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Updated: 9 hours 30 min ago

Russland - USA: Hohe Erwartungen an Trump-Putin-Gipfel

Mon, 07/16/2018 - 03:41

Helsinki – In wenigen Stunden treffen sich US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Helsinki. Ob das mit Spannung erwartete Treffen am Montag konkrete Ergebnisse bringt, scheint allerdings fragwürdig.

Trump dämpfte bereits die Hoffnungen im Vorfeld: «Ich gehe mit geringen Erwartungen hinein, nicht mit hohen Ansprüchen», sagte er in einem Interview.

Auf Twitter beklagte er zudem, egal, wie gut der Gipfel für ihn laufe werde, der Öffentlichkeit werde das nicht genug sein.

Dabei ist die Ausgangslage äusserst brisant. Das Verhältnis der beiden Atommächte ist gespannt wie seit Jahrzehnten nicht. Streit gibt es unter anderem wegen der US-Sanktionen gegen Moskau und Russlands Rolle in Syrien. Ganz aktuell steht Trump zudem unter Druck, weil das US-Justizministerium Anklage gegen zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter erhoben hat, die der Cyberangriffe auf die Demokraten im Wahlkampf 2016 beschuldigt werden. Die Frage, ob er auch dieses Thema bei Putin ansprechen werde, beantwortete der Präsident ausweichend.

Die beiden Staatschefs kommen am Mittag im finnischen Präsidentenpalast unter vier Augen zusammen. Es ist nicht ihr erstes privates Gespräch - doch wahrscheinlich jenes mit der grössten Aufmerksamkeit - 1500 Journalisten warten auf Ergebnisse, nicht viel weniger als beim historischen Gipfel zwischen Trump und Nordkoreas Regierungschef Kim Jong-Un.

In Helsinki wollen Tausende Demonstranten für Menschenrechte, Rede- und Pressefreiheit auf die Strassen gehen.

Trump kam bereits am Sonntagabend zusammen mit seiner Frau Melania in der finnischen Hauptstadt an. Am Morgen will er sich zum Frühstück mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö treffen.

Putin kommt erst am Montagvormittag nach Helsinki - also erst kurz vor dem besagten Vier-Augen-Gespräch. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz der beiden Präsidenten angekündigt.

Das Treffen der politischen Schwergewichte weckt vor allem in der Europäischen Union und der Nato Befürchtungen: Was, wenn sich Trump Putin vorschnell annähert und Zugeständnisse zu ihrem Nachteil macht? Die Präsidenten sind sich - trotz aller Spannungen zwischen ihren Staaten - persönlich durchaus sympathisch.

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Die besten Bilder: Trump und Putin Sologipfel in Helsinki

Mon, 07/16/2018 - 02:49

Trump und Putin Treffen sich in Helsinki zum historischen Gipfeltreffen

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Historisches Treffen heute in Helsinki: Was für einen Deal schliesst Trump mit Putin?

Mon, 07/16/2018 - 02:49

Niemand weiss genau, was auf der Tagesordnung des Gipfeltreffens der beiden Präsidenten steht. Beiden, Trump wie Putin, geht es um Macht. Wird heute in Helsinki das Ende der uns bekannten Weltordnung zementiert?

Am heutigen Montag um 13 Uhr beginnt im Präsidentenpalais in Helsinki ihr erster Sologipfel: Donald Trump und Wladimir Putin. Zwei Polit-Egomanen – endlich allein im Rampenlicht. Und das auch noch an einem historisch vorbelasteten Ort!

Bis zur bolschewistischen Revolution war der Palast im Herzen Helsinkis die finnische Residenz der russischen Zaren. Der ehemalige KGB-Offizier Putin wird als «Erbwalter» zaristischer Grossmachtträume versucht sein, den heimlichen Hausherrn zu geben.

Auch weil hier begann, was Putin die «grösste geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts» nennt. Mit der Unterzeichnung der Schlussakte der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) am 1. August 1975 nahm das schleichende Ende der Sowjetunion seinen Anfang. Die Europäische Union, in der heutigen Form ebenfalls ein «Nebenprodukt» von Helsinki, ist Putin auch deshalb schon lange ein Dorn im Auge.

Gemeinsam gegen Europa?

Zumindest in diesem Punkt dürfte Einigkeit herrschen zwischen den beiden Präsidenten. Die auch von der KSZE mitgeprägte multilaterale Weltordnung ist dem US-Präsidenten ein Graus. Der nach eigener Einschätzung «beste Dealmaker aller Zeiten» möchte die USA aus der Zwangsjacke internationaler Verträge befreien. Erst noch in der vergangenen Woche in Brüssel und London brüskierte, ja beleidigte Trump seine Nato-Partner und die EU.

Das also ist die Ausgangslage, wenn Trump und der Präsident der Russischen Föderation sich heute gleich drei Mal gegenübersitzen. Zuerst bei einem nur von Dolmetschern begleiteten Gespräch unter vier Augen. Dann beim Arbeitstreffen der beiden Delegationen und schliesslich zu einem Arbeitsessen.

Ob es am Ende ein offizielles Schlussdokument und eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, ist noch unklar.

Bauch-Entscheider gegen kühlen Analytiker

In der «Washington Post» beschrieb der ehemalige US-Vizeaussenminister Strobe Talbott am Sonntag die übliche Vorbereitung solcher Gipfeltreffen. Alles drehte sich um drei Kernfragen: Was wollen die USA? Was die andere Seite? Und was beide gemeinsam?

Talbott ist sicher, dass der ehemalige Geheimdienstler Putin bestens informiert nach Helsinki kommt. Trump dagegen liegt mit seinem Team über Kreuz. Sein Sicherheitsberater John Bolton, Verteidigungsminister Jim Mattis und Geheimdienstchef Dan Coats warnen wie viele andere, dass der Kreml an der Zerstörung der liberalen westlichen Demokratien arbeitet.

Trump leugnet dieses Szenario ebenso wie den Verdacht, dass Internet-Trolle des Kremlchefs seine Wahl zum Präsidenten beeinflusst haben könnten. Statt auf Fakten und ermüdende Strategiesitzungen vertraut er lieber seinen aus dem «Bauch» geborenen Blitzentscheidungen.

