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Diplomacy & Defense Think Tank News

Die Bedeutung der transdisziplinären und kollaborativen Meeresforschung

Das Thema des Welttags der Ozeane hebt die Bedeutung hervor, die den Meeren für das Leben auf der Erde zukommt. Die Versauerung der Ozeane und das Schmelzen des Meereises zeigen deutlich, welche Auswirkungen die tiefgreifenden anthropogenen Veränderungen auf die empfindlichsten Ökosysteme haben. Dass diese für die Weltbevölkerung unentbehrlich sind, wird allerdings kaum bedacht. Der Ruf nach dem Handeln einzelner Personen bleibt oft unbeantwortet. Staatliche Regelungen wie das Verbot von Einweg-Plastik stellen nur winzige Schritte auf dem Weg zu einer Abkehr vom ressourcenintensiven Paradigma dar. Während das Ziel des Welttags der Ozeane ein nachhaltigerer Umgang mit den Weltmeeren ist, sollen die damit verbundenen Kampagnen „die Weltbevölkerung mobilisieren und einen“. Um dies zu erreichen, muss die Wissenschaft, auf deren Erkenntnissen politische Maßnahmen im Idealfall aufbauen, die Kausalitäten und Verantwortlichkeiten klarer formulieren, damit sich Regierungen nicht ihren Pflichten entziehen können. Die Veränderung der Meeresökosysteme nehmen nicht alle Menschen in gleichem Maße wahr. Oft bleiben die Folgen bei großen Entfernungen eher abstrakt. Daher müssen Forschende ihre Erkenntnisse so darlegen, dass ihre Relevanz für alle greifbarer wird.

Warum sollte sich eine Person in Deutschland sorgen, weil an der Küste des Arktischen Ozeans Häuser ins Meer gespült werden? Die einfache Antwort: Weil Küstenerosion ein globales Phänomen ist, das alle betrifft. In der Arktis ist sie bereits sichtbarer, weil sich ihr Klima mindestens doppelt so schnell erwärmt wie in anderen Regionen. Das bahnbrechende Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat Deutschlands Emissionsminderungspflicht erneut bestätigt und machte die Berücksichtigung kommender Generationen zu einer rechtlichen Verpflichtung. Um zu verstehen, wie sich die Küstenerosion derzeit auf die Lebensgrundlagen betroffener Gemeinschaften und darüber hinaus auswirkt, muss sie als ein systemisches Problem erkannt werden. In der Vergangenheit wurde die Forschung zu arktischer Küstenerosion vom Silodenken dominiert. Noch immer beschränkt sich der Großteil der Ozean-Forschung auf den Bereich der Naturwissenschaften sowie auf vergleichsweise eng gefasste Perspektiven. Zwar werden mit Blick auf nachhaltige Entwicklung zunehmend sozialwissenschaftliche Studien durchgeführt. Doch forschen viele dabei häufig aus der Ferne zu diesen Regionen, ihren Ökosystemen und Menschen. Stattdessen sollte transdisziplinäre Forschung mit den Menschen an der Küste, insbesondere indigenen und lokalen Gemeinschaften, betrieben werden. Nur so lassen sich umfassende Erkenntnisse gewinnen und Möglichkeiten für gemeinsames Handeln identifizieren.

Die UN-Dekade der Ozeanforschung sollte dazu genutzt werden, transdisziplinäre Forschung anzustoßen, lokales Wissen einzubeziehen und Wissensaustausch zu fördern. Die Umsetzung von Forschungsvorhaben ist jedoch von Kapazitäten abhängig, die oft durch globale Wissenshierarchien und Machtverhältnisse strukturiert sind. Netzwerke von Forschungseinrichtungen wie die University of the Arctic und Stipendienprogramme für Nachwuchsforschende tragen zur Produktion, zum Austausch und zur Bündelung von Wissen und damit auch zum Kapazitätsaufbau bei. Wissensnetzwerke, die Menschen in, an und jenseits von Küstengemeinschaften zusammenbringen, sollten auch durch rechtliche Rahmenbedingungen unterstützt werden. Ein Beispiel dafür ist das Abkommen über die verstärkte, internationale Kooperation in der Arktisforschung, das den Zugang zu Daten, Orten und Informationen sowie die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur regelt. Wie im 2020 State of Arctic Science Report des International Arctic Science Committee hervorgehoben, erfordert die Umsetzung des Abkommens jedoch mehr finanzielle und personelle Mittel. Außerdem sollten die Projektlaufzeiten verlängert werden, da transdisziplinäre Forschung „mehr Zeit braucht als disziplinäre Standardprojekte“.

