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Updated: 5 days 15 hours ago

Kuhhandel: Gewerkschaften verzichten auf Referendum gegen AHV-Steuer-Deal

Fri, 09/28/2018 - 13:46

Der Gewerkschaftsbund wird kein Referendum gegen die Steuervorlage ergreifen. Die Delegierten stimmten mit 46 zu 41 Stimmen für den Kuhhandel.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat an der Delegiertenversammlung beschlossen, kein Referendum gegen den AHV-Steuerdeal zu ergreifen. Mit 46 zu 41 Stimmen sprachen sich die Delegierten für den Kuhhandel aus.

In einer zweiten Abstimmung befanden die Delegierten über einen Antrag des Schaffhauser Gewerkschaftsbundes, der eine Stimmfreigabe forderte. Auch diesem Antrag stimmten die Delegierten knapp zu: mit 50 zu 40 Stimmen.

Dem Entscheid war eine hitzige Diskussion vorausgegangen. Es meldeten sich so viele Redner, dass SGB-Präsident Paul Rechsteiner (65) die Delegierten aufrief, sich kurz zu halten. Die maximale Redezeit von drei Minuten nutzten die meisten Redner voll aus: Es folgte eine flammende Rede auf die andere.

Unia und VPOD sagen Nein

Unia-Präsidentin Vania Alleva (49) teilte als erste Rednerin mit, dass ihre Gewerkschaft die Nein-Parole beschlossen habe. Eine Hypothek, denn die Unia ist die grösste Gewerkschaft unter dem Dach des SGB. Die Diskussion sei nicht leichtfertig geführt worden, sondern besonnen. Schlichtend fügte Alleva an: «Mir ist es wichtig, dass es nicht zu einer Zerreissprobe unserer Bewegung kommt.»

Zwei Gewerkschaften aus dem Service-Public-Bereich haben die offizielle Parole noch nicht gefasst. Diese würden nach der SGB-Delegiertenversammlung geschehen. Deshalb äusserten deren Vertreter ihre persönlichen Überzeugungen.

Katharina Prelicz-Huber (58) vom Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) trat ebenfalls für ein Nein ein. Der Deal entlaste die Superreichen auf dem Rücken der Bevölkerung. «Bitte sagt Nein und Ja zum Referendum», appellierte sie an die Gewerkschafter.

Tuti plädiert für Kuhhandel

Auf Prelicz-Hubers engagiertes Votum folgte Giorgio Tuti, der Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). Er vertrete ebenfalls den Service Public, habe zu der Vorlage aber eine andere Meinung. «Ich glaube kaum, dass es in Zukunft wieder eine Chance gibt, zwei Milliarden so zu holen, wir wir das jetzt können», begründete er seine Haltung. Der Kuhhandel müsse aus nationaler Ebene unterstützt werden. Die Umsetzung der Kantone solle dann bekämpft werden, wenn diese auch vorlägen, so Tuti.

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Simon Jäggi, Sänger der Rockband Kummerbuben, über den Fasan: Ceausescus Hitzgi

Fri, 09/28/2018 - 13:28

In seinen Ferien bekommt unser Tier-Kolumnist täglich Besuch von einem Fasan. Die Tiere wurden einst ausgewildert, nur um sie zu jagen.

Gestern erlebte ich etwas Lustiges. Wie Indianer versteckte ich mich mit meinem Sohn hinter einem Busch und beobachtete mit dem Feldstecher einen Fasan. In so einer Situation ungünstig: Schluckauf. Genau dies ereilte aber meinen Sohn, als wir dem scheuen Vogel auflauerten. Da fiel mir auf, dass der Ruf des Fasans ähnlich klingt wie das Schluckauf meines Sohnes, nur etwas metallischer. Als hätte eine H.-R.-Giger-Figur den Hitzgi. 

Glucksen wie ein Roboter

Wie ein riesiger Vogelschwarm in Berlingos und Octavias überfallen die Berner bekanntlich jeden Herbst die Mittelmeerinseln, und auch wir weilen derzeit auf Elba. Morgens und abends streift der Fasanenhahn um unser Ferienhaus, das etwas abgelegen liegt. In der Schweiz ist mir noch nie ein Fasan begegnet, daher fühlt es sich wie eine kleine Sensation an, wenn der buntscheckige Jagdfasan mit seinem Roboterglucksen auftaucht.

Die Fasane gehören schon so lange zu unserer Tierwelt, dass gerne vergessen geht, dass es sich nicht um eine heimische Art handelt. Ursprünglich kommt der Fasan aus Asien. Schon die Griechen sollten Fasane gehalten und gezüchtet haben. Wann aber die Jagdfasane in der Natur ausgewildert wurden, um sie zu bejagen, weiss man nicht genau. Im Jahr 1100 soll der Abt von Amesbury die Fasanenjagd erlaubt haben. In der Schweiz tritt er erstmals 1642 als Jagdwild in Dokumenten auf. 

40 bis 60 Brutpaare

Allerdings können sich die Fasane ohne konsequente Auswilderung und Winterfütterung in vielen Gebieten kaum noch halten. Die Auswilderungen geschehen aber immer seltener. In den 1970er-Jahren wurden in der Schweiz fast 20'000 Fasane ausgesetzt, im Jahr 2007 waren es lediglich noch 173 Stück. Hierzulande ist der majestätische Hühnervogel selten geworden, die Vogelwarte Sempach geht von 40 bis 60 Brutpaaren aus.

Aussetzen zum Jagen

Ich bin keinesfalls ein Jagdgegner, aber eine Art aufwendig auszusetzen, bloss um sie bejagen zu können – das halte ich für ein Überbleibsel einer Zeit, in der andere jagdethische Grundsätze galten. Und es erinnert auch etwas an die Jagdvergnügen von Nicolae Ceausescu, dem einstigen Diktator Rumäniens. 

Apropos Überbleibsel: Haben Sie sich auch schon mal gefragt, woher der Schluckauf kommt? Eine Theorie besagt, es sei ein entwicklungsgeschichtliches Relikt vom Wiederkäuen der Säugetiere. 

Simon Jäggi (38) ist Sänger der Rockband Kummerbuben, arbeitet im Naturhistorischen Museum Bern und hält Hühner. Wissenschaftlicher Rat: Prof. Christian Kropf.

Categories: Swiss News

Tsunami Warnung: Schweres Erdbeben auf indonesischer Insel

Fri, 09/28/2018 - 13:21

Nach einem Erdbeben vor der indonesischen Küste befürchten die Behörden eine Flutwelle. Das Beben hatte die Stärke 7.5.

Auf der indonesischen Insel Sulawesi hat sich am Freitag ein schweres Erdbeben ereignet. Die Stärke lag nach Messungen von verschiedenen Instituten zwischen 7,4 und 7,7. Über mögliche Opfer und Schäden wurde zunächst nichts bekannt.

Das Zentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa zehn Kilometern Tiefe, etwa 80 Kilometer nördlich der Stadt Palu. Die indonesische Katastrophenschutzbehörde warnte anfangs auch vor einem Tsunami, hob die Warnung aber wenig späte wieder auf.

Sulawesi ist eine der grössten indonesischen Inseln. Das dortige Beben ereignete sich nach Angaben der Behörden um 17.44 Uhr Ortszeit. Auf Sulawesi hatte es wenige Stunden zuvor bereits ein Beben der Stärke 6,1 gegeben. Dabei kam nach ersten Angaben mindestens ein Mensch ums Leben. Mehrere Häuser wurden zerstört.

Indonesien - mit mehr als 260 Millionen Einwohnern einer der bevölkerungsreichsten Staaten der Welt - liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es immer wieder zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben. Bei mehreren Beben auf der bei Touristen beliebten Insel Lombok, der Nachbarinsel von Bali, kamen in diesem Sommer mehr als 500 Menschen ums Leben. (SDA)

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Weil seine Hand in den Fleischwolf geriet: Metzger trennt sich Arm mit Messer ab

Fri, 09/28/2018 - 13:00

JAMESTOWN/NORTH DAKOTA - Myron Schlafman (69) startete aus Versehen den Fleischwolf, als sein Arm noch im Mixer war. Weil er ihn nicht mehr befreien konnte, schnitt er kurzerhand seinen Arm ab.

