BASSERSDORF ZH - Tamara Zimmermann (45) wollte beim Kleinanzeigenportal Tutti.ch ein Handy verkaufen. Danach meldete sich ein dubioser Käufer aus England. Ein Betrüger, wie sich später herausstellt.
Tamara Zimmermann (45) aus Bassersdorf ZH will ein neues iPhone 8 im Internet verkaufen. Sie erstellt eine Anzeige beim Portal Tutti.ch. Verkaufspreis: rund 900 Franken.
Die Resonanz ist gross, Zimmermann bekommt viele Anfragen. Ein potenzieller Käufer zeigt sich aber besonders interessiert. In gebrochenem Deutsch schreibt Henry R.* in einem E-Mail, dass er in London wohne, die Versandkosten aber übernehmen würde.
Gefälschte Zahlungsbestätigung?Zimmermann schöpft zwar Verdacht, gibt ihre Kontodaten aber weiter. «Ich wollte unbedingt abwarten, bis das Geld auf meinem Konto landet», sagt sie zu BLICK. Später verschickt R. eine Zahlungsbestätigung: «Die Online-Überweisung von der UBS-Bank wurde bestätigt», heisst es dort.
Auf ihrem Konto kommt aber das Geld nie an. «Danach drängte R. mich immer wieder, das iPhone endlich zu verschicken», erzählt Zimmermann. Sie meldet sich darum bei ihrer Bank und lässt die Zahlungsbestätigung überprüfen.
Dort schrillen dann die Alarmglocken! Sie solle das Handy ja nicht verschicken. Die Zahlungsbestätigung ist gefälscht. Es handle sich um einen mutmasslichen Betrüger aus dem afrikanischen Raum.
Käufer entpuppt sich als BetrügerZum Glück hat sich Zimmermann bei der Sendung zurückgehalten – sie hätte womöglich das Handy nie mehr gesehen. Bei der Kleinanzeigenplattform Tutti.ch ist das Problem bekannt. «Es sind aber nur vereinzelte Personen, die von Betrugsfällen betroffen sind», sagt Tutti-Marketingleiter Hannes Neunhäuserer zu BLICK.
Das Supporteam überprüfe verdächtige Nutzer laufend. Neunhäuserer empfiehlt aber: «Bei Versand ins Ausland raten wir, sehr vorsichtig zu sein und sich nicht unter Druck setzen zu lassen.»
Zahl der Fälschungen nimmt zuLaut Statistiken des Bundesamts für Polizei (Fedpol) ist die Zahl der Cyberbetrugsfälle zwar rückläufig: Im Jahr 2017 waren es 2614, also rund 500 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der gefälschten Zahlungsbestätigungen steigt jedoch: 295 Fälle gab es im Jahr 2017, fast hundert mehr als 2015.
* Name geändert
Unternehmen speichern jedes Detail über den Kunden. Ein Schweizer Start-up hilft dabei, die Kontrolle über die eigenen Daten wiederzuerlangen.
Haben Sie Informationen über mich gekauft? Registrieren Sie, was ich an meinem Bildschirm anklicke? Verfolgen Sie meinen Standort über mein Smartphone?
Dass Kundendaten ein Milliardengeschäft sind, ist bekannt. Jetzt versucht eine Schweizer Firma, ein Geschäft mit Datentransparenz zu machen. Das Schweizer Jungunternehmen One Thing Less (dt. eine Sache weniger) fragt Firmen an, wie sie die Daten ihrer Kunden verwenden. Natürlich nur, wenn diese Kunden sich über die Smartphone-App von One Thing Less registrieren und diese dazu ermächtigen.
Sieben einfache FragenSieben Fragen werden den Firmen gestellt. Darunter die eingangs erwähnten. So einfach wie möglich soll es sein. «Kaum jemand liest 200 Seiten an Datenschutzerklärungen und AGB. Und wenn, dann sind sie oft schwierig zu verstehen», sagt James Aschberger (41), Gründer von One Thing Less. «Deshalb haben wir sieben einfache Fragen formuliert, die jeder versteht.» Und diese sollen die Firmen dann beantworten.
Und was schaut für One Thing Less dabei raus? «Wir wollen Geld verdienen, indem wir Firmen helfen, die von Kunden gewünschte Transparenz herzustellen», erklärt Aschberger.
Das Problem: Die wenigsten Firmen haben darauf gewartet, dass Tausende Kunden plötzlich nach ihren Daten fragen. One Less Thing ist im Clinch mit einer ganzen Reihe von Online-Diensten. Zum Beispiel Zalando, dem deutschen Kleidergiganten. «Zalando ist der Ansicht, dass die Kunden die Antworten auf unsere Fragen in der Privacy Policy selber finden», so Aschberger. Nur: «Das sind 14'000 Wörter oder 108'000 Zeichen.»
Bei Kundendaten machen sie dichtAuch die Airline Swiss rückt die Informationen nicht einfach so heraus. Sie verlangt eine ID- oder Passkopie. Dies, obwohl man bei Swiss problemlos ohne offizielle Dokumente einen Account erstellen kann.
«Wir haben keine Möglichkeit zu überprüfen, ob One Thing Less die Einwilligung der Kunden tatsächlich vorliegt und die Identität der Kunden korrekt ist», schreibt Zalando. Und die Swiss betont, dass One Thing Less rechtlich nicht legitimiert sei, Auskünfte für Drittpersonen einzuholen.
Die Macher von One Thing Less sind hingegen sicher, dass man über die rechtsgültige Ermächtigung verfügt. Das liess man sich sogar durch ein auditiertes Verfahren beim Wirtschaftsprüfer Ernst & Young bestätigen. Aschberger: «Es ist schon erstaunlich: Firmen können teilweise die Herkunft jedes Produktbestandteils nachweisen. Doch bei Kundendaten wollen sie wenig oder nichts sagen?»
Andere Unternehmen sind aufgeschlossener. Zum Beispiel Salesforce, ein amerikanischer Anbieter von Speicherlösungen. Aschberger ist überzeugt, dass diese Herangehensweise die Zukunft ist: «Vertrauen wird künftig noch wichtiger. Kunden werden Firmen meiden, denen sie nicht vertrauen.»
Im US-Bundesstaat Kalifornien brennt es wieder. Insgesamt seien 28'000 Hektar betroffen, sagen die Behörden. Tausende Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Die verheerenden Buschbrände in Kalifornien haben sich weiter rasant ausgebreitet. Insgesamt war eine Fläche von 28'000 Hektar betroffen, wie die Behörden des US-Westküstenstaates am Dienstag mitteilten. Trotz massiven Einsatzes der Feuerwehr waren den Angaben zufolge nur etwa fünf Prozent des Feuers eingedämmt.
