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Updated: 1 day 20 hours ago

Er knackte einen Code in einem Handygame: Schulabbrecher gewinnt Traumjob bei Jaguar

Sun, 06/03/2018 - 23:29

Der Hobbygamer Daniel Dunkley jobbte im Steinbruch, jetzt entwickelt er als Software-Ingenieur Elektroautos bei Jaguar. Rekrutiert hat ihn der britische Autobauer über die App der Popband Gorillaz.

Daniel Dunkley hat mit 16 die Schule geschmissen. Diplome? Abschlüsse? Fehlanzeige. Der Hobby-Gamer, der sich das Programmieren selber beigebracht hat, hat zuletzt in einem Steinbruch gejobbt. Aber die Leute bei Jaguar Land Rover wollten seinen CV ohnehin nicht sehen. Sie haben Dunkley eine hochbezahlte Stelle als Software-Ingenieur angeboten, weil er in einem Handyspiel einen superschwierigen Code geknackt hat.

Das Game gehört zur neuen Recruiting-Strategie des britischen Autoherstellers. Es entstand in Zusammenarbeit mit den Machern der Comic-Band Gorillaz («Clint Eastwood») und ist auf deren neuen, zukunftsweisenden Mixed-Reality-App implementiert. Das Spiel beinhaltet das Zusammenbauen eines I-Pace, des ersten Elektroautos von Jaguar, sowie das Knacken eines mehrteiligen Codes. Das ist der schwierigere Teil, den nur echte Cracks schaffen.

So ruft Jaguar zum Mitmachen per App auf:

Tausende hochbezahlte Stellen zu besetzen

Solche wie Daniel Dunkley. «Ich hatte aus den News von der Challenge erfahren und gedacht: ich probiers mal», erzählt der Brite. Nachdem er den Code geknackt hatte, wurde er zu einem Interview über Google Chat eingeladen - als nächstes unterschrieb er seinen Arbeitsvertrag. «Ich konnte es kaum fassen, dass ich keine Bewerbungsunterlagen einreichen musste!»

Elektrofahrzeuge, selbstfahrende Autos, klimafreundliche Technologien: Angetrieben durch die digitale Innovation verändert sich die Autoindustrie gerade von Grund auf. In den nächsten zehn Jahren zeigt sich, wer im Rennen um die supertechnologisierten Fahrzeuge der Zukunft die Nase vorn hat. Hersteller wie Jaguar Land Rover haben viele tausend Stellen in der Elektronik- und Software-Entwicklung zu besetzen.

«Nur die Top-Talente aus Software, Cybertechnik, App-Entwicklung und Design kommen in Frage», sagt Alex Heslop, der oberste Elektroingenieur bei JLR. Das Problem: Für die meisten Kids mit einem Tech-Background steht eine Karriere im Fahrzeugbau nicht auf dem Plan. «Um diese Leute auf unseren Radar zu holen, mussten wir beim Recruiting radikal umdenken», so Heslop.

Gamer und Autodidakten gesucht

Die Kollaboration mit Gorillaz bei der Suche nach Mitarbeitern verleiht dem traditionsreichen Autohersteller nicht nur einen jüngeres, cooleres Image, sie ermöglicht Jaguar auch Zugang zu einem schier unbegrenzten Pool von jungen Tech-Talenten. Über 1000 Cracks aus aller Welt haben den Code auf der Gorillaz-App erfolgreich geknackt. Davon wurden 32 Personen in Entwicklungszentren in Grossbritannien, den USA und China eingestellt. Viele von ihnen Gamer und Autodidakten wie Daniel Dunkley. Alex Heslop ist zufrieden: «Das hätten wir mit einem Standard-Bewerbungsprozess niemals erreicht.» Der Recruiting-Prozess läuft weiterhin.

Daniel Dunkley hat seinen neuen Job in der Entwicklungszentrale von Jaguar Land Rover vergangenen Oktober angetreten. In den Steinbruch wird er wohl nicht mehr zurückkehren.

Hier spricht Dunkley über seinen neuen Job:

 

Filme, Royals, E-Motoren: Die 7 kultigsten Jaguar-Momente  
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Das meint BLICK zum Spanien-Test: Diese Nati lässt an ein Brasil-Wunder glauben

Sun, 06/03/2018 - 23:28

Die Schweizer Nati erkämpft sich im zweitletzten Test in Spanien ein 1:1. Und das macht Lust auf mehr, meint BLICK-Fussballchef Andreas Böni.

Was für eine Leistung der Nati!

Die Organisation und der Wille, gegen die technisch überragenden Spanier spielerische Lösungen zu finden, machen Mut für die WM. Zu keiner Zeit lässt sich die Mannschaft aus dem Konzept bringen.

Es ist die Bestätigung für Trainer Vladimir Petkovic, dass er bei seiner Suche nach der Startelf auf dem richtigen Weg ist. Aber bis auf Granit Xhaka, der spielerisch vermisst wird, scheint die Startelf fix.

Weil sie solidarisch und gut organisiert auftritt. Die trotz der schnellen spanischen Beine eigentlich die Ruhe nie verliert. Das ist ein Zeichen von Reife. Auch wenn man spürt, dass kein Spieler dem anderen wehtun will. Auf beiden Seiten hat man Angst, sich so kurz vor der WM zu verletzen.

Aber die Leistung von Villarreal lässt uns an ein Wunder gegen Brasilien glauben. Wie im Jahr 2010, als die Nati Spanien an der WM in Südafrika 1:0 besiegen konnte. Vielleicht ist ja wieder Weihnachten und Ostern zusammen.

Klar ist aber auch: Gegen Brasilien wird es ein Spiel mit einer ganz anderen Giftig- und Galligkeit. Wichtig ist auch darum, dass Aggressivleader Xhaka möglichst schnell wieder einsteigen und sich am Freitag gegen Japan Selbstvertrauen und Sicherheit holen kann.

Und dass Vladimir Petkovic das richtige Näschen hat. Heute entscheidet er sich für 23 WM-Spieler. Er wird in der Tendenz den verdienten Spielern Vertrauen schenken. Alles andere als das Heimschicken von Silvan Widmer, Edimilson Fernandes und Gregor Kobel käme unerwartet. Keiner wird eingewechselt.

Aber wer weiss: Vielleicht überrascht uns der Nati-Coach alle.

 

Categories: Swiss News

Büezer-Rocker Gölä wird 50! «Mein Ziel ist, mich weniger über Idioten aufzuregen»

Sun, 06/03/2018 - 23:24

1998 fiel mit dem Album «Uf u dervo» der Startschuss zur einzigartigen Karriere von Büezer-Rocker Gölä. Mit seinen Mundart-Hits hat er die Charts geprägt, Teile seiner Songtexte und Aussagen sind zum Volksgut geworden. Im grossen Jubiläumsinterview mit BLICK zum 50. Geburtstag und zu «20 Jahren Gölä» schaut der Berner Musiker zurück und vorwärts, sagt, was ihn ärgert und was ihn hoffen lässt, was er liebt und was er gar nicht gerne mag. Ohne Blatt vor dem Mund, ohne Netz und doppelten Boden.

Er hat die Schweizer Musik geprägt wie kaum ein anderer. Büezer-Rocker Gölä feiert heuer gleich zwei Jubiläen: Er wird am 7. Juni 50 Jahre alt, und vor 20 Jahren begann seine Karriere. BLICK trifft den Mundart-Star zu Hause im Berner Oberland. Um ihn herum spielen seine beiden Töchter und der jüngere Sohn. Gölä ist völlig relaxt.

BLICK: Herzliche Gratulation zum 50. Wissen Sie schon, wie Sie feiern?
Gölä: Nein, ich feiere nie Geburtstag. Das ist ein Tag wie jeder andere. Ich verstehe nicht, warum man sich selber feiern sollte. Ich gehe lieber ein bisschen in mich und sage Danke, dass ich so alt werden durfte. Das ist keine Selbstverständlichkeit.

Was haben Sie in einem halben Jahrhundert gelernt?
Viel zu wenig. Die Zeit geht abartig schnell vorbei. Vor allem, wenn man Kinder hat. Ich glaube, deswegen bekommen auch viele in meinem Alter eine Midlife-Crisis. Weil sie eben realisieren, was sie alles verpasst haben beziehungsweise wie wenig Zeit ihnen noch bleibt.

Hatten Sie auch schon eine Midlife-Crisis?
Immer mal wieder. Ich dachte schon als Teenager, dass ich zu wenig Zeit habe, um alle meine Träume erfüllen zu können. Ich will ja mal mit einem Lachen im Gesicht abtreten können. Und heute ist dieser Druck noch verreckter.