Metzger Myron Schlafman (69) macht seine Würste eigentlich schon fast im Schlaf. An jenem Freitag im August jedoch holte er ein massiges Stück Fleisch aus dem Fleischwolf – und kam dabei versehentlich auf den Knopf des Mixers. «Ich geriet in Schockstarre, als mein Arm rein geriet.» Der Schmerz war unglaublich, erzählt der Metzger.

Sein Verstand jedoch liess sich nicht beirren. «Ich wusste, ich muss handeln», sagt er zu «KFGO News». Entschlossen griff er deshalb zu einem Fleischermesser und begann, sich seinen Arm abzuschneiden. «Dabei hörte ich meine Nerven springen», sagt Schlafman. Er machte trotzdem weiter. «Ich wusste, wenn ich nicht weiterschneide, werde ich vor dem Fleischwolf verbluten.» So befreite er sich selbst aus dem Mixer und schleppte sich mit letzter Kraft zum Telefon und rief die Polizei – statt des Krankenwagens.

Die Polizei stoppte Schlafmans Blutung und brachte ihn mit Blaulicht ins Spital. Dreimal wurde er dort operiert und lag neun Tage auf der Station. Nun wartet der Metzger auf eine Prothese. Trotz allem ist er zuversichtlich: «Ich habe den Vietnam-Krieg überlebt, dann schaffe ich das jetzt auch.» Er will deshalb auch schon bald wieder seine Würste machen. (nbb)

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Mit Kevin Klein in der Messerschmiede: «Ich liebe es, etwas zu kreieren»

Fri, 09/28/2018 - 12:25

Handarbeit! Was ZSC-Verteidiger Kevin Klein (33) anfasst, wird zu Gold. Auf dem Eis, wo er Meister wurde. Oder in der Messerschmiede, wo er selber Hand anlegen darf.

Das Karriereende ist um ein Jahr aufgeschoben. Doch Klein hat sich bereits ein zweites Standbein für die Zeit nach dem Eishockey aufgebaut. In der Nähe von Toronto hat er mit Partnern einen Laden aufgebaut, in dem sie aufgemotzte Oldtimer verkaufen werden. «Ich kann leider nicht zu viele behalten. Doch sechs besitze ich», sagt er.

Und in Collingwood (Ontario) hat er eine Farm gekauft. Dort hat er in der Garage auch eine Werkstatt eingerichtet, in der er sich seinem Hobby, dem Schmieden von Messern und Schwertern, widmen kann. «Ich habe ein Schwert und vier oder fünf Messer geschmiedet.»

 

Mit BLICK fährt der Kanadier in die nur etwas mehr als einen Kilometer vom Hallenstadion entfernte Messerschmiede von Marco Guldimann. Dort angekommen, leuchten die blauen Augen des Kanadiers. Er versteht sich auf Anhieb mit Guldimann, der Koch ist und mit der Herstellung von hochwertigen, handgefertigten Messern (Preis 1000 bis 6000 Franken) begann, weil er mit seinen Messern nicht zufrieden war. An einem Werk arbeitet er bis zu 60 Stunden.

«Das war ein grossartiger Tag für mich»

«Ich habe vor zweieinhalb Jahren in New York damit begonnen, nachdem ich am TV die Sendung ‹Forged in Fire›, Wettkampf der Schmiede, gesehen hatte. Ich kaufte mir dann eine kleine Propan-Esse, einen Amboss und einige Hämmer auf Ebaynund lerte das Schmieden mit Youtube-Videos», erzählt der ZSC-Verteidiger.

«Es war Learning by Doing. Ich habe Fehler gemacht und daraus gelernt. Und es hat mir viel Spass gemacht. Ich liebe es, etwas zu kreieren. Während der Saison kann ich nicht schmieden. Aber jetzt, wo ich weiss, dass deine Werkstatt so nahe ist, kann ich vielleicht wieder einmal vorbeikommen und dazulernen», sagt er zu Guldimann, der bisher erst einmal bei einem Eishockeyspiel im Stadion war.

Dann geht Klein an die Arbeit. Die Funken sprühen, als er ein Stück Metall zurechtschneidet, das danach in der Esse, wo die Flamme eine Temperatur von 1600 Grad erreicht, erhitzt wird. Dann schwingt der 33-Jährige den Hammer. Wie ein Schwamm saugt er die Tipps des Experten auf.

Klein hat mehr Kraft in den Armen, doch Guldimann macht den Unterschied mit der Technik. «Es gibt nichts Besseres, als einem Profi bei der Arbeit zuzuschauen», schwärmt Klein. Und zum Schluss sagt er: «Ich liebe es, mit meinen Händen zu arbeiten und dazuzulernen. Das war ein grossartiger Tag für mich.»

 

Das grosse Interview mit Kevin Klein

BLICK: Kevin Klein, wie gehen Sie mit der anspruchsvollen Rolle als Ausländer in der National League um Wenn es nicht läuft, sind die Ausländer immer die Ersten, die ausgewechselt werden.

Kevin Klein: Für mich macht das keinen Unterschied. Ich kenne das aus Nordamerika. Da weiss jeder, dass er ersetzt wird, wenn er seine Leistung nicht bringt. Es gibt immer jemanden, der deinen Job will.

Wussten Sie, dass das Programm in der Schweizso dicht sein würde?

Ehrlich gesagt wusste ich nicht, dass auch Champions League und Cup gespielt wird. Ich war damals auch überrascht, als mir Sven Leuenberger sagte, dass er mich im Juli erwarte. In Nordamerika beginnen die Camps ja erst im September. Doch diese Saison, ohne die Olympischen Spiele, ist der Spielplan nicht mehr so dicht. Und die Champions League gefällt mir. Sonst ist man ja in der Schweiz nie mit den Jungs auf Reisen im Hotel und kann das Zusammensein geniessen, Karten spielen oder etwas trinken.

Und wie lebt es sich alsAusländer in der Schweiz?

Grossartig. Ich hatte keine Ahnung, was mich und meine Familie erwartet, als wir vor einem Jahr nach Zürich kamen. Doch wir wurden vom Klub und auch in unserer Wohngemeinde Winkel toll aufgenommen. Wir haben sehr viele Leute kennengelernt. Meine beiden Söhne gingen in die öffentliche Schule. Die Umstellung war leichter als erwartet.

Gab es keine Anpassungsschwierigkeiten?

An die Radarfallen auf den Strassen musste ich mich erst gewöhnen. Ein- oder zweimal hat es mich erwischt.

 

Der junge Amerikaner Auston Matthews wunderte sich, als er vor drei Jahren beim ZSC spielte, über den strikten Umgang beim Abfallentsorgen in der Schweiz …

Damit hatten wir keine Probleme, in Kanada wird sehr viel rezykliert. Einzig die Einschränkungen bei den Zeiten am Wochenende waren ungewohnt.

Und wie steht es um Ihr Deutsch?

Nicht so gut. Doch mein älterer Sohn Joseph, der inzwischen neun ist, schlägt sich dabei schon gut. Weil er Freunde fand, die Deutsch sprechen, lernte er es schneller. Mein zwei Jahre jüngerer Sohn Oliver hatte noch mehr Mühe. Meine Frau Jodi und ich gingen in einen Deutschkurs, brachen ihn aber wieder ab, weil wir damals dachten, dass ich meine Karriere nach der letzten Saison beenden würde und wir nach Kanada, wo wir eine Farm haben, zurückkehren.

Warum haben Sie nun doch noch einmal ein Jahr angehängt?

Es gibt wohl drei, vier ausschlaggebende Gründe. Meine Söhne, speziell der ältere, haben sich in der Schule auf Deutsch gut geschlagen und profitieren sehr von einem zweiten Jahr. Meine Frau war definitiv einverstanden, noch ein Jahr in der Schweiz zu bleiben. Dass wir Meister wurden, war toll, und ich habe schon vorher die Zeit mit den Jungs im Team enorm genossen. Und dann hatte ich drei Tage vor meiner Abreise noch ein gutes Gespräch mit den neuen Coaches Serge Aubin und Greg Streu.

Warum hatten Sie sich zunächst zum Rücktritt entschieden?

In Nordamerika spricht man erst nach der Saison über einen neuen Vertrag. Doch hier beginnt es schon viel früher. Und Sven Leuenberger war offen und sagte mir, dass er Maxim Noreau holen könne und deshalb gerne Bescheid hätte bezüglich meiner Zukunft. Ich wollte den Klub nicht in eine schlechte Position bringen und sagte ihm, er könne Max holen, ich würde aufhören. Sven liess mir aber die Türe offen und erkundigte sich immer wieder bei mir, da er mit fünf Ausländern in diese Saison steigen wollte.

