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Updated: 2 days 12 hours ago

Whistleblower Adam Quadroni (48) erklärt sich bei Schawinski: «Ich bin der Verräter»

Tue, 06/12/2018 - 06:10

ZÜRICH ZH - Der Bündner Whistleblower Adam Quadroni war gestern Abend bei Schawinski im Studio zu Gast. Der Kartell-Schreck erhielt dabei Unterstützung von seinem Helfer und Freund alt Bundesrichter Giusep Nay.

Jahrelang machten Baufirmen im Engadin illegale Preisabsprachen. Bis Adam Quadroni (48) den Skandal auffliegen lässt. Er informiert die Wettbewerbskommission (Weko), die daraufhin sieben Firmen mit 7,5 Millionen Franken büsst. Im Gegenzug verliert der Whistleblower seine Firma, Freunde und Familie.

Quadroni sucht die Öffentlichkeit und wird zum nationalen Helden hochstilisiert. Aus Mitleid spenden Menschen aus der ganzen Schweiz dem Bündner 264'679 Franken. Doch die Medaille hat auch ihre Kehrseite. BLICK deckt auf, dass Quadroni selbst in mindesten zwei Verfahren wegen Wirtschaftskriminalität involviert ist – wegen betrügerischen Konkurses, Pfändungsbetrugs und Betrugs.

Gestern Abend stellte sich Quadroni erstmals öffentlich zur kritischen Diskussion. Zusammen mit seinem Freund, alt Bundesrichter Giusep Nay (75), war der Whistleblower zu Gast im Studio bei Roger Schawinski (73).

Nay: «Die Spender müssen Geduld haben»

Der Talkmaster fragt gewohnt direkt: «Was machen sie mit den Spenden-Geldern?» Die Antwort liefert Nay: «Die Spender müssen etwas Geduld haben, bis wir einen Plan haben, wie wir das Geld einsetzen.» Er erklärt sich: «Wir müssen zuerst einen genauen Überblick über die Konkurssituation kriegen und wir müssen mehr über die laufenden Verfahren wissen.» 

Schawinski will von Quadroni wissen, ob es nach seinem Whistleblowing einen Komplott gegen ihn gab. Und ob seine Firma deshalb pleite ging, oder weil diese finanziell auf schwachen Beinen stand? Der frühere Bauunternehmer bestätigt die dunklen Machenschaften gegen ihn: «Das Problem ist, ich bin der Verräter, ich bin der böse Mann.»

Der SRF-Mann bohrt weiter: «Können Sie das nachweisen?» Doch Nay fällt seinem Schützling ins Wort: «Er wurde angeschwärzt. Dadurch verbreiteten sich unsinnige Gerüchte und das summiert sich.» Von einem Komplott will der alt Bundesrichter im Fernsehen aber nicht sprechen. Das Wort Komplott klingt für ihn zu sehr nach Verschwörungstheorie.

Umstrittene Verhaftung wieder Thema

Das hält ihn aber nicht davon ab, die umstrittene Verhaftung Quadronis durch ein Sonderkommando der Bündner Polizei vom 15. Juni 2017 erneut mit dem Kartell-Skandal in Verbindung zu bringen. Nay dazu: «Einen mathematischen Beweis kann es nie geben. Aber es gibt eine Plausibilität.»

Trotz Gespräch bleiben weiter viele Fragen offen. Klar ist dafür, Adam Quadroni kämpft mit den Folgen seines Whistleblowings. So machte er in der Sendung immer wieder einen niedergeschlagenen Eindruck. Wohl auch deshalb musste Nay so oft das Wort für ihn ergreifen.

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Wie eine Kryptowährung vom Friedensgipfel profitiert: PotCoin-Kurs explodiert dank Dennis Rodman

Tue, 06/12/2018 - 04:54

Ex-Basketballer Dennis Rodman ist sowohl mit Kim Jong Un, als auch mit Donald Trump eng befreundet. Seine Reise nach Singapur liess er sich von einer Kryptowährung namens PotCoin sponsern. Die Währung verzeichnete binnen 24 Stunden einen rasanten Kursanstieg.

Donald Trump hat am Dienstagmorgen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un in Singapur getroffen! Einer, der den Friedensgipfel live vor Ort mitverfolgt, ist Dennis Rodman. Der Ex-Basketballer aus den USA ist eng mit Trump und Kim befreundet. In der Vergangenheit reiste er mehrmals nach Nordkorea, um zwischen den beiden Staaten zu vermitteln. 

Rodman hatte seine Reise nach Singapur zum Friedensgipfel bereits im Vorfeld angekündigt. Gegenüber der «Washington Post» sagte er, er wolle Trump und Kim «moralische Unterstützung» gewähren. 

Mit PotCoin-T-Shirt am Flughafen von Singapur

Eingeflogen wurde der 57-Jährige aber nicht etwa von den USA oder Nordkorea, sondern von einer Kryptowährung namens PotCoin. Das Unternehmen wurde 2014 in Kanada gegründet, um Cannabis-Apotheken und Landwirten Zugang zu Bankdienstleistungen zu verschaffen.

PotCoin sponserte schon diverse Reisen von Rodman. Als er 2017 Nordkorea besuchte, wurde der Amerikaner mit einem PotCoin-T-Shirt und einem Baseballhut fotografiert. Unmittelbar danach verzeichnete PotCoin einen starken Kursanstieg.

Und nun tat es Rodman erneut: Als er am frühen Dienstagmorgen in Singapur eintraf, trug er wieder das PotCoin-Logo zur Schau.

Von acht auf zehn Rappen binnen 24 Stunden

Ein Sprecher von PotCoin sagte gegenüber der «Washington Post»: «Das PotCoin-Team als Gemeinschaft hat Rodmans Friedensmission von Anfang an unglaublich unterstützt. Wir freuen uns zu sehen, wie sich das politische Klima zwischen Nordkoreanern und den USA verbessert hat.» 

Was die PotCoin-Investoren auch erfreuen dürfte, ist der neuerliche Kursanstieg ihrer Währung. In den vergangen 24 Stunden legte PotCoin um 25 Prozent von 8 Rappen auf 10 Rappen zu.

 

Ob Dennis Rodman auch in die Währung investiert hat, lässt sich nicht beweisen. Falls ja, dürften bei ihm — ungeachtet der Ergebnisse in Singapur — die Champagnerkorken knallen.

 

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Retter bergen elf Leichen aus der Wolga: Tragisches Schiffsunglück in Russland

Tue, 06/12/2018 - 01:07

Bei einem Schiffsunglück auf der Wolga in Wolgograd sind am Montagabend elf Menschen ums Leben gekommen.

Schiffsunglück am Montagabend in Russland: Taucher haben am Dienstagmorgen elf Leichen in der Wolga gefunden. Am Abend zuvor waren ein Katamaran und ein Lastkahn zusammengestossen. Dann sei der Katamaran umgekippt. Kurz darauf fand man zehn Leichen im Fluss. Eine Frau galt zunächst noch als vermisst, bis ihre Leiche später auch gefunden wurde. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war bislang nicht bekannt. 

Laut Medienberichten soll der Katamaran überfüllt gewesen sein. Das Schiff habe nur Platz für zwölf Personen, hiess es. Einige Passagiere seien betrunken gewesen. Der Katamaran sei bei den Behörden zudem nicht registriert gewesen. (SDA)

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Im Fadenkreuz des Bundesamts für Polizei (Fedpol): Ehemalige Führungsriege der Post muss zittern

Mon, 06/11/2018 - 23:45

BERN - Im Fokus der Fedpol-Ermittler steht nicht nur die abgetretene Post-Chefin Susanne Ruoff. Auch der ehemalige Post-Verwaltungsratspräsident Peter Hasler, der Ex-Post-Finanzchef Pascal Koradi und der geschasste Postauto-Chef Daniel Landolf müssen vor den Bundespolizisten zittern.