Gute Gründe für den Gipfel

Drei Tage vor Helsinki erhob Sonderermittler Robert Mueller Anklage gegen zwölf Agenten des russischen Militärgeheimdienstes GRU. Wie immer hat der Kreml geleugnet. Trump empfand den Zeitpunkt als Versuch seiner Gegner, den Gipfel im letzten Moment noch zu stoppen. Ein gutes Verhältnis zwischen ihm und Putin sei wichtig für die Welt insgesamt.

Denn zu bereden gäbe es in der Tat sehr viel. Das Verhältnis zwischen den USA und Russland ist so schlecht wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Was steht auf der Tagesordnung?

Putin hofft zumindest auf eine Lockerung der internationalen Sanktionen und damit auf eine indirekte Anerkennung der Krim-Annektion. Der Russe möchte auch die Erweiterung von EU und Nato etwa in die Ukraine verhindern und seine Einflusssphäre im Nahen und Mittleren Osten behaupten. Am liebsten sähe er den Abzug amerikanischer Elite-Einheiten aus Syrien und dem Irak.

Wird Putin dafür, wie Trump hofft, die politischen Ziele der USA in Nordkorea und dem Iran unterstützen? Lässt sich der Russe auf das nukleare Abrüstungsprogramm «New START» ein? Könnte Trump Moskau im Handelsstreit mit China und der EU gar auf die amerikanische Seite ziehen?

Trump setzt auf sein emotional gesteuertes Talent des «Dealmakers». Aber nicht nur die Europäer fürchten, dass das Ego des Präsidenten dem schmeichelnden Charme Putins erliegen und Trump vom eiskalten Analytiker Putin über den Tisch gezogen wird.

Nicht zugunsten, sondern zum Schaden der freien Welt.

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Bio-Rapsöl ist Natur pur aus der Schweiz: Der Superfood mit Heimvorteil

Mon, 07/16/2018 - 02:44

Die gelben Rapsfelder prägen die Schweizer Landschaft. Aus dem heimischen Bio-Raps gibt es hochwertiges kaltgepresstes Naturaplan Bio Campiuns Rapsöl, hergestellt von der Schweizer Ölmühle Oleifico Sabo. Superfood mit Heimvorteil.

Drei bis dreieinhalb Kilo Saat aus Bio-Raps sind nötig, um einen Liter Naturaplan Rapsöl in Bio Suisse-Qualität herzustellen. «Es ist heute ein Konsumentenwunsch, sich nachhaltig und gesund zu ernähren» sagt Lorenzo Centonze, Generaldirektor der Oleifico Sabo in Lugano, die das Bio-Rapsöl für Coop herstellt.

Die Firma hat sich bereits in den frühen 80er Jahren als Vorreiter und Pionier in der Pressung von Bio-Saaten hervorgetan. «Heute haben wir dank unserer langjährigen Erfahrung eine führende Position im Bio-Öl-Handel», hebt Centonze hervor.

 

In der Sabo-Fabrikationsanlage Horn TG wird das Bio-Rapsöl in Kaltpressung gewonnen. Das heisst, dass die Ölsaat in einem rein mechanischen Verfahren durch eine Schneckenpresse getrieben wird. Kaltpressung nennt man das Verfahren, weil von aussen keine Wärme zugeführt wird, die einzige Erwärmung entsteht durch die natürliche Reibung.

«Das Verfahren ist schonender und gewährleistet, dass die natürlichen Aromen und eben auch die Vitamine voll erhalten bleiben. Bio-Rapsöl enthält die besonders wertvollen Vitamine E, K und Omega 3», erklärt der Inhaber von Oleifico Sabo. Bio-Rapsöl ist damit ein richtiger Superfood, weshalb Coop es unter dem neuen Superfood-Label Naturaplan Bio Campiuns (Campiuns ist rätoromanisch und heisst Helden) anbietet.

 

«Bio-Rapsöl ist Natur pur aus der Schweiz», sagt auch Lorenzo Centonze. Raps mit seinen knallgelben Blüten gehört nicht nur zum Landschaftsbild der Schweiz, es ist auch die am längsten auf den Feldern stehende Pflanze: ganze elf Monate sind nötig, bis die Ernte eingefahren werden kann, gesät wird im August, geerntet im Juli des folgenden Jahres. Heute wird auf rund 300 Hektaren Bio-Raps angebaut. Bei Coop wird das gesamte Bio-Rapsöl vollständig durch inländische Saat gedeckt.

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Jugendliche schlagen Scheiben ein: In Paris kommt es an der Jubelfeier zum WM-Sieg zu Ausschreitungen

Mon, 07/16/2018 - 02:02

Während die einen den Sieg der französischen Nationalelf feiern, beginnen andere zu randalieren: Auf der Champs-Elysées in Paris haben Jugendliche die Scheiben eines Geschäfts zerstört.

Neben den Jubelfeiern über den Sieg der französischen Nationalelf bei der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland hat es in Frankreich am Sonntagabend auch Zwischenfälle gegeben. So zerstörten Jugendliche die Scheiben eines Geschäfts auf der Champs-Elysées in Paris.

Dies geschah, während hunderttausende Fans auf der berühmten Prachtmeile feierten. Rund 30 Jugendliche, von denen viele vermummt waren, brachen in das Geschäft Publicis ein und plünderten Wein- und Champagnerflaschen. Einige lachten und filmten sich selbst mit ihren Smartphones. Manche bewarfen die Sicherheitskräfte mit Gegenständen - die Polizei reagierte ihrerseits mit dem Einsatz von Tränengas. «So feiert man nicht», sagte ein in Tränen aufgelöster Unbeteiligter in einem Frankreich-Trikot.

Auch in anderen französischen Städten gab es Ausschreitungen, darunter in Lyon, Marseille, Strassburg und Rouen. In Lyon lieferten sich rund hundert Jugendliche Zusammenstösse mit der Polizei, nachdem die Jugendlichen beim Public-Viewing des Spiels gegen Kroatien auf ein Polizeiauto geklettert waren. Die Polizei setzte ebenfalls Tränengas ein. Die Jugendlichen warfen Gegenstände und setzten Mülltonnen in Brand. Auf einer Brücke versuchten rund 50 Jugendliche eine Polizeiabsperrung zu durchbrechen. Es gab acht Festnahmen.

Überdies gab es mehrere schwere Unfälle am Rande der WM-Feiern: In Frouard nahe der ostfranzösischen Stadt Nancy wurden ein dreijähriger Junge und zwei sechsjährige Mädchen schwer verletzt, als sie während der Siegesfeiern von einem Motorrad angefahren wurden. Der Motorradfahrer flüchtete nach Angaben der Behörden.

