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Updated: 3 days 20 hours ago

Biografin packt über royales Privatleben aus: Deshalb trennten sich William und Kate mehrmals

Sun, 09/16/2018 - 16:00

Bei Herzogin Kate und Prinz William sah es nicht immer so rosig aus: Ein Buch enthüllt die Hintergründe ihrer zweifachen Trennung als Paar.

Ihr Weg zum Traualtar an der Seite von Prinz William (36) war steinig: Im Jahr 2007 – vier Jahre vor der Traumhochzeit – häuften sich die Probleme für Kate Middleton (36) mit ihrem royalen Freund derart, dass es zur Trennung kam. Nun schildert Marcia Moody in ihrem Buch «Kate: A Biography», was wirklich zur Liebeskrise zwischen den beiden geführt hat.

So soll Kate ihrem William damals übelgenommen haben, dass er nicht wie versprochen die Weihnachtstage mit ihr und ihrer Familie verbracht hatte. Ein Trennungsgrund, der heute recht banal klingt. Damals soll er jedoch für Kate ausschlaggebend gewesen sein, so Moody.

William hatte nie Zeit, war ständig auf Partys

Erschwerend kam hinzu, dass der Prinz Anfang 2008 während seines Militärdienstes im entfernten Dorset (E) stationiert wurde: Das bedeutete für das junge Paar, dass sie sich drei Monate kaum sehen konnten. Moody sagt, Kate habe es damals zudem sehr zu schaffen gemacht, dass William oft mit seinen Kumpels auf Partys war: Er sei häufig betrunken gewesen und habe mit anderen Frauen geflirtet. Das habe Kate verletzt.

2004 hat es schon mal gekriselt 

Und es war nicht die erste Krise, die Kate und Prinz William zu überstehen hatten. Laut Biografin Marcia Moodys soll sich das Paar schon vor dem Uni-Abschluss an der schottischen University of St. Andrews, im Jahr 2004, vorübergehend getrennt haben. Damals angeblich, weil der mediale Druck um die Beziehung zu gross geworden war. Ausserdem standen die Abschlussprüfungen an.

Doch die beiden rauften sich zusammen – so, wie sie es auch nach ihrer Trennung 2007 wieder schafften. Und danach fackelten William und Kate nicht mehr lange: Verlobung 2010, Traumhochzeit am 29. April 2011 in der Westminster Abbey in London. Der Liebes-Anlauf der heutigen Duchess of Cambridge und Prinz William scheint nun endlich von Erfolg gekrönt – abgerundet vom Familienglück mit den drei Kindern Prinz George (5), Prinzessin Charlotte (3) und Prinz Louis (5 Monate). (euc)

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Während andere alles verloren: Dieser Mann wurde zum Gewinner der Finanzkrise

Sun, 09/16/2018 - 15:55

NEW YORK (USA) - Weil er skeptisch gegenüber der Immobilien-Branche und deren Praktiken war, ging Steve Eisman als Sieger aus der grossen Krise vor zehn Jahren hervor.

Vor zehn Jahren löste die Finanzkrise ein weltweites Beben aus. Banken gingen pleite, Investoren büssten Milliardensummen ein. Aber nicht alle: Einige wenige an der Wall Street bewiesen einen guten Riecher und profitierten gar von der Krise.

So zum Beispiel der New Yorker Hedgefonds-Manager Steve Eisman. Seine Geschichte wurde 2015 in dem Film «The Big Short» nacherzählt, in dem er von Steve Carrell gespielt wird. «Ich hab mich wie Noah gefühlt«, sagt der inzwischen ergraute Eisman. Damit meint er die biblische Figur, die die Sintflut kommen sah und die Arche baute.

Er will es bis heute nicht begreifen

Zwischen 2004 und 2007 arbeitete er beim Hedgefonds FrontPoint Partners. Damals hatten zahlreiche Banken schlecht abgesicherte Kredite einkommensschwacher Hausbesitzer zu Finanzprodukten gebündelt und mit einer guten Bonität versehen. Ein komplizierter Prozess, den auch Eisman trotz seines Jura-Abschlusses von der Eliteuni Harvard nicht sofort durchblickte. Doch er stellte schnell fest, dass er damit nicht alleine war.

Zahlreiche Banken waren sehr freizügig, wenn es um die Vergabe von Immobilienkrediten ging - und nur wenige hinterfragten diese Praxis. «Wie kann jemand ein Hypothekendarlehen vergeben, wenn der Kunde sich nur die Zahlung der ersten drei Jahre leisten kann?», fragt Eisman noch heute ungläubig.

Skeptisch und mutig

In seinem Misstrauen wandte Eisman sich damals an die Ratingagentur Standard & Poor's, die den gebündelten Finanzprodukten ihre Bestnote «AAA» verliehen hatte. Ihre Berechnungsmodelle enthielten keine negativen Szenarien, bekam er zu hören. Doch Eisman blieb skeptisch - und war mutig: Er wettete auf sinkende Preise in der Immobilienbranche.

Schon ab Anfang 2007 konnten immer mehr einkommensschwache Hausbesitzer ihre Darlehen wegen steigender Zinsen nicht mehr abzahlen - während die faulen Kredite weiter zu Wertpapieren gebündelt und von Bank zu Bank als Geldanlage weitergereicht. Investoren, die auf weiter steil steigende Immobilienpreise gesetzt hatten, zogen sich zurück, die Preise gerieten ins Wanken. Innerhalb von acht Monaten machten 84 Immobilienkreditfirmen pleite.

«Ich habe schlicht keine Antwort»

Eisman wurde also immer reicher: Aus 700 Millionen Dollar wurden 1,5 Milliarden und noch mehr. Er hält Banker und Wertpapierhändler für verantwortlich für die Finanzkrise, die erst die USA und dann die ganze Welt erfasste. «Es ist sehr schwer, mit jemandem zu diskutieren, der sich für Gott hält, weil er viel Geld verdient«, sagt er.

Heute gehört Eisman zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der Wall Street - immer wieder wird er gefragt, wo die nächste Krise lauert. «Aber darauf habe ich schlicht keine Antwort - und möchte diese Frage auch nicht beantworten», betont er.

Mit dem Wetten aufgehört hat er allerdings nicht. Erst kürzlich machte Eisman wieder Kasse: Er spekulierte darauf, dass der Kurs der Deutschen Bank fällt - eine «Problem-Bank» nach seiner Meinung. (SDA)

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Professor Vetterli erklärt: Die Kuckuck-Wirtschaft

Sun, 09/16/2018 - 15:37

Martin Vetterli ist Präsident der EPFL in Lausanne und führender Experte für Digitalisierung. Jede Woche erklärt er Begriffe aus der digitalen Welt.

Als ich vor Jahren im Wald spazieren ging, entdeckte ich einen Kuckuck. Dieser clevere Vogel legt nicht nur seine Eier in ein von anderen Vögeln gebautes Nest, sondern überlässt diesen auch die Aufzucht. Weil ich immer an der Digitalisierung rumdenke, fiel mir plötzlich auf, dass sich einige Akteure der New Economy wie Kuckucke verhalten.

Ich erkläre anhand eines Beispiels, was ich meine. Wenn Sie in Ihrer Stadt einen lokalen ­ Taxidienst in Anspruch nehmen, leisten Sie offensichtlich einen Beitrag zur lokalen Wirtschaft. Schliesslich geben Sie das Geld an Ort und Stelle aus. Wenn Sie allerdings am gleichen Ort ein Unternehmen wie Uber oder Lyft verwenden – wird das Geld auch an Ort und Stelle ausgegeben? Das Taxi ist eindeutig auch ein reales physisches Objekt in Ihrer Stadt, und Sie kommen am gleichen Ziel an, aber wohin fliesst das Geld?

Sie kennen die Antwort: In den obgenannten Fällen fliesst ein Teil des Gelds nach Kalifornien. Je nach Dienstleister fliesst mehr oder weniger Geld aus ­Ihrer Stadt. Uber nimmt einen Prozentsatz in Höhe von 20 bis 25, und andere digitale Dienstleister wie Airbnb nehmen 10 bis 20 Prozent. Wenn Sie ­davon ausgehen, dass alle Hotels der Schweiz eine Milliarde ­Franken erwirtschaften, würde das bedeuten, dass jedes Jahr Hunderte Millionen in die USA fliessen würden!

