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Updated: 1 month 1 week ago

Konflikt wegen Militärausgaben: Trump kritisiert Nato-Partner

Tue, 07/03/2018 - 05:26

US-Präsident Donald Trump kritisiert vor dem Nato-Gipfel in der kommenden Woche seine Bündnispartner. In Briefen an die Nato-Verbündeten prangere er an, dass diese nicht genügend Geld in die eigene Verteidigung investierten.

Trump kritisiert andere Nato-Mitglieder! So schreibt es die «New York Times» am Dienstag auf ihrer Homepage. Die Nachrichten seien bereits im Juni verschickt worden, unter anderem an Deutschland, Belgien, Norwegen und Kanada.

«Wie wir während Ihres Besuchs im April besprochen haben, wächst in den Vereinigten Staaten die Frustration darüber, dass einige Verbündete nicht wie versprochen erhöht haben», zitiert das Blatt etwa aus dem Schreiben von Trump an die deutsche Kanzlerin Angela Merkel.

«Die Vereinigten Staaten geben nach wie vor mehr Mittel für die Verteidigung Europas aus, während es der Wirtschaft des Kontinents, einschliesslich Deutschlands, gut geht und die Sicherheitsherausforderungen vielfältig sind. Das ist für uns nicht mehr tragbar.» Trump warnte zugleich, die USA verlören die Geduld angesichts des Versagens, die zugesagten Sicherheitsverpflichtungen der Nato-Partner zu erfüllen.

Die Nato-Staaten hatten 2014 vereinbart, ihre Verteidigungsausgaben bis 2024 in Richtung zwei Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung zu steigern. Die deutsche Nato-Quote dürfte zum Beispiel nach der aktuellen Haushaltsplanung erst von 1,2 Prozent auf 1,3 Prozent im Jahr 2019 steigen. Trump wird zum Brüsseler Nato-Gipfel am 11. und 12. Juli erwartet. Der Konflikt um die Militärausgaben könnte also beim Nato-Gipfel erneut aufbrechen. (SDA)

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Schweiz - Iran: Schweizerisch-iranische Gespräche in Bern

Tue, 07/03/2018 - 05:00

Unter Leitung von Bundespräsident Alain Berset und seinem iranischen Amtskollegen Hassan Ruhani führen die Delegationen beider Länder am Dienstagvormittag in Bern offizielle Gespräche. Vorgesehen ist die Unterzeichnung eines Abkommens und zweier Absichtserklärungen.

Die Absichtserklärungen betreffen Gesundheitswesen und Wissenschaft, wie ein Sprecher von Bersets Departement des Innern gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Zum Abkommen wollte er nichts sagen.

Ebenfalls am Vormittag wird in Bern ein Forum zum Thema Innovation und Industrie mit Fokus auf Nahrungsmittel und Gesundheit eröffnet, wie aus einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hervorgeht. Veranstaltet wird das Forum, auf dem Berset wie auch Ruhani eine Rede halten, von der Wirtschaftskammer Schweiz-Iran und der Schweizerisch-Iranischen Handels- und Industriekammer.

Zentrales Thema während des Besuches von Ruhani, der am Montagnachmittag in Zürich gelandet war, wird aber die jüngste Entwicklung rund um das vor drei Jahren geschlossene Iran-Atomabkommen sein.

Seit dem Ausstieg der USA aus dem Abkommen vor bald zwei Monaten bemüht sich die Staatengemeinschaft, das Vertragswerk zu retten. Immerhin vertritt die Schweiz als Schutzmacht die konsularischen und diplomatischen Interessen der USA im Iran.

Das von US-Präsident Donald Trump verteufelte Vertragswerk enthält Bestimmungen zur Kontrolle des iranischen Atomprogramms und im Gegenzug die Aufhebung internationaler Sanktionen gegen den Iran.

Nach dem Schweiz-Besuch wird Ruhani nach Österreich weiterreisen. In Genf war seinerzeit das Atomabkommen ausgehandelt und in Wien dann unterzeichnet worden.

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Höhlen-Drama in Thailand: Jugendfussballer müssen sich gedulden

Tue, 07/03/2018 - 04:14

In Thailand sind ein zwölfköpfiges Junior-Fussballteam und ihr Trainer nach neun Tagen in einer überfluteten Höhle von Rettungsteams lebend entdeckt worden. Alle 13 seien unversehrt. Sie müssen sich auf ihre Rettung aber weiter gedulden.

Die seit mehr als einer Woche in einer Höhle in Thailand eingesperrten Jugendfussballer müssen weiter auf ihre Befreiung warten. «Wir müssen zu hundert Prozent sicher sein, dass sie gefahrlos herauskommen können.» Dies sagte der Gouverneur der Provinz Chiang Rai, Narongsak Osotthanakorn, am Dienstagmorgen. Es sei keine Frist gesetzt worden, bis wann die Jugendlichen aus der Höhle gebracht würden.

Auf jeden Fall gehe es den Teenagern relativ gut, sagte er weiter. «Keiner der Jungs schwebt in Lebensgefahr. Die meisten haben kleinere Gesundheitsprobleme.» Ein Arzt sei zu den Jungen geschickt worden, um sie zu untersuchen. Ihnen seien Medikamente und Energiedrinks gegeben worden.

Zudem erhielten sie Nahrung für vier Monate sowie ein Tauch-Training, wie die thailändische Armee am Dienstag mitteilte.

Wasser muss zuerst aus Höhle gepumpt werden

Die thailändischen Behörden hatten am Montagabend bekanntgegeben, dass die Teenager und ihr Trainer wohlauf entdeckt worden seien. In einem Video war zu sehen, wie die abgemagerten und geschwächten Kinder in der Höhle kauern.

Geplant sei, das Wasser aus der Höhle herauszupumpen und sie dann zu holen. Tagelang hatte eine Überflutung in den Gängen die Rettungskräfte von einem Vordringen abgehalten. Nach Regenfällen am Montag war der Wasserspiegel zuletzt sogar gestiegen.

Die zwölf Jungen im Alter von 11 bis 16 Jahren und ihr Fussballtrainer waren am 23. Juni nach einer Trainingseinheit in die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non in der Provinz Chiang Rai eingestiegen. Offensichtlich war die Gruppe von einer Sturzflut überrascht worden und hatte sich vor dem ansteigenden Wasser immer tiefer in die Höhle gerettet. Details zum Hergang waren aber noch unklar. Die Eltern der Vermissten hatten tagelang vor der Höhle ausgeharrt. (SDA)

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DJ Christopher S. drohen 6 Jahre Knast: Am meisten fürchtet er die Trennung von der Familie

Tue, 07/03/2018 - 04:09

Vor Obergericht kommt es heute in zweiter Instanz zum Prozess gegen Ex-Star-DJ Christopher S. alias Christoph Spörri. Ihm wird Anstiftung zur Brandstiftung und versuchter Betrug vorgeworfen. Das Regionalgericht hatte ihn zu 6 Jahren Haft verurteilt.

Heute Dienstag geht es für den Ex-Star-DJ Christopher S. alias Christoph Spörri (48) beim Berufungsprozess vor dem Obergericht des Kantons Bern um alles. Die drohende Trennung von seiner Familie – er ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen – belastet Spörri schwer. Das Regionalgericht Bern-Mittelland hatte ihn im November 2016 wegen Anstiftung zur Brandstiftung und versuchten Betrugs zu einer Gefängnisstrafe von sechs Jahren verurteilt. Ihm wurde vorgeworfen, er habe zwei Männer beauftragt, seine Musiksammlung anzuzünden. Kurz vor dem Brand seines Lagers am 1. Mai 2012 in Ostermundigen BE habe er die Sammlung für 200'000 Franken versichern lassen. Die anderen beiden Angeklagten wurden zu 42 Monaten Gefängnis unbedingt beziehungsweise zu 24 Monaten Gefängnis bedingt verurteilt. 

Spörri und sein Anwalt plädierten damals auf nicht schuldig. Der Staatsanwalt zeigte sich von Anfang an überzeugt, dass Spörri den Brand in Auftrag gegeben habe. Als Einziger habe er Interesse an der Zerstörung der Plattensammlung gehabt. Denn Spörri sei es finanziell schlecht gegangen. Es habe damals an allen Ecken gebrannt, sagte der Staatsanwalt. Der DJ habe das Versicherungsgeld kassieren wollen, um seinen hohen Lebensstandard zu halten. Der Musiker zog das Urteil weiter und steht jetzt in zweiter Instanz vor Obergericht.

