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Updated: 6 days 18 hours ago

Ersatzwahl in den Bundesrat: Dem FDP-Ticket fehlen die Frauen

Sun, 10/07/2018 - 19:28

Landauf, landab fahndet Doris Fiala, FDP-Nationalrätin und Präsidentin der freisinnigen Frauen, fieberhaft nach valablen Kandidatinnen für den Bundesart.

Am Freitagnachmittag, in ­einer Sitzung des Verwaltungsrats der Ecole hôtelière de Lausanne, erfuhr Doris Fiala (61) per SMS von einer weiteren Parteikollegin, die nicht für die Nachfolge des abtretenden Bundesrats Johann Schneider-Ammann (66) zur Verfügung steht.

Wieder eine weniger und ein weiterer Dämpfer für Fiala, FDP-Nationalrätin und Präsidentin der freisinnigen Frauen, die derzeit landauf, landab fieberhaft nach valablen Kandidatinnen fahndet. 

Den Namen der «gestandenen Regierungsrätin», von der das SMS stammte, will Fiala nicht nennen, sie hält aber fest: «Schon am Montag habe ich alle unsere sieben Regierungsätinnen angefragt, die zuvor bereits von der Mutterpartei kontaktiert worden waren, ob sie sich eine Kandidatur vorstellen könnten.» 
Die meisten, so auch die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (60), winkten ab. Andere Exekutivpolitikerinnen antworteten gar nicht erst. 

Die Wichtigkeit eines reinen Frauentickets ist erkannt

Doch Fiala gibt sich kämpferisch. «Ich lasse mich noch nicht entmutigen.» Sie erklärt: «Bei der Ersatzwahl von Didier Burkhalter habe ich die Wichtigkeit eines reinen Frauentickets erkannt und vom nationalen Frauenvorstand den Auftrag erhalten, entsprechend zu handeln.» Diesen Weg wolle sie nun weitergehen. 
Nicht stur, so Fiala, «aber konsequent, bis mich die Realität eines Besseren belehrt haben wird». 

Der Anspruch eines rein weiblichen Tickets holt die Präsidentin der FDP-Frauen nun rascher ein, als sie selbst gedacht hätte. Fiala räumt ein, dass das Feld der potenziellen Kandidatinnen stetig schrumpft. «Ich erkenne schmerzlich einen der Hauptgründe, wa­rum das so ist: Noch immer trauen sich Frauen im harten Wettbewerb einfach zu wenig zu, selbst wenn sie über jahrelange politische Erfahrung verfügen.»

Bei jener Regierungsrätin, die sich am Freitag aus dem Rennen nahm, hatte Fiala lange «ein gutes Gefühl». Doch die Parteikollegin erklärte, dass ihre Fremdsprachenkenntnisse allenfalls nicht für die Arbeit in der Landesregierung ausreichten. Fiala seufzt: «Zeigen Sie mir einen Politiker in Bern, der derart selbstkritisch mit sich ins Gericht geht.»

Fiala will alles versuchen

Die Zurückhaltung der FDP-Frauen hängt aber auch mit der Qualität ihrer – wahrscheinlichen – Konkurrentin zusammen: Ständeratspräsidentin Karin Keller-Sutter (54) hat noch nicht bekannt gegeben, ob sie nun tatsächlich kandidiert. Tut sie es, sind ihre Chancen ausgezeichnet. «Sie überstrahlt alles», meint Fiala nachdenklich. Sie verstehe ja, dass die Aussicht, neben der profilierten St. Gallerin in den Hearings der Fraktionen bestehen zu müssen, manche Freisinnige abschrecken. Aber, so die Präsidentin der FDP-Frauen: «Es ist eine Chance, sich, die Frauen und den eigenen Kanton zu profilieren, das müssen die Frauen in unserer Partei begreifen.»

Ihre Hoffnungen ruhen nun auf der Zürcher Nationalrätin Regine Sauter (52) und ein paar wenigen Politikerinnen, die sich noch bedeckt halten. Fiala: «Ich will mir nicht vorwerfen lassen, etwas unversucht gelassen zu haben!»

Categories: Swiss News

Yvonne Feri kritisiert Cédric Wermuth: Gender-Krach bei den Genossen

Sun, 10/07/2018 - 19:28

Nach der Nominierung des Ex-Juso-Chefs für den Ständerat sieht die Nationalrätin die Glaubwürdigkeit der SP in Gefahr.

Zum Schluss war es eine klare Angelegenheit: Die Delegierten der Aargauer SP kürten vergangene Woche Nationalrat Cé­dric Wermuth (32) zum Ständeratskandidaten, Nationalrätin Yvonne Feri (52) hatte das Nachsehen.

Der Ex-Juso-Chef macht sich nun auf, den Sitz der abtretenden Pascale Bruderer (41) für die SP zu verteidigen. In seinem bürgerlich geprägten Heimatkanton ist das keine leichte Aufgabe. Und doch will die Kritik daran nicht verstummen, dass just im «Frauenjahr» der Sozialdemokraten, für das sich die Genossen eine gerechtere Vertretung der Geschlechter in der Politik auf die Fahne geschrieben hatten, ein Mann das Rennen machte.

Die Frauenfrage spielt eine Rolle

Ihr gehe es nicht darum, Wermuths Nominierung infrage zu stellen, so Feri auf Anfrage. «Cé­dric mobilisiert unsere Basis mit enormer Energie und Kraft und ist rhetorisch wie auch kommunikativ stärker als ich.» Sie habe kein Problem mit seiner Kandidatur. «Ich hoffe, dass er gewählt wird.» Es störe sie aber, «dass er so tut, als ob es keine Rolle mehr spielt, ob Frauen oder Männer in ein Amt gewählt werden».

Wermuth hatte nach seiner Nominierung gegenüber Radio SRF erklärt, es sei nun seine Aufgabe, feministische Anliegen in den Wahlkampf einzubringen. Dazu Feri: «Auch wenn er sagt, er sei Feminist, Tatsache bleibt: Frauen haben andere Biografien, Lebensrealitäten und Bedürfnisse. Das kann auch ein linker Mann nicht wegdiskutieren.»

Umso wichtiger sei es, dass Frauen ausreichend politisch vertreten seien. Die SP habe mit gutem Grund ein Frauenjahr ausgerufen, fährt Feri fort. «Wenn man aber bei der ersten Gelegenheit die gleichen Argumente dazu benutzt, das Gegenteil zu tun, verlieren wir an Glaubwürdigkeit.»

Wermuth wiederum betont: «Es ist absolut richtig, dass Frauen eine spezifische Lebenserfahrung haben. Diese Perspektive können Männer nicht ersetzen.» In diesem Punkt gebe es keine Differenz zu Feri. Ihm sei es wichtig, dass sich die Männer endlich auch für Gleichstellungspolitik interessierten. «Aber das heisst ja nicht, dass ich selber nicht mehr für politische Ämter kandidiere.»

Alle Kandidaten kritisch betrachten

Der Unterlegenen geht es derweil um mehr als die Aargauer Nomination. Feri blickt mit Sorge auf den Kongress des Gewerkschaftsbundes (SGB) Ende November: Dann tritt SP-Nationalrätin Barbara Gysi (54) gegen den Waadtländer Staatsrat Pierre-Yves Maillard (50, SP) für die Nachfolge von SGB-Präsident Paul Rechsteiner (66) an.

«Ich kann nur hoffen, dass Barbara Gysi bei den Gewerkschaften eine faire Chance erhält», betont Feri und mahnt ihre Partei bei den anstehenden Bundesratswahlen zur Vorsicht, Kandidaturen von Frauen und Männern seien gleichermassen kritisch zu behandeln. «Schon jetzt höre ich von meinen männlichen Parteikollegen, welche möglichen Bundesratskandidatinnen aus diesem oder jenem Grund nicht wählbar sind.» Über mögliche männliche Magistraten höre sie nichts dergleichen.

