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Updated: 2 days 10 hours ago

«Ich glaube, ich habe mich integriert»: Wie lebt es sich als Ausländer in der Schweiz?

Sun, 06/10/2018 - 23:46

Fremdes Land, fremde Sprache, fremde Bräuche. Die Integration fällt nicht immer leicht. Alpha erzählt seine Geschichte.

2003 wanderte Alpha Diallo (46) in die Schweiz aus, die politische Situation in Guinea liess für ihn ein Leben in seiner Heimat nicht mehr zu. «Wie im Paradies!», sei sein erster Gedanke gewesen, als er in der Schweiz ankam. «Nach ein paar Monaten habe ich allerdings gemerkt: das Leben hier ist nicht immer einfach, wenn du ein Ausländer bist.» Alpha ist einer von zwei Millionen Ausländern in der Schweiz.

«Mein Papi ist mega weit von daheim, das ist schon auch schwer für ihn», sagt seine hier geborene Tochter Selina (18). «Aber da er eh 24 Stunden am Tag mit jemandem in Guinea am Telefon ist, ist das sicher erträglich», lacht sie.

«Manchmal vergesse ich wegen der Arbeit meine Tradition»

«Ich bin in einer Grossfamilie aufgewachsen, das fehlt mir manchmal», sagt Alpha. «Am Anfang war es schwierig, aber ich habe gekämpft. Ich arbeite jetzt seit 12 Jahren in der Schweiz – ich glaube ich habe mich integriert», erzählt der Produktionsmitarbeiter aus dem Aargau.

So gut integriert, dass manchmal seine Mutter oder Schwester anrufen, um ihn an Feiertage oder Ramadan zu erinnern. «Manchmal vergesse ich meine Tradition, weil ich so auf die Arbeit konzentriert bin.»

«Bei Taufen oder Hochzeiten schenkt man in Guinea Geld», erzählt die Wirtschaftsstudentin. «So spürt die Verwandtschaft: Selina ist doch ein bisschen da – auch wenn ich nicht physisch anwesend bin.»

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Streit eskaliert in Zürich-Schwamendingen: Mann (65) schiesst 60-Jährigen an und verletzt ihn schwer

Sun, 06/10/2018 - 23:46

ZÜRICH-SCHWAMENDINGEN - Die Stadtpolizei Zürich ist am Sonntagabend zu einem Grosseinsatz in einem Wohnquartier ausgerückt. Laut Polizei wurde ein 60-Jähriger angeschossen. Der mutmassliche Täter wurde festgenommen.

Am Sonntagabend ist in einem Mehrfamilienhaus in Zürich-Schwamendingen ein Streit zwischen zwei Senioren eskaliert. Ein 65-Jähriger Mann hatte auf seinen 60-Jährigen Kontrahenten geschossen, wie die Stadtpolizei Zürich in einer Mitteilung schreibt.

Kurz vor 19.30 Uhr rückten die Einsatzkräfte der Stadtpolizei Zürich aus. Neun Polizeiautos und eine Ambulanz waren vor Ort.

«Man kennt sich hier gegenseitig»

Bei der Schiesserei wurde der 60-Jährige Mann schwer verletzt. Er musste vor Ort erstversorgt und später ins Spital gebracht werden. Zu seinem Zustand liegen zurzeit keine Erkenntnisse vor. Der mutmassliche Täter (65) liess sich widerstandslos festnehmen. Die Polizei konnte eine Faustfeuerwaffe sicherstellen.

Vor Ort sind die Bewohner am Montagmorgen noch immer in Aufruhr. «Es ist so tragisch, was hier gestern passiert ist. Man kennt sich hier gegenseitig, der ganze Block ist erschüttert», sagt ein Anwohner zu BLICK.  

Das Mehrfamilienhaus befindet sich in der Nähe des Schiessplatz Schwamendingen. Die weiteren Ermittlungen liegen nun bei der Staatsanwaltschaft. (nim/hah)

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Das meinen die Politiker: Reaktionen auf den Rücktritt: Respekt, Bedauern und Lob

Sun, 06/10/2018 - 23:34

BERN - Bei den Parlamentariern ist Erleichterung über den Rücktritt von Susanne Ruoff als Postchefin zu spüren. Ihr Abgang sei eine Chance, dass Ruhe einkehre beim gelben Riesen. GLP-Chef Jürg Grossen will den Riesen aber zerteilen.

Einen Tag vor der Veröffentlichung der internen Untersuchungsergebnisse der Post zum Postauto-Bschiss gibt Postchefin Susanne Ruoff (60) bekannt, dass sie ihren Rücktritt eingereicht hat. So reagiert die Politik:

Der Aargauer FDP-Nationalrat Thierry Burkart (42) begrüsst es, dass Ruoff mit dem Rücktritt die unternehmerische Verantwortung für den Skandal übernimmt. Und der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas (37) spricht von «Respekt vor diesem Entscheid». Beide Politiker und auch der BDP-Nationalrat Bernhard Guhl (46) meinen, so könne wieder Ruhe einkehren und man könne sich auf die Lösung des Problems konzentrieren.

«Ich habe den Rücktritt zur Kenntnis genommen»

Die Präsidentin der nationalrätlichen Verkehrskommission, Edith Graf-Litscher (54), ist noch vorsichtiger. «Ich habe den Rücktritt zur Kenntnis genommen», sagt sie nur. Sie bewerte diesen nicht, sondern wolle die internen Ergebnisse der Post genau analysieren und vor allem später die Erkenntnisse aus dem Verwaltungsstrafverfahren, das die Bundespolizei (Fedpol) führt, genau prüfen.

Graf-Litscher hat den Post-Postpräsident Urs Schwaller (65) zur Kommissionssitzung vom 3. Juli aufgeboten. Dort wird er den internen Untersuchungsbericht vorstellen. Zudem wird in dieser Sitzung auch ein Fedpol-Vertreter den Fahrplan fürs Verwaltungsstrafverfahren vorstellen.

Und für den GLP-Präsidenten Jürg Grossen (48) zeigt das Ganze, dass der gelbe Riese fast unführbar sei. Er verlangt die Aufspaltung des Postkonzerns. Die Postfinance, aber auch Postauto sollten nach seinem Dafürhalten eigenständige Firmen werden.

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Das sagt BLICK-Chefredaktor Dorer zum Rücktritt: Die Tragödie der Susanne Ruoff

Sun, 06/10/2018 - 23:34

Erst der Untersuchungsbericht zum Postauto-Skandal wird zeigen, ob Susanne Ruoff wirklich freiwillig zurückgetreten ist oder ob sie keine andere Wahl hatte. Klar ist aber: Häme wäre fehl am Platz, schreibt Christian Dorer, Chefredaktor der Blick-Gruppe.

Vier Monate und vier Tage nach dem Auffliegen des Postauto-Skandals tritt Konzernchefin Susanne Ruoff zurück ­– am Vorabend, bevor die Post ihren Untersuchungsbericht präsentiert. Die Überraschung ist perfekt. Denn im einzigen Interview nach dem Skandal sagte sie im SonntagsBlick selbstbewusst: «Ich trete nicht zurück. Ich will Klarheit schaffen.»

Jetzt schreibt sie in ihrem Communiqué, dass sie «nach Gesprächen mit dem Verwaltungsrat selbstverständlich die Gesamtverantwortung übernehme».

Geht Susanne Ruoff wirklich freiwillig, um der Post einen Neuanfang zu ermöglichen? Oder hat der Verwaltungsrat sie gedrängt, ihr gar ein Ultimatum gestellt: von sich aus gehen oder gegangen werden?

Kann sein, dass der Untersuchungsbericht darüber Aufschluss geben wird. Kann sein, dass wir es nie erfahren. Erwiesen ist – Stand heute – dass Ruoff zwei Fehler begangen hat:

  1. Sie versuchte, den Skandal kleiner zu machen, als er ist, und verschwieg, dass die Konzernleitung mindestens seit fünf Jahren von dem Problem wusste.

  2. Sie sorgte in dieser langen Zeit nicht dafür, das Problem zu lösen. Im Interview gab sie sogar selbst zu: «Rückblickend wünschte ich mir, damals dieser Angelegenheit grössere Beachtung geschenkt zu haben.»

Dennoch: Häme wäre jetzt fehl am Platz.

Susanne Ruoff hat nicht betrogen, nicht einmal getrickst. Sie hat sich nie persönlich bereichert. Sie hat einen Sumpf übernommen, den es schon lange vor ihrem Amtsantritt gab – und ihn nicht trockengelegt.

Sie ist eine integre Persönlichkeit. In ihren fast sechs Jahren als Konzernchefin hat sie die Post konsequent vorangebracht: Die digitale Transformation ist weit fortgeschritten, der Poststellenumbau geht geräuschloser vonstatten als auch schon. Sie hatte ihren Laden im Griff (Ausnahme: siehe oben).

