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Updated: 2 hours 45 min ago

Polizei zum 310-km/h-Video des Zürcher Rich Kids: Was droht dem Lambo-Raser?

Tue, 08/28/2018 - 21:33

Das Zürcher «Rich Kid» Ivano G. postete auf seinem Instagram-Profil ein Video, in dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse brettert. Ralph Hirt, Mediensprecher der Kapo Zürich, erklärt, was ihm drohen kann.

BLICK: Ein Mann aus dem Kanton Zürich hat auf seinem Instagram-Profil ein Video gepostet, auf dem ein Lamborghini mit 310 km/h über eine Überlandstrasse rast. Was sagen Sie dazu?
Ralph Hirt:
Das Video sagt uns nichts. Aber wir schauen uns das sofort an. Was klar ist: 310 Stundenkilometer hätten strafrechtlich Konsequenzen.

Was droht einer Person, die dermassen aufs Gas drückt?
Liegt eine Verletzung der Verkehrsregeln in solchem Masse vor, heisst das Ausweis weg und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Raserei. Allenfalls kommen noch weitere Straftatbestände hinzu. Etwa, wenn andere Personen gefährdet wurden.

Das Video ist aber nur auf einem Instagram-Profil hochgeladen worden. Der Fahrer ist nicht zu erkennen. Wie laufen die Ermittlungen in einem solchen Fall ab?
Wir müssen erst ermitteln, wer es war, was gemacht wurde und wo sich das Ganze abspielte. Dann müssen wir ausschliessen können, dass es sich um einen Fake handelt.

Protzen junge Männer oft mit Raservideos auf ihren Social-Media-Kanälen?
Das ist ein bekanntes Phänomen. Manchmal hören wir davon. In anderen Fällen stossen wir im Internet selbst darauf. Wenn wir auf Social Media so etwas sehen, wird das untersucht.

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«NZZ»-Journalist am WEF verhaftet: Regierungsrat entschuldigt sich persönlich

Tue, 08/28/2018 - 21:30

Ein Schweizer Journalist wurde im Januar am Weltwirtschaftsforum in Davos GR verhaftet. Grundlos, wie sich später zeigte. Der Bündner Polizeidirektor hat sich nun beim betroffenen Journalisten entschuldigt.

Repressionen gegen Journalisten gibt es auch in der Schweiz. Das musste der «NZZ»-Journalist Boas Ruh im Januar 2018 am eigenen Leib erfahren. Er wurde als Reporter am Weltwirtschaftsforum in Davos GR verhaftet und 15 Minuten in eine Einzelzelle gesteckt. Grundlos, wie sich später zeigte.

Der verantwortliche Bündner Regierungsrat, FDP-Polizeidirektor Christian Rathgeb (48), musste sich nun bei ihm dafür entschuldigen. Wie sein Departement auf Anfrage von BLICK mitteilt, habe man die Verhaftung «intern untersucht und aufgearbeitet». Rathgeb habe sich daraufhin persönlich beim «NZZ»-Journalisten in Zürich entschuldigt. Ruh blieb seinem Namen treu und nahm diese an.

Apple Watch half ihm

Anlass der Verhaftung war eine Demonstration von Globalisierungskritikern. Sie protestierten bei Eiseskälte in Davos gegen das WEF. Ruh fotografierte diesen Demonstrationszug, was den anwesenden Polizisten nicht passte. Die Kantonspolizisten, die aus anderen Landesteilen kamen, forderten sogar die Löschung der Fotos.

Als Ruh dies unterliess, wurde er verhaftet. Die Polizisten steckten ihn in eine Einzelzelle, es gab eine «gründliche Leibesvisitation». Ruh erfuhr dank seiner Apple Watch, dass die Redaktionskollegen ihn suchen. Er war rund zwei Stunden in polizeilichem Gewahrsam.

Auf Anfrage gibt sich die «NZZ»-Sprecherin Karin Heim wortkarg: «Die Redaktion hat die Entschuldigung angenommen und betrachtet die Angelegenheit als abgeschlossen.» 

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Jennifer Bosshard öffnet ihr Ferienalbum: Sie bringt Glanz & Gloria nach Washington

Tue, 08/28/2018 - 21:28

Nach drei Monaten als «Glanz & Gloria»-Moderatorin hat sich Jennifer Bosshard eine Verschnaufpause verdient. Diese nutzte sie in Washington D.C. und Richmond (Virginia).

Seit Mai ist Jennifer Bosshard (25) Moderatorin der SRF-Sendung «Glanz & Gloria». Jetzt nahm sie sich Zeit, um durchzuschnaufen und ihre Familie in den USA zu besuchen.

Erster Halt war Washington D.C. «Ein spannender Ort», meint die ehemalige Geschichts-Studentin. «An jeder Ecke gibts ein Denkmal oder ein geschichtsträchtiges Gebäude. Aber irgendwie wirkt die Stadt leblos, tagsüber sieht man fast nur Touristen.» 

Sie stand eine Stunde für die «besten Cupcakes» an

Amüsanter war Richmond im US-Bundesstaat Virginia. «Dort drehte sich alles um die Familie. Zur Hochzeit gehörte ein Familiendinner, ein Probedinner, bei dem wir alle Gäste kennenlernten, die Hochzeit selbst und ein Brunch. Ein typisch amerikanisches Brimborium», erzählt Bosshard, die selbst mit FC-Luzern-Spieler Pascal Schürpf (29) verlobt ist. «Meine Hochzeit soll aber anders werden, nicht so ein mehrtägiges Tamtam.» Ihren Verlobten konnte Bosshard nicht mit in die USA nehmen, er blieb wegen Fussballspielen daheim. «Es war hart, dass er nicht dabei war. Bei der Hochzeit wollte ich mich ständig austauschen, was wir bei unserer Trauung gleich und was anders machen werden.»

Die Zeit mit Schwester Alexandra (23) hat Bosshard trotzdem genossen: «Einmal sind wir eine Stunde für den angeblich besten Cupcake Virginias angestanden.» Fazit? «So gut war er nicht. Ist wohl nur ein Hype», meint Bosshard ernüchtert. Viel besser seien die Pancakes gewesen: «Das ist eine Tradition. Bei einem USA-Besuch muss ich die mindestens einmal frühstücken. Das gab ein gutes Bödeli für die Hochzeit!»

Ihre mütterlicherseits aus Kuba stammende Familie lebt grösstenteils in den USA, einzig Bosshards Grossmutter heiratete einen Schweizer und zog nach Europa. Die amerikanischen Verwandten sind stolz: «Jetzt sagen sie immer, dass sie eine Berühmtheit in der Familie hätten, obwohl ich das gar nicht so finde. Süss!»

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Trotz heftiger Kritik mehrerer Bistümer: Trtoz Churer Weihbischof verteidigt homophobe Aussagen

Tue, 08/28/2018 - 21:25

In einem TV-Interview äusserte sich der Churer Weihbischof Marian Eleganti negativ über Homosexuelle. Die Bistümer St. Gallen und Basel kritisierten ihn scharf dafür. Eleganti ist das egal. Er hält an seinen Aussagen fest.

Der Churer Weihbischof Marian Eleganti äusserte sich in einem TV-Interview abfällig über Homosexuelle. Seiner Meinung nach sei es klar, dass der viele Kindesmissbrauch in der Kirche im direkten Zusammenhang mit der Homosexualität stehe.

