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Updated: 1 day 18 hours ago

Formel 1 inside: Macht Ricciardo jetzt Hamilton und Vettel nass?

Sun, 06/03/2018 - 10:18

Nach seinem Monaco-Sieg ist Daniel Ricciardo heiss auf einen weiteren Coup beim GP Kanada in Montreal. Hier kommt das Formel 1 inside.

Das Roulette von Monaco hat den Australier Daniel Ricciardo (28) im 135. Grand Prix endgültig in die First Class der Formel 1 befördert. Nach Hamilton, Vettel, Alonso und Verstappen. Eine Meisterleistung, wie er 50 Runden lang ohne die 163 Zusatz-PS der MGU-K (kinetische Energierückgewinnung) vorne bleiben konnte.

Was allerdings auf jeder anderen Strecke unmöglich gewesen wäre! Die Frage ist jetzt: Kann der rote Bulle mit dem Dauerlachen mit bisher 72 WM-Punkten in das Titel-Duell Hamilton – Vettel (110:96) eingreifen? Ricciardos zwei Nuller in Bahrain (Elektrikdefekt) und Baku (Teamcrash) schmerzen.

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Ricciardo ist also der Mann der Stunde. WM-Leader Hamilton: «Ich habe gehört, dass Daniel bei Red Bull klar weniger verdient als Verstappen. Obwohl er konstanter ist und das Auto häufiger an einem Stück lässt! Ich hoffe, er bekommt im Team die nötige Wertschätzung und einen guten Vertrag!» Denn der Brite sieht bei Mercedes und Ferrari für 2019 keinen freien Platz. Bottas liefert sehr gute Arbeit bei den Silberpfeilen ab – wie auch Räikkönen bei den Roten!

 

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Der GP Kanada ist am nächsten Sonntag (TV live ab 20 Uhr) ein Kampf gegen die Mauern. Vor allem nach der 340 km/h schnellen Geraden vor der Schikane kurz vor dem Zielstrich. «Da geht es um Zenti-meter, ja oft um Millimeter, ob du anschlägst oder eben knapp durchkommst!» Der Satz stammt von Max Verstappen (20), der bei Red Bull klar unter Druck gekommen ist und seine Ziele 2018 bisher verfehlte. Krise? Mad Max: «Die hast du nur, wenn du zu langsam bist! Ich machte zwei Fehler, beim Rest handelte es sich um unglückliche Zustände!» Bullen-Chef Horner: «Vielleicht sollte sich Max mal etwas von Ricciardo abschauen!»

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Ricciardo, der 55. Pilot, dem in Monaco ein Start-Ziel-Sieg gelang, gewann sein siebtes Rennen erstmals von den ersten drei Startpositionen! Sein Premieren-Triumph? Montreal 2014. Danach gelang aber Hamilton dort ein Hattrick. Total kam er auf sechs Kanada-Siege, Schumi brachte es auf sieben.

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In Montreal 2008 feierte Sauber mit Partner BMW und Kubica den bisher einzigen Erfolg. Der neue Partner Alfa Romeo liefert zwar keine Motoren (das tut weiter Ferrari), aber Alfa breitet sich dank Ferrari-Boss und Alfa-Nostalgiker Marchionne immer mehr in Hinwil aus. Auch der neue Technik-Direktor Simone Resta (47) kommt aus Maranello, arbeitete schon mit Schumi und auch mit Vettel zusammen. Zudem wurde Sauber mit Islero Investments in eine neue Gesellschaft in Hinwil verschoben. Grund: schnellere Abläufe!

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Aus für beliebten Kommunikationskanal: Lehrer schliessen Klassen-Chats wegen EU-Gesetz

Sun, 06/03/2018 - 09:57

Wegen des neuen EU-Gesetz' dürfen Schüler unter 16 Jahren WhatsApp offiziell nicht mehr benutzen. Der Klassenchat ist damit offiziell nicht mehr möglich. Nun suchen die Lehrer nach Alternativen.

Schnell, einfach, unkompliziert: Per WhatsApp konnten Lehrer ihre Schüler über Änderungen im Stundenplan, Ausflüge oder Elternabende informieren. Die Nachrichten in den Klassenchats erleichterten den Lehrer-Alltag. Doch damit ist jetzt Schluss!

Der Grund: die Datenschutz-Grundverordnung, also das neue EU-Gesetz, das seit Ende Mai in Kraft getreten ist. WhatsApp ist damit erst ab 16 Jahren erlaubt. Jubel-Stimmung bei den Datenschützern, Verzweiflung in den Lehrerzimmern.

E-Mail-Adressen für Schüler eingerichtet

Die meisten Schüler fallen unter die Altersgrenze und dürfen offiziell die App gar nicht mehr nutzen.

Wie soll es nun weitergehen? Darüber grübelten diese Woche 20 Lehrer im Oberstufenzentrum Orpund im Kanton Bern. Es wurde extra eine Arbeitsgruppe eingesetzt. «Nach den Sommerferien soll für die neuen Klassen eine Lösung vorliegen», sagt Lehrer Alain Pichard zur «SonntagsZeitung.»

Reto Valsecchi, Schulleiter in Dietlikon ZH, hat dagegen schon eine Lösung. Er hat für alle 200 Schüler eine E-Mail-Adresse angelegt.

Dass Lehrer und Schüler so einfach umsatteln und von nun an Mails schreiben, glaubt Christian Hugi, Präsident des Lehrerverbands des Kantons Zürich, nicht. Wer bislang per WhatsApp mit den Schülern kommunizierte, werde «jetzt vermutlich auf andere Apps ausweichen», sagt Hugi zur «SonntagsZeitung».

Dabei könnten die Lehrer WhatsApp weiterhin für ihre Klassenchats verwenden. Aber nur unter einer Bedingung: Die Eltern müssten ihr schriftliches Einverständnis geben. Dann könnte es so weitergehen wie bisher. (jmh)

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Flammen in Allschwil BL: Mann (†80) stirbt bei Werkstattbrand

Sun, 06/03/2018 - 09:38

ALLSCHWIL BL - Ein 80-jähriger Mann ist am Samstagabend bei einem Werkstattbrand in Allschwil BL getötet worden. Die genaue Todesursache stand zunächst nicht fest. Hinweise auf eine Fremd- respektive Dritteinwirkung gab es vorerst keine.

Das Feuer war kurz vor 23.00 Uhr aus zunächst unbekannten Gründen in der in einem Hinterhof gelegenen Werkstatt ausgebrochen, wie die Baselbieter Kantonspolizei am Sonntag mitteilte.

Die Feuerwehr habe den Brand rasch unter Kontrolle gehabt. Es habe aber eine starke Rauchentwicklung gegeben. Beim Brandort sei eine leblose Person vorgefunden worden. Beim Verstorbenen handle es sich um einen 80-jährigen Mann, der zuvor vergeblich versucht hatte, den Brand selbst zu löschen.

Zur Klärung der Brand- und Todesursache hat die Polizei Basel-Landschaft in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. (SDA)

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Klubrekord für Capitals-Owetschkin: Sbisa liegt mit Knights im Stanley-Cup-Final zurück

Sun, 06/03/2018 - 08:38

Die Washington Capitals legen im Stanley-Cup-Final vor. Sie gewinnen ihr erstes Heimspiel gegen Luca Sbisas Vegas Golden Knights 3:1 und führen in der Best-of-7-Serie 2:1.

Geballte Russland-Power steht am Ursprung des Erfolgs für die Capitals. Die beiden Superstars Alexander Owetschkin und Jewgeni Kusnezow schiessen ihr Team im Mitteldrittel mit je einem Tor zum Sieg und drehen die Serie – die Golden Knights liegen 1:2 hinten.

