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Updated: 1 day 10 hours ago

F. W. (51) liess sich freiwillig einweisen: Motorsägen-Mann in der Psychiatrie

Tue, 08/21/2018 - 18:21

F. W. (51) hat vor einem Jahr in der Schaffhauser Altstadt mehrer Menschen mit einer Kettensäge angegriffen und verletzt. Mittlerweile ist er im vorzeitigen Massnahmenvollzug – in der Psychiatrie.

Er versetzte eine ganze Stadt in Angst und Schrecken. Motorsägen-Mann F. W.* (51) stürmte am 24. Juli 2017 mit einer Kettensäge die CSS-Filiale in der Schaffhauser Altstadt. Beim Amok wurden fünf Menschen verletzt – unter ihnen zwei CSS-Angestellte. Einer wurde schwer verletzt und musste notoperiert werden. 

Zwei Tage ist der Motorsägen-Mann auf der Flucht, dann klicken in Thalwil ZH die Handschellen. Nach seiner Verhaftung beantragt die zuständige Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft. Sie wird bewilligt. F.W. kommt in U-Haft. Insgesamt wird sie noch drei weitere Male, um jeweils drei Monate verlängert.

F. W. ist raus aus U-Haft und jetzt im Massnahmenvollzug

Seit Ende März ist der Motorsägen-Mann nicht mehr in U-Haft, wie sein Anwalt Thomas Fingerhuth auf Anfrage von BLICK bestätigt. Jetzt ist klar: Der Motorsägen-Mann ist in er Psychiatrie. Damit F. W. aus der U-Haft kommen konnte, wurde im Februar ein entsprechender Antrag auf vorzeitigen Strafvollzug gestellt. Im Fall von F. W. handelt es sich um den vorzeitigen Massnahmenvollzug.

«Ein Gutachten hatte eine Massnahme empfohlen», erklärt Fingerhuth. Seit Ende März befindet sich F. W. auf eigenen Wunsch im Massnahmenvollzug. Der Motorsägen-Mann ist in der Klinik für Forensische Psychiatrie in Rheinau ZH untergebracht.

Beim Motorsägen-Mann «geht es auf und ab»

Die Klinik Rheinau ist sowohl auf die ambulante als auch stationäre psychiatrische Behandlung von Straftätern spezialisiert. Das Zentrum für Stationäre Forensische Therapie bietet Platz für insgesamt 79 Straftäter.

Im Sicherheitsbereich auf drei Stationen ist Platz für insgesamt 27 Betten. Zudem gibt es drei geschlossene Massnahmenstationen mit Platz für je 13 Patienten so wie eine offene Massnahmenstation mit weiteren 13 Betten.

Ziel der Behandlungen in der Klinik Rheinau: die Deliktfreiheit und entsprechende Resozialisierung der Straftäter. Auf die Frage, wie es F. W. geht, meint Fingerhuth: «Es geht auf und ab. Wie das halt so ist.»

F. W. war bereits vor seiner Motorsägen-Attacke bei der Polizei bekannt. 2014 und 2016 wurde er wegen Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt.

«Wir haben noch nicht Anklage erhoben»

Über ein Jahr ist seit dem Angriff vergangen. Noch immer dauern die Untersuchungen der zuständigen Staatsanwaltschaft an. «Die Untersuchungen sind aber sehr weit vorangeschritten», sagt Peter Sticher, Erster Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Schaffhausen, auf Anfrage von BLICK.

Dennoch: «Wir haben noch nicht Anklage erhoben», räumt Sticher ein. Wann es letztlich so weit sein wird und dem Motorsägen-Mann der Prozess gemacht wird, könne er nicht sagen.

F. W. wird versuchte vorsätzliche Tötung zur Last gelegt. Das tatsächliche Strafmass hängt von der Schuldfähigkeit ab. Bei vorsätzlicher schwerer Körperverletzung könnte der Motorsägen-Mann eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren kassieren. Lautet das Urteil auf versuchte Tötung könnte das bis zu 20 Jahre Knast für den 51-jährigen F. W. bedeuten.

* Name der Redaktion bekannt

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Das wichtigste Fest im Islam: 400'000 Muslime in der Schweiz feiern Opferfest

Tue, 08/21/2018 - 18:16

Bis am Samstag feiern Muslime in aller Welt das islamische Opferfest Eid al-Adha. Auch in der Schweiz. Und auch, wenn sie das ganze Jahr über nichts mit der Religion am Hut haben.

Das islamische Opferfest Eid al-Adha, oder Bayram Kurbani auf Türkisch, ist für Muslime das, was Weihnachten für Christen ist: das höchste religiöse Fest, an dem man mit der Familie und mit Freunden zusammen isst und Geschenke austauscht. «Die meisten Muslime feiern das Opferfest, auch wenn sie sonst nie in die Moschee gehen», sagt Amir Dziri, Direktor des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft in Fribourg. Rund 400’000 Muslime leben in der Schweiz, «viele von ihnen sind sogenannte Festtags-Muslime; das ist ein allgemeiner, religionsübergreifender Trend», erklärt Dziri.

Traditionellerweise wird zum Opferfest in der Familie ein Schaf geschlachtet – weil das in der Schweiz verboten ist, wird das Tier hier schon geschlachtet gekauft. «Insgesamt spielen unter Muslimen», so Dziri, «umweltethische Aspekte eine zunehmende Rolle bei der Feier des Opferfests.»

Tieropfer im Gedenken an die Legende von Abraham

Das Tieropfer erinnert an die universelle Legende von Abraham, der seinen Sohn opfern sollte. In der arabischen Legende stoppt ihn Allah in letzter Minute – worauf Ibrahim, wie Abraham bei den Muslimen heisst, aus Dankbarkeit einen Widder opferte. Dziri vermutet allerdings, dass längst nicht mehr alle feiernden Muslime wissen, was genau sie feiern.

Vier Tage dauert Eid al-Adha, das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang des Vortags. «Der erste Tag ist der wichtigste», erklärt Islamforscher Dziri. «Die Leute werfen sich in Schale und gehen nach dem Morgengebet Freunde besuchen.» Der Tag wird dann mit Essen und Reden verbracht. An den folgenden drei Tagen flacht die Festlaune ab, beobachtet Dziri.

In der Schweiz kein gesetzlicher Feiertag

Ein gesetzlicher Feiertag ist das muslimische Opferfest in der Schweiz nicht, anders als etwa im deutschen Bundesland Hamburg. «Wer frei nehmen will, muss das mit dem Arbeitgeber besprechen», sagt Dziri. Auch Kinder dürfen nicht einfach die Schule schwänzen. Sie können in den meisten Fällen aber einen Jokertag einziehen.

Wie alle muslimischen Feiertage findet das Opferfest von Jahr zu Jahr zu einer anderen Zeit statt. Es richtet sich nach dem islamischen Mondkalender und verschiebt sich um jeweils rund elf Tage rückwärts.

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Beim FCZ ist der Stürmer suspendiert: In der Türkei hätte Frey 1 Mio. verdient!

Tue, 08/21/2018 - 18:04

Das ist bitter: Anstatt in der Türkei abzusahnen, wird Michi Frey vom FCZ nach seiner Arbeitsverweigerung ausser Gefecht gesetzt.

Eigentlich waren sich alle Parteien grundsätzlich über den Transfer einig. Spieler Michi Frey, Besitzerklub FCZ und Fenerbahce Istanbul. Doch die Türken lassen drei Deadlines platzen. Der FCZ zieht sich deshalb am Donnerstagabend aus den Verhandlungen zurück. «Michi bleibt bei uns!», sagt FCZ-Boss Ancillo Canepa. 

