Der Bundesrat will das E-Voting in der Schweiz generell ermöglichen. Die elektronische Stimmabgabe soll als dritter ordentlicher Stimmkanal etabliert werden. Die Kantone sollen aber entscheiden können.
Der Bundesrat hat am Mittwoch entschieden, in der zweiten Jahreshälfte 2018 eine Vernehmlassung zu eröffnen. Er beschloss dies auf Basis des Berichts einer Expertengruppe.
Diese kam zum Schluss, dass die elektronische Stimmabgabe als sicherer und vertrauenswürdiger Stimmkanal ausgebaut werden könne. Die bereits heute geltenden hohen Sicherheitsanforderungen sollen im ordentlichen Betrieb weitergeführt und von der Verordnungs- auf Gesetzesstufe gehoben werden.
Kantone haben die WahlDie Kantone sollen ihre E-Voting-Systeme weiterhin selber auswählen können. Für deren Einsatz braucht es auch künftig eine Bewilligung des Bundesrates. Das Verfahren soll jedoch vereinfacht werden.
Die Kantone sollen nicht verpflichtet werden, die elektronische Stimmabgabe einzuführen. Auch die Stimmberechtigten sollen die Wahlfreiheit behalten, ihre Stimme elektronisch, brieflich oder persönlich an der Urne abzugeben.
Versuche in 14 KantonenAktuell befindet sich die elektronische Stimmabgabe im Versuchsbetrieb. Durchgeführt wurden über 200 Versuche. Seit 2004 haben insgesamt 14 Kantone einem Teil der Stimmberechtigten die elektronische Stimmabgabe ermöglicht.
Zurzeit wird E-Voting in acht Kantonen angeboten. In manchen Kantonen werden sowohl Auslandschweizer als auch inländische Stimmberechtigte zu den Versuchen zugelassen. In anderen Kantonen können einzig die im Ausland wohnhaften Stimmberechtigten elektronisch abstimmen. (SDA)
Der Bundesrat möchte den Rüstungskonzern Ruag entflechten: Firmenbereiche, die für die Armee tätig sind, sollen von den übrigen Bereichen getrennt werden. Zudem soll eine Teilprivatisierung geprüft werden.
Das Sicherheitsleck bei der Ruag von 2015 schlägt weitere Wellen. Der Bundesrat setzt die Empfehlungen des Parlaments um und entflechtet den bundesnahen Technologie- und Rüstungskonzern Ruag Holding AG. Konkret trennt er die Firmenbereiche, die für die Armee zuständig sind, von den übrigen ab.
Ziel des Entscheids sei es, mit einer Trennung der Informatiksysteme und Finanzflüsse mehr Sicherheit zu gewährleisten, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrates.
Folgen des Cyber-Angriffs 2015Bei einem Cyber-Angriff auf die Ruag wurden mehr als 20 Gigabyte «bedeutende» Daten gestohlen. Die Bevölkerung erfuhr im Frühjahr 2016 davon. Der Nachrichtendienst des Bundes hatte Anfang Dezember 2015 einen Hinweis erhalten.
Ein gravierender Vorfall, auf den der Bundesrat mit Sofortmassnahmen reagierte. Heute nun hat er die Weichen für die Zukunft gestellt. Damit will er nicht nur die Informatiksicherheit erhöhen, wie er mitteilt, sondern auch «eine robuste, transparente und kostenoptimierte» Leistungen für die Armee sicherstellen.
Bund gründet Dachgesellschaft und spaltet Internationales abSo soll erstens eine neue Beteiligungsgesellschaft gegründet werden, bei welcher der Bund Alleinaktionär bleibt. Unter ihrem Dach soll eine weitere neue Gesellschaft die armeenahen Bereiche umfassen – und zwar dort, wo die Ruag bislang als Materialkompetenzzentrum fürs Militär tätig war. Dazu gehören Wartungs-, Reparatur- und Überholungsarbeiten, etwa für die Kampfflugzeuge F/A-18 Hornet (Ruag Aviation). Die Informatiksysteme dieser Gesellschaft sollen den Sicherheitsstandards der Armee genügen.
Eine weitere Gesellschaft, eine künftige Ruag International, soll die wehrtechnischen Bereiche zusammenfassen, die neben der Armee weitere Kunden haben. Dazu kommen nicht sicherheitsrelevante Bereiche, die teils auch Investitionen im Ausland erfordern. Eine Privatisierung oder Teilprivatisierung will der Bundesrat hier prüfen lassen.
Auch damit reagiert der Bundesrat auf Kritik aus den Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates. Diese verlangte im Mai, dass die Regierung für eine bessere Wahrung der Eignerinteressen bei der Ruag sorgt. Die Regierung will zudem, wie gewünscht, je einen Vertreter für den Verwaltungsrat der Dachgesellschaft und für den armeenahen Geschäftsbereich ernennen. (awi)
In Maisprach BL ist es am Mittwochmorgen gegen 10.30 Uhr zu einem Crash zwischen zwei Fahrzeugen gekommen. Zwei Personen wurden dabei verletzt. An den Autos entstand Totalschaden.
In Maisprach BL ereignete sich auf der Hauptstrasse am Mittwoch um 10.30 Uhr ein Crash zwischen einem Skoda- und einem BMW-Auto. Zwei Personen wurden dabei verletzt. An den Fahrzeugen entstand Totalschaden.
Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei Basel-Landschaft fuhr ein 62-Jähriger auf der Wintersingerstrasse, er fuhr von Zeiningen BL weg. In der Folge bog er auf die Hauptstrasse in Richtung Buus ein. Dabei kam es zu einer Kollision mit einem korrekt auf der Hauptstrasse fahrenden Auto.
Zwei Autofahrer wurden beim Unfall verletzt und mussten mit der Sanität in ein Spital gebracht werden. Die beiden Fahrzeuge wurden stark beschädigt und mussten durch ein Abschleppunternehmen aufgeladen und abtransportiert werden. (pma)
Die Stadt Neuenburg hält an ihrem geplanten Verbot für Trinkhalme aus Plastik fest. Dies obwohl sie gemäss einem juristischen Gutachten gar kein Verbot erlassen kann.
