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Updated: 13 min 27 sec ago

Sonntag ist Schicksals-Wahl für Merkel: Droht in Hessen die nächste Ohrfeige?

Fri, 10/26/2018 - 20:49

Nach der Bayern-Wahl droht den Regierungsparteien auch in Hessen ein Wahldebakel. Für die GroKo könnte ein Absturz von SPD und CDU das Aus bedeuten – und auch für Angela Merkel persönlich Konsequenzen haben.

Schwarz mit Grün, das war in Deutschland lange Zeit schwer vorstellbar. Die konservativen, marktwirtschaftlich denkenden Christdemokraten auf der einen Seite und die linken Alt-68er der Ökopartei auf der anderen waren einst erbitterte politische Gegner.

Doch im wirtschaftsstarken Bundesland Hessen regieren CDU und Grüne seit fünf Jahren einträchtig miteinander. Das Bündnis unter Ministerpräsident Volker Bouffier (66, CDU) kann laut der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» beachtliche Erfolge vorweisen:

Hessen ist das drittsicherste Bundesland:

  • Die Polizei wurde mit 1520 neuen Stellen gestärkt und die Aufklärungsquote von Straftaten ist hoch (63 Prozent).
  • Hessen gibt von allen Bundesländern pro Kopf am meisten für Bildung aus.
  • Es werden durchschnittlich die höchsten Löhne und Gehälter ganz Deutschlands gezahlt und es gibt so wenige Arbeitslose wie seit 50 Jahren nicht.

Doch wenn am Sonntag ein neuer Landtag gewählt wird, dann können die beiden Partner nicht im gleichen Masse von ihrer Regierungsarbeit profitieren. Während die Meinungsforscher den Grünen mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (47) an der Spitze satte Zugewinne verheissen, dürften die Christdemokraten von Ministerpräsident Volker Bouffier abstürzen.

Grüne und SPD liefern sich Kopf-an-Kopf-Rennen

Aktuelle Umfragen sehen die CDU in Hessen bei nur 26 bis 28 Prozent, 2013 holten sie noch 38,3 Prozent. Auch die SPD verliert um ungefähr zehn Punkte, liefert sich mit den Grünen ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Beide Parteien liegen bei 20 bis 21 Prozent.

Es zeichnet sich also ein ähnliches – wenn auch für die Genossen nicht ganz so dramatisches – Bild ab wie bei der Landtagswahl in Bayern vor zwei Wochen: Die Regierungsparteien werden abgestraft.

Für den Zusammenhalt der GroKo im Bund ein verheerendes Signal. SPD-Chefin Andrea Nahles (48) sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland: «Das Unheil in der Koalition kam und kommt nicht aus der SPD.»

Sie deutete an, nach der hessischen Landtagswahl herausfinden zu wollen, «ob CDU und CSU in der Lage sind, zu einer verlässlichen Sacharbeit in der Koalition zu finden». Im Klartext: Die Genossen könnten versuchen, sich selbst zu retten, indem sie die GroKo aufkündigen.

CDU stellt sich offenbar auf Neuwahlen ein

Die Christdemokraten stellen sich offenbar bereits auf dieses Szenario ein. Bei einem Wahlkampfauftritt in Frankfurt sagte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer (56), sie rechne im Fall eines GroKo-Bruchs nach der Hessen-Wahl mit einer raschen Neuwahl im Bund. «Sollte diese Regierung jetzt auseinanderbrechen, wird es auf Neuwahlen herauslaufen.»

Das wäre für alle Koalitionspartner katastrophal: Für Andrea Nahles und Angela Merkel (64) persönlich, die beide als Partei-Vorsitzende zur Debatte stünden – und für die Regierungsparteien, die laut Umfragen allesamt verlieren würden.

Berlin beobachtet die Hessen-Wahl darum angespannt. Eine sichere Mehrheit hätte dort aktuell nur ein Bündnis aus CDU-Grüne-FDP. Doch der Parteichef der Liberalen, Christian Lindner (39), meldete sich am Freitag pünktlich zu Wort. Die FDP, die es auf bis zu 9 Prozent schaffen könnte, sei zwar «gesprächsbereit» für eine Jamaika-Koalition – allerdings nur, wenn das Vorbild nicht die «Methode Merkel» sei.

AfD schafft es zum ersten Mal ins Parlament

Das ist unwahrscheinlich. Denn: Ministerpräsident Bouffier ist trotz vorsichtiger Kritik ein enger Vertrauter Merkels und meistert auch das Streitthema Flüchtlinge unaufgeregt. Von Anfang an bekommen Flüchtlinge in Hessen Deutschunterricht, die meisten von ihnen arbeiten.

Die rechtspopulistische AfD, der das Flüchtlingsthema ab 2015 mächtig Aufwind gab, wird in Hessen laut Umfragen dennoch zweistellig in den Landtag einziehen. Sie wäre dann in allen 16 deutschen Landesparlamenten vertreten. Auch das ist kein gutes Zeichen für Berlin.

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Tradition aus St. Gallen: In diesem Museum ist alles Spitze!

Fri, 10/26/2018 - 20:48

Vom Luxusgut zum Massenprodukt: In der Ausstellung «Spitzen der Gesellschaft» dokumentiert das Textilmuseum St. Gallen eine einzigartige Handwerkstradition.

Sie ist filigran und verführerisch. Aus der Modewelt nicht mehr wegzudenken. Die Spitze. Ob bei sinnlichen Dessous, eleganten Rüschenkleidern oder schicken Blusen, das Stoffhandwerk wird bis heute verwendet. Pippa Middleton, die Schwester von Her­zogin Kate, hat gar in einem Spitzenkleid geheiratet. Der Designer: Giles Deacon. Die ­Stickerei aber stammt aus St. Gallen. Dort hatte der Stoff bereits Tradition, bevor ihn grosse Namen wie Chanel, Dior und Co. in ihre Haute-Couture-Kollektionen einfliessen liessen. Das Textilmuseum St. Gallen öffnet seine Schatzkammer und präsentiert 160 historische ­Stücke verschiedener Epochen und Macharten. Von den An­fängen im 16. Jahrhundert bis Ende des 18. Jahrhunderts. Und natürlich auch die berühmte St. Galler Spitze.

Boomende Stickerei

In der Ostschweiz wird seit Jahrhunderten gesponnen, gewebt und gestickt. «Man hat die Produktion stets neuen Umständen angepasst», sagt Barbara Karl, die Kuratorin der Ausstellung. Ende des Mittelalters entwickelte sich die Leinwandproduktion. Bald darauf wurde Baumwolle verarbeitet, um diese kurze Zeit später zu besticken. Schliesslich konzentrierte man sich komplett auf die Stickerei. Diese boomte. Um 1900 war ihre Blütezeit. Die Mechanisierung machte St. Gallen zum Weltmarktführer: Die Stadt produzierte mehr als die Hälfte aller Stickerei-Erzeugnisse, die weltweit weiterverwendet wurden – die Stickerei war der grösste Exportzweig der Schweizer Wirtschaft.

Dies war nicht immer so. Spitze wurde vor der Industrialisierung von Hand gemacht. Ausschliesslich Frauen übten ihre Kunst­fertigkeit in unterschiedlichen Techniken wie Nähen, Klöppeln, Häkeln oder Knüpfen aus. Ita­lien, Frankreich und Holland waren die Pionierländer, von wo aus die Ware europaweit gehandelt wurde. Die Herstellung des Modeaccessoires war vor allem eins: teuer. Deshalb blieben Spitzen weitgehend den Eliten – dem Adel – vorbehalten.

Nicht nur Frauen standen auf Spitze

Das feine Garn war ein Luxusgut. Es schmückte die Roben weltlicher und geistlicher Herrscher. Besonders das habsburgische Spanien und das bourbonische Frankreich waren von den Kunstwerken fasziniert. Nicht nur sah Spitze schön aus, sie war auch ein Zeichen für Reichtum. Und Sauberkeit. Etwa im 16. und 17. Jahrhundert. Frauen, und eine Zeit lang auch Männer, trugen weisse Spitze. «Der Stoff war schwierig zu waschen», sagt Karl. Ohne das fragile Muster kaputt zu machen, fast unmöglich. Die Spitze durfte auf keinen Fall schmutzig werden. Das bedingte grösste Vorsicht.

Es war gängige Praxis, diese kostbaren Textilien in Stickereibetrieben zu sammeln. Sie sollten als Vorlage für neue Entwürfe dienen. Auch Leopold Iklé, ­Textilhändler aus Hamburg, war ein Sammler. Seine Kollektion schenkte er Anfang des 20. Jahrhunderts dem Textilmuseum. Heute ist es im Besitz von Hunderten historischen Spitzenvorlagen, die aus der Zeit von 1500 bis 1800 stammen. Eine Decke beispielsweise, die mit Doppeladler und reichhaltigen Ornamenten verziert ist und einst dem ­spanischen König gehörte. Oder ein Klöppelkragen, handgemacht aus Italien. Zart und hauchdünn.

