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Updated: 1 day 16 hours ago

Ukrainischer Filmemacher soll freikommen: USA erhöht den Druck auf Russland

Fri, 08/24/2018 - 02:59

Der US-Aussenminister Mike Pompeo forderte in einem Telefongespräch seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow dazu auf, den ukrainischen Filmemacher «sofort freizulassen».

Washington erhöht im Fall des inhaftierten ukrainischen Filmemachers Oleg Senzow den Druck auf Moskau: US-Aussenminister Mike Pompeo forderte seinen russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Donnerstag in einem Telefongespräch dazu auf, den Regisseur «sofort freizulassen», wie Ministeriumssprecherin Heather Nauert mitteilte.

Pompeo habe während eines Telefongesprächs seine «Sorgen über Senzows Gesundheit» zum Ausdruck gebracht und die Freilassung «aller ukrainischen politischen Gefangenen gefordert», erklärte Nauert.

Er sitzt 20-jährige Haftstrafe ab

Senzow war im Mai 2014 auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim festgenommen worden. Die Behörden warfen ihm vor, Brandanschläge organisiert zu haben. Der Aktivist und Dokumentarfilmer wies dies zurück, wurde aber im August 2015 zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Seit dem 14. Mai verweigert der 42-Jährige, der in einer Strafkolonie im äussersten Norden Russlands festgehalten wird, die Nahrungsaufnahme. Er will seinen Hungerstreik erst beenden, wenn Russland alle ukrainischen «politischen Gefangenen» freilässt. Nach Angaben seiner Cousine schwebt Senzow in Lebensgefahr.

Der Fall sorgt weltweit für Aufsehen. In Tschechien kündigten Filmemacher in Solidarität mit dem ukrainischen Regisseur einen rotierenden Hungerstreik an. Die französische Zeitung «Le Monde» veröffentlichte einen von dutzenden Kulturschaffenden unterzeichneten Aufruf zur Freilassung Senzows, mit der Warnung, dass er «jede Minute sterben» könne.

Pompeo will Assad zur Verantwortung ziehen

Die beiden Diplomaten diskutierten zudem die Situation in Syrien, insbesondere die Lage in der Provinz Idlib. Laut Nauert forderte Pompeo Lawrow während des Gesprächs in Bezug auf Syrien auf, «die Bemühungen der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen zu unterstützten», ebenso wie Bemühungen, die syrische Regierung für den Einsatz chemischer Waffen zur Rechenschaft zu ziehen.

Idlib ist die letzte noch von Aufständischen kontrollierte Provinz in Syrien. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat Truppen am Rande der letzten Rebellenhochburg zusammengezogen, die vor allem von islamistischen Gruppen kontrolliert wird. Die USA, Frankreich und Grossbritannien hatten Assad am Mittwoch eindringlich vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Ansonsten seien die drei Staaten «entschlossen zu handeln».

Russland unterstützt Assad zusammen mit dem Iran und der libanesischen Hisbollah-Miliz. Mithilfe Moskaus eroberte Damaskus grosse Teile des Landes zurück. (SDA)

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USA: Lennon-Mörder bleibt in Haft

Fri, 08/24/2018 - 02:03

Albany – Der Mörder von Ex-Beatle John Lennon muss in Haft bleiben. Zum zehnten Mal scheiterte Mark David Chapman mit einem Antrag auf eine Strafaussetzung zur Bewährung, wie aus einem Bescheid der zuständigen Kommission im US-Staat New York hervorgeht.

In der Begründung, die der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag vorlag, hiess es, eine Entlassung würde «tendenziell die Schwere seines Verbrechens abmildern». Zugleich bestehe «Gefahr für die öffentliche Sicherheit, da jemand versuchen könne, Chapman aus Rache oder Ruhmessucht Schaden zuzufügen». Am Vortag war der 63-Jährige vor dem Gremium erschienen.

Chapman sitzt eine lebenslange Haftstrafe in der Strafanstalt Wende im Westen des Staats New Yorks ab. Das Urteil erging, nachdem er Lennon am 8. Dezember 1980 vor dessen Wohnung in Manhattan erschossen hatte. Der Ex-Beatle wurde nur 40 Jahre alt.

Über eine Aussetzung von Chapmans Haftstrafe zur Bewährung kann erneut im August 2020 entschieden werden.

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Nach Rassismus-Skandal um Sprinter Mancini: Jetzt redet Staffel-Kollege Schenkel

Fri, 08/24/2018 - 01:52

Erstmals redet der ehemalige Staffel-Captain Amaru Schenkel (30) über den Rassismus-Skandal um Pascal Mancini (29) und dessen Ausschluss.

BLICK: Amaru Schenkel, wie gut kennen Sie Pascal Mancini?
Amaru Schenkel:
Sehr gut. Wir sind zusammen während zehn Jahren in der Staffel gelaufen. Pascal und ich haben über Jahre die Schweiz als Team, als Mannschaft, repräsentiert.

Sind Sie befreundet?
Nein, befreundet sind wir nicht. Privat hatten wir Sprinter untereinander kaum Berührungspunkte. Wir hatten alle mit der Staffel ein gemeinsames Ziel, wollten gemeinsam so schnell wie möglich laufen. Das ist uns ja auch gelungen, Pascal und ich waren bei jedem einzelnen Schweizer Rekord dabei.

Mancini wurde vom Verband nicht nur für die EM gesperrt, ihm wurde bis Ende Jahr die Lizenz entzogen, weil er rassistisches Gedankengut portiert hat. Waren Sie erstaunt?
Ich habe nur noch den Kopf geschüttelt. Ich habe Pascal immer als respektvollen, angenehmen Typen empfunden. Obwohl wir auch unsere Konflikte hatten.

Welche?
Da waren ab und zu Meinungsverschiedenheiten, nichts Spezielles. Sprinter sind grundsätzlich Alphatiere. Alles Einzelsportler, welche die Richtung vorgeben wollen. Aber dabei ging es nie um Nationalitäten, Hautfarbe oder sexuelle Ausrichtungen. Ich habe ihn nie als Rassisten empfunden. Er ist übrigens auch sanfter, als er auf Fotos rüberkommt. Wobei ich ja auch nicht gerade wie ein Vorzeigeschwiegersohn wirke, obwohl ich natürlich einer bin.

Aber Ihr «sanfter» Kollege hat schon 2014 mit dem «Quenelle-Gruss» gejubelt, als er Schweizer Meister wurde. Mit dem umgekehrten Hitler-Gruss.
Ich habe diesen Gruss weder gekannt, noch hat er mich interessiert. Ich war einzig sauer, dass ich damals wegen eines Fehlstarts disqualifiziert wurde. Ist dieser Gruss rassistisch? Da gehen die Meinungen zumindest auseinander. Die entscheidenden Frage ist: Wo hört freie Meinungsäusserung auf und wo fängt Rassismus an?

Und haben Sie eine Antwort?
Eine heikle Frage, die Sie einem Philosophen stellen müssten. Für mich als Schwarzer ist das ein schwieriges Thema.

Waren Sie oft mit Rassismus konfrontiert?
Als Jugendlicher hatte ich als Afro-Schweizer nicht gross mit Rassismus zu tun. Vielleicht war es, weil es damals hier nicht so viele Afrikaner gab. Ich denke, es ist auch die Anzahl, die Leute in den Rassismus treibt. Dumme Leute. Menschen sind grundsätzlich ignorant. Ich empfinde es als ebenso schlimm, wenn ich als Zürcher in Basel Angst haben muss, verkloppt zu werden, nur weil ich ein FCZ-Shirt trage. Umgekehrt natürlich auch. Ich habe nun meine Definition für Rassismus gefunden.

Welche?
Rassismus ist, wenn eine grössere Gruppe aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft, Religion oder anderen Eigenschaften verurteilt wird. Wenn alle in einen Topf geworfen werden. Aber wissen Sie was? Ein bisschen Rassismus steckt doch in allen von uns. Ich bin ja auch rassistisch – ich kann Bünzlis, Ignoranten und dumme Menschen nicht ausstehen.