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Einsamkeit, ständiger Druck, Nervosität: 80er-Star Rick Astley rechnet mit dem Pop-Business ab

Sun, 10/07/2018 - 19:26

An «Never Gonna Give You Up» erinnern sich alle. Und an den Sänger des Superhits aus den 80er-Jahren? Rick Astley (52) erklärt, was aus ihm geworden ist. Und rechnet mit dem Popbusiness ab.

Er gehörte zu den grössten Stars der 80er-Jahre, doch dann tauchte er plötzlich ab: Rick Astley (52) erklärt, was er die letzten Jahrzehnte getrieben hat. Und rechnet gnadenlos mit dem Popbusiness ab.

BLICK: Lange nichts von Ihnen gehört. Wo haben Sie gesteckt?
Rick
Astley: In den 80er-Jahren verkaufte ich Millionen Alben, wurde dabei zum Glück von keinem üblen Manager über den Tisch gezogen. Ich machte ein paar schlaue Investments, habe einfach nur gelebt, ganz ohne Stress. Alles bestens!

Nun kehren Sie mit einer neuen CD zurück. Müssen Sie überhaupt noch Musik machen?
Finanziell gesehen nicht. Ich habe gut hausiert, mein Geld nicht sinnlos für ein halbes Dutzend Ferraris verpulvert. Auch kein junges Supermodel geheiratet, das mir später bei der Scheidung das ganze Vermögen abgeknöpft hätte. Ich kenne meine Frau seit 1987.

Auf «Beautiful Life» singen Sie nicht nur, Sie spielen auch sämtliche Instrumente. Warum?
Daheim, gleich hinter der Küche, habe ich ein kleines Studio. Dorthin ziehe ich mich gerne mit einem Tässchen Tee zurück und bastle rum. In den 90er-Jahren habe ich andere Musiker produziert. Jeder Pöstler meinte, dass er auch noch Popstar werden könnte. Das ging mir bald so was auf die Nerven. Mein Ansporn ist es, allen zu zeigen, dass ich nicht bloss ein alterndes Teenie-Idol bin: Ich singe noch immer jeden an die Wand. Und spiele alle Instrumente selber. Come on, das ist nicht schlecht!

Wollen die Fans nicht immer nur die alten Hits hören?
Doch. Und das schulde ich ihnen auch. Es ist trotzdem schön, zwischendurch ein neues Lied rauszuhauen, ohne dass sich gleich jeder im Publikum ein Bier holen geht.

Wie war es damals, so jung und so erfolgreich zu sein?
Man wird umgarnt und verwöhnt. Jeder Wunsch wird dir von den Lippen abgelesen. Alle küssen dir den Hintern. Das ist nicht unbedingt gesund für deine Entwicklung.

Warum nicht?
Man lernt nicht, auf eigenen Beinen zu stehen. Es gab unzählige Momente, in denen ich nachts nervös im Hotelbett lag und mich fragte: Verdammt, wer bist du eigentlich?

Woher diese Zweifel?
Ich war einsam. Man wird von einem Shooting zum anderen geschubst, sitzt nur noch im Flieger oder in irgendeiner TV-Show. Dazu der Druck, immer noch schneller einen weiteren Hit aus dem Hut zu zaubern!

Sie Armer!
Ernsthaft. Das mag für ein paar Wochen aufregend sein. Aber irgendwann willst du nur noch deine dämlichen Klamotten zum Fenster rausschmeissen und nach Hause gehen. Mir war immer bewusst, dass dieser Popstar-Irrsinn irgendwann zu Ende geht. Das tut er ja immer. Nur blenden das die meisten in meiner Situation aus.

Was passiert dann?
Dann kommt das tragische Ende. Der Ruhm ist weg, niemand will dich mehr hören. Und du verstehst überhaupt nichts mehr, weil dir doch alle immer den Hof gemacht haben. Da fährst du gegen die Wand. Ist mir zum Glück nicht passiert. Ich latschte aus freien Zügen davon, früh genug, bevor mir aller Grips abhandengekommen wäre.

War der Ausstieg nicht schwierig?
Es war perfektes Timing. 1992 kam meine Tochter zur Welt, es gab also etwas, worauf ich mich konzentrieren konnte. Ich war happy, wieder mit meinen alten Freunden rumzuhängen, statt irgendwo am anderen Ende der Welt hysterischen Fans Autogramme zu verteilen.

Sind Sie es nicht leid, noch immer auf «Never Gonna Give You Up» reduziert zu werden?
Komischerweise nicht. Der Song ist Teil meiner DNA, er kann mir also gar nicht zum Hals raushängen. Ich mag ihn, er ist besser als die meisten, die damals aus dem Radio schreiten. Er öffnet mir noch heute Türen. Hätte ich den Song nicht gesungen, würden wohl auch wir jetzt nicht dieses Interview führen. 

 

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Horror am Hochzeitstag: 20 Tote bei Crash mit Stretch-Limousine in den USA

Sun, 10/07/2018 - 18:42

Im US-Bundesstaat New York hat sich ein tragischer Unfall ereignet. Bei einem Unfall mit einer Hochzeitslimousine kamen 20 Menschen ums Leben.

Der Unfallhergang ist noch unklar. Doch die Polizei des US-Bundesstaats New York bestätigt, dass es am Samstag bei Schoharie zu einem Unglück mit 20 Toten gekommen ist.

Alle 18 Insassen einer Limousine seien ums Leben gekommen, darunter auch der Fahrer. Zudem seien zwei Fussgänger am Unfallort tödlich verletzt worden, teilte Christopher Fiore von der New York State Police mit. Bei allen Opfern handelt es sich um Erwachsene.

Die vollbesetzte Stretch-Limousine einer Hochzeitsgesellschaft soll auf einer abschüssigen Strasse in eine Gruppe von Personen gefahren und anschliessend in einer Böschung gestürzt sein. Dies berichten lokale Medien.

Der Unfall ereignete sich bereits am Samstag - in dem Ausflugsort etwa 270 Kilometer nördlich der US-Metropole New York. Nach Angaben der Polizei überfuhr die Limousine eine Strassenkreuzung und prallte auf ein geparktes Fahrzeug. Auf Fotos ist der schwer beschädigte Unfallwagen in einem Graben neben der Strasse zu sehen.

Offenbar war ein weiteres Fahrzeuge am Unfall beteiligt. Die Polizei hat Untersuchungen aufgenommen.

Der Unfall passierte vor einem beliebten Café, zu dem auch ein Laden gehört. Die Betreiber schreiben auf ihrer Facebook-Seite, es sei vor dem Geschäft zu einem schrecklichen Unfall gekommen.

Weitere Angaben zu der möglichen Unfallursache und zu der Identität der Opfer machte die Polizei zunächst nicht. Mehrere Behörden seien mit der Untersuchung des Vorfalls beschäftigt, hiess es.

In der Nacht zu Sonntag waren erste Berichte von einem schweren Unfall in Schoharie aufgetaucht. Darin hiess es, es habe sich um eine Hochzeits-Limousine gehandelt. Dafür gab es am Sonntag zunächst keine Bestätigung. (noo/SDA)

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Krimikolumne mit Silvia Tschui: Der Oligarch und die Mutti

Sun, 10/07/2018 - 18:13

Für einmal brillieren nur die Schauspieler, findet Autorin Silvia Tschui.

Diese «Tatort»-Folge kann sich ­sehen lassen. Das liegt aber nur an den Schauspielern, nicht am Plot.

Stellen Sie sich vor, Sie seien ein dekadenter russischer Oligarch, dem die Billionen nur so zu den Ohren rausquellen. Und dann ­stellen Sie sich des Weiteren vor, Sie sässen in der Bar eines teuren Dortmunder Hotels, wo diverse Damen allein am Tresen sitzen und nur darauf warten, von einem reichen Herrn wie Ihnen ange­sprochen zu werden. Nehmen Sie dann die mittelalterliche Mutti, deren ­diverse Wangen schon leicht schlackern und die ein paar Kilo zu viel auf den Rippen hat?