Owetschkin verwertet in der 22. Minute einen Abpraller zu seinem 14. Playoff-Tor, nachdem Kusnezow mit seinem Versuch noch scheitert. Damit egalisiert der Washington-Captain einen knapp 30-jährigen Klub-Rekord: 1990 gelangen John Druce gleich viele Treffer in einer Playoff-Saison für die Capitals.

 

Assistgeber Kusnezow versucht sich rund zehn Minuten später erneut – und diesmal schliesst er einen Konter erfolgreich zum 2:0 ab (sein 12. Playoff-Tor).

Der Anschlusstreffer (44.) der Vegas Golden Knights im Schlussdrittel führt nicht zur erwünschten Wende – sechs Minuten vor Schluss machen die Capitals den Deckel drauf. Luca Sbisa steht gut 16 Minuten und bei keinem der Gegentore auf dem Eis. 

Die Serie ausgleichen kann der Zuger Verteidiger mit den Knights in der Nacht auf Dienstag, dann steigt das vierte Spiel, erneut in Washington. (dad)

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Porsche 356 Showcar: Klassiker neu erschaffen

Sun, 06/03/2018 - 08:14

Am 8. Juni 1948 rollte mit dem 356er der erste Porsche auf die Strasse. Zum 70. Jubiläum des Sportwagenherstellers liess Porsche den Ur-Roadster nochmals möglichst originalgetreu nachbilden. Und zwar mit Materialien und Techniken von 1948 sowie in Handarbeit.

Etwas Hightech war dann aber doch notwendig: So wurde die Roadster-Karosserie im Porsche-Museum per 3D-Scanner millimetergenau erfasst. Das Ergebnis wurde dann mit der eingescannten Konstruktionszeichnung, den Originalfotos und Tagebucheinträgen verglichen. Erst danach wurden, wie vor 70 Jahren, die Alubleche wieder über Holzformen gebogen, gezogen und getrieben, bis die neue Karosserie-«Nr. 1» entstand.

Wie vor 70 Jahren

Der 356er-Showcar erstrahlt trotz mehrfacher Umlackierung des Originals auch im ursprünglichen, hellblauen Farbton. Möglich machten es Farbproben hinter dem Amaturenbrett des Originals. Selbst die Teppiche für den Neo-Klassiker wurden wie vor 70 Jahren geknüpft.

 

Leider kein Motor

Einzig schade: Nach acht Monaten Arbeit wird der fertige Showcar keinen Meter fahren – ein Motor hat im Gitterrahmen keinen Platz... Immerhin darf der neue Roadster «Nr. 1» auf Weltreise und wird 2018 an diversen Events und Messen zu bewundern sein.

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Gericht verhöhnt Opfer: Polizist tötet Schwarzen – nur 4 Dollar Genugtuung für Familie

Sun, 06/03/2018 - 05:09

Polizisten töteten in den USA einen Familienvater. Nach Trauer gabs für die Familie noch Wut, als es um die Genugtuungs-Frage ging.

Der Familie von Gregory Hill (†30) fehlen die Worte: Schlimm genug war schon der Tod des Familienvaters. Zur Trauer hinzu kam nun noch Wut und Fassungslosigkeit.

Angefangen hatte die Tragödie am 14. Januar 2014: Gregory Hill hört an diesem Nachmittag laute Musik. Die Rede ist von «hartem Rap». Sie Nachbarin stört sich am Lärm, der aus Hills Garage in Fort Pierce (Florida) kommt. Sie ruft die Polizei.

Bei einem einfachen Hausbesuch bleibt es nicht: Nachdem Hill den Polizisten zu verstehen gibt, dass er sich nicht für die Lärmklage interessiere, eröffnen die Cops das Feuer. Sie schiessen mehrfach durch das Garagentor. Und treffen den Vater von drei Töchtern tödlich. Ein Sondereinsatzkommando kommt hinzu, Reizgas wird freigesetzt. 

Ein Dollar für die Bestattungskosten

Vier Jahre später musste die Jury eines Gerichts nun darüber befinden, wie viel Genugtuung den Hinterbliebenen zugesprochen wird. Die Mutter des erschossenen Mannes klagte wegen «widerrechtlich herbeigeführtem Tod» («wrongful death"). Die Geschworenen lieferten in ihrer Berechnung eine Zahl, die an Hohn grenzt: Vier Dollar, keinen Cent mehr.

Ein Dollar sollte die Bestattungskosten ausgleichen, zudem wurde für jede der drei Töchter ein Dollar für «psychische Schmerzen und Leiden» berechnet.

Schlimmer noch: Die Geschworenen reduzierten den Betrag später noch! Sie beurteilten, dass der Erschossene zu «99 Prozent» selbst die Schuld an seinem Tod trage. Zudem sei der Familienvater betrunken gewesen. Von den geforderten 500'000 bis einer Million US-Dollar gibt es dann unter dem Strich genau Null Komma Nichts. Sowie einen Freispruch für den angeklagten Polizisten.

Der Anwalt der Familie nennt das Urteil «verstörend». Er zeigte sich bestürzt über das Schmerzensgeld für die Kinder: «Dass der Schmerz eines schwarzen Kindes nur einen Dollar wert ist, zeigt genau, in welcher furchtbaren Lage sich Afroamerikaner befinden. Das bedeutet, dass schwarzes Leben nichts wert ist.» Der Anwalt kündigt an, in Berufung zu gehen. (pma)

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Mali: Viele Verletzte bei Protesten in Mail

Sun, 06/03/2018 - 03:52

Bamako – In Mali sind bei Zusammenstössen zwischen oppositionellen Demonstranten und der Polizei dutzende Menschen verletzt worden. Die Polizei ging am Samstag mit Tränengas und Schlagstöcken gegen hunderte Demonstranten vor.

Zahlreiche Menschen demonstrierten in der Hauptstadt Bamako für transparente Wahlen. Die Stadtverwaltung hatte die Protestkundgebung mit Verweis auf den geltenden Ausnahmezustand verboten.

Nach Angaben der Opposition wurden rund 30 Verletzte ins Universitätsspital von Bamako eingeliefert. Auch drei Oppositionspolitiker seien von Polizeiknüppeln am Kopf verletzt worden. Der ehemalige Finanz- und Wirtschaftsminister Mamadou Igor Diarra erklärte, er sei bei der Demonstration ebenfalls leicht verletzt worden.

Diarra ist einer der rund 15 Kandidaten, die bei der Präsidentschaftswahl am 29. Juli gegen Amtsinhaber Ibrahim Boubacar Keïta antreten. Die Demonstranten hatten eine transparente und glaubwürdige Wahl gefordert. Nach dem gewaltsamen Polizeieinsatz forderte die Opposition den Rücktritt von Regierungschef Soumeylou Boubeye Maïga.

Hartes Vorgehen

Die Demonstranten seien mit Tränengas und Knüppeln attackiert worden, erklärte das Büro von Oppositionsführer Soumaïla Cissé, der ebenfalls bei der Wahl antritt. Die Parteizentrale der Oppositionspartei ADP sei von Spezialeinheiten der Polizei mit Granaten beschossen worden, Sicherheitskräfte der Regierung hätten mit scharfer Munition auf Demonstranten geschossen.

Uno-Generalsekretär Antonio Guterres, der Mali erst Ende Mai besucht hatte, zeigte sich besorgt über die gewaltsamen Auseinandersetzungen bei der Demonstration. Er rief in einer Erklärung alle Beteiligten zu «Ruhe und Zurückhaltung» auf und forderte einen Dialog zwischen Politik und Zivilgesellschaft, um ein günstiges Umfeld für «glaubwürdige und transparente Wahlen» in dem westafrikanischen Land zu schaffen.