Er plädierte deswegen für eine neue Nüchternheit, «bevor wir einfach die Homosexualität als eine ebenso wertvolle Variante der Schöpfung anschauen wie die heterosexuelle Ehe».

Gestern distanzierte sich das Bistum St. Gallen von Eleganti. Jetzt folgte das Bistum Basel. Beide verurteilen die homophoben Aussagen. Eleganti würde die Würde der homosexuellen Menschen damit verletzen, schreiben die Bistümer.

Eleganti sieht sich im Recht

In Chur sehen das die Geistlichen wohl etwas anders. Dort stellt man sich hinter seinen Weihbischof. Eleganti durfte heute eine kurze Stellungnahme veröffentlichen. Darin rechtfertigt er seine homophoben Äusserungen. Egal ob in den USA oder in Chile, Honduras und Kolumbien, homosexuelle Würdenträger hätten für Skandale gesorgt.

Besonders im Fall des Missbrauchs-Skandals in den USA sei es klar belegt, dass die Täter zu 90 Prozent homosexuell seien. Das sei ein Fakt. Um seine Meinung zu untermauern, verlinkt Eleganti mehrere Artikel. Darunter ein Text mit dem Titel: «Homo-Netzwerk in US-Priesterseminaren.»

Heisst: Eleganti sieht sich im Recht. Das macht er am Ende seiner Rechtfertigung besonders deutlich. Wer das Problem der Homosexualität in der Kirche nicht wahrhaben wolle, der «ist meines Erachtens realitätsfern, ideologisch und interessensgeleitet». (jmh)

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Syrische Armee zieht Kräfte zusammen: Uno-Sicherheitsrat fürchtet Offensive auf Idlib

Tue, 08/28/2018 - 21:20

Im Uno-Sicherheitsrat wächst die Sorge angesichts eines möglichen Angriffs syrischer Regierungstruppen auf die letzte Rebellenhochburg Idlib.

 

Westliche Staaten warnten am Dienstag bei einer Sitzung zur humanitären Lage in Syrien vor den «katastrophalen Konsequenzen» einer solchen Offensive. Der offenbar bevorstehende Angriff auf die nordwestliche Provinz könne ein «humanitäres Desaster» auslösen, sagte der stellvertretende schwedische Botschafter Carl Skau.

Während der vergangenen Wochen habe sich die humanitäre Lage in Idlib bereits deutlich verschlechtert, sagte John Ging, ein hochrangiger Vertreter der Abteilung für humanitäre Angelegenheiten bei den Vereinten Nationen. Der Einsatz des Sicherheitsrats sei zentral, etwa um den Schutz von Zivilisten in der belagerten Provinz zu gewährleisten.

Leben von 2,2 Millionen Menschen in Gefahr

Auch Grossbritannien und Frankreich zeigten sich besorgt in Anbetracht der sich abzeichnenden Offensive der Regierung von Syriens Machthaber Baschar al-Assad. «Die Leben von 2,2 Millionen Menschen stehen auf dem Spiel«, sagte die französische UN-Botschafterin. Sie drohte Assad mit Vergeltung, sollten seine Truppen Chemiewaffen einsetzen.

Russland hingegen verteidigte die syrische Regierung. Diese sei dabei, das Land nach Jahren des Bürgerkriegs zu stabilisieren und habe Sicherheitsgarantien für die Rückkehr von Flüchtlingen gegeben.

Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Assad hat Truppen am Rande der Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird. Die Regierungstruppen werden im Syrien-Konflikt militärisch von Russland unterstützt.

Jordanien nimmt keine Flüchtlinge mehr auf

Unterdessen erklärte Jordanien, keine weiteren Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien aufnehmen zu können. Die Aufnahmefähigkeit Jordaniens sei überschritten, sagte der jordanische Aussenminister Aiman Safadi am Montag nach Angaben seines Büros bei einem Treffen mit Uno-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi in Amman. Jordanien unterstütze deshalb «die freiwillige Rückkehr syrischer Flüchtlinge in ihre Heimat». Dies sei «unvermeidlich".

Jordanien hat eigenen Schätzungen zufolge knapp 1,3 Millionen Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland aufgenommen. Die Uno hat nach eigenen Angaben seit Beginn des Syriens-Konflikts 2011 rund 650'000 syrische Flüchtlinge in Jordanien registriert. (SDA)

 

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Brief mit Rücktrittsaufforderung: Katholische Blogger arbeiten gemeinsam gegen Papst

Tue, 08/28/2018 - 21:09

Die Veröffentlichung des «Memorandums» eines früheren Vatikan-Botschafters, in dem er Papst Franziskus zum Rücktritt aufruft, soll eine konzertierte Aktion katholischer Blogger in mehreren Ländern gewesen sein.

Der Ex-Nuntius Carlo Maria Vigano habe diese zuvor kontaktiert und als Publikationszeitpunkt den 26. August festgelegt, berichtete der italienische Journalist Aldo Maria Valli laut Kathpress.

Auf diese Weise sollte der Papst am gleichen Tag «auf dem Rückweg von Dublin Gelegenheit zur Erwiderung haben, wenn er Journalistenfragen im Flugzeug beantwortet", schrieb Valli in seinem Blog am Dienstag. Valli zählt selbst zu den konservativen Kritikern von Franziskus.

Die Übergabe des elfseitigen Schreibens, in dem Erzbischof Vigano Anschuldigungen gegen Kurienmitglieder und US-Bischöfe vorträgt, sei erst nach drei konspirativen Treffen erfolgt, die sich über mehrere Wochen erstreckten. Vigano habe offenbar auch prüfen wollen, auf welcher Seite sein Gegenüber stehe. Anschliessend sei er unbekannt verreist und habe seine Mobilfunknummer gewechselt.

Vigano, von 2011 bis 2016 Nuntius in Washington, behauptet in seiner Niederschrift, er habe Papst Franziskus bereits im Sommer 2013 persönlich gesagt, der ehemalige Washingtoner Erzbischof Theodore McCarrick habe «Generationen von Seminaristen und Priestern verdorben» und sei von Benedikt XVI. zu einem zurückgezogenen Leben in Busse «verurteilt» worden. Hintergrund waren laut Vigano zahlreiche homosexuelle Aktivitäten des prominenten Kardinals.

Papst Franziskus lässt Medien eigene Schlüsse ziehen

Franziskus entliess den 88-jährigen McCarrick am vergangenen 28. Juli aus dem Kardinalsstand. Zuvor hatte er ihm am 20. Juni die Ausübung priesterlicher Aufgaben in der Öffentlichkeit untersagt, nachdem erstmals Vorwürfe sexueller Vergehen auch an Minderjährigen von der Erzdiözese New York als «glaubwürdig und substanziell» eingestuft wurden.

Der Papst sagte auf dem Rückflug von seiner, vom Missbrauchsskandal in der römisch-katholischen Kirche überschatteten Irland-Reise am Sonntagabend vor Journalisten, das Dokument von Vigano spreche für sich. Er werde dazu nichts sagen und vertraue auf die journalistische Kompetenz, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Wörtlich antwortete er auf eine entsprechende Frage: «Lesen Sie es selbst aufmerksam und bilden Sie sich ein eigenes Urteil.» (SDA)

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Tipps von Profis: Schimmel auf der Konfitüre – muss ich das Glas wegwerfen?

