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Updated: 1 day 4 hours ago

Religion: Pilgerfahrt nach Mekka beginnt für Millionen

Sun, 08/19/2018 - 06:53

Mekka – Die für Muslime heilige Stadt Mekka in Saudi-Arabien ist vom heutigen Sonntag an Ziel der muslimischen Wallfahrt Hadsch. Dazu wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Die Behörden erwarten wie im Vorjahr über zwei Millionen Gläubige auf der Pilgerreise, die am Donnerstag für die meisten Muslime endet.

Die riesige Menschenmenge ist für die Organisatoren jedes Jahr eine grosse Herausforderung. Vor drei Jahren starben bei einer Massenpanik während der Wallfahrt nach offiziellen Angaben 769 Pilger. Inoffizielle Berechnungen kommen auf rund 2000 Todesopfer. Die saudischen Behörden liessen danach die Sicherheitsstrukturen überarbeiten.

Die Pilgerfahrt gehört zu den fünf Grundpflichten für fromme Muslim. Jeder der gesund ist und es sich leisten kann, sollte einmal im Leben nach Mekka pilgern. Beim Hadsch-Ritual umrunden die Gläubigen unter anderem siebenmal das würfelförmige Gebäude der Kaaba im Hof der Grossen Moschee.

Am Dienstag, dem dritten Tag der Wallfahrt, feiern die Muslime weltweit das Opferfest. Die Gläubigen werden dabei in Mekka mit den derzeitigen Temperaturen von mehr als 40 Grad zu kämpfen haben.

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Nach der Brücken-Tragödie in Genua: Deutschland kündigt neuartigen «Brücken-TÜV» an

Sun, 08/19/2018 - 05:53

Der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua ein verbessertes Kontrollsystem für die Brücken in Deutschland einführen.

Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua hat der deutsche Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein verbessertes Kontrollsystem für die Brücken in Deutschland angekündigt. «Unabhängig von den Ereignissen in Genua werden wir Ende 2018 einen neuen weiterentwickelten Prüfungsindex für Brücken vorlegen«.

Dies sagte Scheuer der «Bild am Sonntag». Bisher sei eine Brücke schon mit kleinen Schlaglöchern oder fehlenden Sprossen an Geländern in schlechtem Zustand. Künftig solle jedoch die Tragfähigkeit oder die Bauwerkssituation Vorrang erhalten. «Mit dieser Art Brücken-TÜV können wir noch genauer den aktuellen Zustand der Brücken abbilden.«

Trotz aller Besorgnis nach der Katastrophe in Italien beruhigte Scheuer die deutschen Autofahrer. «Es sind im internationalen Vergleich die schärfsten Kontrollen überhaupt. Unsere Bürger können beruhigt sein», betonte er.

Grundsätzlich würden die Brücken in Deutschland alle drei und sechs Jahre mit einer Einfach- und Hauptprüfung detailliert untersucht, zudem jedes Jahr kontrolliert und halbjährlich beobachtet.

«Deutschland liegt in Sachen Brücken-Monitoring im internationalen Vergleich nach der Schweiz auf Platz zwei», sagte der deutsche Verkehrsminister. (SDA)

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Erste Fahrt im noch getarnten neuen 3er BMW: Sportstunde

Sun, 08/19/2018 - 05:30

Der neue 3er soll BMW zum Kern der Marke zurückführen. Unsere erste Fahrt auf der Nürburgring-Nordschleife im getarnten Prototyp zeigt, dass sich die Bayern wieder mehr zum Sport bekennen als bei den letzten Generationen.

Mit überraschend dezentem Motorensound heizen wir im nur noch leicht getarnten 3er-BMW-Prototypen nach Breitscheid die Bergauf-Passage zu Bergwerk, Kesselchen und Klostertal hinauf. Wir staunen dabei hier auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings (D) über die exzellente Lenkpräzision und die beeindruckende Art, wie der 330i-Prototyp die Leistung auf den höchst abwechslungsreichen Belag zaubert. Sein aufgeladener Zweiliter-Turbo hängt prima am Gas und hat jede Menge Dampf. Obwohl uns Projektleiter Thomas Bäumer noch keine genauen Leistungsdaten sagt, dürften es trotz des hemmenden Benzin-Partikelfilters knapp 260 PS sein. «Der neue 330i ist rund 50 Kilo leichter, leistet knapp 10 PS mehr und verbraucht fünf Prozent weniger Sprit», verrät Bäumer dafür: «Und die Gewichtsverteilung liegt, wie es sich für BMW gehört, bei 50:50 Prozent.»

Strammes sportliche Basispaket

Die neue 3er Limousine hat mehr Spurweite und eine steifere Karosserie – das ist spürbar. Dabei ist unser 330i-Prototyp nicht mit aufwendigen Verstelldämpfern unterwegs, sondern mit einem sportlichen Basispaket; also etwas tiefer gelegt und mit Sperrdifferenzial. «Das passt perfekt zum 3er», meint Bäumer. Tatsächlich bringt der Viertürer seine Kraft mit unspektakulär anmutenden 19-Zöllern immer wieder exzellent auf die Fahrbahn und glänzt gerade beim Zwischenspurt aus engen Kehren. Die Abstimmung ist stramm, aber nicht unangenehm.

Abgasnormen verhindern Sechszylinder

Vor Jahren war der 330i als Nachfolger von 325i und 328i das sportliche Aushängeschild der 3er-Reihe. Zum «Ruf wie Donnerhall» verhalf ihm damals sein Reihen-Sechszylinder. Er verzückte die Kunden und liess die Konkurrenz verzweifeln. In der nun auslaufenden Generation hielt dann im 330er aber ein Turbo-Vierzylinder Einzug – die Fangemeinde weint, bis heute. Warum also für den Nachfolger nicht wieder ein Dreiliter-Reihensechszylinder? Die Fans würden wohl jubeln und BMW schmerzhafte Fehltritte wie Frontantrieb oder rasselnde Drei- und Vierzylinder wieder verzeihen. Doch trotz entsprechenden Überlegungen kommts nicht zum 6-Zylinder-Comeback – das Diktat der immer strengeren CO2-Normen und Verbrauchszyklen wiegt zu schwer.

Fahrwerk und Lenkung setzen Massstäbe

Immerhin ist der neue 330i mit seinem Vierzylinder besser als sein Vorgänger, aber halt doch kein Volltreffer mit echter BMW-Verve. Und so muss es dann halt das Fahrwerk richten. BMW-Entwickler Mischa Bachmann tippt auf seinem Notebook herum und variiert ein weiteres Mal die Lenkparameter. «Wir wollten präziser und direkter werden, dabei aber nicht nervös wirken», erklärt der junge Ingenieur: «Nun haben wir eine sehr gute Mischung gefunden.» Da kann man ihm nur zustimmen. Beim Fahrwerk und der Lenkung setzt der neue 3er BMW tatsächlich neue Massstäbe in seiner Klasse.

Die Vorfreude steigt

Seine Weltpremiere feiert der neue 3er-BMW schon in zwei Monaten am Pariser Autosalon. Aber erst im März 2019 steht er dann auch bei den Händlern. Zunächst lediglich als 330i mit rund 260 PS sowie als 320d mit 190 PS; jeweils mit Heck- und Allradantrieb. Der Rest (u.a. M340 und M3) folgen später – viel später.

