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Updated: 2 days 29 min ago

Tödlicher Unfall in Schänis SG: Bauarbeiter (49) von 200 Liter Beton erschlagen

Wed, 06/06/2018 - 10:30

Ein 49-jähriger Arbeiter ist am Dienstagmittag auf einer Baustelle in Schänis tödlich verunfallt. Er wurde von einer mit 200 Litern Beton gefüllten Mörtelkiste getroffen, die von einem Kran abstürzte, weil Halterungen abbrachen.

Der Unfall geschah um 11.30 Uhr im Ziegelhof, wie die St. Galler Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte. Die mit Beton gefüllte Mörtelkiste sollte mit einem Kran auf die Baustelle gehoben werden. Als sie sich in 25 Metern Höhe befand, brachen die Halterungen, und die schwere Kiste stürzte genau auf den Arbeiter.

Weshalb die Halterungen abbrachen, ist nicht bekannt. Spezialisten der Polizei klären die Unfallursache ab. (SDA)

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Unternehmen: Sorge um Schutz für Schweizer Firmen

Wed, 06/06/2018 - 10:25

Der Ständerat macht sich Gedanken über den Schutz von Schweizer Firmen vor ausländischen Übernahmen. Er hat seine zuständige Kommission beauftragt, sich Gedanken über Investitionskontrollen und eine Genehmigungsbehörde zu machen.

Anlass für die Diskussion über den Schutz von Schweizer Unternehmen und deren Knowhow vor ausländischen Händen waren zwei Vorstösse, die die kleine Kammer am Mittwoch behandelte.

Beat Rieder (CVP/VS) verlangte Gesetzesgrundlagen für eine Investitionskontrolle und eine Genehmigungsbehörde für Übernahmen. «Ausländische Staatsfonds und Staatskonzerne nisten sich in unserem Markt ein», warnte er. Die Innovationskraft der Schweiz ziehe Investoren an, die nach anderen Regeln funktionierten.

Wer im Wallis ein Haus mit Grundstück kaufen wolle, brauche eine Bewilligung, sagte Rieder. «Will aber jemand eine Industriefirma übernehmen, braucht es nur genügend Geld und eine entsprechende Börsenregelung», sagte er und verwies auf die Übernahme von Syngenta durch ChemChina - Syngenta beschäftigt im Wallis 870 Personen.

Staaten wie die USA, Deutschland oder Frankreich hätten Regeln für ausländische Direktinvestitionen erlassen, zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung. Der Rat entschied nach einem Ordnungsantrag von Ruedi Noser (FDP/ZH) oppositionslos, die Motion der zuständigen Kommission zur Vorprüfung zuzuweisen.

Ebenso oppositionslos überwies der Rat ein Postulat von Pirmin Bischof (CVP/SO). «Das System hat sich bis heute bewährt», räumte Bischof ein. Doch es gebe mittlerweile Übernahmen, die auf strategischen Überlegungen basierten und nicht mehr auf Gewinnstreben. Mehrere Länder hätten zu dieser Strategie gewechselt.

Er wollte vom Bundesrat die Vor- und Nachteile der derzeitigen «schrankenlosen Übernahmemöglichkeiten» geklärt wissen und fragte nach Summe und Entwicklung der ausländischen Investitionen in Schweizer Unternehmen. Der Bundesrat soll in seinem Bericht auch Rechtsfragen und sicherheitspolitische Fragen ausleuchten.

Im Rat bewegten sich die Meinungen zwischen einer weiterhin offenen Haltung gegenüber Investitionen aus dem Ausland und einem stärkeren Schutz für Schweizer Unternehmen.

«China wird unsere Wirtschaftspolitik markant prägen», warnte Thomas Minder (parteilos/SH) und verwies auf das Freihandelsabkommen mit dem fernöstlichen Staat. Selbst die Grossbank CS könnten sich chinesische Investoren dank derzeit günstigem Aktienkurs leicht holen. Einen Ableger der Bank of China gebe es in Genf bereits.

Ruedi Noser (FDP/ZH) dagegen rief zu Gelassenheit und brachte die Eigentumsrechte aufs Tapet: «Meine Firma gehört mir, und was mit ihr gemacht wird, entscheide ich mit meinen Mitarbeitern.» Offene Grenzen brächten Investitionen. Individuen und nicht Staatsfonds hätten erfunden, was die Menschen vorwärts bringe.

In den Augen von Hans Stöckli (SP/BE) ist eine Diskussion angezeigt. Über 70 Prozent des Kapitals der dreissig grössten Schweizer Unternehmen seien zwar gemäss einer UBS-Studie in ausländischer Hand, sagte er. Doch das Umfeld verändere sich.

Der Bundesrat hatte sich gegen die Motion von Rieder, aber für das Postulat von Bischof ausgesprochen. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann erklärte sich im Rat bereit, noch im laufenden Jahr eine offene Diskussion zu führen.

Er habe eine vorsichtigere Haltung eingenommen als er sie auch schon gehabt habe, räumte Schneider-Ammann ein. Gewisse Zukäufe aus gewissen Destinationen seien eher politisch zu verstehen als wirtschaftlich oder betriebswirtschaftlich.

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Simion ziehts nach Zug: Pestoni wechselt zum HC Davos

Wed, 06/06/2018 - 10:15

Inti Pestoni (26) verlässt Meister ZSC und schliesst sich ab nächster Saison dem HC Davos an. Gleichzeitig wird der Vertrag von Dario Simion (24) aufgelöst, der ab nächster Saison für den EV Zug stürmen wird.

Am Dienstag machen handfeste Gerüchte bereits die Runde, am Mittwochmorgen ist der Deal in trockenen Tüchern! 

Der Tessiner Inti Pestoni packt bei den ZSC Lions seine Siebensachen und heuert beim HC Davos an. Dies gibt der Bündner Verein auf seiner Webseite bekannt. Der frisch gebackene Meister unterschreibt beim HCD einen Vertrag über ein Jahr. 

Bei den Löwen streifte sich Pestoni in der letzten Saison 51 Mal das Shirt über, sammelte dabei 23 Skorerpunkte. In den diesjährigen Playoffs kam der ehemalige Ambri-Star nur noch bei sechs Spielen zum Einsatz.

Pestoni kam 2016 mit viel Vorschusslorbeeren und als Ambri-Topskorer nach Zürich, konnte bei den Lions aber nie überzeugen. Seine Skorerwerte halbierten sich und er wurde beim Meister vom erhofften Zukunftsspieler zum Problemfall.

Der Tessiner, der seinen bis 2019 laufenden Vertrag beim ZSC auflöst, trifft in Davos mit Arno Del Curto auf einen Trainer, der sich mit solchen Fällen bestens auskennt. Unter ihm soll Pestoni wieder zum Nationalspieler aufsteigen.

Neben der Verpflichtung des Stürmers verkündet der HC Davos zudem die Vertragsauflösung von Dario Simion. «In gegenseitigem Einvernehmen», wie der Verein auf Twitter in einer kurzen Mitteilung verlauten lässt. Ein neuer Verein hat sich den Stürmer geschnappt. Simion unterschreibt beim EVZ einen Zweijahresvertrag.

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G7-Gipfel in Kanada: Hilfsorganisationen fordern 1,3 Milliarden für Bildung

Wed, 06/06/2018 - 10:13

Hilfsorganisationen haben von der G7-Gruppe der reichen Industrienationen 1,3 Milliarden US-Dollar gefordert, damit mehr Kinder und besonders auch arme Mädchen zur Schule gehen können. Rund 3,7 Millionen Kinder könnten davon über drei Jahre profitieren, berichteten die Gruppen am Mittwoch vor dem G7-Gipfel im kanadischen La Malbaie.