Tue, 08/28/2018 - 20:38

Machen Sie Konfitüre immer selber? Nun gibt es ab und zu Gläser mit Schimmelpilzbefall. Viele machen nun diesen Schimmel grossflächig weg und den Rest der Konfitüre wird gegessen. Ist das gesundheitlich bedenklich? Sollte man das ganze Glas besser wegwerfen?

Schimmelpilze können für den Menschen von Nutzen sein, ihn aber auch in seiner Gesundheit schädigen. Nützlich sind sie z.B. bei der Herstellung bestimmter Käsesorten (Camembert, Roquefort) und Fleischwaren (Salami). Sie wirken konservierend und sind für die Aromabildung verantwortlich. Wachsen Schimmelpilze auf Lebensmitteln, wo sie nicht hingehören, führen sie zum Verderb.

Schimmel gedeiht, wo es feucht und warm ist

Schimmelpilze vermehren sich durch Sporen und werden über die Luft verbreitet. Bei einem Lebensmittel keimen sie und entwickeln ein Fadengeflecht. Wir sehen dabei nur einen Teil auf der Oberfläche, denn es reicht oft weit in das Lebensmittel hinein. Manche Schimmelpilze produzieren gesundheitsschädliche Giftstoffe. Einige dieser Giftstoffe können krebserregend sein. Entdecken Sie darum auf einem Lebensmittel Schimmelspuren, müssen Sie verschiedene Vorsichtsmassnahmen beachten.

Schimmelpilze gedeihen dort gut, wo es feucht und warm ist. Je flüssiger ein Lebensmittel, desto schneller verbreitet sich der Pilz. So zum Beispiel bei weichen Früchten, Kompott, Gemüse. Ebenso gilt besondere Vorsicht bei Brot, Reibkäse oder Nüssen. All diese Lebensmittel sollten bei Schimmelpilzbefall sofort weggeworfen werden

Es bleiben oft Schimmelsporen zurück

Bei Konfitüren reicht es gemäss aktuellen Erkenntnissen aus, wenn Sie den Schimmel mit einer dicken Fruchtschicht abheben. Dies gilt aber nur für zuckerreiche Konfitüren (mit über 60 % Zuckeranteil). Definitiv in den Abfall gehören Konfitüren mit weniger Zucker oder Süssstoffen.

Bedenken Sie trotzdem: Auch nach der Entfernung bleiben im oberen inneren Glasbereich und am Deckel Schimmelsporen zurück.

 

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Freihandel oder Zölle: Trump setzt Kanada unter Druck

Tue, 08/28/2018 - 20:31

Im Poker um ein neues nordamerikanisches Freihandelsabkommen ist nun Kanada am Zug. Aussenministerin Chrystia Freeland wollte am Dienstag in Washington mit führenden US-Vertretern zu möglicherweise entscheidenden Gesprächen zusammenkommen.

Zuvor hatten sich Mexiko und die USA auf Grundsätze für die Nachfolge des seit 1994 bestehenden Nafta-Abkommens geeinigt. Kanada ist als dritten Partner unter Zugzwang.

US-Finanzminister Steven Mnuchin machte am Dienstag in einem Interview mit dem Sender CNBC noch einmal das Interesse der USA deutlich. Präsident Donald Trump wolle Vereinbarungen mit Mexiko und mit Kanada - möglichst in ein- und demselben Abkommen. Ein Deal noch in dieser Woche sei möglich.

Kanada noch nicht an Bord

Die Regierung Kanadas erklärte, die Annäherung zwischen den USA und Kanada sei eine notwendige Voraussetzung für die Fortsetzung der Gespräche. Die Ankündigung von Mexiko und den USA sei «ermutigend«. «Wir werden nur ein Abkommen unterzeichnen, das gut für Kanada und gut für die Mittelschicht ist», sagte ein Sprecher. Kanadas Unterschrift sei notwendig für das Zustandekommen.

Am Montag hatten die USA und Mexiko ihr monatelanges Ringen um ein neues Freihandelsabkommen beendet. Die Finanzmärkte reagierten positiv.

Mnuchin erklärte, die Volkswirtschaften Kanadas und der USA seien sehr stark miteinander vernetzt. «Es ist für sie wichtig, eine Einigung zu erreichen. Und es ist für uns wichtig, eine Einigung zu erreichen«, sagte der Minister.

US-Drohungen gegen Kanada

Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow erneuerte jedoch die zuvor erhobene Drohung Trumps, in Kanada produzierte Autos könnten mit hohen Einfuhrzöllen belegt werden, wenn es nicht zu einer Einigung komme. Trump sagte: «Das wäre das Einfachste.»

Das Abkommen mit drei Partnern aufrechtzuerhalten, ist der erklärte Wunsch Mexikos. Präsident Enrique Pena Nieto schrieb am Dienstag auf Twitter, der Besuch von Donald Trump im Jahr 2016 in Mexiko, eine kurze Begegnung, habe etwas Positives gehabt. «Am Ende hat sie die Tür geöffnet für einen offenen Dialog mit der US-Regierung."

Es gehe darum, dass bei Nafta alle gewinnen müssten. Auch die USA wollen den Fortbestand, allerdings zu ihren Bedingungen. Trump möchte zudem die Bezeichnung Nafta loswerden - sie sei negativ besetzt.

Das 1994 abgeschlossene nordamerikanische Handelsabkommen Nafta ist eines der grössten Freihandelsabkommen der Welt. Es betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar ab.

Das Handelsvolumen der USA mit den beiden Nachbarn hat sich seit 1994 auf 1,3 Billionen Dollar fast vervierfacht. Trump hatte das Abkommen nach seinem Amtsantritt infrage gestellt und Neuverhandlungen durchgesetzt. Diese waren wiederholt ins Stocken geraten.

Mexiko-Mauer noch nicht vom Tisch

Zuletzt hatten US-Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren das Verhältnis zu Mexiko und Kanada schwer belastet. Eine Lösung dafür sieht im Falle Mexikos auch die neue Vereinbarung zunächst nicht vor. Auch eine Antwort auf die Frage, ob Mexiko für den Bau einer Grenzmauer an der US-Südgrenze zahlen soll - wie von Trump auf Wahlkampfveranstaltungen wiederholt betont - gibt das Abkommen nicht.

Es sieht unter anderem schärfere Regeln für die Automobilindustrie vor, darunter Mindestlöhne von 16 US-Dollar in einigen Bereichen. Der Anteil der Autoteile, die aus einem der beiden Länder kommen müssen, um einen zollfreien Handel zu ermöglichen, steigt von 62,5 auf 75 Prozent. In der Landwirtschaft soll es unter anderem Erleichterungen für Biotechnologie geben - darunter Gentechnik. (SDA)

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Geht diese royale Tradition zu weit? Prinz George (5) muss mit zur Jagd

Tue, 08/28/2018 - 20:30

Der kleine Prinz George nahm am Freitag an seiner ersten Moorhuhn-Jagd teil. Die fand im schottischen Balmoral Castle, einem Landsitz der Royals, statt. Es ist Tradition, dass Kinder schon im jungen Alter mit zum Schiessen genommen werden.

Mit seinen fünf Jahren ist Prinz George (5) das älteste Kind von Prinz William (36) und Herzogin Kate (36). Am Freitag nahm der kleine Bub nun an seiner ersten Moorhuhn-Jagd teil. Gemeinsam mit seiner Mutter reiste er nach Schottland zum Landhaus Balmoral Castle. Dort erwartete ihn seine Grossmutter, Queen Elizabeth II. (92), höchstpersönlich. 

