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Updated: 7 hours 30 min ago

Überlebenstraining für Entwicklungshelfer: SonntagsBlick-Reporter entführt!

Sun, 07/15/2018 - 15:34

STANS-OBERDORF NW - Unser Reporter geriet in Geiselhaft – im Kanton Nidwalden. Er durfte ­nach dem Ausbildungs-Camp der Schweizer Armee wieder nach Hause. Seinen Kameraden droht echte Gefahr.

Zum Teufel, dann halt rein in die Suppe! Ich werfe mich auf den Boden, ein Albtraum aus Schlamm und Matsch. Robbe, suche Deckung, der Fischerhut klatscht ins Gesicht. Wasser rinnt in den Ärmel, der Pulli saugt sich auf. Grausig kalt für einen Tag im Frühsommer – sowieso gerade eine eher unangenehme Situation. In den Büschen hocken Soldaten und ballern mit Sturmgewehren auf uns. Ab und zu kreischt eine Granate durch die Luft, dumpfe Einschläge. «Den Kopf ganz runter auf den Boden», mahnt der Instruktor. Und wir kriechen los.

Es fing alles ganz harmlos an: Mit einem Mann, der auch als Surflehrer durchgehen würde. Pascal Kohler ist gross, schlank und locker drauf. «Das Ziel ist schon, dass ab und zu der Puls steigt», sagt er und lächelt tiefenentspannt. Wir, das sind 24 Leute aus zwölf Ländern, die meisten NGO-Mitarbeiter, die sich für Hilfswerke in Krisengebiete ­wagen – und ich, ein Journalist. Alles Zivilisten. Was erwähnenswert ist, denn wir befinden uns in einer Kaserne. Bei der Swissint in Stans-Oberdorf NW, wo die Schweizer Armee Soldatinnen und Soldaten für Auslandseinsätze ausbildet.

Die Entwicklungshelfer lernen in Stans die Risiken kennen

Pascal Kohler trägt Uniform, ist ­Berufsoffizier und mit 40 Jahren schon Oberstleutnant. Er leitet unseren Kurs, für den Teilnehmer aus den USA, Neuseeland und aus Syrien nach Stans gereist sind. Kohler und seine Männer sollen uns lehren, wie man in der Fremde seine Mission erfüllt, ohne dabei zu sterben. Der Kurs ist gratis, für viele Hilfsorganisationen ein zentraler Punkt. Die Warteliste ist lang.

Sicherheit dürfe nicht wegen fehlender Gelder ein Problem sein, so die Swissint. Darum solle keiner Zielgruppe der Zugang versperrt werden. Und weil in Stans schon alles vorhanden ist – Unterkunft, Verpflegung, Personal – sind die Kosten gemäss Swissint sehr tief. Und auch Stans profitiert. Die Schweizer Soldaten machen hier seit 2012 erste Bekanntschaft mit internationalen Helfern, auf die sie später im Auslandeinsatz treffen werden. Der Kurs führt zu einem Wissenstransfer. Man lernt sich besser kennen und baut Kontaktängste ab. «Wenn es bei einer Übung gar nicht mehr geht», erklärt Pascal Kohler, «ruft einfach real, real, real!». Wer das Codewort sagt, muss nicht mehr mitmachen.

Apéro am Abend. Bierchen in der einen, Käseküchlein in der anderen Hand. Von Gefahr sind wir so weit weg wie Disneyland von Damaskus. Einer scherzt, wie grimmig es in anderen Ländern bei so Kursen zu- und hergeht. In Jordanien wurden die Teilnehmer in der Nacht aus ihren Betten geholt. Abmarsch zur spontanen Übung in die Wüste. Wir nuckeln an unseren Flaschen und geniessen die Schauergeschichte. «Bier hatten sie in Jordanien wohl keines», sagt ein Scherzkeks. Wir ­lachen übermässig.

Wir hatten den Schrecken nicht kommen sehen

Drei Tage später. Vielleicht waren wir bereits zu verwöhnt. Abgesehen vom Robben im Schlamm waren die Tage zwar lang, entpuppten sich aber nicht als übermässig schockierend. Oft machte es sogar Spass: Bei einer Waffendemonstration wurde mit Schrotflinten auf Innereien geschossen, wir waren im Fahrtraining, übten Kartenlesen, lernten zu funken. Die Soldaten ­waren sehr nett zu uns, wir schliefen in modernen Einzelzimmern, wurden bekocht, ja bemuttert. Jedenfalls ­haben wir den Schrecken nicht kommen sehen.

Es ist die letzte Schulstunde des Tages, wir haben längst abgehängt, alle freuen sich aufs Grillfest am Abend. Ein Deutscher lästert noch: «Hoffentlich grillen die Schweizer keinen Käse.» Dann bricht die Hölle los. Maskierte stürmen zur Tür rein, der Deutsche schaut verdattert. Worüber ich mich leider nicht wirklich freuen kann. Ich habe gerade eine Kalaschnikow unter der Nase. Die Typen mit den Sturmmasken brüllen. Wir stürzen uns auf den ­Boden. Heftiges Gepolter. Die netten Schweizer konnten nun doch sehr grob werden.

Oh, mein Gott, jetzt machen sie die Baracke zu Kleinholz. Tische und Stühle krachen ­zusammen. Zack, zieht mir einer einen Sack über den Kopf. Kabelbinder um die Hände und hochgezerrt. «Wo gehen wir hin?», stammle ich. «Halt die Fresse», knurrt einer. Rein in einen Minibus, neben mir keucht eine Geisel unnatürlich. Panikattacke? Nur Umrisse sind erkennbar.

Wir brettern davon, holpern über Feldwege. Ein Sadist dreht das ­Radio auf, SRF 1 plärrt in voller Lautstärke. Die wollen uns fertigmachen. Ankunft in einer Halle, in der es mit den Stresspositionen losgeht, also Dauerknien und Hände hoch. Zwischendurch greift mir ­einer ins Gesicht, hier ein Rempler, da ein Stoss von hinten. Und wieder hochgezerrt. Ich muss meine ­Taschen leeren. Adieu Smartphone und Portemonnaie.

Und wieder los, abermals irre Fahrt. Mittlerweile völlig orientierungslos. Aussteigen, einer zerrt an mir, Blindekuh-mässig torkle ich durchs Gelände, rein in eine Hütte. Wieder hinknien, was langsam schmerzhaft ist. Und zum ersten Mal passiert nicht mehr viel. Für ­Sekunden? Minuten? Stunden? Immerhin bin ich nicht allein, ich höre andere Geiseln husten. Einmal kommt noch ein Schurke vorbei, um uns zu nerven. Er schmatzt sein Abendessen, rülpst, furzt, und das war es dann. Ansonsten wird es nur noch kälter und langweilig. Mein Fuss juckt zunehmend, ich kratze heimlich. Aus dem Nichts ein höllischer Schrei. Ein Bär packt mich am Nacken, wirft mich zu Boden, hält mir eine Waffe an den Kopf. «Das nächste Mal stirbst du!», faucht er. Der Spielraum ist jetzt gleich null, die Typen haben mich im Visier.

Die Stunden als Geisel fühlen sich an wie Tage

Irgendwann krallt sich der Oberschurke eine der Frauen. «Tanz mit mir», haucht er. Die Ärmste wimmert, ihre Stimme tönt verzerrt. Ich höre, wie er sie in einen separaten Raum bringt. Was passiert jetzt? Stille. Riiinnngggg ... sein Telefon klingelt, und er lässt von ihr ab. Zum Glück. Die Vorstellung hat mich mitgenommen. Ich hätte mich in der Situation nur schwer zurückhalten können. Was in echt wohl tödlich wäre. Die deutschen Ausbildner, erzählt später jemand, ­mögen es bei dieser Übung einen Zacken härter. Die legen sich auf die Teilnehmerinnen drauf und simulieren die Vergewaltigung.

