You are here

Blick.ch

Subscribe to Blick.ch feed
Aktuelle News zu Home. Auf Blick.ch findest du immer alle Ergebnisse, Tabellen, Live-Ticker, Sportler und Nachrichten und wirst bestens informiert.
Updated: 9 hours 31 min ago

Blutige Rache: Dorfbewohner schlachten 292 Krokodile ab

Mon, 07/16/2018 - 13:04

Aus Rache für den Tod eines Nachbarn haben Dorfbewohner im indonesischen Teil der Insel Neuguinea fast 300 Krokodile abgeschlachtet. Der Mann war am Freitag von einem Krokodil getötet worden.

Wie das Online-Nachrichtenportal Detik berichtet, wollte ein Mann am Freitag in Indonesien nach seinem Vieh sehen, als er von einem Krokodil von einer nahegelegenen Farm angegriffen und getötet wurde.

Bei der Beerdigung am Samstag seien dann die Emotionen hochgekocht. Mehrere Hundert Menschen seien sei zu der Farm gezogen und hätten alle Tiere mit Messern, Hämmern und sonstigem Werkzeug abgeschlachtet. Die Polizei war angeblich nicht in der Lage, das Massaker zu stoppen.

Nach Angaben der Farmbetreiber beträgt der finanzielle Schaden umgerechnet mehr als 29'000 Franken. Die Krokodilfarm war seit 2013 mit offizieller Erlaubnis der Behörden in Betrieb.

Categories: Swiss News

Rega musste sie mit Seilwinde retten: Wanderin verletzt sich nach Sturz auf den Lägern

Mon, 07/16/2018 - 12:38

Auf den Lägern bei Wettingen AG hat sich am Sonntag eine Wanderin verletzt. Dies in anspruchsvollem Gelände – die Bergung war nicht einfach.

Am Sonntagnachmittag hat sich auf der Lägern bei Wettingen AG eine Wanderin (45) am Fuss verletzt. Sie war im steilen Gelände gestürzt. Dabei kam sie in eine missliche Lage: Der schmerzende Fuss erlaubte es ihr nicht, selber zurückzukehren – die Wanderin alarmierte darum die Sanitätsnotrufzentrale 144 und bat um Hilfe. 

Bergung in schwierigem Gelände unmöglich

Die Sanitäter konnten daraufhin die Frau zwar zu Fuss erreichen und vor Ort medizinisch versorgen – der Transport ins Spital war aber nicht möglich. Dafür war das Gelände viel zu anspruchsvoll.

Rega zieht Frau mit einer Winde in den Helikopter

Die Wanderin musste darum von der Rega geborgen werden. Die zog die verletzte Wanderin in einer spektakulären Rettungsaktion mit einer Seilwinde von der Unfallstelle hoch in den Helikopter. Die Wanderin wurde dann in ein Spital gebracht. (fr)

Categories: Swiss News

Was spricht dafür, was spricht dagegen? Soll man seinen Liebling mit in die Ferien nehmen?

Mon, 07/16/2018 - 11:54
Pro: «Nicht ohne meinen Coco»

Ferien ohne meinen Hund? No way! Er gehört zur Familie. Diese gebe ich auch nicht in ein Heim, nur weil ich ein bisschen sünnele will. Seit achteinhalb Jahren gehört der Chihuahua zu unserer Familie, am Mittwoch gehts ab in die Ferien. Mein Lebenspartner Felix, Coco und ich fahren mit dem Auto nach Cannes.

Unser Hund ist lange Autofahrten gewohnt, da wir ihn immer dabeihaben. So sind auch jetzt ein Heim, Nachbarn oder ein Dogsitter weder für mich noch für den Kleinen eine Option. Hunde sind per se auf Menschen bezogen, Coco mit seinem speziellen Wesen besonders auf uns. Ich weiss, dass sein Leiden mit fremden Leuten viel grösser wäre als meine Entspannung.

Nun freuen wir uns auf Südfrankreich mit Coco. Auf morgendliche Spaziergänge am Strand, lauschige Mittagessen im Schatten und abendliches Flanieren an der Croisette. Vor allem werde ich geniessen, dass es uns allen gut geht, weil wir zusammen sind. Daher ist für mich auch in den Ferien klar: Nicht ohne meinen Coco.

Kontra: «Zuhause gehts ihnen besser»

Ich habe drei Katzen und kümmere mich zudem um den Hund meiner Grossmutter. Nie würde ich die Tiere in die Ferien mitnehmen. Nicht weil ich sie nicht gern bei mir haben möchte, sondern weil es für sie purer Stress wäre.