Moorhuhn-Jagd ist Windsor-Tradition

Es ist Windsor-Tradition, dass schon die Kinder ihre Familien bei der Jagd begleiten – immerhin ist die Moorhuhn-Jagd ein Brauch der Familie. Georges Vater, Prinz William, soll schon mit 12 Jahren seinen ersten Hirsch erlegt haben. Sein fünfjähriger Sohn soll wohl schon an das Jagen gewöhnt werden.

Nach dem Ausflug stand für den baldigen Zweitklässler noch ein weniger brutaler Punkt auf dem Programm: Laut «The Sun» hatten Kate und Prinz George nach dem Ausflug ein Mittagessen mit der Queen, Prinz Charles (69), Prinzessin Anne (68), Zara (37) und Mike Tindall (39), Prinz Edward (54), der von seiner Frau Sophie Wessex (53) und ihren Kindern begleitet wurde, sowie Lady Louise Windsor (14). Das Essen soll sogar unter freiem Himmel stattgefunden haben. 

«Lehrt Prinz George, die wilden Tiere zu lieben»

Twitter-User können jedoch nicht fassen, dass die Jagd immer noch praktiziert wird. So schreibt einer: «Es ist Zeit für Veränderung und Hilfe. Lehrt Prinz George, die wilden Tiere zu lieben, nicht zu töten.» Ob diese Tradition noch zeitgemäss ist oder vielleicht besser noch mal überdacht werden sollte, wird bei Twitter heiss diskutiert. Es gibt jedoch kaum Befürworter der königlichen Tradition.

Vor allem in Bezug auf Prinz Williams Tierschutz-Einsatz in den letzten Jahren reagieren einige User empört: «Ich hatte viel Respekt vor Prinz William und Herzogin Kate. Prinz William hat sich in der Vergangenheit sogar zur Verteidigung der Tiere geäussert. Aber jetzt das?! Prinz George wird gelehrt, unschuldige Tiere zu jagen?» (euc)

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Sie kämpfen im November um den Titel: Das ist unsere Schweizer eSports-Nati

Tue, 08/28/2018 - 20:14

Berzerk und Swissagents werden die Schweiz an der 10th eSports World-Championship in Kaohsiung, Taiwan vertreten. Am Sonntag spielten sie um den WM-Einzug in League of Legends und Counter-Strike: Globas Offensive. Blick eSports war dabei.

Als wir das eParadise in Zürich Altstetten betreten, ist es ruhig. Es scheint noch nicht viel vom WM-Fieber in der Luft zu liegen, wie man das vom Fussball kennt. Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, die Gäste trudeln langsam ein und die Hosts bereiten sich vor. Nach ungefähr einer Stunde Verzögerung (ein Spieler hatte Probleme mit der Anfahrt) ist alles bereit. Langsam füllt sich der Raum und die beiden Teams, Myinsanity und Swissagents, betreten die Bühne. Die WM-Qualifikation kann beginnen.

League of Legends

Die beiden Teams begegnen sich auf dem Schlachtfeld und schnell merken wir wie die Luft feuchter und stickiger wird. Hoch konzentriert, mit Blick auf den Screen fixiert, verschmelzen die Spieler mit Maus und Tastatur.

Nach einem sehr schnellen und einseitigen ersten Match entscheiden die jungen Swissagents die erste Runde für sich. In Runde zwei gibt Myinsanity nochmal Gas und dreht den Spiess um. Die letzte und entscheidende Runde kann nach langem hin und her schlussendlich Swissagents für sich entscheiden.

Das Team ging als Underdog ins Turnier und kam als Schweizer Nationalteam wieder raus. 

«Nach den ersten paar Kills, hab ich schon gedacht, «Jungs, die sind, schlagbar!». Von da an gab es für uns keinen Punkt wo wir dachten, dass wir es nicht schaffen können», sagt Luca «Keiahnig1» Santos von Swissagents. Nach einer einstündigen Pause geht es weiter mit Counter-Strike.

Counter Strike: Global Offensive

In Counter-Strike werden drei Runden à bis zu 30 Spielen bestritten. Das Team Silentgaming steht dem Favoriten Berzerk gegenüber. Silentgaming startet sehr stark und lässt es Anfangs nach einer einseitigen Runde aussehen. Berzerk kann sich jedoch schnell fassen und zwingt den Gegner in eine Verlängerung zu gehen, in welcher Silentgaming sich mit einem Endstand von 19:17 behaupten kann. Mit unglaublichen Kills und Skills gewinnt Berzerk die zweite Runde mit einem Punktestand von 16:10. Somit entscheidet die letzte Runde über den WM-Einzug. Das stark spielende Team Berzerk zerschmettert Silentgaming mit 16:04 Wins.


Nach den Finals treffen wir den Captain von Berzerk, Pascal «Solek» Zeindler. «Die Niederlage in der ersten Runde hat uns meiner Meinung nach geholfen. Ich habe unsere Fehler und Schwächen der ersten Runde schnell analysiert und dann mit meinem Team versucht diese zu verbessern. Man braucht dann nochmal Kampfwille. Es ist immer etwas anders auf einer Bühne zu spielen als zu Hause. Vor allem junge Spieler mit wenig Bühnenerfahrung sind dann nicht so in Form aber damit muss man umgehen können,» sagt Zeindler. 

Wie geht es jetzt weiter?

Jetzt geht es in die Vorbereitung für die WM-Teilnahme. Zeindler hat für sein Team schon konkrete Pläne: «Als Captain des Teams sehe ich es als meine Aufgabe mein Team so wenig wie möglich mit Theorie zu belasten und sie so zu lenken, dass sie im Endeffekt nur noch ihre Arbeit machen müssen um uns den Sieg zu sichern. Sobald die Gruppen gezogen sind werde ich mit meiner Analyse beginnen, damit wir besser vorbereitet in die WM starten können als letztes Jahr. 2017 haben wir uns auch vorbereitet, aber ich glaube das Feuer hat gefehlt. Gewinnen wollen wir immer. Ich möchte einfach, dass die Umstellung schon in der Schweiz beginnt und das WM-Fieber nicht erst in Taiwan ausbricht. Dass man schon motiviert hinfährt, das Ziel vor Augen hat und es ernst nimmt.»

Was sagt der Schweizerische e-Sports Verband(SESF)?

«Grundsätzlich sind wir sehr zufrieden, die besseren Teams haben gewonnen und wir schauen zuversichtlich darauf an der WM gute Resultate zu erzielen. Die Erwartung in CSGO und LoL ist, sicherlich ins Viertelfinale zu kommen. Umso weiter desto besser. Wir erwarten von den Teams, dass sie Vollen Einsatz geben werden, die Schweiz würdig vertreten und wir eine gute zeit zusammen haben.Dieses Jahr werden wir zudem 1-2 Coaches mitnehmen, welche die Teams bei den Spielen unterstützen werden», erzählt Pascal Burri vom SESF.

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Puerto Rico: Fast 3000 Todesopfer durch Hurrikan «Maria»

Tue, 08/28/2018 - 20:11

Durch den Hurrikan «Maria» sind auf Puerto Rico im vergangenen Jahr laut einer unabhängigen Studie knapp 3000 Menschen ums Leben gekommen.

2975 Menschen seien direkt durch den Wirbelsturm oder in dessen Folge gestorben, heisst es in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung von Wissenschaftlern der George Washington-Universität.