Als Ende 2017 der Abgang von Postauto-Chef Daniel Landolf (58) und seinem Finanzchef Roland Kunz verkündet wurde, ahnte noch niemand, dass sich dahinter der grösste Subventionsskandal der Schweizer Geschichte verbergen sollte. Nur ein halbes Jahr später folgen dem Führungsduo die Post-Chefin Susanne Ruoff (60) und die gesamte Geschäftsleitung der Postauto AG.

In den gestern veröffentlichten Berichten der Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard und der Einschätzung einer Expertengruppe wurde erstmals das Ausmass des Postauto-Bschisses sichtbar. Im Fokus stehen dabei auch bekannte Namen, die heute nicht mehr auf der Lohnliste der Post stehen – die aber von den illegalen Buchungen wussten.

Verwaltungsrat wollte von illegalen Buchungen nichts gewusst haben

Zum einen der damalige Verwaltungsratspräsident Peter Hasler (73). Er präsidierte den gelben Riesen von 2010 bis 2016 – just in der Blüte des Subventionsbetrugs. Noch im Februar sagte Hasler, der Verwaltungsrat habe in seiner Amtszeit von illegalen Buchungen und Umbuchungen bei Postauto Schweiz nichts gewusst. Gleichzeitig verstrickte er sich in die Aussage, dass die Aktennotiz wohl mal auf seinem Pult gelegen habe.

Ob dem so war und inwiefern sich Hasler schuldig gemacht hat, ist Sache des Bundesamts für Polizei (Fedpol). Auf Beschluss des Bundesrats führen die Ermittler das Verwaltungsstrafverfahren gegen die Post durch. Im Fokus der Untersuchung steht also nicht bloss die Postauto-Tochter, sondern der gesamte Konzern. Im Fadenkreuz der Ermittler: Hasler, Ruoff, Landolf, Kunz und alle Mitwisser. Auch Pascal Koradi (45). Der heutige Chef der Aargauer Kantonalbank war von 2012 bis 2016 Schatzmeister der Post.

Aargauer Kantonalbank hält an Koradi fest

Er beteuerte im Februar gegenüber BLICK, nichts von den Tricksereien gewusst zu haben. Doch auch sein Name wird in den Berichten von Kellerhals Carrard an verschiedenen Stellen mit dem Postauto-Bschiss in Verbindung gebracht. Er wurde – ebenso wie Ruoff – am 21. August 2013 von der internen Revision über fragwürdige Gewinnverschiebungen bei der Postauto AG in Kenntnis gesetzt. Bei der Aargauer Kantonalbank ist Koradi noch nicht in Ungnade gefallen: «Der Bankrat wird in einem ersten Schritt die Situation analysieren und sich vorher nicht äussern», teilt die Medienstelle mit. Der Aargauer SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner (64) fordert die Freistellung Koradis. Man könne nicht warten, bis das Fedpol das Verfahren abgeschlossen habe.

Verantworten müssen wird sich auch der ehemalige Postauto-Chef Daniel Landolf. Zwar wies der geschasste Manager die Konzernleitung um Ruoff in mehreren E-Mails auf die Buchungstricks hin. Dennoch trug er als Chef die Verantwortung. Wie lange das Verfahren dauert, kann das Fedpol nicht sagen. Je nach Verfahrensergebnis und ergriffenen Rechtsmitteln können bis zum rechtskräftigen Entscheid Jahre vergehen. 

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Postauto-Skandal durchleuchtet: Der grösste Betrug mit Subventionen in der Geschichte der Schweiz

Mon, 06/11/2018 - 23:45

Die Untersuchungsberichte zum Postauto-Bschiss zeigen detailliert, was bisher nur in Umrissen klar war: Postauto hat – gedeckt vom Mutterkonzern – mit Schattenrechnungen rund 100 Millionen Subventionen ertrogen.

Post-Präsident Urs Schwaller (65) zeigte sich gestern Mittag «erschüttert, mit welcher Energie Postauto Gewinne versteckt hat und wie sämtliche Kontrollmechanismen im Postkonzern versagt haben».

 

Dazu hatte er allen Grund. Die Untersuchungsberichte der Kanzlei Kellerhals Carrard und der eingesetzten Gutachter lesen sich spannender als ein Wirtschaftskrimi. Es sei ein «System der Manipulation» gewesen, so die Juristen, «Bestandteil des jährlichen Terminplans».

Beeindruckender Einfallsreichtum

Mit Hilfe von drei Millionen Dokumenten legen die Experten im Detail offen, was bisher nur in Umrissen bekannt war: Wie der gelbe Riese in den Jahren 2007 bis 2015 rund 100 Millionen Franken vom Steuerzahler erschlichen hat.

Und eines muss man den Postauto-Leuten lassen: Ihr Einfallsreichtum war beeindruckend. Für jede einzelne Buslinie hat das Unternehmen zwei Rechnungen gemacht – und in beiden betrogen. Erstens in der Planrechnung, aufgrund der Postauto mit Bund, Kantonen und Gemeinden über die Subventionen verhandelt hat. Dort waren verdeckte Gewinne eingebaut.

Das wäre spätestens dann aufgeflogen, wenn die Kantone im Jahr darauf die zweite Rechnung gesehen hätten, die Ist-Rechnung, in der die tatsächlichen Kosten und Einnahmen aufgeführt sind. Deshalb führte Postauto auch dort eine Schattenrechnung.

«Die ominöse Periode 15»

Der Konzern wusste immer, wie die echte Bilanz für die Linien aussah. Bund, Kantone und Gemeinden bekamen nur das zu sehen, was sie sehen sollten: Zusatzkosten für Pneus, für Diesel, für Personal. «Kreative Buchhaltung» hiess das. Vehikel dazu war die «Periode 15», eine eigens eingeführte Buchhaltungsperiode. Nur dazu da, um zu betrügen.

«Periode 15» führte selbst im Postkonzern zu Irritationen. Wie es denn sein könne, dass mit 15 Prozent des Umsatzes fast der gesamte Gewinn erzielt werde, fragte ein Post-Mitarbeiter einen anderen am 28. März 2013. Die Antwort: «Meines Wissens interne Verrechnungen plus Abschöpfung/Gewinnverlagerung mittels der ominösen Periode 15.»

Eine teuflische Spirale kommt in Gang

Begonnen hat alles wahrscheinlich schon im letzten Jahrhundert. Das sagte Schwaller gestern auf Nachfrage von BLICK. Wer das System der Manipulation erfunden hat, konnte oder wollte er nicht sagen. Auch im Untersuchungsbericht wurden diese Passagen für die Öffentlichkeit gelöscht. Was sicher ist: Post-Finanzchef Pascal Koradi (45) wusste Bescheid.

Anfänglich hatte die Schattenrechnung zum Ziel, die unterschiedlich hohen Margen von Postauto in den verschiedenen Regionen «zu glätten». Denn in einigen Gegenden verdiente man viel Geld, in anderen weniger. Doch von Beginn an nutzte man das Instrument auch, um die im subventionierten Regionalverkehr erzielten Gewinne kleinzurechnen.

