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Updated: 2 hours 40 min ago

Siegeschance vertan beim CSIO St. Gallen: Schweizer Reiter wieder Zweite im Nationenpreis

Sun, 06/03/2018 - 17:14

Zwei Fehler kosten die Schweizer Springreit-Equipe den Sieg im Nationenpreis in St. Gallen. Die Franzosen gewinnen makellos.

Das Warten auf einen Heimsieg der Schweizer Equipe im Nationenpreis dauert an. Auf dem St. Galler Gründenmoos siegte sie letztmals 1996, in Luzern vor 18 Jahren. Diesmal ist es ein 2. Platz – wie schon im Vorjahr.

Startreiter Werner Muff auf Daimler setzt im ersten Umgang seine Teamkollegen mit einem Abwurf bereits unter Druck. Beat Mändli auf seiner Superstute Dsarie tut es ihm nach. Die Schweiz aber braucht Nuller für eine Top-Platzierung.

 

Guerdat und Fuchs reiten makellos

Sowohl Steve Guerdat auf Bianca als auch Martin Fuchs auf Chaplin halten diesem Druck stand, sie bleiben fehlerfrei. Somit startet unsere Equipe als Zweite des Zwischenklassements in den zweiten Umgang.

Muff verbessert sich mit seinem Wallach, bleibt ohne Abwurf. Mändli liefert mit einem Fehler auch in dieser Runde das Streichresultat. Guerdat und Bianca unterstreichen ihre derzeit gute Form und legen eine Nuller-Runde nach.

 

Fuchs muss nicht mehr reiten

Fuchs jedoch verzichtet auf einen Start – weil die Schweiz aufgrund der Ausgangslage ihre Platzierung weder verbessern noch verschlechtern kann. Der 2. Rang steht schon vor Schlussreiter Fuchs fest.

Vor der Sonne steht unserer Equipe ausgerechnet jene von Guerdats Vater Philippe: Die Franzosen – wohlbemerkt nicht mit den grossen Namen angetreten – liefern tatsächlich sechs fehlerfreie Runden ab und holen sich so den Sieg. Dritte werden die Belgier.

Categories: Swiss News

Stromausfall legt Flughafen Hamburg lahm: Swiss-Flüge von Zürich gestrichen

Sun, 06/03/2018 - 16:56

Der Flughafen Hamburg ist ohne Strom. Der Flugbetrieb musste komplett eingestellt werden. Auch Swiss-Flüge sind betroffen – mehrere mussten annulliert werden.

«Aufgrund eines Kurzschlusses kommt es aktuell zu einem Stromausfall. Der Flugbetrieb ist seit 10 Uhr eingestellt», teilte der Flughafen Hamburg am Sonntagmittag via Twitter mit. Jetzt ist klar, der Schaden dürfte doch weitreichender sein.

Denn um 16 Uhr folgte das Update: «Der Flughafen sieht sich gezwungen den Flugbetrieb für den heutigen Tag einzustellen. Es ist nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Flughafen Hamburg benötigt redundante Stromversorgung um einen gesicherten Flugbetrieb durchzuführen», so die Stellungnahme der Flughafenberteiberin.

 

Von dem Zwischenfall am Flughafen Hamburg ebenfalls betroffen, sind Flüge der Swiss. Laut «20 Minuten» sind mehrere Swiss-Flüge betroffen. So mussten vier Flüge von Zürich nach Hamburg gestrichen werden. Eine Swiss-Maschine konnte von Hamburg nicht starten und eine weiter, wird ohne Passagiere und Gepäck zurück in die Schweiz kommen.

Von den Flugausfällen dürften nach Angaben des Flughafens mehr als 30'000 Passagiere betroffen gewesen sein. Ob am Montag wieder Starts und Landungen möglich sind, ist noch unsicher. Insgesamt mussten acht Flüge nach Zürich und sechs Abflüge nach Hamburg gestrichen werden, wie eine Sprecherin des Flughafens Zürich auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagt. (rad/SDA)

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Open Air: Donnerstag startet das Greenfield Festival

Sun, 06/03/2018 - 16:48

INTERLAKEN - BE - Am Donnerstag startet mit dem Greenfield Festival in Interlaken BE das erste der grossen Schweizer Openairs. Bis am Samstag spielen über 40 Formationen, darunter «The Prodigy» und «Limp Bizkit» als Headliner. Gerechnet wird mit - kumuliert - etwa 70'000 Eintritten.

Den Startschuss zum Greenfield Festival geben traditionell die Alphornbläser, die laut Veranstaltern «das Ungeheuer in den Bergen des Berner Oberlandes vom langen Winterschlaf seit dem letzten Festival aufwecken». Danach ist fertig mit Volkstümlich: Das Greenfield wartet mit Bands auf, die sich zum Teil schon seit mehr als 20 Jahren auf Festivals bewährt und Millionen Tonträger verkauft haben. Am Donnerstagnachmittag sind es beispielsweise The Hives.

Mit The Prodigy, welche am Donnerstag zur besten Sendezeit - rund um Mitternacht - die Jungfrau Stage bespielen, kommen regelrechte Stammgäste: Sie waren schon 2010, 2013 und 2016 auf dem Greenfield.

Auch Limp Bizkit - 50 Millionen verkaufte Tonträger! - gefällt es anscheinend am Festival auf dem früheren Militärflugplatz Interlaken: Sie sind wie schon 2012 der Headliner am Freitag. Die Veranstalter hoffen, dass die Band neben alten Hits wie «My Way“, »Break Stuff“ oder «Rollin’“ schon neue Stücke vom lang erwarteten Album »Stampede of the Disco Elephants« präsentieren.

Zum dritten Mal dabei sind The Offspring, die am Samstagabend zusammen mit den nachfolgenden Dänen Volbeat das Festival ausklingen lassen. Weitere Highlights sind Rise Against, die auf ihrem achten Album »Wolves« ein Zeichen gegen Donald Trump und Konsorten setzen, aber auch die Bieler Death by Chocolate, die zwar »erst" 15 Jahre zusammen sind, aber schon auf Festivals in der ganzen Welt eingeladen wurden.

Letztes Jahr vermeldete das Greenfield seine erste regenfreie Ausgabe. Mit der Glückssträhne ist es aber nun gemäss Meteorologen vorbei. Pelerinen nicht vergessen, es wird mit Schauern gerechnet.

https://www.greenfieldfestival.ch

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2200 Mediziner gelten als auffällig: So kämpfen die Krankenkassen gegen Schummel-Ärzte

Sun, 06/03/2018 - 16:37

Die Krankenkassen wehren sich gegen Ärzte, die zu hohe Rechnungen stellen. Einige Versicherer haben dafür eigene Abteilungen für Betrugsbekämpfung ins Leben gerufen.

Sie sind Juristen, sie sind Forensiker, sie sind ehemalige Polizisten: In der Helsana-Abteilung für Betrugsbekämpfung arbeiten Spezialisten, die es in ihren früheren Jobs vor allem mit Kriminellen und deren Opfern zu tun hatten.

Heute tragen ihre Gegenspieler weisse Kittel, denn die meisten von ihnen sind Ärzte. In 350 Fällen nahm das fünfköpfige Team zur Betrugsbekämpfung im Jahr 2017 Ermittlungen auf. Seine Erfolgsquote dürfte jeden Polizisten beeindrucken: In 95 Prozent der Fälle bestätigte sich der Anfangsverdacht der Versicherungsermittler.
So erdrückend war da die Beweislast, dass die Helsana gar kein Gericht in Anspruch nehmen musste, um eine Einigung zu erzielen: Die ertappten Ärzte erstatteten die zu viel bezahlten Beträge zurück. Fünf Millionen Franken holte die Versicherung zuletzt so zurück – mehr als je zuvor.

Auch andere grosse Versicherer haben aufgerüstet. Beim Krankenversicherer CSS deckt eine Ermittlergruppe mehrere Hundert Fälle im Jahr auf. Im letzten Jahr holte sie 6,4 Millionen Franken ungerechtfertigt ausbezahlte Leistungen zurück.

Algorithmen bringen Ermittler auf die Spur

Zuletzt sorgte ein Fall aus dem Kanton Bern für Schlagzeilen. Dort verrechnete HNO-Spezialist Hagen T. (44) 35'000 Franken zu viel. Der Versicherer Visana zeigte den ehemaligen Lehrbeauftragten der Uni Bern wegen Urkundenfälschung an, im Frühjahr 2017 wurde er verurteilt. Doch trotz Betreibung zahlte der Arzt die 35'000 Franken nicht zurück – inzwischen entzog ihm der Kanton die Bewilligung zur Berufsausübung, seit Oktober ist er abgetaucht.

Laut Dachverband Santé­suisse gibt es in der Schweiz rund 2200 «statistisch auffällige Ärzte». Es sind Ärzte, die rund ein Drittel mehr Leistungen verrechnen als ihre Kollegen.