Weiter gehts mit der Oligarchen-Fantasie: Stellen Sie sich vor, Sie seien derart gelangweilt von ­Ihrem Reichtum, dass nur noch höchst ­illegale Kampfveranstal­tungen auf Leben und Tod einen gewissen Nervenkitzel bieten. ­Nehmen Sie dann die ­gerade erst kennen­gelernte Mutti an diesen Kampf mit, obwohl nur schon die ­Teilnahme als Zuschauer Sie ins Gefängnis bringen könnte?

Oder umgekehrt: Stellen Sie sich vor, Sie seien eine gestandene Kommissarin, die von ihrem ­harten Alltag ein bisschen abendliche ­Abwechslung sucht. Wären Sie auch nur eine Sekunde lang an Kämpfen auf Leben und Tod ­interessiert? Und ernsthaft an ­jemandem interessiert, der solche aufregend findet?

Es ist den Schauspielern Jörg Hartmann, Anna Schudt und Aylin Tezel zu verdanken, dass die Folge nicht gänzlich k.o. geht – obwohl die Handlung derart kilometerweit an den Charakteren vorbei geschrieben ist, sieht man ihnen trotzdem gern zu. Kein geringer Verdienst!

Tatort: «Tod und Spiele», 20.15 Uhr, SRF 1

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Xamax neues Schlusslicht: Yakins Sion kann nicht nachdoppeln

Sun, 10/07/2018 - 18:12

Nach dem ersten Sieg für Sion unter Murat Yakin können die Sittener nicht nachdoppeln. Aufsteiger Xamax übernimmt trotz Punktgewinn die Rote Laterne der Super League von GC.

Das Spiel:
Sion-Trainer Murat Yakin setzt, wie zuletzt beim Auswärtssieg in Luzern, auf die Jungen. Es ist dann auch einer der Youngster im Team der Walliser, der den Führungstreffer einleitet. Bastien Toma (19) bedient Ermir Lenjani mit einem Traumpass – 1:0 für Sion. Beim neuen Schlusslicht aus Neuenburg klappt lange nichts. Bis der Routinier zuschlägt. Raphaël Nuzzolo schiebt nach toller Vorarbeit von Max Veloso ein. Am Ende gibt sich Xamax mit dem Punkt zufrieden. Sion ärgert sich über zwei verlorene Punkte.

Die Tore:
0:1, 29. Minue: Ermir Lenjani |
 Nach einem Traumpass von Toma läuft Lenjani alleine auf Xamax-Goalie Walthert zu und düpiert ihn zwischen den Beinen.

1:1, 37. Minute: Raphaël Nuzzolo | Eine schöne Kombination bringt die Neuenburger zum Ausgleich. Veloso legt im Strafraum den Ball nach hinten wo Nuzzolo steht und problemlos einnetzt.

Der Beste: Raphael Nuzzolo, der Xamax Oldie erzielt schon seinen 5. Saisontreffer und ist immer wieder ein Gefahrenherd.

Der Schlechteste: Alexandre Song, der ehemalige Barcelona und Arsenal Star ist auf der Neuenburger Maladière nicht zu sehen.

So gehts weiter: Nach der Länderspielpause gastiert der Aufsteiger Xamax beim FC Basel und Murat Yakins Sittener empfangen zuhause seinen Ex-Klub GC.

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Xamax - Sion 1:1

Maladiére – 6336 Fans, SR: Hänni (4)

Tore: 29. Lenjani (Toma) 0:1. 37. Nuzzolo (Veloso, Ramizi) 1:1.

Aufstellungen:
Xamax:
Walthert (4); Gomes (4), Oss (4), Huyghebaert (4); Fejzulahi (-), Pickel (5), Kamber (3); Veloso (4), Doudin (3), Ramizi (4); Nuzzolo (5).

Sion: Fickentscher (4); Ndoye (4), Neitzke (5), Raphael (4); Maceiras (4), Toma (5), Kouassi (4), Lenjani (5); Fortune (3), Itaitinga (3), Djitté (3).

Bemerkungen: Xamax ohne Djuric, Santana, Le Pogam, Ademi, Koné, Sejmenovic, Xhem (verletzt). Sion ohne Abdellaoui, Acquafresca, Angha, Carlitos, Grgic, Kukeli, Mitryushkin, Zock (verletzt).

Gelbe Karten: 90. Kasami (Foul), 90. Di Nardo (Reklamieren).

Einwechslungen:

Xamax: Tréand, 4 (40.für Fejzulahi). Di Nardi (77.für Veloso). Karlen (91. Für Nuzzolo).

Sion: Song, 2 (46.für Raphael). 61. Kasami (61.für Itaitinga). 75. Adryan (75.für Fortune).

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Trotz Lindners Mega-Patzer gegen Lugano: GC gibt die Rote Laterne wieder ab

Sun, 10/07/2018 - 18:03

Die Grasshoppers kämpfen sich aus der Krise. Im Heimspiel gegen Lugano reagieren die Zürcher nach einem Patzer von Goalie Heinz Lindner stark – und schaffen die Wende zum 2:1. Damit reicht GC die Rote Laterne an Aufsteiger Xamax weiter.

Das Spiel: Horror-Start für die Hoppers! Nach einem groben Fehler von Goalie Heinz Lindner liegen die Zürcher schon nach wenigen Minuten zurück. GC unter Schock? Nein, denn die Reaktion folgt prompt. Plötzlich hat die Elf von Thorsten Fink die Partie gekehrt, der GC-Trainer kann aufatmen. Seinem Gegenüber jedoch, Fabio Celestini, misslingt die Feuertaufe als Lugano-Coach. Denn es bleibt beim 2:1 für GC – weil Runar Sigurjonsson einen Penalty an den Pfosten knallt (66.) und der Tessiner Valon Fazliu nur die Latte trifft (79.). Die Hoppers verabschieden sich damit vom Tabellenende.

 

Die Tore:

0:1, 6. Minute | Mattia Bottani | Was macht Heinz Lindner da? Der GC-Keeper läuft erst aus dem Tor, krebst dann aber zurück, will den Ball mit der Hand aufnehmen – und verliert ihn prompt an Alexander Gerndt. Dieser schiebt rüber zu Mattia Bottani, der locker einschiesst. Was für ein Goalie-Bock!

1:1, 11. Minute | Eigentor Miroslav Covilo | Nach einer Jeffren-Flanke stünde Marco Djuricin bereit, um einzuköpfeln. Doch Verteidiger Miroslav Covilo kommt im im Luftduell zuvor, bugsiert den Ball per Kopf unglücklich ins eigene Gehäuse.

2:1, 21. Minute | Raphael Holzhauser | Lugano-Abwehrmann Eloge Yao bringt im Strafraum Raphael Holzhauser zu Fall – Referee Urs Schnyder zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Der Österreicher läuft gleich selbst an und verwandelt, wenn auch mit ein bisschen Glück.

Die Stimmen:

 

Der Beste: Raphael Holzhauser. Der GC-Regisseur holt einen Elfer raus und verwandelt zum 2:1.

Der Schlechteste: Miroslav Covilo. Gleicht nach Führung der Tessiner mit einem Eigentor zum 1:1 aus.

Das gab zu reden: Trotz 6 Spielsperren ist Luganos Verteidiger Daprelà wegen Rekurs dabei. Er wirkt offensichtlich gehemmt.

So gehts weiter: GC tritt nach der Länderspielpause am 21. Oktober auswärts in Sion an (16 Uhr). Gleichzeitig kommt Lugano-Trainer Fabio Celestini gegen St. Gallen zu seinem Heim-Debüt im Cornaredo.