Das Feuer war am Wochenende im Bezirk Yolo ausgebrochen und breitete sich auf das benachbarte Napa County aus. Mehr als 2000 Feuerwehrleute sowie 187 Feuerwehrwagen und 18 Helikopter waren nach Angaben der Behörden im Kampf gegen die Flammen im Einsatz. In zahlreichen Gebieten wurden die Einwohner angewiesen, ihre Wohnorte zu verlassen.
Heftiger Brand im DezemberZwei weitere Brände, das «Pawnee Fire» im Lake County und das «Waverly Fire» im San Joaquin County, waren hingegen weitgehend unter Kontrolle.
Im vergangenen Jahr hatte es in Kalifornien aussergewöhnlich schwere Wald- und Buschbrände gegeben. Das «Thomas»-Feuer, das am 4. Dezember ausbrach, war der schlimmste Brand in der jüngeren Geschichte des US-Bundesstaats. Mehr als 110'000 Hektar Land und rund 1060 Gebäude wurden zerstört. Zwei Menschen kamen ums Leben. (SDA)
Ferrari reist, nach dem Totalabsturz von Mercedes, als neuer WM-Leader der Formel-1-Saison zum 10. Rennen am Sonntag in Silverstone. Und mit einer Premiere im Gepäck.
Erstmals in der roten Geschichte kamen in Österreich alle sechs Autos in die WM-Punkte. Das Werksteam (2. Räikkönen, 3. Vettel), Haas-Ferrari im 50. Grand Prix (4. Grosjean, 5. Magnussen) und dazu die beiden Sauber (9. Leclerc, 10. Ericsson).
Der Entscheid vom Hinwiler Chef Frédéric Vasseur (50), den von Monisha Kaltenborn bereits fixierten Honda-Vertrag wieder aufzulösen und bei Ferrari zu bleiben, entpuppt sich jetzt als goldener Schachzug.
So kam man zum Talent des Jahres (Leclerc) und vor allem auch zu Alfa als Partner. Die Italo-Hilfe ist unbezahlbar. Vor und hinter den Kulissen.
Ferrari sollte mit Vettel und Räikkönen weiterfahren
Die Frage bleibt: Holt Ferrari das Sauber-Juwel bereits 2019 als Teamkollege von Vettel nach Maranello? Es würde Sauber wohl fahrermässig schwächen, wenn statt Leclerc dann Antonio Giovinazzi (24) ins Zürcher Oberland kommen würde. Der Italiener hatte 2017 schon zwei Grosse Preise als Wehrlein-Ersatz für Sauber bestritten: 12. in Melbourne, Crash in Shanghai.
Ferrari täte gut daran, auch 2019 mit Vettel (31) und Räikkönen (38) zu fahren. Eine ruhige Kombination. Und der Finne ist auch nach 279 Rennen noch längst nicht rennmüde.
Seine 20 Siege (zuletzt 2013 in Australien), ein WM-Titel (2007 für Ferrari) und die bereits 96 Podestplätze (Vettel 104) stehen auf der goldenen Visitenkarte des «Iceman».
FCB-Torschützenkönig Albian Ajeti über Langeweile im Trainingslager, seine Nicht-Nomination für die WM und wer sein Geheimfavorit in Russland ist.
BLICK: Albian Ajeti, ist so ein Trainingslager nicht fürchterlich langweilig?
Es kommt drauf an, wen man als Zimmerpartner hat. Diesmal habe ich zwei lustige Jungs bei mir mit Raoul Petretta und Taulant Xhaka. Da wird es uns nie langweilig.
Was machen Sie da? Gamen?
Ja, das auch. Aber wir haben auch ein paar Kartenspiele dabei und reden sonst über alles Mögliche.
Wer ist der Beste an der Konsole?
Raoul ist der Profi, Taulant und ich sind die Amateure. Es ist dann umso lustiger, wenn Taulant und ich gegeneinander spielen.
Hätten Sie sich am liebsten gar keine Pause gewünscht: Sie hatten ja einen richtigen Lauf Ende letzter Saison?
So eine Pause tut immer gut nach einer langen Saison. Um runterzufahren und dann mit neuer Energie und Kraft in die Saison zu starten.
Müssen Sie nach den Ferien aufs Gewicht achten?
Ich bin eigentlich keiner, der ständig auf die Waage stehen muss. Ich hatte noch nie Übergewicht nach den Ferien. Da ich noch mit der Nati unterwegs war, hatte ich auch gar nicht so lange Ferien.
Sie wurden letzte Saison Torschützenkönig: Setzt man sich so etwas zum Ziel?
Das ist sicher nicht ein Ziel, das man sich setzt. Ich will dem Team helfen, will so viele Tore wie möglich zu erzielen und mich weiter verbessern.
Sind Sie enttäuscht, dass Sie den letzten Kaderschnitt der Nati nicht überstanden haben?
Ja, da war ich enttäuscht. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, zur WM zu fahren und ich habe alles dafür getan. Leider hat es nicht gereicht. Ich bin ein wenig traurig. Aber andererseits auch ein bisschen stolz, dass ich überhaupt ein Thema war für die A-Nati.
Ist es nicht ein schlechtes Zeichen des Nationaltrainers an die anderen Spieler der Super League, wenn er den Torschützenkönig nicht mitnimmt?
Ich habe beim FCB alles gegeben. Das hat leider nicht gereicht. Jetzt will ich nach vorne schauen und einfach noch mehr geben.
Verfolgen Sie die WM-Spiele trotzdem?
Ja, klar. Die Schweizer Spiele sowieso und auch die anderen Partien, wenn es irgendwie geht.
Welches Team hat Sie am meisten überzeugt?
Kroatien hat ein starkes Team mit überragenden Einzelspielern. Sie sind mein Geheimfavorit.
Mit Ricky van Wolfswinkel und Dimitri Oberlin haben Sie zwei starke Konkurrenten im Sturm: Was sind Ihre Stärken im Vergleich mit den beiden anderen?
Ich bringe vielleicht körperlich ein bisschen mehr mit. Ich habe sicher nicht die Schnelligkeit von Oberlin oder diese Übersicht und diesen letzten Pass wie Ricky. So hat jeder seine Qualitäten. Und vor allem: Wir wissen alle drei, wo das Tor steht.
Wenn Sie die letzte Saison beurteilen müssten: Welche Schulnote würden Sie sich und dem FCB geben?