Als Gastgeber hat Kanadas Premier Justin Trudeau besseren Zugang für Frauen und Mädchen zu Bildung insbesondere in Krisengebieten zu einem der Schwerpunkte des Treffens am Freitag und Samstag gemacht.

Kinder leiden am meisten unter bewaffneten Konflikten

Die Kinderhilfsorganisation World Vision beklagte, dass Kriege und Krisen heute häufiger als früher Schulen zerstörten, Kinder töteten und gegenwärtig 67 Millionen Menschen flüchten liessen - davon die Hälfte Kinder. «Die G7-Führer müssen sich stärker für Frieden und Gewaltprävention einsetzen«, forderte Sprecherin Silvia Holten. Der Schutz von Zivilisten in Konflikten müsse höchste Priorität haben. «Es muss Schluss sein mit Säbelrasseln und Drohgebärden.»

Kanadas Premier wird auf dem Gipfel für bedeutende Finanzzusagen werben, um Frauen und Mädchen in den Jahren 2018 bis 2020 mehr Bildungszugang zu verschaffen. Oxfam appellierte an die G7-Staaten, für die 1,3 Milliarden US-Dollar auch wirklich zusätzliches Geld bereitzustellen, also neue Zusagen zu machen und nicht bereits zugesagte Mittel aus anderen Töpfen umzuwidmen. Auch müssten geschlechterspezifische Hürden wie Schuldgeld, das besonders Mädchen vom Schulgang abhält, angegangen werden.

Welche Nationen gehören zur G7-Gruppe?

USA, Kanada, Deutschland Frankreich, Grossbritannien, Italien und Japan

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F1® Nachtrennen in Singapur: Live in Singapur

Wed, 06/06/2018 - 10:11

Langweilige Statistiken? Nicht diese hier! Wir haben hinter die Kulissen geschaut und präsentieren 5 spannende Fakten zum FORMULA 1 2018 SINGAPORE AIRLINES SINGAPORE GRAND PRIX, der vom 14. - 16. September 2018 stattfindet. Fans haben die Möglichkeit, mit Komplettarangements ab CHF 1'131 den Grand Prix live mitzuerleben.

«Der Singapur Grand Prix ist sicher eines der aufregendsten und anspruchsvollsten Rennwochenden. Die typischerweise hohen Temperaturen, die hohe Luftfeuchtigkeit und die Tatsache, dass das Rennen spätabends stattfindet machen es zu einem Saisonhighlight. Für die Zuschauer ist es ein echtes Erlebnis, weil auch abseits der Rennstrecke eine ganze Menge los ist», sagt Marcus Ericsson vom Alfa Romeo Sauber F1® Team.

Wir haben hinter die Kulissen des Singapur Grand Prix geschaut. Hier sind 5 spannende Fakten:

5,065

Die Länge in Kilometern des Marina Bay Street Circuits, dem Austragungsort des Singapur Grand Prix. Die Piste ist der erste F1®-Strassenkurs Asiens und der erste, bei dem in der Nacht gefahren wird. Der Circuit Park ist 799'000 Quadratmeter gross, was einer Fläche von über 80 Fussballfeldern entspricht.

61

Die Anzahl gefahrener Runden bis zum Abschluss des Rennens. Insgesamt absolvieren die Fahrer 308.828 km. Leicht mehr also als die vorgegebene Mindestlänge von 305 km, welche einzig vom Rennen in Monaco unterschritten werden darf. Der Marina Bay Street Circuit ist zudem eine von nur 5 Strecken im F1®-Kalender 2018, bei der im Gegenuhrzeigersinn gefahren wird. Die Maximalgeschwindigkeit erreicht bis zu 320 km/h, und zwar zwischen Kurve 6 und 7.

23

Die Anzahl Kurven auf der Rennstrecke – kein F1®-Rennen hat mehr. Kurve 10 ist bekannt als «Singapore Sling», benannt nach dem berühmten Cocktail, der erstmals in der «Long Bar» von Singapurs legendärem Raffles Hotel serviert wurde. Der Singapur Grand Prix hält übrigens mit insgesamt 16 Einsätzen über 10 Rennen den Rekord an losgeschickten Sicherheitsfahrzeugen pro Rennen – oft rasen die Fahrer nur Millimeter neben den Sicherheitslinien an den Betonabsperrungen vorbei.

700

Das Gewicht in Tonnen von F1®-Cargo-Material, das per Luftfracht mit insgesamt 7 Jumbos eingeflogen wird. Dies schliesst alle 20 Fahrzeuge mit ein, die mit einem Mindestgewicht von 734 Kilo schwerer sind als in vorherigen Jahren, aufgrund der angepassten «Halo»-Schutzvorrichtung des Cockpits.

4’880

Die ungefähre Anzahl Schaltvorgänge pro Fahrer und Rennen. Rund 60 % einer Runde fahren die Piloten mit voller Leistung, während sie in Kurve 22, der zweitletzten pro Runde, lateralen Kräften von bis zu 4.5G ausgesetzt sind.

 

Ein unvergessliches F1®-Wochenende in Singapur ab CHF 1’131

Erleben Sie das Nachtrennen in Singapur live mit! Singapore Airlines bietet Pauschalarrangements für Reisen vom 13. - 18. September 2018 bereits ab CHF 1'131* an. Eingeschlossen sind der Hin- und Rückflug ab Zürich, Hotelunterkunft mit Frühstück und ein 3-Tages-Pass für den Grand Prix. Als besonderes Highlight ist eine Werksführung beim Alfa Romeo Sauber F1® Team in Hinwil vor der Reise inbegriffen.

Detaillierte Informationen finden Sie unter singaporeair.com/f1.

Oder kontaktieren Sie Singapore Airlines Schweiz direkt unter 0900 88 18 18 (CHF 0.50/Min. vom Festnetz) oder per E-Mail unter ch_feedback@singaporeair.com.sg.

*Preis pro Person auf Basis Doppelzimmer. Die Arrangements können individuell zusammengestellt werden.

Alle Fakten wurden zusammengetragen von Tom Andrews vom Online-Magazin «Raconteur» und erstmals am 24. April 2018 publiziert.

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Computersimulation: Effizient dank Schwimmen im Schwarm

Wed, 06/06/2018 - 10:08

ZÜRICH - ZH - Fische, die in Schwärmen schwimmen, haben einen klaren energetischen Vorteil. Dies konnten Forschende der ETH mithilfe einer hochdetaillierten, selbstlernenden Computersimulation zeigen.

Die Wissenschaftler vom Computational Science & Engineering Lab (CSElab) simulierten das komplexe Zusammenspiel von schwimmenden Fischen und ihrem Strömungsumfeld. Bisher wurden derartige Simulationen mit stark vereinfachten Modellen durchgeführt, weil die Berechnung der Fluiddynamik zu aufwändig war, wie aus einer Mitteilung der ETH Zürich hervorgeht.

Dank dem Supercomputer «Piz Daint» am Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) war nun erstmals eine rechenintensive Simulation ohne Vereinfachungen möglich. Zudem kam ein Algorithmus des verstärkenden Lernens zum Einsatz. Dabei erlernen die Agenten durch Belohnung, eine optimale Strategie zu entwickeln, um ihr Ziel zu erreichen.