Frey ist nach dem gescheiterten Transfer derart sauer, dass er sich sogar weigert, im Cup gegen Concordia aufzulaufen. Nun hat Trainer Ludovic Magnin durchgegriffen und seinen Stürmer vorerst bis am Sonntag suspendiert. Frey wird gegen den FCB nicht im Kader stehen. «Nun hat er Zeit, sich Gedanken zu machen», sagt Trainer Magnin. Frey war für BLICK nicht zu erreichen.

Für den Stürmer ist der Auslandtraum vorerst geplatzt. Und damit auch eine Millionen-Gage. BLICK erfuhr aus Türkei, dass Frey offenbar ein Jahres-Gehalt von rund 1 Million Euro winkte. Mit den in der Süper Lig gebräuchlichen Spielprämien und Sieg-Bonis hätte Frey gar nochmals bis etwa 500'000 Euro hinzu verdienen können. Dazu hätte er jedes Spiel bestreiten müssen.

Mindestens Verdoppelung des FCZ-Gehalts

Die offerierte Gage liegt im üblichen Rahmen von türkischen Topklubs. Für Frey hätte es allerdings eine Verdoppelung oder – je nach Boni – gar Verdreifachung seiner FCZ-Bezüge bedeutet.

Die grossen Stars der Liga bekommen aber deutlich mehr. Die Zeitung «Milliyet» kürte 2012 den nach wie vor bei Besiktas aktiven Ricardo Quaresma mit 3,75 Mio. Euro zum Topverdiener.

Wegen der akuten Währungskrise im Erdogan-Land (Die Lira büsste zuletzt 40 % Wert ein) werden die Fussballer in Euro bezahlt. Ebenso ein Fakt: Oft werden in der Süper Lig die auf dem Papier verlockenden Summen verspätet, nicht vollständig oder gar nicht ausbezahlt.

Gut möglich, dass Frey – Vertrag bis 2021 – dennoch wegtransferiert werden könnte, denn das Tischtuch zwischen dem Spieler und den FCZ-Bossen scheint zerschnitten. Das Transferfenster in den meisten Ländern ist noch bis Ende August offen. Auch in der Türkei.

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Nach Bündner Baukartell-Skandal: Parlament bittet die Bevölkerung um Mithilfe

Tue, 08/21/2018 - 17:56

CHUR - Die Parlamentarische Untersuchungskommission, die die Vorgänge hinter dem Bündner Baukartell-Skandal untersuchen soll, hat ihre Arbeit aufgenommen. Nun bittet sie die Bevölkerung um Hinweise.

In Graubünden beginnen nun die Aufräumarbeiten. In Chur hat die Untersuchungskommission (PUK), die vom Parlament beauftragt wurde, die Vorgänge rund um den Bündner Baukartell-Skandal zu beleuchten, nun ihre Arbeit aufgenommen.

Und sie war schon fleissig, sagt PUK-Chef Michael Pfäffli gegenüber Radio Südostschweiz: «Vier Sitzungen und zahlreiche Kontakte haben bereits stattgefunden.» Man habe schon im Sommer intensiv gearbeitet, nun würden weiter Akten studiert und Befragungen durchgeführt. Im Oktober sollen erste Befragungstermine stattfinden.

Aufruf zur Mithilfe

Ausserdem hat die PUK nun eine eigene Webseite, www.pukbaukartell.ch. Damit möchte sie, wie auf der Seite erklärt, «Transparenz und Kontaktmöglichkeiten» schaffen. Darum seien wichtige Dokumente und Informationen auf der Website aufgeschaltet und im Laufe der Arbeit würden weitere ergänzt.

Ausserdem sind Kontaktmöglichkeiten aufgeführt, wo man sich melden kann, denn: «Wer Hinweise hat, die für die Arbeit der PUK von Belang sein könnten, ist eingeladen, sich bei der PUK zu melden» – so der Aufruf. (wif)

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Das müssen Sie wissen: Drei Fakten zu Banknoten

Tue, 08/21/2018 - 17:48

Ab 22. August kommt die neue 200er-Note auf den Markt. Auch diese Note ist in erdigen Brauntönen gehalten und zeigt die wissenschaftliche Seite der Schweiz. Hier sind die drei Fakten zu Banknoten, die Sie noch nicht gewusst haben.

  1. 40 Rp. kostet eine Schweizer Note: Das neue Schweizer Papiergeld ist eines der fälschungssichersten der Welt – mit 18 Sicherheitsmerkmalen. Das ist nicht gratis. Am Ende geht aber alles den Kamin hoch: Ausgediente Banknoten werden zu Pellets verarbeitet – und verbrannt.
  2. 283 cm2 mass die erste Tausendernote: Damit war sie fast so gross wie ein halbes A4-Blatt. Das war am Anfang des 20. Jahrhunderts. Seither hat die Grösse der Banknoten abgenommen. Die neue 1000er-Note wird noch 7 × 15,8 cm messen. Die Schweizer Note mit den drei Nullen ist übrigens die zweitwertvollste der Welt.
  3. 1907 druckte die Nationalbank erste Nötli: Als die Nationalbank damals auf Papiergeld umstellte, griff sie auf ein ausländisches Design zurück – und liess einfach ein eigenes Hoheitszeichen draufdrucken.  Ab 1911 gab es Scheine «designed  in Switzerland». Und erst noch mit einer 5-Franken-Note.

 

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Alle wollen CR7 sehen: Auch Behrami-Klub erhöht Ticket-Preise wegen Ronaldo

Tue, 08/21/2018 - 17:42

Italiens höchste Liga brummt. Volle Stadien, ausverkaufte Saisonkarten und höhere Ticketpreise. Auslöser dieses Wirbels: Natürlich Cristiano Ronaldo, wer auch sonst.

Seit dem vergangenen Wochenende wird in der Serie A wieder gekickt. In Verona startet Juventus Turin mit einem 3:2-Sieg in die Saison. Im Fokus der Partie steht natürlich der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo. Einen Treffer erzielt er zwar noch nicht, zeigt aber eine starke Leistung.

Doch nicht nur sportlich hat der Ronaldo-Effekt eingeschlagen. 40'000 Zuschauer verfolgen die Auftaktspartie in Verona. Damit ist das Stadio Marcantonio Bentegodium ausverkauft. Das gabs in Verona lange nicht mehr. Letzte Saison waren es 28'000, die sich das Spiel gegen die Alte Dame angeschaut haben. Auch die TV-Quoten sind überragend. 2,3 Millionen schauen sich das Spiel in Italien an. Damit ist es 4. meistgesehenste Fussballspiel aller Zeiten!

Viele Teams erhöhen nun die Preise für die Spiele gegen Juventus. So auch Behrami-Klub Udinese. Ein Ticket im Gästesektor kostet nun 60 Euro. Letztes Jahr zahlte man für die gleiche Partie 45 Euro. Noch extremer wird der Unterschied für eine Karte auf der Tribüne. Wer die Ronaldo-Show von der Tribüne miterleben möchte, zahlt zwischen 105-140 Euro. Im Vergleich dazu zahlte man für ein Billett letztes Jahr zwischen 70-90 Euro.