Nun stürzt sie ausgerechnet über eine Affäre bei Postauto, einem zwar symbolträchtigen, wirtschaftlich aber kaum bedeutenden Tochterbetrieb.

Susanne Ruoffs grösste Tragik ist jedoch: Gerade durch ihren spektakulären Rücktritt wird ihr Name für immer mit dem Postauto-Skandal verbunden bleiben.

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Nachfolge an der Postspitze: Wer kann Ruoff beerben?

Sun, 06/10/2018 - 23:34

Nach dem plötzlichen Rücktritt von Postchefin Susanne Ruoff dreht sich bereits das Namenskarussell. Von den jetzigen Konzernleitungsmitgliedern kommt nur eines als Chef in Frage. Aber es könnte auch wieder ein Externer werden.

Wer soll den Postauto-Karren aus dem Dreck ziehen – jetzt, wo Postchefin Susanne Ruoff (60) den Hut nimmt? Naheliegend wäre, dass jemand auf sie folgt, der den gelben Riesen kennt. Doch wer könnte es sein? BLICK nimmt die Geschäftsleitung der Post unter die Lupe.

 

Ulrich Hurni (59), Leiter Post Mail und Stellvertreter der Konzernchefin, ist als Nachfolger von Susanne Ruoff (60) zu alt. Er sitzt schon seit 2009 in der Post-Konzernleitung – und müsste vom Bschiss gewusst haben. Ausserdem gilt er in der Politik nicht als sonderlich beliebt. Mit ihm wäre ein Neuanfang unmöglich.

Valérie Schelker (45). Die Personalerin ist vielleicht zu jung, um die Konzernleitung zu übernehmen. Vor allem aber gilt sie bei vielen als noch zu wenig profiliert für den Job.

Dieter Bambauer (59). Der Leiter Post Logistics ist wie Hurni zu alt, um einen Neuanfang einleiten zu können. Und auch er hat das Handicap, schon seit neun Jahren in der Geschäftsleitung zu sitzen. Unbelastet ist er nicht.

Finanzchef Alex Glanzmann (47) hätte zwar das Alter, um als junger Chef den Aufbruch zu symbolisieren. Und er ist erst seit dem 1. Mai 2016 im Amt. Aber unter seiner Verantwortung sind die Machenschaften bei Postauto nie hinterfragt worden. Er weckt kein Vertrauen. Mit ihm ist kein glaubhafter Neuanfang möglich, so Post-Insider.

Ganz anders sieht es bei Thomas Baur (53) aus. Der Leiter Post Netz und seit dem Bekanntwerden des Postauto-Skandals auch Interimschef von Postauto gilt derzeit als ideale Besetzung für den Chefposten. Ihm werden die notwendigen Fähigkeiten zugesprochen, «den Postauto-Karren aus dem Dreck zu ziehen». Auch sein Alter spricht für ihn. Er ist seit Jahrzehnten im Konzern, stieg aber erst 2016 in dessen Leitung auf.

Jörg Vollmer (59) wurde per 1. Januar 2015 zum neuen Leiter des Konzernbereichs Swiss Post Solutions (SPS) und damit zum Konzernleitungsmitglied. Ob ein Deutscher an der Spitze der Schweizerischen Post aber die richtige Wahl wäre, ist fraglich.

Bei Hansruedi Köng (51), dem Chef der Postfinance muss man sich fragen, ob es richtig wäre, einen Banker zum Pöstler zu machen. Bei seinem Vorgänger Jürg Bucher (70) wurde aber just das gemacht. Auch bei Bucher waren Querelen an der Postspitze der Grund dafür. Allerdings: Köng dürfte mit der Postfinance, die gerade erst bekannt geben musste, 500 Stellen abzubauen, genug Sorgen haben.

Wie Ruoff im Jahr 2012 könnte auch diesmal eine externe Person die Konzernleitung übernehmen. Viele bezweifeln jedoch, dass es gut wäre, in Krisezeiten einen externen Chef zu holen. Andere meinen hingegen, eine Chefin von ausserhalb wäre genau richtig, weil sonst alle bisherigen Konzernleitungsmitglieder als Befangene einem Neustart entgegenstehen könnten. (pt)

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«Die kriminelle Energie ging von ihm aus»: Trotz Verbrechen nicht ausgeschafft - jetzt spricht der Komplize von Kushtrim D. (23)

Sun, 06/10/2018 - 23:33

Im Juni 2017 überfällt der notorische Verbrecher Kushtrim D. einen Geldtransporter der Restaurantkette Hiltl. Einer seiner Komplizen erzählt jetzt im BLICK, wie es dazu kam und warum er mit dem Kosovaren nie mehr etwas zu tun haben will.

Schläger, Sprengkörper-Werfer, Raser – und seit letztem Juni auch Räuber. Das Strafregister von Kushtrim D.* ist lang. Ausgeschafft wird er trotzdem nicht. Härtefall, fand der Richter. Die Höhe, finden die Stimmbürger, die für die Ausschaffungs-Initiative gestimmt haben.

Sein Überfall auf den Hiltl-Geldtransporter zeigt, mit welcher Energie der 23-Jährige seine kriminelle Karriere vorantrieb. Das bestätigt jetzt sogar einer seiner Komplizen!

Er war die treibende Kraft hinter dem Plan

Der Inder Ganesh K.* (23) ist einer von zwei Gehilfen, die am 18. Juni 2017 zusammen mit dem kriminellen Kosovaren den Raub begingen und damals 22'000 Franken klauten.

«Ich bereue die Tat zutiefst. Ich war jung und dumm. Es war der grösste Fehler meines Lebens», sagt Ganesh K. heute zu BLICK. Er erinnert sich, dass Kushtrim D. die treibende Kraft hinter dem Plan war: «Die kriminelle Energie ging von ihm aus.»

Da Ganesh für die Firma Hiltl gearbeitet hatte, besass er wertvolles Insiderwissen. «Und dieses Wissen wurde ausgenützt. Kushtrim hat mich deswegen auch angefragt.» Ganesh war der Fahrer. Die Tat begingen die beiden anderen Komplizen. «Ich sass im Auto und sah zu. Ich hatte Gewissensbisse und wollte die Aktion abbrechen. Leider tat ich es nicht.»

«Kushtrim schien sein Leben nicht im Griff zu haben»

Gekannt habe er den Kosovaren vor der Tat kaum. «Kushtrim schien sein Leben nicht im Griff zu haben. Wirkte planlos, hatte keinen Job.» Auch von Kushtrim D.s krimineller Karriere will Ganesh K. nichts gewusst haben. «Ich verurteile seine Taten zutiefst. Ich bin kein Verbrecher. Ich hatte damals einfach einen schwachen Moment.»

Ganesh K. kam mit zwei Jahren bedingt davon. Mittlerweile arbeitet er als Sachbearbeiter, hat sein Leben im Griff. «Ich heirate bald und werde eine Familie gründen.»

Mit Kushtrim D. und dem anderen Komplizen habe er nichts mehr zu tun: «Ich habe den Kontakt abgebrochen. Dieses Kapitel ist abgeschlossen.»

Rolf Hiltl lobt seinen mutigen Fahrer

Auch für Hiltl-Geschäftsführer Rolf Hiltl. Der Stargastronom lobt seinen Fahrer, der Kushtrim verfolgte hatte, als dieser mit dem Geldkoffer davonrannte. «Unser Mitarbeiter hat sehr mutig reagiert», sagt er zu BLICK. «Er konnte erstaunlich gut damit umgehen, und wir sind froh, dass ihm nichts passiert ist», sagt Hiltl.

Dass ein Velofahrer am Ende Kushtrims Komplizen und die Beute festhalten konnte, beeindruckt ihn. «Schön, gibt es solche Menschen. Als Dank haben wir die Gruppe zum Brunch eingeladen», so Hiltl.

Kushtrim D. wollte auf BLICK-Anfrage nicht Stellung nehmen.

*Name geändert
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KIM und TRUMP – das historische Treffen in Singapur: Kim macht schon mal auf dicke Hose

Sun, 06/10/2018 - 23:32

SINGAPUR - Der erste Punkt geht an Kim. Der Nordkorea-Diktator stahl Trump am Tag der Ankunft in Singapur die Show: Seine XXL-Hosen stachen allen in die Augen. Ist das nun altmodisch oder bald weltweit ein Hit?

Die Spannung steigt: Am Sonntag um 14.35 Uhr Ortszeit (8.35 Uhr Schweizer Zeit) ist der nordkoreanische Herrscher Kim Jong Un (34) in Singapur gelandet, rund sechs Stunden später folgte US-Präsident Donald Trump (71). Schon bevor sich die beiden Präsidenten am Dienstag im Luxushotel Capella auf der Vergnügungsinsel Sentosa erstmals die Hände reichen, bemühten sie sich um Aufmerksamkeit.