Das Textilmuseum hat viele Schätze. Designer aus aller Welt kommen nach St. Gallen, um sich von den historischen Stoffen inspirieren zu lassen. Textilien von früher bilden laut Karl die Grundlage für neues Gestalten. «Jede Generation wirft einen neuen Blick auf unsere Stücke.» So bleibt die Beziehung zwischen Mode und Spitze ein ständiges Auf und Ab. Mal ist sie angesagt, mal out. Diesen Herbst ist sie wieder da. Nicht nur im Textilmuseum, sondern auch in Schaufenstern.

Ab dem 26. Oktober ist die Ausstellung «Die Spitzen der Gesellschaft» im Textilmuseum St. Gallen zu sehen.

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Waldbrand in Savièse: 5000 Quadratmeter Wald verbrannt

Fri, 10/26/2018 - 20:31

50 Feuerwehrleute bekämpfen im Wallis derzeit einen Waldbrand. Bis jetzt sind 5000 Quadratmeter Wald dem Feuer zum Opfer gefallen. Hoffnung machen die Wetteraussichten – bald soll es regnen.

In einem Waldstück oberhalb von Savièse im Unterwallis ist am Freitagnachmittag ein Brand ausgebrochen. Am Abend konnten die Einsatzkräfte die Flammen eindämmen, jedoch noch nicht löschen. Rund fünfzig Feuerwehrleute sind auch in der Nacht auf Samstag im Einsatz.

Laut der Kantonspolizei Wallis könnte das Feuer wegen Windböen wieder aufflammen. Deshalb werde es für die Feuerwehrleute eine lange Nacht, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Der Brand werde sowohl von der Luft wie auch vom Boden aus bekämpft.

Gemäss ersten Erkenntnissen ist ein rund 5000 Quadratmeter grosses Waldstück abgebrannt, eine Fläche von etwa drei Viertel eines Fussballfeldes. Beruhigen dürften die Einsatzkräfte die Wetterprognosen. Wie in der ganzen Schweiz soll es in der Nacht auch im Wallis anfangen zu regnen. (SDA)

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Waldbrand: Waldbrand im Unterwallis eingedämmt

Fri, 10/26/2018 - 20:21

SITTEN - In einem Waldstück oberhalb von Savièse im Unterwallis ist am Freitagnachmittag ein Brand ausgebrochen. Am Abend konnten die Einsatzkräfte die Flammen eindämmen, jedoch noch nicht löschen. Rund fünfzig Feuerwehrleute sind auch in der Nacht auf Samstag im Einsatz.

Laut der Kantonspolizei Wallis könnte das Feuer wegen Windböen wieder aufflammen. Deshalb werde es für die Feuerwehrleute eine lange Nacht, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Der Brand werde sowohl von der Luft wie auch vom Boden aus bekämpft.

Gemäss ersten Erkenntnissen ist ein rund 5000 Quadratmeter grosses Waldstück abgebrannt, eine Fläche von etwa drei Viertel eines Fussballfeldes. Beruhigen dürften die Einsatzkräfte die Wetterprognosen. Wie in der ganzen Schweiz soll es in der Nacht auch im Wallis anfangen zu regnen.

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Weltweit gibt es schon 2158 Milliardäre: Tech-Barone überholen Finanz-Adel

Fri, 10/26/2018 - 20:02

ZÜRICH - Bis vor kurzem war die exklusive Welt der Superreichen vor allem Europäern und Amerikanern vorbehalten. Doch eine neue Studie zeigt: Die Chinesen holen auf – mit Wahnsinnstempo.

Wer hat, dem wird gegeben. Die Superreichen dieser Welt sind 2017 im Schnitt 19 Prozent reicher geworden. In konkreten, für Normalverdiener schwindelerregenden Zahlen: Das Vermögen aller Milliardäre ist auf 8900 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das ist das grösste jemals verzeichnete Plus in einem Jahr, wie aus dem «Billionaires Report 2018» hervorgeht, den die UBS und der Wirtschaftsprüfer PwC am Freitag veröffentlichten.

Exakt 2158 Menschen teilen sich dieses Vermögen. Das sind 179 mehr als letztes Jahr. Der reichste unter ihnen: Amazon-Gründer Jeff Bezos (54), der Anfang 2018 Bill Gates als reichsten Mann der Welt abgelöst hat. Bezos kommt je nach Schätzung auf 112 bis 150 Milliarden Dollar.

In der Schweiz das alte Geld, in China das neue

36 Schweizer Bürger gehören zum erlauchten Kreis der US-Dollar-Milliardäre. Erweitert man diesen Kreis auf alle in der Schweiz lebenden Personen, wie es die Zeitschrift «Bilanz» in ihrer  Rangliste tut, dann leben hier sogar 138 Milliardäre oder Familien mit Milliarden-Vermögen. An der Spitze die Gebrüder Kamprad, die ihr Vermögen von ihrem Vater und Ikea-Gründer Ingvar Kamprad geerbt haben. 

In der Schweiz lebt das alte Geld, in China das neue: Im Reich der Mitte wohnen nämlich 373 Milliardäre. Das sind 55 mehr als 2016. Zehn Jahre zuvor waren es erst 16 Superreiche. Die reichen Chinesen haben zusammen ein Vermögen von 1120 Milliarden Dollar – und dieses ist allein im letzten Jahr um 39 Prozent angestiegen! 

Fast jeder fünfte Milliardär der Welt kommt nun aus Gross-China, also aus China, Taiwan oder Hongkong. Beeindruckend: 97 Prozent von ihnen sind Selfmade-Milliardäre, das heisst sie haben das Geld nicht geerbt, sondern in kurzer Zeit selber erwirtschaftet. Die meisten sind im Technologiesektor oder im Einzelhandel tätig. 

Und noch etwas zeichnet sie aus: «Asiatische Milliardäre sind jung und unermüdlich. Sie bauen ständig ihre Unternehmen um, entwickeln neue Geschäftsmodelle und expandieren rasch in neue Geschäftsfelder», sagt Ravi Raju, der bei der UBS asiatische Superreiche betreut. In China kommen pro Woche zwei neue Milliardäre dazu.

«China ist das führende Land für Unternehmer», sagt Marcel Widrig von PwC. Die nächste Generation der Milliardäre stehe bereits in den Startlöchern. «Sie haben eine erstklassige Universitätsbildung und ein globales Netzwerk», sagt er. Milliardäre würden nachhaltig investieren. «Viele der jungen Superreichen wollen sogar die Welt verändern.» So wie einige ihrer amerikanischen Vorbilder.

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eSports im Livestream: BLICK zockt eine Runde «CoD Black Ops 4»!

Fri, 10/26/2018 - 19:58

In «Call of Duty: Black Ops 4» gibts dieses Jahr keine Kampagne für Sologamer. Dafür kommen Multiplayer-Fans auf ihre Kosten. BLICK zockt das Game live im Rahmen vom eSports-Livetalk.

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China - Japan: Japans Premier Abe bei Chinas Präsident Xi

Fri, 10/26/2018 - 19:44

Peking – China und Japan wollen ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit deutlich ausbauen. Beim ersten bilateralen Besuch des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe in Peking unterzeichneten beide Seiten am Freitag eine Reihe von Kooperationsabkommen.

Sie einigten sich auch auf vertrauensbildende Massnahmen in ihren Territorialstreitigkeiten im Ostchinesischen Meer. Zum Abschluss empfing Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping den japanischen Premier.

Die erste offizielle Visite eines japanischen Premiers seit sieben Jahren in Peking markiert einen Neuanfang in den Beziehungen, die nach dem Amtsantritt von Abe auf den tiefsten Stand seit Jahrzehnten gefallen waren. Seine rechtskonservative Politik hatte das Verhältnis, das durch Japans Kriegsvergangenheit belastet ist, drastisch abkühlen lassen. Schwere Spannungen gab es zudem 2012, als sich der Territorialstreit im Ostchinesischen Meer noch verschärfte.

Der Handelskrieg der USA mit China und der Druck von US-Präsident Donald Trump auch auf Japan, mehr aus den USA zu importieren, haben die zweit- und die drittgrösste Volkswirtschaft der Welt trotz ihrer Rivalitäten zusammenrücken lassen. Beide sollten «von Wettbewerb zu Zusammenarbeit» umschalten, sagte Abe bei einem Treffen mit Chinas Premier Li Keqiang. Er wolle eine «neue Ära» in den Beziehungen.

Beide Premiers beschrieben Japan und China gleichlautend als «Partner» und «keine Bedrohung» füreinander. Da die Beziehungen «wieder auf den normalen Weg zurückgekehrt» seien, solle besonders auch in Wirtschaft und Handel «eine neue Phase» eingeläutet werden, sagte Chinas Ministerpräsident.

Als greifbares Zeichen der Annäherung vereinbarten beide Zentralbanken wieder ein Währungstauschgeschäft, das in den Differenzen 2012 ausgesetzt worden war. Es soll im Krisenfall die Finanzstabilität sichern, indem sich beide Länder gegenseitig Yuan und Yen leihen. Sie vereinbarten eine Swap-Linie von umgerechnet 30 Milliarden US-Dollar.