Sichtbar machen solche statistischen Unregelmässigkeiten spezielle Computerprogramme, die alle eingereichten Abrechnungen scannen und auffällige Rechnungen mittels Algorithmus aussieben.

Von 15 Millionen Rechnungen, die der grösste Schweizer Versicherer Helsana pro Jahr bearbeitet, werden zehn Prozent herausgefiltert und manuell geprüft. «Fünf Prozent davon weisen Fehler auf», erklärt Stefan Heini von Helsana. Anschliessend muss die statistische Auffälligkeit zum konkreten Verdacht erhärtet werden. Das ist Aufgabe der Betrugsabteilung.

Im Notfall bis zur Strafanzeige

Die fehlbaren Ärzte korrigieren ihre Rechnungen in der Regel klaglos. Beharrt ein Arzt auf seiner Rechnung, greifen die Krankenkassen auch schon einmal zum Mittel der Strafanzeige: 98-mal geschah dies 2016 – ein Rekord. 2010 gab es erst 56 Anzeigen.

Die meisten dieser Fälle werden aussergerichtlich beigelegt. Effektiv bei einem Richter landen nur wenige: Schweizweit sind es pro Jahr zwischen zehn und zwanzig Ärzte, die sich vor Gericht verantworten müssen.
Auch Helsana greift schon mal zu dieser schärfsten Waffe und reicht Strafanzeige ein. 2016 geschah dies in einem Dutzend der Fälle – in allen kam es zu einer Verurteilung.

«Patienten müssen unbedingt Rechnungen prüfen»

Doch das Kontrollsystem hat eine grosse Schwäche. «Leistungen, die zwar verrechnet, aber nicht erbracht wurden, erkennen auch die versiertesten Ermittler nicht», wie Helsana-Sprecher Stefan Heini sagt.
Welche Leistung wirklich erbracht wurde, wisse nur der Patient. Heini: «Deshalb ist es wichtig, dass die Patienten ihre Rechnungen prüfen.»

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Letzte Mohikaner bei Roland Garros: Lassen Waltert und Sun die Schweizer Sonne strahlen?

Sun, 06/03/2018 - 16:37

In der zweiten Woche von Roland Garros sind auf Profi-Stufi keine Schweizer Spieler und Spielerinnen mehr vertreten. Unser Fähnchen halten ab Sonntag nur noch die Juniorinnen Simona Waltert (17) und Lulu Sun (17) hoch.

Für die Schweizer Tennis-Fans ist Roland Garros 2018 eine herbe Enttäuschung. Schon seit Donnerstag sind keine unserer Profis mehr in den Tableaux dabei. Ab sofort gilt der Schweizer Fokus deshalb unserem Nachwuchs.

Dort dürfen wir ab Sonntag bei den Juniorinnen zwei Spielerinnen die Daumen drücken. Die beiden 17-jährigen Simona Waltert und Lulu Sun halten unsere Fahne hoch.

Für Waltert jährt sich die Grand-Slam-Premiere in Paris. Ihr erster Auftritt an den French Open 2017 war nicht vom Erfolg beglückt. Die Churerin scheiterte in der ersten Runde an Whitney Osiugwe (USA).

Seither hat sich Waltert entwickelt und Fortschritte gemacht. Nur einen Monat nach Roland Garros spielt sie sich in den Wimbledon-Final. Der Aufstieg Walterts geht Schritt für Schritt vorwärts.

Letzten März triumphiert sie in Maçon (Frankreich) erstmals bei einem Profi-Turnier der 15000er-Kategorie. und erreicht kurz darauf in San Severo (Italien) den Final. In der Weltrangliste ist Waltert zurzeit auf Rang 438 so gut klassiert wie nie.

Bei den Roland-Garros-Juniorinnen ist sie als 19 gesetzt. Erste Gegnerin ist die 15-jährige Französin Salma Djoubri, die eine Wildcard erhielt.

«Ich freue mich sehr, dass ich dieses Jahr wieder hier in Paris sein kann. An meinem 5. Grand-Slam-Turnier auf Juniorenstufe teilnehmen zu können, schätze ich als enormes Privileg ein. Es wird mir definitiv resultatunabhängig viele weitere wichtige Erfahrungen für die Zukunft bringen», sagt Waltert.

Sun hat noch keinen Schweizer Pass

Lulu Sun ihrerseits kommt aus einer Multikulti-Familie. Ihr Vater ist Kroate, die Mutter Chinesin, zur Welt kam sie in Neuseeland. Zwar spielt Sun seit längerem für die Schweiz, den Pass hat sie aber noch nicht. Auch sie stand schon wie Waltert in einem Grand-Slam-Final.

Im Januar verlor Sun zusammen mit Violet Apisah (Papua-Neuguinea) den Doppel-Final. Sun (WTA 836) ist in Paris an Nummer 14 gesetzt – besser als Waltert, weil sie im Junioren-Ranking stärker klassiert ist. In Runde eins trifft sie auf die Brasilianerin Ana Paula Melilo (17).

Waltert sagt: «Ich war mir gar nicht bewusst, dass Lulu und ich noch die einzigen Schweizer sind, die hier in Roland Garros vertreten sind. Das ist natürlich schon ein spezielles Gefühl!»

Der Auftakt gelingt Lulu Sun am Sonntag nach kurzen Startschwierigkeiten. Trotz Break-Rückstand im ersten Satz holt sie sich gegen Melilo den Durchgang mit 7:5. Der 2. Satz ist dann mit 6:1 eine klare Sache für die Schweizerin. In Runde zwei wartet nun US-Girl Caty McNally.

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Er war Teil des Bündner-Baukartell-Skandals: Whistleblower Quadroni (48) bekommt 262’000 Fr

Sun, 06/03/2018 - 16:33

Whistleblower Adam Quadroni (48) liess den grössten Schweizer Baukartell-Skandal auffliegen. Er verlor alles. Doch Sympathisanten haben für ihn gesammelt: Über eine Viertelmillion Franken.

Der Ex-Bauunternehmer und Whistleblower Adam Quadroni (48) aus Ramosch GR wurde als Kartell-Schreck in Zusammenhang mit den Enthüllungen um das Bündner Baukartells bekannt (BLICK berichtete). Über Jahre hinweg haben Bauunternehmen im Engadin illegale Preisabsprachen betrieben. Quadroni, der selbst in die Machenschaften verstrickt war, liess alles auffliegen.

Nachdem er 2006 aus dem Kartell ausstieg, lieferte er es 2009 ans Messer. Neun Unternehmen haben zwischen 1997 und 2012 über 100 Millionen Franken ergaunert. Der grösste Baukartell-Skandal, den die Schweiz bisher gesehen hat, kommt ans Licht.

262’000 Franken für Engardiner Whistleblower

Doch der Preis, den der 48-Jährige dafür zahlen musste, war hoch. 2017 wurde Quadroni verhaftet. «Er verlor alles: sein Geld, sein Bauunternehmen, seine Familie und seinen Ruf», sagt Bauingenieur-Student Natanael Wildermuth Wald.

Der 25-jährige Quadroni-Sympathisant hat deswegen Anfang Mai 2018 das Crowdfunding-Projekt «Hilfe für Whistleblower» gestartet, um dem gefallenen Bauunternehmer so finanziell unter die Arme greifen. Denn alles, was dem Kartell-Schreck geblieben ist, sei «sein Eigenheim und seine Maiensässhütte».

Die Spendenaktion wurde Anfang Mai gestartet. Angepeilt waren demnach 100'000 Franken. Doch diese wurden bei weitem übertroffen. Am Sonntagmorgen endete die Sammelaktion. Endstand: 262’000 Franken.

Geld ist für Quadronis Kampf um seine Kinder

Gemäss der Plattform haben 2062 Unterstützer dafür gesorgt, dass über eine Viertelmillion Franken zusammen gekommen sind. Nach Abzug der Kampagnenkosten soll Quadroni das übrige Geld bekommen. Gläubiger dürften wohl leer ausgehen (Blick berichtete).

Nicht zuletzt soll es dazu dienen, den rechlichen Kampf um seine drei Töchter voranzutreiben. Seit Mitte 2017 kämpft Quadroni auf rechtlicher Ebene um Besuchsrechte und den Zugang zu seinen Kindern. Diese sieht er derzeit nur noch alle zwei Wochen für drei Stunden. (rad)

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Slowenien: Rechtskonservative in Slowenien vorn

Sun, 06/03/2018 - 16:20

Ljubljana – Das Nato- und Euroland Slowenien hat am Sonntag mit einer Parlamentswahl möglicherweise einen politischen Kurswechsel eingeleitet. Alle Umfragen sahen den rechtskonservativen Oppositionschef Janez Jansa als klaren Sieger, aber ohne eigene Mehrheit.

Seine Partei SDS will das kleine Adrialand nach dem Vorbild des Nachbarn Ungarn für Migranten hermetisch verschliessen. Innenpolitisch soll Verschleierung verboten werden.