Und dann setzte eine fatale Logik ein: Weil sie die Gewinne zu tief ausgewiesen hatte, konnte Postauto im Folgejahr noch mehr Geld von Bund und Kantonen aushandeln – und musste in der Folge noch mehr Gewinn verstecken. Eine teuflische Spirale.

Rechtsverletzungen wurden in Kauf genommen

Und so kam man auf immer neue Ideen. Man führte verschiedene Buchungskreise ein, um das Geld besser hin und her zu schieben. Wobei – eigentlich nur in eine Richtung: von Postauto zur Post. Von wo aus die Gewinne aus dem subventionierten Schweizer Verkehr wohl in die Auslandabenteuer Postauto Liechtenstein und CarPostal France flossen. «Rechtsverletzungen wurden dabei in Kauf genommen», urteilen Kellerhals Carrard.

Irgendwann wurde es sogar den kreativen Buchhaltern zu brenzlig. Denn der Bund stellte am 8. September 2011 gegenüber Postauto klar, dass es keine Gewinne im subventionierten Regionalverkehr geben darf. Und er verlangte immer mehr Transparenz in der Rechnungslegung.

Und dann kam auch noch der Preisüberwacher

Zu allem Übel roch 2012 auch noch Preisüberwacher Stefan Meierhans (49) Lunte. Im Juni wollte er von Postauto wissen, «wo genau die 28 Millionen Franken Gewinne im Jahr 2011 erwirtschaftet wurden» und warum gegenüber dem Bund nur ein Gewinn von 2,7 Millionen Franken ausgewiesen werde. Zuerst dachten Postauto-Chef Daniel Landolf (58) und Post-Finanzchef Koradi noch, das drohende Unwetter würde vorbeiziehen, wenn sie den Kopf in den Sand steckten. Doch Meierhans insistierte – bei Postchefin Susanne Ruoff (60) persönlich.

Handeln wurde unausweichlich. Die Post-Konzernleitung beauftragte ihre Car-Tochter am 6. Februar 2013, sich etwas Neues auszudenken. Eine Task Force mit dem treffenden Namen «Value Save» – Gewinnsicherung – wurde eingesetzt. Die schlug alarmistische Töne an: «Preisüberwacher und das BAV haben die heutigen Gewinnsicherungsmassnahmen durchschaut. Der Druck kann sehr schnell zunehmen.»

Mitte 2013 wurde es richtig heiss. Der Preisüberwacher scharrte, und auch die interne Revision warnte: «Es besteht ein massgebliches Risiko, wenn der Regulator von diesem Vorgehen erfahren würde.»

Die Konzernleitung entschied sich für die falsche Lösung

Letztlich schlug Postauto der Post vier Varianten vor, um die Schummeleien besser zu verschleiern. Dummerweise entschied sich die Konzernleitung unter Ruoff für die falsche. Denn erst die Umstrukturierung in eine Holding brachte das Bundesamt für Verkehr im Jahr 2016 auf die Schliche der kreativen Buchhalter. Postauto selbst hatte sich für eine andere Lösung ausgesprochen – laut Kellerhals Carrard «explizit, um dem Regulator und den Bestellern die Überleitung zu diesem Ergebnis zu erschweren oder zu verunmöglichen». Moral der Geschichte: Wenn man schon betrügt, dann soll man es denen überlassen, die davon etwas verstehen.

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Manuela Frey bekam Penisfotos zugeschickt! Topmodel wehrt sich gegen Sex-SMS

Mon, 06/11/2018 - 23:42

Die schöne Aargauerin stellt nun den Grüsel-Absender an den Pranger.

Aus dem schüchternen Model, das mit 15 Jahren den Schweizer «Elite Model Look» gewann, ist eine selbstbewusste Frau geworden. Manuela Frey (21) lässt es nicht zu, dass sie Opfer von sexuellen Übergriffen wird, auch wenn sie im Internet passieren. Auf der Social-Media-Plattform Instagram erhielt sie ungefragt ein Foto eines erigierten Penis. Rot werden, es angeekelt löschen, das ist nicht Manuelas Stil. Sie zeigt das Bild ihren knapp 27'000 Fans und schreibt dazu: «Vielen Dank an den Typ, dass du mir ein Dickpic (auf Deutsch: Penisbild) geschickt hast.»

Sein Profil hat der Sexgrüsel auf privat gestellt

Dazu stellt sie seinen vollen Namen, ergänzt ihn mit dem Vermerk: «Filmemacher», «Athlet». Sie geht noch einen Schritt weiter und schreibt: «Falls du wissen willst, wie sein Penis aussieht, schreibe ihm eine persönliche Nachricht.» Dieser wird wohl keine netten Feedbacks erhalten haben, sein Profil hat er bereits auf privat gestellt.

«Unglaublich dreist»

Manuela Frey erklärt BLICK ihre Aktion: «Ich möchte damit klarmachen, dass man sich immer wehren kann. Dass sich Männer herausnehmen, einer Frau einfach ein derartiges Bild zu schicken, ist unglaublich dreist. Es wird ihm und allen anderen, die das tun, hoffentlich eine Lehre sein, dies zu lassen.» Doch habe sie nichts dagegen, wenn sie von ihrem Liebsten ein intimes Foto erhalte.

Nun hat sie den Kampf gegen den Sexgrüsel aufgenommen

Die schöne Aargauerin, die ab Herbst als Pendant von Heidi Klum (45) das Gesicht von «Switzerland's Next Topmodel» wird, lässt sich nichts bieten, was ihr gegen den Strich geht. So wehrt sich das erfolgreiche Model, das schon für Top-Designer wie Chanel, Gucci und Armani lief, gegen den Magerwahn im Modelbusiness. Deshalb liess sie letztes Jahr die New York Fashion Week ausfallen. «Sie wollen da die ausgehungerten Models, das mache ich einfach nicht mit.» Nun hat sie den Kampf gegen den Sexgrüsel aufgenommen.

 

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Eklat um Costa-Rica-Trainer nach BLICK-Frage: «Unser Coach ist ein Trunkenbold und Taugenichts»

Mon, 06/11/2018 - 23:41

Weil er die Spieler aus der Schweiz und England nicht kennt, hagelt es Kritik für Costa Ricas Trainer Oscar Ramirez.

Die Pressekonferenz vor Costa Ricas letztem Testspiel in Belgien beginnt harmlos. Mit welcher Aufstellung er zu spielen gedenke, wird Coach Oscar Ramirez von den Journalisten aus Mittelamerika gefragt. Die brasilianischen Kollegen möchten wissen, ob Ramirez das 3:0 der Brasilianer gegen Österreich gesehen hat.

Schliesslich fragt BLICK den Trainer, auf welche Schweizer Spieler er besonders achten wird, wenn Costa Rica im dritten Gruppenspiel gegen unsere Nati antritt. Immerhin hatte Ramirez kürzlich gesagt, er habe «alle Gegner intensiv studiert». Doch nun kommt der Trainer ins Grübeln. «Sie haben neue, junge Spieler. Da ist dieser Kleine, wie heisst er gleich?» Ramirez meint Shaqiri.

Zum Schluss will ein belgischer Journalist von Ramirez wissen, wie man die Engländer bezwingen kann. Costa Rica hatte letzte Woche gegen England getestet. Belgien trifft im Gruppenspiel auf die Engländer.

Ramirez steht jetzt endgültig neben den Schuhen: «England hat diesen starken Angreifer, ähm, den Mittelstürmer. Mir fällt der Name nicht ein.» Sein Captain, Bryan Ruiz, der neben ihm sitzt, eilt zu Hilfe: «Harry Kane heisst er.» Gelächter im Pressesaal.