Die Forschenden nutzen den Algorithmus, um die Fische auf ein optimales Schwimmverhalten zu trainieren. Die simulierten Tiere konnten autonom entscheiden, wie sie auf die unsteten Strömungsfelder, die ihre Artgenossen erzeugten, am effizientesten reagieren.

Überraschend seien die Fische, um Energie zu sparen, in der Wirbelströmung der anderen geschwommen, auch wenn es ihnen möglich gewesen sei, unabhängig voneinander zu schwimmen. «Intuitiv nimmt man an, dass die Fische den unruhigen Bereichen ausweichen und in ruhigen Bereichen schwimmen. Doch stattdessen lernen sie, direkt in die Wirbel hinein zu schwimmen», sagt Siddhartha Verma, vom CSElab laut der Mitteilung.

Die Forscher stellten fest, dass die Fische beim Schwimmen dann am meisten Energie sparen, wenn sie nicht wie bisher angenommen hintereinander schwimmen, sondern sich leicht versetzt zur Schwimmrichtung ihres Anführers positionieren. In dieser Position nutzen sie die durch die Schwimmbewegung des Anführers generierten Strömungswirbel, indem sie diese mit ihrem Kopf abfangen und aufspalten.

Die Fragmente leiten sie dann an ihrem Körper entlang. Der Verlauf der aufgespaltenen Wirbel versorgt dabei die Fische mit Schub, ohne dem Anführer Energie zu rauben. «Damit gelang es uns zu zeigen, dass Fische, die sich passend in einem Schwarm positionieren, aus der dort herrschenden Fluiddynamik Energie ziehen können», so Verma.

Die entwickelten Algorithmen könnten nun für autonom schwimmende oder fliegende Roboter nutzbar gemacht werden. So könnten Drohnen beispielsweise unerwartete Strömungsverhältnisse in einem Sturm bewältigen.

Es gebe auch Überlegungen, Flugzeuge mit ähnlichen Zielen über bestimmte Strecken in Formationen fliegen zu lassen, um Treibstoff zu sparen. «Der von uns entwickelte Algorithmus könnte hier ebenfalls zum Einsatz kommen», wird Guido Novati, Doktorand am CSElab, in der Mitteilung zitiert. Die Studie der Forscher erschien im Fachjournal «PNAS».

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Am Sonntag schlägt er in Stuttgart auf: Für Federers Training brauchts ein Ticket

Wed, 06/06/2018 - 10:01

Am Sonntag, eventuell gleichzeitig zum French-Open-Final, trainiert Roger Federer in Stuttgart auf Rasen. Und schon mit dem ersten Auftritt soll er die Kassen des Turniers füllen.

Das grosse Tennis-Highlight am Sonntag? Klar! Der Final der French Open in Paris. Um 15 Uhr geht’s in Roland Garros um den Titel. Doch rund 600 km entfernt wird ein anderer Star den Finalisten die Show stehlen. In Stuttgart wird dann nämlich Roger Federer auf die Tour zurückkehren.

Über zwei Monate nach seinem letzten Spiel, dem Out in Miami gegen Thanasi Kokkinakis, bereitet sich Federer auf den Mercedes Cup in Stuttgart vor. Nach dem Verzicht auf die Sand-Saison bestreitet der «Maestro» sein erstes Turnier auf Rasen.

Am Sonntag steht aber noch nicht das erste Spiel, sondern ein öffentliches Training an. Am Mittwoch soll Federer dann ins Turniergeschehen eingreifen.

Doch schon das Training wird zelebriert werden. Federer schwitzt nicht etwa auf einem Nebenplatz, sondern ist für den Center Court gebucht. Und weil zuvor noch zwei Quali-Spiele stattfinden, ist der Zugang nur mit Tickets erlaubt. Wetten, dass Federer schon mit dem Training die Tribünen füllt? Um 11 Uhr geht der Spielbetrieb los. Gut möglich also, dass Federer parallel zum French-Open-Final trainiert.

Die Chefs des Mercedes-Cup wollen das Maximum aus der Teilnahme von Federer herausholen. «Wir stehen in ständigem Kontakt mit dem Management von Roger Federer und bereiten für die Ankunft und sein erstes Training auf dem Weissenhof alles vor», sagt Turnierdirektor Edwin Weindorfer auf der Homepage.

Er weiss genau, dass Federer ein Hauptgewinn für jedes Turnier ist. «Wer Roger Federer in diesem Jahr live in Stuttgart sehen möchte, dem kann ich nur empfehlen, sich rasch ein Ticket zu sichern.» (sme)

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Erbe und Versprechen: Die Ermordung von Robert Kennedy

Wed, 06/06/2018 - 09:55

Die USA unter Trump: Vielen gilt diese Zeit als Inbegriff von Spaltung und Feindseligkeit. Was aber, wenn man sie vergleicht mit dem Amerika der späten 60er? Vor 50 Jahren wurde Robert Kennedy ermordet. Waren Zerrissenheit und Polarisierung damals noch grösser?

Als Sirhan Bishara Sirhan am 5. Juni 1968 um 00.50 Uhr Ortszeit in der Küche des Ambassador-Hotels von Los Angeles drei Mal auf Robert Kennedy feuert, enden die politischen Träume von Millionen Amerikanern.

Knieend will der damals 17-jährige Juan Romero verhindern, dass der blutende Kopf des Senators auf dem kalten Boden zu liegen kommt. Nur Sekunden zuvor wollte Kennedy ihm die Hand geben. 50 Jahre später sagt Romero in einer Dokumentation von Netflix: «Es war, als würde mit ihm alle Hoffnung sterben.»

Polarisierung ist kein neues Problem

Ein Land, das seine militärische Macht überdehnt hat. Polizeigewalt, Debatten über Waffenbesitz und über Einwanderung, ein ungerechtes Justizsystem, keine Chancengleichheit zwischen Ethnien - Robert Kennedys Tochter Kerry macht in einem gerade erschienenen Buch deutlich, wie sehr all das Themen der späten 60er Jahre waren. Die Trump-Ära hat sie nicht exklusiv. Auch nicht die Hysterie, das Grelle und klaffende Gegensätze in der Gesellschaft.

«Jeder klagt heute über Polarisierung. Dabei war es damals viel schlimmer», sagt der Politologe Bill Galston. 1968 sehnte sich Amerika nach einem Politiker, der das aufgewühlte Land befrieden, das mit den Gräueln des Vietnam-Krieges beschädigte Ansehen Amerikas in der Welt reparieren würde.

Robert Kennedy versprach ein besseres Amerika

Dieser Mann schien Robert Francis «Bobby» Kennedy zu sein. Er versprach, die «moralische Führung der USA auf diesem Planeten» wieder herzustellen. Sein Mantra: «Wir können es besser machen.»

Bobby Kennedy war ein gut aussehender Mann, wie ein frisches Versprechen. Strahlendes Lächeln, scharf geschnittene Anzüge, Charisma und Überzeugungskraft, weicher geworden und offener fünf Jahre nach der Ermordung seines Bruders John F., in dessen Kabinett er als Justizminister gedient hatte.



«Kennedy war auf dem Weg zu einer brillanten Karriere», sagt der Princeton-Historiker Julian Zelizer. Zwei Monate zuvor war Martin Luther King, Ikone der Schwarzenbewegung, ermordet worden. 1968 beschreiben Historiker als «Jahr des nationalen Nervenzusammenbruchs» in den USA.

Zu Robert Kennedy jähem Tod schreibt Politologe Galston, es sei gewesen, als ob das Land danach an seinen Nahtstellen auseinanderreissen wollte. «Alles wurde immer schlimmer. Die Spannungen zwischen den Ethnien und Altersgruppen, entlang der Grenzen von Kultur, Einkommen, Geschlechtern, Werten und Ideologie.»