Was machen Sie dagegen?
Noch aktiver sein, noch mehr Sachen in Angriff nehmen. Ich will mein Leben voll auskosten. Und damit meine ich nicht, gemütlich mit einem Bierchen aus dem Liegestuhl in die Sonne glotzen. Das ist genau das, was ich nicht kann. Zu leben bedeutet für mich, mich zu bewegen und etwas auf die Beine zu stellen.

Was gefällt Ihnen am Älterwerden?
Man erkennt besser, was man nicht mehr braucht, wird kompromissloser.

Kompromisslos waren Sie schon immer.
Das stimmt. Aber ansonsten sehe ich nicht viel Schönes am Alter. Traurig finde ich, wenn Leute erst mit 65 zu leben anfangen wollen. Sie arbeiten und arbeiten und vertrösten sich auf die Zeit, wenn sie pensioniert sind. Vergiss es! Wenn du bis 65 nicht gelebt hast, wirst du es auch danach nicht mehr tun.

Das Schlimmste am Alter?
Der körperliche Zerfall. Der setzt schleichend ein, schon mit 20 beginnt der Körper abzubauen. Nur merken es die meisten erst ab 40. Plötzlich tun einem die Knie weh oder der Rücken. Als Mann merkt man auch, dass man nicht mehr fünf Meter weit schiffen kann (lacht). Man sollte nie denken, man sei eine Ausnahme: Das Alter holt jeden von uns ein.

Sie trinken kaum mehr Alkohol, haben auch aufgehört zu rauchen.
Jahrzehntelang merkte ich nichts, dann spürte ich es plötzlich auf der Lunge, was mich schliesslich zwang, mit dem Rauchen aufzuhören. Als junger Mann kann man zwei Tage durchtrinken, dann eine Stunde schlafen – prompt ist man wieder fit. Heute hätte ich bei einem solchen Gezeche drei Tage Kopfweh.

Was bereuen Sie?
Eigentlich nichts. Wer keine Fehler macht, bleibt dumm. Aus Fehlern lernen wir, kommen also voran.

Konkret?
Natürlich ist es beschissen, wenn zum Beispiel eine Ehe kaputtgeht. Doch solche Dinge gehören zum Leben, und man versucht, das Beste daraus zu machen. Mein Ziel ist es, weiser zu werden, ruhiger zu sein, mich weniger über Idioten aufzuregen. Ich will mich auf meine Welt konzentrieren und ein guter Mensch für meine Nächsten sein. In meinem eigenen Umfeld habe ich direkt Einfluss darauf, etwas zu bewegen.

Ein Jubiläum feiern Sie auch beruflich: 20 Jahre Gölä! Was war der beeindruckendste Moment Ihrer Karriere?
Es gibt so viele Highlights, ich kann sie unmöglich klassieren. Das Schönste ist für mich, dass ich überhaupt so viel erleben durfte. Jeder einzelne Moment ist ein Teilchen meines Lebens-Puzzles.

Angefangen hat alles 1998 mit ein paar Lumpenliedli. Haben Sie damit gerechnet, dass diese noch heute ziehen?
Nein, aber ich hatte damals ohnehin keinen Plan. Ich habe einfach meine Sache gemacht. Ich habe auf dem Bau gearbeitet, an Feierabend die Gitarre in die Hand genommen und Lieder geschrieben.

Auf welches Lied sind Sie besonders stolz?
Ich habe nicht das Gefühl, dass ich auf meine Lieder stolz sein sollte. Sie kommen ja nicht aus mir heraus. Ich sehe diese Lieder eher als Geschenk des Himmels. Ich bin wie eine Satellitenschüssel, die sie empfängt. Ich nehme eine Gitarre, eine Stunde später ist der Song fertig. Dahinter gibt es keine grossen Sinn-Interpretationen. Auch keine Leistung.

Warum berühren Lieder wie «Schwan», «Indianer» oder «Uf u dervo» noch heute?
Keine Ahnung, weshalb gewisse Lieder hängen bleiben. Ich schreibe sie ja nur für mich. Es sind Songs über mein Leben, meine Gefühle und meine Gedanken. An meiner Arbeitsweise hat sich seit 1998 nichts geändert. Ich wärche immer noch fast täglich auf der Baustelle. Und an manchen Abenden kommt mir eine Zeile oder Melodie in den Sinn. Die nehme ich dann auf.

Die Musik ist also nicht Ihr Lebensmittelpunkt?
Um Gottes willen, nein! Das war sie nie. Würde ich nur Musik machen, wäre ich unzufrieden. Und so würden dann wohl auch meine Lieder tönen. Ich bin kein Künstler und habe auch Mühe damit, wenn man mich so bezeichnet. Künstler sind oft ziemlich realitätsfremde Menschen, die sich ihre Welt so ausmalen, wie sie sie gerne hätten, und nicht sehen wollen, wie sie wirklich ist. Davon bin ich meilenweit entfernt.

Sie galten schon früh als Sonderfall in der Schweizer Musikszene.
Das ist mir auch ganz recht so. Ich wollte nie allen gefallen. Muss ich auch nicht. Dort, wo alle sind, ist nicht meine Welt.

Sieht man Sie deshalb nie an öffentlichen Anlässen?
Genau. Ich habe keine Lust, mit fremden Leuten Cüpli zu trinken. Dann muss ich über Musik reden, was für ein Witz! Musik muss man hören und fühlen, darüber muss man doch nicht reden. Ich bleibe lieber bei Frau und Kindern. All dieses Gequatsche immer. Die Leute sollen weniger reden, dafür mehr denken.

Der Erfolg freut Sie aber schon, oder?
Natürlich. Es ist wunderbar, geliebt zu werden für das, was man tut. Ich mache ja auch gerne Musik. Umso schöner, wenn die von anderen geschätzt wird. Angenehm ist auch, dass ich mir dank des Erfolgs den einen oder anderen Bagger kaufen konnte. Und zwar nicht auf Pump. Oder dass ich ein eigenes Dach über dem Kopf habe. Aber das hätte ich auch sonst geschafft. Ich hatte nie Existenzängste.

Weshalb nicht?
Es wäre nicht tragisch, wenn niemand mehr meine Musik hören würde. Ich könnte mich auch so durchschlagen. Ich kann krampfen. Zehn, elf, zwölf Stunden am Tag, das ist mir egal. Hauptsache, der Chef ist zufrieden und ich bekomme einen fairen Lohn. Ich glaube, deshalb würde mich auch jeder sofort auf seiner Baustelle anstellen.

Warum interessiert Sie Luxus nicht?
Die Frage ist doch, was wahrer Luxus ist. Jeder, der gesund ist, hat den grössten Luxus überhaupt. Was braucht man denn noch mehr? Alle diese Jammeri, die behaupten, sie hätten nichts, sollten mal in die Welt hinausgehen und sehen, unter welchen erbärmlichen Umständen die Mehrheit auf diesem Planeten leben muss.

Was hat sich in den 20 Jahren verändert in der Musikbranche?
Dass kaum mehr Platten gekauft werden. Alles wird gratis heruntergeladen und gestreamt. Ist schon komisch, beim Bäcker kann auch nicht jeder einfach reinlaufen und sich gratis ein paar Gipfeli schnappen. Aber bei Musik scheint das niemanden zu stören. Wir Musiker verdienen heute eigentlich nur noch an den Konzerten.

Von Ihrer letzten CD «Urchig» haben Sie 60’000 Stück verkauft. Sie behaupten, dass Sie damit kein Geld verdient haben?
Ich beklage mich nicht, sondern beschreibe einfach die Realität. Im Übrigen habe ich mit meinem Team an «Urchig» zehn Monate lang gearbeitet, das war ein richtiger Chrampf. Vor 20 Jahren hätten wir davon vielleicht 300’000 Stück verkauft, also das Fünffache.

Wird das Songschreiben mit den Jahren leichter?
Nein, schwieriger. Die Ansprüche an sich selber sind grösser, und man überlegt mehr. Habe ich diesen Satz schon mal benutzt? Habe ich über dieses Thema nicht bereits einen Song geschrieben? Früher überlegte ich nie, ich schrieb einfach drauflos.

Fragen Sie sich nie, was aus Ihnen geworden wäre, wenn Sie nicht als Musiker Karriere gemacht hätten?
Nein. Mein Leben wäre auch sonst hirnrissig herausgekommen. Ich hätte auch ohne Musik kein normaleres Leben geführt. Dann wäre ich halt ohne Geld um die Welt gereist und hätte zwischendurch irgendwo einen Job angenommen. So wie früher, als ich noch jung war. 0815 war nie mein Ding.

Früher?
Mein Erfolg setzte ja relativ spät ein. Ich war schon 30, als es abging. Davor reiste ich in der Welt herum, chrampfte in Australien und Neuseeland. Man kann auch mit sehr wenig Geld viel herausholen. Eine alte Lebensweisheit von mir: Man kann alles erleben. Dazu braucht es bloss ein Paar gute Schuhe und einen Rucksack – und man darf vor nichts Angst haben. Dann steht einem die Welt offen.

