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Updated: 1 day 8 hours ago

USA: Klage gegen Google in USA

Mon, 08/20/2018 - 19:07

New York – Google droht wegen angeblich dauerhafter Standortermittlung von Millionen Nutzern von iPhones und Android-Smartphones juristisches Ungemach. In einer Klageschrift werden der Alphabet-Tochter Irreführung und Verletzung der Privatsphäre vorgeworfen.

Trotz Deaktivierung der Option «Location History» werde der Standortverlauf gespeichert, heisst es in dem Dokument. Hauptziel von Google sei es, Handynutzer «heimlich zu überwachen» und dies auch dritten Parteien zu erlauben. Angestrebt wird eine Sammelklage.

Google wollte sich am Montag nicht dazu äussern. Auch von der Kanzlei, die den Kläger aus San Diego vertritt, war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Klage wurde am Freitagabend im Bundesgericht in San Francisco eingereicht.

Google-Apps wie Google Maps sammeln einem früheren Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge Standortdaten von Nutzern, obwohl eine klar benannte Option deaktiviert wurde. Selbst wenn die Option «Location History» ausgeschaltet ist, wertet Google demnach den Standort des Nutzers aus und speichert diesen.

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König Ehrensberger fordert: «Giger muss noch zulegen»

Mon, 08/20/2018 - 18:56

Nach seiner perfekten Saison mit sechs Siegen an sechs Kranzfesten ist Samuel Giger derzeit das Mass aller Dinge.

Es klingt wie eine Drohung an die Konkurrenz: «Samuel Giger kann noch viel besser werden.» Der Mann, der das sagt, weiss, was es braucht, um beim Eidgenössischen ganz oben zu stehen: Noldi Ehrensberger wurde 1977 Schwingerkönig. 

Die Winterthurer Schwing-Legende ist ein Fan von Giger. Ehrensberger zu BLICK: «Er ist extrem stark. Toll, was er diese Saison und auf der Schwägalp gezeigt hat.»

Aber er sieht noch Potential im 20-Jährigen. «Giger muss noch zulegen. Links herum muss er noch besser schwingen», sagt er. «Sonst ist er zu leicht auszurechnen.»

Doch der 64-Jährige macht sich keine Sorgen. «Er hat die Lehre abgeschlossen, muss die Rekrutenschule hinter sich bringen. Danach kann er noch mehr in den Sport investieren. Ich denke, im Winter wird er noch einmal einen Sprung machen.» 

Macht er diesen, stehen die Chancen gut, dass der Klub der Ostschweizer Schwingerkönige in einem Jahr ein weiteres Mitglied aufnehmen darf.

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Meghan kommt einfach nicht zur Ruhe: Thomas Markle vergleicht Royals mit Scientology

Mon, 08/20/2018 - 18:55

Neuer Ärger für Meghan Markle. Ihr Vater findet die Königsfamilie «kultartig und verschwiegen» – und vergleicht die Familie mit Scientology.

Die Beziehung von Meghan Markle (37) zu ihrem Vater Thomas Markle (74) ist seit Monaten in Schieflage. Die Herzogin hat den Kontakt zu ihm abgebrochen. Ein Zustand, der Thomas Markle gar nicht gefällt. Seiner Wut darüber macht er in öffentlichen Interviews ordentlich Luft.

Sein neuster Streich: Gegenüber der britischen Zeitung «The Sun» vergleicht er die Königsfamilie mit Scientologen. Er sieht Royals so: «Sie schliessen die Türen, ziehen das Rollo runter und stecken sich die Finger in die Ohren, damit sie nichts hören müssen.» Ausserdem erinnern sie ihn an den Film «Die Frauen von Stepford». Darin werden Frauen durch Mikrochips im Kopf von Männern steuerbar wie Roboter.

Und Meghan? Sie soll laut «Mirror» nach Los Angeles reisen, um ihre Mutter Doria Ragland (61) zu sehen. Die wiederum bereite sich gerade auf ihren Umzug nach London vor, da sie in Zukunft näher bei ihrer Tochter leben will. 

Die Queen verdreht wohl nur die Augen

Die Herzogin wird nur rund 150 Meilen von der Heimat ihres Vaters entfernt sein, und die britischen Medien fragen sich: Wird sie die Chance ergreifen und die Aussprache mit Thomas Markle suchen? Eine Quelle aus dem Palast sagte der Zeitung: «Die letzten Wochen waren für Meghan zweifellos unglaublich stressig.» Und weiter: «Hoffentlich findet sie einen Weg, um mit ihrem Vater eine Lösung zu finden. Für ein paar Tage zu ihren Wurzeln zurückzukehren, ist genau das, was sie jetzt braucht.»

Ein Vertrauter von Prinz Charles (69) betonte jedoch, dass sich Meghan auf ihre neue Familie verlassen könne. «Der Prinz wird Meghan und der schwierigen Situation, in der sie sich befindet, sehr wohlwollend gegenüberstehen.» Aber: «Ich vermute, die Königin wird die Augen verdrehen und denken: ‹Meine Güte, wo soll das nur hinführen?›»

Mit seiner Scientology-Aussage hat Thomas Markle wohl nur einen weiteren Keil zwischen sich und seine Tochter getrieben. Die religiöse Bewegung Scientology ist wegen ihrer Lehren und Praktiken umstritten. (paf)

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BLICK erklärt die Velo-Initiative: Wird die Schweiz so zum Veloparadies?

Mon, 08/20/2018 - 18:40

Am 23. September stimmt die Schweiz über den Gegenvorschlag zur Velo-Initiative ab. Doch worum geht's? BLICK klärt die wichtigsten Fragen.

Was will die Velo-Initiative?

Die Velo-Initiative wurde im Frühling 2016 von 26 Verbänden und Parteien eingereicht. Darunter Pro Velo Schweiz mit dem SP-Nationalrat Matthias Aebischer (50) als Präsident. Die Initiative wollte den Bund verpflichten, Velowege zu fördern. Bundesrat und Parlament ging dies jedoch zu weit, weshalb ein Gegenvorschlag ausgearbeitet wurde. Dieser enthält keine Pflicht mehr, sondern die Möglichkeit, dass der Bund die Kantone und Gemeinden unterstützt. Daraufhin haben die Initianten die Velo-Initiative zugunsten des direkten Gegenvorschlags zurückgezogen.

Was will der Gegenvorschlag?

Neben Fuss- und Wanderwegen sollen auch Velowege in der Verfassung verankert werden. Neu soll der Bund die Kantone und Gemeinden bei der Verbesserung des Velowegnetzes koordinierend unterstützen können, indem er beispielsweise schweizweite Standards definiert. Das Ziel der Vorlage ist es, die Sicherheit zu erhöhen. Die Initianten wollen Velowege besser markieren oder von den anderen Fahrbahnen abtrennen. Die Zahl der Velofahrer, die bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet wurde, hat seit dem Jahr 2000 um knapp einen Drittel zugenommen. Zum Vergleich: Unter den Fussgängern, Auto- und Töfffahrern gab es seither weniger Strassenverkehrsopfer.

Was sagen die Befürworter?

Die Sicherheit auf der Strasse zu erhöhen, ist das stärkste Pro-Argument. Velofahren sei umweltfreundlich und trage zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens bei. Rund die Hälfte der Autofahrten seien kürzer als fünf Kilometer und könnten mit einer besseren Infrastruktur zu Fuss oder per Velo zurückgelegt werden. Dadurch würden die öffentlichen Verkehrsmittel entlastet und auch die Autos hätten mehr Platz auf der Strasse. Bis auf die SVP unterstützen alle grossen Parteien die Vorlage. Auch Radsportler und zahlreiche Organisationen sind dafür. Darunter auch der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) und der Touring Club Schweiz (TCS), die sich in verkehrspolitischen Fragen sonst meist uneinig sind. Zuletzt beim Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF), der Abstimmung über die zweite Gotthard-Röhre, die Milchkuh-Initiative.

Was sagen die Gegner?

Gegen die Vorlage ist einzig die SVP. Sie kritisiert vor allem, dass der Bund dadurch über Dinge entscheiden könnte, die bisher in der Kompetenz der Kantone und Gemeinden lagen. Diese wüssten besser, wo ein Veloweg nötig sei und wo nicht. Zudem lehnt die SVP die Mehrkosten für den Bund ab. Der Bau und Unterhalt von Velowegen sei um ein Vielfaches teurer als bei Wanderwegen. Der Bund schätzt diese Kosten auf rund 1,8 Millionen Franken pro Jahr, die über das bestehende Budget des Bundesamts für Strassen finanziert werden.

Wie stehen die Chancen?

Eine Annahme ist wahrscheinlich. Der Gegenvorschlag schaffte es problemlos durchs Parlament: Der Nationalrat stimmte mit 115 zu 70 Stimmen zu, der Ständerat mit 37 zu einer Stimme. Auch die erste SRG-Umfrage deutet klar auf ein Ja hin. 64 Prozent der Befragten stimmten dem Bundesbeschluss über die Velowege bestimmt oder eher zu.

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Grossbritannien: James Bond Auto aus «Goldfinger» ist zurück

Mon, 08/20/2018 - 17:49

London – Durch die Strassen kurven wie James Bond: Diesen Traum werden sich betuchte Fans erfüllen können. Der Hersteller Aston Martin kündigte am Montag an, insgesamt 28 Fahrzeuge des Typs DB5 wieder zu bauen - mit Bond-Sonderausstattung.

Der Aston Martin DB5 kam erstmals in «Goldfinger» (1964), dem dritten Bondfilm mit Sean Connery, zum Einsatz. Er gilt als das bekannteste aller Bond-Autos.

Die ersten Remake-Fahrzeuge sollen 2020 ausgeliefert werden, teilte der britische Autobauer mit. Von den 28 Aston Martins stehen 25 zum Verkauf. Der Stückpreis: 2,75 Millionen Pfund (knapp 3,5 Millionen Franken) plus Steuern.

Wie im Film bringt der neue DB5 ein paar Besonderheiten mit. Nach Angaben des Unternehmens soll der Wagen auch ein rotierendes Nummernschild bekommen. Diese und andere technischen Spielereien würden in Zusammenarbeit mit Experten für Spezialeffekte der James-Bond-Filme entwickelt. Die versteckten Maschinenpistolen aus «Goldfinger» dürften allerdings wohl entfallen.

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Blutspenden: Wie sicher sind Bluttransfusionen?

Mon, 08/20/2018 - 17:49

Blutspenden können Leben retten. Aber mit einer Transfusion ist auch die potenzielle Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern verbunden. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, werden Blutprodukte auf die wichtigsten Krankheitserreger getestet oder so behandelt, dass möglicherweise enthaltene Viren oder Bakterien inaktiviert werden.

„Bluttransfusionen sind heute so sicher wie nie zuvor“, sagt Professor Holger Hennig, stellvertretender Direktor am Institut für Transfusionsmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein.

In Deutschland ist Risiko extrem niedrig

In Deutschland sei es heute extrem unwahrscheinlich, sich über Blutprodukte eine gefährliche Virusinfektion zuzuziehen. So liegt das Risiko, dass HIV mit einer Bluttransfusion übertragen wird, bei weniger als 1:25 Millionen. Die Wahrscheinlichkeit, sich über Fremdblut mit Hepatitis C-Viren anzustecken, beträgt sogar nur weniger als 1:75 Millionen und nur rund eine von acht Millionen Blutkonserven ist mit Hepatitis B-Viren kontaminiert. „Diese Zahl wird voraussichtlich in den nächsten Jahren noch weiter sinken“, sagt Hennig. „Denn seit den 1990er Jahren sieht der Impfkalender eine Impfung gegen Hepatitis B bereits im Kindesalter vor“.