Google und Co. sind eine Herausforderung für die lokale Wirtschaft

In diesem Sinn verhalten sich die neuen Dienstleistungsangebote ein bisschen wie Kuckucke im digitalen Raum und schaffen eine Art «Kuckuck-Wirtschaft». Sie nisten eine simple Software-Anwendung in ein laufendes Wirtschaftssystem ein, die dieses optimiert; dafür aber saugen sie einen erheblichen Teil der Einnahmen ab. Und wie Kuckucke verwenden sie vorhandene ­physische Infrastrukturen und Technologien, beispielsweise Strassen, Telekommunikationsdienste, Autos und Hotels.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich bin ein Anhänger gut ­eingesetzter Technologie. Der Aufstieg digitaler Riesen wie Google, Amazon, Facebook und Apple bringt zahlreiche neue Dienstleistungen in unsere Gesellschaft. Allerdings möchte ich das zugrunde liegende Wirtschaftsmodell hervorheben, das sich ­zunehmend verbreitet und eine potenzielle Herausforderung für die lokale Wirtschaft ist.

Die Herausforderung für die Schweiz wird darin bestehen, langfristig die Kontrolle über die Innovationskette zu behalten und nicht zu einer Nation reiner Konsumenten einer neuen Digitalwirtschaft zu werden. ­Andernfalls könnten wir zwischen den ­obgenannten ­US-Giganten und den aufsteigenden Riesen des Ostens wie Baidu, Alibaba und Tencent steckenbleiben. Vielleicht müssen wir es so machen wie Indien unter Gandhi in den 30er-Jahren? Als er feststellte, dass in Indien produzierte Baumwolle zu niedrigen Preisen an die Briten verkauft wurde, die wiederum teure Hemden nach Indien verkauften, beschloss er, die Textilproduktion in Indien zu halten. Was also, wenn die grossen Datenmengen, die hier produziert werden, die Baumwolle des 21. Jahrhunderts wären und wir wieder die Kontrolle über unsere Daten übernehmen würden?

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Barfusswandern im Vorarlberg: Auf Zehenspitzen durchs Montafon

Sun, 09/16/2018 - 15:36

Barfuss über Stock und Stein: Im Vorarlberg kann man geführt wandern ohne Schuhe. Zurück bleiben Blasen und die Erinnerung an feuchtes Gras.

Servus!» Mit einem verschmitzten Lächeln begrüsst Wanderführer Alfred Danna seine Schützlinge. In St. Gallenkirch, ­einem Dorf mit 2200 Einwohnern, startet er seine Wanderroute. Er überquert die Autostrasse, bleibt stehen und zieht seine Schuhe aus. «Von hier an gehen wir barfuss.» Wilde Bergwiesen, hohe Berg­kämme, Wald, kleine Bächlein. Es riecht nach Gras, Erde. Das ist das Montafon, ein Tal im österreichischen Vorarlberg, nicht einmal zwei Stunden von Zürich entfernt. Hier bietet das Montafoner Urge­stein Alfred Danna Barfusswanderungen an – über Stock und Stein. «Servus Alfred», heisst es hier und «Pfüat di, Alfred» da. Jeder kennt jeden in diesen Dörfern.

Barfuss liegt im Trend – es ist die Rückkehr zur Natur

Zuerst läuft Alfred über eine Wiese, Grashüpfer springen auf, unter den Fusssohlen kitzeln die Gräser. Tritt man in den Schatten, wird der Unter­grund auf einmal ganz kühl, manchmal nass. Dinge, die man nicht bemerkt, wenn man Schuhe trägt. «Beim Barfusswandern spürt man die Umwelt, den Untergrund, das Wetter viel besser», sagt Alfred. Und gesünder als normales Wandern sei es auch, sagt er. Tatsache ist: Barfusswandern fordert und stärkt die verschiedenen Knochen, Sehnen und Muskeln in den Füssen, regt die Durchblutung an und ist gut fürs Gleichgewicht.

Mit seinem Angebot folgt der Montafoner Wanderführer übri­gens dem Ruf vieler Menschen, die wieder stärker im Einklang mit ­ihrem Körper und der Natur leben wollen. Und er ist nicht der Einzige. Barfusslaufen liegt im Trend, auch in der Schweiz gibt es immer mehr, auch extra angelegte Barfusswege.Wer nicht ganz ohne Schuhe will, kann heutzutage auf sogenannte Barfussschuhe zurückgreifen: Schuhe, die dank extrem dünnem Material dem Laufen ohne Schuhwerk sehr nahe kommen.

Der Wanderweg, den man mit Alfred geht, ist zwar nicht ein offizieller Barfussweg, aber eben gut geeignet. Es geht über weiche, ­wilde Bergwiesen, heissen Asphalt, raus aus dem Dorf. Unter den Tannen piekst hie und da eine Nadel ins Fussbett. Da, ein kleines Bächlein. Füsse rein, natürlich. Alfred findets herrlich, der Wanderbegleiter und Anfänger im Barfusswandern weniger. Zu kalt. Da kann ­Alfred nur lachen. «Wartet erst mal ab, bis das Kneippen kommt – das Wasser hier ist im Vergleich dazu warm.»

Während Alfred erzählt, wie wohltuend das Barfusswandern für Körper und Seele ist, setzt er seinen Weg fort, einen Hügel hinauf, an einem Bauernhaus vorbei. Im Garten watscheln Gänse hin und her, wilde Himbeerranken wachsen in die Höhe. Hier oben wird es steinig, kleine, spitze Steine drücken in Fersen und Fussballen. Zum Glück hat man vorher im ­Traditionshaus «Zum Löwen» in Tschagguns Knödel mit Pfifferlingen, in Speck eingewickelten Sura Kees (ein traditioneller, leicht säuerlicher, kalorienarmer Frischkäse nach uralter Rezeptur) und echte Wiener Schnitzel gespiesen, so läuft es sich besser, und die ziependen Füsse sind besser wegzudenken. Dann erreicht die kleine Wandergruppe den Wasserfall mit dem klingenden Namen Balbier.

Die Männer geben meist zuerst auf

Die winzigen Wassertröpfchen schenken den Wanderern eine willkommene Abkühlung. Weiter geht es über ein Strässchen mit spitzen Steinen, die wehtun. Das seien ­Steine, die künstlich zerschlagen wurden. Bei Natursteinen ­schmerze es weniger, sagt Alfred – weil die durch die Erosion abgerundet sind und weniger spitze Ecken haben. Vorbei am kleinen Dörfchen ­Gorti­pohl geht es wieder über die Schnellstrasse, der Asphalt brennt heiss unter den Füssen, es riecht nach Teer. Mal ist es nass, mal warm, mal kalt unter den Füssen – Alfred hat recht, man spürt die ­Umwelt, den Weg, den man zurücklegt, viel besser. Nur, leider sieht man alles rundherum kaum – weil man so sehr auf den Weg konzentriert ist. Und Aufsehen ist nicht ratsam, denn kaum ist der Weg nicht mehr im Blick, stolpert man hier über eine Wurzel, dort über ­einen Stein.

Nach einem langen Stück über den vor Wärme flirrenden Asphalt taucht die Kneippanlage Brönna in Gortipohl genau zum richtigen Zeitpunkt auf. Zuerst angenehm abkühlend, dann schmerzhaft stichelnd dringt die Kälte in die Haut der müden Füsse. Manche mögen eine Runde, andere nur die halbe durchbeissen. Meistens sind es die Männer, die früher wieder aus dem eiskalten Wasser hüpfen, sagt Alfred und zwinkert den weiblichen Wandergästen zu. Durch einen lichtdurchfluteten, duftenden Birkenwald geht die Reise weiter, dann über steinige Waldwege am tosenden Fluss entlang, hie und da versinken die Füsse in feuchtem Schlamm. Eine Wohltat, die Kindheitserinnerungen weckt.

Die Schuhe fühlen sich auf einmal ganz eng an

Auffällig ist, dass im ganzen Gebiet die Wanderwege steiniger zu sein scheinen als in der Schweiz, oft hat man künstlich steinige Wege angelegt. Ein Stückchen Moos oder warmen, weichen Waldboden mit Wurzeln bekommt man selten zu spüren. Nach drei Stunden Laufzeit endet die Reise – Blasen in­klusive, zumindest für die Anfänger in der Gruppe. Und die Schuhe fühlen sich auf einmal ganz eng an. Pfüat oi, liebe Füsse.

Die Reise erfolgte auf Einladung von Montafon Tourismus

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Das meint BLICK zur Smiljanic-Kritik: Die Schiri-Bosse sind an der Polemik selber schuld!

Sun, 09/16/2018 - 15:13

Die Praxis der Schiedsrichter-Ansetzungen in der Schweiz bleibt problematisch, meint BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

YB hat Glück mit den Schiedsrichtern ohne Ende. GC wird im Startspiel bei 0:0 ein Penalty verweigert. Im Cup gegen Biel gibt der Ref fälschlicherweise einen Corner, der zum Ausgleich in letzter Sekunde führt. In Schaffhausen macht der Meister schmeichelhaft nach 122 Minuten den Siegtreffer, bei dem man auch Foul hätte pfeifen können.