Es ist fast Mitternacht, als wir freikommen. Fünf Stunden als Geisel fühlten sich an wie fünf Tage. Oder wie eine halbe Stunde. Wer weiss das schon so genau, das Zeitgefühl hatte sich längst verabschiedet. Und was genau ist das Codewort gewesen? Vergessen.

In der Kaserne gibt es Bündner Gerstensuppe, und zum Dessert kommen die Terroristen vorbei, um sich bei uns vorzustellen. Zwei ­Dutzend Soldaten – und eine Soldatin – haben bei der Übung mitgemacht, sogar ein Arzt und ein Psychologe waren dabei. Wir klatschen brav. Am meisten Applaus bekommt natürlich der Oberschurke. Das fällt wohl unter Stockholm-Syndrom. Zum Ausklang sitzen die Teilnehmer herum und reden aufeinander ein. Die Ersten führen schon wieder eine grosse Klappe. Es sind die Gleichen, die vor einer Stunde noch Schnappatmung hatten.

Schon wieder werden wir verschleppt

Es naht der Freitag mit der finalen Übung. Im Grunde besteht diese ­darin, im Jeep in Nidwalden herumzufahren und an Checkpoints von den Ausbildnern in Angst und Schrecken versetzt zu werden. Erst danach gibt es das Diplom.

Wir sind zu viert in der Gruppe: Baba aus Nigeria, Enzo aus Italien, Mariana aus Deutschland und ich. Am Vorabend brüten wir im Gasthof Schützenhaus über der Aufgabe. Was für Überraschungen haben sie für uns noch in petto? Wir beginnen, ein paar Grosse zu heben. Das heisst, Baba nicht, der trinkt Ovomaltine. Er wolle ein paar Schweizer Spezialitäten ausprobieren, sagt er. Ausserdem ist er unser Fahrer. Irgendwann an dem Tag wurde auch beschlossen, dass ich das Himmelfahrtskommando anführen sollte.

Showdown am Freitag: Schon bei der zweiten Übung werden wir ­wieder verschleppt. Diesmal prak­tischerweise gleich mitsamt unserem Jeep. Es folgt der bekannte Ablauf, einfach noch gröber. Am Ende knien wir wieder in der Pampa, gefesselt und mit einem Sack über dem Kopf. Mit dem Unterschied, dass es diesmal nur ein Überfall und keine Geiselnahme ist, denn die Typen sind bereits wieder verschwunden.

Also schütteln wir uns den Sack ab. Zufällig sah ich zuvor, wie einer der Gangster unseren Wagenschlüssel in den Wald geschmissen hatte. Also nichts wie hin, es ist Zeit zu ­verschwinden. Booom! Voll auf die Mine getreten. Wasser spritzt aus der Attrappe, der Instruktor grinst, meine Leute schauen blöd. Damit habe ich mich als Chef selber erledigt.

Nächste Übung: Ein Wanderer zeigt hysterisch auf ein Auto, das in einem Graben liegt. «Falle oder Unfall?», fragen wir uns. Langsam werden wir paranoid. Wir steigen aus. Im Auto sitzen zwei Männer, beide verletzt. Wieso auch immer beginnt die Karre auch noch zu brennen. Wir zerren die beiden raus.

Wiederbelebungsversuch. In unserem Rücken strolcht noch immer der ausgeflippte Wanderer herum. Und dann kommt auch noch ein Bauer hinzu. Irgendwie scheint der mit den beiden Verletzten kein Mitleid zu haben. Halb-wahnsinnig beginnt der hinter­hältige Kerl auf einmal, mit seinem Hirtenstock auf das blutende Bein des einen Verletzten einzuhauen. Ich gehe dazwischen, halbe Keilerei, ­totales Tohuwabohu. Auf Teufel komm raus will mir der Bauer plötzlich seine Felder zeigen. Jene Äcker, bei denen schon von weitem die ­Minenwarnschilder zu sehen sind. Endlich der erlösende Abpfiff der Instruktoren.

Da drüben beim Coop lauert Gefahr

Mittlerweile sind wir völlig verunsichert. Im Schritttempo rumpeln wir im Jeep durch Nidwalden, alles scheint uns suspekt. Harmlose Bauern könnten sich als heimtückische Heckenschützen entpuppen, Wanderer als hinterhältige Wegelagerer. Bei einer weiteren Übung trotten wir wie Schlachtlämmer durch einen Minengarten, ausserdem nimmt uns noch ein Kriegsverbrecher ins Gebet. Kurz: Für die letzte Übung sind wir weichgekocht: Besuch eines Flüchtlingslagers. Zuerst lungern die Menschen nur apathisch herum, werden dann aber schnell aufdringlich. Binnen weniger Minuten bedrängen uns 20 Flüchtlinge und verlangen eine Mitfahrgelegenheit. Es wird Zeit für einen schnellen Abgang.

Baba, unser Fahrer, geht zum Jeep. Die Meute entert mittlerweile unseren Wagen, ein Dutzend sitzt schon drin, sogar auf dem Dach hocken welche. Wir stehen ums Auto und wissen nicht, was tun. Plötzlich startet jemand den Motor, das setzt uns in Betrieb. Als wir die Fahrertür erreichen, trauen wir unseren Augen nicht: Baba sitzt hinter dem Steuer an seinem angestammten Platz, bereit, loszufahren. Tatsächlich hätte er uns ­allein in dieser Schlangengrube zurück­gelassen! Wir lachen uns schlapp, sogar die als Flüchtlinge verkleideten Soldaten halten sich die Bäuche vor Lachen.

Dann ist die Woche vorbei, der Kurs zu Ende. Khaled reist zurück ins Bürgerkriegsland Syrien. Baba fliegt retour nach Nigeria, wo er sich mit der Terrortruppe Boko Haram herumschlagen muss. Enzo wird nur Tage später nach Afghanistan entsendet. Wer weiss, vielleicht wird ihnen der Kurs einmal das ­Leben retten.

Ich sitze an einer Tramstation in Zürich, das Diplom in Händen. Mit dem Rücken zur Wand, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden. Gegenüber beim Coop loka­lisiere ich einen Gefahrenherd: ­Junge Typen grölen und trinken Bier. Rechts von mir redet einer verdächtig laut, links biegt einer etwas zu schnell um die Ecke. Ich spanne meine Muskeln, meine Sinne sind geschärft, bereit zur Flucht.

 

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Kylie Jenners «Extrem-berühmt-Hebel»: So wird man heute reich

Sun, 07/15/2018 - 15:33

Kylie Jenner wird die jüngste Selfmade-Milliardärin aller Zeiten. Die Social-Media-Jugend reisst sich um ihre Kosmetik-Artikel.

Sie erkennen die Frau auf dem Foto nicht? Dann haben Sie zehn Jahre keinen Bildschirm mehr gesehen! Kylie Jenner (20) entstammt dem Kardashian-Clan, bei dem niemand genau weiss, wofür er eigentlich megaberühmt ist. Die Kardashians sind es, seit 2007 ein US-Reality-TV-Format über sie lanciert wurde, das in 160 Ländern zu sehen war.

Kylie Jenner – Jahrgang 1997 – wurde ­quasi im Fernsehen gross. Und gilt seit Donnerstag als jüngste Selfmade-Milliardärin aller Zeiten. «Forbes» setzte die junge Frau aufs Cover, weil sie in drei Jahren mit Kylie Cosmetics rund 900 Millionen Dollar scheffelte.