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Venezuela: Aufruf zum Streik gegen Maduro in Venezuela

Sun, 08/19/2018 - 05:19

Caracas – Aus Protest gegen die Wirtschaftsreformen von Präsident Nicolás Maduro haben drei wichtige Oppositionsparteien in Venezuela ab Dienstag zum Streik aufgerufen. Am Montag steht aber erst einmal die Streichung von Nullen auf den Geldscheinen an.

Initiatoren sind die Parteien Primero Justicia (PJ) des ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Henrique Capriles, Voluntad Popular (Volkswille), deren Vorsitzender Leopoldo López unter Hausarrest steht, und Causa R des früheren Gewerkschaftsführers Andrés Velásquez. Am Dienstag solle ein «erster Tag des Protests und der Arbeitsniederlegung gegen Maduro, die Hyperinflation und den Hunger» stattfinden, hiess es in ihrem Aufruf. Einzelheiten sollen am heutigen Sonntag bekannt gegeben werden.

Am Montag steht Venezuela zudem eine einschneidende Geldumstellung bevor. Dann werden im Kampf gegen die Inflation fünf Nullen der Landeswährung, dem Bolivar, gestrichen. Venezuela steckt in einer tiefen wirtschaftlichen Krise; die Geldentwertung könnte laut Internationalem Währungsfonds dieses Jahr eine Million Prozent erreichen. Maduro hatte die Streichung von drei Nullen angekündigt. Die neuen Scheine sollten ab dem 4. August in Umlauf kommen. Die Zentralbank hatte aber um Verschiebung gebeten.

Venezuela steckt schon seit Jahren in einer schweren Wirtschaftskrise. Durch den Verfall des Erdölpreises seit 2014 - Erdöl ist die Haupteinnahme-Quelle für Venezuela - fehlt dem südamerikanischen Staat das Geld. Es gibt gravierende Versorgungsengpässe.

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Chinesischer Starpianist eröffnet Lucerne Festival: Sie wissen, wo's Lang Lang geht

Sun, 08/19/2018 - 04:25

LUZERN - Am Freitagabend wurde die diesjährige Sommerausgabe des Lucerne Festival im KKL Luzern eröffnet. Der chinesische Starpianist verzückte das Publikum mit dem Klavierkonzert in c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart.

Luzern kennt sich in Dramatik aus. Vor genau 25 Jahren stand das Wahrzeichen der Innerschweizer Metropole, die Kapellbrücke, in Flammen. Und vor zwei Wochen gingen die «Tatort»-Kommissare während eines KKL-Galaabends auf Mörderjagd. Diesen Freitag mischen sich bei der Eröffnung des Lucerne Festival würdige Stille und freudige Erwartung, Hochkultur und Finanzkraft vereinen sich. Der rote Teppich ist ausgerollt, im Entrée markiert ein Schaukelpferd das Thema Kindheit.

Lange ist von bekannten Gästen allerdings wenig zu sehen. Ein Stau macht die Anreise schwierig. Grössen wie Roche-VR-Präsident Christoph Franz (58), Freddy Burger (72), Pepe Lienhard (72) oder US-Botschafter Ed McMullen (54) treffen erst nach Konzertbeginn ein. Drinnen verzückt der chinesische Starpianist Lang Lang (36) das Publikum. Nach Sehnenproblemen an der Hand ist das einstige Wunderkind präsenter denn je, «Bach und Mozart tun mir gut», hat er vor seinem Comeback gesagt. Mozarts Klavierkonzert in c-Moll kommt da gerade recht.

Lang Lang serviert in Perfektion, was Bundesrat Ueli Maurer (67) in seinem Grusswort als strebenswerte Eigenschaften von Kindern preist. «Konzertbesuche ermöglichen, mit offenen Augen und Mund zu staunen. Den Augenblick zu geniessen, ohne sich von Agenda und Handy ablenken zu lassen. Und auch vom Unmöglichen zu träumen.» Maurer zeigt sich entspannt, zwei Wochen Ferien mit den Enkeln haben ihm offensichtlich gutgetan. Das noch bis am 16. September laufende Festival adelt er schliesslich als «eine der wichtigsten Visitenkarten der Schweiz im Ausland».

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Federer kritisiert Reform: «Ich bin traurig, den Davis Cup nicht mehr zu haben»

Sun, 08/19/2018 - 04:24

Eine 118-jährige Tradition geht mit der Davis-Cup-Reform zu Ende. Roger Federer findet das traurig und erachtet es als falsch, dass die Spieler nicht gefragt wurden.

Der Davis Cup kommt 2019 völlig neu daher. Die vier über das Jahr verteilten Runden mit Heim- und Auswärtsspielen gehören der Vergangenheit an. Stattdessen spielen 18 Teams in einem einwöchigen Turnier in der zweiten November-Hälfte um die begehrte Mannschaftstrophäe.

Das neue Format passt in der Tennis-Welt längst nicht allen. Auch Roger Federer nicht. Die Weltnummer zwei äussert sich an einer Pressekonferenz beim Masters-Turnier in Cincinnati kritisch: «Ich bin traurig darüber, nicht mehr den Davis Cup zu haben, der er einmal war. Es wird nie mehr dasselbe sein für die nächste Generation.»

Meinung der Spieler nicht gefragt

Besonders schade findet der 37-Jährige, dass der Entscheid über die Köpfe der Spieler hinweg gefällt worden ist. Sie seien nie gefragt worden, was Federer «in gewisser Hinsicht fehlerhaft» findet. Er fordert vom Weltverband ITF nun ein attraktives Format für Spieler und Zuschauer.

Finanziert wird der reformierte Davis Cup von der Investmentgruppe Kosmos, zu deren Gründern Barça-Star Gerard Pique gehört. Für 25 Jahre waren drei Milliarden Dollar angeboten.

Djokovic siehts ein wenig anders

Den Kritikern fehlt aber bei diesem Deal die Transparenz. Federer appelliert an den ITF: «Ich hoffe wirklich, dass jeder Cent für die nächste Generation aufgewendet wird.»

Novak Djokovic steht der Reform übrigens eher positiv gegenüber. «Veränderungen waren für das Format unvermeidlich. Ich bin wirklich froh, dass die ITF-Leute die Dringlichkeit verstehen, das Format und den Zeitplan zu ändern», sagt Djokovic. (sme)

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Der Europarat fordert totale Transparenz von Schweizer Abgeordneten: Die gläsernen Parlamentarier

Sun, 08/19/2018 - 04:24

Totale Transparenz fordert der Europarat von seinen Abgeordneten – auch von denen aus der Schweiz. Die eidgenössische Delegation ist uneins.

Der Europarat in Strassburg (F) ist eine Institution mit hehren Zielen – und tief sitzenden Problemen. In der jüngeren Vergangenheit plagten Korrup­tionsskandale die Parlamentarische Versammlung. 2017 wurde sogar deren Präsident zum Rücktritt gezwungen.

Um das Image des Debattenforums zu sanieren, müssen Abgeordnete aus 47 Mitgliedstaaten künftig Transparenz schaffen: Wie viel sie verdienen, wer ihre Wahlkämpfe in der Heimat unterstützt, welche gesponserten Reisen sie unternommen haben. Sogar über Tätigkeiten ihrer nahen Verwandten sollen die Politiker Rechenschaft ablegen. Im Herbst sollen die Informationen der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden.

Zwölf Schweizer National- und Ständeräte vertreten die Eidgenossenschaft in Strassburg. Die Regelung, die um ­einiges weiter geht als die Offenlegungspflicht hierzulande, gilt auch für sie.

