In Zürich läuft der erste Lehrgang für islamische Seelsorger – 2019 soll es ein schweizweites Angebot geben. Zu Besuch im Klassenzimmer.
Samstagmorgen im Zürcher Kreis 5: Die Schulmappe unter dem Arm, sprintet eine junge Frau mit Kopftuch und knöchellangem Gewand über einen Kiesplatz. Ein Mann mit angegrautem Bart hält ihr die Glastür auf. «Vielen Dank», sagt sie schwer atmend, ihre Pausbacken leuchten.
Die beiden sind Muslime – und Klassenkameraden. Sie besuchen den Weiterbildungslehrgang «Muslimische Seelsorge und Beratung im interreligiösen Kontext». Es ist der erste solche Studiengang in der Schweiz, der sich ausschliesslich an Muslime richtet. Acht Kurstage dauert der theoretische Teil, danach folgt ein Praktikum.
24 haben sich für den Lehrgang beworben, die Hälfte wurde genommen – sechs Frauen, sechs Männer. Ihr Alter, ihre Muttersprache und ihre Biografien sind völlig unterschiedlich: Da ist der junge Bosnier, der in der Schweiz aufgewachsen ist, perfekt Schweizerdeutsch spricht und an der Universität Zürich Islamwissenschaften studiert. Neben ihm sitzt der ältere Herr aus Mazedonien, der seit vielen Jahren als Imam tätig ist, dessen Deutsch aber nur schwer zu verstehen ist, dazwischen eine Schweizerin, die vor 20 Jahren zum Sufismus konvertierte, einer spirituellen Strömung des Islams, die von vielen Muslimen als Sekte verachtet wird. Sie ist die einzige der sechs Frauen, die kein Kopftuch trägt.
Anspannung bei den VerantwortlichenDurchgeführt wird der Lehrgang vom Schweizerischen Zentrum für Islam und Gesellschaft (SZIG), das zur Universität Freiburg gehört, Initiant ist der Kanton Zürich. «Das Ziel sind professionell ausgebildete muslimische Seelsorger, die sich in Spitälern, Heimen und bei Notfalleinsätzen um das Seelenwohl der rund 100'000 Muslime im Kanton kümmern», sagt Deniz Yüksel von der Zürcher Fachstelle Integration.
Der Schulungsraum ist, wie so viele im Land, unpersönlich, fast steril. Auch das Verhalten der Schüler unterscheidet sich kaum von anderen Klassen: Einige machen fleissig Notizen, stellen Fragen und diskutieren engagiert mit. Andere spielen gelangweilt mit einem Stift und scheinen in ihrem Stuhl fast einzuschlafen.
Dass SonntagsBlick zu Besuch ist, sorgt für Anspannung, vor allem bei einigen Projektverantwortlichen. Im Vorfeld wollen sie genau wissen, was die Zielrichtung des Artikels ist. In mehreren Telefonaten wird geklärt, wer wie fotografiert werden darf und wer für ein Gespräch zur Verfügung steht.
Als sich der Journalist über das komplizierte Getue beschwert, platzt es aus dem Kursverantwortlichen heraus: «Das ist nun mal kein Kochkurs!»
Spitäler haben Interesse an gut ausgebildeten muslimischen SeelsorgernDer Grund für die Nervosität ist klar: Die Verantwortlichen wissen, dass der Islam und alles, was damit zu tun hat, extrem polarisiert, dass sie deshalb im Fokus stehen.
Erster Referent ist heute Settimio Monteverde, Ethiker am Unispital Zürich. Er bespricht mit der Klasse ein Beispiel aus der Praxis, bei dem Ärzte und Pfleger aufgrund kultureller Barrieren mit ihren Fragen nicht zu einer Patientin durchdrangen. «Als muslimische Seelsorger könnten Sie in einem solchen Fall Türöffner sein!»
Nicht nur das Unispital Zürich hat ein Interesse an gut ausgebildeten muslimischen Seelsorgern. Auch das Berner Inselspital sowie die Kantonsspitäler Luzern und St.Gallen bestätigen, dass in diesem Bereich Nachholbedarf bestehe.
SZIG-Direktor Hansjörg Schmid will Abhilfe schaffen. Er hat das Ziel, ab nächstem Herbst muslimische Seelsorger für die ganze Schweiz auszubilden, nicht nur für den Kanton Zürich: «Wir haben beim Bund Unterstützung beantragt, um ein solches Angebot auf die Beine zu stellen.» Die Chancen, dass Geld gesprochen wird, stehen nicht schlecht. Denn der Ende 2017 publizierte Nationale Aktionsplan zur Verhinderung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus (NAP) sieht als eine Massnahme die «Aus- und Weiterbildung für religiös tätige Betreuungspersonen» vor.