Kernkompetenz: Markenpflege

Noch 2018 könnte Jenner, die im Februar Mutter wurde, die Mil­liarde knacken, glaubt das US-Magazin. Und zwar dank eines neuen Werkzeugs – des «Extrem-berühmt-Hebels».

Jenner beschäftigt nur sieben Vollzeit- und fünf Teilzeitangestellte. Fast alle Aufgaben hat sie ausgelagert – von der Entwicklung, über die Produktion bis zum Vertrieb.

Was sie selber macht: die Markenpflege. Fast stündlich lässt sie über ihre diversen Social-Media-Kanäle Hunderte Millionen junger Menschen an ihrem Leben teilhaben. Und die kaufen wie betäubt Jenners Lip Gloss und Lidschatten.

So macht man das heute: erst berühmt werden, dann reich – früher war es umgekehrt.

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Nanoteilchen für die Medizin: Winzige Magnete kämpfen gegen Blutvergiftung

Sun, 07/15/2018 - 15:32

Blutvergiftungen enden bei jedem dritten Patienten tödlich. Nun soll ein neuartiges Verfahren aus der Nanomedizin den Krankheitsverlauf hinauszögern und Ärzten so genug Zeit verschaffen, um den richtigen Wirkstoff zu finden.

Erkrankt jemand an einer Blutvergiftung, zählt jede Sekunde. Fieberschübe schütteln den Patienten, seine Atem- und Herzfrequenz steigen. Bald darauf sackt der Blutdruck ab, die Nieren versagen, später auch die Lunge, das Herz und das Hirn. Allein in der Schweiz erkranken jährlich etwa 18'000 Menschen an einer Blutvergiftung, weltweit sind es laut der Weltgesundheitsorganisation WHO 30 Millionen Menschen.

Bis zu 30 Prozent der Betroffenen sterben daran. Auslöser einer solchen Schockreaktion sind Bakterien, Viren oder Pilze – was genau, zeigt eine Laboranalyse, die jedoch bis zu zwanzig Stunden dauert. Zeit, die ein Patient nicht hat. Denn schon nach wenigen Stunden droht Lebensgefahr.

Deshalb verabreichen Ärzte in den meisten Fällen unverzüglich Antibiotika. Allerdings eliminieren diese nur Bakterien. Viren und Pilzen können sie nichts anhaben. Und: Je mehr überflüssige Antibiotika verschrieben werden, desto mehr fördert das die Bildung resistenter Bakterien.

Dennoch bleibt Ärzten bisher nichts Anderes übrig, als diesen Patienten Antibiotika zu verabreichen. «Wir dürfen nicht riskieren, dass jemand stirbt, weil wir zu lange gewartet haben», sagt Andreas Widmer, Infektiologe am Universitätsspital Basel.

An einer Lösung für dieses Dilemma arbeiten Biomediziner des Start-up-Unternehmens Hemotune. Sie haben magnetische Nanoteilchen entwickelt, welche das Blut von Giftstoffen befreien sollen. Solche Giftstoffe entstehen, weil bei einer Blutvergiftung das Immunsystem überreagiert.

Klinische Studien erst geplant

Das Prinzip der neuartigen Blutwäsche: Ausserhalb des Körpers strömt das vergiftete Blut durch eine Maschine mit zwei Kammern. In der ersten Kammer befinden sich die besagten magnetischen Teilchen. Sie sind nur dreissig Nanometer klein – ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter – und mit einer speziellen Kohlenstoffbeschichtung ummantelt. Daran docken die Giftstoffe an. In der zweiten Kammer zieht ein Magnet die Nanokügelchen wieder aus dem Blut heraus, und damit auch die Giftstoffe.

Zumindest in Experimenten mit Mäusen hat das Verfahren funktioniert: Nach vierzig Minuten hatten die Nanomagnete 75 Prozent aller Giftstoffe aus den infizierten Nagern entfernt. Auch Versuche im Labor mit menschlichen Blut verliefen erfolgreich. Sollte das Verfahren künftig auch bei Menschen gelingen, verschafft dies Ärzten auf der Intensivstation genug Zeit, um die Erreger einer Blutvergiftung zu bestimmen und den richtigen Wirkstoff zu finden. Im Jahr 2020 will soweit sein, die ersten klinischen Studien mit Menschen durchzuführen.

 Mehr Wissen auf higgs – das Magazin für alle, die es wissen wollen.

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Nanoteilchen für die Medizin: Winzige Magnete kämpfen gegen Blutvergiftung

Sun, 07/15/2018 - 15:32

Blutvergiftungen enden bei jedem dritten Patienten tödlich. Nun soll ein neuartiges Verfahren aus der Nanomedizin den Krankheitsverlauf hinauszögern und Ärzten so genug Zeit verschaffen, um den richtigen Wirkstoff zu finden.

Erkrankt jemand an einer Blutvergiftung, zählt jede Sekunde. Fieberschübe schütteln den Patienten, seine Atem- und Herzfrequenz steigen. Bald darauf sackt der Blutdruck ab, die Nieren versagen, später auch die Lunge, das Herz und das Hirn. Allein in der Schweiz erkranken jährlich etwa 18'000 Menschen an einer Blutvergiftung, weltweit sind es laut der Weltgesundheitsorganisation WHO 30 Millionen Menschen.

Bis zu 30 Prozent der Betroffenen sterben daran. Auslöser einer solchen Schockreaktion sind Bakterien, Viren oder Pilze – was genau, zeigt eine Laboranalyse, die jedoch bis zu zwanzig Stunden dauert. Zeit, die ein Patient nicht hat. Denn schon nach wenigen Stunden droht Lebensgefahr.

Deshalb verabreichen Ärzte in den meisten Fällen unverzüglich Antibiotika. Allerdings eliminieren diese nur Bakterien. Viren und Pilzen können sie nichts anhaben. Und: Je mehr überflüssige Antibiotika verschrieben werden, desto mehr fördert das die Bildung resistenter Bakterien.

Dennoch bleibt Ärzten bisher nichts Anderes übrig, als diesen Patienten Antibiotika zu verabreichen. «Wir dürfen nicht riskieren, dass jemand stirbt, weil wir zu lange gewartet haben», sagt Andreas Widmer, Infektiologe am Universitätsspital Basel.

An einer Lösung für dieses Dilemma arbeiten Biomediziner des Start-up-Unternehmens Hemotune. Sie haben magnetische Nanoteilchen entwickelt, welche das Blut von Giftstoffen befreien sollen. Solche Giftstoffe entstehen, weil bei einer Blutvergiftung das Immunsystem überreagiert.

Klinische Studien erst geplant

Das Prinzip der neuartigen Blutwäsche: Ausserhalb des Körpers strömt das vergiftete Blut durch eine Maschine mit zwei Kammern. In der ersten Kammer befinden sich die besagten magnetischen Teilchen. Sie sind nur dreissig Nanometer klein – ein Nanometer ist ein Millionstel Millimeter – und mit einer speziellen Kohlenstoffbeschichtung ummantelt. Daran docken die Giftstoffe an. In der zweiten Kammer zieht ein Magnet die Nanokügelchen wieder aus dem Blut heraus, und damit auch die Giftstoffe.

Zumindest in Experimenten mit Mäusen hat das Verfahren funktioniert: Nach vierzig Minuten hatten die Nanomagnete 75 Prozent aller Giftstoffe aus den infizierten Nagern entfernt. Auch Versuche im Labor mit menschlichen Blut verliefen erfolgreich. Sollte das Verfahren künftig auch bei Menschen gelingen, verschafft dies Ärzten auf der Intensivstation genug Zeit, um die Erreger einer Blutvergiftung zu bestimmen und den richtigen Wirkstoff zu finden. Im Jahr 2020 will soweit sein, die ersten klinischen Studien mit Menschen durchzuführen.