Einst einer der erfolgreichsten DJs der Schweiz

Auf Anraten seiner neuen Anwältin will er sich vor dem Prozess nicht zum Fall äussern. Bei einem Treffen mit BLICK zeigt er sich aber äusserst besorgt. Und ernüchtert. Keine Spur mehr vom früheren Showman und extrovertierten Entertainer, der zu seinen besten Zeiten zu den erfolgreichsten DJs der Schweiz gehörte und vor dem Sprung ins Ausland stand. Auch vom luxuriösen Lebensstil, der ihm regelmässig angekreidet wurde, sind keine sichtbaren Spuren übrig: Spörri fährt neuerdings Velo.

Der Prozess hinterlässt tiefe Spuren, auch bei Ehefrau Tina (42). Doch ihr Durchhaltewillen ist spürbar. «Unser Familienleben ist schon oft geprüft worden. Wir mussten stets kämpfen, uns ist nie etwas leichtgefallen», sagte sie letztes Jahr dem BLICK. Spörri zeigt sich anders als früher kaum mehr in der Öffentlichkeit, höchstens noch an Spielen seines Lieblingsvereins BSC Young Boys. Über den im April gewonnenen Meistertitel kann er sich aber verständlicherweise nicht wirklich freuen. Im Übrigen verweist er auf sein blankes Vorstrafenregister.

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SP-Chef Levrat gibt den Tarif durch: «Wie wir unsere Löhne schützen, geht Brüssel nichts an»

Tue, 07/03/2018 - 04:07

BULLE FR - BLICK trifft den SP-Präsidenten Christian Levrat an seinem Wohnort im freiburgischen Bulle zum Interview. Kurz vor den Ferien mit der Familie nimmt sich der Ständerat Zeit, um einiges in der Diskussion um das Rahmenabkommen mit der EU klarzustellen.

BLICK: Morgen diskutiert der Bundesrat über das Rahmenabkommen mit der EU. Zur Debatte steht auch die Acht-Tage-Regelung. Sie besagt, dass EU-Firmen, die in der Schweiz Aufträge ausführen wollen, sich mindestens acht Tage vor der Arbeitsaufnahme in unserem Land anmelden müssen. Diese Regelung ist in der Europäischen Union umstritten. Kann diese abgeändert werden?
Christian Levrat: Rote Linien sind rote Linien. Mit diesen steht fest, dass das Arbeitsrecht und Lohnschutzmassnahmen nicht Gegenstand der Verhandlungen mit der EU sind. Das ist einzuhalten. Wenn sich unsere Sozialpartner auf ein anderes Modell zum Schutz der Löhne einigen, ist mir das recht. Wie wir unsere Löhne schützen, geht Brüssel nichts an. 

Aussenminister Ignazio Cassis sieht das anders.
Für mich zählt, was der Gesamtbundesrat festgelegt hat. Er hält an den roten Linien fest. Die flankierenden Massnahmen haben Brüssel nicht zu interessieren. Das wird sich auch morgen nicht ändern.

Was, wenn die EU nicht akzeptiert, dass die flankierenden Massnahmen, kurz FlaM, aussen vor bleiben?
Dann gibt es keinen Rahmenvertrag, ganz einfach. Meine Haltung unterscheidet sich hier keinen Millimeter von derjenigen der Gewerkschaften. Und ohne die Gewerkschaften und die Linke ist ein Rahmenvertrag nicht mehrheitsfähig, weil die SVP ja sowieso dagegen ist.

Braucht es denn das Rahmenabkommen überhaupt?
Um Stabilität bei den 120 Verträgen mit der EU zu erhalten, wäre ein institutionelles Dach über die Bilateralen wünschenswert – aber eben nicht um jeden Preis. Wir opfern nicht die Löhne von Bauarbeitern für dieses Abkommen.

Die Gewerkschaften drohen für diesen Fall mit dem Referendum. Würde sich die SP anschliessen?
Ich gehe davon aus, dass das nicht notwendig sein wird, weil der Bundesrat die roten Linien einhält und auch das Parlament die flankierenden Massnahmen nicht angreift. Die FlaM sind ein zentraler Teil des bilateralen Erfolgswegs. Mit einer Aushöhlung des Lohnschutzes wäre der bilaterale Weg am Ende.

Früher haben Arbeitgeberverband und Gewerbeverband am selben Strick gezogen. Das ist aber vorbei, wenn man deren Spitzenfunktionäre Valentin Vogt und Hans-Ulrich Bigler hört. Sie wollen die 8-Tage-Regelung kippen.
Die beiden haben nicht realisiert, worüber wir verhandeln. Sie meinen tatsächlich, es gehe darum, wie lange sich eine EU-Firma vor Arbeitsantritt in der Schweiz anmelden muss. Wir verhandeln aber über die Rechtsübernahme und die Beilegung von allfälligen Meinungsverschiedenheiten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Basis des Gewerbeverbands es begrüsste, wenn Brüssel auch beim Wettbewerbsschutz für unser Kleingewerbe mitreden würde. 

Arbeitgeberpräsident Vogt will noch bei einem zweiten wichtigen Thema ausscheren: Beim Steuerdeal, der die AHV und die Unternehmenssteuerreform verknüpft. Er will die AHV ohne Lohnprozente finanzieren. 
Hier möchte ich ausholen: Einerseits haben wir hier die AHV-Reform von Herrn Berset. Sie sieht vor, das Frauenrentenalter und die Mehrwertsteuer zu erhöhen, um die AHV zu sanieren. Ich habe grosse Lust, diese Vorlage wieder an den Gesundheitsminister zurückzuschicken.

Die Vorlage kommt vom SP-Bundesrat, Ihrem langjährigen Weggefährten.
Und Alain Berset ist ein guter Freund von mir, ja. Aber eine Vorlage, die vom bürgerlich dominierten Bundesrat derart übersteuert wurde, dass sie ein reiner Leistungsabbau ist, kann ich nicht akzeptieren. Wir werden dem Bundespräsidenten deshalb eine höfliche Abfuhr erteilen.

Und beim Steuerdeal, was sagen Sie zum Vorschlag von Herrn Vogt?
Er ist ein Witz! Denn bei der Zusatzfinanzierung der AHV im Rahmen des Steuerdeals kommen wir an der Finanzierung via Lohnprozente nicht vorbei. Genau darin besteht ja der Ausgleich zum Steuerteil. Von der Finanzierung via Lohnprozente profitieren 93 Prozent der Bevölkerung. Die AHV-Sanierung wird in erster Linie also von den sieben reichsten Prozenten bezahlt. Das sind genau jene sieben Prozent, die von der Steuerreform profitieren. Herr Vogt will, dass statt Lohnprozenten der Bund mehr zahlen soll. Vogts Vorschlag ist einzig und allein ein Sabotageversuch, weil man eine Lösung ohne ihn eingefädelt hat.

Hält der Steuerdeal?
Der Kompromiss ist natürlich ehrgeizig. Er verbindet die beiden wichtigsten Geschäfte der Legislatur. Ich bin aber optimistisch, weil ich bislang weit und breit keinen besseren Vorschlag sehe. Aber wenn der Nationalrat jetzt wieder mit dem Frauenrentenalter 65 kommt, ist dieser Kompromiss tot. Bleibt er so, wird die SP sich wohl an der ausserordentlichen Delegiertenversammlung im September dahinterstellen. Von mir aus könnte die SP dazu auch eine Urabstimmung durchführen, denn ich bin zuversichtlich.

Auch für die Wahlen 2019? 
Ja, wir werden zulegen. Wir hoffen auf über 20 Prozent Wähleranteil. Aber wir schielen nicht auf Prozente, sondern wir wollen die rechte Mehrheit im Parlament brechen. Ich rechne fest damit, dass die FDP-SVP-Mehrheit im Nationalrat fällt und wir im Ständerat unsere Sitze halten. Denn in immer mehr Kantonen gelangen die Wähler zur Ansicht, es sei gut, einen bürgerlichen und einen linken Vertreter ins Stöckli zu entsenden. So findet auch der Bundesrat den Weg zurück zur Normalität.

Handelt der Bundesrat denn jetzt etwa unnormal?
Der Bundesrat hat mich schockiert, als er Waffenexporte in Kriegsregionen ermöglichte. Die Bevölkerung hat kein Verständnis für diesen Entscheid. Hier ist das letzte Wort längst nicht gesprochen. Stellen Sie sich vor, wie die Parlamentarier im Saal offen für Waffenlieferungen nach Syrien und Jemen einstehen und sich dafür zu Hause vor Freunden und der Familie rechtfertigen müssen. Dafür werden die Bundesräte einiges zu hören bekommen. Unsere Regierung reagiert auf Kritik. Auch diesmal wird sie kaum zuwarten, bis die Leute zuhauf gegen Waffenexporte auf die Strasse gehen.