Radikalisierung und gewalttätiger Extremismus – in der Zürcher Ausbildung gehören diese Aspekte nicht zum unmittelbaren Unterrichtsstoff. Auch die Teilnehmer reden nicht gerne darüber.
Referenzauskünfte eingeholtDoch dass sie keinen Lehrgang wie alle anderen besuchen, bekamen die Teilnehmer schon im Vorfeld zu spüren. Um sicherzustellen, dass keine religiösen Fundamentalisten unter den angehenden Seelsorgern sind, liess der Kanton Zürich jeden Bewerber durchleuchten: Die Polizei führte eine Personensicherheitsüberprüfung durch, es wurden Referenzauskünfte eingeholt, die Psyche der Kandidaten in einem Online-Assessment sowie im persönlichen Gespräch unter die Lupe genommen.
Nicht alle Teilnehmer hatten Freude an diesem Prozedere. «Die Untersuchung war nicht schön», gibt Kursteilnehmerin Dilek Ucak-Ekinci offen zu. «Nur weil ich Muslimin bin, stand ich unter dem Verdacht, dass ich die Gesellschaft gefährden könnte.»
Ucak-Ekinci ist an diesem Morgen auch Dozentin. Sie erzählt von ihren Erfahrungen als Seelsorgerin in einer Frauenklinik. SonntagsBlick fragt: «Sehen Sie die Ausbildung muslimischer Seelsorger auch als Schritt, einen moderaten Islam in die Schweiz zu integrieren und das Feld nicht religiösen Fundamentalisten zu überlassen?»
Ucak-Ekinci schüttelt den Kopf und sagt mit einem Schmunzeln: «Nein, das hat damit wenig zu tun. Wer im Spital liegt, hat in der Regel schon genug Sorgen und keine Lust, sich zu radikalisieren ...»
PALMA - Auf der Baleareninsel Mallorca wird derzeit eine besondere Herberge gebaut. Nur Frauen dürfen darin übernachten. Sogar Kinder und männliche Angestellte sind unerwünscht.
In den nächsten Sommerferien können Frauen auf Mallorca ganz unter sich sein. Im Küstenort Porto Cristo wird derzeit das erste Hotel der Ferieninsel nur für Frauen gebaut. Nicht einmal Kinder sind zugelassen. Unter 16-jährige Mädchen sind unerwünscht. Männer sowieso, wie die «Mallorca Zeitung» berichtet.
«Es geht uns nicht darum, uns in irgendeiner Form für Frauenrechte oder den Feminismus einzusetzen, sondern darum, eine steigende Nachfrage zu befriedigen», sagt Joan Enric Capellá. Er ist Chef der Kette Som Hotels, welche die Herberge mit dem Namen Som Dona betreibt.
«Männerblicke sind ein Angriff»Immer mehr Frauen fühlten sich von Männern belästigt und würden deshalb gerne allein oder mit ihren Freundinnen verreisen. «Wir Männer bemerken das manchmal gar nicht, aber wenn eine Frau einen Raum betritt, richten viele Männer ihren Blick auf sie. Ein Grossteil der Frauen empfindet das als Angriff», sagt der – männliche – Hoteldirektor.
Eigentlich wollte er ein Haus nur für lesbische Frauen bauen. Liess sich dann aber von Lesben umstimmen. Auch das Personal im Som Dona wird nur weiblich sein. Denn, so glaubt der Hotel-Boss: «Manchmal wollen Frauen einfach ganz unter sich sein.» Fühlen sich da Männer nicht diskriminiert? «Wir werden das natürlich nicht in die Stellenanzeige schreiben, aber wenn sich ein Mann bewirbt, dann hat er eben geringe Chancen auf eine Anstellung», sagt Capellá. (pbe)
Moskau – Russland wird auf eine mögliche Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Europa mit Gegenmassnahmen reagieren. Das sagte Präsident Wladimir Putin nach einem Treffen mit dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte am Mittwoch in Moskau.
Wenn solche Atomraketen im Zuge eines Austritts der USA aus einem der wichtigsten nuklearen Abrüstungsabkommen nach Europa kämen, müsse Russland «natürlich auch entsprechend antworten», sagte Putin. Die USA würden mit ihren Plänen die Sicherheit Europas aufs Spiel setzen, sagte er. «Ich verstehe nicht, warum es notwendig ist, Europa so einem Gefahrenzustand auszusetzen.»
