IPI remains focused on the immediate consequences of the COVID-19 pandemic and identifying effective policy solutions. Both urgent action and long term thinking are needed.
Right now, the health and wellbeing of our colleagues and partners are our top priority.
Outlined below are some of the measures that the IPI Management Team has taken to address the evolving situation.
The IPI Management Team issued internal guidance and preventive measures to all employees, in line with the Centers for Disease Control and Prevention (CDC).
We are continuing to monitor the situation on a daily basis, and our actions will continue to be informed by the CDC, the NYC Department of Health, and the US Federal Government.
There is currently a freeze on non-essential business travel for IPI employees until further notice.
We are asking all employees to follow the CDC’s prevention and treatment recommendations.
Virtual IPI EventsAt IPI, we have the capability and flexibility to convene virtually—and are exploring further innovative ways we can engage with our audiences online.
Please check our website to learn about upcoming virtual events. IPI’s Events Department will continue to send updates about our virtual events and meetings.
You can also follow us on Twitter, Facebook, and Instagram for up-to-date news and event information.
As an independent, international think tank, we at IPI look forward to continuing to work together to bridge divides and inform and engage decision makers and practitioners in the multilateral arena, particularly in this time of global unrest and uncertainty.
The current crisis is yet another example of why strengthening the multilateral system is so crucial to a coordinated and effective global response.
Learn more about our work on the multilateral system and read the IPI policy paper on global pandemics and global health.
Das neuartige Corona-Virus hält die Welt in Atem. Die Infektionszahlen steigen in vielen Ländern exponentiell. Die isolierenden, abschottenden Maßnahmen zahlreicher Staaten haben massive Auswirkungen auf beinahe alle wirtschaftlichen und sozialen Bereiche. Sie gehen einher mit einem wachsenden Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Die schwer überschaubaren Auswirkungen der Pandemie dominieren die Diskussion. Die Corona-Krise sollte aber auch als Chance verstanden werden. Denn wenn wir aus ihr lernen, kann sie auch besondere Möglichkeiten im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und für eine Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit eröffnen.
Das Globale Nachhaltigkeitsziel (SDG) 3 widmet sich den Themen Gesundheit und Wohlergehen. Die gegenwärtige Krise verdeutlicht den Mehrwert intakter Gesundheitssysteme für alle SDGs. Krankheit gefährdet Bildung, politische Teilhabe, Einkommen und damit Existenzen. Gesundheit mag nicht alles sein – doch ohne Gesundheit ist alles nichts. In den SDGs hat sich die internationale Gemeinschaft auch explizit der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Aids und Malaria verschrieben. Das Ziel, diese bis 2030 zu beseitigen, scheint jedoch in weiter Ferne. In den letzten Jahren starben bei rund 38 Millionen HIV-Infizierten jährlich noch 770.000 (2018). Von 219 Millionen Malaria-Infizierten (2017) starben 435.000, zum größten Teil in Afrika.
Die entsprechenden Zahlen für das neuartige Corona-Virus (rund 295.000 Infizierte und 13.000 Tote; 23.3.2020) wirken demgegenüber zunächst noch wenig dramatisch. Dass die Pandemie dennoch beispiellose Aufmerksamkeit erfährt, liegt in der besonderen gesellschaftlichen und politischen Bedrohungswahrnehmung: Dieses Corona-Virus ist für den Menschen neu, die Übertragung verläuft sehr schnell von Mensch zu Mensch, der Ausbreitungs- und Krankheitsverlauf ist schwer vorherzusagen, es entfaltet sich ausbruchsartig auch in Europa und überfordert selbst unsere Gesundheitssysteme. Im Gegensatz zu bekannten, besser berechenbaren Infektionskrankheiten, die sich über lange Zeiträume und in großer geographischer Distanz entwickeln, berührt der Diskurs um das Corona-Virus daher auch hierzulande die nationale Sicherheit. Genau diese Form der gesellschaftlichen Verarbeitung kann jetzt ein Katalysator für notwendige Reformen sein.
Gesundheitskrisen mit enormem Handlungsdruck waren in der Vergangenheit Beschleuniger für Innovationen und strukturellen Wandel, wie es die Beispiele Pest (Auslöser erster internationaler Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich) oder SARS (Reform der Infektionskrankheitenkontrolle) belegen. In Zeiten nationalistischer Tendenzen müssen nun Weichenstellungen zugunsten stabiler Strukturen für internationale Zusammenarbeit vorgenommen werden. Der für 2020 geplante Wiederauffüllungsgipfel der Impfallianz Gavi, die den ärmsten Ländern der Welt Impfstoffe zu niedrigeren Preisen ermöglicht, ist eine Gelegenheit dafür. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie fatal sich schwache Gesundheitssysteme lokal und global auswirken. Diese zu stärken, in fragilen Ländern wie in Mitteleinkommensländern, ist ein wichtiges Betätigungsfeld für die Entwicklungszusammenarbeit insgesamt.