Was ist Ihr grösster Traum?
Für mich oder die Menschheit?

Für Sie.
Mit einem Ufo ins Weltall blochen. Und zwar mit einem Offroad-Ufo (lacht). Ich würde gerne andere Galaxien und Völker entdecken.

Sie glauben an Ausserirdische?
Ja, hundert Prozent! Wie im Kleinen so im Grossen, hat mal ein gescheiter Mensch gesagt. Jeder Mensch hat einen Körper. Und jeder Körper ist wie ein eigener Kosmos. Die Bakterien im linken Bein wissen nichts von den Bakterien im rechten. Und noch weniger wissen sie von den Bakterien in den Milliarden anderen Menschen, die auf dieser Welt herumlaufen. Und trotzdem gibt es sie. Warum sollte es also nicht noch viele andere, uns ähnliche Lebensformen da draussen geben?

Und Ihr Traum für die Menschheit?
Keine Kriege und kein Hunger mehr. Aber dieser Traum wird sich in meinem Leben wohl nicht erfüllen. Genauso wenig wie der Traum vom Offroad-Ufo.

Ihre grösste Angst?
Nicht mehr für meine Kinder da zu sein, solange sie nicht auf eigenen Beinen stehen. Ich wäre gerne an ihrer Seite, bis sie erwachsen sind. Mit den Kindern kommen die Sorgen. Es gibt so viele miese Krankheiten, es gibt täglich schlimme Unfälle. Die Welt ist ungerecht. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Aber, hey, man muss immer positiv sein und Vollgas geben.

Anfang Dezember treten Sie gleich dreimal im Zürcher Hallenstadion auf. Schon nervös?
Und wie! Konzerte zu geben, ist für mich bis heute eine Qual.

Haben Sie deshalb schon mehrmals Ihren Rücktritt angekündigt?
Unter anderem, ja. Manchmal scheisst auch mich einfach alles an. Eine solche Karriere ist wie eine Ehe. Man meint, sie hält für immer. Dann beginnt es zu kriseln und irgendwann hat man die Schnauze voll. Was aber niemanden davon abhält, vielleicht nochmals zu heiraten. Als ich meine Rücktritte ankündigte, wollte ich wirklich jedes Mal aufhören. Doch nach ein paar Monaten kamen plötzlich wieder neue Lieder. Ach, das wäre jetzt schon noch geil, die aufzunehmen, dachte ich. Die Freude kehrte zurück. Und päng, bist du wieder voll drin.

Nun machen Sie einfach weiter.
Genau. Ich will nie mehr «nie mehr» sagen. Weil es ohnehin immer anders kommt.

Was ist der Sinn des Lebens?
Die Fortpflanzung. Von der Mikrobe bis zum Blauwal und den Menschen – wir machen doch alle das Gleiche, gopferteli!

Ist Ihre Familienplanung abgeschlossen?
Das kann ich Ihnen nicht beantworten. In dieser Frage ist meine Frau der Boss (lacht).

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Statt schwarzer Listen für säumige Prämien-Zahler: Krankenkasse direkt vom Lohn abziehen?

Sun, 06/03/2018 - 23:24

BERN - Schwarze Listen für säumige Krankenkassenprämien-Zahler sind umstritten. SP-Nationalrätin Yvonne Feri sieht Lohnabzüge als mögliche Alternative. Der Bundesrat muss dazu nun Stellung beziehen.

Der Fall sorgte landesweit für Empörung: In Chur starb Ende 2017 ein Mann an einer Begleiterkrankung von Aids, weil sich seine Krankenkasse weigerte, eine Therapie zu bezahlen. Der Mann stand nämlich wegen Ausständen auf einer schwarzen Liste des Kantons Graubünden, wie die «Sonntagszeitung» berichtete. In so einem Fall müssen Krankenkassen nur noch Notfälle bezahlen.

Neun Kantone führen schwarze Listen für säumige Prämienzahler: Aargau, Graubünden, Luzern, St. Gallen, Schaffhausen, Solothurn, Thurgau, Tessin sowie Zug. Gut 33'000 Personen befinden sich derzeit darauf. Doch nach dem Bündner Todesfall stehen die Listen unter Druck. Graubünden wird sie Ende Jahr wieder abschaffen. 

Genossen fühlen Gesundheitsminister auf den Zahn

Und nun werden die schwarzen Listen auch in Bundesbern zum Thema. Gleich zu vier Vorstössen muss der Bundesrat am Montag in der nationalrätlichen Fragestunde Red und Antwort stehen. Die SP-Nationalräte Angelo Barrile (41, ZH), Rebecca Ruiz (36, VD), Bea Heim (72, SO) und Yvonne Feri (52, AG) fühlen Bundespräsident und SP-Gesundheitsminister Alain Berset (46) auf den Zahn.

Heim beklagt, dass die schwarzen Listen nichts gebracht hätten «ausser gravierende medizinische Probleme aufgrund verweigerter Kostenübernahmen und Behandlungen für die Säumigen sowie Spesen und Aufwand für Kantone, Versicherer und Leistungserbringer». Barille fragt nach, ob die heutige Praxis nicht der Bundesverfassung widerspreche, «wonach niemandem lebensnotwendige Behandlungen verweigert werden» dürften. Und Ruiz will wissen, ob auf diese Listen nicht einfach verzichtet werden sollte.

Feri denkt an Lohnabzüge

Feri hingegen präsentiert in ihrem Vorstoss auch gleich einen möglichen Lösungsansatz. Sie will vom Bundesrat nämlich wissen, ob es nicht sinnvoll wäre, die Krankenkassenprämien gleich vom Lohn abzuziehen und den Kassen zu vergüten – wie schon heute bei gewissen Quellensteuerabzügen.

«Wenn die Prämien direkt vom Lohn abgezogen werden, werden schwarze Listen automatisch überflüssig», sagt Feri. «Mit einem solchen System wäre der Versicherungsschutz für die Betroffenen jederzeit gewährleistet – und die Kassen könnten sich viel bürokratischen Aufwand sparen, etwa für Betreibungen.» Die Prämienverbilligungen dürften aber nicht angetastet werden, macht Feri klar. 

Mit ihrer Frage will sie in erster Linie die Diskussion darüber anstossen, welche Alternativen zu schwarzen Listen möglich sind. «Je nach Antwort des Bundesrats werde ich das Thema in einem verfeinerten Vorstoss aufgreifen», so Feri. «Sicher ist aber: Schwarze Listen sind keine Lösung für nicht bezahlte Prämien.»

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Schweizer Städte im Wohnungsvergleich: St. Gallen ist das Mieter-Paradies

Sun, 06/03/2018 - 23:24

ST. GALLEN - Die durchschnittliche Wohnfläche ist über alle Städte hinweg ungefähr gleich. Doch beim Preis gibt es massive Unterschiede. Das besagt eine exklusive Auswertung von Comparis.

Warum nicht in die Ostschweiz zügeln? Diese Frage dürften sich Einwohner von Mittelland-Kantonen stellen, wenn sie sich die neue Comparis-Analyse von Wohnungsinseraten in den Städten Basel, Bern, Zürich und St. Gallen anschauen. Die Ostschweizer Kantonshauptstadt hat im Vergleich nicht nur beim Mietzins die Nase vorn, sondern auch für Jungfamilien das attraktivste Angebot.

Der Vergleichsdienst hat für BLICK Mietwohnungen ausgewertet, nach Wohnungsgrössen gruppiert (Zeitraum: 1. Quartal 2018). Darin einbezogen sind Anzahl der Inserate, Zimmer, Wohnfläche und Medianpreis nach Wohnungsgrösse. Dieser Durchschnittspreis teilt sich in zwei Hälften: Die eine liegt unter dem Median, die andere darüber. Damit vermeidet man eine Verzerrung durch extrem hohe oder tiefe Werte.

«Massive Preisunterschiede»

Die am meisten inserierten Wohnungsgrössen sind in allen Städten – ausser St. Gallen – die 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen. In St. Gallen werden am meisten 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnungen ausgeschrieben. Allerdings: Der Mietzins für diese Wohnungsgrösse ist in der Ostschweiz mit 1410 Franken ungefähr der gleiche wie für 2- bis 3-Zimmer-Wohnungen in Bern (1470 Fr.) und Basel (1450 Fr.). 

Während die durchschnittliche Grösse der Wohnungen in Quadratmetern über alle Städte hinweg etwa gleich ist, «sind die Preisunterschiede massiv», sagt Comparis-Immo-Expertin Nina Spielhofer. Zürich schlage bei allen Kategorien weit obenaus, St. Gallen biete in dem Vergleich durchs Band die günstigsten Wohnungen.

