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Updated: 2 days 8 hours ago

15 Menschen im Spital: «Killerbienen» attackieren Polit-Meeting in Kolumbien

Sun, 06/10/2018 - 05:39

Eine Wahlkampfveranstaltung des kolumbianischen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe ist wegen eines Angriffs von Wildbienen abgebrochen worden. Rund 70 Menschen wurden gestochen, 15 von ihnen mussten ins Spital eingeliefert werden, wie die Zeitung «El Tiempo» berichtete.

Eine Wahlkampfveranstaltung des kolumbianischen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe ist wegen eines Angriffs von Wildbienen abgebrochen worden. Rund 70 Menschen wurden gestochen, 15 von ihnen mussten ins Spital eingeliefert werden, wie die Zeitung «El Tiempo» berichtete.

Kurz vor der geplanten Ansprache Uribes attackierten die «Killerbienen» am Samstag (Ortszeit) zahlreiche Menschen bei dem Treffen in La Loma, 600 Kilometer nördlich von Bogotá. «Die Bienen können von dem Geräusch eines Hubschraubers oder dem Rauch eines Feuers auf der Landepiste aufgescheucht worden sein, wir schliessen auch einen Sabotageakt nicht aus», erklärte der Bürgermeister von La Loma, Hidalfo de la Cruz.

Der ehemalige Staatschef Uribe (2002-2010) nimmt an der Wahlkampagne für die Präsidenten-Stichwahl vom 17. Juni für den konservativen Kandidaten Iván Duque teil.

Die angriffslustigen sogenannten «afrikanisierten Bienen» entstehen aus einer Kreuzung von Honigbienen europäischer Abstammung mit Wildbienen afrikanischen Ursprungs. (SDA)

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Auch für «Sion 2026» geht's um alles: Schweiz stimmt heute über Geldspielgesetz und Vollgeld ab

Sun, 06/10/2018 - 05:00

Die Stimmenden entscheiden am Sonntag über zwei eidgenössische Vorlagen. Erwartet werden ein Ja zum Geldspielgesetz und ein Nein zur Vollgeldinitiative. Abgestimmt wird auch in den Kantonen: Im Wallis etwa über einen Kredit für «Sion 2026».

Die Stimmenden entscheiden am Sonntag über zwei eidgenössische Vorlagen. Erwartet werden ein Ja zum Geldspielgesetz und ein Nein zur Vollgeldinitiative. Abgestimmt wird auch in den Kantonen: Im Wallis etwa über einen Kredit für «Sion 2026».

Beim Geldspielgesetz sind die Resultate der Umfragen weniger deutlich als bei der Vollgeldinitiative. Die Befürworter konnten jedoch im Verlauf des Abstimmungskampfes zulegen. In den letzten Umfragen sprachen sich zwischen 55 und 58 Prozent der Befragten für das Gesetz aus.

Erhalten Casinos ein Online-Monopol?

Der Abstimmungskampf drehte sich um die Online-Geldspiele. Mit dem neuen Gesetz wären solche künftig erlaubt. Für die Konzession dürften sich allerdings nur Anbieter mit Sitz in der Schweiz bewerben. Angebote von ausländischen Anbietern wären verboten und würden für Spielerinnen und Spieler in der Schweiz im Internet gesperrt.

Die Gegner sehen darin einen fragwürdigen Schutz für Schweizer Casinos. Zudem lehnen sie aus prinzipiellen Gründen Netzsperren ab. Das Referendum ergriffen haben Jungfreisinnige, Junge SVP, Junge Grüne und Junge Grünliberale. Einem Teil der Gegner wird vorgeworfen, für die Unterschriftensammlung und den Abstimmungskampf Geld von ausländischen Casinos angenommen zu haben.

Die Befürworter sehen sich ihrerseits dem Vorwurf ausgesetzt, im Interesse der inländischen Casinos zu handeln. Ihr Hauptargument sind die Abgaben, die Casinos zugunsten von AHV sowie gemeinnützigen Institutionen entrichten müssen. Weil sich das Spiel zunehmend ins Internet verlagert, brauche es das neue Gesetz, um diese Einnahmen zu sichern. Für das Gesetz sind SP, CVP und EVP, dagegen FDP, Grüne, GLP und BDP.

Kaum Chancen für Vollgeld

Der Vollgeld-Initiative werden geringe Chancen zugeschrieben. Nur 34 Prozent gaben in der zweiten Umfrage von gfs.bern im Auftrag der SRG an, Ja stimmen zu wollen. Die Initiative verlangt, dass nur noch die Schweizerische Nationalbank (SNB) Geld schöpfen darf.

Heute hat die SNB ein Monopol auf die Ausgabe von Banknoten. Diese machen aber lediglich rund einen Zehntel des vorhandenen Geldes aus. Bei den übrigen 90 Prozent handelt es sich um Buchgeld, das von den Geschäftsbanken erzeugt wird. Die Initianten argumentieren, ein Vollgeld-System wäre krisensicherer.

Das Parlament hat die Initiative mit grosser Mehrheit abgelehnt. Mit Ausnahme der Grünen, die Stimmfreigabe beschlossen haben, empfehlen alle grossen Parteien ein Nein. Die Gegnerinnen und Gegner argumentieren, es würde sich um ein riskantes Experiment handeln. Kein anderes Land kenne ein Vollgeldsystem.

Gibt es Olympia im Wallis?

Neben den eidgenössischen Vorlagen stehen in 15 Kantonen kantonale Abstimmungen und in zwei Wahlen an. Im Wallis entscheiden die Stimmberechtigten über eine finanzielle Kantonsbeteiligung von 100 Millionen Franken an den olympischen Winterspielen im Jahr 2026.

Das Votum wird die entscheidende Hürde für das Kandidaturdossier, das bis Anfang 2019 beim Internationalen Olympischen Komitee (IOK) eingereicht werden muss.

Wahlen und Abstimmungen vielerorts

Die Zugerinnen und Zuger stimmen darüber ab, ob sie ihre Verfassung sprachlich modernisieren wollen. In den Kantonen Luzern und Solothurn müssen die Stimmberechtigten über Energiegesetze befinden. In Schaffhausen entscheidet das Stimmvolk unter anderem über die Rettung von Poststellen und SBB-Drittverkaufsstellen, also Bahnhofläden, die Billette verkaufen.

Auch auf kommunaler Ebene wird am Wochenende abgestimmt. Die Stadtbernerinnen und Stadtberner entscheiden etwa über einen Baukredit von drei Millionen Franken für die Sanierung der grossen Halle der Reitschule. Die Stadtberner stimmen schon zum sechsten Mal über die Reitschule ab.

In den zwei Kantonen wird zudem gewählt. Im Glarnerland stehen Parlamentswahlen und im Graubünden Regierungswahlen an. Im Graubünden wird sich zeigen, wie die diversen Verstrickungen der Kandidaten in den Baukartell-Skandal von der Stimmbevölkerung goutiert werden. (SDA)

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Raumfahrt: Esa bereitet Mission zum Merkur vor

Sun, 06/10/2018 - 04:15

Darmstadt – Die Geheimnisse des Merkurs will die europäische Weltraumorganisation Esa mit ihrer bisher schwierigsten Mission lüften: Im Oktober schickt sie eine Raumsonde auf eine sieben Jahre lange Reise zum kleinsten Planeten unseres Sonnensystems.

Die europäisch-japanische Raumsonde BepiColombo startet am 19. Oktober vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana. Sieben Jahre dauert die Reise bis zur Ziel-Umlaufbahn. BepiColombo fliegt dabei unter anderem sechsmal am Merkur vorbei, um zu entschleunigen und nicht auf die Sonne zu fallen.

Die 6,40 Meter hohe und 4,1 Tonnen schwere Raumsonde steht bereits am Raketenstartplatz. Eine originalgetreue Kopie von BepiColombo kann im Science-Museum in London besichtigt werden. Das dritte Modell - ein Testmodell - befindet sich im Raumflugkontrollzentrum Esoc in Darmstadt und wird genutzt, um die Missionsabläufe am Boden zu simulieren.

«Es sieht für uns so aus, als ob es fliegt», sagte der Leiter des Esa-Missionsbetriebs, Paolo Ferri, der Nachrichtenagentur DPA. Nach einer ungewöhnlich langen Vorbereitungszeit von fast 20 Jahren habe jetzt die heisse Phase vor dem Start begonnen. «Ein einziger Fehler könnte die ganze Mission zum Scheitern bringen», beschreibt Ferri die Schwierigkeiten.

Wenn die Merkur-Zielumlaufbahn im Dezember 2025 - so die Planung - erreicht wird, trennen sich zwei autonome Wissenschafts-Satelliten vom Transfermodul. Der Esa-Satellit MPO (Mercury Planetary Orbiter) erforscht die Oberfläche des weitgehend unbekannten Planeten, der japanische Satellit MMO (Mercury Magnetospheric Orbiter) das Magnetfeld.

Das Konstruktionsmodell von BepiColombo samt Testfeld im Esoc ist rund 30 Quadratmeter gross: Die komplexe Elektronik und alle wichtigen Bauteile des Esa-Forschungssatellits MPO sind auf einer Struktur montiert, die identisch ist mit der echten Sonde. Es fehlen nur das Solarpanel und der grosse Kühler, der die Wärme der Sonde, stark erhitzt von der Sonne und vom Merkur, in den kalten Weltraum ausstrahlen wird. Auf einem Tisch davor steht die Elektronik des elektrischen Ionenantriebs MTM von BepiColombo. Zwei schrankartige elektronische Kästen simulieren die Sonne und die anderen Parameter im All.