Die Regierung des US-Territoriums Puerto Rico hatte die Studie in Auftrag gegeben. Die Wissenschaftler verglichen die Sterbezahlen in der Zeit rund um den Wirbelsturm mit der durchschnittlichen Sterberate auf der Insel.

 

Trump spielte Ausmass der Katastrophe runter

Demnach stieg diese zwischen September 2017 und Februar 2018 um 22 Prozent. Eine von den US-Behörden veröffentlichte offizielle Bilanz ging dagegen von lediglich 64 Todesopfern durch den Hurrikan aus.

US-Präsident Donald Trump hatte sich für seinen Umgang mit der Katastrophe auf Puerto Rico viel Kritik eingehandelt. Bei einem Besuch der Insel im vergangenen September bezeichnete er die Zahl der Todesopfer als vergleichsweise minimal.

Der Hilfe für die ungefähr zeitgleich vom Wirbelsturm «Harvey» heimgesuchten US-Bundesstaaten Texas und Louisiana hatte Trump dagegen eine hohe Priorität eingeräumt.

"Maria» hatte auf Puerto Rico zum Zusammenbruch der Strom- und Wasserversorgung sowie des Strassen- und Telefonnetzes geführt. Viele Dörfer waren monatelang von der Aussenwelt abgeschnitten, kranke und alte Bewohner hatten keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. (SDA)

 

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Blutige Lippe und abgebrochener Zahn: Fan wirft Handy «wie einen Baseball» auf Rapper

Tue, 08/28/2018 - 20:06

Wie undankbar! Während Swae Lee mit seiner Rap-Crew Rae Sremmurd das Publikum begeisterte, traf ihn plötzlich etwas an der Lippe – so hart, dass der Rapper nach dem Konzert sofort ins Spital musste.

Kein Künstler wird auf der Bühne gerne mit Dingen beworfen. Was jetzt Swae Lee (23) von der Rap-Crew Rae Sremmurd erleben musste, ist aber eine neue Dimension. Der Rapper wurde während eines Tourstopps in Dallas, Texas, inmitten eines Songs von einem Telefon an der Lippe getroffen – so hart, dass sein Gesicht sofort blutüberströmt war. 

Verständlicherweise war der Musiker danach nicht gerade guter Dinge. «Ich schwöre auf meine Mutter, dass ich dich verklagen werde!», rief er ins Publikum. Die nötigen Daten hätte er, denn in der Telefonhülle fand Swae Lee eine ID der Werferin. «Du hast mir meinen verdammten Zahn abgebrochen, Schlampe. Warum wirfst du diesen Scheiss wie einen verdammten Baseball», fluchte er. «Mein Gesicht ist ruiniert.» 

«Wir bringen das jetzt zu Ende»

Danach stürmte er wütend von der Bühne – bevor er nach zwei Minuten wieder zurückkam und noch eine Zugabe performte. «Meine Lippe schmerzt. Mein Zahn schmerzt. Aber wir bringen das jetzt zu Ende», verkündete er unter lautem Jubel. Auf Twitter schockte er danach aber mit der Aussage, dass er die Tour wohl unterbrechen müsse. 

Ein paar Stunden später kam aber die Entwarnung. Dank einiger Stiche im örtlichen Spital würde es ihm schon um einiges besser gehen. Und der Rapper war sogar schon zum Scherzen aufgelegt: «Ich hab mir einige ‹Findet Nemo›-Pflaster gekauft. Die Tour kann weitergehen.» (klm)

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Gemeindepersonal von Wikon LU in Angst: Morddrohungen wegen Steuererhöhung!

Tue, 08/28/2018 - 20:04

Von wegen Dorfidylle! Wegen einer Steuererhöhung wird in Wikon LU das Gemeindepersonal übel bedroht und beschimpft. Jetzt heisst es im Gemeindehaus: «Wir lassen uns das nicht mehr gefallen.» Es hagelt Anzeigen.

Als die Gemeindeversammlung von Wikon LU im vergangenen Jahr auf Antrag des Gemeinderates die Steuern erhöht, kippt die Stimmung. Aufgebrachte Bürger kritisieren den Entscheid, reden sich in Rage. «Die Leute äusserten sich polemisch», sagt Gemeindepräsident René Wiederkehr (FDP) zu BLICK.

Die Wut bleibt nicht im Saal. Sie richtet sich gegen die Angestellten der Verwaltung. Immer wieder tragen die Bürger von da an ihre Kritik ins Gemeindehaus. Die Beamten bekommen die Aussagen immer wieder zu hören, in immer schärferer Form – was schliesslich in wiederholten Gewalt- und sogar Morddrohungen mündet!

Morddrohungen in der Dorfidylle! 

Jetzt hat die Gemeinde genug: Ab sofort werden Drohungen gegen das Personal strafrechtlich verfolgt. Das wurde an der Gemeindeversammlung im Juni beschlossen und gestern der Öffentlichkeit mitgeteilt, berichtet der «Willisauer Bote» und beruft sich auf eine Ratsmitteilung. «Kritik darf selbstverständlich immer angebracht werden», heisst es darin. «Solange der Ton ein Grundmass an Anstand wahrt.»

Die Beschimpfungen und Drohungen gehen gemäss Gemeindepräsident Wiederkehr von mehreren Personen aus. Ein ausschlaggebendes Ereignis für den Entscheid hätte es keines gegeben, aber die Vorfälle hätten sich gehäuft. «Es ist für die Angestellten sehr unangenehm», so Wiederkehr. Nun gelte Folgendes: «Wird jemand laut oder verbal übergriffig, wird er darauf hingewiesen, dass wir uns das nicht gefallen lassen. Falls es dennoch zu Drohungen kommt, schalten wir die Polizei ein.»

In der Ratsmitteilung schreibt der Gemeinderat, dass auch diverse Meldungen von anderen Einwohnern des 1500-Seelen-Dorfes vorliegen, die von denselben Personen in ähnlicher Weise bedroht werden. Er rät den Wikonern, bei solchen Fällen die Polizei zu verständigen.

Wie wirksam die seit Juni aktive Massnahme ist, wird sich noch zeigen – bis jetzt blieb den Angestellten der Gang zur Polizei erspart. René Wiederkehr: «Bis jetzt ist es noch zu keiner Strafanzeige gekommen.» (rey)

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Rege genutzt, heftig umstritten: Google wird 20 Jahre alt

Tue, 08/28/2018 - 20:00

Google hat die Welt verändert. Das sekundenschnelle Auffinden von Informationen im Internet ist in den vergangenen 20 Jahren dank der berühmten Formel des Konzerns zur Selbstverständlichkeit geworden.

Damit einher geht aber auch eine beispiellose Ansammlung von Informationen in der Hand eines Konzerns - und eine Marktmacht, die vor allem in Europa verstärkt Aufseher auf den Plan ruft. Und mit Künstlicher Intelligenz, selbstfahrenden Autos und Gesundheitsforschung wollen Google und die Dachgesellschaft Alphabet bei vielen Zukunftstechnologien den Ton angeben.

Internet-Suchmaschinen gab es auch schon vor Google. Aber es war der neue Ansatz der beiden Gründer Larry Page und Sergey Brin, der Google schnell nach vorn brachte. Ihre Idee: Die Relevanz einzelner Webseiten zeigt sich darin, wie oft auf sie verlinkt wird. Inzwischen spielen im von vielen Mitarbeitern weiterentwickelten Google-Algorithmus hunderte weitere Faktoren mit.