Die Beteiligung der 1,7 Millionen Wahlberechtigten war am Sonntag leicht höher als vor vier Jahren. Damals war mit gut 50 Prozent ein Negativrekord verzeichnet worden.

Jansa wurden bis zu 30 Prozent der Stimmen vorausgesagt. Der 59-Jährige war bereits zweimal Regierungschef, sass aber auch kurzfristig wegen Korruption im Gefängnis. Wegen seiner politisch rechten Positionen dürfte er nur wenige Koalitionspartner finden.

Daher gilt der erwartete Zweitplatzierte, die Partei LMS des Bürgermeisters und früheren Komikers Marjan Sarec, als der voraussichtliche Königsmacher bei der Regierungsbildung. Der 40-Jährige, der gegen die etablierten Parteien antritt, hatte im letzten Jahr aus dem Stand fast die Präsidentenwahl gewonnen.

Sollte eine von Jansa geführte rechte Regierung ins Amt kommen, will sie das Land in die Gruppe der sogenannten Visegrad-Staaten führen. Die dort vertretenen Staaten Polen, Slowakei, Ungarn und Tschechien stehen alle in Opposition zur Flüchtlingspolitik der EU und zur «Willkommenskultur».

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Yann Sommers Papa Daniel: «In der Familie sind alle Hand-Werker»

Sun, 06/03/2018 - 16:11

Seine talentierten Hände hat Nati-Goalie Yann Sommer von den Eltern Daniel und Monika geerbt.

WM-Serie: Mein Sohn, der WM-Star

Irgendwie liegt es auf der Hand, dass der einzige Sohn von Daniel und Monika Sommer eine Sportart aussucht, die er vor allem mit den Händen betreibt. Vater Daniel (64) ist in den 70er-Jahren Torhüter beim Erstligisten FC Küsnacht (damals dritthöchste Liga), seit vier Jahren leidenschaftlicher Kunstmaler («bis zu acht Stunden täglich») und Hobby-Koch. Die Mutter behandelt als Shiatsu-Therapeutin mit ihren Händen Pferde. Und klein Yann zieht sich bereits als Vierjähriger beim FC Herrliberg am Zürichsee Handschuhe an.

Yanns Vater, von SonntagsBlick auf die handlastige Familiengeschichte angesprochen, sagt lachend: «Ja, wir sind alle Hand-Werker.»

Auch die Koch-Leidenschaft seines Vaters hat die Nummer 1 im Schweizer Tor übernommen: Yann betreibt einen eigenen Food-Blog (Sommerkocht). Und als Fan von Rolling-Stones-Gitarrist Keith Richards benützt er seine Hände (ohne Handschuhe, versteht sich), um Gitarre zu spielen. Seit kurzem setzt er sich auch öfter ans Klavier. Die Fuss-Pedalen benützt er dabei nur zwischendurch.

 

1992 fragt der Trainer der jüngsten Junioren beim FC Herrliberg, wer ins Tor stehen wolle. «Die Kinder sassen am Boden. Nur einer stand auf.» Klein Yann schnappt sich die Handschuhe und gibt sie bis heute nicht mehr ab. Als Vater Sommer 1997 den Job eines Verlagsleiters bei der «Basler Zeitung» übernimmt, steht neben der Züglete ein erster Vereinswechsel für Yann an.

Sommer holt Rat bei seinem ehemaligen Küsnachter Kollegen Marco Bernet (bis 2014 Technischer Direktor beim FC Zürich). Bernet empfiehlt Concordia Basel. Vater Sommer springt bei Congeli als Goalie-Trainer ein: «Wir beide hatten eine tolle Zeit. Nicht selbstverständlich, wenn der Vater in einer Trainingsgruppe neben anderen Torhütern auch den eigenen Sohn trainiert.» Trainer Sommer legt schon damals viel Wert auf die Fussarbeit.

Mit 14 wechselt Sommer zum FC Basel. Seine Teamkollegen in den U-Mannschaften heissen unter anderen Rakitic (heute Barcelona), Klose (Norwich City) oder Grippo (Real Saragossa).

Als dritter Goalie hinter Costanzo und Crayton muss Sommer unter Christian Gross in den Trainings oft rechter Aussenverteidiger spielen. Seine internen Gegner als Stürmer: Mladen Petric, Eren Derdiyok, Christian Gimenez oder Julio Hernan Rossi. Auch bei Basels U21 (Trainer: Rekord-Nationalspieler Heinz Hermann) spielt Sommer in den Trainings oft im Feld. Daniel Sommer: «So lernt man als Goalie auch ein wenig Fussball spielen.»

 

2007 nimmt ihn Heinz Hermann zum damaligen Challenge-League-Klub Vaduz mit. Sommer, erst 19 Jahre alt, steigt mit dem Ländle-Klub auf. Im Januar 2009 ruft Besitzer Basel: Stamm-Goalie Costanzo ist verletzt. Sommer wird ins kalte Wasser geworfen. «Eine wichtige Zeit, da hat der Klub gesehen, dass Yann den hohen Ansprüchen des FCB genügt.»

Es folgt ein weiteres Lehrjahr als Nummer 1 bei GC. «Eine tolle Saison unter Trainer Ciri Sforza und Goalie-Trainer Patrick Foletti (heute Yanns Trainer in der Nati). Mit Spielern wie Ben Khalifa, Salatic, Cabanas, Zuber, Hajrovic und Callà. Da wurde attraktiver Fussball gespielt.»

Vom FCB wird Sommer mit einem Fünfjahresvertrag belohnt – mit der Zusicherung, nach einer Saison hinter Costanzo die Nummer 1 zu werden. Mit den Schweizer Nachwuchs-Teams bestreitet Sommer 65 Länderspiele. 2011 wird er mit der U21-Nati in Dänemark Vize-Europameister.

Nach vier Meistertiteln und einem Cupsieg mit dem FCB verabschiedet sich Sommer 2014 zu Mönchengladbach. Gleichzeitig wird er in der Nati Nachfolger von Diego Benaglio. Im Frühjahr 2017 hat er seinen Vertrag bei den Mönchen bis 2021 verlängert.

Schlussfrage: War der immer freundliche Yann (Etikett: Liebling aller Schwiegermütter) in der Jugend auch mal frech? «Er war ein ganz normaler Junge. Nur: Während andere Gleichaltrige am Wochenende in den Ausgang gingen, musste und wollte Yann sehr diszipliniert leben, um als angehender Profisportler Woche für Woche seine beste Leistung abrufen zu können. Aber mit einem grossen Ziel vor Augen war der Verzicht nicht so gross.»

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Drei Väter diskutieren ihre Rolle im Wandel der Zeit: Papi, erzähl mal!

Sun, 06/03/2018 - 16:10

Vom Patriarchen zum Hausmann: Niemals zuvor war die Vaterrolle so im Wandel. Was heisst das für den Einzelnen? Wir holten ältere und jüngere Väter ins selbe Boot – und wollten Antworten.

Heute ist Vatertag. Wie bringen oder brachten Sie sich in die Erziehung ein?
Hans Städler: Bei uns gab es eine klare Aufteilung. Als Buschauffeur arbeitete ich 46 Stunden pro Woche. Meine Frau war Hausfrau und verdiente einen Batzen als Abwartin eines Kindergartens dazu. Sie hat unsere Kinder ­erzogen – und das sehr gut. Da wollte ich nicht dreinreden.
Fabian Kammer:Meine Frau und ich kümmern uns zu ungefähr gleichen Teilen um die Kinder. Ich bin zwei Tage zu Hause. Als Lehrer geht das gut. Gerade ist das iPad ein grosses Thema: Als Eltern müssen wir aushandeln, wie lange unsere Kinder es nutzen dürfen. Wichtig ist, dass sie beim einen Elternteil nicht mehr dürfen als beim anderen. Wir achten darauf, dass wir eine gemeinsame Linie haben.
Roland Voß: Bei mir wars nicht einheitlich. Während meiner ersten Ehe habe ich acht Jahre lang meinen Sohn gleichberechtigt miterzogen. Meine damalige Frau und ich tauschten uns intensiv über die Erziehung aus. Akademiker halt. Das war nicht immer hilfreich. Der Kleine hats auch zu spüren bekommen. Das Zubettgehen ging erst nach drei Jahren gut, weil wir uns erst da für eine Linie entscheiden konnten.

Mittlerweile sind Sie Teil einer Patchwork-Familie. Wie sieht es heute aus?
Roland Voß:
Meine jetzige Frau hat fünf Kinder. Als ich mit ihnen zusammenzog, wollte ich mich an der Erziehung beteiligen. Ich dachte, ich helfe meiner Frau damit. Sie hingegen hatte das Gefühl, dass sie sich schützend vor die Kinder stellen muss. Nun nehme ich mich zurück. Sie kann das auch gut ohne mich.