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Das Jahr 2018 ist für die Region ein Meilenstein: 80 Prozent weniger getötete Zivilisten im Irak

Sun, 06/10/2018 - 03:30

Die Zahl der durch Gewaltakte getöteten Zivilisten im Irak ist seit Anfang des Jahres um beinahe 80 Prozent zurückgegangen. Einem Bericht der Unterstützungsmission der Uno im Irak (Unami) zufolge starben 2018 in den ersten fünf Monaten 477 Iraker bei Gewaltakten.

Die Zahl der durch Gewaltakte getöteten Zivilisten im Irak ist seit Anfang des Jahres um beinahe 80 Prozent zurückgegangen. Einem Bericht der Unterstützungsmission der Uno im Irak (Unami) zufolge starben 2018 in den ersten fünf Monaten 477 Iraker bei Gewaltakten.

Im Vorjahr seien es im gleichen Zeitraum 2014 gewesen. Die in London ansässige Nichtregierungsorganisation Iraq Body Count (IBC) kam zu ähnlichen Ergebnissen.

Laut Unami ging im gleichen Zeitraum die Zahl der Verletzten um 68,4 Prozent von 2977 auf 939 zurück. Die Zahl der zivilen Opfer politischer und religiöser Gewalt verringerte sich von 7708 in den ersten fünf Monaten des Jahres 2017 auf 1818 in diesem Jahr - ein Rückgang von 76,4 Prozent.

Im Mai hielt der Irak das erste Mal seit der US-Invasion und dem Sturz von Diktator Saddam Hussein im Jahr 2003 Parlamentswahlen ohne grössere Vorfälle ab. Auch der islamische Fastenmonat Ramadan verläuft in diesem Jahr bisher ohne die tödliche Attacken der vergangenen Jahre.

Der Irak hatte im Dezember den Sieg über die Dschihadistenmiliz «Islamischer Staat» (IS) proklamiert. Trotz des Verlusts eines Grossteils der von ihm ehemals kontrollierten Gebiete ist der IS weiterhin in der Lage, Anschläge zu verüben. (SDA)

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G7-Gipfel endet mit Eklat und ohne Abschlusserklärung: Im Flugzeug ändert Trump seine Meinung

Sun, 06/10/2018 - 00:35

Es ist ein beispielloser Eklat: Mit einem nachträglichen Ausstieg aus der G7-Abschlusserklärung zum Gipfel in Kanada hat US-Präsident Donald Trump die Gruppe grosser Wirtschaftsmächte gespalten.

Es ist ein beispielloser Eklat: Mit einem nachträglichen Ausstieg aus der G7-Abschlusserklärung zum Gipfel in Kanada hat US-Präsident Donald Trump die Gruppe grosser Wirtschaftsmächte gespalten.

Trump begründete diesen bisher einmaligen Schritt in der über 40-jährigen G7-Geschichte auf Twitter unter anderem mit der Haltung des kanadischen Gastgebers Justin Trudeau zu US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium. Trump bezeichnete Trudeau von seinem Flug nach Singapur aus als «sehr unehrenhaften und schwachen Gastgeber». Er drohte zugleich erneut mit Strafzöllen auf Autoimporte.

Die EU zeigte sich unbeirrt. «Wir halten an dem Kommuniqué fest, so wie es von allen Teilnehmern vereinbart wurde», sagte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk in der Nacht zu Sonntag der Nachrichtenagentur DPA.

Gleichfalls über Twitter erklärte Trudeaus Amt, der Ministerpräsident habe nach dem Treffen nichts anderes gesagt als bei den öffentlichen und privaten Unterredungen mit Trump während des Gipfels. Trudeau halte sich weiter an das, was erreicht worden sei.

Kanada erhöht Zölle für USA

Trudeau hatte am Samstag in seiner Abschluss-Pressekonferenz gesagt, die Strafzölle, die Trump mit der Wahrung der amerikanischen Sicherheitsinteressen begründet, seien «etwas beleidigend». Kanada werde seinerseits die USA mit höheren Zöllen belegen. «Das machen wir nicht gerne, aber wir werden es absolut machen, denn wir Kanadier sind freundlich und vernünftig, aber wir lassen uns nicht herumkommandieren.»

Kurz zuvor hatten die USA und die sechs anderen G7-Staaten sich trotz tiefgreifender Differenzen auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Grundlegende Streitpunkte zwischen Trump und den anderen Staats- und Regierungschefs wie zum Beispiel bei Handel und Klimaschutz konnten allerdings nicht ausgeräumt werden.

Neue Drohungen von Trump

Schon bevor Trump ins Flugzeug stieg und seine Tweets absetzte, hatte neue Drohungen des US-Präsidenten das Ende des G-7-Gipfels in Kanada überschattet. Obwohl sich die Staaten bei ihrem zweitägigen Treffen auf gemeinsame Prinzipien im internationalen Handel und den Abbau von Hemmnissen geeinigt haben, drohte Trump zum Abschluss mit dem völligen Stopp des Handels mit der EU, wenn diese nicht das Handelsdefizit mit den USA abbauten.

Am Samstag hatte es nach Angaben mehrerer Delegationen eine sehr harte Diskussion der anderen G-7-Staaten mit Trump gegeben. Die westlichen Industriestaaten einigten sich nach Angaben der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zudem auf eine Selbstverpflichtung, bis 2030 Plastikabfall entweder wiederzuwerten oder zu ersetzen - allerdings ohne Trump. Auch die G-7-Klimaverpflichtungen wurden wie schon im vergangenen Jahr nicht von den USA mitgetragen.

Merkel und Macron zufrieden

Bevor Trump seine Unterstützung zurückzog, zeigten sich die anderen Teilnehmer einigermassen zufrieden mit dem Treffen: «Für uns war wichtig, dass wir einen regelbasierten Handel als Bekenntnis haben, dass wir weiter gegen Protektionismus vorgehen und dass wir die WTO reformieren wollen», sagte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel zur (da noch) Einigung auf dem Gipfel. Die sieben G-7-Staaten wollten zudem darauf hinarbeiten, «Zölle zu reduzieren, nicht-tarifäre Handelshemmnisse zu beseitigen und auch Subventionen zu reduzieren». «Diese Vereinbarung ist eine gute Nachricht und zeigt den gemeinsamen Wunsch, die Dinge zu stabilisieren», sagte Macron.

Zuvor klagte Trump darüber, dass die USA «ein Sparschwein» sein, «das von allen geplündert werde». Dies werde sich ändern, sagte er. Die Europäer verhielten sich «brutal» gegenüber den USA und verhinderten Importe. Wenn er dies bei den EU-Regierungen vorbringe, lachten sie. Kanada und Mexiko wiederum drohte er mit der Aufkündigung des Nafta-Abkommens. Beide Staaten hätten nur die Wahl, den USA Zugeständnisse zu machen oder aber bilaterale Handelsverträge mit ihnen abzuschliessen.

Bessere Bildung für Mädchen angestrebt

Die G-7-Länder beschlossen in La Malbaie eine Reihe weiterer Erklärungen, in denen es etwa um eine bessere Bildung von Mädchen sowie den besseren Schutz von Frauen gegen Gewalt im Internet geht. In einer weiteren Erklärung wird eine engere Zusammenarbeit bei der Abwehr ausländischer Einmischungen in Wahlen beschlossen. Dazu wollten die Regierungen mehr Informationen austauschen und mit Internet-Providern und sozialen Plattformen zusammenarbeiten.

Trump und der neue italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte setzten sich auf dem Gipfel dafür ein, dass Russland wieder zu der G-7-Runde dazustösst. Dies stiess aber bei Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Kanada auf klare Ablehnung. «Aus meiner Sicht müssen signifikante Fortschritte bei der Umsetzung von Minsk erreicht werden», sagt etwa Merkel. «Da sind wir leider noch nicht, um die Möglichkeit zu eröffnen, dass Russland auch wieder an einem solchen Tisch Platz nimmt. Deshalb sehe ich eine unmittelbare Teilnahme nicht», sagte sie. Auch Conte wolle die EU-Sanktionen gegen Russland erst nach Fortschritten bei der Umsetzung des Minsker Friedensabkommens aufheben.

Der nächste G7-Gipfel soll im Sommer 2019 in Biarritz (Frankreich) stattfinden. Das ist jedenfalls die bisherige Planung. Welche Folgen der Eklat hat, ist aber noch nicht absehbar. Reaktionen der anderen G7-Mitglieder gab es am Samstagabend zunächst nicht. (SDA/vof)

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Jedes Jahr fliegen Hunderte Kinder von der Schule: Wer stört, muss in den Wald

Sat, 06/09/2018 - 23:50

Schwierige Schüler überfordern zunehmend das Lehrpersonal. Wenn alle Stricke reissen, gehen sie ins Time-out. Zum Beispiel zu Alice Zbinden.

Solche Kinder sind ein Albtraum für jede Lehrerin und jeden Lehrer. Sie stören den Unterricht, sie prügeln sich, sie schwänzen. Bis die Schulen irgendwann zur härtesten aller Massnahmen greifen: dem befristeten Schulausschluss.