Ist die Mannschaft erst in den Playoffs so richtig zusammengewachsen?
Wir sind sicher noch einmal näher zusammengerückt. Doch es hat mir von Beginn an Spass gemacht mit dieser Truppe. Die Teamkollegen sagten mir: «Am Anfang sind alle neuen Ausländer mit dabei, wenn die Spieler etwas unternehmen. Doch wenn dann nach einigen Wochen ihre Familien da sind, sieht man sie kaum mehr.» Und ich sagte ihnen: «Nicht mit mir!»

Die Tabelle SpieleTorverhältnisPunkte1. Biel312:292. Zug314:993. Bern39:184. Lausanne310:765. SCL Tigers39:666. ZSC Lions34:747. Ambri37:938. Lugano38:1139. Genf35:8310. Davos35:8311. Lakers33:9012. Fribourg35:140

 

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Kommts zum Comeback? Peter Spuhler überlegt sich Ständeratskandidatur

Fri, 09/28/2018 - 12:08

Peter Spuhler (SVP) überlegt sich eine Kandidatur für den Ständerat. Der Verwaltungsratspräsident und Eigentümer von Stadler und ehemalige SVP-Nationalrat könnte im Herbst 2019 Nachfolger von Roland Eberle werden.

Ende 2012 trat Spuhler nach 13 Jahren aus dem Nationalrat zurück. Er müsse sich angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds verstärkt um seine Firma kümmern, begründete er damals seinen Entscheid.

Bis Anfang 2017 hatte der langjährige Thurgauer Nationalrat ein Comeback in die Politik ausgeschlossen. Vor einem Jahr gab Spuhler die operative Führung des Schienenfahrzeugherstellers ab und schloss eine Rückkehr in die nationale Politik nicht mehr kategorisch aus. Nach dem Rücktritt von Roland Eberle, der heute Freitag bekannt wurde, überlegt sich der 59-jährige Spuhler eine Ständerat-Kandidatur.

 

Info an Partei bis nächste Woche

Spuhler sei von der Kantonalpartei angefragt worden, ob er kandidieren wolle, sagte Marina Winder, Mediensprecherin von Stadler, auf Anfrage von Keystone-sda. Der 59-Jährige werde sich eine Kandidatur überlegen und seine Partei bis Mitte nächster Woche informieren.

Nominieren wird die SVP Thurgau die Nachfolgerin oder den Nachfolger von Roland Eberle an der Delegiertenversammlung vom 19. Februar 2019. (SDA)

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Schweizer Höhepunkte bei «Love Island»: «Das sah nach einer Gangbang-Party aus»

Fri, 09/28/2018 - 12:05

Bei «Love Island» ging es feuchtfröhlich zu und her. Die Schweizerinnen vergassen dabei mal wieder, dass ihr Treiben auch im TV zu sehen ist.

Nach bald drei Wochen steuerte die RTL-2-Kuppelshow «Love Island» gestern auf ihren Höhepunkt zu. Die Kandidaten scheinen die Kameras längst vergessen zu haben. Denn im Gemeinschaftszimmer, das sich alle teilen, ging es ordentlich zur Sache. Gleich drei Paare fielen übereinander her. Mittendrin: die beiden Schweizerinnen Jessica (22) und Joana (22).

«Das sah mir verdächtig nach einer Gangbang-Party aus», stellt Tobi (25) fest, als er aus dem Schlafzimmer läuft. Im Badezimmer erzählt er, dass Victor bei Joana nichts anbrennen liess. Als er die beiden gesehen hat, soll sie auf ihm drauf gelegen haben. Auch Jessica und Sebastian (22) sowie Lisa (21) und Yanik (31) hätten «richtig Gas geben». Er fasst zusammen: «Eine richtige Sex-Orgie hier!»

Sie dachte, man merke es nicht

Am nächsten Tagen musste Jessica Konkurrentin Tracy (22) darüber aufklären, was zwischen ihr und ihrem Muskelprotz gelaufen ist. «Alle waren unter der Decke und …», erzählt sie. Was dann aber passiert ist, will sie nicht aussprechen, dafür muss sie laut lachen. Später meint sie: «Wir dachten, das hätte niemand mitgekriegt, aber Janina meinte dann aber, man hätte es gemerkt.» Sie fügt an: «Wenns passt, dann passts!» Für sie sei er der Richtige – auch wenn ihre Familie in einem Brief vermutete, dass er es nicht wirklich ernst mit ihr meint.

Dass sie bereits zum zweiten Mal beim Schäferstündchen gefilmt wurde, scheint für die Zugerin kein Problem zu sein. «Ich bereue es nicht!», meint sie. «Dafür muss man sich gar nicht wirklich schämen», sagt Tracy dann zu ihr. Sie fände es schön, wenn man verliebt sei und kein Problem damit habe, weiter zu gehen. Für sie selbst sei es aber nichts. 

Schweizerin ist eine von vielen

Dass mit Joana auch die zweite Schweizerin ihrem Schatz näherkam, verwundert nicht. Denn Surferboy Victor prahlte bereits zu Beginn, dass er schon mit 500 Frauen Sex gehabt habe. Ob sie für ihn also einfach die nächste Nummer war? (bnr)

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Emotionaler Abschied einer Bundesrätin: Ein politisches Naturtalent

Fri, 09/28/2018 - 12:00

So emotional wie Doris Leuthards Rücktritt aus dem Bundesrat war lange kein Abgang mehr. Rückblick auf einen bemerkenswerten Tag und eine eindrucksvolle Karriere.

8.18 Uhr gestern Morgen im Ständerat: Auf dem Programm steht ein Vorstoss zur «Erhöhung oder Absenkung des Garantiegewichts und der Anhängelast von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen».

Ratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54) ist etwas aufgekratzter als sonst. Die Rolle als Kronfavoritin für die Nachfolge von Johann Schneider-Ammann (66) beschäftigt sie sichtlich. Ganz anders Doris Leuthard (55). Im nachtblauen Deuxpièces sitzt die Bundesrätin auf dem Magistratenstuhl und erklärt aufgeräumt, dass sie dem Bundesrat «Garantiegewicht und Anhängelast» noch in diesem Jahr vorlegen werde.

Die Abgeklärtheit hält nur 1 Minute und 53 Sekunden

Welch ein Unterschied zum Auftritt, den sie knapp drei Stunden später absolvieren wird! Als Leuthard um 11 Uhr vor die Medien tritt, um ihren Rücktritt zu erläutern, startet sie gewohnt strahlend, gar etwas spöttelnd über die Rücktrittsspekulationen der letzten Monate.

Doch die Abgeklärtheit dauert nur 1 Minute und 53 Sekunden. Als sie darauf zu sprechen kommt, dass sie sich auf Neues freue, vor allem auf Zeit mit ihrem Mann und ihrer Familie, überwältigen sie die Gefühle. Ihre Stimme zittert, sie kann kaum die Tränen zurückhalten. «Ich habe diese Arbeit gern gemacht und ich hoffe, Sie sind zufrieden mit meiner Arbeit», sagt sie, verzweifelt um Contenance ringend.

Die Super-Doris

Man kennt Doris Leuthard so nicht, so nah am Wasser gebaut. Sie ist doch die aufgestellte Sonnenkönigin, der alles ein bisschen leichter fällt. Die Ausnahmepolitikerin, die Menschen so schnell für sich einnehmen kann wie sonst kaum jemand. Die Super-Doris mit dem ansteckenden Lachen. Königin Doris I. von Merenschwand AG mit einer Bilderbuchkarriere.

Weitgehend unbekannt schaffte es die junge Juristin vor 20 Jahren ins Aargauer Kantonalparlament, zwei Jahre später in den Nationalrat. Der damalige Parteisekretär der CVP Aargau, Reto Nause (47), liess Tausende von Duschmittelbeuteln mit ihrem Porträt verteilen. Die «Aargauer Zeitung» titelte: «Duschen mit Doris», was zum inoffiziellen Wahlkampfslogan wurde.