Wie war die Geburt des ersten Kindes für Sie?
Fabian Kammer:
Ich war überwältigt, aufgeregt und neugierig darauf, wie der Alltag mit der kleinen Familie aussehen würde. Ich war 26. Ein Jahr zuvor hatten wir geheiratet und gerade unser Studium beendet – alles passte also. Meine Frau und ich stammen beide aus Grossfamilien. An Weihnachten kommen bei uns immer um die 40 Leute zusammen. Da schreit immer ab und zu ein Baby, und Kinder rennen herum. Ich wollte immer schon eine Familie gründen. Das war nicht einmal ein bewusster Entscheid, sondern selbstverständlich.
Roland Voß: Als mein Sohn geboren wurde, war ich nicht euphorisch – anders als ich es mir vorgestellt hatte. Die Begeisterung kam erst später. Das lag wohl an den Umständen. Die Geburt war zum Schluss schwierig gewesen, er kam per Kaiserschnitt. Und meine damalige Frau hatte die Narkose schlecht vertragen. Deshalb war ich nach der Geburt mehr mit ihr beschäftigt als mit dem Kind. Der Junge war ja kerngesund.
Hans Städler: Als ich in den Sechziger-Jahren Vater wurde, fuhren wir nicht ins Spital. Da telefonierte man noch der Hebamme, die das Kind zu Hause auf die Welt brachte. So lief es auch bei uns ab. Am Tag nach der Geburt hab ich mein Kind an der Dorfkilbi gefeiert.

Damals war die Gesellschaft eine andere.
Hans Städler:
Ich war 22, als meine Frau schwanger wurde. Und es war klar, dass wir heirateten. Wir mussten. Damals galt ein Mann, der nicht zu seiner schwangeren Frau stand, als schlechter Mensch.
Roland Voß: Der Frau wärs auch schlecht ergangen, wenn der Mann sie verlassen hätte. Sie hätte keine Rechte gehabt und wäre finanziell kaum versorgt gewesen.
Hans Städler: Das ist so, es war ja schon als Familie schwierig. Als Kinderzulage bekam man fünf Franken vom Kanton und fünf Franken vom Arbeitgeber. Wir konnten keine grossen Sprünge machen. Aber das können heute viele Familien auch nicht.

Was hat sich mit dem Vatersein für Sie verändert?
Fabian Kammer:
Die Verbindlichkeit. Als Jugendlicher konnte ich mich freier entscheiden, was Beziehungen angeht. Diese Entscheidungen betrafen lediglich zwei Menschen. Dieses Gefühl veränderte sich mit der Geburt meines ersten Kindes. Plötzlich stand sein Wohl an erster Stelle. Da rennt man nicht einfach davon.
Roland Voß: Bei mir war es so, dass ich von da an keine Zeit mehr hatte. Davor ging ich am Samstagabend mal aus oder sass bis spät vor dem Fernseher und schlief am Sonntag aus. Ich hatte mal einen Abend für mich.
Hans Städler: Für mich war ab da das Plauschleben vorbei.

War das schlimm?
Hans Städler:
Nein, gar nicht. Damals machte man sich nicht so viele Gedanken. Familienplanung – das Wort kannten wir nicht. Es gab ja keine Verhütungsmittel. Meine Nachbarn alleine hatten 17 Gofen. Auch weil die Ärzte und Pfarrer behaupteten, dass man während des Stillens keine Kinder zeugen konnte. Das stimmt ja nur bedingt. Man hörte auch immer wieder, dass Frauen versuchten, mit Kartoffelschnaps abzutreiben. Das hat natürlich nicht geklappt.

Eigentlich müsste heute der Mann die finanzielle Verantwortung nicht mehr alleine stemmen. Trotzdem arbeiten die meisten Mütter Teilzeit und die Väter Vollzeit. Woran liegt das?
Roland Voß:
Ein Mann verdient im gleichen Job mehr als eine Frau. Da wundert es mich nicht, dass die ­Väter mehr arbeiten als die ­Mütter.
Hans Städler: Früher reichte der Lohn des Mannes, um eine Familie zu ernähren. Heute müssen beide arbeiten. Das finde ich schlecht. Darunter leiden am Ende die Kinder. Ich finde es besser, wenn die Frau Vollzeit bei den Kindern bleibt.
Fabian Kammer: Man kann die heutige Situation schlecht mit ­früher vergleichen. Heute gibt es viel mehr gut ausgebildete Frauen als früher. Es ist wichtig, dass man die in den Arbeitsmarkt einbindet. Aber auch für die Familie selbst bringt es viel, wenn die Mutter ­arbeiten geht. Wenn die Eltern verschiedene Standbeine wie Beruf, Sportverein und Kinder haben, macht das beide zufriedener.

In Deutschland können Mutter und Vater 14 Monate Babypause unter sich aufteilen. Das nennt sich Elternzeit. Gäbe es das in der Schweiz, könnten Sie sich vorstellen, Hausmann zu sein?
Hans Städler:
Für mich könnte ich mir das nur für den Notfall vor­stellen. Sonst gehört die Frau zur ­Familie, und der Mann soll das Geld heimbringen. Das ist besser für die Kinder. Früher gab es ja auch weniger Scheidungen.
Fabian Kammer: Die Zunahme der Scheidungen hat sicher auch damit zu tun, dass die Frau heute nicht mehr vom Mann abhängig ist. Sie muss sich nicht mehr alles von ihm gefallen lassen. Das ist nicht per se schlecht. Andererseits gibt man vielleicht auch manchmal zu schnell eine Ehe auf.
Roland Voß: Die wenigsten beenden eine Ehe leichtfertig. Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich mich trennen soll. Eine Scheidung ist schlimm für die Kinder und schmerzhaft für alle Beteiligten. Aber manchmal geht es nicht anders.
Fabian Kammer: Bei einer Trennung gibt es oft keine Gewinner. Weder die Kinder noch der Mann oder die Frau.

Das Elternhaus prägt bis ins ­Erwachsenenalter. Wie nahmen Sie Ihre Väter wahr?
Hans Städler:
Er war grob. Manchmal gabs ein paar hinter die Ohren. Als Kinder mussten wir ständig ­gehorchen. Zu Hause, aber auch in der Kirche. Das Rheintal war ja sehr katholisch. Wir wurden streng erzogen. Viel zu streng.
Fabian Kammer: Mein Vater kam jeden Mittag heim. Und sonntags durfte meine Mutter ausschlafen, und er wanderte mit uns drei ­Buben den Hausberg hoch. Für ihn war klar, dass wir nicht länger als 50 Minuten für die Strecke brauchen würden. Das galt, egal ob man kurze oder lange Beine hatte. Wir nahmen uns halt an der Hand und zogen uns gegenseitig hoch. Sonntags kochte er auch immer für alle. Er hat mir vorgelebt, dass man zu Hause mithelfen muss, auch wenn man Vollzeit arbeitet. So halte ich es heute auch.
Roland Voß: Als Lehrer verbrachte mein Vater die Nachmittage oft zu Hause. Seine Erziehung war eher autoritär. Er war das Familien­oberhaupt, das die Regeln machte. Solange wir unter seinem Dach ­lebten, hatten wir uns zum Beispiel an feste Essenszeiten zu halten. Meine Schwester und ich durften vieles nicht, was andere durften.

Was haben Sie als Vater von ihm übernommen?
Roland Voß:
Ich benutzte manchmal die gleichen Sätze wie mein ­Vater. Sätze, die ich als Junge nicht mochte. Also: Wenn du das machst, passiert das. Im Nachhinein fand ich das doof, aber in dem Moment fiel mir einfach nichts Besseres ein, und es funktionierte halt: Mein Sohn gehorchte dann.
Hans Städler: Bei mir gibt es nicht so viele Ähnlichkeiten. Ich war viel weniger streng.

Bereut man manchmal das eigene Verhalten?
Fabian Kammer:
Bereuen nicht, aber manchmal ärgere ich mich über mich selbst. Wenn eines meiner Kinder seine Regenjacke auf der Schulreise verliert, nervt es mich, ihm nicht genug oft gesagt zu haben, er solle darauf achtgeben. Ich frage mich dann, ob ich ihnen genügend Disziplin und Ordnungssinn mitgebe.
Hans Städler: Alle Eltern machen Fehler, das ist ja normal. Nicht normal ist, dass heute von den Kindern so viel verlangt wird. Die müssen ja alles können und wissen. Als Kind durfte ich viel mehr. Die Erziehung war früher strenger, aber wir waren unbeschwerter. Wir waren Laus­buben!

Lausbuben und -mädchen gibt es heute auch.
Fabian Kammer:
Ja, aber die Konsequenzen sind anders. Aus jedem kleinen Vorfall wird eine grosse ­Sache gemacht. Heute schreit jeder gleich «Mobbing!», wenn sich zwei prügeln. Und man ruft den Schulpsychologen an und bestellt die ­Eltern ins Schulhaus.