Für mich steht das Team im Vordergrund: Ich würde dem Team eine 4,5 geben. Wir haben alle viel gelernt. Ich persönlich lerne mehr aus Rückschlägen, als wenn alles perfekt läuft. Deswegen gebe ich auch mir eine 4,5.
Ach, kommen Sie: Als Torschützenkönig müsste es doch mehr sein!
Okay: eine 4,75. Aber ich gebe mich nie zufrieden mit mir selber. Nächste Saison soll es eine 5 oder noch besser eine 5,5 sein!
Was muss Basel nächste Saison besser machen?
Wir dürfen nicht wieder den Start verpassen, müssen von Anfang an parat sein. Nicht nur im Sommer, auch nach der Winterpause. Die ersten paar Spiele sind enorm wichtig, um den Schwung mitzunehmen.
ZÜRICH - Der Streit um den Finma-Bericht zu den Machenschaften von Ex-Chef Pierin Vincenz bei Raiffeisen geht in eine neue Runde. Die Delegierten der Genossenschaften erhalten Einsicht in das brisante Papier, sie müssen aber über dessen Inhalt schweigen.
Diesen Bericht wollen alle lesen. Allen voran die Delegierten der Genossenschafts-Bank Raiffeisen. Es geht um das Papier der Finanzmarktaufsicht (Finma), in dem die Kontrollbehörde dem Verwaltungsrat von Raiffeisen ein vernichtendes Zeugnis ausstellt und von «schwerer Verletzung von Aufsichtsrecht» während der Ära Pierin Vincenz (62) spricht.
Zugang zum Bericht, der vor mehr als zwei Wochen publiziert wurde, hatten bis anhin lediglich die Geschäftsleitung der Raiffeisen-Zentrale und der Verwaltungsrat. In den kommenden Wochen dürfen dann auch die Präsidenten und Leiter der 255 Raiffeisen-Banken im Land den Bericht studieren. Sie fordern schon lange Klarheit über die Rolle des Mutterhauses in der Affäre Vincenz. Der Bericht wird laut Raiffeisen an verschiedenen Standorten in der ganzen Schweiz aufliegen.
Delegierte müssen schweigenDass der Bericht Zündstoff birgt, zeigt auch eine Vertraulichkeitserklärung, die die Delegierten vor Einsicht unterzeichnen müssen, wie der Finanzblog «Inside Paradeplatz» berichtet. Im Dokument «Vertraulichkeitserklärung für das Projekt Taskforce/Finma-Verfügung» wird festgehalten, dass «eine Verletzung dieser Geheimhaltungsverpflichtungen» strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen würde.
Im Klartext heisst das: Die Delegierten erhalten Zugang zum Bericht, müssen aber über dessen Inhalt schweigen. Sonst drohen Gefängnis oder saftige Geldbussen. Das klingt drastisch, ist aber bei solch sensiblen Papieren Usus.
Grund: «In der Erklärung werden die Delegierten auf die Vertraulichkeit und die entsprechenden Gesetzesartikel aufmerksam gemacht, da in der Verfügung der Finma sowohl Informationen, die dem Bankgeheimnis als auch dem Geschäftsgeheimnis unterliegen, enthalten sind», sagt Raiffeisen-Sprecherin Angela Rupp.
«Maulkorb» und «vertragliches Schweigen»Im Bericht sind laut Raiffeisen zudem Informationen enthalten, die im aktuellen Strafverfahren verwendet würden. Dazu müsse eine Geheimhaltungsverfügung der Staatsanwaltschaft III des Kantons Zürich zur Kenntnis genommen und unterzeichnet werden, sagt Sprecherin Rupp.
Die von BLICK kontaktierten Delegierten finden, die Vertraulichkeitserklärung sei angebracht. Ein Delegierter sagt, der Bericht enthalte mit hoher Wahrscheinlichkeit Passagen, die das Geschäftsgeheimnis der Bank tangierten. Jede andere Bank würde solche Informationen ebenfalls unter Verschluss halten.
Hinzu gesellen sich aber auch Stimmen, die der Erklärung nicht viel abgewinnen können. Ein Delegierter spricht von einem «Maulkorb», von «vertraglichem Schweigen». Das sei typisch für eine Führung, die etwas zu verbergen habe. Damit meint der Delegierte allen voran Interimspräsident Pascal Gantenbein (48) und CEO Patrik Gisel (56).
Gisel weist alle Vorwürfe von sichGisel seinerseits betonte an der Delegiertenversammlung, der Finma-Bericht erhebe keine Vorwürfe gegen ihn. Doch so eindeutig ist die Sache nicht. Gegenüber der «NZZ am Sonntag» sagte Finma-Chef Mark Branson (67) kürzlich, dass gegen die Geschäftsführung bisher nichts vorläge, was ein Verfahren rechtfertige. Aber: «Wir treffen die endgültigen Entscheide, wenn alle Ergebnisse vorliegen, auch die interne Untersuchung der Bank», so Branson.
Die Schweizer scheiden gegen Schweden in den Achtelfinals aus. Das sind Nati-Noten nach dem WM-Aus.
BLICK-Notenschlüssel
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
US-Amerikanerin Tess Thompson Talley landete in den letzten Tagen als Giraffen-Killerin in den Schlagzeilen. Der darauffolgende Shitstorm hielt sie nicht vom Jagen ab – im Gegenteil.
Die südafrikanische Kuhantilope liegt tot im roten Sand. Hinter dem Kadaver sitzt die US-Jagdtouristin Tess Thompson Talley. Lächelnd hält sie ihr Schosshündchen über der Antilope in die Luft. An der Schulter: ein Gewehr. Dieses Bild postet sie anschliessend auf Facebook.
Vor einigen Tagen löste sie mit ihren Jagdbildern bereits einen regelrechten Shitstorm aus. Thompson veröffentlichte Fotos mit einer seltenen schwarzen Giraffe, welche sie gerade erlegt hatte. Das afrikanische Newsportal «Africland Post» betitelte sie daraufhin als «amerikanische Barbarin, die teilweise ein Neandertaler ist».
Aber selbst Morddrohungen lassen Thompson kalt. «Die Giraffe in Afrika war schon 18 Jahre alt und war zur Fortpflanzung nicht mehr in der Lage», verteidigt sie sich. Damit sei der Abschuss also eigentlich etwas Positives.
Jäger aus der ganzen WeltBei der Antilope handelt es sich nicht um eine gefährdete Art, im Gegensatz zur Giraffe, die seit 2016 geschützt ist. Gefährdet oder nicht: Das Grosswild lockt Jäger aus der ganzen Welt nach Afrika, um im Nachhinein mit dem erschossenen Tier zu prahlen.