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Die Liebsten der Final-Stars: Sie drücken sich heute die Daumen wund

Sun, 07/15/2018 - 15:32

WM-Final: Kroatien gegen Frankreich. Mittendrin die vielen Frauen der Stars, die ihren Liebsten die Daumen drücken. Klicken Sie sich durch die Galerie!

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Botschafter muss sich entschuldigen: Schweizer Beobachter ohrfeigt jüdischen Bub in Hebron

Sun, 07/15/2018 - 15:21

Ein Schweizer Mitglied einer Beobachtergruppe im Westjordanland hat am Mittwoch einen Bub (10) aus einer jüdischen Siedlung in Hebron geohrfeigt. Nach der Veröffentlichung des Videos musste sich der Schweizer Botschafter entschuldigen.

Ein Video sorgt im Westjordanland für Aufruhr: Ein Bub ist zu sehen, der sich einer TIPH-Beobachtergruppe nähert. Da holt ein Mann mit der Hand aus, verpasst dem Jungen eine saftige Ohrfeige! Dessen Kippa fliegt weg, ein anderer Mann geht dazwischen. 

Beim Mann handelt es sich um Schweizer Mitglied der TIPH-Beobachtertruppe, die Stabilität in Hebron fördert. Der Bub ist laut «Times of Israel» zehn Jahre alt und ein Einwohner der israelischen Siedlung im Westjordanland. Gegenüber dem Fernsehsender Hadashot TV sagte der Bub, er sei geschlagen worden, weil er sich der Gruppe genähert habe.

TIPH steht für «Temporary International Presence in the City of Hebron» und wurde nach der Ermordung von Palästinensern im Jahre 1994 durch die UN-Resolution eingerichtet. Die internationale Beobachtergruppe soll die «Wiederherstellung des normalen Lebens gewährleisten» und setzt sich aus Bürgern aus Norwegen, Dänemark, Schweden, Italien, der Schweiz und der Türkei zusammen.

Netanjahu schmeisst Schweizer raus

Am Freitag musste der Mann auf Anweisung des Aussenministers Israel verlassen, nachdem das Video des Vorfalls publik wurde ist. Das Aussenministerium teilte mit, Israels Premierminister Benjamin Netanjahu habe seine Ausreise angeordnet.

Der Schweizer war auf einer Tour in Hebrons Siedlung, geleitet von der israelischen NGO «Breaking the Silence». Die NGO beschäftigt sich mit Rechtsverletzungen gegen palästinensische Zivilisten im Westjordanland. Nach der Veröffentlichung des Videomaterials wurde der Schweizer von der Tour ausgeschlossen. «Breaking the Silence verurteilt jegliche Gewalt gegen Kinder», sagte ein Sprecher.

 

Botschafter entschuldigt sich

Jean-Daniel Ruch, Schweizer Botschafter in Israel, entschuldigte sich anschliessend bei den Führern der Siedlungsgemeinschaft für den Vorfall. «Obwohl zweifellos eine Provokation seitens der Siedler vorausging, ist das Vorgehen des TIPH-Mitglieds völlig inakzeptabel», teilte Ruch schriftlich dem Direktor der jüdischen Gemeinde in Hebron, Uri Karzen, mit.

«Von unseren TIPH-Mitgliedern wird erwartet, dass sie unter allen Umständen die Nerven behalten», so Ruch. Er appellierte an Karzen, eine Verschlechterung der Situation zu verhindern. Die Siedlergemeinde in Hebron akzeptierte laut «Times of Israel» die Entschuldigung und forderte die Schweiz auf, den Beobachter vors Gericht zu bringen, damit er dem Zehnjährigen eine Entschädigung zahlt. (man)

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WM-Final 2018 jetzt live: Frankreich oder Kroatien – wer wird Weltmeister?

Sun, 07/15/2018 - 15:02

Vor zwei Jahren kannten ihn erst Insider. Jetzt ist Kylian Mbappé die Lichtgestalt der französischen Titelhoffnungen. Der Werdegang des «blauen Wunders».

Wahnsinn, dieses Tempo. Beeindruckend, diese Dynamik. Ein Genuss, diese Ballbehandlung. Kylian Mbappé (19) ist die Entdeckung der WM. Die erwartete Entdeckung. Spätestens seit ihn vor einem Jahr Paris SG aus Monaco holte und zum zweitteuersten Fussballer nach Teamkollege Neymar machte, gilt Mbappé als grösstes Versprechen des Weltfussballs.

Jetzt ist er mit seinen «Les Bleus» noch einen Schritt davon entfernt, sein Riesenpotenzial sogar schon vor dem 20. Geburtstag mit dem WM-Titel zu krönen. Der Aufstieg zum Super-Teenager war steil und lange nicht absehbar. Als Frankreichs U17 Weltmeister wird, fehlt er trotz passendem Jahrgang im Kader.

Wo kommt dieser pfeilschnelle Schlacks her, den man noch vor drei Jahren bei den Junioren übergehen konnte und nun als «blaues Wunder» gefeiert wird? Mbappé blickt im Fussballmagazin «FourFourTwo» auf seinen Werdegang zurück. Sein Aufstieg beginnt in der Banlieue, den schmucklosen Aussenquartieren von Paris. Kylian wächst in Bondy auf, elf Kilometer nordöstlich vom Eiffelturm.

Sein Adoptivbruder ist Profi in der Türkei

Sein Vater stammt aus Kamerun, hat auf hohem Amateurniveau Fussball gespielt und trainiert dann im AS Bondy Junioren. Die Mutter spielte in der höchsten Liga Handball. «Die Erfahrungen meiner Eltern als Sportler haben mir geholfen, Fehler zu vermeiden», sagt Mbappé. Und da ist auch noch Adoptivbruder Jirès Kembo Ekoko (heute 30). Er wird zum Vorbild für den elf Jahre jüngeren Kylian. Ekoko ist ebenfalls Fussballprofi, schaffte in Rennes den Durchbruch und spielt heute in der Türkei bei Bursaspor. «Jirès war mein Idol. Wir sind oft nach Rennes zu seinen Spielen gefahren.»

Mbappé beginnt mit vier Jahren beim AS Bondy. Verblüffend: Bis er zu Monaco wechselt, kickt er für seinen lokalen Klub, wo sein Vater trainiert. Möglich machts die Fussballschule in Clairefontaine, wo die besten Talente des Landes ge­fördert werden. «Am Wochenende war ich in nur einer Stunde daheim und habe unter meinem Vater für Bondy gekickt», sagt Mbappé.

Chelsea und Real laden ihn zum Vorspielen ein

Beim grossen Fussball darf das Stürmertalent vorerst nur reinschnuppern. Als Elfjähriger lädt ihn Chelsea nach London ein. «Ich trainierte eine Woche und spielte ein Testspiel gegen Charlton mit. Wir gewannen 6:0 oder 7:0, aber ich habe kein Tor gemacht.» Drei Jahre später lässt der nächste Weltklub Mbappé vorspielen: Real Madrid.

«Das war ein Traum, es war die Woche meines 14. Geburtstags. Ich habe ihn mit den Spielern von Real ge­feiert», sagt er. Es entsteht das mittlerweile berühmte Foto mit Cristiano Ronaldo. Doch als sich Mbappé mit 15 erstmals einer Profiklub-Akademie anschliesst, wird es Monaco. «Das war die beste Option, mich als Fuss­baller und Teenager zu entwickeln. Es war weit weg von daheim, aber mein Vater ist mit umgezogen und die Familie ist oft zu Besuch gekommen. Ich hatte kein Heimweh.»