Die erste Version ihrer Suchmaschine, die zunächst BackRub hiess, programmierten Page und Brin ab 1996 noch zuhause. Relativ schnell wurde sie in Google umbenannt - eine Anspielung auf das Wort «Googol", die mathematische Bezeichnung für eine 1 mit 100 Nullen.

Startschuss für die Suchmaschine

Mit einem Scheck über 100'000 Dollar von Sun-Microsystems-Mitgründer Andreas von Bechtolsheim wurde Google schliesslich am 4. September 1998 als Unternehmen registriert. Die Mission: Alle Informationen auf der Welt zu ordnen und für alle zugänglich zu machen. Das Credo (das inzwischen kaum noch Erwähnung findet): «Don't be evil» - tue nichts Böses.

Als erstes Büro suchten sich Page und Brin standesgemäss eine Garage im Herzen des Silicon Valley. Ihre damalige Vermieterin, Susan Wojcicki, führt heute die Videotochter YouTube.

Page war der erste Firmenchef, doch den Investoren war nicht wohl dabei, das schnell wachsende Geschäft den beiden noch nicht einmal 30-jährigen Gründern zu überlassen. So wurde 2001 der erfahrende Manager Eric Schmidt als eine Art «Erwachsenenaufsicht» zu Google geholt.

 

Werbung bringt Milliardeneinnahmen

Für zehn Jahre, bis ein gereifter Page wieder das Steuer übernahm, wurden die Geschicke von einer Art «Troika» gelenkt. Schmidt war zwar der Konzernchef - aber die Gründer hatten zum Beispiel die Freiheit, das Start-up hinter dem heute dominierenden Smartphone-System Android zu kaufen, wie er sich später erinnerte.

Genauso clever wie der Suchmaschinen-Algorithmus war auch die Google-Idee, wie man damit Geld verdienen kann: Mit kleinen Anzeigen im Umfeld der Treffer - die dazu passen, wonach der Nutzer sucht. Bezahlt werden muss nur, wenn die Werbung auch angeklickt wurde, der Preis wird im Auktionsverfahren festgelegt.

Mit solchen Mini-Deals kann man mit der Grösse von Google Milliarden scheffeln. Und die Such-Anzeigen gelten bei allen neu dazu gekommenen Aktivitäten nach wie vor als die Basis des Geschäfts von Google - und auch von Alphabet insgesamt. Im vergangenen Quartal erzielte Alphabet insgesamt einen Umsatz von 32,6 Milliarden Dollar, davon waren gut 28 Milliarden Werbeerlöse von Google.

Pleite für Google

Schon in den ersten Jahren wurde klar, dass sich die Ambitionen von Google nicht nur auf die Internet-Suche beschränken. Getreu dem Ziel, alle Informationen der Welt zu organisieren, fing der Konzern damit an, in grossem Stil Bücher einzuscannen.

Bei dem Buchprojekt holten sich die Google-Gründer mit ihren Weltverbesserer-Ambitionen zum ersten Mal eine blutige Nase. Autoren und Verleger sahen Urheberrechte verletzt und ihr Geschäft bedroht und zogen vor Gericht. Google Books kam als folge nur zäh voran.

Weitere Konflikte sollten folgen. Medienverlage warfen Google vor, mit der kostenlosen Verbreitung von Schlagzeilen und News ihre Geschäftsgrundlage zu zerstören. Bewertungsdienste wie Yelp kritisierten, die Suchmaschine sauge ihre Inhalte ein - wodurch die Nutzer bei Google hängen blieben.

Kritik am Datensammeln

Preissuchmaschinen sahen sich benachteiligt. EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager griff zweimal hart durch. 2017 gab es mit dem Vorwurf des unfairen Wettbewerbs bei der Shopping-Suche eine Strafe von 2,4 Milliarden Euro.

In diesem Juli folgte die Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro für Googles Gebaren bei Android. Die Beträge verdaute Google mit Leichtigkeit, die Forderung, auf der Mobil-Plattform mehr Konkurrenz zuzulassen, könnte aber zur Bombe unter dem bisherigen Android-Geschäft werden.

Und immer wieder kommen Datenschutz-Ängste auf: Weiss Google inzwischen zu viel über seine Nutzer? Die Idee der Computer-Brille Google Glass scheiterte letztlich auch an der Sorge, ihre Träger könnte andere unbemerkt Filmen.

Google konzentriert sich auf künstliche Intelligenz

Erst vor wenigen Wochen musste sich der Internet-Konzern dafür rechtfertigen, dass Android-Telefone Ortungsdaten speichern. Und der Internet-Konzern bittet die Nutzer um noch mehr Informationen: Der sprechende Google Assistant ist erst dann besonders nützlich, wenn er sich genau auf den jeweiligen Menschen einstellen kann.

Wie weit Google bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist, zeigte der Konzern im Frühjahr mit dem Dienst Duplex, der menschliche Sprache bis hin zu natürlich klingenden «Ähms» imitieren kann. Neben Bewunderung für die Leistung der Google-Entwickler löste das auch Sorgen vor einem Vormarsch der Maschinen aus. (SDA)

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Voss-Tecklenburg droht Horror-Los: Coacht sich die Nati-Trainerin selber ins WM-Aus?

Tue, 08/28/2018 - 19:44

Die Frauen-Nati steht vor dem entscheidenden WM-Quali-Spiel in Schottland. Bei einer Pleite droht der Gang in die Playoffs – und dort ein spezieller Gegner.

Jetzt geht es schnell. Nati-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg bestreitet mit der Schweiz noch die beiden letzten WM-Quali-Spiele, dann ist sie ab dem 15. September neue Deutschland-Trainerin.

Oder doch nicht? Das Abkommen zwischen SFV und DFB hält fest, dass Voss-Tecklenburg auch allfällige WM-Playoff-Spiele für die Schweiz bestreitet. Und genau da droht ein Horror-Los!

Unsere Nati-Girls könnten im Stechen um einen Platz an der WM 2019 ausgerechnet auf Deutschland treffen. Voss-Tecklenburg müsste gegen ihre eigene Zukunft antreten. Und womöglich zum Schweizer Abschied ihre eigene WM-Teilnahme mit Deutschland zunichte machen!

Voss-Tecklenburg ist sich des delikaten Szenarios bewusst. Aber sie sagt: «Wir wollen uns direkt qualifizieren.» Das Duell um den Gruppensieg mit Schottland entscheidet sich diesen Donnerstag beim Auswärtsspiel in Paisley (20.35 Uhr).

  Bei Punktgleichheit entscheiden die Direktbegegnungen. Die Nati besiegte Schottland im Hinspiel 1:0 – eine 0:2-Pleite auswärts würde das Team von Voss-Tecklenburg auf den Playoff-Platz zurückwerfen. Wohl ohne Chance zur Korrektur: In der letzten Runde am 4. September sind Siege der Schweiz (in Polen) und Schottland (in Albanien) zu erwarten.

Voss-Tecklenburg: «Es wird eine Challenge. Schottland ist sehr heimstark. Aber auch sie haben Druck, sie müssen uns schlagen. Auf Unentschieden kann man sowieso nicht spielen, deshalb wollen wir mit einem Sieg den letzten Schritt machen.»

Auch Deutschland, aktuell auf dem 2. Platz, kann sich noch aus eigener Kraft im Spiel gegen Leader Island direkt für die WM qualifizieren.