Dieses Glück hat sich YB hart erarbeitet. Das ist kein Zufall. Man erzwingt es - und drückt jeweils bis zur letzten Sekunde. Es ist schlicht und einfach verdient.

Anders sieht es mit der Schiri-Ansetzung aus. Es bleibt dabei: Die Praxis, die sich bei den Schweizer Schiris eingeschlichen hat, ist problematisch. Es kann nicht sein, dass Schiris Klubs pfeifen, zu deren Region sie einen Bezug haben.

Es begann im Dezember 2010. Mitten im Meisterkampf pfeift Claudio Circhetta als Abschieds­geschenk die Partie FCB gegen YB (3:1). Prompt erfindet er einen falschen Penalty für den FC Basel und zieht Gelb statt Rot für FCB-Abwehrspieler Abraham nach einer Notbremse.

Die Schiri-Bosse wollen daraus keine Schlüsse ziehen. Das dürfen sie, sie machen die Regeln. Allerdings dürfen sie auch nicht jammern, wenn dann daraus Polemik entsteht und Boris Smiljanic tobt.

Er hat damit recht. Und die Schiri-Bosse sind selber schuld.

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Brand: Vereinslokal in Felsberg GR ausgebrannt

Sun, 09/16/2018 - 15:03

FELSBERG - GR - Beim Brand in einem Vereinslokal in Felsberg GR am Samstagabend ist ein Sachschaden von über 100'000 Franken entstanden. Verletzt wurde niemand. Die Brandursache ist nicht bekannt.

Die Feuerwehr Domat/Ems-Felsberg wurde um 21.45 Uhr alarmiert, wie die Kantonspolizei Graubünden am Sonntag mitteilte. Sie rückte mit rund 40 Personen aus. Der Raum in dem Gewerbegebäude wurde durch das Feuer teilweise zerstört. Eine Ausweitung auf andere Räume konnte aber verhindert werden. Der Schaden ist mit geschätzten 100'000 Franken beträchtlich.

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Rennen um Sitze im Ständerat ist lanciert: FDP-Burkart und SVP-Heer wollen ins Stöckli

Sun, 09/16/2018 - 14:58

Im Aargau will Nationalrat Thierry Burkart den Ständeratssitz von Philipp Müller erben. Und in Zürich möchte Alfred Heer die Rechtspartei zurück in die kleine Kammer führen.

Der Aargau steht vor einem spannenden Ständeratswahlkampf. Nach dem Doppelrücktritt von Pascale Bruderer (41, SP) und Philipp Müller (65, FDP) stehen gleich beide Sitze zur Disposition.

SonntagsBlick weiss aus gut unterrichteter Quelle: Der freisinnige Nationalrat Thierry Burkart (43) wird kandidieren und in den nächsten Tagen offiziell ins Rennen steigen. Klar ist: Im bürger­lichen Rüebliland hat der Vizepräsident des TCS sehr gute Wahlchancen. Er muss sich zwar dem parteiinternen Duell stellen, weil auch Ratskollege Matthias Jauslin (56) Interesse angemeldet hat. Doch allen in der Partei ist klar, dass Jauslin gegen Burkart keine Chance hat.

Die SP wills auch wissen

Ein Spaziergang wird die Wahl für Burkart trotzdem nicht. Denn auch die SP steigt mit den National­räten Cédric Wermuth (32) oder Yvonne Feri (52) in die Ausmarchung, die SVP mit Hansjörg Knecht (58) und die CVP mit Grossrätin und Ex-CVP-Schweiz-Sprecherin Marianne Binder (60).

Burkart selber sagt auf Anfrage bloss: «Ich habe mich noch nicht entschieden.»

Doch nicht nur im Aargau wird ein harter Kampf erwartet. Zur Sache wird es auch bei den Nachbarn in Luzern gehen. Dort hat Konrad Graber (60, CVP) völlig überraschend seinen Rücktritt erklärt. Damit droht dem Gründungskanton der Konservativen eine historische Schlappe. Es ist nämlich gut möglich, dass die Luzerner CVP, die seit 1871 einen Vertreter ins Stöckli schickt, ihren Sitz verliert.

Für die SVP könnte Franz Grüter (55) die CVP herausfordern. Dem Unternehmer wird attestiert, dass er einen Anwärter der Christdemokraten besiegen könnte. Zumal die CVP nicht über ein grosses Reservoir von Bewerbern verfügt, denen zugetraut wird, im Oktober kommenden Jahres einfach durchzumarschieren.

Keine Chance in Zürich

Während sich die Rechtspartei in der Zentralschweiz die Hände reibt, steht sie im Kanton Zürich vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Dort sitzen Ruedi Noser (57, FDP) und Daniel Jositsch (53, SP) fest im Sattel. Ein Angriff ist eine «Mission impossible».

Trotzdem kann es sich die wählerstärkste Partei im grössten Stand nicht leisten, einfach abseits zu stehen. Sie muss deshalb jemanden finden, der bereit ist, in die Hosen zu steigen, obwohl eine Niederlage fast unvermeidlich ist.

Die SVP hat diese Person jetzt gefunden. «Ich stehe für eine Ständeratskandidatur zur Verfügung», sagt Nationalrat Alfred Heer (56) zu SonntagsBlick. Er sei bereit, die Herausforderung anzunehmen, wenn ihn die Partei nominiere.

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Therapeutin Heike Melzer ist alarmiert: «Porno- und Sexsucht breiten sich aus»

Sun, 09/16/2018 - 14:51

Das Smartphone hat eine neue sexuelle Revolution in Gang gesetzt. Die Ärztin Heike Melzer über die Auswirkungen von Porno und Co. auf unsere Partnerschaften.

Frau Melzer, Sie behaupten, dass Sextoys, Dating-Plattformen und Pornografie unsere Beziehungen enorm verändern. Wie kommen Sie darauf?
Heike Melzer: Die Liebe hat es eh schon schwer mit den Trieben. Liebe braucht Nähe. Erotik braucht Abstand. Pornos, Sextoys, unverbindliche Sexangebote buhlen nun mit dem Sex in Beziehungen.

Wo orten Sie das Problem?
Das alles sind Superreize, die unsere Rezeptoren eichen, sodass wir irgendwann auf die natürlichen Reize eines Partners gar nicht mehr ansprechen.

Das bedeutet?
Sonntagabend, halb Deutschland schaut den «Tatort». Nachher sagt der Mann: «Ich gehe Mails checken.» Die Frau: «Schatz, ich geh ins Bett.» Der Mann switcht von den E-Mails zu den Pornos. Die Frau liest ihren Erotikroman und holt das Sextoy raus.

Was folgern Sie aus diesem Sonntagabend?
Sexualität besteht aus drei Dimensionen: Fortpflanzung, Liebe und Triebe. Die Fortpflanzung hat sich in den 68ern dank Antibabypille und straffreier Abtreibung aus der Sexua­lität verabschiedet. Jetzt verabschieden sich die Triebe aus der Partnerschaft. Das Internet hat sie von der Leine genommen und eine sexuelle Revolution in Gang gesetzt, die viel tiefgreifender ist als die letzte. Liebe kämpft um ihre Existenz.

Woran leiden Ihre Patienten?
Ich sehe junge Männer mit Potenzstörungen und Viagra in der Hand, Menschen, die beim Sex mit Partner keinen Orgasmus mehr bekommen, und eine rasante Zunahme von Lustlosigkeit, keiner generellen, sondern einer partnerbezogenen – mit Pornos und Sextoys läufts prima. Dann die vielen Unberührten, durchaus attraktive Leute. Die haben theoretisch alles schon gesehen. Aber haben es eben noch nie getan. Nun wollen sie Kinder und wissen nicht, wie man echten Sex hat. Oder diejenigen, die sich durch die Betten tindern und den Ausschalter nicht mehr finden. Einer sagte mir einmal: «Wenn der Schlüpfer fällt, ist der Reiz weg.» Porno- und Sexsucht sind Erkrankungen, die sich pandemisch ausbreiten.

Gab es das nicht schon immer?
Ja, aber die Anzahl der betroffenen Menschen hat massiv zugenommen, und die Vorlieben verschieben sich. Was früher Hardcore war, reizt kaum noch. Das Internet verändert unsere sexuellen Skripte, unser Wollen und Können.