Man kann es auch anders sehen: Heute nimmt man Kinder ernster. Verdingkinder-Schicksale sind passé.
Roland Voß: Das finde ich gut. Aber manchmal ist es auch übertrieben, wie stark sich die Eltern auf ihren Nachwuchs konzentrieren. In der Zeitung liest man ja, dass es vor den Schulen gefährlich ist, weil so viele Eltern mit ihren Autos vorfahren. Nur weil sie Angst haben, den Kindern könnte etwas auf dem Schulweg zustossen.

 

Die Väter Ernährer, Patchwork-Daddy und Allround-Papi


Hans Städler (79) wuchs als Bauernsohn in Altstätten SG auf. Dort gründete er eine Familie, und dort lebt er noch heute. Bei den Städlers kümmerte sich die Mutter um den Haushalt und die drei Kinder. Der Vater sorgte als Buschauffeur dafür, dass der Kühlschrank immer voll war. 40 Jahre lang liess er das grosse Steuerrad nicht mehr los. Das hallt bis heute nach. Jede Woche trifft er sich mit ehemaligen Arbeitskollegen im Appenzellerhof. Am Dienstag gehts ins Schäfli zum Jassen. Seit seine Frau vor neun Jahren verstorben ist, sind für ihn solche geselligen Abende noch wichtiger geworden.

Roland Voß (48) ist Vater eines Sohnes. Dessen erste acht Lebensjahre erlebte Voß hautnah mit. Das war in Deutschland. Dann kam die Trennung von seiner Frau, und sie zog mit dem Jungen Hunderte von Kilometern weit weg vom Vater. Der Kontakt wurde nach und nach weniger. Heute lebt der stellvertretende Geschäftsführer einer Softwarefirma in Rafz ZH. In die Schweiz kam er wegen seiner jetzigen Frau. Sie hatte bereits fünf Kinder, als sie zusammenkamen. Die Journalistin Barbara Weber-Ruppli hat Roland Voß’ Geschichte im Buch «#Vatersein» aufgeschrieben.

Fabian Kammer (37) ist der Jüngste in der Männerrunde. Mit 26 Jahren wurde er zum ersten mal Vater – von einem Jungen. Wenn Kammer heute seine Haustür in Solothurn öffnet, stürmen ihm zwei Buben und ein Mädchen entgegen. Kinder versorgen und haushalten – das tun er und seine Frau zu gleichen Teilen. Beide arbeiten Teilzeit. Er als Berufsschullehrer, sie als Oberstufenlehrerin. Wenn er nicht als Trainer auf dem Fussballplatz steht, schaut er seinen Kindern bei Fussballspielen, Tennismatches und Schwimmwettkämpfen zu.

 

Categories: Swiss News

Rosario Rapicavolis Wohnung fiel dem Brand von Bern zum Opfer: «Mein Leben ist verbrannt!»

Sun, 06/03/2018 - 15:29

Ein Dachstockbrand hat riesigen Schaden in einem dreiteiligen Mehrfamilienhaus in Bern-Bethlehem angerichtet. Einige Bewohner haben alles verloren.

An der Looslistrasse in Bern-Bethlehem sind die Folgen des Infernos am Tag danach zu sehen und zu riechen: Ein verkohlter Geruch liegt in der Luft, verrusste Teiles des Dachs liegen vor den Mehrfamilienhäusern, das Gerippe des Dachstocks ragt in die Luft.

Die Flammen wüten am Samstagabend mehrere Stunden. Und nehmen den Bewohnern zum Teil alles. Drei Dachstöcke standen in Flammen, 30 Wohnungen sind betroffen – auch wegen des Löschwassers – der Schaden ist riesig. Rosario Rapicavoli (70) holt seine verbliebenen Sachen aus seiner verkohlten Wohnung. Seit 47 Jahren wohnte er an der Looslistrasse. Dem pensionierten Schlosser und Schweisser ist fast nichts mehr geblieben. 

Unter Tränen sagt der Italiener zu BLICK: «Ich stieg gerade aus der Dusche. Plötzlich bemerkte ich den Brand, ich war noch im Bademantel!» Er kann fliehen, muss alles zurücklassen, was ihm wichtig und heilig ist. Persönliche Gegenstände wie ein Ring seines Vaters, eine Uhr seiner Vorfahren. Auch Bargeld, Bankkarten und Pass sind weg. Das Feuer zerstört alles: den Fernseher, das Bett, die Kleider.

«Ich musste stundenlang weinen» 

Rosario Rapicavoli: «So viele Erinnerungen sind weg. Jetzt wurde mein Leben verbrannt!» Seine Vergangenheit sei ausgelöscht, sie existiere nicht mehr. Rapicavoli ist sichtlich mitgenommen. «Ich musste stundenlang weinen, konnte seither nichts essen und keine Sekunde schlafen.» 

Unterstützung erhält er von seiner Tochter Carmela (36). Auch sie ist betroffen: «Hier bin ich geboren und aufgewachsen. Ich bin so traurig, dass all das nicht mehr ist.» Sie weiss, dass ihre Eltern riesiges Glück hatten. «Zum Glück lagen meine Eltern nicht im Bett, als die Decke einstürzte. Ansonsten wären sie jetzt tot.» 

Nachbar Emanuel Gonçalves Batista (32) holt am Sonntag ebenfalls persönliche Sachen aus dem Haus. Der Bauarbeiter wohnt im zweiten Stock mit seinem Vater: «Ich habe mir gemütlich einen Film angeschaut. Plötzlich hörte ich Menschen ‹Feuer!› schreien!»

«Unsere Zukunft ist ungewiss» 

Teile des Daches seien heruntergefallen. Gonçalves Batista sagt: «Ich hatte Angst um meine Mutter Maria (57). Sie ist Diabetikerin und hat Probleme mit dem Cholesterin.» Seine Wohnung stinke furchtbar, das Wasser tropfe die Wände herunter. Trotzdem hofft er, bald wieder zurückzukehren. «Ich hoffe, ich kann bald wieder in meiner Wohnung wohnen.»

Diese Hoffnung hat Rosario Rapicavoli nicht mehr: «Unsere Zukunft ist ungewiss. Wir wissen nicht, ob wir wieder in unsere Wohnung können. Wahrscheinlich gehen wir nach Italien zurück.» 

Die Feuerwehr Bern war mit 67 Personen im Einsatz. Sprecher Franz Märki zu BLICK: «Insgesamt wurden 55 Personen evakuiert. Niemand wurde verletzt, niemand musste wegen Rauchvergiftungen hospitalisiert werden. Die Lösungen für die betroffenen Personen: 15 wurden in Hotels einquartiert, der Rest privat untergebracht.» Die Brandursache ist noch unklar. Die Kantonspolizei Bern hat die Ermittlungen aufgenommen. 

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Der Marathon-Mann von Paris: Zverev siegt im dritten Fünf-Sätzer in Folge!

Sun, 06/03/2018 - 15:13

Welch eine Willensleistung von Sascha Zverev im Achtelfinal von Roland Garros! Der 21-jährige Deutsche gewinnt gegen Karen Khachanov in fünf Sätzen. Nun wartet im Viertelfinal Dominic Thiem (Ö).

Für Mitfavorit Sascha Zverev (ATP 3) ist der Weg an den French Open ein besonders schwerlicher. Erstmals steht er im Viertelfinal eines Majors, muss dabei erneut leiden. Der 21-Jährige schlägt im Achtelfinal den Russen Karen Khachanow nach einer irren Power-Leistung mit 4:6, 7:6, 2:6, 6:3 und 6:3.

Schon in der 2. und 3. Runde musste Zverev gegen Dusan Lajovic (Serbien) und Damir Dzumhur (Bosnien) zwei fast vierstündige Fünfsätzer überstehen. Gegen den 22-jährigen Khachanov braucht er 3:29 Stunden.

«Das viele harte Training zahlt sich aus. Ich bin froh, dass ich hier so weit gekommen bin. Ich bin jung. In jedem Spiel habe ich zurückgelegen, das macht mich so glücklich», sagt Zverev. Als nächster Gegner wartet ein deutschsprachiges Duell mit dem Österreicher Dominic Thiem. Dieser setzt sich über Nishikori hinweg. (rib)

Resultate - Achtelfinals

A. Zverev (D) s. Khachanov (Russ) 4:6, 7:6, 2:6, 6:3,6:3
Thiem (Ö) s. Nishikori (Jap) 6:2, 6:0, 5:7, 6:4

Keys (USA) s. Buzarnescu (Rum) 6:1, 6:4
Stephens (USA) s. Kontaveit (Est) 6:2, 6:0

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Drama um «Bachelorette»-Kandidaten: Luca brutal zusammengeschlagen

Sun, 06/03/2018 - 15:07

ST. GALLEN - Die «Bachelorette»-Kandidaten wurden gestern Abend im Ausgang angegriffen. Der Grund: Lucas grosses Mundwerk.