Spenderblut wird auch auf Hepatitis-Viren getestet

Ab dem kommenden Jahr soll Spenderblut auch auf Hepatitis-Viren vom Typ E getestet werden. Zwar seien diese Viren nur für schwer kranke Menschen gefährlich und Blutprodukte spielen als Infektionsquelle nur eine untergeordnete Rolle; dennoch soll auch die Übertragung dieser Viren durch routinemäßige Tests so weit wie möglich reduziert werden. Generell stoße die Einführung immer neuer Tests jedoch an finanzielle und organisatorische Grenzen – bereits die Einführung des Hepatitis-E-Tests ist unter Experten kontrovers diskutiert worden.

Bei Blutplasma-Spenden wird bereits seit Langem auf einfache chemische Methoden oder eine Wärmebehandlung vertraut, um gegen mögliche Erreger vorzugehen. Dabei werden eventuell vorhandene Viren, Bakterien und Parasiten inaktiviert. „Bei der Herstellung von Blutplättchenkonzentraten hat sich eines dieser neuen Inaktivierungsverfahren bereits seit über zehn Jahren bewährt“, so Hennig. Sobald ähnliche Verfahren auch für Konzentrate aus roten Blutkörperchen zur Verfügung stünden, könne die Testung von Spenderblut im Labor reduziert werden und sich auf die Erreger beschränken, die durch die Behandlung nur unzureichend erfasst werden.

Auch in der Schweiz besteht keine Gefahr

Die Sicherheit der Blutpräparate ist eine zentrale Aufgabe der Blutspende SRK Schweiz, sowohl für Spender als auch für Empfänger. Trotz allen Tests wie z.B Hepatitis-E Test, entscheidend ist auch das Verantwortungsbewusstsein des Blutspenders, der einen Fragebogen ausfüllen muss. Anhand dieser Auskünfte entscheidet das medizinische Personal des Blutspendediensts über die tagesaktuelle Spendetauglichkeit. (aponet)

 

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«Rainbow Six Siege» angespielt: Zwei neue Helden für den Taktikshooter

Mon, 08/20/2018 - 17:41

In Paris ging es für die besten «Rainbow Six Siege»-eSportler um den Major-Titel und ein Preisgeld von 350’000 Dollar Preisgeld. Wir waren vor Ort und haben uns gleich auch noch das nächste Update für den anspruchsvollen Taktik-Shooter angeschaut.

Das Spielprinzip des Online-Shooters «Rainbow Six Siege» ist eigentlich denkbar simpel. Zwei Fünferteams treten gegeneinander an, wobei die Angreifer in ein Gebäude eindringen, um dort zum Beispiel eine von zwei Bomben zu entschärfen. Die Verteidiger sollen das verhindern, indem sie alle Angreifer umlegen oder die Zeit ablaufen lassen.

Richtig kompliziert wird das Ganze, weil den Spielern mit dem anfangs September erscheinenden Update 42 Figuren – 21 Angreifer und 21 Verteidiger, jede mit speziellen Fertigkeiten – zur Verfügung stehen. Zudem sind Teile der Gebäude so zerstörbar, dass ein Angriff auch mal durch die Decke oder durch die nächste Mauer stattfinden kann. So kommen auf jeder Karte und mit jeder unterschiedlichen Auswahl der Charaktere – sogenannte Operatoren – andere Strategien zum Einsatz.

Mit Freunden zum Erfolg

Dass dies für neue Spieler eine grosse Einstiegshürde darstellt, ist auch Brand Directer Alexandre Remy bewusst. Sein Tipp im Interview: Mit Freunden gemeinsam das Spiel erlernen oder sich von ihnen anleiten lassen. Und sich die ersten 30 Stunden – solange kann es gehen, bis man die grundlegenden Tricks und Kniffs des Spiels erlernt hat – nicht frustrieren lassen. Wer das Spiel bereits kennt, dürfte sich auf die nächste neue Erweiterung freuen, die nicht nur mit einer neuen Karte sondern auch mit zwei weiteren Operatoren aufwartet.

Die Map ist eine komplette Überarbeitung der bekannten Hereford-Umgebung, der Heimat des SAS, den Spezialeinheiten der englischen Armee. Bisher fand die meiste Action nur im Keller des Gebäudes statt. Neu soll es auf allen Stockwerken akzeptable Plätze für die Bomben geben. Ob dies in der Praxis dann so passiert, muss sich aber erst noch zeigen.

Zudem soll das Wechseln der Stockwerke für die Spieler nun einfacher sein und auch sonst hat man jede Menge Veränderungen, zum Beispiel bei der Schiessanlage, vorgenommen. Bei der Konsulatskarte hat man neue Plätze für die Bomben hinzugefügt und einige Räume im Inneren des Gebäudes überarbeitet.

Riesiger Schild oder kleine Löcher

Als neue Operatorin trägt mit Clash zum ersten Mal eine Verteidigerin einen riesigen Schild. Ist dieser auf ganze Körpergrosse ausgefahren, kann die neue Figur keine Waffe mehr bedienen. Auch sonst ist sie nur mit einer Pistole ausgestattet. So dient sie vor allem als Teamfigur, hinter deren Verteidigung sich auch andere Spieler verstecken können. Oder sie zieht die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich.

Auf der offensive Seite kommt Maverick dazu: Dieser ist mit einem Schneidbrenner ausgestattet und kann an zerstörbaren Hindernissen kleine Löcher millimetergenau platziert hineinbrennen. Auf diese Weise lassen sich ganz neue Hinterhalte stellen, zumal die Aktionen auch weniger Lärm verursachen, als wenn man mit der Knarre die Wand durchlöchert. Dafür braucht das Brennen auch mehr Zeit, während Maverick verwundbar ist. Hier macht sich das Spiel zunutze, dass sich seit einiger Zeit nicht mehr nur ganze Objekte zerstören lassen, sondern zum Beispiel eine Holzplanke in einer Absperrung auch nur stellenweise zerstört werden kann.

100 Figuren als Ziel

Auch beim Vorgehen gegen Cheater und Trolle will man in Zukunft einiges verändern. Zum einen wird es eine verplichtende Zwei-Stufen-Authentifizierung des Accounts geben, wenn man Ranglisten-Matches spielen will. Das soll zum Beispiel Account-Verkäufe unmöglich machen. Zum anderen kann man nun einzelne nervende Spieler individuell stummschalten oder im Chat nicht mehr anzeigen lassen.

In seiner achten Saison scheint die Popularität von «Rainbow Six Siege» nicht nachlassen. So fragten wir Alexandre Remy, nach den künftigen Zielen. Diese sehen so aus, dass jedes Jahr eine neue und eine überarbeitete Karte, sowie vier neue Operatoren dazu kommen sollen. Das grosse Ziel sei schliesslich, dass man am Schluss 100 verschiedene Figuren, 50 für die Angreifer, 50 für die Verteidiger zur Auswahl hat. Es ist klar: Ubisoft plant mit «Rainbow Six Siege» noch viele Jahre in die Zukunft.

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Waffen: Waffenexporte sollen einfacher werden

Mon, 08/20/2018 - 17:41

Der Bundesrat will die Regeln zu Kriegsmaterialexporten lockern. Schweizer Rüstungsfirmen sollen unter Umständen Waffen in Länder exportieren dürfen, in welchen Bürgerkrieg herrscht. Die Sicherheitspolitische Kommission (SiK) des Nationalrats unterstützt diese Pläne.

Das hat sie mit 13 zu 8 Stimmen beschlossen, wie die Parlamentsdienste am Montag mitteilten. Nach Ansicht der Mehrheit muss die Schweiz eine an die Bedürfnisse ihrer Landesverteidigung angepasste industrielle Kapazität aufrechterhalten. Die wirtschaftliche Situation in der Branche sei angespannt und die Exporte ins Ausland rückläufig. Damit seien Know-How und Arbeitsplätze gefährdet.

Der Bundesrat plant unter anderem, bei Waffenexporten die Aufrechterhaltung der Industriebasis als eigenständiges Kriterium im Bewilligungsverfahren zu berücksichtigen. Weiter sollen Waffen künftig in Länder exportiert werden dürfen, die in einen internen bewaffneten Konflikt verwickelt sind. Es darf aber kein Grund zur Annahme bestehen, dass das Kriegsmaterial im Bürgerkrieg eingesetzt wird.

Nach Ansicht der SiK ist das lediglich eine «gewisse Anpassung der Bedingungen an die Praxis anderer vergleichbarer europäischer Länder», wie es in der Mitteilung heisst. Diese sei mit den völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz vereinbar, insbesondere auch mit dem Neutralitätsrecht, den aussenpolitischen Grundsätzen der Schweiz und ihrer humanitären Tradition.

Für die Minderheit der Kommission ist die Gewährleistung der hiesigen Technologie- und Industriebasis ein Scheinargument. Ein Grossteil der Schweizer Rüstungsprojekte werde schon heute im Ausland beschafft. Zudem könne nicht kontrolliert werden, ob Waffen in einem Bürgerkrieg eingesetzt würden oder nicht. Die Minderheit befürchtet auch, dass der Ruf der Schweiz schaden nehmen könnte.

Die Kommission fasste diese Überlegungen in einem Brief an den Bundesrat zusammen. Es handelt sich um eine Konsultation, der Entscheid liegt allein beim Bundesrat. Das Parlament könnte aber durchaus Einfluss nehmen, zum Beispiel mit einer Motion. Mit 13 zu 12 Stimmen lehnte die Kommission jedoch den Antrag ab, den Bundesrat verbindlich zu beauftragen, auf die Verordnungsänderung zu verzichten. Mit dem gleichen Stimmenverhältnis scheiterte der Antrag, ein formelles Vernehmlassungsverfahren durchzuführen.

Der Bundesrat erfüllt mit der geplanten Änderung Forderungen der Rüstungsindustrie. Vergangenen Herbst verlangten Rüstungsfirmen in einem Brief an die Sicherheitspolitische Kommission des Ständerates eine Lockerung der Regeln. Sie begründeten dies mit dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen. Die Rüstungsexporte waren nach einem Höchststand im Jahr 2011 eingebrochen.

2008 hatte der Bundesrat die Regeln verschärft - mit Blick auf eine Volksinitiative der GSoA für ein Verbot von Waffenexporten. Im Abstimmungskampf dazu versicherte er, an der restriktiven Praxis festhalten zu wollen. Schon 2014 lockerte der Bundesrat dann jedoch im Auftrag des Parlaments die Regeln.

Vorher durften Waffen und Munition nicht in Länder geliefert werden, in denen Menschenrechte systematisch und schwerwiegend verletzt werden. Seither sind Exporte nur noch dann verboten, wenn ein hohes Risiko besteht, dass das Material für schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen eingesetzt wird.