Hunderte von Kindern trifft es jedes Jahr – vor allem Oberstufenschüler, aber nicht nur. Im Aargau beispielsweise war im vergangenen Jahr jeder dritte Betroffene ein Primarschüler. Der Kanton Bern verordnete im letzten Schuljahr 60 Ausschlüsse, zwei davon auf Kindergartenstufe. Weil in der Schweiz die Schulpflicht gilt, braucht es während der maximal dreimonatigen Ausschlussfrist eine Alternative – welche, unterscheidet sich von Kanton zu Kanton.

Viele Berner Kinder, die von der Schule fliegen, lernen Alice Zbinden (56) kennen. Eine Frau in wetterfester Kleidung mit grossem Herz für kleine Störenfriede. Die Pädagogin hat das Projekt Kerbholz gegründet. Jeden Morgen steigt sie in Bern mit einer Truppe der renitentesten Schüler des Kantons ins Postauto und fährt in den Wald. Acht Buben sind es diesmal. Einige sind schon seit Wochen dabei.

Für Malik* ist es der erste Morgen. In Trainerhose sitzt er nach einer halben Stunde Fussmarsch reglos auf der Bank vor der Kerbholz-Hütte. Zwei andere jagen einander durch den Wald. «Renn nicht wie ein Tussi, das provoziert mich», schreit der eine.

Ein Zehnjähriger spaltet derweil Holz mit einem Beil. Der Älteste der Gruppe trägt einen Verband, weil er am Tag zuvor einen Baum mit der Faust traktierte. Malik macht gar nichts. Er sitzt nur da, schaut auf seine Hände. Dann kommen die Tränen.

Kinder ordnen sich nicht mehr ein

Dass schwierige Kinder die Schulen im ganzen Land immer stärker beschäftigen, weiss auch Andreas Walter, Leiter des Volksschulamtes Solothurn: «Ein wichtiger Grund ist die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft.» Kindern falle es immer schwerer, sich einzuordnen.

Oder zu akzeptieren, dass im Schulzimmer über manche Dinge nicht ewig diskutiert wird. Auch in Solothurn gebe es Angebote für Kinder mit massiven Verhaltens­auffälligkeiten. Wann immer möglich, werde aber versucht, sie mit unterstützenden Massnahmen in der Schule zu halten.
Das sieht auch Beat Zemp so, Präsident des Schweizer Lehrerverbandes: «Der befristete Schulausschluss ist ein markanter Eingriff in die Lernbiografie eines Schülers.» Er sei deshalb nur als letzte Möglichkeit zu sehen, nachdem alle anderen Massnahmen nichts gebracht haben.

Alice Zbinden kritisiert gerade das: Oft warten die Schulen zu lange mit einem Time-out. Bis so viel Geschirr zerschlagen ist, dass das Kind später kaum mehr zurück in die Klasse kann. Was aber eigentlich das Ziel sein sollte.

Der Wald ist für Zbinden der richtige Ort, um dies zu erreichen. Bäume und Tiere hätten eine positive Wirkung auf die Kinder. Unterricht gibt es im Kerbholz keinen. Zbinden und ihr Kollege sind einfach da, wenn die Kinder etwas wissen wollen oder Hilfe brauchen.

Plötzlich fragen sie nach Massstab, Stift und Papier

Sobald die kleinen Querulanten verstehen, dass dieses Time-out eine Chance und keine Strafe ist, sei alles gerettet, sagt Zbinden. Sie erlebe Kinder, die sich in der Schule allem verweigert hätten, nun aber plötzlich nach Massstab, Stift und Papier fragten, um Dinge auszumessen und die Resultate zu notieren. Passiere das, schwebe sie abends jeweils aus dem Wald.

Die höchste Quote an Schulausschlüssen hat wohl der Kanton Baselland. Nicht weil die Schüler dort besonders schlimm wären, vielmehr weil der Kanton ein fixes und für Schulen kostenloses Angebot bereitstellt: das Time-out in Münchenstein. Rund 120 Kinder kommen jährlich hierher.

Das Konzept ist anders als in Bern. In Baselland besuchen die Sorgenkinder einen Tag pro Woche den Unterricht und arbeiten während der restlichen vier Tage.

Gründer dieser ersten Schweizer Time-out-Schule ist der Lehrer Heinz Treuer (64). In den vergangenen 17 Jahren hat er ein Netzwerk von rund 200 Betrieben aufgebaut. Sie nehmen Oberstufenschüler auf, die von ihrer Sekundarschule für ein Time-out gemeldet worden sind. Die Unternehmen machen das kostenlos. Warum? «Weil wir als Gesellschaft eine Verantwortung haben für solche Schüler», sagt Ruedi Schumacher von der Schreinerei Domino in Muttenz.

«Arbeit ist eine gute Therapie»

Initiator Treuer: «Arbeit ist eine gute Therapie. Die Kinder bekommen in der Arbeitswelt klare Ansagen.» Ist der Schüler zum Beispiel an einem Tag mit einem Maurer auf der Baustelle, sage der ihm auch mal geradeheraus, dass er ihn für faul halte, wenn er seine Arbeit nicht richtig macht. Authentische Rückmeldungen seien für solche Jugendlichen wichtig.

Schwieriger ist es, für Primarschüler eine Lösung zu finden. Aber Treuer und sein Team sind erfinderisch: Einen Siebenjährigen haben sie gerade in der Waldspielgruppe untergebracht. Der Erstklässler ist dort so etwas wie ein kleiner Hilfssheriff und hilft den Spielgruppenkindern zum Beispiel beim Schuhebinden.

Bei den Lehrern kommt das Angebot gut an. «Die Time-out-Schule gibt uns Sicherheit», sagt Carol Rietsch (57), Leiter der ­Sekundarschule Aesch. Er könne damit schnell reagieren, wenn die Situation in einem Klassenzimmer schwierig werde.

Skeptisch ist die Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm. Sie räumt ein, dass es vereinzelt Schüler gebe, die aus der Schule genommen werden müssen, weil sie für die Lehrer nicht mehr zumutbar sind. Stamm fürchtet aber, dass sich mit dem wachsenden Angebot an Time-out-Projekten heimlich eine Sonderschule neben der Schule bildet: «Gibt es das Angebot, wird es auch genutzt.»

An der Wirksamkeit der Time-outs zweifelt sie. In einer Studie konnte Margrit Stamm nachweisen, dass die Erfolgsquote bei nicht einmal 50 Prozent liegt. Es sei problematisch, wenn Schüler immer schneller in ein Time-out geschickt werden. Auch vor dem Hintergrund, dass der Normalitätsbegriff bei Kindern zunehmend enger gefasst werde.

Alice Zbinden, die mit ihrer Schulschreck-Truppe bei jedem Wetter im Wald ist: «Für mich sind das ganz normale Kinder, die etwas aus der Balance gefallen sind.» So ist es wohl auch bei Malik, dem Bub, der an seinem ersten Tag im Wald weinte. Zwei Wochen später habe er sich gut eingelebt, erzählt Zbinden. Die Bewegung scheine ihm gutzutun, mit seiner ruhigen Art sei er wichtig für die Gruppe. Ihr Fazit: «Cooler Junge!»

* Name geändert
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Naive Hoteliers und Pöstler reingelegt: Litauer mit falschen 500-Euro-Noten auf Tour de Bschiss

Sat, 06/09/2018 - 23:46

Mit seinen gefälschten 500-Euro-Noten schummelte sich ein Litauer von Montreux bis St. Gallen durch ganze Land.

Wie sieht eine 500-Euro-Note aus? Wer nicht gerade Garagist oder Banker ist, hortet kaum Bargeld dieser Art. Wer den Schein nicht kennt, ist leichte Beute für Fälscher.

Ein Litauer* machte sich dies zunutze und begab sich auf eine Tour de Bschiss, wie ein rechtskräftiger Strafbefehl der Bundesanwaltschaft zeigt, der SonntagsBlick vorliegt. Er checkte in Hotels ein und bezahlte die Übernachtung mit einer falschen 500-Euro-Note. Die Zimmer kosteten zwischen 100 und 200 Franken.

Das Wechselgeld gab es in echten Franken. Als Ausweis zeigte er eine ebenfalls gefälschte litauische ID.

Dabei legte er einen regen Geschäftssinn an den Tag. In Bern checkte er an einem Tag gleich in drei Hotels ein. Ob Hotel Bären am Bundesplatz, Hotel Innere Enge oder Ibis – überall war er erfolgreich.

Blind vor «Erfolg»

Auch im Waadtland, in Montreux und Villeneuve, nahm er drei Hotels aus. Tags darauf waren zwei Hotels in Biel BE (Elite und Mer­cure Plaza) und eines in Zürich (Ibis) an der Reihe. Weil die Tour wunderbar klappte, wurde er immer dreister. Nach dem Motto: Wieso umständlich Zimmer buchen, wenn man die Blüten direkt in echtes Geld tauschen kann?

Mittlerweile in der Ostschweiz angekommen, betrat er eine Post in der Stadt St.Gallen. Für seine 500-Euro-Blüte wurden ihm 519 Franken ausgehändigt, wie der Strafbefehl zeigt. Was hier klappte, musste in einer anderen Post auch funktionieren. Ein Irrtum.