Kurz darauf ist die Fragerunde zu Ende, Ramirez ist erlöst. Denkt man. Doch weil die Medienkonferenz live nach Costa Rica übertragen wird, hagelt es online Kritik. Mehr als 22'000 Menschen haben sich den Livestream im Internet angeschaut und die Kommentare sind vernichtend: «Heidi spielt bei der WM nicht für die Schweiz», ätzt einer. «Unser Trainer kennt vier Tage vor der WM nicht einmal die Spieler», motzt ein anderer. Und ein Internetuser schreibt sogar: «Unser Coach ist ein Trunkenbold und Taugenichts. Hoffentlich kennen wenigstens unsere Spieler ihre Gegner.»  

 

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Brasil-Legende Jairzinho (74): «Pelé und ich gehen uns aus dem Weg»

Mon, 06/11/2018 - 21:55

BLICK trifft Brasiliens Altmeister Jairzinho am Strand von Rio und spricht mit ihm über seinen ewigen Rivalen Pelé und darüber, weshalb Brasilien Top-Favorit der WM ist.

Wer Jairzinho, den brasilianischen Weltmeister von 1970, treffen will, der begibt sich am besten in die Taberna Atlantica. Die Kneipe an der Copacabana ist sein zweites Zuhause. Sein Appartement ist nur eine Strassenecke entfernt.

Das ist gerade nach einer durchzechten Nacht äusserst hilfreich. Jairzinho trinkt und feiert gerne. In Brasilien ist der untersetzte Mann mit dem Bierbauch immer noch ein absoluter Topstar. Wo immer er sich zeigt, muss er für Dutzende von Selfies hinhalten. Unzählige Male malt er seinen Namen auf T-Shirts und wechselt dabei souverän zwischen Bier- und Whiskeyglas. Zu den Drinks lässt er sich konsequent einladen.

In lichten Momenten erzählt er von damals, als er bei der WM 1970 in jedem Spiel ein Tor erzielte. Ein Rekord, der bis heute unerreicht ist. Sir Alf Ramsey, damals Coach der Engländer, sagte über den Flügel: «Jairzinho war bei diesem Turnier besser als Pelé. Er war noch schwieriger zu kontrollieren.»

«Furacão da Copa» nannten sie ihn, «Wirbelsturm des Turniers». Und Jairzinho gilt als Entdecker von Ronaldo, dem er – so erzählt es Jairzinho jedenfalls – auch gleich den Übernamen Fenomeno verpasst habe.

«Passt auf», habe er zu den Spieleragenten Reinaldo Pitta und Alexandre Martins 1992 gesagt: «Es gibt da bei São Cristóvão ein absolutes Phänomen.» Für 7500 Dollar kauften die beiden die Transferrechte an Ronaldo. «Das sind Diebe», sagt Jairzinho, wenn er heute über sie spricht.

An Ronaldos Transfers zu Eindhoven, Barcelona, Inter Mailand, Real Madrid und AC Mailand hat Jairzinho keinen Centavo verdient. Darben muss er freilich nicht. Sieben Wohnungen wies er 2008 aus, als er auf der Liste der Kommunistischen Partei für das Stadtparlament von Rio kandidierte. Heute führt er eine Fussballschule und verdient sein Geld mit Werbeauftritten und als TV-Experte.

Gerade vor der WM ist Jairzinho ein gefragter Mann. Den ersten Termin mit BLICK lässt er ohne Erklärung platzen. Auch am nächsten Mittag lässt sich er sich nicht blicken. «Ich war erst um sechs Uhr im Bett», entschuldigt er sich per Sprachnachricht. Morgen werde es klappen, lässt er ausrichten.

BLICK trifft den Altmeister schliesslich am Strand des Nobelviertels Barra da Tijuca, wo er ebenfalls eine Wohnung hat. Jairzinho streicht sich zufrieden über den satten Bauch. Gleich nach dem ausgiebigen Mittagessen hat er sich einen neuen Toyota gekauft, jetzt ist er bereit fürs Interview.

Über sich selber spricht er konsequent in der dritten Person.

BLICK: Jairzinho, wer war besser beim Titel 1970, Sie oder Pelé?
Jairzinho: 
Diese Entscheidung überlasse ich Ihnen und dem Publikum. Aber: Jairzinho ist bis heute der einzige Spieler, der bei einer WM-Endrunde in jedem Spiel getroffen hat. Es waren sechs Spiele, und Jairzinho hat siebenmal getroffen. Und wer hat gegen England das entscheidende Tor geschossen? Jairzinho!

Sie und Pelé sind nicht die allerbesten Freunde?
Wir gehen uns aus dem Weg, selbst wenn wir uns manchmal sehen, bei Events oder im TV-Studio. Aber ich habe seine Nummer nicht. Ich brauche sie auch nicht.

Unter dem neuen Coach Tite ist Brasilien wieder eine Macht: Was macht er anders als seine Vorgänger Scolari und Dunga?
Er gibt den Spielern Selbstvertrauen. Er redet mit ihnen, geht auf sie ein. Das Spiel von Brasilien ist wieder variabler geworden, vor allem vom Mittelfeld nach vorne in die Spitze.

Gegen die Schweiz ist Brasilien klarer Favorit, oder?
Favorit ja! Aber die Schweiz ist nicht zu unterschätzen. Sie ist zu Recht bei der Endrunde dabei. Das Team hat Qualität. Es wird nicht einfach für Brasilien.

Wer wird Weltmeister?
Derjenige, der alle Spiele gewinnt.

Brasilien?
Brasilien ist dazu in der Lage. Das Team ist unter Tite ungeschlagen und damit der grosse Favorit.

Dann muss Jairzinho los. Der neue Toyota wartet. «Wir sehen uns am Abend in der Taberna», sagt er, «da unterhalten wir uns weiter, okay?» Die Sonne ist längst untergegangen hinter den Hügeln von Rio. Jairzinho sitzt tatsächlich in der Taberna an der Copacabana. An ein Interview ist aber nicht mehr zu denken.

Das liegt nicht nur an den vielen leeren Bierflaschen auf dem Tisch, sondern vor allem daran, dass er keine Sekunde alleine ist. Väter mit ihren Söhnen, Grossväter mit den Enkeln, Frauen, Alte, Junge. Alle wollen etwas von ihm. Ein Foto, eine Unterschrift, eine Umarmung. «Hier in der Taberna», sagt er, «bin ich auf jeden Fall besser als Pelé.»

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Brasilien 1970: Das beste Team aller Zeiten?

Nach dem frühen Aus an der WM 1966 (Brasilien wurde nur Gruppendritter hinter Portugal und Ungarn) waren die Sambakicker 1970 in Mexiko auf Wiedergutmachung aus. Angeführt von Pelé, Jairzinho, Carlos Alberto, Rivelino und Tostão gewannen sie alle Spiele.

Im Final demütigte das Team von Coach Mario Zagallo Italien gleich mit 4:1. «Niemals zuvor hat eine Mannschaft eine WM so dominiert», sagte Englands Coach Sir Alf Ramsey nach dem Turnier.

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Herzogin Kate hat mehr Spass beim Spielen als Prinz George: Mami, was machst du da?