Thompson ist also nicht die Einzige. Vor kurzem sorgte Trophäenjägerin Sabrina Corgatelli für weltweites Kopfschütteln. Wie Thompson veröffentlichte die Amerikanerin ein Foto von sich mit einer erschossenen Giraffe. Sie wurde zum Hassobjekt der Grosswildjagd-Gegner. (szm)
Die Enttäuschung nach dem 0:1 im Achtelfinal gegen Schweden ist aufseiten der Schweizer riesig. Das sagen die Protagonisten nach der Partie.
Keeper Yann Sommer spricht nach der Partie bei SRF Klartext: «Die Enttäuschung ist gross. Das ist eine richtig bittere Pille für uns.» Er habe im Vorfeld gespürt, dass im Duell mit Schweden viel drinliegen könnte: »Schade, das war eine wirklich grosse Chance!»
Sommers erste Erklärung für das bittere Aus: «Wir waren im Grossen und Ganzen einfach zu wenig gefährlich. Schweden hatte in der ersten Halbzeit schon zwei grosse Möglichkeiten. Wir hingegen haben es verpasst, diese eine Super-Chance herauszuspielen. Es wird sicher noch einige Tage dauern, bis wir das verdaut haben.»
Auch Johan Djourou hadert mit der Leistung seines Teams. «Ich weiss nicht, woran es gelegen ist. Mental waren wir da. Vielleicht hat einfach das gewisse Etwas gefehlt am Ende.» In einem Punkt ist sich der Innenverteidiger aber sicher: «Schweden war heute nicht die bessere Mannschaft!»
Mittelfeldmann Steven Zuber ist nach Abpfiff der Erste, der Red und Antwort steht. Auf die Frage, wie man die Partie gegen die nicht übermächtigen Schweden verlieren konnte, meint er: «Das Fragezeichen ist momentan noch sehr gross. Wir wussten zwar, was die Stärken und Schwächen des Gegners sind. Doch am Ende ist es einfach bitter, nach solch einem unglücklichen Gegentor auszuscheiden.»
Der verpasste Ausgleich in der Schlussphase fuchst auch ihn: «Wir hätten durchaus die eine oder andere Chance gehabt, um uns in die Verlängerung zu retten – oder sogar das Spiel zu gewinnen. Aber insgesamt war es sehr schwierig gegen diesen Widersacher. Sie hielten das Zentrum immer geschlossen.»
Schweden-Torschütze Emil Forsberg verbirgt nach Spielschluss seine Freude selbstredend nicht. Doch er bleibt fair. Zum Tor, das nach einem Ablenker von Akanji zustande kommt, sagt er gegenüber SRF: «Normalerweise müsste ich den Ball beim Schuss besser treffen. Da habe ich sicher Glück gehabt. Aber klar, wenn der Ball so reingeht, dann passt das für mich ...»
Und weiter: «Ob wir letztlich verdient gewonnen haben, weiss ich nicht. Freuen dürfen wir uns jetzt aber dennoch.»
Die SBB haben eine Lösung für heisse Tage im ÖV gefunden: Sie schicken Glaceverkäufer in die Züge. Vorerst ist es allerdings bloss ein Pilotprojekt und auf eine Strecke beschränkt.
Wer regelmässig in Deutschland Bahn fährt, kennt es schon: Bauchladen-Verkäufer in Fernverkehrszügen. Jetzt springen auch die SBB auf und schicken Glace-Verkäufer in die Züge, um die Fahrten im Sommer ein wenig angenehmer machen.
Gestern Montag lief ein Pilotprojekt an: In den nächsten Wochen laufen an den heissen Nachmittagen jeweils drei Mitarbeiter der SBB-Verpflegungstochter Elvetino durch den Intercity zwischen Zürich und Bern. Das Angebot, das komplett von Emmi stammt: drei Cornets und ein Lemon-Glacé. Der Preis liegt bei vier Franken.
Gestern waren die Glaces ausverkauft«Wir schauen, wie die Passagiere das Produkt aufnehmen», sagt SBB-Sprecher Christian Ginsig zu BLICK. «Gestern war die Reaktion gut, die Glaces waren schnell ausverkauft.»
Wie lange das Projekt dauert und ob es danach ausgeweitet wird, ist noch nicht klar.
Wie schaffen es die Verkäufer, dass die Glaces in der einen Stunde Fahrt nicht schmelzen? Ginsig: «Der Bauchladen ist isoliert. Und immer, wenn die Verkäufer in Bern oder Zürich wieder den Zug wechseln, wird der Bauchladen wieder aufgefüllt.»
«Man darf einen WM-Achtelfinal verlieren – aber nicht so», meint BLICK-Sportchef Felix Bingesser nach der 0:1-Niederlage gegen Schweden.
Wir bleiben der ewige Achtelfinalist. Das ist die ernüchternde Erkenntnis nach der bitteren Schlappe gegen ein bescheidenes Schweden.
Es war das «befürchtete» Spiel. Lange Zeit blutleeres Rasenschach zweier Mannschaften, für die Organisation und taktische Disziplin oberste Maxime ist.
Auf der einen Seite die kantigen Schweden, spielerisch ganz sicher das schwächste Team in diesen Achtelfinals. Aber sie hatten einen Emil Forsberg, der für lichte Momente und die Entscheidung sorgte. Symptomatisch für dieses Spiel: Mit einem abgefälschten Ball.
Auf der anderen Seite die Schweizer. Mit mehr Talent, mit mehr Potential, mit mehr Klasse. Aber davon war rein gar nichts zu sehen. Ein mutloser und am Ende halt doch viel zu ideenloser und uninspirierter Auftritt reicht im bisher schwächsten Achtelfinalspiel dieser WM nicht.
Die stereotyp hoch geschlagenen Bälle gegen die kopfballstarken Schweden zeugen gar von einer taktischen Naivität, die wir eigentlich überwunden wähnten. Und sie stellen auch Trainer Vladimir Petkovic kein gutes Zeugnis aus.
Aus dieser Optik ist zu sagen: Die Schweizer Nati ist gegen Schweden auch irgendwie entlarvt worden. Es ist ein Rückfall in bewältigt geglaubte Zeiten.
Nach 2006 und 2014 scheitern wir wieder im Achtelfinal. Diesmal nicht gegen eine Weltauswahl wie es Argentinien vor vier Jahren war. Sondern gegen biedere Handwerker aus dem hohen Norden. Darum ist diese WM ein klarer Rückschritt.
Die Schweiz ist an ihre Limiten gestossen. Versagt haben vor allem die, die enormes Selbstvertrauen besitzen und für sich in Anspruch nehmen, Weltklassefussballer zu sein. Ein Granit Xhaka, ein Xherdan Shaqiri. Einfluss hatten sie keinen. Leaderfiguren waren sie schon gar nicht.