Gestern Abend ging es vor dem St. Galler Club «Elephant» dramatisch zu und her. In einer Schlägerei wurde «Bachelorette»-Kandidat Luca (21) von mehreren Männern gleichzeitig angegriffen und übel zugerichtet. Der Grund: Kandidat Marco (25) flirtete vor dem Club mit einer Fremden. Luca meinte daraufhin zu ihm, was er überhaupt von ihr wolle, sie «sehe nicht gut aus». In einem Instagram-Livestream benutzt der Italiener drastischere Worte: «Ich habe ihm gesagt, dass sie hässlich sei.» Eine Aussage mit fatalen Folgen, wie sich später herausstellte.

Angeblicher Rassismus als Grund

Im Gespräch mit BLICK schildert er die Situation. «Sie war schwarz und darum kamen drei schwarze Kollegen aggressiv zu mir hin.» Offenbar dachten sie, dass Lucas Aussage rassistisch gemeint gewesen war. «Bachelorette»-Kandidat Sam (32), mit dem er gemeinsam im Ausgang war, eilte ihm zur Hilfe. Die Fremden machten kurzen Prozess: «Sie gingen auf Sam los und schlugen noch auf ihn ein, als dieser am Boden lag!» Eine «Massenschlägerei» begann.

Polizei und Krankenwagen benötigt

Auch Luca musste ordentlich von den Angreifern einstecken, die Unterstützung durch Freunde bekamen. «Sie waren krass in der Überzahl!» Die Schlägerei artete derart aus, dass die Polizei und ein Krankenwagen kommen musste.

Während es den anderen Kandidaten den Umständen entsprechend gut geht, musste Luca ins Spital gebracht werden. Dort bekam er erstmal starkes Schmerzmittel verabreicht. Denn sein Fuss sei «im Arsch», weil ihm einer der Angreifer dagegen getreten hat. Die genaue Diagnose weiss er auch am Folgetag noch nicht, da der Fuss zu angeschwollen für weitere Untersuchungen sei.

«Brutale» Schmerzen

Die Schmerzen seien «brutal». Gehen kann der St. Galler momentan nur an Krücken. Deshalb sei er auch schon jetzt vorsorglich für zwei Wochen krankgeschrieben. Wer die Täter waren, weiss er selbst nicht. Die Polizei wollte ihm die Namen nicht weitergeben.

Ob der Angriff in Bezug auf seine Teilnahme an der 3+-Kuppelshow stand? Luca kann es nicht ausschliessen. «Sie sagten uns, dass wir uns nicht so krass fühlen sollen, nur weil wir bei die ‹Bachelorette› mitmachen.»

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Allemann, Galladé und Bruderer: Diese Abgänge tun der SP recht(s) weh

Sun, 06/03/2018 - 14:58

Der rechte Flügel der SP-Fraktion in Bern ist um ein Trio namhafter Mitglieder ärmer. Das stellt die Genossen vor eine grosse Herausforderung.

Für die Sozialdemokraten ist es eine Zäsur: Diese Woche verabschiedete sich die SP-Nationalrätin Evi Allemann (39) von ihren Fraktionskollegen in den Berner Regierungsrat. Die Zürcherin Chantal Galladé (45) steckt im Wahlkampf um das Schulpräsidium in Winterthur ZH, es ist ihre letzte Legislatur. Und 2019 wechselt die Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer (40) in die Privatwirtschaft.

Die drei hoch profilierten Genossinnen stehen für politischen Pragmatismus. Im Politjargon gelten sie als sogenannte Realos, im Gegensatz zu den «Fundis» werden sie dem rechten Flügel der Partei zugerechnet.

Realpolitik vor Fundamentalismus

Statt auf theoretisch begründeten Positionen zu beharren wie die Fundamentalisten in der SP, sind sie Anhängerinnen der Realpolitik. Alle drei machen bei der im Dezember 2016 gegründeten, reformorientierten Plattform mit, einer Arbeitsgruppe, die ein Gegengewicht zum linksfundamentalistischen Lager zu bilden versucht.

Der Abgang des Trios reisst da eine Lücke auf, wie Chantal Galladé eingesteht: «Es ist eine Tatsache, dass die Bundeshausfraktion deutlich linker positioniert ist als unsere Wähler.» Die SP müsse aber ihrem liberalen Flügel Sorge tragen. «Sonst bekommen wir ein Problem.»

Evi Allemann ergänzt: «Natürlich dienten wir der reformorientierten Plattform als Aushängeschilder.» Es rückten jedoch andere nach, die das ebenfalls können, meint sie. «Das gehört zur stetigen Erneuerung der Partei.»
Pascale Bruderer sagt: «Auch wenn sich nun einige zurückziehen, wird die Arbeit der Plattform fortgeführt und der Dialog in der Partei weitergepflegt. Ich glaube und hoffe, dass die SP weiss, dass dies in ihrem ureigensten Interesse ist.»

Trotz ihrer Popularität hatten es die drei nicht immer leicht – das zeigte sich beispielsweise bei der Wahl der Nationalratspräsidentin 2019: Eine Mehrheit der Fraktion weigerte sich, das prestigeträchtige Amt einer Sozialdemokratin vom rechten Flügel zu überlassen.

Zwei welsche Männer geben den Kurs vor

Statt Galladé bekam Marina Carobbio (51, TI) den Job. Die Unterlegene heute: «Manchmal hat unser Flügel schon das Gefühl, dass wir mehr geduldet waren als wirklich akzeptiert. Geduldet, weil wir Stimmen bringen.»
Evi Allemann will sich ganz von der reformorientierten Plattform verabschieden: «Ich möchte mich voll und ganz dem Regierungsamt sowie dem Kanton Bern widmen.»

Die drei Deutschschweizer SP-Frauen werden ihrer Partei auch im Wahlkampf für die Nationalratswahlen 2019 fehlen. Sie schafften einen Ausgleich zur Führung, die mit zwei Männern aus der Romandie – Parteichef Christian Levrat (47, FR) und Fraktionschef Roger Nordmann (45, VD) – besetzt ist.

Chantal Galladé: «Nun zieht die Partei zum ersten Mal in ihrer Geschichte mit zwei Männern aus der Westschweiz in ein Wahljahr. Das ist sicher eine Her­ausforderung.»

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Irres Rennen in Mugello: Lüthi und Marquez crashen – Rossi auf Heim-Podest!

Sun, 06/03/2018 - 14:55

Jubeltag für die Tifosi in Mugello. Lorenzo und Dovizioso sorgen für einen Ducati-Doppel-Sieg, Rossi kehrt nach drei Jahren aufs Podest zurück und ist neu WM-Zweiter. Lüthis Arbeitstag endet schon nach einer Runde.  

Es will einfach nicht werden mit dem ersten WM-Punkt in der MotoGP. Tom Lüthi geht auch in Mugello leer aus. Er stürzt wie schon in Jerez.

Der Arbeitstag für Lüthi ist schon früh zu Ende. In der zweiten Runde schon stürzt der Emmentaler. Am Ende der Start-/Zielgeraden passiert es in einem Duell mit Xavier Simeon, dem anderen noch punktelosen Fahrer. Lüthi will überholen, als der Belgier ins Rutschen gerät. Lüthi wird dabei abgehängt und verliert die Kontrolle über das Vorderrad. Was für ein Frust!

Ein schwacher Trost für Lüthi: Er ist bei weitem nicht der einzige, der crasht. Nach zwei Runden sind schon sechs Fahrer ausgeschieden. Der GP Italien wäre demnach eine gute Gelegenheit gewesen, um ein Ausrufezeichen zu setzen. «Ein mieses Ende hinter einem miesen Wochenende», lautet das Fazit des 31-Jährigen, der immerhin unverletzt bleibt. 

Marquez crasht und bleibt ohne Punkt

Auch WM-Leader Marc Marquez macht Bekanntschaft mit dem Kiesbett in Mugello. In der fünften Runde schlittert der Spanier an zweiter Stelle liegend von der Strecke. Zwar kann Marquez weiterfahren, aber seine Siegeschancen sind dahin. Er geht als 16. ohne WM-Punkte aus.

Jorge Lorenzo heisst der grosse Nutzniesser. Er setzt sich gleich nach dem Start an die Spitze und hat nach dem Marquez-Out eine kleine Lücke Vorsprung. Und die gibt er nicht mehr her. Der Spanier fährt auf seiner Ducati zu seinem ersten Sieg. Es ist sein erster Erfolg seit dem Yamaha-Abschied im November 2016. Direkt hinter ihm folgt Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso.

Tifosi feiern Rossi-Rückkehr aufs Podest

Doch die Tifosi bejubeln nicht etwa den Doppelsieg. Nein, der Held des Tages heisst für sie Valentino Rossi. Erstmals seit 2015 fährt der Superstar in Mugello wieder aufs Podest.

Rossi setzt sich in einem packenden Duell mit Andrea Iannone durch. Und plötzlich ist der 39-Jährige auch in der WM zurück im Geschäft. Dank dem dritten Platz ist Rossi nun erster Verfolger von Marc Marquez. 23 Punkte beträgt Rossis Rückstand gegenüber dem Weltmeister.