Im südöstlichen Annecy starb laut Polizei ein 50-jähriger Mann, als er nach dem Schlusspfiff in einen flachen Kanal sprang und sich das Genick brach. In Saint-Félix in Nordfrankreich starb ein Mann in den Dreissigern, als er kurz nach dem WM-Spiel in einen Baum raste.

In Paris waren anlässlich der Feiern zum in Moskau ausgetragenen WM-Finale am Sonntag und des französischen Nationalfeiertags am Samstag rund 110'000 Polizisten im Einsatz. Das Land ist nach einer Reihe von Terroranschlägen seit 2015 nach wie vor in hoher Alarmbereitschaft. (SDA)

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Armee feuert Raketen auf Flughafen ab: Israel greift militärisches Ziel in Syrien an

Mon, 07/16/2018 - 01:09

Die israelische Armee hat eine syrische Militärstellung in der Provinz Aleppo mit Raketen beschossen. So weit nördlich kommt es nur selten zu Angriffen durch Israel.

Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise in der Nacht auf Montag. Israel greift nach eigenen Angaben nur in den syrischen Bürgerkrieg ein, wenn es seine eigene Sicherheit bedroht sieht.

Kaum Angriffe durch Israel so weit nördlich

Die israelische Armee äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Zu ihren Einsätzen in Syrien nimmt sie nur selten Stellung. In der Vergangenheit hatte es wiederholt israelische Angriffe nahe Damaskus und in den zentralen syrischen Provinzen Homs und Hama gegeben. So weit nördlich wie in Aleppo gibt es aber nur selten israelische Angriffe.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, ihr lägen Informationen über eine Reihe von Explosionen am Sonntagabend rund um Neirab vor. Es habe sich mutmasslich um israelische Angriffe auf Stellungen der syrischen Regierung und ihrer Verbündeten auf dem Flughafen Neirab und Umgebung gehandelt. Die in Grossbritannien ansässige Beobachtungsstelle beruft sich auf ein Netz von Aktivisten in Syrien. Ihre Angaben sind kaum unabhängig zu überprüfen.

Die «Politik der Nichteinmischung in den Syrienkonflikt» bleibe «unverändert»

Seit der am 19. Juni begonnenen Offensive Russlands und Syriens in der südsyrischen Provinz Daraa ist die israelische Armee besonders wachsam. Anfang Juli verstärkte sie die Truppenpräsenz im israelisch besetzten Teil des Golan. Am Mittwoch teilte die israelische Armee mit, sie habe eine aus Syrien abgeschossene Drohne abgefangen. Die «Politik der Nichteinmischung in den Syrienkonflikt» bleibe «unverändert» - solange Israels «Souveränität nicht in Frage gestellt» und seine Bürger «nicht bedroht» seien.

Syriens Machthaber Baschar al-Assad wird in dem Bürgerkrieg vom Iran und von der schiitischen Hisbollah-Miliz unterstützt - zwei erklärten Feinden Israels. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat wiederholt deutlich gemacht, dass er keine iranischen Kämpfer in Syrien an der Grenze zu Israel dulden werde.

Die israelische Luftwaffe hatte am Wochenende auch Einsätze im von der radikalislamischen Hamas beherrschten Gazastreifen geflogen. Nach israelischen Angaben war es die grösste Offensive in dem Palästinensergebiet seit dem Gaza-Krieg vor vier Jahren. Angeblich soll ein Waffenstillstand für diesen Teil des Konfliktes ausgehandelt worden sein. (SDA)

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Bis zu umgerechnet 3000 Franken: Die Flitzer des WM-Finals müssen mit Busse rechnen

Mon, 07/16/2018 - 00:33

Vier Flitzer sind während des WM-Finals auf den Rasen gestürmt. Die Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich. Nun droht ihnen eine Busse für umgerechnet 3000 Franken oder 160 Stunden gemeinnützige Arbeit. Eine vergleichsweise hohe Strafe.

Die Moskauer Polizei hat gegen die vier Aktivisten vom WM-Finale vergleichsweise hohe Verwaltungsstrafen beantragt. Ihnen werde vorgeworfen, gegen die Vorschriften für Zuschauer bei Sportveranstaltungen verstossen und sich unrechtmässig Uniformen beschafft zu haben.

Dies meldete die Agentur Interfax am späten Sonntagabend. Die Höchststrafe für den Verstoss gegen die Regeln für Zuschauer liegt demnach bei einer Geldstrafe von 200'000 Rubel (etwa 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Für das Beschaffen einer Uniform beträgt die Strafe dem Bericht zufolge zwischen 1000 und 1500 Rubel.

Sie stürmten als Polizisten verkleidet auf das Feld

Vier sogenannte Flitzer hatten beim Finale der Fussball-WM zwischen Frankreich und Kroatien am Sonntagabend für eine kurze Unterbrechung gesorgt, als sie in Uniformen russischer Polizisten auf den Platz rannten.

Die kremlkritische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich und verband sie mit politischen Forderungen etwa nach mehr politischem Wettbewerb in Russland.

Pussy Riot ist vor allem bekannt für eine Protestaktion 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale: Dort hatten sie ein «Punk-Gebet» aufgeführt, in dem sie Putin offen kritisierten. Wegen «Rowdytums» und «Aufwiegelung zu religiösem Hass» wurden drei Bandmitglieder zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, sie kamen jedoch vorzeitig frei. (SDA)

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Bis zu umgerechnet 3000 Franken: Die Flitzer des WM-Finals müssen mit Busse rechnen

Mon, 07/16/2018 - 00:33

Vier Flitzer sind während des WM-Finals auf den Rasen gestürmt. Die Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich. Nun droht ihnen eine Busse für umgerechnet 3000 Franken oder 160 Stunden gemeinnützige Arbeit. Eine vergleichsweise hohe Strafe.

Die Moskauer Polizei hat gegen die vier Aktivisten vom WM-Finale vergleichsweise hohe Verwaltungsstrafen beantragt. Ihnen werde vorgeworfen, gegen die Vorschriften für Zuschauer bei Sportveranstaltungen verstossen und sich unrechtmässig Uniformen beschafft zu haben.