Ausserdem einigte man sich auf eine Kooperation in Such- und Rettungsaktionen bei Seezwischenfällen. Mit der Zusammenarbeit soll das Vertrauen verbessert werden, da Schiffe beider Seiten immer wieder nahe den auf Chinesisch Diaoyu und auf Japanisch Senkaku genannten Inseln im Ostchinesischen Meer aneinander geraten.

Auch bei Infrastrukturprojekten wollen China und Japan in Drittländern stärker zusammenarbeiten. Es wurden Abkommen für mehr als 50 Projekte unterzeichnet.

China hofft auf eine Beteiligung Japans an seiner Initiative für eine «Neue Seidenstrasse» zum Bau von Wirtschaftskorridoren von China nach Südostasien, Europa und Afrika. Eine Mitarbeit Japans könnte das Ansehen des Vorhabens verbessern.

Abe betonte die Notwendigkeit, «internationale Standards» zu befolgen. Die Infrastrukturprojekte müssten offen, transparent und wirtschaftlich vernünftig sein, sagte er, und ging damit auf internationale Kritik an dem Vorhaben ein. Auch müsse die finanzielle Situation der Länder in Betracht gezogen werden.

Japans Premier lud Chinas Präsidenten zu einem baldigen Besuch nach Tokio ein. Beide haben sich zwar wiederholt am Rande internationaler Gipfel gesehen, doch war Abe seit seinem Amtsantritt 2012 noch nie zu einem bilateralen Besuch in Peking.

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Fix zur Gesellschaft: Ein total versauter Nachmittag

Fri, 10/26/2018 - 19:37

Die Autorin Alexandra Fitz war noch nie an der Olma. Solche Schweine wie da, hat sie noch nie gesehen.

Es tut mir leid, dass ich diese Zeilen erst jetzt schreibe und Ihnen so spät von meinem Highlight der letzten Wochen erzähle. Heute wird es zum letzten Mal stattfinden. Für dieses Jahr. Aber wahrscheinlich – oder besser hoffentlich – waren Sie auch schon einmal live dabei.
Live am Säulirennen an der Olma in St. Gallen.

Jeden Messetag um 16 Uhr starten die Säulirennen. An diesem warmen Herbstsonntag quetschen sich die -Zuschauer in die offene Arena. 2500 passen hinein, wenn sie bis auf den letzten Platz gefüllt ist. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, aber schon allein der Name Säulirennen» bringt mich zum Grunzen. Als ich die Namen der startenden Säue auf deren Ohren lese, wird es noch amüsanter. Da heissen also tatsächlich «wilde Hilde», «Saucissons» und «Veggiblitz». Ein Schwein Veggiblitz zu nennen, ist schon abgefahren gut.

Nicht nur ihre Namen sind ein Highlight, auch ihre kleinen Werbemäntelchen. Es ist einfach zu ulkig, wenn sie rumwursteln und quieken, und auf ihrem Leib steht mit Grossbuchstaben ein Discounter, eine Versicherung oder der Name einer Nähmaschine. -Gestartet wird auch in Pferdeboxen à la miniature. Werden die Gitter hochgezogen, rennen die Schweine los – denn am anderen Ende wartet der Futtertrog.

Spätestens hier ist zu erwähnen, dass der Moderator Christian Manser, Leiter Tiermessen und seit 18 Jahren der Kommentator der Säulirennen, ohne Punkt und Komma labert. Im breitesten Appenzellerdialekt klopft er Sprüche und tut so, als ob die Ferkel teure Pferde seien, die sich gleich auf der britischen Pferdetraditionsbahn in Ascot verausgaben würden. Wie er den Ferkeln und dem Publikum einheizt, ist grosses Kino. Die Ostschweizer Begleitungen erklären: «Mansers Show ist Kult.» Kostprobe: «Auf der Aussenbahn wird Fägnescht vom Veggiblitz attackiert. Fägnescht ist mit Abstand die hässlichste (wüeschteschte!) Sau, die wir jemals am Säulirennen an der Olma hatten. Aber wir sind ja nicht an einem Schönheitswettbewerb, sondern schnell muss sie sein.» Siegerin wird die wilde Hilde.

Was ich erst Tage danach erfahre: Die herzigen Säuli werden nach der Olma geschlachtet. Schnorri Manser sagt dazu: «Jedes unserer Säuli kommt zwei Mal an die Olma. Ein Mal als Rennsäuli und das zweite Mal als Bratwurst.»

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Die Axa hat 3000 Unfälle ausgewertet: Wo die Gefahr von Wildunfällen am grössten ist

Fri, 10/26/2018 - 19:33

WINTERTHUR ZH - Im Herbst sind Autofahrer und Wildtiere gleichzeitig unterwegs – und erst noch im Dunkeln. Entsprechend oft krachts. Die Axa weiss wo.

Es wird abends wieder früher dunkel und morgens später hell. Es ist die Jahreszeit, in denen sich Wildunfälle wieder häufen. Der Axa allein werden jedes Jahr 3000 solcher Zwischenfälle gemeldet, wie die Versicherung schreibt.

Das Risiko für einen Wildzusammenstoss ist jedoch nicht überall gleich gross, wie ein Blick auf die Schadenstatistik der Axa zeigt. «In den Kantonen Jura, Freiburg und Graubünden ist die Wahrscheinlichkeit, mit einem Tier zusammenzustossen, bis zu neunmal höher als im Kanton Genf und rund viermal höher als in den Kantonen Zürich oder Tessin», sagt Bettina Zahnd. Sie ist Leiterin Unfallforschung und Prävention.

 

Tiere und Autofahrer gleichzeitig unterwegs

Die Gefahr eines Wildunfalls besteht grundsätzlich zu jeder Tages- und Jahreszeit. Die Expertin weiss aber: «Besondere Vorsicht ist im Oktober, November und Dezember geboten. Dann sind Wildtiere häufig zur gleichen Zeit unterwegs wie Autofahrer.» Im Morgen- und Abendverkehr sollten Autofahrer besonders in Wäldern die Geschwindigkeit anpassen und jederzeit bereit sein zu bremsen, rät die Axa-Unfallforscherin.

Doch wie soll man reagieren, wenn man plötzlich ein Reh im Scheinwerferlicht erblickt? Dann ist sofortiges Bremsen angesagt, wie die Unfallforscherin erklärt. «Eine Vollbremsung ist seit ABS auch bei rutschigen Strassen die beste Lösung. Damit kann Energie abgebaut werden, sodass die allenfalls folgende Kollision weniger heftig ist.» Bettina Zahnd empfiehlt, in solchen Situationen nicht zu heftige Lenkbewegungen zu machen.

Wenns kracht, dann zünftig

Die Kollision mit einem Tier kann schon bei geringer Geschwindigkeit eine zünftige Wucht entwickeln. Jedes Jahr kommen Tausende Rehe, Hunderte Rothirsche und Wildschweine ums Leben. Für den Menschen gehen die Unfälle zwischen Auto und Wild zwar meist glimpflich aus.

Und doch: 2017 verletzten sich 78 Personen bei Tierunfällen leicht bis schwer, 2016 waren es 74. «Selbst wenn man selber unbeschadet bleibt, so sitzt der Schock, ein Tier verletzt oder getötet zu haben, oft sehr tief», weiss Bettina Zahnd. (pbe)

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Anwohner schimpft über Schildbürgerstreich: Energieversorger gibt zu spät Gas

Fri, 10/26/2018 - 19:30

DOTTIKON AG - Seit Anfang Woche werden im Dottiker Plattenquartier neu sanierte Strassen aufgerissen. Das Energieunternehmen IB Wohlen AG will Gasleitungen verlegen. Das hätte sie vor fünf Jahren viel günstiger machen können.

Bruno Gisi (76) ist stinksauer. Vor seinem Haus im Plattenquartier in Dottikon AG wird seit Montag die Strasse aufgerissen, die erst vor wenigen Jahren saniert wurde. Heisst: monatelanger Lärm und Verkehrschaos.

Damit könnte er noch leben – wenn die Grossbaustelle, die das ganze Plattenquartier umfasst, nicht völlig unnötig wäre. Der Bauherr ist der lokale Energieversorger IB Wohlen AG (IBW), der zu 100 Prozent im Besitz der Einwohnergemeinde Wohlen ist. Er will im Quartier Gasleitungen verlegen. Und das macht Gisi fuchsteufelswild.

Denn: «Diese Strassen wurden bereits zwischen 2010 und 2013 aufgerissen, um alte Wasserleitungen zu ersetzen und einen neuen Belag zu machen. Damals hätte die IBW doch auch gleich Gasleitungen zum Nulltarif verlegen können!»

«Ich wollte alles ausser einer Ölheizung!»

Das war in der Zeit, als im alten Einfamilienhaus-Quartier viele Ölheizungen ersetzt werden mussten. Auch jene des Ehepaars Gisi. «Wir wohnen in einem 80 Jahre alten Haus. 2011 mussten wir unsere alte Ölheizung ersetzen, und natürlich wollte ich alles ausser wieder einer neuen Ölheizung.»

Doch für modernere Heizsysteme – etwa eine Wärmepumpe – müsste er viel zusätzliches Geld in die Sanierung seines Hauses stecken.