Die Schweiz hat nicht komplett versagt, sie hat das absolute Minimalziel erreicht. Mehr nicht. Das Sommermärchen platzt wie eine Seifenblase.
Eine solch historische Chance, eine solch glänzende Ausgangslage mit einem solch biederen Gegner und besten Perspektiven bis hin zu einem WM-Final kommt für diese Generation nie mehr.
Man kann und darf einen WM-Achtelfinal verlieren. Aber nicht so. Nicht so billig.
Gareth Southgate revolutioniert England mit Superstar Harry Kane. Ziehen die «Three Lions» in den Viertelfinal ein?
Und jetzt, vor dem Achtelfinal gegen Kolumbien? Was machen die Jungs an ihrem freien Tag? Sie gehen in einen Freizeitpark in St. Petersburg. Und Jesse Lingard, der Komiker in der Truppe, postet die Achterbahnfahrt auf Instagram, in welcher die Jungs in Panik gerieten, weil die Gurte sich nicht schlossen. Fehlalarm …
Eine im englischen Fussball nie gesehene Lockerheit. Diese Lockerheit, die Trainer Gareth Southgate in die Gruppe gebracht hat, ist der eine Grund für die Leichtigkeit des englischen Seins an dieser WM. Der andere ist die für Engländer revolutionäre Denkweise von Southgate. Er lässt sich von den Trainer-Modernisten in der Premier League wie Guardiola, Conte oder Pocchettino inspirieren und hat einen Offensivcoach angeheuert, der in den USA gearbeitet hat und sich dort auch von NBA und NFL inspiriert hat, wenn es darum geht, Abwehrreihen zu knacken.
«Wir sind ein junges und vielfältiges Team, welches das junge England repräsentiert», sagt Southgate. «Das soll die neue Identität von England sein. Klar werde ich als Coach an den Resultaten gemessen. Aber ich habe auch die Chance, andere Dinge zu beeinflussen, die grösser sind als Fussball.»
Entwarnung bei JamesAber heute zählt dann doch nur eines: der Fussball – und der Achtelfinal gegen Kolumbien.
Dort betet die ganze Nation, dass Superstar James Rodriguez mittun kann, nachdem das MRI ergab, dass er sich gegen Senegal bloss einen Bluterguss und keinen Muskelfaserriss zugezogen hat. Er tauchte gestern erstmals im Training auf, stretchte allerdings nur. Es braucht ein Wunder!
An Tag 2 des iranischen Staatsbesuchs in der Schweiz traf sich Präsident Hassan Rohani mit einer Delegation des Bundesrats. Beide Seiten betonten, wie wichtig das Festhalten am Atomabkommen ist.
Die beiden Präsidenten liessen auf sich warten. Mit knapp einer halben Stunde Verspätung betraten das iranische Staatsoberhaupt Hassan Rohani (69) und Bundespräsident Alain Berset (46) heute am späten Morgen den weiss getäfelten Saal im Berner Hotel Bellevue Palace. Unzählige Kameras klickten, Mitglieder der Delegationen huschten nervös umher. Knapp zwei Stunden hatten die bilateralen Gespräche im Raum nebenan gedauert. Mit dabei waren auch Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann und Justizministerin Simonetta Sommaruga.
So gross der Aufmarsch des Bundesrats war, so überschaubar waren die Ergebnisse der bilateralen Gespräche. An der feierlichen Unterzeichnungszeremonie setzten die jeweiligen Minister Unterschriften unter ein Strassenverkehrsabkommen und zwei Absichtserklärungen zu Wissenschaft und Gesundheit. Die Titel der Vereinbarungen sind sehr vage. Über den konkreten Inhalt äusserten sich Rohani und Berset nicht.
Öl-Embargo? Rohani gibt sich unbeeindrucktAuch die Pressekonferenz im Anschluss war inhaltlich überschaubar. Beide Staaten bekräftigten, die bilateralen Beziehungen in diversen Bereichen weiter zu vertiefen – und den Dialog in Bereichen wie Wirtschaft, Migration, Justiz und Wissenschaft zu stärken. Inwiefern das vor dem Hintergrund der drohenden US-Sanktionen aber überhaupt möglich ist, blieb offen. Berset sprach lediglich von «einigen Problemen», für die Lösungen gefunden werden müssten. Diese Aufgabe soll ein gemischtes Komitee übernehmen.
Was das drohende Öl-Embargo der USA gegen den Iran betrifft, gab sich Rohani derweil unbesorgt. Das seien «Übertreibungen», die nie umgesetzt werden könnten, sagte er. Würde die USA tatsächlich anderen Staaten verbieten, Öl aus dem Iran zu importieren, würde das internationales Recht verletzen.
Giftige Pfeilspitzen in Richtung USABeide Seiten unterstrichen die Bedeutung des Atomabkommens. Der Austritt der USA aus dem Abkommen habe zu internationaler Instabilität geführt, sagte Berset. Er rief dazu auf, die mühselig erarbeitete Einigung nicht aufs Spiel zu setzen. Und auch Rohani betonte, es sei «im Interesse aller Länder der Welt», dass der Deal aufrecht erhalten werde. Er polterte: Die angekündigte Wiedereinführung von Sanktionen durch die USA stelle «den grössten Bruch der Menschenrechte dar, den man sich vorstellen kann».
Das war nur einer von mehreren giftigen Pfeilspitzen, die Rohani in Richtung USA schoss. Der Mullah konnte sich beispielsweise nicht verkneifen, in einem Nebensatz auf die umstrittene Migrationspolitik Trumps Bezug zu nehmen, indem er von «einem Land» sprach, «das Eltern von ihren Kindern trennt». Zudem kritisierte er indirekt die Einreisesperre für Menschen aus muslimischen Staaten.
Rohani wünscht Schweizer Nati viel GlückAuch Rohani musste sich aber Kritik gefallen lassen. Thema der bilateralen Gespräche war auch die Menschenrechtslage im Iran. Berset sprach unter anderem die Forderung der Schweiz nach einer Abschaffung der Todesstrafe an. Noch immer bestehe viel Gesprächsbedarf, meinte Berset an der Pressekonferenz diplomatisch.
Aber auch Small Talk hatte Platz beim Treffen der Staatsoberhäupter. Man habe auch über die WM gesprochen, erzählte Rohani. «Ich habe die Gelegenheit genutzt, um der Schweiz die besten Wünsche für den Match heute Abend mitzugeben.» Auch Berset gratulierte dem Iran für seine fussballerischen Leistungen. Allerdings war das wohl eher Höflichkeit denn ernsthafte Bewunderung. Denn für die Iraner war die WM nach der Gruppenphase bereits Geschichte.