Europaratspräsidentin Liliane Maury Pasquier (61, SP), Ständerätin aus Genf, begrüsst die Reform ausdrücklich.

Manche ihrer Landsleute aber wurden von der neuen Linie offenbar auf dem falschen Fuss erwischt. Der Tessiner CVP-Ständerat Filippo Lombardi (62), Präsident der Delegation, will zur Deklarationspflicht nicht Stellung nehmen, bis er sie mit seinen Landsleuten diskutiert hat.

«Das ist doch schizophren»

Auch seine Parteikollegin Elisabeth Schneider-Schneiter (54, BL) kann mit der Reform wenig anfangen: «Das ist doch schizophren. Da macht man ein solches Theater wegen des Datenschutzes, aber in Strassburg soll ich meine Mitgliedschaft bei der Spitex offenlegen?»

Es gehe niemanden etwas an, wie viel sie verdiene. «Diese Art der Transparenz kennen wir in der Schweiz nicht. Ein solches Bürokratiemonster wird die Korruption im Europarat nicht wirksam bekämpfen.» Ob sie der Offenlegungspflicht nachkommt, weiss sie noch nicht. Die Konsequenzen ­einer Weigerung stünden noch nicht fest, sagt sie.

Doris Fiala (61, FDP) sinniert derweil frei nach Gorbatschow: «Der Ruf nach Transparenz entspricht dem Zeitgeist. Und wer den Zeitgeist verkennt, den bestraft das Leben.» Ihr Dilemma: «Meine Partei in der Schweiz lehnt eine solche totale Offenlegung ab.» Es könne nicht sein, dass «nur wir im Europarat alles auf den Tisch legen müssen». Sie erwarte gleich lange Spiesse. Es sei zu bedenken, dass die Schweiz ein Milizparlament habe, so die Zürcherin. «Nun sollen wir jedes Mittagessen ausweisen müssen? Das geht zu weit. Der Europarat kippt von einem Extrem ins andere.»

SVP-Nationalrat Alfred Heer (56, ZH) hat in seiner Zeit als Präsident der Schweizer Delegation Druck gemacht, dass die Korruptionsvorwürfe in Strassburg genau untersucht werden.

«Die Eiterbeule ist dank der Schweizer Intervention geplatzt», sagt er heute. Die Sanktionierung einzelner Mitglieder habe nun dazu geführt, dass das Reglement verschärft wird. «Ich stehe voll und ganz hinter den neuen Bestimmungen», so Heer, «auch wenn diese gar weit gefasst sind.»

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Plötzlich gehen alle wandern: SRF hat «Blatern» an den Füssen

Sun, 08/19/2018 - 04:23

Im SRF-Programm wimmelt es von Wandergeschichten, letzte Woche stieg auch noch «Glanz & Gloria» mit einem Prominentenspecial ein. «Das SRF ist auf der Flucht», sagt Werber und TV-Produzent Frank Baumann.

Jodelkönigin Melanie Oesch (30) steht bei Sonnenaufgang auf dem Trogenhorn in Innereriz BE und stösst einen Jauchzer aus. So zu sehen letzten Mittwoch bei «Glanz & Gloria». «Ich habe das Wandern als Ausgleich entdeckt», schwärmt die Bernerin. Das Schweizer Fernsehen ebenfalls, es setzt geradezu manisch auf rote Socken. Erst im Juli waren Michael Weinmann (37) und Sabine Dahinden (50) beim «Schweiz aktuell»-Sommerspecial «Die Alpenreise» unterwegs.

Dass jetzt auch noch beim People-Magazin geschwitzt wird, schiesst aber den Wandervogel ab. Für Werber und TV-Produzent Frank Baumann (60) ist klar: «Das ist kein Wandern, SRF ist auf der Flucht.» Flucht wovor? Vor sinkenden Quoten? Oder mangelnden Ideen?

Nik Hartmann ist das erfolgreiche Original

Angefangen hat alles mit Nik Hartmann (46), dem Original. Seit inzwischen elf Staffeln bindet der Publikumsliebling die Schuhe und ist dann mal weg. Mit seiner Sendung «Über Stock und Stein» holte er bis zu 880'000 Zuschauer. Die vor zehn Jahren entwickelte Idee war ein riesiger Erfolg: Man konnte die Schweiz und ihre Landschaften, die Menschen und ihre Kultur zeigen, erklärt die frühere Unterhaltungschefin Gabriela Amgarten (56). «Nik wurde neben vielen anderen möglichen Moderatoren gecastet. Er fiel auf, weil er Stadt und Land, Frechheit und Herzlichkeit, Wortwitz und Einfühlungsvermögen gleichermassen verkörperte. Er war ein Glücksfall», sagt sie. Und sein Hund Jabba (†13) sei das i-Tüpfelchen gewesen.

Die halbe SRF-Belegschaft macht sich auf die Socken

Inzwischen macht sich aber die halbe SRF-Belegschaft auf die Socken. Letzten Sommer liess man Radio-Seelenwärmer Ralph Wicki (57, «Nachtclub») auf einer Mittelalter-Zeitreise pilgern. Morgen Montag packt auch «Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (42) den Rucksack für einen Fünf-Tage-Trip durch die Ostschweiz.«Es ist ja erfreulich, wenn sich SRF vorwärtsbewegt. Aber die ungezügelte Wanderlust ist eine Gratwanderung», konstatiert Marco Stöcklin (66), früherer Leiter der Abteilung «Unterhaltung». «Wird zu viel gewandert, wandert das Publikum ab. Dies gilt für alle Sendeformate, die ein Thema überreizen.»

Ein SRF-Insider gibt zu bedenken, dass man mit den vielen Wanderformaten vor allem am Ast von Nik Hartmann sägt. «Keiner will pausenlos Schnitzel mit Pommes frites verdrücken, sagt er. «Der TV-Direktor muss stoppen, dass jede Redaktion Wanderplagiate erfindet.»

Aber um Gottes willen! Am 23. September begibt sich auch noch die Sendung «Sternstunde Religion» auf eine dreiteilige, spirituelle Wanderschaft durchs Bündnerland. Vielleicht spricht dabei jemand ein Gebet, dass SRF die roten Socken endlich mal in die Waschmaschine steckt.

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Die Krise treibt sie in die Schweiz: Reiche Türken flüchten nach Luzern

Sun, 08/19/2018 - 04:23

Politische und wirtschaftliche Instabilität treibt türkische Unternehmer ins Ausland. Die Nachfrage nach einem «Ofis» (Geschäftssitz auf türkisch) in der Schweiz steigt.

Mehmet Yildirimli ist in Istanbul für Switzerland Global Enterprise (S-GE) tätig, eine privatwirtschaftliche Organisation, die seit 90 Jahren den Export aus der Schweiz und Liechtenstein fördert: «Derzeit erhalte ich viele Anfragen von Unternehmen, die in der Schweiz investieren wollen. Unter ihnen sind insbesondere Rohstoffhändler und Medtechfirmen» (medizintechnische Unternehmen), sagt Yildirimli.

Ein Kanton tut sich in der Standortförderung besonders hervor: «Luzern konnte sich in der Türkei besonders erfolgreich präsentieren», betont Rouven Willimann, der im Kanton Luzern für Wirtschaftsförderung und die Neuansiedlung von Unternehmen zuständig ist. «Schon seit etwa zwei Jahren gibt es vermehrt interessierte türkische Unternehmer.»