GC – Lugano 2:1 (2:1)
Letzigrund, 3600 Fans. Schiedsrichter: Schnyder.
Tore: 6. Bottani (Gerndt) 0:1. 11. Covilo (Eigentor). 21. Holzhauser (Penalty) 2:1.
GC: Lindner; Lavanchy, Cvetkovic, Rhyner, Doumbia; Pusic, Sigurjonsson, Holzhauser Bajrami; Pinga, Djuricin.
Lugano: Da Costa; Yao, Daprelà, Sulmoni; Bottani, Vecsei, Covilo, Masciangelo; Sabbatini; Gerndt, Carlinhos.
Auswechslungen: GC: Taipi (83. für Jeffren). Pinga (90. für Ngoy). Zesiger (93. für Holzhauser). Lugano: Brlek (69. für Covilo). Fazliu (72. für Bottani). Crnigoj (76. für Masciangelo).
Gelb: 16. Da Costa (Reklamieren). 16. Djuricin (Foul). 27. Bottani (Foul). 82. Sabbatini (Foul).
Bemerkungen: GC ohne Nathan, Basic und Rhyner (alle verletzt). Lugano ohne Baumann, Kecskes, Macek, Manicone, Maric, Mihajlovic, Piccinocchi. 66. Minute: Sigurjonsson schiesst Penalty an Pfosten.

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Über 5000 Menschen in Indonesien vermisst: Diese Naturkatastrophe forderte rund 1800 Tote

Sun, 10/07/2018 - 17:55

Mehr als eine Woche nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Indonesien werden in der am schwersten getroffenen Küstenstadt Palu noch rund 5000 Menschen vermisst.

Mehr als eine Woche nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Indonesien werden in der am schwersten getroffenen Küstenstadt Palu noch rund 5000 Menschen vermisst. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter ansteigen.

Wie ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde am Sonntag mitteilte, stammten die Vermissten aus den beiden weitgehend zerstörten Stadtvierteln Petobo und Balaroa.

Video zeigt Verflüssigung des Bodens

Ein Satellitenvideo zeigte jüngst, wie eine Siedlung der Stadt Palu verschwand. Auf den Aufnahmen war die Verflüssigung des Bodens klar zu erkennen. Nach Darstellung der Behörden waren im Ortsteil Balaroa rund 1000 Häuser und möglicherweise ebenso viele Bewohner in einer Art Erdloch verschwunden.

Auf der Insel Sulawesi hatten am Freitag vergangener Woche ein schweres Erdbeben und ein Tsunami verheerende Zerstörungen angerichtet, bisher wurden mehr als 1760 Leichen geborgen. (SDA)

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«Alternatives Heilungskonzept» kostete Tina Turner fast das Leben: «Noch nie lag ich so falsch»

Sun, 10/07/2018 - 17:44

ZÜRICH/BASEL - Tina Turner (78) wollte ihre Nieren mit Homöopathie heilen – und stand an der Schwelle des Todes. Die Organspende ihres Ehemannes rettete ihr das Leben. Dass die Rock-Legende öffentlich darüber spricht, könnte weitere Menschenleben retten.

Es war eine Weltexklusivität, die BLICK am Samstag öffentlich machte: Rock-'n'-Roll-Ikone Tina Turner (78) stand letztes Jahr an der Schwelle zum Tod. Oder wie es die Wahlschweizerin in ihrer Autobiografie, die am 15. Oktober erscheint, formuliert: «Ich sitze im Krankenhaus und versuche, nicht darauf zu achten, wie der Tod mir auf die Schulter klopft und raunt: ‹Tina ... Tina, jetzt bin ich da.›»

Damals hatte die Power-Lady bereits einen Schlaganfall hinter sich. Später kam die Diagnose: Darmkrebs. Dazu Bluthochdruck. Ihre Nieren schafften nur noch fünf Prozent der normalen Leistung. Die Musiklegende bereitete sich langsam auf das Sterben vor. «Glücklicherweise haben die Bürger der Schweiz die Möglichkeit des assistierten Suizids», blickt sie zurück. «Für den Fall der Fälle trat ich Exit bei.»

Die Liebe rettet Tina Turner das Leben

Es ist schliesslich die Liebe, die Turner das Leben rettet. Ehemann Erwin Bach (62) spendet ihr eine Niere – und schenkt seiner Frau so zusätzliche Jahre. Schon am Tag nach dem Eingriff am Universitätsspital Basel kann die Musikerin ihren Liebsten wieder in die Arme schliessen.

Dass es überhaupt so weit kam, lag an einer Entscheidung, die sie selber getroffen hatte. «Nach wie vor bekam ich Medikamente zur Kontrolle meines Bluthochdrucks. Ich war jedoch davon überzeugt, dass ich mich dadurch noch schlechter fühlte», erinnert sie sich. Mit der Zeit habe sie eine richtige Abneigung gegen die Pillen entwickelt: «Ich erinnerte mich an mein Lebensgefühl vor den Medikamenten, und ich wünschte mir, wieder so klarsichtig und energiegeladen wie damals zu sein. Als mir eine Freundin einen anderen Ansatz vorschlug und einen homöopathisch behandelnden Arzt in Frankreich empfahl, zögerte ich nicht lange.»

Niere sollte mit Kristallwasser geheilt werden

Sie habe ihre ganze Hoffnung in das «alternative Heilungskonzept» gesetzt: «Der Homöopath vermutete, mein Körper sei durch Gifte in Mitleidenschaft gezogen worden, die in den Trinkwasserleitungen des Château Algonquin freigesetzt wurden. Ich war also wild entschlossen, diesen neuen Ansatz zu verfolgen.» Kurz darauf begannen in der mondänen Villa am Zürichsee die Bauarbeiten. 

Alle Wasserleitungen wurden ausgewechselt. Dazu Geräte installiert, die das Wasser mit Kristallen reinigen sollen. Die Medikamente setzte sie ab. «Ich musste keine Tabletten mehr schlucken, sondern sollte unentwegt trinken, trinken, trinken, um mit dem speziell behandelten Wasser meinen Bluthochdruck zu bekämpfen. Tatsächlich fühlte ich mich nach einer Weile besser. Vielleicht war es ja Einbildung, aber ich glaubte daran, und Erwin erklärte ich meine damalige Überzeugung so, dass es schliesslich nicht schaden könne.» Heute sagt sie: «Noch nie lag ich so falsch.»

Die Folgen zeigten sich bereits beim nächsten Besuch eines regulären Arztes. «Als ich mich zu einer Routineuntersuchung einfand, wurde es kompliziert. Die letzten Tests lagen drei Monate zurück, und ich war gespannt, ob die homöopathischen Mittel meinen Blutdruck gesenkt und die Funktion meiner Nieren verbessert hatten. Da ich mich ausgesprochen gut fühlte, erwartete ich auch entsprechend gute Nachrichten», schreibt sie in ihrer Autobiografie. Stattdessen habe sie sofort gespürt, wie ihr der Doktor am liebsten gesagt hätte: «Das haben sie nun gründlich versaut!» Trocken resümiert die Rock-Lady: «Als Folge meiner Naivität waren wir an dem Punkt angelangt, wo es um Leben und Tod ging.»

Schritt an die Öffentlichkeit könnte Leben retten

Und weiter: «Unzählige Male stellte ich mir die Frage, warum ich nicht auf meine Ärzte gehört hatte. Wie war ich nur auf die Idee gekommen, über meine Behandlung allein zu entscheiden? Hätte ich gewusst, was für ein Wagnis ich eingehen würde, hätte ich mich nie auf die Alternativmedizin eingelassen. Damit will ich nichts gegen die Homöopathie sagen. Nach meiner Tuberkulose-Diagnose 1969 hatte die homöopathische Behandlung des damaligen Arztes wunderbar angeschlagen. Hätte ich doch bloss nicht die Medikamente abgesetzt! Hätte, hätte, hätte!»

Der legendären Lebensfreude der Power-Lady hat die Nahtod-Erfahrung keinen Abbruch getan, im Gegenteil: Nach so vielen Jahren der Krankheit habe sie die Freude, am Leben zu sein, neu entdeckt.

Dass Erwin Bachs Nierenspende nun publik wird, könnte weitere Menschenleben retten. Franz Immer (51), Direktor der nationalen Stiftung für Organspende und Transplantation Swisstransplant, sagt: «Sie bringt das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit.» Er erwartet einen Anstieg der Anmeldungen im Organspenderegister: «Das Interesse an einer Organspende steigt sprunghaft an, wenn eine prominente Person in den Medien über das Thema spricht.»