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Jordanien: Proteste in Jordanien gegen Steuererhöhungen

Sun, 06/03/2018 - 02:35

Amman – Mehrere tausend Menschen haben in der Nacht zum Sonntag in der jordanischen Hauptstadt Amman erneut gegen geplante Steuererhöhungen protestiert. Dies ist bereits die dritte Nacht in Folge mit Demonstrationen.

Obwohl König Abdullah II. bereits am Freitag die Preise für Strom und Treibstoff eingefroren hatte, dauerten die Proteste an. Die Demonstranten forderten unterdessen auch den Rücktritt von Regierungschef Hani Mulki.

Die Sicherheitskräfte riegelten das Regierungsviertel ab. Auch aus anderen Städten Jordaniens wurden Proteste gemeldet.

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Mazedonien - Griechenland: Proteste in Mazedonien wegen neuen Namens

Sun, 06/03/2018 - 02:10

Skopje – In Mazedonien sind tausende Menschen gegen eine Umbenennung der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik auf die Strasse gegangen. Die Anhänger der rechtskonservativen Oppositionspartei VMRO-DPMNE versammelten sich am Samstag in der Hauptstadt Skopje.

Parteichef Hristijan Mickoski sagte, die VMRO-DPMNE lehne eine Verfassungsänderung zur Umbenennung Mazedoniens ab. In einer Videobotschaft unterstützte zudem der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban die Forderungen der Demonstranten. Er lobte die «mutigen und weisen» Politiker, «die sich dem Druck ausländischer Mächte nicht beugen».

Ministerpräsident Zoran Zaev hatte am Mittwoch angekündigt, dass die Bevölkerung Mazedoniens in einem Volksentscheid über einen neuen Namen für das Land abstimmen soll. In dem langjährigen Namensstreit mit dem Nachbarland Griechenland sei eine «grundsätzliche Einigung» erzielt worden, sagte Zaev. Seine Verhandlungen mit dem griechischen Regierungschef Alexis Tsipras stünden kurz vor dem Abschluss.

Der Streit um den Namen Mazedonien belastet die Beziehungen zwischen Griechenland und seinem nördlichen Nachbarn schon seit mehr als 25 Jahren. Der Konflikt reicht ins Jahr 1991 zurück, als sich die bisherige jugoslawische Teilrepublik für unabhängig erklärte und sich den Namen Mazedonien gab.

1993 wurde das Land unter dem vorläufigen Namen Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien, englisch abgekürzt FYROM, Mitglied der Uno. Griechenland blockiert wegen der ungeklärten Namensfrage Mazedoniens Bestrebungen, der EU und der Nato beizutreten.

Aus griechischer Sicht ist der Name Mazedonien Teil des Nationalerbes. Athen befürchtet, der Nachbar könnte mit der Landesbezeichnung Mazedonien Ansprüche auf die gleichnamige nordgriechische Provinz erheben.

Als neue Namen waren unter anderem im Gespräch: Republika Gorna Makedonija (Republik Ober-Mazedonien), Republika Severna Makedonija (Republik Nord-Mazedonien), Republika Makedonija-Skopje und zuletzt Makedonija-Ilinden nach dem Volksaufstand im Jahr 1903 in den damals zum Osmanischen Reich gehörenden Regionen Makedonien und Thrakien.

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Deutschland: FDP sinkt bei Wählergunst in Deutschland ab

Sun, 06/03/2018 - 01:29

Berlin – Die FDP rutscht in der Wählergunst in Deutschland auf den schlechtesten Wert in diesem Jahr ab. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die deutsche «Bild am Sonntag» verloren die Liberalen einen Zähler.

Damit kamen sie noch auf sieben Prozent, wie das Blatt mitteilte. Auch CDU/CSU gaben diese Woche einen Punkt nach und fielen auf 32 Prozent. Zulegen konnte dagegen die SPD, die jetzt bei 18 Prozent liegt und damit einen Punkt mehr als in der Vorwoche gewann.

Die AfD legte ebenfalls einen Zähler zu auf 15 Prozent. Die Grünen blieben bei 13 Prozent; die Linke erreichte erneut elf Prozent.

Emnid hat für die Umfrage Ende Mai knapp 1400 repräsentativ ausgewählte Personen befragt.

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Wegen Trumps Strafzöllen: Eiszeit-Stimmung bei G7-Gipfel

Sun, 06/03/2018 - 01:00

Mit ihrer Strafzoll-Entscheidung haben sich die USA im Kreis der G7-Staaten völlig isoliert. Das Treffen der G7-Finanzminister in Kanada endete am Samstag ohne Annäherung: Die Minister und Notenbankchefs hätten gegenüber US-Finanzminister Steven Mnuchin ihre «einhellige Sorge und ihre Enttäuschung» übermittelt.

Mit ihrer Strafzoll-Entscheidung haben sich die USA im Kreis der G7-Staaten völlig isoliert.

Anders als sonst bei solchen Treffen üblich veröffentlichten die G7-Minister keine gemeinsame Abschlusserklärung - ein Ausdruck der tiefen Verwerfungen nach der Strafzoll-Entscheidung der USA.

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sprach nach dem Ende der Beratungen von einer «G6»-Gruppe, die dem siebten Land - den USA - eine gemeinsame Botschaft zu den Strafzöllen mitgegeben habe: «Wir sind bereit zu reagieren, aber wir bevorzugen einen anderen Weg.»

Wichtigste Verbündete

Der deutsche Finanzminister Olaf Scholz warf den USA in Whistler einen Verstoss gegen gültige Vereinbarungen vor. Die Strafzölle seien «unverändert nach Sicht aller Beteiligten mit der Regulierung, mit den Regeln, die wir weltweit gefunden haben, nicht vereinbar und rechtswidrig».

US-Finanzminister Mnuchin zeigte nach Teilnehmerangaben in den Beratungen keine Bereitschaft zum Einlenken. Vor Journalisten bemühte er sich aber darzulegen, dass sein Land der G7-Gruppe nicht den Rücken kehren wolle. «Wir glauben an die G7», sagte Mnuchin zum Abschluss. «Das sind unsere wichtigsten Verbündeten oder einige unserer wichtigsten Verbündeten.»

Mnuchin widersprach direkt der Einschätzung des Franzosen Le Maire: «Das waren hier nicht G6 plus eins, sondern G7.» Sein Land halte aber am Ziel eines «fairen und ausgeglichenen Handels» fest, betonte der US-Minister.

US-Regierung ist an der Reihe

Kanadas Finanzminister Morneau liess in der geschlossenen Sitzung einen Finanzminister nach dem anderen zu Wort kommen, damit diese ihre Kritik direkt an Mnuchin richten konnten, wie aus kanadischen Kreisen verlautete. Mnuchin habe sich die Einwände angehört, aber wenig dazu gesagt, hiess es. Der US-Minister habe lediglich darauf verwiesen, dass das Thema beim G7-Gipfel kommende Woche in Kanada weiter verhandelt werde.

Der französische Minister Le Maire berichtete von «angespannten und schwierigen» Gesprächen. Er forderte die US-Regierung auf, «in den kommenden Tagen und Stunden» ein «positives Signal» an die G7-Partner zu senden, um eine Eskalation im Handelsstreit abzuwenden.

«Es liegt nun an der US-Regierung, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Lage zu beruhigen und die Schwierigkeiten auszuräumen», sagte Le Maire. Die Zeit dränge.

Beschwerde bei der WTO

Bei dem Treffen der sieben führenden Industriestaaten (G7) im Wintersportort Whistler waren die Strafzölle der USA auf Stahl- und Aluminiumimporte ein zentrales Thema. Trump hatte die Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium bereits im März verhängt, die EU und die beiden US-Nachbarländer Kanada und Mexiko aber zunächst davon ausgenommen. Am Donnerstag hatte die US-Regierung dann angekündigt, ab Freitag doch Strafzölle zu erheben.