Beispiele: Eine 3,5- bis 4-Zimmer-Wohnung in Zürich (2536 Fr.) ist über 1000 Franken teurer als in St. Gallen. In Basel bekommt man diese Wohnungsgrösse zu einem Mietzins von 1975 und in Bern für 1810 Franken. Und weiter: 4,5- bis 5,5-Zimmer-Wohnungen in Zürich sind sogar über 1400 Franken teurer als in St. Gallen – ein Aufschlag von 76 Prozent!

St. Gallen bei Kleinraumwohnungen vorn

Auch bei durchschnittlich 30 Quadratmetern Wohnfläche (1 bis 1,5 Zimmer) wohnt es sich in St. Gallen am günstigsten: Hier beträgt der Preis 748, in Zürich 1235 Franken.

Eine Erklärung dafür, dass St. Gallen beim Mietzins alle verglichenen Städte abhängt, liefert Comparis nicht.

Fakt ist: Die Einwohnerzahl der Kantonshauptstadt ging 2017 zum dritten Mal in Folge zurück. Die Stadt weiss aber nicht, warum sie stetig Bewohner verliert. Liegt es an der Qualität der bestehenden Mietwohnungen, sprich am Ausbaustandard?

Darauf deuten Aussagen von Baudirektorin Maria Pappa (SP, 45) im «St. Galler Tagblatt» hin: «Wir haben die Vermutung, dass St. Gallen einen relativ hohen Bestand an älteren Liegenschaften aufweist, die nicht den aktuellsten Wohnstandards entsprechen.» Die Stadträtin kündigte an, den Wohnungsmarkt in diesem Jahr einer vertieften Untersuchung zu unterziehen.

 

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Weil er nicht wusste, woher Raclette kommt: Freienbach SZ verweigert Einbürgerung!

Sun, 06/03/2018 - 23:24

FREIENBACH SZ - Obwohl er zwei Landessprachen fliessend spricht und alle formalen Voraussetzungen erfüllt, wurde David Lewis (43) nicht eingebürgert. Unter anderem weil er bei der mündlichen Anhörung zu wenig über Raclette wusste.

David Lewis (43) ist frustriert darüber, wie kompliziert es sein kann, Schweizer zu werden. Obwohl er alle formalen Vorgaben erfüllt und zwei Landessprachen, Deutsch und Französisch, fliessend spricht, lehnte die zuständige Behörde seiner Wohngemeinde Freienbach SZ das Einbürgerungsgesuch von ihm und seinem Sohn George (6) Mitte März ab.

Einer der Gründe: Lewis konnte bei der mündlichen Anhörung vor der Einbürgerungskommission den Ursprung von Raclette nicht genau verorten. Und er wusste nicht, was Capuns sind.

«Ich verstehe es nicht»

Das ist für den Briten, der kurz nach seiner Geburt von London nach Château-d'Œx VD kam und in der Westschweiz aufgewachsen ist, nur schwer zu verstehen. «Ich habe den grössten Teil meines Lebens in diesem Land verbracht, bin gut integriert. Und wegen solcher Fragen werde ich nicht eingebürgert.»

Er habe zuvor noch nie von der Bündner Spezialität gehört, meint er. «Ich kann nicht jedes lokale Gericht kennen.» Und das Raclette habe er der Westschweiz zugeordnet, nicht dem Kanton Wallis.

So muss er weiter ohne Schweizer Pass auskommen. Das Einzige, was ihm von seinem Einbürgerungsbegehren bleibt, ist eine Rechnung über 2700 Franken.

«Die Schweiz ist meine Heimat»

Dabei ist der Ex-Banker eigentlich ein Musterbürger. Er arbeitete lange in Schweizer Finanzunternehmen. Er ist nicht vorbestraft oder anderweitig aktenkundig und bringt sich als Mitglied der Nachbarschaftshilfe Freienbach im Dorfleben seiner Wohngemeinde ein. Er sei auch oft im Dorf unterwegs, habe Freunde dort und kenne sich gut aus.

Er wisse nicht, was es sonst noch brauche, um die Behörden zufriedenzustellen, sagt er. «Ich bin kein Expat, der in seiner eigenen Welt lebt. Ich wohne nicht bloss hier, nein, die Schweiz ist meine Heimat! Und ich will hierbleiben», sagt Lewis.

Den schriftlichen Staatskundetest bestand er mit Bravour

Auf die Anhörung angesprochen, schüttelt David Lewis den Kopf. Er sei nicht über das Prozedere informiert worden, erklärt er. «Mir wurde im Vorfeld nur gesagt, dass es sich dabei nur um ein lockeres Gespräch handle, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.» Dabei sei es eher eine mündliche Prüfung gewesen. «Sogar mein sechsjähriger Sohn, den ich mitbringen musste, wurde befragt.»

Er versteht vor allem nicht, warum in der Anhörung so winzige Details abgefragt werden. Den obligatorischen schriftlichen Staatskundetest habe er ja bereits mit Bravour bestanden. «Das zeigt doch, dass ich gut über die Schweiz und ihre Sitten Bescheid weiss. Ich gebe aber auch zu, dass ich nicht alles wusste. Ich bin schliesslich nicht perfekt», sagt er. So kannte er beispielsweise nur einen Gemeinderat von Freienbach mit Namen. Als Grund dafür gibt er an, dass er sich vor kurzem selbständig gemacht und am Tag vor dem Termin vor der Einbürgerungskommission sein erstes Kaffeegeschäft in Zürich eröffnet habe. «Darum war ich im Vorfeld sehr beschäftigt und abgelenkt.»

«Am meisten tut es mir für meinen Sohn leid»

Für die Einbürgerungskommission von Freienbach sind David Lewis' Wissenslücken über die politischen Strukturen in der Gemeinde und die Ursprungsorte von Raclette und Capuns Grund genug, um ihm und seinem Sohn die Schweizer Staatsbürgerschaft vorzuenthalten. Er sei nur «ungenügend mit den schweizerischen Lebensgewohnheiten, Sitten und Gebräuchen vertraut», hielt sie im Protokoll fest.

Auch ins Gewicht fiel laut dem Bescheid der Kommission, dass Lewis nicht sagen konnte, wie eine Abstimmung zustande kommt, und zu wenig Ahnung vom Milizsystem hatte. Auch dass er nicht wusste, wie viele Einwohner Freienbach hat, und die Anzahl der Gemeinde-, Kantons- und Nationalräte nicht nennen konnte, bewertete die Kommission negativ.

Die Gemeinde Freienbach äusserte sich auf Anfrage von BLICK noch nicht zum Fall.

«Ich werde es wieder versuchen» 

David Lewis fühlt sich von der Schweiz zurückgewiesen. «Am meisten tut es mir aber für meinen Sohn leid», sagt er. «Er kennt nur die Schweiz – und ich weiss nicht, wie ich ihm jetzt erklären soll, dass er kein Schweizer ist.»

David Lewis stellt das Prozedere grundsätzlich in Frage. «Ich frage mich jetzt schon, was genau von jemandem erwartet wird, um in der Schweiz eingebürgert zu werden», meint er. «Absolute Perfektion?» Aufgeben will er aber nicht. «Ich werde es wieder versuchen», kündigt Lewis an. Und wenn wieder eine Raclette-Frage kommen sollte: «Jetzt kann ich sie sicher beantworten!»

 

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1:1 im zweitletzten WM-Test: Schweizer Nati trotzt Spanien ein Remis ab!

Sun, 06/03/2018 - 22:55

Sein Vater kommt als junger Gastarbeiter aus Spanien in die Schweiz, nun trifft Ricardo Rodriguez gegen seine Wurzeln. 1:1 in Spanien!

 

Mehrere Tausend Leute säumen die Strassen von Villarreal, als der Mannschaftsbus der Spanier ankommt. Die Euphorie ist riesig, nach souveränen Heimsiegen in Folge. 6:1 gegen Argentinien, 5:0 gegen Costa Rica, 3:0 gegen Albanien und 3:0 gegen Italien, dazu 19 Spiele ohne Niederlage. Und trotzdem versetzt ausgerechnet unsere Nati den Spaniern einen Dämpfer! Sie holt ein 1:1 beim WM-Mitfavoriten.

Schon nach zwei Minuten brennt es lichterloh, Sommer rettet erstmals gegen Thiago. Danach hat die Nati bis zum Traum-Tor von Odriozola (29.) eigentlich alles gut im Griff – ohne allerdings die ganz grossen Chancen herauszuspielen.

 

Und trotzdem steht es in der 62. Minute plötzlich 1:1. Lichtsteiner schiesst, De Gea wehrt ungenügend ab – und ausgerechnet Ricardo Rodriguez (25) schiebt zum 1:1 ein.

