieso sollte ich?», sagt Musk im Interview. Und fügt an, dass er nicht aufhören werde, die sozialen Medien zu benutzen. Einige Verwaltungsratsmitglieder hätten aber Musk dazu angehalten, Twitter fernzubleiben und sich lieber auf das Herstellen von Autos und das Starten von Raketen zu konzentrieren, schreibt die «Times». 

Tritt Musk jetzt zurück?

Musk will weder zurücktreten noch hat er Pläne, seine Doppelrolle als Verwaltungsratspräsident und CEO bei Tesla aufzugeben, wie er im Interview sagt. Er fügt aber an: «Falls es jemanden gibt, der einen besseren Job machen kann als ich, lassen Sie mich dies bitte wissen. Er kann den Job haben und die Zügel sofort übernehmen.»

Einige Stimmen fordern Musk indirekt auf, zumindest kürzer zu treten. Maryann Keller, eine unabhängige Analystin der Autoindustrie, sagt gegenüber «Bloomberg»: «Er tut der Aktie oder seinem Ansehen als Chef nicht gut.» In derselben Zeitung lässt sich auch Stephen Diamond zitieren, ein auf Unternehmensführung spezialisierter Rechtsprofessor der Santa Clara Universität.

Er sagt: «Es ist klar, dass Musk nicht vier Unternehmen gleichzeitig führen kann.» Damit spricht er an, dass Musk nicht nur in der Tesla-Führung eine Doppelrolle spielt, sondern auch beim privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX sowie zwei weitere Firmen führt. «Tesla verdient und braucht einen exklusiven Vollzeit-CEO», so Diamond. 

Der Verwaltungsrat sucht dringend einen Topmanager, um den gesundheitlich angeschlagenen Firmenchef zu entlasten. Die «Times» beruft sich dabei auf «Personen, die mit der Sache vertraut sind». Danach sei die Suche nach den umstrittenen Tweets von Musk noch intensiviert worden. Musk sagt im Interview jedoch, seines Wissens nach gebe es «derzeit keine aktive Suche» nach einer Nummer zwei.

Auf «Bloomberg» folgte nach dieser Meldung der «Times» eine Richtigstellung: Es gäbe keine offizielle Suche nach einem Topmanager durch den Verwaltungsrat. Gesucht werde nach einem «Senior Talent», was aber kontinuierlich der Fall sei und in den letzten Wochen nicht intensiviert worden sei.

Wie viel Geld machten die Tesla-Anleger nach dem Interview?

Für die Leerverkäufer, die derzeit gegen Tesla wetten, war am Freitag Zahltag: Die Investoren verdienten insgesamt rund eine Milliarde Dollar, wie die «Times» unter Berufung auf Daten des Analysehauses S3 Partners berichtet. 

Die Tesla-Aktie hatte an diesem Tag um fast neun Prozent verloren und landete bei rund 303 US-Dollar. Das bedeutet, dass die Investoren, die gegen Tesla gewettet haben, an diesem Freitag den Grossteil dessen, was sie nach dem berüchtigten Börsenabgangs-Tweet von Musk verloren hatten, wieder reinholen konnten.

 

Ausgerechnet jene Investoren profitierten also, gegen die Musk immer wieder wettert. Im Interview mit der «Times» macht er sie für einen grossen Teil seines Stresses verantwortlich. Er glaubt, die Leerverkäufer wollen Tesla scheitern sehen.

Konnte Musk seine Kritiker besänftigen?

Nur teilweise. Die «Times» schreibt über den Tesla-Chef, er habe im Interview ein aussergewöhnliches Mass an Selbstreflexion und Verletzlichkeit gezeigt und erkannt, dass seine unzähligen Führungsaufgaben einen hohen persönlichen Tribut fordern würden. Das könnte sich positiv auf das Vertrauen zu Musk auswirken. 

Doch für «Bloomberg» überwiegt der Umstand, dass sich die Befürchtungen um Musks Gesundheitszustand durch das Interview erhöht haben. Und für den Gadget-Blog Gizmodo ist klar, dass Tesla weiterhin mit PR-Problemen zu kämpfen haben wird. 