Dies meldete die Agentur Interfax am späten Sonntagabend. Die Höchststrafe für den Verstoss gegen die Regeln für Zuschauer liegt demnach bei einer Geldstrafe von 200'000 Rubel (etwa 3000 Franken) oder 160 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Für das Beschaffen einer Uniform beträgt die Strafe dem Bericht zufolge zwischen 1000 und 1500 Rubel.

Sie stürmten als Polizisten verkleidet auf das Feld

Vier sogenannte Flitzer hatten beim Finale der Fussball-WM zwischen Frankreich und Kroatien am Sonntagabend für eine kurze Unterbrechung gesorgt, als sie in Uniformen russischer Polizisten auf den Platz rannten.

Die kremlkritische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot reklamierte die Aktion für sich und verband sie mit politischen Forderungen etwa nach mehr politischem Wettbewerb in Russland.

Pussy Riot ist vor allem bekannt für eine Protestaktion 2012 in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale: Dort hatten sie ein «Punk-Gebet» aufgeführt, in dem sie Putin offen kritisierten. Wegen «Rowdytums» und «Aufwiegelung zu religiösem Hass» wurden drei Bandmitglieder zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt, sie kamen jedoch vorzeitig frei. (SDA)

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Afghanistan: IS reklamiert Anschlag in Kabul für sich

Mon, 07/16/2018 - 00:28

Kabul – Ein Selbstmordanschlag in Kabul hat erneut ein Schlaglicht auf die Sicherheitslage in Afghanistan geworfen. Vor dem Ministerium für ländliche Entwicklung riss ein Selbstmordattentäter am Sonntag mindestens sieben Menschen mit in den Tod.

Zudem verletzte er mehr als 15 weitere, wie die Behörden am Sonntag mitteilten. Laut der Uno erreichte die Zahl der bei Gefechten und Anschlägen in Afghanistan getöteten Zivilisten damit im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Höchststand.

Unter den sieben Todesopfern vom Sonntag seien sowohl Sicherheitskräfte als auch Zivilisten, teilte ein Polizeisprecher mit. Ein Sprecher des angegriffenen Ministeriums sagte, der Attentäter habe sich am Feierabend an einer Sicherheitsschleuse in die Luft gesprengt, als dort gerade viele Mitarbeiter das Ministerium verliessen.

Es war aber unklar, ob sich der Anschlag gegen das Ministerium gerichtet habe. In der Nähe hatte sich laut Polizeisprecher zum Zeitpunkt der Tat ein Fahrzeug mit ausländischen Beratern des Ministeriums befunden.

Zu dem Anschlag vor dem Ministeriumsgebäude in Kabul bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), wie das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen Site mitteilte. Eine entsprechende Erklärung wurde demnach über das IS-Propagandaorgan Amaq verbreitet.

Auf das Ministerium für ländliche Entwicklung war bereits am 11. Juni ein Anschlag verübt worden, als während des Fastenmonats Ramadan vor dem Gebäude Mitarbeiter für einen Bus Schlange standen. 13 Menschen wurden getötet und mehr als 30 weitere verletzt. Auch damals hatte der IS die Tat für sich reklamiert.

Die Uno-Mission in Afghanistan (Unama) teilte am Sonntag mit, die Zahl der zivilen Opfer in dem Land durch Kämpfe und Anschläge habe im ersten Halbjahr 2018 einen neuen Höchststand erreicht. 1692 Zivilisten seien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres getötet worden - ein Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Weitere 3430 Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt, etwas weniger als im Vorjahreszeitraum.

Bei Selbstmord- und Bombenanschlägen wurden laut Unama 1413 Menschen getötet oder verletzt. Die IS-Miliz sei für den Grossteil dieser Angriffe verantwortlich gewesen. An zweiter Stelle stehen demnach die radikalislamischen Taliban, die weiterhin die grösste bewaffnete Miliz sind und weite Teile des Landes kontrollieren.

An dieser Entwicklung konnte offenbar auch eine historischen Waffenruhe nichts ändern. Die einseitig von der afghanischen Armee ausgerufene Feuerpause hatte sich mit einer dreitägigen Waffenruhe der Taliban während des Fastenbrechens am Ende des Ramadans überschnitten. Die Waffenruhe wurde jedoch von zwei Selbstmordanschlägen des IS mit dutzenden Toten in der östlichen Provinz Nangarhar überschattet.

Den stärksten Anstieg gab es der Uno-Mission zufolge bei zivilen Toten nach Luftangriffen. 353 Menschen seien dabei verletzt oder getötet worden - 52 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Neben der afghanischen Luftwaffe fliegen auch die USA Angriffe am Hindukusch. US-Präsident Donald Trump hatte vor knapp einem Jahr eine Intensivierung der Angriffe auf Stellungen von Milizen angekündigt.

Wegen der angespannten Lage sind Abschiebungen afghanischer Staatsangehöriger in ihr Heimatland umstritten. Die Bundesregierung hatte im Juni entschieden, Beschränkungen für Abschiebungen aufzuheben.

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Warnung vor akuter Suchtgefahr: Reisen Sie nicht ins Wallis!

Mon, 07/16/2018 - 00:20

Es heisst, dass die Walliser etwas anders seien. Im Marketing ist es definitiv der Fall.

Das Video der «Ma Chérie»-Jodler wurde auf Youtube über zwei Millionen Mal angeklickt. Jetzt folgt der nächste Streich. Statt auf DJ Antoine setzen die Walliser diesmal auf ein über zwei Minuten langes Video mit akuter Suchtgefahr.

Aufhänger ist der Lötschberg-Basistunnel, dank dem man in einer Stunde von Bern bzw. in zwei Stunden von Zürich aus im Wallis ist. Und weswegen nun die halbe Deutschschweiz süchtig nach dem Wallis ist.

Aprikosen, Eisklettern, Sonnentage, Schwarznasenschaffell, (Dackel)Kuh-Kämpfe – das Video spielt mit Walliser Traditionen.

«Wir wollten auf humorvolle Weise auf die Besonderheiten und Vorzüge des Wallis aufmerksam machen und aufzeigen, weswegen das Wallis für so viele unserer Gäste in der Tat Suchtpotenzial hat», erklärt Andrea Bärwalde, Mediensprecherin von Valais/Wallis Promotion. «Das Video soll Lust aufs Wallis machen – und es natürlich auch ins Gespräch bringen.»

Verantwortlich für das Video ist mit David Constantin natürlich ein Walliser.

