You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 2 hours 45 min ago

Gute Nachrichten für Mieter: Mieten sinken wieder

Mon, 06/04/2018 - 08:25

Die Mieten sind im Mai mit einem Minus von 1,5 Prozent erstmals seit fünf Monaten wieder gesunken. Auch die Preise für Eigentumswohnungen sind günstiger.

Nach mehrmonatigen Aufwärtstrend zeigen die Mietpreise im Mai erstmals wieder nach unten. Mit einem Minus von 1,5 Prozent befinden sich die Angebotsmieten damit wieder auf dem Stand des Jahresbeginns. Dies zeigt der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index. Auch über die vergangenen zwölf Monate weist der Swiss Real Estate Offer Index eine leicht rückläufige Tendenz von Minus 0,7 Prozent aus.

 

Die landesweite Mietpreisentwicklung ist besonders von den Rückgängen in der Genferseeregion (-1,4 Prozent) und im Grossraum Zürich (-0,3 Prozent) geprägt. Das Mietpreisniveau liegt in diesen zwei Regionen weit über dem Schweizer Durchschnitt. In der Nordwestschweiz (-0,8 Prozent), im Tessin (-0,4 Prozent) und in der Zentralschweiz (-0,3 Prozent) sind ebenfalls leichte Abnahmen zu beobachten. Einzig die Ostschweiz (+0,6 Prozent) und das Espace Mittelland (+0,2 Prozent) zeigen einen Anstieg bei den Angebotsmieten.

Starker Franken – tiefes Zinsniveau

In welche Richtung steuert der Schweizer Immobilienmarkt? «Dies hängt gerade auch von der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung in der EU ab», sagt Martin Waeber, Direktor bei ImmoScout24. Der Schweizer Franken habe sich gegenüber dem Euro nach deshalb nach einer längeren Entlastungsperiode wieder aufgewertet. «Die Schweizer Nationalbank dürfte somit bis auf Weiteres kaum Anlass zu einer Zinserhöhung sehen, da dies die Attraktivität des Frankens zusätzlich steigern würde», fügt der Immobilienexperte hinzu.

Auch für Stockwerkeigentum weist der Swiss Real Estate Offer Index einen leichten Rückgang aus. Mit einem Minus von 0,5 Prozent wird die Zunahme aus dem Vormonat wieder leicht korrigiert. Aktuell kostet ein Quadratmeter Eigentumswohnung in der Schweiz durchschnittlich 7007 Franken. Womit die Angebotspreise in dieser Eigentumskategorie nur noch knapp über der 7000-Franken-Marke liegen, die seit Beginn 2016 meist deutlich übertroffen wurde.

Preis bei Einfamilienhäusern konstant

Die Angebotspreise für Einfamilienhäuser verharren im Mai hingegen auf dem Stand des Vormonats. Dadurch kommt der bisherige, allerdings nur schwach ausgeprägte Abwärtstrend für Einfamilienhäuser vorerst zum Halt. Seit Jahresbeginn zeigt sich allerdings ein Preisrückgang von 2,9 Prozent.

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser beträgt damit 6’188 Franken. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 6’371 Franken. «Immobilien stehen weiterhin hoch in der Gunst der Anleger. Es sind also nach wie vor leichte Steigerungen der Immobilienpreise oder zumindest eine Beibehaltung des aktuellen Niveaus zu erwarten», prognostiziert Immoscout24-Direktor Martin Waeber. (zas)

Categories: Swiss News

Luftverkehr: Airlines senken Gewinnaussichten markant

Mon, 06/04/2018 - 05:35

Sydney – Die Luftfahrtbranche hat wegen steigender Arbeits- und Treibstoffkosten ihre Gewinnerwartung für 2018 deutlich gesenkt. Der weltweite Branchenverband IATA teilte am Montag in Sydney mit, die Branche erwarte für 2018 nur noch einen Gewinn von 33,8 Milliarden Dollar.

Das liegt rund zwölf Prozent unter der bisherigen Schätzung. Steigende Zinsen und eine ganze Reihe geopolitischer Unsicherheitsfaktoren erhöhten zudem das Risiko für die Firmen, teilte der Verband, der rund 280 Fluggesellschaften weltweit vertritt, ausserdem mit.

IATA-Generaldirektor Alexandre de Juniac sagte, der prognostizierte Gewinn entspreche gut vier Prozent des erwarteten Umsatzes von rund 750 Milliarden Dollar. «Vier Prozent ist keine grosse Zahl», sagte de Juniac.

Die Branche sei obendrein immer noch sehr empfindlich: «Unsere Möglichkeiten, grosse Schocks zu überstehen, sind begrenzt», betonte er.

Categories: Swiss News

Nach Stromausfall und gestrichenen Flügen: Hamburger Flughafen nimmt Betrieb wieder auf

Mon, 06/04/2018 - 03:42

Nach einem Stromausfall soll der Hamburger Flughafen am Montag um 6.00 Uhr MESZ seinen Betrieb wieder aufnehmen. Das teilte das Unternehmen am frühen Montagmorgen auf Twitter mit.

Ein Stromausfall hatte am Sonntag den Betrieb am Airport lahmgelegt. Mit Hochdruck hatten Experten in der Folge daran gearbeitet, die Ursache für den Kurzschluss in der Hauptstromversorgung herauszufinden und zu beheben.

 

Allerdings wird es auch am Montag zu Beeinträchtigungen im Flugverkehr kommen. Es seien die Airlines, «die entscheiden, ob ein Flug stattfindet oder gestrichen wird», hatte der Flughafen zuvor getwittert. Als erster Ankunft am Montagmorgen wurde auf der Website des Flughafens eine Maschine aus Newark in den USA angezeigt.

Betrieb musste eingestellt werden

Wegen des stundenlangen Stromausfalls hatte der Flughafen seinen Betrieb am Sonntag eingestellt. Tausende Passagiere hatten stundenlang teils vor dem Gebäude ausgeharrt, in der Hoffnung, doch noch abfliegen zu können. Von den Flugausfällen dürften nach Angaben des Flughafens mehr als 30'000 Passagiere betroffen gewesen sein. Auch die Swiss musste Flüge streichen.

Zunächst gab es allerdings keine Erklärungen dafür, warum der Flughafen so massiv getroffen wurde.

Der Hamburger Airport ist mit mehr als 17 Millionen Passagieren jährlich nach Angaben des Flughafenbetreibers der fünftgrösste in Deutschland. An normalen Tagen gebe es üblicherweise rund 200 Starts sowie 200 Landungen. (SDA)

Categories: Swiss News

Lieferjunge wird zum Helden: Britin bestellt Essen, um Spinne töten zu lassen

Mon, 06/04/2018 - 03:00

Weil eine junge Britin so Angst vor einer Spinne hatte, rief sie einen Lieferdienst an. Der sollte nicht nur leckeres Essen bringen, sondern auch noch das Tier töten.

Als Demi Sweeney (22) aus Bournemouth in England ihr WG-Zimmer letzten Donnerstag verlässt, bemerkt sie eine Spinne im Flur. Das Krabbeltier hängt an der Decke, die 22-Jährige geht keinen Schritt mehr weiter. Zu gross ist ihre Angst vor Spinnen, zu gross die Gefahr, dass das achtbeinige Monster ihr auf den Kopf fällt.

Das Problem: Sie ist ganz alleine in der Wohnung. In Panik schreibt sie Familie und Freunde an. Niemand hat Zeit! Aber: Ein Kollege hat eine gute Idee. Sie solle doch einfach einen Lieferdienst anrufen, der könne doch das Tier entfernen, berichtet das Newsportal «Buzzfeed».

Fahrer hat auch Angst vor Spinnen

Also schreibt die Studentin dem Lieferdienst Deliveroo: «Hallo. Es klingt zwar dumm, aber ernst gemeinte Frage. Ich habe eine große Spinnenphobie und da ist eine im Hausflur neben der Tür – wenn ich was zu Essen bestelle, wäre es dann möglich, dass der Fahrer sie entfernen könnte?».

Die Antwort kommt prompt. Theoretisch sei es schon möglich, es könnte aber sein, dass der Fahrer ebenfalls grosse Angst vor Spinnen hat. Versprechen könne man deswegen nichts. Egal, das Risiko musste Demi Sweeney eingehen. Also bestellt sie etwas von KFC.

20 Minuten später klingelt es an der Tür. Der Spinnenheld mit dem Essen ist da. Bewaffnet mit einem Stück Küchenpapier rennt die junge Frau die Treppen hinunter, vorbei an der Spinne. Dann der Schock: Lieferjunge Joe hat ebenfalls Angst vor Spinnen.