Deutschland sollte das Momentum auch dafür nutzen, den Wert multilateraler Formate zu betonen. Die Corona-Bedrohung zeigt, dass isolierte Maßnahmen einzelner Staaten unzureichend sind und sogar negativ sein können. Globale Kooperation kann grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen wirksamer begegnen, wenn längst bekannte Schwierigkeiten in der globalen Governance und Finanzierung adressiert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte in ihrer Finanzierung nicht von Beiträgen nichtstaatlicher Akteure wie der Gates Foundation abhängig sein. Damit Impfstoffe, Medikamente und medizinischer Bedarf schnellstmöglich entwickelt, bereitgehalten und eingesetzt werden können, müssen internationale Organisationen, Staaten und die leistungsfähigsten Anbieter unabhängig von ihrem nationalen Hintergrund gemeinwohlorientiert kooperieren. In diesem Sinne könnte sich Deutschland auch in der anstehenden EU-Ratspräsidentschaft für eine Stärkung der globalen Gesundheitskooperation einsetzen, etwa indem der Handlungsspielraum des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erweitert wird.
Auch digitale Formate (Online-Meetings, Video-Konferenzen u.a.) haben erhebliches Potenzial, zu internationaler Kooperation und der Umsetzung der Agenda 2030 beizutragen. Bisher ist es vor dem Hintergrund der Klimakrise nicht gelungen, Mobilität so zu gestalten, dass Emissionen und Schadstoffe ausreichend gesenkt werden. Nun zwingt die aktuelle Notlage Unternehmen und öffentliche Akteure zu einer raschen Anwendung moderner Kommunikationslösungen. Die Krise ist mehr als ein Weckruf. Sie liefert Anlass und Legitimität für einen tiefgreifenden Wandel, der in Strukturen mit starken Pfadabhängigkeiten mitunter fehlt. Dazu gehört neben der nötigen Infrastruktur auch ein kultureller Wandel hin zu modernen Technologien und der Einübung guter Praxis für Zusammenarbeit im virtuellen Raum. So können Initiativen zur Erreichung gesundheitsbezogener und weiterer Nachhaltigkeitsziele von der Corona-Krise profitieren. Auch wenn derzeit das Gefühl von Unsicherheit und Bedrohung dominiert – die Seuche könnte der internationalen Kooperation am Ende sogar mehr nützen als schaden.
Das neuartige Corona-Virus hält die Welt in Atem. Die Infektionszahlen steigen in vielen Ländern exponentiell. Die isolierenden, abschottenden Maßnahmen zahlreicher Staaten haben massive Auswirkungen auf beinahe alle wirtschaftlichen und sozialen Bereiche. Sie gehen einher mit einem wachsenden Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Die schwer überschaubaren Auswirkungen der Pandemie dominieren die Diskussion. Die Corona-Krise sollte aber auch als Chance verstanden werden. Denn wenn wir aus ihr lernen, kann sie auch besondere Möglichkeiten im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und für eine Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit eröffnen.
Das Globale Nachhaltigkeitsziel (SDG) 3 widmet sich den Themen Gesundheit und Wohlergehen. Die gegenwärtige Krise verdeutlicht den Mehrwert intakter Gesundheitssysteme für alle SDGs. Krankheit gefährdet Bildung, politische Teilhabe, Einkommen und damit Existenzen. Gesundheit mag nicht alles sein – doch ohne Gesundheit ist alles nichts. In den SDGs hat sich die internationale Gemeinschaft auch explizit der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Aids und Malaria verschrieben. Das Ziel, diese bis 2030 zu beseitigen, scheint jedoch in weiter Ferne. In den letzten Jahren starben bei rund 38 Millionen HIV-Infizierten jährlich noch 770.000 (2018). Von 219 Millionen Malaria-Infizierten (2017) starben 435.000, zum größten Teil in Afrika.
Die entsprechenden Zahlen für das neuartige Corona-Virus (rund 295.000 Infizierte und 13.000 Tote; 23.3.2020) wirken demgegenüber zunächst noch wenig dramatisch. Dass die Pandemie dennoch beispiellose Aufmerksamkeit erfährt, liegt in der besonderen gesellschaftlichen und politischen Bedrohungswahrnehmung: Dieses Corona-Virus ist für den Menschen neu, die Übertragung verläuft sehr schnell von Mensch zu Mensch, der Ausbreitungs- und Krankheitsverlauf ist schwer vorherzusagen, es entfaltet sich ausbruchsartig auch in Europa und überfordert selbst unsere Gesundheitssysteme. Im Gegensatz zu bekannten, besser berechenbaren Infektionskrankheiten, die sich über lange Zeiträume und in großer geographischer Distanz entwickeln, berührt der Diskurs um das Corona-Virus daher auch hierzulande die nationale Sicherheit. Genau diese Form der gesellschaftlichen Verarbeitung kann jetzt ein Katalysator für notwendige Reformen sein.