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Der Livestream zum Nachschauen: Dodo blickt aufs Openair Gampel zurück

Mon, 08/20/2018 - 17:38

Das Walliser Festival ist bereits wieder Geschichte. Für BLICK schaut Mundartmusiker Dodo nochmals auf die besten Momente des Festivals zurück

112'000 Besucher feierten am Wochenende am Open Air Gampel 2018. Neben Headlinern wie der US-Rockband Thirty Seconds to Mars, dem deutschen Rapstar Macklemore (35) und dem britischen DJ-Duo The Chemical Brothers rockten auch verschiedene Schweizer Acts die Bühne. Einer von ihnen war «Hippie-Bus»-Sänger Dodo (41).

Spezielles Ritual

Kurz vor seinem Auftritt hat BLICK bei ihm nochmals den Puls gefühlt. Was der Musiker macht, um nochmals herunterfahren zu können, bevor er die Bühne betritt? «Ich putze mir die Zähne», erzählt er. Das gebe ihm so ein frisches Gefühl.

Seinen Festivalsong «Helga» performte er am Open Air Gampel erst zum dritten Mal live. Darin besingt er das gleichnamige Festivalphänomen. Noch immer streitet man sich darüber, woher die ominöse Helga kommt. Im Livestream verrät er, was er persönlich mit Helga verbindet und wie es dazu gekommen ist, dass er diesen Song gemacht hat.

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Riesen-Sauerei nach Party an der Aare: Solothurner Polizei sucht Abfall-Grüsel

Mon, 08/20/2018 - 17:34

Flaschen, Dosen, Plastikbecher. In der Nacht auf Sonntag haben Unbekannte in Schönenwerd SO an der Aare einen Abfallberg hinterlassen. Die Kantonspolizei will die Verursacher finden.

Die Kantonspolizei Solothurn hat einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Der Grund: Nach einer Party achtlos an der Aare zurückgelassener Müll. «Die Polizei sucht den Veranstalter», heisst es in einer Mitteilung.

Der Anblick ist gruusig: Am Picknickplatz beim Entennest an der Aare in Schönenwerd SO türmen sich Glas- und Petflaschen, Plastikbecher und weggeworfene Zigi-Stummel. Sogar zwei Wegwerf-Sessel liessen die Abfall-Grüsel zurück.

Ermittlungen im Gang

«Nach ersten Erkenntnissen fand dort an der Aare in der Nacht auf Sonntag eine Party mit über 100 Personen statt», schreibt die Kantonspolizei. «Um die Entsorgung des auf einer grossen Fläche achtlos zurückgelassenen Abfalls kümmerte sich niemand.»

Zur Ermittlung der Verursacher hat die Kantonspolizei Ermittlungen aufgenommen, wie es weiter heisst. Sie bittet um Hinweise. Personen, die sachdienliche Angaben zum Veranstalter des Fests machen können, sind gebeten, sich zu melden. (noo)

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Mit 17 Esoterikstar: Christina von Dreien: Die Prinzessin des Übersinnlichen

Mon, 08/20/2018 - 17:30

ZÜRICH - Ihre Bücher sind Bestseller, ihre Seminare bis 2019 ausgebucht: Der Teenager Christina von Dreien (17) ist der neue Shootingstar der Esoterikszene. Vom Hype profitieren Fake-Heiler und Verschwörungstheoretiker.

«Bewusstsein schafft Frieden» leuchtet in grossen Lettern vorne auf der Bühnenleinwand. Die Kassenfrau regt sich laut darüber auf, dass es jetzt «schon wieder zu wenig Stühle hat». Hier und dort zwängt sich eine Frau durch die langen Sitzreihen, um dann festzustellen, dass jemand ganze vier Plätze mit seiner Jacke zu seinem temporären Eigentum erkoren hat. Sie alle sind aus dem ganzen Mittelland in den Saal nach Basel gereist. 400 Leute auf einem Haufen zusammengequetscht, nur um diese eine junge Frau zu sehen: Christina von Dreien. Klein, blass, dünn und mit schwächlicher Stimme – so begrüsst sie von der Bühne aus ihre Fans. Eine 17-Jährige vor lauter Erwachsenen. Und während sie davon spricht, dass die Liebe unsere verkommene Welt rettet, schliesst ein Mann mit Pferdeschwanz, der neben ihr auf der Bühne sitzt, die Augen. Magic Moment.

Christina von Dreien ist der neue Star in der Esoterikszene. Sie hat’s vom Bauerndorf Dreien SG in die Säle der Schweizer Städte geschafft. Und sie füllt diese. Alleine die sieben Veranstaltungen, die sie von Anfangs März bis Ende Mai organisierte, waren ausgebucht. Ab Herbst tritt sie sogar in Deutschland auf und spannt mit dem bekannten Verschwörungstheoretiker Daniele Ganser zusammen. Ihre «Youtube»-Sendungen werden bis zu 130 000 mal angeklickt. Und die zwei Bücher «Christina», Band eins und zwei, die ihre Mutter Bernadette Meier geschrieben hat, führen seit Monaten die hiesige Sachbuch-Bestsellerliste an.

Direkter Draht zu den «höheren Mächten»

27 000 Stück gingen bislang über den Ladentisch. Damit kommt sie an Verkaufszahlen renommierter Schweizer Autoren heran. Das alles zahlt sich aus. Alleine mit den drei Stunden Vortrag in Basel nimmt sie 12 000 Franken an Eintrittsgeld ein.

Die junge Frau ist Teil eines kommerziellen Phänomens, das Anfangs der Nullerjahre mit dem Wahrsager Mike Shiva begann. Mit seinen Werbesendungen machte der Mann mit den bunten Stirnbändern Millionen. Nach ihm kam der Baselbieter Pascal Voggenhuber. Mit seinem angeblich guten Draht zu Verstorbenen trieb er die Einschaltquoten von «Aeschbacher» und Co. in die Höhe und scharenweise trauernde Hinterbliebene in seine Arme. Jetzt heisst der Shootingstar Christina von Dreien. Sie verkauft sich als Kindergenie mit übernatürlichen Kräften: Angeblich kann sie mit Toten und Tieren sprechen, Gedanken lesen, Krankheiten heilen und hat einen direkten Draht zu den Chefs da oben – den «höheren Mächten».

Engelsgesichtern nimmt man alles ab

Mit ihrer Jugendlichkeit trifft sie einen Nerv. «Weil man einem Kind nichts Böses zutraut», sagt der Religionswissenschaftler Georg Otto Schmid. Er ist der Leiter von Relinfo, der Sekten und Religions-Informationsstelle der reformierten Kriche. Was sie sagt, muss wahr sein – so der Eindruck, den sie vermittle. «Mit der Jugend-Masche hatte schon Pascal Voggenhuber Erfolg.» Auch seinem Engelsgesicht glaubte man gerne. Dass er eine Schauspielerausbildung hinter sich hatte und top-professionell Fernsehauftritte absolvierte, vergass man.

Von Dreien, Voggenhuber und Shiva passen in eine Strömung, die laut einem Bericht der Beratungsstelle Infosekta den Sektenboom der Neunziger abgelöst hat. Früher gab es einige wenige Gruppen wie Scientology und Co., die mit vielen Regeln und Verpflichtungen ihre Jünger vom Rest der Gesellschaft abschotteten. Heute blüht der Markt mit esoterischen Weltanschauungen und Angeboten, bei denen sich jeder nach Lust und Laune bedienen kann. In diese Kerbe schlägt auch die junge Frau mit ihren Büchern, Seminaren und «Youtube»-Videos.

Trotz ihres Erfolgs blieb sie in medialen Öffentlichkeit praktisch unerwähnt. Sektenexperte Hugo Stamm kritisierte vor einem halben Jahr auf der Newsplattform «Watson» ihre Ideen. Und einem wohlwollenden Lokaljournalisten erklärte Mutter Bernadette in einem Interview ausführlich die Visionen ihrer Tochter. Das ist alles. Gegenüber dem Magazin des «SonntagsBlick» nehmen Christina und ihre Mutter nun zum ersten mal zu kritischen Punkten Stellung. Schriftlich. Eine Frage drängt sich besondersauf: Wie wird aus einem Teenager aus dem Toggenburgischen das It-Girl der Esoterikszene?

Als Kind eine Einzelgängerin, als Jugendliche Medium

Bis letzten Sommer fiel das Mädchen nicht einmal im eigenen Dorf auf. Das obwohl im Toggenburg die Menschen öfter an Wahrsager, Heiler und die Kraft von Kristallen glauben als anderswo. Christina war still, eine Einzelgängerin und hatte wenige Freundinnen, wie Ernst Rüegg, der Leiter der Oberstufe in Mosnang sagt. Hier ging sie zur Schule. In den drei Jahren auf der Oberstufe hat er sie kaum lachen sehen und selten aufgestellt angetroffen. «Für mich ist es schwierig zu glauben, dass sie jetzt plötzlich ein Medium sein soll.» Er weiss: Wegen schlechter Leistungen in den Fächern Mathematik und Englisch musste sie von der Sekundar- in die Realklasse wechseln. «Wenn sie ein Medium sein soll, warum hat sie ihr Wissen nie mit uns geteilt?»

Hinter dem Konzept von Christina von Dreien steht eine Frau: Mutter Bernadette Meier. Seit sie ihre Karriere als Marathonläuferin 2015 an den Nagel gehängt hat, zieht sie die Fäden. Sie publizierte vor einem Jahr das erste Buch «Christina – Zwillinge als Licht geboren», in dem sie die übernatürlichen Fähigkeiten der Tochter beschreibt und sie so als Medium stilisiert. Bald darauf legte die Naturheilpraktikerin mit einem zweiten nach. Und sie ist es auch, die meistens an Stelle ihrer Tochter E-Mail anfragen beantwortet und Interviews gibt. Selbst als Christina in einem «Youtube»-Video gefragt wird, wohin es in der nächsten Zeit beruflich gehe, gibt Mutter Meier freimütig Auskunft. So bald wird sich das nicht ändern: Im zweiten Buch steht, dass sie hoffe, noch lange Teil der Mission ihrer Tochter sein zu können. Warum drängt sie sich so ins Rampenlicht? «Christina ist rechtlich gesehen noch minderjährig und entsprechend stehe ich als Mutter alleine schon deshalb in der Pflicht und Verantwortung», schreibt Bernadette Meier auf Anfrage. Ihre Tochter sei der Kopf der Mission und bestimme, welche Mails sie beantworten möchte.

Kosmisches Glühen im Gesicht

Sohn Mario, der zwei Jahre jünger ist als seine Schwester, hält sich laut Meier ganz heraus. Auch der Vater der Kinder, ihr Ex-Mann, der einen Holzbaubetrieb im gleichen Dorf hat, will mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, wie ein Anruf bei ihm zeigt.

An den Event in Basel sind die Fans wegen Christina von Dreien gekommen, nicht wegen Christina Meier. Alle Augen sind auf die junge Frau gerichtet, die fast drei Stunden lang vor sich hin plaudert. Die Themen: Krieg, Frieden, Hass, Liebe, die Regierung, hinter der dunkle Mächte stehen und die Welt im allgemeinen, die nicht sehr «lichtvoll aussieht». In der Pause geht’s unter den Besuchern gleich weiter. Eine glaubt, im blassen Gesicht Christinas ein Glühen zu erkennen. Ihr Gesprächspartner erklärt, dass dieses Glühen wahrscheinlich von der kosmischen Energie komme, die durch die junge Frau hindurchströme. Wieder eine andere hofft, dass diese neue Zeit, die in ihrem zweiten Buch beschrieben wird, bald anbricht.