Sie vergleichen in Ihrem Buch Sex mit Ernährung.
Sexualität und Ernährung sind wichtig für unser individuelles und das Überleben der Gene. Früher war beides ständig Mangelware. Wir mussten essen, um den harten Winter zu überstehen, Frauen mussten ihre Eizellen schützen, weil sie mit einer Schwangerschaft hohe Risiken eingingen. Essen und Sex lösen im Belohnungssystem des Gehirns eine hohe Dosis des Glückshormons Dopamin aus. Im Übermass genossen, kommt es zu Verhaltenssüchten.

Was macht das mit uns?
Bei der Ernährung kennen wir Menschen die Auswirkungen. Weltweit gibt es 240 Millionen Betroffene mit Diabetes vom Typ 2 beispielsweise. Diese Erkrankung steigt jetzt gerade in Schwellenländern an. Die Menschen kommen aus einem Mangel, haben nun ausreichend zu essen und futtern so lange, bis sie krank werden.

Bei uns im Westen ist das anders.
Ja, weil wir mittlerweile wissen, dass es uns krank macht. Wer es nicht weiss, der entscheidet sich bei der Wahl zwischen Apfel und Cheeseburger immer für den Superreiz – für das Essen mit Geschmacksverstärkern, den Junkfood. Genauso ist es in der Sexualität. Wir haben die Datingportale, Sextoys, all die Apps und die Pornografie, die überall rauf- und runterläuft. Das ist Junkfood. Das sind Superstimuli.

Wir ziehen uns alles rein und werden krank?
Verstehen Sie mich nicht falsch. Es ist super, dass wir das haben. Aber wir sollten es als Genussmittel verstehen. Wie eine Praline.

Was heisst das für uns als Gesellschaft?
Wir haben enorme sexuelle Freiheiten. Zehn Jahre nach Einführung des Smartphones zeigen sich nun aber die Kollateralschäden. Deswegen ist diese sexuelle Revolution nicht ganz so cool wie die letzte. Viele merken das. Viele sind in den Graubereichen unterwegs, überlegen sich wenig und lassen sich hedonistisch von archaischen Trieben steuern. Grenzen von Beziehungen weichen auf, wir sind uns selbst treuer als dem Partner.

Worauf sollen wir fokussieren?
Wenn Sie im Kino sitzen und die Hand neben seine legen und er den kleinen Finger nicht wegzieht, ist das doch viel cooler als der 3270. Orgasmus aus der Konserve. Da kommt nämlich die Bedeutung dazu und die Bindung. Wir haben ja nicht nur diesen Wunsch nach Abenteuer, sondern auch den Wunsch nach Bindung. Lebensqualität hängt massgeblich mit Bindungsqualität zusammen. Genau das wird in Zukunft bei der Partnerwahl entscheidend sein: Habe ich es mit einem Sexaholic zu tun oder mit jemandem, der selektiv mit dem Angebot umgehen kann.

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«Deadwind»: Ein Krimi der skandinavischen Art

Sun, 09/16/2018 - 14:49

Mit diesem Kriminaldrama aus Finnland hat Netflix voll ins Schwarze getroffen. Alles was Sie darüber wissen müssen, finden Sie hier. 

Video Credit: Youtube/original versions

Worauf basiert die Geschichte?

«Deadwind» ist eine fiktive Krimiserie, die für den finnischen Fernsehsender Yle TV2 produziert wurde. Auf dem Streaming-Anbieter Netflix sind alle Folgen ebenfalls zu sehen.

Worum geht es?

Die Serie dreht sich um die kürzlich verwitwete Kommissarin Sofia Karppi, welche mit dem mysteriösen Mord an einer jungen Frau beauftragt wird. Die Aufgabe der zweifachen Mutter ist es, den Mörder zu finden und ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Für diesen Fall bekommt sie einen neuen, unerfahrenen Kollegen zugeteilt, der an Sofias Nerven zerrt. Hinzu muss sie mit ihrem privaten Verlust klarkommen, während der immer komplexer werdende Fall gelöst werden muss.

Zur selben Zeit begibt sich der Ehemann der Getöteten auf eigene Faust auf die Suche nach dem Mörder. Dies zieht unerwartete Konsequenzen für ihn und auch für die Kommissarin nach sich.

Welche Serien sind ähnlich?

Die dänische Serie «The Killing» wird das Herz von Krimi-Fans höher schlagen lassen. Auch dort ist die Hauptrolle eine weibliche Kommissarin, die eine Reihe von Mordfällen lösen muss. «The Alienist» dagegen ist ein Krimi, der in der Vergangenheit spielt und bei dem die Psyche eine grössere Rolle spielt als in einem klassischen Krimi.

Wer sind die wichtigsten Schauspieler?RolleDarstellerSofia KarppiPihla ViitalaSakari NurmiLauri TilkanenUsko BergdahlJani VolanenAlex HoikkalaTommi KorpelaJuli HoikkalaPirjo LonkaRoope HoikkalaRikku NieminenAnna BergdahlPamela TolaLinda HoikkalaJonna Järnefelt Allgemeine Infos  ProduktionslandFinnlandErstausstrahlung14.03.2018GenreKrimi, ThrillerSprachenDeutsch, FinnischUntertitelDeutschAnzahl Staffeln1Anzahl Episoden12Episodenlängezwischen 44 und 47 MinutenAltersfreigabe16+ Das meint BLICK:

Skandinavien ist bekannt für ihre guten Krimis, da ist «Deadwind» keine Ausnahme. Die Handlung ist spannend und komplex zugleich. Auch ist eine Frau in der Hauptrolle der Hauptermittlerin erfrischend und bietet einen anderen Blickwinkel auf die sonst meist männerdominierten Krimis. Finnland mit seiner düsteren Umgebung und nebelverhangenen Hügeln eignet sich perfekt als Kulisse für diesen Krimi.

Im grossen und ganzen also eine gelungene Produktion.

Bewertung: 4 von 4 Sternen

Wird es eine zweite Staffel geben?

Laut der dänischen Filmgesellschaft Nordisk Film & TV Fond werde schon an dem Drehbuch der zweiten Staffel gearbeitet. Man gehe davon aus, dass man voraussichtlich im Frühling 2019 mit den Dreharbeiten beginnen könne. Fans der Serie müssen sich also noch ein wenig gedulden, da bis zur Fertigstellung der zweiten Staffel noch einige Monate vergehen können. Wir halten Sie auf jeden Fall auf dem Laufenden.

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Krimikolumne mit Silvia Tschui: Nix Neues aus Berlin

Sun, 09/16/2018 - 14:43

Ausnahmsweise konnte Silvia Tschui den Weimarer «Tatort» richtig gut aushalten.

Die letzte Berliner Folge war ­brillant. Diese nun …

Was hat ein Kaffeeroboter mit ­einer Wildsau gemeinsam? Beides sind aussergewöhnliche Mord­waffen. Allerdings werden sie in diesem «Tatort» leider in äusserst gewöhnlichen Mordfällen eingesetzt, das Motiv ist in beiden Fällen dasselbe: «Wenn ich dich nicht ­haben kann, soll dich auch kein anderer kriegen» – und das haben wir alle nun wirklich schon un­zählige Male in allen erdenklichen Variationen gesehen und gelesen. Aber man kann das Krimigenre auch nicht immer neu erfinden.

So ist die Folge als Ganzes denn auch leidlich spannend und in Ordnung. Meret Becker macht als Kommissarin Nina Rubin wie ­gewohnt ihr kaputt-verzweifeltes Ding, und man sieht sie sich nur schon deshalb gern an, weil man froh ist, die eigene Familie nicht derart zerrüttet zu haben. Und Marc Waschke als Kommissar ­Karow ist auch genauso erbrechensbrockig, wie man sichs schon gewohnt ist – natürlich ­lösen sie auch beide Fälle.

So weit, so okay. Nur: Vergleicht man «Tiere der Grossstadt» mit der letzten, brillanten Folge «Meta», die im Februar Kritiker ­begeisterte, fragt man sich: Ist das alles? Und man fragt sich zudem: Was wollen uns Kaffeeroboter und Wildsauen als Mordwaffen bloss sagen? Um mit einer halben ­Sekunde Nachdenken drauf-zukommen: Ach ja, wohl dass für den Menschen trotz oder vielleicht gerade wegen der ganzen ­zivilisatorischen Errungenschaften sowohl die Technik wie auch die Natur zu tödlichen Gefahren ­geworden sind. Das wussten wir vorher aber auch schon. l

Tatort «Tiere der Grossstadt», 20.05 Uhr, SRF 1

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Detailhandel fährt Traummargen ein: Ginger-Shot – der superteure Trend-Drink

Sun, 09/16/2018 - 14:18

Das In-Getränk Ginger-Shot fährt Traummargen ein. Selbermachen ist massiv billiger.