Gesundheitskrisen mit enormem Handlungsdruck waren in der Vergangenheit Beschleuniger für Innovationen und strukturellen Wandel, wie es die Beispiele Pest (Auslöser erster internationaler Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich) oder SARS (Reform der Infektionskrankheitenkontrolle) belegen. In Zeiten nationalistischer Tendenzen müssen nun Weichenstellungen zugunsten stabiler Strukturen für internationale Zusammenarbeit vorgenommen werden. Der für 2020 geplante Wiederauffüllungsgipfel der Impfallianz Gavi, die den ärmsten Ländern der Welt Impfstoffe zu niedrigeren Preisen ermöglicht, ist eine Gelegenheit dafür. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie fatal sich schwache Gesundheitssysteme lokal und global auswirken. Diese zu stärken, in fragilen Ländern wie in Mitteleinkommensländern, ist ein wichtiges Betätigungsfeld für die Entwicklungszusammenarbeit insgesamt.
Deutschland sollte das Momentum auch dafür nutzen, den Wert multilateraler Formate zu betonen. Die Corona-Bedrohung zeigt, dass isolierte Maßnahmen einzelner Staaten unzureichend sind und sogar negativ sein können. Globale Kooperation kann grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen wirksamer begegnen, wenn längst bekannte Schwierigkeiten in der globalen Governance und Finanzierung adressiert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte in ihrer Finanzierung nicht von Beiträgen nichtstaatlicher Akteure wie der Gates Foundation abhängig sein. Damit Impfstoffe, Medikamente und medizinischer Bedarf schnellstmöglich entwickelt, bereitgehalten und eingesetzt werden können, müssen internationale Organisationen, Staaten und die leistungsfähigsten Anbieter unabhängig von ihrem nationalen Hintergrund gemeinwohlorientiert kooperieren. In diesem Sinne könnte sich Deutschland auch in der anstehenden EU-Ratspräsidentschaft für eine Stärkung der globalen Gesundheitskooperation einsetzen, etwa indem der Handlungsspielraum des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erweitert wird.
Auch digitale Formate (Online-Meetings, Video-Konferenzen u.a.) haben erhebliches Potenzial, zu internationaler Kooperation und der Umsetzung der Agenda 2030 beizutragen. Bisher ist es vor dem Hintergrund der Klimakrise nicht gelungen, Mobilität so zu gestalten, dass Emissionen und Schadstoffe ausreichend gesenkt werden. Nun zwingt die aktuelle Notlage Unternehmen und öffentliche Akteure zu einer raschen Anwendung moderner Kommunikationslösungen. Die Krise ist mehr als ein Weckruf. Sie liefert Anlass und Legitimität für einen tiefgreifenden Wandel, der in Strukturen mit starken Pfadabhängigkeiten mitunter fehlt. Dazu gehört neben der nötigen Infrastruktur auch ein kultureller Wandel hin zu modernen Technologien und der Einübung guter Praxis für Zusammenarbeit im virtuellen Raum. So können Initiativen zur Erreichung gesundheitsbezogener und weiterer Nachhaltigkeitsziele von der Corona-Krise profitieren. Auch wenn derzeit das Gefühl von Unsicherheit und Bedrohung dominiert – die Seuche könnte der internationalen Kooperation am Ende sogar mehr nützen als schaden.
Das neuartige Corona-Virus hält die Welt in Atem. Die Infektionszahlen steigen in vielen Ländern exponentiell. Die isolierenden, abschottenden Maßnahmen zahlreicher Staaten haben massive Auswirkungen auf beinahe alle wirtschaftlichen und sozialen Bereiche. Sie gehen einher mit einem wachsenden Unsicherheitsgefühl in der Bevölkerung. Die schwer überschaubaren Auswirkungen der Pandemie dominieren die Diskussion. Die Corona-Krise sollte aber auch als Chance verstanden werden. Denn wenn wir aus ihr lernen, kann sie auch besondere Möglichkeiten im Sinne der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und für eine Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit eröffnen.
Das Globale Nachhaltigkeitsziel (SDG) 3 widmet sich den Themen Gesundheit und Wohlergehen. Die gegenwärtige Krise verdeutlicht den Mehrwert intakter Gesundheitssysteme für alle SDGs. Krankheit gefährdet Bildung, politische Teilhabe, Einkommen und damit Existenzen. Gesundheit mag nicht alles sein – doch ohne Gesundheit ist alles nichts. In den SDGs hat sich die internationale Gemeinschaft auch explizit der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie Aids und Malaria verschrieben. Das Ziel, diese bis 2030 zu beseitigen, scheint jedoch in weiter Ferne. In den letzten Jahren starben bei rund 38 Millionen HIV-Infizierten jährlich noch 770.000 (2018). Von 219 Millionen Malaria-Infizierten (2017) starben 435.000, zum größten Teil in Afrika.