Mancini postete nach dem WM-Titel der Franzosen ein Affenvideo.
Pascal hat bestritten, dass er es in Anlehnung an die vielen dunkelhäutigen Spielern bei Frankreich veröffentlicht hat. Ob dies stimmt, weiss nur er. Ich weiss, dass er es verpasst hat, die zweifellos rassistischen Kommentare zu entfernen, oder sich von ihnen zu distanzieren. Das kann er sich als öffentliche Person nicht erlauben. Der EM-Ausschluss war gerechtfertigt.

Hat Sie das Affenvideo verletzt?
Nein. Ich bin da nicht so sensibel. Ich finde dieses Video einzig unangebracht, dumm und alles andere als lustig.

Ihm wurde auch die Lizenz entzogen. Auch gerechtfertigt?
Je nachdem. Hätte man ihm die Lizenz nur aufgrund der Medienberichte und ohne ein persönliches Gespräch weggenommen, wäre das sehr schwach. Ich weiss aber nicht, ob eine Unterredung stattgefunden hat.

Dass sich ausgerechnet Ihr Ex-Kollege mit Leuten umgibt, die rassistisches Gedankengut verbreiten, dürfte auch für Sie schwierig zu verstehen sein?
Ja, da läuft er mit Alex Wilson und mir in der Staffel, bezeichnet Maurice Greene als sein Vorbild und lässt sich gleichzeitig mit Mitgliedern der «Resistance Helvetique» ablichten. Das hat schon schizophrene Züge! Privat darf er sich ja mit seinen Freunden treffen, aber sich öffentlich mit ihnen zeigen, hilft nicht.

Wo ist denn da der Unterschied?
Jugendfreunde können Jugendfreunde bleiben, auch wenn sie politisch nicht dieselbe Meinung vertreten. Dass sich aber ausgerechnet ein Leichtathlet mit Freunden mit solchem Gedankengut zeigt, ist besonders bitter.

Warum?
Dieser Sport ist in seiner Vielfalt und Schönheit einzigartig. Leichtathletik betreiben dünnere, dickere, drahtigere und muskulösere Menschen. Je nachdem laufen sie Marathon, sprinten, betreiben Kugelstossen oder Speerwerfen. Es hat für alle Platz. Das ist doch phantastisch.

Ist Mancinis Karriere nun vorbei?
Ich denke nicht. Ich weiss, dass er diesen Sport liebt und er alles daran setzen wird, zurück zu kommen. Sportlich würde er der Staffel sicher guttun. Er ist neben Silvan Wicki der stärkste Läufer der Gegenwart.

Und Alex Wilson?
Alex ist der schnellste Schweizer Sprinter. Eines Tages wird er in der Staffel auch so gut sein, wie er es über hundert und zweihundert Meter ist.

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Der Fall Mancini

Sprinter Pascal Mancini wurde erst von der EM ausgeschlossen, dann wurde ihm auch die Lizenz entzogen. «Der Zentralvorstand ist der Ansicht, dass die Verfehlungen des Athleten in Verbindung mit seiner bekannten Gesinnung nicht zu tolerieren sind», schreibt Swiss Athletics. Mancini hat mit diversen Postings auf seinem Facebook-Profil eine rassistische Gesinnung vermuten lassen. So veröffentlichte er nach Frankreichs WM-Sieg ein Affen-Video. Auch diverse Fotos zusammen mit rechtsnationalen Personen sind zu finden. Schon 2014 hat er den Quenelle-Gruss – eine antisemitische Geste – gezeigt. Danach musste er mit dem Verband eine Vereinbarung unterzeichnen, dass er den Sport nicht benutzt, um seine Geisteshaltung zu verbreiten. Nun hat der Verband reagiert. Mancini fühlt sich missverstanden: «Ich sage, was ich denke, auch öffentlich. Wäre ich ein Rassist, würde ich es sagen. Aber ich bin kein Rassist.»

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Ehe-Aus nach 14 Jahren: Dollé sprintet davon

Fri, 08/24/2018 - 01:51

ZÜRICH - Sie waren im wahrsten Sinne des Wortes ein Powerpaar: Dave Dollé und seine Frau Romy haben sich getrennt.

Sie haben alles miteinander geteilt, nicht nur ihr Leben, auch die Arbeit und die grosse Leidenschaft – Fitness-Training: Dave Dollé (48) und seine Frau Romy, beide in körperlicher Topform und immer strahlend, ein echtes Powerpaar. Aber statt am 20. August mit ihrem Mann den Hochzeitstag zu feiern, veröffentlichte Romy (47) ein düsteres Bild von sich allein auf Instagram und schrieb dazu: «14 Jahre später. Traurig, aber nicht hoffnungslos.» 

Glückliches Liebesleben

Genau so lange ist es her, seit sich der ehemalige Spitzenathlet und die Glarnerin das Jawort gegeben haben. Was sie verbindet, ist nicht nur der gemeinsame Sohn Ray (12), sondern auch die Liebe zum Sport. Während sich Dave nach dem Spitzensport eine Karriere als Fitnesstrainer mit eigenem Studio aufgebaut hatte, ergänzte ihn Romy als Kochbuch-Autorin. Ernährung spielt bei den Dollés eine zentrale Rolle. Selber fitnessbegeistert, litt Romy allerdings jahrelang unter Magenproblemen und entdeckte die Steinzeit-Diät für sich und gleich für die ganze Familie. «Wir frühstücken wie die Höhlenbewohner», erklärte Dave Dollé einst ihren Speiseplan, bei dem auf Zucker, Gluten und industriell verarbeitete Produkte verzichtet wird. Das tat nicht nur Romys Magen gut, sondern auch dem Liebesleben des Paares: «Seit ich mich daran halte, bin ich konzentrierter, zufriedener – und leistungsfähiger», ergänzte der Zürcher Personaltrainer vor zwei Jahren bei der Lancierung von Romys fünftem Kochbuch. «Auch im Bett! Ich kann immer und es ist immer gut», so Strahlemann Dollé grinsend. 

Zwei Machertypen

Immer wieder zelebrierte das Paar das gemeinsame Liebesglück öffentlich, umarmten und küssten sich, Streitereien gebe es kaum, betonte Dave Dollé: «Unsere Beziehung ist entspannt, wir sind Machertypen und verfolgen die gleichen Ziele.» Auch langweilig würde es ihm mit seiner grossen Liebe Romy nie, an der er immer wieder Neues entdecke. Das scheint nun vorbei zu sein, am Telefon bestätigt Romy Dollé mit leiser Stimme die Trennung von ihrem Mann. Mehr will sie zum Liebes-Aus nicht sagen, das sei «die Sache von Dave». Dieser war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. 

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Heidi Breu über den Tod von Peter Gasser: «Am Montag war er noch so aufgestellt»

Fri, 08/24/2018 - 01:50

WATTWIL SG - Die Schweizer Zirkusszene trauert um Peter Gasser (†61). Er ist in der Nacht auf gestern gestorben. Gegenüber BLICK spricht Wirtin Heidi Breu über ihre letzte Begegnung mit der Zirkuslegende.

Gut zwei Dutzend starke Männer bauen in Wattwil SG bei 30 Grad im Schatten das Zelt des Circus Royal auf. Sie alle schweigen an diesem Donnerstagnachmittag. Es ist ihre beeindruckende Art zu trauern. Wie die übrigen Angestellten des zweitgrössten Zirkus der Schweiz sind sie erschüttert über den plötzlichen Tod von Peter Gasser (†61), ihres langjährigen Chefs.

Auch Heidi Breu (64), die gute Seele des Circus Royal, die mit ihrem Mann und Velo-Legende Beat Breu (60) zusammen das Bistro führt, ringt um Worte. «Am Montagabend hat uns Peter in Altstätten noch besucht. Ich hab kurz mit ihm gesprochen», erinnert sie sich. «Er war noch so aufgestellt und sah gut aus. Das freute mich, ich dachte dass ihm der Klinikaufenthalt gut tut.»