Katzen sind Gewohnheitstiere. Sie mögen es gar nicht, aus dem gewohnten Umfeld gerissen zu werden. Sie brauchen Zeit, um sich an einem Ort einzugewöhnen – länger als meine Ferien normalerweise dauern.

Auch mit dem Hund würde ich nie und nimmer verreisen, schon gar nicht mit dem Flugzeug. Welche Qual für ihn, stundenlang stillzusitzen! Wer nicht auf die Ferien mit seinem besten Freund verzichten will, soll mit dem Auto fahren und viele Stopps einlegen, damit es dem Hund nicht zu warm wird. Die Hitze in südlichen Ferienländern setzt Haustieren ohnehin zu, sie sind sie nicht gewohnt.

Am besten gehts meinen Tieren, wenn ein Mensch, den sie kennen, sich zu Hause um sie kümmert. Wer Tiere hat, muss Kompromisse eingehen – wer häufig in die Ferien fährt, braucht kein Tier zu haben.

 

Categories: Swiss News

Ist der Fischer abgestürzt? Toter Mann in Davos Wiesen gefunden

Mon, 07/16/2018 - 11:31

Schrecklicher Fund in der Zügenschlucht: Zwei Männer haben den leblosen Körper eines Mannes gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um einen Fischer handelt, der abgestürzt ist.

Am Sonntagabend ist in der Zügenschlucht in Davos Wiesen GR ein Mann tot aufgefunden worden. Zwei Männer alarmierten die Kantonspolizei Graubünden um 17.30 Uhr, als sie den leblosen Körper des Mannes fanden.

Beim Toten dürfte es sich um einen Fischer handeln, der beim Abstieg in die Zügenschlucht über eine Felswand gestürzt war. Die Kantonspolizei Graubünden klärt die genauen Umstände. (fr)

Categories: Swiss News

Bündner Gemeinde Brigels schockiert: Pfarrer verkündet Abschied – weil er sich verliebt hat

Mon, 07/16/2018 - 11:27

BRIGELS (GR) - Weil sich Marcel K. in eine Frau verliebt hat, hängt er seinen Job als Pfarrer in Brigels nach sieben Jahren an den Nagel. Die ständige Auseinandersetzung mit dem Zölibat-Versprechen war zu viel für ihn. In der Gemeinde ist man schockiert.

Sieben Jahre war Marcel K.* Pfarrer in Brigels, am Sonntag hat der 35-Jährige seinen Abschied verkündet. Der Grund dafür ist nicht etwa fehlende Motivation oder Leidenschaft, sondern eine Frau. Dies bestätigt Sep Cathomas, Präsident der Kirchgemeinde Breil/Brigels, auf Anfrage von «suedostschweiz.ch».

Demnach habe er sich nach dem Sonntags-Gottesdienst direkt an die Gemeinde gewandt und erklärt, dass er seine Beziehung zu einer Frau, die er vor zwei Jahren kennengelernt hat, nun nicht mehr verheimlichen möchte. Es sei ein langer und intensiver Entscheidungsprozess gewesen, da er das Priester-Amt in den letzten sieben Jahren immer sehr gern ausgeübt habe. Er habe sich lange die Frage gestellt, was er mit seinem Leben machen wolle. Deshalb sei jetzt der richtige Zeitpunkt, diesen Schritt zu machen und einen Neuanfang zu wagen.

Kritik an Zölibat

Der Rücktritt ihres jungen Pfarrers ist für das Bündner Dörfchen ein Schock. Es habe keine Anzeichen dafür gegeben, sagt Cathomas weiter. Trotzdem zeigt der Präsident Verständnis für K. Entscheidung.

Auch der Präsident der Kirchgemeinde ist glücklich verheiratet. Umso kritischer steht er dem Zölibat gegenüber: «Wir sind traurig, dass die katholische Kirche keine Regelung gefunden hat, dass unsere Pfarrer ein ganz normales Leben führen können, wie jeder von uns, und wir dadurch einen Verlust der besten Leute in Kauf nehmen müssen.»

Nachfolger gesucht

K. macht die nächsten zwei Wochen Ferien. Wo und mit wem weiss niemand. In dieser Zeit wird sein Nachfolger gesucht. Laut BLICK-Informationen braucht der junge Mann die Auszeit dringend. Die ständige Auseinandersetzung mit dem Zölibat-Versprechen hat K. stark mitgenommen. In den letzten Wochen war er ständig krank, hatte Durchfall, Kopfschmerzen und Grippe. Zudem wechselte er seine Telefonnummer. «Er braucht jetzt einfach seine Ruhe», sagt Cathomas zu BLICK.