Die entsprechenden Zahlen für das neuartige Corona-Virus (rund 295.000 Infizierte und 13.000 Tote; 23.3.2020) wirken demgegenüber zunächst noch wenig dramatisch. Dass die Pandemie dennoch beispiellose Aufmerksamkeit erfährt, liegt in der besonderen gesellschaftlichen und politischen Bedrohungswahrnehmung: Dieses Corona-Virus ist für den Menschen neu, die Übertragung verläuft sehr schnell von Mensch zu Mensch, der Ausbreitungs- und Krankheitsverlauf ist schwer vorherzusagen, es entfaltet sich ausbruchsartig auch in Europa und überfordert selbst unsere Gesundheitssysteme. Im Gegensatz zu bekannten, besser berechenbaren Infektionskrankheiten, die sich über lange Zeiträume und in großer geographischer Distanz entwickeln, berührt der Diskurs um das Corona-Virus daher auch hierzulande die nationale Sicherheit. Genau diese Form der gesellschaftlichen Verarbeitung kann jetzt ein Katalysator für notwendige Reformen sein.
Gesundheitskrisen mit enormem Handlungsdruck waren in der Vergangenheit Beschleuniger für Innovationen und strukturellen Wandel, wie es die Beispiele Pest (Auslöser erster internationaler Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich) oder SARS (Reform der Infektionskrankheitenkontrolle) belegen. In Zeiten nationalistischer Tendenzen müssen nun Weichenstellungen zugunsten stabiler Strukturen für internationale Zusammenarbeit vorgenommen werden. Der für 2020 geplante Wiederauffüllungsgipfel der Impfallianz Gavi, die den ärmsten Ländern der Welt Impfstoffe zu niedrigeren Preisen ermöglicht, ist eine Gelegenheit dafür. Die Corona-Krise zeigt einmal mehr, wie fatal sich schwache Gesundheitssysteme lokal und global auswirken. Diese zu stärken, in fragilen Ländern wie in Mitteleinkommensländern, ist ein wichtiges Betätigungsfeld für die Entwicklungszusammenarbeit insgesamt.
Deutschland sollte das Momentum auch dafür nutzen, den Wert multilateraler Formate zu betonen. Die Corona-Bedrohung zeigt, dass isolierte Maßnahmen einzelner Staaten unzureichend sind und sogar negativ sein können. Globale Kooperation kann grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen wirksamer begegnen, wenn längst bekannte Schwierigkeiten in der globalen Governance und Finanzierung adressiert werden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte in ihrer Finanzierung nicht von Beiträgen nichtstaatlicher Akteure wie der Gates Foundation abhängig sein. Damit Impfstoffe, Medikamente und medizinischer Bedarf schnellstmöglich entwickelt, bereitgehalten und eingesetzt werden können, müssen internationale Organisationen, Staaten und die leistungsfähigsten Anbieter unabhängig von ihrem nationalen Hintergrund gemeinwohlorientiert kooperieren. In diesem Sinne könnte sich Deutschland auch in der anstehenden EU-Ratspräsidentschaft für eine Stärkung der globalen Gesundheitskooperation einsetzen, etwa indem der Handlungsspielraum des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) erweitert wird.
Auch digitale Formate (Online-Meetings, Video-Konferenzen u.a.) haben erhebliches Potenzial, zu internationaler Kooperation und der Umsetzung der Agenda 2030 beizutragen. Bisher ist es vor dem Hintergrund der Klimakrise nicht gelungen, Mobilität so zu gestalten, dass Emissionen und Schadstoffe ausreichend gesenkt werden. Nun zwingt die aktuelle Notlage Unternehmen und öffentliche Akteure zu einer raschen Anwendung moderner Kommunikationslösungen. Die Krise ist mehr als ein Weckruf. Sie liefert Anlass und Legitimität für einen tiefgreifenden Wandel, der in Strukturen mit starken Pfadabhängigkeiten mitunter fehlt. Dazu gehört neben der nötigen Infrastruktur auch ein kultureller Wandel hin zu modernen Technologien und der Einübung guter Praxis für Zusammenarbeit im virtuellen Raum. So können Initiativen zur Erreichung gesundheitsbezogener und weiterer Nachhaltigkeitsziele von der Corona-Krise profitieren. Auch wenn derzeit das Gefühl von Unsicherheit und Bedrohung dominiert – die Seuche könnte der internationalen Kooperation am Ende sogar mehr nützen als schaden.
In light of the passing of Whitney MacMillan, IPI President Terje Rød-Larsen has issued the following statement:
“It is with great sadness that I inform you of the death of our long-time Board member Whitney MacMillan. He passed away on Wednesday, March 11, 2020 in Vero Beach, Florida, of natural causes.
“Whitney served on IPI’s Board of Directors for more than two decades. He was a pillar of the governance of the organization. His support of and commitment to international cooperation was evident and appreciated throughout his time serving on the Board. He was always supportive and ready to give his wise advice. Whitney was a great friend of the organization and will be missed.”
Read the full obituary in the Minneapolis/St. Paul Business Journal.