BERN - BE - Das Berner Obergericht befasst sich seit Dienstag mit einem ex-DJ, der wegen Brandstiftung und versuchten Betrugs erstinstanzlich schuldig gesprochen wurde. Die Verteidigung beantragt Freispruch, die Staatsanwaltschaft eine Bestätigung der letzten Verurteilung.
Der Mann aus der Region Bern wurde von der Vorinstanz zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren verurteilt. Das Regionalgericht Bern-Mittelland sah es Ende 2016 als erwiesen an, dass der Hauptangeklagte den Brand in einer Ostermundiger Lagerhalle 2012 in Auftrag gegeben hatte.
So zügelte er kurz vor dem Brand seine 13'000 Stück grosse Plattensammlung in die Lagerhalle und versicherte diese auf 200'000 Franken. Wenige Stunden vor dem Brand erkundigte er sich laut Gericht bei der Versicherung, ob die Plattensammlung nun im Falle eines Schadens auch wirklich gedeckt sei. Weiter zeigten die Untersuchungen zum Brand, dass dieser genau im Bereich der Plattensammlung ausgelöst worden war.
Dieser offensichtliche Zusammenhang spricht laut Verteidigerin gegen den ehemaligen DJ als Täter, wie sie am Dienstag vor dem Obergericht geltend machte. Jedes Kind wisse, dass Brandbeschleuniger einfach nachzuweisen sei.
Deshalb wäre kein Mensch so dumm, eine Tat nach einem solchen Drehbuch zu vollführen, sagte die Verteidigerin. Der Ex-DJ bestritt zudem, sich im Vorfeld bei der Versicherung erkundigt zu haben.
Die Vorinstanz sah 2016 auch das Motiv als gegeben an: finanzielle Probleme. Auch dies bestritt der Ex-DJ am Dienstag. «Ich befand mich in meiner Blütezeit als DJ», sagte der Angeschuldigte. Es hätte sich nicht gelohnt die Platten in die Luft zu jagen, denn 200'000 Franken seien für ihn dazumal eine kleine Summe gewesen.
Die Verteidigerin stützte seine Aussagen mit eigenen Berechnungen. Im Vergleich zum vorinstanzlichen Gericht rechnet sie mit einem doppelt so hohen monatlichen Einkommen ihres Klienten. Auch die berechneten Schulden von 190'000 Franken seien um einige zehntausend Franken tiefer gewesen, legte sie dar. Diese Zahlen sollen ein Tatmotiv des Angeklagten ausschliessen.
Dagegen kann sich die Verteidigern vorstellen, dass beispielsweise der Lagerhallenbesitzer den Brand beauftragt hatte.
Anders sieht es die Staatsanwaltschaft. Diese spricht von einem «klaffenden finanziellen Loch in der Kasse». Der ehemalige DJ habe über seine Verhältnisse gelebt. Der Prozess gegen den Lagerhallenbesitzer sei zudem schon vor längerem wegen fehlendem Motiv eingestellt worden.
Die Brandstiftung ausgeführt haben laut Gericht ein ehemals befreundeter Angestellter des Ex-DJs sowie dessen Cousin. Diese zwei gaben an, mit dem Brand beauftragt worden zu sein, diesen aber letztlich versehentlich ausgelöst zu haben.
Der ehemalige Angestellte wurde 2016 zu einer 42-monatigen Gefängnisstrafe sowie einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt. Auch er zog das Urteil weiter und sagte am Dienstag vor dem Obergericht aus. Sein jüngerer Cousin akzeptierte die Verurteilung zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 24 Monaten.
Der ehemalige Angestellte arbeitete als Sicherheitsmann und Fitnesstrainer für den Ex-DJ. Er beschuldigte den ehemaligen DJ am Dienstag erneut als Auftraggeber, gab aber gleichermassen zu, als Chauffeur bei der Brandlegung geholfen zu haben.
Der Ex-DJ wiederum bezichtigte seinen ehemaligen Freund der Lüge. «Er war nur neidisch und wollte ein Leben wie meines», sagte der Ex-DJ.
Strafmildernd könnte sich die Reue auswirken, die der ehemalige Angestellte vor Obergericht zeigte. «Ich bin bereit, meine Fehler zu korrigieren. Ich war damals naiv und dumm, bin jetzt aber reifer», sagte er. Sein Verteidiger beantragte, die Freiheitsstrafe auf 25 Monate zu reduzieren.
Da der Mann nur über eine vorübergehende Aufenthaltsbewilligung in der Schweiz verfügt, muss er bei einem harten Urteil mit einer Ausschaffung rechnen.
Den Staatsanwalt Christoph Scheurer erinnerte den Fall an eine Satire von Molière oder an eine klassische italienische Oper. Der ehemals erfolgreiche DJ spielt darin die Hauptrolle und benutzt seine zwei Spiessgesellen als Handlanger. «Zusammen bilden sie ein trio infernal», sagte Scheurer. Er beantragte, die Verurteilung der Vorinstanz zu bestätigen.
Sowohl der Ex-DJ als auch der ehemalige Angestellte sitzen auch wegen weiterer Delikte auf der Anklagebank - der Ex-DJ unter anderem wegen versuchten Betrugs und Anstiftung zu falschem Zeugnis, der ehemalige Angestellte etwa wegen Erpressung und Drohung.
Das Urteil fällt das Berner Obergericht am Freitag (6. Juli).
Katy Winter ist frisch verliebt. Die Tätowiererin zeigt ihre neue Liebe bei Instagram – zumindest ein wenig.
Er hält auf dem Foto ihre Hand: Bei Instagram zeigt Katy Winter (35) stolz ihr neues Liebes-Glück. Das Gesicht ihres neuen Freundes ist auf dem Foto nicht zu sehen, doch mit dem Unbekannten ist es offenbar ernst. «Love is in the air», schreibt Katy zum Schnappschuss.
Mit ihrer neuen Liebe verbindet sie offenbar auch die Leidenschaft zu Tattoos: Die ehemalige «The Voice of Germany»-Kandidatin eröffnete mit ihrem Vater im vergangenen Jahr ein Tattoo-Studio in Basel. Auch den Arm ihres neuen Freundes ziert eine Tätowierung.
Katy hielt sich beim Thema Liebe bedecktDer Liebes-Post von Katy Winter überrascht: Nach der Trennung von Ex-Freund Baschi (31) im Jahr 2013 hielt sie sich zum Thema Liebe bedeckt. Während sich der Basler Sänger in der Öffentlichkeit stolz mit seiner Freundin Alana Netzer (31) zeigt, behielt Katy ihr Privatleben lieber für sich. Ob der Liebes-Post eine einmalige Sache war?