Die USA wollen jedoch weiter hart beim angekündigten Ausstieg aus dem sogenannten INF-Vertrag bleiben. INF steht für «Intermediate Range Nuclear Forces» und ist ein Abkommen aus dem Jahr 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion, das den Bau und Besitz landgestützter, atomar bewaffneter Raketen oder Marschflugkörper mit einer Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern untersagt. Russland will an dem Vertrag festhalten.
Putin will mit US-Präsident Donald Trump auch direkt über die Austrittspläne sprechen. Eine Gelegenheit bietet sich am 11. November in Paris beim Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. «Wir sind bereit mit unseren amerikanischen Partnern zu arbeiten - ohne irgendeinen Hysteriker», sagte der Kremlchef.
Nach Angaben Putins ist die Entscheidung in Washington schon vor langer Zeit gefallen, aus dem Vertrag auszusteigen. Die USA werfen Russland seit längerem vor, mit der Entwicklung eines Marschflugkörpers mit dem Namen 9M729 gegen den Vertrag zu verstossen. Die USA hätten aber keine Beweise für einen Vertragsbruch von Seiten Russlands, betonte der russische Staatschef.
Viele Nato-Partner sehen Trumps Ankündigungen kritisch. Noch im Sommer hatten sich die Alliierten eigentlich darauf verständigt, für den Erhalt des «wegweisenden Rüstungskontrollvertrags» einzutreten. Der mutmassliche Vertragsbruch durch Russland sollte durch Dialog aufgearbeitet und beendet werden. Der Aussenminister Heiko Maas sprach nach Moskauer Angaben am Mittwoch auch mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow über die Zukunft des INF-Vertrages. Details dazu waren aber bislang nicht bekannt.
Bei dem Treffen mit Conte in Moskau standen neben dem Abrüstungsabkommen vor allem die Wirtschaftsbeziehungen zu Italien im Mittelpunkt. Die Regierung in Rom sei trotz EU-Sanktionen bereit, italienische Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Moskau zu unterstützen, sagte Conte bei seinem Antrittsbesuch.
Die EU hatte 2014 im Ukraine-Konflikt Sanktionen gegen Russland verhängt und diese auch immer wieder verlängert, weil Fortschritte im Friedensprozess für die Ukraine fehlen. Italien ist innerhalb der EU ein Land, das die Strafmassnahmen gegen Russland kritisch sieht. Die rechtsgerichtete Lega als Partner in Contes Koalitionsregierung vertritt einen moskaufreundlichen Kurs.
Putin sagte, die Beziehungen zu Rom seien in den vergangenen zwei Jahren wieder stark gewachsen. «Unsere politischen Kontakte sind in den vergangenen Jahren auf höchster Ebene erhalten geblieben», sagte Putin. Conte lud den Kremlchef zu einem Besuch nach Italien ein.
ZÜRICH - Vor einem Jahrzehnt stand die stolze Grossbank mit dem Rücken zur Wand, musste vom Bund gerettet werden. Heute dümpelt die UBS solide vor sich hin, sorgt kaum für negative Schlagzeilen. Einzig der fallende Aktienkurs ist ein Aufreger.
Es ist der Herbst der Wahrheit für die beiden Schweizer Grossbanken UBS und Credit Suisse. Mehr noch für die CS, denn deren Chef Tidjane Thiam (56) hat sich bei seinem Amtsantritt im Juli 2015 ausbedungen, man möge ihm etwas Zeit einräumen, um die CS wieder auf Kurs zu bringen.
Diese Zeit läuft nun ab. Konkret muss Thiam Mitte Dezember Bilanz ziehen und offenlegen, ob er es geschafft hat, die Nummer zwei auf dem Finanzplatz in ruhigere Fahrwasser zu lenken. Dann hätte er endlich Zeit dafür, seine Deutschkenntnisse so weit aufzupolieren, dass er Interviews auch in dieser Sprache geben könnte – das zumindest hat er versprochen. Je besser Thiam Deutsch spricht, desto besser geht es der CS!