*Name der Redaktion bekannt

Categories: Swiss News

Sie harrten während Tagen auf dem Boot aus: Gerettete Flüchtlinge dürfen in Italien an Land

Mon, 07/16/2018 - 11:18

Weil andere EU-Länder Italien zugesagt haben, sie bei der Aufnahme von 450 Flüchtlingen zu unterstützen, dürfen Flüchtlinge, die seit Tagen auf zwei Militärschiffen vor Sizilien ausharren, nun an Land.

Die Flüchtlinge, die während Tagen auf zwei Rettungsschiffen vor Italien ausgeharrt hatten, dürfen nun an Land. Die Anlandung habe in Pozzallo auf Sizilien gegen Mitternacht begonnen, berichteten italienische Medien unter Berufung auf Regierungskreise am Montag.

Zuvor hatten sich Malta, Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland bereit erklärt, Bootsflüchtlinge von den Schiffen aufzunehmen. (Blick berichtete)

Mit Holzboot unterwegs

Die etwa 450 Menschen waren am Freitag mit einem Holzboot auf dem Mittelmeer unterwegs und wurden dann auf zwei Militärschiffe gebracht.

Zunächst wollte die italienische Regierung sie nicht anlegen lassen, weil das Land darauf pocht, dass sich auch andere EU-Länder an der Aufnahme von Flüchtlingen beteiligen. (SDA)

 

Categories: Swiss News

Das meint BLICK zum Wimbledon-Sieger: Djokovic ist ein Vorbild für Stan

Mon, 07/16/2018 - 10:31

Fast zwei Jahre lang musste Novak Djokovic (31) auf einen grossen Sieg warten. Nun ist er wieder zurück. Ein Kommentar zum Wimbledon-Triumph des Serben.

Der abwesende Andy Murray hat mit seiner Prognose recht behalten. «Ich wäre nicht überrascht, wenn er das Turnier gewinnen würde», sagte der Schotte über Novak Djokovic.

Eine Überraschung ist der Sieg nicht. Djokovic hat sich in den letzten zwei Wochen wieder von seiner angriffigen, seiner alten, bekannten Seite gezeigt. Der Titel widerspiegelt die Wiedergeburt des Serben nach einer zwei Jahre dauernden Krise, die er sich auch selber zuzuschreiben hat.

Mit dem Titel in Roland Garros 2016 und dem Gewinn aller vier Grand Slams stürzte Djokovic in eine Sinnkrise. Zusätzlich machten ihm Ellbogen­probleme zu schaffen. Er versuchte, mit Trainerwechseln von Boris Becker über Andre Agassi bis hin zu Radek Stepanek den Tritt zu finden. Das spirituelle Umfeld von Guru Pepe Imaz sollte ihm ebenso helfen wie sein asketisch veganer Lebensstil.

Das alles brachte wenig ein und ist Vergangenheit. Erst letzten Februar zog Djokovic einen Schlussstrich und unterzog sich einer Ellbogen-OP. Seither gehts Schritt um Schritt bergauf. Er vertraut wieder auf sein altes, erfolgreiches Umfeld mit Trainer Marian Vajda und Fitnesscoach Gebhard Gritsch.

Diese Vertrautheit und der familiäre Rückhalt seiner Frau Jelena mit den beiden Kindern Stefan (4) und Tara (10 Monate) lassen Djokovic wieder siegen.

Die starke Rückkehr ist auch ein Zeichen an andere Stars, die zurzeit um den Anschluss kämpfen, wie Stan Wawrinka oder Andy Murray. Nie aufgeben und an sich glauben – wie Djokovic vorgezeigt hat.

Categories: Swiss News

VIP–Empfang am Moon & Stars mit James Blunt: Nach dem Match ist vor der Show

Mon, 07/16/2018 - 10:28

LOCARNO - Unmittelbar nach dem triumphalen 4:2 der Franzosen gegen Kroatien traf man sich im Eden Roc in Ascona TI. Fussball war nur noch Nebensache, das Konzert von James Blunt verwöhnte beim Festival Moon & Stars Verlierer und Sieger gleichermassen.

So «beautiful» wie der Riesenhit von James Blunt (44) war auch der Abend am Ufer des Lago Maggiore: Im Eden Roc in Ascona TI luden Ringier und Raiffeisen zu einem exklusiven Event. Direkt nach dem WM-Final traf man sich zum Apéro riche, anschliessend gings auf die VIP-Tribüne mit bester Sicht aufs Konzert des britischen Pop-Barden.