Um wen es sich bei ihrem Liebsten handelt, wollte sie schliesslich doch für sich behalten: Eine Anfrage von BLICK zu ihrer neuen Beziehung wollte sie nicht beantworten. (kad)
Chris Froome steht ihm Tour-de-France-Aufgebot seines Sky-Teams. Der Brite wird ab Samstag auch Personenschutz brauchen.
Jetzt ist es also offiziell: Die viermalige Tour-de-France-Sieger Chris Froome (33) steht wie erwartet im achtköpfigen Aufgebot des Teams Sky für die Frankreich-Rundfahrt (7. bis 29. Juli). Nach den eingestellten Ermittlungen des Radsport-Weltverbandes UCI führt Froome das Sky-Team als Kapitän an.
Die UCI hat den Briten am Montag von jeglichem Fehlverhalten freigesprochen. Das Verfahren wegen eines positiven Dopingtests (Salbutamol) schwelte zuvor monatelang.
«Ich möchte mit einem fünften Tour-Sieg und dem vierten Erfolg bei einer grossen Rundfahrt in Folge Geschichte schreiben», sagte Froome. «Ich habe keine Illusionen über die Herausforderung, aber ich fühle mich bereit und könnte kein besseres Team verlangen, das mich bei dieser Aufgabe unterstützt.»
Doch Froome braucht nicht nur hochkarätige Unterstützung unterwegs. Abseits der Strecke wird der Brite von Bodyguards unterstützt. Nach dem neusten Wirbel um seine Person braucht er diese mehr denn je.
«Wir wissen, dass das Publikum in Frankreich fantastisch ist. Aber wir wissen auch, dass ein kleiner Teil feindselig und hasserfüllt gestimmt ist», sagte sein langjähriger Trainer Kim Kerrison gegenüber «The Guardian».
Schon in der Vergangenheit musste Froome einiges einstecken. 2015 wurde er von einem Zuschauer an der Tour de France mit Urin überschüttet. Tags darauf wurde er bespuckt.
Und verbale Angriffe von den Fans sind sowieso an der Tagesordnung. Auch bei seinem Giro-Triumph wurde Froome zuletzt angefeindet. (sme)
Salim Khelifi (24) schliesst sich ab der anstehenden Saison dem FC Zürich an. «Die Liga und den Trainer kenne ich bereits, und ich kann mit ihm französisch sprechen», sagt er.
Salim Khelifi (24) war jahrelang einer von zwei Schweizern bei Eintracht Braunschweig, die in der Deutschschweiz aber nur Experten kannten. Neben dem Welschen war es der Tessiner Saulo Decarli (26). Tempi passati. Decarli spielt nun in Belgien – Khelifi unterschrieb nach dem Braunschweiger Abstieg in die 3. Liga für vier Jahre bei Cupsieger FCZ.
Es ist schon fast ein Transfercoup. Denn auch namhafte deutsche Klubs wie der HSV, Düsseldorf oder Frankfurt hatten zumindest mal die Fühler nach dem wirbligen Offensivspieler ausgestreckt. Aber Khelifi sagt: «Ich hatte gute Gespräche mit dem FCZ. Die Liga und den Trainer kenne ich bereits, und ich kann mit ihm französisch sprechen.»
Ludovic Magnin als sprachlicher Trumpf also. Khelifi: «Es hat alles gepasst. Ausserdem ist Zürich nicht weit weg von daheim, jetzt bin ich wieder näher bei meinen Drillings-Brüdern.» Das Khelifi-Trio! Mit Alexandre vom Promotion-League-Klub FC Bavois und seiner Challenge-League-Erfahrung aus Le Mont ist einer der Brüder ebenfalls im Fussball engagiert. «Sami spielt nur zum Spass», sagt Salim über den dritten im Bunde.
Auch der FCZ-Neuzugang will wieder Spass haben. Zuletzt in Braunschweig sass Khelifi nur noch auf der Bank oder der Tribüne, der Klub stieg vier Jahre nach dem Bundesliga-Abstieg aus der 2. Liga ab. Musste der Schweizer als Sündenbock herhalten? «Es war merkwürdig, in der Vorrunde habe ich jedes Spiel gemacht. Dann habe ich meinen Vertrag nicht verlängert, danach habe ich kaum noch gespielt. Aber ich bereue keine Sekunde. Es waren schöne Jahre, auch wenn der Abstieg traurig war», sagt Khelifi, der im Angriff auf den Seiten, zentral oder als zweite Spitze auflaufen kann: «Ich bin flexibel. Grundsätzlich bin ich eher Vorbereiter als ein Vollstrecker.»
Obwohl erst 24 Jahre alt, hat er vor seinem Deutschland-Abenteuer bei Lausanne bereits 65 Super-League-Spiele gemacht. Ist die Liga seit 2014 besser geworden? «Das werde ich erst noch sehen. Aber ich war überrascht, die Intensität im FCZ-Training ist sehr hoch!»
Malgorzata Gersdorf, die Oberste Richterin Polens, wehrt sich gegen ihre Entlassung. Sie werde nicht den Hut nehmen, sagte sie in einem TV-Interview.
Wenige Stunden vor ihrer geplanten Zwangspensionierung trotzt die oberste Richterin Polens der Regierung und weigert sich, ihren Posten aufzugeben. Sie werde nicht den Hut nehmen, sagte Malgorzata Gersdorf am Dienstagmorgen dem Privatsender TVN24.
«Ich fühle mich als Präsidentin bis 2020.» Gersdorf war für den Nachmittag in den Präsidentenpalast einbestellt, um ihre Entlassungsurkunde entgegenzunehmen. Vor Studenten an der Universität Warschau sprach sie von einer «Säuberung» am Obersten Gericht durch die nationalkonservative Regierung.
Die EU-Kommission in Brüssel hatte am Montag wegen der umstrittenen Justizreform ein neues Vertragsverletzungsverfahren gegen Polen eingeleitet. Es gehe darum, die «Unabhängigkeit des Obersten Gerichts zu schützen», sagte Kommissionssprecher Margaritis Schinas.
27 Richter in Ruhestand geschicktDas umstrittene Gesetz schickt 27 der mehr als 70 Richter ab Mittwoch in den Ruhestand. Sie sind älter als 65 Jahre; bisher lag die Altersgrenze bei 70 Jahren. 16 von ihnen haben Präsident Andrzej Duda aufgefordert, ihr Mandat zu verlängern. Er kann das Gesuch ohne Angabe von Gründen ablehnen.
