You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 1 day 22 hours ago

Rechter Mob macht Jagd auf Migranten: Fahren Schweizer Krawalltouristen nach Chemnitz?

Mon, 08/27/2018 - 17:50

CHEMNITZ D - Ein Mann kam in Chemnitz (D) bei einem Streit ums Leben. Kurz danach kam es zu Ausschreitungen. Für diese Woche sind weitere Demonstrationen angekündigt. Auch Schweizer könnten dann im rechten Mob mitmarschieren.

Ein rechter Mob zog vergangenen Sonntag durch die Innenstadt von Chemnitz (D), machte Jagd auf Migranten. Grund für den rechten Hass: Ein Mann (35) wurde bei einem Streit am frühen Sonntagmorgen tödlich verletzt. Wer die Täter sind, war bis dato noch unklar. Für den rechten Mob schien aber festzustehen, dass es sich um Ausländer handelt. 

Mit dem Schlachtruf «Unsere Stadt, unsere Regeln», rief unter anderem die rechtsextreme Hooligan-Gruppe Kaotic Chemnitz zum Protest auf.

Mittlerweile wurden zwei Verdächtige verhaftet. Ein 23-jähriger Iraker und ein 22-jähriger Syrer.  

Gut vernetzte Hooligan-Szene

Für diese Woche sind weitere solche Protestmärsche geplant. Im Internet gebe es verschiedene Aufrufe zu Demonstrationen, sagte eine Sprecherin der Chemnitzer Polizei am Montag.

Auch Schweizer könnten dann mitlaufen. Denn: Es gibt Verbindungen zwischen den Hooligans des Chemnitzer FC und des Grasshopper Club Zürich. Ob die Chemnitzer Polizei sich explizit auf Schweizer Krawallmacher vorbereitet, will sie nicht sagen. Nur so viel: «Wir prüfen momentan alle Informationen und bereiten uns dementsprechend vor», sagt eine Polizei-Sprecherin zu BLICK.

Drohanrufe aus der Schweiz

Dass Schweizer tatsächlich nach Chemnitz fahren werden, ist nicht unwahrscheinlich. Ein Journalist, der sich zu den Ausschreitungen am Sonntag auf Twitter äussert, bekommt kurz darauf einen Drohanruf. Auf dem Display eine Schweizer Nummer.

Der Anrufer verlangt die sofortige Löschung des Tweets, behauptet, vom deutschen Verfassungsschutz zu sein. Als der Journalist sich weigert, den Tweet zu löschen, folgen zwei weitere Anrufe.

Hunderte Demonstranten auseinandergehalten

Einen Tag nach Übergriffen auf Ausländer in Chemnitz hat die Polizei versucht, ein Aufeinanderprallen von rechten und linken Gruppen zu verhindern. Die rechte Szene hatte eine Kundgebung sowie eine Demonstration durch die Innenstadt beantragt.

Gut eine Stunde vorher hatten mehr als 1000 Menschen gegen rechte Gewalt demonstriert, nur wenige Meter vom rechten Lager getrennt. Nach dieser Kundgebung im Stadtpark von Chemnitz drängten Hunderte Demonstranten in Richtung der Kundgebung der rechten Szene auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Dort skandierten sie Parolen wie «Nationalismus raus aus den Köpfen» und «Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda».

Die rechte Szene hatte am Karl-Marx-Monument eine Kundgebung mit einem Aufzug durch die Innenstadt beantragt. Geschätzt 1000 Menschen hatten sich dort versammelt. Am Monument wurde ein Transparent mit dem Spruch «Deitsch un' frei woll'n mer sei» des Dichters Anton Günther (1876-1937) angebracht.

Hunderte Beamte der Bereitschaftspolizei hatten die Strasse zwischen beiden Kundgebungen gesperrt versuchten, ein Zusammentreffen der beiden Gruppierungen zu verhindern. (jmh/SDA)

Categories: Swiss News

Hintergrund unklar: SkyWork hat neu doppelt so viel Aktienkapital

Mon, 08/27/2018 - 17:40

BERN - Neu beträgt das Aktienkapital der Berner Fluggesellschaft 27,7 Millionen Franken. Wie es dazukam, will das Unternehmen nicht kommentieren. Im letzten Herbst war die Airline noch in argen Finanznöten.

Die Berner Fluggesellschaft SkyWork Airlines hat ihr Aktienkapital mehr als verdoppelt - von 13,2 Millionen auf 27,7 Millionen Franken. Das geht aus einer Publikation des Handelsregister-Amts Bern hervor.

Die Hintergründe der Kapitalerhöhung sind unklar. SkyWork-Sprecher Max Ungricht erinnerte am Montag auf Anfrage daran, dass die Airline zu finanziellen Fragen grundsätzlich keine Stellung nehme und auch keine Angaben zu den Investoren mache. «Als nicht kotierte Firma sind wir dazu nicht verpflichtet.»

Finanzielle Probleme im Herbst 2017

Laut Handelsregister-Amt gibt es neu 27'700 Namenaktien zu 1000 Franken. Bei der Kapitalerhöhung seien Forderungen in der Höhe von total 14,5 Millionen Franken verrechnet worden, wofür 14'500 Namenaktien ausgegeben worden seien.

SkyWork war vor knapp einem Jahr in finanzielle Schieflage geraten. Im Oktober 2017 mussten die Flugzeuge drei Tage lang am Boden bleiben. Dann gelang es SkyWork, beim Bund den verlangten Finanzierungsnachweis zu erbringen. Wie dieser zustande kam, blieb unbekannt.

Firmenchef Martin Inäbnit sagte Anfang November im Radio SRF: «Technisch gesehen könnte das Darlehen zum Beispiel in Aktienkapital gewandelt werden.» (SDA)

Categories: Swiss News

Nach Medikament-Skandal um Hans Stolz (78): Im Spital gibts keine dummen Fragen

Mon, 08/27/2018 - 17:19

SCHWEIZ - Oft haben die Pflegefachkräfte mit vielen Patienten zu tun und können sich nur wenig Zeit für den Einzelnen nehmen. Trotzdem sollte man als Patient nachfragen und hartnäckig bleiben, wenn man zum Personal durchdringen will.

Manchen Ärzten sind sie ein Graus: die «Google-Patienten», jene, die sich schon vorher im Internet und, wo immer sie konnten, über ihr Leiden schlaugemacht haben. Sogar SRF hat das Phänomen aufgegriffen und daraus mit «Ärzte vs. Internet» ein munteres Quiz gemacht (BLICK berichtete).

Doch der Normalfall ist das nicht. In Wahrheit dominiert noch immer das Problem, dass das medizinische Personal in den Spitälern zu wenig Zeit für Patienten hat. Die Geschichte von Hans Stolz ist jedenfalls kein Einzelfall. Das sagt Barbara Züst von der Schweizerischen Stiftung SPO Patientenschutz. «Das ist ein Dauerthema, auch bei uns. Gerade bei der Kommunikation zwischen Patienten und Pflegepersonal hapert es – ausgelöst durch den immensen Druck, der auf dem Personal lastet», so Züst.

Die Konzentration leidet

Das bestätigt auch Helena Zaugg, Präsidentin des Schweizer Pflegefachverbandes. «Vor allem diplomierte Pflegefachkräfte sind in Spitälern teilweise für bis zu 16 Patienten zuständig – tagsüber. Nachts können es noch wesentlich mehr sein.» Das Problem: Die Pflegefachpersonen können sich so nie lange am Stück mit einem Patienten beschäftigen, werden immer wieder unterbrochen. Darunter leide die Konzentration, im schlimmsten Fall passieren Fehler.

Doch das ist nicht der einzige Grund für Pannen im Spital. «Kommt hinzu, dass die Arbeitsteilung in den Spitälern heute extrem ist – da ist es keine Seltenheit, dass Patienten ihre Bedenken gleich mehreren Ärzten mitteilen müssen und es dann doch nicht ankommt. Beim Thema Allergien ist das ein grosses Problem», sagt Züst von der SPO.