Die Tour fand ihr Ende, als eine Postangestellte im Bruggen-Quartier den Bschiss erkannte. Sicherheitsfragen will die Post auf Anfrage nicht beantworten. Die Mitarbeitenden seien auf Falschgeld sensibilisiert und über die jüngsten Entwicklungen informiert. Die Post lerne aus jedem Vorfall und könne sich so verbessern.

Zeit, um sich zu verbessern, hat nun auch der Fälscher. Er sitzt in Tschechien im Gefängnis. Wegen der Blüten. Nun hat ihn noch das Urteil aus der Schweiz erreicht: 120 Tage Freiheitsstrafe.

* Name bekannt
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Nachschlag von Fibo Deutsch: Leise Töne per Gesetz

Sat, 06/09/2018 - 23:45

Leisere Töne per GesetzOpen Air mit Ohropax, Morgestraich mit Ohrstöpseln? Eine Zeitungsmeldung bringt Guggen in Basel und Luzern wie auch Konzernveranstalter in Rage. Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) plane in der Verordnung zum neuen Bundesgesetz über «Schutz vor Gefährdung durch nichtionisierende Strahlung und Schall» schärfere Lärmschutzmassnahmen.

Bei Konzerten im Freien mit mehr als 93 Dezibel Lautstärke bedeutet das: Vorschriften und Kontrollen, Ohrstöpsel verteilen, vor Gehörschäden warnen. Telefon an Konzertprofi André Béchir (69). Keiner hat in den letzten 50 Jahren mehr Gigs in der Schweiz veranstaltet als er. «Runter von bisher 100 auf 93 dB ist Unsinn», sagt Béchir. «Das ist eine Kastration der Musikkultur.» Wie will das Bafu die leiseren Töne durchsetzen? Anfrage am Freitag im Berner Bundesamt. Antwort per E-Mail: «Leider ist heute keiner unserer Lärmexperten verfügbar. Sie können gerne nächste Woche wieder auf uns zukommen.»

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SonntagsBlick-Chef Gieri Cavelty über den grossen Gipfel: Trump trifft auf Kim: Welcher dieser Verrückten hat zuerst gebremst?

Sat, 06/09/2018 - 23:44

Erst rasten Nixon-Nachfolger Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un im Karacho aufeinander zu. Am Dienstag treffen die beiden nun in Singapur aufeinander. Alles deutet darauf hin: Kim hat Trump ausmanövriert.

Kennen Sie das Feiglingspiel? Zwei Autos rasen aufeinander zu. Wer als Erster bremst, hat verloren. Bleiben die Fahrer stur auf dem Gas, sind halt beide verloren.

Mit diesem Beispiel erklären Politologen die «Madman-Theorie». Als deren Erfinder gilt Richard Nixon. Er müsse nur verrückt genug auftreten (englisch «mad»), zum Äussersten entschlossen – dann werde der Feind rasch kapitulieren und Amerika den Vietnamkrieg gewinnen, sagte der damalige US-Präsident seinen Beratern.

Das war 1970. Der Schuss ging ­bekanntlich nach hinten los, die USA verloren den Krieg.

Dennoch erlebte die «Madman-­Theorie» eine Neuauflage: 2017 rasten Nixon-Nachfolger Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un frontal aufeinander zu.

«Wir werden Nordkorea mit Feuer und Wut begegnen, wie es die Welt zuvor nicht gesehen hat», tönte Trump. Und: «Der Raketenmann ist auf einem selbstmörderischen Weg.» Kim konterte: «Ich werde den geisteskranken, dementen US-Greis mit Feuer bändigen.»

Übermorgen treffen die beiden ­Verrückten in Singapur aufeinander. Am Verhandlungstisch, nicht im grossen Crash.

Die Frage stellt sich: Wer ist denn nun als Erster aufs Bremspedal
getreten?

Weil wir Donald Trump besser kennen und viele ihn für wirklich wahnsinnig halten, neigt man im Westen zur Annahme: Madman Trump hat gesiegt.

Viel wahrscheinlicher ist das Gegenteil: Kim hat Trump mit ­einer wohltemperierten Charme­offensive ausmanövriert.

In einer Geste scheinbarer Grosszügigkeit mag der Diktator auf weitere Atombombentests verzichten. Na und? Schliesslich hat er sein Nuklear­arsenal beisammen, Interkontinentalraketen inklusive. Diese Waffen wird er – im besten Fall Schrittchen für Schrittchen – nur gegen schnelle Lockerungen der Sanktionen und Bestandesgarantien für sein Regime aufgeben. Kims Schreckensherrschaft ist damit für lange Zeit gefestigt.

Im aktuellen SonntagsBlick widmen wir dem Gipfel einen Schwerpunkt. 

Einen weiteren Schwerpunkt im SonntagsBlick steuert Aline Wüst bei. Unsere Reporterin hat ein Time-out-Projekt in einem Berner Wald besucht. Hier an der frischen Luft sollen sogenannte schwierige Kinder wieder Boden unter die Füsse bekommen – allesamt Buben, die vom regulären Schul­unterricht ausgeschlossen wurden. Schläger, Schwänzer, Störenfriede.

Es gibt auch Vorbehalte gegenüber solchen Time-out-Projekten. Die Kritiker sagen: Schwierige Kinder müssen in ihren ursprünglichen Klassen behalten werden. Ansonsten fassen sie erst recht nicht Fuss im Leben.

Die Antwort dürfte nicht für jedes Kind gleich lauten. Der verständigste aller Schweizer Pädagogen, der Kinderarzt Remo Largo, hat uns gelehrt: Jedes Kind ist einzigartig und hat andere Bedürfnisse. Die schwierigen bilden da keine Ausnahme.

Wer seinen Largo gelesen hat, fragt sich aber in erster Linie dies: Ist das wahre Problem nicht ohnehin unser auf Leistung und Normierung getrimmtes Bildungswesen? Eine Schule, die abweichendes Verhalten gleich als gestört abstempelt?

In einem Fall zumindest hätte ein Time-out in einem Berner Wald aber garantiert nicht geschadet. Wahrscheinlich stünde es heute besser um die Welt, hätte sich Madman Kim Jong Un während seiner Schulzeit im Kanton Bern längere Zeit in der freien Natur austoben dürfen.

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Magdalena Martullo-Blocher im SonntagsBlick-Interview: «Wir sind wie eine Guerillatruppe aufgestellt»

Sat, 06/09/2018 - 23:43

Magdalena Martullo (48) erklärt, warum sie die Verbindung von AHV und Steuer­reform begrüsst. An erster Stelle stehe für sie aber die Selbstbestimmungs-Initiative.

Frau Martullo-Blocher, bei der Debatte um die Selbstbestimmungs-Initiative der SVP geht es im Parlament hoch zu und her. Sie sind aber nicht nur SVP-Politi­kerin, sondern auch Vorstandsmitglied von Economiesuisse. Der Verband ­bekämpft die Vorlage. Wie passt das zusammen?
Magdalena Martullo: Economiesuisse meint, das Volk wolle die internationalen Verträge abschaffen. Dabei ist das Volk viel intelligenter als die Verbände und Politiker. Die Schweizer wollen durchaus internationale Verträge, aber nur wenn sie der Schweiz
etwas nützen! Eingegangene Verträge kann man anpassen oder kündigen. Das können Sie sogar bei einer Ehe. Haarsträubend sind die anderen Parteien: Sie behaupten, das Volk fahre die Schweiz «an die Wand», es herrsche eine «Volksdiktatur» und das Volk wolle die Menschenrechte abschaffen! Sie wollen das Volk ausschalten. Das geht zu weit!

Das sehen alle ausser der SVP anders. Warum?
Weil sie sich im Glanz der grossen Organisationen sonnen wollen. Sie wollen dort «wichtige Posten» annehmen und beliebt sein. Ich selber geschäfte jeden Tag international und sehe diese hohlen Gebilde, die weit von der Realität und vom Bürger weg sind – ich lasse mich nicht verführen. Und das Volk hoffentlich auch nicht! Das sind gar keine Volksvertreter mehr in Bern. Sie verkaufen das Volk ans Ausland! Weshalb wählen die Bürger solche Politiker überhaupt noch?

Glauben Sie tatsächlich, wir erleben undemokratische Zeiten?
Ja. Wir müssen bereits wegen internationaler Verträge und Mitgliedschaften Bankdaten an korrupte Staaten liefern, wir können kriminelle Ausländer nicht ausweisen, unsere Soldaten müssen die Waffen registrieren, unqualifizierte Personen reisen ein, ohne dass wir Arbeit für sie haben ... Wie weit wollen wir noch gehen?

Sie betonen stets, wie wichtig der Freihandel sei. Doch zugleich stemmten Sie sich mit aller Kraft gegen den Agrarbericht von Bundesrat Schneider-Ammann, der ­genau eine solche Markt­öffnung skizziert. Das ist einfach widersprüchlich!
Ich setze mich, wie übrigens auch die SVP, schon lange für den Zollfreihandel ein. Unsere Firmen müssen in die Welt exportieren können. Die Schweizer wollen eine Landwirtschaft mit Eigenversorgung und Tierschutz und Landschaftspflege. Das geht!