Wie in der Weltozeanwoche 2020 gefordert, sollten wir alle „die Ärmel für die Umwelt hochkrempeln“. Statt einzeln zu forschen, sollten sich Forschende zusammenschließen. Jüngste Fortschritte in der Kommunikationstechnologie ermöglichen zwar mehr Inklusion. Allerdings wird eine steigende Anzahl von Online-Veranstaltungen allein unsere Ozeane nicht retten. Informationen müssen nicht nur geteilt, sondern auch gemeinschaftlich zusammengestellt, analysiert und ausgewertet werden. Dies erfordert Zeit und Ressourcen. Strukturen, die den Austausch verschiedener Ansichten fördern und kollaboratives Wissen unterstützen, können entscheidend zum besseren Verständnis der komplexen Auswirkungen der sich verändernden Ozeane beitragen. In der Praxis bedeutet dies: mehr transdisziplinäre Forschung, idealerweise auf Grundlage verbindlicher globaler Governance-Mechanismen für Forschungskooperation, und mehr Investitionen in transdisziplinäre Bildung auf allen Ebenen.

Dieser Text ist Teil einer Sonderreihe der Aktuellen Kolumne zur UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung. Weitere Texte finden Sie hier.

Dieser Text entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Nachhaltige städtische Entwicklung in der Europäischen Arktis (SUDEA): Verbesserung von transnationaler Kooperation in abgeschiedenen Regionen“ (Projektnummer 426674468), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem polnischen Wissenschaftszentrum (NCN) (UMO-Vereinbarung - 2018/31/G/HS5/02448) gefördert wird.

Michał Łuszczuk, PhD, ist assoziierter Professor im Fachbereich Soziale und Ökonomische Geographie am Institut für sozialökonomische Geographie und Raumplanung an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Er ist Ko-Leiter des SUDEA Projektes.

Katarzyna Radzik-Maruszak, PhD, ist assoziierte Professorin im Fachbereich Öffentliche Verwaltung an der Fakultät für Politikwissenschaft und Journalismus an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Sie ist Wissenschaftlerin im SUDEA Projekt.

Arne Riede, LLM, arbeitet als Senior Fellow für das Ecologic Institut und koordiniert das Ecologic Legal Team sowie die Arktis-Aktivitäten des Instituts. Er ist Rechtswissenschaftler im SUDEA Projekt.

Die Bedeutung der transdisziplinären und kollaborativen Meeresforschung

Das Thema des Welttags der Ozeane hebt die Bedeutung hervor, die den Meeren für das Leben auf der Erde zukommt. Die Versauerung der Ozeane und das Schmelzen des Meereises zeigen deutlich, welche Auswirkungen die tiefgreifenden anthropogenen Veränderungen auf die empfindlichsten Ökosysteme haben. Dass diese für die Weltbevölkerung unentbehrlich sind, wird allerdings kaum bedacht. Der Ruf nach dem Handeln einzelner Personen bleibt oft unbeantwortet. Staatliche Regelungen wie das Verbot von Einweg-Plastik stellen nur winzige Schritte auf dem Weg zu einer Abkehr vom ressourcenintensiven Paradigma dar. Während das Ziel des Welttags der Ozeane ein nachhaltigerer Umgang mit den Weltmeeren ist, sollen die damit verbundenen Kampagnen „die Weltbevölkerung mobilisieren und einen“. Um dies zu erreichen, muss die Wissenschaft, auf deren Erkenntnissen politische Maßnahmen im Idealfall aufbauen, die Kausalitäten und Verantwortlichkeiten klarer formulieren, damit sich Regierungen nicht ihren Pflichten entziehen können. Die Veränderung der Meeresökosysteme nehmen nicht alle Menschen in gleichem Maße wahr. Oft bleiben die Folgen bei großen Entfernungen eher abstrakt. Daher müssen Forschende ihre Erkenntnisse so darlegen, dass ihre Relevanz für alle greifbarer wird.