Patient muss hartnäckig bleiben

Doch wie kann sich ein Patient davor schützen, am Ende falsche Medikamente oder Therapien verschrieben zu bekommen? «Es ist heute ganz wichtig, dass Patienten nachfragen und hartnäckig bleiben, wenn sie bemerken, dass sie beim Personal nicht durchdringen. Dabei gilt: Es gibt keine dummen Fragen im Spital – Patienten haben ein Recht darauf, genau zu wissen, was man mit ihnen macht», sagt Züst. 

Categories: Swiss News

Rentner verlor in Linkskurve die Kontrolle: Auto fliegt über Riggisalpbach

Mon, 08/27/2018 - 16:26

SCHWARZSEE FR - Ein Rentner (74) verlor in Schwarzsee FR die Kontrolle über seinen Wagen und baute einen Unfall. Dabei wurde der 74-Jährige schwer verletzt.

Sonntag, kurz nach 13.30 Uhr, in Schwarzsee: Ein Rentner (74) ist von der Riggisalp Richtung Brüggera unterwegs. In einer Linkskurve verliert der 74-Jährige die Kontrolle über den Wagen, kracht in ein Holzgeländer und brettert auf den Riggisalpbach zu. Dort schlägt er auf und fliegt über den Riggisalpbach, um schliesslich auf der anderen
Seite, auf dem Dach, zum Stillstand zu kommen.

Rega brachte den Mann ins Spital

Der Rentner wird bei dem Unfall schwer verletzt. Mit der Rega musste er ins Spital geflogen werden. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, wie die Kantonspolizei in der Mitteilung schreibt.

Die Feuerwehr konnte das Auslaufen von Benzin unterbinden und so eine Verschmutzung von Fauna und Flora verhindern. Das Fahrzeug wurde durch einen Abschleppdienst geborgen. (jmh)

Categories: Swiss News

Monterey Car Week 2018: Neue Supersportler zur Oldie-Woche: Renner statt Retro

Mon, 08/27/2018 - 16:08

Statt zur Oldie-Woche wird die Monterey Car Week in Kalifornien zunehmend zur Supersport- und Studien-Bühne. Im Blickpunkt diesmal: Der neue Bugatti Divo.

Von wegen Oldtimer-Woche: Längst verwandelt sich die «Monterey Car Week» in Kalifornien (USA) – zu der nicht nur, aber auch der legendäre Klassik-Concours-d'Elegance in Pebble Beach zählt – zur Show der Neuwagen und Studien. Während die Autohersteller klassischen Shows wie dem Genfer Salon zunehmend den Rücken kehren, widmen sie sich exklusiven Events wie in Kalifornien etwa «The Quail»: Hier nippen die Schönen und Reichen am Champagnerglas und schreiten über den Golfrasen, während an Ständen Yachten und Privatjets feilgeboten werden wie anderswo Bratwürste. Oldies gibts zuhauf, aber die interessieren diese Klientel offenbar kaum.

Überraschung: Bugatti Divo

Sogar CNN hat eine Crew geschickt, deren Kamera sich wie das ganze Interesse hier nicht auf Oldies, sondern Newbies richtet. Vor allem auf einen davon: Der Bugatti Divo gesellt sich als unerwartete Serienauto-Premiere zum Bruder Chiron. Zwar gebietet die Elektronik dem Divo statt bei 420 «schon» bei 380 km/h Einhalt, aber dafür müssen die 1500 PS des Achtliter-W16 hier 35 Kilo weniger bewegen und werden von 90 Kilo mehr Abtrieb und um 1,6 g höherer möglicher Querbeschleunigung unterstützt.

«Der Divo ist wie gemacht für Kurven», sagt uns Bugatti-Chef Stephan Winkelmann. Und strahlt. Kein Wunder bei diesem Preis: Der Divo kostet irre 6,8 Millionen Franken. Man darf schockiert sein, wie viele Menschen sich das leisten können: Alle 40 Divo-Exemplare sind bereits verkauft.

Lambo legt Mega-Aventador nach

Beinahe harmlos und günstig wirkt dagegen der Konter von VW-Konzernschwester Lamborghini. Der alternde Aventador gibt als SVJ nochmals richtig Gas und donnert mit 770 PS in 2,8 Sekunden auf Tempo 100. Spitze? Über 350 km/h! Die Nürburgring-Nordschleife? In 6:44,97 Minuten! 900 Stück werden gebaut. Wem das noch nicht exklusiv genug ist, der greift zu einem von 63 Aventador SVJ 63 (Wieso 63? 1963 war das Lamborghini-Gründungsjahr).

Audi zeigt die E-Tron-Zukunft ...

Dafür gibts dann beim SVJ-63-Italiener mehr Karbon. Bei den Deutschen gibts dagegen mehr Strom. Audi zeigt die x-te Elektrostudie, den mit futuristischer Feststoff-Batterie versehenen PB18 E-Tron. Der wird so nie in Serie gehen, aber Details wie der Antriebsstrang mit drei E-Motoren (vorne einer mit 150 kW/204 PS, hinten zwei mit 450 kW/612 PS) und beim Boosten gesamthaft bis zu 570 kW/775 PS und das Design könnten Vorboten der Zukunft sein.

... und Mercedes EQ-Visionen

Eher noch eine reine Fingerübung der Designer glänzt bei Mercedes. Der EQ Silver Arrow ist stolze 5,30 Meter lang und erinnert als silberne Zigarre an die Rennsport-Silberpfeile, die in den 1930er-Jahren von Sieg zu Sieg eilten. Mit 550 kW/750 Elektro-PS und Designdetails von einst deutet er an, wohin die Mercedes-Strommarke EQ eines Tages will. Die Studie rollt 400 Kilometer weit ohne Ladestopp und auf 25-Zoll-Rädern mit je 160 roségoldenen Speichen.

BMW zeigt Realität, Infiniti die Zukunft

Derweil in Kalifornien BMW erstmals den serienmässigen Z4 zeigt, blickt Nissan-Tochter Infiniti ebenfalls in die Zukunft: Der Prototype 10 betont, dass es ab 2021 in neuen Infinitis ein elektrifizierter Antriebsstrang gibt – und nimmt stilistisch Retro-Bezug auf eine Historie, welche diese erst 1989 lancierte Marke ja eigentlich noch gar nicht hat ... .

Categories: Swiss News

Dammschnitt: Häufig eine Qual – und nicht mal nötig

Mon, 08/27/2018 - 16:06

Fast keine Schwangere möchte einen Dammschnitt. Jede Fünfte bekommt ihn im Spital trotzdem – und die Pein hinterher.

Veronika Peters* erinnert sich an diesen Moment, als der Chefarzt in den Gebärsaal trat und vor ihrem Unterleib auf und ab ging, während sie schweissgebadet und unter Schreien ihr Kind aus dem Geburtskanal zu schieben versuchte. Nach ein paar Minuten befand er: «Sie arbeiten da nicht richtig mit. Machen wir mal lieber einen Dammschnitt.» Eine Hebamme schaute fragend. Die Herztöne des Kindes waren normal, dennoch klapperte auch schon die Schere.

An den Schnitt erinnert sich Peters später kaum. Wohl aber an die Zeit danach. Sie kann sich nicht normal auf einen Stuhl setzen, ohne dass der vernähte Damm unglaublich schmerzt. Beim Wasserlassen brennt die Wunde. Der Stuhlgang ist eine solche Qual, dass sie ihn verwünscht. Zwei, drei Wochen geht das so. Dann wird es langsam besser. Aber der erste Sex nach neun Wochen ist ein Alptraum. Ihr Scheideneingang ist wie zugeschnürt, fast so eng wie beim ersten Mal, aber noch dazu brennend wund. Ihr vergeht die Lust. Es dauert Monate, bis die Pein nachlässt.