Das vermochte sogar Vladimir Petkovic (54) aufzumuntern, zum Ausgang der WM wollte der Nati-Trainer aber nichts sagen. Der kroatisch-schweizerische Doppelbürger musste quasi zwei Niederlagen einstecken. Die Sympathie der Gäste war ihm aber sicher. Im Kampf von David gegen Goliath wurden die meisten Daumen für die Kroaten gedrückt.

Erst das sportliche, dann das musikalische Vergnügen

Auch Ringier-CEO Marc Walder (52) unterstützte die Mannschaft. «Wichtig ist am Ende dieser WM, dass man von guten Fussballern und nicht von Doppelbürgern redet.» Auch auf der Piazza in Locarno TI fieberte man mit dem kleinen Balkanland mit. «Bei uns im Hotel ist quasi die ganze Putzmannschaft von dort», so Stefan Breuer (60). Der Deutsche betreibt in Ascona die Seven-Hotel-Gruppe. «Ausserdem spielen sie einen offensiven und tollen Fussball, das mag ich.»

Franco Knie (63) fieberte beim Spiel ebenfalls mit: «Nachdem die Schweiz leider verloren hatte, lag meine Loyalität bei der Mannschaft, die am besten spielt. Und das war ziemlich eindeutig.» Mit seiner Frau kommt er jedes Jahr fürs Moon & Stars nach Locarno. «Für uns ist es eine wunderbare Gelegenheit für eine Auszeit. Anastacia war fantastisch an der Eröffnung, jetzt freuen wir uns auf James Blunt und seinen romantischen Sound.» «You’re Beautiful» – wie oft sagt er das zu seiner Frau? «Jeden Tag natürlich!»

Heute Montag startet die von der Energy-Gruppe organisierte Konzertwoche auf der Piazza mit Baschi. Mit «Bring en hei» findet die Fussballzeit ein rundes Ende. Fürs Grande Finale sorgen am Samstag Gianna Nannini und die Scorpions.

Categories: Swiss News

Militärlastwagen überschlägt sich – Unfallfahrer hat Schädel-Hirn-Trauma: «Er war erfahren, stand kurz vor seinem RS-Abschluss»

Mon, 07/16/2018 - 10:00

Bei Linden BE ereignete sich ein militärischer Verkehrsunfall. Ein Lastwagen der Armee hat sich überschlagen. Dabei gab es 19 Verletzte, zwei davon schwer.

Bei Linden BE hat sich am Montagmorgen um 7.30 Uhr ein schwerer Unfall beim Militär ereignet. Ein Lastwagen mit 19 Rekruten fuhr von der Kaserne Jassbach in Linden zu einer Schiessübung in Thun BE. Aus ungeklärten Gründen kam er auf der Höhe des Kieswerks Stucki, etwa zwei Kilometer von der Kaserne entfernt, von der Strasse ab. Dabei überschlug er sich. Anwohner Hans Bieri beobachtete die Szene: «Der Wagen machte einen Schlenker auf die rechte Strassenseite, dann kippte er plötzlich», sagt Bieri zu BLICK.

 

Der Unfall war heftig. Alle 19 Personen im Militärfahrzeug haben sich verletzt – zwei davon schwer. Der Unfallfahrer war in der Fahrerkabine eingeklemmt und musste von den Rettungskräften befreit werden, erklärt Armee-Sprecher Daniel Reist gegenüber BLICK. Ein Helikopter flog den Fahrer, der ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten hat, ins Spital. «Er war ein erfahrener Fahrer, hätte am 4. August die Rekrutenschule abgeschlossen. Für die letzten sechs Wochen wurde er in die Kaserne Jassbach versetzt», so Sprecher Reist.

Alle 19 Rekruten im Spital

Beim zweiten Schwerverletzten handelt es sich um einen Rekruten, der mit Verdacht auf eine Rückenverletzung ins Spital eingeliefert wurde. Vier weitere Armeeangehörige wurden mittelschwer verletzt. Im Einsatz standen nebst Polizei und Ambulanz auch zwei Helikopter der Rettungsflugwacht. Mittlerweile wurden alle 19 Unfallbeteiligten ins Spital gebracht, «die Leichtverletzten zur Kontrolle», sagt Reist. Die Armeeangehörigen hatten am 25. Juni die Rekrutenschule in Jassbach angefangen.