Warum sollte sich eine Person in Deutschland sorgen, weil an der Küste des Arktischen Ozeans Häuser ins Meer gespült werden? Die einfache Antwort: Weil Küstenerosion ein globales Phänomen ist, das alle betrifft. In der Arktis ist sie bereits sichtbarer, weil sich ihr Klima mindestens doppelt so schnell erwärmt wie in anderen Regionen. Das bahnbrechende Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat Deutschlands Emissionsminderungspflicht erneut bestätigt und machte die Berücksichtigung kommender Generationen zu einer rechtlichen Verpflichtung. Um zu verstehen, wie sich die Küstenerosion derzeit auf die Lebensgrundlagen betroffener Gemeinschaften und darüber hinaus auswirkt, muss sie als ein systemisches Problem erkannt werden. In der Vergangenheit wurde die Forschung zu arktischer Küstenerosion vom Silodenken dominiert. Noch immer beschränkt sich der Großteil der Ozean-Forschung auf den Bereich der Naturwissenschaften sowie auf vergleichsweise eng gefasste Perspektiven. Zwar werden mit Blick auf nachhaltige Entwicklung zunehmend sozialwissenschaftliche Studien durchgeführt. Doch forschen viele dabei häufig aus der Ferne zu diesen Regionen, ihren Ökosystemen und Menschen. Stattdessen sollte transdisziplinäre Forschung mit den Menschen an der Küste, insbesondere indigenen und lokalen Gemeinschaften, betrieben werden. Nur so lassen sich umfassende Erkenntnisse gewinnen und Möglichkeiten für gemeinsames Handeln identifizieren.

Die UN-Dekade der Ozeanforschung sollte dazu genutzt werden, transdisziplinäre Forschung anzustoßen, lokales Wissen einzubeziehen und Wissensaustausch zu fördern. Die Umsetzung von Forschungsvorhaben ist jedoch von Kapazitäten abhängig, die oft durch globale Wissenshierarchien und Machtverhältnisse strukturiert sind. Netzwerke von Forschungseinrichtungen wie die University of the Arctic und Stipendienprogramme für Nachwuchsforschende tragen zur Produktion, zum Austausch und zur Bündelung von Wissen und damit auch zum Kapazitätsaufbau bei. Wissensnetzwerke, die Menschen in, an und jenseits von Küstengemeinschaften zusammenbringen, sollten auch durch rechtliche Rahmenbedingungen unterstützt werden. Ein Beispiel dafür ist das Abkommen über die verstärkte, internationale Kooperation in der Arktisforschung, das den Zugang zu Daten, Orten und Informationen sowie die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur regelt. Wie im 2020 State of Arctic Science Report des International Arctic Science Committee hervorgehoben, erfordert die Umsetzung des Abkommens jedoch mehr finanzielle und personelle Mittel. Außerdem sollten die Projektlaufzeiten verlängert werden, da transdisziplinäre Forschung „mehr Zeit braucht als disziplinäre Standardprojekte“.

Wie in der Weltozeanwoche 2020 gefordert, sollten wir alle „die Ärmel für die Umwelt hochkrempeln“. Statt einzeln zu forschen, sollten sich Forschende zusammenschließen. Jüngste Fortschritte in der Kommunikationstechnologie ermöglichen zwar mehr Inklusion. Allerdings wird eine steigende Anzahl von Online-Veranstaltungen allein unsere Ozeane nicht retten. Informationen müssen nicht nur geteilt, sondern auch gemeinschaftlich zusammengestellt, analysiert und ausgewertet werden. Dies erfordert Zeit und Ressourcen. Strukturen, die den Austausch verschiedener Ansichten fördern und kollaboratives Wissen unterstützen, können entscheidend zum besseren Verständnis der komplexen Auswirkungen der sich verändernden Ozeane beitragen. In der Praxis bedeutet dies: mehr transdisziplinäre Forschung, idealerweise auf Grundlage verbindlicher globaler Governance-Mechanismen für Forschungskooperation, und mehr Investitionen in transdisziplinäre Bildung auf allen Ebenen.