Ein Twitter-User glaubt gar, dass Musk das Interview gezielt gegeben habe, um Tesla einfacher von der Börse zu nehmen: 

 

Auch andere Twitter-User kritisieren die Aussagen Musks:  

 

Zwar konnte Musk nach dem Interview mit der «Times» mit positiven News aufwarten: In einem Gespräch mit dem Youtuber Marques Brownlee schätzt er, dass Tesla in drei Jahren ein Model produzieren könne, das für 25'000 Dollar bereits erhältlich sei.

Für negative Schlagzeilen nach dem Interview sorgte hingegen die Behauptung der Rapperin Azealia Banks, der Tesla-Chef nehme LSD, wie die «Bild» schreibt. Banks ist eine Bekannte von Musks Freundin, der kanadischen Musikerin Grimes (30). 

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Verseuchte Blutdrucksenker: 14'000 Schweizer erhielten krebserregende Tabletten

Sun, 08/19/2018 - 10:23

Mittel Juli machte die Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic den Rückruf publik. Jetzt ist die Zahl der Betroffenen bekannt, die die Risiko-Tabletten zur Blutdrucksenkung bekommen haben.

Mittel Juli wurde der Rückruf zahlreicher Blutdrucksenker in der Schweiz bekannt. Die Tabletten namhafter Hersteller wie Mepha, Spirig, Axapharm und Helvepharm enthalten den Wirkstoff Valsartan

Dieser stammt vom Zulieferer Zhejiang Huahai aus China. Grund für den europaweiten Rückruf: die Medikamente mit dem Wirkstoff Valsartan waren teilweise hoch verunreinigt mit einem krebserregenden Stoff. 

Nun zeigt sich: Rund 14'000 Patienten sind laut einer Meldung der «NZZ am Sonntag» von den Verunreinigungen von Medikamenten mit Valsartan betroffen gewesen. Die Zeitung beruft sich auf Berechnungen des Branchenverbands Intergenerika.

Rücksprache mit Arzt nehmen

Der unlängst erfolgte Rückruf von schädlichen Tabletten sei zudem nicht direkt an die Patienten, sondern nur über Ärzte und Apotheken, erfolgt, weil die Heilmittelaufsicht Swissmedic vermeiden wollte, dass Patienten ohne Rücksprache mit ihrem Arzt die Therapie abrupt abbrechen.

Recherchen zeigten nun, dass Inspektoren der amerikanischen Aufsichtsbehörde für Medikamente FDA diesen Lieferanten wegen lascher Qualitätssicherung bereits 2016 und 2017 scharf gerügt hätten.

Rund 16 Prozent der erwachsenen Schweizer Wohnbevölkerung kämpfen gegen hohen Blutdruck. Sie nehmen teilweise über Jahre und Jahrzehnte täglich Blutdrucksenker. Die Liste der vom Rückruf betroffenen Medikamente findet sich auf der Swissmedic-Website. (uro)

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Thomas Hürlimann neuer Roman «Heimkehr»: Die Sterne, der Himmel!

Sun, 08/19/2018 - 10:21

Nach zwölf Jahren erscheint am 23. August endlich ein neuer Roman des Schweizer Autors Thomas Hürlimann. «Heimkehr» ist ein furioses sprachliches Feuerwerk.

Ein Autounfall: «… hoch oben ein Punkt, ein Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein ­Satellit oder ein Flugzeug … Der Wagen liegt auf der Fahrer­seite. Ein Vorderrad dreht sich noch, ein paar Schneeflocken zu einer dünnen Flamme aufwirbelnd.»

So beginnt «Heimkehr», der erste Roman seit 2006 des Schweizer Schriftstellers Thomas Hürlimann (67). Ein volles Dutzend Jahre sind seit «Vierzig Rosen» vergangen, aber «Heimkehr» ist alles andere als Dutzendware: Mit seiner brillant geschliffenen Sprache strahlt das neue Buch wie ein Solitär.