Sie wusste die Bühne zu nutzen

Als Nationalrätin ging ihr Aufstieg unaufhaltsam weiter. Ihre grosse Stunde schlug am 10. Dezember 2003: Die CVP verlor mit Ruth Metzler (54) ihren zweiten Bundesratssitz und einen Teil ihrer Würde. Parteipräsident Philipp Stähelin (74) trat ab und überliess seiner Vizepräsidentin Leuthard die Bühne – und diese wusste sie zu nutzen: In weniger als zwei Jahren hatte sie die Partei wieder auf Kurs gebracht. Als dann CVP-Bundesrat Joseph Deiss (72) im Jahr 2006 zurücktrat, gab es nur eine natürliche Nachfolgerin – Doris Leuthard, die auf einem Einerticket in die Landesregierung einzog.

Erst übernahm sie das Volkswirtschaftsdepartement. Unter Leuthards Vorsteherschaft wurde das Freihandelsabkommen mit China eingefädelt, das ihr Nachfolger Johann Schneider-Ammann (66) abschliessen konnte. Ende 2010 wechselte Leuthard ins Umwelt-, Verkehrs-, Energie- und Kommunikationsdepartement (Uvek). Dort setzte sie sich – und der Schweiz – mit dem Gotthard-Basistunnel ein Denkmal monumentalen Ausmasses.

So erfolgreich wie kaum eine

Später leitete die einst als Atom-Doris betitelte Energieministerin zusammen mit den anderen Frauen im Bundesrat nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 den Atomausstieg ein. Vom Volk wurde sie darin später bestätigt. Überhaupt: Von 18 Volksabstimmungen in ihrer Bundesratskarriere verlor sie nur zwei – jene zur Zweitwohnungs-Initiative und jene zur Erhöhung des Vignetten-Preises.

Eine glanzvolle Bilanz – da fällt der Abschied schwer. Selbst dann, wenn man bedenkt, dass das Leben einer Bundesrätin nicht nur Glamour bedeutet, sondern harte Arbeit, lange Tage, kaum Privatsphäre. «Für die Bevölkerung hatte sie einen Heiligenschein», sagt ein ihr Nahestehender. «Die vielen Entbehrungen aber sieht niemand.»

Das grösste Opfer war die Familie

Die grösste Entbehrung für Leuthard war die Familie. Besonders zu ihrer Mutter Ruth (85) pflegt sie ein inniges Verhältnis, besucht sie, wann immer es geht. Und es ging wohl immer weniger, wenn man Leuthard glauben darf. Die Arbeit im Bundesrat habe sich verändert, sagt sie. Man sei viel mehr auf Reisen als vor zwölf Jahren. Ein Opfer, dessen Tragweite ihr vielleicht erst jetzt so richtig bewusst geworden ist: «Mein Mann, meine Mutter, meine Brüder sind zu kurz gekommen», sagt sie, und zum zweiten Mal an diesem Morgen kann sie die Tränen nicht zurückhalten.

«Ich bin eben nicht aus Teflon», sagt Leuthard nach der Medienkonferenz zu BLICK, schon wieder ganz gelöst. «Aber ich freue mich auf mein neues Leben.» Sie werde sicher nicht nur «privatisieren», lasse etwelches Engagement aber auf sich zukommen – nachdem sie im Januar ausgiebig Ferien gemacht haben werde, sagt sie wieder so strahlend, wie man sie kennt. Die CVP aber, die strahlt bald etwas weniger.

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Trainings-Start in Sotschi: Vettel vorne – erster Knall von Giovinazzi

Fri, 09/28/2018 - 11:48

Die 16. WM-Runde von 21 Rennen ist eröffnet. Am Schwarzen Meer in der Olympiastadt Sotschi. Ein 5,8 km langer Kurs mit 18 Kurven. Und da fühlte sich Alfa Sauber in den ersten 90 Trainingsminuten wohl: 10. Giovinazzi, 14. Leclerc. Der Italiener wollte als Noch-Ersatzpilot schon mal ein Zeichen setzen.

Der WM-Leader Lewis Hamilton (33) steigt als der grosse Favorit in den GP Russland. Der Brite hat von den letzten fünf Rennen vier gewonnen. Er sagte zu BLICK: «Ich bin in der glücklichsten Phase meines Lebens. Und ich war noch nie so fit!»

2013: Vettels 9 Siege in Serie

Für Sebastian Vettel (40 WM-Punkte zurück) zählen jetzt eigentlich nur noch die Siege. Wie 2013, als er im Endspurt mit neun Erfolgen in Serie (!) zum vierten Mal Weltmeister auf Red Bull wurde. Diesmal würden sechs Erfolge reichen, um Hamilton (wenn dieser stets Zweiter wird) mit zwei Punkten vom Thron zu stossen. Nicht mal die roten Superoptimisten glauben daran.

Hamilton fährt noch härter…

Das erste Duell im Titelkampf entschied am Freitag bei angenehmen 22 Grad der letztjährige Pole-Mann Vettel (Ferrari) für sich. Er verwies den kämpferischsten Fahrer der letzten Rennen, Max Verstappen (Red Bull-Renault), um 0,050 Sekunden auf den zweiten Platz. Der fliegende Holländer wird am Sonntag erst 21 Jahre alt!

 

Das Silberpfeil-Duo Hamilton und Bottas, beides Sotschi-Sieger, lauern auf den Positionen drei und vier. Beide waren auf einer härteren Mischung (Ultrasoft) unterwegs als Vettel und Verstappen (Hypersoft). Dazu gibt es noch den Soft-Gummi. 

Startplätze 16 bis 20 belegt

Der Wahnsinn schon vor dem Trainingsstart: Fünf Piloten steigen mit einer Motorenstrafe ins Rennen und müssen nach der Qualifikation alle ans Ende der Startaufstellung. Also auf die Positionen 16 bis 20…

Gasly und Hartley bekommen im Toro Rosso den neuen Honda-Motor. Dieser war erst für Austin am 21. Oktober vorgesehen. Die Japaner reden von 40 PS mehr – damit würde man vor Renault liegen.

Auch bei Red Bull-Renault nimmt man die Strafe lieber in Sotschi in Kauf als nächste Woche in Suzuka. «Dort sind wir stärker», sagen Verstappen und Ricciardo. In vier Sotschi-Rennen schaute für die Bullen noch nie ein Platz unter den ersten Vier heraus.

Alonso holt Schumi ein…

Bei McLaren-Renault erwischt es motorenmässig den Spanier Fernando Alonso (37), der in Russland mit 307 WM-Läufen (32 Siege) Michael Schumacher einholt. Der dienstälteste Fahrer bleibt Rubens Barrichello (323), bis ihn Kimi Räikkönen (286) in seiner zweiten Alfa Sauber-Saison 2020 ablösen wird. Die Fans fragen sich schon jetzt: Was für Resultate kann der bald 39-jährige Finne für die Hinwiler noch einfahren? Der C38, das erste Auto von Ex-Ferrari-Technikchef Simone Resta wird bei der Frage die entscheidende Rolle spielen.

 

Blaue Flaggen: Ja oder nein?

Die blauen Flaggen sollen Nachzügler davor warnen, dass sie von einem schnelleren Auto attackiert werden. Die ewigen Diskussionen um diese geschwenkten blauen Fahnen gehen munter weiter. Schafft sie ab, fordern die einen, «Nein» schreien die anderen.

Vielleicht würden rollende Schikanen die Rennen tatsächlich spannender machen – es wäre nur ein künstlicher Showeffekt aus Amerika… Der Deutsche Nico Hülkenberg (150 Rennen ohne Podestplatz): «Wir dürfen das Renngeschehen nicht verzerren. Wer eine Runde zurückliegt, soll sich aus dem Staub machen!»

Vier Stammpiloten schauten zu

Neben Antonio Giovinazzi (für Ericsson) bei Alfa Sauber kamen im ersten Training noch drei weitere Piloten zu 90 Trainingsminuten: Lando Norris ersetzte bei McLaren-Renault Alonso. Der Brite wird wie Giovinazzi 2019 Stammpilot. Nicholas Latifi, der kanadische Milliardärsssohn, durfte bei Racing Point Force India für Pérez ran. Und bei Renault musste Sainz zuschauen – dafür setzten die Franzosen den Formel-2-Star Artem Markelow (24) ein. Doch dieser wird 2019 ohne GP-Sitz sein. Bei den Red Bull-Teams hat sich der Russe mit negativen Äusserungen über den Dosen-Hersteller die Türe längst selbst zugeschlagen.