Vor zwei Jahren verübten Teile des Militärs in der Türkei einen Putsch gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan. Der Staatsstreich scheiterte zwar, löste aber enorme politische Unsicherheit aus – und die ist Gift für das Geschäft. In den vergangenen Monaten verschärfte sich die Lage zusätzlich durch den Zerfall der türkischen Währung Lira.

Lira macht Planung unmöglich

Seit Sommer 2017 verlor die Lira 40 Prozent ihres Werts. Wegen der grossen Währungsschwankungen können türkische Unternehmen weder sinnvoll Preise kalkulieren noch Einnahmen und Ausgaben zuverlässig planen.

Kein Wunder, suchen sie Zuflucht im Ausland, mit Vorliebe auch in der Schweiz.
Anfragen erhält der Luzerner Standortförderer vor allem von türkischen Unternehmen in Privatbesitz, weniger von börsenkotierten Firmen.

Viele Interessenten wollen einen Teil ihres Geschäfts in der Schweiz ansiedeln, manchmal aber auch den Firmensitz ganz in die Schweiz verlegen.

Die Entwicklung habe sich dieses Jahr noch intensiviert, so Willimann. «Gerade in der vergangenen Woche hatte ich wieder zwei neue Anfragen aus der Türkei», sagt er. Es handle sich um zwei türkische Handelsgesellschaften, die mündlich bereits Zusagen gemacht hätten.

Besonders türkische Rohstoffhändler fühlten sich von Luzern angezogen. Dabei spielt der tiefe Steuersatz des Kantons eine Rolle – aber auch der Umstand, dass die Rohstoffbranche in Luzern und Umgebung bereits gut vertreten ist.

Der türkische Stahlhändler Acemar zum Beispiel hat den Schritt in die Schweiz bereits getan. Acemar-Geschäftsleitungsmitglied Eser Avunduk: «Die Schweiz ist das Zentrum des Rohstoffhandels, bietet hervorragende Finanz- und Bankdienstleistungen und der Talentpool ist beispiellos in der ganzen Welt. Bevor wir uns definitiv für Luzern entschieden, erkundeten wir diverse Kantone und konzentrierten uns zunächst auf Genf, Lugano und Zug. Unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren haben wir uns dann aber entschlossen, unseren neuen Hauptsitz im Kanton Luzern zu gründen.»

Türken kauften Weggis

Mit der Dogus Holding, einem türkischen Mischkonzern, hat sich mittlerweile auch eines der grössten türkischen Privatunternehmen in Luzern angesiedelt. Vergangenes Jahr kaufte die Dogus Health & Wellness AG das Park Hotel Weggis am Vierwaldstättersee. Nun soll das einstige Fünfsternehotel für mehrere Hundert Millionen Franken in ein Gesundheits- und Wellnesscenter umgebaut werden. Rund 400 Mitarbeiter werden dort beschäftigt sein.

Damit wird Dogus in der Schweiz über zwei Firmensitze verfügen: Die Luzerner Dogus Health ist unter dem Dach der Chenot-Gruppe bereits in Lugano TI angesiedelt, die wiederum mehrheitlich dem 1951 gegründeten Mischkonzern Dogus Holding mit Firmensitz in ­Istanbul gehört.

Die Dogus Holding beschäftigt mehr als 40'000 Mitarbeiter in 250 verschiedenen Firmen. Auch die Garanti Bank, eine der grössten Banken der Türkei, gehört dazu. Die Firma wurde im Jahr 1951 von dem inzwischen verstorbenen ­Ayhan Sahenk gegründet. Hervorgegangen aus einem Baukonzern, ist die Holding heute unter anderem im Autohandel aktiv, im Tourismus und in der Medienindustrie – die Dogus-Medien beherrschen rund zehn Prozent des türkischen Werbemarkts.

Ayhan Sahenks Sohn Ferit, der heutige Verwaltungsratspräsident, baute das Unternehmenskonglomerat mit Hauptsitz in Istanbul mittlerweile deutlich aus.

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Das bewegende Leben des verstorbenen Schwingerkönigs: Hunsperger (†72) legte sich sogar mit einem Bären an

Sun, 08/19/2018 - 04:22

Der Lebensweg von Ruedi Hunsperger war neben den vielen Erfolgen im Sägemehl von Kämpfen mit einem bösen Obmann, einem Bären und einer flippigen Frau gekennzeichnet.

Der König aller Schwingerkönige hat seinen letzten Gang verloren – Ruedi Hunsperger (72) ist am Samstagmorgen nach einem jahrelangen Kampf gegen einen Knie-Infekt gestorben (BLICK berichtete).

Im Sommer 1964 gelang Ruedi Hunsperger der erste grosse Wurf im Sägemehl. Der Berner Giel, der eigentlich lieber Boxer geworden wäre, triumphierte kurz nach seinem 18. Geburtstag auf dem Brünig, erntete dann aber viele böse Blicke bei der Siegerehrung.

«Weil ich damals selber nicht mit einem Spitzenplatz beim grössten Bergschwinget gerechnet habe, bin ich ohne Kühermutz und weisses Hemd zu Hause abgefahren. Deshalb musste ich nach meinem Überraschungserfolg mit einem T-Shirt mit Zebrastreifen zur Siegerehrung. Der damalige ESV-Obmann Otto Marti wollte mir deshalb anfänglich die Preisübergabe verweigern», erinnerte sich einst Hunsperger.

Letztendlich erhielt der blutjunge «Rüedu» dann doch noch seinen verdienten Siegerlohn von 700 Franken. Und zwei Jahre später eroberte er in Frauenfeld nach dem Sieg im eidgenössischen Schlussgang gegen den übermächtig anmutenden König Karl Meli erstmals den Schwinger-Thron.

Zwölf Monate nach dem Sieg am Unspunnen 1968 verteidigte er die Krone am Eidgenössischen in Biel erfolgreich gegen den gehörlosen Helden Hans Stucki.

Verzicht auf die Krone nach dem Tod des Vaters

In Topform präsentierte sich der grosse YB-Fan auch 1972 vor dem Eidgenössischen in La Chaux-de-Fonds. Aber weil kurz vor dem grossen Kräftemessen im Neuenburger Jura sein Vater verstarb, verzichtete Hunsperger auf die Teilnahme und ebnete damit seinem Berner Kumpel David Roschi den Weg zum Thron.

1974 wurde der Sennenschwinger aus Habstetten dann aber doch noch einmal König – Hunsperger bodigte im Schlussgang seinen Klubkollegen und Freund Fritz Uhlmann und erklärte danach seinen Rücktritt.

Fortan lieferte sich der zweifache Familenvater neben dem Sägemehlring packende Zweikämpfe mit ESV-Obmann Otto Marti. Als sich Hunsperger an der Nacht des Sports zugunsten der Sporthilfe einen Showkampf mit einem Bären lieferte, erhielt er von Marti einen bösen Brief. Überschrift: «Dein Verhalten ist eines Königs unwürdig!»

Zum Eklat kam es dann am Eidgenössischen 1977, als das Schweizer Radio Hunsperger als Co-Kommentator von Mäni Weber einsetzen wollte. Als Obmann Marti über dieses Vorhaben informiert wurde, stellte er sich quer: «Solange der Hunsperger als Journalist auf der Tribüne sitzt, wird nicht geschwungen!» Der damalige Basler Regierungsrat Schneider hat dann aber ein Machtwort zugunsten von Hunsperger gesprochen.

