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Updated: 1 day 22 hours ago

Patty Schnyder (39) an den US Open: «Das als Mutter zu schaffen, macht mich stolz!»

Mon, 08/27/2018 - 00:10

Das Baselbiet als Jungbrunnen? Wie der 37-jährige Roger Federer entpuppt sich Patty Schnyder als Evergreen. Anders als bei ihm lief ihre Karriere aber nicht gradlinig.

Patty Schnyder schreibt ein wunderbares Tennismärchen, das nicht nur in der Schweiz gelesen wird. «Unglaublich», findet die deutsche «Bild»-Zeitung, schon vor 20 Jahren habe sie sich in New York eine positive Bilanz gegen Steffi Graf erkämpft. «Das können nicht viele von sich behaupten!»

Ebenso wenige können von sich behaupten, als Mama einer dreijährigen Tochter auf der grossen Tennisbühne zu spielen. Und überhaupt niemand kann behaupten, vier Monate vor dem 40. Geburtstag dort zu stehen! Schnyder, die älteste Spielerin der Geschichte, die sich je erfolgreich durch eine Grand-Slam-Qualifikation gekämpft hat, ist darauf schon etwas stolz. «Ich weiss, wie schwer es ist – erst recht als Mutter –, mit der Fitness auf diesem Niveau mitzuhalten», so die heutige Weltnummer 187.

Sportlich ist ihr Lebenslauf schnell erzählt: Die beste Klassierung der zierlichen Linkshänderin war Rang 7 im Jahr 2005. Von 72 Fed-Cup-Partien für die Schweiz gewann sie 50. Sie holte 11 WTA-Titel, bei Major-Turnieren erreichte sie dreimal die Halbfinals. Privat muss man weiter ausholen. Hier schlingerte Patty seit Teenagerzeiten auf Glatteis – und rutschte mehr als einmal aus.

Es begann mit der frühen Abnabelung von den Eltern, die einen Privatdetektiv auf ihre Tochter ansetzten, weil diese sich unter die Fittiche des umstrittenen Orangensaft-Gurus Rainer Harnecker begab. Darauf brannte Patty mit dem zehn Jahre älteren Privatdetektiv durch, der sie später vor den Traualtar führte, aber auch vom Regen in die Traufe. Rainer Hofmann hatte mehrere Strafanzeigen am Hals – wegen Diebstahl, Betrug, Urkundenfälschung und übler Nachrede. Wie sehr er seiner Frau finanziell schadete, bleibt ein Rätsel. Tatsache ist: Von ihren rund acht Millionen Dollar Preisgeld war nach Abbruch ihrer Karriere im Jahr 2011 nicht mehr viel übrig. Nach Betreibung und Zwangs­versteigerung wechselten die beiden ihren Wohnsitz nach Deutschland.

Knüller gegen Scharapowa

Aber auch dieses Kapitel ist heute geschlossen. Nach der Scheidung von Hofmann fand Patty mit dem Deutschen Jan, dem Vater ihrer Tochter Kim Ayla, ihr privates Glück. 2015 startete sie mit 36 ihr Comeback an ITF-Turnieren. Letzten April kehrte sie ins Schweizer Fed-Cup-Team zurück.

Am Dienstag winkt der vorläufige Höhepunkt ihrer Spätkarriere mit einem Night-Session-Auftritt gegen Maria Scharapowa im nagelneuen Louis-Armstrong-Stadion vor 14 000 Fans! «Ein happiges Los», sagt Schnyder. Sie wisse nicht viel über Scharapowas derzeitiges Spiel – ein Nebeneffekt ihres Doppellebens als Mutter auf der Tour. «Oft ist es mir fast peinlich, wie wenig ich von den anderen mitbekomme. Aber neben dem Training bin ich eben hauptsächlich mit Kim beschäftigt.»

In New York wohnt Schnyder ohne berufliche Entourage in der Nähe des Central Park. Nur mit Jan und der sportlichen Kleinen, die sich seit rund einem Monat ein wenig für Tennis interessiere. «Das alles ist vielleicht nicht so professionell, aber ich will es so und nicht anders.»

Preisgeld als Zugabe

Immerhin professionell genug, um mit drei Matches 54 000 Dollar – mehr als das gesamte Preisgeld des vergangenen Jahres – verdient zu haben. In Runde 2 wären es knapp 40 000 Dollar mehr. «So ein Lohnscheck ist wohl für jeden grossartig», sagt Patty lachend. Aber auf dem Court spiele ein Wettkampftyp wie sie nur ums Gewinnen. «Das Geld fällt dir dann abends auf der Couch ein, und du denkst: Wow, das gibts ja noch dazu!»

Categories: Swiss News

Hans Stolz (78) bekam falsche Medikamente: Der ignorierte Patient

Mon, 08/27/2018 - 00:09

BUCHS SG - Wegen einer Wundrose wird Leukämie-Patient Hans Stolz (78) aus Buchs SG ins Spital Grabs eingewiesen. Dort geben ihm Ärzte ein Antibiotikum, das Leukämiepatienten eigentlich gar nicht einnehmen dürfen.

Ein Spitalbesuch, der plötzlich lebensgefährlich wurde. Leukämiepatient Hans Stolz (78) aus Buchs SG hat das in Grabs SG erlebt und klagt an: «Ich war in Behandlung von Ärzten und Pflegern, die mir gar nie richtig zugehört haben!»

Passiert ist es im Juli, als Stolz wegen einer Hautentzündung von seinem Hautarzt zur Sicherheit ins Spital überschrieben wurde. Stolz hat Leukämie im Endstadium – jede Infektion birgt für ihn grosse Risiken. 

Im Spital diagnostizieren die Ärzte die Krankheit Wundrose. Ohne gross nachzufragen, hätten sie das Antibiotikum, das vom Hautarzt verschrieben wurde, abgesetzt. Stattdessen verabreichen die Ärzte dem Patienten über eine Infusion Co-Amoxicillin.

Patient wehrt sich vom Krankenbett

«Ein Medikament, das ich als Leukämiepatient nicht einnehmen darf», wie Stolz weiss. Er wehrt sich vom Krankenbett aus, hat Angst. «Doch die haben mir gar nicht richtig zugehört und nur gesagt, dass dieses Antibiotikum bei einer solchen Entzündung Standard sei.»

Und es kommt, wie erwartet: Stolz reagiert sofort darauf. «Plötzlich begann meine Haut an den Armen, Beinen und am Kopf wie verrückt zu beissen. Es war kaum auszuhalten», sagt er.

Wird ein Medikament trotz allergischer Reaktion weiter verabreicht, droht im schlechtesten Fall ein allergischer Schock. Schlimmstes Symptom: Herz-Kreislauf-Kollaps. Behandelt wird in so einer Notsituation unter anderem mit Adrenalin. Pikant: Genau darauf ist Stolz gemäss Austrittsbericht des Spitals ebenfalls allergisch – und die Ärzte wussten davon.

Spital verteidigt Mittel

Ist das Spital Grabs bei Stolz also ein zu grosses Risiko eingegangen? Zum Einzelfall will man im Spital Grabs nichts sagen – mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht. Im Allgemeinen sei das Co-Amoxicillin bei Leukämiepatienten aber bedenkenlos einsetzbar, sagt Yves Crippa, Chefarzt der Inneren Medizin, zu BLICK. «Dies entspricht den Behandlungsleitlinien.» Auf dem Beipackzettel des Medikaments steht allerdings das Gegenteil.

Jürg Gmür, Facharzt für Leukämie an der Klinik im Park in Zürich, warnt darum: «Wenn Patienten auf ein Antibiotika allergisch reagieren, muss die Therapie sofort unterbrochen oder gar abgebrochen werden.» Der Juckreiz von Stolz direkt nach Einnahme des Medikaments war ein Anzeichen dafür.

Risiko eines anaphylaktischen Schocks

Merkwürdig sei, dass man dem Patienten ausgerechnet das Co-Amoxicillin verabreicht habe, obwohl sich dieser dagegen gewehrt habe. «Da hätte man durchaus zuerst mit Alternativen starten können», sagt Gmür.

Die Grabser Ärzte halten jedoch am Antibiotikum fest. Bei der Entlassung bekam Stolz ein Rezept, mit der Anweisung, das Antobiotikum weitere Tage einzunehmen. Da dauerte der Juckreiz bereits drei Tage und wurde schlimmer und schlimmer.

«Kaum zu Hause, habe ich das Medikament sofort abgesetzt», sagt Stolz. Und sei wieder auf die Alternative ausgewichen, welche ihm der Hautarzt vor dem Spitalaufenthalt im Wissen um seine Leukämie verschrieben hatte. 

Stolz hatte Glück: «Die Wundrose ist nun verheilt, der Juckreiz ist schwächer geworden, aber noch immer nicht verschwunden.» Doch das Vertrauen in die Ärzte ist seitdem erschüttert. «Das Schlimmste war, dass ich mit meinen Bedenken bei den Ärzten nie durchdringen konnte», so Stolz.

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USA, Frankreich und Grossbritannien sind dagegen: Amnesty International fordert Totalverbot von Kampf-Robotern

Mon, 08/27/2018 - 00:01

Vor einer neuen Beratungsrunde der Uno hat Amnesty International die weltweite Ächtung autonomer Offensivwaffen - sogenannter Killer-Roboter - gefordert.