Darum bat er die IBW, gleichzeitig auch Gasleitungen zu verlegen, damit er später eine Gasheizung kaufen kann. Auch andere Quartierbewohner baten darum, wie sie BLICK bestätigen.

Die IBW wollte aber nicht. «Zu teuer, zu wenig Interessenten», hiess es. Gisi musste sich daraufhin zähneknirschend eine rund 30'000 Franken teure neue Ölheizung kaufen.

Ein anderer Kundenwunsch wurde erhört

Fünf Jahre später werden nun doch Gasleitungen verlegt. Die Wut bei den Anwohnern ist darum gross. «Ein Schildbürgerstreich sondergleichen!», so Gisi. Offenbar habe die IBW zu viel Geld.

Tatsächlich reagiert die IBW damit auf einen anderen Kundenwunsch. Giovanni Romeo, Geschäftsleiter der IBW: «Ein Mehrfamilienhaus im Quartier brauchte notfallmässig eine neue Heizung. Die alte Ölheizung, die freilich schon im Jahr 2012 alt war, musste ersetzt werden.» Damit habe die IBW einen Grosskunden gewonnen – die Verlegung der Gasleitungen lohne sich nun finanziell, so Romeo weiter.

Ärger nicht nachvollziehbar

Das war bei der Sanierung der Strassen 2010 bis 2013 noch anders. «Bei einer Umfrage hatten sich damals zu wenige gemeldet, die einen Gasanschluss wollten», sagt Romeo. Mit dem Grosskunden habe sich die Situation nun aber komplett verändert.

Für Gisi kein Trost: «Ich habe jetzt eine Ölheizung im Keller stehen, die ich nie wollte!»

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Reorganisation im Detailhandel: Kioskbetreiberin Valora streicht Jobs

Fri, 10/26/2018 - 19:21

Bei der Kioskbetreiberin Valora fallen Jobs einer Reorganisation im Bereich Detailhandel Schweiz zum Opfer. Der Grund: Der Bereich soll effizienter werden.

Das Geschäft der Valora-Gruppe läuft erfreulich. Das zeigt ein Blick in das Halbjahres-Ergebnis der Kiosk-Betreiberin. Zu Valora gehören auch die Avec-Läden, die Spettacolo-Cafés oder die gefragten Brezelkönig-Buden. 

Auch der Bereich Detailhandel Schweiz – firmenintern Retail CH genannt – arbeitet profitabel. Dennoch kommt es hier zu einer Umstrukturierung mit Stellenabbau. Diese Reorganisation tritt bereits am 1. November 2018 in Kraft. Das zeigt ein internes Schreiben, das BLICK vorliegt. 

Darin steht, der Bereich «Retail CH soll effizienter werden und noch näher zum Kunden rücken». Das hat unter anderem den Abbau von 14 Stellen zur Folge, darunter auch Kaderjobs. «Die Anpassungen und Stellenzusammenlegungen bei Retail Schweiz erfolgen in erster Linie aus Effizienzgründen», sagt eine Valora-Sprecherin.

Allerdings kommt es in der IT ebenfalls zu einem Abbau, der Kündigungen oder Änderungskündigungen zur Folge hat, weiss BLICK. Zur Anzahl der Betroffenen wollte sich Valora nicht äussern.

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Wirtschaftsexperte Vontobel ordnet ein: Italiens Defizit – Sünde, Segen oder Notwehr?

Fri, 10/26/2018 - 18:49

ZÜRICH - Die Medien sind sich einig: Mit ihrem rekordhohen Budgetdefizit schaden Italiens «Populisten» dem eigenen Volk. Ist das tatsächlich so?

Die Meinungen sind gemacht: «Italiens Staat ist grotesk hoch verschuldet. Keine italienische Regierung hat je den Berg abgetragen. Dennoch hat die Brüsseler Kommission immer wieder Abweichungen zugelassen, wie das Eltern mit einem ungezogenen Kind tun ...» Dieser Kommentar im «Tages-Anzeiger» ist typisch für die Italien-Berichterstattung: Brüssel, die Kapitalmärkte und wir Journalisten wissen, was Italien schadet. Die Populisten wissen es auch, wollen es aber nicht wahrhaben.

Konkret geht es um einen Budgetentwurf, der ein Defizit von 2,4 Prozent des BIP vorsieht, verursacht unter anderem durch einen leichten Ausbau der Arbeitslosenversicherung und ein früheres Pensionsalter. Die EU-Kommission verlangt indessen, dass sich Italien an das von der abgewählten Regierung versprochene Defizit von 0,8 Prozent hält, und die Kapitalmärkte haben Italiens Zinsen erhöht. Sie «wissen», dass höhere Schulden alles nur noch schlimmer machen.

Seit 12 Jahren ist der Wurm drin

Doch irgendetwas muss sich in Italien ändern. Seit spätestens 12 Jahren ist der Wurm drin. Das BIP pro Kopf liegt heute 6 Prozent tiefer als 2006. Die Jugendarbeitslosigkeit ist auf 31 Prozent gestiegen. Seit 2000 sind die Löhne im Schnitt um 3,1 Prozent geschrumpft. Dass dies mit der Zwangsjacke des Euro-Vertrags zusammenhängt, ist zumindest ein nahe liegender Verdacht, den natürlich auch die Italiener hegen. Da muss doch die Frage erlaubt sein, ob dieser Vertrag noch sinnvoll ist oder ob er es je war.

Ja, Italiens Staatsschulden sind mit 131 Prozent des BIP hoch, aber dieser Wert ist seit vier Jahren stabil. Spektakulär ist hingegen eine andere Entwicklung: Dank sinkender Löhne, Steuern (minus 49 Prozent in zehn Jahren) und Investitionen (minus 20 Prozent) erzielt Italiens Unternehmenssektor jährliche Nettoüberschüsse von etwa 2,5 Prozent des BIP. Die Unternehmen sind also nicht mehr auf die Netto-Ersparnisse der Privathaushalte (von bloss etwa 1,5 Prozent des BIP gegenüber 12 Prozent in der Schweiz) angewiesen. Die Unternehmen werden also selbst zu Sparern. Auch das Land insgesamt erzielt seit Jahren einen soliden Exportüberschuss.

Politisch brisante Folgen

Das heisst: Das Ausland verschuldet sich also gegenüber Italien, nicht umgekehrt. Innerhalb von Italien jedoch häufen die Unternehmen und die reichen Haushalte Guthaben gegenüber dem Staat an – und verkaufen diese an die Europäische Zentralbank.

Das Euro-Konstrukt hat somit zwei politisch brisante Folgen. Erstens sorgt es dafür, dass die EU-Gemeinschaft doch irgendwie für Italien haften muss, auch wenn sie das eigentlich nicht will. Dafür aber beansprucht sie das Recht, das «ungezogene Kind zu erziehen», wie es der «Tages-Anzeiger» ausdrückt. Dies wiederum muss für die stolzen Italiener beleidigend wirken. Zweitens muss Italien, wie jedes Euro-Land, akzeptieren, dass es punkto Geldpolitik von fremden Richtern beziehungsweise Notenbankern regiert und von den Kapitalmärkten erpresst wird. Jedes Prozent Zins mehr kostet Italien rein rechnerisch 23 Milliarden Euro. Zurzeit beträgt die jährliche Zeche gut 70 Milliarden.

Italien fühlt sich ungerecht behandelt

Kommt dazu, dass sich Italien ungerecht behandelt fühlen darf. Etwa gegenüber Frankreich, dessen für 2019 geplantes Defizit von 2,8 Prozent – nach 2,6 Prozent im laufenden Jahr – von Brüssel klaglos geduldet wird. Frankreich hat zwar (gemessen am BIP) weniger Schulden als Italien, aber es weist chronische Importüberschüsse aus, wälzt also seine Schulden auf das Ausland ab.

Die von Brüssel auferlegten Sparzwänge haben bewirkt, dass der italienische Staat nicht nur die Lohnsumme, sondern auch die Investitionen massiv gesenkt, respektive seit 2009 fast halbiert hat. Der grösste Bremsklotz der italienischen Wirtschaft war aber nicht der öffentliche Sektor, sondern die stark sinkende Kaufkraft der ärmeren rund 70 Prozent der Bevölkerung. So gesehen liegt Italiens Budgetentwurf, der steigende Staatsausgaben und höhere Renten und Löhne vorsieht, vielleicht doch nicht so total neben den Schuhen, wie viele Medien zu «wissen» glauben.

Regierung tritt wenig stilsicher auf

Klar: Über Italiens Budgetentwurf darf man geteilter Meinung sein. Wahr ist auch, dass die Regierung oft wenig stilsicher auftritt. Aber das Land befindet sich in einer äusserst schwierigen Lage. Man sollte sich schon ein wenig einfühlen, bevor man ein schnelles und selbstgerechtes Urteil fällt. Schliesslich sitzen alle Europäer im selben, lecken Boot.

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Bund hält Käse für gesundheitsgefährdend: Obacht vor dem Reblochon!

Fri, 10/26/2018 - 18:47

Beim Verzehr von französischem Reblochon drohen im schlimmsten Fall dauerhafte Nierenschäden. Davor warnt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit. Der Käse wird vom Markt genommen.