Kylian setzt sich in Monaco durch. Er unterschreibt im März 2016 seinen ersten Profivertrag, muss aber in der Vorrunde der Saison 2016/17 noch Geduld aufbringen. Dann die ganz grosse Explosion. Je mehr es bei Monaco im Titelkampf und in der Champions League um die Wurst geht, desto besser wird Mbappé. In der Rückrunde schiesst er in 21 Pflicht­spielen 18 Tore.

Bei Saisonstart hatten ihn erst Insider gekannt. Im Sommer 2017 schnürt PSG für ihn einen 210-Millionen-Franken-Deal. Mbappé wechselt als kommender Megastar zurück in die Heimatstadt: «Ich führe trotz meiner Bekanntheit ein normales Leben. Ich lebe bei meiner Familie, gehe ins Training und komme wieder heim. Der PSG-Wechsel war viel einfacher als ein Wechsel ins Ausland.»

Doch der könnte bald folgen. Wenn Mbappé heute Frankreich zum Weltmeister macht, erst recht.

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Schon wieder Traktorunfall: Bauer (†76) in Muttenz BL verstorben

Sun, 07/15/2018 - 14:47

In Muttenz BL hat sich der Kleintraktor eines Bauern mehrmals überschlagen – der 76-Jährige fiel vom Gefährt. Er starb später im Spital.

Nach dem schweren Traktorunfall in Leibstadt AG vergangene Woche ist nun ein Bauer in Muttenz BL vom Traktor gestürzt und verstorben.

Am Samstag fuhr ein 76-jähriger Bauer mit seinem Kleintraktor auf dem Feld neben der Madilohstrasse. Beim Versuch, den letzten steilen Abschnitt auf die Strasse zu fahren, überschlug sich plötzlich der Traktor. 

Der Bauer fiel vom Gefährt und verletzte sich schwer. Er musste mit der Rega ins Spital geflogen werden. 

Dort ist er in der Nacht auf Sonntag seinen Verletzungen erlegen, wie die Polizei Basel-Landschaft in einer Mitteilung schreibt. Untersuchungen zum genauen Unfallhergang wurden aufgenommen. (hah)

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Dahle Flesjaa schreibt Geschichte: Schurter und Neff müssen sich mit Platz zwei begnügen

Sun, 07/15/2018 - 14:44

Beim Cross-Country-Weltcup in Vallnord (Andorra) krönt sich Gunn Rita Dahle Flesjaa (Norwegen) mit 45 Jahren zur ältesten Siegerin aller Zeiten und verweist Jolanda Neff auf Platz zwei. Bei den Männern wird Nino Schurter hinter Kerschbaumer Zweiter.

Über drei Jahre nach dem letzten Weltcup-Erfolg in Lenzerheide schraubt die Norwegerin Gunn Rita Dahle Flesjaa ihren eigenen Rekord weiter nach oben. Mit 45 Jahren, 5 Monaten und 5 Tagen wird sie die älteste Weltcup-Siegerin der Geschichte.

In der Höhenlage von Vallnord (Andorra) auf rund 1900 Metern erweist sich Dahle Flesjaa als ausdauerndste Fahrerin des Feldes und teilt sich das Rennen perfekt ein. In der vierten von sechs Runden holt sie die Führende, Jolanda Neff, ein und setzt sich von der Schweizerin ab.

Innert Kürze fährt die Legende einen grossen Vorsprung heraus. Im Ziel sinds nach 1:22:58 Stunden 25 Sekunden Abstand zur Zweitplatzierten Neff und 47 Sekunden auf die Dritte, Emily Batty (Kanada).

Fährt Dahle doch weiter?

Es ist der 30. Weltcup-Sieg für Dahle Flesjaa, die 1996 in Hawaii erstmals gewann. Ursprünglich wollte die vierfache Weltmeisterin und Olympiasiegerin 2004 nach dieser Saison aufhören.

Das wird sie sich nun nochmals überlegen. «Ich werde mich nach der WM entscheiden. Ich würde gerne weitermachen. Vorher spreche ich aber noch mit meiner Familie und Sponsoren», sagt Dahle Flesjaa.

Im Gesamtweltcup kann Neff ihre Führung weiter ausbauen, weil Verfolgerin Annika Langvad (Dänemark) nur Achte wird. Andere Schweizerinnen schaffen es nicht in die Top Ten.

Schurter muss Italiener ziehen lassen

Bei den Männern reisst Nino Schurters Siegesserie von drei Rennen. Der Schweizer belegt hinter dem Italiener Gerhard Kerschbaumer den zweiten Rang. Erst zum zweiten Mal in den letzten elf Weltcups heisst der Sieger nicht Nino Schurter.

Zu Beginn macht der Bündner Tempo, nur Kerschbaumer kann mithalten. Dann setzt sich der Aussenseiter in der 5. von 8 Runden ab und baut seinen Vorsprung fortlaufend aus.

Die Höhenlage macht Kerschbaumer nichts aus. Am Ende siegt er nach 1:32:05 Stunden mit 73 Sekunden Vorsprung auf Schurter und 2:06 vor Mathieu van der Poel (Holland).

Die weiteren Schweizer: 7. Vogel, 12. Litscher, 13. Forster, 14. Frischknecht. Schurter, der weiter im Gesamtweltcup führt, sagt erschöpft: «In der Mitte des Rennens musste ich etwas zurück nehmen, um nicht zu explodieren. Ich habe die Höhe gesprürt. Bisher machte ich dieses Jahr noch kein Höhentraining.»

Im Weltcup gehts erst Mitte August in Mont-Sainte-Anne (Kanada) weiter, vorher stehen Anfang August noch die EM-Rennen in Glasgow an.

Categories: Swiss News

Die Herzoginnen ohne William und Harry in Wimbledon: So lief Kate und Meghans erster Solo-Auftritt

Sun, 07/15/2018 - 14:36

WIMBLEDON - Herzogin Kate und Meghan Markle feierten gestern Premiere: Erstmals zeigten sie sich zu zweit und ohne ihre Männer an einem öffentlichen Anlass. Beim Wimbledon-Final verstanden sich die Royals blendend.

Zum ersten Mal zeigten sich Herzogin Kate (36) und Meghan Markle (36) gestern zu zweit in der Öffentlichkeit. Gemeinsam besuchten die beiden Royals den Wimbledon-Final, wo Meghan ihrer Freundin, Tennis-Star Serena Williams (36), die Daumen drückte. Ihre Ehemänner, Prinz William (36) und Prinz Harry (33), blieben zuhause. 

Die Herzoginnen verstanden sich dabei offenbar blendend: Kate und Meghan tuschelten, lachten und genossen den Tennis-Match sichtlich. Von den angeblichen Zickereien zwischen den beiden keine Spur! So schaffte es Herzogin Kate auch, ihrer Schwägerin wieder ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, nachdem ihre Freundin Serena gegen die Deutsche Angelique Kerber (30) verlor. 

Serena Williams war nach dem Spiel enttäuscht. «Ich bin natürlich sehr enttäuscht, aber ich darf nicht enttäuscht sein», sagte sie den Tränen nahe. «Ich habe soviel, auf das ich mich freuen kann. Ich fange erst an.» Die Tennisspielerin, die im September ihr Töchterchen Alexis Olympia zur Welt brachte, sagte weiter: «Ich war sehr glücklich, so weit gekommen zu sein. An alle Mütter da draussen, heute spielte ich für euch!» Kate und Meghan, die sich von dieser Aussage berührt zeigen, dürften Williams später bestimmt etwas getröstet haben. (kad)

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Parteien: BDP-Präsident kündigt Rückzug an

Sun, 07/15/2018 - 14:09

Der Glarner Nationalrat Martin Landolt will das Präsidium der BDP Anfang 2020 abgeben. Er begründete seine Ankündigung mit dem Generationenwechsel, den die BDP nötig habe.