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Sexuelle Belästigung: Milde Strafe für australischen Erzbischof

Tue, 07/03/2018 - 03:44

Canberra – Der australische Erzbischof Philip Wilson ist in einem Missbrauchsskandal zu einer Haft von zwölf Monaten verurteilt worden. Das Amtsgericht in Newcastle verkündete am Dienstag das Strafmass gegen den Geistlichen. Der Schuldspruch war bereits im Mai erfolgt.

Die Strafe soll der Erzbischof von Adelaide, bei dem Alzheimer in einem frühem Stadium diagnostiziert wurde, nun als Hausarrest verbüssen.

Der 67-Jährige war für schuldig befunden worden, Vorwürfe des Kindesmissbrauchs gegen einen anderen Geistlichen vertuscht zu haben. Der Fall reicht in die 1970er Jahre zurück.

Categories: Swiss News

Deutschland: Seehofer zieht seinen Rücktritt zurück

Tue, 07/03/2018 - 03:21

Berlin – CDU und CSU haben ihren erbitterten Streit in der Asylpolitik beigelegt. CSU-Chef Horst Seehofer verkündete am späten Montagabend in Berlin, dass er deshalb weiterhin Innenminister Deutschlands bleiben werde.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel äusserte sich zudem sehr zufrieden über die Einigung, bei der Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze gebaut werden sollen.

Allerdings muss die SPD dem Kompromiss noch zustimmen. «Es gibt da viele Fragen noch, die geklärt werden müssen», sagte Parteichefin Andrea Nahles am frühen Dienstagmorgen nach einem Treffen im Kanzleramt. Sie kündigte ein weiteres Treffen der Koalitionsspitzen für Dienstagabend an.

CDU und CSU hatten die Regierung im Streit über angedrohte Zurückweisungen an den Rand eines Bruchs gebracht. Nun soll ein neues «Grenzregime» an der deutsch-österreichischen Grenze Asylbewerber an der Einreise hindern, für deren Asylverfahren andere EU-Ländern zuständig sind. Dafür sollen sogenannte Transitzentren eingerichtet werden, aus denen solche Flüchtlinge dann zurück in die Einreisestaaten in der EU gebracht werden sollen. Die Rückführung in die Registrierungsländer soll auf Grundlage von Verwaltungsabkommen mit diesen Staaten erfolgen.

Wo solche Abkommen nicht möglich sind, will die Union mit Österreich eine Rücknahme erreichen, weil sie von dort nach Deutschland einreisen wollten. Auch das deutsche Nachbarland muss sich somit noch zur Mitwirkung bereiterklären.

Die klare Übereinkunft erlaube Seehofer, das Amt des Bundesministers des Inneren, für Bau und Heimat weiter auszuüben, sagte der Politiker. Er sprach von einer sehr haltbaren Übereinkunft für die Zukunft. CDU-Chefin Merkel äusserte sich ebenfalls sehr zufrieden. «Damit ist genau der Geist der Partnerschaft in der EU gewahrt und gleichzeitig ein entscheidender Schritt getan, um Sekundärmigration zu ordnen und zu steuern. Das ist genau das, was mir wichtig war und ist», sagte sie.

«Wir haben mit der Vereinbarung ... die Asylwende geschafft», sagte CSU-Generalsekretär Markus Blume nach der Einigung. Damit sei «fast der Schlussstein zur Neuordnung der Asylpolitik» erreicht worden. Die CSU hatte vor allem mit Blick auf die bayerische Landtagswahl im Oktober und die in Umfragen in Bayern zweistellige AfD auf härtere Beschlüsse und nationale Massnahmen gepocht.

CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte, dass CDU und CSU immer das gemeinsame Ziel gehabt hätten, die sogenannte Sekundärmigration - also das Weiterziehen von Asylbewerbern im Schengenraum - einzudämmen. Grundlage seien einerseits der sogenannte «Masterplan Migration» des Innenministers, die Beschlüsse des EU-Gipfels und andererseits bilaterale Abkommen.

Nach der Einigung kamen noch die Spitzen von Union und SPD im Kanzleramt zusammen. Nahles sagte anschliessend, der Vorschlag der Union habe «nur andiskutiert» werden können. Die SPD habe viele Fragen gestellt und man werde nun im Laufe des Tages mit den Fachleuten und in den Gremien der Partei beraten. Am Dienstagabend um 18.00 Uhr würden sich die Koalitionsspitzen dann erneut im Kanzleramt treffen. Offenbar solle es sich um ein Verfahren für eine kleine Gruppe von Personen analog zum Flughafenverfahren handeln. Nahles bezeichnete es insgesamt als gut, dass sich CDU und CSU verständigt hätten und man wieder auf der Ebene der Sacharbeit sei. Auch Vizekanzler Olaf Scholz sagte: «Wir sind weg von der Psychologie und wieder bei der Sache.»

Innerhalb der SPD wurde aber bereits teils deutliche Kritik am Unionskonzept laut. «Die Transitzentren sind null vom Koalitionsvertrag gedeckt», sagte etwa der Bundesvorsitzende der AG Migration in der SPD, Aziz Bozkurt, der «Welt». «Und ehrlich gesagt, soll mal einer erklären, wie dieses komische Konstrukt funktionieren soll. Unpraktikabel und wieder voll auf AfD-Spur.»

2015 war zu den damals von der CSU vorgeschlagenen Transitzentren in Grenznähe massiver Widerstand aus der SPD gekommen. Nun sollen diese Zentren aber für eine wesentlich kleinere Personengruppe und nicht alle Flüchtlinge eingerichtet werden.

CDU und CSU hatten tagelang darüber gestritten, ob das Problem illegaler Einreisen mit einem nationalen Alleingang oder mit europäisch abgestimmten Massnahmen bekämpft werden sollte. Am Abend hatten dazu zwei achtköpfige Verhandlungsgruppen von CDU und CSU miteinander beraten, was als letzter Versuch einer Einigung betrachtet wurde. Seehofer hatte nach einer stundenlangen Sitzung der CSU in München in der Nacht zum Montag seinen Rücktritt angeboten, ihn aber auf Drängen anderer CSU-Politiker zunächst wieder zurückgenommen.

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Kriminalität: Offenbar Anschlag bei Paris verhindert

Tue, 07/03/2018 - 02:39

Paris – In Frankreich ist offenbar ein Anschlag auf iranische Exil-Oppositionelle vereitelt worden. Dort sowie in Deutschland und Belgien nahmen die Behörden Verdächtige fest, wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft und französische Ermittler am Montag mitteilten.

Ihnen wird vorgeworfen, ein Attentat auf eine Versammlung der iranischen Volksmudschahedin am vergangenen Samstag bei Paris geplant zu haben. Der Iran sprach von einer Verschwörung zur Destabilisierung Teherans.

Die im Pariser Exil ansässigen Volksmudschahedin warfen der Regierung in Teheran vor, hinter den mutmasslichen Anschlagsplänen zu stecken. Die «Terroristen des Mullah-Regimes» seien dafür verantwortlich, heisst es in einer Erklärung. Darin wird die Schliessung der iranischen Botschaften in Europa gefordert, die das Vorhaben unterstützt hätten.

Der Iran sprach hingegen von einer Verschwörung, mit der ein schlechtes Licht auf die am Montag begonnene Europa-Reise von Präsident Hassan Ruhani geworfen werden solle. «Wie passend», schrieb Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif im Kurzbotschaftendienst Twitter. Ausgerechnet jetzt gebe es diesen angeblich iranischen Anschlagsplan.

Der Aussenminister versicherte, Teheran verurteile «Gewalt und Terror überall». Am Montag traf Ruhani in der Schweiz ein, er will zudem Österreich besuchen.

In Brüssel wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft am Samstag ein Paar mit iranischen Wurzeln festgenommen, in dessen Auto Sprengstoff gefunden wurde. Zudem habe es fünf Razzien im Land gegeben, erklärten Behörden.

Überdies sei ein iranischer Diplomat mit Verbindungen zu den beiden Verdächtigen in Deutschland in Polizeigewahrsam genommen worden. Drei weitere Festnahmen erfolgten nach Aussage der Ermittler in Frankreich. Dort seien inzwischen zwei Verdächtige wieder freigelassen worden, hiess es von der Justiz.

Die Volksmudschahedin wurden 1965 als Oppositionspartei gegründet. Die EU und Washington betrachten die Gruppe erst seit wenigen Jahren nicht mehr als «Terrororganisation».

An dem Treffen in Villepinte am Samstag nordöstlich von Paris nahmen nach belgischen Angaben 25'000 Menschen teil, darunter auch US-Politiker und Unterstützer von US-Präsident Donald Trump. Zu den Teilnehmern zählte etwa der ehemalige New Yorker Bürgermeister und heutige Anwalt Trumps, Rudy Giuliani. Dort sprach er sich für einen Führungswechsel im Iran aus.