Nur weil Peters kurz darauf ihr zweites Kind ohne Dammschnitt entbindet, weiss sie, dass es ganz anders sein kann. Danach ist ihr Vaginaleingang gedehnt von den 34 Zentimetern Kopfumfang ihres Kindes, aber nichts tut dermassen weh. Ganz langsam über Monate kräftigt sich ihr Beckenboden und strafft sich das Gewebe.

Populär gemacht hat den Dammschnitt, in der Fachsprache Episiotomie genannt, in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein einflussreicher Geburtsmediziner aus den USA. Joseph DeLee verglich die Geburt mit einem Sturz auf eine Heugabel. Der Unterleib werde so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass hinterher nichts mehr ist wie zuvor. Mit dem Dammschnitt wollte er den Unfall abwenden: Das Kindchen sollte schneller zur Welt kommen. Die Muskulatur im Beckenboden sollte weniger Risse davontragen, die Organe infolge des intensiven Pressens nicht so leicht nach unten rutschen. So stellte sich der Mediziner das vor.

Seither wird in vielen Ländern bei der Austreibung der schnelle Schnitt praktiziert. Der Scheideneingang wird seitlich oder diagonal in Richtung des Anus mit einer Schere aufgeschnitten, damit der durchschnittlich 35 Zentimeter umfassende Kopf des Kindes leichter und schneller hindurchtreten kann. Noch in den 1980er-Jahren erhielten fast 90 Prozent aller Frauen in der Schweiz bei einer Spontangeburt einen Dammschnitt. Heute sind es viel weniger. Denn gerechtfertigt ist der Eingriff gemäss Leitlinien nur, wenn etwa die Herztöne des Kindes abfallen, es also einen handfesten medizinischen Grund gibt, um das Kind rasch auf die Welt zu holen. Aber der Fall von Peters lässt erahnen, dass die Indikation oft auf dürrer Grundlage gestellt wird. Bei einer Befragung des deutschen Vereins Greenbirth gab mehr als die Hälfte von 21 Frauen an, dass ihnen die Gründe für den Dammschnitt nicht genannt und sie nicht einmal gefragt wurden.

Ein Eingriff, der meist keinen Nutzen bringt

Das Bundesamt für Gesundheit erfasste 2016 knapp 11’000 Dammschnitte. Allerdings sind die Daten nicht vollständig, da es keine Meldepflicht für die Spitäler gibt. Laut der Klinikberichte liegen die Raten häufig in der Grössenordnung von 20 Prozent: Triemlispital Zürich: 18 Prozent, Inselspital in Bern: 22 Prozent, Daler-Spital in Freiburg: 26 Prozent. Das ist viel – die Weltgesundheitsorganisation WHO hält allenfalls eine Rate von zehn Prozent für medizinisch begründet. Im Nachbarland Deutschland hat man die Quote bereits auf durchschnittlich zwölf Prozent abgesenkt. Aber hier wie dort gehört der Dammschnitt immer noch zu den fünfzig häufigsten Operationen. Und es ist der häufigste Eingriff bei der natürlichen Geburt. Das erstaunt, denn die Frauen lehnen den schnellen Schnitt mehrheitlich ab, berichtet Andrea Weber-Käser, Geschäftsführerin des Schweizer Hebammenverbands.

Erdrückend sind die Studien zu dessen Sinnlosigkeit. Schon vor Jahren hielt die Weltgesundheitsorganisation fest, dass der Eingriff routinemässig durchgeführt keinen Nutzen habe. Der Beckenboden der Frauen ist nicht unversehrter, die verbreiteten Probleme nach der Geburt nicht seltener, nämlich, dass die Mütter Stuhl und Wasser nicht mehr so gut halten können. Im Fachjournal JAMA stand es schon 2005 ganz prägnant: «Die Studien zeigen durchgängig keinen Nutzen des Dammschnittes zum Schutz vor Inkontinenz und für den Beckenboden.» Und dann erkannten die Experten auch noch, dass ein gerissener Damm oft besser und schneller heilt als ein geschnittener. Deshalb lassen viele Hebammen und Geburtsmediziner das Gewebe inzwischen reissen. Der Dammschnitt ist rückläufig, aber nichtsdestotrotz immer noch beliebt.

Das Problem mit der Naht

Fragt man nach dem Wohlbefinden der Frauen, dann ist er sogar eine miese Sache. Zwar haben nicht alle Frauen anhaltende Beschwerden. Doch in einer Studie von 2016 gaben von 648 Frauen mit Dammschnitt 16 Prozent an, unter beachtlichen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr nach der Geburt gelitten zu haben. Frauen, die natürlich und ohne Dammschnitt oder Dammriss entbunden haben, sind früher wieder sexuell aktiv – nach durchschnittlich viereinhalb Wochen. Mit Dammschnitt sind es siebeneinhalb. Das künstliche Öffnen des Scheideneingangs verursacht vor allem in den drei Monaten nach der Entbindung Schmerzen, belegt eine französische Erhebung. Ein Trost: Ganz allmählich kehren Lust und sexuelle Zufriedenheit in der Regel wieder zurück.

Das Problem ist nicht der Schnitt, sondern die Naht und die Narbe. Die Leiterin des Beckenbodenzentrums an der Universitätsfrauenklinik in Tübingen, Christl Reisenauer sagt: «Wichtig ist, dass das Gewebe anatomisch sauber wieder genäht wird. Man kann schön nähen und weniger schön. Das macht den Unterschied.»

Doch manchmal nähen Ärzte den Dammschnitt offenbar schlampig zusammen. Zum Leidwesen der Frauen. Darauf lassen zahllose Fallgeschichten in Internetforen schliessen: Eine Frau beschreibt etwa, dass sie über Wochen Schmerzen hatte und nicht mehr mit ihrem Partner schlafen konnte. Ihre Frauenärztin sei geschockt gewesen, als sie die Narbe sah, weil «alle Hautschichten quer durcheinander zusammengeflickt» gewesen seien. Die Ärztin trennte das Gewebe wieder auf und nähte es erneut. Nach vier Tagen habe sie keine Schmerzen mehr gehabt, schreibt die Betroffene.

Auch die Intimchirurgin Luise Berger aus München hat immer wieder Patientinnen, deren Dammschnitt so genäht wurde, dass an der Kante zum Damm nach hinten eine Narbe entstanden ist. «Dann haben die Frauen auf Monate, wenn nicht Jahre Schmerzen beim Geschlechtsverkehr», warnt sie.

Was hilft: Betreuung und richtige Kommunikation

Im Licht der Studien und Probleme muss man fragen: Wieso wird der Dammschnitt immer noch häufiger durchgeführt, als er eigentlich medizinisch nötig wäre? Denn Dammschnitte lassen sich häufig vermeiden, vor allem, indem die Gebärende richtig angeleitet wird, sodass sie ihr Kind mit aller mentalen und körperlichen Kraft gebären kann. Wie bei der zweiten Geburt von Veronika Peters. Da sagte ihr eine der Hebammen, sie solle bei der Austreibung wie auf der Toilette pressen. «Aber mein Baby soll weiter vorne heraus», vergewisserte sich Peters erstaunt. «Es sind dieselben Muskeln», erklärte die Hebamme. So klappte es dieses Mal ganz ohne Schnitt.

Zwei Metaanalysen von 2017 und 2016 von mehr als einem Dutzend Studien belegen den Zusammenhang: Wenn Gebärende durchgängig von einer Geburtshelferin oder einem Geburtshelfer betreut werden, braucht es deutlich weniger Dammschnitte – übrigens auch weniger Schmerzmittel und andere operative Eingriffe.

Alltag in den Spitälern ist aber eine dünne Personaldecke. Die mangelnde Zeit des Personals in Schweizer Spitälern ist für Hebammenverbandsfrau Andrea Weber-Käser denn auch der wichtigste Grund, weshalb dort die Dammschnittrate viel höher ist als in hebammengeleiteten Geburtshäusern und Gebärsälen. «Mit einer Eins-zu-eins-Betreuung kann man die Gebärende am ehesten so anleiten und versorgen, dass sie gar keinen Schnitt braucht.» In einem der grössten Geburtshäuser der Schweiz, dem Delphys in Zürich, benötigte 2015 nur ein Prozent der Frauen einen Dammschnitt.