Schöne neue Welt mit veganen Dinosauriern

Wie alle esoterischen Lehren setzt Christina von Dreien auf eine neue Welt, die die unsere ablöst. Diese steht aber nur jenen offen, die sich spirituell genügend weit entwickelt haben. Kein Zufall ist wohl, dass die Anleitung dafür im zweiten Buch steht. Christinas Paradies sieht so aus: Mit spätestens 35 hört man auf zu altern, Handys braucht man keine mehr, weil wir alle telepathische Fähigkeiten haben, jeder kann sich selbst heilen und sogar die ausgestorbenen Dinosaurier leben wieder – aber nur weil sie jetzt Veganer sind. Derweil beissen im Saal in Basel die Besucher genüsslich in Salamisandwichs.

«Ihre Ideen sind nicht übersinnlich, sondern ganz normale Teenager-Vorstellungen», sagt Religionswissenschaftler Schmid. Er hat die beiden Bücher gelesen und sich einen Vortrag im Zürcher Volkshaus angehört. Wie die meisten Jugendlichen träume sie von einer besseren Welt, in der sie die Heldin sein dürfe. Was ihm auffällt: «Für eine 17-Jährige ist sie sehr belesen.» Sie kenne die esoterische Literatur der vergangenen Jahrzehnte und benutze auch deren Begriffe. Zudem müsse sie viel Zeit im Internet verbracht haben. «‹Galaktische Föderation des Lichts› hat sie von einschlägigen Webseiten, die ich auch kenne.» Dass sie sich bei anderen esoterischen Konzepten bedient, streitet Christina Meier nicht ab. Nicht alles was neu sei, sei auch zeitgemäss und nicht alles was alt sei, sei veraltet. «Spirituelles Wissen ist etwas das viele erst im Kopf und noch nicht im Herz haben.»Schmid hat sich auch das Publikum angeschaut. Sein Urteil: «Die meisten hatten vorher wenig mit Esoterik zu tun.»

In den Fängen von Fake-Heilern

Das zeigt auch ein Blick in den Basler Saal. Dort sitzen Leute aus der Mitte der Gesellschaft. Und das ist der Punkt. Esoterik boomt nicht nur bei Spinnern. Jeder siebte in der Schweiz glaubt an spirituelle Lehren, wie eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigt. Oft Frauen zwischen 40 und 50, die gut gebildet und weltoffen sind. Viele andere glauben zwar nicht an Engel und Jenseitskontakte, machen aber Yoga, Meditation und schamanische Ayahuasca-Rituale. Esoterik passt zum modernen Selbstfindungstrend. Weil wir nach einem Sinn suchen, nachdem uns die klassische Religion abhanden gekommen ist. Weil wir jetzt ohne Gottes Hilfe mit unserem Alltag dealen müssen. All die spirituellen Bücher und Gurus helfen ab: Sie versprechen ein besseres Leben.

Und das kann böse enden. Bereits gerieten mehrere Christina-Anhänger in die Fänge von Fake-Heilern, die vorgeben, im Namen des Mediums Behandlungen anzubieten. Davon distanziert sich die junge Frau auf ihrer Webseite. Die Informationsplattform Relinfo weiss zudem von einer Frau, die auf Anraten eines Heilers, der sich als Christina-Fan outete, ihre medizinische Behandlung abgesetzt hat. Mit dem Fall konfrontiert, schreibt uns Bernadette Meier: Im Allgemeinen gingen sie davon aus, dass jeder Mensch das eigene Leben verantwortungsbewusst in der Hand habe. «Sein Denken, Fühlen und Handeln unterliegt seinem freien Willen und den gilt es auch von aussen zu respektieren.»Anders gesagt: Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Somit muss auch jeder für sich selbst entscheiden, ob er den Hokuspokus von Christina von Dreien glauben will.

Das Geschäft mit dem Seelenheil

Die klassischen Sektengruppen aus den 90ern sind laut der Beratungsstelle Infosekta out, seit ein paar Jahren boomt der Esoterikmarkt. Und mit ihm ein Wildwuchs an Weltanschauungen und Angeboten. Heute kommt man an Meditation, Yoga, Selbsthilfebüchern, Heilsteinen oder Horo­skopen nicht mehr ­vorbei. In Deutschland setzt die Branche ­zwischen 20 und 25 Milliarden Franken um, für die Schweiz gibt es keine Zahlen. Bekannte Verlage der Szene sind Droemer Knaur und Barth aus Deutschland oder dank Christina von Dreien der Schweizer Kleinverlag Govinda. Das Geschäft brummt, aber nur mit den ­richtigen Köpfen. Die ersten Stars der Szene waren Mike Shiva und Pascal Voggenhuber. Als TV-Hellseher, DJ, Mode­rator und ­überzeugter Stirnbandträger machte Michel Wehner alias Mike Shiva Millionen. Und Voggenhuber, der mit seinen ­Jenseitskontakten wirbt, bildet heute ab 480 Franken zum ­Berufsmedium aus.

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Verurteiltem UBS-Händler droht Ausweisung: Adoboli braucht Geld

Mon, 08/20/2018 - 17:22

ZÜRICH - Kweku Adoboli braucht dringend Geld. Nicht um der UBS die Milliarden Dollar zurückzuzahlen, die er mit seinen Deals in den Sand gesetzt hat. Sondern um sich gegen seine Ausweisung zu wehren. Diese droht vielleicht schon heute.

Ja, was ist er nun, der Kweku Adoboli (38)? Im Englischen ist die Sache relativ klar: Der Mann, der die UBS mit seiner Schattenbuchhaltung einen Verlust von rund 2,3 Milliarden Dollar eingebrockt hat, ist ein «rogue trader», also eine Art Schurken-Händler.

Dies würden wohl einige bei der UBS  ebenso sehen, hat doch der Milliarden-Verlust, der im September 2011 aufgeflogen war, auch dem damaligen UBS-Boss Oswald Grübel den Job gekostet. Auch Geschworene und Gericht beurteilten Adobolis Handlungen als Straftat und verurteilten ihn zu sieben Jahren Gefängnis. Die Hälfte der Strafe musste der Ghanaer absitzen, im Juni 2015 wurde er wegen guter Führung auf Bewährung entlassen. 

Schurke oder Schlingel? 

Rogue steht aber nicht nur für Schurke oder Gauner, sondern auch für die etwas schmeichelhafteren Ausdrücke Spitzbube oder Schlingel. Und eben einen Schlingel dürften Adobolis Freunde in ihm sehen. Der Schlingel, der die schwerwiegenden Mängel und mangelhaften Kontrollen, wie sie damals bei der UBS herrschten, mit immer riskanteren Deals so arg strapazierte, bis der Milliarden-Verlust nicht mehr zu kaschieren war. Der höchste in der Geschichte des britischen Finanzplatzes. 

Seit seiner Entlassung tingelt Adoboli durch britische Universitäten und Schulen, um Nachwuchsbankern vor Verfehlungen zu warnen und ihnen moralisches Verhalten an den Finanzmärkten beizubringen, wie der «Guardian» schreibt. 

Zeitpunkt der Einbürgerung verpasst

Diese Freunde, die in Adoboli eher den Schlingel und den Aufklärer sehen, sind zahlreich und sammeln Geld für den Ex-Banker. Denn der soll in sein Heimatland Ghana abgeschoben werden, vielleicht schon heute. Einmal im Monat muss sich Adoboli deswegen bei den Behörden melden. So auch heute Montag. Das mache ihm dieses Mal richtig Angst, sagte er zum «Guardian».

Adoboli ist der Sohn eines ehemaligen Uno-Diplomaten, hat seit seinem vierten Lebensjahr nicht mehr in Ghana gelebt, kam mit zwölf nach Grossbritannien, sieht sich als Brite.

Mit dem einzigen Makel, dass er sich nie um die britische Staatsbürgerschaft bemüht. Diese ist ihm als verurteiltem Straftäter nun verwehrt, ihm droht die Ausweisung, da gemäss britischem Recht jeder ausgewiesen werden muss, dessen Strafmass vier Jahre übersteigt. 

Freunde sammeln Geld gegen Ausweisung 

Bereits im Juni hatten seine Freunde 20'000 Pfund und 50'000 Unterschriften gesammelt, um Adoboli bei seinen juristischen Vorgehen gegen die geplante Ausweisung zu unterstützen. Vergeblich, Ende Juni blitzte Adoboli beim Londoner Appellationsgericht als letzte Instanz ab, müsste das Land nun verlassen. 

Nun machen seine Freunde und seine Familie auf einer Crowdfunding-Plattform erneut mobil, sammeln Geld für eine letzte Verwaltungsbeschwerde gegen die Ausweisung und um die inzwischen aufgelaufenen Anwaltskosten zu decken. Zumindest das Geldsammeln klappt: Allein in der Zeit, in der diese Zeilen geschrieben werden, kamen beinahe 4000 Pfund zusammen.

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Für Sie degustiert: Wallis und Vinea: Die ritterlichen Weine von Everest-Bezwinger Z’Brun

Mon, 08/20/2018 - 17:16

Nur noch ein paar Tage, dann steigt in Sierre die grösste Freiluft-Weinausstellung der Schweiz, der Salon Vinea. Grund für eine Walliser Werkschau. Beginnend mit einem ritterlichen Wein, der durch Sherpas bekannt wurde. Bahnhof?

Am 31. August und am 1. September steigt in der Sonnenstadt Sierre zum 25. Mal der Salon Vinea. 130 Kellereien schenken über 800 Weine openair aus. Ein Anlass, den sich der geneigte Schweizer Weinfreak nicht entgehen lassen sollte. Die Details finden Sie weiter unten. Um darauf einzustimmen, entführe ich Sie mit einem kleinen Rundgang in einige der besten Keller unseres grössten Weinkantons. Wir beginnen in Salgesch, dem Pinot-Noir-Dorf gleich ennet der Sprachgrenze.

 

Und hier gehts um Ritter. Was nicht speziell überraschen darf, den Salgesch verdankt das Malteserkreuz in seinem Wappen den Johanniterrittern, die im Mittelalter ein Hospiz im Dorf führten. Und noch weniger überraschend: Am Anfang dieser Story steht ein Mathier, von denen es in Salgesch unzählige gibt. Dieser hier heisst Oswald und gründet 1936 die Kellerei Vins des Chevaliers, Ritterweine.

 

Spannend wird die Story 2008. Denn in diesem Jahr besteigt ein gewisser Patrick Z’Brun unter anderem den Mount Everest («Ich stand da auf 8848 Metern und hatte eine Flasche Heida im Rucksack») und übernimmt die kleine Kellerei. Eine schon damals bekannte Marke, die aber am Boden lag. Mit 18 Jahren war Z’Brun der jüngste diplomierte Bergführer der Schweiz. Studierte dann Betriebswirtschaft, lebte in den USA, war Unternehmer. Nur eines nie: Weinbauer. Bis 2008…

 

Tatsächlich gelingt es ihm, Vins des Chevaliers aufzupäppeln. Auch, weil er einen speziellen Sherpa-Wein kreiert. Zwei Franken pro Flasche gehen an die Swiss-Sherpa-Stiftung. Seine Weine verkaufen sich gut. Die Rittermarken sind wieder eine gefragte Marke. Doch das ist Z’Brun nicht genug. Es fehlt das Tüpfelchen auf dem i, die Kirsche auf der Torte. Er und sein begabter Önologe Christian Gfeller tüfteln. Fünf Jahre lang dauert diese Phase, in welcher zugekauft wird, fünf Hektaren, neu bepflanzt und uralte Rebberge auf Vordermann gebracht werden. Und am Ende steht, Heureka!, Lux Vina. «Wir wollten das Potenzial der Weine aus dem Wallis aufzeigen, dass sie kompetitiv sind im Konzert der Grossen der Welt», so Z’Brun.