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Kriminalität: Mädchen stirbt nach Messerattacke in USA

Tue, 07/03/2018 - 02:19

Boise – Nachdem ein Mann bei einer Geburtstagsparty im US-Bundesstaat Idaho mehrere Flüchtlinge mit einem Messer angegriffen hat, ist ein kleines Mädchen seinen Verletzungen erlegen. Die Dreijährige sei im Spital gestorben, teilte die Polizei der Stadt Boise am Montag mit.

Ein 30 Jahre alter Mann hatte am Samstag in einem Apartmentkomplex neun Menschen mit Messerstichen verletzt, darunter sechs Kinder. Der Angreifer wurde festgenommen. Bei dem dreijährigen Todesopfer handelt es sich um das Geburtstagskind, für das die Feier ausgerichtet wurde. Das Mädchen sei zur Behandlung ins benachbarte Utah geflogen worden, habe die Verletzungen aber nicht überlebt.

Von den übrigen acht Opfern seien sieben weiterhin im Spital; viele von ihnen hätten schwere oder lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Ein Kind konnte das Spital laut der Polizei inzwischen verlassen.

Der Wohnkomplex wird als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Eine Polizeisprecherin sagte am Montag, man habe derzeit aber keine Hinweise auf ein Hassverbrechen, man ziehe diese Möglichkeit aber bei den Ermittlungen in Betracht.

Der 30-jährige, schwarze US-Bürger ist vorbestraft und sass in der Vergangenheit bereits im Gefängnis. Laut Polizei hielt er sich in der vergangenen Woche für mehrere Tage in dem Wohnkomplex auf. Mehrere Nachbarn seien wegen seines Verhaltens besorgt gewesen und hätten ihn aufgefordert, zu gehen, was er auch getan habe, hiess es in einer Mitteilung der Polizei. Am Samstag sei er jedoch zurückgekehrt und habe die Menschen angegriffen.

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Afrika-Gipfel: Macron thematisiert Sicherheit in Sahel-Zone

Tue, 07/03/2018 - 01:28

Nouakchott – Überschattet von mehreren Anschlägen in den Sahel-Staaten ist am Montag der Gipfel der Afrikanischen Union (AU) in Mauretanien zu Ende gegangen. An den Beratungen der afrikanischen Staats- und Regierungschefs nahm auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil.

Dabei ging es am zweiten Gipfeltag vor allem um die Herausforderungen bei der Finanzierung sowie bei der Sicherheit, vor denen die sogenannte G5-Sahel-Truppe steht.

Der französische Staatschef kam am Montag am Rande des AU-Gipfels mit den Vertretern der G5-Sahel-Staaten Mali, Burkina Faso, Mauretanien, Niger und Tschad zusammen. Im Anschluss bekräftigte er die Entschlossenheit Frankreichs und der G5-Sahel-Mitglieder, den Extremismus in der Region zu bekämpfen.

Frankreich, die ehemalige Kolonialmacht in der Sahelzone, hat in der Region im Zuge der «Operation Barkhane» etwa 4000 Soldaten stationiert. Es unterstützt ausserdem die G5-Sahel-Truppe - die gemeinsame Militäreinheit der Sahel-Staaten im Kampf gegen bewaffnete Dschihadisten. Dazu kommt der Uno-Einsatz Minusma in Mali mit rund 12'000 Soldaten.

Seit Freitag wurden bei fünf Anschlägen in Mali und dem benachbarten Niger 25 Menschen getötet. Die AU-Staats- und Regierungschefs zeigten sich bei ihrem Gipfel entschlossen, den Extremismus bekämpfen zu wollen.

Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita verband die Instabilität der Region in einem Interview am Montag offenbar mit der Flüchtlingskrise in Europa: «Wenn die Sahelzone an terroristische Bedrohungen fällt, werden die Küsten des Mittelmeers überrannt», warnte er im französischen Sender France 24.

Bei dem AU-Gipfel wurde überdies die Schaffung einer Institution zur besseren Koordinierung der Flüchtlingspolitik zwischen afrikanischen Staaten und Europa beschlossen. Diese soll in Marokkos Hauptstadt Rabat eingerichtet werden.

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Hells Angel heute in Zofingen AG vor Gericht: Mit Schlagstock und Messer in den Rockerkrieg

Tue, 07/03/2018 - 01:02

OFTRINGEN AG / ZOFINGEN AG - Fünf Jahre ist es her, als sich bei einer Tankstelle in Oftringen AG verfeindete Rocker-Klubs eine Schlägerei lieferten. Zwei Black Jackets erhielten bedingte Geldstrafen. Der hauptbeschuldigte Hells Angel steht heute mit Rocker-Kumpels vor Gericht.

Heute steht in Zofingen AG mindestens ein Mitglied der Hells Angels und seine befreundeten Rocker vor Gericht. Grund: Einzelne sollen sich am 8. Juli 2013 bei der Shell-Tankstelle in Oftringen AG eine Schlägerei mit Mitgliedern des befeindeten Klubs Black Jackets geliefert haben.

Die Polizei fuhr damals zufällig vorbei, verhaftete vor Ort und später mehrere Personen. Auch den bekannten Hells Angel Marc «Mac» S.* (52) aus der Region Olten SO. Er wurde noch bei der Tanke abgeführt (BLICK berichtete).

Polizeisprecher Bernhard Graser sagte damals: «Bei dem Verhafteten aus dem Kanton Solothurn wurden ein Messer, ein Schlagstock und ein Pfefferspray sichergestellt.» Und ergänzte: «Er war stark alkoholisiert, musste eine Blutprobe abgeben.»

Black-Jackets-Mitglied erlitt Gesichtsverletzungen 

Auf dem Areal trafen die Beamten auch auf den Mazedonier Nenad G.* (27) der Black Jackets. Er erlitt Gesichtsverletzungen, musste ins Spital. Später kamen er und sein Kumpel Thomas F.* (23), der auch bei der Tanke gewesen sein soll, in U-Haft.

Zudem wurden Daniel K.* (36) und Beat S.* (51) des Klubs Maniacs verhaftet. Dieser steht den Hells Angels nahe. Auch der befreundete Remo I.* (29), bei dem eine Kutte des Klubs Blueyellow Inferno (Supporterklub der Maniacs) sichergestellt wurde, kam in U-Haft.

«Die Hintergründe des Vorfalls dürften im schwelenden Konflikt zwischen den Klubs Hells Angels und Black Jackets zu suchen sein», sagte Graser damals weiter. Nur ein paar Tage zuvor wollten die Klubs offenbar am Züri-Fäscht aufeinander los. Die Polizei konnte das verhindern.

Zwei Hells Angels sollen Hauptbeschuldigte sein

Heute sind alle Rocker-Schläger längst wieder frei. Vor Gericht müssen sich nebst Marc S. insgesamt fünf Personen verantworten, die den Hells Angels nahestehen sollen. Sie sind teils angeklagt wegen: Versuchte schwere Körperverletzung, Angriff, qualifizierte einfache Körperverletzung, Führen eines Motorfahrzeugs in fahrunfähigem Zustand, Widerhandlung gegen das Waffengesetz, Sachbeschädigung.

Von den Rockern müssen zwei Mitglieder mit harten Strafen rechnen. Vor allem Marc «Mac» S. droht nun Knast. Dies, weil er bereits im 2010 einen Mann (46) verprügelt haben soll und dafür bei einem anderen Aargauer Gericht 20 Monate bedingt erhielt.

Bereits bedingte Geldstrafen für Black Jackets

Der Prozess dauert zwei Tage und soll morgen mit den Urteilen enden. Ob die Rocker überhaupt aussagen, ist unklar. Auch, ob die beiden Black Jackets vor Gericht nochmals reden müssen.

Sicher ist: Thomas F. und Nenad G. wurden per Strafbefehl verurteilt. Doch sie reichten Einsprache ein – und kamen bereits vor Gericht. Die Urteile für die Black Jackets, unter anderem wegen falscher Zeugenaussage: Thomas F. fasste eine Geldstrafe von 1600 und Nenad G. eine Geldstrafe von 2000 Franken – beides bedingt.

* Namen der Red. bekannt

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Deutschland: SPD beurteilt Unionskompromiss zurückhaltend

Tue, 07/03/2018 - 00:47

Berlin – Die SPD hat zur Einigung der Union auf Transitzentren weiteren Diskussionsbedarf. Der Vorschlag habe beim Koalitionsausschuss nur andiskutiert werden können, sagte SPD-Chefin Andrea Nahles am frühen Dienstagmorgen nach dem Treffen im Kanzleramt.