Schweizer Grossbanken an der Börse nicht gefragtDoch zuerst aber ist Sergio Ermotti (58) dran. Für morgen Donnerstag hat der Tessiner einen Investorentag einberufen, der letzte hat vor vier Jahren statt gefunden. Dann wird er in London nicht nur die Zahlen zum dritten Quartal präsentieren, sondern auch den Anlegern offenbaren, warum sie künftig in die Aktie der UBS investieren sollen. Den Fehler vom letzten Mal wird er nicht wiederholen, als er Ziele in Aussicht stellte, die sich später als zu ambitioniert herausstellen sollten.
Thiam wie Ermotti haben ein gemeinsames Problem: Seit Anfang Jahr kennt der Kurs der Aktien der beiden Grossbanken fast nur eine Richtung: nach unten (siehe Grafik)! Die Titel von UBS haben gut einen Viertel ihres Börsenwerts eingebüsst, die der CS sogar noch etwas mehr.
Tiefe Zinsen vermiesen das GeschäftNicht alle Gründe sind hausgemacht. Unter dem Handelsstreit zwischen China und den USA leiden auch andere Aktien, ebenso unter den politischen Querelen in Europa – sei es der Brexit oder der Knatsch um den italienischen Staatshaushalt. Und im Gegensatz zu den US-Banken, die von den steigenden Zinsen profitieren, kämpfen Schweizer Banken mit den Auswirkungen der tiefen oder gar negativen Zinsen. Denn je tiefer die Zinsen, desto kleiner die Marge der Banken im sogenannten Zinsdifferenz-Geschäft. In normalen Zeiten ein wichtiger Ertragspfeiler für eine Grossbank.
Das Hauptproblem der UBS: Die Bank ist langweilig! Das hat sich Sergio Ermotti immer wieder gewünscht, nur weckt das keine Anlegerfantasien. Die UBS ist heute schon die grösste Vermögensverwalterin der Welt, kann also niemanden von der Spitze verdrängen. Sie zahlt regelmässig und gute Dividenden, steht solide da. Alles Werte, die Investoren eher in Tiefschlaf versetzen als zum Kauf der Titel animieren.
Langeweile hat auch VorteileErmotti könnte versuchen, die Profitabilität der UBS zu steigern. Das ist aber ohne Bankgeheimnis schwieriger als früher. Früher war ein ausländischer Kunde fast schon zufrieden, dass er sein Geld bei einer Schweizer Bank vor dem Fiskus verstecken konnte. Die Steuerersparnis war wichtiger als der Ertrag, den das angelegte Geld abwarf. Das ist heute anders! Gerade die superreichen Kunden, von denen die UBS schon viele hat und gerne noch mehr gewinnen möchte, sind sehr anspruchsvoll, verlangen nach ausgeklügelten Bankgeschäften. Das bedeutet für die Bank zunächst mal Aufwand und damit Kosten, die den Gewinn schmälern.
Aber seien wir ehrlich: Aus Sicht des Bürgers ist eine langweilige Bank, die nicht beim kleinsten Sturm an den Finanzmärkten umzukippen droht, keine schlechte Bank. Und das ist zehn Jahre nach der staatlichen Rettung für die UBS ein guter Leistungsausweis.
Keine Überraschungen zu erwartenDeshalb dürfte Sergio Ermotti morgen nicht mit einem grossen Knall die Investoren überraschen, er wird die Politik der kleinen Schritte weiter fortsetzen. Der Tessiner provoziert zwar gerne, ist aber im Grunde eben auch ein Langweiler: Er steht seit sieben Jahren an der Spitze der UBS. Das ist Rekord, so lange hat es noch keiner seiner Vorgänger in der 21-jährigen Geschichte der UBS im Chefsessel ausgehalten.
Und geht es nach Ermotti, dann will er zusammen mit Verwaltungsratspräsident Axel Weber bis 2022 auch dort bleiben.
Ab 1 Uhr ging heute früh die erste öffentliche Beta zu «Fallout 76» über die Bühne. Wir sind zusammen mit anderen Spielern für knapp vier Stunden in den atomar verseuchten US-Bundesstaat West Virginia aufgebrochen und haben erste Eindrücke des Spiels gesammelt.