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Weniger als eine Woche bis Saisonstart: Luzern hat ein Sturmproblem

Mon, 07/16/2018 - 00:06

Luzern eröffnet die Saison am Samstag gegen Xamax. Aber wer soll die Tore schiessen?

Ganze neun Spieler gibt Luzern in dieser Transferperiode ab. Verstärkt hat man sich in der Innerschweiz bisher aber nur auf der Goalie-Position. Dabei startet kommende Woche bereits die Super-League-Saison. Luzern empfängt am Samstag (21. Juli, 19 Uhr) Aufsteiger Xamax.

Die Zeit drängt. Denn die Luzerner haben noch Personalsorgen. Trainer René Weiler will nach eigenen Angaben noch zwei, drei Stammspieler verpflichten. Einen Stürmer und ein Verteidiger. Mindestens.

Doch die Spielersuche entpuppt sich beim FCL zum Problem. Nach BLICK-Informationen steht Marcus Ingvartsen auf der Einkaufsliste der Innerschweizer. Ein dänischer Stürmer, 22-jährig und aktuell bei Genk in Belgien aktiv. Sein Marktwert wird auf knapp 3 Millionen Franken geschätzt. Doch Luzern blitzt beim Dänen ab.

So kann es tatsächlich sein, dass Weiler nächste Woche mit nur zwei Stürmern im Kader in die Saison starten muss. Mit Tomi Juric, dem gestandenen Knipser, der nach seinen WM-Einsätzen mit Australien in Russland aber kaum Pause hatte. Und mit Shkelqim Demhasaj, dem Youngster, der erst seit 12 Monaten in der höchsten Liga der Schweiz kickt. Dürftig.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr startet Markus Babbel immerhin mit vier klassischen Stürmen in die Saison. Neben Juric und Demhasaj stehen damals auch Il-Gwan Jong und Cedric Itten im FCL-Kader. Und als Gerry Seoane den FCL im Januar übernimmt, lässt dieser jeweils mit einer Sturmspitze spielen. Was, wenn Weiler aber mit zwei Stürmern ran will? Dann wirds ganz eng.

Nach der starken Rückrunde in der vergangenen Spielzeit und dem herausragenden dritten Platz haben die FCL-Fans grosse Erwartungen an ihre Lieblinge. Ob der Klub mit diesem Kader liefern kann?

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Nati-Stürmer Mario Gavranovic: «Die Kroaten haben Überragendes geleistet»

Mon, 07/16/2018 - 00:05

Die Franzosen lassen ihre Multilkulti-«Équipe» hoch leben, und auch in Zagreb mischt sich Stolz in die Trauer über die 2:4-Niederlage. Schweiz-Kroate Mario Gavranovic sagt: «Die Kroaten haben Überragendes geleistet.»

Millionen Franzosen drängen in Paris auf die Strassen. Allein im Public Viewing vor dem Eiffelturm in Paris schreiben, zittern und jubeln während des Spiels 90'000 Menschen. Antoine Griezmann spricht seinen Landsleuten danach aus dem Herzen: «Das Herz ist glücklich. Wir haben es geschafft, den Pokal nach Frankreich zu holen.»

Dahin, wo er zuletzt 1998 war. Und sie ihren Stolz auf ihre «Équipe» zeigen. Die Champs-Élysées sind in Blau-Weiss-Rot gehüllt – wie vor 20 Jahren, als die Franzosen ihren ersten weltmeisterlichen Coup feierten.

Akteure von damals verschaffen sich nach Spielschluss Zugang zur Garderobe ihrer Nachfolger, um ihnen zu gratulieren, darunter Marcel Desailly und Lilian Thuram. Und auch Franck Ribéry jubelt auf Twitter: «Welch Leistung! Gratulation!»

Ribéry selbst gehörte noch zur beschämenden französischen Truppe, die 2010 in Südafrika in Streik trat – und in der Vorrunde ausschied. Acht Jahre später erklimmt Frankreich wieder den Weltmeister-Thron.

Ihn zu besteigen, hätten auch die Kroaten verdient. Ein fulminantes Turnier bestreiten sie, und den Final machen sie zum Spektakel. In Kroatien mischt sich Trauer mit Stolz auf ihre goldene Truppe.

Nati-Spieler Mario Gavranovic sieht das Spiel mit zwei Kumpels bei sich daheim in Zagreb. Der Schweiz-Kroate sagt: «Überall waren Menschen. Die Kroaten haben Überragendes geleistet und auch im Final gegen einen starken Gegner tollen Fussball gezeigt.»

Dies gilt nicht zuletzt für Luka Modric, den Spieler des Turniers. Und Ivan Rakitic, den Mann aus Möhlin AG.

Raktic trägts mit Fassung, sagt: «Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft, aber wir hatten Pech heute Abend. Aber ich gratuliere Frankreich, sie haben es trotzdem verdient.»

Und Trainer Zlatko Dalic: «Ich habe den Spielern gesagt: Ihr könnt erhobenen Hauptes gehen, ihr könnt stolz sein.»

Einzig den Handspenalty zum 2:1 empfindet Dalic als ungerecht: «In einem WM-Final gibst du so einen Elfmeter aber nicht. Es schmälert jedoch in keiner Weise den Sieg der Franzosen.»

Am Montag werden die Spieler in Zagreb zurückerwartet – und bestimmt stürmisch empfangen. Gavranovic: «Hier sind die Spieler Helden.»

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Sie suchten in stillgelegter Mine nach Jade: Mindestens 15 Tote bei Erdrutsch in Myanmar

Mon, 07/16/2018 - 00:03

Sie waren auf der Suche nach Jade, als sie ein Erdrutsch in einer stillgelegten Mine in Myanmar überraschte. Mindestens 15 Menschen kamen dabei ums Leben und mehr als 45 weitere Menschen wurden verletzt.

Bei einem Erdrutsch in einer stillgelegten Jade-Mine in Myanmar sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. In der alten Mine im Norden des Landes seien am Wochenende mehr als 45 weitere Menschen verletzt worden, erklärte das Informationsministerium.

Die Todesopfer seien «auf der Suche nach Jade» gewesen, hiess es weiter.

Bergungsarbeiten wurden am Sonntag durch schweren Regen erschwert. Nach Ministeriumsangaben half ein Rettungsteam aus örtlichen Behördenmitarbeitern, Feuerwehrkräften und Hilfsorganisationen.