Der kleine Kim – er misst etwa 170, Trump 190 Zentimeter – tat dies zweifellos mit seinen Zelthosen der Grösse XXL. Die beiden Stoffrohre mit je rund 50 Zentimetern Durchmesser lassen den Diktator optisch noch kleiner erscheinen.

 

Man kann jetzt über die nordkoreanische Haute Couture lächeln. Verlaufen die Gespräche am Dienstag aber erfolgreich, könnte sie schnell zum Verkaufsschlager werden.

Sie logieren nur 600 Meter voneinander entfernt 

Das Geraune über seinen Stil dürfte den Diktator sowieso wenig kümmern. Nach einer kurzen Auffrischung in seiner Suite im Hotel Regis traf er Lee Hsien Loong (66), den Premierminister von Singapur. Kim bedankte sich beim Gastgeber: «Die ganze Welt schaut auf diesen historischen Gipfel zwischen Nordkorea und den USA.»

Donald Trump auf der Gegenseite hatte schon auf dem Weg nach Singapur für grosses Getöse gesorgt, als er nach dem G7-Gipfel in Kanada seine Zustimmung zur Abschlusserklärung überraschend per Twitter zurückzog.

Sein Auftritt am Flughafen Singapur – ohne seine Frau Melania (48) – war dafür weit weniger spektakulär als jener von Kim. Der 50 Fahrzeuge umfassende Tross brachte ihn zum Shangri-La-Hotel, nur gerade 600 Meter von Kims Basis entfernt.

 

Geht der Gipfel in die Hosen?

Trump wird seinen Gastgeber Lee Hsien Loong am Montag besuchen. Im Vorfeld des Gipfels freute sich der US-Präsident über das «wundervolle Resultat», das man erzielen werde.  

Der Gipfel der Hoffnung über Nordkoreas atomare Abrüstung beginnt am Dienstag um 9 Uhr Ortszeit (3 Uhr Schweizer Zeit). Der Mittwoch ist als Reserve-Verhandlungstag reserviert. 

Trump hatte im Vorfeld gesagt, dass er sofort merken werde, falls es Kim nicht ernst meine. Je nach Stimmung der beiden Herrscher könnte der Gipfel zwei Tage dauern – aber auch bereits nach nur zwei Minuten in die Hosen gehen.

Alle aktuellen Ereignisse rund um das historische Treffen zwischen Trump und Kim gibt es im Singapur-Ticker.

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Rasante Beifahrt im Elektro-Monster: So erlebte Lara Gut ihr Formel-E-Abenteuer

Sun, 06/10/2018 - 23:30

Beim E-Prix in Zürich zeigen sich Lara Gut und Valon Behrami erstmals als Paar in der Öffentlichkeit. Dann darf die Tessinerin sogar noch selber auf die Rennstrecke.

Es ist Valon Behramis letzter freier Tag vor der Abreise an die WM nach Russland. Der Nati-Star geniesst ihn mit Freundin Lara Gut am historischen Formel-E-Rennen in Zürich.

 

Lara sagt über ihren Besuch beim ersten internationalen Autorennen in der Schweiz seit 1954: «Ich finde es schön, dass so etwas in der Schweiz stattfindet und in Zürich. Ich war schon in Monaco bei der Formel 1. Auch das ist unglaublich, wenn man sieht, wie sich die Stadt verändert. Das ist genau gleich wie hier. Mit dem See als Kulisse ist es idyllisch – wirklich schön, dass wir sowas in der Schweiz haben!»

Unser Sport-Traumpaar schlendert am Vormittag durch die Boxengasse. Hand in Hand – erstmals zeigen sich Lara und Valon so verliebt in der Öffentlichkeit. Dann ist es der Ski-Star und nicht der Ferrari-Fan, der auf die Rennstrecke darf!

Lara nimmt in voller Rennmontur im Audi E-Tron Gran Turismo Platz. Das Elektro-Monster leistet 815 PS. Profipilot Dindo Capello nimmt Gut zu einer rasanten Beifahrt auf der Rennpiste mit, Behrami schiesst mit dem Handy Erinnerungsfotos.

Lara, sonst auf den Abfahrtspisten mit Highspeed unterwegs, hat bei der exklusiven Taxifahrt keine Angst gehabt, sie sagt nach dem Aussteigen: «Es war spannend! Man hört wenig und wie schnell das Auto beschleunigt, ist faszinierend.»

Über ihren letzten Tag vor Behramis Abreise an die WM sagt sie nichts. Das Paar verlässt dafür schon vor dem Rennstart das Renngelände am See. Die Erholung vor dem Abflug ist wichtig!

Mehr zur Formel E gibts im E-Hub.

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Gerüchte über 300-Mio.-Deal mit Japanern: Trennt sich Roger von seinem Ausrüster Nike?

Sun, 06/10/2018 - 23:30

Wechselt Roger Federer im Spätherbst der Karriere noch den Partner? Über eine Scheidung von Ausrüster Nike wird gemunkelt – und eine Affäre mit Uniqlo.

Die Gerüchteküche brodelt, sie kocht fast über. Federer, der nie in einer anderen Kleidermarke als Nike Tennis gespielt hat, soll schon in Wimbledon mit dem japanischen H&M-Pendant Uniqlo auf den Centre Court schreiten.

So wirft es das italienische Portal Sportsenators.it in die Runde – und wie ein Lauffeuer verbreiten sich Details im Netz: Es handle sich um einen jährlichen 30-Millionen-Dollar-Deal über die nächsten zehn Jahre. Da Uniqlo keine Schuhe produziert, werde Federer – wie schon Novak Djokovic vor seinem Wechsel zu Lacoste – das Laufwerk seiner Wahl dazu tragen dürfen.

Fake News oder Tatsache? Vorerst jedenfalls unbestätigt. In Stuttgart, wo der 36-jährige Rasenkönig am Mittwoch ins Turniergeschehen eingreift, reiste er jedenfalls mit gewohntem «RF»-T-Shirt zum ersten, viel beachteten Training an. Und weder Nike noch das Federer-Management haben sich zu einem Ende ihrer Traum-Ehe geäussert.

Als solche darf diese Partnerschaft durchaus bezeichnet werden. Roger ohne das Stirnband mit Logo, Roger ohne sein eigenes «RF»-Design – unvorstellbar! 20 Grand-Slam-Titel haben die beiden zusammen auf dem Konto. Geschätzte 10 Mio. Dollar flossen dafür jährlich auf Rogers Konto. Zu wenig?

Keine ewige Treue geschworen

Geld hat der Schweizer Superstar mehr als genug – jüngst wurde sein Einkommen von «Forbes» auf 77,2 Mio. Dollar pro Jahr geschätzt. Aber anders als mit Racket-Hersteller Wilson hat er sich mit Nike nie die ewige Treue geschworen. Das könnte der verwundbare Punkt in der Beziehung sein.

Sponsoring-Verträge auf Lebenszeit, also über die aktive Karriere hinaus, schliesst der Ausrüster sehr selten ab. Nur mit Ausnahme-Athleten wie Basketballer LeBron James oder Fussballer Ronaldo. Der Name Roger Federer muss sich daneben nicht verstecken. Aber womöglich ist Tennis in den USA nicht populär genug, der Markt nicht gross genug.

Für das japanische Unternehmen dürfte es sich indes lohnen, tief in die Tasche zu greifen. Im Bestreben, global zu expandieren, könnte die Weltmarke Federer der ideale Türöffner für Uniqlo sein, das beispielsweise in der Schweiz kaum jemand kennt. Ganz zu schweigen vom asiatischen Heimmarkt, wo berühmte Sportler wandelnde Götter sind.

Auch die Heimstars Kei Nishikori und der Doppel-Olympiasieger im Rollstuhl-Tennis, Shingo Kunieda, tragen das rote, quadratische Logo auf der Brust, dritter Repräsentant ist der Golfer Adam Scott (Aus).

Und nun noch Federer? Es wäre ein Mega-Coup! Und dennoch eine gewöhnungsbedürftige Affäre. Uniqlo ist eine trendige, aber billige Kleidermarke. «King Roger» – der steht doch für das Edle!

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US-Rapper Kanye West besingt die Basler Star-Architekten: Rap-Denkmal für Herzog & de Meuron

Sun, 06/10/2018 - 23:29

Kanye West ehrt die Basler Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron auf seinem neusten Album mit einer grosszügigen Erwähnung. Dass internationale Showstars vor Schweizer Grössen öffentlich den Hut ziehen, kommt äusserst selten vor. Das bekannteste Beispiel sind Deep Purple mit der namentlichen Nennung von Claude Nobs im Hit «Smoke on the Water».