Kurz gesagt: Freihandel ja – ausser es betrifft die Bauern?
Die Aufregung wegen des Freihandelsabkommens mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten war ein Sturm im Was­serglas. Bundesrat Schneider-Ammann tritt wirklich in jedes Fettnäpfchen...

Was sagen Sie zur Verknüpfung der Steuervorlage 17 mit der AHV, wie sie Mitte-links vorschlägt? Für jeden Franken, den die Reform kostet, soll ein Franken in die AHV fliessen.
Die Steuerreform ist wichtig. Die Schweiz muss steuerlich attraktiv bleiben. Mit der aktuellen Lösung fliessen zwei Milliarden Franken in die AHV, sie wird aber nicht saniert. Wir schieben das Problem vor uns her. Bundesrat Berset bringt keine AHV-Lösung, da müssen wir wohl eine Zwischenfinanzierung machen. Das Volk denkt nicht juristisch. Es hätten alle etwas davon. Deshalb könnte ich mit einem solchen Paket leben.

Was wäre dann Ihre Lösung?
Einnahmen und Ausgaben müssen im Lot sein. Auch Junge müssen noch profitieren können. All die Probleme bei der AHV und den Krankenkassen liegen bei Berset, den Linken. Sie sollen jetzt Lösungen bringen. Da lobe ich Ueli Maurer, der nach der Abstimmung sofort mit einer neuen, breit abgestützten Vorlage kam.

Nicht stabilisiert ist im Moment Ihre Partei, die SVP. Sie verliert an Boden. Sie sind seit kurzem Vizepräsidentin und damit für die ­Nationalratswahlen 2019 in der Verantwortung. Wie schaffen Sie den Turn-around?
Wir sind die grösste Partei der Schweiz. Wir müssen zeigen, dass wir die Einzigen sind, die sich für Volksrechte und die Schweiz einsetzen – wie jetzt bei der Selbstbestimmung. Dank uns sind wir nicht in der EU, dank uns konnten wir die Bürokratie und die explodierenden Bundesausgaben eindämmen. Wir bringen unangenehme Probleme wie die Zuwanderung in die Sozial­werke auf den Tisch. Wir werden von all den anderen Parteien oft überstimmt, was für unsere Wähler frustrierend sein kann. Aber der Kampf lohnt sich!

Also ist alles ein Kommunikationsproblem. Das glauben Sie doch selber nicht!
Wir können selber viel verbessern. Als grösste Partei sind wir wie eine Guerillatruppe aufgestellt. Wir müssen jetzt unsere Kräfte bündeln und trotzdem nahe am Volk bleiben.

Was ist Ihre Aufgabe?
Ich bin Unternehmerin. Strategie und Führung sind mein Alltag. Mit dem neu gewählten Parteileitungsausschuss, welcher jünger ist, alle Sprach­regionen abdeckt und unterschiedliche Berufe vereint, haben wir erste Schritte gemacht.

Sie haben jetzt gerade in ­Zürich und Bern verloren – zwei Kantone, in denen die SVP traditionellerweise gut aufgestellt ist. Das widerspricht doch Ihrer These.
Dass wir trotz Grösse etwas verloren, zeigt, dass wir unseren Job nicht gut genug gemacht haben. Gerade in den Städten wollen die Bürger bezahlbare Kinderkrippen ohne grosse Bürokratie und keine Zuwanderer, die die Löhne drücken. Genau bei solchen Themen setzen wir von der SVP uns ein!

Und jetzt?
Jetzt kämpfen wir zuerst für die direkte Demokratie. Für unsere Selbstbestimmung. Das ist wichtiger als die nächsten Wahlen! Wenn wir in Zukunft wirklich nur noch ausländisches Recht in unsere
Gesetzbücher kopieren, brauchen wir auch kein Schweizer Parlament mehr.

Was?
Wenn ich wählen müsste: Die Selbstbestimmungs-Initiative ist wichtiger als die Wahlen. Aber wahrscheinlich würden die anderen Parteien ohne
die SVP die Vorlage nach der ­Annahme gleich wieder abschaffen…

Trotzdem: Was ist Ihr Ziel für den Oktober 2019?
Den hohen Wähleranteil zu halten.

Wie viel Zeit wenden Sie heute für die Politik auf?
Viel, sicherlich die Hälfte meiner Arbeitszeit. Ich könnte die Zeit wohl sinnvoller investieren.

Wie meinen Sie das?
Der Betrieb im Bundeshaus ist ineffizient und zu wenig auf die wirklichen Probleme und gute Lösungen ausgerichtet. Die Berufspolitiker inszenieren sich selbst. Das Volk wählt uns aber, damit wir uns für die Schweiz einsetzen und gute Ergebnisse erzielen. Das ist unser Auftrag!

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Geheime Auftritte: Erdogans Wahlhelfer touren durch die Schweiz

Sat, 06/09/2018 - 23:41

Führende AKP-Politiker machen Wahlkampf in Schweizer Moscheen. Die Behörden wissen von nichts.

Am 24. Juni wird am Bosporus gewählt, in der Schweiz geht es bereits kommende Woche los: Knapp 100'000 Türken können hierzulande ab Donnerstag ihre Stimme für die Präsidentschaftswahlen abgeben.

Recep Tayyip Erdogan zählt auf die Auslandstürken. Sie sollen ihm helfen, seine Macht auszubauen. «Bringt auch in Eu­ropa mit Gottes Hilfe die Urnen zum Platzen», appellierte er an sie.

Allein auf Gott will er sich aber nicht verlassen. Um am 24. Juni die Mehrheit der Stimmen zu holen, hat er in den letzten Tagen füh­rende AKP-Politiker in die Schweiz entsandt. Ohne Wissen der hiesigen Behörden touren diese durch Restaurants, Wohnungen und Moscheen. Ihr Ziel: möglichst viele Türken auf den Kurs des Autokraten einzuschwören.

Erdogan-Vertraute in Schlieren

Am vergangenen Mittwoch flog Lütfiye Ilksen Ceritoğlu Kurt in die Schweiz. Sie ist eine enge Vertraute Erdogans und sitzt für die AKP im türkischen Parlament. Schon kurz nach ihrer Ankunft warb sie im Restaurant Enjoy in Schlieren ZH bei einem abend­lichen Fastenbrechen für die Wahl Erdogans.

Mit dabei: der türkische Botschafter Ilhan Saygili. Organisiert wurde der Auftritt von der AKP-Lobby­organisation Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD).

Bis gestern Samstag besuch­te die Politikerin türkische Mo­scheen in Biel BE, Cham ZG, Uster ZH und Solothurn. Fotos zeigen Ceritoğlu bei ihren Auftritten vor Gläubigen. So posiert sie etwa mit türkischen Frauen in Basel, in der einen Hand ein Erdogan-Flugblatt, die andere Hand zum «Rabia-Gruss» geformt, dem Zeichen der islamistischen Muslimbrüder.

AKP-Kandidat weibelt im Aargau

Bereits Ende Mai besuchte Zafer Sirakaya die Schweiz. Er ist Eu­ropa-Chef der nationalistischen UETD und ebenfalls glühen­der Anhänger Erdogans. An einer Veranstaltung in Spreitenbach AG heizte er den Wahlkampf an. Er selber kandidiert bei den anstehenden Parlamentswahlen als AKP-Kandidat.

Die Auftritte wurden unter der Hand organisiert. Damit wollten die Hintermänner wohl Verbote um­gehen. Vor dem Referendum von 2017 für ein Präsidialsystem hatten mehrere Kantone ähnliche Auf­tritte von türkischen Politikern untersagt.

Der Bund weiss nichts von den Propaganda-Anlässen der letzten Tage. «Uns liegen keine Informationen über erfolgte oder geplante Auftritte türkischer Politiker in der Schweiz vor», sagt Pierre-Alain Eltschinger, Sprecher des eidgenössischen Aussendepartements (EDA).

Die Schweiz will Wahlkampf­anlässe nicht grundsätzlich verbieten. Ganz anders als Deutschland, Österreich und die Niederlande: Sie tolerieren keine Auftritte türkischer Politiker.

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Bericht zum Postauto-Bschiss wird morgen vorgestellt: Muss der Post-Vize gehen?

Sat, 06/09/2018 - 23:40

Wie Insider berichten, darf Postchefin Susanne Ruoff bleiben. Dafür soll Verwaltungsrat Adriano P. Vassalli seinen Hut nehmen. Kritiker bezweifeln, ob das genügt.

Morgen Montag informieren Verkehrsministerin Doris Leuthard (55, CVP) und Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller (65) über die Untersuchungsergebnisse zum Postauto-Bschiss. Die Überprüfungen sind seit drei Wochen abgeschlossen. Der Bundesrat gab am Freitag an seiner wöchentlichen Sitzung grünes Licht für die Resultate.

Der frühere Freiburger CVP-Ständerat Schwaller hatte wissen wollen, in welchem Ausmass der Tochterbetrieb der Post von Bund und Kantonen Subventionen einsackte, die ihm nicht zustanden. Wie das vonstatten ging. Und wer wie viel darüber wusste. Von 100 Millionen Franken Schaden für die Steuerzahler ist die Rede.