Als achtes Team bestätigt jetzt Haas-Ferrari, was BLICK schon lange schrieb. Der Däne Kevin Magnussen und der Genfer Romain Grosjean werden auch die dritte Saison im amerikanischen Team bestreiten.

 

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Schweizer Medienkongress in Luzern: Gipfeltreffen der Verlagsbosse

Fri, 09/28/2018 - 10:57

LUZERN - In Luzern findet das Swiss Media Forum 2018 statt. Dabei diskutiert die Branche, aber auch Wirtschaft und Politik über die Zukunft der Medien.

Es sind stürmische Zeiten für die Schweizer Medien, die Branche steht vor der Existenzfrage. Die Zahlungsbereitschaft der Leser, User und Zuschauer sinkt oder war gar nie vorhanden. Die Konkurrenz von globalen Plattformen wie Google oder Facebook ist enorm. Die Suche nach neuen Geschäftsmodellen umso wichtiger. 

Vor diesem Hintergrund diskutieren die Spitzen der Schweizer Medienhäuser auf einem Kongressschiff vor dem KKL in Luzern. Mit dabei in der Elefantenrunde: Felix Graf, CEO NZZ-Mediengruppe, Gilles Marchand, Generaldirektor SRG, Pietro Supino, Verleger Tamedia, und Marc Walder, CEO Ringier. 

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Tragischer Arbeitsunfall in Nods BE: Arbeiter stirbt nach Sturz vom Dach (†43)

Fri, 09/28/2018 - 10:41

Am Donnerstagmorgen ist in Nods ein protugiesischer Arbeiter (†43) bei Arbeiten von einem Dach gestürzt und schwer verletzt worden. Trotz umgehender Reanimationsversuchen verstarb er noch vor Ort. Ermittlungen zum Unfall sind im Gang.

Am Donnerstag ist es in der Gemeinde Nods zu einem schweren Unfall gekommen. Gemäss ersten Erkenntnissen ist  ein portugiesischer Arbeiter (†43) bei Arbeiten am Gebälk eines Hausdachs aus mehreren Metern Höhe auf den Boden gestürzt.

Trotz umgehenden Reanimationsversuchen der Rettungskräfte ist er noch vor Ort gestorben, wie die Kantonspolizei Bern mitteilt. Ermittlungen zum genauen Unfallhergang sowie den Umständen des Unfalls wurden aufgenommen. (fr)

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Keine Chance auf Bundesratssitz: Grüne und GLP sind sauer wegen Rücktritten

Fri, 09/28/2018 - 10:25

Bei den kleinen Parteien kommen die Rücktritte von Doris Leuthard und Johann Schneider-Ammann nicht gut an. Der Grund: So haben sie keine Chance, selbst einen Sitz in der Landesregierung zu ergattern.

Durch die beiden Rücktritte von Johann Schneider-Ammann (66) und Doris Leuthard (55) werden im Dezember gleich zwei Bundesratssitze frei – ein Jahr vor den eidgenössischen Wahlen. Für das Parlament ist das gut – denn die Möglichkeit, Landesregionen zu berücksichtigen, wird deutlich grösser.

Wenig Freude aber haben zwei Parteien – die Grünen und die Grünliberalen. Denn sie meinen, sie verlören so die Chance auf einen eigenen Sitz in der Landesregierung. Ihr Kalkül: Sollten sie im kommenden Oktober bei den Wahlen stark zulegen, könnten sie rein rechnerisch einen Anspruch auf einen Sitz haben.

Kräfteverhältnisse werden zementiert

Tiana Angelina Moser (39), Fraktionschefin der GLP, sagt deshalb gegenüber Radio SRF: «Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Rücktritte per Ende Legislatur erfolgen sollten, damit man auch die Wahlergebnisse berücksichtigen kann.» Das diene der Stabilität des Systems. Vorzeitige Rücktritte würden hingegen die alten Kräfteverhältnisse zementieren. Heisst: CVP und FDP sichern sich durch die vorzeitigen Rücktritte ihre Bundesratssitze.

Grünen-Chefin Regula Rytz (56) doppelt nach – und kündigt an: «Natürlich werden wir uns um einen Sitz im Bundesrat bewerben, wenn wir markant zulegen bei den nächsten Wahlen.»

Grüne und GLP müssten massiv zulegen

Nur: Da müssten die Grünen ordentlich zulegen – um 4,5 Prozent, sollte die CVP stabil bleiben. So viel beträgt nämlich der Abstand zur viertgrössten Partei, die gemäss der «Zauberformel» ein Anrecht auf einen Bundesratssitz hat. Die GLP müsste ihren Wähleranteil gar mehr als verdoppeln.

Rytz weiss das und denkt daher in Blöcken. Sie rechnet die SP mit ein und sagt: Wenn Sozialdemokraten und Grüne gemeinsam auf über 30 Prozent kommen, stünde der Linken ein dritter Sitz zu. So würden «die Verhältnisse neu gemischt», sagt sie zu SRF. Rytz findet, dass dann die FDP einen Sitz abgeben müsste. Ihre Argumentation würde aber die bisherige Zauberformel sprengen, wonach die grössten drei Parteien Anspruch auf jeweils zwei Sitze haben und die viertgrösste auf einen Sitz.

Die Bürgerlichen werden sich wehren

Rytz argumentiert nicht ohne Grund mit den Blöcken, denn bei den letzten Wahlen 2015 kam die CVP auf einen Wähleranteil von 11,6 Prozent. Die Grünen erreichten aber bloss 7,1 Prozent. Dass die Ökopartei den Unterschied von 4,5 Prozent bei den nächsten Wahlen wettmacht, gilt als wenig realistisch, selbst wenn die CVP bei den Wahlen 2019 Wähleranteile verliert. Zusammen mit der SP als linker Block über 30 Prozent zu kommen, ist einfacher. Nur: Das bürgerliche Parlament wird der Linken so nie und nimmer einen dritten Sitz im Bundesrat zugestehen.

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Forschende finden Hinweise auf Herkunft: Woher kam Komet Oumuamua?

Fri, 09/28/2018 - 09:36

Als Ende 2017 ein auffälliges Himmelsobjekt bereits wieder dabei war, unser Sonnensystem zu verlassen, wurde es von Forschenden gerade noch entdeckt. Die Zeit reichte noch, um Daten zu Bewegung und Flugbahn zu erhalten - zum Glück, denn nun gibt es Hinweise auf seine die Herkunft.

Die Herzen von Astronominnen und Astronomen auf der ganzen Welt schlugen höher, als zum ersten Mal ein Himmelsobjekt aus einem anderen Sonnensystem in unserem Sonnensystem beobachtet werden konnte. Zum Pech aller Begeisterten war das Objekt im Begriff, unser Sonnensystem zu verlassen, doch mit Hilfe von verschiedenen im Weltraum und auf der Erde installierten Teleskopen gelang es, wichtige Daten über den «Fremdling»  zu erhalten. Das Objekt wurde«Oumuamua» getauft, was auf Hawaianisch so viel wie «zuerst erreichen» bedeutet.

Zwar wurde Oumuamua zunächst als Asteroid eingestuft, allerdings kamen die Forschenden aufgrund bestimmter Eigenschaften zum Schluss, dass es sich eher um einen Kometen handle: Der 400 Meter lange Brocken besteht zum Teil aus Eis und ist bereits Millionen Jahre unterwegs. Auch die Form ist ungewöhnlich: Er ist zehnmal so lang wie breit und unterscheidet sich damit von Asteroiden aus unserem Sonnensystem.

 

Neue Erkenntnisse ermöglichen Rückverfolgung

Oumuamua wurde wahrscheinlich während der Planetenentstehung aus seinem Sonnensystem geschleudert. Während der Planetentstehung kreisen viele kleine Objekte um eine Sonne, die dann durch die Schwerkraft von Riesenplaneten aus dem Sonnensystem geschleudert werden können, sodass sie alleine durchs Weltall treiben.

Eine Entdeckung vor ca. drei Monaten ermöglichte dem Team unter der Leitung von Coryn Bailer-Jones vom Max-Planck-Institut in Heidelberg, Rückschlüsse auf die Flugbahn des «interstellaren» Objekts zu ziehen, wie das Institut am Dienstag mitteilte: Die Tatsache, dass sich Oumuamua nicht wie ein Objekt im freien Fall und damit nicht ausschliesslich unter dem Einfluss der Schwerkraft bewegt, liess die Forschenden darauf schliessen, dass Oumuamua mit Hilfe einer zusätzlichen Beschleunigung fliege.