Mitte Mai hatte Neuenburg angekündigt, sie wolle als erste Schweizer Stadt bis Anfang 2019 Einweg-Plastikhalme verbieten. Stattdessen sollen Restaurants auf biologisch abbaubare oder waschbare Edelstahl- oder Bambushalme setzen.
Doch offenbar gibt es rechtliche Schwierigkeiten. Der Alleingang einer Stadt ist nicht möglich, wie eine Prüfung des Dossiers ergeben hat. «Weder die Kantone noch die Gemeinden sind befugt, solche Verbote zu erlassen», sagte der Abgeordnete Laurent Favre am Mittwoch im Grossrat.
Auch ist ein solches Verbot derzeit auf Bundesebene kein Thema. Der Bundesrat will bei dem von der EU Ende Mai angekündigten Verbot von Einwegplastik nicht nachziehen. Die Landesregierung favorisiere eine Lösung aus der Wirtschaft, hiess es einige Tage später in der Fragestunde des Nationalrats.
Die Stadt Neuenburg bestreitet, dass sie übereilt gehandelt habe. Gleichzeitig räumte sie aber ein, dass rechtlich noch keine Lösung für das Problem gefunden worden sei.
Wenn man stets strikt die Gesetze befolge, könne man sich als Behörde immer verstecken, sagte die Neuenburger Stadträtin Violaine Blétry-de Montmollin am Mittwoch im Westschweizer Radio RTS. Zu gewissen Zeiten und zu gewissen Themen seien jedoch Enthusiasmus und politischer Wille gefragt, erklärt sie das Vorpreschen der Stadt.
Um die Restaurants und Bistros auf den Übergang vorzubereiten, setzt Neuenburg zunächst auf Sensibilisierung. Die öffentlichen Lokale können gratis ein Set von 400 kompostierbaren Trinkhalmen bestellen. Zudem erhalten sie Plakate und Aufkleber, um die Kunden zu informieren und zu sensibilisieren. Die lokale Gastronomie unterstützt die Initiative mehrheitlich.
Captain Bryan Ruiz (32) über die Stärken seines Teams, das Wunder von 2014 und wie Costa Rica die Schweiz schlagen will.
Welche Unterschiede gibt es zwischen damals und heute?
Die Hälfte der Spieler von damals ist immer noch dabei. Dazu sind einige neue gekommen. Wir haben Talent, gepaart mit Routine.
Was für Stärken hat Costa Rica?
Wir haben einen sehr guten Teamspirit. Und wir haben, wie bereits erwähnt, die Erfahrung aus der WM in Brasilien mitgenommen.
Wodurch zeichnen sich die Spieler und die Spielweise Costa Ricas aus?
Unser Spiel ist sehr technisch, wir suchen spielerische Lösungen. Eine weitere Stärke ist sicher unser Kollektiv.
Die Gruppe mit Brasilien, der Schweiz und Serbien ist für Costa Rica fast ebenso schwierig wie diejenige vor vier Jahren, einverstanden?
Brasilien steht sicher über den drei anderen Nationen. Sie gehören immer zu den Favoriten. Die anderen drei sehe ich auf Augenhöhe, auch wenn die Schweiz und Serbien individuell sicher stärker sind als wir.
Was wissen Sie über die Schweiz?
Sie sind sehr gefestigt, spielen zum Teil seit vielen Jahren zusammen. Daneben gibt es Ausnahmekönner, die jederzeit den Unterschied ausmachen können.
An wen denken Sie da?
Ich kenne einige Schweizer. Aber ich mag es nicht, über einzelne Spieler zu sprechen.
Wie wird Costa Rica gegen die Schweiz auftreten?
Wir haben die Schweiz und ihr System sehr gut analysiert. Wir wissen ganz genau, was wir zu tun haben.
Die Niederlage gegen Brasilien war sehr bitter.
Ja, wir sind enttäuscht, dass wir draussen sind. Aber wir gehen erhobenen Hauptes.
Amnesty International wirft Myanmars Militär neun verschiedene Verbrechen gegen die Menschlichkeit an den Rohingya vor. Nun fordert die Menschenrechtsorganisation eine Untersuchung durch den Internationalen Strafgerichtshof.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht nennt die Menschenrechtsorganisation den Armeechef Min Aung Hlaing und zwölf weitere Angehörige des Militärs beim Namen. Sie seien Schlüsselfiguren einer systematischen Kampagne von Gräueltaten gegen die Angehörigen der muslimischen Minderheit - darunter Mord, Vergewaltigung, Folter und eine erzwungene Hungersnot.
Das Gericht in Den Haag prüft derzeit auf Antrag der Chefanklägerin Fatou Bensouda, ob die Verbrechen gegen die Rohingya in seine Zuständigkeit fallen. Es hat die Regierung Myanmars um eine Stellungnahme bis zum 27. Juli gebeten.
EU erlässt Sanktionen gegen Militärs in MyanmarDie EU hat am 25. Juni Einreiseverbote und Vermögenssperren gegen ranghohe Militärs aus Myanmar verhängt. Die sieben betroffenen Beamten aus Armee, Polizei und Grenzschutz seien massgeblich an der Vertreibung Hunderttausender muslimischer Rohingya beteiligt gewesen.
Das erklärten die EU-Aussenminister am Montag in Luxemburg. Die Regierung von Myanmar (ehemals: Burma), an der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi beteiligt ist, sei aufgefordert, im gesamten Land für Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit zu sorgen.
Die EU wirft den Militärs in dem südostasiatischen Land unter anderem Vergewaltigungen, Hinrichtungen und das Niederbrennen von Dörfern vor. Die Vereinten Nationen bezeichnen das Vorgehen als «ethnische Säuberung". Bereits im April hatte die EU ihr Waffenembargo gegen Myanmar verschärft und die militärische Zusammenarbeit mit der Armee des Landes verboten.