Die Geburtshelferinnen wissen, wie sich ein Dammschnitt vermeiden lässt. Dazu gehört das Erwärmen des Damms mit nassen warmen Tüchern. «Ich vergleiche die Geburt gerne mit einer Bergwanderung», sagt die leitende Hebamme Elfriede Lochstampfer vom Klinikum Stuttgart. Wir sind die Bergführerinnen, die die Frau hinaufbegleiten. Der Arzt ist die Bergwacht, der einschreitet, wenn etwas nicht wie vorgesehen läuft.» Diese unterschiedlichen Rollen bedingen auch eine andere Perspektive. Ärzte haben die Risiken einer Geburt vor Augen. Deshalb greifen sie tendenziell schneller zur Operationsschere.

Ist der Dammschnitt nun also ein Fluch der Frauen? Zumeist. Aber nichts gilt immer: Ein behutsamer Schnitt und eine saubere Naht tun weniger und kürzer weh. Und fraglos verkürzt der Dammschnitt die Endphase der Geburt und kann so ein schwaches Kind, dessen Herztöne nachlassen, vor einer Schädigung bewahren. Dafür nimmt wohl jede Frau monatelange Schmerzen in Kauf. Aber eben nur dann.

* Name geändert

Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.

 

Categories: Swiss News

Schweizer Trainer sind spitze: Favre und Fischer rocken Deutschland

Mon, 08/27/2018 - 15:59

Dortmund und Union Berlin thronen von der Liga-Spitze. Doch ihre Schweizer Trainer üben sich in Bescheidenheit.

Natürlich mäkelt er. Lucien Favre wäre nicht Lucien Favre, würde er selbst nach einem 4:1 gegen RB Leipzig nicht Negatives hervorheben. «Sie waren besser als wir, vor allem in den ersten 25 Minuten. Sie waren schneller, sie waren besser in den Zweikämpfen», sagt der Romand. «Ich will nicht sagen, dass wir Glück gehabt hätten, aber es ist gut gelaufen für uns.»

Sehr gut sogar! Der BVB hat nicht nur einem Konkurrenten um die Champions-League-Plätze Punkte abgeknöpft – er ist auch der erste Leader der Saison.

Einen grossen Anteil dran hat auch Roman Bürki, der Schweizer Goalie, der bereits ins vierte Dortmunder Jahr geht – obwohl immer wieder an seiner Eignung gezweifelt wurde. Mehrfach rettet er herausragend. Leipzig-Trainer Ralf Rangnick sagt: «Überragend.» Und gar Favre ringt sich ein Lob ab – für eine Tat im Stand von 1:1 gegen Augustin. «Da hat Roman Bürki sehr, sehr gut gerettet, das war eine fantastische Parade.»

Fantastisch – ein Prädikat, das sich auch Alex Witsels Seitfallzieher zum 3:1 verdient. Zweites Spiel, zweiter Treffer für den Belgier. Schon Montag rettete er den BVB im Cup gegen Greuther Fürth in die Verlängerung. Favre: «Er bringt uns etwas Ruhe im Spielaufbau. Und er macht auch Tore. Ein Tor im Pokal und eins heute. Das war heute sehr wichtig – und sehr schön.»

Fischer furios

Der BVB thront auf Platz eins der Bundesliga – und eine Liga tiefer? Da steht ein anderer Schweizer an der Spitze: Urs Fischer mit Union Berlin. Sieben Punkte holten die «Eisernen» in den ersten drei Spielen. Furios ist gar das 4:1 gegen St. Pauli am Sonntag.

Der «Berliner Kurier» schreibt: «Köpenick schwebt auf Wolke sieben.» Wie Landsmann Favre neigt allerdings auch Fischer nicht zum Überschwang. Auch er sucht das Haar in der Suppe. «Die ersten 20 Minuten haben mir nicht so gut gefallen. Nach dem Gegentreffer hatten wir ein bisschen Glück und einen sehr guten Torwart, wäre das 3:2 gefallen, wäre das Spiel wieder offen gewesen. In dieser Phase standen wir zu tief.»

Understatement hin, Bescheidenheit her – Favre und Fischer sind exzellent gestartet. Und sie duellieren sich bald: In den Achtelfinals des DFB-Pokals kommts im Oktober zum Direktduell in Dortmund. Grossspurige Worte sind nicht zu erwarten. (mis)

Categories: Swiss News

Stan zum US-Open-Auftakt gegen Dimitrov: «Es wird ein schwieriger Match, auch wenn ich gut spiele»

Mon, 08/27/2018 - 15:56

Bei den US Open gehen heute zwei Schweizer Jäger auf die Pirsch: Roger Federer und Stan Wawrinka.

Als sich unsere beiden Tennishelden in Flushing Meadows gemeinsam auf das bevorstehende Spektakel  einspielen, wirkt es, als heckten sie zusammen einen Plan aus. Ein Schweizer Bündnis gegen die Grossen der Welt. Zwei frühere Gejagte, die sich zu Jägern verwandeln – und sich wohl in dieser Rolle fühlen.

Es gab Zeiten, da war alles anders. Federer war der King of New York des neuen Jahrtausends, der Kern des „Big Apple“, es galt, den verehrten, begehrten Seriensieger von 2004 bis 2008 zu schlagen. Dann kamen Juan Martin del Potro und allen voran Novak Djokovic, die in den folgenden Finals ihre langen Schatten vor den Sonnenkönig warfen.

Federer handelt sich nicht als Favorit

Begehrt und verehrt ist der 37-Jährige Federer in der US-Metropole immer noch – wenn auch seit zehn Jahren deutlich geschlagen. Bei keinem Grand-Slam-Turnier wartet die aktuelle Nummer 2 der Welt länger auf einen Sieg.

Grund genug, die Favoritenrolle weit von sich zu schieben: «Das sind Novak Djokovic und Rafael Nadal», sagt Roger entschieden. Stimme sein Energie-Level, sei er aber durchaus fähig, ab Dienstag eine erfolgreiche Titel-Jagd zu eröffnen (gegen den 22-jährigen Yoshihito Nishioka, ATP 177).

Harter Brocken für Stan

Ähnliches gilt für Wawrinka. Niemand erwartet vom 33-jährigen Romand die grosse Beute – und dennoch scheint der auf Rang 101 Klassierte nach den jüngsten Leistungen in Cincinnati wieder dazu fähig. Der letzte Match, den Stan hier auf grösster Tennisbühne spielte, fand vor zwei Jahren statt. Es war der US-Open-Final, sein dritter Majorsieg.

 

Auf eben dieser Bühne eröffnet er heute (18 Uhr Schweizer Zeit) gegen Grigor Dimitrov (ATP 8) das Turnier. Der Bulgare gewann vier der bisherigen sieben Duelle – die zwei an Grand Slams verlor er. Er weiss also, wie es sich anfühlt, wenn sich Stan auf Grosswildjagd begibt.

Der Waadtländer fühlt sich bereit, wie er in einem SRF-Interview berichtet: «Ich hatte eine sehr gute Trainingswoche und fühle mich wirklich gut. Ich mache weiter Fortschritte, nachdem ich in Toronto und Cincinnati zwei gute Turniere gespielt habe. Ich bin mit meiner Form wirklich zufrieden.»

Er weiss aber auch: «Es wird ein schwieriger Match, auch wenn ich gut spiele.»

Categories: Swiss News

Youtube-Star raste Dominic Pizarros Mutter und Schwester tot: «Ich bete für seine Seele»

Mon, 08/27/2018 - 15:47

Dominic Pizarro trauert um seine Mutter Aileen (†43) und seine kleine Schwester Aryana (†12). Sie starben bei einem schrecklichen Unfall mit einem Geisterfahrer. Der Unfallverursacher war der bekannte Youtuber McSkillet (†18), der ebenfalls starb.