Lesen Sie am Montag im BLICK: Tina Turner und die Schweiz.

 

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Als Abschluss der Freiluft-Saison: Schweizer Achte im Nationenpreis-Final

Sun, 10/07/2018 - 17:32

Mit einer auf diesem Niveau eher unerfahrenen Equipe springt die Schweiz im Nationenpreis-Final in Barcelona auf den 8. Rang.

Nach der erfolgreichen WM-Teilnahme mit der Olympia-Quali für Tokio 2020 sowie den beiden Medaillen – Silber für Martin Fuchs, Bronze für Steve Guerdat – spielt der Nationenpreis-Final in dieser Freiluft-Saison nur eine sekundäre Rolle für die Schweizer.

Dennoch war die Zielvorgabe von Equipenchef Andy Kistler das Erreichen des Hauptfinals der besten acht Nationen – obwohl er mit Barbara Schnieper (36), Bryan Balsiger (21), Arthur Gustavo da Silva (39) und Steve Guerdat (36) ein auf diesem Niveau eher unerfahrenes Team in den Parcours geschickt hat.

Dank schnellen Zeiten und einer Null-Fehler-Runde von Guerdat, dem einzigen Routinier, im ersten Umgang vom Freitag rutschen die Schweizer in den angepeilten Hauptfinal.

Dort aber gelingt keinem aus dem Quartett eine Verbesserung – im Gegenteil. Da Silva liefert erneut das Streichresultat (16 Fehlerpunkte). darum zählen die drei Abwürfe von Schnieper, die vier Fehler von Guerdat und die zwei Fehler von Schweizermeister Balsiger.

Damit schliessen die Schweizer den Nationenpreis-Final mit einem Total von 32 Fehlerpunkten auf dem 8. Platz ab – und kassiert dafür immerhin noch 75'000 Franken. Sieger sind die Belgier vor den Franzosen und Iren.

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Patrizia Yanguela will jetzt Musik machen: Ihr Erfolg steht in den Sternen

Sun, 10/07/2018 - 17:10

Patrizia Yanguela hat grosse Pläne, Kate Hudson zeigt ihren Nachwuchs und «Bachelorette»-Mario geniesst die Zweisamkeit mit seinem Schatz. Willkommen zu den Fotostorys des Tages!

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Rumänien: Wenig Interesse an Homo-Ehe-Abstimmung

Sun, 10/07/2018 - 16:56

Bukarest – Homophobie ist in Rumänien in allen politischen Lagern verbreitet. Doch das Stimmvolk scheint das kalt zu lassen. Bei der Abstimmung über eine Verschärfung des Homo-Ehe-Verbots zeichnete sich die niedrigste Stimmbeteiligung seit dem Fall des Kommunismus ab.

Angesichts der schwachen Beteiligung am zweitägigen Referendum über eine Verschärfung des Verbots der Homo-Ehe in Rumänien befürchten dessen Initiatoren ein Scheitern. Fünf Stunden vor Schluss der Wahllokale hatten nach Angaben des Wahlbüros erst 15,21 Prozent der mehr als 18 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Für die Gültigkeit der Volksbefragung ist eine Beteiligung von 30 Prozent notwendig. Die Wahllokale schliessen am Sonntag um 20 Uhr.

Die religiös motivierte Bewegung «Koalition für die Familie», die das Referendum beantragt hatte, räumte am Sonntag indirekt eine Niederlage ein. Sie warf am allen Parteien vor, mit einem «generalisierten Boykott» für eine schwache Beteiligung am Referendum gesorgt zu haben.

Das Oberhaupt der rumänisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Daniel, rief in seiner Sonntagspredigt die Rumänen auf, so schnell wie möglich zu den Urnen zu gehen, «damit es nicht zu spät ist».

Die Rumänen waren aufgerufen darüber abzustimmen, ob das bereits bestehende Verbot der gleichgeschlechtlichen Ehe in der Verfassung verankert wird. Derzeit definiert Rumäniens Verfassung die Ehe geschlechtsneutral als Bund zwischen «Ehegatten». Die Initiatoren der Volksbefragung wollten erreichen, dass der Begriff «Ehegatten» im Grundgesetz durch «Mann und Frau» ersetzt wird.

Die «Koalition für die Familie» hatte für die Verfassungsänderung fast drei Millionen Unterschriften gesammelt. Sie hat Anhänger in allen politischen Lagern. Kritiker hatten der sozialliberalen Regierung vorgeworfen, mit dieser Abstimmung vom Streit um geplante Strafrechtsänderungen ablenken zu wollen, die korruptionsverdächtigen Politikern zugutekommen würden.

Die «Koalition für die Familie» kritisierte, dass dieser «falsche» Vorwurf jetzt Regierungskritiker von der Teilnahme am Urnengang abgehalten habe.

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Meghans Halbschwester brach Ferien ab: Hater drohte mit Säure-Anschlag

Sun, 10/07/2018 - 16:45

Samantha Grant hoffte ihre Halbschwester in England zum klärenden Gespräch treffen zu können. Doch es kam zu einer unerwarteten Wendung.

Schon mehrfach ätzte Samantha Grant (53) öffentlich gegen ihre Halbschwester Herzogin Meghan (37). Ihr neuster Coupe: Sie reiste nach England und wollte sich dort mit ihrem royalen Familienmitglied treffen. Dafür kassierte Samantha Grant wüste Drohungen.

Wie «Daily Star» berichtet, habe ein User in einem Forum davon gesprochen, einen Säure-Anschlag auf Grantzu machen. «Ihre Hater haben auf königlichen Foren davor gewarnt, sie mit Säure zu entstellen und zu töten, was eine schlimme Bedrohung ist, da es in Grossbritannien eine Welle von Säureangriffen gegeben hat», erklärte ein Insider dem «Radar Online». 

Harte Worte

Auch auf Twitter wird Grant momentan von den Anhängern der Königsfamilie angegriffen. So schreibt ein User: «Wie fühlt es sich an, von niemandem geliebt zu werden?» Ein anderer meint: «Du bist nicht mehr als eine geldgeile Schwester!»

Grant zog ihre Konsequenzen aus dem Vorfall. Sie beendete ihre Grossbritanien-Reise früher als geplant und machte sich auf den Heimweg. (bnr)

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Meterlanger Riss im Rumpf: Zwei Frachtschiffe krachen vor Korsika ineinander

Sun, 10/07/2018 - 16:43

Auf dem Mittelmeer sind ein tunesisches und ein zyprisches Transportschiff kollidiert. In der Umgebung bildete sich ein Film auf der Wasseroberfläche. Um was es sich dabei handelt, ist unklar.

Zwei Frachtschiffe sind auf dem Mittelmeer in der Nähe von Korsika zusammengestossen. Die Kollision habe am Sonntag einen mehreren Meter langen Riss im Rumpf des zyprischen Containerschiffs CLS Virginia verursacht.

Dies teilte die französische Meerespräfektur von Toulon mit. Keines der beiden Schiffe habe Verletzte gemeldet. Um sie herum sei auf dem Wasser ein Film gesichtet worden - worum es nicht handelt, müsse noch ermittelt werden.

Ursache des Unfalls ist offen

Das tunesische Transportschiff «Ulysse» war der Behörde zufolge am Morgen etwa 28 Kilometer entfernt von der Halbinsel Cap Corse, die im Norden Korsikas liegt, mit dem Containerschiff kollidiert. Dieses lag demnach vor Anker. Die «Ulysse» ist ein sogenanntes RoRo-Schiff (vom englischen «Roll on Roll off»), bei dem die Ladung auf das Schiff gefahren wird. Wie es zu dem Zusammenstoss kam, blieb zunächst offen.