Heidi Aeschlimann, die in der Nähe der Unfallstelle wohnt, hörte einen lauten Knall, als das Fahrzeug sich überschlug: «Dann sah ich den gekippten Wagen und einige Rekruten, die sich selbständig befreien konnten. Dann fuhr sofort ein zweiter Lastwagen vor. Die Soldaten stiegen aus und halfen den Kollegen, die noch im Unglücksfahrzeug gefangen waren. Ich sah, wie der Fahrer von den Rettungskräften aus der Kabine befreit wurde», sagt sie.

Grossaufgebot: Ambulanz und Heli vor Ort

Vor Ort haben am Montagmorgen die Aufräumarbeiten begonnen: «Mittlerweile sind die Rega-Helikopter wieder weggeflogen. Auch der Lastwagen ist wieder aufgerichtet», so ein Leserreporter zu BLICK. Laut VBS war die Strasse noch bis Mittag gesperrt. Am Nachmittag soll der Lastwagen mithilfe eines Krans abtransportiert werden.

Die Linkskurve, in der der Lastwagen von der Strasse abgekommen ist, ist laut Angaben aus der Nachbarschaft nicht ungefährlich: «Dort fahren die Autos mit 80 Kilometern pro Stunde durch. Viele unterschätzen die Kurve. Alle paar Jahre kommt hier ein Auto von der Strasse ab», berichtet ein Anwohner.

Wie genau es zum Unfall kam, klärt nun die Militärjustiz ab. Dazu werde man die Rekruten befragen, die an Bord des Unfallwagens sassen. Sicher sei aber schon, dass keine anderen Fahrzeuge in den Unfall verwickelt waren. (fr/man/hah)

 

Categories: Swiss News

Neue Horizonte: Duran glaubt Liebe zum Detail

Mon, 07/16/2018 - 09:56

GENF - GE - Clovis Duran, Assistent an der Genfer Hochschule für Kunst und Design und Teil des Kunstgruppe Rosa Brux, glaubt als Gestalter an die Kraft des Kollektivs. Ideenreichtum, Sachlichkeit, Liebe zum Detail, aber auch eine klare Haltung prägen seine grafischen Arbeiten.

Genfer Hochschule für Kunst und Design (HEAD), vierte Etage. Studentinnen und Studenten des Fachbereichs visuelle Kunst realisieren im Atelier Micro-édition ihr erstes Buchprojekt, das in einer limitierten Auflage von 30 Exemplaren geplant ist.

Clovis Duran, 30, dunkle Haare, warme, ruhige Stimme, diskutiert an einem Tisch mit einer Studentin über ihre aktuelle Druckvorlage. Atelierleiterin Barbara Fedier arbeitet an der HEAD seit drei Jahren mit ihrem Assistenten zusammen. Als noch junger Grafikdesigner, sagt sie, verfüge Duran über ein grosses gestalterisches Know-How, das er auch pädagogisch gut vermitteln könne. «Gleichzeitig ist er künstlerisch sehr offen und weiss, wie man die Studierenden in diesem diskursiven Format auf dem Weg zur persönlichen und einzigartigen künstlerischen Umsetzung unterstützt.»

Duran schöpft gesamten künstlerischen Spielraum aus

Es ist auffallend, dass Duran die Kunststudierenden mit einer Vielzahl von Fragen konfrontiert. Fragen, die sich der Grafikdesigner oft auch selbst stellt. «In jeder Umsetzung steckt eine enorme Komplexität», sagt er. «Kein Detail ist neutral, sondern immer ein Hinweis oder ein Kommentar.» Als Gestalter von Büchern, Plakaten, Flyern und dem Programmheft des Genfer Kinos «Spoutnik» sowie als Mitbegründer des Künstlerkollektivs Rosa Brux sei er sich dessen stets bewusst.

Die modernsten technischen Möglichkeiten auszuloten oder aber auf Stift, Stempel, Handarbeit zurückzugreifen - was er immer wieder macht -, ist für Duran kein Widerspruch. Es geht dem visuellen Künstler immer darum, den gesamten gestalterischen Spielraum auszuschöpfen.

Überdies sind für ihn nicht nur grafische Kriterien entscheidend, sondern auch andere: soziale, ökologische, persönliche. Wenn er für Rosa Brux etwa einen Flyer gestalten soll, von dem er nur 50 Exemplare benötigt, scheidet die Druckmaschine, die mindestens 250 Stück vorschreibt, als sinnvolle ökologische Lösung schon einmal aus. In diesem Fall greife er lieber wieder zum Stift und produziere den Flyer von Hand. «Gestaltung ist auch Haltung», sagt er. «Und jede neue Arbeit verlangt nach einer neuen gestalterischen Antwort.»