Dieser Text ist Teil einer Sonderreihe der Aktuellen Kolumne zur UN-Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung. Weitere Texte finden Sie hier.

Dieser Text entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Nachhaltige städtische Entwicklung in der Europäischen Arktis (SUDEA): Verbesserung von transnationaler Kooperation in abgeschiedenen Regionen“ (Projektnummer 426674468), das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem polnischen Wissenschaftszentrum (NCN) (UMO-Vereinbarung - 2018/31/G/HS5/02448) gefördert wird.

Michał Łuszczuk, PhD, ist assoziierter Professor im Fachbereich Soziale und Ökonomische Geographie am Institut für sozialökonomische Geographie und Raumplanung an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Er ist Ko-Leiter des SUDEA Projektes.

Katarzyna Radzik-Maruszak, PhD, ist assoziierte Professorin im Fachbereich Öffentliche Verwaltung an der Fakultät für Politikwissenschaft und Journalismus an der Maria-Curie-Skłodowska-Universität in Lublin, Polen. Sie ist Wissenschaftlerin im SUDEA Projekt.

Arne Riede, LLM, arbeitet als Senior Fellow für das Ecologic Institut und koordiniert das Ecologic Legal Team sowie die Arktis-Aktivitäten des Instituts. Er ist Rechtswissenschaftler im SUDEA Projekt.

Uzbekistan – a region of world society? Variants of differentiation in agricultural resources governance

This article studies the layered coexistence and mutual shaping of three forms of differentiation (functional, segmentary, hierarchical) in rural Uzbekistan, a region of world society that, since 1991, is undergoing tremendous processes of socio-economic transformation and change. More precisely, we analyse the evolving governance of land, water and agricultural support services (knowledge & advice) in the Uzbek province of Khorezm, where currently three types of farms utilise various social practices to navigate a complex and partly opaque environment marked by various forms of differentiation, each posing different opportunities, threats and coordination mechanisms (institutions). In doing so, the article builds on Rudolf Stichweh’s considerations of world society’s structural patterns, its ‘Eigenstructures’ as well as Niklas Luhmann’s conceptualisation of world society’s autopoietically closed function systems. Based on ethnographic research, we argue that the mobilisation of patron-client relationships, a complex system of coercive reciprocity and a trilogy of formal, strategic and discursive practices are widely employed to cope with the coexistence of an undermined layer of functional differentiation and reaffirmed/reinvented segmentary and hierarchical identities. We argue that the skilful navigation by local actors between these different differentiation forms and their demands, embodies a short-term adaptation strategy that is likely to hamper a (re-)crystallisation of autonomous functional domains. Hampering functional differentiation jeopardises long-term change adaptation.

Uzbekistan – a region of world society? Variants of differentiation in agricultural resources governance

This article studies the layered coexistence and mutual shaping of three forms of differentiation (functional, segmentary, hierarchical) in rural Uzbekistan, a region of world society that, since 1991, is undergoing tremendous processes of socio-economic transformation and change. More precisely, we analyse the evolving governance of land, water and agricultural support services (knowledge & advice) in the Uzbek province of Khorezm, where currently three types of farms utilise various social practices to navigate a complex and partly opaque environment marked by various forms of differentiation, each posing different opportunities, threats and coordination mechanisms (institutions). In doing so, the article builds on Rudolf Stichweh’s considerations of world society’s structural patterns, its ‘Eigenstructures’ as well as Niklas Luhmann’s conceptualisation of world society’s autopoietically closed function systems. Based on ethnographic research, we argue that the mobilisation of patron-client relationships, a complex system of coercive reciprocity and a trilogy of formal, strategic and discursive practices are widely employed to cope with the coexistence of an undermined layer of functional differentiation and reaffirmed/reinvented segmentary and hierarchical identities. We argue that the skilful navigation by local actors between these different differentiation forms and their demands, embodies a short-term adaptation strategy that is likely to hamper a (re-)crystallisation of autonomous functional domains. Hampering functional differentiation jeopardises long-term change adaptation.