Ausgerechnet Rodriguez, dessen Vater José einst aus Galizien, aus dem Norden Spaniens, in die Schweiz kam. Der Linksverteidiger hat den spanischen Pass und sorgt für riesigen Jubel bei der Nati. Sommer mit einer Parade (83.) gegen Rodrigo hält uns dann das 1:1 fest, am Schluss haben wir mehrfach Glück.

Montag: Entscheidungstag!

So bleibts ein toller Erfolg – und am Montag ab 18 Uhr wird es spannend. An einer Pressekonferenz gibt Vladimir Petkovic bekannt, welche 23 Spieler mit zur WM nach Russland fahren. Dafür wird er drei Spieler heimschicken - 26 Akteure haben das WM-Camp in Lugano mitgemacht.

Sicher ist das bei Gregor Kobel (Hoffenheim). Zittern muss Silvan Widmer. Die letzte Hoffnung des Rechtsverteidiger: Dass Petkovic seine Leistung in der Serie A höher einschätzt als jene von Michael Lang in der Super League. Oder dass der Coach ihn statt François Moubandje mitnimmt, weil Widmer auch links spielen kann.

Für Widmer wäre es nach der EM 2016 das zweite Mal, dass er in letzter Sekunde aus dem Kader gestrichen wird...

Und dann ist da Edimilson Fernandes. Der war Stammspieler bei West Ham, aber eben noch nicht so lange Teil der Gruppe wie andere.

Nach dem Achtungserfolg in Spanien gibt es wenig Grund, an der Mischung zu schrauben.

Nati-Trainer Petkovic nach dem Spiel:

«Zuerst bin ich zufrieden mit dem Resultat. Aber nicht mit allem, was wir über 90 Minuten gemacht haben, das können wir noch besser. Wir hatten eine gute Stunde, aber die letzten 20, 30 Minuten haben wir nur noch reagiert, uns zurückgezogen. Das wollten wir nicht, da müssen wir mehr Präsenz zeigen. Wir haben noch einige Baustellen für die nächsten zwei Wochen, auch wenn wir Chancen hatten, was gegen Spanien nicht selbstverständlich ist.»

Petkovic weiter: «Wir müssen einen guten physischen Zustand erreichen. Wir haben viel und hart trainiert. Wenn wir nach Russland gehen, werden wir frischere Beine haben. Wir müssen noch präziser und noch konkreter werden, wenn wir etwas holen wollen. Und wir wollen etwas holen in Russland.»

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Während Marathon in San Diego: Schützin feuert Schüsse aus Parkhaus ab

Sun, 06/03/2018 - 22:18

SAN DIEGO (USA) - In San Diego hat eine Frau nahe der Ziellinie des «Rock 'n' Roll Marathon» mehrere Schüsse abgefeuert. Die Polizei hat die Schützin gefasst und verhaftet.

Nahe der Ziellinie des «Rock 'n' Roll Marathon» in San Diego sind am Sonntagvormittag mehrere Schüsse gefallen. Abgefeuert wurden sie von einer Frau. Medienberichten zufolge befand sie sich in einem Parkhaus.

Der Polizei gelang es die Schützin zu verhaften. «Sie befindet sich in Gewahrsam», wie das San Diego Police Departement indes auf Twitter mitteilt hat.

Derzeitigen Erkenntnissen zufolge wurde niemand durch die Schüsse der Frau verletzt. Ein Polizist jedoch habe sich im Einsatz selbst angeschossen, wie «CBS 8»berichtet.

Er soll sich in den Fuss geschossen haben, woraufhin er ins Spital gebracht wurde. Nach der Verhaftung der schiesswütigen Frau konnte der Marathon fortgesetzt werden. (rad)

 

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WM-Test gegen Spanien: Die Nati-Bilder aus Villarreal

Sun, 06/03/2018 - 21:50

Die Schweizer Nati testet in Villarreal gegen Spanien. Klicken Sie sich durch die Bilder von BLICK-Fotograf Toto Marti!

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Superstar auf Fan-Bildern kaum wiederzuerkennen: Grosse Sorge um Johnny Depp

Sun, 06/03/2018 - 21:14

Johnny Depp hat sich verändert, Hailey Baldwin posiert in Japan und Conchita Wurst ist jetzt blond. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Festivalbilanz/Preise: Videoex-Festival endet mit Preisverleihung

Sun, 06/03/2018 - 21:00

ZÜRICH - ZH - Videoex, das grösste Schweizer Festival für experimentelle Filme und Videos, ist am Sonntag mit der Preisverleihung zu Ende gegangen. Der Hauptpreis ging an die spanisch-japanisch-holländische Koproduktion «Mountain Plain Mountain» von Daniel Jacoby & Yu Araki.

In der Schweizer Wettbewerbssektion gingen Preise nach Basel und Luzern. Ausgezeichnet wurden «Coming Soon» von Silas Heizmann, eine fiktive Geschichte über die Eröffnung eines Techno-Clubs in Abchasien und «Fürchtet euch nicht» von Kezia Zurbrügg & Philipp Ritler, eine Serie von Tableaux vivants, welche die Vollkasko-Mentalität furchtsamer Menschen porträtieren.

Zu entdecken waren 22 Werke aus 20 Ländern, gezählt wurden wiederum um die 3300 Besucher in neun Tagen. Zu den Highlights der 20-Jahr-Jubiläumsausgabe gehörte das Programm African Metropolises. Viele der Screenings zu Johannesburg und Kongo waren gemäss Veranstaltern ausverkauft.

Ein weiterer Höhepunkt war die Vertical Cinema Projektion in der St. Jakob Kirche am Stauffacher. Mehr als 200 Leute sahen die speziell auf dieses Format - ein um 90 Grad gekipptes Cinemascope - realisierten Werke auf einer imposanten, zwölf Meter hohen Leinwand.

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Festivalbilanz/Preise: Bildrausch-Festival vergibt zwei Hauptpreise

Sun, 06/03/2018 - 21:00

BASEL - BS - Das 8. Bildrausch-Festival Basel ist am Sonntag mit der Preisverleihung zu Ende gegangen. Die Hauptpreise gingen an den philippinischen Regisseur Lav Diaz für sein Musical «Season of the Devil» und die argentinische Regisseurin Lucrecia Martel für «Zama».

Der Amerikaner RaMell Ross erhielt für seinen Debütfilm «Hale County This Morning, This Evening» eine lobende Erwähnung, wie die Veranstalter am Sonntag mitteilten. Wie bereits im Vorfeld bekanntgegeben wurde, erhielt US-Regisseur und Autor Paul Schrader den ersten Bildrausch-Ehrenpreis für visionäres Filmschaffen.

Das kleine, aber auserlesene Festival konnte sich dieses Jahr über einen deutlichen Besucherzuwachs freuen: Es wurden 20 Prozent mehr Tickets verkauft als im Vorjahr. Während drei Tagen gab es 33 Kurz- und Langfilme zu sehen.

Die Jury hat dieses Jahr einstimmig beschlossen, den mit 5000 Franken dotierten Bildrausch-Preis auf zwei Filme aufzuteilen, «da beide auf grossartige Weise das Kino und seine Möglichkeiten - und dadurch das Leben als solches - verteidigen und voranbringen», wie es zur Begründung heisst.

«Obwohl die beiden Filme ästhetisch ziemlich weit auseinander liegen, ist jeder von ihnen ein einzigartiges Werk filmischen Genies. Beide Filme stellen sich der Geschichte ihrer Länder, die ihre eigenen Bevölkerungen im Stich gelassen und verachtet haben. (...) Uns gefällt die Vorstellung, wie diese beiden Filmemacher, die jeweils am anderen Ende der Welt arbeiten, ihre gemeinsamen Bildrausch-Ringe tragen».

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Um Flüchtlinge besser zu überprüfen: Bund will den Facebook-Check

Sun, 06/03/2018 - 20:57

Wenn Flüchtlinge ohne Papiere in die Schweiz kommen, ist es schwer, ihren Fall zu beurteilen. Deswegen will der Bund Flüchtlinge mittels Facebook überprüfen.

Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter sammeln jede Menge Daten über uns. Das hat nicht zuletzt die grosse BLICK-Serie gezeigt. Während diese Informationen besonders attraktiv für Unternehmen sind, um uns gezielt ihre Produkten anzudrehen, hat auch das Staatssekretariat für Migration (SEM) ein grosses Interesse an den vielen Daten.

Denn mit Facebook und Co. können Asylgesuche besser beurteilt werden. «Aus den Angaben, die Asylsuchende auf sozialen Netzwerken veröffentlichen, lassen sich unter Umständen Rückschlüsse ziehen, die für das Asylverfahren von Bedeutung sein können, zum Beispiel Hinweise auf familiäre Beziehungen», sagt Sprecher Martin Reichlin in der «NZZ am Sonntag».