Sich auf einen Stil zu konzentrieren, hält Duran deshalb für einen Irrtum. Für den Flyer der Ausstellung im Centre culturel suisse (CCS) in Paris wählte er eine gedruckte versale Groteskschrift in der Farbe Rot und kombinierte diese mit starken Kontrasten und einer betörend sachlichen Darstellung. Als Titel diente ein Zitat von Samuel Beckett: «Essayer encore. Rater encore. Rater mieux» - «Versuch es wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.»

Ausstellung zur Genfer Protestbewegung

Inhaltlich zeigten Rosa Brux und die Genfer Gruppe «Archives contestataires» in der Exposition Aktionen verschiedener unabhängiger Genfer Protestbewegungen im Zeitraum von 1960 bis 1989 mittels Insignien des Widerstands in Wort und Bild.

Die Ausstellung bot mit einer historischen Aufarbeitung die Gelegenheit, die Verbindungen zwischen Kunst und Aktivismus zu hinterfragen - und knüpfte ebenso an die Gegenwart an. Seine Epoche, sagt Duran, könne man nur verstehen, wenn man die eigene Geschichte kenne. Aus diesem Grund hat Rosa Brux die Recherche in Genf realisiert, dort, wo sich das persönliche Leben der Beteiligten abspielt.

Sowohl als visueller Künstler wie auch als Zivilperson glaubt Duran an die Kraft des Kollektivs. «Bei Rosa Brux bringen alle ihre Kompetenzen ein. Im Moment setzen wir uns etwa mit dem Thema Urheberrechte auseinander.» Privat teilte er sich in Genf bis vor kurzem mit 17 anderen jungen Leuten ein Haus; nun wohnt er im neuen Ecoquartier Jonction in einem Mehrpersonenhaushalt, in dem Menschen unterschiedlichen Alters zusammenleben.

Duran's Werdegang

Aufgewachsen ist der gebürtige Franzose zwischen Bordeaux und Toulouse. Die Mutter ist Kindergärtnerin, der Vater Landschaftsgärtner. Block und Stift habe er bereits als Kind immer zur Hand gehabt und seine Eltern hätten ihn schon früh an Ausstellungen mitgenommen.

Sein erstes Grafiktablet kaufte er sich mit 15 von dem Geld, das er sich während zwei Wochen verdient hatte. Danach fand er einen anderen, lukrativeren Nebenjob: als Karikaturist am Strand von Biscarrosse.

Es folgten: der Bachelor in visueller Kunst in Toulouse und das anschliessende Master-Studium in Barcelona. «Ich wollte damals in die digitale Welt eintauchen und mir das nötige Wissen über die gestalterischen Möglichkeiten am Computer und das Programmieren aneignen.» 2009 kam der stille Bewunderer des sachlichen «Swiss Style» nach Genf und schloss hier sein «Media-Design»-Studium an der Hochschule für Kunst und Design ab.

Eine der komplexesten Aufgaben, die Clovis Duran als verantwortlicher Grafiker bis anhin realisierte, ist das Kunstbuch «Oracles - Artists’ Calling Cards» von Pierre Leguillon und Barbara Fedier, das während fünf Jahren in Zusammenarbeit mit dem Atelier Micro-édition entstand.

Der Publikation, die im Zürcher Verlag Edition Patrick Frey (EPF) erschien, liegen 123 faksimilierte Visitenkarten von Künstlerinnen und Künstlern des 18. bis 21. Jahrhunderts bei. Sie sind wie lose Buchzeichen zwischen den einzelnen Seiten eingestreut. «Hinter dieser scheinbar lässigen Geste steckt akribische Arbeit, handwerkliches Geschick, das Beherrschen diverser Druckverfahren, grosse Liebe zum Detail und zur Haptik», sagt Andrea Kempter, die als Verlagsleiterin eng mit dem Genfer Grafiker zusammenarbeitete.

Eine der grössten Herausforderungen für Duran selbst war damals, ein möglichst präzises Abbild der Originalvisitenkarten zu reproduzieren. Die Karte der amerikanischen Fotoreporterlegende Weegee etwa wies Ketchup-Flecken auf. Duran: «Weegee sass angeblich öfter zwischen seinen Einsätzen in Fast-Food-Lokalen zu Tisch. Darum wollten wir das Detail mit dem Spritzer unbedingt auch auf dem Faksimile zeigen. Damit die Ketchupflecken auch wirklich real aussahen, mussten wir sie auf jeder Karte einzeln von Hand auftragen.»