Im französischen Rohmilchkäse «Reblochon de Sa-voie Fermier le grand Bornand» wurden Bakterien nachgewiesen, die die Gesundheit gefährden können. Das teilte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Freitagabend mit.

Dauerhafte Nierenschäden

Im Produkt seien E. coli vom STEC/EHEC Serotyp O und eine Form von Staphylokokken nachgewiesen worden. Die Bakterien können fiebrige Magen-Darmerkrankungen mit Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfen verursachen, heisst es in der Mitteilung. In schweren Fällen könne eine dauerhafte Nierenschädigung die Folge sein.

Personen, die dieses Produkt bereits konsumiert hätten, sollten bei Auftreten der folgenden Symptome ihren Hausarzt aufsuchen, rät die Behörde.

Käse wurde vom Markt genommen

Der Schweizer Importeur Fromagerie Moleson SA hat das französische Handelsprodukt umgehend vom Markt genommen und bei den Verkaufsstellen einen Rückruf veranlasst.

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Erstes Training zum GP Mexiko: Verstappen vorne – Tatiana darf 100 km im Sauber ran

Fri, 10/26/2018 - 18:43

Sonnig und 20 Grad auf 2240 Meter Höhe in Mexico City. Im Gegensatz zu den Saugmotoren büssen die Turbos kaum an Leistung der weit über 900 PS ein. Dafür verlieren die Autos in der dünnen Luft über 20 Prozent Anpressdruck. Schnellster im ersten Training: Vorjahressieger Verstappen (Red Bull) vor Teamkollege Ricciardo.

Vor dem Training wurde ein hängender Crash-Fall erledigt. Sauber-Star Charles Leclerc (21), in den letzten zwei Rennen jeweils von einem Haas-Ferrari-Piloten ins Aus gerempelt: «Wenigstens Grosjean hat sich für Austin entschuldigt. Dann kann ich das akzeptieren. Jeder von uns macht mal einen Fehler. Es wäre aber blöd, wenn uns am Ende Saison ausgerechnet diese Punkte fehlen würden.»

Gasly startet wieder ganz hinten

Und neue Hiobsbotschaft: Pierre Gasly, der nächstes Jahr bei Red Bull fahren darf, fuhr nur eine Runde, crashte und muss bereits einen achten Motor wechseln, startet beim 19. WM-Lauf im Toro Rosso-Honda wieder von ganz hinten. Der Franzose holte dieses Jahr allein 28 WM-Punkte für das Italo-Team.

Grosjean muss aufpassen

Der Genfer Grosjean kassierte für sein Foul an Leclerc drei Strafplätze für Mexiko und zwei Strafpunkte. Er hat jetzt bereits zehn und darf sich in Mexiko und Brasilien (11. November) nichts mehr erlauben. Mit zwölf Strafpunkten innerhalb eines Kalenderjahres muss der Pilot ein Rennen aussetzen!

Die Hinwiler, etwas in Materialnot geraten, liegen weiter 28:32 gegen das B-Team der Bullen zurück. «Toro Rosso ist jetzt mit dem Honda-Motor unser Versuchskaninchen», gab Red Bull-Teamchef Christian Horner zu.

Heisser Verstappen will den Sieg!

Und Mexiko-Vorjahressieger Max Verstappen (Red Bull-Renault): «Ich glaube, dass wir 2019 zu Mitte der Saison ein Sieganwärter sein werden. Zu Beginn werden wir wahrscheinlich noch keine Rennen gewinnen!»

Und was meint der seit einigen Rennen hochexplosive Holländer zur WM-Entscheidung? «Lewis ist bestimmt nicht sauer, wenn ein anderer und nicht Vettel gewinnt….» Dann würde der Brite wie 2017 in Mexiko gekrönt. Diesmal zum 5. Mal, wie einst der Argentinier Juan Manuel Fangio von 1951 bis 1957. Mit nur 51 Rennen. Hamilton bestreitet am Sonntag ab 20.10 Uhr (MEZ, TV live) seinen 227. Grand Prix…

Überstunden für Giovinazzi

Bei Sauber kam in den ersten 90 Minuten der nächstjährige Stammpilot Antonio Giovinazzi (24) zum Einsatz. Der Italiener war als 12. um 0,18 Sekunden schneller als der Schwede Marcus Ericsson. Dieser übernimmt ja 2019 den Job von Giovinazzi bei Sauber…

Tatiana: «Lebenstraum wird wahr!»

Das Team aus Hinwil muss am Dienstag nach dem Rennen für Pirelli testen. Mit Giovinazzi. Und am Mittwoch sitzt dann die Kolumbianerin Tatiana Calderon (25) im C37. Endlich wieder einmal eine Frau im GP-Cockpit. Im Rahmen des Filmtages für die Schweizer darf die GP3-Pilotin (16. im Gesamtklassement von 25 Fahrern) 100 Kilometer im Formel-1-Auto absolvieren. Mehr sind nicht erlaubt.

Was für ein PR-Gag – und Liberty träumt davon, dass die Frau schon im Winter von der GP3 in die Formel 2 wechselt! Tatiana: «Ich kann Sauber für diese einmalige Gelegenheit nur danken. Damit geht für mich ein Lebenstraum in Erfüllung!»

Hamilton vor Vettel…

Das erste Training. Kaum grosse Action, weil die 4,304 km lange Strecke einfach noch zu schmutzig war. «Jede Runde ist fast für die Katze», ärgerte sich Vettel (7.) und auch Hamilton (5.) drückte noch kaum aufs Gas.

Für die Überraschung sorgten hinter den beiden Red Bull-Boliden die beiden Renault-Werksboliden von Sainz und Hülkenberg – also vier Autos mit französischer Power.

 

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Schon gefahren: BMW 8er Coupé: Piste oder Promenade?

Fri, 10/26/2018 - 18:42

Einerseits nobles Flaggschiff, andererseits rassiger Sportwagen: Welcher Charakter schlägt bei BMWs neuem 8er Coupé deutlicher durch?

Im Lackschuh auf die Laufbahn? Lieber nicht. Doch genau diesen Spagat versucht BMW mit dem neuen 850i Coupé. Man sitzt auf dem Circuit im portugiesischen Estoril hinter dem Lenkrad, BMW-Werksfahrer Nick Catsburg tritt im M5 vorneweg aufs Gas – und dann heissts dranbleiben mit dem knapp zwei Tonnen schweren Zweitürer.

 

Der etwas andere Sportwagen

Dessen 530 PS aus einem 4,4 Liter grossen Biturbo-V8 treten energisch und unüberhörbar an. Aber eben nicht à la Lambo und Ferrari, sondern geschmeidig und harmonisch. Nach zwei Runden hat man den Dreh buchstäblich raus und die Strecke drauf. Lenkt nur so viel wie unbedingt nötig und lässt sich mit Vollgas berechenbar aus der Kurve herausbeschleunigen. Kein Sportwagen zum Fahren auf der allerletzten Rille, aber schnell und entspannt. Macht beinahe mehr Spass als der ständige Tanz auf Bremse und Gaspedal bei der Jagd nach dem letzten Zehntel.

Das Design des 8ers

Auch mit dem Lack hat es BMW nicht übertrieben. Der 8er zeigt eine neue Designsprache mit mehr Frontgrill, aber weniger Zacken und Ecken und mit schlitzschmalen Leuchten, in denen optional Laserlicht 600 Meter weit brennt. Kein Blinke-Blinke im Interieur, dafür sauberes, reduziertes Design mit Souveränität, gläsernem Getriebehebel und genug Platz und Übersicht vorne. Hinten klemmen Erwachsenenknie etwas ein, dafür bleiben unter der Heckklappe 420 Liter Ladevolumen plus Zuschlag bei umgeklappten Lehnen.

Das bisherige 6er Coupé schickt der 8er in Rente. Allrad ist serienmässig, und die Preise für den Basisdiesel 840d mit 320 PS starten bei 127'800 Franken; den 850i gibts ab 160'300 Franken. Nächstes Jahr folgen dann noch Cabrio und Viertürer – und ein M8. Der gehört dann definitiv auf die Piste.

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Internet-Turbos treten ab: So digital sind unsere Bundesräte

Fri, 10/26/2018 - 18:41

Die Schweiz will in der digitalen Welt eine führende Rolle spielen. Doch wie digital tickt die Regierung? Die «Handelszeitung» hat einen grossen Digital-Check gemacht. Ausgerechnet die beiden Turbos treten ab.

Nein, im Bundesrat sitzen wahrlich keine Digital Natives. Und mit profundem IT-Wissen ist erst recht niemand ausgestattet. Die digitale Revolution aber schreitet voran. Neue Technologien verändern die Arbeitswelt, bestimmen die Kommunikation, ordnen den Alltag, greifen mehr und mehr in die Freizeit ein.

In einer Welt, in der Daten das neue Öl sind und gigantische Tech-Konzerne aus China und den USA zunehmend die Wirtschaft dominieren, hat die Schweiz wenig entgegenzusetzen. Eigentlich.