Nicht klar definiert

Wie genau diese Informationen verwendet werden und welche Bedingungen vorhanden sein müssen, wird derzeit in einer internen Arbeitsgruppe diskutiert. Zentrale Frage hierbei: Dürfen Infos von Facebook und Co. tatsächlich als Beweise benutzt werden?

Näher bestimmt ist dies momentan nämlich nicht. In der Asylverordnung heisst es laut der «NZZ am Sonntag» nur: «Zur Überprüfung der Identität der asylsuchenden Person können weitere Abklärungen durchgeführt werden.» Ein vager Satz mit viel Platz für Interpretationsspielraum.

Auch wenn derzeit eine Arbeitsgruppe das Vorgehen bespricht, in der Realität ist der Facebook-Check längst angekommen und vom Bundesverwaltungsgericht in einem Fall sogar abgesegnet.

Frau postete Bilder auf Facebook

So wurde mit Hilfe von Facebook ein Nigerianer überführt. Seine Flucht-Version: Er sei in seiner Heimat verfolgt worden und deswegen in die Schweiz gekommen – ohne Papiere. 

Das Bundesasylzentrum Zürich hakte nach, der Nigerianer verstrickte sich in Widersprüche über seine Fluchtroute. Ein Blick auf Facebook zeigte: Der Mann kam gar nicht aus Afrika, sondern aus Spanien. Dort hatte er ein Geschäft geführt. Seine Frau hatte Fotos von ihm gepostet.

Der Nigerianer legte dagegen Beschwerde ein, doch das Bundesverwaltungsgericht lehnte ab. Begründung: Durch die Facebook-Recherche hätten sich klare Hinweise ergeben. (jmh)

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Gouverneurs-Kandidat Noah Dyer (37) stolpert über zu viel Privatsphäre: US-Politiker stellt all seine Sex-Skandale online

Sun, 06/03/2018 - 20:47

In einer Zeit, in der Daten Gold wert sind, wagt der US-Politiker Noah Dyer (37) die Flucht nach vorn: Er ist bereit, seine Privatsphäre vollständig aufzugeben – und will so eine bessere Welt schaffen.

Wie schützen wir unsere Privatsphäre am besten? Noah Dyer (37) hat eine radikale Antwort: gar nicht! Der Politiker, der im US-Bundesstaat Arizona als Gouverneur kandidierte, will sie sogar ganz abschaffen. Dafür geht er mit gutem Beispiel voran und legt alles auf den Tisch: Auf seiner Website hat er eine Rubrik geschaffen, wo er freizügig alles auflistet, was im Wahlkampf gegen ihn verwendet werden könnte – und zwar restlos alles. 

«Noah hatte tiefe und oberflächliche sexuelle Erfahrung mit allen möglichen Frauen», steht da. «Er hat mit offenen Beziehungen experimentiert, Gruppensex gehabt und mit verheirateten Frauen geschlafen.» Dyer habe intime Bilder bekommen und verschickt, gelegentlich habe er auch während des Sex Videoaufnahmen gemacht. Er sei aber stets ehrlich mit seinen Partnerinnen gewesen.

Noah Dyer beschränkt sich aber nicht auf Bettgeschichten: Er sei mit fast 100'000 Dollar verschuldet. «Mit dem Rückzahlungsplan dauert es ungefähr 15 Jahre, bis die Schulden zurückgezahlt sind.» Während der Rezession sei er zeitweise obdachlos gewesen und habe einmal ein Haus im Leerverkauf verscherbelt.

Verhindern, dass Gegenkandidaten Dreck aufwühlen können

Die Idee hinter dem Privatsphären-Striptease: Ein grosser Teil des Wahlkampfs bestehe daraus, «Dreck beim Gegenkandidaten aufzuwühlen», heisst es auf Dyers Website. Doch Skandale, die während des Wahlkampfs herauskommen, würden von den wahren Inhalten ablenken. Das wolle er verhindern.

Bereits vor seiner Kandidatur machte Noah Dyer von sich reden: Er wollte sich ein Jahr lang rund um die Uhr filmen lassen und alles im Internet übertragen. Auch unter der Dusche, auf dem WC und ja – auch beim Sex. Doch von den benötigten 300'000 Dollar, die das Projekt mit seinen acht Vollzeitbeschäftigten gekostet hätte, kamen nur gerade 1000 Dollar zusammen.

Auf der Kampagnen-Seite begründet Dyer, warum er die Privatsphäre abschaffen will: «Wenn alle Zugang zu den gleichen Informationen hätten, wäre die Gesellschaft gerechter.» Grosse Unternehmen hätten mit ihren Datenmonopolen zu viel Macht. Und zweitens: Wenn jeder alles über jeden weiss, muss einem nichts mehr peinlich sein.

Dass die Sache nicht so einfach ist, wird in einem Porträt im Magazin «The Atlantic» klar. Ohne zu zögern, händigte Dyer dem Journalisten, der ihn porträtierte, sein E-Mail-Passwort aus. Dieser schreibt danach, dass er sich mit einem mulmigen Gefühl durch die privaten Nachrichten von Dyer klickte. Grund: Darunter waren auch Nacktbilder verheirateter Frauen, die diese im Vertrauen an Dyer gesendet hatten. Das Fazit des Autors: Man hat eine Verantwortung gegenüber seinen Mitmenschen, auch wenn man «nichts zu verbergen» hat. 

Die Offenherzigkeit von Noah Dyer nützte ihm bei den Wählern übrigens nichts: Am Mittwoch gab er bekannt, dass er aufgrund fehlender Unterstützung seine Kandidatur zurückzieht.  

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Fällt Anhörung durch Sonderermittler ins Wasser? Trump will sich Muellers Fragen wohl doch nicht stellen

Sun, 06/03/2018 - 20:44

WASHINGTON (USA) - Donald Trump soll wegen der mutmasslichen russischen Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 vom Sonderermittler Robert Mueller befragt werden. Nachdem Trump sich für eine Anhörung durch Mueller bereit erklärt hat, will er sich nun wohl doch nicht dessen Fragen stellen.

Entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung will sich US-Präsident Donald Trump nun wahrscheinlich doch nicht den Fragen des Sonderermittlers Robert Mueller stellen. Die Entscheidung im Weissen Haus gehe «in die Richtung, es nicht zu tun», sagte Trumps Anwalt Rudy Giuliani.

Trump hatte wiederholt seine Bereitschaft zu einer Anhörung durch Mueller erklärt. Sein Anwaltsteam fürchtet aber, dass er sich damit in juristische Schwierigkeiten bringen könnte.

 «Unsere Erinnerung kann sich immer wieder ändern»

Der frühere FBI-Chef Mueller war im Mai 2017 vom Justizministerium zum Sonderermittler ernannt worden. Er untersucht die mutmasslichen russischen Einmischungen in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 und eine mögliche Verwicklung des Trump-Teams. Ausserdem geht er dem Verdacht der Justizbehinderung durch Trump nach.

Medienberichten zufolge versuchen Trumps Anwälte seit längerem, ihn von einer direkten Befragung durch Mueller abzuhalten. Der Präsident, der eine wohl dokumentierte Neigung zu unwahren Behauptungen hat, könnte sich durch Falschaussagen gegenüber einem Ermittler strafbar machen.

Sein Anwalt Rudy Giuliani verwies am Sonntag im Sender ABC auf das Risiko von Erinnerungsschwächen: «Unsere Erinnerung kann sich immer wieder ändern. Deswegen sollte man einen Präsidenten nicht aussagen lassen.» Auf die Frage, ob ein Präsident sein Recht auf Begnadigung im Falle einer Verurteilung auch zu seinen eigenen Gunsten anwenden könnte, sagte Giuliani: «Wahrscheinlich ja.» Trump habe dies aber nicht vor.

Trump startet erneuten Angriff auf Mueller

Die «New York Times» veröffentlichte am Samstag zwei interne Schreiben, die Trumps Anwaltsteam im Juni 2017 und im Januar 2018 an Mueller geschickt hatte. Darin argumentieren sie, dass ein Präsident der Vorladung zu einer Befragung nicht Folge leisten müsse. Dies ergebe sich aus seiner verfassungsrechtlichen Stellung.

Zudem argumentieren sie, dass einem Präsidenten grundsätzlich nicht Justizbehinderung zur Last gelegt werden könne. Der Präsident sei dem Justizministerium übergeordnet und habe dadurch ohnehin die Vollmacht, Ermittlungen zu stoppen. Eine strafbare Justizbehinderung könne ihm deshalb nicht zur Last gelegt werden.