Verfolgung der RohingyaSeit Ende August 2017 flohen mehr als 700'000 Rohingya vor der Gewalt des Militärs aus ihrer Heimat in Myanmar ins benachbarte Bangladesch. Die Uno-Sonderberichterstatterin für Myanmar, Yanghee Lee, sprach im März von Merkmalen eines Völkermords. Am Mittwoch prangerte sie in einer Rede vor dem Uno-Menschenrechtsrat in Genf an, dass der Uno-Sicherheitsrat die Angelegenheit bislang nicht vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht hat.
Myanmar hatte unter internationalem Druck zuletzt versprochen, sich für eine «sichere und würdige Rückkehr» der Flüchtlinge einzusetzen. Allerdings gibt es grosse Zweifel, ob die geflohenen Muslime unter den jetzigen Bedingungen dazu bereit sind. Viele fürchten in Myanmar weiterhin um ihr Leben. (SDA)
Einen Monat lang sass der Priester von Sedrun hinter Gittern. Der Churer Bischof Vitus Huonder hatte ihn angezeigt, weil er eine Frau sexuell belästigt haben soll. Nun ist Nneka P. trotz laufender Untersuchungen auf freiem Fuss und darf sogar das Land verlassen.
Nneka P.* ist seit dem 20. Juni wieder auf freiem Fuss. Der Pfarrer von Sedrun GR wurde vor einem Monat nach der Anzeige des Bischofs Vitus Huonder festgenommen. Der Vorwurf: Der Deutsch-Nigerianer soll eine Frau sexuell belästigt haben (BLICK berichtete).
Wegen Verdunkelungsgefahr sass Nneka P. in U-Haft. Vergangene Woche wurde er freigelassen. «Der Haftgrund besteht nicht mehr», sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graubünden auf Anfrage von BLICK.
Ob Nneka P. geständig war, will die Staatsanwaltschaft nicht sagen. Fakt ist jedoch: Die Anzeige wurde nicht fallengelassen, und die Strafuntersuchung laufe weiter, erklärt der Sprecher.
«Er kehrt nach Deutschland zurück»Der Pfarrer darf offenbar das Land verlassen. «Er kehrt nach Deutschland zurück. Wir wünschen ihm alles Gute», schreibt Arthur Caduff, Präsident der Pfarrei Tujetsch, in einer Mitteilung. Caduff hat sich mit P. nach seiner Freilassung getroffen. «Wir hatten ein gutes Gespräch, Details zur Untersuchung konnte er mir aber keine sagen, da das Verfahren noch läuft», sagt er zu BLICK.
«Es ist aber ein gutes Zeichen, dass er aus der U-Haft entlassen wurde», sagt Caduff. Nneka P. sei froh, wieder frei zu sein, und sei derzeit mit seinem Umzug beschäftigt. Ob er zu seinem alten Gebetskreis in Deutschland zurückkehre, sei unklar. Beim Erzbistum in Paderborn (D), wo P. zuletzt tätig war, habe man seit seinem Umzug in die Schweiz im März 2017 kein Kontakt mehr zum Pfarrer gehabt.
«Jemand möchte seinen Ruf zerstören»
Zur Verhaftung kam es, nachdem sich eine Frau beim Churer Bischof beschwert hatte. Er habe «nach einem Hinweis auf eine mutmasslich strafbare Handlung gegen die sexuelle Integrität einer erwachsenen Person» gehandelt, schrieb das Bistum auf seiner Homepage.
Die Freilassung des Pfarrers will man in Chur nicht kommentieren. «Es ist nach wie vor ein laufendes Verfahren», sagt Giuseppe Grazia, Medienbeauftragter des Bistums Chur, zu BLICK.
In seinem alten Gebetskreis ist man überzeugt, dass die Vorwürfe nicht stimmen. «Ich bin schockiert, ich bin sprachlos», hatte eine enge Vertraute Nnekas aus Deutschland zu BLICK nach der Verhaftung gesagt. «Ich kann kein schlechtes Wort über ihn sagen. Ich bin überzeugt, die Vorwürfe gegen ihn sind falsch. Jemand möchte aus irgendeinem Grund seinen Ruf zerstören. Für mich ist es unvorstellbar, dass er jemand sexuell belästigt haben soll.» (man)
* Name geändert
Meghan Markle hielt sich bei einem Auftritt nicht an die Vorschriften des Königshauses und wird deshalb nun heftig kritisiert.
Herzogin Meghan (36) tritt ein weiteres Mal ins royale Fettnäpfchen. Nachdem sie sich in den letzten Wochen bemüht hatte, die strengen Regeln des britischen Königshauses einzuhalten, unterlief ihr nun erneut ein Fauxpas, wie «People» berichtet. Gemeinsam mit Ehemann Prinz Harry (33) und Queen Elizabeth II. (92) zeigte sie sich gestern beim Queen's Young Leaders Award, der junge Leute für ihr soziales Engagement ehren soll.
Während der Veranstaltung posiert sie mit übereinandergeschlagenen Beinen für die Kamera, was ganz klar ein Verstoss gegen das royale Protokoll ist. Denn: Eigentlich dürfte Meghan ihre Beine nur bei den Knöcheln kreuzen.
Fiese KommentareEinigen Briten stösst Meghans Verhalten sauer auf. Auf dem Instagram-Account des Königshauses machen sie ihrem Ärger Luft. So schreibt ein User: «Wenn sie ihre Beine unbedingt kreuzen will, hätte sie es wenigstens in einem schöneren oder angemesseneren Stil tun können.» Ein anderer meint: «Es sind die kleinen Dinge, die sie für Aufmerksamkeit tut, die mich stören und mich glauben lassen, dass sie unaufrichtig ist.»
Ganz vielen Briten spielt es aber keine Rolle, wie sich die Herzogin hinsetzt. Einige User loben gar die «heissen Beine» von Harrys Ehefrau. (bnr)
Der Bund rechnet 2019 mit 1,3 Milliarden Franken Überschuss. Ab 2020 wendet sich das Blatt aber wieder.
Der Bundesrat hat heute den Voranschlag 2019 verabschiedet. Das muss eine Freude gewesen sein: Denn Finanzminister Ueli Maurer (65) rechnet mit einem Überschuss von 1,3 Milliarden Franken!