Gase wirken wie schwacher Raketenantrieb

Bei der Annäherung an die Sonne schmolz Eis, wodurch Oumuamua zeitweise Gase absonderte, die sich auf die Bewegung auswirkten - vergleichbar mit einem sehr schwachen Raketenantrieb. Diese Entdeckung ermöglichte den Forschenden, in einem ersten Schritt Richtung und Geschwindigkeit des Objekts während des Eintretens in unser Sonnensystem zu berechnen und dann die ganze Flugbahn zuverlässig zurückzuverfolgen.

Doch die Berechnung hat es in sich, denn für die Flugbahn müssen eine Menge Sterne berücksichtigt werden. Der Datensatz «Gaia Data Release 2» (DR2) enthält präzise Informationen über Positionen, Bewegungen am Himmel und Parallaxe (Mass für die Entfernung) für unglaubliche 1,3 Milliarden Sterne. Zudem enthält DR2 zusätzliche Daten über die Bewegungen von sieben Millionen Sternen. Ergänzt wurden diese Daten durch die Datenbank «Simbad», die 220'000 Sterne erfasst hat.

Vier Kandidaten bleiben übrig

Nun bleiben zwei Kriterien, die das Mutter-Sonnensystem von Oumuamua erfüllen muss: Zum einen muss die Rückverfolgung der Umlaufbahn von Oumuamua die Forschenden direkt zum Stern oder sehr nahe an ihn heran führen, zum andern sollte die Relativgeschwindigkeit des Sterns und Oumuamuas zum Zeitpunkt des Herausschleuderns tief sein, da Objekte typischerweise nie schnell aus einem Sonnensystem geschleudert werden.

Bailer-Jones und sein Team fanden vier Sterne, welche die Kriterien ansatzweise erfüllen. Bei allen Sternen handelt es sich um sogenannte Zwergsterne. Oumuamua kam vor etwas mehr als einer Million Jahre dem rötlichen Zwergstern HIP 3757 am nächsten. Auch die Geschwindigkeit ist mit 25 km/s durchaus plausibel. Doch noch ist die Herkunft des Einzelgängers nicht geklärt, den über zwei der vier Planeten ist noch nicht viel bekannt, z.B. ob sie von Planeten umkreist werden und ob sich darunter ein hinreichend grosser Riesenplanet befindet, dessen Schwekraft in der Lage gewesen wäre, Oumuamua ins All zu katapultieren.

 

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«The Get Down»: Eine der teuersten Netflix-Produktionen

Fri, 09/28/2018 - 08:57

Trotz der aufwendigen Produktion konnte die Serie keine grossen Erfolge verbuchen. Warum und was Sie sonst noch wissen müssen, finden Sie hier.

Video Credit: Youtube/Moviepilot Trailer

Worauf basiert die Geschichte?

«The Get Down» ist ein Musical-Drama, welches eigens für das Streaming-Portal Netflix produziert wurde. Mit Produktionskosten von umgerechnet rund 117 Millionen Franken ist dieses Original eines der teuersten überhaupt. Allerdings wurde die Serie schon nach einer Staffel wieder eingestellt.

Worum geht es?

Die Serie spielt in den 1970ern in New York City, wo eine Gruppe von Jugendlichen versucht, sich als Hip-Hop-Gruppe zu etablieren. Sie erhoffen sich daraus einen Ausweg aus Armut und Kriminalität. Ezekiel Figuero, auch «Zeke» genannt, ist der Anführer dieser Gruppe, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante wohnt. Auch Zekes Jugendliebe möchte der Bronx entkommen und als Disco-Sängerin gross durchstarten. Ihr religiöser Vater hat aber ganz andere Pläne für die Zukunft seiner Tochter.

Welche Serien sind ähnlich?

Die Serie «Dear White People» begleitet die Aktivistin Sam auf ihrem Kampf für Gleichberechtigung. Wer aber lieber wieder etwas Musik-verwandtes haben will, der wird «Straight Outta Compton» lieben. Darin wird der Werdegang der berühmten Rap-Gruppe N.W.A geschildert.

Wer sind die wichtigsten Schauspieler?RolleDarstellerEzekiel Figuero «Zeke»Justice SmithShaolin FantasticShameik MooreMylene CruzHerizen F. GuardiolaRa-Ra KiplingSkylan BrooksBoo-Boo KiplingT.J. Brown Jr.CadillacYahya Abdul-Mateen IIFrancisco Cruz «Papa Fuerte»Jimmy SmitsRamon CruzGiancarlo Esposito Allgemeine Infos  ProduktionslandVereinigte StaatenErstausstrahlung12.08.2016GenreMusical, DramaSprachenEnglisch, Deutsch, Französisch, ItalienischUntertitelEnglisch, Deutsch, Französisch, ItalienischAnzahl Staffeln1,  zwei TeileAnzahl Episoden11Episodenlängezwischen 50 und 93 MinutenAltersfreigabe16+ Das meint BLICK:

Für Liebhaber des Oldschool-Hip-Hops ist die Serie definitiv ein Muss. Abgesehen davon ist die Handlung der Serie aber ein wenig holperig. Es scheint fast so, als ob der Produzent nicht genau gewusst hätte, in welche Richtung er die Serie lenken wollte. Das Talent und die Energie der Darsteller veranlassen aber zum Mitfiebern.

Bewertung: 2 von 4 Sternen

Worum geht es im zweiten Teil?

Am Ende des ersten Teils war jeder der Hauptcharaktere auf dem besten Weg, ihre Träume zu verwirklichen. Im zweiten Teil, ein Jahr später, stellt sich nun heraus, ob sich dies nun auch bewahrheitet hat. Es scheint nämlich so, als ob der Weg zu Berühmtheit und Ruhm von Steinen übersät ist.

Hier gibt es den Trailer des zweiten Teils:

 

Video Credit: Youtube/Netflix Deutschland, Österreich und Schweiz

Wird es eine zweite Staffel geben?

Obwohl die Serie starke Kritik einheimste, kam es doch überraschend, dass Netflix «The Get Down» schon nach einer Staffel den Garaus machte. Der Streaming-Anbieter ist eigentlich bekannt dafür, seinen Produktionen ein bisschen mehr Luft nach oben zu geben - nicht so in diesem Fall. Die hohen Produktionskosten und die überwiegend schlechte Rückmeldung dürfte wohl der Grund dafür gewesen sein.

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100 Angestellte bei Traditions-Beck Keller verlieren ihren Job: «Schon lange gemerkt, dass etwas nicht mehr stimmte»

Fri, 09/28/2018 - 08:55

REGENSDORF ZH - Vor anderthalb Jahren verkaufte die Familie Keller die Filialen ihres Geschäfts, jetzt geht der neue Eigentümer Konkurs. Rund 100 Angestellte in der Region Zürich verlieren ihre Jobs.

Bedrückte Stimmung heute Freitag-Vormittag im Ortskern von Regensdorf, einem Vorort von Zürich: Stammkunden fahren mit dem Auto auf den Parkplatz des Beck Keller, wollen Brot posten, einen Kafi trinken. Doch es gibt nichts zu holen. Die Türen sind verriegelt. Stattdessen hängt ein Zettel dran: «Bis auf Weiteres geschlossen.»

Denn Beck Keller, das Traditionsunternehmen, das hier 1908 gegründet wurde, ist konkurs. Neun Filialen im Züribiet und fünf in der Stadt hatte es zuletzt. Dazu 100 Mitarbeiter. Die haben ab heute keine Arbeit mehr.

Bis vor anderthalb Jahren war der Beck Keller eine gut laufende Kette. Dann mussten die Kellers das Geschäft, das sie seit Generationen führten, an Klaus S.* verkaufen. Sie müssten heute Freitag nicht mehr zur Arbeit erscheinen, wurde ihnen gestern mitgeteilt.

«Wo soll ich nun mein Schoggi-Brötli kaufen?»

Sandy Milicevic (29) vom benachbarten Tattoo-Studio Black&White ist traurig. Jeden Morgen hat sie beim Beck Keller ihren Znüni geholt. «Wo soll ich nun mein geliebtes Schoggi-Brötli kaufen?», sagt sie zu BLICK.

«Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich heute vor verschlossenen Türen gestanden bin.» Und: «Mir tun vor allem die Mitarbeiter leid. Es muss brutal sein, wenn man von einem Tag auf den anderen den Job verliert.»

Heute bleiben die Geschäfte zu

Die letzten Monate unter dem neuen Besitzer sollen aber alles andere als toll gewesen sein, wie aus der Familie zu erfahren ist: 70 Mitarbeitern sei innert dieser Zeit gekündigt worden – oder sie seien gleich von alleine gegangen. In der Familie sei man enorm traurig über die Entwicklungen der letzten Monate, habe aber vor anderthalb Jahren keine andere Wahl gehabt als zu verkaufen. 

Der Verantwortliche will sich nicht äussern

«Wir bedauern, dass es dem neuen Besitzer nicht gelungen ist, die Beck Keller AG erfolgreich weiter zu entwickeln und als Folge der Konkurs eröffnet wurde», schreibt der ehemalige Chef Hans Keller in einer Stellungnahme.

Weiter: «Insbesondere bedauere ich, dass dadurch Mitarbeitende, Lieferanten und Geschäftspartner betroffen sind.»

Vorgestern wurde der Konkurs eröffnet

Klaus S., ursprünglich Deutscher, wohnhaft in Luzern und laut Handelsregister noch bei sieben anderen Aktiengesellschaften involviert, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Im Online-Handelsregister ist der Konkurs zwar noch nicht zu sehen. Aber als BLICK beim zuständigen Konkursamt Zürich-Höngg anruft, bestätigt eine Angestellte: «Ja, der Konkurs über die Beck Keller AG wurde vorgestern Mittwoch, den 26. September, mit Urteil des Bezirksgerichts Dielsdorf eröffnet.»

*Name der Redaktion bekannt

 

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Erste Infos: Volvo V60 Cross Country: SUV light!

Fri, 09/28/2018 - 05:06

Dem aktuellen Crossover-Trend folgend lanciert Volvo den Mittelklasse-Kombi V60 neu auch als rustikale Cross-Country-Variante.

Ein paar robuste Schwellerleisten, dazu die Karosserie mit dem Komfortfahrwerk etwas höherlegen. Und natürlich 4x4. Nein, das ist kein SUV, sondern quasi die Vorstufe dazu: Diese Anpassungen gehören zum Volvo V60 Cross Country, der rustikaleren Version des eleganten neuen Schweden-Kombis V60.

Fürs Gelände gerüstet

Im Vergleich zum Basismodell hat der Cross Country sechs Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Neben 4x4 gibts für alle Fälle eine Bergabfahrhilfe und eine Traktionskontrolle mit einem speziellen Offroadmodus. Ob die Kunden diesen wirklich nutzen werden, darf ebenso bezweifelt werden wie bei den meisten SUV auf unseren Strassen auch.

Schicke Basis

«Mit dem neuen Volvo V60 Cross Country schicken wir unseren schwedischen Familienkombi von einem natürlichen Lebensraum in den nächsten», erklärt Volvo-CEO Håkan Samuelsson. Sozusagen aus der Stadt in die Wildnis, dabei weiterhin gewohnt nobel. Schicker Innenraum und die umfangreiche Sicherheitsausstattung teilt sich der Geländekombi mit seinen verschiedenen Geschwistern der 60er- und 90er-Familie.

Zwei Versionen zum Anfang

Der Volvo V60 Cross Country D4 AWD wird ab Frühling 2019 zunächst mit einem 190 PS starken Zweiliter-Diesel mit 400 Nm sowie dem 250 PS staken Benziner mit 350 Nm ausgeliefert. Beide verfügen über 4x4 und eine 8-Gang-Automatik. Die Preise starten ab 59'500 Franken. Später folgen Mild- und Plug-in-Hybrid-Versionen.

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US-Börsenaufsicht will Tesla-Gründer entmachten: Muss Musk seinen Chefposten räumen?

Fri, 09/28/2018 - 04:16

Tesla-Chef Elon Musk (47) sorgt immer wieder für Aufsehen. Am Morgen des 7. August könnte er es aber mit seinem Privatisierungs-Tweet übertrieben haben. Die US-Börsenaufsicht SEC klagt den Unternehmer an. Die Behörde strebt seine Entmachtung an.

Es brodelt gewaltig an der New Yorker Wall Street. Die US-Börsenaufsicht SEC zieht Tesla-Chef Elon Musk vor Gericht. Dies gab die Behörde am Donnerstagabend (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz bekannt. Der CEO und Gründer des Elektroautobauers soll betrogen haben, so die schweren Vorwürfe (BLICK berichtete).

Die Anklage könnte weitreichende Folgen für Musk haben: Die SEC will dem Unternehmer die Führung von börsennotierten Unternehmen untersagen. Das würde bedeuten, dass Musk seinen Chefposten bei Tesla abgeben müsste. BLICK beantwortet die wichtigsten Fragen zum Tesla-Beben:

Worum geht es?

Um einen Tweet vom 7. August dieses Jahres. Musk liess an jenem Dienstagmorgen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter die Bombe platzen: «Ich erwäge, Tesla für 420 US-Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert», schrieb der Unternehmer. 

Was folgte, war einer der betriebsamsten Handelstage seit 2014 für Tesla. Mehr als 30 Millionen Aktien wechselten den Besitzer, obwohl der Handel für mehr als 90 Minuten unterbrochen wurde. Die Tesla-Aktie schloss an jenem Abend bei knapp 380 Dollar, was einem satten Plus von etwa 11 Prozent entsprach.

Was wird Musk vorgeworfen?

Wertpapierbetrug und irreführende Angaben. Der Tesla-Gründer soll mit dem Zusatz «Finanzierung gesichert» gelogen haben, so die SEC. Die Börsenaufsicht will wissen, dass Musk vor seinem Tweet nie mit einer potenziellen Finanzierungsquelle über eine Privatisierung Teslas zu 420 US-Dollar pro Aktie gesprochen hatte. Mit dieser Falschaussage habe er Investoren geschadet, so die SEC weiter. 

Schon Mitte August erklärt der Börsenexperte Jay Ritter von der «University of Florida» gegenüber BLICK: «Es ist unklar, mit welchem Geld die Finanzierung bei einem Buy-Out gesichert sein soll. Kann er keine Unterlagen vorweisen, wird es für ihn schwierig.» Und offenbar verfügt der Tesla-Gründer tatsächlich über keine Beweise.

Was sind die Konsequenzen?

Die SEC zieht Musk vor das Bundesgericht in Manhattan. Die Behörde strebt an, dem gebürtigen Südafrikaner die Führung von börsennotierten Unternehmen zu untersagen. Das würde bedeuten, dass Musk als Chef von Tesla zurücktreten müsste. 

Gemäss der «Washington Post» hätte es aber gar nicht soweit kommen müssen. Noch am Mittwochabend schien es so, dass Musk mit der Börsenaufsicht einen aussergerichtlichen Deal anstrebte. Am Donnerstagmorgen liessen seine Anwälte die Vereinbarung aber im letzten Moment platzen, woraufhin die SEC die Klage erhob. 

Was sagt Musk dazu?

In einer Erklärung am Donnerstagabend gab sich der Unternehmer enttäuscht: «Diese ungerechtfertigte Aktion der SEC lässt mich zutiefst traurig und enttäuscht zurück. Ich habe immer im besten Interesse von Wahrheit, Transparenz und Investoren gehandelt. Integrität ist der wichtigste Wert in meinem Leben und die Fakten werden zeigen, dass ich dies in keiner Weise gefährdet habe», so Musk. 

Wie haben die Anleger reagiert?

Geschockt! Im nachbörslichen Handel gab Tesla an der Technologie-Börse Nasdaq um zehn Prozent nach. Aktuell kostet eine Aktie des Elektroautobauers 277 Dollar. 

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Die Briten haben die Meinung gewechselt: Eine Mehrheit ist heute gegen den Brexit!

Fri, 09/28/2018 - 02:49

Die Briten wollen in der EU bleiben. Gemäss einer neuen Umfrage hat sich auf der Insel die Meinung verändert. Eine Mehrheit ist heute gegen den Brexit.