Treffend kündigt der Verlag den Roman als «das Lebensbuch von Thomas Hürlimann» an, das Vermächtnis eines Mannes, der dem Tod schon ins Auge sah: «Kurze ­Story meiner Auferweckung» titelte Hürlimann 2015 einen «Zeit»-Artikel nach der Operation an seiner verkrebsten Prostata, doch kürzlich musste er wegen eines erneuten Spitalaufenthalts die 1.-August-Rede in seiner Wohngemeinde Walchwil am Zugersee und Interviewtermine mit Journalisten absagen.

Die Familiengeschichte Hürlimanns in drei Büchern

Hürlimann ist einer der wortmächtigsten deutschsprachigen Autoren. Seinen ersten Bestseller landet er 1989 mit der Novelle «Das Gartenhaus» und bespielt danach mit ­seinen Dramen «Der letzte Gast» (1991), «Der Gesandte» (1991), «Das Lied der Heimat» (1998) und «Das Einsiedler Welttheater» (2000 und 2007) die grossen Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Um die Jahrtausendwende sorgt Hürlimann vor allem mit der Prosatrilogie «Der grosse Kater», «Fräulein Stark» und «Vierzig Rosen» für Furore. In diesen drei Büchern verarbeitet er virtuos verklausuliert seine Familiengeschichte mit dem jeweiligen Fokus auf Vater, Mutter und Sohn.

«Der grosse Kater» von 1998 ist der Schlüsselroman über seinen Vater, Bundesrat Hans Hürlimann (1918–1994), und sorgt wegen seiner schonungslosen Schilderung des Politischen im Privaten für Aufruhr. 2009 kommt die Verfilmung mit Bruno Ganz (77) in der Rolle des Katers in die Kinos.

2001 folgt mit der Novelle «Fräulein Stark» das Buch aus Sohnessicht: Darin verarbeitet der Autor seine Jugend vor dem Eintritt in die Klosterschule Einsiedeln. Sex und Judentum sind Themen des Werks. Hürlimanns Onkel empört sich öffent­lich, und Marcel Reich-Ra­nicki (1920–2013) bezichtigt den Schriftsteller im «Literarischen Quartett» des Antisemitismus.

In «Vierzig Rosen» von 2006 ­umschreibt Hürlimann schliesslich das aufopfernde Leben seiner ­Mutter Marie-Theres Hürlimann-Duft (1926–2001): Sie verliert früh ihre Mutter, wächst beim Vater auf und steuert auf eine Musik­karriere zu – da trifft sie den aufstrebenden Jungpolitiker.

Von Sizilien über Afrika und Zürich bis ins Berlin vor 1989

Katz und Kater, die Protagonisten aus diesen Büchern, treten in «Heimkehr» wieder auf, und im Zentrum des neuen Romans steht abermals eine Vater-Sohn-Geschichte. Jetzt heissen die Haupt­figuren Heinrich Übel senior und junior: Der Alte ist Fabrikbesitzer der Gummiwerke im fiktiven Fräcktal, der Junge textet in der dortigen Reklameabteilung den Produktekatalog. Verkaufsschlager sind Kondome, «Dr. Übels Verhüterli».

Das Verhältnis zum Sohn ist nicht ungetrübt, und der Vater kalauert: «Mein lieber Abfall, du bist weit vom Stamm gefallen.» Sie trennen sich – bis 18 Jahre nach dem Rausschmiss der Patron ruft. Der Junior brettert mit einem geliehenen Chevro­let ins Fräcktal und verunfallt kurz vor dem Ziel auf vereister Strasse.

Ein Unfall, wie er sich im Leben von Thomas Hürlimann tatsächlich zugetragen hat. «In einer schwierigen Phase meines Lebens hat es mich aus der Kurve getragen», sagt Hürlimann in einem Gespräch mit seinem Lektor Jürgen Hosemann (51). «Es war zwei Uhr nachts, die Welt schlief. Ich wankte von der Brücke, wo es passiert war, ans Ufer und setzte mich zum Sterben hin.» Was er in diesem Moment erlebt habe, sei keine Angst gewesen, sondern eine absolute Hochstimmung: «Die Sterne, der Himmel! Ich glaubte über die Grenze in eine andere Welt zu schweben.»