 

Dann die Erleichterung: Er will der Frau trotzdem helfen. Also schnappt er sich einen Stuhl, ein Stück Küchenpapier und greift sich die Spinne. Seinen Motorradhelm nimmt er nicht ab – zusätzlicher Schutz.

Das Tier wird im Klo entsorgt und runtergespült. Sweeney ist erleichtert und eines ist klar für sie: «Joe ist ein wahrer Held», schreibt sie auf Twitter. 

In der Schweiz rückt dafür die Polizei aus

Während die Engländerin den Lieferdienst für ihr Spinnenproblem rief, musste in der Schweiz dafür im November 2017 die Polizei in Chur ausrücken. Fia Tuor (28) geriet damals wegen einer Spinne in Panik. Kurzerhand rief sie die Polizei. Drei Beamte befreiten die junge Frau aus ihrer misslichen Lage. (BLICK berichtete)

Die Geschichte löste einen Shit-Storm auf Facebook gegen die selbständige Kosmetikerin aus. Es hagelte fiese Kommentare und Tuor erhielt sogar Drohungen. Ein User schrieb: «Ich warte vor deinem Geschäft auf dich.»

Andere warfen der jungen Frau vor,die Aktion nur zugunsten ihres Kosmetikgeschäfts in Gang gebracht zu haben. Um kostenlos Werbung zu machen oder berühmt zu werden. (jmh)

Categories: Swiss News

First Lady versteckt sich weiterhin: Melania Trump sagt öffentliche Auftritte ab

Mon, 06/04/2018 - 03:00

Melania Trump, First Lady der USA, wird ihren Mann Donald nicht zu den internationalen Gipfeltreffen der kommenden Wochen begleiten. Ihre Sprecherin Stephanie Grisham bestätigte der Nachrichtenagentur DPA in der Nacht zum Montag einen Bericht des Senders ABC News.

Die First Lady verzichte zunächst Ende dieser Woche auf die Reise mit dem US-Präsidenten zum Gipfel der G7 nach Kanada. Sie fliege nach derzeitigem Stand auch nicht zum Treffen Donald Trumps mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Dieser Gipfel ist für den 12. Juni in Singapur geplant.

Die Absage nährt Spekulationen über Melania Trump. Sie war am 10. Mai das letzte Mal öffentlich aufgetreten, als sie gemeinsam mit Donald Trump drei aus Nordkorea zurückkehrende US-Amerikaner auf einem Flughafen willkommen hiess.

Auftritt für Montagabend geplant

Danach hatte sich die First Lady nach Angaben ihres Büros einem Eingriff an den Nieren unterzogen. Auch nach ihrer Rückkehr ins Weisse Haus am 19. Mai war sie nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen.

Sprecherin Grisham kündigte später im Gespräch mit dem Sender CNN jedoch an, dass Melania Trump am Montagabend (Ortszeit) im Weissen Haus bei einer Veranstaltung für Familien von Hinterbliebenen von Opfern des Irak-Kriegs auftreten werde. (SDA)

Categories: Swiss News

Tausende auf der Flucht vor dem Feuervulkan: 25 Tote bei Vulkanausbruch in Guatemala

Mon, 06/04/2018 - 01:54

Nach einem Ausbruch des Feuervulkans in Guatemala sind nach vorläufigen Angaben der Regierung am Sonntag sieben Menschen getötet worden. Darunter befindet sich auch ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes.

Über dem Feuervulkan (Volcán de Fuego) in der Nähe der Hauptstadt Guatemala-Stadt stiegen am Sonntag riesige Aschewolken auf, zahlreiche Menschen wurden unter Gestein und Asche begraben, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Der Vulkan, der 35 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt liegt, stiess Asche und Gesteinsbrocken aus. 

Bis Sonntagabend (Ortszeit) seien 25 Todesopfer gezählt worden, unter ihnen mehrere Kinder, teilte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde Conred, David de León, mit. Etwa 20 Menschen hätten Verletzungen erlitten. Conred-Chef Sergio Cabanas schloss einen Anstieg der Opferzahl nicht aus.
 

2000 Menschen müssen evakuiert werden

Nach Angaben des Katastrophenschutzes Conred mussten 2000 Menschen aus dem Gebiet um den Vulkan rund 70 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Guatemala-Stadt in Sicherheit gebracht werden.

 

Im Internet waren Bilder von Bewohnern rund um den 3700 Meter hohen Berg zu sehen, die von Feuer und Lava flüchteten. Über dem Gebiet breitete sich eine riesige Rauch- und Aschewolke aus. In Videos aus der Region waren Strassenzüge zu sehen, die mit einer weissgrauen Ascheschicht überzogen waren.


Die Zahl der Vermissten wurde nicht mitgeteilt. In der Nacht wurden die Rettungseinsätze wegen der Dunkelheit und der allgemein gefährlichen Lage bis Montagmorgen ausgesetzt. Etwa 3000 Menschen mussten die Umgebung des Feuervulkans verlassen. Insgesamt 1,7 Millionen Menschen seien mehr oder weniger stark von der Naturkatastrophe betroffen, teilte der Zivilschutz mit.

Der Ausbruch endete nach gut 16 Stunden, wie Guatemalas Institut für Vulkanologie mitteilte. Die Aschewolken stiegen bis zu 2200 Kilometer über dem 3763 Meter hohen Feuervulkan auf. Der internationale Flughafen in der Hauptstadt Guatemala-Stadt musste daher vorübergehend seinen Betrieb einstellen.

Auf CNN sagte Conred-Sprecher de León, eine Ortschaft nördlich des Feuervulkans sei von der Aussenwelt abgeschnitten, weil die Zufahrtsstrassen bei dem Ausbruch zerstört worden seien. Ein heftiger Regen während des Vulkanausbruchs mischte sich mit der Vulkanasche und sorgte für Atemwegsbeschwerden sowie für eine starke Verschmutzung von Wasserläufen und Anbauflächen

Auf Fernsehbildern waren von brennendem Gestein bedeckte Leichen und von Kopf bis Fuss mit Asche überzogene Überlebende zu sehen. Viele Menschen mussten in Notunterkünfte flüchten. Auch der Ort Antigua Guatemala, der wegen seiner Architektur im Kolonialstil sehr beliebt bei Touristen ist, war von dem Vulkanausbruch betroffen.

Der 52-jährige Efraín González wurde mit seiner Frau und seiner einjährigen Tochter aus dem am stärksten betroffenen Dorf El Rodeo in eine Unterkunft in der Stadt Escuintla gebracht. Seine zwei älteren Kinder, vier und zehn Jahre alt, wurden in ihrem von heissem Schlamm verschütteten Haus vermisst. «Dieses Mal wurden wir gerettet, das nächste Mal wird das nicht so sein», sagte González.

Dreitägige Staatstrauer ausgerufen

Guatemalas Staatschef Morales trat mit dem Conred-Sprecher vor die Presse. Er rief eine dreitägige Staatstrauer und für die drei am stärksten betroffenen Regierungsbezirke Escuintla, Chimaltenango und Sacatepéquez Alarmstufe rot aus. Für den Rest des Landes galt Alarmstufe orange. Morales rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. «Hunderte Polizisten, Mitglieder des Roten Kreuzes und Soldaten sind im Einsatz», sagte der Präsident. (SDA)

Categories: Swiss News

Mindestens sieben Tote, zahlreiche Verletzte: Vulkanausbruch in Guatemala

Mon, 06/04/2018 - 01:54

Nach einem Ausbruch des Feuervulkans in Guatemala sind nach vorläufigen Angaben der Regierung am Sonntag sieben Menschen getötet worden. Darunter befindet sich auch ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes.

Nach einem Ausbruch des Feuervulkans in Guatemala sind nach vorläufigen Angaben der Regierung am Sonntag sieben Menschen getötet worden. Darunter befindet sich auch ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes.

Zudem habe es rund 300 Verletzte gegeben, teilte die Regierung des lateinamerikanischen Landes auf Twitter mit. Etwa eine Million Menschen seien von dem Vulkanausbruch betroffen.

2000 Menschen müssen evakuiert werden

Nach Angaben des Katastrophenschutzes Conred mussten 2000 Menschen aus dem Gebiet um den Vulkan rund 70 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Guatemala-Stadt in Sicherheit gebracht werden.

Im Internet waren Bilder von Bewohnern rund um den 3700 Meter hohen Berg zu sehen, die von Feuer und Lava flüchteten. Über dem Gebiet breitete sich eine riesige Rauch- und Aschewolke aus. In Videos aus der Region waren Strassenzüge zu sehen, die mit einer weissgrauen Ascheschicht überzogen waren.