In den vergangenen Jahren ereigneten sich in der Region um den Ort Hpakant mehrere tödliche Erdrutsche. Im November 2015 starben dabei mehr als hundert Menschen. (SDA)

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Alles wird gut mit Ursula von Arx: Krafttraining

Sun, 07/15/2018 - 23:23

Das Herz ist ein Muskel. Aber natürlich sehr viel mehr, wenn es um die Liebe geht. Und um beides geht es in der neuen Kolumne «Alles wird gut».

Am Telefon ist Markus, ein alter Freund. Er ruft aus Malta an und verschwendet keine Zeit für Gruss- und Höflichkeitsformeln.

«Ich fühle mich ganz schrecklich», sagt er, «es ist einfach furchtbar.» Sein Überdruss steigert sich, hin zu Aussagen wie er könne nicht mehr, es sei aus, er wisse nicht, was tun, das Leben sei eine einzige Zumutung.

«Zwei Wochen ist es her», sagt er mit einem Ausrufezeichen in der Stimme. Es folgen bedeutungsschwere Sekunden des Schweigens. Dann sagt er, sie habe ihn wieder verlassen. «Sie hat mich wieder verlassen», wiederholt er, diesmal wird der Satz mit Gänsehaut ausgestattet.

Ich – und der andere

Die Suche nach einem tröstenden Wort ist unnötig, denn Markus vermeidet Redepausen: «Eigentlich sollte sie auch hier sein. Wir gemeinsam. Strand, Sonne, Wind», sagt er, und dass er sich sehr darauf gefreut habe. «Aber Fehlanzeige. Sie hat das perfekte Timing. Sie weiss genau, was sie tut. Mir antut. Die reinste Folter. Ja, nein, ja, nein. Eine ganz gemeine Taktik.»

Die Verbindung rauscht, aber Markus lässt sich nicht stören. «Sie sagt, sie könne sich nicht entscheiden. Ich und der andere, wir seien so unterschiedlich. Wir würden ganz verschiedene Saiten in ihr zum Klingen bringen. Sie sagt, es sei paradox, aber sie habe das Gefühl, ihre Unentschiedenheit steigere meine Liebe zu ihr. – Schau an, sie kennt das Wort paradox.»

Kein Mut für Berlin

Markus lacht trostlos. «Aber der andere, der wohnt ja in Berlin, und nach Berlin würde sie nie ziehen. Da fehlt ihr der Mut. Die kommt wieder, das sag ich dir. Schon bald. Aber dann …» Seine Stimme taucht ab, doch er fängt sich schnell. «Vielleicht war es keine gute Idee, ganz allein hierher zu kommen. Ich dachte, die kann mich mal, ich bin über den Berg. Aber dann sehe ich zum Beispiel diese Frau, die jetzt leichtfüssig an mir vorbeiläuft, und wie ihre langen, blonden Haare von einem plötzlichen Windstoss hochgeweht werden. Dann geht es wieder los.»

Markus seufzt. «Aber wer weiss, vielleicht ist alles noch abgründiger», sagt er. «Ich bin nämlich sicher», sagt er, «dass ich mich nur deshalb so jämmerlich fühle, weil ich seit fünf Tagen nicht mehr im Krafttraining war.»

So geht das heute: Work-out. Und alles wird gut.

Ursula von Arx (51) weiss sehr wohl, dass Sport ihr guttun würde. Sie schreibt jeden zweiten Montag im BLICK.

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SVP Luzern feuerte Parteisekretär: Sammlung für umstrittene Zuwanderungs-Initiative abgebrochen

Sun, 07/15/2018 - 23:02

Das Komitee hinter der Initiative mit dem Titel «Zuerst Arbeit für Inländer», die eine Beschränkung der Zuwanderung in der Schweiz erreichen wollte, begräbt sein Unterfangen. Wegen des im Juni 2017 lancierten Volksbegehrens feuerte die SVP Luzern ihren Parteisekretär.

Die Unterschriftensammlung für die Initiative mit dem Titel «Zuerst Arbeit für Inländer» wird abgeblasen. Die Initiative hätte eine Beschränkung der Zuwanderung in der Schweiz erreichen wollen. Wegen des im Juni 2017 lancierten Volksbegehrens feuerte die SVP Luzern ihren Parteisekretär.

Eine absolute Mehrheit der Komitee-Mitglieder habe sich dafür entschlossen, die kurz «ZAFI» genannte Initiative per sofort zurückzuziehen, teilte Präsident Richard Koller am Sonntagabend mit. Die Initianten hätten bis 13. Dezember 2018 Zeit gehabt, um die nötigen 100'000 Unterschriften zu sammeln.

Man habe gut die Hälfte der Unterschriften zusammen, sagte Koller auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es hätte nun noch einmal eine finanzielle Investition gebraucht.

Grund für den Abbruch sei die «Begrenzungsinitiative» der SVP. Da die Partei nach eigenen Angaben vom Juni die Unterschriften für ihr Volksbegehren zusammenhat, sieht das ZAFI-Komitee keine Möglichkeit mehr, seine Initiative erfolgreich in der Verfassung zu verankern.

Die Begrenzungsinitiative gehe weiter als ZAFI, sie will den Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt durch die Kündigung der Personenfreizügigkeit direkt und gesamthaft begrenzen, sagte Koller. ZAFI hätte eine solche Massnahme erst ab einer Erwerbslosigkeit von 3,2 Prozent erwirkt.

Bei einer Annahme beider Initiativen würde laut dem Komitee die radikalere Begrenzungsinitiative Vorrang haben. Dazu komme, dass das Budget der SVP als Partei gegenüber jenem eines kleinen Vereins für einen Abstimmungskampf ungleich sei und die Chancen auf einen Erfolg als marginal eingestuft worden seien.

Die Lancierung der ZAFI-Initiative hatte für Koller politische Konsequenzen. Er wurde von der SVP des Kantons Luzern als Parteisekretär freigestellt. Das Parteisekretariat war eine 50-Prozent-Stelle.

Die Präsidentin der Kantonalpartei, Angela Lüthold, begründete den Schritt damals damit, dass man nicht zwei Herren dienen könne. Die SVP sah ihr Volksbegehren konkurrenziert. Beide Initiativen sind Reaktionen auf die vom Parlament beschlossene Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative.