«Da bin ich im Gesicht rot angelaufen»

Weniger glücklich endete Ruedis Geschichte als Unternehmer und Ehemann: Seine Autogarage endete im Konkurs und die Ehe mit der Mutter seiner beiden Kinder vor dem Scheidungsrichter. «Bei uns hat die klassische Rollenverteilung lange sehr gut funktioniert. Sie hat daheim zu den Kindern geschaut, ich habe gearbeitet und geschwungen. Aber dann ist unsere Ehe wegen der Emanzipation in die Brüche gegangen», erzählte Hunsperger in einem SonntagsBlick-Interview 2016.

«Eines Tages hat meine damalige Frau eine junge Lehrerin kennengelernt, die ihr eingetrichtert hat, dass der Mann an zwei bis drei Tagen in der Woche zu Hause nach dem Rechten schauen sollte. Meine Frau ist dann nach Hause gekommen und hat zu mir gesagt: ‹In Zukunft gehe ich an mindestens zwei Abenden die Woche mit Kolleginnen in die Stadt flippen – und du schaust auf die Kinder.›»

Doch das war für den «bösen Rüedu» zu viel. «Ich bin alleine wegen des Ausdrucks ‹flippen› vor lauter Wut rot im Gesicht angelaufen. Und ich war zu dieser Zeit ganz einfach nicht dazu bereit, als Mann die Allerwertesten meiner Kinder zu putzen und zu wickeln. Ein paar Jahre später hätte ich damit keine Probleme mehr gehabt, aber damals hat man eben noch anders gedacht.»

Mit einer Blutvergiftung begann das Leiden

Die körperliche Leidensgeschichte des Überschwingers begann im Jahr 2000. Hunsperger hatte damals starke Rückenschmerzen und liess sich vom Arzt eine Spritze setzen. Diese Spritze war nicht steril, eine schwere Blutvergiftung war die Folge davon.

Es folgte eine Notoperation, bei der die Ärzte von einer Überlebenschance von zwanzig Prozent sprachen. Obwohl Hunsperger diesen dramatischen Todeskampf für sich entscheiden konnte, drang der Infekt, der von «Rüedu» stets als «Spital-Chäfer» bezeichnet wurde, immer wieder in sein Bein. Nun hat dieser «Chäfer» den König in den Tod getrieben.

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Goffin gibt im Cincinnati-Halbfinal auf: Nur Djokovic kann Federers 99. Titel noch verhindern

Sun, 08/19/2018 - 02:32

Roger Federer (ATP2) steht beim Cincinnati-Masters im Final. Sein Halbfinal-Gegner, der Belgier David Goffin (ATP 11), gibt im zweiten Satz auf.

Roger Federers (ATP 2) Einzug in den Final am Masters-1000-Turnier in Cincinnati ist gesichert. Eine Stunde und zehn Minuten dauert der Match zwischen Federer und David Goffin (ATP 11). Federer gewinnt den ersten Satz im Tiebreak mit 7:6. Auch der zweite Satz fängt ausgeglichen an – bis Goffin bei einem Stand von 1:1 aufgeben muss.

 

Nach dem ersten Satz hat sich der 27-jährige Belgier an der rechten Schulter und am Ellbogen behandeln lassen. Doch die Probleme, die ihm insbesondere beim Aufschlag Schwierigkeiten bereiten, sind nicht behoben. Beim Stand von 1:1 läuft Goffin zu Federer, reicht ihm die Hand und gratuliert ihm. Auf dem Weg in den Final hatte Goffin unter anderem Juan Martin Del Potro bezwungen.

Federer trifft im Final auf Djokovic

Im Final kommts am Sonntagabend (22 Uhr Schweizer Zeit) zum Klassiker-Duell gegen Novak Djokovic (ATP 10). Der Serbe schlägt in seinem Halbfinal Marin Cilic (ATP 7) zuvor mit 6:3, 3:6 und 6:3.

Verrückt: Es wird die 46. Begegnung zwischen Federer und Djokovic seit 2006. Im Vergleich liegt Roger knapp mit 22:23 im Rückstand. Zuletzt standen sie sich vor über zweieinhalb Jahren im Januar 2016 an den Australian Open gegenüber – der Serbe setzte sich in vier Sätzen durch.

Mit einem Sieg würde Federer seinen 99. Titel gewinnen. Den vierten in diesem Jahr nach den Australian Open, Rotterdam und Stuttgart. Siegt Djokovic, würde er einen Rekord aufstellen und als erster Spieler alle ATP-1000-Turniere mindestens einmal gewonnen haben.

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Iran: Iran will neuen Kampfjet vorstellen

Sun, 08/19/2018 - 01:52

London – Der Iran will in der kommenden Woche einen neuen Kampfjet vorstellen. Dies wurde offiziell am Samstag verkündet.

Das Flugzeug werde am 22. August, dem Tag der Nationalen Verteidigungsindustrie, der Öffentlichkeit präsentiert, sagte Verteidigungsminister Amir Hatami am Samstag der halbamtlichen Nachrichtenagentur Fars. Zudem bleibe es oberste Priorität der Islamischen Republik, das Raketenprogramm weiterzuentwickeln.

Die USA haben nach der Kündigung des Atomabkommens mit dem Iran wieder Sanktionen gegen das Land verhängt. Der Vertrag sollte verhindern, dass der Iran Atomwaffen entwickelt. Zuletzt hatte sich der Ton zwischen der iranischen Führung und US-Präsident Trump verschärft. Trump will ein neues und nach seiner Einschätzung wirksameres Atomabkommen mit dem Iran aushandeln und hat auch Einschränkungen in der Raketen-Rüstung der Islamischen Republik gefordert.

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Sie müssen in den nächsten zwei Jahren dringend saniert werden: 40 Schweizer Brücken in kritischem Zustand

Sun, 08/19/2018 - 01:07

4548 Brücken prüft das Bundesamt für Strassen regelmässig. Vierzig müssen dringend saniert werden – spätestens in zwei Jahren.

Unter einem Betonblock fanden italienische Feuerwehrleute in der Nacht auf gestern die vorläufig letzten Opfer des Brückenunglücks von Genua (I).

Drei Tote lagen eingeklemmt in ihrem Auto – vermutlich Mutter und Vater mit ihrer neunjährigen Tochter, wie der Zivilschutz gestern mitteilte. Damit erhöhte sich die Zahl der Toten auf 41.

Die Katastrophe von Genua wirft auch ausserhalb Italiens Fragen auf.

Verantwortlich für den Unterhalt der Schweizer Autobahnbrücken ist das Bundesamt für Strassen (Astra). Jährlich veröffentlicht die Behörde einen Bericht über den Zustand dieser zentralen Bauwerke.
Im September wird die aktuellste Ausgabe des sogenannten Astra-Netzzustandsberichts veröffentlicht. SonntagsBlick konnte vorab Einblick in das Papier nehmen.

Der Report zeigt: Ein Prozent der Brücken in der Schweiz wies im vergangenen Jahr Bauteile in kritischem Zustand auf und muss saniert werden – schweizweit geht es dabei um insgesamt vierzig Objekte.

Wasser in den Brückenpfeilern

Nur ein Beispiel: die Verbindungsbrücke zwischen Fully und Saxon im Unterwallis. Sie führt von der Kantonsstrasse über die Rhone sowie die SBB-Linie zur Autobahn A 9.