Schlimmster Ausbruch seit Jahren

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums mussten mehrere Menschen mit Verbrennungen in Spitäler gebracht werden. Darunter waren auch mindestens sechs Kinder, wie das Ministerium auf Twitter mitteilte.

Nach Conred-Angaben handelte es sich um den schlimmsten Ausbruch der vergangenen Jahre. In vier Departments des mittelamerikanischen Landes gingen Asche und Gestein nieder. Die Rauchwolken waren bis in einer Höhe von sechs Kilometern über dem Meeresspiegel zu sehen.

Der Flughafen von Guatemala-Stadt musste wegen Ascheregens auf der Landebahn geschlossen werden, wie die Flugbehörde DGAC zudem mitteilte. (SDA)

Categories: Swiss News

Mehrere Tote bei Protesten: Papst fordert Ende der Gewalt in Nicaragua

Mon, 06/04/2018 - 01:22

Nach den jüngsten Berichten über mehrere Tote bei Protesten gegen die Regierung in Nicaragua hat Papst Franziskus dringend zum Dialog aufgefordert. «Ich bete für ein Ende aller Gewalt», sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag während des Angelusgebets im Vatikan.

Nach den jüngsten Berichten über mehrere Tote bei Protesten gegen die Regierung in Nicaragua hat Papst Franziskus dringend zum Dialog aufgefordert. In dem mittelamerikanischen Staat wurden währenddessen mindestens fünf neue Todesopfer gemeldet. «Jeden Tag werden Menschen getötet», klagte Gonzalo Carrión vom Nicaraguanischen Zentrum für Menschenrechte (Cenidh) in der Hauptstadt Managua. Unter den jüngsten Toten in den Stadt Masaya befand sich nach seinen Angaben ein 15-Jähriger.

Heftige Proteste

Nicaragua wird seit Wochen von schweren Protesten erschüttert. Nach Angaben von Menschenrechtlern wurden dabei bereits mehr als 100 Menschen getötet; die Polizei spricht allerdings von 39 Toten.

Die Aktivisten fordern die Absetzung des linken Staatschefs Daniel Ortega, der seit 2007 an der Macht ist. Ortega wird ein autoritärer Regierungsstil vorgeworfen. Die Proteste hatten sich Mitte April an einer geplanten Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge entzündet.

Die angeheizte Atmosphäre schlug zuletzt in unkontrollierte Gewalt um. Vielerorts kam es nachts zu Plünderungen und zu Übergriffen auf Demonstranten. Menschenrechtler machen die Sicherheitskräfte und regierungsnahe Schlägertrupps für die Gewalt verantwortlich. Die Regierung weist alle Vorwürfe zurück.

Menschenrechtler bitten um Hilfe

Menschenrechtler reisten nach Washington, um bei der am Montag beginnenden Generalversammlung der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) um Hilfe zu bitten. «Die Länder sollen sich positionieren und die Lage des Landes auf die Agenda setzen», sagte die Vertreterin der Menschenrechtsgruppe Cejil, María Aguiluz.

OAS-Generalsekretär Luis Almagro hatte bereits die linke sandinistische Regierung scharf kritisiert. Uno-Generalsekretär António Guterres forderte Ortega auf, den Besuch eines Vertreters des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in dem mittelamerikanischen Staat zuzulassen.

Stimme des Friedens ist tot

Besonders schwer traf die Menschenrechtler am Sonntag der Tod von Kardinal Miguel Obando y Bravo, einem bekannten und bekannte politische Aktivist. Er starb im Alter von 92 Jahren. Der frühere Erzbischof von Managua galt lange als eine Stimme des Friedens und der Versöhnung in seinem Heimatland.

Obando y Bravo wurde in den 1970er Jahren durch seinen wortgewaltigen Einsatz gegen Diktator Anastasio Somoza bekannt. Nach dessen Sturz entwickelte sich Obando y Bravo aber auch zum entschiedenen Gegner der linken Sandinisten um Ortega, als diese 1979 erstmals die Macht übernahmen. (SDA)

Categories: Swiss News

Musik: Shakria tourt nach Erkrankung wieder

Mon, 06/04/2018 - 01:04

Hamburg – Nach rund einem halben Jahr unfreiwilliger Bühnenpause hat Weltstar Shakira am Sonntagabend in Hamburg ihre «El Dorado»-Welttournee gestartet. Mehr als 12'000 Fans tanzten und feierten zu den Songs der zwölffachen Grammy-Gewinnerin.

Die 41-Jährige hatte 2017 wegen einer Stimmbandblutung ihre Tournee hatte verschieben müssen. «Ich freue mich, endlich wieder hier sein zu können. Es ist viel zu lange her!», rief sie Tausenden Fans zu, die zum Teil aus dem Ausland angereist waren.

Im Laufe des Abends zeigte sie dann, dass sie nach der von Ärzten verordneten Gesangspause ihre einzigartige Stimme vollständig zurückerlangt hat. Mit Hits aus ihrer Anfangszeit wie «Whenever, Wherever», rhythmischen Hymnen wie dem WM-Song «Waka Waka» oder spanischen Songs ihres Grammy-Albums «El Dorado» brachte sie die Barclaycard Arena zum Beben. Nach rund zwei Stunden, unzähligen Hits und mehr als fünf verschiedenen Outfits war dann Schluss - zum Bedauern der Fans der Latina-Queen.

Nach dem Auftakt in Hamburg geht es für Shakira weiter nach Köln und München. Insgesamt sind über 50 Konzerte geplant, die den Weltstar unter anderem nach Spanien, in die Türkei, nach Kanada oder die USA führen. In der Schweiz soll am 22. Juni ein Konzert im Zürcher Hallenstadion stattfinden. Das letzte Konzert ihrer sechsten Welttournee ist für den 03. November in Bogotá geplant.

Categories: Swiss News

FCL-Legenden über Trainer-Abgang zu YB: «Schon als Spieler wechselte Seoane für mehr Geld»

Sun, 06/03/2018 - 23:32

Gerry Seoanes Abgang zu YB erschüttert die Innerschweiz. Auch die FCL-Legenden können den Wechsel nur zum Teil nachvollziehen. Die YB-Präsentation von Seoane gibts ab 12 Uhr live bei BLICK!

Roger Wehrli, Ex-Natispieler, Meister 1989 mit Luzern. War für seine giftige Art auf dem Platz bekannt, er spricht auch heute noch stets Klartext. 
«Menschlich kann man zwar freundlicher werden, aber den Charakter kann man nicht plötzlich ändern. Nach 62 Jahren Lebenserfahrung kann ich das beurteilen. Ich bin auch nicht plötzlich der liebe Siech, das kauft man mir auch nicht ab. Schon bei Luzern damals als Spieler wechselte Seoane für mehr Geld zu Sion. Aber ich freue mich, dass es so gekommen ist. Denn damit habe ich im Februar Recht gehabt mit meiner Prognose. Rein sportlich verstehe ich Seoanes Schritt natürlich. Das, was Seoane in der Rückrunde geleistet hat, ist nicht zu toppen. YB hat den besten Sportchef der Liga. Christoph Spycher wird Seoane sicherlich den Rücken stärken.» (Aufgezeichnet: Michel Wettstein)

Urs «Longo» Schönenberger, Meister und Cupsieger mit dem FCL, später auch Trainer bei den Luzernern.
«Ich verstehe natürlich jeden Fan des FC Luzern, der jetzt enttäuscht oder sauer ist. Nach dieser tollen Rückrunde muss man jetzt wieder von vorne beginnen. Aber ich verstehe auch Gerardo Seoane. Er hat die Chance, den Schweizermeister zu trainieren, die Qualifikation für die Champions League. Für ihn ist YB ein grosser Aufstieg. Vor einem halben Jahr war er ja noch U21-Trainer. Aber er traut sich die Aufgabe zu, sonst hätte er nicht zugesagt. Er ist von sich überzeugt, das war er schon als Bub. Ich trainierte Gerry bei den C-Junioren des FC Luzern.» (Aufgezeichnet: Michael Wegmann)

Rolf Fringer, spielte als Spieler beim FCL, coachte die Luzerner später drei Jahre lang, war 2015 bis 2016 Sportchef beim FCL.
«Grundsätzlich muss man Verständnis haben für Gerry Seoane. Wenn ein aufstrebender Trainer eine solche Chance bekommt, dann ist es legitim, dass er die Chance packt. Und ist der FCL mit dem Transfer einverstanden und bekommt dazu noch eine Abslöse, dann ist es eher eine Win-Win-Situation. Dass man in Luzern enttäuscht ist, ist klar. Aber bekommt man als Trainer diese Chance, dann muss man sie nutzen. Jammere ist Fehl am Platz. Schade für die junge FCL-Mannschaft. Aber es gibt noch andere gute Trainer auf dem Markt.» (Aufgezeichnet: Marco Mäder)