Die Europäer legten daraufhin am Freitag bei der WTO offiziell Beschwerde ein und trieben die Vorbereitung von Gegenzöllen auf US-Waren voran. Kanada reagierte ähnlich. Die Entwicklung lässt die Sorge vor einem umfassenden Handelskrieg wachsen. Zur G7-Gruppe zählen die USA, Deutschland, Kanada, Japan, Grossbritannien, Frankreich und Italien. (SDA)

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Beim Besuch in Genf muss die Schweizergarde verstärkt werden: Schweizer Armee soll Papst beschützen

Sun, 06/03/2018 - 00:12

Am 21. Juli kommt Papst Franziskus in die Schweiz. Der Pontifex wird in Genf eine Rede halten vor 41'000 Gläubigen. Um die Sicherheit des Papstes zu gewährleisten, hat die Kantonspolizei nun die Armee um Hilfe geboten.

Seit 1506 ist die Schweizergarde für die Sicherheit des Papstes verantwortlich. 110 junge Schweizer sind im Vatikan stationiert. Sie haben geschworen, für den Schutz von Franziskus ihr Leben herzugeben.

Wenn das Oberhaupt der katholischen Kirche am 21. Juli nach Genf kommt, werden nur wenige Gardisten dabei sein. Hier trägt die Kantonspolizei die Hauptverantwortung für die Unversehrtheit des Papstes – eine Mammutaufgabe: Vor 41'000 Gläubigen wird der Pontifex in den bereits ausverkauften Palexpo-Hallen eine Messe halten.

Noch kein Entscheid gefällt

Die Behörden halten Details und Kosten des Sicherheitsauf­gebots unter Verschluss – aus Sicherheitsgründen. Doch SonntagsBlick konnte in Erfahrung bringen, dass die Genfer Kantonspolizei Unterstützung durch die Armee beantragt hatte. Eine Sprecherin bestätigt: «Wir haben die Armee um Hilfe gebeten.»

Wie diese Hilfe genau aussehen soll und ob sie tatsächlich erfolgt, ist noch nicht bekannt. Armeesprecher Stefan Hofer: «Das Geschäft ist derzeit auf der politischen Stufe. Bevor da Entscheide gefällt sind, kann die Armee leider keine Auskünfte geben.»

Alle wollen den Pontifex treffen

Schon jetzt aber ist klar: Der Bundesrat muss grünes Licht geben, denn es handelt sich um ­einen Assistenzdienst-Einsatz zugunsten ziviler Behörden. «Die Landesregierung wird sich in Kürze entscheiden», sagt Mauro Reina, Botschafter und Pro­tokollchef des Eidgenössischen ­Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA).

Die Genehmigung durch den Bundesrat dürfte allerdings reine Formsache sein. Schliesslich wollen auch die Bundesräte Alain Berset, Ignazio Cassis und Doris Leuthard dem Papst persönlich begegnen. Botschafter Reina ist verantwortlich dafür, dass diese Treffen reibungslos ablaufen. «Weil der Papst auch Oberhaupt des Staates Vatikanstadt ist, handelt es sich um einen offiziellen Besuch.»

Der Staatsbesuch von Xi Jinping war der komplizierteste

In seinen zwei Jahren als Protokollchef habe er aber schon weitaus schwierigere Visiten organisieren müssen: «Der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping war bis jetzt mit Abstand der komplizierteste Staatsbesuch.»

Xi Jinping blieb allerdings vier Tage in der Schweiz, Papst Franziskus hingegen wird sich nur zehn Stunden hier aufhalten. Danach geht es zurück in den Vatikan – und in die Obhut der Schweizergarde.

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Formel E verspricht Spektakel: Nick Heidfeld testet die Zürcher Rennstrecke

Sat, 06/02/2018 - 23:54

Nächsten Sonntag surrt die leise Formel E durch Zürich. Nick Heidfeld schaute sich schon zuvor die Strecke in seiner Wahl-Heimat genau an.

Es wird ein Tag für die Rennsport-Geschichtsbücher. Mit Sébastien Buemi (29) aus Aigle VD und Edoardo Mortara (31) aus Genf fahren erstmals seit 63 Jahren wieder zwei Schweizer Piloten ein Autorennen auf heimischem Boden: Nächsten Sonntag beim E-Prix in Zürich.

Aber wirklich vor der Haustür fahren nicht die beiden Welschen, sondern ein Deutscher! Nick Heidfeld (41) wohnt seit seiner Zeit als Formel-1-Pilot bei Sauber in Stäfa ZH. «Ich lebe schon 17 Jahre in der Schweiz. Unsere drei Kinder sind in der Schweiz geboren, gehen hier zur Schule und reden auch schweizerdeutsch, für sie ist das komplett ihre Heimat. Wir fühlen uns extrem wohl hier. Ich mag Zürich sehr», sagt der Oldtimer- und Kunstliebhaber.

 

Nun kommt der heimliche Lokalmatador sogar zum Rennfahren in die City. Er ist wie Buemi ein Elektro-Rennfahrer der ersten Stunde, ist seit dem allerersten Rennen 2014 in der Formel E dabei. Zuvor war er zwischen 2000 und 2011 in 183 Formel-1-GPs unterwegs. «Ich hatte schon Heimrennen in Deutschland. Aber gefühlt ist Zürich mein echtes. So nahe von daheim bin ich noch nie gefahren», sagt der Formel-E-Pilot.

Klar, dass Heidfeld seinen Heimvorteil nutzen will. SonntagsBlick ist dabei, als sich der Wahl-Schweizer ein paar Wochen vor dem E-Prix einen ersten Eindruck von der 2,46 km langen Rennstrecke verschafft. Die Strassensperren gelten erst am Rennwochenende. Heidfeld muss sich den Circuit mitten im normalen Strassenverkehr anschauen.

Er beginnt da, wo er auch nächste Woche beim E-Prix in seinen leise surrenden Elektro-Flitzer sitzen wird. In der Boxengasse – die bis zum Aufbau der temporären Infrastruktur der Parkplatz beim Hafen Enge direkt am Zürichsee ist. «Hier gibt’s Kopfsteinpflaster? Das ist wirklich speziell, so was habe ich auch in der Formel E noch nie erlebt», sagt Heidfeld und steuert sein Elektro-Strassenauto in den Stadtverkehr.

 

Auf den Mythenquai kreuzt Heidfeld die Stelle, wo der E-Prix startet und endet. Los geht seine langsamste Zürich-Runde. Maximal 50 km/h statt über 200 km/h. Beim ersten Rotlicht lacht Heidfeld und sagt: «Ich habe im Rennen definitiv Heimvorteil, weil ich diesen Blitzer hier schon kenne!»

Doch dann: Die Verkehrsregeln verhindern, dass die Strecke auf dem Original-Layout an einem Stück abgefahren werden kann. Linksabbiegen in die Stockerstrasse wie die Rennwagen? Ist unmöglich. Die Dreikönigsstrasse und die Gotthardstrasse in die Rennrichtung befahren? Verboten – es sind Einbahnstrassen. Der Ex-Sauber-Pilot schaut sich die Strecke an diesen Stellen einfach zu Fuss an. «Tramschienen hatten wir bereits beim Rennen in Miami, das sollte kein Problem sein. Gespannt bin ich, wie sich die verschieden Strassenbeläge anfühlen. Weil wir aber immer in Städten fahren, sind die Rennautos schon relativ weich abgestimmt.»

 

An zwei Stellen stutzt Heidfeld. Ein Trottoir-Übergang mit Randsteinschwelle hält er für nicht befahrbar. «Da muss noch etwas passieren», meint er. Das passiert auch: Vor dem Rennen wird mit einer Asphaltschicht der ruppige Übergang nivelliert. Und dann ist da die Alfred-Escher-Strasse. Heidfeld: «Die ist extrem holprig, das ist sogar für Formel-E-Verhältnisse grenzwertig.» Doch nächsten Sonntag wird er mit rund 220 km/h gnadenlos drüber brettern.