Wichtigste Informationen zu «Fallout 76»PlattformenPC, PS4 und Xbox OneRelease14.11.2018 (Schweiz)Preis71.90 Franken (PC) bei Bethesda.net, 79.90 Franken (PS4) bei PSN, 79 Franken (Xbox One) bei Xbox liveAlterab 18 Jahren Übersicht: Darum gehts in «Fallout 76»Bisher waren alle Ausgaben von «Fallout» echte Rollenspiele mit einem Helden, unzähligen gesprächsbereiten Figuren und Missionen. In «Fallout 76» erkundet man das Wasteland nun mit rund 40 Spielern gemeinsam die Umgebung. Und da die Leute aus Vault 76 die ersten sind, die ins vom Atomkrieg verseuchte Amerika losgelassen werden, gibt es noch keine Einwohner als Missionsgeber. Dieses Konzept erzeugte unter der Anhängerschaft der Reihe viel Skepsis. Nach rund vier Stunden in der Beta sind wir positiv überrascht, allerdings bleiben doch noch ein paar offene Fragen.
Trailer zu «Fallout 76»Gameplay: So spielt sich «Fallout 76»
Soviel vorneweg: Obwohl Bethesda angekündigt hat, dass man die Game-Server unter Volllast testen wolle, konnten wir letzte Nacht «Fallout 76» während knapp vier Stunden komplett ohne Unterbruch durchspielen. Technisch scheint man also auf dem richtigen Weg zu sein.
Wie die Vorgänger beginnt «Fallout 76» zunächst im Bunker. Dort feiert man im Jahr 2076 – 300 Jahre nach der amerikanischen Unabhängigkeit – den Reclamation Day. Zu diesem Zweck werden alle Bunkerbewohner wieder an die Oberfläche gescheucht, um die vom Atomkrieg zerstörten USA wieder aufzubauen. So machen wir uns auf den Weg zum Ausgang, wo wir an verschiedenen Stationen Ausrüstungsteile erhalten, bevor wir schliesslich in die riesige offene Welt entlassen werden.
Geschichte auch ohne lebende MenschenObwohl es dort keine Überlebenden gibt, muss man trotzdem nicht auf eine Story verzichten. In der Umgebung sind allerhand Computerterminals, Sprachaufzeichnungen oder sogar ganze Hörspiele zu finden. Diese geben nicht nur mehr Hintergrundinfos, sondern führen auch zu Missionen. Im ersten Dorf finden wir zum Beispiel Aufzeichnungen der Responder – einer von fünf Fraktionen im Spiel. Dank deren Ausbildung erfahren wir zum Beispiel, wie wir mit Holz und Brahmin-Fleisch ein Steak braten.
Daneben gibt es eine Hauptmission, für die wir bisher kaum Zeit hatten, sowie eine umfangreichere Schnitzeljagd, bei der es mehr über die Aufseherin von Vault 76 herauszufinden gilt. Zusammen mit zufälligen Events, wie dem Ausschalten einer chinesischen Billigroboter-Armee, sowie dem Finden von abgeworfenen Nachschubkisten und zu erledigenden Achievements dürfte einem in West Virginia nicht so schnell langweilig werden.
Warum denn Multiplayer?Überraschend: Trotz möglichen Spieler-gegen-Spieler-Kämpfen ab dem fünften Level ging es während der ersten Beta schon fast pazifistisch zu und her. Zum einen dürfte das daran liegen, dass sich die ziemlich wenigen Spieler schon bald weit über die Umgebung verteilen. Zum anderen wird man als Killer für alle anderen sichtbar auf der Karte markiert und zum Abschuss freigegeben. Solange man alleine unterwegs ist, dürfte sich das Risiko kaum lohnen. Allerdings können wir uns vorstellen, dass eine Vierergruppe, die sich gut verteidigen kann, für serverweiten Terror sorgen könnte.
Allgemein bleibt die Frage, wofür das Spiel unbedingt mehrere Spieler in der gleichen Welt benötigt. Während der ersten vier Stunden stolperten wir über keine Inhalte, die speziell für Gruppen geplant sind. Und bei der vor allem durch Audio-Hinweise erzählten Geschichte stört eine per Voicechat verbundene Gruppe massiv. So erinnert das Spiel etwas an das Online-Rollenspiel «The Elder Scrolls Online», in dem sich geschätzt über 90 Prozent der Spieler alleine durch die Welt bewegen.
FazitAbgesehen von den fehlenden Dialogen bleibt «Fallout 76» seinen Vorgängern ziemlich treu. Sogar so sehr, dass man sich zu Beginn fragt, warum das Spiel unbedingt als Mehrspieler-Abenteuer konzipiert werden musste. Auf jeden Fall bietet das Game einen völlig anderen Survival-Ansatz als zum Beispiel «Conan Exiles». Die Helden halten extrem viel aus, so dass man zunächst fast mit Absicht sterben muss. Wir sind gespannt, wie sich das Game nach den ersten vier Stunden weiterentwickelt – und ob bis zum Release auch noch an der ziemlich rauen Optik geschraubt wird. Erscheinen soll «Fallout 76» am 14. November 2018 für PC, PS4 und Xbox One. Ein nächster Beta-Termin ist noch nicht angesetzt.