Grund dafür sind zum einem die hohen Einnahmen aus der Verrechnungssteuer. Zum anderen aber geht der Batzen auf das Stimmvolk zurück: Weil sowohl die Unternehmenssteuerreform III und die Rentenreform abgelehnt wurden, muss der Bund weniger Geld in die Hand nehmen.
Schon bald wieder Ebbe in der KasseDie gute Finanzlage ist allerdings nur vorübergehend: Denn ab 2020 schlagen die Steuerreform und die AHV-Finanzierung wieder zu einer angespannten Haushaltlage.
Die Einnahmen steigen 2019 um 3,1 Prozent auf 73,6 Milliarden, die Ausgaben auf um 1,8 Prozent auf 72,3 Milliarden. Besondern steigen die Ausgaben für die Armee, den Sozialstaat und Bildung und Forschung. (sf)
Einer der drei Tiger, die vor zwei Monaten im Walter-Zoo in Gossau SG zur Welt kamen, ist am Mittwoch eingeschläfert worden.
Einer der drei Tiger, die vor zwei Monaten im Walter-Zoo in Gossau SG zur Welt kamen, ist am Mittwoch eingeschläfert worden. Er war durch eine angeborene Fehlentwicklung so geschwächt, dass sich Tigermutter Julinka nicht mehr genug um ihn kümmerte.
«Der Entscheid fiel uns extrem schwer», wird Zoodirektorin und Tierärztin Karin Federer im Communiqué des Walter-Zoos zitiert. In den letzten Tagen sei aber klar geworden, dass das Jungtier zu wenig Milch von der Mutter bekam, an Gewicht verlor und nicht überlebensfähig war.
Dem Zoopersonal und zuletzt auch den Besuchern war aufgefallen, dass sich einer der drei am 24. April geborenen Tiger nicht so entwickelte wie die beiden andern. Er fiel immer wieder um, stürzte aus der Höhle, in der er geboren wurde, konnte nicht klettern und wackelte dauernd mit dem Kopf.
Mutter ignorierte TigerFederer vermutet ein angeborenes Problem im Kleinhirn des Tigerbabys. Die Ursache sei trotz eingehender Untersuchung nicht ganz klar, heisst es. Während Tigermutter Julinka den beiden gesunden Jungen die Umgebung, das Wasser und das Klettern zeigte, blieb der dritte Tiger in der Höhle und rief ständig nach seiner Mutter.
«Ab einem gewissen Punkt hat die Mutter nicht mehr darauf reagiert und ihn manchmal einen halben Tag lang nicht gepflegt», erklärt Federer. Sie habe offenbar keine Überlebenschance gesehen und hätte ihn auch in der Natur sich selbst überlassen. Dies hätte bei einem Angriff durch ein anderes Raubtier seinen Tod bedeutet. Das sei Teil der Natur, auch wenn es brutal erscheine. (SDA)
Der Arbeitskonflikt zwischen der Nachrichtenagentur SDA (heute Keystone-SDA-ATS-AG) und ihrer Belegschaft ist mit einer Schlichtung beigelegt worden. Die Parteien unterzeichneten am Mittwoch vor der Eidgenössischen Einigungsstelle einen Vergleich.
Mit dem Abschluss des Vergleichs enden auch die Kampfmassnahmen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Mittwoch weiter mitteilte.
Der Vergleich bringt insbesondere deutliche Verbesserungen für bereits gekündigte SDA-Beschäftigte über 60 Jahre. Ihnen wird nun nicht gekündigt, respektive eine neue Stelle angeboten. Sie erhalten zudem die Zusicherung, dass ihnen bis zum Erreichen des ordentlichen Rentenalters aus wirtschaftlichen oder strukturellen Gründen nicht gekündigt wird.
Ausserdem beinhaltet der Sozialplan die Auszahlung von zusätzlichen Monatslöhnen an gekündigte Mitarbeitende, Zusatzleistungen bei Änderungskündigungen mit Pensenreduktionen sowie einen Fonds für Härtefälle.
Die Geschäftsleitung der SDA hatte im Januar bekanntgegeben, 35,6 von 150 Vollzeitstellen abbauen zu wollen. Nachdem ein kurzer Warnstreik aus Sicht der Beschäftigten keine Fortschritte brachte, trat die Redaktion am 30. Januar in einen unbefristeten Streik, der am 2. Februar zugunsten von Verhandlungen mit dem Verwaltungsrat suspendiert wurde.
Die Verwaltungsratsdelegation erklärte die Verhandlungen nach vier Runden für gescheitert und rief die Eidgenössische Einigungsstelle an. Die Belegschaft begrüsste eine Schlichtung. Hauptdiskussionspunkte waren der Umfang des Abbaus sowie der Inhalt des Sozialplans.
Die Einigungsstelle unter dem Vorsitz des Regierungsstatthalters des Verwaltungskreises Oberaargau BE, Marc Häusler, vermittelte zwischen der Schweizerischen Depeschenagentur AG sowie der Redaktionskommission der SDA, der Gewerkschaft Syndicom und dem Berufsverband Impressum. (SDA)
ZÜRICH - Schweizer Immobilienbesitzer sind treue Seelen. Über zwei Drittel bleiben bei ihrem bisherigen Anbieter, wenn es um die Erneuerung oder Verlängerung der Hypothek geht.
Wenn es um Hypotheken geht, dann sind Schweizer Hausbesitzer gegenüber ihrer Bank sehr loyal. Über zwei Drittel halten bei Erneuerungen oder Verlängerungen dem bisherigen Anbieter die Treue. Viele prüfen meist auch nur ein Angebot. Mit Abstand das beliebteste Modell ist dabei die Festhypothek, wie einer Umfrage des Onlinedienstes Homegate zu entnehmen ist.
Laut der Befragung rechnen 64 Prozent der Finanzanalysten nun damit, dass sich die wirtschaftliche Situation in der Schweiz in den kommenden sechs Monaten kaum verändern wird. Im Vormonat hatten diese Einschätzung nur 56 Prozent geteilt, während noch 36 Prozent von einer Beschleunigung ausgingen. Letzteres erwarten nun nur noch 16 Prozent.