Schocknachricht am Vormittag

Gestern kurz vor 11 Uhr dann der grosse Schock. Oliver Skreinig (39), langjähriger Lebenspartner von Peter Gasser und heute alleiniger Chef des Traditionszirkus, ruft in Wattwil die gesamte Belegschaft zusammen. «Ich dachte, dass er das Ende des Circus Royal verkündet», sagt Heidi Breu zu BLICK. Doch es kam noch schlimmer. «Er hat uns allen mitgeteilt, dass Peter Gasser in der Nacht auf Donnerstag gestorben ist. Wir alle waren geschockt!», sagt sie.

Die ganze Zirkusdynastie ist in tiefer Trauer. Peter Gasser sei überraschend verstorben, heisst es in einer Mitteilung der Familie und des Circus Royal. «In der Zirkuswelt war Peter Gasser eine herausragende Persönlichkeit gewesen.» BLICK weiss: Er nahm sich das Leben.

Vorstellungen finden weiterhin statt

Gegenüber BLICK sagt Royal-Sprecher Reto Hütter: «Es herrscht grosse Betroffenheit und wahnsinnige Trauer in der ganzen Belegschaft.» Gasser sei so ein lustiger, hilfsbereiter und warmherziger Mensch gewesen. «Deshalb wird ihn Zirkusdirektor Skreinig vor der heutigen Vorstellung in Wattwil auch ehrenvoll würdigen.» Die Vorstellungen finden wie geplant statt. «Das hätte sich Peter so gewünscht», sagt Sprecher Hütter.

Peter Gasser ist zusammen mit seinen Brüdern im Circus Royal aufgewachsen, der 1963 von seiner Grossmutter gegründet wurde. Von 1999 an war Gasser Eigentümer und Geschäftsleiter.

Beim Wirbel um den Konkurs der Betriebsgesellschaft Circus Royal Betriebs GmbH von Anfang Juli hatte Direktor Skreinig von einer schweren Erkrankung von Gasser berichtet.

 

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«Ich verstehe Behrami»: Barnetta knöpft sich Petkovic vor

Fri, 08/24/2018 - 01:50

Neu-Papi Tranquillo Barnetta (33) über Nati-Coach Vladimir Petkovic, den Doppeladler, seinen vermeintlichen Profi-Rücktritt und den Kurs des FC St. Gallen.

Tranquillo Barnetta, Ihr letztes Länderspiel liegt vier Jahre zurück. Zurückgetreten sind Sie aus der Nati bis heute nicht.
Warum auch? Ich muss nicht aus einer Mannschaft zurücktreten, in der ich eh nicht mehr bin.

Hat sich Vladimir Petkovic nie bei Ihnen gemeldet?
Nein. Ich wurde einfach nicht mehr aufgeboten.

Bei Ihrem früheren Kumpel Valon Behrami hat er sich gemeldet und ihm am Telefon mitgeteilt, dass er ihn vorderhand nicht mehr aufbiete. Behrami war darüber nicht glücklich.
Dafür habe ich Verständnis. So sollte es eigentlich nicht laufen. Immerhin war Behrami an der WM zwischendurch sogar Captain. Da müsste man einen anderen Weg wählen.

 

Ein Vier-Augen-Gespräch?
Ja.

Ihre Meinung zum Doppeladler?
Es waren wohl nicht die besten Aktionen, weil sie am Schluss vieles überlagert haben. Aber so was kann in der Emotion passieren.

Petkovic hat auch in dieser Frage spärlich kommuniziert.
Nicht nur er. Generell habe ich vermisst, dass sich einer der Verantwortlichen hinstellt und nach aussen Klartext redet. In Sachen Doppeladler hätte man sofort glaubhaft vermitteln müssen, dass man das Thema ernst nimmt und intern seriös aufarbeitet. So plätscherte alles vor sich hin, und das Sportliche stand immer weniger im Zentrum. Unverzeihlich an einer WM.

Hat die Debatte den WM-Viertelfinal gekostet?
Es wäre zu einfach, das zu sagen. Es hängt an vielen Details.

Zum Beispiel?
Wenn die Nati über sich hinauswachsen und mal den Sprung in die Viertelfinals schaffen will, brauchts ein besonders gutes Klima im und ums Team.

 

Und Petkovic bringt dieses Klima nicht hin?
Zumindest bislang nicht.

2006 schafften Sie’s auch nicht.
Das stimmt. Wir hatten eine tolle Gruppendynamik, wie ich sie nachher nicht mehr erlebt habe. Die Barrage in der Türkei hat uns zusammengeschweisst. Aber die individuelle Klasse ist heute höher.

Muss Petkovic zurücktreten?
Da bin ich der falsche Ansprechpartner.

Dass Sie als Profi zurücktreten, wurde unter anderem von BLICK nach dem letzten Spiel der letzten Saison vermeldet – eine Falschmeldung.
Ich war an einem Anlass der Ronald-McDonald-Stiftung, als ich plötzlich sah, dass ich zurücktrete... Aber den Zeitpunkt bestimme ich dann schon selbst (schmunzelt).

Kommt er 2019, wenn Ihr Vertrag mit St. Gallen ausläuft? Sie haben in dieser Saison noch keine Super-League-Minute absolviert.
Es wäre zu früh, das schon zu sagen. Jetzt bin ich endlich wieder fit, habe meinen ersten Einsatz im Cup gehabt. Und ich bin sicher, dass ich der Mannschaft immer noch helfen kann.

 

Als Rechtsverteidiger, wie Sie’s in den letzten Saisonspielen mit mässigem Erfolg waren, eher nicht.
Nein, wohl nicht. Aber es gibt genug Positionen. Im Mittelfeld auf den Halbpositionen etwa.

Ihr neuer Trainer Peter Zeidler setzt auf hohes Pressing im 4–3–3, Tempofussball. Sind Sie dem noch gewachsen?
Auf alle Fälle. Klar renne ich nicht mehr so schnell wie früher. Aber genauso wichtig ist es, im Kopf schnell zu sein. Und das bin ich sicher noch.

Wie kommen Zeidlers Ideen bei Ihnen an?
Sie gefallen mir. Und ich bin sicher, dass wir sie umsetzen werden – das hat man teils auch schon gesehen. Und punktemässig gut gestartet sind wir ja (7 Punkte in 4 Spielen, d. Red.). Ein Dämpfer war das Europa-League-Aus gegen Sarpsborg.

Zum Team: Zehn Spieler kamen, vor allem junge Ausländer. Zehn gingen, darunter Eigengewächse. Ist das der richtige Weg?
Das sehen wir dann. Ich höre das ab und zu auch: Warum gebt ihr Junge ab und holt andere? Es braucht sicher Geduld. Aber als Spieler dürfen mich solche Entscheidungen ohnehin nicht beeinflussen.

Haben Sie vor, später beim FC St. Gallen mitzuarbeiten?
Nein. Zunächst mache ich nach der Karriere was anderes. Und Trainer werde ich ganz sicher nicht.

Zum Schluss: Sie sind seit rund zwei Monaten Vater eines Sohnes. Läufts wie gewünscht?Ja, er und die Mutter sind wohlauf. Und genug geschlafen habe ich bislang auch.

 

*************

Persönlich:
Als 19-Jähriger verliess Tranquillo Barnetta (33) den FC St. Gallen – und entdeckte in Hannover, Leverkusen, Schalke, Frankfurt und Philadelphia die grosse Fussballwelt. Sein bestes Team? Das Leverkusener Team, in das er 2005 stiess, mit Stars wie Bernd Schneider oder Dimitar Berbatow. Oder jene Bayer-Truppe, die 2011 unter Jupp Heynckes («Mein bester Trainer») Zweiter wurde. Zehn Jahre gehörte er zur A-Nati – und nahm an fünf Endrunden teil. Der Höhepunkt? «Die WM 2006.» Sein letztes Länderspiel machte er im Oktober 2014 unter Petkovic in San Marino. Seit zwei Jahren ist er wieder Espe – bereut hat er’s nie. Auch wegen einer chronischen Kniereizung war er bislang nicht der Leistungsträger von einst – dafür hochgeschätzter Routinier und Ratgeber. Gleichwohl ist er überzeugt, dass er noch mal ein höheres Leistungsniveau erreicht. Er sagt lachend: «Wenn ich nicht dran glauben würde, wer sonst?»