Die Briten würden Umfragen zufolge in einem neuen Referendum nicht mehr für den Brexit stimmen. Eine Auswertung ergab eine knappe Mehrheit von 52 zu 48 Prozent für einen Verbleib des Landes in der Europäischen Union. 2016 hatte eine knappe Mehrheit für den Austritt gestimmt. Forscher sagten, der Umfrage-Vorsprung der Brexit-Gegner beruhe vor allem auf den Stimmen derjenigen, die 2016 gar nicht gewählt hätten.

London und Brüssel verhandeln hart über die Modalitäten der Trennung. Premierministerin May hat einen Plan vorgelegt, der sowohl von der EU als auch von ihren innerparteilichen Gegnern kritisiert wird. May hat ein zweites Referendum ausgeschlossen - anders als die oppositionelle Labour-Partei, die sich dafür offen zeigt. (SDA)

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Dramatische Anhörung im US-Senat: «Ich dachte, er würde mich umbringen»

Fri, 09/28/2018 - 02:35

Viele Tränen und eine Wutrede: Die dramatische Anhörung vor dem US-Justizausschuss dauerte über zehn Stunden: Christine Blasey Ford (51) wirft Trumps Richterkandidaten Brett Kavanaugh (53) vor, sie vor 36 Jahren missbraucht zu haben. Der Beschuldigte streitet alles ab

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit: Das wollte Christine Blasey Ford (51) am Donnerstag sagen, als sie zusammen mit Brett Kavanaugh (53) im US-Justizausschuss sass. Die Anspannung war riesig. Denn die Psychologie-Professorin aus Kalifornien wirft dem Kandidaten für das höchste US-Richteramt vor, sie 1982 sexuell missbraucht zu haben.

Schwere Vorwürfe, die der Justizausschuss unter grosser Anspannung beurteilen musste. Denn die erste Abstimmung über Kavanaughs Beförderung steht schon heute Freitag an! Ganz Amerika und insbesondere Millionen Frauen schauten sich deshalb die zehnstündige Anhörung im TV an.

Ford schildert den Vorfall detailliert

Schon kurz nach Beginn stellte Ford klar: «Ich bin nicht hier, weil ich das will. Ich fürchte mich sogar. Ich tue das, weil es meine bürgerliche Pflicht ist.» Und dann fing sie an, mit zittriger Stimme das auszusprechen, was sie die letzten 36 Jahre mutmasslich mit sich trug und ihre Panikattacken und Platzängste auslöste.

 

Im Sommer 1982 ging sie eines Abends nach dem Schwimmen zu Kollegen. Es war ein kleiner Apéro, würde man in der Schweiz sagen. Sie war damals 15-jährig, als sie mit Freunden etwas trank. Man wollte später an eine Party. Doch der damals 17-jährige Brett Kavanaugh und ein weiterer Junge namens Mark Judge seien schon betrunken gewesen.

«Ich wurde in einem Schlafzimmer aufs Bett gedrückt. Als ich um Hilfe schreien wollte, drückte er seine Hand auf meinen Mund», erzählte Ford. Sie habe gar Angst gehabt, er würde sie vergewaltigen oder versehentlich gar töten! Immer wieder hätten die beiden Jungs dabei gelacht.

Sie konnte irgendwann flüchten, die Erinnerungen blieben jedoch. Und sie kamen zusammen mit der Angst hoch, als US-Präsident Donald Trump (72) Kavanaugh nominieren wollte.

Kavanaugh hält Wutrede

Und Kavanaugh selbst? Er bestritt, Ford irgendetwas angetan zu haben. In einer flammenden Eröffnungsrede schrie er beinahe durch den Senatssaal: «Ich habe noch nie jemanden sexuell missbraucht.» Zu den Vorwürfen erwähnte er ein anderes angebliches Opfer, das unter Eid aussagte, dass sie ihn nichteinmal kenne.

 

In seiner Wutrede stellte er sich danach als mediales Opfer dar. Was während der Anhörung zu seiner Beförderung passiere, sei eine «nationale Schande». «Diese koordinierten und bezahlten Versuche, meinen Namen zu zerstören, werden mich nicht vertreiben!», so der angeschlagene Richter-Kandidat schluchzend und ebenfalls den Tränen nahe.

Im Anschluss an seine 45-minütige Rede waren die Senatoren an der Reihe, Kavanaugh zu löchern. Die Demokraten fragten Trumps Richterkandidaten vor allem nach dessen Trinkgewohnheiten zu Schulzeiten. Kavanaugh gab zu, ab und zu einmal über den Durst getrunken zu haben. «Aggressiv war ich aber nie», insistierte der Familienvater immer wieder.

 

Nicht der erhoffte Durchbruch für die Demokraten

Ford wirkte als Opfer glaubwürdig. Doch auch Kavanaugh beging als «Beschuldigter» keinen ersichtlichen Fehler. Es steht auch nach der Anhörung Aussage gegen Aussage. Und das dürfte für die Demokraten zu wenig sein. Denn schon heute stimmt der Justizausschuss des US-Senats über Kavanaugh ab. Die Republikaner haben mit 11:10 eine hauchdünne Mehrheit.

Übersteht Kavanaugh diese Hürde, kommt es am Dienstag zum Showdown. Dann stimmt der gesamte US-Senat über seine Bestätigung für den Obersten Gerichtshof ab. Die Republikaner stellen nach dem Tod ihres Kult-Senators John McCain (†81) insgesamt 50 Senatoren, die Demokraten 49. Eine einfache Mehrheit genügt auch dort, um Kavanaugh endgültig für den Supreme Court zu bestätigen.

Auch US-Präsident Donald Trump (72) steht weiterhin hinter seinem Kandidaten. «Richter Kavanaugh hat Amerika gezeigt, warum ich ihn nominiert habe«, schrieb Trump am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter. «Seine Aussage war stark, ehrlich und fesselnd.» Die Strategie der Demokraten, die Ernennung des Richters für den Supreme Court zu verhindern, sei schändlich, kritisierte der US-Präsident.

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Ex-Aussenminister greift May an: Boris Johnson präsentiert eigenen Brexit-Plan

Fri, 09/28/2018 - 02:19

Der britische Ex-Aussenminister Boris Johnson hat den Brexit-Kurs von Regierungschefin Theresa May heftig kritisiert. Gleichzeitig präsentierte er einen alternativen Plan zum Austritt Grossbritanniens aus der EU.

Johnsons Vorstoss in einem Gastbeitrag für den «Daily Telegraph» (Freitag) kommt kurz vor Beginn des Parteitags der britischen Konservativen an diesem Sonntag und dürfte als Herausforderung im Kampf um den Posten des Premiers gedeutet werden.

Den sogenannten Chequers-Deal, mit dem May Grenzkontrollen zwischen Grossbritannien und der EU nach dem Brexit verhindern will, bezeichnete Johnson als «moralische und intellektuelle Erniedrigung» für sein Land. Die Verhandlungsführung sei «rückgratlos».

London habe sich in den Brexit-Gesprächen von der EU vorführen lassen. Die vorgezogene Wahl im vergangenen Jahr, bei der May ihre Regierungsmehrheit verlor, sei ein grosser Fehler gewesen. Am schlimmsten sei aber, dass die Regierung es versäumt habe, eine Vision für den EU-Austritt zu entwickeln und keine Vorbereitungen für einen Austritt am 29. März 2019 ohne Abkommen getroffen zu haben.

Johnson: Zahlung der Abschlussrechnung infrage stellen

Schwere Vorwürfe macht Johnson der Regierungschefin auch wegen deren Entscheid, der EU die Zahlung einer milliardenschweren Schlussrechnung in Aussicht zu stellen und grundsätzlich einer Notfalllösung zuzustimmen, mit der eine feste Grenze zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland vermieden werden soll.

Als Alternative schlug Johnson schlug vor, einen erweiterten Freihandelsvertrag mit Brüssel nach dem Vorbild des Abkommens zwischen der EU und Kanada abzuschliessen. Als Druckmittel, um ein «Super-Kanada-Handelsabkommen» zu bekommen, solle London die Zahlung der Abschlussrechnung infrage stellen, so Johnson. Grenzkontrollen in Irland will er durch technische Lösungen verhindern. Notwendige Checks könnten abseits der Grenze stattfinden.

Die britischen Konservativen kommen von Sonntag an für vier Tage in Birmingham zu ihrem Parteitag zusammen. May steht massiv unter Druck: Ihre Brexit-Pläne sind nicht nur in der eigenen Partei umstritten, auch die britische Opposition und die EU-Kommission lehnen sie ab. (SDA)

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