Ingwer-Shots sind sehr wertvoll. Zumindest suggeriert das der Preis: Verkauft wird das scharfe Getränk in Portiönchen à 60 Milliliter für 2.50 Franken (Sluups) bis 5.90 Franken (Mono und Jelmoli). Das macht im billigsten Fall gut 41 Franken pro Liter, im teuersten exorbitante 98 Franken. Dafür gäbe es zum Beispiel 46 Liter Bio-Apfelsaft à 2.10 Franken.

Der Vergleich mit Apfelsaft ist nicht zufällig gewählt. Er ist Hauptbestandteil der gängigen Ginger-Shots und macht meist mehr als die Hälfte des Inhalts aus. Entsprechende Kosten für beste Bioqualität: rund 6 Rappen.

Selbermachen ist viel billiger

Ein Drittel des Shots ist Ingwersaft. Aus einem Kilo Bio-Ingwer für rund 9 Franken presst der Laie zu Hause mit einem handelsüblichen Entsafter 800 Milliliter Saft. Das reicht für 40 Shot-Portionen à 22 Rappen. Der Zitronensaft kommt auf rund 20 Rappen zu stehen. Noch ein paar Tropfen Honig. Fertig.

Ein fertiger Shot – der Zeitaufwand ist absolut überschaubar – verursacht im Heimverfahren Materialkosten von weniger als 50 Rappen. Hersteller bezahlen natürlich einen Bruchteil für die Zutaten. Der Preis für die teuersten Produkte der Marke Gripen und der Eigenmarke von Jelmoli beträgt gut das Zwölffache. Selbst wenn Kosten für Personal, Lagerung und Marketing mit eingerechnet werden, bleibt eine Marge von mehreren hundert Prozent.

Was bringen die Shots?

Mono, der Hersteller von Gripen, bewirbt das Säftchen als «die schärfste Waffe!» Ganz egal, in welch misslicher Lage man sich gerade befinde, bringe der Ginger Shot einen wieder auf Touren.

Tatsächlich wirkt der Saft durch seine Schärfe im ersten Moment belebend. Erste Studien attestieren der Knolle zudem blutgerinnungshemmende und schmerzstillende Wirkung, ähnlich dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (Aspirin).

Auch bei Reiseübelkeit soll sie helfen. Weiter wird der gelben Wurzel zugeschrieben, sie beuge gegen Erkältungen und Krebs vor und unterstütze beim Abnehmen. Für sämtliche medizinischen Wirkweisen fehlen derzeit aber noch umfassende Studien.

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Es kann lebensbedrohlich enden: Mehr Vergiftungen durch Tollkirschen

Sun, 09/16/2018 - 14:12

Bereits 23 Personen haben sich dieses Jahr mit der Tollkirsche vergiftet. Bei Kindern können bereits drei Beeren tödlich sein.

Merkwürdig, die Frau schwitzt, ohne Fieber zu haben, ihr Blutdruck ist zu hoch, das Herz rast. Unnatürlich stark gerötet ist die Haut, und ihre Pupillen sind tellergross. Die 50-jährige Patientin in der Notaufnahme des Universitätsspitals Oxford hat weder Drogen noch ­Alkohol konsumiert. Rätselraten bei den Ärzten, die lediglich eines wissen: Die Situation ist lebens­bedrohlich. Wie sich aufklären wird, hatte die Frau eine MiUngextur aus der Schwarzen Tollkirsche (Atropa belladonna) getrunken.

Auch in der Schweiz häufen sich derartige Szenen. Tox Info Suisse, die Beratungsstelle bei Vergiftungen mit der Notfallnummer 145, wurde in diesem Jahr wegen ungewöhnlich vielen Vergiftungen mit Tollkirschen kontaktiert. 23 Fälle sind es bisher, mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres und fast dreimal so viele wie vor zwei Jahren. «Es hat wohl in erster Linie mit dem reichlichen Vorkommen der Beeren diese Saison zu tun», erklärt Katharina Schenk-Jäger den Anstieg. Über den Schweregrad der Vergiftungen könne man noch nichts sagen.

Besonders Kinder sind gefährdet

Oftmals vergiften sich Kinder. «Beeren, Pilze oder Blüten stellen für Kleinkinder eine Faszina­tion dar. Und je kleiner das Kind, umso mehr findet das Erkunden der Umgebung auch mit dem Mund statt», sagt Michel Ramser, Leiter Notfall des Universitäts-Kinderspitals beider Basel.

Bei Kindern können bereits drei, bei Erwachsenen zehn Beeren tödlich sein. Tollkirschen, deren Wirkstoff Atropin auch in der Medizin genutzt wird, haben Frauen früher eingesetzt, um dank den erweiterten Pupillen verführerischer zu wirken.

Die Frau in Oxford hatte nichts dergleichen im Sinn, sie wollte ihre Schlaflosigkeit behandeln. Sie hatte Glück im Unglück, wie das Fachjournal «BMJ Case Reports» berichtet, und überlebte die «tolle» Nacht auf der Intensivstation.

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Gesundheit: Rekordhohe Zahlen bei Zeckeninfektionen

Sun, 09/16/2018 - 14:00

Der alarmierende Anstieg der durch Zeckenbisse ausgelösten Hirnentzündungen hat gesundheitspolitische Folgen. Die Empfehlungen für Zecken-Impfungen sollen ausgeweitet werden, möglicherweise sogar auf die ganze Schweiz.

Die Zahl der von Zecken übertragenen Frühsommer-Menigoenzephalitis (FSME), einer Virus-Hirnentzündung, hat in diesem Jahr mit 323 einen neuen Höchststand erreicht. In der Vergleichsperiode des letzten Jahres waren es 191 Fälle. Und angesichts des nach wie vor sehr schönen und warmen Wetters gibt es immer noch neue Fälle.

Die Infektionen haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen. Zählte das BAG im Jahr 2015 noch 1,42 FMSE-Neuerkrankungen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner, sind es inzwischen bereits rund fünf Neuerkrankungen pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) prüft deshalb derzeit eine Ausweitung der Impfempfehlungen, wie Daniel Koch, Abteilungsleiter für übertragbare Krankheiten im BAG, auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA sagte. «Eine Ausweitung der Risikogebiete muss ins Auge gefasst werden», sagt er.

Die genauen Empfehlungen werden voraussichtlich erst im Winter vorliegen. Wegen der starken Zunahme der Fälle und der Schwere der Erkrankungen, die durch Zeckenbisse verursacht werden, dürfte das Impfgebiet auf die ganze Schweiz ausgedehnt werden. Dies hätte zur Folge, dass schweizweit die Krankenkassen die Kosten für die Impfung übernehmen müssten.

Bis anhin wurde eine Impfung nur den Menschen in den sogenannten Risikogebieten empfohlen sowie Menschen, die sich regelmässig in diesen Regionen aufhalten.

Bei der FSME handelt es sich um eine «sehr gefährliche Krankheit, die das Nervensystem angreift», wie Koch sagt. So stirbt im Durchschnitt jedes Jahr ein Mensch daran und praktisch jeder Fall macht einen Spitalaufenthalt notwendig.

Die Infektion zeigt sich meist mit einer grippeartigen Erkrankung vier bis sechs Wochen nach einem Zeckenstich. Vorübergehend klingen die Symptome wieder ab, um dann umso heftiger aufzutreten.

Hohes Fieber mit über 40 Grad, Nackenstarre oder auch Lähmungserscheinungen sind erste Anzeichen einer FSME-Erkrankung. Im Spital können lediglich die Symptome bekämpft werden, das heisst, das Fieber kann gesenkt und der Patient beobachtet werden.

Auch wenn das Spital unter Umständen nach einigen Wochen oder auch Monaten verlassen werden kann, sind die «Nachwehen» noch längere Zeit zu spüren, oft sogar lebenslang. Hat sich der Körper einmal erholt und ist wieder bei Kräften, so leidet der Patient beispielsweise plötzlich unter schweren Migräneanfällen, hat Konzentrationsschwächen oder auch motorische Probleme.

«In vielen Fällen haben wir es mit bleibenden Schäden zu tun, glücklicherweise bei Kindern nicht so oft», sagt Koch. Und das einzige Mittel, das gegen eine FSME-Infektion helfen kann, ist die Impfung. Denn im Gegensatz zu der anderen von Zecken übertragenen schweren Krankheit, der bakteriellen Borreliose, kann die virale FSME-Infektion nicht mit Antibiotika bekämpft werden.

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GC fliegt gegen Nyon raus: Der Cup-Sonntag im Ticker zum Nachlesen

Sun, 09/16/2018 - 13:51

In den 1/16-Finals des Schweizer Cups steigen am Sonntag sieben Partien. Mit dabei sind die Super-League-Klubs Thun, GC, Xamax, St. Gallen und Sion. Alle Spiele im Überblick und Ticker gibts hier.