Juan Romero, der mexikanische Immigrant, der damals Kennedys Kopf hielt, sagt: «Sein Erbe ist heute aktueller denn je.» Mit jubelnden Anhängern hatte der Senator den Vorwahlsieg in Kalifornien gefeiert. Der 24-jährige Attentäter traf ihn auf dem Weg zum Küchenausgang, wo die Wagen warteten.

Kennedy-Attentat als Ausgangspunkt gesellschaftlicher Radikalisierung

Am nächsten Tag erlag Kennedy seinen schweren Verletzungen an Kopf und Nacken. Er wurde 42 Jahre alt. Sirhan erschoss ihn, weil er ihn für mitschuldig an einer Unterdrückung der Palästinenser hielt. Er sitzt in Kalifornien ein.

Seit damals hält sich die Theorie, dass Sirhan kein Einzeltäter war, das FBI Erkenntnisse unterdrückt hat. Detailliert nachzuhören unter anderem in einem mehrteiligen Podcast mit Paul Schrade, Kennedys Vertrautem. Der heute 91-Jährige wurde bei dem Attentat 1968 angeschossen.

Mit Bobby Kennedys Tod ist für Historiker eine Saat aufgegangen, die bis heute dunkle Früchte trägt. «Viele dachten, dass Veränderungen wohl nie innerhalb einer »normalen« Politik möglich wären. Was begann, ist eine tiefe Radikalisierung und die Akzeptanz von Gewalt», schreibt Ross Baker.

Die «Washington Post» meinte zu Kennedys Tod: «Er erinnert bis heute daran, dass wir uns auch in Zeiten von Chaos und Aufruhr entscheiden können, wer wir als Bürger sein wollen.» Für die britische Regisseurin der Netflix-Doku über Kennedy, Dawn Porter, sind Parallelen zu Trumps Amerika zwingend. «Die Leute müssen daran erinnert werden, dass das Amt des Präsidenten grösser ist als jedes Individuum.»

Zwei Monate und einen Tag vor den tödlichen Schüssen auf ihn selbst reagierte Bobby Kennedy bei einer Rede in Indianapolis auf die Ermordung Martin Luther Kings. Er sagte: «Was wir brauchen, ist nicht mehr Spaltung, Hass oder Gewalt - sondern Liebe, Weisheit und Zuwendung.» Er wurde sehr umjubelt. (SDA)

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Ursache für Brand im Europapark geklärt: Es war ein technischer Defekt!

Wed, 06/06/2018 - 09:45

Die Brandursache im Europa-Park Rust ist geklärt. Das Feuer brach im Bereich der Attraktion «Fjord-Rafting» aus.

Die Ursache, die im Mai zum verheerenden Brand im Europapark in Rust führte, ist geklärt. Laut der Polizei Offenburg führte ein technischer Defekt zum Brand. Das Feuer brach im Bereich der Attraktion «Fjord-Rafting» aus.

Hinweise auf ein Fremdverschulden lägen bislang nicht vor, schreiben Polizei und Staatsanwaltschaft in einer Medienmitteilung am Mittwoch. Die technischen Auswertungen der Brandsachverständigen dauerten jedoch noch an und seien noch nicht endgültig abgeschlossen.

 

Teile des Parks sind komplett zerstört

Der Brand im deutschen Vergnügungspark war am 26. Mai ausgebrochen (BLICK berichtete). Als das Feuer ausbrach, befanden sich bis zu 25'000 Besucher in dem Park. Auch viele Schweizer waren vor Ort – der Europapark ist ein beliebtes Ausflugsziel. Etwa 500 Rettungskräfte waren im Einsatz.

Bei den Löscharbeiten wurden sieben Feuerwehrleute leicht verletzt, der Park konnte erst am darauffolgenden Tag wieder eröffnet werden. Teile des Parks wurden bei dem Feuer jedoch komplett zerstört – so etwa die Attraktion «Piraten von Batavia». Den Europapark besuchen nach Angaben des Unternehmens mehr als 5,6 Millionen Menschen pro Saison. (kin/SDA)

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Real-Star steht im Kreuzfeuer: Jetzt wehrt sich Ramos gegen die Liverpool-Vorwürfe

Wed, 06/06/2018 - 09:43

Sergio Ramos (32) äussert sich erstmals zur harschen Kritik, die seit dem Champions-League-Endspiel auf ihn einprasselt.

Nur noch acht Tage! Die WM in Russland steht vor der Tür. Und trotzdem dominieren die Nachwehen des Champions-League-Finals zwischen Real Madrid und Liverpool (3:1) die Fussballpresse. 

Allen voran: Real-Captain Sergio Ramos (32). Er steht im Fadenkreuz der Kritik, nachdem sich Liverpool-Goalgetter Mohamed Salah (25) nach einem Zweikampf mit dem knochenharten Verteidiger verletzt hatte. Was noch mehr zu reden gibt, ist sein vermeintlich absichtlicher Ellbogencheck gegen «Reds»-Goalie Loris Karius (24) in der 48. Minute.

Der Deutsche hat dabei laut eines Medizinberichts des Massachusetts General Hospitals in Boston eine Gehirnerschütterung erlitten. Die Ärzte diagnostizierten als Folgeerscheinung eine Sehstörung. Viele Experten und Fans sind deshalb überzeugt: Ramos ist schuld an Karius' zwei spielentscheidenden Fehlern gegen Benzema (51.) und Bale (83.).

Anderthalb Wochen später bricht der Beschuldigte sein Schweigen. «Man macht aus dem Thema eine riesige Sache. Ich wollte nicht darüber reden, weil es dann noch grösser wird.» Über die Salah-Verletzung sagt er: «Wenn man sich die Szene genau ansieht, erkennt man, dass er mich zuerst am Arm packt und ich auf die andere Seite falle. Er verletzt sich an der anderen Schulter und man sagt, dass ich ihn mit einem Judogriff packe.»

Dass ihm nun auch noch vorgeworfen wird, Goalie Karius absichtlich aus dem Spiel genommen zu haben, passt Ramos nicht in den Kram. Sarkastisch fügt er an: «Es fehlt nur noch, dass Roberto Firmino sagt, er sei erkältet, weil er einen Schweisstropfen von mir abkriegte.»

Ob der dreifache Champions-League-Sieger in Serie damit die Wogen geglättet hat, darf bezweifelt werden. Eher befeuert er die Diskussion. Dabei ist in acht Tagen doch WM! (sag)

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Staatsanwälte verhindern Ausschaffungen von kriminellen Ausländern: Greifen Sie jetzt durch, Frau Sommaruga?

Wed, 06/06/2018 - 09:37

BERN - Nur gut die Hälfte der kriminellen Ausländer wird ausgeschafft. Auch weil Staatsanwälte in Eigenregie milde Entscheide fällen. SP-Bundesrätin Sommaruga liebäugelt damit, das Gesetz zu verschärfen.

Der Umgang mit kriminellen Ausländern beschäftigt einmal mehr die Schweiz. Grund: Gut die Hälfte wird nicht ausgeschafft. Konkret fällten Staatsanwälte und Gerichte im letzten Jahr 1210 Urteile gegen Ausländer, die unter den neuen Ausschaffungsartikel fallen. Sie haben Diebstahl, Betrug oder schwere Körperverletzung begangen. Doch 46 Prozent mussten das Land nicht verlassen. Fast immer sind es Täter, die zu einer Freiheitsstrafe von weniger als sechs Monaten verurteilt worden sind.