Er gehöre heute nicht mehr der Partei an, sagte der ehemalige Präsident der SVP-Ortspartei Beromünster. Seitens der SVP habe es aber keinen Druck auf das Komitee gegeben, die Initiative zurückzuziehen. Man habe abwarten wollen, bis die Begrenzungsinitiative zustande gekommen sei. (SDA)

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Das meint BLICK: Frankreich soll Moment der Einigkeit geniessen

Sun, 07/15/2018 - 22:00

Dieser WM-Titel Frankreichs hat gewiss eine gesellschaftlich integrative Kraft. Ein Kommentar von Patrick Mäder, dem stellvertretenden BLICK-Sportchef.

Er strahlte nach Schlusspfiff, als hätte er gerade selber das entscheidende Tor zum WM-Titel geschossen. Tatsächlich kann sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron als Sieger fühlen.

Genau richtig kommt ihm dieser Triumph, der die aufkommende Ernüchterung in Frankreich über seine Politik überstrahlt. Das Land steht vereint wie lange nicht mehr hinter diesem Team, das mit überlegtem, effizientem, in entscheidenden Momenten auch spektakulärem Fussball den zweiten WM-Titel gewinnen konnte.

Ein Coup völlig befreit von poli­tischen Begleittönen und Intrigen: Brav singen alle Spieler die französische Hymne mit. Keiner gibt sich extravagant. Alle leben und zeigen den Teamgedanken. Ein Haufen genialer Individualisten, die im blauen Mit­einander verschmelzen und sich am Ende vereint und glückselig in den Armen liegen, als wären alle eins. Ein grossartiges Bild.

Anders als noch 1998, beim ersten WM-Triumph, als der rechtsextreme «Front National» die «Bleus» als «zu schwarz» kritisierte und damit ein Eigentor schoss, weil dieser Rassismus die Spieler um Lilian Thuram nur zusätzlich anstachelte, hält sich die Le-Pen-Partei dieses Mal zurück. Die Erfahrung hat sie gelehrt, dass man mit rassistischer Provokation nur verlieren kann, wenn Multikulti-Spieler wie Mbappé, Pogba oder Umtiti gerade zu Helden werden, welche die Menschen vereinen und ihnen ein gutes Gefühl geben.

Dieser WM-Titel hat gewiss eine gesellschaftlich integrative Kraft. Genauso wie 1998. Aber heute wissen wir, dass das damals nur eine Momentaufnahme war. Man sollte also die Hoffnung nicht allzu sehr strapazieren. Die Integrationsprobleme kann der Fussball nicht lösen. Nicht in Frankreich, nicht anderswo.

Umso mehr sollten die Fran­zosen den Moment geniessen. Diesen Moment der puren Freude und Einigkeit. Diesen Moment grossen Sports.

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Regierungsrat Vitta zum Rahmenabkommen: «Lieber warten als einen schlechten Deal machen»

Sun, 07/15/2018 - 21:56

Der Tessiner FDP-Exekutivpolitiker erklärt, warum er in seinem Kanton mit Überzeugung einen Mindestlohn einführt –und weshalb es ohne die Unterstützung der Südschweiz keinen neuen Vertrag mit der EU geben darf.

Jeder dritte Arbeitnehmer im Kanton ist ein Grenzgänger. Die Region hat mit Lugano den drittgrössten Finanzplatz des Landes und grenzt mit der Lombardei an ein Gebiet, das an der Bevölkerung gemessen gleich gross ist wie die Schweiz.

Ob Lohnschutz, EU-Drohungen gegen die Schweizer Börsen oder die Forderung, dass arbeitslose italienische Angestellte künftig von der hiesigen Arbeitslosenkasse unterstützt werden müssen: Geht es um das Verhältnis der Schweiz zu Europa, stehen die Tessiner immer an vorderster Front.

Es erstaunt deshalb nicht, dass die Verantwortlichen in Bellinzona mit Argusaugen darauf schauen, wie sich die laufenden Verhandlungen über ein Rahmen­abkommen zwischen Bern und Brüssel entwickeln.

Der Tessiner FDP-Finanz- und Wirtschaftsdirektor Christian Vitta (45) bringt die Befindlichkeit auf den Punkt. «Lieber noch zuwarten als ein schlechter Deal, der für unser Land Nachteile bringt», sagt er im Gespräch mit SonntagsBlick auch an die Adresse des Tessiner Aussenministers und Parteikollegen Ignazio Cassis (57). Es sei jetzt wichtig, eine Gesamtlösung zu finden, die im Interesse der Schweiz und gleichzeitig aller Regionen sei. «Sonst hat die Vorlage vor dem Volk keine Chance – speziell hier im Tessin. Und das wäre für die ganze Schweiz fatal.»

Überhaupt glaubt der Regierungsrat, dass die Bundespolitik über die Bücher muss. Er ist überzeugt, dass es Anpassungen bei den Regelungen über den Arbeitsmarkt braucht. «Die Schweiz hat keinen homogenen Arbeitsmarkt, sondern verschiedene Arbeitsmärkte mit völlig verschiedenen Bedürfnissen», erklärt Vitta. Was gut für Zürich oder Zug sei, würde im Tessin zu grossen Problemen führen oder vice versa. «Aus diesem Grund braucht es Regelungen, die diesen Unterschieden durch einen föderalistischen Ansatz Rechnung tragen.» Das sei heute zu wenig der Fall.

Tessiner Löhne dreimal so hoch wie in Italien

Das beste Beispiel ist der Mindestlohn. Obwohl ihn der Ökonom landesweit ablehnt, arbeitet Vitta im Moment daran, just einen solchen in seinem Kanton einzuführen. Im Juni 2015 hatte das Tessiner Stimmvolk eine entsprechende Initiative angenommen.

Im Augenblick brütet der Kantonsrat über einem Vorschlag der Exekutive. Je nach Branche schlägt Vitta ein unterstes Salär zwischen 3372 und 3462 Franken vor. «Das mag nach wenig klingen. Es ist aber mehr als dreimal so viel, wie die Grenzgänger verdienen, wenn sie in Italien den gleichen Job machen», gibt Vitta zu Bedenken.

Deshalb hält er fest: «Die Einführung eines Mindestlohns hängt von den kantonalen Bedürfnissen ab. Die Bevölkerung im Tessin denkt, dies ist sicher sinnvoll und nötig.»Was zur delikaten Stimmung beigetragen hat, ist der Fakt, dass immer mehr Angestellte aus Italien nicht mehr in den klassischen Berufen wie der Industrie oder des Baus arbeiten. Immer mehr strömen auch in den Dienstleistungssektor – heuern beispielsweise als Sekretärinnen bei Advokaten oder Treuhandbüros an. «Das sorgt bei vielen für Unverständnis.» Sie verstünden es nicht, dass die Tessiner auch noch bei diesen Arbeitsplätzen konkurriert würden.