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Er schoss das weltberühmte Aescher-Bild: «Ich fühle mich mitschuldig!»

Fri, 08/24/2018 - 01:49

HEIDEN AR - Ein Bild kann alles verändern. Ein einziges Foto im «National Geographic» überflutet das Bergrestaurant anhaltend mit Touristen. Geschossen hat das Foto der Frauenarzt Peter Böhi.

Der Ansturm auf das Bergrestaurant Aescher ist derart gross, dass die Infrastruktur unter dem Massentourismus zusammenbricht. Weil Investitionen ausblieben, warfen die Erfolgswirte Nicole (32) und Bernhard Knechtle (33) desillusioniert die Flinte ins Korn (BLICK berichtete).

Die Meldung vom überraschenden Abgang der Knechtles erwischt auch Peter Böhi (57) auf dem falschen Fuss: «Ich bin erschrocken. Für mich kam das aus heiterem Himmel. Ein bisschen bin wohl auch ich mitschuldig!»

Denn der Leiter der Frauenklinik im Spital von Heiden ist massgeblich daran beteiligt, dass der Aescher zur Wunschdestination von Touristen aus aller Welt wurde! Sein Foto von der Bergbeiz mitten im Fels erscheint vor vier Jahren auf dem Cover des «National Geographic». 

«Das ist ein unerwünschter Effekt!»

Der Schnappschuss wird vom Magazin gar als «schönster Ort der Welt» vermarktet. Konsequenz: Die Besucherzahlen steigen bis heute unaufhaltsam. Und ein Ende des Alpstein-Booms ist nicht in Sicht.

«Das ist ein wirklich unerwünschter Effekt, den ich bedaure. Die Sache hat eine nicht mehr kontrollierbare Eigendynamik entwickelt», findet Böhi. Touris in Flipflops seien ihm, der sich selbst als «freiheitsliebenden Bergfreund» bezeichnet, nämlich ein «Gräuel».

 

Die Geschichte hinter dem Foto ist kurios: Die Bilder seiner Streifzüge durch den Alpstein veröffentlicht Böhi auf der Plattform «Flickr». Etliche Monate verstreichen, ehe es der «National Geographic» dort entdeckt.

Bedeutung des Bildes unterschätzt

«Ich mass dem Bild keine grössere Bedeutung zu. Dann meldete sich praktisch aus dem Nichts die Bildredaktion bei mir. Im Nachhinein war ich wohl einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort», erzählt der Frauenarzt.

Für 600 Franken gibt Peter Böhi darauf die Rechte für sein Aescher-Bild an das Magazin ab. Dass er womöglich noch mehr Geld hätte rausschlagen können, ist ihm egal. Schliesslich betreibt er die Fotografie nur als Hobby.

Und trotzdem bedeutet ihm der Erfolg in der Weltpresse viel: «Das ist der Traum eines jeden Fotografen! Man fühlt sich in diesem Moment natürlich gebauchpinselt», sagt der passionierte Wanderer und Aescher-Stammgast.

Nach der Veröffentlichung folgte die Touri-Flut

Dass das der Beginn einer fatalen Entwicklung sein könnte, schien damals nicht absehbar. «Ich konnte die zunehmende Belastung für das Wirtepaar aber bei meinen Besuchen beobachten. Ihr Abgang ist für mich ein Verlust von Heimat», erzählt Böhi, der seine eigenen Visiten wegen der Touri-Flut auf Randzeiten legt.

Ursprünglich hätten auch Nicole und Bernhard Knechtle die Veröffentlichung seines Bildes «eigentlich positiv» aufgenommen. «Zumindest am Anfang hatten sie Freude daran», sagt Böhi. Kritisiert sei er von ihnen für die Veröffentlichung jedenfalls nie worden.

Böhi würde das Bild wieder verkaufen

Der Frauenarzt selbst ärgert sich vor allem über den Heimatschutz und die zögerliche Besitzerin, die eine Entwicklung am Aescher verhindern würden. Sein Bild macht er dafür nicht verantwortlich: «Hätte ich es nicht geschossen, wäre ein anderer zur Stelle gewesen. Da mache ich mir keine falschen Vorstellungen!»

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Agrar-Experte warnt Schweizer Bauern: «Passt euch an, sonst habt ihr keine Chance!»

Fri, 08/24/2018 - 01:48

Die Schweiz hat 2018 den trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Laut Agrarwissenschaftler Urs Niggli kam es bei den Bauern zu einem Ernteausfall von bis zu 30 Prozent. Um Einbussen zu vermeiden müssen sich Landwirte anpassen.

Braune, verdorrte Ackerflächen statt saftig grünem Weideland: Der Hitze-Sommer 2018 hat die Schweiz hart getroffen. Der Regen blieb aus. Luftaufnahmen von Meisterschwanden AG am Hallwilersee und Stein am Rhein SH zeigen die Dimension der Dürre der vergangenen Monate. Grüne Wiesen und ein üppiger Flusslauf im Jahr 2012 und 2013. Nach dem Hitze-Sommer 2018 ist davon aber nicht mehr viel übrig. Die Gegend um Meisterschwanden AG gleicht einer Brachlandschaft. Bei Stein am Rhein SH sank der Wasserpegel des Rheins so massiv, dass das Flussbett offenliegt.

 

Die Landwirtschaft sieht sich mit einer noch nie da gewesenen Trockenheit konfrontiert. «Die Dürre ist die Konsequenz der langanhaltenden Hitzewelle infolge der voranschreitenden Klimaerwärmung», sagt der Schweizer Klima-Experte Thomas Stocker zu BLICK. Landwirtschaftszonen und Lebensräume kommen dadurch in die Bredouille. «Denn bei der Häufung solcher Extrem-Ereignisse hat das Ökosystem weniger Zeit, sich zu erholen», so der Klima-Forscher.

Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent wegen Dürre

Die Bauern werden von der Hitze hart getroffen. «Der Dürre-Sommer 2018 hat Ernteausfälle von bis zu 30 Prozent zur Folge», sagt Agrarwissenschaftler Urs Niggli. Die Klimaforschung prognostiziert, dass es auch künftig vermehrt Hitze-Sommer geben wird. Fatal für die Landwirtschaft: Weideland verdorrt, Futtermangel droht. Vieh- und Milchbauern wären besonders betroffen.

Kurzfristig könnte das Futterdefizit durch den Import von Heu zwar ausgeglichen werden. «Aber langfristig müsste der Viehbestand in der Schweiz drastisch verkleinert werden», so Niggli. Wenn Bauern weniger Kühe halten können, hätte das immense ökonomische Folgen. Die Rechnung ist einfach: Weniger Milch gleich weniger Einnahmen.

Schweizer Bauern müssen aufrüsten

Die Schweiz besteht aus rund zwei Drittel Agrarland. Bei der Bewirtschaftung der Äcker werden sich Bauern in Zukunft auf die Hitze einstellen müssen. Während Getreide laut Niggli hitzebeständiger ist, kann der Kartoffel-Anbau Probleme machen. Denn: «Kartoffeln sind extrem empfindlich in puncto Trockenheit.»

Schweizer Bauern müssen darum Massnahmen treffen, um sich für zukünftige Hitzephasen zu wappnen. «Sie müssen mit Hilfe von Forschung und Züchtung ihre Ernte sichern», sagt Niggli. Bei Kulturpflanzen wird man laut Niggli deswegen vermehrt auf trockenheitstolerante Sorten setzen. Auch müssen Bauern ihre Anbauflächen mit Bewässerungsanlagen technisch aufrüsten. Nigglis dramatischer Appell an die Bauern: «Passt euch an, sonst habt ihr keine Chance!»

Dürre in der Schweiz war «ein klares Warnsignal»

Der Hitze chancenlos ausgeliefert waren in diesem Jahr die Fische. «Kurzfristig ist die Trockenheit vor allem eine Katastrophe für den Fischbestand», sagt Klimaforscher Stocker. Eine Tonne Fischkadaver hat der Schweizerische Fischereiverband vermeldet.