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Von Strasse geflogen und Wand durchbrochen: VW-Kombi donnert ins Treppenhaus

Tue, 08/21/2018 - 17:41

In Meikirch BE ist am frühen Dienstagnachmittag ein Auto frontal in eine Hausmauer gekracht und hat diese durchbrochen. Vier Personen wurden bei dem spektakulären Crash verletzt.

Der Eingang des Wohnhauses an der Bernstrasse in Meikirch erhält am Dienstagnachmittag einen neuen Einrichtungsgegenstand. Dort, wo sonst immer eine Wand samt Fenster stand, ragt jetzt plötzlich eine VW-Motorhaube in das Treppenhaus. Kurz nach 13 Uhr ist dort ein Auto mit voller Wucht ins Haus gedonnert.

Wie es zum Unfall kam, wird derzeit noch untersucht. Laut ersten Erkenntnissen kam der VW-Kombi beim Dorfplatz von der Strasse ab, bevor er mit der Front die Hausmauer durchbrach. Ein BLICK-Augenzeuge berichtet, dass es nach einem Überholmanöver zum ungewollten Abflug in die Wand gekommen ist.

Am Gebäude entstand massiver Sachschaden. Die Wohnungen seien vorübergehend nicht mehr bewohnbar, teilte die Berner Kantonspolizei mit. Die vier Autoinsassen wurden beim Crash alle verletzt. Es handelt es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Sie wurden mit Ambulanzen ins Spital gebracht. Über die Schwere ihrer Verletzungen machte die Polizei keine Angaben. Die betroffenen Hausbewohner haben privat eine Unterkunft gefunden. (cat/SDA)

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Citroën Wohnmobile: Zwei Camper für Liebhaber

Tue, 08/21/2018 - 17:36

Citroën verbindet Leidenschaften. Die Franzosen bieten zwei neue Camper an, die speziell die Fans von Oldtimern oder Motorrädern ansprechen.

Aus alt mach neu? Nicht dieses Mal. Bei diesem Camper heissts: aus neu mach alt! Man nehme einen neuen Citroën Jumper mit Camping-Ausbau, ergänze ihn um einen Fiberglas-Baukit und fertig ist das Retro-Wohnmobil im Wellblechdesign des legendären Citroën Transporters Typ H.

 

Multinationale Entwicklung

Der Retro-Camper ist ein europäisches Gemeinschaftsprojekt. Die Inspiration Citroën Typ H und die moderne Basis Jumper kommen aus Frankreich. Der Wohnmobil-Ausbau stammt von Pössl aus Deutschland. Die moderne Interpretation des Designs des Typ H steuerte der ungarische Schiffsdesigner David Obendorfer bei. Und in Italien verwandelt Cesalani Automobili den Jumper mit dem selber entwickelten Bausatz in den Typ H Wildcamp!

Nicht alt ist nicht günstig

Unter dem Retro-Design steckt modernste Technik. Ein 160 PS starker Diesel sorgt für den nötigen Vortrieb, moderne Assistenten für die Sicherheit und der schicke Innenausbau inklusive Captains-Chair-Fahrersitz für den Komfort. Ganz billig ist das ganze freilich nicht. Die Preise für den Camper starten bei umgerechnet rund 46'000 Franken und dazu kommt noch der Wellblech-Umbau ab 30'000 Franken.

Der Biker-Lösung

Abgesehen vom Camper für Oldiefans hat Citroën neu auch einen Wohnmobil-Jumper für Biker im Angebot. Indem sich die Betten seitlich hoch klappen lassen, haben hinten zwei Motorräder Platz. Mit einer elektrischen Seilwinde, einer Rampe und einem Schienensystemen lassen sich die Töffs einfach verladen und sichern. Trotz des Platzes für die Motorräder gibts auch eine kleine Küche mit Kühlschrank. Dank Aufstelldach bietet er gar vier Schlafplätze. Die Preise für den Citroën Jumper Biker Solution starten umgerechnet bei rund 61'000 Franken.

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Trump ist nicht der Hauptgrund: Das steckt wirklich hinter der Türkei-Krise

Tue, 08/21/2018 - 17:33

Ein Streit zwischen Trump und Erdogan ist verantwortlich für den Sturzflug der türkischen Lira. Zumindest scheinbar. Denn hinter der Krise steckt weit mehr.

Anscheinend ist es der Konflikt zwischen zwei machtbewussten Staatschefs um einen Pastor, der die Währungskrise in der Türkei verursacht hat. Doch die diplomatische Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump (72) und dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan (64) waren nur der Auslöser. Hinter der Krise steckt vielmehr eine Fehlentwicklung, von der die türkische Wirtschaft schon seit Jahren geprägt ist – und nicht nur sie. Die Lösung der Krise könnte zu einer internationalen Aufgabe werden.

DER KURZFRISTIGE AUSLÖSER: Scheinbar dreht sich alles um den US-Pastor Andrew Brunson (50), der in der Türkei unter Hausarrest steht und dem bis zu 35 Jahre Gefängnis drohen. Trump fordert die sofortige Freilassung, liess Sanktionen gegen zwei türkische Minister verhängen und bestehende Strafzölle auf Stahl- und Aluminium-Importe verdoppeln. Die Fronten sind verhärtet. Zuletzt entschied ein türkisches Gericht abermals gegen Brunsons Freilassung. Die Türkei verhalte sich «nicht wie ein Freund», sagte Trump – und droht mit weiteren Sanktionen.

DIE WAHREN URSACHEN: Dass die türkische Wirtschaft aber derart empfindlich auf den Streit mit den USA reagiert, hat tieferliegende Gründe. Im Zuge der jüngsten Finanzkrise hatten führende Notenbanken ihre Zinsen auf Rekordtiefs gesenkt, um die heimische Wirtschaft mit billigen Krediten zu versorgen. Das hat viele Investoren in Schwellenländer gelockt, wo die Zinsen höher waren. Doch inzwischen hat der Wind gedreht: Die US-Notenbank Fed hebt ihre Zinsen wieder an und die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte in absehbarer Zeit folgen. Viele Investoren ziehen ihr Geld daher wieder aus Schwellenländern ab. So steht nicht nur in der Türkei die Währung unter Druck, sondern – in geringerem Ausmass – auch etwa in Argentinien, Südafrika und Indien.

Der Absturz der Lira ist ausserdem ein besonders drastischer Ausdruck jahrelang aufgebauter Fehlentwicklungen in der Türkei. Schon seit mehr als einem Jahrzehnt importiert die Türkei viel mehr Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland als sie exportiert. Das wird auf Pump aus dem Ausland finanziert. Die US-Ratingagentur Fitch schätzt den Finanzierungsbedarf der Türkei allein für dieses Jahr auf 229 Milliarden Dollar. Vor allem die türkischen Unternehmen sind hoch verschuldet; und das zum grossen Teil in Fremdwährungen wie Euro oder Dollar. Das macht es den Firmen in der Lira-Krise noch schwerer, ihre Schulden zu begleichen.

DIE KRISENBEKÄMPFUNG: Die Türkei versucht nun, den Brand zu löschen. Der Industrieminister stellt einen 16-Punkte-Plan zur Unterstützung kleinerer Betriebe vor, der Finanzminister beruhigt Investoren und der Staatschef konsultiert seine Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich. Jedoch sind sich die meisten Ökonomen einig, dass vor allem eine Zinsanhebung notwendig wäre, um die Lage in den Griff zu bekommen. Doch Erdogan ist dagegen. Die türkische Notenbank erhöhte zwar indirekt den Zins, indem sie Banken auf einen höheren Leitzins verwies. Laut Fitch kann aber nur eine offizielle Leitzinsanhebung wieder mehr Geld ins Land locken.