Die Basler Star-Architekten Jacques Herzog (68) und Pierre de Meuron (68) haben mit ihren ikonischen Bauten wie dem Nationalstadion in Peking, der Tate Modern in London, der Allianz Arena in München (D) oder der Elbphilharmonie in Hamburg (D) Weltruhm erlangt. Ihr Name strahlt so hell, dass ihnen jetzt sogar der aktuell erfolgreichste Hip-Hop-Künstler ein Denkmal setzt und auf seine Art Tribut zollt: Kanye West (41). Auf seinem soeben mit Kid Cudi (34) zusammen veröffentlichten Album «Kids See Ghosts» rappt der US-Amerikaner im gleichnamigen Song folgende Zeilen: «I'ma relish on the fact vibin' on the future / Herzog and de Meuron in an office out in Basel.» («Ich bin begeistert davon, dass die Zukunft in einem Büro von Herzog und de Meuron in Basel entsteht.»)

West ist seit 2013 Fan von Herzog & de Meuron

Eine grosse Ehrbezeugung, attestiert er den beiden damit doch ein untrügliches Gespür für das Kommende. Er spielt in seinem Song auf Miuccia Prada (69) vom gleichnamigen Luxusmodehaus an. Sie hatte die Architekten für den Entwurf ihres stilbildenden Geschäftshauses in Tokio verpflichtet. Kanye West ist spätestens seit 2013 von Herzog & de Meuron beeindruckt. Damals trat er an der Design Miami/Basel auf und war vom Messegebäude des Basler Duos äusserst angetan.

Wirre bis polemische Aussagen

Der Ehemann von Kim Kardashian (37) stellte in der Vergangenheit sein Interesse für Kunst und Design mehrfach unter Beweis und verblüffte zum Teil mit erstaunlichen Kenntnissen. Er verunsichert die Öffentlichkeit und seine Fans aber regelmässig auch mit wirren bis polemischen Aussagen – zuletzt im Zusammenhang mit dem Thema Sklaverei. Seine Sympathiebekundungen für US-Präsident Donald Trump (71) stossen ebenfalls nicht überall auf Gegenliebe.

Deep Purple und «Funky» Claude

Dass Schweizer von internationalen Pop- und Rockgrössen in ihren Liedern verewigt werden, kommt selten vor. Am bekanntesten ist wohl die Nennung von Montreux-Festival-Gründer «Funky» Claude Nobs (1936–2013) im Titel «Smoke on the Water» von Deep Purple 1972, der den Casinobrand im Jahr zuvor thematisiert. Die britische Band tritt übrigens heuer am 4. Juli in Montreux auf.              

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Ex-Aussenministerin Micheline Calmy-Rey misstraut Kim-Gipfel: «Ein gefährlicher Präzedenzfall»

Sun, 06/10/2018 - 22:24

Am Dienstag treffen sich Donald Trump und Kim Jong Un zu einem historischen Gipfel. Ein Schritt Richtung Frieden? Micheline Calmy-Rey ist noch skeptisch.

Frau Calmy-Rey, erinnern Sie sich an den 19. Mai 2003?
Micheline Calmy-Rey:
Natürlich. An diesem Tag überschritt ich als erste ausländische Regierungsvertreterin überhaupt die Demarkationslinie von Nord- nach Südkorea.

War Pjöngjang nicht ein ungewöhnliches Ziel für Ihre erste ­grosse Reise als Aussenministerin?
Erstens standen – und stehen noch immer – Schweizer Soldaten an der Demarkationslinie. Dann gab es – und gibt es noch immer – mehrere Deza-Projekte im Norden. Und drittens war die Nichtverbreitung von Atomwaffen eine unserer Prioritäten. Die politischen Fenster in Nord- und Südkorea hatten sich einen Spalt weit geöffnet. Pjöngjang wollte Seoul und damit die USA wissen lassen, dass man zu Gesprächen bereit sei.

Und Sie waren die Botin mit den auffälligen roten Schuhen.
Genau. Für den Übertritt von Nord- nach Südkorea muss der amerikanische General über Lautsprecher um Erlaubnis gebeten werden. Das war das Zeichen, dass ich mit einer Nachricht für die US-Botschaft und das Aussenministerium in Seoul kam.

Was genau wollten die Nordkoreaner damals von Washington und Seoul?
Im Grunde nichts anderes als das, worum es jetzt in Singapur geht. Es gab ja eine Rahmenvereinbarung zwischen Washington und Pjöngjang aus dem Jahr 1994, die aber von beiden Seiten nicht umgesetzt worden war. Da wollte Nordkorea wieder ansetzen: Sie wollten Sicherheitsgarantien von den USA. So simpel ist das.

Und warum hat Kim Jong Un ­geschafft, was seinem Vater und seinem Grossvater nicht gelang?
Einfach, weil Kim Jong Un Atomwaffen und damit neuen Manövrierraum hat. Aber damit ist ein gefährlicher Präzedenzfall entstanden.

Wieso?
Der Iran hat auf sein Atomprogramm verzichtet. Und wie werden die jetzt von Washington behandelt? Nord­korea dagegen liess sich nicht einschüchtern – und diskutiert jetzt auf Augenhöhe mit dem US-Präsidenten.

Was hat Präsident Trump im Umgang mit den Nordkoreanern besser gemacht als seine Vorgänger?
Trump hat – genau wie Südkorea – nur positiv auf das nordkoreanische Gesprächsangebot reagiert. Wer da wie clever gespielt hat, wird sich zeigen.

Hat Kim Jong Un etwa den «besten Dealmacher der Welt» ­ausgetrickst?
Das werden wir am Dienstag sehen.

Das hört sich nicht sehr optimistisch an!
Die USA verstehen unter Denuklearisierung die totale, nachprüfbare und irreversible nukleare Abrüstung Nordkoreas. Russland, China und natürlich Nordkorea verlangen auch den Abzug der amerikanischen Atomwaffen aus Südkorea.

Soll nicht genau über solche Fragen verhandelt werden?
Hoffentlich einigen sich Trump und Kim in Singapur grundsätzlich über die Aufnahme direkter Verhandlungen. Fragen wie die Verifizierbarkeit nordkoreanischer Abrüstungsschritte kommen später. Dürfen Atominspektoren wieder ins Land? Was passiert mit dem atomaren Schutzschirm der USA über Japan und Südkorea? China wird seine Atomwaffen ja nicht aufgeben.

Aber es könnte funktionieren, oder?
Das Gipfeltreffen in Singapur ist nur ein erster positiver Schritt. Ob er reichen wird? Ich weiss es nicht.


 

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Model sorgt für Zielflaggen-Skandal: Vettel dank 50. GP-Sieg in Kanada neuer WM-Leader!

Sun, 06/10/2018 - 22:02

Ferrari-Jubel in Montreal! Sebastian Vettel holt sich beim GP Kanada seinen 50. Sieg und ist neuer WM-Leader. Charles Leclerc beschert Sauber mit Platz 10 einen Punkt. Und dann sorgt auch noch ein Model für einen Mega-Flop mit der Zielflagge!

Was für ein Spektakel am Olympischen Ruderbecken von 1976!

Sebastian Vettel besiegt den Ferrari-Fluch und holt den ersten Sieg für die Roten in Montreal seit Michael Schumacher 2004.

Der deutsche Ferrari-Star, der am Samstag die erste Pole-Position seit 2001 (Schumi) für die Scuderia aus Maranello holte, fährt in Kanada einen Start-Ziel-Sieg ein und lässt die Herzen seiner Fans höher schlagen.

Es ist der 50. GP-Sieg für den Wahl-Thurgauer. Damit fehlt ihm auf Platz 4 nur noch ein einziger auf Alain Prost (51). Ganz vorne in dieser Statistik: Schumi (91) vor Hamilton (64).

 

Vettel neuer WM-Leader

Hinter Vettel holt sich Valtteri Bottas im Mercedes Platz 2. Ebenfalls auf dem Podest: Max Verstappen im Red Bull-Renault. Lewis Hamilton wird indes hinter Monaco-Sieger Daniel Ricciardo nur Fünfter. Heisst: Vettel ist mit 121 Punkten gegenüber den 120 von Hamilton neuer WM-Leader!

Vettel nach dem Triumph in Montreal: «Ich habe schon am Samstag gesagt, wie wichtig dieser Ort für Ferrari ist. Dass ich es gewinnen konnte, macht mich stolz.» Und sein Chef, Maurizio Arrivabene zur WM-Führung: «Es wird eine spannende WM, aber wir müssen auf dem Boden bleiben.»

Toto Wolff: «Ein Scheiss-Resultat!»

Von Mercedes indes kommen andere Töne. «Das ist echt ein Scheiss-Resultat für uns», so Toto Wolff, Motorsportchef der Silberpfeile, im «ORF». «Das einzige Gefühl, das ich habe, ist, dass wir jetzt aufwachen müssen. Wir fallen überall zurück. Auf dieser Strecke hätten wir Punkte maximieren müssen und nicht Schadensbegrenzung betreiben.»