 

Die Spitzenlinie, die Z’Brun in seinem Portfolio gefehlt hat, erblickt 2017 das Licht der Welt. Eine Quintessenz der besten Lagen. Lux wie Licht. Aber vor allem wie der Name von Patricks Mutter. «Sie wurde am 2. Februar geboren. Das ist der Tag der Lichtmess, weshalb sie auf den Namen Lux getauft wurde.» Mariä Lichtmess, auch Darstellung des Herrn, ist der Feiertag, an dem vierzig Tage nach Weihnachten der Abschluss ebendieser gefeiert wird. Und wenn wir schon bei Familiengeschichten sind, so erzählt Patrick folgende: «Der Übername meines Vaters war ‘Dôle’. So habe ich ihm eine Flasche in den Sarg mitgegeben. Später rüffelten mich meine Freunde, ich hätte den Zapfenzieher vergessen. Wie solle der arme Mann die Flasche im Himmel entkorken?»

Z’Bruns Betrieb heisst fortan Domaines Chevaliers. Unter diesem Dach sind die Weine von Lux Vina und jene der Vins des Chevaliers beheimatet. Und die mittlerweile sieben Lux-Vina-Gewächse sorgen durchaus für Aufsehen. Weil es Z’Brun gelingt, das abgegebene Versprechen einer Toplinie bei fast allen Weinen einzulösen. Ich habe sie degustiert. Hier das Ergebnis.

 

LUX VINA 
  • «P» Assemblage Blanc 2016 (Foto. Chardonnay, Viognier, Ermitage): Rauchig-mineralisch, üppig, Melone, Butter, Vanille, Birne, Feuerstein, Marzipan, langes Finale. Score: 17,5/20 (CHF 45.--. de.chevaliers.ch)

  • Petite Arvine Altimus 2016: Rechte Säure, weisse Pfirsich, mineralisch, Zitrone, mittellang im Abgang. Score: 17/20 (CHF 34.--. www.zweifel1898.ch)

  • Pinot Noir Clos de Pachje 2015: Sehr viel Holz! Enorm modern, kleine Beeren, trinkig, schlank, typisch, mittleres Finish. Score: 17/20 (CHF 52.--. www.zweifel1898.ch)

  • «W» Assemblage Rouge 2013 (Gamaret, Merlot, Diolinoir): Rauch, Frucht, Parfüm, modern, dennoch trinkig, komplex, Würze, leichte Adstringenz durch die Tannine, frisch und starke Länge! Score: 17,5/20 (CHF 58.--. www.zweifel1898.ch)

  • Syrah Rhône Saga 2015: Wild, würzig, animalisch, schwarze UND rote Früchte, Mundfülle, schlank, ätherische Frische, süffig, recht lang. Score: 17,5/20 (CHF 55.—für Jahrgang 2016. www.zweifel1898.ch)

  • Cornalin Neyrun 2016: Wild, Würze, Frische, Opulenz, herbe Tannine, füllig, mittleres Finish. Score: 16,5/20 (CHF 52.--. de.chevaliers.ch)

 

VINS DES CHEVALIERS (AUSWAHL) 
  • Sherpa Blanc 2016 (Foto. Assemblage aus Heida, Blanc de Pinot Noir und Chasselas): Frische Nase, reife Früchte, Power, trinkig, elegant, knackige Säure, leicht vegetal, mittellang. Score: 16,5/20 (CHF 23.80. www.zweifel1898.ch)

  • Sherpa Rouge 2015 (Assemblage aus Pinot Noir und Humagne Rouge): Leicht grün-vegetal, kleine Beeren, frisch, ein Touch Port, mittleres Finish. Score: 16/20 (CHF 23.80 für Jahrgang 2016. www.zweifel1898.ch)

  • Dôle 2015 (10% Merlot): Rauchig, sortentypisch, weich, gefällig-trinkig, leichtfüssig, mittellang. Score: 16,5/20 (CHF 16.80. www.zweifel1898.ch)

  • Pinot Noir Grand Cru 2015: recht vegetal-kräuterig, Beerenfrucht, Power, süffig, frisches, rechtes Finale. Score: 16,5/20 (CHF 25.50. de.chevaliers.ch)

  • Cornalin 2011: Tiefe Fruchtnase, Zältli, frisch, Kraft, Schmelz, Eleganz, trinkig, füllig, recht lang. Score: 17/20 (CHF 28.— für Jahrgang 2015. de.chevaliers.ch)

Genusstage der Freundschaft

Übrigens: Wer die Weine der Domaine Chevaliers am Wochenende degustieren und das Gut besichtigen will, kann dies an den neunten Genusstagen der Freundschaft tun. Es gibt aber nicht nur Wein. Andy Stüssi verwöhnt am Grill mit Valais-Prime-Food-Spezialitäten und  Sophie de Quay & The WaveGuards sorgen am Samstag für satte Beats. Die Genusstage finden statt vom Freitag, 24. bis Sonntag 26. August. Details finden Sie hier.

 

 

 

 

DOMAINE DES MUSES: GROSSS KINO 

Robert Taramarcaz stand am Anfang der Parkerisierung der Schweizer Weine. Er war es, den der damalige Parker-Degustator David Schildknecht frühmorgens an einem Tag im Jahr 2012 aufsuchte, weil er von Roberts Weinen begeistert war. Seither liefert Hobby-Schauspieler Taramarcaz Jahr für Jahr eine schöne Palette an Weinen der Domaine des Muses ab, die grosses Kino sind! Das war auch die Versöhnung zwischen Christian Constantin, dem schlagkräftigen Präsidenten des FC Sion, und seinem Ohrfeigen-Opfer, Ex-Nati-Coach Rolf Fringer, Ende letzten Jahres bei einem Fondue in der Baracca Zermatt in Kloten. Dazu wurde nämlich die Petite Arvine der Domaine des Muses getrunken, die sowohl der Mann aus Martigny wie auch der Österreicher ganz toll fanden. Hier eine Auswahl der höchstbenoteten Weine von Robert:

 

  • Fendant Classique 2016: Typisch, Schwarztee, Schmelz, Säure, Frische. Score: 16,5/20 (CHF 17.--)

  • Petite Arvine Tradition 2016: Tolle Nase, Honig, Melone, Zitrus, Kräuter, Schmelz, Fruchtsüsse, trinkig, elegant, still fliessend, mittel. Score: 17/20 (CHF 32.--. www.gerstl.ch)

  • Humagne Blanche Tradition 2016 (Foto): Fruchtig, Flieder, floral, elegant-leichtfüssig, säurearm, trinkig, schöner Fluss, gute Länge. Score: 17,5/20 (CHF 29.--)

  • Syrah Classique 2015: Würzig, Frucht zwischen rot und schwarz, etwas grün für einen 15er, frisch, mittel. Score: 16,5/20 (CHF 24.50)

  • Assemblage rouge «Le Bien-Vivant» (Terroir de Saillon) 2015: Ausladende, kräuterige Nase, recht grün, elegant, filigran, reife Tannine, nicht perfekt harmonisch, mittel. Es reicht für: 16,5/20 (CHF 40.--)

(Die Weine von Robert Taramarcaz gibts in dessen Onlineshop unter www.domainedesmuses.ch)

 

 

 

MAURICE ZUFFEREY: PERFEKTES UNDERSTATEMENT 

Maurice Zufferey ist eine Institution. Still, bescheiden, leise kreiert der Mann mit den dichten weissen Locken in Muraz oberhalb von Sierre Weine, welche das kulturelle Erbe des Wallis bedingungslos respektieren und andrerseits derart präzis sind, dass sie als Musterkollektion für den Kanton herhalten könnten. 1982 übernimmt Maurice den von seinem Onkel Charles Caloz zwölf Jahre zuvor gegründeten Betrieb und führt ihn mit viel Hingabe zu neuen Höhen. Besonderes Augenmerk haben beide auf den Cornalin gerichtet, weshalb sie mitverantwortlich dafür sind, dass diese Rebsorte immer mehr zu einer Referenztraube des Wallis wird. Hier ein Best-of von Maurice. Und weil die Qualität bei ihm derart hoch ist, sind nur Weine ab 17 Punkten im Detail beschrieben, derweil ich diese Grenze üblicherweise bei 16,5 festlege:

 

  • Fendant Noble Contrée 2016: 16,5/20 (CHF 13.--)

  • Johannisberg Buiron 2016: 16,5/20 (CHF 19.--)

  • Zirouac 2016 (weisse Assemblage aus Sauvignon, Heida und Chardonnay): Leicht zitronig, frisch, kräuterig, feingliedrig, trinkig, Apfel, Exotik, Schmelz, frisch, Superlänge. Toll! Score: 17,5/20 (CHF 20.--)

  • Petite Arvine Les Grand’Rayes 2016 (Foto): Dezent metallisch, mineralisch, Pfirsich, Agrumen, leichtfüssig, elegant, Power, eukalyptisch, süffig, frisch, tolle Länge. Score: 17,5/20 (CHF 25.--)

  • Chardonnay Les Glariers (Barrique) 2016: Dezent buttrig, exotisch, Power, Eleganz, Dichte, mittel. Score: 17/20 (CHF 22.--)

  • Pinot Noir Clos de La Combettaz 2016: Score: 16,5/20 (CHF 16.--)

  • Cornalin Rouge du Pays 2016: 16,5/20 (CHF 27.--)

  • Syrah Maison Rouge 2016: Dunkle Frucht, Schmelz, Dichte, Power, fast schon australische Wärme, hoch elegant, minziges, langes Finale. Score: 17,5/20 (CHF 26.50. www.studer-vinothek.ch)

  • Pinot Noir Tzanio (Barrique) 2016: Typische Nase, Holzkohle, Espresso, Chriesi, Eleganz, Trinkigkeit, Kräuter, stiller Pinot, sehr schön! Score: 17/20 (CHF 24.--)

  • Orchis (rote Assemblage aus Merlot, Syrah und Cornalin; Barrique): Enorm beerig, Frisch, leichtes Parfüm, Edelholz, beschwingt, Würze, Power, saftige Tannine, Länge, wunderbarer Wein. Score: 17,5/20 (CHF 35.--)

(Die Weine von Maurice Zufferey gibts in dessen Onlineshop unter www.mauricezufferey.ch)

 

 

 

JEAN-MARIE PONT: DER VERHINDERTE BÄCKER

Jean-Marie Pont verkürzt sich die Wartezeit auf eine Lehrstelle als Bäcker, was sein damaliger Berufswunsch ist, mit dem Besuch einer Landwirtschaftsschule. Die Entdeckung der Schönheiten der Natur ändert alles. Er schreibt sich an der Wein-Fachhochschule Changins ein und wird Önologe. 2006 taucht er ins kalte Wasser ein, macht sich selbständig, indem er einen Keller in Corin oberhalb von Sierre kauft. Zehn Jahre später lanciert er seine beiden Top-Crus, einen Ermitage (Marsanne Blanche) und einen Cornalin, die er beide nur in Magnums abfüllt. Hier die vier schönsten Weine aus Jean-Maries Portfolio.