«… hoch oben ein Punkt, ein ­Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein Satellit oder ein Flugzeug …» So sieht der Ich-Erzähler Heinrich Übel junior in «Heimkehr» seinen Unfall. Und als er später in Sizilien aufwacht und sich fragt, wie er hierhergekommen ist, vergewissert er sich seiner selbst: «Ich bin mir nicht abhandengekommen, ich kenne meinen Namen, den Vornamen, das Geburtsdatum: Heinrich Übel junior, geboren am 21. Dezember 1950 im Fräcktal.»

Exakt das Geburtsdatum von Thomas Hürlimann. Und wie sein Protagonist landet auch der Poet nach seinem Autounfall auf Sizilien – eingeladen von seinem damaligen Verleger Egon Ammann (1941–2017). Das Verlagsende 2010 und Ammanns letztjähriger Tod dürften mitunter Gründe sein, weshalb Hürlimann so lange kein Buch ­veröffentlicht hat, denn die beiden verband eine enge Freundschaft. Das Manuskript von Hürlimanns erstem Erzählband «Die Tessinerin» bewog Ammann 1981 zur Gründung eines eigenen Verlags.

«Vom Unfall hatte ich eine schlimme Narbe an der Schläfe», sagt Hürlimann, «und erst allmählich begriff ich, dass sie mir den Respekt der ­Sizilianer eintrug.» In ihren Augen ist er ein richtiger Mann, der seinen Gegnern die Stirn bietet. «Da verband sich der Unfall mit dem rauschenden sizilianischen Frühling, der Tod mit der Auferstehung – das war die Initialzündung für den Roman.»

«Heimkehr» ist ein furioses Feuerwerk, ein autobiografisches Buch, ein Vater-Sohn-Roman und ein abenteuerliches Roadmovie. Eine Odyssee, die den Ich-Erzähler von Sizilien über Afrika und Zürich bis ins Berlin vor dem Mauerfall 1989 bringt.

In Zürich beschreibt Hürlimann spöttisch die Schickimicki-Szene: «Der Feuilletonchef der NZZ (mit weissem Pudel), Traxel & Moff ­(einander ignorierend), Stadtrat Läuchli-Burger, der grosse Psycho-Bloom sowie die übliche Schar von Seelenklempnern ...»

Bücher bleiben, Reden verhallen

In West-Berlin nimmt Heinrich Übel junior am Siebten Internationalen Gummikongress teil – mit der Hoffnung, im Osten der Stadt die schöne DDR-Funkwerkerin zu treffen, die ihm auf Sizilien ein drahtloses Telefon schmackhaft machen wollte. «Es wäre eine bahnbrechende, vielleicht die DDR rettende ­Erfindung gewesen, wenn man ihr nicht ein falsches Gehäuse verpasst hätte», sagt Hürlimann dem Lektor. Das drahtlose Telefon ist nämlich ein klobiger Ohrensessel.

Mit solchen humoristischen Einfällen zeigt sich der Katholik Hürlimann von seiner ausschweifenden, üppigen Seite und nicht von der verbissen dogmatischen wie in seiner ungehaltenen 1.-August-Rede von Walchwil. Darin prangert er den Begriff der Toleranz als ein ­anderes Wort für Feigheit an.

«Diese Toleranzfahne eignet sich bestens dazu, über den Sarg unserer Kultur gelegt zu werden», steht im Redemanuskript, das die «Schweiz am Wochenende» abgedruckt hat. «Denn ich wiederhole: Toleranz ist eine Koketterie von Sterbenden. Wer sich nicht mehr behauptet, wer nur noch erduldet, was auf ihn zukommt, der wird zur Leiche und verschwindet aus der Geschichte.»

Doch Toleranz macht Geschichten, wie gerade «Heimkehr» exemplarisch zeigt. Hürlimann lässt darin zu, präsentiert eine breite Palette an An- sowie Aussichten und schliesst nicht a priori aus. Er wertet nicht, wohlwissend, dass Literatur keine Politik ist. Bücher bleiben, Reden verhallen. Gute Belletristik steht weit über dem Tagesgeschehen.