Trump selbst startete am Samstag einen neuen Angriff auf Mueller. Er äusserte den Verdacht, dass Mueller selbst die internen Schreiben seiner Anwälte an die Medien durchgestochen haben könnte. «Spielen der Sonderermittler/das Justizministerium die Briefe meiner Anwälte den Fake-News-Medien zu?», fragte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Trump bezeichnet Ermittlungen als «Hexenjagd-Schwindel»

In seinem Tweet erklärte Trump erneut, dass es keine geheimen Absprachen mit Russland gegeben habe - «ausser von den Demokraten». «Wann wird dieser sehr teure Hexenjagd-Schwindel jemals enden?», fügte der Präsident hinzu. Die Russland-Ermittlungen seien «so schlecht für unser Land».

Muellers Ermittlungen richteten sich zuletzt verstärkt auf den Präsidenten selbst. Welche möglichen Beweise Mueller bereits gesammelt haben könnte, ist nicht bekannt. Trump bezeichnet die Ermittlungen immer wieder als «Hexenjagd». (SDA/rad)

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Mujinga, Muswama und Ditaji vereint: Kambundji-Schwestern sprinten zu Schweizer Staffel-Rekord

Sun, 06/03/2018 - 20:24

Mujinga zieht ihre beiden Schwestern Muswama und Ditaji zum 4x100-m-Schweizer Rekord für Klubstaffeln. ­Während das Trio in Basel jubelt, steckt Papa Safuka mit dem Auto im Stau.

Da stehen sie nach ihrer ­Staffelrunde auf der Basler Schützenmatte, strahlen im Ziel und fallen sich mit breitestem Lachen gegenseitig um den Hals. Zuvor hat Weltklasse-Sprinterin Mujinga auf der Schlussgeraden den grossen Rückstand auf den LC Zürich wettgemacht und für den ST Bern den Sieg geholt.

Dass sie mit der Zeit von 44,86 Sekunden den 16-jährigen Schweizer Rekord für Vereinsstaffeln um zwei Zehntel verbessern, ist den Athletinnen noch gar nicht bewusst. Minuten später feiern Ditaji Kambundji, Florence Nri, Muswama und Mujinga Kambundji die neue Bestmarke dann doch noch.

«So nervös bin ich vor einem Wettkampf noch gar nie ­gewesen», sprudelt es aus der jüngsten der ­rasenden Kambundji-Bande, der 16-jährigen Ditaji. Als Startläuferin hat sie den Coup glänzend lanciert. «Ich habe mich so sehr gefreut, mit meinen beiden Schwestern zusammen zu laufen.»

Für das Kambundji-­Trio ist diese Familienstaffel schliesslich eine Premiere. Und ­Ditaji ist die Vielseitigste, sie kann nicht bloss sprinten, sondern punktet auch im Hochsprung. Florence Nri (18, Bild), die das zweite Staffel-Teilstück übernimmt, lacht auf die Frage, ob sie jetzt von der Kambundji-Family adoptiert werden soll. «Das wohl nicht gerade, aber für mich ist es eine Riesen-Ehre, mit den drei Schwestern laufen zu ­dürfen.»

Ähnlich gross ist der Jubel der 22-jährigen Muswama: «Mein Gott, isch das schön gsi!» Sie spricht dabei nicht bloss von ­ihrem Kurvenlauf und dem ­gelungenen Wechsel zu ihrer Weltklasse-Schwester Mujinga (wird in zwei Wochen 26). ­Muswama erzählt auch, wie sehr sie deren Weg selbst motiviert. «So wie Mujinga ihre Karriere selbst in die Hand nimmt, habe ich es im letzten Winter auch ­versucht. Mit Unterstützung von Alex Wilson habe ich mich für ein dreimonatiges Trainingslager in Florida einer starken britischen Sprintergruppe angeschlossen und dabei viel profitiert.»

Und für Mujinga, die Hallen-WM-Dritte über 60 Meter – ist das Staffel-Erlebnis von Basel für sie zwischen den Diamond-League-Meetings einfach «Business as ­usual»? Bloss lästige Pflicht für ­ihren Verein? «Überhaupt nicht», sagt Mujinga. «Wir haben schon lange von dieser einmaligen Schwestern-Staffel geträumt. Aber bisher ist Ditaji dafür einfach noch zu jung gewesen. Dass es jetzt geklappt hat, war auch für mich eine grosse Motivation. Das macht riesigen Spass.»

Wo bleibt das Familienoberhaupt, Papa Safuka? «Schade, dass ich wegen eines Verkehrsstaus für die Staffel zu spät nach Basel ­gekommen bin», sagt er. Selber Schuld! Anstatt mit seinem ­eigenen Auto zu fahren, hätte er ja im brandneuen 560-PS-Boliden, den Mujinga vor Tagen von ihrem Sponsor bekommen hat, mit ­seinen drei Töchtern «mitreiten» können.

«Oh nein! Da hätte ich unterwegs wohl einen Herz­infarkt bekommen», sagt er. ­Mujinga ist allerdings ziemlich ­sicher, unterwegs nach Basel nicht geblitzt worden zu sein …

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Sandra Bullock über Kinder, Männer und den Kino-Hit «Ocean's 8»: «Frauen sind bessere Lügner»

Sun, 06/03/2018 - 20:13

Sie gibt wieder Vollgas: Sandra Bullock kehrt nach turbulenten Jahren endlich wieder ins Kino zurück – mit dem rasanten Action-Film «Ocean's 8».

Vor zehn Jahren war es George Clooney (57), der in «Ocean's 13» ein männliches Superstar-Aufgebot anführte. Mit «Ocean's 8» kommt nun die weibliche Version des coolen Gangsterdramas. In der Hauptrolle: Sandra Bullock (53). «George fand es gut, dass wir Frauen jetzt mal an der Reihe sind», sagt sie im Interview.  

Sind Frauen bessere Gangster?
Sandra Bullock: Frauen sind sicher bessere Lügner. Wir können auch besser manipulieren. Besonders die Männer. Und das hilft, wenn man ein Verbrechen begeht. Ausserdem sind wir die besseren Multitasker. Auch ein Vorteil bei einer komplexen Raubplanung.

In «Ocean's 8» halten die Frauen zusammen wie Pech und Schwefel. Kennen Sie diese Verbundenheit auch im wahren Leben?
Ja. Das hat aber auch mit meinem Alter zu tun. Je älter du wirst, desto kleiner wird dein Freundeskreis. Du passt dich nicht mehr so leicht an, willst dich nicht für andere verändern. Du lässt nur die Leute an dich heran, die dich so lieben, wie du bist. Entsprechend eng sind die Freundschaften.

Wie sind Sie erzogen worden?
Meine Mutter hat mich gelehrt, dass du dir als Frau alles selbst erarbeiten musst, dass du unabhängig von Männern sein solltest, um deine Träume zu verwirklichen. Leider habe ich in meiner Karriere aber auch festgestellt, dass man als Frau den Männern nicht immer gleichgestellt wird. Ich glaube aber, dass wir inzwischen auf einem guten Weg sind, diese Ungleichheit wettzumachen. Nicht nur in Hollywood.

Sie haben nach Ihrem Sohn Louis vor zweieinhalb Jahren auch eine Tochter adoptiert ...
Ja, meine Laila. Mit ihr ist die Familie jetzt komplett. Ich lebe für meine Kids.

Wie hat Louis die Konkurrenz im Haus aufgenommen?
Die beiden mögen sich sehr. Auch wenn sie manchmal kurz davor sind, sich gegenseitig umzubringen (lacht). Aber meistens sind sie ein super Team. Und genau das will ich: Dass sie immer für einander da sind. Auch noch dann, wenn ich nicht mehr hier bin.  

Sind Ihre Kinder der Grund, warum Sie nicht mehr so viele Filme drehen wie früher?
Natürlich. Ich will sie ja beim Aufwachsen begleiten können. Ich erachte es als grosses Glück, nicht ständig arbeiten zu müssen. Vielen anderen berufstätigen Müttern ist dieses Glück nicht vergönnt.  

Wie haben die Kinder Sie verändert?
Ich war früher ein sehr offener und geduldiger Mensch. Heute bin ich eher ängstlich. Ich sage oft Nein, weil ich um ihre Sicherheit besorgt bin. Doch dann denke ich, dass das Leben zu kurz ist und sage dann doch Ja!  

Wie erziehen Sie die Kinder?
Mir ist wichtig, dass sie Mitgefühl haben und im Herzen positiv sind. Und ich will auch, dass sie gute Manieren haben. Sie sagen schon sehr vorbildlich Bitte und Danke.

Sprechen Sie deutsch mit ihnen?
Mit meinem Sohn habe ich zu Beginn tatsächlich nur deutsch gesprochen. Doch dann riet mir ein Logopäde, mich mit ihm erst mal besser auf Englisch zu unterhalten. Inzwischen springen wir hin und her. Das haben meine leider verstorbene Mutter und ich auch immer gemacht.