Die BDP brauche Fürsprecher und neue Gesichter, sagte Landolt in einem Interview mit der Zeitung «SonntagsBlick». «In den nächsten Jahren leiten wir einen Generationenwechsel ein.» Er wolle, dass auf den Listen der Partei Frauen und junge Leute bevorzugt würden.

Er selbst sei Teil dieses Generationenwechsels, sagte Landolt auf eine entsprechende Frage. Anfang 2020 wolle er das Parteipräsidium abgeben. Im eidgenössischen Parlament will er aber über die Wahlen im Herbst 2019 hinaus bleiben, «wenn ich in Glarus wiedergewählt werde».

Der 50-jährige Landolt ist seit 2009 Nationalrat und seit Mai 2012 Präsident der BDP. Bei seiner Wahl gab er als Ziel an, mit seiner Partei im Jahr 2019 die Zehn-Prozent-Hürde knacken zu wollen. An diesem Ziel hielt er im Interview fest, räumte aber ein, dass es der BDP erst einmal gelingen müsse, wieder relevant zu werden.

Die BDP besteht seit nunmehr zehn Jahren und verliert derzeit Wähleranteile und Sitze. Auch die jüngsten Wahlen in Glarus und Graubünden änderten daran nichts. In Bern kam die Partei mit einem blauen Auge davon. Bei den eidgenössischen Wahlen 2015 erreichte sie 4,1 Prozent Wähleranteil.

Bis 2015 sei die BDP als Mehrheitsbeschafferin im Parlament von Bedeutung gewesen, sagte Landolt im Interview. Der Verlust dieser Rolle schmerze mehr als der des Bundesratssitzes von Eveline Widmer-Schlumpf, sagte er. Ab 2019 wolle die BDP der progressiven Seite wieder zum Durchbruch verhelfen.

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Streit um 450 gerettete Flüchtlinge: Jetzt hilft auch Deutschland Italien aus

Sun, 07/15/2018 - 13:57

Am Samstag hat sich Italiens Innenminister geweigert, 450 gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Jetzt helfen die EU-Staaten aus: Deutschland will 50 der Flüchtlinge übernehmen.

In der Debatte um das Schicksal von 450 Bootsflüchtlingen hat Deutschland Italien die Aufnahme von 50 Menschen zugesagt. Das teilte eine Regierungssprecherin am Sonntag in Berlin mit.

Die Regierungen in Berlin und Rom seien «übereingekommen, dass Deutschland im Blick auf die laufenden Gespräche über eine intensivere bilaterale Zusammenarbeit im Asylbereich, in diesem Fall bereit ist, 50 Menschen aufzunehmen», sagte die Sprecherin.

Italien weigert Aufnahme von Geretteten

Zwei Schiffe der EU-Grenzschutzbehörde Frontex hatten die rund 450 Flüchtlinge am Samstag aus prekärer Lage von einem Holzboot im Mittelmeer gerettet und in italienische Gewässer gebracht. Italiens rechtsgerichteter Innenminister Matteo Salvini weigerte sich aber, sie ins Land zu lassen.

Regierungschef Giuseppe Conte hatte daraufhin in einem Brief an die Staats- und Regierungschefs der anderen 27 EU-Staaten «ein klares Zeichen» für eine Lastenteilung in der EU gefordert und die Bereitschaft, «die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, einen Teil der rund 450 geretteten Personen in einem Hafen zu empfangen oder sie aufzunehmen».

Zusage aus Frankreich und Malta

Conte schickte seinen Brief auch an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk. Nach Angaben Contes haben auch Malta und Frankreich bereits zugesagt, jeweils 50 Flüchtlinge aufzunehmen. (SDA)

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«Auf! Bewerben!»: AfD-Star macht Werbung für die NZZ

Sun, 07/15/2018 - 13:56

Die deutsche Rechtspopulistin Beatrix von Storch sucht per Twitter NZZ-Volontäre. Die Zeitung geniesst bei der AfD Kultstatus.

Die «Neue Zürcher Zeitung» hat in Deutschland eine ganz besondere Fangemeinde: Politiker, die drei Jahrzehnte nach dem Mauerfall wieder vom Kampf gegen das «System» sprechen.

So geniesst die NZZ dank ihrer Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel und an der deutschen Flüchtlingspolitik bei der rechtspopulistischen AfD Kultstatus – davon zeugt aktuell ein Tweet der Parteiexponentin Beatrix von Storch: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende hat am Donnerstag einen Aufruf der Schweizer Zeitung auf der Suche nach Volontären verbreitet.

Und wenn von Storch sich öffentlich äussert, sind das nicht bloss Worte. Es sind Peitschenknälle. «Auf! Bewerben! Ein bisschen Grundkenntnisse können nicht schaden!», schreibt sie (einst lautete eine schlüpfrige TV-Werbung «Ruf! Mich! An!»).

Bürgerliche Schweizer Presse als rechtes Ventil

Die teutonischen Bande zur Falkenstrasse haben einen Grund: In der polarisierten, reflexgesteuerten deutschen Debattenkultur fällt der bürgerlichen Schweizer Presse die Funktion als rechtes Ventil zu – allen voran der NZZ, aber auch «Weltwoche» und «Basler Zeitung».

In der NZZ kann man sich, anders als bei den deutschen Titeln, noch unverkrampft dem Patriotismus hingeben («Die Deutschen müssen ihre Nation endlich lieben lernen»). Bisweilen lässt sich das Feuilleton zu Deutschtümeleien verleiten; da gewähren Gastschreiber dem «Volk» in seinem Widerstand gegen die Elite noch eine Lobby («Nein, das sind nicht diese Dummdödel, von denen schlaue Journalisten gerne schwafeln»).

AfD-Führer lobt Schweizer Presse

Ein Satz ist im nördlichen Nachbarland bis hinein ins völkische Spektrum zum Bonmot geworden, den AfD-Führer Alexander Gauland gerne gebraucht: «Die Schweizer Zeitungen sind das neue Westfernsehen.»

Architekt der schwarz-rot-goldenen Expansion ist Eric Gujer. Der ehemalige Deutschland-Korrespondent begann die Auslandsoffensive mit seinem Amtsantritt als NZZ-Chefredaktor. Sein Newsletter «Der andere Blick», in dem er mit feiner Klinge gegen die Grosse Koalition in Berlin und gegen die Bürokraten in Brüssel anschreibt, gehört bei den rechtsnationalen Kadern längst zur Pflichtlektüre. Die Frage von SonntagsBlick, was er von der Umgarnung aus dieser Ecke hält, liess Gujer unbeantwortet.

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Wirrwarr um neues Schweizer Profi-Team: Sportmanager Biver verklagt Hochstapler!

Sun, 07/15/2018 - 13:55

Alles sah so gut aus mit dem Investor. Doch nach sechs geplatzten Terminen zog Sportmanager Marc Biver die Reissleine. Jetzt verklagt er den Hochstapler wegen Betrugs.

Serge Golstein heisst der «Investor» aus dem belgischen Knokke-le-Zoute. «320 Millionen Euro wollte er in den nächsten acht Jahren in den Radsport investieren», erklärt Marc Biver (66).

Der in der Schweiz wohnhafte Luxemburger ist ein Sportmanager der ersten Stunde. Manager von Sportstars wie Pirmin Zurbriggen, Vreni Schneider, Maria Walliser und Dario Cologna sowie Radprofi Tony Rominger. Er vermarktet Sportanlässe wie die Tour de Suisse, das European Golf Masters in Crans, das Lauberhorn-Rennen und auch das Schweizer Eishockey.