Peter Nadig, spielte von 1988 bis 1995 für den FCL. Er wurde 1989 mit den Luzernern Meister und 1992 Cupsieger.
«Es geht halt schon sehr schnell im Fussball-Business. Als Trainer wird man ja auch schnell entlassen. Man kommt und geht, als Spieler und als Trainer. Gerry hat in Luzern tolle Arbeit geleistet, jetzt hat er die Chance bekommen, beim Meister zu arbeiten. Und damit wahrscheinlich auch einiges mehr zu verdienen. Wer hätte das nicht gemacht! Klar, dass jetzt alle in Luzern sauer sind, aber jetzt müssen sie eben – schon ein wenig kurzfristig – einen neuen Trainer suchen. Das sollte aber klappen. Es gibt ja genug arbeitslose Trainer auf dem Markt.» (Aufgezeichnet: Michael Wegmann)

**************

Und das meint BLICK-Kolumnist Kubi zum neuen YB-Trainer

«Nichts gegen Seoane, gar nichts. Was der ehemalige Teamkollege von YB-Sportchef Christoph Spycher bei GC mit einer höchst mittelmässigen Mannschaft in seinem ersten Halbjahr als Trainer einer Profimannschaft erreicht, ist bemerkenswert. Er hat den FC Luzern übernommen, als das Team höchst abstiegsgefährdet war. Er hat es auf Platz drei geführt. Und dies im oft überhitzten Dampfkessel am Pilatus. Ohne einiges draufzuhaben kriegt man solch ein Wunder-Halbjahr nicht hin. Auch wenn solche Ranglistensprünge durchaus symptomatisch sind für den Schweizer Fussball und eine Zehnerliga. 

Ich komme aber nicht umhin, das Ganze ein wenig mit dem zu vergleichen, was vor einem Jahr in Lugano abging. Dort führte Paolo Tramezzani den FC Lugano auch sensationell auf Platz drei und heuerte dann bei einem vermeintlich Grossen an, beim FC Sion. Doch der Italiener scheiterte an der riesigen Erwartungshaltung im Wallis und an einer Garderobe mit viel mehr Stars als im Tessin.

Bei YB ist das genau gleich. Nein. Alles ist eine Schuhnummer grösser! Die Stars sind echte Stars. Und die Erwartungshaltung gewaltig. Wer Meister war, darf nicht mehr vorsichtig ankündigen, einfach vorne mitspielen zu wollen. Für den kann es nichts Anderes als die Titelverteidigung geben. Und YB will unbedingt erstmals in die Champions League. So nahe wie 2018 war man den fetten Fussball-Honigtöpfen noch nie!

Wäre YB nicht Meister und nicht in den Königsklassen-Playoffs gegen einen anderen Meister einer vergleichbaren Nation, sähe alles ganz anders aus. Dann wäre die Wahl von Seoane logisch. Aber einen Frischling unter diesen doch ganz speziellen Umständen ins Rennen zu schicken, ist gewagt. Sehr gewagt!

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass YB von Beginn weg einen Trainer Typ Seoane oder Joël Magnin wollte. Einen, den man lenken, manövrieren kann. Nicht mehr eine so starke Persönlichkeit wie Adi Hütter, die sich nicht dreinreden liess. So etwas kann für die Verantwortlichen schnell anstrengend werden.

YB hat einen starken technischen Staff mit Spycher, Chappi, Castella und Graf. Und herausragende Leaderfiguren in der Mannschaft mit Hoarau, Von Bergen, Wölfli und Sanogo. Eine enorm starke Basis! Aber solch eine starke Basis bringt es auch mit sich, dass die Herren ihre Ideen einbringen wollen. Naturgemäss ist dies bei einem jungen Trainer einfacher. So gesehen ist die Anstellung von Seoane eine Soft-Wahl.

Zwei Dinge werden entscheidend sein, ob Seoane in Bern den Durchbruch schafft: Zum einen, wie er mit diesen Herren klarkommt. Wie clever er Garderobe und technischen Staff handhabt. Zum anderen der Saisonstart. Gewinnt er nicht sofort und scheitert er in den Champions-League-Playoffs, ist seine Position von Beginn weg geschwächt. Kredit kriegt er von den Stars nur durch Siege, durch nichts anderes. Das ist das grosse Risiko, das YB mit seiner Trainerwahl eingeht. Wenn BLICK am Samstag von einem russischen Roulette schrieb, dann trifft das den Nagel auf den Kopf.»

Categories: Swiss News

Er knackte einen Code in einem Handygame: Schulabbrecher gewinnt Traumjob bei Jaguar

Sun, 06/03/2018 - 23:29

Der Hobbygamer Daniel Dunkley jobbte im Steinbruch, jetzt entwickelt er als Software-Ingenieur Elektroautos bei Jaguar. Rekrutiert hat ihn der britische Autobauer über die App der Popband Gorillaz.

Daniel Dunkley hat mit 16 die Schule geschmissen. Diplome? Abschlüsse? Fehlanzeige. Der Hobby-Gamer, der sich das Programmieren selber beigebracht hat, hat zuletzt in einem Steinbruch gejobbt. Aber die Leute bei Jaguar Land Rover wollten seinen CV ohnehin nicht sehen. Sie haben Dunkley eine hochbezahlte Stelle als Software-Ingenieur angeboten, weil er in einem Handyspiel einen superschwierigen Code geknackt hat.

Das Game gehört zur neuen Recruiting-Strategie des britischen Autoherstellers. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Machern der Comic-Band Gorillaz («Clint Eastwood») und ist auf deren neuen, zukunftsweisenden Mixed-Reality-App implementiert. Das Spiel beinhaltet das Zusammenbauen eines I-Pace, des ersten Elektroautos von Jaguar, sowie das Knacken eines mehrteiligen Codes. Das ist der schwierigere Teil, den nur echte Cracks schaffen.

So ruft Jaguar zum Mitmachen per App auf:

Tausende hochbezahlte Stellen zu besetzen

Solche wie Daniel Dunkley. «Ich hatte aus den News von der Challenge erfahren und gedacht: ich probiers mal», erzählt der Brite. Nachdem er den Code geknackt hatte, wurde er zu einem Interview über Google Chat eingeladen - als nächstes unterschrieb er seinen Arbeitsvertrag. «Ich konnte es kaum fassen, dass ich keine Bewerbungsunterlagen einreichen musste!»

Elektrofahrzeuge, selbstfahrende Autos, klimafreundliche Technologien: Angetrieben durch die digitale Innovation verändert sich die Autoindustrie gerade von Grund auf. In den nächsten zehn Jahren zeigt sich, wer im Rennen um die supertechnologisierten Fahrzeuge der Zukunft die Nase vorn hat. Hersteller wie Jaguar Land Rover haben viele tausend Stellen in der Elektronik- und Software-Entwicklung zu besetzen.

«Nur die Top-Talente aus Software, Cybertechnik, App-Entwicklung und Design kommen in Frage», sagt Alex Heslop, der oberste Elektroingenieur bei JLR. Das Problem: Für die meisten Kids mit einem Tech-Background steht eine Karriere im Fahrzeugbau nicht auf dem Plan. «Um diese Leute auf unseren Radar zu holen, mussten wir beim Recruiting radikal umdenken», so Heslop.

Gamer und Autodidakten gesucht

Die Kollaboration mit Gorillaz bei der Suche nach Mitarbeitern verleiht dem traditionsreichen Autohersteller nicht nur einen jüngeres, cooleres Image, sie ermöglicht Jaguar auch Zugang zu einem schier unbegrenzten Pool von jungen Tech-Talenten. Über 1000 Cracks aus aller Welt haben den Code auf der Gorillaz-App erfolgreich geknackt. Davon wurden 32 Personen in Entwicklungszentren in Grossbritannien, den USA und China eingestellt. Viele von ihnen Gamer und Autodidakten wie Daniel Dunkley. Alex Heslop ist zufrieden: «Das hätten wir mit einem Standard-Bewerbungsprozess niemals erreicht.» Der Recruiting-Prozess läuft weiterhin.

Daniel Dunkley hat seinen neuen Job in der Entwicklungszentrale von Jaguar Land Rover vergangenen Oktober angetreten. In den Steinbruch wird er wohl nicht mehr zurückkehren.

Hier spricht Dunkley über seinen neuen Job:

 

Filme, Royals, E-Motoren: Die 7 kultigsten Jaguar-Momente  
Categories: Swiss News

Das meint BLICK zum Spanien-Test: Diese Nati lässt an ein Brasil-Wunder glauben

Sun, 06/03/2018 - 23:28

Die Schweizer Nati erkämpft sich im zweitletzten Test in Spanien ein 1:1. Und das macht Lust auf mehr, meint BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Was für eine Leistung der Nati!