Der Armbruch Lionel Messis wiegt schwer. Wie sieht das gegen Inter aus? Das Topspiel der Königsklasse gibts live ab 21 Uhr.
Der Dreh- und Angelpunkt, das Herzstück, der Motor. Lionel Messi trägt seit über einem Jahrzehnt den grossen FC Barcelona auf seinen Schultern. Einen Spieler wie ihn? Nicht zu kompensieren.
Genau diese schwierige Aufgabe steht in den nächsten Tagen Barça-Trainer Ernesto Valverde bevor. Erstmals heute in der Champions League gegen Inter Mailand. Messi hat sich am Wochenende gegen Sevilla (4:2) den Arm gebrochen.
Klar, die Offensive der «Blaugrana» wird mit Coutinho, Dembele und Suarez auch jede noch so italienisch strukturierte Abwehr vor gewaltige Herausforderungen stellen. Und im Kasten steht ein Marc-André ter Stegen, der momentan alles aus der Ecke hext, was nötig ist.
Aber eben: Ein Messi ersetzt du nicht einfach so. Vor allem nicht gegen ein Inter voller Selbstvertrauen und Power. In der Champions League stehen die Mailänder noch ohne Punktverlust da. Am letzten Wochenende gabs den prestigeträchtigen Sieg im Derby della Madonnina gegen Stadtrivale Milan. (leo)
Verfolgen Sie ab 21 Uhr den Champions-League-Kracher zwischen Barcelona und Inter Mailand live im BLICK-Ticker!
PADOVA (I) - Im Januar 2016 stahlen der Albaner Vasil R. und seine Kumpels den Sportwagen mit 450 PS mit Tessiner Kennzeichen am Mailänder Flugplatz von Malpensa. Sie brauchten den gelben Audi für ihre Raubzüge.
Wochenlang hält die Bande Norditalien in Atem. Sie rauben, stehlen und rasen mit einem superschnellen gelben Audi der Polizei davon. Dann wird der Fahrer und Bandenführer geschnappt. Jetzt verurteilte ein Gericht in Padova den mehrfach vorbestraften Profi-Gangster Vasil R. (38) zu sechs Jahren Knast und zu einer Busse von 2500 Euro.
Die filmreifen Raubzüge beginnen Weihnachten 2015. Am 26. Dezember knacken drei Räuber aus Albanien einen Sportwagen vom Parkplatz des Mailänder Flughafens Malpensa. Der gelbe Audi RSI4 mit 450 PS unter der Haube gehört einem reichen Russen aus Lugano TI und hat Tessiner Kennzeichen (BLICK berichtete).
Mit knapp 300 km/h über die AutobahnenVasil R.* (38) setzt sich ans Steuer – und verwandelt sich in einen wahren Teufelsfahrer. Die Bande bricht in Häuser ein. 34 Raubzüge sind bekannt. Es könnten aber Hunderte sein, vermutet die italienische Polizei. Vasil ist der Chauffeur. Nach den Brüchen düst er mit knapp 300 Sachen über die Autobahnen im Raum Venedig.
Der gelbe Super-Audi fällt auf. Immer wieder heften sich die Polizisten an die Fersen des Fluchtfahrzeugs. Vergebens. Vasil R. fährt den Verfolgern einfach davon. Auch mit waghalsigen Manövern. So geraten die Diebe immer wieder auf die Gegenfahrbahn, durchbrechen Polizei-Blockaden. Sie verursachen einen schweren Unfall. Eine 58-jährige Frau muss den rasenden Gangstern ausweichen. Sie kracht mit ihrem Opel in einen Lieferwagen – und stirbt.
Teufelsfahrer in Griechenland geschnapptAm Abend zuvor hatte eine Streife den Audi gestellt. Als die Räuber fliehen, schiesst der Beamte in die Luft. Doch die Täter bleiben unbeeindruckt. Sie geben einfach Gas und flüchten.
Der Spuk endet am 25. Januar 2017. In Trevigiano (I) wird das ausgebrannte Wrack des Schweizer Flitzers gefunden. Im September endlich spürt Interpol Vasil R. in Griechenland auf. Der Albaner wird nach Italien ausgeliefert und vor Gericht gestellt. Von seinen zwei Komplizen fehlt bislang noch jede Spur.