Das Buch wurde in einer Auflage von 700 Exemplaren gedruckt und war schnell vergriffen. Da es in der Herstellung sehr aufwändig war, war eine Neuauflage ein Ding der Unmöglichkeit. Nun tüftelt Duran an der kongenialen Umsetzung in eine virtuelle Version, um so den Inhalt Kunsthochschulen und anderen Interessierten zugänglich zu machen. Egal, ob analog oder digital, mechanisch oder manuell: Für den Genfer Grafiker enden gestalterische Interventionen nicht am Horizont, sie gehen darüber hinaus.

(SDA)

Categories: Swiss News

Selbst CSU-Anhänger fordern Rücktritt: Horst Seehofer für Mehrheit nicht mehr tragbar

Mon, 07/16/2018 - 09:44

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer ist nach seiner Kamikaze-Aktion gegen Angela Merkel beim Asyl-Streit schwer angeschlagen: Eine Mehrheit der Deutschen fordert seinen Rücktritt.

Er hat Deutschland und Europa während mehr als zwei Wochen in Atem gehalten: Horst Seehofer, ehemaliger bayrischer Ministerpräsident und heute Innenminister der Bundesregierung. So bekriegte er in aller Öffentlichkeit vehement Angela Merkels Flüchtlingspolitik und drohte gar, die Union aus CSU und CDU zu sprengen.

Dabei schielte er stets auf die Bayrischen Landtagswahlen im Herbst dieses Jahres. Dort fürchtet die CSU, viele Stimmen an die rechtspopulistische AFD zu verlieren und damit auch die absolute Mehrheit, welche sie seit Jahrzehnten mit kurzen Unterbrüchen in Bayern hält.

Bloss: Dieser erbitterte Streit mit Bundeskanzlerin Merkel hat dem CSU-Urgestein Seehofer nicht gut getan. So ist die Mehrheit der Deutschen und selbst der CSU-Anhänger laut einer Umfrage für einen Rücktritt von Horst Seehofer.

56 Prozent der CSU-Wähler fordern Rücktritt

Nach dem am Montag veröffentlichten RTL/n-tv-Trendbarometer sind 62 Prozent der Deutschen der Auffassung, Seehofer sei nicht mehr tragbar. Bei den CSU-Wählern sind es 56 Prozent – und das drei Monate vor der Landtagswahl in Bayern.

Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und n-tv halten zwei Drittel der Deutschen Seehofer für einen Störenfried, 27 Prozent sehen in ihm dagegen einen aufrechten Politiker. Auch bei den CSU-Anhängern sind nicht alle vom Parteichef überzeugt. 46 Prozent halten Seehofer für einen aufrechten Politiker, aber genauso viele für einen Störenfried.

Seehofer und der bayerische Ministerpräsident Markus Söder haben deutlich an Vertrauen verloren und sind im aktuellen Politiker-Ranking auf die hinteren Plätze abgerutscht. Söder büsste gegenüber der Beliebtheitsskala im April zehn Punkte ein, Seehofer elf Punkte. Im Juli rangieren hinter den beiden CSU-Politikern nur noch die Fraktionsvorsitzenden der AfD, Alice Weidel und Alexander Gauland. 

Merkel ist selbst in Bayern beliebter als die Lokalmatadoren

Auf einer Skala von eins bis hundert erreicht Söder nun 32 Punkte, Seehofer 31 Punkte. Spitzenreiterin ist Kanzlerin Angela Merkel mit 54 Punkten. In Bayern kommt Söder noch auf 45 Punkte (minus neun gegenüber April), Seehofer auf 39 Punkte (minus zehn). Beliebter als die beiden CSU-Politiker ist bei den Bayern Merkel mit 47 Punkten.

Der Absturz Seehofers geht nach Einschätzung von Forsa-Chef Manfred Güllner auf seinen Dauerkonflikt mit Merkel zurück. Auch durch seine jüngsten Auftritte habe er bei den Deutschen und in der eigenen Partei an Glaubwürdigkeit verspielt, sagte Güllner RTL. «Nur von den AfD-Anhängern, die die CSU bekämpfen will, wird Seehofer noch geschätzt.» (fr/SDA)

Categories: Swiss News

NHL trauert um Ray Emery (†35): Ex-Kollege von Mark Streit stirbt bei Schwimmunfall

Mon, 07/16/2018 - 09:22

Ray Emery (†35), ehemaliger Teamkollege von Martin Gerber bei Ottawa und Mark Streit in Philadelphia, ist in der Bucht der kanadischen Stadt Hamilton ertrunken. Die genauen Umstände sind unklar.