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Magischer Hamilton in Singapur: «Vielleicht meine beste Formel-1-Runde»

Sun, 09/16/2018 - 12:54

Lewis Hamilton holt seine 79. Pole, für Ferrari gibts am Singapur-Samstag nur Frust. Wie siehts im Rennen ab 14.10 Uhr aus? Hier gehts zum F1 inside.

Das war schon ein Meisterstück von WM-Leader Lewis Hamilton im Stile von Ayrton Senna. Nur der Brasilianer, der am 1. Mai 1994 in Imola starb, konnte in auswegslosen Situationen noch eine Zauberrunde hinlegen. Wie gestern der Brite bei seiner 79. Pole im Nachtspuk von Singapur. «Ja, das war magisch, vielleicht meine beste Formel-1-Runde. Seid ihr zufrieden, Fans?», fragte er ins Publikum! Und Chef Toto Wolff jubelte: «Da fielen die Sterne vom Himmel!» Und in Wien hat es Niki Lauda (69) vor dem TV moralisch sicher wieder neue Energien gegeben. Im Kampf zurück nach der Lungentransplantation.

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Der grosse Favorit wetterte, war sauer auf sich und die Welt: «Wir wollten hier die Pole – jetzt bin ich Dritter. Das ist enttäuschend. Das Timing war schlecht – und dann ist uns die Zeit ausgegangen.» Bei Ferrari war die richtige Reifenwahl eine Katastrophe!

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2017 nutzte Vettel die Pole am Äquator nichts. Er war sofort in einen Crash mit Räikkönen und Verstappen verwickelt – Hamilton siegte aus der 5. Position. Selten hier, denn siebenmal in zehn Rennen gewann der Fahrer vom besten Startplatz!

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Der Mann, der alle Dramen von Singapur kennt, ist 47 Jahre alt und fährt heute seinen 342. Grand Prix im Safety-Car von Mercedes: Bernd Mayländer. Der Deutsche kam in allen zehn Rennen zum Einsatz. Genau waren es 17-mal. «Dabei führte ich total 69 Runden das Formel-1-Feld an, weil überall Trümmerteile herumlagen!» Eine GP-Distanz hier ist übrigens 61 Runden oder 309 Kilometer lang …

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Wie letztes Jahr in der ersten Startreihe: Max Verstappen, der beim GP Russland in zwei Wochen 21 Jahre wird. Zum Spass hat er Bullen-Teamkollege Ricciardo schon mal auf einer Rikscha um die Strecke geführt. Max hat jetzt noch 87 Tage Zeit, endlich seine erste Pole-Position zu holen und damit Vettel als jüngsten Pole-Mann abzulösen. Der Holländer, der wieder Tausende von Fans an die Strecke brachte, fährt heute seinen 75. Grand Prix. Doppelt so alt wird heute Nico Hülkenberg – oder 150 Rennen ohne Podestplatz! 

Das Rennen mit Roger Benoit am Live-Ticker gibts am 14.10 Uhr bei BLICK. 

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Nati-Coach war Lieblingstrainer von Muris Ianu: «Petkovic schrieb 20 Minuten vor WM-Startspiel zurück»

Sun, 09/16/2018 - 12:45

Er war schon fast ein Bebbi, die Bundesliga lockte, zweimal die Young Boys – Cristian Ianu stand mehrfach vor dem grossen Karriersprung. Geklappt hats nie. Stolz auf seine Karriere ist er trotzdem.

Eine Story will Cristian Ianu loswerden. Sie soll zeigen, warum er seinen Karrierehöhepunkt in Luzern hatte – und nicht vielleicht in Köln, Hamburg, Frankfurt oder zumindest in Basel oder Bern.

2008 wars. Ianu ist da Stürmer beim FC Aarau, instinkt- und treff­sicher, ein Opportunist vor dem Tor. Da meldet sich Gigi Oeri, die Präsidentin des FC Basel. «Sie sagte: ‹Cristian, Trainer Christian Gross will dich unbedingt.›»

Sie treffen und einigen sich rasch. Für eine halbe Million Franken will der FCB den da 25-jährigen Ianu aus dem Vertrag kaufen. «Alles war klar. Ich sass Vizepräsident Bernhard Heusler und Chefscout Ruedi Zbinden gegenüber. Das Hotel­zimmer war reserviert. Am anderen Tag sollte ich den Medizincheck absolvieren.»

Dann passierts. Sein Berater will sich mit den FCB-Chefs noch kurz alleine unterhalten. Er schickt Ianu ins Hotelzimmer. Dort erzählt der seiner Freundin Leyla am Telefon stolz: Ich bin Basler!

«Ich war jung und naiv»

Ist er nicht. Die Basler lassen den Deal platzen. Sein Agent, ein re­nommierter Mann, der einst Stars wie Hagi oder Popescu beriet, rek­lamiert eine halbe Million Provision für sich. Heusler und Zbinden weisen ihm die Tür.

Ianu: «Ich war jung, naiv, ich war stolz, dass der Berater überhaupt mit mir arbeiten wollte. Dabei hätte ich sofort zu Heusler und Zbinden gehen und mich für den Berater entschuldigen müssen.»

Noch heute erinnert ihn seine Leyla an seinen Fehler. «Sie tut es ständig.» Leyla ist die Schwester von Kubilay Türkyilmaz. Ein bisschen von seiner Gerissenheit hätte Ianu nicht geschadet. Er ist sicher: Den FCB hätte er als Sprungbrett in die grosse Fussballwelt genutzt.

 

Inzwischen kickt Ianu zum Plausch für den FC Muri AG aus der 2. Liga interregional. Heute will er gegen den FC St. Gallen knipsen. Er sagt: «Wir haben wirklich eine gute Mannschaft. Aber St. Gallen ist Zweiter der Super League – das sagt alles.»

34-jährig ist Ianu inzwischen, die Haare sind angegraut – nach Profi-Jahren in Bellinzona, Aarau, Luzern, Sion, Lausanne, Schaffhausen und Wohlen. Nun kümmert er sich um seinen vierjährigen Sohn Liam Cristian, macht das Trainer-B-Diplom, belegt einen Sportchef-Fernkurs einer rumänischen Sporthochschule und will nächstes Jahr ein Fitnessgerät importieren. «Ich bin stolz auf alles, was ich erreicht habe. Ich kam als 19-Jähriger in die Schweiz, alleine, sprach kein Deutsch, kannte keinen und habe mich durchgesetzt.»

In Bellinzona und kurz in Sion ist Vladimir Petkovic sein Trainer. «Er und Rolf Fringer in Luzern waren meine besten Trainer. Offene Typen.» Dass Petkovic ein anderes Image habe, sei dem Druck geschuldet, den er als Nati-Trainer habe. «Privat ist er lockerer.»
Zuletzt hatten sie vor dem Schweizer WM-Auftakt gegen Brasilien Kontakt. «Ich habe ihm am Tag vor dem Spiel viel Glück gewünscht. Er schrieb 20 Minuten vor Spiel­beginn zurück.»

 

Petkovic und Gross wollen ihn auch zu YB holen. Beide allerdings sind entlassen, ehe sich die Deals konkretisieren. Lucien Favre denkt als FCZ-Trainer über ihn nach – zieht dann aber Raffael vor. Und auch aus der Bundesliga gibts zwei Angebote, eines von St. Pauli. Doch der FCL verlangt fünf Millionen. Zu viel!

Auf Yakin nicht mehr böse

So gut wie da ist Ianu später nicht mehr – er bricht sich bei einem Zusammenprall mit FCB-Goalie Franco Costanzo das Schienbein, fällt Monate aus. Fringer-Nach­folger Murat Yakin hat im Angriff andere Pläne – Ianu, ein Strafraum­stürmer, eine klassische Neun, hat keinen Platz darin. «Als ich mal spielen durfte, schoss ich gegen Lausanne zwei Tore. Eine Woche später war ich wieder 90 Minuten Ersatz.»

Böse auf Yakin sei er aber nicht – richtig ist wohl: nicht mehr. Auch nicht auf Markus Babbel. Er wünschte bei seinem zweiten Engagement in Luzern, dass Ianu mehr mitspiele, sich mehr aus der Spitze fallen lasse. «Aber das bin nicht ich», sagt Ianu. Dass er sich darum um einen Platz brachte, kümmerte ihn nicht. «Ich bin, wie ich bin: direkt, ehrlich.» Und auch den schönen Seiten des Lebens gewogen. Ianu schmunzelt. «Ja. Aber ich war immer seriös genug.»