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War es derselbe Mann? Mehrere Frauen wahllos in Kreuzlingen TG attackiert

Tue, 08/28/2018 - 18:53

In den vergangenen Tagen wurden mehrere Frauen wahllos attackiert. Die Kantonspolizei hat Kenntnis davon, konnte aber bislang keinen Tatverdächtigen fassen.

In Kreuzlingen TG wurden in den vergangenen Tagen mehrfach Frauen wahllos attackiert. Dies berichtet «20 Minuten». Die Thurgauer Kantonspolizei habe bestätigt dass es am 2., 24. und am 27. August zu ähnlichen Fällen kam und Anzeigen eingegangen sind.

Die Attacken machten auch in den Sozialen Medien die Runde. Vermutet wird, dass es sich bei allen Fällen um den selben Täter handelt. Augenzeugen beschreiben ihn als etwa 1,80 Meter gross, zwischen 40 und 50 Jahren. Er sei schlank, wirke ungepflegt und habe einen Vollbart.

Wer der mutmassliche Täter ist, ist derzeit unklar. Die Kantonspolizei habe nach der ersten Attacke mehrfach Kontrollfahrten durchgeführt, aber niemanden fassen können, der auf die Täterbeschreibung passt. Auch das Motiv des Angreifers ist noch unklar. (pma)

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SBB-Mann Benno Bucher (44) wird neuer Finanzchef: Bähnler soll Postauto auf Kurs bringen

Tue, 08/28/2018 - 18:48

BERN - Nach dem Köpferollen wegen des Postauto-Skandals werden Schlüsselpositionen nun wieder besetzt. SBB-Kader Benno Bucher wird zur neuen Nummer zwei bei der Posttochter.

Bei Postauto ist eine der wichtigsten Personalien geklärt. Monatelang hatte die Posttochter nach einem neuen Finanzchef gesucht. Nun ist klar, wer auf dem Postauto-Finanzsitz Platz nimmt. Der 44-jährige Benno Bucher wechselt per 1. Oktober von den SBB als Leiter Finanzen zu Postauto – und wird damit drei Monate vor dem neuen Postauto-Chef anfangen. Wie Christian Plüss (56) hat auch er eine Vergangenheit bei den SBB.

Bucher war 14 Jahre lang bei den SBB tätig. Unter anderem als Leiter Finanzen & Controlling Regionalverkehr, zuletzt als Leiter Finanzen Verkehr. Eine Sprecherin von Postauto bestätigt die Recherchen von BLICK. Für den gebürtigen Obwaldner sprach seine Karriere im öffentlichen Verkehr (ÖV). «Benno Bucher kann auf eine mehrjährige Tätigkeit im Finanzbereich des ÖV zurückblicken.»

14 Jahre bei den SBB

Dass nach den Turbulenzen rund um den Postautoskandal nun ein Externer die Finanzen übernimmt, ist gewiss kein Nachteil. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich stieg Bucher in der Telekombranche ein. Er arbeitete für Diax (heute Sunrise).

Im November 2004 wechselte er zu den SBB. Als Vertreter der Bundesbahnen sass er jahrelang im Verwaltungsrat verschiedener Regionalbahnen, etwa der Zentralbahn oder von Thurbo. Bucher folgt auf Roland Kunz, der nach Bekanntwerden des Subventionsbschisses bei Postauto am 5. Februar 2018 freigestellt wurde.

Köpferollen in der Teppichetage  

BLICK deckte den Postauto-Skandal im Februar 2018 auf. Die Vorfälle selbst reichen jedoch viel weiter zurück: Von 2007 bis 2015 hat die Postauto AG im subventionierten Geschäftsbereich Gewinne erzielt, diese Erträge umgebucht und in anderen Sparten versteckt. Die Post-Tochter hat mit diesem Trick zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen bezogen. Insgesamt geht es um 78,3 Millionen Franken.

Das hatte Folgen bis in die Teppichetage: Post-Chefin Susanne Ruoff (60) übernahm die Verantwortung und trat zurück. Postauto-Chef Daniel Landolf (58) wurde kurz vor seiner Frühpensionierung freigestellt.

 

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Wegen Treffen zwischen Salvini und Orban: Tausende demonstrieren in Mailand

Tue, 08/28/2018 - 18:42

Tausende Menschen haben sich am Dienstag in Mailand an einer Protestkundgebung gegen ein informelles Treffen zwischen dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban beteiligt.

Auch Migranten, Spitzenpolitiker linker Parteien sowie Aktivisten von Menschenrechtsorganisationen nahmen an der Kundgebung mit dem Slogan «Zusammen gegen die Mauern» teil.

«Orban, geh nach Hause!», skandierten die Demonstranten. Sie trugen Transparente gegen die Einwanderungspolitik Salvinis und der italienischen Regierung.

Orban lobte unterdessen vor Beginn des Treffens mit Salvini die Linie des italienischen Innenministers und Chefs der ausländerfeindlichen Lega. «Salvini will zeigen, dass man die Migranten stoppen kann. Wegen seines Mutes schätzen wir ihn sehr. Wir werden ihn unterstützen soweit wir können«, sagte der rechtskonservative ungarische Regierungschef.

«Italien und Ungarn können gemeinsam beweisen, dass die EU-Grenzen geschützt werden können. Ungarn ist der Beweis, dass Migranten auf dem Festland gestoppt werden können. Salvini muss beweisen, dass die Migranten auch auf See aufgehalten werden können. Kein Politiker im Mittelmeerraum hat bisher diese Verantwortung übernommen», sagte Orban.

Orban sieht Salvinis Migrations-Politik als Vorbild

Orban bezeichnete den Lega-Chef als «seinen Helden». «Ich bin hocherfreut, Salvini persönlich kennenzulernen. Salvini ist mein Held«, sagte Orban laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa. «Ich schätze Salvini sehr. Ich bin sicher, dass wir Erfahrungen austauschen können», sagte Orban vor dem Treffen mit Salvini.

Orban betonte, dass die Beziehungen zwischen Italien und Ungarn dank der neuen rechtspopulistischen Regierung in Rom exzellent seien. Die Beziehungen zur Vorgängerregierung unter dem sozialdemokratischen Regierungschef Matteo Renzi seien dagegen sehr negativ gewesen. «Wir wurden ständig beschimpft», kritisierte Orban.

«Vom Erfolg Salvinis hängt die Sicherheit Europas ab», sagte Orban bei einer Pressekonferenz in Mailand nach seinem Treffen mit Salvini. «Salvinis Mut sorgt für uns Respekt. Wir rufen ihn auf, nicht nachzugeben und die europäischen Grenzen weiter zu verteidigen. Wir sind bereit, ihm all unsere Unterstützung zuzusichern.»

Migration sei die grösste Problematik für Europa, von der die Zukunft des Kontinents abhänge. «Ungarn hat bewiesen, dass die Einwanderung gestoppt werden kann. Zuvor sagten alle, dass dies sowohl rechtlich als auch physisch unmöglich sei», so der ungarische Premier.

Italien will mit Ungarn zusammenspannen

Ungarn hat an seinen Grenzen zu Serbien und Kroatien einen mehrere hundert Kilometer langen Stacheldrahtzaun errichtet. Seitdem kommen kaum mehr Flüchtlinge über die Balkanroute nach Mitteleuropa. Die Zahl der Bootsflüchtlinge auf dem Mittelmeer mit Ziel Italien hat dafür stark zugenommen.