«Ein Heimsieg würde mir sehr viel bedeuten», sagt Heidfeld nachdenklich. Denn er konnte als Elektriker seinen Sieglos-Fluch aus der Formel 1 nicht ablegen. Er wartet noch auf den ersten Sieg. Den Zürich-Siegerpokal könnte er am Sonntagabend auf dem Roller heim nach Stäfa bringen!

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Shaqiri im grossen Russland-Interview: «Wir wollen in den WM-Viertelfinal»

Sat, 06/02/2018 - 23:54

Xherdan Shaqiri (26) wird seinen Koffer so packen, damit es bis zum WM-Final reicht. Und er stellt klar: «Wenn wir nur den Achtelfinal erreichen, haben wir uns nicht verbessert!»

Er krallt es sich so richtig herzhaft, das Brasilien-Shirt. Xherdan Shaqiri, unser Wirbelwind in der Nati-Offensive, ist heiss auf das Duell am 17. Juni gegen den fünffachen Weltmeister, der für ihn auch emotional eine besondere Bedeutung hat. 1998 an der WM in Frankreich sieht er als Knirps im Fernsehen, wie «seine» Brasilianer den WM-Final gegen den Gastgeber verlieren. Die Schweiz ist damals nicht qualifiziert. Nun, 20 Jahre später, möchte Shaqiri dem Land seiner ehemaligen Vorbilder in der ersten Partie der Nati ein Bein stellen.

Xherdan, was ist Ihre erste WM-Erinnerung als Kind?
Xherdan Shaqiri:
Das war 1998, das Turnier in Frankreich. Ich war als 6-Jähriger ein riesiger Brasilien-Fan, mein liebster Spieler war  Ronaldo. Ich hatte sogar ein T-Shirt von ihm, allerdings kein originales.

Da muss es für Sie besonders gewesen sein, Brasilien selbst zu schlagen. Die Nati hat es 2013 geschafft: 1:0 unter Ottmar Hitzfeld in einem Testspiel im St. Jakob-Park.
Ja, das war schon ganz besonders. Dani Alves traf per Eigentor – ich stand hinter ihm, hätte das Tor auch gemacht (schmunzelt). Es war ein schöner Abend für uns, wir zeigten ein sehr gutes Spiel. Schade natürlich für Dani Alves, dass er die WM jetzt verpasst. Bei aller Konkurrenz: Eine Verletzung gönnt man keinem Spieler.

 

Apropos: Was bedeutet es, dass Neymar so lange verletzt war und erst jetzt in der Vorbereitung wieder einsteigen konnte?
Nichts. Gar nichts. Die Brasilianer haben genug andere Top-Spieler. Zudem deutet jetzt alles darauf hin, dass er dabei sein wird. Aber es ist für ihn sicher anders, nach Wochen ohne Rhythmus. Aber vielleicht ist er auch ausgeruht. Wir werden sehen.

Was ist denn realistisch für die Schweizer Nati bei diesem Turnier in Russland?
Wir wollen keine grossen Ankündigungen machen und Ziele propagieren. Natürlich wollen wir so weit wie möglich kommen, das ist klar. Aber erstmal müssen wir die Gruppenspiele überstehen, die Achtel­finals erreichen. Unser Ziel ist es, immer besser zu werden. Spiel für Spiel nehmen. Heute gut arbeiten, um morgen noch besser zu sein. Aber klar: Wollen wir uns im Vergleich zu 2014 verbessern, müssen wir die Viertelfinals erreichen.

In den Achtelfinals könnte Deutschland warten.
Das wäre richtig geil. Ganz viele Spieler von uns waren und sind in der Bundesliga, die ganze Welt schaut zu, und du hast nichts zu verlieren. Aber wie gesagt: Erst folgt die Gruppenphase, und in dieser treffen wir nicht bloss auf Brasilien, sondern auch auf Costa Rica und Serbien, zwei ganz schwierige Gegner.

 

Es ist schon Ihre dritte WM, obwohl Sie erst 26 sind. Wie war es, als Sie 2010 mit 18 in die Nati kamen?
Ich kam staunend wie ein kleiner Schulbub dazu. Es war speziell, als Ottmar Hitzfeld mich aufbot. Zumal ich natürlich zu ihm aufschaute, zum ehemaligen Champions-League-Sieger mit Dortmund und Bayern München. Heute ist es logischerweise anders, ich versuche immer ein Leader zu sein.

Was wissen Sie über Russland?
Wir haben einige Informationen erhalten und wir kriegen noch welche. Unglaubliche Dimen­sionen. 11 Zeitzonen. Ich habe einige Male in Moskau gespielt. Von Stadt oder Land habe ich noch nicht viel gesehen, wohl auch darum ist mir der Verkehr von Moskau am besten in Erinnerung geblieben. Überall Stau. Mannomann.

Darum ist es ja ganz gut, dass man nicht in Moskau wohnt.
Ich persönlich wäre lieber in Moskau gewesen. Um das wohl intensivste WM-Feeling mitzuerleben. Weil mehr läuft und viele Mannschaften dort wohnen. Ich bin persönlich nicht so gerne in Trainingslagern, es ist oft ein wenig langweilig. Aber es gehört dazu, man muss sich seriös vor­bereiten.

Gejasst wird nicht mehr.
Das ist ziemlich vorbei. Playstation oder Poker werden heute hauptsächlich gespielt.

Die schönste Russin?
Maria Scharapowa.

 

Putin als Präsident?
Politik. Da spreche ich nicht drüber. Reden wir über Fussball!

Bester russischer Fussballer?
Arschawin fand ich immer super.

An ihn kommt von den aktuellen Spielern in Russland keiner ran. Ist ein Russland-Transfer für Sie irgendwann ein Thema wegen des Geldes?
Nein.

Sind Sie auch einer der Ex-Basler, der irgendwann zurück zum FCB möchten?
Ich mache mir noch keine Gedanken, ob das jemals der Fall sein wird.

Möchten Sie einen Abstiegskampf nochmals erleben?
Nein, das habe ich jetzt gesehen. Auch wenn ich viel gelernt habe.

Ihr Klub gab viel für Transfers aus – und trotzdem war die Mannschaft nicht wirklich gut.
Man holte viele Spieler für viel Geld, die dann gar nicht zum Einsatz kamen.

Sie erleben bei der WM das erste Mal den Videoschiedsrichter. Ist das gut oder schlecht?
Ich bin grundsätzlich dafür, am Ende ist es eine positive Sache für den Fussball, wenn man die vorhandenen technischen Hilfsmittel sinnvoll und effizient einsetzt. Dass es den Rhythmus des Spiels bricht, glaube ich nicht.

Die Schweiz träumt von einem Shaqiri-Tor wie an der EM 2016 gegen Polen.
Es war speziell, weil man Jahre danach noch darauf angesprochen wird. Es löst so viele Emotionen bei den Menschen aus. Und ich hoffe, wir als Mannschaft können der Schweiz diesen Sommer viel Freude schenken.

 

Erstmal wartet heute mit Spanien ein spannendes Testspiel in Villarreal. Was erwarten Sie?
Ein richtig gutes Spiel. Intensiv und technisch. Es ist eine Auswahl von Top-Spielern, die uns alles abverlangen wird. Ein echter Vorgeschmack aufs Brasilien-Spiel …

Die Akteure von Real Madrid sind nach dem Champions-League-Sieg noch nicht dabei. Hätten Sie gerne gegen Sergio Ramos gespielt?
Nachdem ich sah, wie er Mohamed Salah aus dem Spiel nahm, lieber nicht... (lacht.) Nein, natürlich hätte ich mich gerne mit ihm gemessen. Jeder will gegen die stärksten Teams und grössten Fussballer spielen, dafür leben wir!