DER UNGELIEBTE IWF: Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) wird als möglicher Helfer ins Spiel gebracht. «Wenn das Land Notkredite braucht – und darauf deutet vieles hin –, bleibt Erdogan keine andere Wahl, als den IWF um Hilfe zu bitten», sagte unlängst der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher (47), in einem Interview. Allerdings dürften sich die USA dagegen stemmen, und Erdogan lehnt IWF-Hilfen bislang ab. Denn die Programme des Fonds sind mit harten Auflagen wie Sparmassnahmen verbunden, die auch unter Ökonomen umstritten sind. So bleibt der Türkei bislang lediglich eine 15 Milliarden Dollar schwere Investitionshilfe aus Katar – ein Tropfen auf den heissen Stein.

DIE ROLLE DER FED: Wenn sich in den kommenden Tagen führende Notenbanker der Welt zu ihrem alljährlichen Branchentreffen im US-Örtchen Jackson Hole zusammenfinden, dürften die Schwellenländer eines der grossen Gesprächsthemen sein. Eine Korrektur am Zinserhöhungskurs der Fed mit Rücksicht auf die Türkei wird es aber laut Ulrich Leuchtmann, Experte bei der deutschen Commerzbank, nicht geben. «Die Fed hat ein nationales Mandat und ist nicht bekannt dafür, sich als Entwicklungshelfer für schwächelnde Schwellenländer zu verstehen.» Dies gelte zumindest, solange es nicht zu einer breit angelegten Schwellenländerkrise komme, die das US-Finanzsystem belasten würde. Oder anders formuliert: Allen globalen Abhängigkeiten zum Trotz – es herrscht das Eigeninteresse. (SDA)

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Wenn die schönsten Orte der Welt überrannt werden: Der Instagram-Fluch

Tue, 08/21/2018 - 17:32

ZÜRICH - Das Appenzeller Berggasthaus Äscher ziert so manchen Instagram-Account. Aber auch andere Orte in der Schweiz werden für ein Foto gestürmt. Das bringt neben Touristen auch Probleme mit sich.

Das Berggasthaus Äscher im Appenzellischen gehört zu den beliebtesten Touristenzielen der Schweiz. Nun hören die aktuellen Pächter auf. Sie haben genug vom Touristen-Wahnsinn: denn zig Menschen überrollen das Restaurant täglich. Davon posieren dann auch noch die meisten für das perfekte Instagram-Bild.

Nicht nur der Äscher leidet unter der Popularität. Derzeit pilgern Tausende Touristen auf der Welt an populäre Destinationen – oft nur für das perfekte Bild auf Instagram. In der Schweiz sind laut dem Reisemagazin «True Routes» Orte wie der Blausee (über 50'000 Einträge), der Caumasee (knapp 30'000 Einträge), der Titlis (über 80'000 Einträge) oder der Gornergrat (über 44'000 Einträge) perfekt für einen Instagram-Eintrag. Unter dem Hashtag «Interlaken» reihen sich bereits über eine halbe Million Bilder meist von der Bergkette aneinander.

 

«Schweiz ist zu klein für den Massentourismus»

Bei Schweiz Tourismus ist die Verbreitung der Aushängeschilder über soziale Medien Gold wert. «Gerade Instagram ermöglich uns ein Fenster in andere Communitys. Die Schweiz ist so auf dem Radar von Reiseinteressierten», sagt Mediensprecher André Aschwanden. Das sei eine einzigartige Möglichkeit. So ist der Instagram-Account von Schweiz Tourismus innert eines Jahres von 198'000 auf 367'000 Follower gewachsen. 

Dass es «Opfer» des Instagram-Hypes gebe – wie jüngst die Pächter des Äscher – sei aber nicht das Ziel. Aschwanden sagt: «Die Schweiz ist zu klein für den Massentourismus.» Die Lösung laute Crowd-Management. Bereits jetzt müssten Touristen auf dem Stanserhorn einen Time-Slot im Internet kaufen und könnten so zu einer bestimmten Uhrzeit hoch. So könnten die Touristenströme reguliert werden.

Buchungen dank Bloggerin

2016 erlebte die Villa Honegg ob Ennetbürgen NW durch Instagram einen regelrechten Hype. Damals postete die brasilianische Reisebloggerin Fabiana Gama auf Instagram ein Video aus dem Hotelpool. Danach explodierten die Buchungen des Nidwaldner Hotels. 

Die Hauptstrasse bei den Felswänden bei Sundlauenen am Thunersee ist ebenfalls ein äusserst beliebter Fotostopp für Instagrammer. Die Szenerie mit der scharfen Kurve, die sich unter einem überhängenden Felsblock hindurchschlängelt, ist mittlerweile weltberühmt. Die Schattenseite: Auf der engen Fahrbahn kommt es nun dauernd zu Stau oder stockendem Verkehr.

Massenschlägerei wegen Selfie in Rom

Auf der Jagd nach dem besten Instagram-Bild kann die Situation auch mal eskalieren: So hat eine Fotografenschar am letzten Juli-Wochenende die Sonnenblumenfarm Bogle Seeds im Osten Kanadas gestürmt. Dabei haben sie offenbar ein derart grosses Chaos angerichtet, dass die örtliche Polizei die Betreiber dazu nötigte, die Farm zu schliessen. Zeitweise seien 7000 Autos auf der Farm gestanden. «Ich kann es nur wie eine Zombie-Apokalypse beschreiben», sagt der Sohn der Farmerfamilie zu einer kanadischen Tageszeitung. Inspiriert wurden die Fotojäger von der reichweitenstarken Influencerin fruitypoppin. Über 200'000 Likes erhielt das Bild auf Instagram.

Anfang August kam es sogar zu einer wüsten Massenschlägerei. Schauplatz war eine berühmte Sehenswürdigkeit der italienischen Hauptstadt: Der Trevi-Brunnen. Dabei eskalierte offenbar der Kampf zweier Touristinnen um den Platz für das perfekte Selfie. Offenbar gerieten eine 19-jährige Niederländerin und eine 44-jährige US-Amerikanerin aneinander. Beide wollten sich am selben Ort niederlassen, um ein Foto von sich vor dem Denkmal zu schiessen. Was als Wortgefecht begann, eskalierte und endete in einer wilden Prügelei.

Tod wegen Selfie

Das perfekte Ferienbild kann auch den Tod bringen. Die Touristin Colleen Burns wollte sich perfekt am Grand Canyon inszenieren. Nur Minuten später stürzte sie 122 Meter tief in die Schlucht, weil sie einem Mann Platz machte, der ein Selfie schiessen wollte.

Ein deutscher Tourist kletterte bereits 2016 über eine Sicherheitsabsperrung, um ein Selfie vor den peruanischen Inka-Ruinen in Machu Picchu zu machen. Dann bat er andere, ein Foto von ihm zu schiessen, während er hochsprang. Dabei verlor der Mann das Gleichgewicht und stürzte einen hundert Meter tiefen Hang hinab.

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Astronomie: Sterne, Schwarze Löcher und Minigalaxien

Tue, 08/21/2018 - 17:25

Die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) findet vom 20. bis 31. August in Wien statt. Astronomen in Wien werden über Sterne, Schwarze Löcher und Minigalaxien diskutieren. Wie entstehen Schwarze Löcher, was bringt Sterne zum Leuchten und weiter Themen der Konferenz.