 

Als Aarau-Knipser zecht er eine verschneite Nacht durch, weil er glaubt, das Spiel falle aus. Tut es nicht. Ianu trifft tags darauf beim 3:1 gegen St. Gallen trotzdem.

147 Super-League-Spiele sinds geworden und 45 Tore, eine Liga tiefer 81 Treffer in 177 Partien. Wäre er jünger, wäre er noch heute einer der besten Super-League-Stürmer – da ist er sicher. «Wo sind die Top-Stürmer? Streller, Doumbia – das waren Stars. Auch heute sind einige gut. Aber echte Stürmer-Stars? Ich sehe keine.» Auch Auslandstransfers seien heute ein Leichtes. «Nehmen wir nur Dwamena. Er macht 8, 10 Tore – und nun ist er in einer grossen Liga.»

Hätte auch Ianu haben können. Nun ruft das Training mit Muri. Er steht auf und sagt: «Aber ich hatte Pech und war nicht clever genug.»

An Letzteres erinnert ihn zur Not seine Frau Leyla.

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Bundesrat konfrontiert russischen Botschafter: Über ein Viertel russischer Diplomaten sind Spione

Sun, 09/16/2018 - 12:39

Der Bundesrat schöpft den Verdacht, «dass mehr als ein Viertel des diplomatischen Personals nachrichtendienstlich tätig ist»

Zwei russische Spione sind im Frühjahr auf dem Weg zum Labor Spiez in den Niederlanden festgenommen und zurückgeschickt worden. Gegen die beiden Spione läuft zudem ein Verfahren wegen einer Cyberattacke auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada.

Den beiden wird vorgeworfen, dass sie das Labor Spiez auskundschaften wollten. Die vom Bund betriebene Einrichtung war an Analysen im Fall des vergifteten Agenten Sergej Skripal beteiligt. Über den Fall hatten der «Tages-Anzeiger» und die niederländische Zeitung «NRC Handelsblad» am Donnerstagabend berichtet.

Nachrichtendienst nahm an Operation teil

Der Nachrichtendienst des Bundes (NDB) bestätigte gegenüber Keystone-SDA, er sei auf dem Laufenden, was die Festnahme in den Niederlanden und die Wegweisung der beiden Spione betreffe. Der NDB habe mit seinem niederländischen und britischen Partnern «aktiv an dieser Operation teilgenommen». Dadurch habe man zur Verhinderung illegaler Aktionen gegen eine kritische Schweizer Infrastruktur beigetragen.

Der Kommunikationschef des Labors Spiez, Andreas Bucher, kommentierte die Informationen des NDB nicht. Bestätigen könne er aber, dass das Labor Spiez Ziel von Hackerangriffen war. Dafür sei man gewappnet. Daten seien keine abgeflossen.

Ausrüstung, um Labore zu hacken

Laut «NRC Handelsblad» verfügten die beiden Spione über die Ausrüstung, um in das Computernetzwerk des Labors eindringen zu können. In Den Haag befindet sich der Sitz der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OCPW), das sich intensiv mit den Ereignissen in Syrien und Salisbury beschäftigte. Eines der wichtigsten Referenzlabore ist Spiez.

Moskau hat bereits mehrfach alle Anschuldigungen zurückgewiesen, dass russische Spione für die Vergiftung von Skripal und dessen Tochter in Salisbury verantwortlich seien. Darüber hinaus streitet Russland ab, dass die syrische Armee Chemiewaffen eingesetzt hat. Moskau unterstützt in dem Bürgerkrieg die syrische Regierung.

EDA stellt russischen Botschafter zur Rede

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) berief den russischen Botschafter in Bern ein, um gegen den Angriffsversuch der beiden russischen Spione zu protestieren.

Das EDA «verlangte von Russland, sofort seine Spionageaktivitäten auf Schweizer Territorium zu stoppen». Die Kontrollen der Akkreditierung von Diplomaten seien ausserdem verstärkt worden. Damit bestätigte das EDA auf Anfrage von Keystone-SDA eine Meldung von RTS.

«Versuch, die russlandfeindliche Stimmung anzuheizen»

Die russische Botschaft wies auf Facebook die Schweizer Vorwürfe zurück. «Wir erachten derartige Interventionen schlichtweg als absurd, sie können als nichts anderes bezeichnet werden als ein neuer Versuch, die russlandfeindliche Stimmung anzuheizen.»

Die beiden Spione sind zudem in einen weiteren Fall verwickelt. Die Bundesanwaltschaft bestätigte Medienberichte, wonach sie im März 2017 gegen die beiden ein Strafverfahren eröffnet hat - wegen einer Cyberattacke auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, die ihren Europa-Sitz in Lausanne hat. Dabei geht es um den Verdacht des politischen Nachrichtendienste.

Jeder Vierte russische Diplomat ist ein Agent

Dass sich unter ausländischen Diplomaten Spione befinden, ist ein offenes Geheimnis. Der Bundesrat schrieb im März in seinem Geschäftsbericht 2017, es lasse sich eine erhebliche Zahl von «Nachrichtendienstoffizieren unter diplomatischer Tarnung» feststellen. Bei einem Staat bestehe «der begründete Verdacht, dass mehr als ein Viertel des diplomatischen Personals nachrichtendienstlich tätig ist».

Um welchen Staat es sich dabei handelt, wird nicht erwähnt. Auch der Verteidigungsminister wollte den Staat nicht nennen. Laut «Sonntagszeitung» und «Le Matin Dimanche» soll es sich um Russland handeln. Der NDB wollte dies auf Anfrage von Keystone-SDA nicht kommentieren.

Der Präsident der Sicherheitspolitischen Kommission des Nationalrats, Werner Salzmann (SVP/BE), zeigte sich gegenüber der SRF-«Tagesschau» am Sonntagabend «überrascht über das Ausmass dieser Spionagetätigkeit der Russen in der Schweiz». Er kündigte an, dass sich die Kommission vom NDB und von der Bundesanwaltschaft darüber informieren lassen wolle. (SDA/szm)

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Rasante Hin- und Her-Fahrten: Porsche-Lenker auf Irrfahrt im Aargau

Sun, 09/16/2018 - 12:28

MÄGENWIL - AG - Porsche auf Irrfahrt: Die Aargauer Kantonspolizei hat am Sonntagmorgen einen Porsche-Fahrer gestoppt, der mit rasenten Hin- und Her-Fahrten im Raum Mägenwil, Othmarsingen, Mellingen und Dottikon aufgefallen war. Das Auto hatte keine Nummernschilder.

Gleich mehrere Meldungen zu dem Autofahrer gingen auf der Notrufzentrale ein, wie die Polizei schrieb. Zuletzt erhielt die Zentrale die Meldung, dass der Lenker mit dem schwarzen Porsche 911 zwischen Hägglingen und Wohlenschwil von der Strasse abgekommen, aber weitergefahren sei.

In Wohlenschwil konnte die Polizei den Porsche schliesslich ausfindig machen. Der 47-jährige Fahrer, ein Schweizer ohne Fahrausweis, wurde vorderhand festgenommen, und es wurde ein Strafverfahren eröffnet. Die Polizei sucht Zeugen. Abgeklärt wird, ob der Autofahrer Alkohol oder Drogen zu sich genommen hatte. (SDA)

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Bei Sion-CC ist nichts mehr logisch: Keine letzte Chance für Trainer Jacobacci!

Sun, 09/16/2018 - 12:25

Nun hat Sion-Präsident Christian Constantin seinem Trainer nicht mal mehr das Endspiel um dessen Kopf in Lausanne gelassen. Eine wesentliche Rolle spielte dabei die Paintball-Idee.

Minigolf war okay. Relaxing, easy, adrenalinfrei. Paintball (sich mit Farbkugeln beschiessen) hätte es auch werden sollen. Schnell, actiongeladen, adrenalin­geschwängert. So zumindest die Idee von Coach Maurizio Jacobacci. Die der Präsident gar nicht goutierte. «Das ist ein Verbot für diese Art Aktivität! Eine absolute Dummheit. Ich zitiere euch alle nach der Rückkehr aus dem Camp am Freitag. Eure Dummheit macht mich wahnsinnig. Macht das Gegenteil von dem, was ihr denkt, und ihr könnt sicher sein: Es ist richtig.» Das ist der Wortlaut des SMS, mit dem CC seinen Trainer schon am Mittwoch versenkte. Geschmückt mit Fotos von Verletzungen beim Paintball-Spiel.