Das 260 Meter lange Bauwerk aus den 70er-Jahren wurde 2014 geprüft – SonntagsBlick liegt der ­Inspektionsbericht vor. Er belegt zweifelsfrei: Bei mehreren Betonpfeilern mussten Korrosionsschäden konstatiert werden. Zudem traten auf insgesamt 22 Quadratmetern sogenannte Ausblühungen auf, ein deutliches Zeichen dafür, dass Wasser in das Bauwerk eingetreten ist. Laut Prüfbericht muss die Brücke deshalb dringend saniert werden, spätestens bis 2020. Geschätzte Kosten: 255'000 Franken.

Insgesamt hat sich die Zahl der Objekte in kritischem Zustand im Vergleich zum Netzzustandsbericht 2016 verringert, als sich noch 69 Objekte in ­einem kritischen Zustand befanden.

Die Bewertungsziffer – eine Rechengrösse, die unterschiedlichste Bauten vergleichbar werden lässt – verbesserte sich damit von 1,92 im Jahr 2016 auf 1,86 im letzten Jahr – der Zielwert beträgt 1,90.
70 Prozent der Kunstbauten im Nationalstrassennetz tragen die Note «gut» oder «akzeptabel».

«Allgemein ist der Zustand des Schweizer Strassennetzes gut», sagt Astra-Direktor Jürg Röthlisberger im Gespräch mit SonntagsBlick. Er ist der Auffassung, dass sich die Investitionen der letzten Jahre in die Sanierung kritischer Bauten wie Brücken oder Tunnel bezahlt gemacht haben. 

Noch viel zu überprüfen

Aber nach wie vor gibt es auch jene 16 Prozent der Kunstbauten, die noch nicht überprüft worden sind, allerdings auch «keine sicherheitsrelevante Funktion» besitzen und deren Versagen keine gravierenden Folgen hätte, wie es beim Astra heisst. 

Die grosse Mehrheit der Schweizer Autobahnbrücken entstand – vergleichbar mit dem eingestürzten Polcevera-Viadukt in Genua – in den 60er- und 70er-Jahren. Deren Sanierungsbedarf werde in den kommenden Jahren zunehmen.

Die Schweiz sei mit ihrem Strassenfinanzierungsmodell gut aufgestellt, meint Astra-Direktor Jürg Röthlisberger. «Steuergelder für den Strassenunterhalt sind zweckgebunden und konkurrenzieren deshalb nicht mit anderen Budgets.»

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Pierre Maudet, oberster Polizeichef der Schweiz, fordert: «Wir brauchen eine nationale Plattform gegen Gewalt an Frauen»

Sun, 08/19/2018 - 01:05

Nach der Gewalttat von Genf äussert sich erstmals der zuständige Sicherheitsdirektor Pierre Maudet. Der KKJPD-Chef will den Kampf gegen Gewalt an Frauen national koordinieren.

Nach der Gewalttat gegen fünf Frauen in Genf äussert sich erstmals der zuständige Sicherheitsdirektor Pierre Maudet. Im Interview mit dem SonntagsBlick kündigt der Präsident der Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (KKJPD) Massnahmen an. Ziel sei es, den Kampf gegen Gewalt an Frauen zu verstärken und na­tional zu koordinieren.

Die Nachricht erreichte Sie in den Ferien im Ausland: Eine junge Frau wurde in Genf ins Koma geprügelt. Was ging Ihnen als Erstes durch den Kopf?
Pierre Maudet: Ich war schockiert. Und dann wütend.

Wütend auf wen?
Auf die Täter. Auf Menschen, die so etwas tun. Meine Eltern haben mir schon als Kind vermittelt: Frauen schlägt man nicht. Leider ist das noch immer nicht für alle selbstverständlich.

Auch an der Street Parade in Zürich wurden Frauen begrapscht und geschlagen. Mehren sich solche Fälle?
Die Zahl der Attacken ist nicht gestiegen, die Angriffe aber werden brutaler. Oft kommen sie aus dem Nichts, ohne ersichtlichen Grund. Dieses Phänomen macht mir Sorgen.

Die Hemmschwelle sinkt. Wie erklären Sie sich das?
Dafür gibt es wohl keine einfache Erklärung. Oft sind Alkohol und Drogen im Spiel. Es hat aber auch mit dem Hintergrund der Täter zu tun. Männer aus patriarchalen Kulturen, die schlecht integriert sind, betrachten Frauen als etwas Minderwertiges. Die Folge: Sie schlagen schneller zu.

Ist es nicht zu einfach, das Problem auf Ausländer abzuschieben? Die grösste Gefahr für Frauen sind noch immer die eigenen vier Wände. Häusliche Gewalt kommt vor allem in Schweizer Haushalten vor.
Selbstverständlich gibt es genauso gewalttätige Schweizer, da dürfen wir uns nichts vormachen. Doch auch im häuslichen Bereich höre ich von Polizisten immer wieder, dass Frauen nicht respektiert werden. Dabei ist die Gleichwertigkeit zwischen den Geschlechtern ein Grundpfeiler unserer Gesellschaft.

Geben Sie ein Beispiel.
Exemplarisch sind Fälle von ausländischen Männern, die sich beim Anrücken der Polizei keiner Schuld bewusst sind. Sie finden es nicht verwerflich, ihre Ehefrau mit einer Ohrfeige zu bestrafen.

Klar ist: Gewalt an Frauen ist weitverbreitet. Braucht es jetzt nicht endlich griffige Massnahmen, um das Problem in den Griff zu kriegen?
Es ist immer einfach, Massnahmen zu fordern – so wie es Politiker jetzt wieder tun. Natürlich kann immer mehr getan werden. So müssen wir etwa die Prävention verstärken, die Integration von ­Migranten vorantreiben, Polizisten im Umgang mit Übergriffen noch besser schulen und den Austausch zwischen den Kantonen verbessern.

Die Kantone müssen also enger zusammenarbeiten?
Ja. Und nicht nur sie. Alle Akteure, die mit dem Thema zu tun haben, müssen miteinander kooperieren. Polizei, Justiz, Opferhilfestellen, Spitäler, Schulen.

Wie kann man einen solchen Austausch sicherstellen?
Eine Möglichkeit wäre, eine nationale Plattform zu schaffen – ähnlich wie die Taskforce gegen islamistische Radikalisierung. Ich werde das auf Ebene der KKJPD anstossen. Das Ziel muss sein, Erfahrungen im Kampf gegen die Gewalt auszutauschen und den Informationsfluss zu garantieren.

Braucht es nicht auch schärfere Gesetze?
Nein. Die Gesetze für die Bestrafung der Täter sind vorhanden. Sie müssen von den Gerichten aber auch durchgesetzt werden. Die Justiz sollte nicht vor harten Strafen zurückschrecken.

Oft werden die Taten gar nicht erst erfasst. Die Frauen verzichten auf eine Anzeige. Sie denken, dass eine Meldung nichts bringt.
Die meisten Fälle von häuslicher Gewalt müssen von Amtes wegen verfolgt werden. Das Anzeigeverhalten können wir jedoch in der Tat verbessern. Dabei sind wir alle gefordert. Es braucht ein Umdenken in der Gesellschaft. Auch die Polizei muss einen Sondereffort leisten und Vertrauen schaffen.

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Deutschland: Grosse Koalition sinkt in Beliebtheitsskala

Sun, 08/19/2018 - 01:00

Berlin – Die grosse Koalition in Deutschland verliert weiter in der Wählergunst. CDU/CSU müssen laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid einen Punkt abgeben und kommen nur noch auf 30 Prozent, wie die «Bild am Sonntag» berichtet.