Die Angst vor steigenden ZinsenDie Mehrheit der Befragten (64 Prozent) geht wie im Vormonat zudem von einer anhaltend steigenden Inflation und anziehenden Langfristzinsen in der Schweiz aus. Zudem glauben 75 Prozent der Experten an konstante kurzfristige Zinsen in der Schweiz und somit nicht an eine Zinsanhebung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) bis Ende des Jahres. Auch ein Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB) wird bis Ende 2018 nicht erwartet.
Etwas optimistischer sind die Erwartungen bezüglich des Euros. Während 24 Prozent der Befragten an eine Aufwertung des Frankens gegenüber dem Euro glauben, rechnen 36 Prozent mit keiner Veränderung und 40 Prozent (Vormonat knapp 35 Prozent) mit einer Abwertung.
Verhalten zuversichtlich bei AktienFür Aktien bleiben Analysten weiterhin verhalten zuversichtlich. Ähnlich wie in den Vormonaten rechnen je zwischen 50 und 60 Prozent der Umfrageteilnehmer mit steigenden Aktienkursen in der Schweiz, der Eurozone und den USA.
Folglich hätten die politischen Unsicherheiten in Italien und die erneuten globalen Handelsspannungen den Optimismus an den Aktienmärkten nicht weiter eingetrübt, heisst es dazu.
Die aktuelle Umfrage wurde zwischen dem 11. und 22. Mai 2018 durchgeführt, wobei sich 25 Analysten beteiligten. (pbe/SDA)
GOSSAU - SG - Einer der drei Tiger, die vor zwei Monaten im Walter-Zoo in Gossau SG zur Welt kamen, ist am Mittwoch eingeschläfert worden. Er war durch eine angeborene Fehlentwicklung so geschwächt, dass sich Tigermutter Julinka nicht mehr genug um ihn kümmerte.
«Der Entscheid fiel uns extrem schwer», wird Zoodirektorin und Tierärztin Karin Federer im Communiqué des Walter-Zoos zitiert. In den letzten Tagen sei aber klar geworden, dass das Jungtier zu wenig Milch von der Mutter bekam, an Gewicht verlor und nicht überlebensfähig war.
Dem Zoopersonal und zuletzt auch den Besuchern war aufgefallen, dass sich einer der drei am 24. April geborenen Tiger nicht so entwickelte wie die beiden andern. Er fiel immer wieder um, stürzte aus der Höhle, in der er geboren wurde, konnte nicht klettern und wackelte dauernd mit dem Kopf.
Federer vermutet ein angeborenes Problem im Kleinhirn des Tigerbabys. Die Ursache sei trotz eingehender Untersuchung nicht ganz klar, heisst es. Während Tigermutter Julinka den beiden gesunden Jungen die Umgebung, das Wasser und das Klettern zeigte, blieb der dritte Tiger in der Höhle und rief ständig nach seiner Mutter.
«Ab einem gewissen Punkt hat die Mutter nicht mehr darauf reagiert und ihn manchmal einen halben Tag lang nicht gepflegt», erklärt Federer. Sie habe offenbar keine Überlebenschance gesehen und hätte ihn auch in der Natur sich selbst überlassen. Dies hätte bei einem Angriff durch ein anderes Raubtier seinen Tod bedeutet. Das sei Teil der Natur, auch wenn es brutal erscheine.
Paris – Der weltbekannte britische Street-Art-Künstler Banksy hat sich zu einigen neuen Kunstwerken in Paris bekannt. Er veröffentlichte auf Instagram am Mittwoch Fotos von drei Bildern, die am Wochenende an Hauswänden in der französischen Hauptstadt aufgetaucht waren.
Eines der Bilder ist in der Nähe der Sorbonne-Universität zu sehen: Es zeigt einen Mann, der eine Säge hinter seinem Rücken versteckt und mit der anderen Hand einem Hund einen Knochen hinhält - dem Hund fehlt ein Stück eines Vorderbeins.
Die beiden anderen Werke zeigen Ratten: Auf dem einen ist ein Nagerpaar mit Schirm und Melone zu sehen, das den Eiffelturm in der Ferne zu bewundern scheint. Ein weiteres prangt an einer Hauswand in der Nähe des Kunstmuseums Centre Pompidou und zeigt eine vermummte Ratte mit einem Teppichmesser.
Dazu schrieb Banksy auf Instagram: «Fünfzig Jahre nach dem Aufstand in Paris 1968: Der Geburtsort der Schablonenkunst.» Banksy und andere Street-Art-Künstler malen oder sprühen ihre Bilder mit Hilfe von Schablonen auf Hauswände.
Zu weiteren Wandbildern, die Banksy zugeschrieben werden, äusserte er sich nicht. Eines entstand in der Nähe eines ehemaligen Aufnahmezentrums für Flüchtlinge am nördlichen Stadtrand von Paris. Es zeigt ein dunkelhäutiges Mädchen, das ein Hakenkreuz mit einem rosafarbenen Teppichmuster überpinselt. Es wird als Kritik an der französischen Einwanderungspolitik gewertet.
Der Schweizer Jahrhundertkünstler Alberto Giacometti hat die teuersten Skulpturen der Welt gemacht. Sein Pariser Atelier ist jetzt als Museum originalgetreu wiederaufgebaut worden.
Es sieht aus, als wäre Alberto Giacometti (†64) nur schnell raus, im Café de Flore ein Glas Wein trinken. Auf dem Bett liegt sein Mantel, im Aschenbecher noch der Rest einer Zigarette. Auf dem Tisch ausgetrocknete Farbtuben, unzählige Pinsel, Werkfragmente und Gipsfiguren, darunter ein «Schreitender Mann», den er sein Leben lang behalten hat. Alles ist so wie zu Lebzeiten des grossen Bündner Künstlers, sogar die Wände, auf denen der Bildhauer und Maler seine Skizzen verewigt hat.