Vor einer neuen Beratungsrunde der Uno hat Amnesty International die weltweite Ächtung autonomer Offensivwaffen - sogenannter Killer-Roboter - gefordert. Bei dem am Montag beginnenden Treffen in Genf müssten sich die Staaten für ein völkerrechtliches Verbot einsetzen.

«Killer-Roboter sind nicht mehr nur der Stoff für Science-Fiction-Geschichten», warnte Amnesty-Expertin Rasha Abdul Rahim. Die Expertin verwies auf intelligente Drohnen und Gewehre, die sich ohne menschliches Zutun selbst ihr Ziel aussuchen.

Am Montag beginnen die Gespräche in Genf

«Das Völkerrecht hält mit den technologischen Fortschritten längst nicht mehr Schritt», warnte sie. «Wir bewegen uns in Richtung einer Zukunft, in der die Menschen aus den Entscheidungsprozessen beim Einsatz von Gewalt ausgeschlossen sein könnten.»

Die Vereinten Nationen in Genf setzen ab Montag für eine Woche auf Expertenebene ihre Gespräche über die Killer-Roboter fort. Bei der letzten Beratungsgrunde im April sprachen sich laut Amnesty 26 Staaten für ein komplettes Verbot solcher Waffensysteme aus - unter ihnen Österreich, Brasilien und Ägypten.

USA und Frankreich gegen Verbot

Mehrere wichtige Staaten lehnten ein Verbot aber ab, kritisierte Amnesty. Darunter seien Staaten, die an der Entwicklung solcher Systeme arbeiteten. Amnesty nannte als Beispiel Frankreich, die USA, Grossbritannien, Israel, Russland und Südkorea.

Automatische Waffensysteme wie unbemannte, aber von Menschen gesteuerte Drohnen sind bereits heute im Einsatz. Experten rechnen damit, dass in 20 Jahren auch vollkommen autonome Kampfroboter zur Verfügung stehen. (SDA)

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Franziskus soll Missbrauch vertuscht haben: Erzbischof fordert Papst zum Rücktritt auf

Sun, 08/26/2018 - 22:44

Der Sex-Skandal um den abgesetzten amerikanischen Kardinal Theodore McCarrick bringt Papst Franziskus in Bedrängnis. Das Oberhaupt der katholischen Kirche weigert sich, zu den Missbrauchsvorwürfen Stellung zu nehmen.

Aufruhr im Vatikan. Ein hoher Würdenträger wirft Papst Franziskus (81) Vertuschung eines Missbrauchsskandals vor – und fordert dessen Rücktritt! Erzbischof Carlo Maria Viganò (77), ehemals Vatikan-Botschafter in Washington, erklärt in einem elfseitigen Schreiben, er habe die Kirchenoberen bereits 2006 und 2008 über die Missbrauchsvorwürfe gegen den ehemaligen Erzbischof von Washington, Theodore McCarrick (88), informiert.

Wie aus dem Schreiben weiter hervorgeht, soll Franziskus' Vorgänger Papst Benedikt XVI. McCarrick sogar bestraft haben. Franziskus jedoch habe die Sanktionen gegen den Kardinal aufgehoben. Obendrein habe er ihn zu einem Vertrauten und einem seiner engsten Berater für die Beziehungen zur US-Regierung gemacht.

Papst will keine Stellung nehmen

In der Nacht auf Montag hat Franziskus sich geweigert, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. «Ich werde darüber kein Wort verlieren», sagte Franziskus an einer Pressekonferenz. Er vertraue den Journalisten, das Dokument selber zu beurteilen.

McCarrick wird vorgeworfen, in den 1970er-Jahren einen minderjährigen Buben sexuell missbraucht zu haben. US-Medien haben diesen Sommer darüber berichtet. Der Geistliche habe seine Macht als Bischof und Erzbischof systematisch zur sexuellen Ausbeutung ihm untergebener Seminaristen und Priesteranwärter ausgenutzt.

Vorwürfe «glaubwürdig»

Eine von der US-Kirche veranlasste unabhängige Untersuchung kam zum Schluss, dass die Vorwürfe «glaubwürdig und begründet» seien. Dies führte schliesslich im vergangenen Juli dazu, dass Papst Franziskus McCarrick aus dem Kardinalskollegium ausschloss, ihm jede öffentliche Tätigkeit untersagte und ihn unter Hausarrest stellte. McCarrick selbst beteuert seine Unschuld.

Vertuschen, befördern – und erst auf öffentlichen Druck hin die nötigen Konsequenzen ziehen. Wenn die Vorwürfe von Erzbischof Viganò stimmen, macht Franziskus eine schlechte Figur: Am Sonntag hat der Papst in Irland um Vergebung für den hundertfachen sexuellen Missbrauch an Kindern durch katholische Geistliche in Irland gebeten.

Viganò fordert in seinem Schreiben, der Papst solle «seine Fehler anerkennen» und «den Kardinälen und Bischöfen ein gutes Beispiel geben, die McCarrick's Missbrauch vertuscht haben, und mit ihnen gemeinsam zurücktreten».

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75 Tage nach ihrem historischen Händedruck: Das läuft wirklich zwischen Trump und Kim

Sun, 08/26/2018 - 22:19

US-Präsident Donald Trump (72) hat stets gute Stimmung zu den Gesprächen mit Nordkorea verbreitet. Am Freitag hat er nun aber seinen Aussenminister Mike Pompeo angewiesen, eine geplante Reise zu Kim abzusagen. Experten erklären, was seit dem Singapur-Gipfel zwischen Trump und Kim geschehen ist und welche der US-Handelsstreit mit China spielt.

Der Singapur-Gipfel am 12. Juni ging in die Geschichte ein. Erstmals seit der Gründung Nordkoreas 1948 kam es zu einer Begegnung zwischen einem US-Präsidenten und einem nordkoreanischen Staatsführer. Nach monatelangem Säbelrasseln löste der Händedruck zwischen Donald Trump (72) und Kim Jong Un Erlösung in der Weltgemeinschaft aus. 

Der US-Präsident liess sich zuhause bei seinen Anhängern für die erzielten «Erfolge» beim Gipfeltreffen feiern. Konkret haben Trump und Kim in Singapur ein Dokument unterzeichnet. Darin wird von anhaltendem Frieden und vollständiger Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel gesprochen. Versprechungen, aber keine Verpflichtungen.

BLICK analysierte die Ergebnisse mit folgendem Satz: «Das Dokument, das sie unterzeichnet haben, kann die Welt verändern, es kann aber auch nicht einmal die Tinte wert sein, mit der es unterschrieben wurde.» 

Will Trump von Negativschlagzeilen ablenken?

Knapp zweieinhalb Monate nach dem historischen Händedruck hat Trump am Freitag seinem Aussenminister Mike Pompeo angewiesen, eine geplante Reise nach Nordkorea abzublasen. Der US-Präsident erklärte seinen Entscheid auf Twitter damit, dass bei der Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel nicht genügend Fortschritte erzielt wurden. Zuvor hatte Trump stets von einem «guten Verlauf» gesprochen. 

 

Was hat der US-Präsident vor? BLICK sprach mit dem renommierten US-Politikwissenschaft T. J. Pempel von der Universität von Kalifornien. Er sagt: «Ich komme gerade von einem diplomatischen Mittagessen mit dem japanischen Aussenminister (Taro Kono, die Red.). Er hatte erst wenige Minuten zuvor davon gehört und war schockiert von der Absage Pompeos.»

Nicht nur der japanische Aussenminister, sondern auch der US-Politologe war überrascht. Pempels Erklärung für Trumps Umschwung: «Er will damit ein neues Thema setzen und aus den Negativschlagzeilen kommen.» In den vergangenen Tagen wurde in den USA so laut wie noch nie zuvor über ein mögliches «Impeachment»-Verfahren gegen Trump diskutiert. Der Grund: Die Verurteilungen seiner ehemaligen engsten Vertrauen Paul Manafort (69) und Michael Cohen (52). 

Experte: China geisselt Nordkorea

Von den politischen Spielchen Trumps einmal abgesehen: Was ist in den 75 Tagen seit dem Singapur-Gipfel zwischen den USA und Nordkorea geschehen? «Nicht viel», lautet das ernüchternde Fazit von Pempel. «Nordkorea hat einige kleine Gesten gemacht, unteranderem mit der Übergabe von Überresten von gefallenen US-Soldaten.» Aber bei dem Hauptziel Entnuklearisierung habe die USA «null Fortschritt» erzielt, so Pempel. Nordkorea sei «jederzeit» zu neuen Raketentests in der Lage.

US-Politologe Kanishkan Sathasivam von der «Salem State University» bei Boston, der sich auf die US-Beziehungen mit Nordkorea spezialisiert hat, erklärt die Rolle von China. «Die Chinesen haben die Gespräche zwischen den USA und Nordkorea quasi gegeisselt.» Peking ist der engste Verbündete von Kim. «China setzt Nordkorea unter Druck, die Zusammenarbeit mit den USA zurückzuziehen. Es ist eine Vergeltungsaktion auf den Handelskrieg mit der Trump-Regierung.» Im Gegenzug würden die Chinesen Kim helfen, die US-Wirtschaftssanktionen gegen Nordkorea zu umgehen.

Lösung im Handelsstreit mit China gesucht

Wie es in Zukunft weitergeht, sei höchst ungewiss. «Klar ist einzig, dass die Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea stark davon abhängen, ob China eine hilfreiche oder schädliche Rolle spielt», so Experte Sathasivam.