Wie SonntagsBlick erfuhr, muss einer der Verantwortlichen des Schlamassels jetzt offenbar den Hut nehmen: Post-Vize-Verwaltungsratspräsident Adriano P. Vassalli (64). Der Zuständige im Ausschuss für Audit, Risk & Compliance sitzt seit 2010 im obersten Gremium des Bundeskonzerns.

SonntagsBlick erreichte den Wirtschaftsprüfer gestern an seinem Wohnsitz im Kanton Tessin. Er könne dazu leider keine Stellung nehmen, sagt der Manager. «Sie werden am Montag informiert.»

Es passierte nichts

Viele Postmitarbeiter wundern sich schon lange, dass in der Affäre nie über Vassalli gesprochen wurde. Wie Postchefin Susanne Ruoff (60) und weitere Kader erhielt auch er 2013 eine Aktennotiz, in der die interne Revisionsstelle über die illegale Buchungspraxis bei der Postauto AG informierte. Doch dann geschah – nichts. Postauto kassierte weiterhin unrechtmässig Steuergelder.

Seitdem BLICK das explosive Papier Anfang Februar publik machte, steht Postchefin Ruoff unter Druck. Gemäss SonntagsBlick-Informationen aber hat sie von der Untersuchung keine Konsequenzen zu befürchten. Ruoff stellt sich auf den Standpunkt, sie habe zwar von Problemen gewusst, nicht aber von illegalen Machenschaften.

Und in der Tat: Zu überprüfen, ob ein Unternehmen Gesetze einhält, ist Aufgabe der Compliance-Abteilung. Dafür aber war Vassalli zuständig. Intern wird ihm nachgesagt, seinen Job nicht gerade mit übermässiger Härte anzugehen. Rettet seine Nonchalance Ruoff?

Eisernes Schweigen

Die Post-Medienstelle wollte gestern keine Fragen zu Vassalli beantworten. Für Verwaltungsräte sei der Bund zuständig, der die Mitglieder wähle. Auch zu Susanne Ruoffs Zukunft nimmt die Post keine Stellung. Leuthards Verkehrsdepartement wollte sich auf Anfrage ebenfalls nicht äussern. Falls Postvize Adriano P. Vassalli gehen muss, würde dies definitiv bestätigen, dass die Postführung versagt hat.

Leuthard erklärte am 12. Februar auf Tele Züri, wenn sich Vorwürfe bestätigten, dass die Verantwortlichen von illegalem Vorgehen wussten, «dann müssen Köpfe rollen». Jetzt ist es offenbar so weit.

Auf die neue Lage angesprochen, äusserten gestern mehrere Politiker die Vermutung, Vassalli spiele nur die Rolle des Sündenbocks. Er sei relativ unbekannt und stehe kurz vor der Pensionierung. Schwaller und Ruoff versuchten wohl nur, den Druck auf die eigene Person zu reduzieren. Ob diese Strategie aufgeht, wird sich weisen.

Sicher ist: Mit einem solchen «Befreiungsschlag» könnte es gelingen, den Postauto-Skandal zu beenden – und die von der Öffentlichkeit verlangten personellen Konsequenzen zu ziehen.

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TV-Star will endlich wieder glücklich sein: Ehe-Aus bei Esther Gemsch

Sat, 06/09/2018 - 23:39

16 Jahre waren Esther Gemsch und Unternehmer Andreas Auerbach ein Paar, 2012 gaben sie sich das Ja-Wort. Jetzt ist die Schauspielerin wieder Single.

Sie wollten zusammen alt werden, haben sich deshalb ganz bewusst für die Hochzeit entschieden: TV-Star Esther Gemsch (62) und Unternehmer Andreas Auerbach (54) sagten am 26. Oktober 2012 nach elf Jahren Beziehung Ja zueinander.

«Andreas ist mein Anker, er ist immer für mich da», schwärmte Gemsch damals. Sie erklärte aber auch, dass sich das Zusammen­leben mit den Jahren schon sehr verändere: «Der Schätzeli-Ton geht weg. Was bleibt, ist eine tiefe Freundschaft.»

Nun aber ist diese Freundschaft offenbar vorbei. Gemsch hat die Scheidung eingereicht. Die Gründe, die zum Ehe-Aus führten, wollen beide nicht verraten. Gemsch bestätigt bloss: «Es hat zwischen uns nicht mehr gepasst, wir haben uns auseinandergelebt.» Sie wolle wieder glücklich sein, sagt sie. «Ich wünsche Andreas aber von Herzen alles Gute für die Zukunft.»

Für den Filmpreis nominiert

Esther Gemsch gehört zu den bekanntesten Schweizer Schauspielerinnen der letzten Jahrzehnte. Der Durchbruch gelang ihr mit der Schoggi-Soap «Lüthi & Blanc» (1999 bis 2007). 2003 spielte sie die Hauptrolle im TV-Film «Haus ohne Fenster», was ihr eine Filmpreis-Nomination einbrachte. 2016 trat sie in der Krimireihe «Tatort» auf.

Für Aufsehen sorgte Gemsch ausserdem, als sie im Zuge des ­MeToo-Skandals vor einem halben Jahr erstmals darüber berichtete, wie sie mit 24 vom deutschen Starregisseur Dieter Wedel (76) in einem Hotelzimmer misshandelt worden war. Nur mit Glück konnte sie einer Vergewaltigung entgehen, kam mit einem Schock und kaputtem Halswirbel davon.

Weder sie noch Auerbach hätten neue Partner, sagt Esther Gemsch. Nach der gescheiterten Ehe wolle sie sich wieder vermehrt auf ihre Kar­riere konzentrieren. Demnächst steht sie für die neue Staffel des beliebten SRF-Krimis «Der Bestatter» mit Mike Müller (54) vor der Kamera.

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Historische Fahrt mit halbem Pfuus! Formel-E-Boliden kurven durch Zürich

Sat, 06/09/2018 - 23:35

Das Warten ist vorbei: Das erste Formel-E-Training eröffnet das historische Rennwochenende in Zürich. Doch viele Stargäste kommen erst heute. F1-Legende Fittipaldi fährt sogar!

Ein Reifenquietschen in der Kurve, ein Surren beim Beschleunigen – und dann zischt der erste Formel-E-Rennwagen leise in das Zürcher Bankenviertel. Die Zaungäste können sich direkt daneben ganz normal unterhalten.

Obwohl die Formel E eigentlich ein Eintages-Event mit Training, Quali und Rennen am Sonntag ist, surren in Zürich schon am Samstag erstmals die Boliden über die Stadtstrecke am See. Für die Fahrer ist der sogenannte Shakedown nur ein erster Aufgalopp, um sich mit der Strecke anzufreunden. «So lernt man, wo die Bodenwellen sind», sagt Lokalmatador Sébastien Buemi.

Der Shakedown dauert nur 30 Minuten und die Elektromotoren sind auf 110 kW abgeriegelt. Also nur 150 PS statt wie morgen in der Quali mit den maximalen 200 kW (272 PS). Aber für die Schweiz ist die erste Ausfahrt mit halbem «Pfuus» historisch.

Die Ausnahmeregelung für die Formel E beim Rundstreckenverbot machts möglich, dass erstmals seit 64 Jahren wieder eine Auto-WM in der Schweiz fährt. «Es ist immer noch surreal», sagt der Basler Marc Surer, in den 80er-Jahren Formel-1-Fahrer. «Davon habe ich stets geträumt. Denn es gab immer gute Schweizer Rennfahrer, aber wir hatten nie ein Rennen. Es ist der Wahnsinn, dass es nun ausgerechnet in Zürich möglich ist.»

Auch andere Schweizer Rennfahrer sind für die historische Premiere vor Ort. Mit Simona de Silvestro ist auch die schnellste Schweizerin da. «Natürlich wäre es cool, selber zu starten. Seit meinen Kart-Zeiten bin ich nie mehr in der Schweiz gefahren», sagt die schnelle PS-Lady.

Genauso ist es für DTM-Pilot Nico Müller, der sich das erste Training mit Freundin Victoria Paschold auf dem Bürobalkon der Firma HBI anschaut. «Ich hätte nie gedacht, dass ein Rennen realistisch wird», sagt der Thuner. Victoria sieht zum ersten Mal Elektrorenner fahren und lacht erstaunt, als sie das Surren der Boliden hört. Aber auch Nico wird überrascht: Als auf dem Hotelbalkon gegenüber seine Eltern Christian und Ursula erscheinen. Nach eifrigem Winken sagt Müller: «Wir haben ihnen dieses Hotel noch kurzfristig besorgt.»

Vor dem Kurz-Training herrscht auf dem Rennareal die Ruhe vor dem Sturm. Heute werden bis 150 000 Besucher auf den Gratis-Stehplätzen erwartet, für den VIP-Bereich gibts an der Tageskasse ab 1289 Franken noch Tickets. Gestern wars noch beschaulich.

Ex-Formel-1-Stars machen die Aufwartung

Wenige Meter hinter der Boxengasse spazieren wie immer Familien, fahren Velofahrer. Am Ufer wird «gsünnelet». Die Formel-E-Maskottchen «ACee und DCee» kreuzen Badegäste in Bikinis. Es treffen Welten aufeinander. Einer sagt: «Das Rennen gibt es nun jedes Jahr? Das ist doch ein Witz!»

Positiver ist die Stimmung beim Boxenspaziergang, zu dem rund 1400 lärmgeplagte Quartier- Anwohner eingeladen wurden.