Es ist das Atelier, in dem Alberto Giacometti rund 40 Jahre lang gearbeitet und zeitweise auch gewohnt hat. Hier entstanden auch seine typischen spindeldürren und überlangen Menschenfiguren, die heute für dreistellige Millionenbeträge an Kunstauktionen gehandelt werden und die teuersten Skulpturen der Welt sind.
Finanziert mit dem Verkauf eines Miró-GemäldesDas legendäre Atelier war bisher nur auf Fotos und als Videoinstallation zu sehen. Es lag ursprünglich in der Rue Hippolyte-Maindron, mitten im Pariser Künstlerviertel Montparnasse, wo Giacometti nicht nur gearbeitet, sondern auch wilde Nächte lang durchgefeiert hat. Nur 23 Quadratmeter gross bezog er es 1926 und behielt es bis zu seinem Tod 1966. Seine Witwe Annette (1923–1993) liess es abbauen und einlagern – kaufen, wie es ihr Wunsch war, konnte sie es nicht. Der Eigentümer wollte nicht verkaufen.
Nun hat die Fondation Giacometti das Atelier originalgetreu im neu eröffneten Giacometti-Institut wiederaufgebaut. Es befindet sich jetzt nur wenige Strassenzüge weiter in einer herrlichen denkmalgeschützten Jugendstil-Villa an der Rue Victor Schoelcher. Finanziert wurde das Institut durch den Verkauf eines Bilds von Joan Miró (1893–1983); ein Geschenk des spanischen Malers an seinen Schweizer Künstlerfreund, das fast zehn Millionen Franken einbrachte.
Nie mehr als 40 Besucher aufs MalHier lagert auch die grösste Giacometti-Sammlung mit mehr als 300 Skulpturen, 90 Gemälden und rund 5000 Papierarbeiten. Gezeigt wird immer nur ein kleiner Teil davon. «Das Giacometti-Institut will kein Museum im klassischen Sinn sein, sondern ein Ort der Emotion und der Recherche», erklärt Direktorin Catherine Grenier (58). Mehr als 40 Besucher aufs Mal werden nicht eingelassen, und die auch nur auf Voranmeldung über die Webseite des Instituts.
ZÜRICH - ZH - Die neue Mobilfunkgeneration 5G rückt näher: Ein halbes Jahr nach dem aufsehenerregenden Test mit einer neuen Spitzengeschwindigkeit im Schweizer Mobilfunk nimmt Sunrise die erste 5G-Antenne des Landes in Zürich-Oerlikon in Betrieb.
Privat- und Geschäftskunden könnten schon im Jahre 2020 von einem Tempo von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) profitieren, teilte der zweitgrösste Telekomkonzern am Mittwoch vor den Medien in Zürich mit.
Im Dezember hatte Sunrise bereits gezeigt, was die neue Mobilfunkgeneration kann. Unter Testlaborbedingungen erreichte sie eine Spitzengeschwindigkeit von 3,28 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) erreicht. Das ist dreimal so schnell wie heute.
Zum Vergleich: Mit der heutigen Mobilfunkgeneration 4G (auch LTE genannt) ist im aller-allerbesten Fall etwa 1 Gbit/s möglich. An den meisten Orten endet die Fahnenstange in der Schweiz indes bei 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Und dies auch nur, wenn man eine ganze Handyantenne für sich alleine hat.
Allerdings findet der neue Temporausch vor allem ausserhalb der Ballungszentren statt. Denn in den Städten sind wegen der strengen Handystrahlenschutzvorschriften (NISV) 90 Prozent der Antennen am Anschlag und können nicht ausgebaut werden, sagte Sunrise-Chef Olaf Swantee vor den Medien.
Der Ständerat hatte im März erneut abgelehnt, die Grenzwerte lockern. Die Schweiz hat heute zehnmal schärfere Grenzwerte als die EU.
Ohne Lockerung der Grenzwerte sei es nicht möglich, die neue Mobilfunkgeneration in den Städten einzuführen. Deshalb werde Sunrise 5G am Anfang in den suburbanen Gebieten und auf dem Land einführen.
Damit bliebe der grosse Teil der Bevölkerung vom Fortschritt ausgeschlossen. Wenn die heutige NISV nicht geändert würde, könnte man maximal 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung mit 5G abdecken, sagte Sunrise-Technikchef Elmar Grasser am Rande der Veranstaltung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP.
Damit bliebe 5G ein Nischenprodukt, das dazu dienen würde, Breitbandinternet in Gegenden zu bringen, wo es keine Glasfasern gibt. 5G wäre also ein Festnetzersatz. Swantee rechnet mit einem Start von 5G ab dem Jahr 2020. «Wenn wir das NISV-Problem gelöst haben, kommen die Städte dran», sagte Grasser.
Bis 2020 werden auch die grossen Handyhersteller wie Apple oder Samsung 5G-fähige Smartphones und Tablets auf den Markt bringen.
Heute ist das Empfangsgerät, das Sunrise und der Telekomausrüster Huawei präsentierten, noch 2,5 kg schwer und so gross wie ein batteriebetriebener Handy-Lautsprecher für unterwegs.
Das ist immerhin schon ein gewaltiger Fortschritt. Im Dezember war das Empfangsgerät noch so gross wie ein mittlerer Aktenschrank. Der hätte nicht mal in den Kofferraum eines normalen Autos gepasst.
Das neue Empfangsgerät von Huawei schaffe derzeit unter realen Bedingungen eine Spitzengeschwindigkeit von 400 bis 500 Mbit/s, sagte Sunrise-Netzspezialist Michael Martin. Mit einer besseren Software dürfte es das Tempo verdoppeln.
Neben einer höheren Geschwindigkeit kann eine 5G-Antenne auch viel mehr Handynutzer gleichzeitig abdecken als 4G. Pro Antenne dürften etwa 300 Nutzer gleichzeitig surfen können, sagte Martin. Bei 4G seien es dagegen nur 60 bis 70 Nutzer bei einem vergleichbaren Surftempo.