Doch hatte nicht ebendieser CC sein Team auch in ein paramilitärisches Camp gesteckt? Im Januar, in Montpellier? «Doch. Aber sowas macht man nicht zwei Tage vor einem so wichtigen Cupspiel in Lausanne. Montpellier war sechs Wochen vor dem ersten Meisterschaftsspiel. Und mein Trainerstaff wollte nur noch Teambuilding machen: Paintball, Minigolf, Fondue ...»

Hexenjagd und Politik

Die Diskussion mit dem Coach nach der Rückkehr aus Crans-Montana dauert dann nicht lang. CC: «Die Spieler haben Jacobacci fallen gelassen. Es gab Spannungen. Viele Dinge, die nicht mehr so liefen, wie sie sollten. Die Spieler beklagten sich über monotone Trainings. Und der Coach veranstaltete eine regelrechte Hexenjagd innerhalb des Teams. Wer ist für mich? Wer ist gegen mich? Das war wie ein Politiker, der Stimmen zählte. Nein: Dieser Riss war nicht mehr zu kitten.» Jacobacci seinerseits macht das, was in solchen Situationen das einzig Richtige ist. Er hockt aufs Maul. «Aus rechtlichen Gründen», lässt er ausrichten, ziehe er es vor, zu schweigen.

 

Wie immer also ist in der Constantin’schen Logik der Trainer der Depp im Umzug. Und kaum je die Spieler. CC weiter: «Tief im Innersten wusste ich seit längerem, dass ich wechseln muss. Hätte ich zugewartet und wir in Lausanne gewonnen, wäre es schwieriger geworden.» CC hatte Jacobacci schon länger vorgeworfen, Fehler in der Aufstellung und im Coaching zu machen. Deshalb erstaunte eigentlich mehr, dass CC den Italo-Berner nicht schon unmittelbar nach dem 0:3 gegen YB zum Teufel schickte, sondern völlig unsinnigerweise am Tag vor dem Cup-Derby in Lausanne. Doch wenn die Emotionen durch­gehen, ist nichts mehr logisch …

Und jetzt? Wer kommt?

Und so sitzen heute in Lausanne Jacobaccis Assistent Christian Zermatten und U21-Coach Sébastien Bichard auf der Bank. Nicht aber CC. Weil das reine Folklore wäre? «Nein. Weil die beiden den Job machen sollen.» Das Abschlusstraining leitete übrigens Sion-Legende Boubou Richard (72). CC sah sich das vor der Abfahrt ins Hotel bei Vevey an.

Und wer kommt nach Jacobacci? Die Walliser Martin Schmidt und Raphael Wicky sicher nicht. Die sind zu teuer und tun sich das Irrenhaus Sion nicht an. Auch Murat Yakin nicht. Fabio Celestini? UIi Forte? Pierluigi Tami? Oder doch eher wieder mal eine abenteuerliche Ausländerlösung? Tippen wir auf das Letztere …

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Slash von Guns N' Roses: «Ich habe viel Mist gebaut»

Sun, 09/16/2018 - 11:42

Bei einem Mineralwasser erzählt Guns-N'-Roses-Gitarrist Slash über seine Aussprache mit Axl Rose, seine Mühe, mit dem Rauchen aufzuhören, und dass er nichts im Leben bereut.

Ein Luxushotel in Frankfurt am Main (D): Saul Hudson (53), den die ganze Rockwelt nur unter seinem Künstlernamen Slash kennt, fläzt sich lässig in ein Sofa. Er rückt die Sonnenbrille zurecht, dann nippt er an einem Glas Mineralwasser. «Das ist die einzige Flüssigkeit, die ich noch zu mir nehme», sagt er. Einen Tag später gibt Slash ein Konzert mit Guns N' Roses. 50'000 Fans werden dem Mann mit dem Zylinder zujubeln. Fast ein Vierteljahrhundert mussten sie auf das Comeback der erfolgreichsten Rockband der 80er- und 90er-Jahre warten.

Glücklich, mit Guns N’ Roses wieder auf der Bühne zu stehen?
Slash: Oh Mann, es fühlt sich noch immer ziemlich unwirklich an. Wir waren so lange verkracht. Ich hätte nie gedacht, dass wir diese Reunion je auf die Beine bringen würden.

Wie kam sie überhaupt zustande?
Axl Rose und ich haben jahrzehntelang kein Wort gewechselt. Dann trafen wir uns zu einer Aussprache. Dabei konnten wir endlich unser Kriegsbeil begraben. Der Hass zwischen uns war ja so viel grösser, als es Guns N’ Roses je werden konnten. Doch nachdem wir uns stundenlang den Frust von der Seele gequatscht hatten, war plötzlich dieser Frieden da.

Das war alles?
Ja. Wie aus heiterem Himmel kam danach das Angebot, am Coachella-Festival 2016 aufzutreten. Die beiden Shows haben uns derart Spass gemacht, dass wir uns sagten: Hey, warum nicht ein paar Konzerte nachschieben? Daraus wurde eine immer grössere Tournee. Seither sind wir wieder in der ganzen Welt unterwegs.

Slash steht auf und öffnet ein Fenster seiner Suite. Die Sonne scheint herein. Draussen lungern ein paar Fans herum. Sie belagern das Hotel schon seit dem frühen Morgen.

Mal ehrlich, geht Ihnen dieser Rock-'n'-Roll-Lifestyle nicht auch auf die Nerven?
Wegen der Fans da draussen? Nein, die sind doch nett. Natürlich ist es nicht immer angenehm, wenn man dauernd angegafft wird. Aber das ist ein kleiner Preis für das Leben, das wir führen dürfen. Inzwischen kenne ich es ja auch fast nicht mehr anders. Ich habe längst gelernt, mich zu arrangieren: Will ich mal ins Kino oder in ein Museum, gehe ich einfach morgens hin, wenn es weniger Leute hat.

Nach seinem Ausstieg bei Guns N' Roses im Jahr 1996 lancierte Slash eine Solokarriere. Er spielte mit Michael Jackson (†50), Rihanna (30) und Rod Stewart (73). Seine beiden Söhne begleiten ihn manchmal auf Tournee.

Sie haben fast alles erreicht, was möglich ist. Worauf sind Sie am meisten stolz?
Darauf, noch am Leben zu sein. Ich hatte wirklich ein paar Schutzengel.

2001 prophezeite Ihnen der Arzt, dass Sie nur noch ein paar Wochen übrig haben.
Ja. Aber da gab es noch viele andere Dramen in meinem Leben.

Was ging Ihnen damals durch den Kopf?
Dass ich mein Herz sofort flicken lassen musste, schliesslich hatte ich noch ein paar Konzerte vor mir. Ernsthaft, das war das Einzige, woran ich denken konnte: die paar Shows, die wir bereits gebucht hatten. Derart fokussiert auf meine Karriere zu sein, hat mir sicherlich geholfen, die Exzesse hinter mir zu lassen. Das Defibrillator-Implantat steckt übrigens noch immer in meinem Herzen, aber es ist nicht mehr aktiviert.

Heute sind Sie sauber.
Mann, sauberer als dieses Glas Wasser hier! Meinen letzten Schluck Alkohol trank ich vor 13 Jahren. Vor neun Jahren habe ich sogar mit der Qualmerei aufgehört. Das war schlimmer als die Trinkerei. Ich kaue noch heute Nicorette-Gummis.

Was bereuen Sie?
Ich habe viel Mist gebaut, ein paar wirklich grenzwertige Entscheide getroffen, mein Glück hundertmal herausgefordert. Ich habe allerdings nie jemanden umgebracht, keinem Menschen so sehr geschadet, dass sein Leben jetzt zerstört ist.

Das heisst?
Dass ich nichts zu bereuen habe.

Slash ist zweimal geschieden. Vor kurzem hat er eine Solo-Tournee angekündigt. Nebenbei macht er Filme, wurde auch mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame ausgezeichnet.

Können Sie sich vorstellen, mit 70 noch auf der Bühne zu stehen?
Das Gegenteil davon könnte ich mir nicht vorstellen. Mit 15 lernte ich Gitarre spielen. Seither habe ich keine Sekunde daran gedacht, was ich mit meinem Leben sonst hätte anstellen können. Ich war mit dem, was ich tue, immer glücklich. Warum sollte ich etwas ändern?

Keine Hobbys?
Doch, Dinosaurier! Ich habe Hunderte davon zu Hause, besuche jede Show und schaue mir jeden Film über Dinosaurier an. Ich bin ein Kind geblieben. Die meisten meiner Leidenschaften von früher werden mich wohl bis ins Grab begleiten. 

Und die Sonnenbrille und der Zylinder?
Die bleiben auf jeden Fall bis zum Schluss.

Solo-CD: Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators, «Living the Dream».
Konzert: 7. März 2019, Samsung Hall Zürich.

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