Obwohl sie noch kein weltveränderndes digitales Produkt lancierte, zählt sie zu den fünf digital wettbewerbsfähigsten Ländern, wie die aktuelle Rangliste der Lausanner Managerschule IMD zeigt. Und mit dem Zuger Crypto Valley ist sie Vorreiterin der Blockchain-Technologie.

Doch die Poleposition droht verloren zu gehen. Andere Länder haben unlängst das Potenzial erkannt und locken mit attraktiven Rahmenbedingungen.

Diese Herausforderungen warten

Der Bundesrat ist gefordert. Er muss die Bundesverwaltung mit ihren 35 000 Mitarbeitenden auf digitalen Kurs bringen und so die Effizienz steigern. Dazu stehen viele Projekte an, etwa die elektronische Zollabwicklung, das digitale Dienstbüchlein, die Übermittlung der Daten im Strafverfahren zu digitalisieren und schliesslich soll sich der gesamte Behördenverkehr künftig online abwickeln lassen.

Anderseits muss der Bundesrat dahin wirken, dass die Schweiz im digitalen Wettlauf der Supermächte nicht ins Hintertreffen gerät. Sind unsere Minister bereit dazu? Wie digital sind sie unterwegs? Die «Handelszeitung» hat einen Digital-Check gemacht.

Thurnherr kann selbst programmieren

Das Ergebnis: Der wahre Digitalisierungs-Turbo im Bundeshaus ist keiner der sieben Departementsvorsteher, sondern Bundeskanzler Walter Thurnherr. Der studierte Physiker kann selbst programmieren, mit Freude stürzt er sich in komplexe IT-Themen.

Als digitale Treiber gelten im Bundesrat besonders Doris Leuthard, Johann Schneider-Ammann und Ueli Maurer, der längst auf den Geschmack von Bits und Bytes gekommen ist und am meisten Druck aufsetzt, um die Verwaltung zu digitalisieren.

Ausschlaggebend für die Bewertung ist einerseits die persönliche Affinität zum Thema Digitalisierung. Einige Bundesräte wie Alain Berset, Schneider-Ammann oder Ignazio Cassis sind in den sozialen Medien aktiv.

Für die Rangfolge entscheidend jedoch ist die berufliche Affinität – das konkrete Wirken. Für beide Sphären hat die «Handelszeitung» Noten von 1 bis 6 vergeben. Sind es weniger als vier, besteht Optimierungspotenzial. Sind es mehr, schlägt das Herz digital.

Walter Thurnherr, Bundeskanzler

Dem studierten Mathematiker wird das umfassendste Technologieverständnis im Bundesratszimmer nachgesagt. Zudem kennt er die Tücken der Bundesverwaltung aus dem Effeff, zumal er früher Generalsekretär im EDA, im EFD und im Uvek war. Als Bundeskanzler leitet er heute die Generalsekretärenkonferenz mit den Vertreterinnen und Vertretern aller sieben Departemente.

Zwar ist ein Wille zur engeren Zusammenarbeit auch in Digitalthemen gegeben, doch schon bald stösst man in der Praxis an Grenzen. Schnell stehen dann Fragen zur Finanzierung und zur Verantwortung im Vordergrund, zumal der Bund noch heute in sieben Silos – unabhängigen Departementen – organisiert ist.

Nicht kleiner ist Thurnherrs Aufgabe beim grössten IT-Projekt in der Bundesverwaltung. Geplant ist nämlich eine einheitliche Geschäftsverwaltungsplattform für die gesamte Bundesverwaltung. Heute ist es noch so, dass die rund 35 000 Arbeitsplätze mit Programmen ausgerüstet sind, die oft gar nicht kompatibel sind.

Das gigantische IT-Programm heisst Genova, dessen standardisierte Produkte bis 2020 in der gesamten zentralen Bundesverwaltung eingeführt werden sollen. Dabei geht es um verwaltungseinheitsübergreifende Prozesse, die effizient und transparent über Departementsgrenzen abgewickelt werden sollen. Thurnherr weiss aber auch, dass den Ansprüchen der Digitalisierung nicht mit einer nationalen Regulierung beizukommen ist.

Berufliche Affinität: 5

Persönliche Affinität: 6

Doris Leuthard, Umwelt- und Verkehrsdepartement

Bereits im Studium in den 1980er Jahren sammelte sie erste Erfahrungen in der Mac-Welt und auch später blieb ihre Affinität für elektronische Gadgets bestehen. Sie fährt seit Jahren mit einem schwarzen Tesla durchs Land und wünschte sich unlängst einen elektronischen Staubsauger zu Weihnachten; regelmässig kauft sie übers Internet ein.

Auch beruflich ist Doris Leuthard mit der digitalen Welt verknotet. Da wäre das Bundesamt für Kommunikation (Bakom), das sich mit Themen wie Konvergenz, Social Media oder TV auseinandersetzt, schliesslich das Bundesamt für Energie (Smart Grid), das Bundesamt für Strassenbau (Smart Cities, E-Mobilität, autonomes Fahren), die Betriebe SBB, Post und Swisscom, die auf Breitband und Cloud-Technologie setzen.

Leuthard weiss: Der technologische Drive stellt neue Fragen ans Uvek: Wie soll die Zulassung eines Elektrofahrzeuges geregelt werden, das alljährlich mit einem Update des Herstellers neu aufgesetzt wird? Wie soll der Drohneneinsatz geregelt werden?

Ihr Bakom dient übrigens auch als Digital-Hub des Bundes und Bakom-Chef Philipp Metzger gilt als Mastermind hinter der Digitalstrategie, die der Bundesrat kürzlich unter dem Titel «Strategie Digitale Schweiz» präsentierte.

Sie selber versteht sich als Impulsgeberin in der Bundesverwaltung, die nicht übermässig technologieaffin ist und die Perfektion weit vor Innovation stellt. So müssen ihre Amtsdirektoren jährlich zweimal antreten und der Chefin Zukunftsprojekte präsentieren.

Dass die Magistratin ein Gespür für Marketing hat, bewies sie diesen Sommer mit dem Drohnen-Gipfel. Nachdem sie vor zwei Jahren bei einem Staatsbesuch im chinesischen Shenzhen eine Drohne geschenkt bekam, begann sie sich für die fliegenden Sackmesser zu interessieren. Und lernte, dass in der Schweiz unzählige Drohnen-Startups zur Vermessung oder zur Ernteanalyse abgehoben haben.

Daraus entstand diesen Sommer ein Drohnen-Kongress in Zürich, eine Drohnen-Initiative mit dem WEF sowie eine Standortförderungskampagne mit dem Film «Switzerland – Home of Drones», der einen Auftritt an der Consumer-Electronics-Messe in Las Vegas hatte.

Ihre grosse Affinität zur digitalen Welt ist auch dem Ausland nicht entgangen. Kürzlich hat sie UNO-Generalsekretär António Guterres in ein hochkarätiges Beratergremium geholt, das bis 2019 einen Bericht zur globalen Digital-Kooperation abgeben soll. Geleitet wird die Gruppe von Melinda Gates und Jack Ma. Gut möglich, dass die Aargauer Juristin mit Tech-Flair schon bald im Verwaltungsrat einer Firma wie ABB, Nestlé oder SGS auftaucht.

Berufliche Affinität: 5

Persönliche Affinität: 5

Johann Schneider-Ammann, Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)

Als Strassenwalzen-Hersteller war er eher dem Heavy Metal zugetan, doch Schneider-Ammann hat bereits vor Jahren erkannt, dass die Digitalisierung – Stichworte: Industrie 4.0, Internet of Things – gerade für die Industriebetriebe viele Absatzchancen bietet.

Das Flair fürs Technische hat der studierte Elektroingenieur der ETH Zürich zweifellos. Eindrücklich ist, wie der Berner unter jungen Startup-Unternehmern aufblüht, fliessend Englisch parliert und in der Industrie 4.0 mitredet. Als Minister mit sozialer Verantwortung ist er auch sensibilisiert für Fragen des Arbeitsmarktes. Er weibelt für das duale Bildungssystem und dafür, dass Jung und Alt in der Digitalisierung permanent ausgebildet werden, damit sie arbeitsmarktfähig bleiben.

Mit seinem Rücktritt geht der Regierung ein wichtiger Promotor des technologischen Wandels verloren.

Berufliche Affinität: 5

Persönliche Affinität: 3

Ueli Maurer, Finanzdepartement (EFD)

Als früherer VBS-Chef war er von der (gescheiterten) Flugzeugbeschaffung absorbiert, doch seit er im Finanzdepartement thront, ist er digital auf den Geschmack gekommen.

Das hat zwei Gründe: Zum einen sieht er in der Skalierung und der Automatisierung eine Chance, den wuchernden Personalbestand der Bundesverwaltung im Zaum zu halten.

Zudem leitet er das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB), das Bundesamt für Informatik und Technologie, die Geschäftsstelle von E-Government Schweiz sowie den Melde- und Analysedienst zur Cybersecurity Melani. Hier will Maurer – wohl zum Verdruss seiner eigenen Partei – personell aufrüsten.