Wie beurteilen Sie die Szene von Ramos gegen Salah?
Für mich wars keine böse Absicht. Sondern kam einfach unglücklich zustande. Wie es im Fussball halt manchmal passieren kann.

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Sonntagsblick-Chef Gieri Cavelty: Das Drama gieriger Ärzte: Darum werden Idealisten zu Abzockern

Sat, 06/02/2018 - 23:53

Am Ende nahezu jeder medizinischen Ausbildung steht die Zeit als Assistenzarzt in einer Klinik. Törichterweise aber werden unsere Krankenhäuser geführt wie Unternehmen. Das hat fatale Folgen.

Es war einmal ein Arzt, der hatte einen Deal mit dem Tod: Erblickte er den Sensenmann am Kopf eines Kranken­lagers, durfte er den Patienten heilen – stand der Gevatter bei den Füssen, war die Sache gelaufen. Als ­eines Tages der König erkrankte, wurde dem Doktor ein horrender Erfolgsbonus versprochen. Dumm nur, hatte sich der Tod am falschen Ende postiert. Da griff der Arzt zu einem Trick: Er drehte das Bett um, rettete den Monarchen und machte Kasse.

Raffgieriger Betrüger oder furchtloser Menschenfreund? Schon die Gebrüder Grimm steckten in ihrem Märchen vom «Gevatter Tod» das Spannungsfeld ab, in dem sich Ärzte noch heute bewegen.

Vielleicht haben Sie schon einmal einen befreundeten Mediziner zu diesem Thema befragt. In so einem vertrauten Gespräch kann es vorkommen, dass der Doktor unumwunden einräumt: Mogeln gehört in Schweizer Arztpraxen zum Alltag. Das beginnt bei der unnötigen Untersuchung und geht fast fliessend über zur frisierten Rechnung.

Aber sind die Ärzte letztlich nicht die kleinen Fische im ebenso grossen wie trüben Gewässer namens Gesundheitsmarkt?

Letzte Woche zitierte SonntagsBlick-Redaktor Cyrill Pinto eine amerikanische Studie: Bei einzelnen Krebsmitteln erzielen Pharmakonzerne eine märchenhafte
Gewinnmarge von 7000 Prozent.

Und erst die mehr als 50 Krankenkassen, die hierzulande auf Kundenjagd gehen! Ihr Wettbewerb bringt der Allgemeinheit: nichts. Gleichwohl verdienen sich einige Kassenchefs eine goldene Nase.

Kein junger Mensch sagt: «Ich werde CEO eines grossen Krankenversicherers, weil ich der Welt etwas geben möchte.» Eine Mehrzahl der Mediziner jedoch hat sich einst aus Idealismus für diesen Beruf entschieden.

Dies ist eben das Drama der gierigen Ärzte: Viele von ihnen haben sich erst relativ spät im Leben mit der Gewinnsucht angesteckt.

Am Ende nahezu jeder medizinischen Ausbildung steht die Zeit als Assistenzarzt in einer Klinik. Törichterweise aber werden unsere Krankenhäuser geführt wie Unternehmen. Die Medizin ist der Betriebswirtschaft unterstellt. Die Chefärzte bekommen Boni wie Banker, dafür stehen sie unter dem Druck, ihre Abteilungen gewinn­orientiert zu führen. Diesen Druck geben sie eins zu eins an die Assistenzärzte weiter.

Spätestens wenn ein Assistenzarzt 70 Stunden die Woche malocht und sich von seinem bonusberechtigten Vorgesetzten ausgenützt fühlt, lässt manch einer seine Ideale fahren. An deren Stelle rückt dann: die Sehnsucht nach dem grossen
Verdienst.

Ein teures Trostpflaster!

Verantwortungsvolle Gesundheitspolitik müsste das Immunsystem der jungen Ärzte gegen die Versuchungen des Geldes stärken. Denn natürlich lauern diese Versuchungen im späteren Berufsleben an ­jeder Ecke. Was jedoch passiert, ist das Gegenteil: Die Spitäler als Ausbildungsstätten unserer Ärzte sind die eigentlichen Brutstätten des Abzocker-Virus.

Der Doktor in Grimms Märchen übrigens kommt nach seinem ersten Betrug ungeschoren davon. Gevatter Tod verzeiht ihm. Bloss hat der Arzt da bereits Blut geleckt: Als wenig später die Prinzessin auf dem Sterbebett liegt, versucht er Freund Hein wieder auszutricksen.

Ein zweites Mal lässt ihm der Tod so etwas allerdings nicht durch. Der Arzt bezahlt seine Gier – oder ist es doch sein Mut? – mit dem Leben.

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Francine Jordi (40) feiert ihr Comeback: «Da geht noch viel mehr!»

Sat, 06/02/2018 - 23:53

«Nichts ist selbstverständlich», sagt Francine Jordi, «am wenigsten die Gesundheit.» Am Samstagabend hat die Berner Sängerin bei Florian Silbereisen ihr grosses TV-Comeback gefeiert.

Herzhaft lachend und strahlend schön: Francine Jordi (40) tanzt zurück ins Leben. Am Samstagabend feierte die Berner Sängerin mit einer kecken Kurzhaar-Frisur in «Das grosse Schlagerfest» von Florian Silbereisen (36) ein umjubeltes TV-Comeback.

Im schlichten Paillettenkleid sang sie ihren neuen Song «Da geht noch mehr». Ein Lied, aber auch ein Motto für die Zukunft. Die heiter stimmende Hymne hat Jordi in den dunkelsten Stunden ihres Lebens geschrieben. Vor einem Jahr erhielt sie die Schockdiagnose: Brustkrebs! Die Ärzte entdeckten den Tumor zum Glück in einem frühen Stadium. Dennoch unterzog sich Jordi einer mehrmonatigen Chemo- plus Bestrahlungstherapie.

Trotz grösster körperlicher Strapazen nahm sie in jener Zeit sämtliche vereinbarten Termine wahr. Sie trug dabei stets eine Perücke, damit niemand merkte, wie sehr sie litt. Jedes Konzert, jede Fernsehsendung und jede Begegnung mit den Fans hätten ihr «unglaublich viel Kraft gegeben und mich durch diese Zeit getragen», erklärte sie später.

Alle Tests im Gesundheitscheck mit gutem Resultat

Die Therapien hat Jordi abgeschlossen, sämtliche Tests sind gut herausgekommen. Umso dankbarer ist Jordi nun, wieder unbeschwert auf der Bühne stehen zu können und zu tun, was sie am liebsten macht: den Menschen Freude bereiten.

«Ich habe mich als Mensch in den letzten Monaten natürlich stark verändert», so Jordi. Sie sei jahrelang ziemlich gestresst durchs Leben gegangen, habe nie auf ihre Bedürfnisse und ihr eigenes Wohlergehen geachtet. «Plötzlich kommt man an eine Stelle, an der man gezwungenermassen innehalten und alles neu ordnen muss.» Das habe sie nun getan. Ihr Fazit: «Die Stolpersteine, die einem in den Weg gelegt werden, sind nicht die Herausforderung. Sondern, dass man sie möglichst unbeschadet umgehen kann.»

«Das Leben mit seiner Schönheit feiern»

Francine Jordi ist den steinigen Weg weitergegangen. Ohne zu jammern. Dafür mit viel Optimismus. «Wir sollten nie vergessen, das Leben mit all seiner Schönheit zu feiern.» Es gebe so viele Menschen, die schwere Zeiten durchmachten, sagte Jordi gestern zu Florian Silbereisen. An sie sollte man denken und ihnen Kraft ­geben. Sie habe eines gelernt, so Jordi weiter: «Nichts ist selbstverständlich. Am wenigsten die ­Gesundheit.»