«… hoch oben ein Punkt, ein Blinken, ein Zwinkern, ein Stern, ein Satellit oder ein Flugzeug …» Der erste Satz aus «Heimkehr» erinnert fatal an den Schluss von Urs Widmers (1938–2014) letztem Buch «Reise an den Rand des Universums»: «Die Raffinerie, die eben noch eine schwarze Silhouette ­gewesen war, erstrahlte plötzlich in tausend Lichtern. Gelb, orange, rot.» Wie ein Raumschiff, das bereit sei, zu einer Reise an den Rand des Universums zu starten.

Es gibt allerdings einen Unterschied: Wirft Widmer einen Blick auf die Welt, schaut Hürlimann in den Himmel von der Erde aus. Möge das noch lange so bleiben.

 

Thomas Hürlimann: «Heimkehr», S.-Fischer-Verlag, 524 Seiten, ab 23. August im Buchhandel

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Brasilianer zünden Lager an: Aufgebrachter Mob greift Flüchtlinge aus Venezuela an

Sun, 08/19/2018 - 09:50

Wütende Anwohner haben in Brasilien ein Lager mit Flüchtlingen aus Venezuela angegriffen, angezündet und teilweise zerstört. Bei der Attacke habe es keine Verletzten gegeben.

In Brasilien ist ein Lager mit Flüchtlingen aus Venezuela angegriffen, angezündet und teilweise zerstört worden. Verletzt wurde bei der Attacke von wütenden Anwohnern nach ersten Erkenntnissen aber niemand, wie die lokalen Behörden am Samstag mitteilten.

Der Vorfall ereignete sich im nördlichen Bundesstaat Roraima an der Grenze zum Krisenland Venezuela.

Medienberichten zufolge war zuvor angeblich ein Einwohner der Stadt Pacaraima von venezolanischen Flüchtlingen angegriffen worden. Die Lage sei eskaliert und Einwohner hätten gegen die Migranten protestiert sowie deren Lager fast vollständig zerstört, berichtete die Website des Senders Globo.

Venezolaner flüchteten zu Fuss in ihr Heimatland

Angreifer setzten Augenzeugen zufolge die Zelte der rund 2000 Flüchtlinge in der Stadt in Brand. Viele der Venezolaner flüchteten zu Fuss zurück in ihr Heimatland. Nach Polizeiangaben gab es aber weder Verletzte noch Festnahmen.

Venezuela steckt infolge von Erdölpreiszerfall und Misswirtschaft in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Inflation ist ausser Kontrolle geraten. Nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) könnte die Geldentwertung in diesem Jahr eine Million Prozent erreichen. Die Hyperinflation, Knappheit bei Nahrungsmitteln und Medikamenten sowie Engpässe bei der Strom- und Wasserversorgung machen vielen Venezolanern zu schaffen.

Seit 2017 haben mehr als 127'000 Venezolaner ihr Land verlassen und die Grenze nach Brasilien passiert. Davon sind rund 69'000 Personen in andere Länder weitergereist, wie die brasilianischen Behörden mitteilten. Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben rund 56'000 Venezolaner Bleiberecht in Brasilien beantragt. (SDA)

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Zahl der Toten steigt auf über 460: Erneutes schweres Beben auf Ferien-Insel Lombok

Sun, 08/19/2018 - 09:41

LOMBOK - Die indonesische Insel Lombok kommt einfach nicht zur Ruhe: Erneut bebt es auf der Ferien-Insel mit der Stärke 6,3. Bei den Erschütterungen der letzten Wochen sind schon über 460 Menschen ums Leben gekommen.

Die indonesische Insel Lombok ist am Sonntag erneut von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert worden. Das Epizentrum des Bebens lag südwestlich der Stadt Belanting im Osten von Lombok, in einer vergleichsweise geringen Tiefe von sieben Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte.