Die SPD bleibt laut der Umfrage bei 17 Prozent. Zusammen bekäme das Bündnis damit keine Mehrheit mehr, sollte am nächsten Sonntag gewählt werden.

Jeweils einen Punkt zur Vorwoche zulegen können die FDP auf neun Prozent und die AfD auf 15 Prozent. Damit ist die rechtspopulistische AfD gleichauf mit den Grünen, die erneut 15 Prozent erreichten.

Die Linke fällt von zehn auf neun Prozent.

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Randale an Zürcher Bellevue nach Messerstecherei: Vermummte FCZ-Fans griffen Polizei und Retter an

Sun, 08/19/2018 - 00:55

Randale an der Zürcher Seepromenade: Als am Samstagabend die Polizei zu einer Messerstecherei ausrücken wollte, wurde sie angegriffen – vermutlich von FCZ-Fans.

Am Samstag, kurz nach 23 Uhr, musste die Stadtpolizei wegen einer Messerstecherei an die Seepromenade ausrücken. Beim Eintreffen wurden die Rettungskräfte sofort von Unbekannten, mutmasslich FCZ-Fans der Südkurve, mit Steinen und Flaschen angegriffen. Um zu den Verletzten zu gelangen, musste die Polizei Reizstoff und Gummischrot einsetzen.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, wurden sie sofort von zahlreichen zum Teil vermummten Unbekannten, die mit FCZ-Fankleidung unterwegs waren, mit Flaschen und Steinen angegriffen. Zwei Polizisten wurden dabei durch Flaschenwürfe verletzt.

Randalierer liessen nicht locker

Die Polizisten forderten umgehend Verstärkung an, damit sie und die Sanität zum Verletzten vordringen konnten. Auch ein Wasserwerfer musste aufgeboten und eingesetzt werden. Mit vereinten Kräften und dem Einsatz von Gummischrot und Reizstoff gelang es in der Folge, den Mob zurückzudrängen.

Auch während und nach dem Rettungseinsatz wurden Polizei und Sanität immer wieder von denselben unbekannten Angreifern mit Flaschen und Steinen attackiert. Das führte mehrfach dazu, dass weiter Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden musste und zum Teil trotz abgesperrten Strassenabschnitten Unbeteiligte kontaminiert wurden.

Velosättel als Wurfgeschosse

Leserreporter teilten BLICK mit: «Grosseinsatz der Polizei beim Bellevue! Jemand ist abgestochen worden.» Ein anderer Leserreporter meldete: «Die Polizisten haben mit Gummigeschossen in die Menschenmenge hineingeschossen.» Es brannten auch Mülltonnen.

Die Randalierer gingen äusserst brutal vor. «Sie haben die Sättel von Velos demontiert und auf die Polizei geworfen», schreibt ein weiterer Zeuge.

Erst nach 01.30 Uhr beruhigte sich die Situation. Ein 18-jähriger mutmasslicher Flaschenwerfer wurde verhaftet. Die Bellerivestrasse musste während über zwei Stunden komplett gesperrt werden. Angaben über weitere verletzte Personen liegen bis jetzt nicht vor.

Fahndung nach den Tätern

Bei der Messerstecherei erlitt ein 18-Jähriger lebensgefährliche Stichverletzungen. Er musste mit der Sanität von Schutz & Rettung ins Spital gebracht werden, wo er notoperiert werden musste. Zwei gleichaltrige Kollegen des Geschädigten wurden beim Vorfall ebenfalls leicht verletzt. Den unbekannten Tätern gelang die Flucht.

Die genauen Hintergründe und der Tathergang sind unklar und Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft IV für Gewaltdelikte und der Kantonspolizei Zürich.

Polizei sucht Zeugen und Bilder

Personen, die Angaben zu den Angreifern und deren Bekleidung am späten Samstagabend beim Sechseläutenplatz, Opernhaus und am Utoquai machen können, werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei Zürich, Tel 0 444 117 117, zu melden. Ebenso nimmt die Stadtpolizei in diesem Zusammenhang auch Bildaufnahmen zu den geschilderten Vorfällen entgegen. (gf)

 

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177 Flüchtlinge sind an Bord: Schiff der italienischen Küstenwache mit darf seit zwei Tagen nicht anlegen

Sun, 08/19/2018 - 00:12

Wegen eines Streits mit Malta über die Zuständigkeit darf ein Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Bootsflüchtlingen an Bord nicht anlegen. Seit mehr als 48 Stunden harrt das Schiff deshalb vor der italienischen Insel Lampedusa aus.

Ein Schiff der italienischen Küstenwache mit 177 geretteten Bootsflüchtlingen an Bord liegt seit mehr als 48 Stunden vor der italienischen Insel Lampedusa und darf nicht in einen Hafen einlaufen. Der Grund ist ein Streit mit Malta über die Zuständigkeit.

Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte es dem Küstenwachschiff «Diciotti» untersagt, mit den Migranten an Bord einen italienischen Hafen anzusteuern. Er argumentierte, die Bootsflüchtlinge seien in Gewässern gerettet worden, für die eigentlich Malta zuständig sei.

Die maltesischen Behörden erklärten dazu, dies treffe zwar zu, doch die Bootsflüchtlinge hätten die Annahme jeglicher Hilfe verweigert und weiter Kurs auf Lampedusa genommen. In der Nacht zum Donnerstag nahm die «Diciotti» die insgesamt 190 Migranten schliesslich an Bord; 13 von ihnen wurden sofort in ein Spital auf Lampedusa gebracht. Die übrigen Geretteten durften aber nicht an Land.

Bereits im Juli hatte die «Diciotti» 450 Bootsflüchtlinge gerettet, die zwischen Lampedusa und Malta in Not geraten waren. Die italienische Regierung hatte die Besatzung damals angewiesen, das Flüchtlingsboot nur aus der Ferne im Auge zu behalten und darauf zu warten, dass Malta sich um die Migranten kümmere.

Die 450 Flüchtlinge mussten drei Tage lang an Bord der «Diciotti» bleiben, bis Salvini ihnen erlaubte, auf Sizilien an Land zu gehen. Zuvor hatte er von anderen EU-Ländern die Zusage erhalten, einen Teil der Bootsflüchtlinge aufzunehmen.

Italienischen Medien zufolge richtete der italienische Beauftragte für die Freiheit der Bürger, Mauro Palma, ein Schreiben an den Kommandeur der Küstenwache, Giovanni Pettorino. Darin forderte Palma «dringende Informationen» über die aktuelle Situation der «Diciotto», die einer Freiheitsberaubung gleich komme.

Mit seinem Brief wolle er «die Migranten, die Nothelfer, aber auch Italien schützen». Schliesslich könne es dem Land drohen, sich vor internationalen Institutionen wegen unterlassener Hilfeleistung rechtfertigen zu müssen, schrieb Palma den Berichten zufolge.

Salvini, welcher der fremdenfeindlichen Partei Lega vorsteht, will die Zahl der in Italien ankommenden Flüchtlinge drastisch senken. Im Juni hatte er entschieden, dass Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht mehr in italienischen Häfen anlegen dürfen. In der Folge mussten Rettungsschiffe immer wieder tagelange Irrfahrten zurücklegen. (SDA)

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Editorial: Wann endlich kommt die «Soko Gewalt gegen Frauen»?

Sat, 08/18/2018 - 23:50

Inzwischen weiss jede und jeder von einer Frau im näheren Umfeld, die sexuelle Gewalt erlebt hat. Jede und jeder kennt aber auch eine Frau, die dennoch nicht zur Polizei gegangen ist. Das muss die Polizei jetzt dringend ändern.