Wie konnte Marc Biver diesem Hochstapler so lange vertrauen? «Ich war zu gutgläubig, zu enthusiastisch», gibt er zu. Der angebliche Sicherheitsexperte wollte das neue Profiteam acht Jahre lang mit 40 Millionen Franken pro Jahr füttern – und nebenbei auch noch die Grenchner Velomanufaktur BMC kaufen. Im Schlepptau hatte er einen alten Afghanistan-Kämpfer, den französischen Offizier Iker Pastori. Leader des neuen Teams sollte der Belgier Greg Van Avermaet sein. Mit dabei auch die Schweizer Stefan Küng, Michi Schär, Danilo Wyss und Kilian Frankiny.

Was sich Monate dahinschleppte, ging letzte Woche endgültig zu Ende. Sechs Treffen liess Serge Golstein platzen, brachte allerlei Ausreden wegen der Bankgarantien. Er schickte Biver zwar noch ein Bild seines Privatflugzeuges – doch der Jet ist seit sechs Jahren nicht mehr in Betrieb.

Für das letzte ge­plante Treffen in Cannes entschuldigte sich Golstein. Er werde von der Polizei wegen angeblichen Steuerbetrugs befragt. Er vertröstete Marc Biver auf 2020.

Der zog jetzt die Reissleine. Und er hat Golstein in Belgien wegen Betrugs angeklagt, fordert Schadenersatz.

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Türkei: Zweiter Jahrestag des Putschversuchs

Sun, 07/15/2018 - 13:51

Istanbul – Mit Gedenkveranstaltungen haben die Türken an den Putschversuch vor zwei Jahren erinnert. Präsident Recep Tayyip Erdogan betete am Sonntag in einer Moschee auf dem Gelände des Präsidentenpalasts in Ankara für die Opfer, die offiziell als «Märtyrer» bezeichnet werden.

Am Abend wollte Erdogan zudem an einer Gedenkveranstaltung in Istanbul auf der ersten Brücke über den Bosporus teilnehmen, auf der in der Putschnacht zahlreiche Zivilisten, die sich den Putschisten in den Weg gestellt hatten, starben.

Beim Putschversuch vom 15. Juli 2016 waren mehr als 200 Menschen getötet und mehr als 2000 verletzt worden. Die türkische Führung macht den in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen als Drahtzieher verantwortlich.

Die Hintergründe des Umsturzversuchs sind jedoch auch zwei Jahre danach noch nicht vollständig aufgeklärt. Zahlreiche Prozesse gegen mutmassliche Putschisten laufen noch.

Nach dem gescheiterten Putsch hatte Erdogan den Ausnahmezustand verhängen und bislang sieben Mal verlängern lassen. Per Dekret entliess Erdogan mehr als 110'000 Staatsbedienstete wegen mutmasslicher Verbindungen zur Gülen-Bewegung. Nach offiziellen Angaben wurden mehr als 70'000 Menschen verhaftet, darunter auch Journalisten, Menschenrechtler und Oppositionspolitiker.

Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP erklärte zum Jahrestag, mit dem Ausnahmezustand werde die Opposition seit zwei Jahren unterdrückt. Sie kritisierte zudem, Unterstützung für die Gülen-Bewegung innerhalb der Politik sei nicht beleuchtet worden. Erdogan und Gülen waren bis zum offiziellen Bruch 2013 Verbündete.

Erdogans Sprecher hatte am Freitag gesagt, dass der Ausnahmezustand am 18. Juli enden könnte. Fristgemäss läuft er am 19. Juli aus.

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Wimbledon-Final 2018: Djokovic gewinnt 13. Major-Titel!

Sun, 07/15/2018 - 13:48

Wer entscheidet den letzten Kraftakt für sich? Mit Novak Djokovic und Kevin Anderson stehen sich heute im Wimbledon-Final zwei Grössen gegenüber, die in den letzten Tagen viel Kampfgeist bewiesen. Verfolgen sie das Endspiel live auf BLICK ab 15 Uhr.

Das 52. Duell zwischen Novak Djokovic (ATP 21) und Rafael Nadal ist ein Thriller – mit dem besseren Ende für den «Djoker»! Mit einer 2:1-Satzführung für den Serben wird der Halbfinal am Freitagabend unterbrochen. Am Samstag lässt die frühere Nr. 1 der Welt nichts mehr anbrennen. Mit 6:4, 3:6, 7:6, 3:6 und 10:8 setzt er sich durch und trifft heute um 15 Uhr im Wimbledon-Final auf Kevin Anderson (ATP 8).

 

«Das war einer der härtesten Matchs, die ich jemals gespielt habe», sagt Djokovic. «Es ist schwer, die richtigen Worte zu finden. Nach allem, was ich in den letzten 15 Monaten durchgemacht habe, geht mir vieles durch den Kopf. Für solche Spiele lebt man.» Djokovic, nach Verletzungen und Formkrise zuletzt nicht mehr in den Top 20, hat nun die Chance auf seinen 13. Grand-Slam-Titel, den ersten seit den French Open 2016.

Für Anderson käme ein Triumph am Sonntagnachmittag seinem ersten Grand-Slam-Titel gleich. Aber: Hat der Federer-Bezwinger auch noch genügend Reserven für den finalen Showdown? Der Viertelfinal gegen Roger (2:6, 6:7, 7:5, 6:4, 13:11) und vor allem auch der Halbfinal gegen John Isner (7:6, 6:7, 6:7, 6:4, 26:24) haben richtig viel Kraft gekostet. (rib/rwe)

Verfolgen Sie den Wimbledon-Final ab 15 Uhr live auf BLICK im Ticker und Stream!

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Er stürzte rund 100 Meter in die Tiefe: Bergsteiger (†54) in Grindelwald BE tödlich verunglückt

Sun, 07/15/2018 - 13:33

Am Samstagmorgen ist in Grindelwald ein Bergsteiger abgestürzt. Die Rettungskräfte konnten den 54-jährigen Mann aus dem Kanton Bern nur noch tot bergen.

Am frühen Samstagmorgen, kurz vor 5 Uhr ging bei der Kantonspolizei Bern die Meldung ein, dass oberhalb der Ostegghütte in Grindelwald ein Bergsteiger abgestürzt sei.

Offenbar wollte der Mann mit einer Begleitperson von der Ostegghütte Richtung Eiger aufsteigen – als er rund 100 Meter in die Tiefe stürzte. Sofort wurde ein Rettungsflug mit einem Helikopter der Air Glacier eingeleitet.

Die Einsatzkräfte konnten den 54-Jährige Bergsteiger unterhalb des sogenannten Sattels lokalisieren. Vor Ort konnten sie jedoch nur seinen Tod des Mannes feststellen. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen Schweizer aus dem Kanton Bern. Weitere Abklärungen zum genauen Unfallhergang sind im Gang. (hah)

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Lara Gut und Valon Behrami lieben auf der Überholspur: Stars zelebrieren die «Blitz-Liebe»

Sun, 07/15/2018 - 13:12

Letzten Mittwoch heirateten Lara Gut und Valon Behrami. Justin Bieber verlobte sich nach nur einem Monat Beziehung mit Hailey Baldwin. Ebenfalls nach vier Wochen gaben sich Sängerin Ariana Grande und Komiker Pete Davidson das Eheversprechen.

Die Nachricht kam wie aus heiterem Himmel und schlug ein wie der Blitz. Letzten Donnerstag machten Fussballstar Valon Behrami (33) und Lara Gut (26) auf der Social-Media-Plattform Instagram öffentlich, dass sie am Vortag, dem 11. Juli, in Lugano TI geheiratet hatten. Dies nachdem sie erst seit dem 18. März offiziell ein Paar sind. Zu schnell, zu früh, finden die einen – gerade richtig, sehr viele andere. Rund 80000 Fans des Paars klickten zu dessen Hochzeitsfoto die «Gefällt mir»-Taste.