Am letzten Donnerstag verlor Dominic Pizarro (22) auf einen Schlag zwei der wichtigsten Menschen in seinem Leben. Seine Mutter Aileen (†43) und seine kleine Schwester Aryana (†12) wurden vom bekannten Youtuber McSkillet (†18) aus dem Leben gerissen.

Der Internet-Star, der mit bürgerlichem Namen Trevor Heitmann heisst, bog mit seinem über 250'000 Dollar teuren McLaren 650S absichtlich auf der falschen Seite auf eine Autobahn in San Diego ein. Die Geisterfahrt endete erst, als er mit über 160 Sachen frontal in das Auto der Familie Pizarro knallte. Die Polizei geht davon aus, dass Heitmann Suizid beging.

«Ich war am Boden zerstört»

Der 22-jährige Dominic Pizarro war gerade auf dem Heimweg von einer längeren Reise, als er von seinem drei Jahre jüngeren Bruder Angelo über die Tragödie informiert wurde. «Ich war am Boden zerstört und habe nur noch geweint», sagte er zu amerikanischen Fernsehsendern.

Seine Mutter sei Familientherapeutin gewesen und hätte zuletzt mit misshandelten Kindern gearbeitet, erzählte er. «Sie war selbstlos und hätte alles für die Menschen, die sie liebte, getan.» So sei sie auch bei ihrem gesamten Umfeld sehr beliebt gewesen.

«Die beste kleine Schwester, die man sich vorstellen kann»

Aryana wollte Sängerin werden und hatte bereits mehrere Auftritte mit ihren beiden Brüdern, die beide Jazzpianisten sind. Sie habe es geliebt, zu singen und anderen Menschen Freude zu bereiten, sagte Dominic. «Sie war die beste kleine Schwester, die man sich vorstellen kann.»

Traurig erinnert er sich an die letzte Unterhaltung, die er mit der 12-Jährigen hatte: «Sie zeigte mir alle die neuen Unterlagen, die ihr unsere Mutter für den Beginn des Schuljahres gekauft hatte. Sie war so stolz auf alles.»

«Ich bete für seine Seele»

Dominic Pizarro kann kaum fassen, was der Internet-Star angerichtet hat. «Er nahm mir mit seiner Tat die Familie weg», sagt er. Aber er will nach vorne schauen und versucht, dem Todesfahrer zu vergeben. «Ich bete für seine Seele und für seine Familie. Das hätte meine Mutter so gewollt.» (krj)

Categories: Swiss News

Wegen Skripal-Fall: USA setzen neue Sanktionen gegen Russland in Kraft

Mon, 08/27/2018 - 15:47

WASHINGTON/MOSKAU - Die USA haben die angekündigten neuen Sanktionen gegen Russland wegen des Giftanschlags in Grossbritannien auf den früheren russischen Agenten Sergej Skripal in Kraft gesetzt. Das russische Aussenministerium erklärte, die Sanktionen erschwerten den Dialog mit den USA.

Erstmals wird Russland nach einem US-Gesetz gegen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen bestraft und damit in eine Reihe mit Syrien und Nordkorea gestellt.

Russland behalte sich Gegenmassnahmen vor, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Man werde abwarten, wie sich die Strafen auswirken, um dann angemessen zu reagieren, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

Einige der neuen Strafen sind eher symbolisch: Es darf keine Hilfsprogramme für Russland mehr geben, kein US-Geld für staatliche russische Stellen, Waffenverkäufe werden verboten. Dies kommt in der Praxis ohnehin nicht vor.

Der Export von sicherheitsrelevanter Technologie nach Russland wird untersagt, wobei es Ausnahmen für Zivilluftfahrt und Raumfahrt gibt. Allerdings kann dem Gesetz zufolge drei Monate später eine zweite Welle härterer Strafen folgen.

Grossbritannien und die USA werfen Russland vor, hinter dem Anschlag auf den früheren Doppelagenten Skripal und dessen Tochter Julia vom März zu stehen. Dabei wurde angeblich der in der Sowjetunion entwickelte chemische Kampfstoff Nowitschok eingesetzt.

Moskau dementiert jede Verantwortung. Der Fall hat schon eine internationale Krise ausgelöst mit gegenseitigen Ausweisungen Dutzender Diplomaten. (SDA)

Categories: Swiss News

Schutz vor Hack-Angriffen: Bundesrat könnte einen Cyber-Schutz-Standard befehlen

Mon, 08/27/2018 - 15:36

BERN - Unternehmen können ab heute anhand einer Check-Liste prüfen, wie fit sie bei einem Hacker-Angriff oder IT-Zusammenbruch wären. Der Bund empfiehlt einen neuen Minimalstandard für Cyber-Sicherheit, den er – falls nötig – für verbindlich erklären kann.

Ob das Reservierungssystem des Coiffeur-Salons, die Ticket-Reservation eines Eishockey-Klubs oder die Sicherheitskontrolle im Elektrizitätswerk: Täglich gibt es Angriffe auf Computersysteme und Störungen auf Webseiten oder in Datenbanken. Der Coiffeuse werden die Personendaten geklaut, beim Eishockey-Klub hackt ein frustriertes Mitglied die Barcodes und verkauft die Tickets doppelt. Oder die Stromversorgung bricht zusammen, weil Bauarbeiter das Rechenzentrum eines Elektrizitätswerks lahmlegen. 

«Die Gefahren durch Cyber-Risiken werden generell massiv unterschätzt», sagt Reto Häni, Sicherheitsberater in der Privatwirtschaft und beim Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung (BWL). Auch sein Beraterkollege Moritz Lechner von der Sensirion AG hat es zu oft erfahren: «Cyber-Security kommt nicht von alleine auf die Agenda der Geschäftsführer. Viele Firmen reagieren erst, wenns einmal richtig gekracht hat.» 

Bundesrat könnte aufgrund der Verfassung Standard zur Pflicht machen

Einen Zwang, sich und somit die Wirtschaft und die Bevölkerung vor Cyber-Risiken zu schützen, gibt es bisher nicht.

Das BWL hat am Montag nun den Minimalstandard für Internet- und Kommunikationstechnologien (IKT) vorgestellt. Dieser animiert Unternehmen, sich vor elektronischen Hack-Angriffen und weiteren Computerrisiken zu schützen. Der IKT gilt vorerst nur als Empfehlung. «Aber der Bundesrat könnte – mit der Bundesverfassung im Rücken – diesen Standard als verbindlich erklären», sagt BWL-Delegierter Werner Meier. Dann, wenn es zu häufig oder zu heftig «kracht».

Checkliste des Minimalstandards sollten sich alle anschauen

«Die Excel-Liste mit den Kriterien für den IKT-Standard sollte jede Firma abchecken, die von der Verfügbarkeit ihrer Computersysteme, ihrer Webseite oder ihrem Online-Handel abhängig ist», rät Berater Häni.

Aber auch sonst lohnt es sich: «Man kann nur einen Teil der Massnahmen umsetzen und hat bereits einen verbesserten Schutz.» Einzelne der 106 Kriterien sind zudem für alle sinnvoll. «Zum Beispiel sollte heute jede Firma einen Verantwortlichen für das Thema Cyber-Security haben», so Häni.

Entstehen soll laut Meier zudem eine Cyber-Datenbank, worin Firmen ihre Erfahrungen austauschen können. Ein Zwang im Sinne einer Meldepflicht bei Hacker-Angriffen ist jedoch hier vorläufig kein Thema. «Die Unternehmen haben aus Image-Gründen kein Interesse, Cyber-Angriffe öffentlich zu machen. Wir erfahren mehr, wenn die Informationen vertraulich bleiben», ist Meier überzeugt.