Dabei sind die kantonalen Unterschiede riesig. Einige haben Ausschaffungsquoten von über 60 Prozent (etwa BL, BS, GE, GR, TI, VD und ZH). In anderen Kantonen (etwa AG, FR, NE, SO oder VS) werden kriminelle Ausländer viel seltener mit einem Landesverweis bestraft.

Härtefälle sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel

Grund für die Milde ist die sogenannte Härtefallklausel. Diese erlaubt es, dass «ausnahmsweise» von einer Ausschaffung abgesehen wird, wenn ein schwerer persönlicher Härtefall vorliegt. Diesen Passus wollte die SVP mit der Durchsetzungsinitiative kippen – verlor die Abstimmung 2016 aber klar. 

Pikant: Wie die Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen, wenden nicht etwa vor allem Richter die Härtefallklausel an, sondern Staatsanwälte mittels Strafbefehl. 440 der insgesamt 559 Entscheide gegen eine Ausschaffung fällten Staatsanwälte in Eigenregie.

Wird Volkswille missachtet?

Die SVP spricht von einer «Täterschutz-Klausel» und verlangt eine Aussprache mit der zuständigen SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga (58). «Die Bevölkerung wurde bei der Nicht-Durchsetzung der Ausschaffungsinitiative von Bundesrätin Sommaruga, Ständerat Müller und dem ganzen Rest der Classe politique brandschwarz angelogen», so die Partei in einem Communqué von gestern Abend.

Sommaruga selbst überlegt sich, Strafbefehle bei kriminellen Ausländern zu verbieten. Der Bundesrat verfolge die Entwicklung aufmerksam und behalte sich eine Gesetzesrevision vor, falls sich herausstelle, dass das heutige Recht die Absicht des Gesetzgebers vereitle, sagte sie in der nationalrätlichen Fragestunde am Montag. Ähnlich äusserte sie sich bereits vor vier Monaten auf einen entsprechenden Vorstoss. Mehr wollte Sommaruga gegenüber BLICK nicht sagen.

«Staatsanwälte können Gesetz nicht lasch anwenden»

Wenig Verständnis für die Kritik zeigt die Staatsanwälte-Konferenz (SSK). Sie hält an der Empfehlung vom November 2016 fest, die kantonalen Staatsanwaltschaften sollen die Möglichkeit des Strafbefehls nutzen. Dieser habe viele Vorteile, sagt SSK-Präsident Fabien Gasser (44) gegenüber BLICK: «Die Kosten der Justiz sinken. Es gibt weniger Beschwerden vor den kantonalen Gerichten und weniger Gerichtsverhandlungen.»

Gemäss Gasser würden Staatsanwälte keine milderen Urteile fällen als Richter: «Das Bundesgericht stellt ziemlich strenge Auflagen. Staatsanwälte müssen viele Kriterien wie Aufenthaltsdauer, Integration, Familie und Arbeit berücksichtigen und können das Gesetz unter keinen Umständen lasch anwenden.»

BFS korrigiert Zahlensalat

Er und andere Staatsanwälte üben zudem Zweifel an den Zahlen des Bundesamts. Dieses kündigt  an, heute eine neue Tabelle zu publizieren, diesmal ohne den Straftatbestand des einfachen Betrugs. Diese ziehen nur dann einen Landesverweis nach sich, wenn es um Sozialhilfe oder Steuern geht. Trotzdem hat das BFS auch alle anderen Betrugsdelikte eingerechnet.

Werden hingegen – wie nun vorgesehen – alle Betrugsdelikte rausgerechnet, soll die Ausschaffungsquote auf 69 Prozent steigen, was dann einen zu hohen Wert ergibt. Die wahre Ausschaffungsquote wird also irgendwo zwischen 54 und 69 Prozent zu liegen kommen.

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Öl und Früchte teurer: Deshalb sind die Preise gestiegen

Wed, 06/06/2018 - 09:30

NEUENBURG - Die Teuerung in der Schweiz zieht wieder an. Die Konsumentenpreise haben im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zugelegt.

Der Landesindex der Konsumentenpreise erreichte einen Stand von 102,1 Punkten. Innert Jahresfrist zog die Teuerung um ein Prozent an, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch mitteilte.

Die ausgewiesenen Werte liegen am oberen Ende der Erwartungen: Die Prognosen der von AWP befragten Ökonomen lagen für den Monatswert zwischen +0,2 Prozent und +0,4 Prozent und für den Jahreswert zwischen +0,8 Prozent und +1,0 Prozent.

Für die Zunahme im Vergleich zum Vormonat seien verschiedene Faktoren verantwortlich, schreibt das BFS. Gestiegen seien Preise von Erdölprodukten und frischen Früchten. Die Preise für Medikamente seien hingegen gesunken.

Die Preise der Inlandgüter verteuerten sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und im Jahresvergleich um 0,4 Prozent. Für die Importpreise wurde im Monatsvergleich ein Plus von 0,8 Prozent und im Jahresvergleich ein solches von 2,7 Prozent gemessen. (sda)

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Bürgerliche wollen Gegenvorschlag zum Vaterschaftsurlaub – aber welchen? FDP und CVP zoffen sich um Papizeit

Wed, 06/06/2018 - 09:21

Nachdem der Bundesrat nichts von einem Vaterschaftsurlaub wissen wollte, haben sich jetzt die Parteien positioniert. Nun wollen auch FDP und CVP einen Gegenvorschlag. Väter sollen mindestens zwei Wochen mit dem Baby bekommen. Doch der Streit geht in die nächste Runde.

Der Bundesrat schlägt dem Parlament vor, die Volksinitiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub ohne Gegenvorschlag abzulehnen (BLICK berichtete). Ein Tag frei für frischgebackene Väter müsse reichen. Das sehen die grossen Parteien anders. Wie BLICK finden sie diesen Entscheid windelweich.

Die SP hat am Dienstag beschlossen, die von über 160 Organisationen getragene Initiative zu unterstützen. «Der Vaterschaftsurlaub ist längst überfällig», so die Fraktion in einem Communiqué. Vier Wochen bezahlter Urlaub im ersten Lebensjahr des Kindes stellten eine erhebliche Verbesserung für das Wohl der Familie dar.

Jetzt wollen fast alle einen Gegenvorschlag

Doch auch auf der bürgerlichen Seite ist einiges in Bewegung geraten. Wie BLICK berichtete, will die FDP einen Gegenvorschlag erarbeiten. Dieser soll wie folgt aussehen und ist für die FDP nicht verhandelbar.

  • Das erste Element besteht aus neu 16 Wochen Elternurlaub statt wie bisher 14 Wochen Mutterschaftsurlaub. Von den 16 Wochen für die Eltern sind acht fix für die Mutter und weitere acht können flexibel und einvernehmlich auf beide Eltern verteilt werden. Wenn die Eltern sich nicht einigen können, muss der Vater zwingend zwei Wochen übernehmen.
  • Das zweite Element besteht aus der schon lange fälligen Erhöhung des Fremdbetreuungsabzugs bei der direkten Bundessteuer. Heute können Eltern maximal 10'100 Franken pro Kind und Jahr abziehen, das decke die effektiven Kosten nicht ausreichend. Der Bundesrat hat Mai 2018 beschlossen, dieses das Abzugsmaximum auf 25'000 Franken zu erhöhen. Die FDP werde sich im Parlament vehement dafür einsetzen, dass das passiert.
  • Drittens fordert die Partei, dass die Anschubfinanzierung von Kindertagesstätten nach 16 Jahren beendet werden. Es sei sinnvoller, die Familien gezielt über die Steuerabzugsfähigkeit zu entlasten, statt die Kitas über die Allgemeinheit zu subventionieren.
Schon bricht Streit aus

Just zur ersten Forderung der FDP aber gibt es schon Knatsch. CVP-Familienpolitiker Martin Candinas (37) schreibt auf Twitter, der Vorschlag sei «unbrauchbar»:

Grund: Gemäss dem Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation über den Mutterschutz, das die Schweiz unterzeichnet hat, haben Mütter Anrecht auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub. Der FDP-Vorschlag würde zur Kündigung des Abkommens führen, so Candinas.