 

  • Johannisberg 2016: Floral-fruchtige Nase, Mandeln, Schmelz, Power, elegant, leicht vegetal, schöne Länge. Score: 16,5/20 (CHF 17.50)

  • Humagne Rouge 2016: Rotbeerig, Schmelz, Kraft, nicht zu grün, frisch, recht lang, trinkig! Score: 16,5/20 (CHF 22.50)

  • Syrah 2016: Würzige Nase, ausladend, Beeren, sowohl rote wie schwarze, leichtfüssig, süffig, mittellang. Score: 16,5/20 (CHF 23.--)

  • Cornalin Grand Cru 2015 (Barrique, nur Magnums!): Leichte Holzderivat-Noten, dunkle Früchte, Parfüm, Kraft, Harmonie, in sich stimmig, voll frisch, eher ein Leichtgewicht, was ihn trinkig macht, mittleres Finish. Schön! Score: 17/20 (CHF 68.--. Magnum!)

(Die Weine von Jean-Marie Pont gibts in dessen Onlineshop unter www.jmpont.ch)

 

 

 

CAVE FIN BEC: MATHIER, DER ANDERE 

Diego Mathier ist der Abräumer. Zweimal Winzer des Jahres, dazu Winzer des Jahrzehnts. Ein Hansdampf in allen Gassen. Bei Wettbewerben ein Schlachtross, ein Krieger. Ein Botschafter der Weine aus Salgesch. Nicht minder charismatisch ist sein Bruder Yvo, der in Sion in der Cave Fin Bec vinifiziert und mit dem Slogan «Kreator von Freude» wirbt. Fin Bec heisst wörtlich «feiner Schnabel» und bedeutet so viel wie Feinschmecker und Gourmet. Viele Versprechungen also, die Yvo uns da macht.

 

Ein Wort zur Kellerei: Sie ist von weitem betrachtet ein schmuckloses Stück Beton. Von nahmen eröffnet sich ein 1969 durch den renommierten Zürcher Architekten Peter Märkli erbautes und 2012 restauriertes Juwel. Besonderer Blickfang: Die Pergola mit den 16 monumentalen Beton-Säulen. Ich habe nicht die gesamte Palette degustiert. Bloss sieben Weine. Drei davon heben sich von den übrigen ab – alles weisse:

 

  • Mer Sél. No. 16 (Assemblage aus Walliser Rebsorten wie Heida und Viognier aus Frankreich): Frisch, knackig, anmächeliger Trinkgenuss. Score: 16,5/20 (CHF 19.50)

  • Petite Arvine 2016: Zitrus, Mineralität, Pfirsich, metallische Noten, Ananas, Flieder, Schmelz, recht plüschig, aber schöne Säure, Power, Frisch, Länge. Mit einem Hauch mehr Knackigkeit wärs eine ganz grosser Petite Arvine. Macht aber auch so riesig Spass. Score: 17/20 (CHF 25.50)

  • Heida Barrique 2016: Orangen, Mandarinli, Frische, kräuterig, mittellang. Score: 16,5/20 (CHF 25.50)

(Die Fin-Bec-Weine gibts bei Smith and Smith in Zürich: www.smithandsmith.ch)

 

 

 

PROVINS: UNFASSBARER FENDANT 1993! 

Provins ist die grösste Kellerei der Schweiz. Die Kennzahlen der 1930 gegründeten Genossenschaft sind für die Schweiz in einer eigenen Dimension. Hier die wichtigsten:

  • 3200 Mitglieder (Genossenschafter)
  • 80 Mitarbeiter
  • 800 Hektaren Rebland
  • 110 verschiedene Weine
  • 20 Linien
  • 7 bis 8 Millionen Flaschen Jahresproduktion
  • 55 Millionen Franken Umsatz
  • 18% der Gesamtproduktion des Wallis
  • 10% der Gesamtproduktion der Schweiz!
  • Zweimal Kellerei des Jahres am GP du Vin Suisse

Ich habe Provins in Sion wieder mal besucht und stelle ihnen einige ältere degustierte Jahrgänge vor. Die besten im Detail.

Quintessenz dieses ungemein spannenden Tastings: Dass Chasselas ein riesiges Alterungspotenzial hat, ist gemeinhin bekannt. Das Erstaunliche: Das gilt selbst für die einfachen Weine wie den Fendant Pierrafeu! Auch Johannisberg (Sylvaner) kann lange leben. Unfassbar gut der 92er. Immer noch am Leben der 62er! Und auch für Ermitage (Marsanne) muss nicht zwingend in der Jugend getrunken werden. Voll oxidiert und ganz nah beim Sherry war hingegen die Petite Arvine 2010 aus der Linie Les Titans. Die Sensation war die Dôle aus dem Jahr 1976, die immer noch Trinkvergnügen bereitet. Die Weine im Einzelnen:

 

* Fendant Pierrafeu 1993: Zur Info: Der Wein notiert bei neuen Jahrgängen üblicherweise mit rund 16 Punkten, so der 16er. Dieser 93er hat eine Wahnsinnsnase von etwas Butter, Brioche, Nüssen, Petrol, ist elegant, kräuterig, würzig, enorm frisch, mentholig und lang. Unglaublich! Score: 17,5/20 (CHF 13.90 für Jahrgang 2017)

* Fendant Pierrafeu 1994: 15/20

* Johannisberg Rhonegold 1992 (Foto): Leicht metallische Nase, erinnert an Süsswein, Aceton, Nagellackentferner, Kräuter, Frische, viel Frucht, Säure, Schellack, Wachs, rechte Länge. Score: 17,5/20 (CHF 15.90 für Jahrgang 2017)

* Johannisberg Rhonegold 1962: Tertiäraromen, borstig, Hefe, Karamell, minime Säure, Schmelz, frisch, Aceton, erdig, mittleres Finale. Erstaunlich! Score: 16,5/20

 

* Ermitage 1993: Reife Früchte, Würze, Honig, Schmelz, weich, null Säure mehr, frisches, recht langes Finale. Macht immer noch Spass. Score: 17/20 (CHF 45.—für den Marsanne La Mémoire du Temps 2012)

* Ermitage 1980: 14,5/20 (spitz, medizinal, brotig. Vorbei!)

* Dôle Domaine de L’Évêché 1976 (Foto): Dunkelbraune Farbe, die einen an Coca-Cola erinnert. Eher rotbeerig, Aceton, erdig, Schmelz, easy-drinking, immer noch am Leben, recht frisch, medizinal, mittellang. Score: 16,5/20 (CHF 12.90 für den Dôle Gloire du Rhône 2016)

(Alle Provins-Weine gibts in deren Onlineshop unter www.provins.ch)

 

 

 

WEIN DER WOCHE: CLOS DE TSAMPÉHRO BLANC V 2015 

Das war einer meiner drei persönlich höchstbewerteten Weine der grossen Schweizer Weisswein-Degustation von SonntagsBlick diesen Frühling. Das Renommierprojekt wurde ins Leben gerufen von Winzer Joël Briguet von der Cave La Romaine, seinem Önologen Vincent Tenud, Financier und Banker Christian Gellerstad sowie Emmanuel Charpin, der nicht mehr dabei ist und durch Johanna Dayer ersetzt wurde, die zuvor Projektleiterin des Provins-Prestige-Weins Electus war.

 

2008 wird die Idee eins kompromisslosen Topguts geboren, als sich die alten RS-Kumpels Briguet und Gellerstad auf der Skipiste wiedersehen. Briguet kauft in mühevoller Kleinarbeit die Parzellen von nicht weniger als 35 Eigentümern in Lens in der Gemeinde Flanthey ab, wo einige für den Tsampéhro vorgesehene Reben bereits wachsen. Der Rest wird neu angepflanzt, darunter Completer (!). 2010 hat Briguet die drei Hektaren zusammen. Jetzt gehts los! Zuerst mit einem Roten, später mit dem Weissen und einem Schaumwein. Und dem reinsortigen Completer, der im Nullkommanichts ausverkauft war. Kein Wunder bei gerade mal einer Barrique, also 300 Fläschchen.

Zu unserem Wein der Woche, dem Weissen Tsampéhro Jahrgang 2015, einer Assemblage aus 75% Savagnin Blanc, die Traube, die im Wallis oben Heida und unten Païen genannt wird, und 25% Rèze, einer uralten, fast dem Vergessen anheimgefallenen Rebsorte, die bereits im 14. Jahrhundert in Flanthey angebaut wurde. Die Nase ist wunderschön komplex, leichte Butteraromatik, auch Vanille, viel Frucht, floral, Schmelz, die Säure ganz dezent und präzis eingebaut, frisch und sehr lang! Score: 18/20 (CHF 98.—für die Magnumflasche. www.tsampehro.ch).

 

 

 

VINEA – DIE GRÖSSTE SCHWEIZER FREILUFT-AUSSTELLUNG

Jubiläum! Zum 25. Mal findet in der Sonnenstadt Sierre der Salon Vinea statt. 800 Crus gibt es zu degustieren. 130 Kellereien sind im Herzen des 15 000-Einwohner-Städtchens zugegen. Dazu gibt es die Weine von Internationalen Prämierungen wie Mondial du Merlot, Mondial des Pinots und Mondial du Chasselas zu verkosten. 7000 Besucher werden erwartet.

 

Hier die wichtigsten Infos zu den drei Tagen:Donnerstag, 30. August:
  • Festival der prämierten Pinots. Place de L’Hôtel de Ville. Eintritt: CHF 20.--. 17 bis 20 Uhr.
  • Pinot Night. After-Party auf der Place de L’Hôtel de Ville. Gratis. 20 bis 23 Uhr.
Freitag, 31. August:
  • Vinea Le Salon. Freiluft-Degustation im Zentrum von Sierre. Im Eintritt inbegriffen sind Degu-Glas, Sonderausstellung «Weintöne» im Weinmuseum Sierre, Führung durch die Rilke-Stiftung, Vinea-Kinovorführungen. Eintritt: CHF 30.--. 15 bis 20 Uhr.
  • Vinea Afterparty. Place de L’Hôtel de Ville. Eintritt im Tagesticket inbegriffen. 20 bis 23 Uhr.
Samstag, 1. September:
  • Vinea Le Salon. Eintritt CHF 30.--. 15 bis 20 Uhr.
  • Iconic Swiss Wines by Paolo Basso, Sommelier-Weltmeister 2013. Reservation unter ticketing.vinea.ch. Château Mercier. Eintritt: CHF 250.--. 11 Uhr.

 

WO SONST GIBTS WAS ZU DEGUSTIEREN?
  • Freitag, 24. August, 16 bis 22 Uhr, und Samstag, 25. August, 10 bis 22 Uhr. Sommerparty von Kapweine. Viele spannende Neuheiten, einige Winzer persönlich anwesend, Reisevorträge, Grill/Braai, Livemusik und ein vegetarisches Curry von Master-Chef-Köchin Abigail Mbalo-Mokoena vom Restaurant 4Roomed im Kapstadter Township Khayelitsha. Gratis. Kapweine, Rütibüelstrasse 17, Wädenswil. www.kapweine.ch.