Viele von ihnen haben noch nie Rennwagen aus der Nähe gesehen. Der Tenor: «Lässig! Das ist doch mal was ganz anderes.» Mit Alain Prost, Mark Webber und Felipe Massa tauchen am Nachmittag dann erste Ex-Formel-1-Stars im VIP-Bereich auf. Auch Emerson Fittipaldi erscheint. Und gibt am Abend bekannt, dass er am Sonntag vor dem Rennen einige Demorunden im Formel-E-Auto dreht! Mit 71 Jahren. Weitere Stargäste heute am Renntag? Topmodel Naomi Campbell und Skistar Lara Gut.

Als es niemand mehr erwartet, kommts noch zum ersten Crash: Am Abend kracht ein Elektro-BMW mit VIP-Gästen in die Abschrankung der ersten Kurve. Die Passagiere kommen mit dem Schrecken davon. Gut möglich, dass es auch heute beim ePrix kracht!

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Weltmeister-Trainer Jogi Löw: «Duell gegen die Schweiz wäre speziell für mich»

Sat, 06/09/2018 - 23:34

Joachim Löw schwärmt auch vier Jahre danach noch immer. «Das Gefühl, Weltmeister zu werden, ist unbeschreiblich», sagt er.

Es ist ein Treffen Ende des vergangenen Jahres im Fifa- Museum in Zürich. Jogi Löw (58), der Weltmeister-Trainer von 2014, und Vladimir Petkovic (54), unser Nati-Coach, stellen sich für SonntagsBlick zum Foto auf. Den WM-Pokal hält Löw fest in den Händen. Für Petkovic heisst es vorerst: nur schauen, nicht anfassen.

Vier Jahre ist es her, seit Löw ihn hochgestemmt hat. «Der Moment des Sieges war unglaublich schön. Ein magischer Moment. Man arbeitet ja Jahre darauf hin, einen so grossen Titel zu gewinnen. Wenn es dann so weit ist, kommen alle Emotionen raus», schwärmt er noch heute.

1:0 nach Verlängerung gegen Argentinien. Weltmeister im mystischen Maracana-Stadion von Rio de Janeiro. Löw wirkt emotional, als er es in Worte fasst: «Das Gefühl ist nicht zu beschreiben. Der schönste Moment ist eigentlich unmittelbar nach dem Schlusspfiff. Der Moment, in dem man wirklich Weltmeister geworden ist. Die Stunden danach laufen wie in einem Film ab. Wenn man sich später versucht zu erinnern, dann weiss man vieles gar nicht mehr so genau. Man ist wie in Trance.»

Der Bundestrainer erfasst die Geschehnisse erst später richtig, auf der Triumph-Feier von Berlin. «Wir hatten die Trophäe ja auch in den Tagen danach das eine oder andere Mal in der Hand. Dann kommt es mehr und mehr ins Bewusstsein», sagt er zu SonntagsBlick, «am nächsten Tag in Berlin, eine Million Fans, man fährt mit dem Pokal durch die Stadt, das war etwas ganz Besonderes, das war Gänsehaut-Feeling. Da realisiert man das.»

Bis heute hat Löw eine enge Bindung zur Schweiz

Es ist klar, dass nun 2018 das Ziel der Deutschen die Titelverteidigung ist. Und läuft alles wie erwartet, dann führt dieser Weg über die Schweizer Nati. Werden die Deutschen in der Gruppe mit Mexiko, Schweden und Südkorea Erster und wir Zweiter hinter Brasilien, dann kommt es am 3. Juli in St. Petersburg zum WM-Achtelfinal Deutschland gegen die Schweiz.

Wäre dies besonders für Sie, Herr Löw? «Ja, ein Duell gegen die Schweiz wäre speziell für mich. Klar, ich habe als Nationaltrainer auch das eine oder andere Mal gegen die Schweiz gespielt ...» Zuletzt besiegte die Nati unter Ottmar Hitzfeld Deutschland im Jahr 2012 in Basel 5:3. «Genau, daran haben wir nicht so gute Erinnerungen. Aber ich habe immer mit einem Auge in die Schweiz geschaut. Hier habe ich mir viel aneignen können, was mir in meiner späteren Trainer-Tätigkeit geholfen hat», sagt der Bundestrainer.

Joachim Löw und die Schweiz, es ist bis heute eine enge Bindung. 1989 bis 1992 spielt er für Schaffhausen, dann bis 1994 bei Winterthur, wo er als Trainer startet – bei den D-Junioren. «Ich bin Schweiz-geprägt», sagt Löw. Danach will ihn der FC Töss als Trainer holen. Aber Löw geht als Spielertrainer zu Frauenfeld, macht seine Diplome und geht 1995 – als Assistent – mit Rolf Fringer zum VfB Stuttgart. Als Fringer dann Nati-Trainer wird, kommt Löw bei Stuttgart zum Handkuss und startet seine unglaubliche Karriere.

2003 wäre Löw beinahe FCZ-Trainer geworden

Den Grossteil seiner Trainer-Ausbildung macht er in der Schweiz. «In der Endphase musste ich aus dem Trainerkurs aussteigen, weil wir im Pokalfinal und im Halbfinal des Europapokals standen. Da fehlte mir dann die Zeit – darum habe ich die letzten Scheine in Deutschland gemacht», sagt Löw. 2003 verhandelt Löw zudem mit dem FC Zürich, der einen Nachfolger für Georges Bregy sucht: «Ich hatte eine Anfrage und auch ein sehr, sehr gutes Gespräch mit Sven Hotz.» Trainer der Zürcher wird schliesslich aber Lucien Favre, der zwei Meistertitel und einen Cupsieg mit dem FCZ holt.

Am 15. Juli findet im Luschniki-Stadion von Moskau der WM-Final statt. Wieder mit Löw? Wieder mit Deutschland? Oder muss Deutschland den Pokal wieder abgeben? Löw sagt: «Ich verbinde mit dem Pokal viel Freude, viel Arbeit, einige Wochen des Zusammenlebens mit einer Mannschaft. Mit allen Höhen und Tiefen, die man bei einem Turnier so durchlebt. Mit allen Höhen und Tiefen, die da stattgefunden haben. Aber vor allem mit Menschen. Diese Gruppe, diese Spieler, meine Kollegen der sportlichen Leitung, die Betreuer, alle, die dazugehören – wir waren zu dieser Zeit eine unglaubliche Einheit. Sonst ist sowas auch nicht möglich.»

«Man muss seinen eigenen Weg kennen»

Eine WM ist eine Zeit voller Anspannung, Druck und Fokussierung. Gerade wenn nicht alles wie am Schnürchen läuft und man einen Test gegen Österreich 1:2 verliert.

Bei einer Podiumsdiskussion schildert es Löw so: «Du bist 8 Wochen mit 60 bis 70 Leuten unterwegs, alle arbeiten für ein Ziel. Dann erreichst du es, hast eine wahnsinnige Euphorie – irgendwann zu Hause bist du alleine und denkst: Was mache ich jetzt eigentlich? In den Wochen danach spüre ich den Stress. Da erwachst du mal nachts, und es gehen dir Szenen durch den Kopf, die du während des Turniers schon vergessen hast. Es dauert Wochen, bis man wieder Orientierung findet. Man muss seinen eigenen Weg kennen und diesen gehen. Dann kann man das nächste Ziel angehen.»

Für Weltmeister-Macher Löw (Vertrag bis 2022) wird dieses bei jedem Turnier immer das gleiche sein: der Titel.

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«Die Welt zu einem neuen Kreuzzug führen»: Erdogan reagiert auf Moscheen-Schliessung in Österreich

Sat, 06/09/2018 - 23:22

Retourkutsche aus der Türkei: Nach der von Österreich angekündigten Schliessung von Moscheen und Ausweisung zahlreicher Imame hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine nicht näher beschriebene Antwort der Türkei angekündigt.

Retourkutsche aus der Türkei: Nach der von Österreich angekündigten Schliessung von Moscheen und Ausweisung zahlreicher Imame hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine nicht näher beschriebene Antwort der Türkei angekündigt.

«Ich fürchte, dass die Schritte des österreichischen Bundeskanzlers (Sebastian Kurz) die Welt zu einem neuen Kreuzzug führen», sagte Erdogan am Samstagabend nach Angaben der Agentur Anadolu. «Ihr macht so etwas und wir sitzen tatenlos herum? Das bedeutet, dass auch wir einige Schritte unternehmen», sagte Erdogan.

Österreich hatte am Freitag die Ausweisung von möglicherweise bis zu 40 Imamen und die Schliessung von sieben Moscheen angekündigt. «Parallelgesellschaften, politischer Islam und Radikalisierungstendenzen haben in unserem Land keinen Platz», sagte Kurz dazu in Wien. Bei den Imamen im Visier der Behörden handelt es sich um Geistliche der «Türkisch-Islamischen Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit in Österreich» (Atib). (SDA)

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Fury nach mysteriöser Seferi-Aufgabe: «Hätte ihn in den ersten 10 Sekunden ausknocken können»

Sat, 06/09/2018 - 22:58

Showdown in Manchester! Schwergewichtler Sefer Seferi aus Burgdorf steigt gegen Ex-Weltmeister Tyson Fury in den Ring. Vor der 5. Runde allerdings muss Seferi aufgeben.