CVP fordert, was sie noch vor Kurzem selbst ablehnte

Die CVP will nun auch einen Gegenvorschlag für einen Vaterschaftsurlaub einbringen. «Eine moderne Familienpolitik muss diesen beruflichen Freiraum für Väter schaffen», schreibt die Partei auf Twitter.

Nach dem Willen der CVP sollen Väter einfach zwei Wochen bekommen. 14 Wochen sollen weiterhin der Mutter zustehen. Das internationale Abkommen würde so nicht verletzt.

Dennoch ist der Vorschlag nicht weniger pikant – denn er entspricht just einer Motion, die Candinas vor vier Jahren eingereicht hatte. Und die vor zwei Jahren ziemlich knapp - mit 97 zu 90 Stimmen – abgelehnt wurde. Auch aus der CVP stimmten drei Nationalräte  dagegen und zwei enthielten sich.

SP-Wermuth stichelt gegen CVP

Heisst: Wären diese fünf damals schon für «eine moderne Familienpolitik» eingestanden, wäre der Vaterschaftsurlaub heute schon einen Schritt weiter. Wie auch SP-Nationalrat Cédric Wermuth (32) genüsslich anmerkt:

Die SP hat sich daher gegen einen Gegenvorschlag entscheiden: Sie ist der Meinung, dass die Initiative selbst bereits ein Kompromiss ist und aus Sicht der SP eine Minimalvariante darstellt. «Daher wäre der Spielraum für einen allfälligen Gegenvorschlag sehr eng. Insbesondere wird die SP keinen Gegenvorschlag unterstützen, der den bestehenden Mutterschaftsurlaub in irgendeiner Form verschlechtert», schreibt die Partei. Heisst: Für die FDP-Idee sieht es schlecht aus.

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Für läppische 47 Millionen Dollar: Credit Suisse Hongkong einigt sich mit US-Justiz

Wed, 06/06/2018 - 09:03

HONGKONG - Die Hongkong-Tochter der Credit Suisse hat sich mit dem US-Justizministerium aussergerichtlich geeinigt.

Die Grossbank bezahlt im Rahmen dieses Abkommens 47 Millionen US-Dollar, wie sie am Mittwoch mitteilte. Diese Zahlung habe keine materiellen Auswirkungen auf die Zweitquartals-Zahlen, weil für den Fall schon Rückstellungen vorgenommen worden seien.

Beim Streit ging es um Einstellungspraktiken in Asien zwischen 2007 und 2013, wie die Bank weiter schrieb. Konkretere Angaben dazu wollte eine Firmensprecherin gegenüber AWP nicht machen. Laut der CS-Mitteilung wurden seit 2013 zahlreiche Verbesserungen bei den internen Kontrollfunktionen vorgenommen.

Jobs an Kinder ranghoher Politiker

In ihrem letzten Geschäftsbericht berichtete die Credit Suisse über die US-Ermittlungen zur Einstellungspraxis in Asien. Laut den damaligen Angaben ging es darum, ob die Grossbank von Regierungsbehörden oder staatlichen Unternehmen «empfohlene Personen» einstellte - als Gegenleistung für Investment-Banking-Geschäfte oder für Genehmigungen von Aufsichtsbehörden.

Die US-Behörden hätten deswegen Untersuchungen wegen möglicher Verstösse gegen US-Korruptionsbestimmungen aufgenommen. Schon damals wurde betont, dass mit den Behörden zusammengearbeitet werde.

Laut Medienberichten waren schon diverse Banken mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Oft sollen dabei Jobs an Kinder von ranghohen chinesischen Politikern und Managern vergeben worden sein. (sda)

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Kriminalität: Milliarden-Verluste in EU durch Fälschungen

Wed, 06/06/2018 - 09:00

Alicante – Aufgrund von Fälschungen entgehen Herstellern in der EU jedes Jahr Einnahmen in Höhe von 60 Milliarden Euro. Das ist das Ergebnis eines Berichts, den das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) am Mittwoch veröffentlichte.

«Milde Urteile und hohe Kapitalrenditen sind Anreize für kriminelle Banden, sich an Fälschungsaktivitäten zu beteiligen», teilte die EU-Agentur mit Sitz in Alicante mit. Umgerechnet betrügen die Verluste jährlich 116 Euro für jeden EU-Bürger.

Angesichts der guten Gewinnaussichten professionalisierten sich die Fälscher, hiess es in dem Bericht. Auch die Bandbreite gefälschter Produkte werde grösser. Für die Zukunft rechnet das Amt mit einem Anstieg auf bis zu 85 Milliarden Einnahmeverluste in der EU durch Fälschungen.

Insgesamt untersuchten die Wettbewerbsschützer 13 Branchen und die zugehörigen Lieferketten. Betroffen seien zunehmend alle Arten markengeschützter Produkte.

Viele der Fälschungen gelangten über Routen aus Albanien, Marokko und der Ukraine in die EU, hiess es. Zu den grössten Herkunftsländern gehörten unter anderem die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong, China, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei, aber auch Griechenland, hiess es.

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Daten-Sammelwut bei umstrittener Gesundheits-App: Oberster Datenschützer geht gegen Helsana vor Gericht

Wed, 06/06/2018 - 08:48

Der eidgenössische Datenschützer reicht beim Bundesverwaltungsgericht demnächst eine Klage gegen Helsana ein. Die Gesundheits-App des Krankenversicherers verstosse gegen das Datenschutzgesetz. Helsana begrüsst eine Klärung vor Gericht.

Für Helsana kommt’s jetzt knüppeldick. Der eidgenössische Datenschützer Adrian Lobsiger (58) reicht beim Bundesverwaltungsgericht demnächst Klage gegen den Krankenversicherer ein. Das berichtet Radio SRF. Der Grund ist die umstrittene Helsana-App. Mit dieser können Versicherte in der Grundversicherung Punkte sammeln, wenn sie ihre Daten teilen – und erhalten danach Geld zurückerstattet.

Konkret bemängelt der oberste Datenschützer zwei Punkte: Erstens, dass die Zusatzversicherung bei der Registrierung der Benutzer abklärt, ob diese bei der Helsana grundversichert sind. Diese «Entgegennahme und Weiterbearbeitung der Daten» verstosse gegen das Datenschutzgesetz, moniert Lobsiger.

Gesetzliche Grundlage fehlt

Ausserdem würden bei der Helsana nur Grundversicherten eine Prämienverbilligung erhalten, wodurch andere diskriminiert würden, so Lobsiger. Über 50'000 Kunden haben gemäss Helsana die Bonus-App Helsana+ heruntergeladen.

Der Datenschützer verlangte von Helsana bereits im April, die umstrittene App den Grundversicherten nicht mehr anzubieten. Für die Rückerstattung von Prämiengeldern gebe es in der Grundversicherung keine gesetzliche Grundlage, so die Begründung. Doch die Krankenkasse widersetzt sich.