Uzbekistan – a region of world society? Variants of differentiation in agricultural resources governance

This article studies the layered coexistence and mutual shaping of three forms of differentiation (functional, segmentary, hierarchical) in rural Uzbekistan, a region of world society that, since 1991, is undergoing tremendous processes of socio-economic transformation and change. More precisely, we analyse the evolving governance of land, water and agricultural support services (knowledge & advice) in the Uzbek province of Khorezm, where currently three types of farms utilise various social practices to navigate a complex and partly opaque environment marked by various forms of differentiation, each posing different opportunities, threats and coordination mechanisms (institutions). In doing so, the article builds on Rudolf Stichweh’s considerations of world society’s structural patterns, its ‘Eigenstructures’ as well as Niklas Luhmann’s conceptualisation of world society’s autopoietically closed function systems. Based on ethnographic research, we argue that the mobilisation of patron-client relationships, a complex system of coercive reciprocity and a trilogy of formal, strategic and discursive practices are widely employed to cope with the coexistence of an undermined layer of functional differentiation and reaffirmed/reinvented segmentary and hierarchical identities. We argue that the skilful navigation by local actors between these different differentiation forms and their demands, embodies a short-term adaptation strategy that is likely to hamper a (re-)crystallisation of autonomous functional domains. Hampering functional differentiation jeopardises long-term change adaptation.

Studentische Hilfskraft in der Abteilung Staat

Die Abteilung Staat (Public Economics) im DIW sucht ab August 2021

eine studentische Hilfskraft (w/m/div)
für 15 Wochenstunden

 Wir suchen eine studentische Hilfskraft zur Unterstützung für das DIW Managerinnen Barometer. Die Tätigkeiten umfassen dabei Datenrecherche, Hilfe bei der Datenanalyse und Aufbereitung, sowie die Umstellung auf die Datenerhebung per Webscraping.


Studentische Hilfskraft für das SOEP

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung
Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht für ihr Dokumentationsteam ab August 2021

 

eine studentische Hilfskraft (w/m/div)
für 12 Wochenstunden


Studentische Hilfskräfte für das SOEP

Die im DIW Berlin angesiedelte forschungsbasierte Infrastruktureinrichtung Sozio-oekonomisches Panel (SOEP) sucht zur Unterstützung im Survey Management im Bereich der SOEP-CORE und SOEP-REF-Befragung ab dem 15. August 2021

zwei studentische Hilfskräfte (w/m/div)
für  9 Wochenstunden


At the Nexus of Participation and Protection: Protection-Related Barriers to Women’s Participation in Northern Ireland

European Peace Institute / News - Tue, 06/15/2021 - 21:41

The protection of women in armed conflict and their participation in peace and security activities are central pillars of the women, peace, and security (WPS) agenda. Overall, however, the WPS agenda has overlooked the relationship between participation and protection. This perpetuates a false binary between the participation of women as leaders with agency and the protection of women as victims of conflict. It also misses the gendered, context-specific, and conflict-related protection risks that accompany women’s participation. Finally, it overlooks the critical link between the harms women experience and their low levels of representation.

This paper considers the intersection between women’s participation and protection in the context of Northern Ireland. While often assumed to be free of “global policy” concerns such as WPS, Northern Ireland starkly illustrates the intrinsic connections and tensions between women’s leadership and protection in conflict and post-conflict situations. After providing an overview of these connections and tensions more broadly, this paper examines the participation and protection of women in Northern Ireland since the 1998 Good Friday Agreement. It draws from twenty-five semi-structured interviews with women in leadership positions in Northern Ireland.

The paper concludes that gender inequalities and gendered insecurities intersect with sectarianism, the legacy of violence, and political crises arising from power-sharing arrangements under the peace agreement. These, in turn, intersect with emerging technologies such as social media to stymy women’s participation across all areas of post-conflict political life. While these findings underscore the continued relevance of the WPS agenda, they also signify that deeper engagement with gendered protection issues is required if the agenda is to substantively advance women’s equality and participation in the longer term.