Letzten Herbst ging es los mit der #MeToo-Debatte. Die halbe Welt spricht seither von Übergriffen auf Frauen, einige mächtige Herrschaften wurden effektiv als Täter entlarvt.

Aber hat #MeToo auch in unserem Alltag Konkretes bewirkt?

Heute wird offener darüber gesprochen, was Frauen alles über sich ergehen lassen müssen. Das Thema kommt bei Kaffeepausen in der Kantine zur Sprache, beim Coiffeur, im Familienkreis. Jedermann weiss inzwischen von einer Frau in seinem Umfeld, die sexuell belästigt worden ist.

Jedermann kennt aber auch eine Frau, die dennoch nicht zur Polizei gegangen ist. Die Zürcher Stadtpolizei teilt denn auch mit: Es gibt nicht mehr Anzeigen wegen unsittlicher Übergriffe oder anderweitiger Gewalt gegen Frauen als früher.

Im Gespräch mit SonntagsBlick-Reporterin Aline Wüst rät eine hochrangige Polizistin den Frauen zunächst zwar dazu, sämtliche Vorfälle anzuzeigen. Dann aber sagt sie: «Ich selber würde nicht nur Polizei, wenn mir jemand Unbekanntes an den Hintern fasst. Es bringt am Ende ja doch nichts.»

In seinem Buch «Gewalt» schildert der Historiker Steven Pinker folgende Begebenheit: Eine Studentin wurde mitten in einer amerikanischen Grossstadt von drei jungen Männern sexuell belästigt. Einer griff ihr an die Brust; als sie protestierte, drohte er mit Gewalt. Die Frau wandte sich an die Polizei. Die folgenden Tage verbrachte sie in einem unauffälligen Auto nahe beim Tatort – zusammen mit einem Zivilbeamten hielt sie Ausschau nach dem Täter. Als der nach drei Tagen des Weges kam, wurde er gefasst und angeklagt.

Halten Sie dieses Vorgehen der amerikanischen Polizei für übertrieben?

In jedem Fall zeigt es, dass man auf sexuell motivierte Übergriffe gegen Frauen anders reagieren kann als bloss mit einem Schulterzucken.

Leider aber zucken hierzulande gerade die verantwortlichen Stellen am heftigsten mit den Schultern. Wir haben bei der interkantonalen Fachstelle für Kriminalprävention nachgefragt, wie sich Übergriffe auf Frauen im öffentlichen Raum am besten verhindern lassen. Die mehr als nur bedenkliche Antwort: Die Frauen sollten sich im Ausgang halt etwas vorsichtiger bewegen.

Im Herbst 2015 häuften sich in der norddeutschen Stadt Braunschweig die Klagen, mit der Zahl der Asylsuchenden steige auch die Kriminalität. Daraufhin rief die lokale Polizei die Sonderkommission Asyl ins Leben. Egal, um welches Delikt es ging – sobald es irgendwie mit einem Asylsuchenden zu tun hatte, wurde der Fall von der Soko Asyl bearbeitet.

Wie sich bald herausstellte, handelte es sich bei den meisten Meldungen keineswegs um Straftaten, sondern um Missverständnisse zwischen Einheimischen und Asylbewerbern. Worum es im aktuellen Zusammenhang aber geht, ist das Signal: Die Braunschweiger Polizei vermittelte der Bevölkerung das unmissverständliche Gefühl, dass sie ihre Sorgen ernst nimmt.

Warum sollte man so etwas nicht bei der Gewalt gegen Frauen versuchen? Hätte beispielsweise die Zürcher Polizei eine «Soko Gewalt gegen Frauen», wäre dies ein starkes Zeichen. Die Polizei würde den Opfern deutlich zu verstehen geben, dass sie ernst genommen werden. Dass es richtig und normal ist, sich zu melden, wenn etwas passiert. Und dass man einer Frau nicht einfach nach Lust und Laune an den Hintern greifen darf.

Vor elf Tagen wurde in Genf eine Frau von einem Mann ins Koma geprügelt. Das ist ein unfassbarer Ex­tremfall, aber eben kein isoliertes Ereignis. Ob verbale Entgleisung, Grapscherei oder ein blutiger Exzess auf offener Strasse: Immer geht es um Gewalt, die Männer über und gegen Frauen ausüben. Wenn #MeToo die Debatte angestossen hat, so muss Genf jetzt dafür sorgen, dass diese Debatte Konsequenzen im gelebten Alltag hat.

Sehr geehrte Polizeikommandantinnen und Polizeikommandanten im ganzen Land: Wann kommen die «Soko Gewalt gegen Frauen»?

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Nachschlag von Cyril Pinto über Käse: So ein Käse!

Sat, 08/18/2018 - 23:50

Walliser beanspruchen gerne Erfindungen und Errungenschaften für sich. Meist stellt sich dann heraus: Irgendjemand war doch schneller.

So stritt der kantonale Milchverband einst jahrelang um die Bezeichnung Raclette. Schriften aus dem 16. Jahrhundert sollten belegen, dass der am Feuer geschmolzene Alpkäse eine schützenswerte Walliser Erfindung ist – vergeblich.

Stolz sind die Walliser auch auf Käselaibe in einem Keller in Grimentz: mit 143 Jahren angeblich die ältesten der Welt.

Nun wird den Wallisern auch diese Errungenschaft genommen: Archäologen fanden kürzlich im Grab des ägyptischen Hohepriesters Ptahmes bei Memphis ein altertümliches Gefäss, darin eine weissliche Substanz.

Ein US-Wissenschaftler stellte nun zweifelsfrei fest: Bei der Grabbeigabe handelt es sich um Käse. Mit über 3200 Jahren sind die Rückstände einer Art Frischkäse aus Kuh- und Schaf- oder Ziegenmilch das älteste erhaltene Produkt dieser Art.

Zum Trost für alle Walliser: Die ägyptische Grabbeigabe war – anders als die Käselaibe in Grimentz – bereits nach kurzer Zeit verdorben, heute soll sie bakteriell verseucht und daher tödlich sein.

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Möglicher Federer-Gegner bekannt: Djokovic steht zum sechsten Mal im Cincinnati-Finale

Sat, 08/18/2018 - 23:48

Novak Djokovic (ATP 10) schlägt im Halbfinale von Cincinnati (USA) Marin Cilic (ATP 7) in drei Sätzen mit 6:4, 3:6 und 6:3. Im Finale trifft der Serbe auf Federer oder Goffin.

Der erste Finalist beim ATP-1000 Turnier in Cincinnati ist bekannt. Novak Djokovic schlägt Marin Cilic im Halbfinal und setzt seinen starken Lauf in Ohio fort.

Djokovic holt sich den Sieg nach gut zweieinhalb Stunden mit einem starken Vorhandwinner. Cilic kämpft sich im zweiten Satz mit einer aggressiven Spielweise nochmals zurück – am Schluss reichts dem Kroaten aber nicht.

Djokovic steht damit zum bereits sechsten Mal im Finale in Ohio – konnte dieses aber noch nie gewinnen. Dreimal scheitert der Serbe an Roger Federer. Auf diesen könnte Djokovic auch am Sonntag im Final treffen, falls der Schweizer gegen Goffin (ab 01 Uhr Schweizer Zeit) gewinnen sollte.

Im Erfolgsfall von Djokovic, wäre er der erste Spieler, welche alle neun Master-1000-Turniere gewinnen konnte. (jsl)

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