Migranten sollten nicht umverteilt, sondern in ihre Heimat zurückgeführt werden. Die EU-Eliten behaupten, dass dies unmöglich ist. Es ist möglich, man braucht dazu nur Entschlossenheit und politischen Wille», sagte Orban.

Salvini erklärte, Italien wolle mit Ungarn für eine Reform der Europapolitik zusammenarbeiten. Dabei sollen Recht auf Arbeit, Sicherheit und Gesundheit wieder in den Vordergrund stehen. «Wir stehen vor einer historischen Wende auf europäischer Ebene», sagte Lega-Chef Salvini. (SDA)

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228 Tonnen konfisziert: So viel Fleisch wie noch nie ins Land geschmuggelt

Tue, 08/28/2018 - 18:37

Im Jahr 2017 wurden 228 Tonnen Fleisch vom Schweizer Zoll als Schmuggelware konfisziert – ein Höchststand. Grund dafür sind die enormen Preisunterschiede zwischen der Schweiz und dem Ausland. Und es könnte noch extremer kommen.

Schweizer essen gerne Fleisch. Rund 50 Kilo sind es pro Jahr und Kopf. Immer häufiger wird es illegal aus dem Ausland eingeführt und die Schmuggler dabei auch ertappt. Das zeigen Zahlen des Bundes.

Wie die «Neue Zürcher Zeitung» schreibt, haben Schweizer Zollbeamte vergangenes Jahr 228 Tonnen Fleischwaren an der Grenze konfisziert. Das ist deutlich mehr als zwei Jahre zuvor. 2015 gingen den Zöllnern nur 90 Tonnen ins Netz. Die Dunkelziffer dürfte noch um einiges höher liegen. Auch der Fleischverband glaubt, dass immer mehr Geschnetzeltes und Filets unrechtmässig in die Schweiz gelangen.

Tiefere Preise

Was macht Schweizer zu Fleisch-Schmugglern? Ein Anreiz ist die grosse Preisdifferenz. In der Schweiz zahlen Fleischtiger fast zweieinhalb Mal so viel für Filets oder Plätzli wie der Durchschnittseuropäer, so aktuelle Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat. Zwar fallen die Unterschiede im grenznahen Ausland kleiner aus, doch auch dort lohnt sich die illegale Einkaufstour noch immer.

Wie die «NZZ» nun schreibt, könnte sich der Fleischkauf im Ausland bald noch mehr lohnen. Dann nämlich, wenn die Stimmbürger zur Ernährungssouveränitäts-Initiative Ja sagen. Selbst Befürworter der Initiative gehen nämlich davon aus, dass sich Nahrungsmittel hierzulande verteuern würden.

Erlaubte Mengen wurden kleiner

Ein weiterer Grund für die Schmuggel-Zunahme sind strengere Einfuhrregeln. Seit Sommer 2014 darf jede Person nur noch ein Kilo Fleisch einführen. Zuvor waren ein halbes Kilo Frischfleisch und 3,5 Kilo verarbeitete Fleischwaren erlaubt.

Immerhin: Laut Bundesrat ist die Zunahme des Fleischschmuggels nicht drastisch. Trotzdem beschäftigt das Thema die Politik. Der Bundesrat muss auf Geheiss des Nationalrats Antworten liefern zu einem Postulat von Marcel Dettling (37), SVP-Nationalrat aus dem Kanton Schwyz. Dieser forderte unter anderem die Prüfung von härteren Strafen für gewerbsmässige Schmuggler. (jfr)

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Busse im Steuerstreit mit den USA: Basler Kantonalbank zahlt 60,4 Millionen Dollar

Tue, 08/28/2018 - 18:35

BASEL - Die Basler Kantonalbank hat eine Einigung im Steuerstreit mit den USA erzielt. Das Abkommen kommt der Bank teuer zu stehen.

Nun hat sich auch die Basler Kantonalbank (BKB) mit den US-Behörden im seit Jahren hängigen Steuerstreit geeinigt. Das Geldhaus habt ein Abkommen zur Aussetzung der Strafverfolgung abgeschlossen und zahlt dafür eine Busse von 60,4 Millionen Dollar.

Dies gab das US-Justizministerium am Dienstag in einem Communiqué bekannt. Laut der Mitteilung hat die BKB zugegeben, dass sie zwischen 2002 und 2012 gemeinsam mit externen Vermögensverwaltern sowie ihren Kunden die USA um Steuergelder betrogen habe. Dabei habe die Bank bestimmte US-Kunden bei der Verheimlichung ihrer Einkünfte vor den US-Steuerbehörden unterstützt, hiess es.

Weiter Infos an die USA liefern

Gemäss den Bestimmungen des nun unterzeichneten Abkommens muss die BKB auch künftig gewisse Daten in die USA liefern. Betroffen sind Informationen zu Konten von US-Staatsbürgern, die bis Ende 2017 aufgelöst wurden.

Im Rahmen der Vereinbarung wird die Strafverfolgung gegen die Schweizer Bank zunächst für drei Jahre ausgesetzt. Während dieser Bewährungszeit dürfe sich die Bank kein weiteres Vergehen zu Schulden kommen lassen, teilte die US-Behörde mit.

Eigentliche Busse ist relativ tief

Laut der US-Behörde setzt sich Busse von rund 60 Millionen aus drei Teilen zusammen. 17,2 Millionen zahlt die BKB an die Steuerbehörde IRS. Der Betrag soll für die Steuern entschädigen, die der Behörde durch die Handlungen der BKB entgangen waren.

29,7 Millionen gehen an die USA. So viel soll die Bank zwischen 2002 und 2012 mit Gebühren auf ungemeldete Konten eingenommen haben. Schliesslich zahlt die Bank noch eine Busse von 13,5 Millionen. Dieser Betrag fällt relativ tief aus, weil die BKB unter anderem mit den US-Behörden kooperiert habe.

ZKB muss fast 100 Millionen zahlen

Erst vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ein Abkommen zur Aussetzung der Strafverfolgung mit dem US-Justizministerium abgeschlossen hat. Die grösste Kantonalbank der Schweiz muss eine Strafe von 98,5 Millionen Dollar zahlen. Das Zürcher Finanzinstitut hatte anschliessend mitgeteilt, dass die Zahlung auf das Geschäftsergebnis 2018 keinen Einfluss haben werde, weil die Rückestellungen genug hoch seien.

BKB zufrieden mit Ausgang des Verfahrens

Die BKB selbst gibt sich in einem Communiqué erleichtert über den Ausgang des Verfahrens. Für die Lösung des Verfahrens müsse man nun zwar gut 60 Millionen Dollar bezahlen, doch habe man bereits im Dezember 2013 eine Rückstellung von 100 Millionen Franken hierfür vorgenommen.

Mit dem Vergleich könnten nun nicht mehr benötigte Rückstellungen von rund 33 Millionen Franken aufgelöst werden. Dadurch werde sich der Geschäftserfolg der Bank Stammhauses und des Konzerns BKB im zweiten Semester 2018 entsprechend erhöhen.

Inzwischen verfolge man ausserdem seit mehreren Jahren eine konsequente Weissgeldstrategie, hiess es im Communiqué weiter. Von unversteuerten Vermögen habe sich die Bank getrennt und alle erforderlichen Vorkehrungen getroffen, um nur noch versteuerte Vermögen zu verwalten. (SDA/jfr)

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