Die Organisation und der Wille, gegen die technisch überragenden Spanier spielerische Lösungen zu finden, machen Mut für die WM. Zu keiner Zeit lässt sich die Mannschaft aus dem Konzept bringen.

Es ist die Bestätigung für Trainer Vladimir Petkovic, dass er bei seiner Suche nach der Startelf auf dem richtigen Weg ist. Aber bis auf Granit Xhaka, der spielerisch vermisst wird, scheint die Startelf fix.

Weil sie solidarisch und gut organisiert auftritt. Die trotz der schnellen spanischen Beine eigentlich die Ruhe nie verliert. Das ist ein Zeichen von Reife. Auch wenn man spürt, dass kein Spieler dem anderen wehtun will. Auf beiden Seiten hat man Angst, sich so kurz vor der WM zu verletzen.

Aber die Leistung von Villarreal lässt uns an ein Wunder gegen Brasilien glauben. Wie im Jahr 2010, als die Nati Spanien an der WM in Südafrika 1:0 besiegen konnte. Vielleicht ist ja wieder Weihnachten und Ostern zusammen.

Klar ist aber auch: Gegen Brasilien wird es ein Spiel mit einer ganz anderen Giftig- und Galligkeit. Wichtig ist auch darum, dass Aggressivleader Xhaka möglichst schnell wieder einsteigen und sich am Freitag gegen Japan Selbstvertrauen und Sicherheit holen kann.

Und dass Vladimir Petkovic das richtige Näschen hat. Heute entscheidet er sich für 23 WM-Spieler. Er wird in der Tendenz den verdienten Spielern Vertrauen schenken. Alles andere als das Heimschicken von Silvan Widmer, Edimilson Fernandes und Gregor Kobel käme unerwartet. Keiner wird eingewechselt.

Aber wer weiss: Vielleicht überrascht uns der Nati-Coach alle.

 

Categories: Swiss News

Büezer-Rocker Gölä wird 50! «Mein Ziel ist, mich weniger über Idioten aufzuregen»

Sun, 06/03/2018 - 23:24

1998 fiel mit dem Album «Uf u dervo» der Startschuss zur einzigartigen Karriere von Büezer-Rocker Gölä. Mit seinen Mundart-Hits hat er die Charts geprägt, Teile seiner Songtexte und Aussagen sind zum Volksgut geworden. Im grossen Jubiläumsinterview mit BLICK zum 50. Geburtstag und zu «20 Jahren Gölä» schaut der Berner Musiker zurück und vorwärts, sagt, was ihn ärgert und was ihn hoffen lässt, was er liebt und was er gar nicht gerne mag. Ohne Blatt vor dem Mund, ohne Netz und doppelten Boden.

Er hat die Schweizer Musik geprägt wie kaum ein anderer. Büezer-Rocker Gölä feiert heuer gleich zwei Jubiläen: Er wird am 7. Juni 50 Jahre alt, und vor 20 Jahren begann seine Karriere. BLICK trifft den Mundart-Star zu Hause im Berner Oberland. Um ihn herum spielen seine beiden Töchter und der jüngere Sohn. Gölä ist völlig relaxt.

BLICK: Herzliche Gratulation zum 50. Wissen Sie schon, wie Sie feiern?
Gölä: Nein, ich feiere nie Geburtstag. Das ist ein Tag wie jeder andere. Ich verstehe nicht, warum man sich selber feiern sollte. Ich gehe lieber ein bisschen in mich und sage Danke, dass ich so alt werden durfte. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Was haben Sie in einem halben Jahrhundert gelernt?
Viel zu wenig. Die Zeit geht abartig schnell vorbei. Vor allem, wenn man Kinder hat. Ich glaube, deswegen bekommen auch viele in meinem Alter eine Midlife-Crisis. Weil sie eben realisieren, was sie alles verpasst haben beziehungsweise wie wenig Zeit ihnen noch bleibt.

Hatten Sie auch schon eine Midlife-Crisis?
Immer mal wieder. Ich dachte schon als Teenager, dass ich zu wenig Zeit habe, um alle meine Träume erfüllen zu können. Ich will ja mal mit einem Lachen im Gesicht abtreten können. Und heute ist dieser Druck noch verreckter.

Was machen Sie dagegen?
Noch aktiver sein, noch mehr Sachen in Angriff nehmen. Ich will mein Leben voll auskosten. Und damit meine ich nicht, gemütlich mit einem Bierchen aus dem Liegestuhl in die Sonne glotzen. Das ist genau das, was ich nicht kann. Zu leben bedeutet für mich, mich zu bewegen und etwas auf die Beine zu stellen.

Was gefällt Ihnen am Älterwerden?
Man erkennt besser, was man nicht mehr braucht, wird kompromissloser.

Kompromisslos waren Sie schon immer.
Das stimmt. Aber ansonsten sehe ich nicht viel Schönes am Alter. Traurig finde ich, wenn Leute erst mit 65 zu leben anfangen wollen. Sie arbeiten und arbeiten und vertrösten sich auf die Zeit, wenn sie pensioniert sind. Vergiss es! Wenn du bis 65 nicht gelebt hast, wirst du es auch danach nicht mehr tun.

Das Schlimmste am Alter?
Der körperliche Zerfall. Der setzt schleichend ein, schon mit 20 beginnt der Körper abzubauen. Nur merken es die meisten erst ab 40. Plötzlich tun einem die Knie weh oder der Rücken. Als Mann merkt man auch, dass man nicht mehr fünf Meter weit schiffen kann (lacht). Man sollte nie denken, man sei eine Ausnahme: Das Alter holt jeden von uns ein.

Sie trinken kaum mehr Alkohol, haben auch aufgehört zu rauchen.
Jahrzehntelang merkte ich nichts, dann spürte ich es plötzlich auf der Lunge, was mich schliesslich zwang, mit dem Rauchen aufzuhören. Als junger Mann kann man zwei Tage durchtrinken, dann eine Stunde schlafen – prompt ist man wieder fit. Heute hätte ich bei einem solchen Gezeche drei Tage Kopfweh.

Was bereuen Sie?
Eigentlich nichts. Wer keine Fehler macht, bleibt dumm. Aus Fehlern lernen wir, kommen also voran.

Konkret?
Natürlich ist es beschissen, wenn zum Beispiel eine Ehe kaputtgeht. Doch solche Dinge gehören zum Leben, und man versucht, das Beste daraus zu machen. Mein Ziel ist es, weiser zu werden, ruhiger zu sein, mich weniger über Idioten aufzuregen. Ich will mich auf meine Welt konzentrieren und ein guter Mensch für meine Nächsten sein. In meinem eigenen Umfeld habe ich direkt Einfluss darauf, etwas zu bewegen.

Ein Jubiläum feiern Sie auch beruflich: 20 Jahre Gölä! Was war der beeindruckendste Moment Ihrer Karriere?
Es gibt so viele Highlights, ich kann sie unmöglich klassieren. Das Schönste ist für mich, dass ich überhaupt so viel erleben durfte. Jeder einzelne Moment ist ein Teilchen meines Lebens-Puzzles.

Angefangen hat alles 1998 mit ein paar Lumpenliedli. Haben Sie damit gerechnet, dass diese noch heute ziehen?
Nein, aber ich hatte damals ohnehin keinen Plan. Ich habe einfach meine Sache gemacht. Ich habe auf dem Bau gearbeitet, an Feierabend die Gitarre in die Hand genommen und Lieder geschrieben.

Auf welches Lied sind Sie besonders stolz?
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich auf meine Lieder stolz sein sollte. Sie kommen ja nicht aus mir heraus. Ich sehe diese Lieder eher als Geschenk des Himmels. Ich bin wie eine Satellitenschüssel, die sie empfängt. Ich nehme eine Gitarre, eine Stunde später ist der Song fertig. Dahinter gibt es keine grossen Sinn-Interpretationen. Auch keine Leistung.

Warum berühren Lieder wie «Schwan», «Indianer» oder «Uf u dervo» noch heute?
Keine Ahnung, weshalb gewisse Lieder hängen bleiben. Ich schreibe sie ja nur für mich. Es sind Songs über mein Leben, meine Gefühle und meine Gedanken. An meiner Arbeitsweise hat sich seit 1998 nichts geändert. Ich wärche immer noch fast täglich auf der Baustelle. Und an manchen Abenden kommt mir eine Zeile oder Melodie in den Sinn. Die nehme ich dann auf.