BERN - BE - Eine THC-ähnliche Substanz aus Lebermoos könnte THC aus Hanf überlegen sein, um Schmerzen zu stillen und Entzündungen zu hemmen. Das berichten Forschende der Uni Bern und der ETH Zürich.
Bestimmte Lebermoose aus Japan, Neuseeland und Costa Rica enthalten eine Substanz namens Perrottetinen, dass der psychoaktiven Substanz Tetrahydrocannabinol (THC) aus Cannabis sehr ähnlich ist. Die Lebermoose kursieren daher mitunter als legale Rauschmittel.
Ein Forschungsteam um Jürg Gertsch von der Universität Bern und Erick Carreira von der ETH Zürich hat nun Perrottetinen und THC biochemisch und pharmakologisch verglichen, wie die Universität Bern am Mittwoch mitteilte.
Im Fachblatt «Science Advances» berichten die Wissenschaftler, dass Perrottinen dem Cannabis-Wirkstoff THC für therapeutische Zwecke überlegen sein könnte. In niedriger Dosis wird THC bei verschiedenen chronischen Erkrankungen eingesetzt, um Schmerzen zu stillen, sowie Entzündungen, Muskelkrämpfe und Übelkeit zu bekämpfen. Da THC aber in höherer Dosis stark psychoaktiv wirkt, gilt es als illegales Rauschmittel und ist entsprechend streng reguliert.
Perrottinen könnte sich als bessere Alternative für die Medizin erweisen: In Tierversuchen gelangte die Lebermoos-Substanz sehr einfach ins Gehirn und entfaltete dort sogar eine grössere entzündungshemmende Wirkung als THC, wie das Team um Gertsch und Carreira berichtet. Zudem sei es weniger psychoaktiv und wirke ähnlich wie körpereigene Schmerzmittel - die Endocannabinoide.
Lange war man davon ausgegangen, dass nur Cannabis THC produziere. 1994 entdeckte jedoch der japanische Pflanzenchemiker Yoshinori Asakawa im Lebermoos Radula perrottetii die THC-ähnliche Substanz, die er Perrottetinen taufte. «Es ist erstaunlich, dass nur zwei Pflanzengattungen, die 300 Millionen Jahre in der Entwicklungsgeschichte auseinanderliegen, psychoaktive Cannabinoide produzieren», sagte Gertsch gemäss der Mitteilung.
Die Forschenden betonen jedoch, dass weitere Studien nötig seien, um die Wirkung und möglichen Nebenwirkungen von Perrottetinen genauer zu ergründen.
Intervenant lors des travaux du 3ème Congrès de la Fédération nationale des travailleurs de la Sécurité sociale (FNTSS) affiliée à l’Union générale des travailleurs algériens (UGTA), le ministre du Travail, de l’Emploi et de la Sécurité sociale, Mourad Zemali, a affirmé que selon les transferts sociaux prévus par la loi de finances 2019, et s’élevant à 1.763 Mds Da, soit 21% du budget global de l’Etat, l’Algérie était « un Etat social par excellence ».
M. Zemali a indiqué que « le système national de sécurité sociale est fondé sur la solidarité entre les membres de la même génération et entre les générations et fonctionne suivant un mécanisme de distribution et de partage de charges » ajoutant qu’il « couvre également toutes les branches prévues dans les conventions internationales y afférents ».
Le système de sécurité sociale garantit actuellement « une large couverture sociale au profit de plus de 39 millions de citoyens, et d’autres catégories, à savoir, les personnes démunies et aux besoins spécifiques et ce grâce à la contribution de l’Etat ce qui permet à plus 3,2 personnes de bénéficier de la retraite », a-t-il fait savoir.
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New York – Eine Serie von Paketbomben hat in den USA für Alarm gesorgt: Zwei Wochen vor den Kongresswahlen wurden mutmassliche Sprengsätze unter anderem in der Post des früheren Präsidenten Barack Obama sowie von Ex-Aussenministerin Hillary Clinton entdeckt.
Eine weitere potenziell gefährliche Sendung war an CNN gerichtet. Der New Yorker Sitz des Fernsehsenders, der überwiegend kritisch über Präsident Donald Trump berichtet, wurde evakuiert.