Was war der Höhepunkt Ihrer Karriere?
Überglücklich war ich, als ich 1994 mit «Speed» den Durchbruch schaffte. Aber ich hatte auch nachher noch viele Höhepunkte. Mein Leben hat mich reich beschenkt, mich aber auch in den negativen Phasen vieles gelehrt. Zum Beispiel, dass man nichts einplanen kann. Gott lacht über unsere Pläne und wirft sie meist über den Haufen.

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Ihre Fangemeinde ist auch in der Schweiz gross: Dr. Ruth hat auch mit 90 nur Sex im Kopf

Sun, 06/03/2018 - 20:11

Sex-Beraterin Dr. Ruth ist weltweit Kult. Am Montag wird sie 90.

Dr. Ruth ist Kult! Sie ist die erste Sexberaterin, die in den 1980er-Jahren in den USA öffentlich die Worte Penis und Masturbation in den Mund nahm. Jeden Sonntagabend hatte sie ihre Viertelstundensendung «Sexually Speaking», in der sie Ratschläge für guten Sex gab. Zum Beispiel: «Du musst ihn in deinen Mund nehmen und hoch und runter bewegen. Du musst sicherstellen, dass das Gefühl stimmt», wie sich die ehemalige Vanity-Fair-Chefredaktorin Tina Brown (64) heute noch erinnert.

So offen und direkt die quirlige kleine Frau, sie ist nur 1,44 Meter gross, den Menschen auf der ganzen Welt Tipps für ihre intimsten Momente gibt, so diskret bleibt sie, wenn es um sie selbst geht: Fragen über ihr eigenes Sexleben lässt die Mutter von zwei Kindern immer unbeantwortet. Immer charmant und witzig – auf Englisch mit deutschem Akzent, auf Deutsch mit ebenso heftigem englischen Akzent.

Riesige Fangemeinde

Ihre Fangemeinde ist riesig, auch in der Schweiz. In Heiden AR ist sie als jüdisches Flüchtlingskind während des Zweiten Weltkriegs aufgewachsen. Und bis vor kurzem verbrachte sie jedes Jahr ein paar Tage im Zürcher Oberland, wo ihre beste Freundin aus jener Zeit lebte. 

Bevor Ruth Westheimer für Schärfe im Schlafzimmer sorgte, war sie übrigens ausgebildete Scharfschützin in der Hagana, dem Vorläufer der israelischen Armee. Ihre Soldatinnenkarriere endete allerdings schon an ihrem 20. Geburtstag, als eine Bombe sie schwer verletzte. Aber: «Ich bin immer noch eine gute Schützin», sagt sie heute noch mit Stolz. 

 

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Wegen Lobbyzahlungen an Trump-Anwalt geschasst: Ex-Novartis-Anwalt weibelt in Bundesbern

Sun, 06/03/2018 - 20:10

Felix Ehrat nahm nach der Zahlung an Trump-Anwalt Cohen bei Novartis den Hut. Er kämpft aber weiter gegen die Konzernverantwortungs-Initiative.

Der umstrittene Lobbyvertrag mit Trump-Intimus Michael Cohen (51) kostete Felix Ehrat (61) den Job als Chefjurist bei Novartis. 1,2 Millionen Dollar überwies Novartis an Lobbyist Cohen. Felix Ehrat bezeichnete die Zahlung als Irrtum und kündigte seinen Rücktritt bei Novartis an.

Im Ringen um die «Konzernverantwortungs-Initiative» zieht er aber noch immer die Fäden: Felix Ehrat sitzt in der Begleitgruppe, die Swissholdings, der Verband der multinationalen Konzerne der Schweiz, und der Wirtschaftsverband Economiesuisse ins Leben gerufen haben.

Die Volksinitiative verlangt von Konzernen mit Sitz in der Schweiz den Nachweis, dass sie weltweit Menschenrechts- und Umweltstandards einhalten.

«Volkswirtschaftlich gefährliche Initiative»

«Felix Ehrat hat in der Begleitgruppe hervorragende Arbeit geleistet», sagt Swissholdings-Sprecher Pascal Nussbaum auf Anfrage. Er habe massgeblich dazu beigetragen, die emotional geführte Diskussion zu versachlichen und die volkswirtschaftlich gefährlichen Elemente der Initiative darzustellen. Weiter habe Ehrat seinen Rücktritt als Chefjurist von Novartis zwar ­bekannt gegeben, sei aber noch bis Mitte Juni im Amt. «Wir werden zu gegebener Zeit das weitere Vorgehen prüfen», erklärt Swissholdings.

Die Initiative kommt am Donnerstag in einer Woche im Parlament zur Sprache. Dann nämlich debattiert der Nationalrat über das Aktienrecht. Die Rechtskommission hat darin einen Gegenvorschlag zum Volksbegehren formuliert. Dieser geht weniger weit als die ursprünglichen Forderungen, aber je nach Ausgang der Beratung könnten die Initianten ihr Vorhaben zurückziehen.

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FMH-Experte über falsche Arztrechnungen: «Betrüger gibt es überall»

Sun, 06/03/2018 - 20:09

Urs Stoffel (65) ist beim Dachverband FMH für Ärztetarife verantwortlich. Abrechnungsfehler kämen vor, sagt er, aber nur selten mit Absicht.

SonntagsBlick: 2004 wurde für die Ärzte das Tarifsystem Tarmed eingeführt – unter anderem, um zu sparen. Trotzdem stiegen die Kosten. Was ist da schiefgelaufen, Herr Stoffel?
Urs Stoffel: In den vergangenen Jahren hatten wir ein starkes Bevölkerungswachstum. Zugleich werden die Menschen in der Schweiz immer älter und benötigen daher viele medizinische Leistungen – das kostet. Wichtig ist aber auch: Was wir in der Schweiz zu einem relativ günstigen Preis an Leistungen erhalten, ist sehr gut. Gehen Sie mal nach Italien oder Frankreich in ein Spital, dann sehen Sie das.

Für die Prämienzahler ist dies ein schwacher Trost. Die Gesundheitskosten werden zu einem immer grösseren Posten.
Da ist der Gesetzgeber bereits dran. Wir haben in den letzten Jahren viele Leistungen vom stationären in den ambulanten Bereich verlagert und damit Kosten eingespart. Weil die Kantone aber nur den stationären Bereich mitfinanzieren, ging die Umlagerung zulasten der Prämienzahler, denn der ambulante ­Bereich wird vollständig durch die Krankenkassen finanziert.

Viele Ärzte geben unumwunden zu, dass sie geringere Einnahmen nach Tarmed-Anpassungen durch eine Ausweitung ihrer Leistungen kompensieren, hier eine Therapie verschreiben, da noch ein Medikament.
Das sind Mythen, die von Politikern und Interessenvertretern der Kassen selbst in die Welt gesetzt werden! Gehen Sie mal in die Praxis eines Hausarztes: Der ist froh, wenn am Abend niemand mehr im Wartezimmer ist. Diese Mediziner sind so überlastet, die schreiben keine zusätzlichen Positionen auf oder plaudern eine halbe Stunde länger, um ihr Budget aufzubessern.

Und die Fachärzte? Seien Sie ehrlich: Bei einem medizinischen Problem probieren sie schon mal etwas aus, das vielleicht nichts nützt.
Manche Fachärzte werben im Internet tatsächlich für Therapien, die sich als unnötig herausgestellt haben. Sie wurden angehalten, diese nicht mehr durchzuführen. Aber auch Patienten und Kassen tragen da eine Verantwortung. Beide haben den Auftrag, Abrechnungen zu kontrollieren.

Dennoch fliegen ­immer wieder Ärzte mit falschen Abrechnungen auf – in manchen Fällen sogar vor Gericht.
Betrüger gibt es überall. Unter den Ärzten ist ihr Anteil verschwindend klein. Wenn wir von einem Fall wissen, reagieren wir konsequent mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Wir schützen keine Betrüger. Betrug ist ein Ver­stoss gegen unsere Standesordnung. Wir können die betreffende Person dann aus unserem Verband ausschliessen. Doch nicht immer handelt es sich um Betrug: Wir sind froh, wenn uns Patienten auf Fehler in der Abrechnung hinweisen. Auch die Kassen müssen Abrechnungen genau prüfen. Das ist ihr Job.

Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich derzeit mit der Tarmed-Revision. Sie sind als Vertreter der FMH bei den Verhandlungen dabei. Wo stehen Sie?
Wir sind auf der Ziel­geraden. 150 Leute in 40 Arbeitsgruppen arbeiteten in den letzten Jahren an der Revision des Tarifs. Wir wollen das Monster zähmen, das 2004 geschaffen wurde, es wieder sach­gerecht machen, in betriebswirtschaftliche Bahnen lenken und Fehlanreize beseitigen. Denn das muss man schon sagen: Man kann in einem Tarif nicht einfach nur Geld umverteilen. Die Tarifpositionen müssen sachgerecht sein und betriebswirtschaftlich gerechnet werden.

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