In diesem schwierigen politischen Umfeld gibt es aus Tessiner Optik bei den Verhandlungen über ein Rahmenabkommen keine Möglichkeit für Kompromisse. «Für unseren Kanton ist es wichtig, dass die Massnahmen zum Schutz unseres Arbeitsmarktes nicht gemildert oder aufgehoben werden.»

In den letzten Wochen sorgte die Einschätzung von EDA-Chef Cassis für Aufsehen, dass die sogenannte Acht-Tage-Regel angepasst werden könnte. Für die Gewerkschaften ist sie sakrosankt, die EU verlangt Flexibilität.

Acht-Tage-Regel: Entgegenkommen ist möglich

Auch Vitta könnte sich vorstellen, dass die Schweiz hier der Union unter bestimmten Voraussetzungen entgegenkommen könnte. «Alternative Regelungen sind möglich», sagt er. Um gleich nachzuschieben, dass mit ihnen aber die gleichen Ziele der Kontrollen erreicht werden müssten.

Auf die Nachfrage, wie dann ein Gegenmodell aussehen könnte, muss er aber passen. «Sorry, es liegt nicht bei den Kantonen, eine Lösung zu finden. Bis der Bund eine wirksame Vereinbarung mit der EU gefunden hat, müssen die aktuellen Regelungen in Kraft bleiben.»

Unabhängig davon: Die Tessiner harren gespannt der Dinge. Eine Lösung in der Europapolitik über ihre Köpfe hinweg käme in der Südschweiz einem riesigen Affront gleich.

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Fan-Verlobung bei Swifts Meet & Greet: Taylor ist das fünfte Rad am Wagen

Sun, 07/15/2018 - 21:45

Taylor Swift erlebt eine Überraschung, Paris Hilton ist ein Paradiesvogel und Cameron Diaz und Drew Barrymore pfeifen auf Make-up. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Sogar der Glaziologe ist verblüfft: Gletscher schmelzen rasend schnell

Sun, 07/15/2018 - 21:34

Der viele Schnee vom letzten Winter ist bereits weg. Die Gletscherschmelze schreitet immer rapider voran.

In den Bergen spielt sich gerade ein Drama ab – in Zeitlupe: Gletscher, die über Jahrhunderte die hochalpine Landschaft prägten, verschwinden. Besonders gut beobachten lässt sich dies am Rhonegletscher, der Quelle des Rotten.

Hier, an der Grenze zwischen den Kantonen Wallis, Uri und Bern, kann man dem ewigen Eis beim Verschwinden zusehen: Am Fuss des Gletschers hat sich ein riesiger See gebildet, ein Teil der Gletscherzunge schwimmt als Eisberg darin. Durchschnittlich 8000 bis 10’000 Liter Wasser pro Sekunde fliessen ab, wie Gletscherexperte David Volken sagt: «Das Volumen der Eisdecke nimmt zurzeit um zehn Zentimeter pro Tag ab.» Damit die Eisgrotte im Gletscher möglichst lange erhalten bleibt, wird das blanke Eis mit weissen Tüchern abgedeckt.

Selbst der Aletschgletscher ist betroffen

Nicht nur am Rhonegletscher, auch andernorts ist die Schmelze in vollem Gang. So auch am oberen Ende des Aletschgletschers, dem grössten Eismeer der Alpen. Der Konkordiaplatz ist bereits schneefrei, darunter kommt das blanke Eis zum Vorschein. «Zwei bis drei Wochen früher als in einem durchschnittlichen Sommer», sagt Volken. Und das, obwohl 2017/2018 so viel Schnee gefallen ist wie seit dem Lawinenwinter 1999 nicht mehr. Eine dicke Schneedecke sorgt gewöhnlich dafür, dass das Eis konserviert wird – doch es gibt sie nicht mehr.

Warmes Frühjahr mit wenig Niederschlag

Grund für das frühe Einsetzen der Gletscherschmelze sind der aussergewöhnlich warme Frühling und die geringen Niederschlagsmengen. «Die Gletscherschmelze schreitet schneller voran als angenommen – Glaziologen gehen inzwischen vom Worst-Case-Szenario aus», so Volken.

Manche Eismeere werden bis 2050 ganz verschwinden. Selbst vom Grossen Aletschgletscher dürfte bis Ende des Jahrhunderts nicht mehr viel übrig sein.

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Pyros und Gejohle in Zürich: So feiern die Kroatien-Fans die Final-Niederlage

Sun, 07/15/2018 - 21:28

Vor der Zürcher Maag-Halle geht es nach der WM-Niederlage von Kroatien heiss her: Hunderte Fans sind versammelt und feiern. Der Tenor: «Wir sind stolz!»

Der Abpfiff nach dem Final zwischen Frankreich und Kroatien ist in der Zürcher Maag-Halle vor Geschrei gar nicht mehr zu hören. Zu Hunderten haben sich hier am Sonntag die Kroatien-Fans versammelt. Die ganze Halle ist rot-weiss kariert, kein einziges Franzosen-Trikot weit und breit.

Mit zwei Toren Rückstand hat der Underdog heute verloren. Doch ein langes Gesicht zu ziehen, kommt für die meisten Fans nicht in Frage. Ganz im Gegenteil: Mit Flaggen geschmückte Autos hupen, die Fans hüpfen. In der johlenden Masse werden Pyros gezündet.

«Ich bin mega enttäuscht»

«Wir sind stolz! Die Kroaten haben gekämpft», sagt Sandra Miculinc (21). Gemeinsam mit einer Freundin ist sie heute extra aus Pfäffikon SZ angereist, um hier in Zürich den Match zu schauen.

Weniger zufrieden ist Sebastian Lukic (20). «Ich bin mega enttäuscht», so der Zürcher. Auch Dino Cuk (27) trauert um den verpassten Titel: «Aber immerhin sind wir Zweiter. Und die Silbermedaille sieht sowieso besser aus als Gold», sagt er.

Zwischen Jubel und Enttäuschung sind sich aber alle Fans einig: Bei der nächsten WM klappt es dann!

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