Ein Schwarzes Loch im Zentrum der Zwergengalaxie Fornax entdeckt

Trotz seiner Grösse von bis zu 600 Lichtjahren schimpft man das Sternensystem Fornax UCD3 «Zwergengalaxie«. Doch in seinem Zentrum befindet sich ein Schwarzes Loch, das sich grössenmässig von jenem in der Milchstrasse nicht verstecken muss.

Von dem Fund berichtet Anton Afanasiev von der Staatlichen Universität Moskau zum Auftakt der Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in Wien, an der mehr als 8000 Forscher aus rund 90 Ländern teilnehmen: Ein extrem massives Schwarzes Loch im Zentrum der Zwergengalaxie Fornax UCD3.

Es hat die 3,5-millionenfache Masse der Sonne und ist damit in etwa so gewichtig wie das Schwarze Loch, das man im Zentrum der Milchstrasse nachgewiesen hat. UCD3 hat jedoch nur etwa ein drei Hundertstel der Grösse der Milchstrasse.

 

Wie entsteht ein Schwarzes Loch?

Ein Schwarzes Loch ist ein Objekt, das aufgrund seiner gigantischen Gravitation sämtliche Materie und Information (wie Lichtsignale) an sich reisst. Berechnet haben die Forscher die Existenz dieses Schwarzen Loches anhand der unterschiedlichen Geschwindigkeiten (Geschwindigkeitsdispersion) der Sterne in dieser Galaxie.

»Die Sterne werden von der Schwerkraft eines solchen massiven Körpers beeinflusst und beschleunigen sich in verschiedene Richtungen«, berichteten die Forscher. Die Geschwindigkeitsdispersion im Zentrum der Galaxie sei so hoch, dass sie nur durch das Vorhandensein eines massiven Schwarzen Lochs im Zentrum erklärt werden kann. Die Daten, aus dem die Forscher dies ableiteten, stammen vom einem Gerät (Infrarot-Integralfeldspektrographen) am Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Astronomieorganisation ESO in Chile.

Nicht immer ein Zwerg

Dieses riesige Schwarze Loch ist wahrscheinlich Zeuge, dass die Galaxie nicht immer Zwergenmasse hatte, meinte Afanasiev. Wahrscheinlich hat sie als durchschnittlich bemessene Galaxie einst den Weg einer grösseren Galaxie gekreuzt, die ihr im Vorübergehen durch Gezeitenkräfte die Mehrzahl ihrer Sterne entriss.

Die Generalversammlung der Internationalen Astronomischen Union (IAU) findet vom 20. bis 31. August in Wien statt. Die Teilnehmenden werden sich über die Planetenentstehung und Physik der Sterne austauschen, über die Entwicklung des James Webb Weltraumteleskops referieren, das bewohnbare Planeten in anderen Sonnensystemen finden soll, und auch geerdete Themen wie die Standardisierung astronomischer Grössen diskutieren.

Im Rahmen der Konferenz wird am Montag zudem eine Wanderausstellung eröffnet, die anlässlich des 100 jährigen Bestehens der IAU im Jahr 2019 zusammengestellt wurde und 2018 und 2019 in verschiedenen Städten in Europa gezeigt wird. Dabei werden die wichtigsten und überraschendsten astronomischen Entdeckungen des vergangenen Jahrhunderts präsentiert, die Wissenschaft, Technologie und Kultur geprägt haben, so die Veranstalter.

Von Kernfusion bis Mondlandung

In dieser Zeit hat man entdeckt, was Sterne zum Leuchten bringt (Kernfusion). Man hat nachgewiesen, dass auch ausserhalb unseres Sonnensystems Planeten existieren (Exoplaneten), und Menschen sind auf dem Mond gelandet, erklärte die niederländische Astronomin und IAU Präsidentin Ewine van Dishoeck vor Journalisten.

Eine weitere Wanderausstellung namens «Inspiring Stars», die die IAU gemeinsam mit der Amerikanischen Astronomischen Gesellschaft (American Astronomical Society, AAS) organisiert hat, wird am Mittwoch eröffnet. In der Schau werden Initiativen gewürdigt, die benachteiligte Menschen in die Verbreitung von Informationen aus der Sternenkunde sowie in die professionelle Astronomie einbinden.

«Wir wollen zeigen, dass es keine Barrieren geben darf, die Menschen aus der aktiven Forschung ausgrenzen», sagte IAU Generalsekretär Piero Benvenuti. So habe zum Beispiel die aus Puerto Rico stammende Astronomin Wanda Diaz Merced als junge Forscherin ihr Augenlicht verloren, sei aber auch ohne diesen Sinn erfolgreich. Sie hat eine Methode gefunden, die Sterne zu hören, anstatt zu sehen, indem sie die Signale aus den Messinstrumenten in Töne übersetzt. (SDA)

 

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Wasserstoffperoxid in Perlen LU: Zwei Arbeiter verletzt bei Chemieunfall

Tue, 08/21/2018 - 17:19

PERLEN - LU - Ausgelaufenes Wasserstoffperoxid hat am Dienstagnachmittag zu einem Grosseinsatz bei der Papierfabrik in Perlen geführt. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Zwei Mitarbeiter, die der Substanz ausgesetzt waren, wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Ausgelaufenes Wasserstoffperoxid hat am Dienstagnachmittag zu einem Grosseinsatz bei der Papierfabrik in Perlen geführt. Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Zwei Mitarbeiter, die der Substanz ausgesetzt waren, wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Die Flüssigkeit, die auch als Bleichmittel eingesetzt wird, lief aus noch ungeklärten Gründen gegen 14.15 Uhr in einem Bereich der Papierfabrik Perlen aus, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Es habe sich um einige Kubikmeter Flüssigkeit gehandelt, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage.

Der Unfall ereignete sich im Inneren der Fabrik. Man sei mit einem grossen Aufgebot ausgerückt, die auslaufende Flüssigkeit habe aber relativ rasch gestoppt, in ein Auffangbecken geleitet und neutralisiert werden können.

Im Einsatz standen die Betriebsfeuerwehr, die Chemiewehr Emmen, die Feuerwehr Root, der Rettungsdienst, Umweltexperten und die Luzerner Polizei. Für die Bevölkerung habe zu keiner Zeit Gefahr bestanden. Zwei mit Wasserstoffperoxid kontaminierte Mitarbeiter wurden vor Ort betreut und danach zur Kontrolle ins Spital gebracht.

Weshalb es zum Zwischenfall kommen konnte, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Die Untersuchung führt die Staatsanwaltschaft. (SDA)

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Flüchtlinge: Italien lässt Flüchtlinge nicht von Bord

Tue, 08/21/2018 - 17:04

Rom – Italien setzt die EU-Partner erneut unter Druck. Der italienische Innenminister Matteo Salvini will die 177 geretteten Flüchtlinge an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache erst an Land gehen lassen, wenn es «Antworten von Europa» gibt.

«Entweder Europa beginnt damit, ernsthaft seine Grenzen zu schützen und die aufgenommenen Flüchtlinge zu verteilen - oder wir beginnen, sie in die Häfen zurückzubringen, von denen aus sie gestartet sind», schrieb der Minister der fremdenfeindlichen Lega-Partei am Dienstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Der als Hardliner bekannte Salvini warf Deutschland, Portugal, Spanien, Irland und Malta am Dienstag vor, Versprechen gebrochen zu haben. Bislang habe nur Frankreich seine Verpflichtung erfüllt und 47 Migranten aufgenommen, die Mitte Juli mit rund 400 anderen in Italien an Land gingen. Dies hatte die Regierung in Rom ebenfalls erst erlaubt, nachdem die EU-Partner zugesagt hatten, je 50 - beziehungsweise im Fall von Irland 20 - Migranten aufzunehmen.