Die Musik ist also nicht Ihr Lebensmittelpunkt?
Um Gottes willen, nein! Das war sie nie. Würde ich nur Musik machen, wäre ich unzufrieden. Und so würden dann wohl auch meine Lieder tönen. Ich bin kein Künstler und habe auch Mühe damit, wenn man mich so bezeichnet. Künstler sind oft ziemlich realitätsfremde Menschen, die sich ihre Welt so ausmalen, wie sie sie gerne hätten, und nicht sehen wollen, wie sie wirklich ist. Davon bin ich meilenweit entfernt.

Sie galten schon früh als Sonderfall in der Schweizer Musikszene.
Das ist mir auch ganz recht so. Ich wollte nie allen gefallen. Muss ich auch nicht. Dort, wo alle sind, ist nicht meine Welt.

Sieht man Sie deshalb nie an öffentlichen Anlässen?
Genau. Ich habe keine Lust, mit fremden Leuten Cüpli zu trinken. Dann muss ich über Musik reden, was für ein Witz! Musik muss man hören und fühlen, darüber muss man doch nicht reden. Ich bleibe lieber bei Frau und Kindern. All dieses Gequatsche immer. Die Leute sollen weniger reden, dafür mehr denken.

Der Erfolg freut Sie aber schon, oder?
Natürlich. Es ist wunderbar, geliebt zu werden für das, was man tut. Ich mache ja auch gerne Musik. Umso schöner, wenn die von anderen geschätzt wird. Angenehm ist auch, dass ich mir dank des Erfolgs den einen oder anderen Bagger kaufen konnte. Und zwar nicht auf Pump. Oder dass ich ein eigenes Dach über dem Kopf habe. Aber das hätte ich auch sonst geschafft. Ich hatte nie Existenzängste.

Weshalb nicht?
Es wäre nicht tragisch, wenn niemand mehr meine Musik hören würde. Ich könnte mich auch so durchschlagen. Ich kann krampfen. Zehn, elf, zwölf Stunden am Tag, das ist mir egal. Hauptsache, der Chef ist zufrieden und ich bekomme einen fairen Lohn. Ich glaube, deshalb würde mich auch jeder sofort auf seiner Baustelle anstellen.

Warum interessiert Sie Luxus nicht?
Die Frage ist doch, was wahrer Luxus ist. Jeder, der gesund ist, hat den grössten Luxus überhaupt. Was braucht man denn noch mehr? Alle diese Jammeri, die behaupten, sie hätten nichts, sollten mal in die Welt hinausgehen und sehen, unter welchen erbärmlichen Umständen die Mehrheit auf diesem Planeten leben muss.

Was hat sich in den 20 Jahren verändert in der Musikbranche?
Dass kaum mehr Platten gekauft werden. Alles wird gratis heruntergeladen und gestreamt. Ist schon komisch, beim Bäcker kann auch nicht jeder einfach reinlaufen und sich gratis ein paar Gipfeli schnappen. Aber bei Musik scheint das niemanden zu stören. Wir Musiker verdienen heute eigentlich nur noch an den Konzerten.

Von Ihrer letzten CD «Urchig» haben Sie 60’000 Stück verkauft. Sie behaupten, dass Sie damit kein Geld verdient haben?
Ich beklage mich nicht, sondern beschreibe einfach die Realität. Im Übrigen habe ich mit meinem Team an «Urchig» zehn Monate lang gearbeitet, das war ein richtiger Chrampf. Vor 20 Jahren hätten wir davon vielleicht 300’000 Stück verkauft, also das Fünffache.

Wird das Songschreiben mit den Jahren leichter?
Nein, schwieriger. Die Ansprüche an sich selber sind grösser, und man überlegt mehr. Habe ich diesen Satz schon mal benutzt? Habe ich über dieses Thema nicht bereits einen Song geschrieben? Früher überlegte ich nie, ich schrieb einfach drauflos.

Fragen Sie sich nie, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie nicht als Musiker Karriere gemacht hätten?
Nein. Mein Leben wäre auch sonst hirnrissig herausgekommen. Ich hätte auch ohne Musik kein normaleres Leben geführt. Dann wäre ich halt ohne Geld um die Welt gereist und hätte zwischendurch irgendwo einen Job angenommen. So wie früher, als ich noch jung war. 0815 war nie mein Ding.

Früher?
Mein Erfolg setzte ja relativ spät ein. Ich war schon 30, als es abging. Davor reiste ich in der Welt herum, chrampfte in Australien und Neuseeland. Man kann auch mit sehr wenig Geld viel herausholen. Eine alte Lebensweisheit von mir: Man kann alles erleben. Dazu braucht es bloss ein Paar gute Schuhe und einen Rucksack – und man darf vor nichts Angst haben. Dann steht einem die Welt offen.

Was ist Ihr grösster Traum?
Für mich oder die Menschheit?

Für Sie.
Mit einem Ufo ins Weltall blochen. Und zwar mit einem Offroad-Ufo (lacht). Ich würde gerne andere Galaxien und Völker entdecken.

Sie glauben an Ausserirdische?
Ja, hundert Prozent! Wie im Kleinen so im Grossen, hat mal ein gescheiter Mensch gesagt. Jeder Mensch hat einen Körper. Und jeder Körper ist wie ein eigener Kosmos. Die Bakterien im linken Bein wissen nichts von den Bakterien im rechten. Und noch weniger wissen sie von den Bakterien in den Milliarden anderen Menschen, die auf dieser Welt herumlaufen. Und trotzdem gibt es sie. Warum sollte es also nicht noch viele andere, uns ähnliche Lebensformen da draussen geben?

Und Ihr Traum für die Menschheit?
Keine Kriege und kein Hunger mehr. Aber dieser Traum wird sich in meinem Leben wohl nicht erfüllen. Genauso wenig wie der Traum vom Offroad-Ufo.

Ihre grösste Angst?
Nicht mehr für meine Kinder da zu sein, solange sie nicht auf eigenen Beinen stehen. Ich wäre gerne an ihrer Seite, bis sie erwachsen sind. Mit den Kindern kommen die Sorgen. Es gibt so viele miese Krankheiten, es gibt täglich schlimme Unfälle. Die Welt ist ungerecht. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber, hey, man muss immer positiv sein und Vollgas geben.

Anfang Dezember treten Sie gleich dreimal im Zürcher Hallenstadion auf. Schon nervös?
Und wie! Konzerte zu geben, ist für mich bis heute eine Qual.

Haben Sie deshalb schon mehrmals Ihren Rücktritt angekündigt?
Unter anderem, ja. Manchmal scheisst auch mich einfach alles an. Eine solche Karriere ist wie eine Ehe. Man meint, sie hält für immer. Dann beginnt es zu kriseln und irgendwann hat man die Schnauze voll. Was aber niemanden davon abhält, vielleicht nochmals zu heiraten. Als ich meine Rücktritte ankündigte, wollte ich wirklich jedes Mal aufhören. Doch nach ein paar Monaten kamen plötzlich wieder neue Lieder. Ach, das wäre jetzt schon noch geil, die aufzunehmen, dachte ich. Die Freude kehrte zurück. Und päng, bist du wieder voll drin.

Nun machen Sie einfach weiter.
Genau. Ich will nie mehr «nie mehr» sagen. Weil es ohnehin immer anders kommt.

Was ist der Sinn des Lebens?
Die Fortpflanzung. Von der Mikrobe bis zum Blauwal und den Menschen – wir machen doch alle das Gleiche, gopferteli!

Ist Ihre Familienplanung abgeschlossen?
Das kann ich Ihnen nicht beantworten. In dieser Frage ist meine Frau der Boss (lacht).

Categories: Swiss News

Statt schwarzer Listen für säumige Prämien-Zahler: Krankenkasse direkt vom Lohn abziehen?

Sun, 06/03/2018 - 23:24

BERN - Schwarze Listen für säumige Krankenkassenprämien-Zahler sind umstritten. SP-Nationalrätin Yvonne Feri sieht Lohnabzüge als mögliche Alternative. Der Bundesrat muss dazu nun Stellung beziehen.

Der Fall sorgte landesweit für Empörung: In Chur starb Ende 2017 ein Mann an einer Begleiterkrankung von Aids, weil sich seine Krankenkasse weigerte, eine Therapie zu bezahlen. Der Mann stand nämlich wegen Ausständen auf einer schwarzen Liste des Kantons Graubünden, wie die «Sonntagszeitung» berichtete. In so einem Fall müssen Krankenkassen nur noch Notfälle bezahlen.

Neun Kantone führen schwarze Listen für säumige Prämienzahler: Aargau, Graubünden, Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, Tessin sowie Zug. Gut 33'000 Personen befinden sich derzeit darauf. Doch nach dem Bündner Todesfall stehen die Listen unter Druck. Graubünden wird sie Ende Jahr wieder abschaffen. 

