Martin Bruns, who works at the Forecasting and Economic Policy department, has successfully defended his dissertation at the Freie Universität Berlin.
The dissertation with the title "Essays in Empirical Macroeconomics: Identification in Vector Autoregressive Models and Robust Inference in Early Warning Systems" was supervised by Prof. Dr. Helmut Lütkepohl (DIW Berlin, Freie Universität Berlin) and Prof. Dr. Dieter Nautz (Freie Universität Berlin).
We congratulate Martin on his success and wish him all the best for his future career!
Tatsiana Kliatskova, who works at the Macroeconomics department, has successfully defended her dissertation at the Freie Universität Berlin.
The dissertation with the title "Essays in International Finance" was supervised by Prof. Dr. Helmut Lütkepohl (DIW Berlin, Freie Universität Berlin) and Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. (DIW Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin).
We congratulate Tatsiana on her success and wish her all the best for her future career.
Khalid ElFayoumi, who works at the Macroeconomics department, has successfully defended his dissertation at the Freie Universität Berlin.
The dissertation with the title "Heterogeneity in Macro-Finance: The Role of Disaggregate Dynamics in Aggregate Fluctuations" was supervised by Prof. Dr. Helmut Lütkepohl (DIW Berlin, Freie Universität Berlin) and Prof. Marcel Fratzscher, Ph.D. (DIW Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin).
We congratulate Khalid on his success and wish him all the best for his future career!
Mehr als eine Million Beschäftige, denen der Mindestlohn zugestanden hätte, bekamen im Jahr 2017 weniger als 8,84 Euro pro Stunde – Trotz Mindestlohnerhöhung hat sich die positive Lohnentwicklung in unterster Lohngruppe nicht fortgesetzt – „Fair Pay“-Plakette könnte Anreize für Arbeitgeber setzen
Seit gut vier Jahren gilt in Deutschland ein allgemeiner Mindestlohn – doch nach wie vor erhalten ihn viele anspruchsberechtigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht. Das zeigen neue Berechnungen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), die bisherige Zahlen zur Nichteinhaltung des Mindestlohns für das Jahr 2017 – das aktuellste, für das entsprechende Daten vorliegen – fortschreiben. Demzufolge wurden selbst bei einer konservativen Schätzung mindestens 1,3 Millionen Beschäftige, denen der Mindestlohn zugestanden hätte, in ihrer Haupttätigkeit unterhalb des Mindestlohns in Höhe von damals 8,84 Euro pro Stunde bezahlt. Hinzu kamen rund eine halbe Million Beschäftigte, die in einer Nebentätigkeit weniger als den Mindestlohn erhielten. „Nach wie vor bekommen in Deutschland viele Beschäftigte nicht den Stundenlohn, der ihnen gesetzlich zusteht“, fasst Studienautor Markus Grabka, der die neuen Zahlen gemeinsam mit Alexandra Fedorets und Carsten Schröder berechnet hat, das zentrale Ergebnis der Studie zusammen.
Zum Ausgang der griechischen Parlamentswahlen äußert sich Alexander Kritikos, Leiter der Forschungsgruppe Entrepreneurship am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Potsdam, wie folgt:
Viereinhalb Jahre unnötiger wirtschaftlicher Stillstand haben in Griechenland hoffentlich ihr Ende gefunden. Das griechische Volk hat die erste populistische Links-Rechts-Regierung in der EU abgewählt und die nächste konservative Regierung mit einer komfortablen Mehrheit ausgestattet –auch in Griechenland wahrscheinlich die letzte Ein-Parteien-Regierung auf längere Zeit. Und diese Mehrheit wird der nächste Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis brauchen, denn es liegt eine herkulische Aufgabe vor ihm. Der Staatsapparat ist immer noch ineffizient, die öffentliche Verwaltung funktioniert schlecht und Produktmärkte sind überreguliert. Das Steuersystem ist unzuverlässig, die Bürokratie überbordend, die Justiz lahm, zahllose sich widersprechende Verwaltungsvorschriften belasten den unternehmerischen Alltag. All das lässt den Blick der Investoren nach wie vor auf andere Länder richten. Die nächste Regierung muss diese Strukturreformen angehen, die alle vorherigen Regierungen der vergangenen zehn Jahre nicht angehen wollten oder nicht angehen konnten. Die Regierung Tsipras hinterlässt zusätzlichen Ballast, insbesondere auf der Einnahmenseite des Staates. Die Steuer- und Abgabenschraube wurde völlig überdreht, hinzu kommt ein geschwächtes Bankensystem – 40 Prozent aller Bankkredite werden unregelmäßig bedient. Griechenland hat also ein riesiges Reformprojekt noch vor sich. Für dieses Projekt wurde Mitsotakis nun von den Märkten mit vielen Vorschusslorbeeren versehen. Damit ihm die notwendigen Reformen gelingen, reicht es aber nicht, ein umfassendes Programm systematisch ins Werk zu setzen. Mitsotakis muss aus den Fehlern vorheriger Regierungen, deren Mitglied auch er selbst war, lernen und für mehr Unterstützung bei der Umsetzung der Reformen sorgen. Eine solche Unterstützung ist eine Bringschuld der Politik. Das Reformprojekt wird sich also nur umsetzen lassen, wenn es Mitsotakis gelingt, nicht nur seine Minister, sondern Politiker auf allen Ebenen, insbesondere in den Kommunen, ebenso wie die Ministerialbürokratie und die griechische Bevölkerung von einem solchen Reformprozess zu begeistern. Dazu muss diese Regierung sich endlich vom allumfassenden Staatsdirigismus, der dieses Land umgibt, verabschieden, mit der Vetternwirtschaft bei der Besetzung von Posten aufhören und die Verantwortung für einen solchen Reformprozess auf eine viel größere Zahl von Schultern verteilen. Nur durch die breite Einbindung von Akteuren wird es Mitsotakis gelingen, das anstehende Reformprojekt mit Leben zu füllen.Simulation zeigt: CO2-Bepreisung ab 2020 würde Heiz- und Kraftstoffverbrauch sowie CO2-Emissionen reduzieren, reicht allerdings nicht, um Klimaziele in den einzelnen Sektoren zu erreichen – Rückerstattung des Steueraufkommens an Haushalte („Klimabonus“) und Senkung des Strompreises verhindern, dass Haushalte zu stark belastet werden – Haushalte mit niedrigem Einkommen können sogar entlastet werden
Eine Belastung jeder Tonne CO2, die in Deutschland im Wärme- und im Verkehrssektor produziert wird, würde den Verbrauch von Heiz- und Kraftstoffen reduzieren und die klimaschädlichen Emissionen mindern und sie ließe sich auch so gestalten, dass Haushalte finanziell nicht stark darunter leiden. Ein solcher Schritt reicht aber keinesfalls aus, um die Klimaziele insbesondere im Gebäude- und im Verkehrssektor zu erreichen, und müsste durch andere Maßnahmen ergänzt werden. Das sind die zentralen Ergebnisse von Simulationsrechnungen, die Forscherinnen und Forscher am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag des Bundesumweltministeriums durchgeführt haben.