Die EU-Kommission bemühe sich weiter um eine Lösung für die Menschen auf der «Diciotti», sagte ein Sprecher in Brüssel. «Das ist der Fokus unserer Arbeit», sagte er ohne weitere Details zu nennen. Italien hatte Brüssel am Sonntag aufgefordert, EU-Länder zu finden, die bereit sind, einige der Migranten zu übernehmen.

Neben Italien weigert sich auch Malta, seine Häfen für die aus Seenot Geretteten zu öffnen. Die beiden Länder handelten in den vergangenen Wochen mehrmals ad hoc mit anderen EU-Staaten die Verteilung der Menschen aus.

Hilfsorganisationen kritisieren diese Vorgehensweise nicht nur, weil die geretteten und oft traumatisierten und geschwächten Menschen lange auf Schiffen im Meer ausharren müssten. Sie befürchten auch, dass durch die Ungewissheit über einen sicheren Hafen die Bereitschaft der Schiffskapitäne sinkt, Menschen von seeuntüchtigen Booten aufzunehmen.

Die Migranten, die nun weiter an Bord der «Diciotti» ausharren, haben tagelang auf See verbracht. Am Donnerstag wurden sie von der italienischen Küstenwache gerettet. Die Italiener brachten 13 Menschen, die dringend medizinisch versorgt werden mussten, auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa.

Die «Diciotti» sollte die anderen Migranten nach Malta bringen. Dafür wurde ihr aber von Malta die Erlaubnis verweigert. Am Montagabend erlaubte Verkehrsminister Danilo Toninelli dem Schiff schliesslich «aus technischen Gründen» die Einfahrt in den Hafen von Catania auf Sizilien, um den Küstenwache-Beamten an Bord den Schichtwechsel zu ermöglichen. Die Flüchtlinge dürfen das Schiff jedoch weiterhin nicht verlassen.

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Horror-Crash auf der A1: Vater und Kleinkind überleben – Mutter tot

Tue, 08/21/2018 - 17:02

Auf der Autobahn A1 kam es am Montagabend zu einem Horror-Unfall. Ein Familienvater verlor die Herrschaft über das Auto. Seine Frau starb, er und das 18-monatige Baby überlebten.

Bei einem Unfall auf der Autobahn A1 bei Chavornay VD ist am Montagabend eine 47-jährige Frau gestorben. Ihr Mann und ihr 18-monatiges Baby überlebten.

Die Familie aus dem Kanton Neuenburg war am Montagabend gegen 20.40 Uhr auf der A1 in Richtung Yverdon-les-Bains VD unterwegs, als der 47-jährige Familienvater die Herrschaft über das Auto verlor. Wie die Waadtländer Kantonspolizei am Dienstag mitteilte, überschlug sich der Wagen mehrmals, bevor er nach 40 Metern zum Stillstand kam.

Andere Fahrzeuge wurden nicht in den Unfall verwickelt. Die Frau, die auf dem Rücksitz sass und nicht angegurtet war, wurde aus dem Auto geschleudert. Sie starb noch auf der Unfallstelle. Das 18 Monate alte Baby, das in einem Kindersitzchen angeschnallt war, blieb unverletzt. Vater und Kind wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht, das sie im Verlauf der Nacht wieder verlassen konnten. (SDA)

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Gesundheit: Santésuisse-Tochter klagt gegen Heime in Zug

Tue, 08/21/2018 - 16:59

Im Namen von 16 Krankenversicherern klagt die santésuisse-Tochter tarifsuisse AG gegen 13 Heime im Kanton Zug zur Rückzahlung der Beiträge an Pflegematerialien. Es gehe um eine Summe von rund einer Million Franken, hiess es von santésuisse.

Die Prämienzahler hätten jahrelang Pflegematerialien finanziert, obwohl sie das gemäss Gesetz nicht müssten, sagte santésuisse-Kommunikationschef Matthias Müller der Agentur Keystone-SDA. Und der Kanton habe keine Anstalten gemacht, die Kosten für die Restfinanzierung zu übernehmen. Zug sei der «Pilot-Kanton». Danach sollen Klagen in weiteren Kantonen folgen.

Mitgliedskassen von tarifsuisse AG hatten von Pflegeheimen die seit dem 1. Januar 2015 zu viel bezahlten Beiträge für Pflegematerialien zurückgefordert. Anlass dafür war ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes vom Herbst 2017, welches das Verrechnen von Pflegematerial für professionelle Pflegeleistungen an die Krankenkassen einschränkt.

Nach Bekanntwerden des Urteils seien Gespräche der Krankenversicherer mit den Pflegeheimverbänden und Kantonen für eine pragmatische Lösung ergebnislos verlaufen, schreibt santésuisse in einer Mitteilung vom Dienstag. Deshalb sei Klage eingereicht worden.

Unterdessen seien allerdings von einigen Pflegeheimen erste Rückzahlungen überhöhter Beiträge eingegangen; die Mehrheit der Pflegeheime habe jedoch die gesetzte Zahlungsfrist verstreichen lassen.

Mitglieder von Curafutura, des zweiten Krankenkassen-Branchenverbandes, stellten keine Rückforderungen. Es sind die Kassen Helsana, CSS, Sanitas und KPT. Helsana, die grösste Schweizer Krankenkasse, begründete den Verzicht mit dem Aufwand und möglichen Gerichtsverfahren.

2011 war die Neuordnung der Pflegefinanzierung in Kraft getreten, die Frist für die Heime für die Umsetzung dauerte bis Ende 2014. Danach befanden sich Kantone und Krankenkassen in einem lange dauernden Verteilkampf. Im Kern ging es darum, wer Verbände, Spritzen, Gehhilfen und anderes Pflegematerial zahlen muss.

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Prozess: Akku-Ladegerät löste Grossbrand aus

Tue, 08/21/2018 - 16:44

FRAUENFELD - TG - Das Bezirksgericht Frauenfeld hat am Dienstag ein Ehepaar vom Vorwurf freigesprochen, im Dezember 2015 in Steckborn einen Grossbrand fahrlässig verursacht zu haben. Damals war ein Schaden von 12 Millionen Franken entstanden.

Die Staatsanwaltschaft hatte den 48-jährigen Mann und die 47-jährige Frau wegen fahrlässiger Verursachung einer Feuersbrunst angeklagt. Sie hätten einen Lithium-Polymer-Akku, der den Brand verursachte, in der Nacht unbeaufsichtigt am Ladegerät gelassen.

Von diesem Vorwurf wurde das Ehepaar im noch nicht rechtskräftigen Urteil entlastet. Die Verfahrenskosten gehen zu Lasten des Staates.

Der Gerichtspräsident hielt in der mündlichen Begründung fest, zum Zeitpunkt des Brandes sei nicht allgemein bekannt gewesen, dass von Lithium-Polymer-Akkus eine besondere Gefahr ausgehe. Dies habe auch eine Umfrage innerhalb des Gerichts gezeigt: Vier von fünf Mitgliedern sei dieser Umstand zumindest 2015 noch nicht bekannt gewesen.

Der Staatsanwalt hatte in der Verhandlung erklärt, die Gefährlichkeit solcher Akkus gehörten zum Allgemeinwissen. Darauf sei in verschiedenen Medien immer wieder hingewiesen worden. Zudem habe es auf dem Akku einen Warnhinweis.