Mit all diesen Hüten ist Maurer der eigentliche Digital-Minister der Schweiz. Doch seine Geduld hat arg gelitten. «Es ist mühsam, weil uns beim Bund die Macher fehlen», meinte er nach einem Besuch im Silicon Valley. Fast ultimativ fordert er in der «Handelszeitung» einen radikalen Kulturwandel beim Personal und eine regelmässige Weiterbildung – ähnlich einem WK im Militär – in Sachen Digitalisierung.

Es geht dem bald 68-jährigen SVP-Politiker alles viel zu langsam, zudem wird die technologische Entwicklung noch viel zu stark als Problem oder Jobkiller gesehen. Fast schon verzweifelt meint er: «Es erstaunt mich, dass ausgerechnet ich als konservativer Bundesrat der Treiber für die Digitalisierung bin.»

Nur folgerichtig, dass er im EFD ein Zukunftslabor ins Leben gerufen hat, das Dynamik bringen soll. Weiter ist er – im Gegensatz zur Vorgängerin Eveline Widmer-Schlumpf – ein Promotor von Fintech. Im Crypto Valley, aber auch in anderen Tech-Hubs ist er häufiger Gast.

Dass sich der Regulator Finma bei Fintech (Crypto, Bitcoin) zurückhält und zuerst auf die Chancen setzt, ist nach dem Gusto von Maurer. Als Kassenwart muss er ebenfalls an den Mechanismen der digitalen Welt interessiert sein, zumal diese das Potenzial hat, die Besteuerung von Firmen und Dienstleistungen neu zu organisieren.

Berufliche Affinität: 5

Persönliche Affinität: 3

Alain Berset, Departement des Innern (EDI)

Der Freiburger brüstete sich nach seiner Wahl in die Landesregierung, er sei der erste Bundesrat, der nicht mit Schreibmaschine, sondern mit Computer aufgewachsen sei.

Mit über 100 000 Followern auf Twitter und über 8000 auf Instagram ist er zwar der Influencer unter den Bundesräten. Gleichwohl hat er sich bislang nicht als besonders techgetriebener Magistrat ausgezeichnet. Das liegt daran, dass er durch die Sanierung des Sozialsystems voll gefordert ist und mit der SP eine Partei im Rücken hat, die beim Stichwort Digitalisierung vor «Massenarmut» und «Selbstausbeutung» warnt.

Derweilen kommt er im Gesundheitswesen, wo Experten bei einer vollen Digitalisierung ein Sparpotenzial von bis zu 3 Milliarden Franken orten (Swisscom), nicht in die Gänge. Das liegt nicht primär an Berset, sondern an der Komplexität des Gesundheitswesens, in dem sich regionale, kantonale, nationale, private und staatliche Interessen überschneiden.

Zudem ist erst die eine Hälfte der Ärzteschaft digital unterwegs und ein Grossteil noch gar nicht von den Vorzügen eines elektronischen Patientendossiers überzeugt, bei dem – nach Einwilligung der Patientin oder des Patienten – sämtliche Dienstleister vernetzt wären. Sein Projekt «Strategie E-Health Schweiz 2.0» scheint zum Langfristprojekt zu werden.

Wenig bis nichts konnte er auch mit dem Vorschlag Leuthards anfangen, wonach PK-Gelder zur Steigerung der Arbeitsmarktfähigkeit (digitale Weiterbildung) beigezogen werden sollten.

Berufliche Affinität: 3

Persönliche Affinität: 4

Simonetta Sommaruga, Justiz- und Polizeidepartement (EJPD)

Die Vorsteherin des Justizdepartements hatte – zumindest früher – ein ambivalentes Verhältnis zu Hightech. Als ehemalige Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz nervte sie sich über den Energieverbrauch und die Preise von Computern und Setup-Boxen.

Zudem meinte sie im 68er-Groove: «Die Informationstechnologie ist eine Technologie des Nordens.» Diese würde die Kluft zwischen Nord und Süd nur vertiefen. Sie verkörpert damit all jene SP-Kreise, die beim Thema Digitalisierung eine Substitution von Mensch durch Maschine sehen und weniger die Jobchancen, die durch neue Geschäftsfelder entstehen können.

Heute sorgt sie berufsbedingt dafür, dass die Gesetze rund um Datensicherheit eingehalten werden. Sie tut dies mit viel Akribie. Die Federführung für das neue Datenschutzgesetz liegt bei ihrem Departement.

Sommarugas wichtigstes Projekt aber ist die E-ID, eine sichere und einfache, elektronische Identität im Internet. Diese wird zwar gemeinsam von privaten und Staatsbetrieben – UBS, CS, ZKB, Post, Swisscom und SBB – herausgegeben, Sommarugas Departement aber trägt das Anerkennungsverfahren und die Kontrollfunktion bei. Derzeit ist sie daran, die Botschaft fürs Parlament vorzubereiten.

Berufliche Affinität: 3

Persönliche Affinität: 1

Guy Parmelin, Departement für Verteidigung und Sport (VBS)

Der passionierte Weinbauer war bereits in der Vergangenheit digital – rot oder weiss – unterwegs. Seitdem der Waadtländer aber im Bundesrat sitzt, ist das Thema ungleich ernsthafter geworden. Seither nämlich lässt ihn das Thema Cybercrime nicht mehr los.

Es fing zwei Wochen nach Amtsantritt an (Januar 2017); damals wurde ein riesiges Datenleck bei der Rüstungsschmiede Ruag entdeckt. Russische (Staats-)Hacker hatten sich via Ruag tief ins Netzwerk der Bundesverwaltung eingegraben und 20 Gigabyte Daten entwendet.

Während seine persönliche Affinität zur Digitalisierung eher bescheiden ist und er auch schon mal von der «Digitalhysterie» redete, ist er nun von Berufs wegen zur digitalen Mobilmachung gezwungen. Denn die Server des VBS stünden «täglich» unter Beschuss, sagt er selber.

Wie wichtig diese Art von Landesverteidigung ist, zeigte sich auch nach dem jüngsten Fall russischer Spionagetätigkeit, als sich Agenten aus Moskau ins Datennetz des dem VBS eigenen Labor Spiez einloggen wollten. Diesen Sommer nun startete in der Rekrutenschule ein erster Cyberlehrgang. Die digitalen Soldaten sollen künftig die Infrastruktur der Armee schützen.

Berufliche Affinität: 3

Persönliche Affinität: 1

Ignazio Cassis, Aussendepartement (EDA)

Der Neuste im Bundesrat machte sich als Nationalrat einen Namen als Wirtschaftsliberaler, als Krankenkassenlobbyist und als Vertreter der Südschweiz. Als techaffin ist er dagegen nie aufgefallen.

Auch heute gehört das Digitale nicht zum Kerngeschäft des Chefdiplomaten. Er ist vielmehr mit dem EU-Dossier (Rahmenabkommen) vollauf beschäftigt. Und auch die Botschafter vor Ort werden nicht so schnell durch elektronische Briefkästen ersetzt. Dennoch sieht er die Digitalisierung als Thema, mit dem man sich «permanent auseinandersetzen muss».

Das EDA ermöglicht etwa neu die elektronische Datenverwaltung von Auslandschweizern. Erfreulich zudem, dass sich Cassis am zweiten nationalen Digitaltag persönlich engagiert.

Berufliche Affinität: 2

Persönliche Affinität: 3

Bundesratskandidaten – wer hat das Zeug zum Digital-Turbo?

Neue Bundesräte Im Kandidatenkarussell ist keiner mit ausgeprägter Digitalkompetenz. Nicht so schlimm, findet Digitalexperte und FDP-Nationalrat Marcel Dobler: «Künftige Bundesräte müssen nicht unbedingt spezielle IT-Kenntnisse mitbringen. Viel wichtiger ist, dass sie die Notwendigkeit für digitale Themen sehen und diese vorantreiben.»

Fast schon gesetzt als Schneider-Ammanns Nachfolgerin ist FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter. In der Wirtschaft ist sie gut vernetzt, als Treiberin für neue Technologien hat sie sich aber noch nicht hervorgetan. Lobbyist Lorenz Furrer bescheidet ihr aber durchaus eine digitale Affinität, zumal Keller-Sutter etwa als Präsidentin der Swiss Retail Federation stationäre Läden wie auch Online-Shops vertritt.

Etwas offener scheint das Rennen für einen Bundesratssitz hingegen in der CVP. Valable Chancen hat Nationalrätin Viola Amherd. Als Anwältin ist die Walliserin eher vertraut mit Paragrafen als mit Bits und Bytes. Digitale Erfahrung bringt sie jedoch als Präsidentin von Glasfasernetz Schweiz mit. Zudem macht sie sich in der Kommission stark für digitale Themen. «Bei ihr sehe ich grosse Chancen, dass sie diese als Bundesrätin vorantreibt», sagt Furrer.

Für Leuthards Nachfolge infrage kommen auch Ständerat Peter Hegglin und Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter. Beide sind zwar wirtschaftsnah, jedoch im traditionellen Sinn: Schneider-Schneiter ist Präsidentin der Basler Handelskammer, Hegglin Präsident der Branchenorganisation Milch.