Crash schon in der ersten Runde

Der erste Knall des Rennens gibts aber schon in der ersten Runde. In Kurve 4 kommts zum Crash, weil Lokalmatador Lance Stroll (Williams) den Toro Rosso von Brendon Hartley abdrängt. Hartley fliegt durch die Luft, beide sind unverletzt, das Rennen aber für beide vorbei. Und Stroll kommt straffrei davon.

 

Dann schiebt Sainz den Force India von Pérez von der Strecke. Zum Crash mit Sauber-Pilot Charles Leclerc kommts daraufhin zum Glück nicht. Pérez fordert vergebens eine Disqualifikation von Sainz.

Leclerc mit Punkt für Alfa Sauber

Vorne indes zieht Vettel von Beginn weg seine einsamen Kreise. Und etwas weiter hinten kämpft Leclerc um die Punkte!

Erst wird der Monegasse von Fernando Alonsos McLaren-Honda bedrängt. Und nach dem Boxenstopp sogar überholt. Doch Alonso findet ein dramatisches Rennende. In seinem 300. Grand-Prix lässt ihn sein Bolide im Stich. Alonso muss im Jubiläums-GP aufgeben.

Da lacht sich Sauber-Leclerc natürlich ins Fäustchen – und erkämpft sich letztlich Platz 10 und damit einen Punkt. Es ist der zehnte für Leclerc, der zwölfte für Alfa Sauber. Kollege Markus Ericsson fährt Platz 15 heraus.

Skandal in der zweitletzten Runde!

Für einen Mega-Flop sorgen kurz vor Schluss die neuen Formel-1-Besitzer von Liberty Media, die ja auch die Grid Girls abgeschafft haben. Für das Rennen wurde extra das kanadische Model Winnie Harlow (23) angeheuert, um die Zielflagge zu schwenken.

Und sie winkt doch tatsächlich das Rennen eine Runde zu früh ab! Heisst: Das Ergebnis wird ab 68 statt 70 Runden gewertet.

 

Besonders bitter: Die karierte Flagge verwirrt die Piloten natürlich. Und dies mitten in den Platzierungskämpfen, in denen es nochmals richtig spannend geworden wäre. So etwa zwischen Bottas und Verstappen im Kampf um Platz 2. Bottas: «Ich musste am Schluss Benzin sparen. Deshalb kam Max so nah.» 

Einfach nur peinlich, diese Aktion!

Auch Sieger Vettel war «verwirrt». Er sagt: «Ich hab nur noch gebetet, dass nichts kaputt geht. Dachte noch an Schumi. Und plötzlich kommt die Zielflagge. Obwohl in meinem Display noch stand: noch eine Runde!»

Jacques Villeneuve feiert 40-Jahre-Jubiläum von Papa

Es war übrigens 1978, als Gilles Villeneuve den ersten GP von Kanada gewann. Der Kanadier siegte auf einem Ferrari 312 T3. Zum 40. Jubiläum fährt sein Sohn Jacques (47) vor dem Rennen mit ebendiesem Boliden über den Circuit, der nach seinem 1982 beim GP Belgien verstorbenen Vater benannt ist.

 

Weiter gehts übrigens in zwei Wochen am 24. Juni. Dann steht der GP Frankreich auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet auf dem Programm.

***************************************** Die Sauber-Stimmen zum GP Kanada

Marcus Ericsson. Ergebnis: 15. «Es war ein recht schwieriges Rennen für mich. In der ersten Hälfte habe ich einiges an Zeit hinter anderen Autos verloren. Die zweite Hälfte war relativ ok. Wir haben eine gute Arbeit im Reifenmanagement geleistet – das ist positiv. Das Resultat ist enttäuschend, und wir müssen uns im Qualifying noch verbessern. Hier sehe ich für mich das grösste Verbesserungspotential. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden, und freue mich auf die kommenden Rennen.»

Charles Leclerc. Ergebnis: 10.
«Es war ein gutes Rennen. Ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden. Seit vier Rennen leisten wir eine gute Arbeit und haben uns mit jedem Wochenende in unserer Leistung verbessert. Ich bin stolz auf das Team und der Arbeit die wir gemeinsam leisten. Es war aufregend die Strecke hier in Montreal kennenzulernen, und ich habe es sehr genossen hier zu fahren. Nun müssen wir auf unseren Erkenntnissen von diesem Wochenende aufbauen und uns während der kommenden Rennwochenenden weiter steigern.»

Frédéric Vasseur, Teamchef:
«Es war allgemein ein gutes Wochenende für uns. Wir hatten wieder ein Auto in Q2 (Charles Leclerc), und zwar zum vierten Mal in Reihenfolge. Das Rennen war heute ebenfalls gut. Charles hat es geschafft vor seinen Konkurrenten zu bleiben und sich nach vorne zu kämpfen. Dabei hat er einen weiteren Punkt für das Team geholt. Marcus hat auch eine gute Arbeit geleistet, allerdings blieb er nach seinem Boxenstopp leider hinter einem anderen Auto stecken. Das Team hat auch mit einem sehr schnellen Boxenstopp eine starke Leistung gezeigt. Alles lief richtig und sieht positiv aus. Wir machen als Team gute Schritte. Wir müssen nun konzentriert bleiben und weiterhin in die richtige Richtung arbeiten.»

 

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Das meint BLICK zur Seferi-Aufgabe: Das ist einfach nur peinlich

Sun, 06/10/2018 - 20:46

Wer sich auf einen Kampf mit Tyson Fury einlässt, kann nicht einfach davonlaufen, wenn es ernst gilt, meint BLICK-Reporter Emanuel Gisi.

Was bitte war denn das? Vor dem Fight gegen Tyson Fury spricht Sefer Seferi vom «Kampf seines Lebens». Dann kassiert er gegen den Ex-Weltmeister ein paar harte Schläge – und gibt vor der fünften Runde auf!

Ohne zu Boden gegangen zu sein, ohne schwerere Verletzung, ohne grössere Probleme. Seferi will einfach nicht mehr, weil er keinen Weg sieht, wie er Fury bezwingen soll.

Klar, er ist der Boxer. Er muss im Ring das Risiko abschätzen. Aber wer sich für den Fight fürstlich bezahlen lässt, die ganze Fight-Woche über die Show mitmacht, mit Fury mitwitzelt, am Anfang des Kampfes sogar noch einen Ali-Shuffle aufs Parkett legt, kann danach nicht einfach weglaufen.

Über den unglücklichen Arnold Gjergjaj hat man sich lustig gemacht, als er vor ziemlich genau zwei Jahren gegen David Haye keinen Stich hatte. Aber Gjergjaj hat eingesteckt, ist mehrfach zu Boden gegangen und wieder aufgestanden, bis er schliesslich erlöst wurde. Was ein Boxer eben tut.

Seferi ist davongelaufen. Erst im Ring. Das ist okay und sein gutes Recht, vielleicht sogar eine gute Strategie. Aber dann ist er vor dem Kampf geflohen. Obwohl er von Anfang an wusste, worauf er sich einlässt. Wieviele Boxer würden sich den kleinen Finger dafür abhacken, einmal gegen Fury eine Chance zu bekommen?

Natürlich, wenn er weitergemacht hätte, wäre Seferi wohl irgendwann k.o. gegangen. Aber so ist Boxen: Verlieren tut besonders weh und es sieht unschön aus. Wer damit nicht umgehen kann, sollte sich ein anderes Betätigungsfeld suchen. Oder mindestens eine andere Gewichtsklasse. Denn wenn von einem gross angekündigten Kampf nur der Zirkus-Teil in Erinnerung bleibt, ist das einfach nur peinlich. Für alle Beteiligten. Vor allem für die, die den Clown gemacht haben.

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«Möchte mich entschuldigen»: Das Communiqué zum Rücktritt von Ruoff im Wortlaut

Sun, 06/10/2018 - 20:27

Susanne Ruoff ist am Freitag wegen des Buchungsskandals bei Postauto per sofort zurückgetreten. Lesen Sie hier im Wortlaut nach, wie die Post-Chefin dies bekanntgab.

Susanne Ruoff übernimmt die Gesamtverantwortung für die Vorfälle bei PostAuto und ist als Konzernleiterin der Schweizerischen Post zurückgetreten.

Susanne Ruoff, seit 1. September 2012 Konzernleiterin der Schweizerischen Post, ist am letzten Freitag per sofort zurückgetreten.