Mon, 06/11/2018 - 21:39

Herzogin Kate zeigt sich sorgenfrei, Alexandra Maurer hat sich verlobt und Dwayne «The Rock» Johnson füttert seine Freundin. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Bachelorette hat sich entschieden: Cem bekommt Adelas letzte Rose

Mon, 06/11/2018 - 21:35

22 Männer wollten das Herz von Bachelorette Adela Smajic erobern. Das Rennen machte am Ende Cem aus Schaffhausen!

Cem (24) hat das geschafft, was noch kein Mann zuvor geschafft hat: Adela Smajic (25) hat sich in ihn verliebt! Der Personal Trainer konnte sich im Finale gegen Konkurrent David (30) durchsetzen und bekam die letzte Rose der Bachelorette. 

Der Abschied von David fällt nicht leicht

In der Finalsendung gestand die schöne Baslerin: «Solche Gefühle habe ich zuvor noch nie erlebt. Kaum zu glauben, aber ich habe mich zum ersten Mal verliebt.» Und zwar in Cem! Als es endlich raus ist, tauschen die beiden innige Küsse aus. Cem scheint die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

Bei der grossen Entscheidung kullerten bei der Bachelorette die Tränen. Der Abschied von David fiel ihr nicht leicht: «Auch wenn ich mich nicht in dich verliebt habe, werde ich dich nie vergessen.» Zuvor schwärmte die Wetterfee noch vom Fitnessmodel. «Was dich für mich wirklich attraktiv macht, trägst du in dir: dein Herz», so die 25-Jährige. Leider reichte das aber anscheinend nicht aus, denn am Ende siegten die grossen Gefühle – für Cem. 

«Ich war noch nie in meinem Leben so erleichtert»

BLICK erzählt die Bachelorette, wie erleichtert sie war, als sie Cem endlich die frohe Botschaft überbringen durfte: «Mir ist eine Riesen-Last von den Schultern gefallen.» Sie wollte ihren Muskelmann keine Minute länger zittern lassen. «Es war so schön, als ich ihn endlich umarmen und küssen durfte.»

Auch Cem fiel ein Stein vom Herzen: «Ich war noch nie in meinem Leben so erleichtert. Es war die grösste Erleichterung, die grösste Freude – einfach unbeschreiblich!» Er sei zwar sehr zuversichtlich gewesen, doch habe man ja nicht zu hundert Prozent wissen können, wie sich Adela entscheiden würde. 

Ob die beiden Turteltauben nun wirklich ein Paar sind oder nicht, dürfen sie erst in der grossen Abrechnungssendung nächste Woche verraten. Doch meinte Adela schon vor einigen Wochen: «Ich habe totale Frühlingsgefühle, weil ich voll verliebt bin: Ich habe Schmetterlinge im Bauch und muss ständig an ihn denken.»

Warum sich Adela für Cem und nicht David entschied, erklärt die Bachelorette morgen um 8 Uhr im Livestream. Gemeinsam mit ihrer Vorgängerin beantwortet sie die Fragen der BLICK-Leser.

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Kehrtwende bei der Formel E: Darum gabs doch Grid-Girls in Zürich!

Mon, 06/11/2018 - 21:00

Es war für viele Formel-E-Fans eine schöne Überraschung: Unerwartet schmücken in Zürich doch Grid-Girls die Startaufstellung.

Die Ansage in den Wochen und Monaten vor dem ersten Schweizer E-Prix war klar: In Zürich gibts bei der historischen Rückkehr vom internationalen Auto-Rennsports keine Grid-Girls auf der Startaufstellung: Zu altertümlich, nicht mehr zeitgemäss.

Mit einem Kreativ-Wettbewerb wurden stattdessen Grid-Kids gesucht und ausgewählt, die – wie im Fussball die Einlaufkinder – die Rennfahrer begleiten dürfen.

Doch dann die grosse Überraschung: Die Grid-Kids kommen zwar wie geplant für einen Fototermin mit an die Startaufstellung. Aber auch 20 Grid-Girls marschieren auf! Ganz traditionell stehen sie dann mit ihren Tafeln jeweils zu einem Rennwagen.

Warum diese Kehrtwende? «Es war ein Wunsch der Formel E», sagt Stephan Oehen, Sprecher des Zürcher OK. Also haben sich am Ende die Rennserie-Bosse um den Spanier Alejandro Agag durchgesetzt. Agag sagte schon im Winter zu BLICK: «Ein Grid-Girl-Verbot bringt nichts, sie haben nichts Verbotenes getan. Sie sind Teil des visuellen Erbes im Motorsport.»

Eine kurzfristige Entscheidung, die wohl viele Besucher erfreute – klicken Sie sich oben durch die Galerie mit den Zürcher Grid-Girls!

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Handy-Mik sucht nach illegalen Übertragungen: Spanische Liga spioniert Fussball-Fans aus

Mon, 06/11/2018 - 20:55

Die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung wirkt: In Spanien hat sie nur wenige Wochen nach Inkrafttreten bereits einen Skandal ans Tageslicht befördert.

Die offizielle Smartphone-App der spanischen Fussball-Liga «La Liga» kann das Handy-Mikrofon ihrer Nutzer aktivieren, um darüber nach unlizenzierten öffentlichen Übertragungen von Spielen zu fahnden. Das berichtet die spanische Tageszeitung «El País». Die Praxis flog durch das Inkrafttreten der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung auf.

Schauen die Nutzer der App ein Spiel in einer Bar, die keine Pay-TV-Gebühren zahlt, kann die Liga einschreiten. Denn per GPS wird auch der Ort ermittelt, wo sich diese Fussballfans befinden. 

Thema ging viral

Vor dem Inkrafttreten der neuen Datenschutzverordnung hiess es in den ausufernden Nutzungsbestimmungen der App nur, dass das Mik für «Publikumsanalysen» genutzt werde. In der neuen, deutlich knapperen Datenschutzerklärung steht nun, die App versuche über das Mikrofon herauszufinden, ob der Nutzer Fussball schaue. Zudem fahnde sie nach Betrug.

Das ist Rechtsexperten in Spanien aufgefallen, die sich in der Folge auf Twitter über die Praxis beschwerten. Das Thema ging viral. Seit wann die App Daten des Handy-Mikrofons abgreift, ist nicht bekannt.

Fehlende Einnahmen von 150 Millionen jährlich

Die spanische Fussball-Liga muss sich massive Kritik wegen der App gefallen lassen – immerhin haben Millionen Spanier die Anwendung auf ihrem Smartphone und werden so ohne ihr Wissen als Spitzel missbraucht.

Die Liga verteidigt sich: Sie verliere durch unlizensierte Aufführungen von Fussballspielen Einnahmen von 150 Millionen Euro pro Jahr. Das Mikrofon werde nur dann aktiviert, wenn ein Spiel der Liga laufe. Ausserdem würden nur Fragmente aufgenommen. Diese Audioaufnahmen würden automatisch in einen Code umgewandelt, «der irreversibel ist und es nicht erlaubt, die Daten zurück in die Audioaufnahme zu konvertieren». 

So kann man sich schützen

Die Nutzer der App können den Zugriff auf Mikrofon und Ortungsdienst blockieren. Allerdings müssen sie dazu die Einstellungen des Smartphones ändern. Wenn sie die Nutzungsbedingungen von «La Liga» bestätigen, akzeptieren sie automatisch, dass die App darauf zugreifen darf. (noo)

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1,58 Meter grosser Modegigant aus Japan: Darum kennt alle Welt jetzt Uniqlo

Mon, 06/11/2018 - 20:45

ZÜRICH - Der japanische Moderiese will in Europa H&M und Zara überflügeln. Schon bald mit dem Tennis-Ass Roger Federer als Aushängeschild? Mit ihm würde Uniqlo nicht mehr um einen Standort in der Schweiz herumkommen.