Die neue 5G-Antenne in Zürich-Oerlikon bleibe vorerst in Betrieb, sagte Martin. Dafür habe man eine Ausnahmebewilligung des Bundesamtes für Kommunikation (Bakom) erhalten. Damit würden Tests durchgeführt, um Erfahrungen mit 5G im Alltagsbetrieb zu sammeln.
In welchem Dorf 5G zuerst eingeführt werde, wollte Grasser nicht sagen. Es werde ein Ort sein, wo Sunrise keinen Zugang zu Glasfasern habe und wo die Handyantennen noch nicht am Anschlag der Strahlenschutzgrenzwerte seien, damit sie auf die neue Technologie aufgerüstet werden könnten.
Sunrise-Finanzchef André Krause rechnet nicht mit einem signifikanten Anstieg der Investitionen durch die Einführung von 5G. Derzeit investiert Sunrise rund 150 Millionen Franken pro Jahr. Davon gehen zwei Drittel in den Mobilfunk.
Sunrise plane nicht, viele neue Handyantennen zusätzlich zu den 3'500 bisherigen aufzustellen. Der Grossteil der Investitionen sei damit schon getätigt. Denn das Teure an einer Antenne sei der Bau. Die technische Ausrüstung mache lediglich ein Viertel der Kosten aus, sagte Krause im Gespräch.
Zuerst muss allerdings noch die Frequenzauktion der Eidg. Kommunikationskommission durchgeführt werden, mit der die neuen Frequenzen für 5G vergeben werden. Diese soll gemäss früheren Angaben noch im Herbst stattfinden. Ein Datum stehe noch nicht fest, sagte Bakom-Vizedirektor Philippe Horisberger.
Die Ehre ist gross. Andy Schmid wurde im Februar für die Wahl zum Welthandballer nominiert. Er wird den Preis nicht erhalten. Der Weltverband verzichtet auf eine Vergabe.
Es wäre eine weitere grosse Ehre für Andy Schmid. Wertvollster Spieler der deutschen Handball-Bundesliga ist er schon – fünf Mal in Serie. Dazu ist er 2-maliger deutscher Meister und Europapokalsieger. Bejubelte in dieser Saison den ersten Pokalsieg in Deutschland. Andy Schmid, der Handball-Superstar.
Die Nominierung für die Wahl zum Welthandballer war die logische und längst verdiente Folge all dieser Erfolge. Doch Schmid wird die Ehre nicht zu Teil. Auch alle seine Konkurrenten gehen leer aus. Der Titel wird in diesem Jahr nicht vergeben!
Der Grund ist so simpel wie blamabel für den Handball-Weltverband IHF. Es haben einfach zu wenige Leute abgestimmt, wie die Zeitung «Mannheimer Morgen» herausgefunden hat.
Zuerst aufgeschoben, dann abgesagt«Seit der Einführung der Auszeichnung zum Welt-Handballer beziehungsweise zur Welt-Handballerin des Jahres hat sich dieser Preis zu einem der angesehensten in der Handballwelt entwickelt. Berücksichtigt man die hohe Bedeutung dieser Auszeichnung, so war die Wahlbeteiligung im Medien- und Fan-Voting nicht hoch genug, um letztendlich wahlentscheidend sein zu können», erklärt IHF-Sprecherin Jessica Rockstroh. «Aus diesem Grund wurde bedauerlicherweise entschieden, die Auszeichnung in diesem Jahr nicht zu vergeben.»
Die Nichtwahl ist ein Armutszeugnis. Für die Wahl hätte nebst dem Fan-Voting noch eine Experten-Jury wählen sollen. Die Abstimmung endete bereits am 20. Februar, seitdem herrschte Funkstille. Die Bekanntgabe des Titelträgers wurde immer weiter aufgeschoben. Bis jetzt.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Titel nicht vergeben wird. Seit 1993 wurde aber immer ein Welthandball gekürt.
Schmids Konkurrenz wäre gross gewesenSchmid wäre der erste Schweizer gewesen, der sich die Handball-Krone hätte aufsetzen dürfen. Obs gereicht hätte, ist aber fraglich. Mit dem bereits dreifachen Welthandballer Nikola Karabatic (Fr), Sander Sagosen (No), Luka Cindric (Kro) und Domagoj Duvnjak (Kro) war die Konkurrenz gross.
Nur die Fans interessiert das halt nicht. Schmid selbst übrigens auch nicht. «Über solche Sachen mache ich mir keine grossen Gedanken. Im Urlaub sowieso nicht», sagt er zu BLICK. (sme/cmü)
BERN - Der Bundesrat will die Burkaverbots-Initiative mit einem indirekten Gegenvorschlag bodigen. SVP-Nationalrat Walter Wobmann (60, SO), der Vater der Initiative, hält nichts von den bundesrätlichen Ideen. Ein Rückzug der Initiative steht für ihn deshalb auch nicht zur Diskussion, wie er im BLICK-Interview erklärt.
BLICK: Herr Wobmann, der Bundesrat kontert die Burka-Initiative mit einem indirekten Gegenvorschlag. Sie können ihre Initiative zurückziehen!
Walter Wobmann: Ui, nein! Dieser Gegenvorschlag ist für die Füchse! Er hat mit unserer Initiative wenig bis gar nichts zu tun. Das ist ein Schlag ins Gesicht von 106'000 Unterzeichnenden und all jenen, denen die Verhüllungsproblematik in allen Bereichen Sorgen macht – nicht nur bei Burka oder Nikab.
Immerhin schreibt das neue Gesetz nun explizit vor, dass niemand zur Gesichtsverhüllung gezwungen werden darf. Es wird als Nötigungstatbestand ins Strafgesetzbuch geschrieben, wobei Bussen und bis zu drei Jahre Knast drohen.
Das ist ja auch völlig unbestritten und steht auch in unserer Initiative drin. Diese geht aber einen deutlichen Schritt weiter, indem sie eben ein allgemeines Verhüllungsverbot im öffentlichen Raum verlangt. Wer im öffentlichen Raum unterwegs ist, soll auch sein Gesicht zeigen. Das ist doch das Normalste auf der Welt!