Es gebe noch viele Fragen, die geklärt werden müssten. Man werde sich daher am Dienstagabend um 18.00 Uhr erneut im Kanzleramt treffen. Es sei insgesamt gut, dass sich CDU und CSU verständigt hätten. Man sei nun wieder auf der Ebene der Sacharbeit, was die SPD in den vergangenen Wochen schmerzlich vermisst habe. Auch Vizekanzler Olaf Scholz sagte: «Wir sind weg von der Psychologie und wieder bei der Sache».

Nahles sagte, nach dem Verständnis der SPD sehe der Vorschlag so aus wie ein Verfahren für eine kleinere Gruppe. Es solle offenbar analog zum Flughafenverfahren abgewickelt werden. Die Details würden nun im Laufe des Tages mit den Fachleuten und in den Gremien der Partei erörtert. «Wir nehmen uns jetzt die Zeit, die wir brauchen, um da zu einer Entscheidung zu kommen», sagte Nahles.

CDU und CSU hatten am Montagabend nach stundenlangem Ringen ihren Streit in der Asylpolitik beigelegt. CSU-Chef Horst Seehofer sagte in Berlin, dass er deshalb Innenminister bleiben werde. Kanzlerin Angela Merkel äusserte sich sehr zufrieden mit der Einigung, bei der Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze gebaut werden sollen.

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BLICK macht den Ländervergleich: 6:5 für die Schweiz: Fondue schlägt Köttbullar

Tue, 07/03/2018 - 00:28

ZÜRICH - Schweiz gegen Schweden auf dem WM-Rasen gibts um 16 Uhr. BLICK hat schon einmal geschaut, wer in Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport die Nase vorn hat. Der grosse Ländervergleich.

Dieses Achtelfinale lässt keinen kalt! Wenn die Schweiz heute um 16 Uhr gegen Schweden spielt, werden Hunderttausende Nati-Fans dem Team von Coach Vladimir Petkovic (54) die Daumen drücken. BLICK macht schon vor dem Knaller den grossen Vergleich zwischen Schweiz und Schweden.  

Wirtschaftlich hat Schweden keine Chance!

Schweiz vs. Schweden ist ein packendes Wirtschaftsduell. Der Schweizer trägt 78'000 Franken zum BIP bei, der Schwede nur 51'000 Franken. Schweden hat mehr Arbeitslose (6,4 Prozent zu 4,9 Prozent). Ein iPhone ist bei uns deutlich günstiger. Wir müssen 38 Stunden dafür arbeiten, Schweden 85 Stunden. Unser 10er-Nötli wurde zur schönsten Note 2017 gekürt! Und wir haben die jährliche Steuerschuld schneller abgearbeitet: Die Schweden müssen satte zwei Monate länger für den Staat chrampfen. Was für ein frühes 1:0 für die Schweiz!

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 1:0

In der Diplomatie die Nase vorn

Weltpolitisch ist die Sache klar: Die kleine Schweiz ist wichtiger als das riesige Schweden. Auf der Liste der einflussreichsten Staaten der Welt von «US-News» rangieren wir immerhin auf Platz 18. Das liegt an der bedeutsamen Schweizer Wirtschaft und an den traditionell guten diplomatischen Beziehungen in alle Welt. Schweden muss sich mit Platz 21 begnügen. Zugegeben, ein knapper Vorsprung. Aber er reicht aus, um die Führung auf 2:0 auszubauen.

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 2:0

480 Tage Elternzeit, der sitzt!

Als föderalistische Direktdemokratie haben wir alles in der Hand, um die zentralistische Monarchie Schwedens zu übertrumpfen. Eigentlich. Denn sei es in Sachen Elternzeit – es gibt 480 Tage, den Väter und Mütter unter sich aufteilen können – oder bei der Rentenreform – die Schweden haben die Höhe der Rente an die Lebenserwartung gekoppelt – die Nordländer sind fortschrittlicher. Was für ein spektakulärer Anschlusstreffer!

Tor für Schweden!
Spielstand: 2:1

Billigeres Bier und mehr Sex

Wer in der Schweiz lebt, ist zufriedener als in Schweden. Beim Zufriedenheitsindex liegen wir auf Platz fünf, Schweden auf Platz neun. Woran es liegen könnte? Wir können uns zum Beispiel mit unseren Löhnen mehr Bier leisten als die Schweden. Das günstigste Schweizer Bier, die 0,5-Liter-Farmer-Bierdose, steht bei Landi für 50 Rappen im Regal. In Schweden kostet das günstigste Einheimische 1.75 Franken. Mehr Spass haben wir auch im Bett: Laut «Global Sex Survey» vergnügen wir uns pro Jahr 104 Mal, die Schweden nur 92 Mal.

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 3:1

In der Schweiz lebt es sich sicherer

Im April 2017 steuert ein IS-Sympathisant in Stockholm einen Lastwagen durch eine Einkaufsstrasse und tötet vier Menschen. Der Terror erreicht Schweden, wir wurden zum Glück bisher verschont. Im «Global Peace Index» belegt die Schweiz denn auch Rang neun, Schweden steht auf Platz 18. In der Schweiz lebt es sich auch sicherer, die Zahlen der Kriminalitätsstatistik sind seit Jahren rückläufig. Tötungsdelikte gab es in der Schweiz 2017 nur 45, in Schweden waren es deren 113. Die Schweiz geht 4:1 in Führung! Ist das schon die Entscheidung?

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 4:1

Pause: Die Schweiz führt sensationell mit 4:1! Da kann nichts mehr anbrennen.

Heidi oder Pippi?

Bei den Kinderbüchern liegen Heidi und Pippi Langstrumpf gleich auf – die Mädchen sind Stars. Bei den Krimis  haben die Schweden eindeutig die Nase vorn. Die düsteren Geschichten von Henning Mankell oder Asa Larsson gehören zum Besten, was die Gattung zu bieten hat. Ihre Bücher verkaufen sich in Millionenauflagen. Die Schweden haben es anders als ihre Schweizer Kollegen wie Petra Ivanov oder Bruno Varese geschafft, ihren Lokalkolorit international zu vermarkten. Schweden verkürzt. Geht da doch noch was?

Tor für Schweden.
Spielstand: 4:2

Bei den klugen Köpfen trumpft die Schweiz auf

Acht Schweizer Universitäten sind unter den 500 besten Hochschulen im Ranking des britischen Schulrating-Unternehmens Quacquarelli Symonds. Eine davon, die ETH Zürich, ist sogar unter den Top 10, die EPF Lausanne und die Uni Zürich in den Top 100. Die Schweden schaffens zwar auf sieben Unis unter den 500 besten, aber nur eine ist in den Top 10. Das schlägt sich auch beim Nobelpreis nieder: In den Naturwissenschaften ging der Preis des Schweden Alfred Nobel schon 23 Mal an Schweizer – letztmals 2017 an Jacques Dubochet (Chemie) – und nur 17 Mal an Schwedens Forscher. Das muss der Sieg sein!

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 5:2

Olympia spielt das Zünglein an der Waage

Im Fussball hat Schweden die Nase vorn. Vizeweltmeister 1958 und WM-Dritter 1994. Dagegen kommt die Schweiz mit drei Viertelfinals nicht an. Dafür punkten wir im Tennis. Dank Roger Federer, Stan Wawrinka und Martina Hingis sind wir stärker. 28:26 Grand-Slam-Siege – und das gegen Legenden wie Björn Borg oder Stefan Edberg.

Im Eishockey sind die Schweden eine Weltmacht, vermiesten uns zuletzt gleich zweimal WM-Gold. 11 WM-Titel gegenüber 0. Dafür sind wir im Ski Alpin deutlich stärker, 19:6 Gesamtweltcup-Siege. Also unentschieden? Leider nein. Das Zünglein an der Waage spielt Olympia. Schweden ist 8. im ewigen Medaillenspiegel. Die Schweiz 17. 652 Medaillen gegen 345, 202 Gold gegen 105. Ein klares Verdikt für die Skandinavier. Der Ball kullert langsam über die Linie. Unhaltbar.

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:3

Elsa Hosk oder Patricia Schmid?

Das schwedische Super-Model Elsa Hosk schwebt für den Dessous-Hersteller Victoria's Secret über den Laufsteg und gilt mit Playmate Victoria Silvstedt als heissester Export aus dem kühlen Norden. Und bei uns? Anja Leuenberger scheint in der Versenkung gelandet, Patricia Schmid geniesst ihr Mamiglück. Das gibt es nicht! Schweden mit dem Anschlusstreffer.