Although the positive effects of irrigation on food security and poverty alleviation are well-documented, public investments in this area have been on the decline since the 1990s. Comparing irrigation schemes in Zambia and Morocco, our authors have examined whether private sector investments are suitable to fill this gap and what preconditions have to be met to ensure that PPPs offer advantages for small-scale farmers.
The benefits of irrigation are undisputed. It can help to improve and stabilise agricultural productivity, thereby contributing to food security and to resilience against climate change. Irrigation – either full or supplementary – reduces reliance on erratic rainfall, improves drought resilience and increases yields; it extends cropping periods and cycles, allows the cultivation of a broader spectrum of crops and provides stable conditions for applying further yield-increasing means (fertilisers). Irrigation also encourages farmers to invest, on the one hand, and financial institutions to provide credits, on the other. Moreover, as evidence from Asia shows, irrigation has the potential to reduce poverty rates and income inequalities. But mobilising investments is key to taking advantage of this potential, which can be a problem, especially in sub-Saharan Africa.
Although the positive effects of irrigation on food security and poverty alleviation are well-documented, public investments in this area have been on the decline since the 1990s. Comparing irrigation schemes in Zambia and Morocco, our authors have examined whether private sector investments are suitable to fill this gap and what preconditions have to be met to ensure that PPPs offer advantages for small-scale farmers.
The benefits of irrigation are undisputed. It can help to improve and stabilise agricultural productivity, thereby contributing to food security and to resilience against climate change. Irrigation – either full or supplementary – reduces reliance on erratic rainfall, improves drought resilience and increases yields; it extends cropping periods and cycles, allows the cultivation of a broader spectrum of crops and provides stable conditions for applying further yield-increasing means (fertilisers). Irrigation also encourages farmers to invest, on the one hand, and financial institutions to provide credits, on the other. Moreover, as evidence from Asia shows, irrigation has the potential to reduce poverty rates and income inequalities. But mobilising investments is key to taking advantage of this potential, which can be a problem, especially in sub-Saharan Africa.
Although the positive effects of irrigation on food security and poverty alleviation are well-documented, public investments in this area have been on the decline since the 1990s. Comparing irrigation schemes in Zambia and Morocco, our authors have examined whether private sector investments are suitable to fill this gap and what preconditions have to be met to ensure that PPPs offer advantages for small-scale farmers.
The benefits of irrigation are undisputed. It can help to improve and stabilise agricultural productivity, thereby contributing to food security and to resilience against climate change. Irrigation – either full or supplementary – reduces reliance on erratic rainfall, improves drought resilience and increases yields; it extends cropping periods and cycles, allows the cultivation of a broader spectrum of crops and provides stable conditions for applying further yield-increasing means (fertilisers). Irrigation also encourages farmers to invest, on the one hand, and financial institutions to provide credits, on the other. Moreover, as evidence from Asia shows, irrigation has the potential to reduce poverty rates and income inequalities. But mobilising investments is key to taking advantage of this potential, which can be a problem, especially in sub-Saharan Africa.
Die Vereinten Nationen widmen den diesjährigen Weltwassertag (22. März) dem Thema Wasser und Klimawandel. Die VN machen damit deutlich: Wasser spielt eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Minderung klimaschädlicher Emissionen. Dies hat bereits das Pariser Klimaabkommen von 2015 hervorgehoben. Klimaschutz und Anpassung an Klimaveränderungen sind zwar zwei Seiten derselben Medaille. Die Mitgliedsstaaten der VN Klimakonvention müssen dem jedoch mit unterschiedlichen Maßnahmenpaketen begegnen. Das ist alles andere als trivial und wird ohne die Unterstützung internationaler Institutionen nicht zu realisieren sein. Die Länder stehen zudem vor der Herausforderung, die zentrale Rolle der Wasserressource für die Umsetzung der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) zu berücksichtigen: Ohne nachhaltiges Wassermanagement ist sowohl die Nahrungsmittelproduktion als auch die Stromerzeugung gefährdet, ganz zu schweigen von der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser.
Der Klimawandel zeigt sich in häufigeren und längeren Dürreperioden, in Überschwemmungen und – ganz generell – in veränderten Niederschlagsregimen. All das ist hinlänglich bekannt. Deshalb stufen bereits 102 Mitgliedsstaaten den Wassersektor in ihren nationalen Klimaaktionsplänen als anfällig ein. In 93 Klimaaktionsplänen werden Extremwetterbedingungen erwähnt. 97 Länder werten Überschwemmungen und 83 Dürren als Klimarisiko. Über zwei Drittel der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Anpassungsmaßnahmen. Bekannt sind, wenn auch nicht immer angewendet, Managementansätze und Techniken für eine zuverlässige Wasserversorgung und Anreize, die zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressource führen können.