  • Sonntag, 26. August, 14-18 Uhr. Sonntag, 27. August, 11 bis 19.30 Uhr. Swiss Wine Tasting. Es ist der absolute Topevent in Sachen Schweizer Wein. Die 56 Mitglieder der renommierten Vereinigung Mémoire des Vins Suisse und ihre zahlreichen Freunde präsentieren in einer unvergleichlichen Werkschau mit dem Arbeitstitel Mémoire and Friends zum zehnten Mal ein Best of Switzerland, das sich gewaschen hat. Das Zwei-Tages-Jubiläumsticket kostet 20 Franken. Gratis ist hingegen das Montag-Abendticket, das ab 17 Uhr gültig ist. Schiffbau, Schiffbaustrasse 4, Zürich. www.mdvs.ch.

  • Montag, 3. September, 14-21 Uhr. Open Bottle Day von Smith and Smith. Treffen Sie über 20 Winzer persönlich. Degustieren Sie aussergewöhnliche Weine und versuchen Sie grossartige kulinarische Extravaganzen. Die Malbecs vom Mendoza Club werden mit einem Bullriding-Wettbewerb gefeiert, bei dem auch gewettet werden darf. Ab 16.30 Uhr ist eine Kinderecke in Betrieb. 20% Rabatt auf alle Weine! Eintritt frei. Smith and Smith Ltd., Grubenstrasse 27, Zürich. www.smithandsmith.ch.

 

 

 

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Es brodelt beim Autogiganten: Ford in Europa vor dem Aus?

Mon, 08/20/2018 - 17:14

Der neue Ford-Boss Jim Hackett setzt den Rotstift an und trimmt den sechstgrössten Autobauer auf Sparkurs. Hat dies drastische Folgen für Europa?

Er war angetreten, um US-Autobauer Ford in die automobile Zukunft zu führen. Doch statt Innovationen für Roboterautos auszuhecken, ist Fords neuer CEO Jim Hackett nun als Sanierer gefragt. Um in den nächsten fünf Jahren 25 Milliarden Dollar einzusparen, mistet er kräftig aus. Die Plattformen, die bereits Vor-Vorgänger Alan Mulally von 30 auf neun reduzierte, sollen weiter auf noch fünf gesenkt werden. Eine Strategie, wie sie VW (2012), Peugeot/Citroën (2013) oder Toyota (2015) schon seit Jahren erfolgreich betreiben. Diese Modularisierung soll bei Ford rund sieben Milliarden Dollar Entwicklungskosten sparen und die Entwicklungszeit um rund 20 Prozent verkürzen.

Mit jedem Auto Verlust

Diese Umstellung könnte aber für die Europa-Sparte böse Folgen haben. Neben China ist Europa in den Augen Hacketts derzeit Fords grösste Baustelle. «Wir sind extrem unzufrieden mit unserer Leistung in Europa», sagte er kürzlich öffentlich. Denn während Ford im US-Heimmarkt laut Analyse von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer im ersten Halbjahr 2018 rund 2000 Franken Gewinn pro Fahrzeug machte (global warens rund 800 Franken), resultierte in Europa ein Verlust von fast 200 Franken pro Auto.

Modelle werden gestrichen

In Amerika wird sich Ford auf SUVs und Pickups konzentrieren – jene Modelle, die hohe Gewinne versprechen. In den klassischen Segmenten sollen nur Mustang und Focus überleben. In Europa solls noch drastischer werden: Margenschwache Modelle (z.B. die SUVs Ecosport und Edge oder der Van C-Max) sollen verschwinden. Auch vom Van-Duo S-Max und Galaxy dürfte nur ein Modell überleben.

Ergeht es Ford wie Opel?

Experte Dudenhöffer ist aber skeptisch, ob diese Massnahmen die gewünschten Spareffekte bringen: «Ich würde nicht ausschliessen, dass die Ford-Führungsetage über einen möglichen Ausstieg aus Europa diskutiert.» Ergeht es Ford also bald ähnlich wie Opel unter US-Rivale GM?

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CH-Kinocharts Wochenende: «Mamma Mia» schlägt Tom Cruise

Mon, 08/20/2018 - 17:11

BERN - BE - Die Musikkomödie «Mamma Mia! Here We Go Again» hat in den Deutschschweizer Kinocharts wieder die Spitze übernommen. Der Agententhriller «Mission Impossible - Fallout» mit Tom Cruise landete damit auf Platz zwei.

Die beiden Filme liefern sich seit vier Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die letzten beiden Wochenenden hatte «Mission Impossible - Fallout» die Nase vorn, nun nach zwei Zweitplatzierungen wieder «Mamma Mia!». Die Unterschiede bei den verkauften Karten sind immer klein, jeweils rund 2000.

Rang 3 in der Deutschschweiz erreichte der neu gestartete Actionfilm «The Equalizer 2» mit Denzel Washington.

In der Westschweiz hielt «Mission Impossible - Fallout» die Spitze. Hier erreichte «Mamma Mia!» nur Platz 4, hinter «Hotel Transylvania 3: A Monster Vacation» und «The Equalizer 2». Im Tessin schlug «The Med» die Konkurrenz: «Ant-Man And The Wasp» und «Ocean's 8».

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Ex-Teamchef und Weggefährte Rudy Pevenage: Insider erklärt den Ullrich-Absturz

Mon, 08/20/2018 - 17:00

Es hört sich an wie ein Krimi. Ex-Teamchef Rudy Pevenage erzählt, wie es zum brutalen Absturz seines Freundes Jan Ullrich kam und wie dieser in die Fänge eines Scharlatans geriet.

Der Belgier Rudy Pevenage (64) war einer der engsten Vertrauten von Jan Ullrich (44). Der ehemalige Radprofi (Etappensieg und 9 Tage Gelbes Trikot bei der Tour 1980) begleitete als sportlicher Leiter beim Team Telekom und als persönlicher Berater die Karriere des Deutschen von den Anfängen als Profi 1995 bis zum Doping-Knall 2006, der Ullrichs sportliches Ende markiert.

 

Bis heute pflegt Pevenage engen freundschaftlichen Kontakt zu seinem ehemaligen Schützling. Doch nach Ullrichs Absturz in den letzten Wochen macht er sich grosse Sorgen. Vor allem, weil der Toursieger von 1997 in die Fänge eines dubiosen Geschäftsmanns geraten ist. Gegenüber der belgischen Zeitung «Het Laatste Nieuws» schildert Pevenage nun die dramatischen Entwicklungen der letzten Monate. BLICK veröffentlicht die spannendsten Passagen.

Pevenage deckt auf

«Jan hat sicher Fehler gemacht. Aber was ihm in den letzten Wochen widerfahren ist, wurde von aussen beeinflusst. Es lief schon einige Zeit nicht gut mit seiner Frau Sara. Sie warf ihm vor, dass er zuviel trinkt. Im letzten Oktober ist sie ausgezogen und zurück zu ihrer Familie ins Allgäu gegangen. Mit den Kindern. Am Anfang reiste Jan noch alle zwei Wochen von Mallorca nach Deutschland. Aber das funktionierte nicht.

Jedes Mal, wenn ich ihn besucht habe, fühlte ich, dass die Spannungen zwischen ihnen grösser werden. Er hat dennoch alles versucht: Zwischen Oktober und März hat er keinen Tropfen Alkohol getrunken. Er wollte sein Leben auf Mallorca aufgeben und ins Allgäu ziehen, um bei ihr und den Kindern zu sein.

 

Im Winter wurde Jan in München zweimal am Knie operiert. Aber die OPs waren nicht wirklich erfolgreich. Er hat weiterhin Schmerzen. Wir gingen zusammen Radfahren – er auf dem e-Bike – aber nach 25 km war sein Knie bereits stark angeschwollen. Das machte ihm natürlich Sorgen, denn er begleitet ja Fahrrad-Reisen auf Mallorca. Seit Ostern ging dann endgültig alles den Bach ab. Sara machte ihm klar, dass sie für sie beide keine Zukunft mehr sah. Das hat Jan gebrochen, die Kinder bedeuteten ihm alles. Er durfte keinen Kontakt mehr mit ihnen haben, nicht mal facetimen.

Der Scharlatan tritt in Ullrichs Leben

In dieser Zeit hat sich Gerd K. bei ihm eingeschlichen. Es begann im letzten Herbst, als K. ihm eine Wundermaschine aus Russland verkaufte, deren Frequenzwellen angeblich alles heilen. Kompletter Unsinn natürlich. Aber Jan glaubte daran. Er kaufte eine für 18'000 Euro. K. hat Jan auch eingeredet, dass er gesünder lebt mit Whiskey. Zwei Flaschen Whiskey am Tag und seine Blutwerte seien perfekt.

Im Schlepptau von K. sind andere dubiose Figuren aufgetaucht. Osteuropäer. Auch eine Frau, um Jan zu verführen. Aber das gelang nicht. Die Clique von K. hat alles Mögliche gestohlen aus seinem Haus: teure Uhren, Sonnenbrillen, solche Sachen. Jan hat ihnen allen einen Job gegeben. Auf einmal hatte er einen Boxtrainer, einen Gärtner, einen, der für ihn einkaufen ging. Ich selbst habe K. einmal gesehen bei Jan. Ein unauffälliger Typ. Er wohnte in Jans Finca. Ich habe Jan auf ihn angesprochen, weil ich ihn nicht vertrauenswürdig finde. Aber für Jan ist K. unantastbar. Alle von Jans alten Freunden sagen dasselbe: K. ist ein Scharlatan.

 

Hat es Gerd K. auf Ullrichs Vermögen abgesehen?

K. ist es sogar gelungen, Jan eine notariell beglaubigte Vollmacht unterschreiben zu lassen. Er hat es offenbar auf seine Immobilien abgesehen. Jan besitzt mehrere Häuser in Berlin, eines in Rostock, wo seine Mutter wohnt, und eines in der Schweiz. Das steht jetzt für 5 Millionen Euro zum Verkauf. K. hat die Vollmacht, diese Häuser zu verkaufen. Aber was passiert mit dem Geld aus den Verkäufen? In welchen Taschen verschwindet es?

 

Vor einem Monat hatte Jan eingewilligt, mit mir nach Deutschland zu fliegen und sich in eine Entzugsklinik einweisen zu lassen. Aber dann haben sie auf ihn eingeredet, dass er doch gesund sei. Und mit wem ist er letztlich vor einer Woche nach Deutschland gereist? Gerd K. und zwei seiner Handlanger. Wer hat Jan einen neuen Anwalt besorgt? Gerd K.! Wer hat Jan in Frankfurt zugedröhnt in das Hotel geführt und ihm die Prostituierte besorgt? Gerd K.! Meiner Meinung nach verfolgt K. den Plan, dass Jan für unzurechenbar erklärt wird, damit er mit seiner Vollmacht beim Verkauf von Jans Immobilien freies Spiel hat.

Einige seiner alten Freunde haben mit Händen und Füssen probiert, ihn aus den Klauen von K. zu befreien. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass Jan endlich einsieht, dass K. ein schlechter Mensch ist. Jan rief mich Montag letzter Woche nach dieser dramatischen Nacht in Frankfurt an und sagte, dass sie ihn einkassiert hätten. Wenn er nun noch erkennt, wer dafür verantwortlich ist, ist es vielleicht noch nicht zu spät. Aber erstmal braucht er einen Arzt und Medikamente, die ihm helfen, vom Alkohol und den Drogen loszukommen.»

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Räikkönen liebt Spa-Francorchamps: Kimi: Neuer Vertrag an der Triumphstätte?