Standard entspricht auch internationalen Anforderungen

Die 106 Kriterien des Standards befassen sich mit dem Erkennen des Angreifers und seiner Mittel, der richtigen Reaktion auf den Angriff und den allenfalls nötigen Wiederherstellungen. Die Unternehmen sollen sich nicht bloss gegen die Risiken schützen, sondern auch darauf vorbereitet sein, wenn trotzdem ein solcher Fall eintritt.

Das Rad wurde dabei nicht neu erfunden: «Der Standard ist in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft entstanden und in Absprache mit anderen Bundesstellen. Er orientiert sich an internationalen Empfehlungen», so Meier.

Categories: Swiss News

Jetzt tippen und gewinnen: Holen Sie sich bis zu 50'000 Franken im Cash-Game

Mon, 08/27/2018 - 15:27

Ist das Glück heute auf Ihrer Seite? BLICK startet das grosse Cash-Game mit Bargeldpreisen im Gesamtwert von 50'000 Franken! Tippen Sie einfach per Telefon, SMS oder Gratisteilnahme, der Zufallsgenerator entscheidet, ob Sie gewinnen. Viel Glück!

So können Sie gewinnen

Senden Sie ein SMS mit Kennwort BARGELD und der Nummer Ihres Glückssymbols an die Nummer 797 (1.90 Fr./SMS). Beispiel BARGELD 1. Oder wählen Sie die Nummer 0901 333 153 (1.90 Fr./Anruf) und tippen Sie per Telefon. Chancengleiche Gratisteilnahme auf www.my797.ch/cash

Teilnahmeschluss für das Gewinnspiel ist 30. September 2018. Die Gewinner werden sofort nach erfolgreicher Teilnahme benachrichtigt. Mit der Teilnahme erklären Sie sich mit den AGB und Datenschutzbestimmungen einverstanden. Sind alle Gewinne vor Spielende am 30. September 2018 vergeben, endet das Spiel automatisch. Dieses Gewinnspiel wird im BLICK, Blick am Abend, SonntagsBlick und auf Blick.ch und Blickamabend.ch ausgeschrieben.

Categories: Swiss News

Thomas Meyer rät: «Ihr Sohn hat das Recht, Mist zu bauen»

Mon, 08/27/2018 - 15:22

«Ich habe erfahren, dass meine Schwiegertochter meinen Sohn seit längerem betrügt. Wie gehe ich damit um?» - schreibt unser Leser. Thomas Meyer nimmt Stellung zu dieser Lebensfrage.

Menschen bauen ziemlich viel Mist – gerade im Kontext der Liebe. Da ist es mit der Aufrichtigkeit, vor allem sich selbst gegenüber, meist nicht sehr weit: Es werden billige Affären eingegangen, bloss um nicht allein zu sein; es werden destruktive Beziehungen geführt, weil man glaubt, nicht mehr verdient zu haben; es werden Trennungen vermieden, weil man ihre Konsequenzen fürchtet, und stattdessen heimliche Liebschaften geknüpft. Und es ist alles andere als selten, dass diese Beziehungen offener, liebevoller und intimer sind als die offiziellen.

Wir haben eben eine starke Neigung, das Unangenehme zu umschiffen und in bequemen Gewässern zu segeln. Überall, wo wir uns konfrontieren müssten, mit alten Verletzungen und unbewältigten Konflikten, mit unseren Ängsten und vor allem unseren persönlichen Unzulänglichkeiten, wenden wir uns darum lieber ab, behaupten frech das Gegenteil und hoffen, dass sich unsere Probleme von allein lösen. Kurzfristig funktioniert das prima. Mittelfristig werden wir zu Heuchlern. Und langfristig verlieren wir das Wertvollste, was wir haben: ein gutes Verhältnis zu uns selbst.

Vertrauen und Zutrauen, das Richtige zu tun

Das gilt nicht nur für Ihre Schwiegertochter, die ihre Bedürfnisse im mehr oder weniger Verborgenen stillt, sondern auch für Ihren Sohn, der sicher merkt, dass etwas faul ist, aber nichts unternimmt. Als Mutter sind Sie natürlich empört und verspüren den Drang, Ihr Kind vor diesem Ungemach zu schützen. Aber so betrüblich diese Angelegenheit ist: Es geht Sie nichts an. Ihr Sohn ist mündig, das gibt ihm das Recht, eigenen Mist zu bauen. Ihn darauf hinzuweisen, bringt nichts, er wird sich nur verschliessen. Vertrauen Sie stattdessen lieber – ihm, ihr, Ihnen. Damit helfen Sie allen am meisten, selbst wenn es genauso weitergeht. Denn Vertrauen heisst zutrauen, das Richtige zu tun.

 

Categories: Swiss News

Damit soll Apple Mitte September punkten: Neue iPhones in drei Grössen

Mon, 08/27/2018 - 15:21

CUPERTINO (USA) - Laut einem Bericht soll der Techkonzern Apple für seine nächste iPhone-Generation Geräte in drei Grössen herausbringen. Alle sollen dabei das Design des iPhone X bekommen.

Apple will laut einem Medienbericht für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. Der Konzern wolle in das Weihnachtsgeschäft mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen gehen, schrieb der Finanzdienst Bloomberg am Montag unter Bferufung auf informierte Personen.

Das günstigere Modell solle ein 6,1 Zoll (15,5 cm) grosses Display bekommen. Im Gegensatz zum über 1000 Euro teuren iPhone X solle es einen LCD-Bildschirm statt der kontrastreicheren OLED-Technologie haben - und der Rahmen werde aus Aluminium statt Edelstahl sein.

Neues Gross-iPhone

Neben einer Auffrischung des iPhone X mit seinem 5,8-Zoll-Display werde es auch eine grössere Version mit einer Diagonale von rund 6,5 Zoll (16,5 cm) geben, hiess es weiter. Die mit dem iPhone X eingeführte Gesichtserkennung FaceID werde nun in allen Modellen den Fingerabdruck-Sensor ersetzen. Die Informationen decken sich mit den Prognosen des angesehenen Branchenanalysten Ming-Chi Kuo.

Apple war es mit dem iPhone X trotz anfänglicher Zweifel von Branchenbeobachtern gelungen, die noch einmal deutlich höhere Preismarke von 1000 Dollar bzw. Euro zu etablieren. Das iPhone X blieb dem Konzern zufolge bis ins vergangene Quartal hinein das bestverkaufte Modell. Inzwischen brachten diverse Rivalen von Samsung bis Huawei ähnliche Geräte in dieser Preisklasse heraus.

Noch einen halben Monat gedulden

Ausser den iPhones habe Apple auch neue Modelle für der Computeruhr Apple Watch, der hochpreisigen iPad-Pro-Tablets sowie der drahtlosen AirPods-Ohrhörer für den Marktstart in diesem Jahr vorbereitet, schrieb Bloomberg weiter. Mit der Präsentation der neuen iPhones wird - wie in vergangenen Jahren - für Mitte September gerechnet. (SDA)

Categories: Swiss News

Chinesisches Uber mit grossen Problemen: Nach zwei Morden stellt Didi Fahrdienst ein

Mon, 08/27/2018 - 15:19

Ein Mord im Mai, eine vergewaltigte und ermordete Passagierin dieses Wochenende. Didi, die chinesische Plattform für Mitfahrgelegenheiten, stellt den Dienst vorerst ein.

Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich dieses Wochenende in der ostchinesischen Stadt Wenzhou abgespielt haben. Eine junge Frau nutzte über die Plattform Didi den Mitfahr-Service Didi Hitch. Die 20-Jährige bestieg um ein Uhr Mittag das Auto ihres Mörders. Eine Stunde später schrieb sie noch eine Nachricht an einen Freund, sie brauche Hilfe und habe Angst.

Es gab bereits eine Beschwerde gegen den Fahrer 

Am Sonntag hat die Polizei in Wenzhou einen 27-jährigen Fahrer unter dem Verdacht festgenommen worden, eine Frau vergewaltigt und ermordet zu haben, die über die App eine Mitfahrgelegenheit gebucht hatte.