Natürlich sind Spekulationen im Raum. Ist Lara schwanger? Denn scheinbar trinkt sie zurzeit nur Wasser. Oder entstand der Heiratsantrag im Rahmen von Behramis höchst emotionaler Verfassung nach dem Ausscheiden der Schweiz an der WM? Denn der 11. entspricht auch seiner Rückennummer. Kann sein, muss nicht. Offensichtlich ist, dass sie einander lieben. Ihre Verbundenheit und ihren Wunsch, für immer zusammen zu sein, haben sie mit der Hochzeit gekrönt

Sie sind bei weitem nicht die Einzigen, bei denen die «Blitz-Liebe» eingeschlagen hat. Ebenfalls letzte Woche machte Popstar Justin Bieber (24) öffentlich – auch auf Instagram –, dass er sich mit dem US-Model Hailey Baldwin (21) verlobt hat. Dies nach nur einem Monat Beziehung. So lässt er seine 101 Millionen Follower an seinen Gefühlen teilhaben. «Mein Herz ist ganz und gar dein, und ich werde dich immer an die erste Stelle setzen! Du bist die Liebe meines Lebens, Hailey Baldwin», schreibt Bieber.

Kurz zuvor hat es ihnen US-Sängerin Ariana Grande (25, «No Tears Left to Cry») vorgemacht. Auch sie verlobte sich nach ebenfalls erst vier Wochen Beziehung mit «Saturday Night Life»-Star Pete Davidson (24). Heirat und Verlobung nach so kurzer Zeit. Kann eine solche Ehe gut gehen? Laut Klaus Heer (75), Paartherapeut in Bern, sagt das schnelle Ja nichts über die Ehe aus. «Es ist so oder so ein unübersichtliches Wagnis, sich für die Liebe zu einem Menschen zu entscheiden. Das Risiko lässt sich nicht vermindern, wenn man es sich gründlich überlegt. Auch nicht, indem man versuchsweise zusammenlebt, um herauszufinden, ob es mit der Liebe hinhaut.»

Es brauche für eine beständige Liebesbeziehung auch ein grosses Mass an Glück. Ob die Ehe von Behrami und Gut für immer hält, wird die Zeit zeigen. Klar ist bei ihrer noch so jungen Beziehung: Mit Schmetterlingen im Bauch vor den Traualtar zu treten, ist bestimmt etwas, wovon viele träumen. Sie habens getan. 

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Schweizer WM-Girl hat schon einen Plan: Giulia (8) will mit Rakitic ins Final-Stadion!

Sun, 07/15/2018 - 13:08

Einlaufkind am WM-Final. Diesen Traum lebt zurzeit die Bernerin Giulia Ferraro (8) in Moskau. Darf sie gar mit einem Landsmann auf den Platz?

Heute ist WM-Endspiel! Und wenn sich Frankreich und Kroatien um die WM-Trophäe duellieren, wird nebst dem Kroaten mit Schweizer Pass, Ivan Rakitic, eine zweite Schweizerin auf den Final-Rasen des Luschniki-Stadions schreiten: Giulia Ferraro aus Müntschemier BE.

Schon gestern tourt die 8-Jährige im Rahmen des McDonald’s-Player-Escort-Programms zusammen mit anderen Einlaufkids durch die russische Hauptstadt. In der Sommerresidenz der Zaren Peter der Grosse jongliert die Juniorin des FC Kerzers mit dem WM-Ball, am Abend posiert der zweite Schweizer Star des WM-Finals 2018 vor der imposanten Moskauer Skyline auf einem Boot.

Ist Giulia nervös? «Erst, wenn ich auf dem Feld bin», sagt die junge Seeländerin. Im Camp der Ballkids gibt es derweil nur ein Thema: Wer läuft heute mit wem ein? Sofia aus Uruguay möchte sich Griezmann schnappen. Auch Mbappé und Lloris stehen bei allen Kids hoch im Kurs.

 

Der kroatische Vater des sechseinhalbjährigen Marko behauptet gar, die Ehefrau des dritten Keepers über zwei Ecken zu kennen. «Marko läuft sicher mit Modric ein», der Deal sei fix. So richtig glauben mag ihm das aber nicht jeder.

Und mit welchem Superstar will Giulia auf den Rasen schreiten? «Rakitic!», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Die 8-jährige Primarschülerin aus Müntschemier BE und der Weltstar aus Möhlin AG – das ist der Plan.

Wie solls gelingen? Giulia hat sich bereits eine Strategie zurechtgelegt: Sie möchte sich im Spielertunnel auf der kroatischen Seite aufstellen, und wenn die Finalhelden aus der Kabine traben, ruft die kecke Seeländerin im Dialekt: «Ivan, i wott met dier iiloufe!» Denn Schweizerdeutsch spricht am Sonntag um 16.45 Uhr im Spielertunnel des Luschniki-Stadions nur einer: Rakitic, der Mann aus dem Aargau.

Was würde Giulia, sollten die beiden Schweizer tatsächlich zusammen einlaufen, dem kroatischen Weltstar unmittelbar vor dessen grösstem Spiel der Karriere mit auf den Weg geben? «Ich frage ihn nur nach dem Leibchen», so die 8-Jährige.

Giulia tippt auf Kroatien als Weltmeister. «Ich bin für beide, hoffe aber, dass am Ende Kroatien gewinnt.» Ob die Blauen oder die Karierten – für Giulia wird der heutige Sonntag in Moskau sowieso ein unvergessliches Erlebnis bleiben. Gar an der Seite von Landsmann Rakitic?

 

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Waffenexporte und der World Peace Index: Frieden in der Kasse

Sun, 07/15/2018 - 13:06

1.-August-Redner beklatschen bei jeder Gelegenheit die Vermittlertätigkeit der Schweiz in Konflikten. Doch sich gleichzeitig an diesen zu bereichern, geht moralisch nicht auf.

Was heisst es schon, wenn die Schweiz ein paar Plätze in einem Friedensranking verliert? Und überhaupt: Welcher Staat, wenn nicht die Eidgenossenschaft, steht sinnbildlich für Frieden, Neutralität und Diplomatie?
Der Stolz auf diese Werte ist so echt wie berechtigt. Womit man hierzulande den Bericht des Insti­tute for Economics and Peace getrost ignorieren könnte. Sieht man sich die Untersuchung aber etwas genauer an, ist es vorbei mit der Selbstgenügsamkeit.

Dass die Schweiz in derart kriegerischen Zeiten kontinuierlich abrutscht, ist beschämend. Denn welcher Faktor ist es denn, der dafür den Ausschlag gibt? Es sind die Waffenexporte, deren Beschränkungen jüngst gelockert wurden – der neuen Zusammensetzung im Bundesrat sei Dank.

Man bereichert sich nicht an Konflikten

Von der Schweiz geht keine Gefahr für andere Völker aus, doch nehmen wir uns zugleich das Recht heraus, ihnen die Mittel zu schicken, mit denen sie sich an die Gurgel gehen. Kann man machen.

Aber dann verbietet es sich, bei jeder Gelegenheit die eigene Vermittlertätigkeit zu beklatschen. Denn das Friedensranking zeigt nun: Dieser Widerspruch wird im Ausland sehr wohl registriert.

Die hohe Glaubwürdigkeit der Schweizer Diplomaten wird dies nicht heben. Als bescheidener Hinweis an alle 1.-August-Redner auf der Suche nach der passenden Portion Pathos sei gesagt: Wer es ernst meint mit den guten Diensten, der bereichert sich nicht am Konflikt, den er zu beenden helfen will.

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