Am Beispiel der Landwirtschaft zeigen sich die Zusammenhänge zwischen der Klima- und der Nachhaltigkeitsagenda besonders deutlich: das SDG 2 strebt an, Hunger global zu beenden, und das bedeutet implizit, dass sich die Landwirte auf ein zu viel und ein zu wenig an Wasser einstellen müssen, um den globalen Bedarf an Nahrungsmittel zu produzieren. Bereits heute erschweren starke Niederschlagsschwankungen den Anbau von Nahrungsmitteln in den Ländern Sub-Sahara Afrikas. In vielen Gegenden sind die Niederschläge schlicht unzureichend und Dürreperioden üblich. Investitionen in zusätzliche Wasserspeicher und in die Bewässerungsinfrastruktur kann den Anbau von Nahrungsmitteln unabhängig von unzuverlässigen Niederschlägen machen. “ Die Bewässerung ist unsere Versicherung. Wenn der Regen zu spät kommt oder zu früh aufhört, hat das gravierende Folgen. Die Bewässerung beseitigt dieses Risiko” – so ein Landwirt aus Sambia. In diesem Fall ist der Zugang zu Finanzmitteln entscheidend.
Dabei ist allerdings der wasserrechtliche Aspekt zu beachten. Die nationalen Wasserbehörden müssen bei Genehmigungsverfahren über Wassernutzungen nicht nur auf steigende sektorale Nachfragen, sondern auch auf veränderte Niederschläge flexibel reagieren können ohne deren Rechte zu sehr einzuschränken. Und sie sollten Kleinbauern nicht von Genehmigungen ausnehmen, wie dies in vielen SSA-Ländern der Fall ist, da deren Rechte sonst nicht geschützt sind.
Erfolgreiche nationale Wasserpolitik muss heute vor allem auf folgende Strategien setzen:
Was wir machen, besser machen: Man muss das Rad der Wasserpolitik nicht neu erfinden. Viele technische Lösungen und Managementoptionen zielen auf einen schonenderen und effizienteren Umgang mit der Ressource ab, der Raum schafft für Anpassung an den Klimawandel. Regierungen und der Privatsektor sollten mehr in die Wasserinfrastruktur und alte Anlagen investieren und die Versorgung der Haushalte und der Landwirte ausweiten.
Wasser, Klima und SDGs zusammen denken: Knowhow und Instrumente müssen eingesetzt werden, um die Ziele im Klimabereich mit den Anstrengungen zur Umsetzung der SDGs zu verknüpfen. Viele der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Vermeidungsmaßnahmen, die mit einem hohen Wasserverbrauch und einem Eingriff in den Wasserhaushalt einhergehen. Dies ist der Fall, wenn neue Wasserspeicher für die Trinkwasserversorgung gebaut werden, ohne zu beachten, dass der verminderte Wasserabfluss Ökosystem und andere Nutzer stromabwärts belastet.
Globale Wasser-Governance holistischer und effizienter gestalten: Die aktuelle Architektur ist inkohärent, wie unsere Studie zeigt: Innerhalb der Vereinten Nationen befassen sich viele Organisationen mit jeweils spezifischen Aspekten der Ressource Wasser. Zwei Innovationen auf UN-Ebene könnten Abhilfe schaffen: eine zwischenstaatliche Organisation, die Entscheidungen auf UN-Ebene bündelt und koordiniert, und ein Expertengremium, das den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Wasserbereich verbessert.
Das Committee on the World Food Security sollte das Thema Water Tenure aufgreifen und Richtlinien formulieren wie die der Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security.
Machen wir das Wassermanagement ‚fit für die Zukunft‘, indem wir diese Ansätze verfolgen und sie politisch wie auch finanziell unterstützen.
Die Vereinten Nationen widmen den diesjährigen Weltwassertag (22. März) dem Thema Wasser und Klimawandel. Die VN machen damit deutlich: Wasser spielt eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Minderung klimaschädlicher Emissionen. Dies hat bereits das Pariser Klimaabkommen von 2015 hervorgehoben. Klimaschutz und Anpassung an Klimaveränderungen sind zwar zwei Seiten derselben Medaille. Die Mitgliedsstaaten der VN Klimakonvention müssen dem jedoch mit unterschiedlichen Maßnahmenpaketen begegnen. Das ist alles andere als trivial und wird ohne die Unterstützung internationaler Institutionen nicht zu realisieren sein. Die Länder stehen zudem vor der Herausforderung, die zentrale Rolle der Wasserressource für die Umsetzung der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) zu berücksichtigen: Ohne nachhaltiges Wassermanagement ist sowohl die Nahrungsmittelproduktion als auch die Stromerzeugung gefährdet, ganz zu schweigen von der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser.