Der Fahrdienst Didi räumte ein, dass es zuvor bereits eine Beschwerde über den Fahrer gegeben hatte. Demnach hatte der Mann eine andere Passagierin in eine abgelegene Gegend gefahren und sie nach dem Aussteigen mit seinem Auto verfolgt.

Erster Mord im Mai 

Die Anwendung Didi Hitch werde nun abgeschaltet, erklärte das Unternehmen. Allerdings nicht für lange, bereits in wenigen Tagen soll sie mit einem neuen Beschwerdesystem und erhöhten Sicherheitsstandard wieder verfügbar sein. 

Der Vorfall zeige «Mängel im Kundendienst» auf, so Didi. Der Chef von Didi Hitch und der Vizechef des Kundendienstes seien gefeuert worden. Der Vorfall in Wenzhou ist nicht der einzige dieser Art: Im Mai buchte eine Flugbegleiterin eine Mitfahrgelegenheit über die App und wurde ermordet. Als Reaktion darauf konnten in den Morgen- und Abendstunden nur Fahrer und Mitfahrer des gleichen Geschlechts die App benutzen. 

Didi Chuxing hatte im vergangenen Jahr das Geschäft des US-Fahrdienstvermittlers Uber in China übernommen und ist inzwischen auch in Australien, Japan und Brasilien vertreten. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 550 Millionen Kunden weltweit. (koh) 

Categories: Swiss News

Informationstechnologie: Neue iPhones behalten Design des Modells X

Mon, 08/27/2018 - 15:19

Cupertino – Apple will laut einem Medienbericht für alle Preisklassen seiner nächsten iPhone-Generation das Design des aktuellen Top-Modells X übernehmen. Der Konzern wird wohl mit Telefonen in drei unterschiedlichen Bildschirmgrössen ins Weihnachtsgeschäft gehen.

Wie der Finanzdienst Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen weiter schreibt, soll das günstigere Modell ein 6,1 Zoll (15,5 cm) grosses Display bekommen. Im Gegensatz zum über 1000 Euro teuren iPhone X solle es einen LCD-Bildschirm statt der kontrastreicheren OLED-Technologie haben - und der Rahmen werde aus Aluminium statt Edelstahl sein.

Neben einer Auffrischung des iPhone X mit seinem 5,8-Zoll-Display werde es auch eine grössere Version mit einer Diagonale von rund 6,5 Zoll (16,5 cm) geben, hiess es weiter. Die mit dem iPhone X eingeführte Gesichtserkennung FaceID werde nun in allen Modellen den Fingerabdruck-Sensor ersetzen. Die Informationen decken sich mit den Prognosen des angesehenen Branchenanalysten Ming-Chi Kuo.

Apple war es mit dem iPhone X trotz anfänglicher Zweifel von Branchenbeobachtern gelungen, die noch einmal deutlich höhere Preismarke von 1000 Dollar bzw. Euro zu etablieren. Das iPhone X blieb dem Konzern zufolge bis ins vergangene Quartal hinein das bestverkaufte Modell. Inzwischen brachten diverse Rivalen von Samsung bis Huawei ähnliche Geräte in dieser Preisklasse heraus.

Ausser den iPhones habe Apple auch neue Modelle für der Computeruhr Apple Watch, der hochpreisigen iPad-Pro-Tablets sowie der drahtlosen AirPods-Ohrhörer für den Marktstart in diesem Jahr vorbereitet, schrieb Bloomberg weiter. Mit der Präsentation der neuen iPhones wird - wie in vergangenen Jahren - für Mitte September gerechnet.

Categories: Swiss News

Weiterbetrieb in Gefahr: Klosters-Madrisa Bergbahnen fahren Verlust ein

Mon, 08/27/2018 - 15:19

KLOSTERS GR - Die Existenz der Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GR ist ernsthaft in Gefahr. Der Unternehmung fehlt ein grosse Summe für den Weiterbestand.

Die Klosters-Madrisa Bergbahnen in Klosters GRsind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Gesellschaft braucht dringend Geld, ansonsten ist sie ernsthaft in der Existenz gefährdet.

Gemäss Liquiditätsplanung resultiere bis Ende 2018 eine Finanzierungslücke von knapp zwei Millionen Franken, schrieb Verwaltungsratspräsident Roger Kunz im neuesten Jahresbericht 2017/18, der am Montag verteilt wurde. Sofern es nicht gelinge, die Lücke zeitnah zu schliessen, sei die Fortführung der Gesellschaft ernsthaft gefährdet.

Laut Angaben von Kunz hat der Verwaltungsrat der Klosters-Madrisa Bergbahnen deshalb nach der Phase der hohen Investitionen einen Marschhalt angeordnet. Künftig wolle er den Fokus auf die betriebliche Effizienz legen, um die langfristigen Ziele zur Sicherung einer «nachhaltigen Unternehmensentwicklung» zu erreichen, hiess es.

Fast eine Million Verlust

Die Bergbahnen haben zwar die Einnahmen im Personentransport als auch in der Gastronomie im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Allerdings fielen auch die Personal- und übrigen Betriebskosten markant höher aus als veranschlagt. Zudem stiegen die Abschreibungen stark an, was ebenfalls auf die Rechnung durchschlug.

Bei einem Betriebsertrag von total 7,8 Millionen Franken schaute per Saldo ein Verlust in der Erfolgsrechnung von etwas über 900'000 Franken heraus. Das Minus wird verrechnet mit dem Bilanzgewinn, welcher sich entsprechend reduziert, von 1,1 Millionen Franken auf noch 236'000 Franken. (SDA)

Categories: Swiss News

Sammlung für Anti-Tabak-Initiative harzt: Apotheker und Ärzte auf Unterschriftenjagd

Mon, 08/27/2018 - 15:14

BERN - Mit viel Euphorie lancierten im März Haus- und Kinderärzte sowie Apotheker eine neue Anti-Tabak-Initiative. Bisher sind weniger Unterschriften beisammen als erwartet. Deshalb soll nun in Arztpraxen und Apotheken intensiv gesammelt werden.

Im März startete eine breite Allianz aus Ärzte- und Gesundheitsorganisationen die Unterschriftensammlung für eine neue Anti-Tabak-Initiative. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen soll Tabakwerbung in der ganzen Schweiz verschwinden.

«In rund 4000 Haus- und Kinderarztpraxen wird ab jetzt gesammelt!», lautete damals die Kampfansage des Haus- und Kinderärzteverbands (MFE). Mit einem solchen Support im Rücken die benötigten 100'000 Unterschriften – also gerade mal 25 pro Praxis – auf die Schnelle zusammenzukriegen, schien ein Klacks. Erst recht, da auch die Apotheker in ihren Geschäften Unterschriften sammeln wollten.

Weniger als ein Drittel beisammen

Die Realität ist nun eine andere: Die Unterschriftensammlung harzt. «Der Rücklauf liegt bisher unter den Erwartungen», bestätigt MFE-Sprecherin Sandra Hügli. «Wir haben erst etwas weniger als einen Drittel der Unterschriften beisammen.» Im hektischen Praxisalltag sammle es sich halt doch nicht so einfach, wie man es sich erhofft habe, erklärt Hügli. 

Ursprünglich hatte der Verband damit gerechnet, die Unterschriften schon im Herbst beisammen zu haben. Daraus wird jetzt nichts. Als neuer Zielhorizont gilt der Frühling 2019 – also ein Jahr nach dem Startschuss. 

Sammelwochen in Praxen und Apotheken

Dafür planen Ärzte und Apotheker eine neue Offensive. «Wir starten nächsten Monat mit offiziellen Sammeltagen und Sammelwochen in Praxen und Apotheken, damit konzentriert und intensiv gesammelt werden kann», erklärt Hügli die neue Strategie.

«Statt die Unterschriftenbogen nur im Wartezimmer aufzulegen, sollen die Patienten insbesondere am Empfang aktiver auf die Initiative angesprochen werden.»