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Wer einen Auftrag will, muss 20’000 Fr hinblättern: Die SBB schikanieren kleine Firmen

Sat, 06/02/2018 - 23:53

Die SBB brauchen neue Batterien, um ihre Züge im Notfall mit Strom zu versorgen. Doch wer sich für den Auftrag interessiert, muss als Vorleistung 20'000 Franken hinblättern. KMU sind empört: «Die SBB machen uns mit der überrissenen Geldforderung das Leben schwer.»

Unternehmer Markus Studer* ist wütend: «Die SBB benachteiligen KMU wie uns, das ist eine Frechheit!»

Studer, Chef eines Schweizer Elektronikbetriebs, ärgert sich über eine Ausschreibung von Ende April. Darin suchen die SBB nach einem Hersteller für Zugbatterien.

Wenn die Verbindung mit dem Stromnetz unterbrochen wird, stellen solche Batterien die Energie­versorgung sicher und sorgen dafür, dass Beleuchtung, Türen und Kundeninformationssysteme jederzeit funktionieren.

Wer den Auftrag erhält, darf den SBB von 2020 bis 2025 pro Jahr rund 600 solcher Batterien liefern – ein Millionengeschäft!

Kleine Unternehmen sind chancenlos

Doch auf Simap.ch, wo öffentliche Aufträge online ausgeschrieben werden, sind nur die allgemeinen Eckwerte zu finden. Wer sich ernsthaft als Lieferant bewerben möchte, muss bei der Bahn die detaillierten Ausschreibungsunterlagen anfordern – zum Preis von 20'000 Franken. «Das haben wir noch nie erlebt», ärgert sich Studer, dessen Firma schon mehrere SBB-Ausschreibungen gewonnen hat.

Das Geld wird den interessierten Unternehmen zwar erstattet, sobald ein «gültiges, vollständiges und geeignetes Angebot» eingereicht worden ist. Ob ein Angebot diese Kriterien erfüllt, entscheiden aber die SBB.

Für Studer beginnen die Probleme noch viel früher: «Wir brauchen die Detailinformationen, um überhaupt entscheiden zu können, ob wir ein konkurrenzfähiges Angebot abgeben können.» Nur auf dieser Grundlage sei man zum Beispiel in der Lage, die Zusammenarbeit mit einem anderen KMU zu prüfen.

Im Gegensatz zu Grosskonzernen könne ein kleines Unternehmen nicht einfach auf gut Glück 20'000 Franken hinblättern. Zumal es nochmals 10'000 bis 20'000 Franken koste, ein seriöses Angebot zu erstellen.
«Die SBB machen uns mit der überrissenen Geldfor­derung das Leben schwer», so Studer.

SBB wollen ihr Wissen schützen

Michaela Stöckli, Direktorin des Bahnindustrieverbandes Swissrail, hat sich deshalb bei den SBB beschwert. «Sie verteidigten die hohe Gebühr damit, dass man im Bereich Zugbatte­rien viel Fachwissen und einen Prototyp erarbeitet habe. Dieses Wissen wolle man schützen.»

In der Bahnindustrie sorgt diese Argumentation für Kopfschütteln. Insbesondere deshalb, weil die Bundesbahnen die Batterietech­nologie nicht allein weiterentwickelt haben, sondern gemeinsam mit der Berner Fachhochschule und dem Centre Suisse d’Elec­tronique et de Microtechnique (CSEM) – sowie mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Energie.

Unternehmer Studer: «Es wurden öffentliche Gelder verwendet, und nun werden Schweizer KMU schikaniert. Das ist eine gefährliche Entwicklung.» Seiner Meinung nach hätten die SBB stattdessen einfach verlangen können, dass die Unternehmen eine Geheim­haltungsvereinbarung unter­schreiben. Die SBB wollten auf Anfrage von SonntagsBlick nicht ausführlich zu ­diesem Thema Stellung nehmen.

Schutzgebühr ist vergaberechtlich zulässig

Der Grund: Diese Woche hat Natio­nalrat Thomas Ammann (CVP/SG) im Zusammenhang mit der Ausschreibungspraxis in Bern eine Frage eingereicht. In Kürze wird sich deshalb Verkehrsministerin Doris Leuthard dazu äussern müssen. SBB-Sprecher Reto Schärli: «Der Anstand gebietet es, dass wir der Antwort des Bundesrates nicht vorgreifen.»

Zugleich hält Schärli aber fest, dass eine Schutzgebühr vergaberechtlich zulässig sei und sich die Bundesbahnen an den «Buchstaben des Gesetzes» halten. «Die SBB haben nicht zum ersten Mal eine Schutzgebühr erhoben, verwenden dieses Instrument aber äusserst zurückhaltend.»

Für den Unternehmer Markus Studer war dieses eine Mal zu viel. Er hat die 20'000 Franken nicht bezahlt und den Auftrag abgeschrieben.

* Name auf Wunsch geändert

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Links wie rechts laufen Sturm gegen die Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative: Schneider-Ammann wirft zu viel in einen Topf

Sat, 06/02/2018 - 23:52

Die Stellenmeldepflicht sei ein Bürokratiemonster, schimpfen einflussreiche Parlamentarier. Der Wirtschaftsminister müsse über die Bücher.

Ab Juli gilt die Stellenmeldepflicht für Berufe mit hoher Arbeitslosigkeit. Ein Arbeitgeber, der in diesen Branchen Jobs zu vergeben hat, muss sie den Arbeitsämtern melden. So ­erhalten Arbeitslose in der Schweiz einen Vorsprung von fünf Arbeitstagen.

Die Meldepflicht ist das, was im Wesentlichen von der Masseneinwanderungs-Initiative (MEI) übrig geblieben ist. Dennoch formiert sich jetzt Widerstand, und zwar parteiübergreifend. Einflussreiche Bundesparlamentarier stossen sich an der, wie sie sagen, praxisfernen Einteilung der Jobprofile, namentlich in der Gast­ronomie.

«Überbordende Bürokratie»

«Die Berufskategorien sind zu weit gefasst», sagt SP-Ständerat Roberto Zanetti (63, SO). Es dürfe nicht sein, dass ein gelernter Küchenchef und eine Küchenhilfe ohne Berufserfahrung in der gleichen Gruppe seien. «Ich achte beide Berufe sehr, aber die Arbeits­losenquote ist bei diesen Jobs zu unterschiedlich», hält Zanetti fest.

Verantwortlich für den Schlamassel ist das Wirtschaftsdepartement von Bundesrat Johann Schneider-Ammann (66). Ständerat Zanetti fordert den FDP-Magistraten auf, rasch über die Bücher zu gehen und die Mängel zu beheben: «Der Kampf gegen die überbordende ­Bürokratie ist keine Frage von links und rechts.» Tatsächlich haben sich diese Woche Parlamentarier verschiedener Parteien zusammengesetzt, um über damit verbundene Fragen zu beraten.

Auch SVP-Nationalrat Adrian Amstutz (64, BE) kann wenig mit der Kategorisierung anfangen, wie sie das Wirtschaftsdepartement vorgenommen hat. «Dieses aus der Nichtumsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative resultierende Bürokratie-Monster ist schlicht so nicht praktikabel», sagt er.

Kraut und Rüben durcheinander

Mit dieser Einteilung würden Berufe, Hilfstätigkeiten und Branchen durcheinandergebracht und in praxisfernen Gruppen zusammengefasst. Das müsse korrigiert werden, sagt Amstutz, «und zwar ­sofort».

In diesem Punkt seien sich alle an den Gesprächen beteiligten Parlamentarier einig. «Wir haben über den Gastrobereich gesprochen», so der Berner Oberländer, aber die gleiche Kritik gelte auch für das Bau- und Transportgewerbe. Morgen Montag will die Gruppe über ihr weiteres Vorgehen beschliessen.