Dank Roger Federer (36) spricht alle Welt nun von Uniqlo. Auch in der Schweiz, wo der angesagte Modegigant aus Japan bislang jedoch keinen einzigen Standort betreibt. Seit März hat das Tennis-Ass keinen Vertrag mehr mit Nike. Prangt nun bald das Uniqlo-Logo auf seinem Dress?

Hinter Uniqlo steht Tadashi Yanai (69), 1,58 Meter gross, Milliardär und reichster Japaner. Das Magazin «Forbes Magazin» schätzt sein Vermögen auf gut 23 Milliarden Franken. Berlin, Stuttgart, Paris, Strassburg: In die europäischen Metropolen hat Yanai es schon mit seiner preiswerten und bunten Kleidung geschafft. Bis 2020 will er mit seinem Konzern Fast Retailing Zara-Mutter Inditex und H&M vom Thron stossen. 

Modeimperium mit fast 17 Milliarden Umsatz

Weltweit beschäftigt die Modebilligkette, gegründet 1984 in Hiroshima, heute über 30'000 Mitarbeiter und betreibt über 1900 Filialen. Uniqlo, kurz für Unique Clothing Warehouse (engl. für einzigartiges Kleiderkaufhaus), generiert den Löwenanteil des Konzern-Umsatzes von fast 17 Milliarden Franken. 

Kommt Uniqlo zum Handkuss bei Federer, könnte die Schweiz bald ihre erste Filiale bekommen. Immer wieder waren die Japaner Gegenstand von Gerüchten als Standorte in der Zürcher Bahnhofstrasse frei wurden.

Experte sieht Potenzial für die Schweiz

Wegen eines solchen Sponsoringvertrags allein kommt Yanai nicht in die Schweiz, sagt Textilmarkt-Experte Klaus-Dieter Koch (53) von Brandtrust. Aber: «Uniqlo wäre hier bestimmt an der richtigen Adresse, denn der japanische Markt ist dem der Schweiz sehr ähnlich.» Grund dafür sei das ähnliche Wertesystem der beiden Kulturräume sowie das hohe Qualitätsempfinden der Schweizer und Japaner.

Trotz übersättigtem Modemarkt Schweiz habe die japanische Marke hierzulande grosses Potenzial: «Der diskrete Charme von Uniqlo dürfte die Schweizer sehr ansprechen», sagt Experte Koch. Auch mit den Farben des Logos – Rot und Weiss – dürfte Uniqlo bei den Schweizern punkten. Vielleicht auch demnächst schon bei Roger Federer.

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Lang-Bruder Christian: «Wir schossen einige Vasen kaputt»

Mon, 06/11/2018 - 20:14

Mein Bruder, der WM-Fahrer. Heute mit Christian Lang (26), Bruder von Michael Lang (27).

Ende November 2017 gratuliert Christian Lang seinem älteren Bruder zu dessen Goal beim 1:0-Sieg des FC Basel in der Champions League gegen José Mourinhos Manchester United. Und bekommt vom Nati-Verteidiger als Antwort ebenfalls ein Kompliment zu hören. «Michael sagte: 'Du spielst zwar nicht als Fussballer in der Champions League – aber was du machst, geht auch Richtung Champions League.'»

Lang, der Jüngere, hat seinen Bachelor und Master an der Universität St. Gallen abgeschlossen und arbeitet zurzeit am Doktortitel. Er bildet an der Uni St. Gallen als Studienleiter des CAS Sportmanagement-Programms (in Zusammenarbeit mit Schalke 04) Führungskräfte aus der Sportbranche und ehemalige Spitzensportler weiter.

YB-Sportchef Christoph Spycher, Basels Sportdirektor Marco Streller, Ex-NHL-Star Mark Streit oder Ex-Rad-Profi Fabian Cancellara besuch(t)en den Lehrgang bei Michael Langs Bruder.

«Es hat sich alles um Fussball gedreht»

Aufgewachsen sind die Lang-Brüder in Egnach TG am Bodensee. Vater Peter ist Bauführer (mittlerweile pensioniert), Mutter Priska kümmert sich um die Erziehung der Kinder. Heute sitzt sie im Gemeinderat des 4692-Einwohner-Dorfes.

Wie war die Kindheit der beiden Söhne? Christian Lang: «Es hat sich bei uns alles um Fussball gedreht. Jede freie Minute haben wir gekickt. Auf dem Pausenplatz, vor unserem Haus im Garten, auch drinnen in der Stube. Wir haben einige Vasen kaputt geschossen...»

Wie reagierten die Eltern auf die Scherben? Christian: «Wir laden unsere Eltern als Entschädigung heute öfters mal zum Essen ein.» Im Jahr 2000, als der FC St. Gallen unter Trainer Marcel Koller überraschend Meister wird, werden die beiden Langs am «Tag der Jugend» entdeckt.

Mit 16 debütiert Lang in der Super League

«Wir spielten vorher nie in einem Dorfverein.» Michael ist 9, Christian 8, als die beiden zum Meister wechseln. «Michael war wirklich ein grosses Talent, den anderen auch körperlich weit voraus. Er spielte immer mit zwei, drei Jahre älteren Junioren zusammen. Auch in den nationalen Auswahlen.»

Mit 16 debütiert Michael beim FCSG in der Super League. Mit 20 wechselt er zu GC, holt 2013 den Cupsieg. 2015 der nächste logische Karriere-Sprung: Beim Serien-Meister FC Basel stemmt der rechte Aussenverteidiger 2016 und 2017 den Meisterkübel. Der Mann mit dem Rossschwanz und der Pferdelunge überzeugt auch Mal für Mal in der Champions League.

 

Christian: «Ich bin sehr stolz auf Michael, war nie eifersüchtig. Hauptsache, einer von uns hats geschafft.» Der jüngere Lang war bis zur U21 im Nachwuchs des St. Gallen. «Ich merkte dann aber, dass es für die Super League nicht ganz reicht. Ich bin nicht ganz unglücklich, dass ich in zwei Jahren wohl den Doktortitel geschafft habe.»

Für das dritte grosse Endrunden-Turnier nach der WM in Brasilien 2014 (dort spielte Michael 14 Minuten beim 3:0 im Gruppenspiel gegen Honduras) und der EM 2016 in Frankreich (zwei Teileinsätze gegen den Gastgeber und Rumänien) legt Lang seinem Bruder die Latte hoch. «Ich habe geplant, für den Achtelfinal an die WM zu reisen.»

 

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Kim und Trump treffen sich in Singapur – BLICK ist vor Ort: Diktator-Tacos und Sicherheits-Kontrollen

Mon, 06/11/2018 - 20:05

SINGAPUR - In der Nacht auf Dienstag treffen sich US-Präsident Donald Trump und Nordkorea-Diktator Kim Jong Un zu Friedensgesprächen. BLICK-Reporter Fabian Vogt zeigt, was im kleinen Stadtstaat zurzeit abläuft und berichtet live vom historischen Treffen. Der Höhepunkt, der Handschlag zwischen den beiden, wird um 3 Uhr Schweizer Zeit erwartet.

Der 12. Juni 2018 wird in die Geschichtsbücher eingehen. Es ist der Tag, an dem sich US-Präsident Donald Trump (71) und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un (34) in Singapur zum Gipfel treffen, von dem der Weltfrieden abhängt.