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The UN City of Bonn: vanguard into the "Green Twenties"

In the 25th anniversary year of the UN Bonn, the author reflects on Bonn's development and recognition as Germany's United Nations City as well as on the opportunities this special anniversary presents and the synergies to be found on site.

The UN City of Bonn: vanguard into the "Green Twenties"

In the 25th anniversary year of the UN Bonn, the author reflects on Bonn's development and recognition as Germany's United Nations City as well as on the opportunities this special anniversary presents and the synergies to be found on site.

The UN City of Bonn: vanguard into the "Green Twenties"

In the 25th anniversary year of the UN Bonn, the author reflects on Bonn's development and recognition as Germany's United Nations City as well as on the opportunities this special anniversary presents and the synergies to be found on site.

Unpacking the new complexities of EU–Turkey relations: merging theories, institutions, and policies

This chapter presents the rationale, objectives, and structure of this volume and introduces the reader to the new complexities that epitomize EU–Turkey relations. To this end, it provides a set of guiding questions for the volume, offers a systematic overview of the major milestones in the EU–Turkey relationship, and classifies the key determinants of these developments under three categories: multilateral frameworks and external crises, internal EU and Turkish domestic developments, and EU–Turkey bilateral processes. The chapter then introduces the three-dimensional approach of the volume that brings together the analytical lenses of (1) theories and concepts, (2) institutions, and (3) policies based on a comprehensive survey of both key primary sources and academic literature dealing with the relationship. In a final step, the chapter presents the ensuing fifteen contributions to the volume.

Unpacking the new complexities of EU–Turkey relations: merging theories, institutions, and policies

This chapter presents the rationale, objectives, and structure of this volume and introduces the reader to the new complexities that epitomize EU–Turkey relations. To this end, it provides a set of guiding questions for the volume, offers a systematic overview of the major milestones in the EU–Turkey relationship, and classifies the key determinants of these developments under three categories: multilateral frameworks and external crises, internal EU and Turkish domestic developments, and EU–Turkey bilateral processes. The chapter then introduces the three-dimensional approach of the volume that brings together the analytical lenses of (1) theories and concepts, (2) institutions, and (3) policies based on a comprehensive survey of both key primary sources and academic literature dealing with the relationship. In a final step, the chapter presents the ensuing fifteen contributions to the volume.

Unpacking the new complexities of EU–Turkey relations: merging theories, institutions, and policies

This chapter presents the rationale, objectives, and structure of this volume and introduces the reader to the new complexities that epitomize EU–Turkey relations. To this end, it provides a set of guiding questions for the volume, offers a systematic overview of the major milestones in the EU–Turkey relationship, and classifies the key determinants of these developments under three categories: multilateral frameworks and external crises, internal EU and Turkish domestic developments, and EU–Turkey bilateral processes. The chapter then introduces the three-dimensional approach of the volume that brings together the analytical lenses of (1) theories and concepts, (2) institutions, and (3) policies based on a comprehensive survey of both key primary sources and academic literature dealing with the relationship. In a final step, the chapter presents the ensuing fifteen contributions to the volume.

Human mobility in the context of LFDD in Latin America and the Caribbean: a review of national climate and desertification policies

Slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in the global policy space. Yet, land and forest degradation and desertification (LFDD) as a driver of human displacement and its implications for long-term development policy have received less attention. This paper aims to fill this gap by investigating to what extent the topic has been integrated into the national climate and desertification policy frameworks of countries in Latin American and the Caribbean – a region threatened by significant LFDD. The analysis builds upon a review of published literature and policy documents. The findings suggest that national policies insufficiently address the complex nature of the human mobility – LFDD nexus mostly through sustainable land management and livelihood approaches.

Human mobility in the context of LFDD in Latin America and the Caribbean: a review of national climate and desertification policies

Slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in the global policy space. Yet, land and forest degradation and desertification (LFDD) as a driver of human displacement and its implications for long-term development policy have received less attention. This paper aims to fill this gap by investigating to what extent the topic has been integrated into the national climate and desertification policy frameworks of countries in Latin American and the Caribbean – a region threatened by significant LFDD. The analysis builds upon a review of published literature and policy documents. The findings suggest that national policies insufficiently address the complex nature of the human mobility – LFDD nexus mostly through sustainable land management and livelihood approaches.