Das Paar hätte die möglichen Folgen voraussehen müssen. Sie sollten für ihre Fahrlässigkeit mit bedingte Geldstrafen von 30 Tagessätzen für den Mann und von 10 Tagessätzen für die Frau bestraft werden.

Die Verteidiger bestritten in ihren Plädoyers, dass die Gefährlichkeit der Geräte vor dem Brand Allgemeingut gewesen seien. Das Paar habe davon nichts gewusst. Die Anwälte erinnerten an den üblichen Umgang mit aufladbaren Batterien. Kaum jemand überwache beispielsweise eine Akku-Gartenschere beim Aufladen. «Wir leben mit dem Risiko, damit ist es sozial adäquat», argumentierten sie. Die beiden Angeklagten seien deshalb freizusprechen.

Beim Grossbrand von Steckborn wurden am 21. Dezember 2015 mehrere Häuser zerstört. Die Bewohnerinnen und Bewohner, darunter die beiden Angeklagten, verloren ihr Hab und Gut und wurden vorübergehend obdachlos.

Beim Prozess ging es unter anderem auch um einige der Geschädigten, die keine Hausratsversicherung hatten, wie einer der Anwälte der Privatkläger erklärte. Sie hofften auf eine Entschädigung über die Privathaftpflichtversicherung der Angeklagten. Die Zivilforderungen verwies das Bezirksgericht auf den Zivilweg.

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1,7-Milliarden-Minus: Genua-Katastrophe reisst Loch in Benetton-Vermögen

Tue, 08/21/2018 - 16:41

ZÜRICH - Dem Benetton-Clan wird nach dem Tod von 43 Menschen in Genua nicht nur Profitgier auf Kosten der Sicherheit vorgeworfen. Der Clan ist nun auch mit einer Wertminderung in Milliardenhöhe konfrontiert.

Die lukrativste Beteiligung der Benetton-Gruppe hat nach dem Einsturz der Morandi-Brücke in Genua massiv an Wert verloren. Die Benettons halten ein Drittel am Infrastrukturkonzern Atlantia, der seinerseits rund 90 Prozent an Autostrade per l'Italia besitzt, dem Autobahnbetreiber der eingestürzten Brücke.

Nachdem die italienische Regierung Atlantia letzte Woche drohte, die Konzession für den Autobahnbetrieb zu entziehen, sank die Atlantia-Aktie auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. Heute Dienstag wurde das Aktienkapital noch bei 15,2 Milliarden Euro bewertet, 25 Prozent weniger als vor der Brückenkatastrophe. Gemäss Bloomberg verlor die Benetton-Beteiligung damit 1,7 Milliarden Euro an Wert.

Benetton-Clan am Pranger

Der italienische Premierminister Giuseppe Conte erhöhte darauf den Druck auf Atlantia erneut. Gegenüber «Corriere della Sera» sagte er, dass die 500 Millionen Euro, die der Konzern für Nothilfe angeboten habe, bescheiden seien und um das Vier- bis Fünffache erhöht werden müssten.

Italiens Regierungsparteien untersuchen die private Betreibergesellschaft Autostrade per l’Italia näher. Der Benetton-Clan geriet die letzten Tage regelrecht in Verruf. Die Populisten kritisierten, das Unternehmen habe von den Milliardeneinnahmen aus dem Autobahngeschäft profitiert, aber zu wenig in Unterhalt und Sicherheit investiert.

Schulden sprechen gegen Verstaatlichung

Ob es tatsächlich zu einer Verstaatlichung von Autostrade per l’Italia kommt, ist allerdings fraglich. Denn Autostrade per l’Italia ist mit 9,4 Milliarden Euro hoch verschuldet.

Gemäss Bloomberg berät der Verwaltungsrat von Autostrade heute über die Nothilfe und den Wiederaufbau der Brücke. Morgen Mittwoch steht eine Verwaltungsratssitzung von Atlantia zu denselben Traktanden an.

Die vier Benetton-Geschwister hatten die Benetton-Gruppe 1965 gegründet. Über die Jahre kauften sie nicht nur Anteile am Infrastrukturkonzern Atlantia, sondern bauten sich mit Grossinvestitionen in der Telekom-, Immobilien-, Gastro-, Bank- und Agrarbranche einen Mischkonzern auf. So ist die Gruppe unter anderem an Autogrill, Mediobanca und Cellnex Telecom beteiligt.

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Ständeräte wollen indirekten Gegenentwurf zur Volksinitiative: Kommission stimmt für zwei Wochen Papi-Ferien

Tue, 08/21/2018 - 16:33

Nach Prüfung verschiedener Modelle beschliesst die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates der Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» einen indirekten Gegenentwurf für einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub gegenüberzustellen. Die Mehrheit ist der Ansicht, dass dies einen sinnvollen Kompromiss darstellt.

Die CVP hat sich in der mit ihrem Vorschlag für einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub in der ständerätlichen Sozial- und Gesundheitskommission (SGK) durchgesetzt! Damit will man die Volksinitiative für einen vierwöchigen Vaterschaftsurluab bodigen. Der Entscheid, einen entsprechenden indirekten Gegenvorschlag auszuarbeiten, fiel mit acht zu fünf Stimmen.

Den bezahlten Papi-Urlaub soll der Vater innerhalb von 6 Monaten ab der Geburt am Stück oder als Teilzeitreduktion, also auch tageweise, beziehen können. Auf das Jahr 2022 gerechnet kostet der zweiwöchige Vaterschaftsurlaub 224 Millionen Franken pro Jahr. Dabei soll er gleich wie die wie die Mutterschaftsentschädigung über die Erwerbsersatzordnung finanziert werden.

Die Kommission sieht in ihrem Vorschlag einen «massvollen Kompromiss», wie sie in einer Medienmitteilung schreibt. Insbesondere Kleinstbetriebe und KMU würden weniger stark finanziell und organisatorisch belastet als mit der Volksinitiative. «Damit stellt der indirekte Gegenentwurf einen sozialpolitisch verträglicheren Beitrag zur Schaffung eines familienfreundlichen Arbeitsumfelds dar», so die Kommission.

FDP-Modell verworfen

Die SGK prüfte ausserdem die von der FDP eingebrachte Variante eines 16-wöchigen Elternurlaubs, bei dem die ersten acht Wochen im Sinne des Mutterschutzes nur von der Mutter bezogen werden, während die restlichen acht Wochen wahlweise unter den Eltern aufgeteilt werden können.

Die Kommission sprach sich mit neun zu zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen gegen diese Variante aus, weil sie den minimalen Schutz der Mütter nach der Geburt nicht in Frage stellen wolle.

Volksinitiative chancenlos

Ihre Abstimmungsempfehlung zu Volksinitiative will die SGK erst beraten, wenn ein Gesetzesentwurf für den zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub vorliegt. Dafür braucht es aber zuerst noch die Zustimmung der nationalrätlichen Schwesterkommission.

Allerdings ist klar, dass die Initiative in der Kommission keine Chance haben wird. Schon jetzt weist die Kommission darauf hin, dass die Initiative «die Wirtschaft mit zu umfangreichen zusätzlichen Abgaben belasten und Unternehmen vor grosse organisatorische Herausforderungen stellen würde».