Helsana begrüsst Klärung vor Gericht

Helsana hat auf die Empfehlungen des Datenschützers reagiert. Sprecher Stefan Heini sagt im Gespräch mit Radio SRF: «Wir haben dem eidgenössischen Datenschutzbeauftragten offiziell mitgeteilt, dass wir seine Empfehlungen nicht umsetzen werden.» Zudem teilt Helsana die Rechtsauffassung des eidgenössischen Datenschützer nicht. Deshalb begrüsse man eine Klärung dieser Grundsatzfragen vor Gericht.

Paradox: Mit der Helsana Plus-App können Grundversicherte maximal 75 Franken jährlich «verdienen». Weil Prämienrückerstattungen in der Grundversicherung grundsätzlich unzulässig sind, zahlt die Helsana die Rückerstattungen aus dem Topf der Zusatzversicherungen aus. (zas)

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Prozess um Kinderschänder-Ring von Staufen (D): Schweizer Jürgen W. (37) gab sich gegenüber Opfer (9) als Polizist aus

Wed, 06/06/2018 - 08:29

FREIBURG (D) - Im Missbrauchsfall von Staufen findet bereits der dritte Prozess vor dem Landgericht Freiburg (D) statt. Der Schweizer Jürgen W. (37) ist der mehrfachen Vergewaltigung eines Buben (9) angeklagt.

Seit heute Morgen um 8.30 Uhr steht der Schweizer Pädophile Jürgen W.* (37) im Missbrauchsfall von Staufen (D) vor Gericht in Freiburg. Jürgen W. versteckt sich hinter einem Ordner als er den Gerichtssaal betritt. Er wirkt unsicher, meidet den direkten Augenkontakt.

Am Morgen wird die Anklageschrift verlesen. Jetzt wird klar: Jürgen W. hat den Buben zwischen Dezember 2016 und Januar 2017 insgesamt drei Mal missbraucht – immer im Beisein von Christian L.* (37), dem Drahtzieher des Kinderschänderrings. Während die Staatsanwältin die Anklageschrift verliest, verschränkt Jürgen W. die Arme vor dem Körper, schluckt leer.

Anfang Dezember 2016 hat Christian L. sich erstmals mit Jürgen W. getroffen. Die beiden Männer hatten zuvor via Darknet Kontakt zueinander. Sie trafen sich im Freien in der Nähe eines Waldstücks bei Staufen. Christian L. missbrauchte den Jungen nahe des Akazienwegs in Staufen. Jürgen W. versteckte sich währenddessen im Wald.

Drohte dem Buben mit Heim

Die beiden Männer inszenierten ein zufälliges Aufeinandertreffen. Perfid: W. gab sich als Polizist aus. So machte er denn Jungen gefügig. Er soll laut Anklageschrift den Jungen eingeschüchtert haben, um ihn dann in Anwesenheit von L. zu missbrauchen, in dem er ihm drohte, ihn seiner Mutter wegzunehmen und in ein Heim zu stecken. Für den ersten Missbrauch bekam der Junge von Jürgen W. einen gebrauchten Laptop sowie 50 Euro in bar.

Zu zwei weiteren Übergriffe von Jürgen W. auf den Jungen kam es um den Jahreswechsel 2016 - 2017. Diese fanden bei Staufen sowohl in einem sowohl wie ausserhalb eines Fahrzeugs statt. Auch hier war Christian L. anwesend und aktiv am Missbrauch des Jungen beteiligt. Laut Staatsanwältin Nicola Novac sind die formellen Bedingungen für eine anschliessende Sicherheitsverwahrung für Jürgen W. gegeben.

Der Prozess geht nun mit der Befragung des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter.

Der Fall Staufen

Der Missbrauchsfall Staufen (D) hat weit über die Landesgrenzen hinweg für Erschütterung gesorgt (BLICK berichtete). Das Opfer, ein mittlerweile neunjähriger Bub aus Staufen, wurde missbraucht, vergewaltigt und wie eine Ware im Internet angeboten.

Während zwei Jahren muss er unvorstellbare Qualen durchleiden. Im September 2017 endet sein Martyrium. Die Polizei sprengt den Kinderschänder-Ring. Sechs Personen – fünf Männer und eine Frau – werden verhaftet und angeklagt –, darunter auch ein Schweizer.

Schweizer Jürgen W. filmte Vergewaltigung des Buben (9)

Die Ermittler erwischten Jürgen W.* (37) aus dem Kanton St. Gallen am 22. November 2017 in Österreich. Seither sitzt er in Deutschland in Haft. Am 23. Januar wurde gegen den 37-Jährigen Anklage erhoben.

Jürgen W. ist in drei Fällen wegen schwerer Vergewaltigung, schwerem sexuellen Missbrauch eines Kindes und schwerer Zwangsprostitution sowie gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Zudem wird ihm «der Besitz kinderpornografischer Schriften» zur Last gelegt.

Die Anklageschrift sowie die Befragung von Jürgen W. dürften neue Details zum Missbrauch des Staufener Buben ans Licht bringen. Die Beweislast ist erdrückend, denn Video-Material soll den Missbrauch des Buben durch Jürgen W. zeigen. Der Prozess gegen den 37-Jährigen ist auf vier Verhandlungstage angesetzt. 

1000 Euro für Vergewaltigung

Es ist der dritte Prozess in Zusammenhang mit dem Staufener Missbrauchsfall. Als Drahtzieher des Freiburger Pädophilen-Rings gelten der vorbestrafte Sexualstraftäter Christian L.* (37) und seine Lebensgefährtin Berrin T.* (47). Sie ist die Mutter des Missbrauchsopfers.

Verstörend: Berrin T. wusste vom Missbrauch ihres Sohnes und war teils auch daran beteiligt. Das Pädo-Paar soll pro Treffen bis zu 1000 Euro verlangt haben. Mit dem Geld bestückten der verurteilte, pädophile Hartz-IV-Empfänger und die Arbeitslose ihre Staufener Wohnung mit Luxusgütern. Den beiden Hauptangeklagten Christian L. und Berrin T. wird ab nächstem Montag vor dem Landgericht Freiburg der Prozess gemacht.

Zwei Pädophile des Kinderschänder-Rings bereits verurteilt

Bereits verurteilt: der Deutsche Markus K.* (41) aus dem Ortenau im Schwarzwald. Er missbrauchte den Neunjähren zweimal. Das Urteil: zehn Jahre Gefängnis mit anschliessender Sicherheitsverwahrung. 

Einem weiteren Deutschen wurde ebenfalls der Prozess gemacht. Knut S.* (50), Soldat bei der deutsch-französischen Brigade im Elsass (F), wurde zu acht Jahren Haft verurteilt. Beide haben Revision gegen das Urteil eingelegt. 

In beiden Fällen war der Kopf des Kinderschänder-Rings, Christian L., als Zeuge geladen. Er gab zu, sich insgesamt 50- bis 60-mal am Sohn seiner Lebensgefährtin vergangen zu haben.

*Namen der Redaktion bekannt

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Drama am Bodensee: SBB-Zug rast in Schafherde – 45 Tiere tot

Wed, 06/06/2018 - 08:15

Eine Herde Schafe hat sich am frühen Mittwochmorgen aus ihrem Gehege befreit. Nun ist ein gutes Viertel von ihnen tot – weil die Tiere aufs Bahngleis liefen.