Human mobility in the context of LFDD in Latin America and the Caribbean: a review of national climate and desertification policies

Slow onset processes have been increasingly linked to human mobility in the global policy space. Yet, land and forest degradation and desertification (LFDD) as a driver of human displacement and its implications for long-term development policy have received less attention. This paper aims to fill this gap by investigating to what extent the topic has been integrated into the national climate and desertification policy frameworks of countries in Latin American and the Caribbean – a region threatened by significant LFDD. The analysis builds upon a review of published literature and policy documents. The findings suggest that national policies insufficiently address the complex nature of the human mobility – LFDD nexus mostly through sustainable land management and livelihood approaches.

Prioritizing and Sequencing of Security Council Mandates in 2021: The Case of MINUSMA

European Peace Institute / News - Mon, 06/14/2021 - 16:36

The UN Security Council is expected to renew the mandate of the United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali (MINUSMA) in June 2021. This comes in the midst of a challenging political context and deteriorating security environment in Mali.

In this context, the International Peace Institute (IPI), the Stimson Center, and Security Council Report organized a virtual workshop on May 20, 2021, to discuss MINUSMA’s mandate and political strategy. The workshop offered a forum for member states, UN staff, and outside experts to develop a shared understanding and common strategic assessment of the situation in Mali. The session was intended to help the Security Council make informed decisions with respect to the strategic orientation, prioritization, and sequencing of MINUSMA’s mandate and actions on the ground.

This workshop took place before the detention of the civilian leaders of Mali’s transitional government by military officers on May 24, 2021, and the subsequent suspension of the country from the Economic Community of West African States (ECOWAS) and the African Union (AU). The meeting note does not reflect these developments or subsequent responses.

Participants highlighted that the mission’s current strategic priorities—supporting the implementation of the 2015 Agreement on Peace and Reconciliation and facilitating the implementation of a comprehensive, politically led national strategy to stabilize central Mali—remain relevant to the UN’s engagement in the country. They stressed that the Security Council and MINUSMA should pursue an overarching, strategic approach to political engagement with the Malian authorities. They also emphasized avenues through which the mission can improve its collaboration with national stakeholders and international partners to address the protection of civilians, human rights, justice, and service-delivery issues, which are central to a people-centered approach to peacebuilding and stabilization.

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Kommunen gestalten Zukunft

Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland engagieren sich zunehmend für die Agenda 2030. Da die meisten Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) nur mit lokalen Akteur*innen erreicht werden können, ist dies ein begrüßenswerter Trend. Dass globale Herausforderungen zumeist auf lokaler Ebene gelöst werden, ist Ausgangspunkt der 15. Bundeskonferenz der Kommunalen Entwicklungspolitik (Buko), die vom 14.-16. Juni 2021 unter dem Leitbild „Gemeinsam. Fair. Global. Nachhaltig. Agenda 2030 – Kommunen gestalten Zukunft“ als Online-Veranstaltung stattfindet. Das Programm deckt ein umfassendes Themenspektrum ab: von kommunalem Klima- und Umweltschutz und nachhaltiger Beschaffung bis hin zu Migrations- und Integrationsarbeit.

Doch wie genau und in welchem Umfang engagieren sich deutsche Kommunen entwicklungspolitisch? Lässt sich hierbei ein Trend ausmachen? Was motiviert Kommunen und wie kann bestehendes Engagement noch bestärkt werden? Diesen Fragen ist das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in einer Studie zur „Kommunalen Entwicklungspolitik in Deutschland“ nachgegangen. Die Studie wird von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global finanziert und dient der Aktualisierung einer bereits im Jahr 2009 vom DIE durchgeführten Bestandsaufnahme der kommunalen Entwicklungspolitik.