Ich bin schon vor den beiden Präsidenten im kleinen Stadtstaat eingetroffen und habe bemerkt: Hier nutzen vor allem die Wirte den Gipfel für gute Geschäfte. Zu ihnen zählt Andik: Zurzeit gibt es in seinem Lokal «Lucha Loca» einen Trump- und einen Kim-Taco zu kaufen. Sie heissen Gringo und der Raketenmann.

Herzhaft beisse ich in beide rein. Trumps Version punktet mit Rindfleisch, Käse, Zwiebeln und viel Mayo, sein nordkoreanisches Pendant mit Hühnerfleisch, verschiedenen Gewürzen und einer «geheimen koreanischen Sauce». Für mich klar: Kims Taco schmeckt besser!

Saubere Strassen noch sauberer

Während die Wirte um Gäste buhlen, herrscht auf der Strasse Ruhe. Für Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong (66) ist der Gipfel eine Prestige-Angelegenheit. Die ohnehin schon saubere Stadt erhält deshalb noch einmal eine Meister-Proper-Spezialbehandlung: Am Montag werden an vielen Ecken Hecken gestutzt und Strassen gefegt, auf denen schon zuvor kein Staubkorn zu sehen war. Logisch, dass Demos verboten sind. 

Mit Kim und Trump im Bauch fahre ich zum Nobelhotel Capella, das auf der Ferieninsel Sentosa liegt und als Tagungsort für den Gipfel vorgesehen ist. Auf der knapp 20-minütigen Fahrt vom Stadtzentrum Singapurs über die Brücke, vorbei an der bekannten Schweizer Gondelbahn, sehe ich keine einzige Strassensperre. Eine Barriere hebt sich gegen Bezahlung von drei Singapur-Dollar (2.20 Franken).

Kein Durchkommen beim Hotel

Doch beim Hotel ist Schluss. Vergebens stehe ich eine geschlagene Stunde bei 38 Grad vor den Pforten und versuche die Polizisten zu überzeugen, mich doch bitte hineinzulassen. Hoffnungslos. Schon ein Selfie hätte beinahe dazu geführt, dass ich meine Presse-Akkreditierung wieder hätte abgeben müssen.

Gleich streng sind die Kontrollen auch bei den Hotels, in denen Trump und Kim logieren. Der nordkoreanische Diktator ist im St. Regis abgestiegen. Dutzende Sicherheitsbeamte stehen vor den Toren und machen klar, dass Kim keinerlei Lust auf Überraschungsbesuch aus der Schweiz hat.

Alles Aktuelle auf blick.ch

Ein Trost bleibt: Ich bin nicht allein. Rund 100 Journalisten stehen ums Hotel verteilt und warten, bis Kim in sein Auto steigt. «Wir stehen seit fünf Stunden hier», erzählt eine südkoreanische TV-Reporterin. «Und ich warte noch fünf weitere, wenns sein muss.» Wenigstens muss sie keinen Hunger haben: In der Nähe gibts Kims und Trumps à discrétion. 

Verfolgen Sie den historischen Gipfel auf unserem Liveticker. Das grosse Aufeinandertreffen wird um 3 Uhr Schweizer Zeit erwartet.

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Das «Bachelorette»-Finale im BLICK-Liveticker: Cem kriegt Adelas letzte Rose

Mon, 06/11/2018 - 20:04

22 Männer wollten Adela Smajics (25) Herz erobern, die beiden Muskelprotze Cem (24) und David (30) haben es ins Finale geschafft. Cem geht als Sieger hervor!

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Pilot stirbt bei Transportflug: Tödlicher Heli-Absturz in Attinghausen UR

Mon, 06/11/2018 - 19:56

ATTINGHAUSEN UR - Ein Helikopter ist am Montagnachmittag im Gebiet Surenen in Attinghausen UR abgestürzt. Dabei kam der Pilot (†54) ums Leben. Der Helikopter gehörte der Lions Air Skymedia. Wieso der Heli abstürzte ist unklar.

Der Pilot (†54) war auf einem Transportflug für Lasten und alleine im Helikopter, wie die Kantonspolizei Uri und die Firma Lyons Air am Abend mitteilten. Nach Unternehmensangaben stürzte der Helikopter kurz nach 14 Uhr ab. Bei der Einsatzzentrale der Polizei ging die Meldung über den Absturz um 14.35 Uhr ein.

Die sofort ausgerückten Rettungskräfte konnten den Piloten nur noch tot bergen. Er wohnte im Kanton Glarus. Lions Air bezeichnete den Mann als sehr erfahren.

Für die Bergung standen neben Beamten der Kantonspolizei Uri und Obwalden, Privatpersonen und ein Team der Rettungsflugwacht im Einsatz. Zur Betreuung betroffener Personen wurde das Care-Team des Kantons Nidwalden beigezogen.

Die Staatsanwaltschaft Uri und die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust habe Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. (SDA)

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USA: US-Gericht billigt Praxis zu Wahlrecht

Mon, 06/11/2018 - 19:44

Washington – Bürger in den USA können von der Liste der Wahlberechtigten gestrichen werden, wenn sie nicht regelmässig ihre Stimme abgeben. Das Oberste Gericht billigte in einem am Montag vorgelegten Urteil die entsprechende Praxis des Bundesstaats Ohio.

Darin sehen Bürgerrechtsaktivisten eine verfassungswidrige Aberkennung des Wahlrechts. Die Kläger kritisierten, dass diese Regelung de facto vor allem sozial Schwache und Angehörige von Minderheiten treffe.

Wenn Wahlberechtigte in Ohio zwei Jahre lang nicht von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen, erhalten sie Post von den Behörden. Wenn sie sich daraufhin nicht zurückmelden oder vier weitere Jahre nicht ihre Stimme abgeben, werden sie von den Wählerlisten gestrichen. Dies betraf zuletzt hunderttausende Menschen in Ohio.

Der Bundesstaat rechtfertigt dieses Vorgehen mit der Notwendigkeit, die Wählerlisten auf einem aktuellen Stand zu halten. Einige andere US-Staaten haben ähnliche Regelungen.

Richter Samuel Alito betonte bei der Urteilsverkündung, in dem Verfahren sei es nicht um die Frage gegangen, «welches die ideale Methode für die Aktualisierung der Wählerregister» sei. «Die einzige Frage für uns lautete, ob dies gegen Bundesrecht verstösst. Das tut es nicht.»

Das Urteil wurde mit knapper Mehrheit im Richterkollegium gefällt: Die fünf Richter der konservativen Seite setzten sich gegen die vier als liberal geltenden Richter durch.

Kritiker der Regelung argumentieren, dass sie jene sozialen Gruppen benachteilige, die weniger häufig ihre Stimme abgeben. Dazu zählen besonders häufig sozial schwache Bürger oder Angehörige von Minderheiten.

Richterin Sonia Sotomayor griff dieses Argument in ihrer Stellungnahme für die unterlegenen Richter auf: Das Gericht ignoriere mit seinem Urteil «die beträchtlichen Bemühungen von Bundesstaaten, Wählern mit niedrigem Einkommen oder Minderheiten das Wahlrecht zu nehmen».

Die Bürgerrechtsvereinigung ACLU sprach von einem «Rückschlag für das Wahlrecht». Die nun gebilligte Regelung treffe vor allem Menschen am Rande der Gesellschaft.

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Ukraine: Vierer-Beratungen zu Ukraine-Krise

Mon, 06/11/2018 - 19:37

Berlin – Der deutsche Aussenminister Heiko Maas (SPD) will bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus Russland, der Ukraine und Frankreich die festgefahrenen Bemühungen um eine Beilegung des Konflikts in der Ost-Ukraine wieder in Gang bringen.