Der Bundesrat sieht ein gezieltes Verhüllungsverbot vor, etwa wenn sich jemand im Umgang mit Behörden oder bei der Ticketkontrolle im öffentliche Verkehr. Zur Identifizierung soll in solchen Fällen jeder sein Gesicht zeigen. Was soll daran falsch sein?
Das ist ein Witz! Stellen sie sich vor: Ein Hooligan, der zur Identifizierung sein Gesicht zeigt? Oder ein gewalttätiger Demonstrant? Es braucht unsere Initiative, weil sie eben gerade diese problematischen Bereiche auch abdeckt. Der Vorschlag des Bundesrats ist ein blosses Ablenkungsmanöver.
Immerhin nimmt der Bundesrat den Föderalismus ernst, indem er die weitergehende Regelung eines Verhüllungsverbots den Kantonen überlässt. Sie hingegen wollen die Kantone bevormunden.
So ein Quatsch! Österreich hat ja auch verschiedene Bundesländer und trotzdem ein landesweites Verhüllungsverbot erlassen. Den Föderalismus in Ehren, aber für gewisse Bereiche machen schweizweite Regelungen Sinn. Es kann ja nicht sein, dass das Verhüllungsverbot in 26 Kantonen unterschiedlich gehandhabt wird. Dann weiss ja keiner, was wo gilt. Gerade auch für Touristen ist das problematisch, die durchs Land reisen.
Trotzdem haben die Kantone unterschiedliche Bedürfnisse. Der Kanton Tessin hat ein Verhüllungsverbot beschlossen, im Kanton Genf möchte man vielleicht aus Rücksicht auf zahlreiche arabische Touristen darauf verzichten.
Für Touristen ist das Verhüllungsverbot doch kein Problem. Das beweist ja der Kanton Tessin ja. Und Saudiarabien zum Beispiel hat seine Landsleute dazu aufgerufen, die Verhüllungsverbote in Europa zu respektieren.
Das Tessin zeigt aber auch, dass Ihre Initiative am Problem vorbei zielt: Das Verbot trifft kaum Burka oder Nikab tragende Frauen, sondern in erster Linie Hooligans.
Nein, die Tessiner Zahlen belegen zwei Dinge: Erstens, die betroffenen Frauen verzichten auf eine Verhüllung. Zweitens, es trifft eben genau jene Problembereiche wie Hooligans oder gewalttätige Demonstranten, wo schweizweit stärker durchgegriffen werden muss. Mit unserer Initiative lösen wir ein umfassenderes Problem.
Wer aus Europa in die USA fliegt, muss sich beim Zusammenstellen des Handgepäcks ab Samstag eine weitere Regel merken: Aufgrund neuer Sicherheitsbestimmungen dürfen nicht mehr allzu viel Pulver oder pulverähnliche Substanzen mitgeführt werden.
Gebinde, die Pulver oder pulverähnliche Substanzen enthalten, dürfen nur noch im Handgepäck mit in die Flugzeugkabine, wenn sie kleiner als 350 Milliliter sind, wie der Flughafen Zürich am Mittwoch mitteilte. Unter die neue Regelung können unter anderem Make-up-Produkte, Proteine, Zucker oder Gewürze fallen.
Ausgenommen von den neuen Handgepäckvorschriften, welche die amerikanische Transport Security Administration (TSA) erlassen hat, sind Arzneimittel, Babynahrung oder die Inhalte von Urnen. Dasselbe gilt für alle Gebinde mit Pulver oder Granulaten, die im Duty-free-Bereich des Flughafens erworben wurden und in einem dafür vorgesehenen Plastikbeutel eingeschweisst sind.
Wie der Flughafen weiter festhält, müssen alle Passagiere, die mit einem Direktflug in die USA reisen, mit Kontrollen an den Gates rechnen. Dies könne möglicherweise zu längeren Wartezeiten führen. Der Flughafen empfiehlt, dass USA-Reisende Gebinde mit Pulvern im eingecheckten Gepäck verstauen.
ZÜRICH - ZH - Für die Badeferien im Sommer bevorzugen die Schweizerinnen und Schweizer weiterhin die klassischen Destinationen in Südeuropa. Deutliche Zuwächse bei den Buchungen verzeichnen aber Ägypten, Tunesien und die Türkei.
Bei Hotelplan Suisse zählen Griechenland, Spanien, Zypern und Italien weiterhin zu den beliebtesten Reisezielen für die Badeferien. «Für die Sommerferien sind bei uns vor allem für Zypern deutlich mehr Buchungen eingegangen», sagte Mediensprecherin Prisca Huguenin-dit-Lenoir auf Anfrage von AWP. Dies liege aber vor allem am Ausbau der Flugkapazitäten auf die Mittelmeerinsel.
Auch beim Reiseveranstalter DER Touristik, der in der Schweiz unter den Marken Kuoni und Helvetic Tours auftritt, zählt laut Sprecher Markus Flick in diesem Sommer das westliche Mittelmeer und Griechenland zu den beliebtesten Zielgebieten. Den Spitzenplatz bei den Destinationen habe dabei Kreta von Mallorca übernommen, was Frick unter anderem mit dem gestiegenen Preisniveau für Mallorca-Ferien erklärt.
Wieder häufiger verbringen die Kunden ihre Ferien in den «Problemdestinationen» der Vorjahre. So sei die Bedeutung von Ägypten und der Türkei innerhalb des Portfolios von DER Tourismus wieder stark angestiegen. Nach herausfordernden Jahren sei das hohe prozentuale Wachstum für die Destinationen bemerkenswert, so der Reiseveranstalter.
Ähnlich tönt es bei Hotelplan Suisse. «Mit einem Plus von 109 Prozent wurden die Buchungen in Ägypten bei uns mehr als verdoppelt», beziffert die Sprecherin das Wachstum. Auch in Tunesien (+77 Prozent) und Türkei (+66 Prozent) zeichne sich eine deutliche Steigerung ab. «Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr sehr tief war.» Auch mit den erfreulichen Zuwächsen seien die Buchungen in den drei Destinationen weiterhin «markant» unter dem Niveau der Höchststände aus dem Jahr 2011.