Einwohnern zufolge war der Erdstoss in der Gegend heftig zu spüren. Berichte über Tote oder Verletzte lagen zunächst nicht vor.

Bewohner aus den Häusern geflohen

Das Beben habe Panik ausgelöst, Menschen seien aus ihren Häusern geflohen, sagte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, dem Sender Metro TV. Derzeit würden die Behörden die Lage überprüfen, fügte er hinzu.

Wie ein Bewohner aus dem Osten von Lombok sagte, rannten die Menschen während des Erdstosses schreiend auf die Strassen. Das Beben war auch im Hauptort Mataram und auf der benachbarten Insel Bali zu spüren.

Erdbeben auch auf den Fidschi-Inseln

Wenige Stunden zuvor hatte ein heftiges Erdbeben die Fidschi-Inseln erschüttert. Der Erdstoss der Stärke 8,2 ereignete sich am Sonntag um 12.19 Uhr Ortszeit (02.19 Uhr MESZ) rund 361 Kilometer östlich der Hauptstadt Suva, wie die US-Erdbebenwarte USGS erklärte.

Das Beben lag demnach in einer Tiefe von 563 Kilometern. Deshalb stellte es für Fidschi keine «unmittelbare Gefahr» dar, wie die Behörden des pazifischen Inselstaats mitteilten. Berichte über Schäden lagen zunächst nicht vor.

Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt ebenso wie Fidschi auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stossen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.

Vor zwei Wochen waren auf Lombok bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 460 Menschen getötet worden. Bei einem weiteren Erdstoss wenige Tage zuvor waren 17 Menschen gestorben. (SDA)

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«Nur Mr. Erlachner hat es nicht gesehen»: Biel-Trainer sauer auf Schiri nach YB-Duselsieg

Sun, 08/19/2018 - 09:40

Zuerst gleicht der Meister in der Nachspielzeit aus. Dann gelingt der Siegtreffer Sekunden vor Schluss. Biel-Trainer Baumann kritisiert nach dem Abpfiff Schiri Erlachner.

Die YB-Fans hinter dem Bieler Tor feiern, als hätte ihr Team gerade den Cupfinal gewonnen. Dabei schrammt der Meister haarscharf an einer Blamage vorbei. Guillaume Hoarau erzielt Sekunden vor Schluss der Verlängerung das 3:2 für YB. Elf Bieler liegen am Boden. Bitter, bitter so auszuscheiden. Nach diesem heroischen Kampf.

Denn eigentlich hätten die Bieler nach 90 Minuten durchaus als Sieger vom Platz gehen können. Erst in der 95. Minute der Nachspielzeit gleicht YB die Partie aus, nachdem die Bieler in der 86. Minute 2:1 in Führung gegangen waren. YB-Goalie Marco Wölfli, der ebenfalls nach vorne geeilt war, hatte den Ball nach einem Corner aufs Tor geköpfelt, Ngamaleu per Fallrückzieher die Latte getroffen und Ulisses Garcia schliesslich abgestaubt.

«Alle haben es gesehen, nur Mr. Erlachner nicht.»

Die Bieler protestieren heftig. Sie reklamieren, dass es gar nicht zu diesem Eckball hätte kommen dürfen. «Alle im Stadion haben gesehen, dass es Abstoss für uns war, nur Mr. Erlachner nicht. Solche Fehler sollten auf diesem Niveau nicht passieren», sagt Biel-Trainer Kurt Baumann nach der bitteren Niederlage. Dasselbe hatte er während des Spiels auch schon Ref Erlachner mitgeteilt und war dafür auf die Tribüne verbannt worden.

Etwas Gutes konnte der Biel-Coach der Niederlage dann doch noch abgewinnen: «Von jetzt an können wir uns wieder voll auf die Meisterschaft konzentrieren.»

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Schwägalp-Schwinget im Live-Ticker: Favoriten liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Sun, 08/19/2018 - 07:49

Unterhalb des Säntis-Massivs kämpfen die Schwinger auf der Schwägalp um den Sieg am letzten Bergfest 2018! Verfolgen Sie alle Gänge hier im BLICK-Ticker.

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