Zum Auftakt der Vierer-Beratungen in Berlin sprach er sich am Montag für eine Friedensmission der Vereinten Nationen in der Konfliktregion aus. Die aktive Einbeziehung der Uno könnte dazu beitragen, den Friedensprozess «neu zu beleben», sagte Maas.

Die vor drei Jahren in Minsk geschlossenen Vereinbarungen zu einer Waffenruhe würden «vielfach nicht eingehalten». «Allein in diesem Jahr gab es tausende Verstösse.» Ziel des Treffens in Berlin sei es, «den Minsker Prozess wieder zum Leben zu erwecken». Dafür könne die Aussicht auf eine UN-Mission hilfreich sein.

An den Beratungen in der Berliner Villa Borsig nahmen der russische Aussenminister Sergej Lawrow, der ukrainische Ressortchef Pawlo Klimkin und der französische Aussenminister Jean-Yves Le Drian teil. Das letzte derartige Treffen auf Aussenminister-Ebene hatte im Februar 2017 stattgefunden.

Während die politischen Bemühungen zur Konfliktbeilegung zuletzt weitgehend auf der Stelle traten, verschlechterte sich die Sicherheitslage in der Ost-Ukraine in den vergangenen Monaten spürbar. Beobachter der OSZE registrieren praktisch täglich zahlreiche Verstösse gegen die Waffenruhe an der Frontlinie, wo sich ukrainische Armee und prorussische Separatisten gegenüberstehen.

Die Waffenruhe war 2015 unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs in Minsk vereinbart worden. Die Vereinbarungen sind bis heute nicht vollständig umgesetzt worden. Der Stand der Umsetzung soll zu den Themen des Vierer-Treffens vom Montag zählen. Nötig sei «eine Waffenruhe, die ihren Namen auch verdient», sagte Maas.

In der Frage einer Uno-Blauhelmmission für die Ost-Ukraine wurde in Berlin noch kein Durchbruch erwartet. Die Beratungen stünden erst am Anfang, sagte Maas. Zwar hatten sich sowohl Russland als auch die Ukraine offen für eine Uno-Mission gezeigt - allerdings gehen ihre Vorstellungen zu Umfang und Mandat einer solchen Mission weit auseinander.

Russland will eine solche Uno-Truppe lediglich an der Frontlinie zwischen dem Rebellengebiet und dem Rest der Ukraine einsetzen. Die Ukraine lehnt dies ab, weil sie fürchtet, dass diese Frontlinie dann de facto zur dauerhaften Grenze zwischen der Ukraine und den Rebellengebieten werden könnte. Stattdessen sollte eine Uno-Truppe nach Vorstellung der Regierung in Kiew im gesamten Rebellengebiet stationiert werden.

Der Uno-Sicherheitsrat hatte erst in der vergangenen Woche die «anhaltenden Verstösse gegen die Waffenruhe» kritisiert und die «tragische humanitäre Situation an der Frontlinie» beklagt. Er forderte einen Abzug der schweren Waffen aus der Konfliktregion - so, wie sie bereits in Minsk vereinbart worden war.

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Häusliche Gewalt: Ständerat will Fussfessel für Stalker

Mon, 06/11/2018 - 19:17

Opfer von häuslicher Gewalt und Stalking sollen besser geschützt werden. Stalkerinnen und Stalker sollen elektronisch überwacht werden können, damit ersichtlich wird, ob sie sich an Rayonverbote halten. Der Ständerat hat Gesetzesänderungen dazu gutgeheissen.

2016 wurden im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt 17'685 Straftaten polizeilich registriert, zwei Prozent mehr als im Vorjahr und 13 Prozent mehr als 2014. 19 Menschen starben, die meisten davon Frauen. Der Bundesrat will Opfer nun besser schützen.

Die kleine Kammer hiess die Vorlage am Montag mit 41 zu 0 Stimmen und ohne Enthaltung gut. Die Ziele der Änderungen im Zivil- und im Strafrecht: Zum einen sollen Kontakt- und Rayonverbote besser durchgesetzt werden. Zum anderen sollen weniger Strafverfahren im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt eingestellt werden.

Kontakt- und Rayonverbote können Gerichte bei Drohungen oder Stalking seit zehn Jahren verhängen. Künftig sollen sie auch anordnen können, dass der Stalker oder die Stalkerin eine elektronische Fussfessel oder ein elektronisches Armband trägt. Damit kann aufgezeichnet werden, wo sich die Person aufhält.

Halten Stalker sich nicht an die Auflagen, können die Aufzeichnungen als Beweis gegen sie verwendet werden. Allerdings kann die Polizei nicht unmittelbar eingreifen. Der Bundesrat verzichtete nach der Vernehmlassung auf Echtzeit-Überwachung, für die den Kantonen die Ressourcen fehlen.

Ebenso hat der Bundesrat nach der Vernehmlassung die Dauer der Massnahme verkürzt: Eine elektronische Fussfessel kann für höchstens jeweils sechs und nicht zwölf Monate angeordnet werden. Allerdings ist eine Verlängerung um bis zu sechs Monate möglich.

Die Überwachung mit Fussfessel wird auf Antrag des Opfers angeordnet. Der Ständerat will dazu festschreiben, dass die Kosten der Überwachung der überwachten Person auferlegt werden können. So hat er es auf Antrag seiner Rechtskommission nun auch in die Vorlage geschrieben.

Vermögende Verursacher sollten sich darüber hinaus auch an den Kosten für Verfahren und Anordnung beteiligen, forderte Beat Rieder (CVP/VS). Die Überwachungen lösten hohe Kosten aus. Mit dieser Frage müsse sich noch der Nationalrat befassen.

Robert Cramer (Grüne/GE) als Präsident der Rechtskommission (RK) gab zu bedenken, dass es häufig um Menschen in gemeinsamen Haushalten gehe. Müssten Täter oder Täterinnen für diese Kosten aufkommen, treffe dies auch das Opfer.

Gerade beim Stalking könne die elektronische Überwachung Beweise liefern, sagte auch Justizministerin Simonetta Sommaruga. Es dürfe nicht sein, dass Opfer die Überwachung nicht beantragten aus Angst, dass dies das Familienbudget belasten könnte. Mit der von der RK vorgeschlagenen «Kann-Formulierung» war sie indes einverstanden.

Im Strafrecht wollen Ständerat und Bundesrat neue Regeln zur Sistierung und Einstellung von Verfahren wegen häuslicher Gewalt verankern. Ob das Strafverfahren fortgeführt wird, soll nicht mehr allein von der Willensäusserung des Opfers abhängen. Vielmehr sollen die Strafbehörden für den Entscheid verantwortlich sein.

Damit will der Bundesrat der Tatsache Rechnung tragen, dass viele Täter das Opfer unter Druck setzen, damit dieses die Einstellung des Verfahrens verlangt. Verfahren dürfen allerdings weiterhin sistiert werden, wenn das zu einer Stabilisierung oder Verbesserung der Situation des Opfers beiträgt, wie Sommaruga ausführte.

Bei Verdacht auf wiederholte Gewalt in der Paarbeziehung soll das Verfahren nicht mehr sistiert werden dürfen. Zudem soll die Strafbehörde anordnen können, dass die beschuldigte Person für die Zeit der Sistierung ein Lernprogramm gegen Gewalt besucht.

Die Vorlage geht nun an den Nationalrat.

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