Es wäre demnach wichtig, wenn die USA und China eine Lösung im Handelsstreit finden würden. «Das wären gute Neuigkeiten und könnte die Denuklearisierung Nordkoreas begünstigen», so Sathasivam.

Damit Kim aber wirklich zu diesem Schritt bereit wäre, bräuchte es mehr Zugeständnisse der USA. Politologe T. J. Pempel: «Das ist ein langer Prozess. Es wäre deshalb gut, wenn man bald einmal – und ernsthaft – damit beginnen würde.»

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SRF bei den Thurgauern: Hausi erschrickt, wenn er sich selbst hört

Sun, 08/26/2018 - 22:07

In der SRF-Sendung «SRF bi de Lüt – Sommerfest» aus Bischofszell TG sagt Unternehmer Hausi Leutenegger (78) heute Abend, warum er seinen spitzen Dialekt nicht mag, aber dennoch in ihn verliebt ist.

Heute Abend lässt es Hausi Leutenegger (78) in der Sendung «SRF bi de Lüt – Sommerfest» (SRF 1, 20.10 Uhr) aus Bischofszell TG mit seinem Dialekt so richtig «tschädere».

Dabei gibt er selber zu: «Ich erschrecke manchmal, wenn ich mich am Radio oder Fernsehen höre.» Weil er mit seiner Frau Anita Französisch und mit seinem Personal in seiner Villa auf den Kanaren Spanisch spricht, falle es ihm heute umso mehr auf, wenn er seine Stimme auf Mundart vernehme.

«Halt schon speziell»

«Der Thurgauer Dialekt mit seinen hellen und spitzen Lauten ist halt schon speziell», sagt er. «Dennoch bin ich der beste Beweis, dass man damit Erfolg haben kann», meint er.

Auch andere Thurgauer sind trotz «Mostöpfel-Dialekt» zum Exportschlager geworden: «Samschtig-Jass»-Moderator Reto Scherrer (42) zum Beispiel. Oder Ex-Miss-Schweiz Anita Buri (40). Beide verteidigen heute bei Nik Hartmann (46) ihr Mundwerk.

«Ich bin im Thurgau aufgewachsen, die dazugehörige Sprache ist für mich mit Familie, Heimatgefühl und schönen Erinnerungen verbunden», schwärmt Buri. Nik Hartmann freut sich auf die Show. «Die Thurgauer reden so viel – da kann ich mich etwas zurücklehnen», sagt er lachend. 

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Trotz Zürcher Krawallen: Polizeiverband wehrt sich gegen Bodycams

Sun, 08/26/2018 - 22:05

Um sie vor Gewalt zu schützen, will Zürich seine Polizisten mit Körperkameras ausrüsten. Doch ausgerechnet die Beamten selbst sind dagegen.

Kaum im Amt, die erste Kehrtwende: Am vergangenen Wochenende ging ein Mob am Zürcher Seeufer auf Polizisten los – und plötzlich will Karin Rykart, die neue Grünen-Sicherheitsvorsteherin der grössten Schweizer Stadt, ihre Beamten mit Körperkameras ausrüsten. Noch im Wahlkampf hatte sie sich gegen ein entsprechendes Projekt ihres Vorgängers gewehrt.

Unklar ist, ob Rykart im links-grün dominierten Stadtparlament eine Mehrheit für die sogenannten Bodycams finden wird. Klar hingegen ist: Nicht nur linke Politiker, auch viele Polizisten stehen den Bodycams skeptisch gegenüber.

42 Prozent der befragten Stadtpolizisten sind dagegen

Die Ordnungshüter befürchten, dass die aufgezeichneten Bilder zu ihrem Nachteil ausgelegt werden könnten. In einer Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) sprachen sich 42 Prozent der befragten Stadtpolizisten gegen den Einsatz der Kameras aus. 58 Prozent sind der Meinung, die Videoaufnahmen könnten dazu genutzt werden, Polizisten blosszustellen.

Auch Max Hofmann spricht sich gegen die Kameras aus. Er ist Generalsekretär des Verbandes Schweizerischer Polizeibeamter (VSPB) und sagt: «So etwas darf nicht einfach von Politikern von oben he-rab bestimmt werden. Die Basis muss miteinbezogen werden.» Hofmann stellt klar: «Wir als Verband sind im Moment noch gegen Bodycams.»

Er fordert ein klar definiertes Einsatzreglement. Wann müssen die Kameras eingeschaltet werden? Wann dürfen sie ausgeschaltet werden? Was genau passiert mit den Aufnahmen? Ohne ein solches bestehe die Gefahr, dass die Bilder «zulasten der Polizisten» verwendet werden. Zudem gebe es keine Hinweise, dass die Kameras Gewalt gegen Beamte überhaupt verhindern könnten.

Wissenschaftliche Belege fehlen

Tatsächlich fehlen klare wissenschaftliche Belege dafür. Die Stadtpolizei hat Körperkameras 2017 in vier Einheiten getestet. Eine Begleitstudie der ZHAW kam allerdings zum Schluss, dass es weder deutliche Hinweise auf eine eskalierende noch auf eine deeskalierende Wirkung gibt. Auch in England und den USA, wo Bodycams schon länger im Einsatz sind, konnten keine signifikanten Effekte festgestellt werden.

Trotz der Skepsis will der Schweizer Polizeiverband erst mal abwarten und die von der Stadt Zürich angestrebte Einführung beobachten. General­sekretär Hofmann sagt: «Wir sind gerne bereit, unsere Position anzupassen, falls unsere Kollegen den Einsatz als erfolgreich einstufen.»

In einem Punkt jedoch sind sich alle einig: Polizisten müssen besser vor gewalttätigen Übergriffen geschützt werden. Denn deren Anzahl nimmt zu: 2017 gab es schweizweit rund 3100 Fälle von Drohungen und Gewalt gegen Beamte – zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Statistik erfasst zwar Angriffe gegen alle Angestellten des öffentlichen Dienstes, ein Grossteil davon dürfte aber Polizisten betreffen.

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Mehrere Tote: Schiesserei an Game-Veranstaltung in Florida

Sun, 08/26/2018 - 20:44

Bei einem Computerspiel-Turnier in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida sind mehrere Schüsse gefallen. Drei Menschen starben, 11 wurden verletzt. Der Täter war ein wütender Gamer, der sich selber richtete.

Auf einer Videospiel-Veranstaltung in Jacksonville im US-Bundesstaat Florida ist es am Sonntag zu einer schweren Bluttat gekommen. Als ein Gamer ein Spiel verlor, zückte er seine Waffe und schoss in die Menge. Danach tötete er sich selbst.

Beim Amoklauf starben laut Behördenangaben drei Menschen, inklusive des Täters. Neun andere wurden angeschossen, zwei weitere Personen verletzten sich beim Versuch, zu fliehen.

Verdächtiger unter den Toten

Beim Täter handle es sich um einen 24-jährigen Amerikaner mit weisser Hautfarbe aus Baltimore, sagte Sheriff Mike Williams vor Journalisten. Sein Motiv sei unklar.

Fox News berichtet, dass es sich beim Täter um den Amerikaner David Katz handelt. Dieser habe das Feuer eröffnet, nachdem er ein Spiel verlor.

Sie haben eine Football-Simluation gespielt

Die Tat ereignete sich in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum namens «The Landing» im Zentrum von Jacksonville. Die Schüsse fielen während eines «Madden 19»-Turniers. Dabei messen sich Videospieler virtuell in einem American-Football-Spiel.

Profi-Gamer Drini Gjoka war vor Ort, als die Bluttat geschah. «Ich hatte riesiges Glück», schreibt er auf Twitter. Eine Kugel habe nur seinen Daumen getroffen.

Kurz darauf meldete sich Gjoka erneut und sagte, dass er, weil er mit dem Leben davon kam, nie wieder etwas für selbstverständlich halten werde

 

Schon wieder in Florida

Zwei Tage vor dem zuvor ereignete sich während eines lokalen Football-Spiels nur wenige Kilometer entfernt eine andere Schiesserei. Dabei starb eine Person, zwei wurden verwundet.

Der Bundesstaat Florida war auch am 14. Februar Schauplatz eines Blutbades mit 17 Toten. An der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland erschoss ein 19-Jähriger damals 14 Jugendliche und 3 Erwachsene (BLICK berichtete). Nach der Tat kam es landesweit zu zahlreichen Demonstrationen. Präsident Donald Trump stellte nach dem Massaker eine Verschärfung der Waffengesetze in Aussicht, rückte aber später wieder davon ab. Dafür wurde er scharf kritisiert.

(vof/noo)

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Oberste Bäuerin kämpft für Fair-Food-Initiative: «Der Handel verdient sich eine goldene Nase»

Sun, 08/26/2018 - 20:14

Die oberste Bäuerin der Schweiz kämpft für die Fair-Food-Initiative. Ihre Gegner vom Wirtschaftsverband Economiesuisse spielten ein falsches Spiel.

SonntagsBlick: Frau Bühler, wenn das Volk am 23. September Ja zur Fair-Food-Initiative sagt, steigen die Lebensmittelpreise. Das träfe in erster Linie die Kleinverdiener. Soll die Präsidentin der Landfrauen wirklich dafür sorgen, das Leben dieser Menschen zu erschweren?
Christine Bühler: Die Schweizer Nahrungsmittel würden nicht teurer. Wer hiesige Produkte konsumiert, zahlt auch bei einer Zustimmung künftig nicht mehr. Die Bauern müssen ihre Produktionsstandards nicht ändern, dies haben uns die Initianten bestätigt.