Im Sprechzimmer tabu

Machen die Ärzte also Druck auf die Patienten? «Nein, im Sprechzimmer hat die Politik nichts verloren! Das wäre ethisch nicht vertretbar», winkt MFE-Präsident Philippe Luchsinger vehement ab. 

Dass in den Arztpraxen ausserhalb der Sprechzimmer aber für die Initiative gesammelt wird, hält er für unproblematisch.

«Es geht um den Gesundheitsschutz von Kindern und Jugendlichen. Die Identifikation der Ärzte mit der Initiative ist sehr hoch, und auch bei den Patienten stösst sie inhaltlich auf viel Zustimmung», sagt Luchsinger. «Für viele ist klar, dass Tabakwerbung Kinder und Jugendliche nicht erreichen darf.»

Auch Apotheker geben Schub

Auch der Apothekerverband Pharmasuisse will nun mehr Schub geben. «Wir empfehlen den Apotheken, bei den Apothekenkunden Unterschriften zu sammeln», sagt Generalsekretär Marcel Mesnil. Denn Rauchen schädige die Gesundheit, verursache schwere Krankheiten und belaste die Gesellschaft mit hohen Folgekosten.

«Die grosse Mehrheit der Rauchenden beginnt im jugendlichen Alter mit dem Konsum», ruft er in Erinnerung. Die Werbung spiele dabei eine zentrale Rolle. «Mit unserer Volksinitiative wollen wir erreichen, dass Kinder und Jugendliche vor Tabakwerbung geschützt werden und sich gesund entwickeln können.»

Categories: Swiss News

Yee-Haw: Modisch ist der Wilde Westen zurück

Mon, 08/27/2018 - 15:12

Wir kommen vom hohen Ross runter und stylen uns bodenständig: Mit Cowboystiefeln und Co. liegt man voll im Trend.

Dolly Parton (72) gilt bis heute als Vorzeigebild der Countryszene. Ihre übertriebenen Western-Looks machten das Mädchen aus Tennessee überhaupt erst zu dem, was sie ist. Die schrillen Outfits, die kaum mehr an Cowboys aus dem Wilden Westen erinnerten, zeigten der Welt, dass hinter diesem ursprünglich als zweckmässig angedachten Style viel mehr steckt.

Denim und Cowboyhut sind back

Nachdem der Hype eine Zeit lang abgeebbt war, brachten 2001 Britney Spears (36) und Justin Timberlake (37) an den American Music Awards den Prärie-Look wieder ins Rennen. Das einstige Musikerpaar setzte auf Denim und Cowboyhut. 2013 war es schliesslich Modezar Karl ­Lagerfeld (84), der seine Models mit Fransen, Boots und Hüten auf den Laufsteg schickte.

Cowgirlteile sind Must-haves

Heute ist der Country-Style längst nicht mehr nur Wilder Westen, sondern wurde neu interpretiert und repräsentiert die luxuriöse Seite des Ländlichen. Cowgirlteile gelten als Must-haves, die diesen Winter topaktuell sind.

Begibt man sich auf die Spuren des Prärie-Styles, landet man unweigerlich in den Südstaaten der USA. Dort waren Cowboyhüte essenziell für die Viehzucht. Man machte damit auf sich aufmerksam und schöpfte mit der ovalen Form Wasser. Auch Schuhe hatten ursprünglich einen praktischen Zweck: Reiter bevorzugten hohe Stiefel, denn diese sorgten für mehr Kontrolle und Stabilität auf dem Ross. Zusätzlich dienten sie als Schutz vor Schlamm und Wasser. Erst um 1900 wurden die Boots zu stylishen Tretern umfunktioniert – und mit aufwendigen Stickereien dekoriert.

Categories: Swiss News

Prozess: Zwei Männer mit Pumpgun schwer verletzt

Mon, 08/27/2018 - 15:08

ST. GALLEN - SG - Bei einem Überfall auf eine Hanfplantage in Altstätten SG sind Anfang 2015 zwei Männer mit einer Pumpgun schwer verletzt worden. Das St. Galler Kantonsgericht beurteilt den Fall in zweiter Instanz. Mehrere Verurteilte verlangen mildere Strafen.

Die Berufungsverhandlung begann am Montag unter Polizeischutz mit der Befragung von sieben Beschuldigten. Der Haupttäter, ein 42-jähriger Chauffeur aus Zürich, wurde in Fussfesseln in den Saal geführt. Das Kantonsgericht hat für den Fall mehrere Tage eingeplant. Das Urteil wird erst später bekanntgegeben.

Sechs Männer aus dem Raum Zürich hatten den Überfall auf die Hanfplantage in einer Fabrikhalle in Altstätten SG gemeinsam geplant und ausgeführt. Einer von ihnen nahm eine Pumpgun (Gewehr) mit, schoss auf zwei Bewacher der Anlage und verletzte die Opfer schwer. Die Täter flüchteten und riefen eine Ambulanz zum Tatort.

Das Kreisgericht Rheintal verurteilte den Schützen 2017 zu einer Freiheitsstrafe von zehneinhalb Jahren. Zudem ordnete es eine stationäre Therapie an. Fünf Mittäter, die beim Überfall unterschiedliche Rollen gespielt hatten, erhielten bedingte oder teilbedingte Freiheitsstrafen zwischen zwei und drei Jahren.

Alle Verurteilten bis auf zwei fochten das Urteil an, so dass jetzt das Kantonsgericht den Fall beurteilen muss. Die Beschuldigten fordern mildere Strafen, während die Staatsanwaltschaft für eine Verschärfung plädieren will.

Der Mann, der in Altstätten mit der Pumpgun geschossen hatte, ist mehrfach vorbestraft und befindet sich im vorzeitigen Strafvollzug. Er war 1997 beim spektakulären Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich dabei, als fünf Männer 53 Millionen Franken erbeuteten. Sie wurden alle gefasst.

Vor dem St. Galler Kantonsgericht beteuerte der Mann, er habe beim Überfall in Altstätten SG nur Gummigeschosse verwenden wollen. Durch eine Verwechslung der Patronen habe er sein Gewehr irrtümlich mit scharfer Munition geladen. Er habe niemanden töten wollen. Dass er die beiden Opfer verletzt habe, tue ihm von Herzen leid.

Die Gruppe habe in Altstätten Drogenhanf stehlen wollen, um ihn so schnell wie möglich zu Geld zu machen. Er selber habe mit einem Anteil von 50'000 Franken gerechnet, sagte der 42-Jährige. Das Gewehr habe er mitgenommen, um allfällige Bewacher zu überwältigen und mit Gummigeschossen kampfunfähig zu machen.

Auf Nachfragen der Richter verstrickte sich der Mann in Widersprüche. So erklärte er, er habe vor dem Überfall verschiedene Sorten von Patronen in einem Waffengeschäft gekauft und in einen Plastiksack geleert. Er habe das Gewehr erst bei der Hanfplantage geladen und dabei im Mondlicht die Patronen verwechselt.

Auf die Frage eines Richters, weshalb er dann beim Laden der Pumpgun fünf genau gleiche Patronen erwischt habe - «die Chance dafür war doch verdammt klein» -, hatte der Beschuldigte keine Erklärung. Zudem musste er sich sagen lassen, dass zur Tatzeit unmöglich der Mond am Himmel sichtbar sein konnte.

Er habe einen «Riesenscheiss gemacht», sagte der Mann. Seit dem Überfall auf die Fraumünsterpost in Zürich werde er den Ruf des Posträubers nicht mehr los. Er wolle weg von Zürich und ein neues Leben beginnen. Gegen eine stationäre Therapie werde er sich mit Händen und Füssen wehren.

Das Kantonsgericht setzt die Verhandlung am Dienstag mit der Befragung von Zeugen fort. Danach folgen die Plädoyers des Staatsanwalts, der Verteidiger und der Opfer-Anwälte.

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.