Häufigere Hitze-Sommer sorgen auch in den Wäldern für Veränderungen. «Langfristig wird es eine generelle Verschiebung bei der Vegetationszusammensetzung geben.» Konkret: Eichenbäume, die in warmem mediterranem Klima vorkommen, werden hierzulande einen grösseren Anteil des Forstbestands ausmachen. Die Anzahl der Buchen im Mittelland hingegen wird innert der nächsten Jahrzehnte, bis Mitte des 21. Jahrhunderts, stetig zurückgehen. Monokulturen werden in der Landwirtschaft aufgrund ihrer geringeren Widerstandfähigkeit zum Problem.

Wenn der Klimawandel ungebremst voranschreitet und die Emission von Treibhausgasen nicht massiv zurückgehen, werden solche Extrem-Ereignisse laut Stocker zur Normalität. Noch aber ist es nicht so weit. «Die Schweiz wird sich von der aktuellen Dürre erholen, aber es sollte ein klares Warnsignal sein.»

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USA: 59 US-Konzernchefs sind sauer auf Trump

Fri, 08/24/2018 - 01:39

Washington/Bangalore – Protestnote von 59 Chefs von Grosskonzernen wie Apple, JPMorgan Chase und American Airlines: Sie haben in einem gemeinsamen Brief die Einwanderungspolitik von US-Präsident Donald Trump kritisiert.

Widersprüchliche Entscheidungen führten dazu, dass viele Angestellte mit Ungewissheiten konfrontiert seien, etwa was die Arbeitserlaubnis ihrer Ehepartner angehe, heisst es in dem an Heimatschutzminister Kirstjen Nielsen gerichteten Schreiben.

Langjährige Mitarbeiter müssten damit rechnen, ihren Status aberkannt zu bekommen. Die Regierung müsse bei ihrer «legitimen Überprüfung» der Einwanderungsregeln Änderungen vermeiden, die «das Leben Tausender gesetzestreuer und qualifizierter Mitarbeiter durcheinanderbringen und die der Wettbewerbsfähigkeit der USA erheblichen Schaden zufügen».

Der Arbeitskräftemangel führe schon jetzt dazu, dass die Zahl unbesetzter Stellen auf historische Höchststände steige. Da sei es der falsche Zeitpunkt, den «Zugang zu Talenten» zu beschränken, schreiben die Führungskräfte in ihrem auf vergangenen Mittwoch datierten Brief.

Trump hat im Zuge seiner verschärften Einwanderungspolitik eine ganze Reihe von umstrittenen Massnahmen angeordnet oder angekündigt.

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Waldbrand: Grosser Waldbrand bei Berlin

Thu, 08/23/2018 - 23:55

Treuenbrietzen – Wegen eines grossen Waldbrandes rund 50 Kilometer vor der Stadtgrenze Berlins haben über 500 Menschen ihre Dörfer verlassen müssen. Drei Orte in einem Gebiet südlich von Potsdam wurden evakuiert. Am Donnerstag brannte eine Fläche so gross wie 400 Fussballfelder.

Rund 300 Einsatzkräfte waren im Einsatz, wie der Vize-Landrat von Potsdam-Mittelmark, Christian Stein, sagte.

Insgesamt seien 540 Menschen aus Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen in Sicherheit gebracht worden. Die Betroffenen seien per Lautsprecherdurchsagen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert worden. Ein Grossteil komme bei Bekannten unter, ausserdem stehe die Stadthalle der nahe gelegenen Kleinstadt Treuenbrietzen für die Nacht zur Verfügung.

Das Feuer sei nach ersten Erkenntnissen an mehreren Stellen ausgebrochen und habe dann insgesamt rund 300 Hektar Wald erfasst, sagte Stein. «Wir versuchen, das Feuer zum Stehen zu bekommen.» Die grösste Stelle, die brennt, ist nach Angaben der Einsatzkräfte einen Kilometer breit und drei Kilometer lang. Daneben stünden weitere Stellen in Flammen, sagte ein Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion West.

Das auf 300 Hektar Grösse geschätzte Feuer sei teilweise nur 100 Meter von Orten entfernt, hiess bei der Polizei. Die Menschen, die ihre Häuser deshalb verlassen mussten, sollten nur das Wichtigste mitnehmen wie Papiere oder Medikamente, hiess von der Gefahrenabwehrbehörde der Stadt Treuenbrietzen.

Anwohner in der Gegend wurden ausserdem gebeten, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten. Die Rauchsäule sei zehn Kilometer weit zu sehen, sagte der Sprecher.

«Sowas haben wir noch nicht einmal im Krieg erlebt», sagte die 76 Jahre alte Anita Biedermann, als sie ihr Haus in Frohnsdorf mit einer kleinen Tasche verliess. Medikamente, Ausweise und eine Jacke - das müsse genügen, sagte die Rentnerin. Angst habe sie nicht. «Es sind ja so viele tolle Männer hier», sagte Biedermann mit Blick auf die Feuerwehrleute und Kräfte vom Technischen Hilfswerk. Die Nacht wolle sie jetzt in der Stadthalle von Treuenbrietzen verbringen.

Der Brand hatte sich von einer Fläche von zunächst fünf Hektar am Nachmittag rasend schnell ausgebreitet. Weil der Boden mit Munition belastet ist, sind die Löscharbeiten besonders schwierig. Die Feuerwehr war mit 600 Einsatzkräften vor Ort, auch Löschhelikopter und Wasserwerfer wurden eingesetzt.

Auch im Berliner Stadtgebiet schickte die Feuerwehr am Abend eine Warnung vor den Auswirkungen des Waldbrandes heraus: Im Südosten der Hauptstadt - zunächst vor allem in Treptow, Köpenick und Müggelheim - war demnach Rauch in der Luft. «Ebenso ist auftretender Ascheregen möglich.»

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Unwetter: Grosse Schäden nach Unwetter in Österreich

Thu, 08/23/2018 - 23:24

Salzburg – Ein schweres Unwetter hat in Österreich bei Salzburg Überschwemmungen und Schlammlawinen verursacht. Besonders von dem Gewitter betroffen war am Donnerstagabend der Pinzgau südöstlich von Salzburg. Es kam zu grossen Überschwemmungen.

Für die drei Gemeinden Maishofen, Viehhofen und Saalbach-Hinterglemm wurde vorerst der «Zivilschutzalarm» ausgelöst, eine Warnung an die Bevölkerung vor grosser Gefahr. Die massiven Niederschläge hätten dazu geführt, dass es zu grossen Überschwemmungen gekommen sei, sagte Bezirksfeuerwehrkommandant Franz Fritzenwanger der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Laut Feuerwehr wurde eine Strasse in Hinterglemm teilweise weggeschwemmt oder durch Schlammlawinen verschüttet. «Nach einer ersten Einschätzung dürfte sie mehrere Tage nicht befahrbar sein», sagte Fritzenwanger. Zudem wurden Keller und Tiefgaragen überflutet.

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Nach Facebook und Twitter: Google löscht Youtube-Konten von Iranern

Thu, 08/23/2018 - 23:21

Nach den Internetplattformen Facebook und Twitter hat auch Google mehrere Nutzerkonten mit Verbindungen in den Iran gesperrt.

Mehrere Konten seien gesperrt worden, die ihre Zugehörigkeit zur staatlichen iranischen Rundfunkgesellschaft Irib verschleiert hätten, erklärte Googles Vize-Präsident Kent Walker am Donnerstag. Wer auf diese Art und Weise «beeinflusse», verstosse gegen die Regeln von Google.

Demnach wurden etwa 39 Youtube-Kanäle gesperrt, deren Videos in den USA fast 13'500 Mal angesehen worden waren. Zudem wurden sechs Konten der Plattform Blogger sowie 13 Konten des Netzwerkes Google+ lahmgelegt, wie der Konzern mitteilte. Dabei arbeitete Google nach eigenen Angaben mit der Cybersicherheitsfirma FireEye zusammen.

Google informiert US-Strafverfolgungsbehörden

Darüber hinaus habe Google auch selbst nach «verdächtigen Akteuren im Zusammenhang mit dem Iran» gesucht. Der Konzern erklärte, auch die US-Strafverfolgungsbehörden über seine Untersuchungen informiert zu haben.