Das Aufbegehren im Parlament wurde auch in den Chefetagen der bürgerlichen Parteien registriert. Am kommenden Dienstag treffen sich FDP-Chefin Petra Gössi (42, SZ), CVP-Präsident Gerhard Pfister (55, ZG) und SVP-Boss Albert Rösti (50, BE) mit Bundesrat Schneider-Ammann, um die Kritik an der Umsetzung der Stellen­meldepflicht zu diskutieren.

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Manipulierte Rechnungen: Tarif-Gutachter fliegt mit falschen Abrechnungen auf

Sat, 06/02/2018 - 23:52

Der Schmerzmediziner Andreas Wüest ist gefragter Tarif-Experte. Jetzt kommt heraus: Er hat selber mehrfach falsch abgerechnet. Zwei Patientinnen liessen ihn auffliegen.

Das Schweizer Gesundheitssystem ist für Laien ein Dschungel. Umso wichtiger sind die Experten. Wenn es um Tarife geht, gilt Andreas Wüest (68) als Instanz. Der Rheumatologe aus Wädenswil ZH ist Tarifdelegierter der Ärztevereinigung FMH, sitzt im Vorstand der Fachgesellschaft für Schmerz­therapie und hat beim Tarifvertragswerk Tarmed mitgewirkt.

Als 2015 im See-Spital Horgen mutmasslich falsche Rechnungen ans Tageslicht kamen, holten die Versicherer den 68-Jährigen als Gutachter. In Presse und Fernsehen trat er als Kronzeuge auf und half mit, den Klinikpräsidenten zu stürzen. Die Rechnungen seien «inakzeptabel», sagte er damals in der NZZ. «Es könnte eng werden für das Spital», zitierte ihn die «Weltwoche» im Oktober 2015. «Viele Patienten haben über Franchisen und Selbstbehalte mitbezahlt», gab er zu bedenken.

Massagen als ärztliche Therapien abgerechnet

Als Renata Blum* Wüests Medienauftritte sah, war sie sprachlos. Sie hatte in jungen Jahren einen Autounfall und leidet seither an Schmerzen. Die Mittfünfzigerin steht voll im Berufsleben. «Ausgerechnet der!», dachte sie. 2015 war sie bei Dr. Wüest in Behandlung. Dann fielen ihr die Rechnungen auf. Da waren für eine vierstellige Summe Leistungen als ärztliche Position verbucht, die sein Masseur erbracht hatte – und die vor allem gar nicht kassenpflichtig sind: eine sogenannte Matrixtherapie, bei der Körperzellen von aussen mit magnetischen Schwingungen stimuliert werden.

Blum meldete sich bei der Zürcher Gesundheitsdirektion und schrieb ihrer Krankenkasse – auch wegen Manipulationen der Tarifpositionen. In dem Brief, der SonntagsBlick vorliegt, moniert sie «arglis­tige Täuschung und Irreführung des Patienten». Dann erfuhr sie, dass sich eine weitere Patientin bei den Behörden über Wüests Rechnungen beschwert hatte. Sein Masseur hatte die Schmerzen der rund 90-Jährigen bereits Mitte der Nullerjahre mittels Stosswellentherapie behandelt. Dabei wird der betroffene Körperbereich mit Druckwellen stimuliert. Weil auch dieses Verfahren nicht kassenpflichtig ist, rechnete Wüest stattdessen eine Manualtherapie durch den Facharzt ab. Man kann nur ahnen, was in diesem Medizinalbereich während eines Jahrzehnts so zusammenkommt.

Wüest: «Es ging mir um die Patienten»

Wie häufig in solchen Fällen einigte man sich aussergerichtlich: Wüest erstattete den Kassen beider Patientinnen Geld zurück. Auf Anfrage räumt er falsche Abrechnungen ein. Es sei ihm aber nicht um Bereicherung gegangen, sondern stets um die Patienten: «Natürlich war es heikel, eine ärztliche Position für alternative Behandlungen anzuwenden, aber wir waren naiv und dachten, dass der Patient wichtiger sei als die Beamten.» Die Positionen seien in den Tarmed-Verträgen nicht näher definiert. «Ich weiss heute noch nicht, wie ein Gericht darüber entscheiden würde.»

Patientin Blum sei ein «Spezialfall» gewesen, es hätte sich um eine Probetherapie gehandelt, weil 30 Jahre lang nichts geholfen habe. Sie sei dann nicht zur Nachkontrolle erschienen. «Die Behandlung hätte deshalb nicht fortgesetzt und schon gar nicht abgerechnet werden dürfen. Das entging mir aber, und es wurde der Kasse auch mitgeteilt. Leider erst, nachdem die Pa­tientin reklamiert hatte.»

Kritik am System

Heute sind die Kassen strikter. Wüest: «Es gab Fälle, wo man Analogpositionen verwendete, um den Patienten nicht im Regen stehen zu lassen. Seit einiger Zeit werden diese zuungunsten der leidenden Patienten kaum noch angewendet, da die Kontrollen strenger geworden sind.»

Einsparungen mache man damit nicht, da diese Patienten «mit den üblichen nutzlosen Therapieformen weiterbehandelt werden und unter Umständen arbeitsunfähig bleiben». Matrix- und Stosswellentherapie seien «nach all den Erfahrungen, die wir in 30 Jahren gesammelt haben», die besten Methoden. An die Adresse der Versicherer sagt Wüest: «Man lässt lieber für teures Geld unnütze Behandlungen oder gar Operationen durchführen als für weniger Geld bewährte Therapien.»

2015 hingegen, im Fall See-Spital, sei es um Leistungen gegangen, die verrechnet, aber nicht erbracht wurden. «Man rechnete zusätzlich zu einer Analogposition ein teures Gerät ab, welches nicht verwendet wurde.» Die Gegenseite freilich bestreitet dies.

Renata Blum erhielt am 30. April eine Antwort von der Zürcher Gesundheitsdirek­tion: «Selbstverständlich erachten wir das von Ihnen beschriebene und auch dokumentierte Verhalten von Dr. med. Wüest als nicht korrekt.» Man sei aber nicht für Einzelfälle zuständig. Blum behält sich eine Strafanzeige vor. «Ich will, dass die Behörden das System unter die Lupe nehmen.»

* Name geändert

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Nachschlag von Fibo Deutsch: Shaqiri so scharf wie noch nie

Sat, 06/02/2018 - 23:26

Am Sonntag in zwei Wochen, am 17. Juni, irgendwann nach 20 Uhr, werden Sie an der Fussball-WM beim Spiel Brasilien gegen die Schweiz den Fallrückzieher und das Tor unseres Kraftwürfels Xherdan Shaqiri rattenscharf und strahlend wie noch nie geniessen können. Und das aus anderthalb Metern Distanz! Wenn, ja wenn Sie bis dann der Werbung für einen «ultrahochauflösenden» Fernseher erlegen sind.

Die neuste Generation der Fernseher ist schärfer, strahlender und detailgetreuer. Weil sie viermal mehr Bildpunkte als die bisherigen Full-HD-Geräte und 20-mal mehr als die alten Analog-Guckkästen aus dem letzten Jahrtausend enthalten. Worauf kommt es beim Kauf an? Ein Kurz-Crashkurs: Auf die Bezeichnung UHD oder 4K achten! Nur auf Geräten ab 49 Zoll bzw. 123 Zentimetern Bilddiagonale kommt die neue Schärfe richtig zur Geltung! Nicht als UHD produzierte Programme werden auf attraktives Pseudo-UHD umgewandelt. Der Clou: Bei UHD darf man näher beim Bildschirm sitzen.

Bei 49 Zoll reichen 1,80 Meter! Wichtigster Tipp: Marke und Modell im Fach­geschäft live mit der Konkurrenz vergleichen! Noch Fragen?

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