Genossen fühlen Gesundheitsminister auf den Zahn

Und nun werden die schwarzen Listen auch in Bundesbern zum Thema. Gleich zu vier Vorstössen muss der Bundesrat am Montag in der nationalrätlichen Fragestunde Red und Antwort stehen. Die SP-Nationalräte Angelo Barrile (41, ZH), Rebecca Ruiz (36, VD), Bea Heim (72, SO) und Yvonne Feri (52, AG) fühlen Bundespräsident und SP-Gesundheitsminister Alain Berset (46) auf den Zahn.

Heim beklagt, dass die schwarzen Listen nichts gebracht hätten «ausser gravierende medizinische Probleme aufgrund verweigerter Kostenübernahmen und Behandlungen für die Säumigen sowie Spesen und Aufwand für Kantone, Versicherer und Leistungserbringer». Barille fragt nach, ob die heutige Praxis nicht der Bundesverfassung widerspreche, «wonach niemandem lebensnotwendige Behandlungen verweigert werden» dürften. Und Ruiz will wissen, ob auf diese Listen nicht einfach verzichtet werden sollte.

Feri denkt an Lohnabzüge

Feri hingegen präsentiert in ihrem Vorstoss auch gleich einen möglichen Lösungsansatz. Sie will vom Bundesrat nämlich wissen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Krankenkassenprämien gleich vom Lohn abzuziehen und den Kassen zu vergüten – wie schon heute bei gewissen Quellensteuerabzügen.

«Wenn die Prämien direkt vom Lohn abgezogen werden, werden schwarze Listen automatisch überflüssig», sagt Feri. «Mit einem solchen System wäre der Versicherungsschutz für die Betroffenen jederzeit gewährleistet – und die Kassen könnten sich viel bürokratischen Aufwand sparen, etwa für Betreibungen.» Die Prämienverbilligungen dürften aber nicht angetastet werden, macht Feri klar. 

Mit ihrer Frage will sie in erster Linie die Diskussion darüber anstossen, welche Alternativen zu schwarzen Listen möglich sind. «Je nach Antwort des Bundesrats werde ich das Thema in einem verfeinerten Vorstoss aufgreifen», so Feri. «Sicher ist aber: Schwarze Listen sind keine Lösung für nicht bezahlte Prämien.»

Categories: Swiss News

Schweizer Städte im Wohnungsvergleich: St. Gallen ist das Mieter-Paradies

Sun, 06/03/2018 - 23:24

ST. GALLEN - Die durchschnittliche Wohnfläche ist über alle Städte hinweg ungefähr gleich. Doch beim Preis gibt es massive Unterschiede. Das besagt eine exklusive Auswertung von Comparis.

Warum nicht in die Ostschweiz zügeln? Diese Frage dürften sich Einwohner von Mittelland-Kantonen stellen, wenn sie sich die neue Comparis-Analyse von Wohnungsinseraten in den Städten Basel, Bern, Zürich und St. Gallen anschauen. Die Ostschweizer Kantonshauptstadt hat im Vergleich nicht nur beim Mietzins die Nase vorn, sondern auch für Jungfamilien das attraktivste Angebot.

Der Vergleichsdienst hat für BLICK Mietwohnungen ausgewertet, nach Wohnungsgrössen gruppiert (Zeitraum: 1. Quartal 2018). Darin einbezogen sind Anzahl der Inserate, Zimmer, Wohnfläche und Medianpreis nach Wohnungsgrösse. Dieser Durchschnittspreis teilt sich in zwei Hälften: Die eine liegt unter dem Median, die andere darüber. Damit vermeidet man eine Verzerrung durch extrem hohe oder tiefe Werte.

«Massive Preisunterschiede»

Die am meisten inserierten Wohnungsgrössen sind in allen Städten – ausser St. Gallen – die 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. In St. Gallen werden am meisten 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen ausgeschrieben. Allerdings: Der Mietzins für diese Wohnungsgrösse ist in der Ostschweiz mit 1410 Franken ungefähr der gleiche wie für 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen in Bern (1470 Fr.) und Basel (1450 Fr.). 

Während die durchschnittliche Grösse der Wohnungen in Quadratmetern über alle Städte hinweg etwa gleich ist, «sind die Preisunterschiede massiv», sagt Comparis-Immo-Expertin Nina Spielhofer. Zürich schlage bei allen Kategorien weit obenaus, St. Gallen biete in dem Vergleich durchs Band die günstigsten Wohnungen.

Beispiele: Eine 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnung in Zürich (2536 Fr.) ist über 1000 Franken teurer als in St. Gallen. In Basel bekommt man diese Wohnungsgrösse zu einem Mietzins von 1975 und in Bern für 1810 Franken. Und weiter: 4,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen in Zürich sind sogar über 1400 Franken teurer als in St. Gallen – ein Aufschlag von 76 Prozent!

St. Gallen bei Kleinraumwohnungen vorn

Auch bei durchschnittlich 30 Quadratmetern Wohnfläche (1 bis 1,5 Zimmer) wohnt es sich in St. Gallen am günstigsten: Hier beträgt der Preis 748, in Zürich 1235 Franken.

Eine Erklärung dafür, dass St. Gallen beim Mietzins alle verglichenen Städte abhängt, liefert Comparis nicht.

Fakt ist: Die Einwohnerzahl der Kantonshauptstadt ging 2017 zum dritten Mal in Folge zurück. Die Stadt weiss aber nicht, warum sie stetig Bewohner verliert. Liegt es an der Qualität der bestehenden Mietwohnungen, sprich am Ausbaustandard?

Darauf deuten Aussagen von Baudirektorin Maria Pappa (SP, 45) im «St. Galler Tagblatt» hin: «Wir haben die Vermutung, dass St. Gallen einen relativ hohen Bestand an älteren Liegenschaften aufweist, die nicht den aktuellsten Wohnstandards entsprechen.» Die Stadträtin kündigte an, den Wohnungsmarkt in diesem Jahr einer vertieften Untersuchung zu unterziehen.

 

Categories: Swiss News

Weil er nicht wusste, woher Raclette kommt: Freienbach SZ verweigert Einbürgerung!

Sun, 06/03/2018 - 23:24

FREIENBACH SZ - Obwohl er zwei Landessprachen fliessend spricht und alle formalen Voraussetzungen erfüllt, wurde David Lewis (43) nicht eingebürgert. Unter anderem weil er bei der mündlichen Anhörung zu wenig über Raclette wusste.

David Lewis (43) ist frustriert darüber, wie kompliziert es sein kann, Schweizer zu werden. Obwohl er alle formalen Vorgaben erfüllt und zwei Landessprachen, Deutsch und Französisch, fliessend spricht, lehnte die zuständige Behörde seiner Wohngemeinde Freienbach SZ das Einbürgerungsgesuch von ihm und seinem Sohn George (6) Mitte März ab.

Einer der Gründe: Lewis konnte bei der mündlichen Anhörung vor der Einbürgerungskommission den Ursprung von Raclette nicht genau verorten. Und er wusste nicht, was Capuns sind.

«Ich verstehe es nicht»

Das ist für den Briten, der kurz nach seiner Geburt von London nach Château-d'Œx VD kam und in der Westschweiz aufgewachsen ist, nur schwer zu verstehen. «Ich habe den grössten Teil meines Lebens in diesem Land verbracht, bin gut integriert. Und wegen solcher Fragen werde ich nicht eingebürgert.»

Er habe zuvor noch nie von der Bündner Spezialität gehört, meint er. «Ich kann nicht jedes lokale Gericht kennen.» Und das Raclette habe er der Westschweiz zugeordnet, nicht dem Kanton Wallis.

So muss er weiter ohne Schweizer Pass auskommen. Das Einzige, was ihm von seinem Einbürgerungsbegehren bleibt, ist eine Rechnung über 2700 Franken.

«Die Schweiz ist meine Heimat»

Dabei ist der Ex-Banker eigentlich ein Musterbürger. Er arbeitete lange in Schweizer Finanzunternehmen. Er ist nicht vorbestraft oder anderweitig aktenkundig und bringt sich als Mitglied der Nachbarschaftshilfe Freienbach im Dorfleben seiner Wohngemeinde ein. Er sei auch oft im Dorf unterwegs, habe Freunde dort und kenne sich gut aus.

Er wisse nicht, was es sonst noch brauche, um die Behörden zufriedenzustellen, sagt er. «Ich bin kein Expat, der in seiner eigenen Welt lebt. Ich wohne nicht bloss hier, nein, die Schweiz ist meine Heimat! Und ich will hierbleiben», sagt Lewis.