Zudem gab Google an, im vergangenen Jahr seine Bemühungen gegen die Internet Research Agency (IRA) verstärkt zu haben, die als digitaler Arm der russischen Regierung gilt.

Facebook und Twitter legten vor

Erst am Mittwoch hatten Facebook und Twitter erklärt, gezielte Desinformationskampagnen aus Russland und dem Iran gestoppt zu haben. 

Facebook entfernte mehr als 650 Seiten, die als irreführend eingestuft wurden, wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg erklärte. Twitter schaltete nach eigenen Angaben 284 Nutzerkonten ab, die sich «an koordinierter Manipulation» beteiligt hätten.

Vor der US-Kongresswahl - der Parlamentswahl - im November werden verstärkte Manipulationsversuche über die sozialen Medien befürchtet. (SDA)

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Europa-League-Playoffs: Mvogo hält RB-Kasten sauber – Gerrard mit Rangers im Schuss

Thu, 08/23/2018 - 22:43

RB Leipzig kommt mit Yvon Mvogo im Tor nicht über ein Remis gegen Sorja (Ukraine) hinaus. Derweil hat Steven Rangers-Coach Steven Gerrard weiter einen Lauf – das Roundup der Europa-League-Playoffs.

Sorja – RB Leipzig 0:0
Der Schweizer Ex-YB-Goalie Yvon Mvogo ist bei RB Leipzig auch diese Saison nicht erste Wahl. Ausser auf internationaler Bühne! Ein Weiterkommen gegen den ukrainischen Underdog ist für den 24-Jährigen folglich besonders wichtig: Es geht darum, sich zu profilieren. Dazu kommt er im Hinspiel gegen Sorja Luhansk jedoch kaum. Obwohl der Aussenseiter knapp 80 Minuten zu zehnt spielt (Rote Karte), kommt RB nicht über das torlose Remis hinaus. Eine knifflige Ausgangslage fürs Rückspiel in Leipzig, ein Auswärtstor Sorjas wäre sehr schmerzhaft – Mvogo wird gefordert sein.

Glasgow Rangers – Ufa 1:0
Er ist eine der grössten Liverpool-Spieler-Legenden. Nun macht er erste Schritte, auch als Trainer für Furore zu sorgen: Neo-Rangers-Coach Steven Gerrard startet erfolgreich in seine internationale Trainer-Karriere – Connor Goldsons Treffer (41') legt eine solide Basis fürs Rückspiel in Russland. Übrigens: In der Meisterschaft stehen die Rangers nach zwei Spielen mit vier Punkten auf Rang drei.

Atalanta – FC Kopenhagen 0:0
Remo Freuler spielt bei Atalanta Bergamo durch, kann jedoch auch nichts am torlosen Remis im Hinspiel ändern. (dad)

Die weiteren Resultate vom Donnerstagabend:

Zenit – Molde FK 3:1
Torpedo Kutaisi – Ludogorez Rasgrad 0:1
Trencin – AEK 1:1
APOEL – Astana 1:0
Sigma Olmütz – Sevilla 0:1
Sheriff – Qarabag 1:0
FK Süduva – Celtic 1:1
Sarpsborg 08 – M. Tel-Aviv 3:1
Malmö – Midtjylland 2:2
Düdelingen – CFR Cluj 2:0
FC Basel – Apollon 3:2
Olympiakos – Burnley 3:1
Rapid Wien – FCSB 3:1
KRC Genk – Brondby IF 5:2
Partizan Belgrad – Besiktas Istanbul 1:1
NK Olimpija – Spartak Moskau 0:2
Gent – Bordeaux 0:0
Rosenborg – Shkendija 3:1

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Was Pete Doherty heute so macht: Vom Rock- zum Brunchstar

Thu, 08/23/2018 - 22:32

Pete Doherty bewies Durchhaltevermögen, Cardi B und Offset zeigen das Köpfchen ihrer Tochter und Bear Grylls wird zum Zwerg. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Noch ein Spiel bis zur EL-Gruppenphase: Basel ringt Zyprioten in Spektakel-Kick mit 3:2 nieder

Thu, 08/23/2018 - 21:58

3:2-Erfolg! Der FC Basel gestaltet das Hinspiel der Europa-League-Playoffs im Joggeli gegen Apollon Limassol siegreich. Die Ausgangslage für das Rückspiel auf Zypern ist gut – aber auch gefährlich.

Das Spiel:
Kleiner FCB-Schock vor dem Spiel: Goalie Omlin verletzt sich beim Einlaufen, für ihn spielt Ersatzmann Hansen. Dies macht dem FCB 45 Minuten lang aber gar nichts aus. Frühes Führungstor, Lattenkopfball und hinten hat man am Rheinknie alles im Griff. Alles deutet auf einen souveränen Sieg hin, die Europa-League-Gruppenphase scheint nah. Nach dem Seitenwechsel dann aber der ungleich grössere FCB-Schock: Die Zyprioten tauchen zweimal vor der Hansen-Kiste auf und buchen gleich zwei Auswärtstore. Die Koller-Truppe aber fängt sich, schafft durch Van Wolfswinkel erst den Ausgleich (68.). Dann entlädt sich ein Gewitter über dem Joggeli. Unbeeindruckt fahren die Bebbi weiter Angriff um Angriff und schaffen durch Eray Cömert tatsächlich noch den viel umjubelten 3:2-Sieg. Welch tolle Moral, die für Mumm für das Rückspiel in einer Woche gibt.

Die Tore:
1:0, 6. Minute | 
Frei mit einer schönen Balleroberung, leitet weiter auf Zuffi. Dessen Hereingabe landet auf dem Schlappen von Ricky van Wolfswinkel, der auf 1:0 stellt. 

1:1, 49. Minute | Erste Apollon-Chance, erstes Tor. Pedro legt nach einem Konter zurück auf Maglica, der mühelos einnetzt. 

1:2, 53. Minute | Zweite Apollon-Chance, zweites Tor. Einwurf für Limassol, die Zyprioten kombinieren sich viel zu einfach vors Tor, Papoulis netzt ein. Die FCB-Gegenwehr? Überschaubar. Vor allem Eder Balanta pennt komplett. 

2:2, 69. Minute | Der Wolf beisst schon wieder zu! Eine Zuffi-Ecke köpfelt Ricky van Wolfswinkel zum Ausgleich ins Netz.

3:2, 84. Minute | Wieder Ecke Basel, wieder Tor. Zuffi für einmal kurz auf Bua, der flankt – und im Zentrum rauscht der Mann mit dem neuen Namen, Eray Cömert, heran und lenkt den Ball ins Tor.

Das gibt zu reden: 
Der Limassol-Trainer mit dem klingenden Namen Sofronis Avgousti. In engem, schwarzem Hemd und schwarzer Hose tigert der Fussball-Lehrer an der Seitenlinie auf und ab, der Vergleich mit einem Tangotänzer ist gar nicht so abwegig. Die Show entgeht auch Teleclub-Experte Rolf Fringer nicht. Und plötzlich realisiert der Ex-Nati-Coach: «Den kenne ich!», wie er live auf Sendung in der Halbzeitpause zum Besten gibt. Fringer guckt nach und stellt fest, dass es sich bei Avgousti um einen seiner ehemaligen Goalies handelt. Avgousti und Fringer machten anno 2004 gemeinsame Sache – bei Apollon Limassol.

Die Beste:
Die Muttenzerkurve. Sagenhaft, mit welcher Inbrunst die treuesten FCB-Anhänger ihre Mannschaft unterstützen. Je mehr die Elf in Schieflage gerät, desto lauter singen die Fans.

Die Schlechteste:
Die FCB-Defensive. Befindet sich nach der Pause im kollektiven Tiefschlaf und kassiert innerhalb von fünf Minuten zwei Tore.

So geht's weiter:
Das Rückspiel auf Zypern steigt nächsten Donnerstag um 19 Uhr. Dann wird das Ticket für die EL-Gruppenphase definitiv vergeben. Erst müssen die Bebbi aber noch im Letzi gegen den FCZ ran (Sonntag, 16 Uhr).