Der Klimawandel zeigt sich in häufigeren und längeren Dürreperioden, in Überschwemmungen und – ganz generell – in veränderten Niederschlagsregimen. All das ist hinlänglich bekannt. Deshalb stufen bereits 102 Mitgliedsstaaten den Wassersektor in ihren nationalen Klimaaktionsplänen als anfällig ein. In 93 Klimaaktionsplänen werden Extremwetterbedingungen erwähnt. 97 Länder werten Überschwemmungen und 83 Dürren als Klimarisiko. Über zwei Drittel der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Anpassungsmaßnahmen. Bekannt sind, wenn auch nicht immer angewendet, Managementansätze und Techniken für eine zuverlässige Wasserversorgung und Anreize, die zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressource führen können.
Am Beispiel der Landwirtschaft zeigen sich die Zusammenhänge zwischen der Klima- und der Nachhaltigkeitsagenda besonders deutlich: das SDG 2 strebt an, Hunger global zu beenden, und das bedeutet implizit, dass sich die Landwirte auf ein zu viel und ein zu wenig an Wasser einstellen müssen, um den globalen Bedarf an Nahrungsmittel zu produzieren. Bereits heute erschweren starke Niederschlagsschwankungen den Anbau von Nahrungsmitteln in den Ländern Sub-Sahara Afrikas. In vielen Gegenden sind die Niederschläge schlicht unzureichend und Dürreperioden üblich. Investitionen in zusätzliche Wasserspeicher und in die Bewässerungsinfrastruktur kann den Anbau von Nahrungsmitteln unabhängig von unzuverlässigen Niederschlägen machen. “ Die Bewässerung ist unsere Versicherung. Wenn der Regen zu spät kommt oder zu früh aufhört, hat das gravierende Folgen. Die Bewässerung beseitigt dieses Risiko” – so ein Landwirt aus Sambia. In diesem Fall ist der Zugang zu Finanzmitteln entscheidend.
Dabei ist allerdings der wasserrechtliche Aspekt zu beachten. Die nationalen Wasserbehörden müssen bei Genehmigungsverfahren über Wassernutzungen nicht nur auf steigende sektorale Nachfragen, sondern auch auf veränderte Niederschläge flexibel reagieren können ohne deren Rechte zu sehr einzuschränken. Und sie sollten Kleinbauern nicht von Genehmigungen ausnehmen, wie dies in vielen SSA-Ländern der Fall ist, da deren Rechte sonst nicht geschützt sind.
Erfolgreiche nationale Wasserpolitik muss heute vor allem auf folgende Strategien setzen:
Was wir machen, besser machen: Man muss das Rad der Wasserpolitik nicht neu erfinden. Viele technische Lösungen und Managementoptionen zielen auf einen schonenderen und effizienteren Umgang mit der Ressource ab, der Raum schafft für Anpassung an den Klimawandel. Regierungen und der Privatsektor sollten mehr in die Wasserinfrastruktur und alte Anlagen investieren und die Versorgung der Haushalte und der Landwirte ausweiten.
Wasser, Klima und SDGs zusammen denken: Knowhow und Instrumente müssen eingesetzt werden, um die Ziele im Klimabereich mit den Anstrengungen zur Umsetzung der SDGs zu verknüpfen. Viele der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Vermeidungsmaßnahmen, die mit einem hohen Wasserverbrauch und einem Eingriff in den Wasserhaushalt einhergehen. Dies ist der Fall, wenn neue Wasserspeicher für die Trinkwasserversorgung gebaut werden, ohne zu beachten, dass der verminderte Wasserabfluss Ökosystem und andere Nutzer stromabwärts belastet.
Globale Wasser-Governance holistischer und effizienter gestalten: Die aktuelle Architektur ist inkohärent, wie unsere Studie zeigt: Innerhalb der Vereinten Nationen befassen sich viele Organisationen mit jeweils spezifischen Aspekten der Ressource Wasser. Zwei Innovationen auf UN-Ebene könnten Abhilfe schaffen: eine zwischenstaatliche Organisation, die Entscheidungen auf UN-Ebene bündelt und koordiniert, und ein Expertengremium, das den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Wasserbereich verbessert.
Das Committee on the World Food Security sollte das Thema Water Tenure aufgreifen und Richtlinien formulieren wie die der Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security.
Machen wir das Wassermanagement ‚fit für die Zukunft‘, indem wir diese Ansätze verfolgen und sie politisch wie auch finanziell unterstützen.
Die Vereinten Nationen widmen den diesjährigen Weltwassertag (22. März) dem Thema Wasser und Klimawandel. Die VN machen damit deutlich: Wasser spielt eine zentrale Rolle bei der Anpassung an den Klimawandel und bei der Minderung klimaschädlicher Emissionen. Dies hat bereits das Pariser Klimaabkommen von 2015 hervorgehoben. Klimaschutz und Anpassung an Klimaveränderungen sind zwar zwei Seiten derselben Medaille. Die Mitgliedsstaaten der VN Klimakonvention müssen dem jedoch mit unterschiedlichen Maßnahmenpaketen begegnen. Das ist alles andere als trivial und wird ohne die Unterstützung internationaler Institutionen nicht zu realisieren sein. Die Länder stehen zudem vor der Herausforderung, die zentrale Rolle der Wasserressource für die Umsetzung der von den Vereinten Nationen verabschiedeten Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDG) zu berücksichtigen: Ohne nachhaltiges Wassermanagement ist sowohl die Nahrungsmittelproduktion als auch die Stromerzeugung gefährdet, ganz zu schweigen von der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser.