Ein französischer Marinehubschrauber sollte ein Spezialistenteam zum Unglücksort bringen. Ausserdem schickten die Franzosen einen Schlepper sowie ein Marineschiff auf den Weg, das für den Kampf gegen Meeresverschmutzung ausgestattet ist. Die Präfektur erklärte zudem auf Twitter, dass die italienischen Behörden Unterstützung angeboten hätten. (SDA)

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Panne vor Super-League-Übertragung: Das passiert, wenn SRF zu früh auf Sendung geht

Sun, 10/07/2018 - 16:42

Sie wollten schon immer mal wissen, wie sich ein Sportmoderator auf eine Sendung vorbereitet? Das SRF öffnet den Vorhang – wenn auch unfreiwillig.

Es ist Sonntagnachmittag, 15.37 Uhr. Die SRF-Sportredaktion stellt sich gerade auf die Super-League-Übertragung ein. Das Duell Xamax gegen Sion steht an.

Gleich gehen Moderator Rainer Maria Salzgeber und sein Gast Peter Jehle, ehemaliger Luzern- und Vaduz-Goalie, auf Sendung. Die letzten Vorbereitungen laufen. Das einzige Problem: Die TV-Station geht zu früh live! Die Folge: Intime Einblicke hinter die Kulissen des SRF-Studios.

«Sehr gut, da hätten wir doch eine schöne Sache zusammen», sagt Salzgeber und steht vom Pult auf statt die Zuschauer zu begrüssen. «Wann sind wir dran?», fragt er hinterher.

Die Antwort: «Bald, glaub.» Salzgeber gibt ironisch zurück: «So genau wollte ich es nicht wissen.» Aber bald ist jetzt.

Nach ein paar letzten Proben hört man Salzgeber: «Walterli, zeigst du mir nochmal den charmanten … Aha?!» Jetzt ist der Groschen beim Walliser gefallen. Die Mikrofone sind abgestellt. Zwei Minuten später gehts dann trotzdem los – diesmal richtig. 

Das SRF gesteht den amüsanten Fauxpas wenige Minuten später auf Twitter: «Ja, das war wohl nicht so geplant. Aber immerhin haben unsere Zuschauer nun einen Einblick von ‹hinter der Kamera› erhalten.» Wie wahr! (sag)

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Brexit: Hunde-Protest in London gegen Brexit

Sun, 10/07/2018 - 16:30

London – Hunderte Hundehalter haben am Sonntag mit ihren Tieren in London gegen den Brexit demonstriert. Unter dem Motto «Wooferendum» forderten sie eine Volksabstimmung über das finale Abkommen zum EU-Austritt.

Viele Herrchen und Frauchen hatten ihren Tieren EU-Fahnen auf den Rücken gebunden oder blaue Hundecapes mit gelben Sternchen umgelegt. Mit Plakaten wie «Brexshit» oder «Brexit is bollocks» - «Brexit ist Mist» - zogen sie vom noblem St.-James-Viertel über den Trafalgar Square zum Parlament.

Der humorvolle Protest soll nach Angaben der Veranstalter zu Menschen durchdringen, die beim trockenen Thema EU-Austritt schon abgeschaltet haben. «Manchmal ist es besser, wenn man eine Botschaft mit ein bisschen Humor herüberbringt, als allzu moralisierend und ernst zu sein», sagte Teilnehmerin Kim Milward der deutschen Nachrichtenagentur DPA. Die sehbehinderte 48-Jährige war mit ihrem Blindenhund Woody, einem schwarzen Labrador Retriever, extra aus Northampton angereist. Sie hofft, dass es zu einem zweiten Brexit-Referendum mit der Möglichkeit zur Abkehr vom EU-Austritt kommt.

Robert Stuhldreer, ein professioneller Hundetrainer für Film, Fernsehen und Theater, der gleich drei Hunde mitgebracht hatte, zeigte sich nicht so optimistisch. Trotzdem habe er das Gefühl, dass die Idee mehr Schwung bekommen habe, sagte der 57-jährige Londoner. «Die Regierung ist in einem fürchterlichen Schlamassel zur Zeit.»

Grossbritannien wird die EU voraussichtlich am 29. März 2019 verlassen. Doch die Brexit-Verhandlungen stecken in einer Sackgasse. Sollte kein Abkommen rechtzeitig zustande kommen, droht ein ungeregelter Austritt mit drastischen Folgen für die Wirtschaft und Chaos in vielen Lebensbereichen. Brüssel drängt auf Fortschritte zum nächsten EU-Gipfel Mitte Oktober.

In den vergangenen Tagen schien sich etwas zu tun. «Ich habe Grund zu denken, dass sich das Annäherungspotenzial zwischen beiden Seiten in den vergangenen Tagen vergrössert hat», sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einem Interview mit österreichischen Medien, das am Samstag veröffentlicht wurde.

London hatte angekündigt, in Kürze neue Pläne vorzulegen, wie Zollkontrollen zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland nach dem Brexit verhindert werden könnten.

Die Frage gilt als dickster Brocken in den festgefahrenen Verhandlungen. Befürchtet wird, Grenzkontrollen könnten zu einem Wiederaufflammen des Konflikts in der ehemaligen Bürgerkriegsregion führen. Brüssel fordert deswegen eine Notfallklausel im Austrittsvertrag, damit in keinem Fall Kontrollen stattfinden.

Britische Medien spekulierten zuletzt, London erwäge - anders als bisher angekündigt -, im Notfall ganz Grossbritannien in der Zollunion zu belassen und Nordirland im Binnenmarkt. Dagegen meldete die nordirische DUP, auf deren Stimmen Premierministerin Theresa May im Parlament angewiesen ist, jedoch bereits Widerstand an.

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Heimliche Aussprache in Bern: Rote Köpfe in der Zürcher SVP

Sun, 10/07/2018 - 16:16

Bundesparlamentarier kritisieren Kantonalpräsident Konrad Langhart. Der nimmt's gelassen.

Am Rande der Session der eidgenössischen Räte trafen sich die Bundesparlamentarier der Zürcher SVP vergangene Woche zum Krisengespräch in Bern. Im Beisein von Albert Rösti (51), Präsident der Mutterpartei, verschafften ­einige Vertreter aus dem grössten Kanton ihrem Frust Luft. Insbesondere der Präsident der Zürcher Sektion, Konrad Langhart (55), geriet in die Kritik. Mangelndes Engagement, fehlendes rhetorisches Geschick wurden ihm vorgeworfen. Einzelne Parlamenta­rier forderten gar seinen Rücktritt – obwohl im Kanton im März gewählt wird!

Hintergrund: Die Zürcher SVP hat dieses Jahr namentlich in städtischen Gebieten Einbussen erlitten. Angesichts aktueller Umfragewerte könnte die Sünneli-Partei im kommenden Jahr in Zürich einen Nationalratssitz verlieren.

«Wir haben nun einmal zwei Strömungen in der Partei»

«Ehrlich gesagt, diese Kritik an meiner Person ist nichts Neues», sagt Kantonsrat Langhart auf Anfrage. Die Partei sei aber zum Schluss gekommen, an der Führungsstruktur nichts zu ändern. «Wir haben nun einmal zwei Strömungen in der Partei», sagt er. «Eine Gruppe tritt betont hart auf, eine andere, und dazu gehöre auch ich, ist im Ton moderater.» Die Zürcher Sek­tion habe 2016 die Wahl gehabt, «und sie hat mich zum Präsidenten gewählt», macht Langhart klar. Tatsächlich setzte er sich bei der Wahl vor über zwei Jahren gegen Nationalrat Claudio Zanetti (51) durch.

Die SVP habe auf kantonaler und nationaler Ebene derzeit keinen einfachen Stand, räumt Langhart ein. Die Partei werde aber alles daransetzen, 2019 ­ihren hohen Wähleranteil zu halten.

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Fix zur Gesellschaft mit Alexandra Fitz: Nackt im Theater

Sun, 10/07/2018 - 16:07

Kulturell aktiver, das wäre unsere Autorin Alexandra Fitz gerne. Seit dem Theaterabend mit dem nackten Professor auf der Bühne wird sie wieder öfter gehen.