*****************

Basel – Apollon 3:2 (1:0)
St Jakob-Park, 10 743 Fans, SR: Jug (Slo)

Aufstellungen:
Basel: Hansen; Widmer, Cümert, Balanta, Petretta; Frei, Serey Die, Zuffi; Van Wolfswinkel, Ajeti, Kalulu.
Apollon: Vale; Joao Pedro, Yuste, Roberge, Vasilou; Sachetti, Kyriakou; Bru; Adrian, Maglica, Papoulis.

Einwechslungen: 
Basel: 
Bua (60. für Kalulu). Xhaka (66. für Balanta). Campo (87. für Ajeti).
Apollon: Carayol (39. für Bru). Zelaya (72. für Maglica). 79. Markovic (79. für Papoulis

Gelb:
45. Van Wolfswinkel (Foul). 54. Papoulis (Trikot-ausziehen). 73. Kyriakou (Foul). 92. Xhaka und Zelaya (Foul).

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Ex-«GNTM»-Kandidatin gewinnt Elite Model Look Switzerland 2018: Helena (20) und Léo (19) sind die Sieger!

Thu, 08/23/2018 - 21:45

ZÜRICH - Die Sieger des diesjährigen Elite Model Look Switzerland stehen fest: Léo Calani (19) aus Dombresson NE und Helena Fritz (20) aus Nebikon LU haben sich am grossen Finale des Modelwettbewerbs gegen die Konkurrenz durchgesetzt.

Ihnen winkt nun die Chance auf eine internationale Modelkarriere: Helena Fritz (20) aus Nebikon LU und Léo Calani (19) aus Dombresson NE wurden am Donnerstagabend in der Zürcher Halle 622 aus 18 Finalisten zu den Gewinnern des Elite Model Look Switzerland 2018 gekürt.

«Dachte, dass mein Alter schwierig sein könnte»

Die beiden Nachwuchstalente, die mit dem Elite-Sieg etwa in die Fussstapfen von Aargauer Topmodel Manuela Frey (21) oder Zürcherin Vivienne Rohner (19) treten, können ihr Glück kaum fassen. «Ich freue mich unglaublich. Dass ich gewinne, hätte ich nicht gedacht», sagt die 180 cm grosse Helena strahlend. «Ich dachte, dass mein Alter schwierig sein könnte.»

Helena war bei «GNTM» dabei

Gilt Helena mit ihren 20 Jahren als Model bereits zu alt? «Es ist gut, dass sie jetzt einsteigt. Ihr Alter ist kein Problem, bei ihr passt alles – und sie hat einen tollen Look», erklärt Option-Chefin und Chef-Jurorin Ursula Knecht. Als Model hat die Luzernerin bereits Erfahrung: Helena nahm im vergangenen Jahr bei «Germany's Next Topmodel» teil und schied freiwillig aus der Castingsendung aus. Ende September wird sie an der Mode Suisse über den Laufsteg schweben.

Elite-Sieger Léo freut sich ebenfalls über seinen Sieg. Diesen feiert der Neuenburger mit seinem besten Freund und seinem Bruder im Zürcher Mascotte. Im November treten die beiden Elite-Gewinner am internationalen Finale für die Schweiz an und müssen sich mit der Konkurrenz aus aller Welt messen. 

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USA: Justizminister weist Trumps Kritik zurück

Thu, 08/23/2018 - 21:39

Washington – US-Justizminister Jeff Sessions hat sich gegen Kritik von Präsident Donald Trump gewehrt. Trump hatte Sessions in einem Interview vorgeworfen, sein Ministerium nicht unter Kontrolle zu haben. Sessions widersprach und betonte die Unabhängigkeit seines Hauses.

Er habe die Kontrolle über das Ministerium am Tag übernommen, als er vereidigt worden sei, weswegen man einen «beispiellosen Erfolg» dabei gehabt habe, Trumps Agenda durchzusetzen, hiess es am Donnerstag in einer Mitteilung des 71-jährigen Justizministers.

Trump ist seit langem äusserst unzufrieden mit Sessions und macht daraus auch öffentlich keinen Hehl. Hintergrund ist, dass der Minister sich wegen Befangenheit aus den Russland-Ermittlungen heraushält. Als oberster Chefankläger hat er die Aufsicht über das FBI und wäre damit eigentlich auch für die Untersuchung von Sonderermittler Robert Mueller zuständig.

Mueller untersucht, ob es bei den russischen Einflussversuchen auf die Präsidentschaftswahl 2016 geheime Absprachen zwischen Moskau und Trumps Wahlkampflager gab. Mehrere Berater Trumps hatten während des Wahlkampfs und auch nach der Wahl Kontakt mit Vertretern Russlands - darunter auch Sessions. Er traf sich mit dem damaligen russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak.

In einer Anhörung vor dem Senat verneinte Sessions dies aber - und sagte damit nicht die Wahrheit, während er unter Eid stand. Deswegen hält er sich aus den Russland-Ermittlungen heraus - was Trump missfällt. Anfang des Monats drängte der Präsident den Justizminister in einer Nachricht auf Twitter dazu, die Untersuchung zu beenden.

Sessions schien in der Erklärung vom Donnerstag anzudeuten, dass er sich politischem Druck nicht beugen werde. «Solange ich Justizminister bin, wird das Handeln des Justizministeriums nicht unangebracht durch politische Erwägungen beeinflusst werden», erklärte Sessions weiter.

Trump hatte sich in dem Interview des Senders Fox News äusserst wütend über Sessions gezeigt. «Ich habe einen Justizminister ins Amt geholt, der nie die Kontrolle über das Justizministerium übernommen hat», sagte er. Trump kritisierte Sessions erneut scharf dafür, dass er sich aus den Russland-Ermittlungen zurückgezogen hatte. Er habe sich gefragt, was für ein Mann so etwas tue, erklärte der Präsident.

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Stadion-Initiative lanciert: SP widerspricht eigenen Stadträten in Hardturm-Frage

Thu, 08/23/2018 - 21:22

Die Stadtzürcher Sozialdemokraten bleiben bei ihrer Kritik beim Hardturm-Projekt. Sie widersprechen gar ihren eigenen Stadträten. Die Partei will nun eine eigene Stadion-Initiative lancieren.

Die SP Stadt Zürich zeigt dem aktuellen Hardturmstadion-Projekt die rote Karte und lanciert eine städtische Volksinitiative für ein neues Projekt. Die Delegierten haben sich am Donnerstagabend klar gegen das Projekt «Ensemble» und für eine Initiative ausgesprochen.

Damit stellt sich die städtische SP gegen ihre eigenen Stadträte - und zwar mit 103 zu 24 Stimmen. Man sei bereit, im Kampf für ein besseres Projekt mit mehr bezahlbaren Wohnraum einen Shitstorm über sich ergehen zu lassen, sagte Co-Parteipräsident Marco Denoth.

Stadtpräsidentin Corine Mauch und Hochbauvorsteher André Odermatt scheiterten am Donnerstagabend mit ihren Versuchen, die Delegierten wieder auf den stadträtlichen Kurs zu bringen. Ihre Argumente, es handle sich um ein realistisches und mehrheitsfähiges Projekt, das auch die SP so bestellt habe, fanden kein Gehör.

Volksabstimmung im November

Im November stimmen die Stadtzürcher über ein neues Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal ab. Das Projekt «Ensemble» sieht vor, dass der Immobilienfonds der Credit Suisse auf dem Nachbargrundstück zwei 137-Meter-Hochhäuser baut und mit der Rendite das Stadion dann finanziert.

Für diese Quersubventionierung würde die Stadt der Grossbank wiederum den Boden zu günstigen Bedingungen zur Verfügung stellen. Die SP kritisiert vor allem dieses Finanzierungskonstrukt. Nationalrätin Jacqueline Badran zeigte sich gar entsetzt darüber. Es koste die Steuerzahlenden über eine Milliarde Franken und sei keineswegs gratis, wie behauptet werde.