In der Moto2 gewinnt Miguel Oliveira vor Lorenzo Baldassarri und Joan Mir. Dominique Aegerter, der nach seinem Beckenbruch das Comeback gibt, darf sich über Punkte freuen. Der Oberaargauer trotzt den Schmerzen und fährt auf den 12. Rang.

«Ich hatte ziemliche Schmerzen und bin kaputt. Der ganze Körper tut weh», sagt Aegerter, der den Trainingsrückstand zu spüren kriegt. Die Entscheidung zu fahren, bereut er aber nicht. «Ich brauche diese Kilometer unbedingt.»

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Leo DiCaprio drehte dort vor 18 Jahren: Traumstrand aus «The Beach» wurde wegen Korallensterben geschlossen

Sun, 06/03/2018 - 14:43

BANGKOK - Der Traumstrand aus dem Hollywood-Film «The Beach» ist ab 1. Juni 2018 an für vier Monate gesperrt. Damit soll sich die Maya Bay - so der offizielle Name des Strandes auf der Insel Ko Phi Phi im Süden Thailands - vom Ansturm der Touristen erholen können, die ihn regelrecht belagern.

 

Die Umweltschäden sind massiv. Deshalb wurdr der Strand von Maya Bay, an dem der Film mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde, zwischen Juni und September - während der Nebensaison - geschlossen. 77 Prozent von Thailands Korallenriffen seien schwer beschädigt, sagte Thon Thamrongnawasawat, Meeresökologe an der Kasetsart-Universität in Bangkok, am Montag. Vor zehn Jahren seien nur 30 Prozent von Thailands 238,4 Quadratkilometer grosser Korallenwelt betroffen gewesen. Mit Beginn der Hauptsaison im November dürfen Urlauber allerdings wieder ins Wasser - wenn auch nicht mehr bis zu 5000 Menschen wie bisher, sondern höchstens nur noch 2000.

Abwasser und Müll von Hotels beschädigt Korallen

Sichtbare Korallenbleiche und weitere Schäden haben schon in der Vergangenheit dazu geführt, dass bei Touristen beliebte Inseln geschlossen wurden, damit die Meeresfauna sich erholen kann. Dieses Jahr trifft das zum ersten Mal auch Maya Bay im Süden Thailands. Der Strand ist mit seinem weissen Sand, türkisblauem Wasser und Palmen in einer leichten Brise bei Thailand-Urlaubern sehr beliebt - nicht zuletzt wegen des Films aus dem Jahr 2000.

Die Hauptursache für das Korallensterben sieht Thon im Abwasser von Strandhotels, das ins Meer geleitet wird. Weitere Gründe seien ins Meer geworfener Plastikmüll und Schäden durch Bootsanker.

Aber auch Plastikmüll schwimmt herum. Immer wieder kommt es zudem vor, dass Schnorchler Korallen abbrechen. Zeitweise ankern dort Dutzende Boote. Kontrolliert wird dies von Strandwärtern über ein Schichtsystem. «Zeitweise Schliessungen können ein Stück weit helfen», sagte der Wissenschaftler. «Ideal wäre aber nur eine dauerhafte Schliessung - die nicht möglich ist, weil unsere Wirtschaft vom Tourismus abhängig ist.»

Die Möglichkeit sich zu regenerieren

Mit der Schliessung von Maya Bay soll vor allem den dortigen Korallenbänken die Möglichkeit gegeben werden, sich zu regenerieren. Der Strand mit weissem Sand, türkisblauem Wasser und Palmen ist bei Thailand-Urlaubern extrem beliebt. Viele Touristen stellen sich ins Wasser, um vor der Traumkulisse Selfies zu machen.

Von Thailands Bruttoinlandprodukt beruhen 20 Prozent auf Einnahmen aus dem Tourismus. Dieses Jahr rechnet das Land mit insgesamt 38 Millionen Besuchern.

Auch anderswo in Südostasien reagieren die Behörden inzwischen auf Umweltschäden durch Tourismus: Die philippinische Insel Boracay, mehrfach ausgezeichnet als «schönste Insel der Welt», ist derzeit ein halbes Jahr für alle Urlauber geschlossen. (SDA)

 

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Emil Steinberger (85) und Niccel (53) feiern Hochzeitstag: «Man kann nie wissen, wer zuerst gehen muss»

Sun, 06/03/2018 - 14:29

ZÜRICH - Niccel war erst 15 Jahre alt, als sie davon träumte, Clownin zu werden. Fünf Jahre später schrieb sie dem berühmten Emil einen Brief. Bis aufs erste Date musste sie zehn Jahre warten. Doch seit 22 Jahren sind die beiden ein Paar und seit 19 Jahren glücklich verheiratet – und haben noch lange nicht genug voneinander.

SonntagsBlick: Sie sehen gut aus, Emil. Hält eine jüngere Frau jung?
Emil: Nein, das ist ein Klischee. Das Alter hat bei uns nie eine Rolle gespielt. Aber natürlich gibt es keine bessere Medizin, als im Alter aktiv und neugierig zu bleiben. Da kann eine Frau wie Niccel eine Inspiration sein. Wie man aber aussieht: Das ist ein persönliches Schicksal. Es gibt Leute, die gehen segeln oder klettern auf Berge, die bekommen früher eine Lederhaut. Ich hocke halt viel drinnen, weil ich gerne arbeite – das strapaziert die Haut weniger. 

Niccel: Emil hat immer jünger ausgesehen, schon bevor er mit mir zusammen war. Auf alten Fotos sieht man das gut. 

Emil: Ja, wenn ich mich mit 45 anschaue, da hatte ich ja ein
Milchgesicht (lacht). Ich habe ausgesehen wie ein Bubi.

Warum hat es nach dem ersten Date in New York ein Jahr gedauert, bis Sie Niccel noch einmal eingeladen haben?
Emil: Nun ja, damals habe ich mir durchaus Gedanken gemacht, ob ich nochmals eine Bindung eingehen möchte, weil ich doch «alt» war. Aber als sie dann zu mir nach New York gekommen ist, ging es schnell. Wir haben vom ersten Tag an miteinander harmoniert. Damals hatte ich in Manhattan nur eine 2-Zimmer-Wohnung, aber seit die Tür hinter uns zuging, gab es nie ein Problem, alles lief harmonisch, und das ist bis heute so geblieben.

Stimmt es, Niccel, dass Emil Sie damals in New York neu eingekleidet hat?
Niccel: Ja, das war ein wichtiger Wandel für mich. Bis dahin trug ich eher weite Kleider, immer flache Schuhe und benutzte keine Schminke. Ich wollte nicht so richtig eine Frau sein und hatte Mühe, das zu zeigen. Vielleicht, weil ich mit vier Brüdern aufgewachsen bin und sein wollte wie sie. Darum war diese Zeit in New York so wichtig für mich, es war eine Befreiung. Weit weg von daheim war das eine völlig neue Welt. Mir hat es Spass gemacht, diese Seite an mir zu entdecken, inzwischen ist es ganz normal, dass ich Lippenstift trage.

Wer kleidet heute wen ein?
Niccel
Wer kleidet heute wen ein?
: Wir gehen immer noch gerne zusammen shoppen, jetzt beraten wir uns gegenseitig. Aber Emil ist da sehr eigenständig, er braucht keine Frau, die ihm sagt, was er anziehen soll (lacht). 

Was machen Sie zusammen, was allein?
Emil: Wir machen alles zusammen, also fast alles. Niccel hätte gerne, dass wir uns das Büro teilen, das ist das Einzige, was bei uns getrennt ist. 

NiccelEmil braucht beim Arbeiten einen gewissen Freiraum.

Emil: Zum Denken, ja, ich arbeite gerne konzentriert für mich. Niccel sucht eher mal den Austausch. Das kann sie auch, sie muss einfach 50 Meter zu mir rüberlaufen. 

Gehen Sie nie allein mit Ihren Freundinnen aus?
Niccel: Nein. So separate Männer- und Frauenabende, das kennen wir nicht, das interessiert uns beide nicht.

Emil: Ich finde es eher komisch, wenn ich von Kollegen eingeladen werde, aber meine Frau nicht mitbringen darf. So unter Männern zusammen in der Beiz zu hocken, das hat mich auch nie interessiert, als ich jung war. Damals in der Kunstgewerbeschule bin ich lieber heim und habe gearbeitet, ich musste ja überleben.

Sie stehen sich sehr nahe. Was, wenn Emil einmal nicht mehr da ist?
NiccelDarüber reden wir selbstverständlich, das ist kein Tabu. Aber es kann auch umgekehrt sein. Mein Bruder ist vor zehn Monaten an Krebs gestorben, er war erst 53. Man kann nie wissen, wer zuerst gehen muss. Wenn wir darüber reden, denken wir deshalb an beide Seiten.

Emil: Aber das ist kein Thema, das uns laufend beschäftigen würde.