Tor für Schweden
Spielstand: 5:4

Gegen Abba hat Bo Katzmanhat Bo keine Chance

Auch Jahrzehnte nach ihrem grossen Erfolg hört und liebt man Abba und Roxette, Schauspielerin Alicia Vikander erhielt ihren ersten Oscar schon mit 27 Jahren. Wir hier bewegen unsere Hüften zu DJ Bobos Hit Chihuahua, schmachten bei Michelle Hunziker, die aber in Italien lebt, schunkeln bei Bo Katzmans Auftritt und rätseln bei Susanne Kunz’ Quiz mit. Die Schweden haben die grösseren Stars. Das ist der sensationelle Ausgleich!

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:5

Es geht in die Verlängerung. Die Schweiz hat eine 4:1-Führung verschenkt. 

Wer hat besseres Design?

Cristiano Ronaldo schläft in einem Bett der Schwedenmarke Hästens. Handgefertigte Rosshaarmatratzen kosten bis zu 100’000 Euro. Schweden-Design ist bekannt für Zeitlosigkeit und einfache Lösungen – eben der Ikea-Stil. Schweizer Design ist genauso gut. Man denke an Möbel von Vitra oder USM. Bloss: Wie viele Stücke in Ihrer Wohnung sind von Ikea? Wie viele von USM? Schweden geht in Führung!

Tor für Schweden.
Spielstand: 5:6

Fondue oder Köttbullar?

In der Küche sind wir spitze! Sorry, liebe Schweden. Aber es geht nichts über ein feines Fondue. Eure Köttbullar essen wir nur, wenn uns beim Möbelkauf der Hunger überkommt. Die Schweiz glänzt auch mit der höchsten Sterne-Dichte pro Einwohner in Europa. Laut Michelin Guide 2018 schmücken sich 118 Adressen mit einem oder mehreren Sternen. Dagegen fällt Schweden mit seinen 25 Adressen ab. Der Ausgleich! 

Tor für die Schweiz!
Spielstand: 6:6

Alpen und wilde Schluchten oder Nordlicht?

Schweden hat mit seinen bunten Häuschen, dem Nordlicht und den vielen Seen viel zu bieten. Nur: Wir haben unvergleichliche Alpen, Gletscher und von Reben gesäumte Seen – und das alles auf engstem Raum. Deshalb nehmen wir jährlich 17 Milliarden Dollar mit Touristen ein, ihr nur 14 Milliarden. Ein Prachtstor! Das ist der Einzug ins Viertelfinale!

Tor für die Schweiz!
Endresultat: 7:6 

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Elchtest für Petkovic! Wer gegen Schweden verliert, verdient WM-Viertelfinal nicht

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Vladimir Petkovic kann heute der erfolgreichste Nati-Trainer aller Zeiten werden. Die Schweiz trifft im WM-Achtelfinal auf Schweden (16 Uhr). Ein Leitartikel von BLICK-Fussball-Chef Andreas Böni.

Im Jahr 1997 fällt die Mercedes A-Klasse durch. Bei Tests in Schweden kippt das Auto auf die Seite, als es mit 50 bis 80 Stundenkilometern einem Hindernis – wie zum Beispiel einem Elch – ausweichen soll. Der Wagen versagt beim Elchtest, was für riesige Schlagzeilen sorgt. Der Begriff «Elchtest» wird zum geflügelten Wort.

Für Herausforderungen, die in jedem Moment kippen können. Der Elchtest steht nun Vladimir Petkovic bevor. Mit 2,0 Zählern pro Spiel im Schnitt ist er bereits heute punktemässig der erfolgreichste Nati-Trainer vor Ottmar Hitzfeld (1,79).

Für eine neue Bestmarke braucht er den WM-Viertelfinal. Im Achtelfinal gescheitert sind wir schon 2006 gegen die Ukraine und 2014 gegen Argentinien.

 

Eine Pleite wäre daher enttäuschend – ein Sieg hingegen historisch. Seit 1954, also seit 64 Jahren an der Heim-WM, hat die Nati nicht mehr die Runde der besten acht Mannschaften der Welt erreicht.

Schweiz ist WM-erprobter

Dabei sollte man auch aufhören, die Schweden starkzureden. Bei allem Verständnis: Sie sind eine gut organisierte, solidarische Mannschaft, die aber an den letzten beiden Weltmeisterschaften im Gegensatz zur Nati nicht mal dabei war. Sie hat sich nach schwierigen Jahren wieder aufgerafft. Aber die Schweizer Nati muss einen Schritt weiter sein.

Denn in dieser Generation bringen viele Spieler eine Erfahrung von zwei, drei oder sogar vier Weltmeisterschaften mit. Das Team ist eingespielt: Der Stamm stand mehrheitlich schon gegen Argentinien 2014 auf dem Platz.

Individuell haben sich die Spieler zudem verbessert: Im Vergleich zu 2014 spielt Granit Xhaka als Stammspieler bei Arsenal. Xherdan Shaqiri hat eine überragende Premier-League-Saison mit vielen Toren gemacht, statt bei Bayern auf der Bank zu sitzen. Yann Sommer ist zum Weltklasse-Goalie gereift.

 

Gegner auf dem Weg in den Final in Reichweite

Darum ist jetzt dieser Exploit fällig. Oder anders formuliert: Wer gegen die Schweden verliert, hat den WM-Viertelfinal nicht verdient. Dass es dazu eine bessere Leistung als gegen Costa Rica braucht, weiss jeder einzelne Spieler selber.

Vor allem muss man alles daran setzen, diese einmalige Konstellation auf unserer Tableau-Seite zu nutzen. Da ist kein absolutes Topteam mehr dabei. Im Viertelfinal würden England, das zuverlässig scheitert, oder Kolumbien warten. Im Halbfinal Russland oder Kroatien. Alles Gegner in Reichweite.

Es ist noch ein langer Weg in den Final, aber ein machbarer. Einer, der zum Träumen anregt. Sofern unsere Nationalmannschaft den Elchtest gegen Schweden besteht.

 

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Warm-up-Talk ab 12 Uhr: BLICK stimmt Sie auf die Schweden-Schlacht ein

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Der BLICK-Warm-up-Talk bringt Sie vor dem Nati-Achtelfinal gegen Schweden auf Betriebstemperatur! Ab 12 Uhr, vier Stunden vor Anpfiff, diskutieren Ottmar Hitzfeld, Morgan Samuelsson und Michael Wegmann (Fussballchef-StV der Blick-Gruppe) unter der Leitung von Alain Kunz über den Kracher.

 

Jetzt gehts den Elchen an den Kragen! Im Achtelfinal wollen wir die Schweden rausröhren. Das Wetter ist sensationell. Public Viewing ist angesagt. Da wollen Sie doch nicht unvorbereitet hin! Wir helfen.

Mit dem Warm-up zum Spiel heute um 12 Uhr. Im BLICK-Livestream. Die letzten Infos, aktuelle Einspieler, eine attraktive Diskussionsrunde.

 

Unter der Moderation von Alain Kunz diskutieren:

  • Ottmar Hitzfeld, Blick-Kolumnist, Nati-Trainer von 2008 bis 2014, zweimal Champions-League-Sieger, zweimal Welttrainer des Jahres.
  • Morgan Samuelsson, fünffacher schwedischer Nationalspieler, ZSC-Meisterschütze 2001, spitzzüngiger Teleclub-Experte, Fussballkenner.
  • Michael Wegmann, Fussballchef-StV der Blick-Gruppe.

Sie können mittendrin sein statt nur dabei: Stellen Sie unseren Talkgästen auf Facebook (BLICK Sport) oder Blick.ch ihre Fragen, die live in der Sendung beantwortet werden.

 

Und das ist noch nicht alles! Anderntags um 8 Uhr wird das Spiel seziert. Auf eine nicht bierernste Art und Weise – im WM-Frühstück. Moderator ist TV-Star, Kabarettist und Fussballfan René Rindlisbacher. Die Gäste: Ex-Nati-Freistosskönig Georges Bregy, Moderatorin und Sängerin Linda Fäh und BLICK-Sportchef Felix Bingesser.

 

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Spielen Sie Petkovic! Magnin: «Ich würde Gavranovic bringen»

Tue, 07/03/2018 - 00:01

Der ehemalige Nati-Star und heutige FCZ-Trainer Ludovic Magnin (39) spricht im Interview über die Nati-Fragezeichen vor dem WM-Achtelfinal-Kracher gegen Schweden. Und wie würden Sie aufstellen? Spielen Sie Nati-Trainer Petkovic!

BLICK: Was trauen Sie der Nati zu?
Ludovic Magnin:
Dass wir den Achtelfinal-Fluch besiegen. An einem guten Tag können wir alle schlagen. Es läuft bisher auch für uns, wir hatten das nötige Wettkampfglück. Fussballerisch hat die Nati noch nicht restlos überzeugt. Den Teamgeist aber spürt man durch den TV, und der ist in K.-o.-Spielen entscheidend. Da schlägt Mentalität die Qualität.