Für Produkte aus der Schweiz mag das stimmen. Aber die Importe würden teurer, weil ausländische Produkte den gleichen Anforderungen genügen müssten wie helvetische.
Dann müssten die Konsumenten beginnen, nur das zu kaufen, was sie wirklich essen! Hier – beim sogenannten Food Waste – will die Initiative ebenfalls ansetzen. Ein Drittel der Nahrungsmittel wird weggeworfen. Dieses riesige Sparpotenzial zeigt, dass das Essen heute viel zu billig ist.

Sie politisieren in der BDP. Deren Exponenten lehnen das Anliegen wie die anderen Bürgerlichen ab. Warum folgt Ihnen nicht einmal Ihre eigene Partei?
Wollen Sie die Wahrheit wissen?

Unbedingt!
Weil sie den Interessen der Wirtschaft oder genauer von Economiesuisse folgen und nicht selber nachdenken. Dabei ist der Grund, wa-rum der Spitzenverband der Wirtschaft so massiv gegen das Volks­begehren weibelt, einfach durchschaubar.

Und zwar?
Handel und verarbeitende Betriebe verdienen mit dem Import von Nahrungsmitteln eine goldene Nase. Nehmen Sie eine deutsche Mast­henne. In unserem nördlichen Nachbarland kostet die Pouletbrust beim Grossverteiler acht Franken pro Kilo. In der Schweiz hingegen steht das identische Produkt aus Deutschland für 18 bis 20 Franken im Regal. Die Wirtschaft hat also allen Grund, ihre Pfründe zu verteidigen.

Wenn in- und ausländische Produkte gleiche Standards erfüllen müssen, verlieren dann die Schweizer Bauern nicht ein wichtiges Verkaufsargument?
Unterschätzen Sie die Konsumenten nicht! Sie können durchaus unterscheiden. Unsere Nahrungsmittel sind hier gewachsen, müssen nicht weit transportiert werden. Ein wichtiges Argument gerade bei Tieren. Zudem bleibt die Wertschöpfung in der Schweiz.

Seit 1979 bearbeiten Sie diesen Hof im Berner Jura, in Tavannes. Würden Sie als Bäuerin von der Initiative profitieren und besser verdienen?
Nein, für uns mit 33 Hektar Land, Milch und etwas Getreideproduktion würde sich bei einer Zustimmung zu Fair Food nichts ändern. Unsere wirtschaftliche Situation bliebe die gleiche.

Geht es Ihrem Betrieb besser als vor 39 Jahren?
Ich würde sagen, etwa gleich gut. Unsere Einnahmen haben sich einfach verändert. Heute nehmen wir 50 Prozent aus Verkäufen ein und 50 Prozent aus Direktzahlungen. Früher lag die staatliche Unterstützung vielleicht bei zehn Prozent. Ehrlich gesagt, ohne Direktzahlungen würde sich unsere Produktion nicht mehr lohnen. In Schwierigkeiten sind heute jene Betriebe, die im Verhältnis weniger Direktzahlungen bekommen – und dies bei sinkenden Preisen.

Was erwarten Sie in vier Wochen? Einen Sieg oder eine Niederlage?
Es wird knapp. Wichtig ist, dass wir wieder einen respektvolleren Umgang mit unseren Nahrungsmitteln bekommen. Hoffnung habe ich für die Westschweiz. Dort spielt das Essen traditioneller­weise eine wichtigere Rolle als im alemannischen Teil der Schweiz. Sogar die SVP Waadt sagt Ja zu Fair Food, stellen Sie sich das vor!

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YB vor dem Rückspiel gegen Zagreb: Abschiedsspiel für Mbabu und Assalé?

Sun, 08/26/2018 - 20:05

Kevin Mbabu und Roger Assalé waren tragende Figuren in der ersten YB-Meistersaison seit 32 Jahren. Wechseln die beiden noch weg von den Bernern?

Dass Kevin Mbabu bei vielen Scouts auf dem Zettel steht, ist kein Geheimnis. Und eigentlich müsste der junge Mann ganz wuselig sein. Doch Mbabu ist stärker denn je! Bucht im Hinspiel gegen Dinamo Zagreb nach einem fantastischen Energieanfall schon in der zweiten Minute das 1:0. «Ich bin wie ein Löwe, der aus dem Käfig gelassen wird», sagt er selber.

Eintracht Frankfurt scheint gewillt, die von YB geforderten 10 Mio. Franken zu bezahlen. Die Überredungskünste von YB-Meistertrainer Adi Hütter, der neuerdings bei der Eintracht an der Linie steht, dürften Früchte getragen haben. Was sagt Mbabu? «Ich bin im Moment bei YB. Mein Kopf ist zu hundert Prozent beim Dienstag. Wir wollen Historisches erreichen!»

Champions-League-Playoff – und der Wechsel in die Bundesliga. Offenbar hat Mbabu kein Problem mit diesem mentalen Hochseilakt. «Nein. Es ist eine Stärke von mir, dass ich mich extrem fokussieren kann, wenn ich auf dem Platz stehe.»

Ähnlich ist die Situation bei Roger Assalé: Eine Innenbandverletzung am Knie hatte den 12-fachen Torschützen der letzten Saison zum Zuschauen verdammt. Gegen Dinamo noch nicht im Aufgebot, stand Assalé am Samstag gegen Xamax gleich in der Startelf. «Wir haben natürlich genau beobachtet, ob sein Knie hält», sagt Trainer Seoane. Assalés Knie hielt. Sein Arbeitsnachweis: Ein Tor, ein Assist. Dennoch sei es für die Stratelf gegen Zagreb «noch zu früh», sagt Seoane.

Wird auch Assalé dort zum letzten Mal für YB spielen? Immer noch halten sich vereinzelt Transfergerüchte. Mit Mainz war man sich fast einig, bis das Knie den Deal stoppte. «Ich bin immer noch hier, trage das gelbschwarze Shirt und verteidige diese Farben mit Freude», sagt der Stürmer.

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Po-Model posiert auf den Dächern von New York: Jen Selter zeigt den «Big Apple»

Sun, 08/26/2018 - 19:19

Jen Selter zeigt ihre Heimatstadt, Xenia Tchoumitcheva freut sich auf nächste Woche und Luca Hänni grüsst aus dem Bett. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Todesfall: US-Dramatiker Neil Simon ist tot

Sun, 08/26/2018 - 18:26

New York – Der als «König des Broadway» gefeierte US-Dramatiker Neil Simon ist tot. Simon, der unter anderem Stücke wie «Ein seltsames Paar» und «Lost in Yonkers» geschrieben hatte, sei am Sonntag im Alter von 91 Jahren in einem Krankenhaus in New York gestorben.

Das berichtete die «New York Times» unter Berufung auf seinen Sprecher. Simon erhielt in seiner Karriere Golden Globes, Emmys, Tonys und einen Pulitzer Preis und sammelte dazu mehr Nominierungen ein als jeder andere Dramatiker. 1983 wurde sogar ein ganzes Broadway-Theater nach ihm benannt.

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BLICK bei Schweizer Raffinerien im Kongo: Ein schmutziges Geschäft

Sun, 08/26/2018 - 18:12

Schweizer Raffinerien verarbeiten bis zu zwei Drittel des weltweit geförderten Goldes. Doch mit ihrer Verantwortung nehmen sie es nicht so genau.

Vom Flughafen der Stadt Bunia sind es vier Stunden Fahrt über holprige Naturstrassen bis zum Goldhändlerstädtchen Mambasa mitten im kongolesischen Urwald. Von hier sind es nochmals eine Stunde mit dem Jeep und zwei Stunden Fussmarsch durch den dichten Regenwald.

Auf einer Waldlichtung sind jetzt mehrere schlammig-hellbraune Löcher zu sehen: Hier wird nach Gold geschürft. Im hüfttiefen braunen Wasser suchen junge Männer nach dem Edelmetall. Auch zwei Kinder sind bei der Arbeit. Der eine Junge ist höchstens zwölf Jahre alt. Er hält eine Pfanne in der Hand. Der andere wirkt nicht viel älter. Er schaufelt Schlamm in die Pfanne: Befinden sich darin wohl Goldkörner? «Wir arbeiten hier, um die Schule bezahlen zu können», sagt der Ältere der beiden.

Flauribert, etwa 20 Jahre alt, mischt sich ins Gespräch. Seit einem halben Jahr arbeite er in der Mine. Das sei zwar mühselig. «Dafür sind wir hier wenigstens sicher», sagt er. «Einmal im Monat kommen Soldaten, kassieren ihr Schmiergeld, lassen uns aber sonst in Ruhe.»

Soldaten mischen im Goldhandel mit

Die Gegend ist gefährlich: Wenige Kilometer östlich sind gleich mehrere Rebellengruppen aktiv. Sie finanzieren sich über den Handel mit Gold und Elfenbein. Ansonsten verschleppen sie Frauen, die sie als Sexsklavinnen halten, rauben und morden.

Zum Schutz der Bevölkerung hat die Regierung Soldaten in den Urwald abkommandiert. Doch auch die sind längst zum Problem geworden. Statt für Sicherheit zu sorgen, mischen sie im Goldhandel mit. Ihre Übergriffe sind nicht weniger grausam als jene der Rebellen.