Eine weitere verdächtige Sendung ging an den Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo. Er gehört wie Obama und Clinton der Demokratischen Partei an. Auch nahe des Büros der früheren Parteivorsitzenden der Demokraten, Debbie Wasserman Schultz, in Florida wurde ein potenziell gefährliches Paket gefunden. Sie sollte später am Tag mit Clinton bei einer Wahlkampfveranstaltung auftreten.
Niemand kam durch die Sprengsätze mit unbekanntem Absender zu Schaden. Die verdächtigen Pakete an Obama und Clinton wurden nach Angaben der Sicherheitsbehörde Secret Service abgefangen, bevor sie die Adressaten erreicht hatten.
Das Weisse Haus verurteilte die «verabscheuenswerten» und «feigen» Taten. Sie seien «inakzeptabel und werden nicht toleriert werden», erklärte Sprecherin Sarah Sanders. Ausdrücklich bezog sie in ihre Verurteilung den mutmasslichen Sprengsatz bei CNN ein - der Sender wird von Trump regelmässig wegen seiner angeblich «falschen News» angeprangert.
Clinton bezeichnete in einer ersten Reaktion die mutmasslichen Sprengsätze als Ausdruck der «beunruhigenden Zeiten», welche die USA durchmachten. Das Land sei durch «tiefe Spaltungen» geprägt. Es müsse jetzt alles getan werden, um die Menschen wieder zusammenzubringen, sagte die Ex-Präsidentschaftskandidatin.
Wie schon der Präsidentschaftswahlkampf 2016 laufen auch die derzeitigen Kampagnen in extrem polarisierter und aufgeheizter Atmosphäre ab. Clinton nimmt wie Obama aktiv am aktuellen Wahlkampf der Demokraten teil.
Die verdächtigen Pakete an Obama und Clinton wurden bei Routinekontrollen durch den Secret Service entdeckt. Der Dienst ist nicht nur für den Personenschutz von amtierenden Präsidenten, sondern auch früherer Präsidenten und Präsidentschaftskandidaten zuständig.
Ein Risiko, dass die mutmasslichen Paketbomben hätten Obama oder Clinton erreichen könnten, habe nicht bestanden, teilte der Secret Service mit. Die Sendungen seien sofort als «potenzielle Sprengsätze» identifiziert und dann als solche behandelt worden.
Die mutmassliche Paketbombe an Clinton wurde nach Angaben der Behörde am Dienstagabend (Ortszeit) im Landkreis Westchester bei New York entdeckt. Die frühere First Lady und Ex-Präsident Bill Clinton haben dort ihr Haus. Die potenziell gefährliche Sendung an Obama wurde den Angaben zufolge dann am folgenden Morgen entdeckt. Sie war an Obamas Haus in Washington adressiert.
Zum möglichen Absender der mutmasslichen Paketbomben machten die Sicherheitsbehörden zunächst keine Angaben. Laut CNN ähnelte das bei dem Sender eingegangene Paket den Sendungen an Obama und Clinton. Nach Angaben der Polizei enthielt die Sendung an CNN eine Metallröhre mit Drähten. Ausserdem habe ein Briefumschlag mit weissem Pulver zu der Sendung gehört.
Konkret war die potenziell gefährliche Lieferung an den Fernsehsender an den früheren Direktor des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Brennan, adressiert. Er arbeitet als Experte für CNN und ist ein scharfzüngiger Trump-Kritiker.
Die Polizei entsandte nach eigenen Angaben ein Einsatzteam - darunter Experten für die Bombenentschärfung - zum Time-Warner-Gebäude im Stadtteil Manhattan, wo die CNN-Büros untergebracht sind.
Bereits am Montag war ein mutmasslicher Sprengsatz im Briefkasten des Milliardärs George Soros in Bedford, einem Vorort von New York, gefunden worden. Der aus Ungarn stammende Soros ist ein Unterstützer der US-Demokraten und wird von Rechtspopulisten in den USA wie auch in seinem Herkunftsland heftig attackiert.
Trump hatte Soros kürzlich ohne Präsentation irgendwelcher Belege bezichtigt, Proteste gegen den neuen US-Verfassungsrichter Brett Kavanaugh finanziert zu haben.
Erst Essigbad, dann Kräuterbad: Andreas Caminada zeigt, wie man einen Saibling möglichst leicht zubereitet.
Zutaten Für 4 Personen4Saiblingfilets Für Essigsud1,3 dlWeisser Balsamico5 dlWasser35 gSalz Kräuterölsud BlattpetersilieWeitere Rezepte finden Sie hier auf dem «GaultMillau-Channel».