Ich würd gerne öfter. Öfter kulturell aktiv sein. In die Oper, ins Konzert, ins Theater. Ich nehme es mir immer vor. Aber Sie kennen dieses «Ich müsste mal wieder» auch. Ich müsste mal wieder: Kleiderschrank ausmisten, Tante Monika anrufen oder mich kulturell bilden. Aber irgendwie hab ich immer mehr Lust auf anderes. Denn anderes ist oft ­einfacher zugänglich als Bühnendramen. Opernsänger versteh ich auch nicht so gut – ausser das Lied «Opernsänger» des verstörenden Rappers Yung Hurn. Er singt einfach «Lalalalalalalalala».

Ein Freund von mir ist ein Kultursympathisant. Er schreibt sogar in einem renommierten Blatt über das kulturelle Angebot. Leicht missionarisch will er sein Umfeld begeistern und lädt es deshalb ­öfters zu solchen Abenden ein. Jetzt war ich an der Reihe. So sass ich am Dienstagabend in der ­ersten Reihe ­eines Theaters. Bereit, mich auf diese Welt ­einzulassen. Und nicht etwa rumzustudieren, was ich wieder einmal zum Znacht kochen sollte, oder mir witzige Geschichten zu den Zuschauern auszudenken – das wär ja schade um den Abend.Da standen also zwei im Raum und hielten einen derart intellektuellen Dialog, dass ich mir noch über Sätze Gedanken machte, während sie bereits neue Gedanken äusserten. Zum Glück gab es die ­bunten, überdimensionalen Penisse. Damit schrieben sie ­immer wieder Wörter wie «Konzept Fick» auf die Bühne. Mit Filzstiftpenissen. Das leuchtete (sogar mir) ein. Während ich kurz davor war ­abzuschweifen und mich fragte, ob mich diese ­Darbietung einfach gerade ein wenig aus meinem Alltag reisst, stand der Professor plötzlich nackt da.

Füdliblutt. Er sprang über die Bühne, die wir mit ­unseren Stühlen umkreisten. Er hüpfte. Alles hüpfte. Kolossal. Kolossal war der Anblick ­meiner Sitz­­nach­barin. Eine ältere Dame mit grauem Kurzhaar­schnitt und schwarzer, dick umrahmter ­Brille. Sie war kon­sterniert. Fixierte einen Punkt auf der ­anderen ­Seite, um nicht das Hüpfende ansehen zu müssen. Als die Schauspielerin auch noch ihre Brüste ent­blösste und mit Filzstift darauf rumkritzelte, ­schüttelte sie den Kopf und sah zu Boden. Allein dieser Anblick ­bescherte mir einen amüsanten Theaterabend.

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BAP-Sänger Niedecken über die AfD, Köln und die Welt: «Die eigentliche Friedesbewegung heisst Europa»

Sun, 10/07/2018 - 16:06

Der Kölner Musiker Wolfgang Niedecken (67) singt in seiner Band BAP, wie ihm der Schnabel gewachsen ist – und feiert damit seit bald 40 Jahren internationale Erfolge. Ein Treffen in Köln vor seinen Schweizer Auftritten.

Think ­global, act local» – dieses berühmte ­Zitat haben Sie mit ­Ihrer Band BAP umgedreht.
Wolfgang Niedecken: Weshalb meinen Sie?

Sie denken und dichten in Kölsch und treten weltweit auf. Sie spielten schon in Nicaragua, Mosambik und China.
Ich denke und texte auf Kölsch, das stimmt schon. Und tatsächlich haben wir damit weit über Köln ­hinaus Erfolg.

«Wolfgang Niedeckens BAP rockt andere kölsche Leeder» heisst das erste Album von 1979. Dachten Sie damals, über Köln hinaus berühmt zu werden?
Nein, wir waren schon mehr als verwundert, als wir ein Angebot für eine Plattenaufnahme bekamen.

1981 brachte «Verdamp lang her» den deutschlandweiten Erfolg – und plötzlich sang das Konzertpublikum überall auf Kölsch mit.
Irgendwie haben wir die breite Masse gepackt. Wenn wir auf ­Festivals mit Bands auftraten, die damals deutlich besser spielten als wir, ging es bei uns dennoch am meisten ab.

Nach Deutschland eroberten Sie international zunächst die Schweiz. BAP traten im Dezember 1982 in Basel und St. Gallen auf. Weshalb dachten Sie, dass es in der Schweiz klappen könnte?
Das dritte Radio-Programm des Südwestfunks, der heutige SWR 3 aus Baden-Baden, sendet bis weit in den Süden. Als wir die erste Promo­-Reise in die Schweiz machten, war ich erstaunt, was die ­Journalisten über uns wussten. Die kannten sogar den Namen ­meines Hundes.

 

Ende Oktober kommen Sie ­wieder in die Schweiz und treten im Musical-Theater Basel und im Zürcher Volkshaus auf.
Bei der letzten Tournee 2016 kam in Zürich Stefanie Heinzmann für einen Song auf die Bühne. Sie sang Walliserdeutsch, wir Kölsch. Wenn da jemand im Publikum war, der beide Dialekte nicht verstand, hätte er bestimmt geschworen, das wäre ein und dieselbe Sprache.

Heinzmann schaffte den Durchbruch in Deutschland nur mit englischen Songs. Und erfolg­reiche Schweizer Mundartbands schaffen es nicht über die ­Landesgrenze nach Norden.
Ich weiss nicht, wie weit diese Bands nach Deutschland ausstrahlen, aber bis Freiburg im Breisgau werden sie bestimmt kommen.

Aber Züri West und Patent ­Ochsner sind dort keine Stars wie Sie in der Schweiz.
Dafür spielen die teilweise in den französischsprachigen Gebieten, wo wir nicht hinkommen.

Auch Schweizer Mundartbands schaffen das kaum.
Doch innerhalb der Deutschschweiz habt ihr ein grosses Selbstverständnis für Dialekte: Bei euch gibt es sogar Nachrichtensendungen in Mundart. Das wäre in Deutschland ­undenkbar. Wenn ein Sprecher ­einen dialektalen Tonfall hat, wird ihm der abtrainiert.

Trifft das auch auf lokale ­deutsche Fernsehstationen zu?
Absolut. Es ist in Deutschland ­unvorstellbar, dass es Nachrichtensendungen auf Berlinerisch, Kölsch oder Bayerisch gibt. Wenn Dia­lekte im Aussterben begriffen sind, dann eher bei uns in Deutschland als in der Schweiz. Bei uns hält sich wohl der bayerische Dialekt am längsten. Bei Kölsch wird das schon schwieriger.

Wann sprechen Sie noch Kölsch?
Mit alten Freunden kann ich nicht Hochdeutsch sprechen. Oder wenn der Müllwagen vor unserer Haustür hält und ich zufällig rauskomme, kurbelt der Fahrer das Fenster runter und palavert mit mir in ­unserer gemeinsamen Muttersprache über den 1. FC Köln. Dann muss der nachfolgende Verkehr warten, bis wir das ausdiskutiert haben.

Schreiben Sie Ihre Whatsapp-Nachrichten wie Jugendliche in der Schweiz auf Dialekt?
Ich habe noch nie eine Whatsapp geschrieben. Und bei meinen vier Kindern gilt: Je jünger sie sind, ­desto weniger Dialekt gebrauchen sie. Aber das ist auch klar: Man hat heute keinen mundartlichen Alltag mehr.

Wo zeigt sich das?
Wenn man heute einkaufen geht, packt man seinen Kram, bekommt an der Kasse einen hochdeutschen Betrag genannt und geht wieder. Man unterhält sich nicht mehr mit dem Bäcker, dem Metzger oder dem Obsthändler. Und man geht abends auch nicht mehr in die ­Eckkneipe, um sich auszutauschen, was im Viertel passiert ist. Das ist leider vorbei.

Man mag sich heute vielleicht nicht mehr so fürs Lokale begeistern, aber das Globale steht noch weniger hoch im Kurs.
Wo denn?

Wenn wir nur schon den Kontinent betrachten: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist eine der letzten Verfechter­innen der europäischen Idee.
Mein Respekt gegenüber ihr nimmt zu. Zu Beginn habe ich sie noch ­belächelt.