Am Gold aus der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Zaire, klebt sehr viel Blut. Vier von fünf Goldschürfern arbeiten in Minen, in denen Militärs oder Rebellen präsent sind. Und laut Uno-Kinderhilfswerk Unicef arbeitet im Kongo jedes dritte Kind. Doch das Gold aus diesem armen reichen Land findet trotzdem seinen Weg in alle Welt. Und die Schweiz geht das mehr an, als viele ihrer Bürger glauben – sie gilt global als wichtigster Goldhändler.

Das Gold kommt über Dubai in die Schweiz

Bis zu zwei Drittel der jährlichen Fördermenge werden in der Schweiz geschmolzen und raffiniert. Knapp die Hälfte geht als Schmuck in den Handel, rund ein Drittel an Banken, der Rest an die Industrie.

In die Schweiz kommt die wertvolle Ware über Dubai. Das Emirat gehört seit Jahren zu unseren grössten Goldlieferanten, obwohl es dort keine einzige Mine gibt. Nach Dubai gelangt das Edelmetall, ebenfalls in Flugzeugen, auf dem Umweg über Uganda, ein Nachbarland des Kongo. Schmuggler bringen das Gold aus den Minen der Provinz Ituri – auch aus den Schlammlöchern von Mambasa – über die Grenze.

Seit 1996 tobt im Kongo der tödlichste Konflikt seit dem Zweiten Weltkrieg: Fünf bis sechs Millionen Menschen verloren ihr Leben, zwei Millionen wurden vertrieben. Dabei ist das Land auf beiden Seiten des Äquators unermesslich reich an Bodenschätzen. Das Gold ist einer der wichtigsten Auslöser dieses Krieges und es trägt wesentlich dazu bei, dass er bereits Jahrzehnte dauert.

Schweizer Goldhändler berufen sich gern auf die Klarheit ihrer Leitlinien, ausgearbeitet von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sowie vom London Bullion Market, einem wichtigen Handelsplatz für Gold. Das Problem: Ihre Einhaltung ist freiwillig, die Ergebnisse ihrer Überprüfung werden nie publik gemacht.

«Zertifizierung» suggeriert eine falsche Sicherheit

Recherchen von SonntagsBlick zeigen: Schweizer Goldverarbeiter können nicht garantieren, dass in ihrer Handelskette kein Gold aus Konfliktgebieten steckt – die gern erwähnte «Zertifizierung» suggeriert eine falsche Sicherheit.

Einer der wichtigsten Goldhändler im Kongo heisst Edmond K.* Der Mittfünfziger schmuggelt jährlich fast eine Tonne Gold nach Uganda, wo er es auch einem Mann namens Rajendra Vaja verkauft – der wegen illegaler Golddeals auf der Sanktionsliste der Uno steht.

Gemäss mehreren lokalen Quellen liefert Vaja das Gold seinerseits an den Belgier Alain Goetz, der seit den 90er-Jahren in ehemals Belgisch-Kongo aktiv ist. Goetz wird in einem UN-Report von 2009 wegen Handel mit Konfliktgold erwähnt.

Sein Hauptquartier hat er am internationalen Flughafen von Entebbe in Uganda. Das riesige Gelände ist von einer fünf Meter hohen Betonmauer umgeben, im Wachtturm am Eingang sitzt ein Sicherheitsmann, der die Umgebung genau im Blick hat. Eine Anfrage von SonntagsBlick, die Schmelze in Entebbe zu besuchen, blieb unbeantwortet.

 

Uganda verrechnet bloss einen Bruchteil der Zölle

Gemäss Statistik der Zentralbank exportiert Uganda pro Jahr mehr als acht Tonnen Gold – vor allem in die Vereinigten Arabischen Emirate. «Es stammt zum grössten Teil aus Minen im Kongo und dem Südsudan», weiss Bwesigye Don Binyina, Leiter des Instituts für Energie- und Rohstoffpolitik in Ugandas Hauptstadt Kampala. Im Vergleich zu den umliegenden Nationen verrechnet Uganda bloss einen Bruchteil der Zölle. «Das macht unser Land zu einem Magneten für Gold aus den Nachbarländern, darunter auch Konfliktgold», sagt Binyina. «Die Schweiz macht sich mitschuldig an der Situation im Kongo. Länder, die Gold importieren, sollten ein Interesse daran haben, die Lieferketten genau zu kontrollieren.»

Mehrere Informanten heben gegenüber SonntagsBlick hervor, das Goetz zur Finanzierung seiner Goldaufkäufe auf Schweizer Banken setzt: «Er erwähnte bei einem Treffen, dass er grosse Mengen Bargeld aus der Schweiz nach Dubai und von dort nach Uganda fliegen lässt», sagt ein ehemaliger Angestellter von Goetz. Dafür geniesse er die Unterstützung der Banken, da es gar nicht so einfach sei, so viel Geld per Handgepäck zu transportieren.

Gegenüber SonntagsBlick bestreitet Goetz die Richtigkeit dieser Angaben. Er arbeite mit keiner Schweizer Bank zusammen, teilt er schriftlich mit. Das meiste Gold, das aus dem Kongo nach Uganda gelangt, wird weiter nach Dubai transportiert. Transporteure fliegen damit ins sechs Stunden entfernte Emirat: Sie nehmen es einfach als Handgepäck in die Kabine.

Hiesige Unternehmen setzen weiterhin auf Importe aus den Emiraten

Amjad Rihan machte dies im Jahr 2013 erstmals öffentlich, als er die Bücher der grössten Goldschmelze der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) prüfte. Die Ergebnisse waren haarsträubend: Gold im Wert von über 5,2 Milliarden Dollar wurde allein in einem Jahr mit Bargeld bezahlt. Rihans Untersuchung brachte grobe Verstösse gegen die freiwillig vereinbarten Standards im Goldhandel ans Tageslicht. SonntagsBlick sprach mit ihm über die Rolle der Emirate im internationalen Goldhandel. Rihans Urteil: «Dubai ist ein Hochrisikoland, wenn es um den Goldhandel geht.» Dabei werde eine beträchtliche Menge schmutziges Gold durch das Emirat geschleust. «Gold, das auf direktem Weg niemals in die Schweiz gelangen würde», so der ehemalige Partner von Ernst & Young.

Dutzende Kilo landeten per Handgepäck in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Bordkarte des letzten Anschlussflugs genüge als Herkunftsnachweis. Amjad Rihan: «Woher das Gold wirklich stammt, wird nicht überprüft.» Seine Schlussfolgerung: «Bei Gold aus Dubai sollten alle Warnlampen aufleuchten.» Es bräuchte strengere Richtlinien für den Goldhandel. Leider seien die derzeit gültigen Standards zur Beschaffung von Rohstoffen nicht wirkungsvoll; sie dienten eher als Instrument zum Weisswaschen des wertvollen Rohstoffs.

Seit die Eidgenossenschaft 2012 Gold wieder in der Aussenhandelsstatistik ausweist, gehört Dubai zu den zehn wichtigsten Importquellen. 2016 stammten 373 Tonnen aus dem Emirat; es war damit das wichtigste Herkunftsland. Und obwohl sie um die zweifelhafte Herkunft des Goldes wissen, setzen hiesige Unternehmen weiterhin auf Importe aus den Emiraten. Erst im Januar gaben mehrere Schweizer Raffinerien offen zu, Gold aus den Emiraten zu importieren, darunter Argor-Heraeus mit Sitz in Mendrisio TI. Die Einhaltung der Regeln zum Goldhandel würden bei Argor-Heraeus gewissenhaft überprüft, teilt die Tessiner Schmelze auf Anfrage mit. Das Unternehmen stelle sicher, dass kein Gold verarbeitet wird, das aus illegalen oder auch nur zweifelhaften Quellen stammt. Argor könne die Herkunft des Goldes auf Wunsch des Kunden sicher und nachvollziehbar darstellen.

 

Public Eye fordert, dass der Ursprung des Goldes ausgewiesen wird

Marc Guéniat von der Nichtregierungsorganisation Public Eye spricht beim Handel mit schmutzigem Gold von einem Statistikproblem: «Beim Import von Gold wird zwar ausgewiesen, woher es importiert – aber nicht, wo es gewonnen wurde.» Dass das Gold nicht aus Minen in Dubai stammt, sei selbstverständlich klar. Public Eye fordert deshalb, dass künftig auch der Ursprung des Goldes ausgewiesen wird, nicht nur die letzte Zwischenstation. «Es gibt zwar Vorschriften zur Risikoprüfung. Deren Umsetzung kontrolliert jedoch niemand. Händler und Raffinerien wissen, woher ihr Gold stammt – sie müssen gezwungen werden, diese Information öffentlich zu machen.»

Ein mögliches Instrument wäre die Konzernverantwortungsinitiative, so Guéniat. Deren Annahme könnte die Goldschmelzen dazu zwingen, die Risiken in ihrer Handelskette systematisch zu überprüfen. «Heute können sie diese Risiken einfach ignorieren.»

*Namen geändert
Dieser Text entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein Neno

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Erster Punktverlust unter Marcel Koller: Bebbi kommen mit Glück zum Remis im Klassiker!

Sun, 08/26/2018 - 18:02

Der FCB erleidet im siebten Pflichtspiel unter Trainer Marcel Koller den ersten Punktverlust. Im Klassiker gegen den FCZ müssen sich die Bebbi mit einem 1:1 begnügen – und sind damit auch noch gut bedient.