Deshalb empfehlen die SP-Delegierten, im November ein Nein in die Urne zu legen und eine eigene Stadion-Initiative zu lancieren. Das Nein empfahlen 103 Delegierte, 24 sagten Ja, sieben enthielten sich. Die Lancierung der Initiative befürworteten 113 Delegierte, 15 sagten Nein, drei enthielten sich.

SP will Stadion «ohne Abzocke»

Diese Volksinitiative «Für ein Fussballstadion ohne Milliarden-Abzocke» sieht vor, dass die Stadt das Stadion selbst finanziert und auf den Bau der zwei Hochhäuser verzichtet. In einem zweiten Schritt sollen dann neben dem Stadion gemeinnützige Wohnungen und ebensolcher Gewerberaum entstehen.

Für den Bau des Stadions soll dem Stadtrat ein Rahmenkredit von maximal 130 Millionen Franken bewilligt werden. Der Stadtrat muss zudem sicherstellen, dass der Stadt aus dem Betrieb und dem Unterhalt des Stadions praktisch keine Kosten entstehen. Deshalb soll er mit den Mietern - Fussball-Clubs oder Betriebsgesellschaft - noch vor dem Bau des Stadions eine entsprechende Vereinbarung abschliessen.

Falls die nötigen 3000 Unterschriften zusammenkommen, dürfte die Abstimmung über die SP-Initiative nächstes Jahr stattfinden. Ein öffentlich finanziertes Stadionmodell ist 2013 an der Urne knapp gescheitert.

Unbestritten ist auch in der SP, dass Zürich ein «echtes Fussballstadion» braucht. Im Letzigrund sei man als Zuschauer zu weit vom Spielfeld weg, lautet das häufigste Argument. (SDA)

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Parteien: Stadtzürcher SP will anderes Fussballstadion

Thu, 08/23/2018 - 21:14

Die SP Stadt Zürich zeigt dem aktuellen Hardturmstadion-Projekt die rote Karte und lanciert eine städtische Volksinitiative für ein neues Projekt. Die Delegierten haben sich am Donnerstagabend klar gegen das Projekt «Ensemble» und für eine Initiative ausgesprochen.

Damit stellt sich die städtische SP gegen ihre eigenen Stadträte - und zwar mit 103 zu 24 Stimmen. Man sei bereit, im Kampf für ein besseres Projekt mit mehr bezahlbaren Wohnraum einen Shitstorm über sich ergehen zu lassen, sagte Co-Parteipräsident Marco Denoth.

Stadtpräsidentin Corine Mauch und Hochbauvorsteher André Odermatt scheiterten am Donnerstagabend mit ihren Versuchen, die Delegierten wieder auf den stadträtlichen Kurs zu bringen. Ihre Argumente, es handle sich um ein realistisches und mehrheitsfähiges Projekt, das auch die SP so bestellt habe, fanden kein Gehör.

Im November stimmen die Stadtzürcher über ein neues Fussballstadion auf dem Hardturm-Areal ab. Das Projekt «Ensemble» sieht vor, dass der Immobilienfonds der Credit Suisse auf dem Nachbargrundstück zwei 137-Meter-Hochhäuser baut und mit der Rendite das Stadion dann finanziert.

Für diese Quersubventionierung würde die Stadt der Grossbank wiederum den Boden zu günstigen Bedingungen zur Verfügung stellen. Die SP kritisiert vor allem dieses Finanzierungskonstrukt. Nationalrätin Jacqueline Badran zeigte sich gar entsetzt darüber. Es koste die Steuerzahlenden über eine Milliarde Franken und sei keineswegs gratis, wie behauptet werde.

Deshalb empfehlen die SP-Delegierten, im November ein Nein in die Urne zu legen und eine eigene Stadion-Initiative zu lancieren. Das Nein empfahlen 103 Delegierte, 24 sagten Ja, sieben enthielten sich. Die Lancierung der Initiative befürworteten 113 Delegierte, 15 sagten Nein, drei enthielten sich.

Diese Volksinitiative «Für ein Fussballstadion ohne Milliarden-Abzocke» sieht vor, dass die Stadt das Stadion selbst finanziert und auf den Bau der zwei Hochhäuser verzichtet. In einem zweiten Schritt sollen dann neben dem Stadion gemeinnützige Wohnungen und ebensolcher Gewerberaum entstehen.

Für den Bau des Stadions soll dem Stadtrat ein Rahmenkredit von maximal 130 Millionen Franken bewilligt werden. Der Stadtrat muss zudem sicherstellen, dass der Stadt aus dem Betrieb und dem Unterhalt des Stadions praktisch keine Kosten entstehen. Deshalb soll er mit den Mietern - Fussball-Clubs oder Betriebsgesellschaft - noch vor dem Bau des Stadions eine entsprechende Vereinbarung abschliessen.

Falls die nötigen 3000 Unterschriften zusammenkommen, dürfte die Abstimmung über die SP-Initiative nächstes Jahr stattfinden. Ein öffentlich finanziertes Stadionmodell ist 2013 an der Urne knapp gescheitert.

Unbestritten ist auch in der SP, dass Zürich ein «echtes Fussballstadion» braucht. Im Letzigrund sei man als Zuschauer zu weit vom Spielfeld weg, lautet das häufigste Argument.

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Tödlicher Crash mit Matterhorn-Gotthard-Bahn: Förster Matthias P. (†37) hinterlässt zwei Kinder

Thu, 08/23/2018 - 21:03

SELKINGEN VS - Beim tödlichen Unfall mit einem Regionalzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn wurde Förster Matthias P. getötet. Er wollte mit seinem Subaru über den Bahnübergang fahren, als der Zug ihn voll erwischte.

Am Dienstagmorgen ertönt in Selkingen VS ein lautes Warnsignal. Ein Regionalzug der Matterhorn-Gotthard Bahn nähert sich einem unbewachten Bahnübergang. Zur gleichen Zeit will ein weisser Subaru über die Gleise fahren.

Am Steuer sitzt Matthias P.* (†37). Den heranrasenden Zug scheint er nicht zu sehen, das Warnsignal nützt nichts. Der Subaru fährt weiter auf den Bahnübergang zu. Sofort leitet der Lokführer eine Notbremsung ein – vergeblich. Der Zug kracht in das Auto. Der 37-Jährige wird schwer verletzt, stirbt noch auf der Unfallstelle.

Der Wald war seine Leidenschaft

Der zweifache Vater wird mitten aus dem Leben gerissen. «Für uns alle unfassbar, müssen wir viel zu früh Abschied nehmen», heisst es in der Traueranzeige der Familie. Und sie schreibt: «Uns bleibt die Erinnerung an einen fröhlichen und herzensguten Menschen.»

Die Arbeit im Wald und mit dem Holz war seine grosse Leidenschaft. P. nahm regelmässig an Walliser Holzerwettkämpfen statt. hier konnte er sein Geschick mit der Motor-Säge unter Beweis stellen. Er schaffte es einige Male unter die besten 20. Als Förster hatte er seinen Traumberuf gefunden. Bis zu seinem Tod war er bei einer Walliser Forstfirma als Vorarbeiter angestellt. Dort will man sich zum tragischen Unfall nicht äussern. Der Schock über den plötzlichen Tod ihres Kollegen sitzt noch zu tief.

Auch der Gomser Gemeindepräsident ist geschockt. «Ich kannte ihn gut, er hat einige Arbeiten für die Gemeinde durchgeführt. Es ist sehr traurig, dass er nicht mehr da ist. Mein aufrichtiges Beileid an alle Angehörige», sagt Gerhard Kiechler zu BLICK.

Ist der Bahnübergang gefährlich?

Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte, ermittelt nun die Walliser Staatsanwaltschaft gemeinsam mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust). Bislang ist der Bahnübergang zwar nur mit einem Andreaskreuz gesichert, aber gut einsehbar. «Die freie Sicht auf die Strecke beträgt knapp 500 Meter», sagt Matterhorn-Gotthard-Bahn-Sprecher Jan Bärwalde.

Eventuell werde aber der Bahnübergang sicherheitstechnisch nachgerüstet, so Bärwalde. Doch zuerst würden die Ergebnisse der Ermittlungen abgewartet.

* Name geändert

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