Einige der Richter wie Gersdorf haben bereits angekündigt, die Zwangspensionierung nicht zu akzeptieren und auf ihren Posten bleiben zu wollen. Am Dienstagabend werden Massenproteste von Unterstützern der Richter vor dem Obersten Gerichtshof erwartet. Um Mitternacht tritt die umstrittene Reform in Kraft. Am Mittwoch soll es weitere Proteste geben.
Das bereits vom Parlament verabschiedete und von Duda unterzeichnete Gesetz zählt zu den umstrittenen Justizreformen, deretwegen die EU-Kommission seit 2016 gegen die Regierung in Warschau vorgeht. Die EU-Kommission kritisiert, die Reformen würden die Unabhängigkeit der Justiz beschneiden und die Gewaltenteilung untergraben. In dem erzwungenen früheren Ruhestand eines Teils der Richter sieht Brüssel eine rote Linie überschritten.
Kritik von EUAnfang 2016 leitete Brüssel erstmals in der EU-Geschichte ein Verfahren zur Überprüfung der Rechtsstaatlichkeit ein, als Warschau die Unabhängigkeit des Verfassungsgerichts beschnitt. Im Dezember folgte dann ein Vertragsverletzungsverfahren wegen eines Gesetzes, das die Befugnisse des Justizministers bei der Besetzung von Richterposten ausweitet.
Das Vertragsverletzungsverfahren kann zumindest theoretisch bis zum Entzug von Stimmrechten auf EU-Ebene führen. Das Votum darüber muss allerdings einstimmig fallen. Das ebenfalls rechtskonservativ regierte Ungarn hat bereits angekündigt, Sanktionen gegen Warschau nicht mitzutragen. (SDA)
Das Aus! Wie bitter! Elf schwedische Ikea-Schränke stehen uns auf dem Weg in den ersten WM-Viertelfinal seit 1954 im Weg. Die Schweiz fährt nach Hause.
Am Schluss ist es Einbahn-Fussball der Schweizer. Petkovic lässt auf Teufel komm raus stürmen. Joker Seferovic hat in der Nachspielzeit noch eine dicke Chance aus kürzester Distanz mit dem Kopf. Es soll nicht sein.
Und es kommt noch schlimmer: Schiri Skomina pfeift gegen Lang. Rot für den Schweizer und Penalty. Die Höchststrafe! Denn die Berührung, falls wirklich eine da ist, ist klar ausserhalb des Strafraums. Der Ref nimmt die Entscheidung zurück. Es gibt nur Freistoss. Lang muss trotzdem vorzeitig unter die Dusche.
Die Schweiz startet mit einem 1:1 gegen den fünffachen Weltmeister Brasilien ins Turnier. Auch gegen Serbien (2:1) und Costa Rica (2:2) werden Xhaka, Shaqiri & Co. nicht bezwungen.
Doch im Achtelfinal ist gegen die schwedischen Konter-Spezialisten Schluss. 0:1!
Es ist schon ein knorziger Beginn für die Schweiz in St. Petersburg. Zwar leistet sich der Schwede Lindelöf schon nach zehn Sekunden einen schlimmen Fehler, doch Shaqiri verzieht seinen Schuss. Die schwedischen Ikea-Schränke stellen sich hinten zu elft in den Weg, lauern auf Konter.
Shaqiri versuchts immer wieder mit Zuspielen in den Strafraum. Auch in der 24. Minute. Doch Zuber verfehlt mit dem Kopf.
Es gibt erste Pfiffe gegen die Schweiz! Warum nicht gegen die ultra-defensiven Nordländer?
Doch plötzlich brauchts wieder wie in den drei Gruppenspielen zuvor unseren Super-Hexer: Sommer mit einer Riesen-Parade gegen einen fiesen Aufsetzer von Berg.
Langsam, aber sicher kommt die Petkovic-Elf besser ins Spiel. Xhaka, den die Schweden im Vorfeld provoziert haben, versuchts aus 25 Metern. Knapp drüber.
Lustig sieht Gelb. Behrami hätte sich nicht beklagen können, wenn er kurz zuvor auch schon verwarnt worden wäre.
Und dann endlich mal ein spielerisches Highlight aus Schweizer Sicht. Doppelter Doppelpass zwischen Zuber und Dzemaili. Dzemailis Schuss geht aber knapp über die Latte.
Kurz vor der Pause müssten die Gelb-Blauen in Führung gehen: Ekdal schiesst aus sieben Metern völlig freistehend daneben. Uff, Glück gehabt. Den hätte wohl auch Sommer nicht gehalten.
Zweite Hälfte. Endlich gehen beide Teams mehr Risiken ein. Shaqiri entgeht knapp einer Gelben. Es wäre seine zweite. Captain Behrami hat weniger Glück. Zweite Verwarnung!
Mit Embolo, Seferovic und Gavranovic laufen sich drei Stürmer ein. Wann kommt wer?
Xhaka haut nach einem Shaqiri-Flachpass am Strafraum über den Ball.
Und dann kommts knüppeldick. Forsberg läuft an der 16er-Linie lang. Xhaka lässt ihn gewähren. Der Bundesliga-Söldner drückt ab, Akanji lenkt unglücklich ab. 0:1!
Seferovic und Embolo kommen für Dzemaili und Zuber. Noch 17 Minuten Zeit.
Embolo macht nach einer Shaqiri-Ecke fast den Ausgleich. Aber Forsberg retten für den geschlagenen Schweden-Goalie.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der deutschen Ford-Werke GmbH wechselt zur Emil-Frey-Gruppe: Nach 22 Jahren bei Ford kommt Wolfgang Kopplin (51) zur Emil Frey.
Nach mehr als 22 Jahren beendet Wolfgang Kopplin sein Engagement bei Ford per Ende August. Zuletzt war der 51-Jährige stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und Geschäftsführer für Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH in Köln (D). Zudem fungierte er seit 2017 als stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung.
Rückkehr in die SchweizNun ist klar: Der Deutsche kehrt zurück in die Schweiz, wo er von 2007 bis 2009 als CEO und Verwaltungsratsvorsitzender die Geschicke der Ford Switzerland SA leitete. Denn Wolfgang Kopplin, der Betriebswirtschaftslehre studierte und zwei Söhne hat, nimmt zum 1. September 2018 in der Geschäftsleitung der Emil-Frey-Gruppe Einsitz. Seit der Übernahme des Mehrmarkenhändlers PGA Motors 2017 ist das 1924 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Zürich die grösste Garagengruppe Europas.