Ein Zug der SBB Deutschland («Seehas») ist auf der Bahnstrecke im Bodenseegebiet bei Konstanz in der Nacht auf Mittwoch in eine Schafherde gerast. Beim Crash starben 45 Tiere, wie ein Sprecher der deutschen Bundespolizei am Mittwoch mitteilte. Menschen wurden nicht verletzt.

Der Unfall ereignete sich gegen 4.40 Uhr auf der Fahrt von Singen (Hihentwiel) im Kreis Konstanz nach Engen. Nach Angaben der Polizei hatte sich die Herde mit rund 150 Tieren aus bislang ungeklärter Ursache aus ihrem Gehege befreit und war am frühen Mittwochmorgen auf das Bahngleis gelaufen.

Lokführer konnte nicht mehr bremsen

Der Lokführer konnte den Zug nicht mehr rechtzeitig bremsen und erfasste die Herde. Ein alarmierter Schäfer kümmerte sich um die toten Tiere.

Der Lokführer und vier Passagiere der Regionalbahn blieben unverletzt. Sie konnten mit dem Zug einige Zeit später bis zur Endstation nach Engen fahren. Die Bahnstrecke war mehrere Stunden lang gesperrt, ein Bahnersatz wurde eingerichtet. (SDA)

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«Weiss nicht, ob ich auf Rasen spiele»: Novak Djokovic stinksauer nach Paris-Out

Wed, 06/06/2018 - 08:06

Sensationell wirft der Italiener Marco Cecchinato (25, ATP 72) im Viertelfinal der French Open Novak Djokovic (31) raus. Mit dem Serben ist danach nicht gut Kirschen essen.

Nur wenige Minuten nach dem historischen Triumph seines italienischen Gegners taucht Novak Djokovic (ATP 22) im kleinen Presseraum von Roland Garros auf.

Draussen kocht die Stimmung über den Sensationssieg Cecchinatos beinahe über, drinnen das Gegenteil: Ein stinksaurer Djoker stellt sich den – obligatorischen! – Fragen der Presse.

Nun, das ist wohl etwas zu viel gesagt. Denn der wütende Novak bringt kaum eine Antwort über die Lippen. Auf die Frage, ob er wieder zurück sei auf der Tour, sagt er: «Ich bin vor allem in der Kabine zurück. Nur da bin ich zurück!»

«Weiss nicht, ob ich auf Rasen spiele»

Ob er verletzt sei, wird er gefragt: «Ein paar kleine Sachen. Nichts Grosses. Darüber will ich nicht sprechen. Tut mir leid. Ich kann nicht.»

Und wie gehts jetzt weiter? «Keine Ahnung. Ich weiss nicht, was ich jetzt mache. Ich weiss nicht, ob ich auf Rasen spielen werde.»

Auf den sensationellen Cecchinato angesprochen, findet Djokovic dann doch noch Worte. Und zwar äusserst löbliche: «Er hat unglaublich gespielt, war überhaupt nicht beeindruckt davon, dass er ein grosses Match auf einem grossen Court spielt. Er hat seine Nerven sehr gut im Griff gehbt in den wichtigen Momenten und sehr gut gespielt. Jetzt trifft er im Halbfinal auf Dominic Thiem, der auch in Top-Form ist. Thiem ist der Favorit, aber man weiss nie...»

Genauso wenig weiss man, wie es mit Djokovic selber weitergeht. (wst)

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BLICK zeigt SVP-Drehbuch zur Debatte über fremde Richter: Alle reden nach Aeschis Diktat

Wed, 06/06/2018 - 07:31

BERN - Der Zoff um die Selbstbestimmungsinitiative der SVP geht heute in eine weitere Runde. Eine parteiinterne Liste zeigt nun: SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi hat das Vorgehen generalstabsmässig geplant.

Die Debatte rund um die Selbstbestimmungsinitiative der SVP entwickelt sich zum Polit-Drama. Letzte Woche nervten SVP-Vertreter ihre Ratskollegen mit unzähligen Zwischenfragen – und wurden prompt von der Linken abgestraft.

Umgekehrt ärgerte sich gestern die SVP über ihre Kollegen, weil diese die Initiative noch in dieser Session durchpauken wollen. Dafür beraumte das Nationalratsbüro extra eine zusätzliche Nachtsitzung für nächsten Montag an. Diese wird nötig, weil sich über 80 Einzelredner für die heutige Diskussion angemeldet haben. Allein aus der SVP figurieren für heute 43 Fraktionsmitglieder auf der offiziellen Rednerliste.

Aeschi: «Alle gegen die SVP»

Die Redeschlacht ist minutiös geplant: SVP-Fraktionschef Thomas Aeschi (39, ZG) überlässt nichts dem Zufall: Das Vorgehen seiner Fraktion hat der Oberleutnant generalstabsmässig vorbereitet. Das zeigt ein parteiinternes Dokument, welches BLICK vorliegt. Darin ist das SVP-Drehbuch bereits fein säuberlich vorgeschrieben. So wird jedem Redner ein Thema samt Argumentationslinie diktiert. 

Den Auftakt macht Aeschi gleich selbst. Er wird die Frage aufwerfen, warum sich die andern Fraktionen der Debatte verweigern. Und weshalb sich wieder einmal «einfach alle gegen die SVP» stellen.

Roger Köppel (53, ZH) gefällt sich einmal mehr dabei, das geplante EU-Rahmenabkommen zu verdammen und die Aushebelung der direkten Demokratie zu beklagen.

 

Rösti: «Alle anderen kapitulieren»

Magdalena Martullo-Blocher (48, GR) wird die Bedeutung der Selbstbestimmung für den Wirtschaftsstandort Schweiz hervorheben.

Und Ex-Fraktionschef Adrian Amstutz (64, BE) soll über die «Nichtumsetzung» der Masseneinwanderungs-Initiative schimpfen. 

Den Schlusspunkt setzt schliesslich Parteichef Albert Rösti (50, BE) unter dem Motto «SVP kämpft für Schweizer Rechtssystem – alle anderen kapitulieren».

SP-Nordmann: «Massives Sperrfeuer»

Bei den anderen Parteien sorgt das Drehbuch für Verwunderung. «Darauf fehlt nur noch der Stempel aus Herrliberg», sagt SP-Fraktionschef Roger Nordmann (45, VD). Für ihn zeigt der SVP-Aufmarsch nur eines: «Die Initiative ist so konfus, dass die SVP ein massives Sperrfeuer organisieren muss, um die Schwächen zu kaschieren.»

Das Dokument zeige nicht nur die straffe Führung der SVP-Fraktion, meint FDP-Nationalrat Kurt Fluri (62, SO), «sondern ist auch ein Indiz für die Verschleppungstaktik der SVP. Da muss offenbar jeder antreten – egal ob er will oder nicht.»

CVP-Müller: «Doppelspiel der SVP»

Bei CVP-Nationalrat Stefan Müller-Altermatt (41, SO), der auf der offiziellen Rednerliste gleich nach Aeschi drankommt, sorgt das SVP-Drehbuch für Schmunzeln: «So kann ich mich besser auf mein Votum vorbereiten.»

Ernst fügt er aber an: «Es zeigt das Doppelspiel der SVP. Man wirft den Gegnern vor, sie würden nicht diskutieren, plant gleichzeitig aber minutiös einen Redeschwall.» Die SVP wolle nicht einen Dialog, sondern einen Monolog. «Der SVP geht es nicht um Lösungen, sondern um Selbstinszenierung.»

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels war Thomas Aeschi als «Oberstleutnant» bezeichnet und damit um zahlreiche Dienstgrade befördert worden. In Wahrheit ist er Oberleutnant.

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