Im Rahmen der aktuellen Studie, deren Ergebnisse auch auf der Buko vorgestellt werden, führte das DIE-Team eine deutschlandweit angelegte Befragung von über 5.000 Kommunen sowie etwa 30 vertiefende qualitative Interviews mit Kommunen und Vertreter*innen von Institutionen auf Bundes- und Länderebene durch. Das DIE kooperierte bei der Datenerhebung eng mit dem Deutschen Evaluierungsinstitut der Entwicklungszusammenarbeit (DEval), welches zeitgleich die kommunale Entwicklungspolitik in Deutschland evaluiert.

Kommunale Entwicklungspolitik wird vielfältiger

Im Vergleich zur Situation im Jahr 2009 sind entwicklungspolitische Aktivitäten von Kommunen zunehmend divers. Viele Großstädte führen Projekte in mehreren Handlungsfeldern durch, einige auch in internationalen Netzwerken wie dem Klimabündnis und den Mayors for Peace. Eine besondere Bedeutung hat der Datenerhebung zufolge das Handlungsfeld ‘Fairer Handel‘. Viele Verwaltungen haben sich eine nachhaltige lokale Beschaffung zum Ziel gesetzt und verknüpfen öffentliche Aufträge etwa im Catering-Bereich an soziale und ökologische Kriterien. Zahlreiche Kommunen – 737 im Juni 2021 – sind zudem Fairtrade Towns und haben politische Beschlüsse zu diesem Thema verabschiedet.

Kommunale Partnerschaften stellen das zweithäufigste Handlungsfeld und den Themenbereich mit den meisten politischen Beschlüssen dar. Kommunen unterhalten dabei teils langjährige Partnerschaften, im Rahmen derer sich die Verwaltungen auf beiden Seiten über nachhaltige Daseinsvorsorge austauschen – Lernerfahrungen auf beiden Seiten sind die Folge. Mit Blick auf den Kulturaustausch und auch auf Außenwahrnehmung sind Partnerschaften besonders attraktiv aus kommunaler Sicht. Dies gilt auch für Verwaltungsangestellte, die gerne über den lokalen Kontext hinaus arbeiten wollen.

Kommunen arbeiten mit vielen Akteur*innen aus Bund, Ländern und (anderen) Kommunen zusammen. Zusammenschlüsse mit anderen Städten und Gemeinden sind aufgrund begrenzter Ressourcen vor allem für kleinere Kommunen wichtig. Innerhalb der Kommunen sind die Zivilgesellschaft und deren ehrenamtliches Engagement eine wichtige Stütze und teils Voraussetzung für entwicklungspolitische Aktivitäten. Migrantische Organisationen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Kommunale Unternehmen bringen sich bei technologieintensiveren Austauschprozessen – z.B. im Rahmen von Klimapartnerschaften – zunehmend ein.

Kommunen sehen sich in globaler Verantwortung

Deutsche Kommunen spüren die Relevanz globaler Themen immer deutlicher, wie etwa im Zusammenhang von Gewalttaten mit rassistischem Hintergrund oder, weil sie selbst von Klimawandel-bedingten Extremwettereignissen wie zunehmender Trockenheit betroffen sind. Auch vor diesem Hintergrund haben viele von ihnen in den letzten Jahren SDG-Pläne entwickelt und halten ihre Zielerreichung nach. In vielen deutschen Kommunen drängt zudem die Zivilgesellschaft dazu, dass sie globale Verantwortung übernehmen.

Förderung ist notwendig und muss ausgeweitet werden

Obwohl das Engagement für globale Nachhaltigkeit in Kommunen wächst, fehlt es ihnen oftmals an Personal und Finanzmitteln für die Entwicklungspolitik – zählt sie doch zu ihren freiwilligen Aufgabenfeldern. Daher ist externe Förderung von zentraler Bedeutung und wird es weiterhin bleiben. Die SKEW wird von den entwicklungspolitisch aktiven Kommunen als relevanteste Förderinstitution wahrgenommen. Die Anzahl der von ihr durchgeführten und geförderten Projekte hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. Gleichzeitig bleiben auch kleine Förderungen für Projekt- und Personalmittel wichtig, da sie gerade für kleinere Kommunen eine größere Flexibilität und leichte Einstiegsmöglichkeiten bedeuten.

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