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Kultrolle als Jack Sparrow weg: Johnny Depp raus bei «Fluch der Karibik»

Fri, 10/26/2018 - 18:40

Dass Johnny Depp nicht mehr in die Rolle des Captain Jack Sparrow in den «Fluch der Karibik»-Filmen schlüpfen darf, scheint für die Macher in trockenen Tüchern zu sein.

Schluss, aus, vorbei! Johnny Depp (55), der die Rolle des Captain Jack Sparrow prägte, muss seinen Piratenhut wohl an den Nagel hängen. Die Gerüchteküche brodelt schon eine Weile. Disney plant eine Neuauflage der beliebten Abenteuerreihe «Fluch der Karibik» – jedoch ohne Depp, wie die «Daily Mail» berichtet.

Die Zeitung sprach mit Stuart Beattie (46). Der Drehbuchautor schrieb am ersten Teil der Reihe mit. Als er gefragt wurde, ob Depp die Rolle des kauzigen Captain Jack Sparrow erneut spielen würde, nickte er. «Ich denke, er hatte einen tollen Lauf bisher. Offensichtlich hat er den Charakter verinnerlicht, und es ist die Figur, für die er am bekanntesten ist.» Kinder auf der ganzen Welt hätten ihn gern. Doch dann der Kracher, Beattie sagt: «Ich denke, es war grossartig für ihn und uns.»

Johnny Depp spielte bisher in allen «Fluch der Karibik»-Teilen

Wie bitte? War? Beattie wäre der Erste, der damit die Gerüchte bestätigte, dass Depp seine Kultrolle los ist. Schon vorher hiess es beim US-Blatt «Deadline», dass sich die Autoren Rhett Reese und Paul Wernick mit Disney getroffen hätten, um über das Drehbuch zu sprechen. Die beiden schrieben zum Beispiel auch die Drehbücher für «Deadpool» und «Zombieland».

Depp war bisher in allen fünf «Fluch der Karibik»-Filmen zu sehen. 2004 wurde er sogar für einen Oscar nominiert. Zuletzt war der Schauspieler 2017 in «Pirates of the Caribbean: Salazars Rache» zu sehen. (paf)

 

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Frau in Lyss BE mit Stein niedergeschlagen: Polizei nimmt Bekannten des Opfers fest

Fri, 10/26/2018 - 18:38

LYSS BE - Brutale Attacke am Bahnhof Lyss: Eine zunächst Unbekannter schlug einer Frau am Samstagmorgen einen Stein an den Kopf. Sie musste verletzt ins Spital. Jetzt hat die Polizei den mutmasslichen Täter festgenommen.

Die Frau stand am Billettautomaten, als sie plötzlich von hinten attackiert wurde. Ein Mann schlug ihr mit einem Stein gegen den Kopf. Sie muss mit der Ambulanz ins Spital gebracht werden (BLICK berichtete.) Die Szenen spielten sich am vergangenen Samstagmorgen am Bahnhof in Lyss BE ab.

Jetzt hat die Polizei den mutmasslichen Täter aufgrund einer Zeugin anhalten können. Ersten Erkenntnissen zufolge soll er sein Opfer gekannt haben, wie die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung schreibt. 

Täter wollte noch einmal zuschlagen

Zunächst wurde angenommen, des gäbe keine Verbindung zwischen Täter und Opfer. Weitere Ermittlungen sind nun im Gang.

Neben seiner Bekannten nahm der Mann am Samstag noch eine weitere Person ins Visier. Der 26-Jähriger Mann hatte Glück – der Täter entfernte sich schliesslich doch, ohne ihn anzugreifen. (hah)

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National League im Ticker: Lugano gewinnt im Krisen-Duell gegen Davos

Fri, 10/26/2018 - 18:18

Zwei Grosse taumeln, drohen den Kontakt zu den Playoff-Plätzen zu verlieren. Und heute und morgen treffen Lugano und Davos zweimal in Folge aufeinander.

Dieses Eishockey-Wochenende hat es in sich. In der National League stehen Hin- und Rückspiele an. Besonders brisant ist dies bei den Duellen zwischen Lugano und Davos. Denn beide Teams befinden sich in einer Krise und drohen den Anschluss an die Playoff-Plätze zu verlieren.

Lugano hat fünf der letzten sechs Spiele verloren und ist zudem auch im Cup zu Hause noch gegen Zug ausgeschieden. Wie ernst die Lage ist, zeigen die Aussagen von Sportchef Roland Habisreutinger, der sonst stets grossen Wert darauf legt, keine Aufregung aufkommen zu lassen. Der nicht mehr unumstrittene Trainer Greg Ireland mache nichts anders als im letzten Jahr, als die Bianconeri erst in siebten Spiel des Finals gegen die ZSC Lions den ersten Titelgewinn seit 2006 verpassten. «Zumindest unserer Auffassung nach nicht», so Habisreutinger. «Fakt ist aber auch: Wir brauchen Punkte. Da gibt es nichts schönzureden. Sonst ziehen die Teams uns irgendwann davon.»

Lugano: 16 Trainer seit 2006, Davos: 1 Trainer seit 1996

Lugano hat erst 12 Punkte auf dem Konto und diese ausschliesslich zu Hause geholt. Der HCD, der heute in der Cornèr Arena, wie die Resega inzwischen heisst, zu Gast ist, hat noch drei Zähler weniger geholt, kam aber auswärts (6 Punkte) besser zurecht.

Und im Gegensatz zu Lugano, wo seit dem letzten Meistertitel 16 Trainer wirkten, kennt man in Davos den Mechanismus des Trainerwechsels nicht mehr. Seit 1996 steht Arno Del Curto beim HCD an der Bande. Und mit seinen sechs Meistertiteln hat er sich verdient, dass man Geduld hat, ihm den Turnaround zutraut oder es gar akzeptiert, wenn es erstmals nicht für die Playoffs reichen sollte.

Doch so weit ist es noch nicht. Doch zwei Niederlagen in den Krisen-Gipfeln gegen Lugano heute und morgen in Davos würden die Playoff-Hoffnungen arg schrumpfen lassen. Die beiden Spiele könnten für beide Teams wegweisenden Charakter haben.

Bei Lugano gibt der Schwede Linus Klasen nach Verletzungsproblemen heute sein Saison-Debüt.

PS. Zum Saisonstart hatte Lugano den HCD mit 3:1 bezwungen. (S.R)

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Causa Khashoggi ist kein Einzelfall: Auch diese Journalisten wurden ermordet

Fri, 10/26/2018 - 18:08

Der Tod des saudi-arabischen Journalisten Jamal Khashoggi (†59) ist ein weiterer in einer Reihe von Morden an Journalisten. Sie waren kritisch und investigativ tätig. Dafür mussten sie mit ihrem Leben bezahlen.

Allein im laufenden Jahr wurden laut der international tätigen Non-Profit-Organisation «Reporter ohne Grenzen» bisher fast fünf Dutzend Journalisten getötet. Zuletzt sorgte der Tod des renommierten saudischen Journalisten Jamal Khashoggi (†59) für Schlagzeilen.

Er galt als Unterstützer des Reformkurses in seiner Heimat. Im Sommer 2017 ging er ins Exil. Denn auch wenn Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman als Reformer gilt, fühlte sich Khashoggi unter dessen Regime nicht sicher. Der Journalist prangerte immer wieder die mangelnde Pressefreiheit in einer Vielzahl arabischer Staaten an. Auf örtliche Medien werde ein massiver Druck ausgeübt.

Khashoggi übte scharfe Kritik an saudischer Führung

«Das öffentliche Bewusstsein wird durch den offiziellen Diskurs des Staates  beherrscht. Diesem Diskurs schenken viele Menschen zwar keinen Glauben, doch die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung fällt ihm weiterhin zum Opfer», schreibt Khashoggi in einem Essay, das in der «Washington Post» erschien.

Der Dissident bezahlte mit seiner kritischen Haltung letztlich mit seinem Leben, als er am 2. Oktober das saudische Konsulat in der türkischen Metropole Istanbul betrat. Er war dort, um die notwendigen Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Von da an fehlte von ihm jede Spur. Unter internationalem Druck hat die saudische Regierung indes die Tötung des Journalisten eingeräumt. Der Verbleib seines Leichnams ist nach wie vor ungewiss.

58 Journalisten getötet, 158 inhaftiert

Von offizieller Seite schildert Riad seinen Tod als Folge einer heftigen Schlägerei zwischen Khashoggi und mehreren anderen Personen. 18 saudische Staatsangehörige wurde verhaftet. Seit Bin Salman ab 2015 zum Thronfolger und mächtigsten Mann in Saudi-Arabien Aufstieg, wurde auch Khashoggis Kritik an Riads politischer Führung schärfer, womöglich zu scharf.

Khashoggi ist kein Einzelfall. In den vergangenen Jahren mussten hunderte Journalisten wegen ihrer kritischen Ansichten und Recherchen dafür mit ihrem Leben bezahlen (siehe Bilder-Galerie) – allein in diesem Jahr wurden 58 Journalisten getötet. Zudem befinden sich derzeit mindestens 158 Journalisten wegen ihrer Arbeit in Haft. (rad)

 

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