Nach Einsicht in die Untersuchungsberichte habe sie feststellen müssen, dass es für die widerrechtliche Buchungspraxis bei PostAuto in der untersuchten Zeit zwischen 2007 und 2015 gewisse Hinweise gegeben hätte. Es gebe aber keinerlei Beweise, dass sie von dieser Praxis Kenntnis hatte. Susanne Ruoff will deshalb deutlich festhalten, dass sie nichts von den fiktiven Buchungen gewusst habe, die über viele Jahre – somit auch schon vor ihrer Zeit als Postchefin – getätigt wurden. «Wie in jedem Unternehmen habe ich mich als CEO auf die internen und externen Kontrollsysteme verlassen», sagt Susanne Ruoff.

Es sei eine grosse Herausforderung, als Chefin des drittgrössten Konzerns der Schweiz mit 60‘000 Mitarbeitenden in sämtlichen Bereichen im richtigen Moment eingreifen zu können. Als Konzernleiterin und nach Gesprächen mit dem Verwaltungsrat übernehme sie selbstverständlich die Gesamtverantwortung.

«Die Schweizerische Post ist in der Bevölkerung tief verankert und geniesst grossen Support. Dafür möchte ich mich bedanken. Danke sagen will ich auch allen Kolleginnen und Kollegen, allen Mitarbeitenden, die mich in meinen sechs Jahren als Postchefin unterstützten. Wir haben gemeinsam viel erreicht. Dank der Mitarbeitenden wurde die Schweizerische Post zweimal in Folge zur weltbesten Post ernannt.

Ich wünsche der Post, dass die Kundinnen und Kunden auch künftig Vertrauen in die tollen Leistungen von PostAuto und der Post haben.» Mit ihrem Rücktritt und der Übernahme der Gesamtverantwortung wolle sie der Schweizerischen Post den Weg für eine unbelastete Weiterführung der notwendigen Transformationen ebnen. «Für die Vorfälle und die Unruhe bei PostAuto möchte ich mich persönlich entschuldigen.»

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Timeline Postauto-Bschiss: So kam es zu Ruoffs Abgang

Sun, 06/10/2018 - 20:09

Eine Aneinanderreihung von Post- und Postauto-Pannen führte zum Rücktritt der Chefin des gelben Riesen.

6. Februar 2018: Der Direktor des Bundesamts für Verkehr (BAV), Peter Füglistaler (58) gibt bekannt, dass Postauto im subventionierten Personenverkehr unerlaubte Gewinne geschrieben und dies versteckt hat. Gleichentags sagt Post-Konzernchefin Susanne Ruoff (60): «In einer Ecke der Postauto AG ist etwas Unrechtes geschehen.» Sie aber habe erst im November 2017 durchs BAV davon erfahren.

7. Februar 2018: BLICK macht mit einer internen Aktennotiz publik, dass die Post-Spitze im Bild sein musste. Schon im August 2013 hatte die interne Revision darauf aufmerksam gemacht, dass «der Wertezufluss punktuell nicht eingehalten wird, was in bestimmten Fällen zu Quersubventionierung zu Lasten des öffentlich finanzierten Geschäfts führt». 

8. Februar 2018: BLICK legt nach: Ein weiteres internes Papier zeigt, dass die Post-Spitze bei ihrer Klausur vom 1. bis 3. Mai 2013 unter dem Traktandum «Gewinnsicherung» darüber beriet, wie sich die unerlaubten Gewinne im subventionierten Regionalverkehr verstecken lassen. Vieles deutete darauf hin, dass der damalige Finanzchef Pascal Koradi besonders interessiert war an den Buchhaltungstricks.

11. Februar 2018: Susanne Ruoff sagt im Exklusivinterview mit dem SonntagsBlick, sie hätte sich «schneller und tiefer mit den Themen rund um die Gewinne bei Postauto AG beschäftigen sollen». Und: «Nein. Ich trete nicht zurück. Ich will Klarheit schaffen.»

12. Februar 2018: Verkehrsministerin Doris Leuthard (55, CVP) stellt sich in der Sendung «Talk Täglich» hinter die CVP-nahe Postchefin. Sagt aber gleichzeitig, es müssten «Köpfe rollen», wenn die Vorwürfe sich erhärteten. Und sie versteigt sich zur Aussage: «Das System im regionalen Personenverkehr, wo Unternehmen per se keine Gewinne machen dürfen, ist eigentlich etwas Komisches». Die illegalen Machenschaften sollten also plötzlich legalisiert werden.

14. Februar 2018: Nachmittägliche Krisensitzung des neunköpfigen Post-Verwaltungsrats zum Postauto-Bschiss. Man wollte den Wirtschaftsprüfern von EY die Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard für eine externen Untersuchung des Bschisses zur Seite stellen. Plötzlich unterbricht die Schreckensmeldung die Sitzung, dass der Bund Strafanzeige bei der Bundesanwaltschaft und bei der Berner Staatsanwaltschaft wegen der Gewinnumbuchungen bei Postauto eingereicht hat – und zwar gegen alle Organe der Post, also auch gegen die Geschäftsleitung und die Mitglieder des Verwaltungsrats. 

15. Februar 2018: Die Post-Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller (65, CVP) ruft eiligst eine Pressekonferenz ein. Er spricht Ruoff das Vertrauen aus. Bis zum Frühling aber soll die Affäre untersucht sein. Der Bonus der Post-Chefs wird eingefroren. Und Schwaller räumt ein: Ohne die Enthüllungen von BLICK hätte der Verwaltungsrat nicht einmal den Boni-Stopp eingeleitet.

21. Februar 2018: Die Bundesanwaltschaft sowie die Generalstaatsanwaltschaft des Kantons Bern erklären sich für «nicht zuständig» für die Untersuchung der zu hohen Subventionsbezüge bei der Postauto Schweiz AG.

27. Februar 2018: Wie das Bundesamt für Polizei (Fedpol) bekannt gibt, hat der Bundesrat beschlossen, dass es ein Verwaltungsstrafverfahren gegen die Post wegen der zu viel bezogenen Subventionen gibt. Am Wochenende zuvor hatte sich Bundespräsident Alain Berset (SP, 46) persönlich darum gekümmert, dass sich endlich eine Behörde der Strafuntersuchung annimmt.

8. März 2018: Die Post lädt zur Bilanz-Medienkonferenz. Die Rückstellungen für den Postauto-Skandal färben die Rechnung des gelben Riesen rot. 110 Millionen legt die Post für die Rückzahlung der zu viel eingesackten Subventionsgelder zur Seite. Schwaller holt sich wegen anhaltender Kritik an seiner fehlenden Unabhängigkeit drei externe Fachleute ins Boot, die die Unabhängigkeit der Untersuchung garantieren sollen. Es sind dies der frühere Chef der Eidgenössischen Finanzkontrolle Kurt Grüter (68), und die Rechtsprofessoren Andreas Donatsch (66) und Felix Uhlmann (48).

9. März 2018: BLICK macht publik, dass die Post den privaten Postauto-Betrieben, die in ihrem Auftrag die gelben Strecken bedienen, einen Maulkorb verhängen wollte.

20. März 2018: Kurt Grüter legt sein Expertenmandat schon wieder nieder. Er hatte die Unabhängigkeit der Postauto-Untersuchung garantieren sollen, doch daraus wird nichts: Grüter war in die Kritik geraten, weil er zuvor bei der Eidgenössischen Finanzkontrolle und bei der Post-Vorläuferin PTT gearbeitet hatte.

10. Juni 2018: Postchefin Susanne Ruoff verkündet ihren Rücktritt.

11. Juni 2018: Endlich kommt es zum Tag der Wahrheit. Die Post und das zuständige Verkehrsdepartement von Doris Leuthard berichten über ihre Erkenntnisse der Untersuchungen zum Postauto-Bschiss.

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Susanne Ruoff geht: Post nimmt Rücktritt zur Kenntnis

Sun, 06/10/2018 - 20:09

Am Sonntag Abend hat Post-Chefin Susanne Ruoff ihren Rücktritt bekannt gegeben.

Der Post-Verwaltungsrat nimmt die Kündigung ihrer Konzernchefin Susanne Ruoff vor dem Hintergrund des Untersuchungsberichts zur Kenntnis. Die Untersuchung sei abgeschlossen und die Berichte würden vorliegen, teilte die Post am Sonntagabend mit.

Der Verwaltungsrat habe seine Entscheide gefällt und werde sie am Montag bekanntgeben, hiess es weiter. Die Post hat will den Untersuchungsbericht an einer Medienkonferenz vorstellen. (SDA)

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Post: Postauto-Skandal: Postchefin Ruoff tritt ab

Sun, 06/10/2018 - 19:38

Post-Chefin Susanne Ruoff ist am Freitag wegen des Buchungsskandals bei Postauto per sofort zurückgetreten. Sie übernehme die Verantwortung für die Umtriebe in dem Unternehmenszweig, teilte die von ihr beauftragte Kommunikationsagentur am Sonntagabend mit.