Sie haben keine Kinder. Bereuen Sie das manchmal?
Niccel: Ich hätte gerne Kinder gehabt, am liebsten so drei oder vier. Aber für Emil war das kein Thema mehr, er hatte schon erwachsene Söhne. Das ist etwas, wo wir uns nicht einig geworden sind, und es war nicht ganz einfach für mich. Aber ich habe meinen Weg gefunden, und es gibt ja viele Menschen, die auch ohne Kinder glücklich sind. Ich stand damals vor der Wahl: glücklich mit Emil oder Kinder. Aber dafür die Beziehung aufgeben, das wollte ich nicht.

Gibt es noch Herzklopfen nach all den Jahren?
Niccel: Ja, bei mir also schon. Als mich Emil kürzlich am Bahnhof abgeholt hat – mir zerriss es fast das Herz, als ich ihn von weitem gesehen habe. Wow, das ist mein Mann, ich kann es gar nicht erwarten, ihm in die Arme zu fallen, dachte ich. Wir sind es überhaupt nicht gewohnt, auseinander zu sein. Darum war es ein spezieller Moment.

Wie lange waren Sie bis jetzt maximal getrennt?
Niccel: Zehn Tage, als mein Bruder im Sterben lag und ich ihn in Wien besucht habe. Das war die längste Pause, sonst sind wir immer zusammen.

Wer ist Emil ohne Niccel und umgekehrt? 
Emil: Ohne Niccel hätte ich in den letzten zehn Jahren kaum auf der Bühne gestanden. Sie hat mich in allem unterstützt. Vermutlich wäre ich ohne Niccel immer noch in New York. Alleine sein hier in der Schweiz, das würde mir keinen Spass machen. Besonders wenn man berühmt ist, kann man ja nicht allein ausgehen. Dann schauen sie dich an und tuscheln, was das für ein armer Typ ist, so allein.

Niccel: Ich glaube, ohne Emil wäre ich nicht aus meiner damaligen Welt rausgekommen, oder sicher nicht so schnell. Dank Emil bin ich viel selbstbewusster geworden. Ich war sehr schüchtern und habe mich nicht getraut, vor den Leuten meine Meinung zu sagen. Da war Emil ein knallharter, aber guter Lehrer.

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Syriens Präsident plant Nordkorea-Trip: Assad will «seine Exzellenz Kim Jong Un» besuchen

Sun, 06/03/2018 - 14:27

Syriens Präsident Baschar al-Assad plant einem nordkoreanischen Agenturbericht zufolge einen Besuch in Nordkorea. Dies habe er beim Antrittsbesuch des nordkoreanischen Botschafters, Mun Jong Nam, in Damaskus am 30. Mai gesagt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag.

Es wäre das erste Treffen eines Staatschefs mit Kim Jong Un in Pjöngjang seit seinem Amtsantritt 2011. Sowohl Nordkorea als auch Syrien sind weitgehend isoliert, Nordkorea wegen seines Atomprogramms und Syrien wegen des Vorgehens im Bürgerkrieg.

Seit Anfang des Jahres bemüht sich Kim jedoch um Entspannung auf der koreanischen Halbinsel. Für den 12. Juni ist ein Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Singapur angesetzt.

«Weltweit werden die aussergewöhnlichen Entwicklungen auf der koreanischen Halbinsel begrüsst, die durch das herausragende politische Format und die kluge Führung von seiner Exzellenz Kim Jong Un herbeigeführt wurden», zitierte die Agentur Assad. «Ich bin mir sicher, dass er den endgültigen Sieg erringen wird und die Wiedervereinigung Koreas gewiss umsetzt."

Die USA und Japan wollen ungeachtet der Verhandlungen den Druck auf Nordkorea aufrecht erhalten. Er solle erst gelockert werden, wenn das Land überprüfbare und unumkehrbare Schritte hin zu atomarer Abrüstung geht, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis am Sonntag.

Der Weg zu dem Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim werde holprig. Auch Japan verlangt eine härtere Linie gegen Nordkorea. Südkorea wirbt dagegen für einen Vertrauensvorschuss für den Nachbarn. (SDA)

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Kein Risiko gegen Spanien: Petkovic verzichtet auf Xhaka!

Sun, 06/03/2018 - 14:24

Granit Xhaka (25) wird heute Abend gegen Spanien nicht spielen. Er wird nach seiner Knochenprellung geschont. Verfolgen Sie das Spiel live ab 21 Uhr bei BLICK!

Es kommt am Samstag überraschend, als Trainer Vladimir Petkovic ankündigt, dass Granit Xhaka vielleicht schon gegen Spanien wieder spielen kann. Xhaka stand bereits beim Abschluss-Training wieder auf dem Rasen. «Ich werde am Sonntag Morgen entscheiden», kündigte er an der Pressekonferenz an. 

Nach BLICK-Informationen haben sich Petkovic und Xhaka nun gegen einen Einsatz entschieden. Ein Einsatz kommt heute Abend, drei Tage nach dem Trainingsunfall und einer erlittenen Prellung am Knie, noch zu früh für den Arsenal-Star. Für Xhaka wird voraussichtlich Gladbach-Mann Denis Zakaria auflaufen. 

Und trotzdem sind es gute Nachrichten, dass die Verletzung nicht allzu schlimm ist und bereits jetzt ein Einsatz fast möglich war. Denn so scheint wahrscheinlich, dass der Boss im Nati-Mittelfeld am nächsten Freitag beim letzten Test vor der WM in Lugano gegen Japan wieder mittun kann.

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Testspiel-Wahnsinn gegen Saudis: 18'000 Peruaner nehmen St. Gallen ein!

Sun, 06/03/2018 - 14:15

Das WM-Testspiel zwischen Peru und Saudi-Arabien am Sonntag in St. Gallen ist ausverkauft. Peruaner aus halb Europa stürmen den Kybunpark. Ein wahres Volksfest.

Eine solche Euphorie im Vorfeld eines Matchs in St. Gallen hat der Kybunpark schon lange nicht mehr erlebt. Das auf den ersten Blick unspektakuläre WM-Testspiel zwischen Peru und Saudi-Arabien am Sonntag (20 Uhr) steigt vor vollen Rängen mit knapp 18'000 Fans!

Davon sind fast alles Fans der Peruaner. Die Organisatoren erwarten rund 120 Cars (!) aus Italien, Deutschland und der Schweiz. Die Südamerikaner sind in Ekstase, freuen sich auf die erste WM-Teilnahme seit 1982.

Dank den Testspielen in Europa kommen viele Exil-Peruaner in den Genuss, ihre Equipe live zu bewundern. Am 9. Juni testet Peru noch in Göteborg gegen Schweden.

Peru kann zudem an der WM auf seinen Star Paolo Guerrero zählen, dessen Doping-Sperre vom CAS aufgeschoben worden ist. Auch Guerrero zieht die Fans in St. Gallen in Massen an.

Schon rund ums Spiel läuft etwas. Seit 12 Uhr ist vor dem kybunpark das Fan-Village mit Attraktionen offen. Ein DJ macht Stimmung. Auch FCSG-Präsident ist von der Kulisse beeindruckt, wie folgender Tweet zeigt.

Zum Vergleich: Das Länderspiel der Saudis letzten Montag in St. Gallen gegen Italien wollten nur knapp 10000 Fans live sehen.

Kein Kosovo-Spiel in Wohlen

Pech haben hingegene die kosovarischen Fans! Nach dem Test gegen Albanien (3:0) am Dienstag im Letzigrund findet das 2. Spiel gegen die Elfenbeinküste in Wohlen AG am Sonntag nicht statt. Die Afrikaner haben abgesagt und lassen den Kosovo im Regen stehen.

Ein Ersatzgegner konnte in der kurzen Zeit nicht gefunden werden. Die Veranstalter rechneten mit rund 3000 bis 4000 Fans in Wohlen. (rib)

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Schauspieler und Ex-SRF-Moderatorin werden Eltern: Taubman und Hildebrand im Baby-Glück

Sun, 06/03/2018 - 13:31

Ein Baby krönt die Liebe! Sara Hildebrand, die Freundin von Anatole Taubman ist schwanger.

Die drei Kinder von Anatole Taubman (47) dürfen sich auf ein Geschwisterchen freuen: Seine Freundin Sara Hildebrand (31) ist schwanger! Dies bestätigt der Schauspieler zu der «Sonntagszeitung». Es ist das erste Kind für die ehemalige «Glanz und Gloria»-Moderatorin, die anderen Kinder von Taubman stammen aus einer früheren Beziehung.

«Wer weiss, vielleicht wird's ja ein Junge», spekuliert der «Dark»-Star. Schliesslich hat er bisher nur Töchter. Hildebrand und Taubman sind seit fünf Jahren ein Paar und führen eine Fernbeziehung, da Taubmann in Berlin lebt und Hildebrand derzeit in Zürich studiert. Das dürfte sich nun vielleicht aber bald ändern. Das Timing der Schwangerschaft stimmt, die TV-Frau macht in diesem Semester ihren zweiten Master. (klm)

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