Mon, 08/20/2018 - 16:38

Formel-1-Oldie Kimi Räikkönen (38) hat einen speziellen Bezug zum GP Belgien. Gibts heuer die Erlösung in Spa?

Die Lovestory des Kimi Räikkönen (am 17. Oktober 39 Jahre alt) mit der belgischen Spa-Piste begann 2002, in der Saison nach dem Lehrjahr bei Sauber!

Vor 16 Jahren stand der nicht gerade gesprächige Finne in den Ardennenwäldern mit dem McLaren-Mercedes erstmals in der ersten Startreihe. Neben Pole-Mann Schumi (Ferrari).

 

Der Deutsche siegte damals, also 2002, zum sechsten und letzten Mal in Belgien. Bis 2009 hiess der Sieger auf der heissesten Strecke gleich viermal – Kimi Räikkönen. Je zweimal auf McLaren und Ferrari.

Neuer Vetrag als verdienter Lohn?

Ab Freitag startet Kimi wieder zu seinem Lieblingsritt. Die Lovestory könnte Arbeitgeber Ferrari mit einer Vertrags­verlängerung für 2019 perfekt und damit auch seinen Team­kollegen Sebastian Vettel (31) glücklich machen.

Es wäre der verdiente Lohn des treuen Helfers aus Baar ZG, der neun Rennen vor dem Ende als WM-Dritter nur 43 Punkte hinter Vettel liegt.

Leclerc oder Kimi?

Will Ferrari nach 2008 (Räikkönen/Massa) wieder einen WM-Titel, dann braucht man für den Endspurt Ruhe und einen motivierten Kimi. Sein Leistungsausweis nach 282 Rennen: Weltmeister 2007 (auf Ferrari), 20 GP-Siege, 99 Podestplätze, 77 Mal in Führung.

 

Sein einziger Gegenspieler bleibt Alfa-Sauber-Pilot Charles Leclerc (20, Mon). Doch nach Marchionnes Tod am 25. Juli in Zürich hat der rote Wind aus Maranello klar Richtung Finnland gedreht.

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Nach Krawallnacht von FCZ-Chaoten am Bellevue: Zürcher Polizisten wollen jetzt sofort Bodycams

Mon, 08/20/2018 - 16:02

Randale an der Zürcher Seepromenade: Die Polizei wird nach einer Messerstecherei von FCZ-Chaoten angegriffen. Am Montag Nachmittag informierten die Behörden an einer Medienkonferenz: Sie wollen nun endlich Bodycams für Polizisten.

«Ich verurteile die schockierenden, unverständlichen und traurigen Ereignisse von Samastagnacht aufs Schärfste», sagt Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements der Stadt Zürich. Rund 200-300 vermummte FCZ-Fans griffen Sanitäter und zwei Polizeipatrouillen an, die zwei Schwerverletzte nach einer Messerstecherei versorgen wollten. Da flogen Steine sowie leere und sogar volle Flaschen.

«Die Täter agierten aus einem Mob heraus, von denen viele offensichtliche Fankleidung des FCZ trugen», erklärt Daniel Blumer, Kommandant der Stadtpolizei. «Sie zielten direkt auf die Köpfe der Einsatzkräfte.» Eine Polizistin wäre mit voller Wucht am Kopf getroffen worden, hätte nicht jemand per Zufall die Flasche mit dem Körper abgelenkt, erzählt er weiter. «So gab es zum Glück bei unseren Einsatzkräften keine schwerwiegenden Verletzungen.»

Situation unterschätzt?

Dem Angriff der FCZ-Chaoten vorausgegangen ist eine Messerstecherei zwischen zwei rivalisierenden Gruppen, die nichts mit der Fussball-Fanszene zu tun gehabt hätten, so Blumer. Der Mob habe sich erst beim Eintreffen der Rettungskräfte spontan formiert. Zuvor kamen die Fussballchaoten per Zug aus Basel von einem Auswärtsspiel zurück, verteilten sich dann nach Ankunft am Haupbahnhof aber in der Stadt und formierten sich erst wieder am Utoquai neu. Blumer: «Vielleicht haben wir die Situation auch unterschätzt.»

Nun will Stadträtin Rykart auch politisch aktiv werden: Jetzt müssten Bodycams her, fordert sie. «Ich werde den Vorstoss im Herbst im Parlament eingeben.» Die Täter sollen so in Zukunft besser identifiziert und der Justitz zugeführt werden können.

Nur: Eigentlich hätte es am Utoquai und beim Opernhaus zwei festinstallierte Kameras – die jedoch nicht liefen. Sie wurden erst eingeschaltet, als die Polizei schon unter Beschuss stand! Blumer: «Zuerst waren nur zwei Patrouillen vor Ort, dann kamen schnell weitere hinzu, am Schluss waren es 14. Im Verlaufe des Einsatzes wurden die Kameras vor Ort eingeschaltet.» Der Einsatz hätte anders angegangen werden sollen, gibt Blumer zu: Die Chaoten hätten eingekesselt und abgearbeitet werden müssen. 

Dieses Jahr schon 88 verletzte Stadtpolizisten

Werden nun Massnahmen eingeleitet, um künftig solche spontanen Ausschreitungen zu verhindern? An der am Montag eiligst eingerufenen Pressekonferenz werden keine präsentiert. Die Angriffe auf Blaulichtorganisationen sei aber ein Trend, der sich fortsetzt. Während 2017 total 60 Polizisten verletzt wurden, waren es dieses Jahr schon 88. Ob die Bodycams irgendetwas daran ändern können? Auch diese Frage bleibt unbeantwortet. Blumer sagt jedoch: «Wenn einer wegen eines solchen Delikts nach dem Wochenende nicht mehr zur Arbeit erscheinen kann, schreckt das auch ab.» Nur ein Flaschenwerfer konnte verhaftet werden.

 

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Donostia-Preis: DeVito erhält Preis in San Sebastián

Mon, 08/20/2018 - 15:29

Madrid – Der US-Schauspieler Danny DeVito wird beim Filmfestival im spanischen San Sebastián für sein Lebenswerk geehrt. Wie die Organisatoren am Montag mitteilten, wird der 73-Jährige den Donostia-Preis am 22. September erhalten.

DeVito werde bei dem Festival seinen neuen Film «Smallfoot» vorstellen. In dem 3-D-Animationsfilm leiht er einem Yeti seine Stimme.

Die Festivalleitung erklärte, DeVito blicke auf eine fast 50-jährige «vielseitige Karriere» in Theater, Film und Fernsehen zurück, während der er mit Regie-Stars wie Francis Ford Coppola und Tim Burton zusammenarbeitete.

Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «One Flew Over The Cuckoo's Nest», «Twins», «Batman Returns» und «L.A. Confidential».

Das Festival im Baskenland verleiht seit 1986 den Donostia-Preis an herausragende Persönlichkeiten aus der Filmbranche, meist an Schauspieler. Zu den Preisträgern zählen Gregory Peck, Robert De Niro, Susan Sarandon, Meryl Streep und Bette Davis.

Das 66. Filmfestival von San Sebastián findet vom 21. bis 29. September statt. (SDA)

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Im Koreakrieg getrennt: Süd- und Nordkoreaner feiern Wiedersehen nach fast 70 Jahren

Mon, 08/20/2018 - 15:24

Die Szenen sind herzzerreissend: Zum ersten Mal seit fast sieben Jahrzehnten sehen sich in Nordkorea Verwandte wieder, die im Koreakrieg voneinander getrennt worden waren.

Viele Süd- und Nordkoreaner wurden im Koreakrieg 1953 voneinander getrennt. Nun, nach fast 70 Jahren haben sich die Familien erstmals wieder getroffen. Unter ihnen waren am Montag auch die 92-jährige Südkoreanerin Lee Keum Seon und ihr mittlerweile 71-jähriger Sohn, den sie zuletzt als Kleinkind gesehen hatte. Mit Freudentränen in den Augen ergriff sie dessen Hand und fragte: «Wie viele Kinder hast du?»

Insgesamt treffen im nordkoreanischen Diamanten-Gebirge in einem Ferienhotel von Montag bis Mittwoch 89 südkoreanische Senioren auf rund 180 nordkoreanische Verwandte. Die meisten sind weit über 80 Jahre alt, ausgewählt wurden sie aus 57'000 Bewerbern per Zufallslotterie.

Freude währt nur kurz

Zur Freude bleibt ihnen allerdings nicht allzu viel Zeit. Bis Mittwoch können sie rund elf Stunden mit ihren Verwandten verbringen, bevor sie zurück in die Heimat müssen. Es sind die ersten koreanischen Familienzusammenführungen seit mehr als drei Jahren. Am Freitag soll es dann zu einer zweiten Runde kommen.

In dem riesigen Hotelsaal sitzen die Menschen an durchnummerierten Tischen, wie im koreanischen Fernsehen zu sehen ist. Dabei ist auch der Baek Seong Gyu, mit 101 Jahren der älteste Teilnehmer. Er sitzt im Rollstuhl.

 

Für seine Enkeltochter hat er eine ganze Reihe an Geschenken in seinem Gepäck, darunter 30 Paar Schuhe und 20 Besteck-Sets aus Edelstahl: «Es ist sicher das letzte Mal, dass wir uns sehen können. Deshalb habe ich viel mitgebracht», sagte er sichtlich gerührt.

20 Familienzusammenführungen in 18 Jahren

Der südkoreanische Präsident Moon Jae In und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatten bei ihrem innerkoreanischen Gipfeltreffen beschlossen, die ausgesetzten Familienzusammenführungen rasch wieder aufzunehmen. Die koreanische Halbinsel ist seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 geteilt.

Südkoreas Regierung pocht seit längerem darauf, möglichst regelmässig Treffen zwischen den getrennten Familien zu veranstalten. Das nordkoreanische Regime jedoch hat deren Zustandekommen regelmässig an politische Vorbedingungen geknüpft und immer wieder platzen lassen.

Insgesamt gab es seit der Jahrtausendwende 20 Familienzusammenführungen mit rund 23'500 Teilnehmern. Zuletzt fanden sie im Jahr 2015 statt, danach hatten sich die Beziehungen durch nordkoreanische Atom- und Raketentests wieder verschlechtert.

Seit dem Koreakrieg entzweit die beiden Nachbarstaaten eine verminte entmilitarisierte Zone. Rund 700'000 Koreaner sollen während der Wirren des Kriegs gen Süden geflohen sein.

Kontakt zu Nordkorea muss genehmigt werden

Das abgeschottete Nordkorea wird totalitär geführt und gilt als einer der am schwersten zugänglichen Staaten der Erde. Südkorea ist dem westlichen Beispiel gefolgt und wird demokratisch regiert. Die getrennten Familien haben de facto keine Möglichkeiten zum Kontakt.

Es gibt weder eine direkte Flug- noch Landstrecke zwischen den zwei Koreas, keine zivilen Telefon- oder Postverbindungen. Pjöngjang schottet seine Bürger strikt von Informationen über die Aussenwelt ab und verweigert einem Grossteil seiner Bevölkerung den Zugang zum Internet. Doch auch in Südkorea muss jeder Kontakt zu Nordkorea zuvor von der eigenen Regierung genehmigt werden.

Der Veranstaltungsort ist ein vom südkoreanischen Hyundai-Konzern errichtetes Ferienhotel, das nach der Jahrtausendwende den innerkoreanischen Tourismus ankurbeln sollte. Seit 2008 lag es jedoch weitgehend brach. (SDA)

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