Das Spiel:
Lange Zeit bietet der Klassiker kein Spektakel. Magerkost statt feinen Fussball-Leckerbissen. Abgeklärtheit statt Emotionen. Bis sich kurz vor der Pause die Ereignisse regelrecht überschlagen. Erst die herrlich herausgespielte FCB-Führung. Dann die prompte Zürcher Reaktion, die darin endet, dass Cömert einen Schuss von Odey gerade noch auf der Linie abwehrt. Auch nach dem Seitenwechsel gehts munter weiter: Der FCZ sucht den Ausgleich: Omlin-Ersatz Hansen im Basler Tor pariert stark gegen Winter, kurz darauf trifft Bangura nur den Pfosten. Dann ist der Ball in der 67. Minute im Kasten – doch Referee Bieri gibt den wunderbaren Treffer von Odey wegen Abseits nicht. Fehlentscheid! Wenig später erlöst Pa Modou die Zürcher dennoch. 1:1! Und dabei bleibts bis zum Schluss, obwohl der FCZ nahe am Sieg steht...

Die Tore:

39. Minute, 0:1 | Samuele Campo. Der FCB-Spielmacher wird von Taulant Xhaka gut lanciert und markiert dann mittels Flachschuss und in bester Stürmermanier den Führungstreffer. Stark gemacht.

76. Minute, 1:1 | Jagne Pa Modou. Nach einer Flanke von Khelifi köpfelt der Gambier die Kugel wuchtig in die Maschen. Da ist der hochverdiente Ausgleich für den FCZ!

 

Der Beste:
Noah Okafor. Erfrischender Auftritt des FCB-Youngsters, tolle Vorarbeit beim 0:1.

Der Schlechteste:
Martin Hansen. Der Goalie muss in seinem ersten Super-League-Spiel das FCZ-Tor auf seine Kappe nehmen.

Die Noten:
Zürich:
Brecher 4; Nef 4, Bangura 5, M. Kryeziu 4; Rüegg 4, Domgjoni 4, H. Kryeziu 4, Pa Modou 5; Winter 4, Kololli 4; Odey 4.
Basel: Hansen 3; Widmer 4, Cömert 4, Frei 4, Petretta 4; Serey Die 3, Xhaka 4; Van Wolfswinkel 4, Campo 4, Okafor 5; Ajeti 4.

 

Das gab zu reden I:
FCZ-Stürmer Stephen Odey schiesst ein Traumtor – aber sein Jubel wird jäh unterbrochen. Schiri-Assistent Alain Heiniger hat ein Offside des Nigerianers gesehen. Die TV-Bilder zeigen, dass das Tor hätte zählen müssen.

Das gab zu reden II:
FCZ-Captain Victor Palsson sitzt nur auf der Bank. Der Grund: Nach monatelanger Verletzungspause gibt Abwehrchef Umaru Bangura sein Comeback und verdrängt den Isländer. Für Palsson ist auch als Sechser kein Platz mehr. Schön ist hingegen der Grund von Marco Schönbächlers Abwesenheit. Er ist Trauzeuge bei der Hochzeit seiner Schwester – das Spiel wurde ja erst relativ kurzfristig wegen Basels Europa-League-Quali-Kampagne von Samstag auf Sonntag verschoben.

Die Stimmen:

  

So gehts weiter:
Der FCB tritt am Donnerstag im Rückspiel der Europa-League-Playoffs bei Apollon Limassol an (19 Uhr), will dort den Einzug in die Gruppenphase fixieren. Drei Tage später empfangen die Bebbi in der Liga zu Hause den FC Thun (16 Uhr). Der FCZ spielt schon am Samstag auswärts in Lugano (19 Uhr).

**********

Zürich – Basel 1:1 (0:1)
Letzigrund, 13162 Fans. SR: Bieri
Tore: 39. Campo (Xhaka, Okafor) 0:1. 77. Pa Modou (Khelifi) 1:1.
Zürich: Brecher; Nef, Bangura, M. Kryeziu; Rüegg, Domgjoni, H. Kryeziu, Pa Modou; Winter, Kololli; Odey.
Basel: Hansen; Widmer, Cömert, Frei, Petretta; Serey Die, Xhaka; Van Wolfswinkel, Campo, Okafor; Ajeti.
Bemerkungen: 53. Pfostenschuss Bangura. Zürich ohne Aliu, Kempter, Krasniqi, Rexhepi, Sarr, Sauter (alle verletzt), Schönbächler (abwesend). Basel ohne Antonio, Balanta, Bua, Omlin, Stocker, Suchy (alle verletzt), Zambrano (nicht im Aufgebot).
Gelb: 31. Nef. 70. Frei (beide Foul). 75. Campo (Unsportlichkeit). 78. Rüegg. 87. van Wolfswinkel (beide Foul).
Einwechslungen: Zürich: Khelifi (68. für Winter). Palsson (87. für Domgjoni). Rodriguez (90. für Kololli). Basel: Zuffi (73. für Okafor). Pululu (78. für Ajeti). Oberlin (90. für van Wolfswinkel).

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Lugano holt Punkt im Berner Oberland: Thun scheitert an eigener Chancenauswertung

Sun, 08/26/2018 - 18:00

In der Stockhorn Arena wird mit harten Bandagen gespielt – ein Foul reiht sich an das andere. Kurz nach dem Wiederanpfiff treffen beide Teams innert einer Minute. Danach lassen die Gastgeber mehrere Top-Chancen liegen – es bleibt beim Remis.

Das Spiel: In den ersten 45 Minuten hallt alle drei Minuten ein Pfiff durch die Stockhorn Arena. Beide Teams schenken sich nichts, es wird gegrätscht, gehalten und getreten: Schiedsrichter Fedayi San hat alle Hände voll zu tun. Die harte Spielweise verhindert jeglichen Spielfluss. Im zweiten Durchgang sehen die Zuschauer im Berner Oberland doch noch wenige Minuten attraktiven Fussball. Innert 59 Sekunden (51., 52.) treffen beide Teams. Vier Minuten später hämmert Stillhart den Ball an die Latte. Das Heimteam verzeichnet mehr Spielanteile, kurz vor dem Schlusspfiff springen die Thun-Fans nochmals auf: Dominik Schwizer kommt vor Da Costa alleine zum Abschluss – verpasst aber den Siegtreffer. Die Gastgeber scheitern an ihrer Chancenauswertung. Die Berner Oberländer werden sich ärgern, die Tessiner können sich über diesen Punkt freuen.

Die Tore:
0:1, 51. Minute |
Chaos im Thuner Strafraum nach einer Lugano-Ecke. Maric köpfelt in die Mitte, dort steht Fabio Daprelà an der Fünfmeterlinie alleine und knallt den Ball volley ins Netz.

1:1, 52. Minute | Jetzt geht es Schlag auf Schlag in der Stockhorn Arena. Nach dem Wiederanpfiff spielt Tosetti den Ball in die Mitte auf Gregory Karlen. Der Thun-Stürmer lupft das Leder über Da Costa – 59 Sekunden nach dem Lugano-Treffer. 

Der Beste: Grégory Karlen. Auffällige Leistung. Erzielt den Ausgleich für seine Thuner, scheitert kurz darauf mit einem sehenswerten Volley nur knapp.

Der Schlechteste: Lugano-Stürmer Assan Ceesay. Ist laut Tessiner Medien bei fremden Klubs im Gespräch, spielt er so wie gegen Thun, dann ist er keine Verstärkung.

Das gab zu reden: Nach dem Ausgleich der Thuner zündet ein Fan der Berner Oberländer eine Pyro-Fackel. Die Antwort des Klubs erscheint kurze Zeit später auf der Grossleinwand: «Die chemischen Gase, die beim Abfackeln einer Pyrofackel entstehen, beeinträchtigen auch eure Spieler.»

So gehts weiter: Am Samstag (19 Uhr) empfangen die Luganesi Ludovic Magnin und seine Zürcher Mannen im Cornaredo. Thun reist am Sonntag (16 Uhr) ins Joggeli und spielt dort gegen Basel.

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Schwache Leistung der Espen: Luzern gibt Rote Laterne wieder ab

Sun, 08/26/2018 - 17:55

Der FC Luzern gewinnt gegen schwache Espen mit 1:0. Mit dem Dreier verabschieden sich die Leuchten aus dem Tabellenkeller.

Das Spiel:
Die ersten 45 Minuten sind schnell erzählt: St. Gallen bestimmt das Spiel, ohne Finesse, ohne Glanz. Und vor allem: Ohne Torchancen. Einzig ein Pfostenkopfball von Itten kurz vor der Pause lässt das Stadion aufhorchen, ansonsten ists ein Kick auf unterirdischem Niveau. Auch die Luzerner sind weit von ihrer Bestform entfernt. Espe Ben Khalifa bringts im Pauseninterview mit «SRF» auf den Punkt: «Das war katastrophal!» Einzige Hoffnung für die Fans ist das bewährte Motto: «Die zweite Halbzeit kann nur besser werden.» Und tatsächlich: Die Fans kriegen rund acht Minuten nach Wiederanpfiff doch noch ein Tor zu sehen. Voca stochert das Leder über die Linie. Der Knoten geplatzt. Die Leuchten nun mit dem Momentum auf ihrer Seite. Und das Team von Trainer René Weiler bringt den knappen Vorsprung über die Zeit – auch weil St. Gallen einen rabenschwarzen Tag einzieht. Die Rote Laterne sind die Innerschweizer damit bereits wieder los.