Würden Sie Angela Merkel heute wählen?
Es hat in der deutschen Geschichte Situationen gegeben, wo ich ihr ­tatsächlich meine Stimme gegeben hätte. Ich fand den Satz «Wir ­schaffen das», den ihr viele verübeln, schon sehr mutig. Sie hat da eine humanistische Position ver­treten, die völlig unkommerziell war – da hat kein Imageberater ­daran rumgefummelt. Da kann ich nur den Hut ziehen.

Das sehen in Deutschland nicht alle so. Die rechtsnationale AfD beschimpft die Kanzlerin ­regelmässig und legt damit in Umfragen mächtig zu.
Man darf das einfach nicht ­zu­lassen, da ist eine Koalition der ­Anständigen nötig. Wenn die ­Tiraden der AfD kommen, muss man das argumentativ über die ­Medien kontern und eine gemeinsame Front bilden – das geht von den Grünen über die SPD bis zur CDU. Es gibt sogar vernünftige CSU- und FDP-Leute.

Müsste man mit der AfD nicht auch einen Dialog führen?
Das passiert ja gerade. Martin Schulz hat die AfD wie einst ­Berlusconi in den Senkel gestellt – ich habe vor Freude gejauchzt.

Aber Konzerte gegen Rechts – wie jüngst in Chemnitz – fördern den Dialog kaum. Ist das nicht sogar kontraproduktiv?
Nein, ich habe das Konzert in Chemnitz als einen Solidaritäts­anlass für die Stadtbevölkerung wahrgenommen. Ganz toll fand ich, dass eine Band wie Kraft-­klub dabei war. Sie steht für die ­Generation meiner Töchter ­zwischen 20 und 30. Gerade den Jungen wirft man oft vor, dass sie nichts machen. Das war der Gegenbeweis.

Mit «Grenzen schützen» warb die AfD bei den Bundestags­wahlen, in der Schweiz wurde die «Mas-seneinwanderungs-­Initiative» angenommen, die USA erheben Schutzzölle und bauen eine ­Mauer. Weshalb ­wollen sich alle abschotten?
Weil es Realitätsverweigerer gibt, die noch nicht im digitalen Zeit­alter angekommen sind. Es gibt ­keine Mauern, welche die moderne Gesellschaft aufhalten können, das ist einfach Quatsch.

Sie sehen das also als letztes ­Gefecht von Menschen, die mit der Gegenwart nicht mehr klarkommen?
Ich denke, das ist so, ja. Auf die ­Europawahlen hin muss man den Gemeinschaftssinn wieder ­fördern. Die eigentliche Friedensbewegung heisst Europa.

Aber aktuell meinen immer mehr Länder, die globalen Probleme besser national lösen zu können. Weshalb?
Die Populisten geben immer die einfachsten Antworten. Und das Angstschüren ist ihre einzige ­Waffe. Leute, die politisch nicht wirklich Bescheid wissen, kann man damit ins Bockshorn jagen. Und dann führen sie die Populisten als ­Rattenfänger wieder aus dem Bockshorn raus.

Eine Gefahr, die durch das Internet und seine sozialen Medien grösser wird. Die Menschen ­leben dort in ihren Blasen und lassen andere Meinungen gar nicht mehr an sich ran.
Genau, aber das sind Sachen, mit denen umzugehen wir unbedingt lernen müssen. Keiner kann es den Menschen abnehmen, sich selber politisch zu bilden. Das geschieht leider zu wenig. Manchmal kommt mir deshalb das Urvertrauen in die Demokratie abhanden. Wenn jeder wählen kann, der null Ahnung hat – wohin soll das führen?

Sollte man Eignungstests für ­Wähler einführen?
Ich weiss nicht, ob das machbar wäre und welche Folgen es hätte. In gewissen Teilen der Gross-­städte würden bestimmte Gruppen gar nicht mehr wählen. Fertig, aus. Wenn man allerdings die ­Leute mit Wissen ausstattet, dann ist die Chance grösser, dass sie – ein schlimmes Wort für einen Rock­musiker – «vernünftig» bleiben.

Gerade Sie als Rockmusiker haben bei Konzerten grosse Einflussmöglichkeiten. Nutzen Sie diese?
Heute versuche ich nicht mehr, auf der Bühne zu predigen.

Sie sagen «nicht mehr». Haben Sie das früher gemacht?
Es gab schon Zeiten, zu denen ich missionarischer unterwegs war. Wenn ich heute die Setliste für eine Tournee zusammenstelle, überlege ich mir genau, an welchen Stellen ich etwas sage und wo ich einfach das Stück spiele.

Zum Beispiel?
Ich muss nichts mehr zum Thema Kristallnacht sagen. «Kristallnaach» wird gespielt, und zwar in der Folge anderer Stücke, wo dann alles einen Bogen kriegt.

Was darf das Schweizer ­Publikum bei der aktuellen ­Tournee erwarten?
Dadurch, dass sich die Band­besetzung immer wieder erneuert, kommt frische Energie rein. Der ­aktuelle Schlagzeuger ist jünger als der Song «Verdamp lang her». Das und der bläserlastige Sound fanden bisher so viel Anklang, dass wir unplanmässig ein Live-Album veröffentlichen, und zwar am 2. November – zufällig meinem siebten Geburtstag.

Wie bitte?
Am 2. November 2011 hatte ich meinen Hirnschlag. Meine Frau hat damals alles richtig gemacht, sonst wäre ich heute tot.

Zum Dank widmeten Sie ihr 2013 die Soloplatte «Zosamme alt», letztes Jahr veröffentlichten Sie das «Familienalbum». Zieht sich Wolfgang Niedecken ins Private zurück?
Um Gottes willen, nein! Mein ­letztjähriges Album hatte ich schon seit «Zosamme alt» im Sinn und wusste, dass ich es in New Orleans aufnehmen wollte. Und ich hatte damals schon den Arbeitstitel «family affairs».

Darauf wirken aber keine Familien­mitglieder mit. Spielen Ihre vier Kinder überhaupt ein ­Instrument?
Die jüngste Tochter spielt ziemlich gut Klavier.

Lebt sie noch in Köln?
Nein, in Berlin, wie meine älteste Tochter. Die beiden Söhne aus ­erster Ehe sind wie ich immer noch hier zu Hause.

Was hat Sie selber über all die Jahre in Köln gehalten?
Die Stadt ist mein Heimathafen, wo ich mich wohlfühle. Und mit BAP komme ich ja genug in der Welt herum.

BAP live am 23. Oktober im Musical-­­­Theater, Basel, und am 24. Oktober im ­Volkshaus, Zürich

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Auszeichnung: Literaturpreis für Klaus Merz

Sun, 10/07/2018 - 15:44

WIEN - Der Aargauer Schriftsteller Klaus Merz ist mit dem Christine Lavant Preis 2018 ausgezeichnet worden. Merz erhielt die mit 15'000 Euro dotierte Literaturauszeichnung am Sonntag im Wiener Radiokulturhaus.

Er sei «ein Meister der poetischen Verdichtung, ein Autor, der seine Worte lange wiegt und lange wägt, bevor er sie aus den Händen gibt», hiess es in der Begründung der Jury.

Der Preis für Lyrik und Prosa wird seit 2016 von der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft 2016 an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben, die in ihrem «literarischen Schaffen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen». Den ersten Christine Lavant Preis erhielt die deutsche Autorin Kathrin Schmidt.

Klaus Merz, geboren 1945 in Aarau, ist ausgebildeter Sekundarlehrer und arbeitet heute als freier Erzähler und Lyriker. Er debütierte 1967 mit «Mit gesammelter Blindheit», sein bekanntestes Werk ist der Roman «Jakob schläft» (1997), der eine Familiengeschichte um die Leerstelle eines bei der Geburt verstorbenen Bruders erzählt. Seit vielen Jahren erscheint das Werk von Klaus Merz im Innsbrucker Haymon-Verlag.

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