Was erwartet uns?
Ein sehr kompaktes Schweden, solid, kampfstark. Ich erwarte, dass wir das Spiel machen und die Schweden kontern.

Wer soll stürmen? Gavranovic? Seferovic? Oder Drmic?
Drei Stürmer mit drei verschiedenen Profilen. Wer beginnt, wird abhängig von der Taktik sein, die Herr Petkovic wählt.

Was würden Sie tun?
Ich denke, wir sollten nicht mit hohen Bällen operieren. Die Schweden werden eher Pro­bleme mit einem kleinen, wendigen Stürmer haben ...

... das spricht gegen Seferovic.
Ich bin nicht nah genug. Aber ich denke, dass ich Seferovic nicht bringen würde.

Und Drmic?
Ich würde Josip wieder als Joker bringen. Ist der Gegner müde, kommt seine Explosivität noch mehr zur Geltung.

Also wählen Sie Mario Gavranovic?
Ja. Er ist ein Fuchs, wendig, klein. Aber wie gesagt: Ich kenne weder die Werte der Jungs, noch bin ich in den Trainings. Das ist ein Tipp von der Metzgertheke. Es wird sich auch zeigen, wie sich die Sperren von Lichtsteiner und Schär auswirken.

Viele denken, dass Djourou und Lang die zwei problemlos ersetzen können.
Wenns so ist, freuts mich. Es ist aber nicht einfach, auf Knopfdruck bereit zu sein. Sie haben seit Wochen kaum gespielt, da wir dreimal quasi mit demselben Team antraten. Nach dem zweiten Spiel qualifiziert zu sein und mit der sogenannten B-Mannschaft das dritte Spiel zu absolvieren, ist ein Vorteil.

Warum?
Die sogenannten Ersatzspieler bekommen Spielpraxis und die Stammelf Pause. Xhaka & Co. haben 270 Minuten gespielt. Gehts in die Verlängerung, wird das frischere Team Vorteile haben.

 

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Trump rudert zurück: USA werden Krim-Annexion nicht anerkennen

Mon, 07/02/2018 - 23:44

Vor dem Gipfel von US-Präsident Donald Trump und Russlands Chef Wladimir Putin hat das Weisse Haus betont, dass sich die USA nicht mit der Annexion abfinden werden. Am Freitag sorgte Trump mit einer Aussage für Irritationen.

Vor dem Wochenende sorgte Trump mit Aussagen für Aufruhr: «Ich werde mit Putin über alles sprechen, nichts ist ausgeschlossen». Auf die Frage von Reportern, ob er von der Verurteilung der Annexion abrücken wolle, antwortete er vielsagend: «Das werden wir sehen.» (BLICK berichtete)

Jetzt rudert Trumps Pressesprecherin Sarah Sanders zurück. Sie sagt am Montag in Washington: «Wir erkennen den Versuch Russlands, die Krim zu annektieren, nicht an.» Die Sanktionen gegen Moskau, die Washington wegen der Aneignung des Gebietes verhängt hatte, würden so lange aufrecht erhalten, bis Russland die Krim an die Ukraine zurückgebe, fügte sie hinzu.

Mehr als 100 Tote

Die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel wurde im März 2014 vom Nachbarland Russland annektiert. Zuvor war in Kiew der ukrainische Präsident Wiktor Janukowitsch nach monatelangen gewaltsamen Protesten mit mehr als 100 Toten gestürzt worden. Russische Truppen besetzten anschliessend das Parlament der Krim in Simferopol und andere strategisch wichtige Orte auf der Halbinsel.

In einem umstrittenen Referendum stimmte eine Mehrheit der Bevölkerung der Halbinsel für den Anschluss an Russland. Die Annexion wird aber von fast keinem Staat völkerrechtlich anerkannt.

Trump und Putin wollen sich am 16. Juli in der finnischen Hauptstadt Helsinki treffen. Die russische Regierung hatte am Montag erklärt, dass die Krim kein Thema der Gespräche sein werde. Putin habe wiederholt in Gesprächen klargemacht, dass die Halbinsel ein untrennbarer Teil Russlands sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (SDA/nim)

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Drei Schweizerinnen an der brutalsten Lesung: Das grosse Fertigmachen

Mon, 07/02/2018 - 23:33

Das jährliche Wettlesen von Klagenfurt in Kärnten (A) ist die Reality-Show für den deutschsprachigen Literaturbetrieb. Das Fernsehen überträgt vier Tage lang live auf 3sat. Mit dabei drei Autorinnen aus der Schweiz.

14 Autorinnen und Autoren tragen ab Donnerstag ihre noch unveröffentlichten Texte vor – und lassen sie öffentlich vor laufender Kamera von einer Kritiker-Jury sezieren und zerpflücken. Dabei kann es bisweilen richtig unfreundlich zu und her gehen – man nennt das auch Autorenschlachtung oder das grosse Fertigmachen. Wers am besten übersteht, bekommt den mit 25'000 Euro dotierten Bachmannpreis.

Schon bei der ersten Ausgabe des Wettlesens 1977 schoss der damalige deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki (†93) derart heftig gegen die selbst auch sehr streitbare Autorin Karin Struck (†59), dass die das Wettlesen heulend verliess und heimreiste: «Das ist ein Skandal, wie sie schreibt. Das ist keine Literatur, das ist ein Verbrechen», meinte Reich-Ranicki.

Schweizer Skandalautor mit Schreibblockade

Nicht nur Kritiker, auch Autoren provozieren gerne. Der Schweizer Lyriker Urs Allemann (70) verursachte 1991 mit seinem Prosatext «Babyficker» einen der grössten Literaturskandale: Der Dichter variierte endlos den Satz «Ich ficke Babys. Also bin ich vielleicht.» Ein Jurymitglied verliess tobend den Saal. Trotzdem bekam Allemann einen Nebenpreis – und eine Schreibblockade. Zehn Jahre machte er keine Literatur mehr.

Dieses Jahr stellen sich nun drei Frauen aus der Schweiz dem brutalsten Literaturwettbewerb im deutschsprachigen Raum: Anna Stern (28), Martina Clavadetscher (38) und Corinna T. Sievers (52).

Die ETH-Forscherin 

Im Hauptberuf forscht Anna Stern an der ETH Zürich über Antibiotikaresistenzen, schreibt ihre Doktorarbeit und heisst Anna Bischofberger. Daneben denkt sie sich Geschichten aus und gilt als grösstes Talent unter den jungen Schweizer Autoren. Zwei Romane hat sie schon veröffentlicht, «Schneestill» (2014) und «Der Gutachter» (2016). Nächstes Jahr soll ihr dritter Roman «Denn du bist wild wie die Wellen des Meeres» erscheinen.

Ihren Autorennamen hat sie sich zugelegt, weil dem Verleger ihr richtiger Name zu wenig nach Schriftstellerin tönte. Die Wahl ist perfekt für lobende Kritiker, die mit dem Künstlernamen gerne Sprachbilder basteln. So zum Beispiel die für Buchbesprechungen renommierte «Frankfurter Allgemeine Zeitung» dichtete hymnisch über «Beim Auftauchen der Himmel», das jüngste Buch von Stern: «Mit ihrem Erzählungsband bestätigt Anna Stern ihre Rolle als neuer Fixpunkt am literarischen Firmament.» Ob das die Jury in Kärnten auch so sieht?

Die Schönheitschirurgin

Einen wissenschaftlichen Hauptberuf hat auch Corinna T. Sievers (52): Sie ist Kieferorthopädin, spezialisiert auf angeborene Gesichtsfehlbildungen, mit eigener Schönheitspraxis an der Zürcher Goldküste. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über die Prognostizierbarkeit von Schönheit. Jetzt schreibt sie auch Romane. Zum Ausgleich. «Ich glaube, dass ich alles, was ich nicht sein darf, in meine Figuren lege und mich dort austobe und auch etwas verarbeite», sagte sie in einem Interview.

Ihr erstes Buch hiess «Samenklau», ihr bisher letztes «Die Halbwertszeit». Immer geht es um Eros und Liebe, starke Frauen mit einem Gefühlsmanko. Männer kommen immer schlecht weg, und Tote gibt es auch. Und die Sprache der Ärztin ist zwischen erotisch-obszön und klinisch-direkt. Ein Stil, der beim Wettlesen oft ganz gut ankommt.