Das Tor:
0:1 | 53. Min | Luzern kommt mit Eleke über links, der lanciert den mitgelaufenen Schürpf, dessen Abschluss kann Stojanovic wegen Vargas' beherztem Stören nicht festhalten. Voca profitiert und stochert den Ball über die Linie.

Das gab zu reden:
Eine Szene in der 57. Minute: FCL-Vargas taucht alleine vor dem gegnerischen Kasten auf und schiebt zum vermeintlichen 2:0 ein. Nur: Der Assistent will hier ein Abseits gesehen haben. Sicher ist: Es ist ein knapper Entscheid.

Die Noten:
St. Gallen: 
Stojanovic 4; Lüchinger 3, Hefti 3, Vilotic 3, Wittwer 3; Kutesa 3, Quintilla 4, Ashimeru 3; Tafer 3, Itten 3, Ben Khalifa 3.
Luzern: Salvi 4; Schwegler 4, Alves 4, Schulz 5, Grether 4; Voca 4, Custodio 4; Schneuwly 3, Gvilia 3, Schürpf 4; Eleke 4.

 

Der Beste:
Marvin Schulz (Luzern). Wird unnötig verwarnt. Ist im Zweikampf aber konzentriert, resolut – und meist siegreich

Der Schlechteste:
Yannis Tafer (St. Gallen). Stellvertretend für eine miserable zweite Halbzeit der St. Galler.

So gehts weiter:
Die Luzerner bitten nächsten Sonntag die Grasshoppers zum Tanz, St. Gallen misst sich am gleichen Tag auswärts mit Aufsteiger Xamax.

******************

St. Gallen – Luzern 0:1 (0:0)

Kybunpark, 12'076 Fans, SR: Schnyder

Tor: 55. Voca 0:1.

Bemerkungen: SG ohne Koch, Muheim (verletzt), Bakayoko, Kchouk, Kräuchi, Kukuruzovic, Tolino (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Cirkovic, Knezevic, Lustenberger, Juric, Jacot, Wolf, Sidler (abwesend). 45. Pfosten-Kopfball Itten. 

Aufstellungen:

St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger, Hefti, Vilotic, Wittwer; Kutesa, Quintilla, Ashimeru; Tafer, Itten, Ben Khalifa.

Luzern: Salvi; Schwegler, Alves, Schulz, Grether; Voca, Custodio; Schneuwly, Gvilia, Schürpf; Eleke.

Gelb: 39. Vilotic (Foul). 62. Grether (Foul). 67. Voca (Foul). 84. Schulz (Unsportlichkeit).

Einwechslungen:

SG: Sierro (60. für Vilotic). Barnetta (72. für Kutesa). Buess (79. für Tafer).

Luzern: Vargas (52. für Gvilia). Ugrinic (74. für Custodio). Schmid (89. für Eleke).

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Lüthi: «Das ewige Warten war mühsam»: MotoGP-Rennen in Silverstone fällt ins Wasser

Sun, 08/26/2018 - 17:50

Der Regen in Silverstone ist am Ende einfach zu stark. Die Rennen der MotoGP, Moto2 und Moto3 werden abgesagt.

Nach stundenlanger Warterei fällt um 17 Uhr die Entscheidung: Das MotoGP-Rennen in Silverstone findet nicht statt. Um 12.30 Uhr hätte eigentlich der Startschuss fallen sollen. Aber es schifft den ganzen Tag wie aus Kübeln.

Wiederholt nehmen die Rennleiter die Strecke in Augenschein. Das Problem: Das Wasser will einfach nicht abfliessen. Vor allem in den Bodenwellen steht es zentimeterhoch. An ein Rennen ist so nicht zu denken. MotoGP, Moto2 und Moto3 werden endgültig gecancelt – die Fahrer haben vergeblich gewartet und sich die Zeit vertrieben.

«Ich weiss nicht, wann ich einen so langweiligen Tag erlebt habe an der Strecke. Es war einfach ein ewiges Warten, es war mühsam», sagt Tom Lüthi. Für den Emmentaler ist die Absage bitter. Lüthi wäre vom 15. Startplatz ins Rennen gegangen – so weit vorne stand er noch nie in dieser Saison. Doch die Hoffnung auf seine ersten MotoGP-Punkte wird vom britischen Regen weggespült.

«Es ist deswegen natürlich schade. Auch für die ganzen Fans, die im Regen ausgeharrt sind. Aber das Ergebnis vom Samstag gibt mit trotzdem Motivation, dass es halt doch geht bei diesen schwierigen Bedingungen», erklärt Lüthi.

Aquaplaning bei 200 km/h

Der sintflutartige Regen sorgte schon am Samstag für stundenlange Verzögerungen. Als es plötzlich zu schütten begann, kämpften die Fahrer der MotoGP im 4. freien Training mit Aquaplaning. Sie hatten keine Kontrolle mehr über ihre Motorräder sodass zum Beispiel Alex Rins bei 200 km/h vom Töff abspringen musste.

Die Sturzorgie forderte in Tito Rabat ein Opfer. Er zog sich, von Franco Morbidellis heranfliegendem Töff getroffen, einen Oberschenkel-, Schien- und Wadenbeinbruch zu.

Die Entscheidung der Rennleitung unterstützt Lüthi voll und ganz: «Es war unmöglich zu fahren. Ich selber hatte auch Aquaplaning und bin quer gestanden.»

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Vater der SVP-Selbstbestimmungs-Initiative fehlte an DV: Vogt abserviert

Sun, 08/26/2018 - 17:33

Der Vater der SVP-Selbstbestimmungs-Initiative spielt im Abstimmungskampf nur noch die zweite Geige. Die Parteichefs übernehmen das Zepter.

Ohne Gegenstimme beschlossen die Delegierten der SVP gestern Samstag im herbst­lichen Unterägeri ZG ein Ja zur Selbstbestimmungs-Initiative. Am 25. November stimmt das Volk über das Anliegen der Rechtspartei ab. Das Begehren fragt, vereinfacht gesagt, was in der Schweiz höher gewichtet werden soll: Landes- oder Völkerrecht?

Die Reden der SVP-Granden gaben einen Vorgeschmack auf den Abstimmungskampf, der dem Land in den nächsten Monaten bevorsteht. «Die weltweit einmalige direkte Demokratie, um die uns so viele Menschen beneiden, wollen wir jetzt abschaffen, liquidieren, auf dem Misthaufen entsorgen», rief der Zürcher Nationalrat Thomas Matter (52). Seine Bündner Kollegin Magdalena Martullo-Blocher (49) erklärte: Die Wirtschaft «braucht kein ausländisches Recht». Und Parlamentarier Roger Köppel (53) giftelte, die «Feinde» des Schweizer Volkes sässen nicht in Brüssel, sondern «in den anderen Parteien, in der Verwaltung und im Bundesrat».

Abstimmung wurde zur Chefsache erklärt

Was unter dem lauten Getöse unterging – oder vielleicht sogar untergehen sollte: Der Mann, dem die Wähler diesen Urnengang überhaupt erst verdanken, war gestern in der Aegerihalle gar nicht anwesend. Hans-Ueli Vogt (48), Rechtsprofessor und Nationalrat, war es gewesen, der im Februar 2013 SVP-Patron Christoph Blocher (77) einen Brief geschrieben hatte mit der Idee, ein solches Anliegen zu lancieren. Seither gilt Vogt richtigerweise als Vater der Selbstbestimmungs-Initiative.

Nun aber, da es richtig losgeht, sitzt Vogt in seinem Appartement in einem Hochhaus in Zürich West statt bei der Delegiertenversammlung. «Ich verreise am Sonntag – nachdem ich den Sommer über gearbeitet habe – in die Ferien und muss bis dahin noch vieles erledigen», sagt er zu SonntagsBlick.

Die Reisevorbereitungen sind aber höchstens ein Teil der Wahrheit. Vogt wurde von der SVP-Parteispitze offensichtlich abserviert, die Abstimmung zur Chefsache erklärt. Jetzt leitet Parteileitungs­mitglied Thomas Matter die Kam­pagne. An vorderster Front steigt auch Vizepräsidentin Magdalena Martullo-Blocher in die Hosen – denn die allermeisten Firmen bekämpfen das Anliegen vehement. Die Unternehmerin will aufzeigen, dass das Volksbegehren der Wirtschaft nicht schadet.

Einen Scherz auf Kosten des abwesenden Vogt konnte sich Matter gestern nicht verkneifen. «Der einzige Vogt, der uns sympathisch ist, ist unser Nationalrat Hans-Ueli Vogt», meinte er. Wohlwissend, dass der Genannte keine zentrale Rolle im Abstimmungskampf mehr spielen wird.

Hans-Ueli Vogt: «Habe noch anderes zu tun»

Nach aussen hin hat sich Vogt mit seiner Nebenrolle abgefunden. «Ich werde mich im Abstimmungskampf engagieren, wie viele meiner Parteikollegen auch», sagt er. Er habe bereits zu zahlreichen Vorträgen und Podien zugesagt. Um anzufügen: «Wobei ich selbstverständlich eine Auswahl treffen muss. Neben dem Abstimmungskampf habe ich noch anderes zu tun.»