Der Klimawandel zeigt sich in häufigeren und längeren Dürreperioden, in Überschwemmungen und – ganz generell – in veränderten Niederschlagsregimen. All das ist hinlänglich bekannt. Deshalb stufen bereits 102 Mitgliedsstaaten den Wassersektor in ihren nationalen Klimaaktionsplänen als anfällig ein. In 93 Klimaaktionsplänen werden Extremwetterbedingungen erwähnt. 97 Länder werten Überschwemmungen und 83 Dürren als Klimarisiko. Über zwei Drittel der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Anpassungsmaßnahmen. Bekannt sind, wenn auch nicht immer angewendet, Managementansätze und Techniken für eine zuverlässige Wasserversorgung und Anreize, die zu einer nachhaltigen Nutzung der Ressource führen können.
Am Beispiel der Landwirtschaft zeigen sich die Zusammenhänge zwischen der Klima- und der Nachhaltigkeitsagenda besonders deutlich: das SDG 2 strebt an, Hunger global zu beenden, und das bedeutet implizit, dass sich die Landwirte auf ein zu viel und ein zu wenig an Wasser einstellen müssen, um den globalen Bedarf an Nahrungsmittel zu produzieren. Bereits heute erschweren starke Niederschlagsschwankungen den Anbau von Nahrungsmitteln in den Ländern Sub-Sahara Afrikas. In vielen Gegenden sind die Niederschläge schlicht unzureichend und Dürreperioden üblich. Investitionen in zusätzliche Wasserspeicher und in die Bewässerungsinfrastruktur kann den Anbau von Nahrungsmitteln unabhängig von unzuverlässigen Niederschlägen machen. “ Die Bewässerung ist unsere Versicherung. Wenn der Regen zu spät kommt oder zu früh aufhört, hat das gravierende Folgen. Die Bewässerung beseitigt dieses Risiko” – so ein Landwirt aus Sambia. In diesem Fall ist der Zugang zu Finanzmitteln entscheidend.
Dabei ist allerdings der wasserrechtliche Aspekt zu beachten. Die nationalen Wasserbehörden müssen bei Genehmigungsverfahren über Wassernutzungen nicht nur auf steigende sektorale Nachfragen, sondern auch auf veränderte Niederschläge flexibel reagieren können ohne deren Rechte zu sehr einzuschränken. Und sie sollten Kleinbauern nicht von Genehmigungen ausnehmen, wie dies in vielen SSA-Ländern der Fall ist, da deren Rechte sonst nicht geschützt sind.
Erfolgreiche nationale Wasserpolitik muss heute vor allem auf folgende Strategien setzen:
Was wir machen, besser machen: Man muss das Rad der Wasserpolitik nicht neu erfinden. Viele technische Lösungen und Managementoptionen zielen auf einen schonenderen und effizienteren Umgang mit der Ressource ab, der Raum schafft für Anpassung an den Klimawandel. Regierungen und der Privatsektor sollten mehr in die Wasserinfrastruktur und alte Anlagen investieren und die Versorgung der Haushalte und der Landwirte ausweiten.
Wasser, Klima und SDGs zusammen denken: Knowhow und Instrumente müssen eingesetzt werden, um die Ziele im Klimabereich mit den Anstrengungen zur Umsetzung der SDGs zu verknüpfen. Viele der nationalen Klimaaktionspläne enthalten Vermeidungsmaßnahmen, die mit einem hohen Wasserverbrauch und einem Eingriff in den Wasserhaushalt einhergehen. Dies ist der Fall, wenn neue Wasserspeicher für die Trinkwasserversorgung gebaut werden, ohne zu beachten, dass der verminderte Wasserabfluss Ökosystem und andere Nutzer stromabwärts belastet.
Globale Wasser-Governance holistischer und effizienter gestalten: Die aktuelle Architektur ist inkohärent, wie unsere Studie zeigt: Innerhalb der Vereinten Nationen befassen sich viele Organisationen mit jeweils spezifischen Aspekten der Ressource Wasser. Zwei Innovationen auf UN-Ebene könnten Abhilfe schaffen: eine zwischenstaatliche Organisation, die Entscheidungen auf UN-Ebene bündelt und koordiniert, und ein Expertengremium, das den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Wasserbereich verbessert.
Das Committee on the World Food Security sollte das Thema Water Tenure aufgreifen und Richtlinien formulieren wie die der Voluntary Guidelines on the Responsible Governance of Tenure of Land, Fisheries and Forests in the Context of National Food Security.
Machen wir das Wassermanagement ‚fit für die Zukunft‘, indem wir diese Ansätze verfolgen und sie politisch wie auch finanziell unterstützen.