Den schriftlichen Staatskundetest bestand er mit Bravour

Auf die Anhörung angesprochen, schüttelt David Lewis den Kopf. Er sei nicht über das Prozedere informiert worden, erklärt er. «Mir wurde im Vorfeld nur gesagt, dass es sich dabei nur um ein lockeres Gespräch handle, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.» Dabei sei es eher eine mündliche Prüfung gewesen. «Sogar mein sechsjähriger Sohn, den ich mitbringen musste, wurde befragt.»

Er versteht vor allem nicht, warum in der Anhörung so winzige Details abgefragt werden. Den obligatorischen schriftlichen Staatskundetest habe er ja bereits mit Bravour bestanden. «Das zeigt doch, dass ich gut über die Schweiz und ihre Sitten Bescheid weiss. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht alles wusste. Ich bin schliesslich nicht perfekt», sagt er. So kannte er beispielsweise nur einen Gemeinderat von Freienbach mit Namen. Als Grund dafür gibt er an, dass er sich vor kurzem selbständig gemacht und am Tag vor dem Termin vor der Einbürgerungskommission sein erstes Kaffeegeschäft in Zürich eröffnet habe. «Darum war ich im Vorfeld sehr beschäftigt und abgelenkt.»

«Am meisten tut es mir für meinen Sohn leid»

Für die Einbürgerungskommission von Freienbach sind David Lewis' Wissenslücken über die politischen Strukturen in der Gemeinde und die Ursprungsorte von Raclette und Capuns Grund genug, um ihm und seinem Sohn die Schweizer Staatsbürgerschaft vorzuenthalten. Er sei nur «ungenügend mit den schweizerischen Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen vertraut», hielt sie im Protokoll fest.

Auch ins Gewicht fiel laut dem Bescheid der Kommission, dass Lewis nicht sagen konnte, wie eine Abstimmung zustande kommt, und zu wenig Ahnung vom Milizsystem hatte. Auch dass er nicht wusste, wie viele Einwohner Freienbach hat, und die Anzahl der Gemeinde-, Kantons- und Nationalräte nicht nennen konnte, bewertete die Kommission negativ.

Die Gemeinde Freienbach äusserte sich auf Anfrage von BLICK noch nicht zum Fall.

«Ich werde es wieder versuchen» 

David Lewis fühlt sich von der Schweiz zurückgewiesen. «Am meisten tut es mir aber für meinen Sohn leid», sagt er. «Er kennt nur die Schweiz – und ich weiss nicht, wie ich ihm jetzt erklären soll, dass er kein Schweizer ist.»

David Lewis stellt das Prozedere grundsätzlich in Frage. «Ich frage mich jetzt schon, was genau von jemandem erwartet wird, um in der Schweiz eingebürgert zu werden», meint er. «Absolute Perfektion?» Aufgeben will er aber nicht. «Ich werde es wieder versuchen», kündigt Lewis an. Und wenn wieder eine Raclette-Frage kommen sollte: «Jetzt kann ich sie sicher beantworten!»

 

Categories: Swiss News

1:1 im zweitletzten WM-Test: Schweizer Nati trotzt Spanien ein Remis ab!

Sun, 06/03/2018 - 22:55

Sein Vater kommt als junger Gastarbeiter aus Spanien in die Schweiz, nun trifft Ricardo Rodriguez gegen seine Wurzeln. 1:1 in Spanien!

 

Mehrere Tausend Leute säumen die Strassen von Villarreal, als der Mannschaftsbus der Spanier ankommt. Die Euphorie ist riesig, nach souveränen Heimsiegen in Folge. 6:1 gegen Argentinien, 5:0 gegen Costa Rica, 3:0 gegen Albanien und 3:0 gegen Italien, dazu 19 Spiele ohne Niederlage. Und trotzdem versetzt ausgerechnet unsere Nati den Spaniern einen Dämpfer! Sie holt ein 1:1 beim WM-Mitfavoriten.

Schon nach zwei Minuten brennt es lichterloh, Sommer rettet erstmals gegen Thiago. Danach hat die Nati bis zum Traum-Tor von Odriozola (29.) eigentlich alles gut im Griff – ohne allerdings die ganz grossen Chancen herauszuspielen.

 

Und trotzdem steht es in der 62. Minute plötzlich 1:1. Lichtsteiner schiesst, De Gea wehrt ungenügend ab – und ausgerechnet Ricardo Rodriguez (25) schiebt zum 1:1 ein.

Ausgerechnet Rodriguez, dessen Vater José einst aus Galizien, aus dem Norden Spaniens, in die Schweiz kam. Der Linksverteidiger hat den spanischen Pass und sorgt für riesigen Jubel bei der Nati. Sommer mit einer Parade (83.) gegen Rodrigo hält uns dann das 1:1 fest, am Schluss haben wir mehrfach Glück.

Montag: Entscheidungstag!

So bleibts ein toller Erfolg – und am Montag ab 18 Uhr wird es spannend. An einer Pressekonferenz gibt Vladimir Petkovic bekannt, welche 23 Spieler mit zur WM nach Russland fahren. Dafür wird er drei Spieler heimschicken - 26 Akteure haben das WM-Camp in Lugano mitgemacht.

Sicher ist das bei Gregor Kobel (Hoffenheim). Zittern muss Silvan Widmer. Die letzte Hoffnung des Rechtsverteidiger: Dass Petkovic seine Leistung in der Serie A höher einschätzt als jene von Michael Lang in der Super League. Oder dass der Coach ihn statt François Moubandje mitnimmt, weil Widmer auch links spielen kann.

Für Widmer wäre es nach der EM 2016 das zweite Mal, dass er in letzter Sekunde aus dem Kader gestrichen wird...

Und dann ist da Edimilson Fernandes. Der war Stammspieler bei West Ham, aber eben noch nicht so lange Teil der Gruppe wie andere.

Nach dem Achtungserfolg in Spanien gibt es wenig Grund, an der Mischung zu schrauben.

Nati-Trainer Petkovic nach dem Spiel:

«Zuerst bin ich zufrieden mit dem Resultat. Aber nicht mit allem, was wir über 90 Minuten gemacht haben, das können wir noch besser. Wir hatten eine gute Stunde, aber die letzten 20, 30 Minuten haben wir nur noch reagiert, uns zurückgezogen. Das wollten wir nicht, da müssen wir mehr Präsenz zeigen. Wir haben noch einige Baustellen für die nächsten zwei Wochen, auch wenn wir Chancen hatten, was gegen Spanien nicht selbstverständlich ist.»

Petkovic weiter: «Wir müssen einen guten physischen Zustand erreichen. Wir haben viel und hart trainiert. Wenn wir nach Russland gehen, werden wir frischere Beine haben. Wir müssen noch präziser und noch konkreter werden, wenn wir etwas holen wollen. Und wir wollen etwas holen in Russland.»

Categories: Swiss News

Während Marathon in San Diego: Schützin feuert Schüsse aus Parkhaus ab

Sun, 06/03/2018 - 22:18

SAN DIEGO (USA) - In San Diego hat eine Frau nahe der Ziellinie des «Rock 'n' Roll Marathon» mehrere Schüsse abgefeuert. Die Polizei hat die Schützin gefasst und verhaftet.

Nahe der Ziellinie des «Rock 'n' Roll Marathon» in San Diego sind am Sonntagvormittag mehrere Schüsse gefallen. Abgefeuert wurden sie von einer Frau. Medienberichten zufolge befand sie sich in einem Parkhaus.

Der Polizei gelang es die Schützin zu verhaften. «Sie befindet sich in Gewahrsam», wie das San Diego Police Departement indes auf Twitter mitteilt hat.

Derzeitigen Erkenntnissen zufolge wurde niemand durch die Schüsse der Frau verletzt. Ein Polizist jedoch habe sich im Einsatz selbst angeschossen, wie «CBS 8»berichtet.

Er soll sich in den Fuss geschossen haben, woraufhin er ins Spital gebracht wurde. Nach der Verhaftung der schiesswütigen Frau konnte der Marathon fortgesetzt werden. (rad)

 

Categories: Swiss News

WM-Test gegen Spanien: Die Nati-Bilder aus Villarreal

Sun, 06/03/2018 - 21:50

Die Schweizer Nati testet in Villarreal gegen Spanien. Klicken Sie sich durch die Bilder von BLICK-Fotograf Toto Marti!

Categories: Swiss News

Superstar auf Fan-Bildern kaum wiederzuerkennen: Grosse Sorge um Johnny Depp

Sun, 06/03/2018 - 21:14

Johnny Depp hat sich verändert, Hailey Baldwin posiert in Japan und Conchita Wurst ist jetzt blond. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.