Aber warum hat die Parteiführung den Professor einfach so abserviert? Den Grund lieferte Köppel am Anlass gleich selber. Für den SVP-Mann muss die Partei die Abstimmung im November unbedingt gewinnen. Sonst würden den Gegnern erst recht Argumente geliefert, weshalb in der Schweiz künftig internationale Verträge und Abkommen höher gewichtet würden als nationale Volksentscheide. Zudem würde die Partei geschwächt ins wichtige Wahljahr 2019 starten, so die Position des Blocher-nahen Köppel.

Für die SVP geht es in diesem Herbst aus parteipolitischer Optik um viel. Das reichte den Parteioberen, um den intellektuellen, oft etwas unnahbaren und wenig volkstümlichen Vogt im Abstimmungskampf ins zweite Glied zu beordern.

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Mit Luxusboliden auf Suizid-Geisterfahrt: Youtube-Star reisst Mutter (†43) und Tochter (†12) mit in den Tod

Sun, 08/26/2018 - 17:13

Der bekannte Youtuber McSkillet (†18) starb am letzten Donnerstag bei einem selbst verschuldeten Autounfall mit seinem 250'000 Franken teuren McLaren. Dabei tötete er auch eine Mutter und ihre Tochter. Die Polizei geht von Selbstmord aus.

Ein brutaler Verkehrsunfall kostete am Donnerstag im kalifornischen San Diego drei Menschenleben, darunter jenes des Unfallverursachers. Der Youtube-Star McSkillet (†18) fuhr gemäss Erkenntnissen der örtlichen Polizei in seinem McLaren 650 S (über eine Viertelmillion Franken!) mit voller Absicht auf der Gegenfahrbahn einer Autobahn.

Ein entgegenkommender Autofahrer verlor laut dem Sender Fox 5 San Diego die Kontrolle über sein Fahrzeug, als er dem geisterfahrenden Internet-Star ausweichen musste. Er liegt in kritischem Zustand im Spital. Insgesamt mussten acht Personen wegen Verletzungen medizinisch behandelt werden.

Mutter und Tochter sterben beim Unfall

Kurz darauf krachte derYoutube, der gemäss Freunden seit längerem an psychischen Problemen gelitten haben soll, mit rund 160 Sachen frontal in ein entgegenkommendes Auto. Darin sassen Aileen Pizarro (†43) und ihre Tochter Aydana (†12). Ihr SUV ging in Folge des Crashs an Ort und Stelle in Flammen auf. Die Mutter und ihr Kind hatten keine Chance, sie starben noch auf der Unfallstelle.

McSkillet, mit bürgerlichem Namen Trevor Heitmann, erwirtschaftete sein Einkommen damit, dass er mit sogenannten Skins des beliebten Shooter-Games «Counter-Strike: Global Offensive» handelte (siehe Video oben). Auf seinem Youtube-Kanal mit fast 900'000 Abonnenten präsentierte und bewarb er diese (auch auf Twitter hatte er über 290'000 Follower). Vor einigen Monaten wurde er aber vom Marktplatz gesperrt, seine Geldflüsse trockneten aus.

Streit unter Fans auf den sozialen Medien

Auf den sozialen Medien ist unter McSkillets Fans unterdessen ein Streit ausgebrochen, wie man ihn in Erinnerung behalten will. «Niemand hat mein Leben so geprägt wie du, ich werde dich vermissen», sagt einer. Viele andere verurteilen ihn aber wegen seiner Tat und bezeichnen ihn als egoistischen Mörder.

Die Angehörigen von Aileen und Aydana Pizarro haben inzwischen ein Crowdfunding gestartet, um die Beerdigungskosten zu bezahlen. Innert der ersten 24 Stunden wurden bereits mehr als 24'000 Dollar gesammelt. (krj)

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Vettel triumphiert in Spa vor Hamilton: Startcrash verhindert noch mehr Sauber-Punkte

Sun, 08/26/2018 - 17:07

Der GP Belgien in Spa-Francorchamps sorgt einmal mehr für Spektakel. Ein Crash vor der ersten Kurve, Sebastian Vettel fährt allen davon, und Marcus Ericsson in die Punkte.

Sebastian Vettel im Ferrari gewinnt den GP Belgien in Spa-Francorchamps zum dritten Mal. Damit rückt er WM-Leader Lewis Hamilton im Mercedes auf die Pelle (17 Punkte Differenz). Und in Monza beim Europa-Final nächste Woche wird die Hütte wieder einmal voll sein.

«Bowling» von Hülkenberg

Schon vor der ersten Kurve krachts gewaltig! Hülkenberg (Renault) verbremst sich und schiebt Alonso im McLaren-Renault an. Der abtretende Spanier fliegt Leclerc im Alfa-Sauber übers Heck. Für alle drei ist das Rennen früh vorbei. Der vierfache Spa-Sieger Kimi Räikkönen im Ferrari muss nach 9 Runden aufgeben (Plattfuss in der ersten Runde und kaputte Endplatte).

 

Alonso greift nach dem Crash dann den Schuldigen, Nico Hülkenberg, an: «Wie kann man auf einem solchen Niveau solche gravierenden Fehler machen? Er hat Bowling mit dem ganzen Feld gespielt!» Der deutsche Renault-Pilot wird für sein Vergehen dann auch bestraft: In Monza nächstes Wochenende muss kriegt er 10 Strafplätze.

Vettel und Hamilton uneinholbar

Während alle auf den Crash schauen, setzt Vettel die ganze Power des neuen Ferrari-Motors ein und überholt Pole-Mann und WM-Leader Hamilton an der Spitze. Daran ändert auch der Reifenwechsel von Supersoft auf Soft in Rennhälfte nichts. Aber die beiden Superstars bleiben nahe aufeinander. Am Schluss liegen 11 Sekunden zwischen den zwei. Vettel und Hamilton werden den WM-Titel unter sich ausmachen.

Verstappen verzückt seine 30'000 holländischen Fans mit tollen Überholmanövern und holt sich nach Rang 7 im Qualifying den 3. Platz im Rennen.

Bottas' grosse Aufholjagd

Valtteri Bottas im Mercedes musste wegen eines Wechsels des Antriebsstrangs vom 17. Platz starten. Er kämpft sich bis auf Rang 4 vor! Und dem Finnen gelingt dabei sogar ein neuer Rundenrekord in den Ardennen: Mit 1:46.286 unterbietet er Vettels Bestzeit von 2017 um 0.291 Sekunden.

Die Überraschungsmänner der Quali, Ocon und Pérez im rosa Racing Point Force India, können ihre Positionen fast halten. Das «neue» Team holt in seinem ersten Rennen gleich 18 Punkte (5. Pérez, 6. Ocon).

Punkt für Sauber

Marcus Ericsson profitiert vom Crash, wird Zehnter und kann einen weiteren Punkt für das Sauber-Team holen. Weil Gasly im Toro Rosso-Honda das Rennen aber als Neunter beendet, bauen die Italiener den Vorsprung in der Konstrukteuren-WM aus (30:19 Punkte).

Das sagen die Sauber-Piloten

Ericsson: «Es war ein recht gutes Rennen. Ich hatte einen anständigen Start, und habe ein paar gute Entscheidungen getroffen. Während des Rennens hatte ich auch interessante Zweikämpfe. Das Auto hat sich gut angefühlt, und es ist schön, das Wochenende mit einem weiteren Punkt zu beenden. Das Team hat eine tolle Arbeit geleistet, und das Resultat motiviert uns für das kommende Wochenende. Wir machen uns nun auf den Weg nach Monza zum Heimrennen von Alfa Romeo. Es wird aufregend sein, die Fans dort zu sehen, und ich freue mich darauf wieder Rennen zu fahren.»

Leclerc: «Es ist enttäuschend das Rennen so zu beenden. Kurz nach dem Start wurde ich in einen Unfall, der zwischen zwei anderen Fahrern stattfand, verwickelt, und musste das Rennen sofort abbrechen. Ich freue mich nun auf das kommende Rennwochenende in Monza. Es wird ein wichtiger Grand Prix für uns, insbesondere da unser Titelsponsor, Alfa Romeo, in Italien eine Ikone ist. Wir werden alles tun, um dort ein positives Ergebnis zu haben.»

Der WM-Stand
  1. Lewis Hamilton (Mercedes) 231
  2. Sebastian Vettel (Ferrari) 214
  3. Kimi Räikkönen (Ferrari) 146
  4. Valtteri Bottas (Mercedes) 144
  5. Max Verstappen (Red Bull-Renault) 120
  6. Daniel Ricciardo (Red Bull-Renault) 118
  7. Nico Hülkenberg (Renault) 52
  8. Kevin Magnussen (Haas-Ferrari) 49
  9. Fernando Alonso (McLaren-Renault) 44
  10. Sergio Pérez (Racing Point FI) 40
  11. Esteban Ocon (Racing Point FI) 37
  12. Carlos Sainz Jr. (Renault) 30
  13. Pierre Gasly (Toro Rosso-Honda) 28
  14. Romain Grosjean (Haas-Ferrari) 27
  15. Charles Leclerc (Alfa-Sauber) 13
  16. Stoffel Vandoorne (McLaren-Renault) 8
  17. Marcus Ericsson (Alfa-Sauber) 6
  18. Lance Stroll (Williams-Mercedes) 4
  19. Brendon Hartley (Toro Rosso-Honda) 2
  20. Sergej Sirotkin (Williams-Mercedes) 0
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