Beim Buchpreis leer ausgegangen

Die einzige Frau des Wortes unter den Schweizer Wettleserinnen ist Martina Clavadetscher (38). Sie kennt man aus den Radio-Kolumnen Apropos auf SRF1, als Theaterfrau in Luzern und Zürich. Letztes Jahr war sie auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ihr sprachlich und inhaltlich sehr eigenwilliger Roman «Knochenlieder» über zwei apokalyptische Aussteigerfamilien ging allerdings leer aus. Der Jury in Klagenfurt gefällts vielleicht besser als jener in der Schweiz.

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Drei Schweizerinnen an der brutalsten Lesung: Das grosse Fertigmachen

Mon, 07/02/2018 - 23:33

Das jährliche Wettlesen von Klagenfurt in Kärnten (A) ist die Reality-Show für den deutschsprachigen Literaturbetrieb. Das Fernsehen überträgt vier Tage lang live auf 3sat. Mit dabei drei Autorinnen aus der Schweiz.

14 Autorinnen und Autoren tragen ab Donnerstag ihre noch unveröffentlichten Texte vor – und lassen sie öffentlich vor laufender Kamera von einer Kritiker-Jury sezieren und zerpflücken. Dabei kann es bisweilen richtig unfreundlich zu und her gehen – man nennt das auch Autorenschlachtung oder das grosse Fertigmachen. Wers am besten übersteht, bekommt den mit 25'000 Euro dotierten Bachmannpreis.

Schon bei der ersten Ausgabe des Wettlesens 1977 schoss der damalige deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki (†93) derart heftig gegen die selbst auch sehr streitbare Autorin Karin Struck (†59), dass die das Wettlesen heulend verliess und heimreiste: «Das ist ein Skandal, wie sie schreibt. Das ist keine Literatur, das ist ein Verbrechen», meinte Reich-Ranicki.

Schweizer Skandalautor mit Schreibblockade

Nicht nur Kritiker, auch Autoren provozieren gerne. Der Schweizer Lyriker Urs Allemann (70) verursachte 1991 mit seinem Prosatext «Babyficker» einen der grössten Literaturskandale: Der Dichter variierte endlos den Satz «Ich ficke Babys. Also bin ich vielleicht.» Ein Jurymitglied verliess tobend den Saal. Trotzdem bekam Allemann einen Nebenpreis – und eine Schreibblockade. Zehn Jahre machte er keine Literatur mehr.

Dieses Jahr stellen sich nun drei Frauen aus der Schweiz dem brutalsten Literaturwettbewerb im deutschsprachigen Raum: Anna Stern (28), Martina Clavadetscher (38) und Corinna T. Sievers (52).

Die ETH-Forscherin 

Im Hauptberuf forscht Anna Stern an der ETH Zürich über Antibiotikaresistenzen, schreibt ihre Doktorarbeit und heisst Anna Bischofberger. Daneben denkt sie sich Geschichten aus und gilt als grösstes Talent unter den jungen Schweizer Autoren. Zwei Romane hat sie schon veröffentlicht, «Schneestill» (2014) und «Der Gutachter» (2016). Nächstes Jahr soll ihr dritter Roman «Denn du bist wild wie die Wellen des Meeres» erscheinen.

Ihren Autorennamen hat sie sich zugelegt, weil dem Verleger ihr richtiger Name zu wenig nach Schriftstellerin tönte. Die Wahl ist perfekt für lobende Kritiker, die mit dem Künstlernamen gerne Sprachbilder basteln. So zum Beispiel die für Buchbesprechungen renommierte «Frankfurter Allgemeine Zeitung» dichtete hymnisch über «Beim Auftauchen der Himmel», das jüngste Buch von Stern: «Mit ihrem Erzählungsband bestätigt Anna Stern ihre Rolle als neuer Fixpunkt am literarischen Firmament.» Ob das die Jury in Kärnten auch so sieht?

Die Schönheitschirurgin

Einen wissenschaftlichen Hauptberuf hat auch Corinna T. Sievers (52): Sie ist Kieferorthopädin, spezialisiert auf angeborene Gesichtsfehlbildungen, mit eigener Schönheitspraxis an der Zürcher Goldküste. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über die Prognostizierbarkeit von Schönheit. Jetzt schreibt sie auch Romane. Zum Ausgleich. «Ich glaube, dass ich alles, was ich nicht sein darf, in meine Figuren lege und mich dort austobe und auch etwas verarbeite», sagte sie in einem Interview.

Ihr erstes Buch hiess «Samenklau», ihr bisher letztes «Die Halbwertszeit». Immer geht es um Eros und Liebe, starke Frauen mit einem Gefühlsmanko. Männer kommen immer schlecht weg, und Tote gibt es auch. Und die Sprache der Ärztin ist zwischen erotisch-obszön und klinisch-direkt. Ein Stil, der beim Wettlesen oft ganz gut ankommt.

Beim Buchpreis leer ausgegangen

Die einzige Frau des Wortes unter den Schweizer Wettleserinnen ist Martina Clavadetscher (38). Sie kennt man aus den Radio-Kolumnen Apropos auf SRF1, als Theaterfrau in Luzern und Zürich. Letztes Jahr war sie auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis nominiert. Ihr sprachlich und inhaltlich sehr eigenwilliger Roman «Knochenlieder» über zwei apokalyptische Aussteigerfamilien ging allerdings leer aus. Der Jury in Klagenfurt gefällts vielleicht besser als jener in der Schweiz.

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Irre Wende im WM-Achtelfinal: Belgien schlägt Japan dank dieses Last-Minute-Tors

Mon, 07/02/2018 - 22:14

Die Belgier werden im WM-Achtelfinal gegen Japan ihrer Favoritenrolle gerecht – aber sehr, sehr spät! Dank eines Last-Minute-Tores von Chadli zum 3:2 treffen die «Roten Teufel» nun auf Brasilien. Die Japaner werden für eine mutige Leistung nicht belohnt.

Das Spiel: Was für ein herrlicher Fussballabend! Was für ein Schlagabtausch! Erst gelingt den begeisternd aufspielenden Japanern sensationell ein Doppelpack direkt nach der Pause. Dann folgt die furiose Aufholjagd der «Roten Teufel». Vertonghen und Fellaini finden die richtige Antwort auf den 0:2-Rückstand. Und in der Nachspielzeit trifft Chadli tatsächlich noch zum 3:2 – in der 94. Minute. Spektakel pur!

Die Tore:

48. Minute, 0:1 | Genki Haraguchi. Vertonghen leistet sich einen Stellungsfehler, muss zusehen, wie Haraguchi an den Ball kommt – und diesen an Courtois vorbei in die Maschen haut.

52. Minute, 0:2 | Takashi Inui. Wo ist hier die Belgien-Abwehr? Kagawa kann unbedrängt auf Inui zurücklegen. Und dieser hält aus gut 20 Metern einfach mal drauf, trifft genau in die rechte, untere Torecke. Schönes Tor!

69. Minute, 1:2 | Jan Vertonghen. Was für ein kurioser Treffer! Die japanische Hintermannschaft klärt ungenügend. Der Ball kommt zu Vertonghen, der per Kopf – in hohem Bogen und über alle hinweg – ins Gehäuse trifft.

74. Minute, 2:2 | Marouane Fellaini. Verrückt. Auch Belgien gelingt der Doppelschlag! Hazard flankt perfekt in den Strafraum, wo 1,94-Meter-Mann Fellaini problemlos einnickt.

94. Minute, 3:2 | Nacer Chadli. Die Belgier kontern. Und wie! Meunier spielt den Ball in die Mitte, Lukaku lässt durch und der heranstürmende Chadli schiebt ein. Wunderbar gemacht. Danach kennt der Jubel bei den «Roten Teufeln» keine Grenzen mehr.

Der Beste: Eden Hazard. Er ist ein steter Gefahrenherd, wirblig, immer anspielbar. Er bereitet das 2:2 von Fellaini mustergültig vor. In der 49. Minute trifft er nur den Pfosten.

Der Schlechteste: Eiji Kawashima. Der Japan-Goalie erlebt ein Auf und Ab. Mal pariert er gut, mal sieht er unglücklich aus. Wie etwa vor dem Vertonghen-Tor, als er den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringt.

Das gab zu reden: Uff! Schreck-Moment für Thibaut Courtois kurz vor der Pause (44.). Der belgische Keeper will einen abgelenkten, eigentlich nicht sonderlich gefährlichen Schuss parieren – und den Ball aufnehmen. Doch stattdessen lässt er die Kugel zwischen den Beinen passieren und befördert sie beinahe selbst ins Tor. Glück für den Chelsea-Goalie und die Belgier!

So gehts weiter: Die dritte Viertelfinal-Paarung steht! Belgien trifft in der Runde der letzten 8 auf Brasilien (am 6. Juli, 20 Uhr). Japan verabschiedet sich unglücklich aus dem Turnier.

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