CVP freut sich über den Kompromiss

Auch die CVP begrüsst den Entscheid. Kein Wunder, der Kompromissvorschlag stammt nämlich aus ihrer Feder. CVP-Nationalrat Martin Candinas (GR) hatte die Idee bereits 2014 ins Parlament gebracht – damals allerdings noch erfolglos.

Mittlerweile hat der Wind zugunsten eines Papiurlaubs gekehrt. «Mit diesem Modell lassen sich bessere Lösungen mit den Arbeitgebern finden», schreibt die CVP.  Und: «Wichtig ist vor allem, dass der Bezug des Vaterschaftsurlaubs für KMU ebenso verträglich ist, wie für grössere Unternehmen.»

SP sieht vier Wochen als «Minimalvariante»

Die SP sieht im Entscheid einen Schritt in die richtige Richtung, macht sich aber weiterhin für die Initiative stark. «Schon die Initiative selbst ist ein Kompromiss und stellt aus Sicht der SP eine Minimalvariante dar», sagt SP-Ständerätin Pascale Bruderer.

Ein angemessener Vaterschaftsurlaub sei längst überfällig, um Familien gerade im ersten Lebensjahr eines Kindes zu entlasten. «Es ist aber beachtenswert, dass zum ersten Mal auch die Bürgerlichen anerkennen, dass Handlungsbedarf besteht.»

 

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Rückforderung von Kosten in Millionenhöhe: Krankenkassen zerren Pflegeheime vor Gericht

Tue, 08/21/2018 - 16:25

ZÜRICH - Wie immer geht es um Geld – um 40 bis 60 Millionen Franken: Die Krankenkassen wollen von Pflegeheimen und Spitexbetrieben Geld zurück, das sie von Gesetzes wegen nicht hätten bezahlen müssen.

Vergangenen Herbst fällte das Bundesverwaltungsgericht einen Grundsatzentscheid zugunsten der Versicherer. Die Richter entschieden, dass Pflegematerial, das zur Erbringung von «professionellen Pflegeleistungen» notwendig ist, nicht mehr über die obligatorische Krankenversicherung abgerechnet werden darf.

Seit Januar 2018 muss der sogenannte Restfinanzierer, also Kantone und Gemeinden, vollumfänglich für Pflegematerial aufkommen. Ausserdem hatte das Bundesverwaltungsgericht die Tarifverträge rückwirkend bis Januar 2015 für unzulässig erklärt.

Im Prinzip ist die Verteilung der Kosten für die Pflege von alten und kranken Menschen klar geregelt. Bei der Neuordnung der Pflegefinanzierung im Jahr 2011 wurde festgelegt, dass die Beiträge aus der Krankenversicherung gedeckelt werden, für den Rest müssen die Kantone, also die öffentliche Hand aufkommen. Mehrkosten dürfen nicht auf die Patienten überwälzt werden.

Rückforderungen von 60 Millionen Franken

«Die Prämienzahler haben jahrelang Pflegematerialien finanziert, obwohl sie das gemäss Gesetz nicht hätten tun müssen», sagt Matthias Müller vom Krankenkassenverband Santésuisse zu BLICK. Damit soll nun Schluss sein: Tarifsuisse, eine Tochtergesellschaft von Santésuisse, forderte bereits im Juni von den Pflegeheimen die seit 2015 «zu viel bezahlten» Beiträge für Pflegematerialien zurück.

«Leider erfolglos», wie Müller sagt. Nun ziehen die Krankenversicherer vor Gericht. Nach Ablauf der gesetzten Frist hat Tarifsuisse im Namen von 16 Krankenversicherern eine erste Klage gegen 13 Heime im Kanton Zug zur Rückzahlung der Beiträge an Pflegematerialien eingereicht.

«Die Klage wurde eingereicht, da der Kanton keine Anstalten machte, die Kosten für die Restfinanzierung zu übernehmen», sagt Müller. Im Kanton Zug gehe es um eine Summe von rund einer Million Franken. Zwischen 40 bis 60 Millionen Franken sollen es landesweit sein.

Spitex wehrt sich

Die Senkung der Krankenkassen-Beiträge stösst bei Spitex Schweiz auf harsche Kritik. Die Organisation schrieb im Juli in einem Communiqué, mit der Forderung nach der Senkung der Beiträge der Krankenversicherungen wirke man dem Grundsatz «ambulant vor stationär» entgegen.

«Seit Jahren findet eine gewollte Verlagerung in die Spitex statt. Genau diese Branche soll nun Kürzungen in Kauf nehmen. Das ist für uns unverständlich», so Marianne Pfister, Geschäftsführerin von Spitex Schweiz.

Curafutura lässt Santésuisse links liegen

Die Helsana teilte im Juli mit, dass sie auf eine Rückerstattung der vergüteten Beträge verzichtet. Die mit rund 1,9 Millionen Versicherten grösste Schweizer Krankenkasse begründet das mit einem «nicht zu verantwortenden Mehraufwand und möglichen Gerichtsverfahren».

Die Helsana ist Mitglied des Krankenversicherungsverbands Curafutura. Auch die anderen Verbandsmitglieder CSS, Sanitas und KPT wollen keine Leistungen gegenüber freiberuflichen Pflegefachkräften, Spitex und Pflegeheimen zurückfordern. 

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Wunder der Natur: Wie entsteht ein Regenbogen?

Tue, 08/21/2018 - 16:17

Es wird kühl und regnerisch, ab Freitag rauschen die Temperaturen in den Keller und es wird wieder nass. Doch bei Regen zaubert das Wetter seine schöne Seite hervor - Regenbogen!

Wenn Sonne und Wolken sich abwechseln, scheint Sonne in einem bestimmten Winkel in die Regentropfen rein, das Licht bricht sich und wir beobachten das wunderschöne Regenbogen-Spektakel.

 

Wie entsteht Regenbogen?

Für alle die in der Schule nicht so genau aufgepasst haben: Ein Regenbogen entsteht, wenn sich in der Luft besonders viele kleine, kugelförmige Wassertropfen befinden, die das Sonnenlicht beim Ein- und Austreten in die Tropfen wie ein Prisma brechen.

Dieses Phänomen nennt man auch «Dispersion». Die Anordnung der Farben ist beim Regenbogen immer dieselbe und sie stehen auch immer in der gleichen Reihenfolge: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett.

Warum ist Regenbogen manchmal umgedreht?

Viele haben das Phänomen schon gesehen: einen verkehrten Regenbogen. Wieso steht denn dieser Regenbogen eigentlich auf dem Kopf? Klaus Marquardt, Meteorologe bei Meteonews, erklärte das Spektakel. «Es handelt sich um einen Zirkumzenitalbogen. Ein solcher kann entstehen, wenn Eiskristalle horizontal schweben und das Licht durch das Eis gebrochen wird.» Der Zirkumzenitalbogen bildet sich kreisförmig um den Himmelszenit. Sichtbar ist nur der Viertel, welcher der Sonne zugewandt ist.

Doch die richtigen Verhältnisse müssen genau zusammenpassen, damit ein Zirkumzenitalbogen entsteht. «Das passiert nur, wenn die Sonne flach steht, das heisst bis maximal etwa 32 Grad. Es braucht auch eine bestimmte Wolke, die Cirrostratus» – also sogenannte Schleierwolken.

Wie entstehen doppelte Regenbögen?

Zwillingsregenbögen entstehen, wenn gleich zwei Regenschauer mit verschieden grossen Regentropfen sich vermischen. Diese sind eine seltene Erscheinung und kommen nur vor, wenn das Wetter wirklich sehr verrückt spielt.

 

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