Ruoff habe nach Einsicht in die Untersuchungsberichte festgestellt, dass es zwischen 2007 und 2015 Hinweise auf die widerrechtliche Buchungspraxis bei Postauto gegeben habe, schreibt die Kommunikationsagentur Christine Maier in einem Communiqué.

Es gebe zwar keine Beweise, dass Ruoff von der Praxis Kenntnis hatte. Ruoff hält «deutlich» fest, dass sie nichts von den fiktiven Buchungen gewusst habe, die auch schon vor ihrer Zeit als Chefin getätigt worden waren. Sie habe sich auf interne und externe Kontrollen verlassen.

Als Konzernleiterin des drittgrössten Konzerns der Schweiz übernehme sie aber «selbstverständlich die Gesamtverantwortung». Den Informationen zufolge besprach sie sich auch mit dem Verwaltungsrat. «Für die Vorfälle und die Unruhe bei Postauto möchte ich mich persönlich entschuldigen», lässt sich Ruoff zitieren.

Die Ergebnisse der externen Untersuchung will die Post am Montag vor den Medien präsentieren. Anfang Februar war bekannt geworden, dass die Postauto AG jahrelang im subventionierten Geschäftsbereich Gewinne erzielt und zu hohe Subventionen von Bund und Kantonen bezogen hatte. Letztere verlangen deshalb 78,3 Millionen Franken von der Post zurück.

Neben der posteigenen Untersuchung ist zur Postauto-Affäre ein Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet worden. Der Bundesrat hat auf Antrag des Verkehrsdepartements (Uvek) das Bundesamt für Polizei (Fedpol) damit betraut.

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Die Baslerin ist asexuell: Lucia (19) will keinen Sex

Sun, 06/10/2018 - 19:31

Im Leben der 19-jährigen Lucia R. spielt Sex keine Rolle. Die Baslerin ist asexuell – empfindet keinerlei sexuelle Anziehung. Lange stellte sie sich deswegen unter Druck, fühlte sich alleine.

In den ersten Beziehungen sammelt man erste sexuelle Erfahrungen. Das dachte auch Lucia R.* (19), eine Maturandin aus Basel, als eine gute Freundin von ihren Liebesgeschichten schwärmte. Lucia war damals ebenfalls in einer Beziehung, aber bei ihr war es anders: Ihr wurde bei diesem Thema immer unwohl. Sie fühlte sich unter Druck gesetzt.

Und plötzlich dämmerte es Lucia, dass bei ihr irgendetwas anders lief. Sie schien nicht das Gleiche wie ihre Freundinnen zu empfinden. Dann stiess sie im Internet auf den Begriff der Asexualität. Und rasch war ihr klar: Sie ist asexuell.

 

Sexuelle Anziehung heisst nicht Libido

Asexualität gründet nicht etwa in einem traumatischen Erlebnis, wie oftmals fälschlicherweise behauptet wird. «Asexuell bedeutet, dass man kein sexuelles Empfinden gegenüber anderen verspürt», sagt Lucia R. zu BLICK. Das bedeute nicht, dass man biologisch nicht dazu fähig ist oder keine Libido verspürt. «Es liegt an der fehlenden sexuellen Anziehung», sagt sie.

Wie ausgeprägt die Asexualität ist, sei je nach Person unterschiedlich. So handle es sich hierbei um ein Spektrum und keine Unterscheidung von Schwarz und Weiss. Lucia sieht sich eher auf dem äusseren Ende des Spektrums: «Ganz genau kann man es aber nie wissen.»

Ihr Umfeld verunsicherte sie

Beispielsweise gibt es Menschen, die sexuelle Anziehung nur Menschen gegenüber verspüren, zu denen sie bereits eine engere Verbindung aufgebaut haben. «Das dachte ich zunächst bei mir auch. Später wurde mir aber bewusst, dass dies nicht auf mich zutrifft», so Lucia.

Zu Beginn verunsicherten sie Menschen in ihrem Umfeld. Immer wieder hiess es: «Du findest noch den Richtigen!» oder «Das ist nur eine Phase, da wächst du schon raus!». Das Gegenteil traf ein. Sie ist zufrieden mit ihrem Leben als Asexuelle, vermisst nichts.

Problematik der übersexualisierten Gesellschaft

Grundsätzlich empfindet Lucia unsere Gesellschaft als übersexualisiert. «Überall dreht sich alles um Sex und Beziehungen: in den Medien, in Filmen, in Büchern», sagt Lucia. Dabei werde kaum informiert, dass es Menschen gibt, die die Welt anders wahrnehmen. Für die Sex, Liebe und Beziehungen keine Rolle spielen. «Somit fühlen sich Asexuelle, als wäre etwas falsch mit ihnen. Dem ist aber nicht so», sagt sie.

Sichtbarkeit sei für diese kleinere Minderheit besonders wichtig. Lucia hätte sich in ihrem Fall gewünscht, dass mehr Informationen zur Asexualität zur Verfügung stünden. «Deshalb finde ich Anlässe wie das Zurich Pride Festival besonders wichtig», so Lucia. Dieses Jahr laufe sie zum ersten Mal am grossen Umzug am 16. Juni mit, um für asexuelle Menschen einzustehen.

* Name der Redaktion bekannt

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Knall bei der Post: Chefin Susanne Ruoff tritt zurück!

Sun, 06/10/2018 - 19:06

BERN - Susanne Ruoff gibt ihren Job als Post-Chefin auf. Bereits am Freitag hat sie dem Verwaltungsrat ihren Entscheid mitgeteilt. Die Nachricht kommt wenige Stunden, bevor die Post den internen Untersuchungsbericht zum Postauto-Bschiss präsentiert.

Postchefin Susanne Ruoff tritt per sofort zurück. Das teilt sie heute Abend in einem Communiqué mit, das BLICK vorliegt. Die 60-Jährige zieht damit die Konsequenzen aus dem grössten Subventionsbetrug der Schweizer Geschichte, der sich in ihrem Konzern abgespielt hat. Die Postauto-Tochter hat im regionalen Personenverkehr jahrelang unerlaubte Gewinne eingefahren. Morgen werden Untersuchungsberichte zum Postauto-Bschiss von der Post und vom zuständigen Verkehrsdepartement veröffentlicht.

Ruoff kommt diesen zuvor. Sie hat dem Post-Verwaltungsrat am Freitag ihren Rücktritt bekannt gegeben. Dieser akzeptierte das. Sie übernehme die volle Verantwortung, erklärt die in Crans Montana VS wohnhafte Managerin.

«Gewisse Hinweise» auf Bschiss

Nach Einsicht in die Untersuchungsberichte habe sie feststellen müssen, dass es für widerrechtliche Buchungspraxis bei Postauto «gewisse Hinweise» gegeben habe. Doch Ruoff hält auch fest: Es gebe keinerlei Beweise, dass sie von dieser Praxis Kenntnis hatte. Es sei eine grosse Herausforderung, als Chefin des drittgrössten Konzerns der Schweiz mit 60'000 Mitarbeitenden in sämtlichen Bereichen im richtigen Moment einzugreifen.

«Wie in jedem Unternehmen habe ich mich als CEO auf die internen und externen Kontrollsysteme verlassen», so Ruoff. Als Konzernleiterin übernehme sie aber selbstverständlich die Gesamtverantwortung. «Die Schweizerische Post ist in der Bevölkerung tief verankert und geniesst grossen Support. Dafür möchte ich mich bedanken. Danke sagen will ich auch allen Kolleginnen und Kollegen, allen Mitarbeitenden, die mich in meinen sechs Jahren als Postchefin unterstützten.»

Und Ruoff bittet um Verzeihung für den Postauto-Bschiss: «Für die Vorfälle und die Unruhe bei Postauto möchte ich mich persönlich entschuldigen.» Laut BLICK-Informationen war der Bschiss beim gelben Riesen viel grösser als bislang bekannt. Die Postauto-Lenker sollen während 15 Jahren systematisch betrogen haben.

Vom Zwerg zum gelben Riesen

Ruoff war erst am 1. September 2012 von BT Switzerland AG an die Spitze des Post-Konzerns gekommen. Der Betrug lief also schon lange vor ihrem Amtsantritt. Bei der Schweizer Niederlassung der BT Group (British Telecommunications) hatte sie einige hundert Mitarbeiter unter sich gehabt. Für den gelben Riesen sind 63'000 Leute tätig. 

Das liess man die einstige BT-Länderchefin von Anfang an spüren. «Stellen Sie sich vor, da kommt die Chefin irgend eines Zwergunternehmens zum gelben Riesen. Sie wird Managern vor die Nase gesetzt, die viele tausend Beschäftigte unter sich haben. Und die vor allem alle selbst gerne Konzernleiter geworden wären. Sie hatte nie eine Chance», sagt ein Postmitarbeiter.