Tyson Fury (29) ist wieder da!

Der frühere Schwergewichts-Weltmeister braucht in Manchester vier Runden, bis er Sefer Seferi (39) erledigt hat. Aber was war denn da los? Seferi läuft dem Briten in den ersten Runden davon, scheint irgendwie so lange wie möglich durchhalten zu wollen.

Fury macht dagegen lange nicht ernst, lässt sich Zeit, legt sich Seferi zurecht, trifft ihn ab und zu auch hart. Er hat die Sache im Griff. 

Und dann ist plötzlich alles vorbei! Seferi gibt vor der fünften Runde auf! Warum, ist zunächst unklar. Im Publikum gibts Buhrufe. 

BLICK erfährt aus Seferis Kabine: Der Burgdorfer wollte nicht mehr weitermachen! Verletzt ist er nicht so schwer, dass es nicht weiterginge. Aber er habe keinen Weg mehr gesehen, wie er dem 2,06-Meter-Riesen beikommen könne. 

Ein schaler Beigeschmack bleibt damit: Dass Fury ein starker Gegner werden würde, kann Seferi nicht wirklich überrascht haben. 

Fury zeigt sich nach der Aufgabe dennoch zufrieden. «Ich hätte ihn in der ersten Runde schon ausknocken können», sagt der Brite. «In den ersten 10 Sekunden, wenn ich gewollt hätte. Aber das hätte mir nichts gebracht. Ich brauche Runden, um wieder in Schwung zu kommen.»

Er habe sich den Schweizer für die fünfte Runde aufgespart. «Jetzt ist er mir halt zuvorgekommen, indem er aufgegeben hat.»

Sein Plan für den Rest des Abends: «Jetzt gehe ich nach Hause und esse eine Pizza.»

Im Ring stehen soll er bald schon wieder: Bereits am 18. August in Belfast soll Fury wieder boxen. Der Deutsch-Libanese Manuel Charr soll mit dem Fight liebäugeln, nach BLICK-Informationen macht sich aber auch der Liverpooler David Price grössere Hoffnungen auf den Kampf.

Den ganzen Fight re-live jetzt auf DAZN – hier können Sie Ihren Gratismonat starten.

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Trump droht trotzdem weiter: G7-Staaten einigen sich auf Gipfelerklärung

Sat, 06/09/2018 - 22:13

LA MALBAIE (KANADA) - Beim G7-Gipfel in Kanada haben sich die beteiligten Staaten überraschend geeinigt. Trotz der Differenzen zwischen EU und Trump sollen Zölle, Subventionen und andere Handelshemmnisse reduziert werden.

Die G7-Staaten haben sich bei ihrem Gipfel in Kanada überraschend auf eine gemeinsame Erklärung zur Handelspolitik geeinigt. Sie wollen sich trotz der Differenzen zwischen EU und US-Präsident Donald Trump bemühen, Zölle, Subventionen und andere Handelshemmnisse zu reduzieren.

«Wir unterstreichen die zentrale Bedeutung eines regelbasierten internationalen Handelssystems und kämpfen weiter gegen Protektionismus», heisst es in dem Text für die Abschlusserklärung des Gipfeltreffens in La Malbaie, der der Nachrichtenagentur DPA am Samstag vorlag.

«Wir verpflichten uns, die WTO zu modernisieren»

Zudem wollen sie eine Reform der Welthandelsorganisation (WTO) starten. «Wir verpflichten uns, die WTO zu modernisieren, um sie so schnell wie möglich fairer zu machen.»

Dass die Einigung auf einen solchen Text zustande kam, gilt als überraschend, da es zwischen den USA und den anderen G7-Partnern seit Wochen Streit über von Trump eingeführte Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte gibt.

Zu den G7-Staaten gehören neben den USA die Länder Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Kanada und Japan. (SDA/rad)

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Wegen Graffiti-Wand in Miami: Maria Hering will über Kunst sprechen

Sat, 06/09/2018 - 21:46

Reality-Star Maria Hering fragt ob Graffitis Kunst sind, Emily Ratajkowski feiert ihren Geburi mit ihrer besten Freundin und Tyra Banks macht Glamour-Camping. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Ferrari-Jubel bei Kanada-Quali: Vettel schnappt sich in Montreal seine 54. Pole!

Sat, 06/09/2018 - 21:38

Riesenjubel bei Ferrari! Erstmals seit 2001 und Michael Schumacher steht beim GP Kanada in Montreal wieder ein Ferrari auf der Pole-Position. Vettel holt sie sich vor Bottas und Verstappen.

Quali-Schlacht auf dem 4,361 km langen Strassenkurs neben dem Olympischen Ruderbecken von 1976!

Und letztlich ist es der Deutsche Sebastian Vettel, der seine Scuderia Ferrari jubeln lässt. Der Wahl-Thurgauer schnappt sich die 54. Pole seiner Karriere mit Streckenrekord und nimmt den GP Kanada am Sonntag (20.10 Uhr, MEZ, live bei BLICK!) von der besten Position in Angriff.

Neben Vettel startet Valtteri Bottas im Mercedes, gleich dahinter der Trainings-Beste in Montreal, Max Verstappen im Red Bull-Renault.

«Mit dem richtigen Fuss aufgestanden»

Vettel sagt nach seiner 54. Pole: «Am Freitag war ich nicht glücklich mit dem Auto und ich fand keinen Rhythmus, obwohl ich diese Strecke eigentlich mag. Ich schätze, ich bin heute mit dem richtigen Fuss aufgestanden!»

Ob auch die beiden italienischen Fussball-Nationalspieler Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci an der Ferrari-Box Glück brachten? Die beiden schauen sich den GP gleich vor Ort an. Zeit haben sie dank der Absenz Italiens an der Fussball-WM diesen Sommer ja genug.

 

Toller Sauber-Leclerc (13.)

Sauber-Monegasse Charles Leclerc fährt indes zum vierten Mal hintereinander im Q2, startet am Sonntag von Position 13. In Q2 lässt er gleich beide McLaren-Hondas (Alonso und Vandoorne) hinter sich.

Leclercs Teamkollege Marcus Ericsson dagegen streicht im Q1 die Segel, küsst ausgangs Kurve 9 sogar die Mauer. Sekunden später donnert der Schwede auf der Geraden um Zentimeter am Red Bull des langsam fahrenden Verstappen (Abkühlrunde) vorbei. Was für ein Horror! Ericsson funkt darauf ein «Sorry!» an die Box.

 

Rauch-Chaos bei Grosjean

Schon vor Quali-Start hüllt sich die Boxengasse aber in Rauch! Romain Grosjean sieht im Haas-Ferrari mehr aus wie eine Dampflokomotive als ein Formel-1-Bolide. Für den Genfer ist also schon vor der Quali Schluss. «That's it», das wars, meldet er über Funk. Ein Motoren-Problem beendet Grosjeans Qualifying. Immerhin kommen diesmal keine Tiere zu Schaden.

 

Hamilton nur Vierter

Und Weltmeister Lewis Hamilton? Der britische Titelverteidiger wird nur Vierter und hinterlässt konsternierte Mienen an der Mercedes-Box bei Toto Wolff und Niki Lauda. Diese Quali haben sich die Silberpfeile anders vorgestellt.

Trainings-Sieger Verstappen dagegen erklärt nach der Quali: «Im Qualifying fehlt uns halt Topspeed. Aber ich glaube, dass wir im Rennen gut dabei sein werden. Mit den weicheren Reifen zu starten, ist hier auch ein Vorteil, weil die Strecke sehr rutschig ist.»

 

Der GP Kanada in Montreal startet am Sonntag um 20.10 Uhr.

Alle Resultate des Qualifyings von Montreal und die Startaufstellung gibts hier!

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Die Sauber-Stimmen zur Montreal-Quali

Marcus Ericsson: Qualifikation: 19.
«Nach einem vielversprechenden Freitag, war es heute ein komplizierterer Tag für mich. In FP3 war ich mit der Balance des Autos weniger zufrieden. Wir haben einiges an Arbeit in die Vorbereitungen für das Qualifying gesteckt. Anfangs fühlte es ich besser an, allerdings habe ich im Q1 leider die Barrieren berührt, und dabei das Auto vorne rechts beschädigt. Danach konnte ich nicht mehr am Qualifying teilnehmen, was enttäuschend war, weil das Potential da war. Im Moment habe ich etwas Schwierigkeiten im Qualifying alles zusammenzuführen. Für das Rennen bin ich zuversichtlich – in den letzten Wochenenden haben wir bewiesen was möglich ist, wir haben die Rundenzeiten die wir brauchen. Nun müssen wir konzentriert bleiben und kämpfen.»

Charles Leclerc: Qualifikation: 13.
«Es war im Allgemeinen ein guter Tag. Wir haben zwischen FP3 und dem Qualifying einige Schritte nach vorne gemacht, und ich bin zufrieden, dass ich es wieder ins Q2 geschafft habe. Als ich in Montreal ankam, kannte ich die Strecke noch nicht. Nach den letzten zwei Tagen fühle ich mich allerdings schon sehr wohl hier, und das Auto fühlt sich ebenfalls gut an. Auf P13 ins Rennen zu starten ist positiv, und ich freue mich darauf zu sehen, was im Rennen für uns möglich sein wird.»

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