Und doch hat Ruoff in den knapp sechs Jahren den Postkonzern umgekrempelt. Vom konservativen Service-public-Unternehmen zum modernen Dienstleister mit Päckli-Automaten, Postagenturen und elektronischer Briefbearbeitung. Neue Technologien sind wichtig für Ruoff: Sie lässt die Post Tests mit selbstfahrenden Postautos machen und setzt Transportdrohnen ein. Ausserdem experimentiert die Post derzeit mit der sogenannten Blockchain. Das alles durchaus mit Erfolg: Erst letzte Woche wurde die Schweizerische Post zur besten der Welt gekürt – zum zweiten Mal in Folge.

Ruoff erkannte die Brisanz nicht

Nun stolpert Ruoff ausgerechnet über das identitätsstiftende, aber finanziell wenig bedeutende Nebengeschäft Postauto. Auch wenn Ruoff beteuert, sie habe ihren Mitarbeitern vertraut – Ruoff hätte vom Bschiss wissen müssen: Der 1. Mai 2013 war ein kalter und feuchter Mittwoch gewesen, die Post-Spitze traf sich für drei Tage zur Klausur. Wie BLICK öffentlich machte, erklärte der damalige Postauto-Chef Daniel Landolf (58) seinen Mananger-Kollegen damals, wie «der Gewinn von Postauto (…) nicht im RPV, sondern mehrheitlich im Nebengeschäft (...) ausgewiesen wird». Und er präsentierte ihnen Möglichkeiten, «um die von der Post geforderten Gewinne von Postauto zu halten» und «die unsystematischen Belastungen der RPV-Linien durch ein systematisches Transferpreissystem abzulösen».

Zwar war die Postchefin da noch kein Jahr im Amt. Aber sowohl Anfang Mai wie auch gegen Ende August übersah Susanne Ruoff die Brisanz der versteckten illegalen Postautogewinne: Denn per Aktennotiz vom 21. August 2013 war Ruoff explizit von der internen Revision darauf aufmerksam gemacht worden, dass «der Wertezufluss punktuell nicht eingehalten wird, was in bestimmten Fällen zu Quersubventionierung zu Lasten des öffentlich finanzierten Geschäfts führt», wie BLICK damals berichtete.

Am Montag gibt es mehr Klarheit

Als das Bundesamt für Verkehr (BAV) am 6. Februar 2018 den Postauto-Bschiss publik machte, versuchte Ruoff den Skandal gleichentags weit von sich zu weisen. «In einer Ecke der Postauto AG ist etwas Unrechtes geschehen», sagte sie wörtlich und behauptete, sie habe erst im November 2017 von den illegalen Gewinnen und Umbuchungen erfahren.

Weil BLICK darauf die internen Dokumente publizierte, steht Ruoff seither in Verdacht, nicht aufrichtig gewesen zu sein. Morgen präsentiert die Post Ergebnisse ihrer Untersuchung zur verbotenen Buchungspraxis bei Postauto sowie ein Gutachten eines unabhängigen Expertengremiums dazu.

Nur eingeschränktes Vertrauen in den Verwaltungsrat

Auch das zuständige Verkehrsdepartement (Uvek) von Doris Leuthard (55, CVP) wird informieren. Laut BLICK-Recherchen erteilt der Bundesrat dem Post-Verwaltungsrat um Post-Präsident Urs Schwaller (65, CVP) die Décharge nur eingeschränkt. Die Einschränkungen betreffen Postauto.

Auch einen Bericht werde das Uvek veröffentlichen, ist zu vernehmen. Wie BLICK weiss, spielen darin die von BLICK publizierten Papiere eine wichtige Rolle. Laut dem Bericht hätte die operative Leitung der Post die Vorgänge bei Postauto sehen müssen. Weiterhin zu sagen, sie habe nichts gewusst, half Ruoff nicht mehr. Also geht sie.

Und scheint erleichtert darüber: Am Donnerstagabend – als die den Entscheid schon getroffen haben musste – lauschte sie am Swiss Economic Forum in Interlaken BE sichtlich gelöst dem Konzert der Berner Kultband Patent Ochsner.

Ruoffs Nachfolge könnte Thomas Baur (53) antreten. Der Leiter Poststellennetz leitet auch ad interim die Postauto-Sparte.

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Motorsport: Gute Stimmung am Zürcher Rundstreckenrennen

Sun, 06/10/2018 - 19:05

ZÜRICH - ZH - Das erste Formel-E-Rennen in der Stadt Zürich ist Geschichte. Himmlisch sei es gewesen, meinen die einen, höllisch die andern. Historisch war es auf jeden Fall. Ob der Formel-E-Zirkus nächstes Jahr erneut in Zürich seine Zelte aufschlagen wird, ist noch offen.

Das rund einstündige Rennen im Zürcher Enge-Quartier war am Sonntag gegen 19 Uhr beendet. Den weit über 100'000 Besucherinnen und Besuchern, darunter das Sportler-Paar Lara Gut und Valon Behrami, war jedoch schon tagsüber einiges geboten worden: Training, Qualifying sowie ein sogenannt nachhaltiges Rahmenprogramm im E-Village mit Ideen zur Zukunft der umweltschonenden E-Mobilität.

Der Eintritt ins E-Dorf war kostenlos. Gratis gab es auch Stehplätze entlang der Rennstrecke, für Tribünenplätze musste man hingegen sehr tief in die Tasche greifen. Das drückte jedoch bei niemandem auf die gute Stimmung.

Die Organisatoren budgetierten für den Event rund 15-Millionen Franken. Darin waren auch Abgeltungen an die Stadt Zürich enthalten. Denn die Stadtregierung knüpfte die Bewilligung für die erste Austragung des Rennens unter anderem an die Bedingung, dass der Stadt keine Kosten entstehen dürfen.

Ob es eine weitere Austragung im nicht gerade eventarmen Zürich geben wird, wird die Auswertung des Anlasses zeigen. Diese dürfte voraussichtlich im Herbst vorliegen. Berücksichtigt werden dabei laut Stadtregierung auch die Quartierbelastung und die Rückmeldungen aus der direkt betroffenen Bevölkerung.

Und diese äusserte sich bereits sehr kritisch, denn die Quartierbewohner waren nicht nur am Renntag besonders stark betroffen. Die Aufbauarbeiten dauerten nämlich mehrere Wochen - unter anderem wurden Strassen neu geteert und Strassenzüge abgesperrt.

Das sei die Hölle, war zu vernehmen. Durch die Absperrgitter lebe man wie in einem Käfig und komme kaum mehr zum eigenen Haus. Auch die Abbauarbeiten werden einige Zeit beanspruchen.

Kritische Stimmen gab und gibt es auch von Politikern des linken Spektrums. Rund ums Zürcher Seebecken gebe es zu viele Veranstaltungen. Dies sei Standortförderung der falschen Art, argumentieren sie.

Auch trügen Elektroboliden, die mit 220 km/h durch die Innenstadt rasen, nichts zur Lösung der Umwelt- und Verkehrsprobleme bei. Autos, egal ob benzin- oder batteriebetrieben, seien ineffizient und brauchten zu viel Platz in der Stadt.

FDP-Politiker und Elektromonteur Roger Tognella hingegen trug wesentlich dazu bei, dass das Formel-E-Rennen nach Zürich kam. Der ganze Anlass sei einfach himmlisch, ein Traum sei wahr geworden, sagten die Befürworter. Man habe die Vorzüge der Elektromobilität gesehen und gehört. Diese sei die Mobilität der Zukunft.

In der Vergangenheit hingegen liegt der Grund, weshalb seit über sechs Jahrzehnten in der Schweiz kein Rundstreckenrennen mehr stattgefunden hat. Denn nach einem schweren Unglück am 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans mit über 80 Toten und 100 Verletzten Mitte der 1950er-Jahre wurden sie in der Schweiz verboten.

Für den Formel-E-Rundkurs hat der Bundesrat nun eine Ausnahme gemacht. Ursprünglich war ein Rennen in Lugano geplant. Nachdem sich die Organisatoren zurückgezogen hatten, sprang Zürich in die Bresche. Für Rundstrecken-Fans war es ein sporthistorischer Tag.

Die Organisatoren haben vom Internationalen Automobilverband (FIA) eine Lizenz für die Schweiz bis 2027. Sie müssen die nächsten Rennen also nicht zwingend in Zürich durchführen. «Aber wir würden gerne, zumal wir nun Erfahrungen gesammelt haben», sagte der Medienverantwortliche gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-sda.

Erfahrungen machte auch Schutz & Rettung Zürich: Die vorläufige Bilanz sehe nicht schlecht aus, hiess es auf Anfrage. Ein Zuschauer hat sich leicht verletzt, als er auf das Dach eines Parkhauses kletterte und dieses nachgab. Ansonsten verzeichnete man bis kurz nach dem Rennen keine nennenswerten Zwischenfälle.

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