Am Sonntagmorgen Ortszeit fischt die Hamilton Police einen 35-Jährigen aus dem Hafenbecken des Lake Ontario, Kanada. Der Mann ist seit ein paar Stunden vermisst worden, nun treibt er tot im Wasser. Später bestätigt ein Beamter die Identität: Es ist der ehemalige NHL-Goalie Ray Emery.

Wie die «Toronto City News» berichtet, sei Emery am frühen Sonntagmorgen mit Freunden auf einem Boot unterwegs gewesen. Nach einem Sprung ins Wasser ins Wasser sei der Ex-NHL-Star nicht mehr aufgetaucht. Die Polizei geht dabei von einem Unfall aus. Die Frage, wie ein körperlich fitter, ehemaliger Profisportler ertrinken konnte, bleibt Gegenstand der Ermittlungen.

Emery, der mit dem Schweizer Goalie Martin Gerber 2007 bei Ottawa bis in den Stanley-Cup-Final vorstiess, galt als Bad Boy unter den NHL-Goalies, der sich gerne mit den gegnerischen Spielern prügelte.

«Er hatte ein grosses Herz»

Auch abseits des Eises sorgte Emery immer wieder für Schlagzeilen. Im vergangenen Jahr wurde der Kanadier festgenommen, weil er seine Ex-Verlobte geschlagen haben soll. «Ray hatte viele Hochs und Tiefs in seinem Privatleben und seiner Karriere», sagt sein langjähriger Agent J.P. Barry in der «Denver Post». «Aber er hatte ein grosses Herz und eine liebenswerte Persönlichkeit. Er war jemand, dem man stets den Erfolg wünschte.»

2013 gewann Ray Emery als Ersatzgoalie mit den Chicago Blackhawks denn auch den Stanley Cup. Daneben spielte er zudem für Philadelphia (2015 zusammen mit Mark Streit) und Anaheim, ehe Emery 2016 mit 326 NHL-Spielen auf dem Buckel die Schlittschuhe an den Nagel hing. (klu)

Categories: Swiss News

Swissmedic gibt grünes Licht für Aimovig: Novartis-Migränemedikament erhält Schweiz-Zulassung

Mon, 07/16/2018 - 08:41

BASEL - In den USA ist das neue Novartis-Medikament Aimovig seit Mai zugelassen. Jetzt zieht die Schweiz nach. Betroffene setzen grosse Hoffnungen in das Mittel. Für den Pharma-Riesen lockt das grosse Geschäft.

Novartis darf sein Migränemedikament Aimovig künftig auch hierzulande verkaufen. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat das Präparat zur Migräneprävention zugelassen, sofern diese indiziert ist.

Patienten hatten in klinischen Studien weniger häufig Migräne dank dem Medikament. Aimovig hat die Anzahl der Migränetage sowohl bei episodischer als auch bei chronischer Migräne reduziert, wie Novartis am Montag mitteilte. Dies auch bei Patienten mit vorherigem Behandlungsversagen oder beim Übergebrauch akuter Therapien.

Aimovig hat allerdings seinen Preis. Eine Spritze kostet fast 600 Franken. Eine solche müssen sich Patienten einmal monatlich unter die Haut spritzen.

Viel Geld im Spiel

Das Medikament Aimovig (erenumab), das Novartis gemeinsam mit dem Biotechunternehmen Amgen entwickelt hat, ist in den USA im Mai 2018 zugelassen worden. In der EU hat ein Ausschuss der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA Ende Mai das Medikament zur Zulassung empfohlen. Eine endgültige Entscheidung der EMA wird in den kommenden Monaten erwartet. Analysten sehen für das Mittel Blockbusterpotenzial - Novartis könnte damit also über eine Milliarde umsetzen.

Laut Novartis leiden in der Schweiz schätzungsweise rund 11 Prozent der Bevölkerung an Migräne. Einer von drei Migräneanfällen verursache einen Arbeitsausfall.

Obwohl die Mehrheit der Arbeitgeber (63 Prozent) von Migränepatienten um deren Leiden weiss, hilft und unterstützt nicht einmal jeder fünfte Arbeitgeber die Betroffenen. Dabei, so schätzt eine Novartis-Studie, verursacht die Migräne Milliardenkosten für die Gesellschaft. In Europa bewegen sich diese zwischen 18 und 27 Milliarden Euro, umgerechnet 20 bis 30 Milliarden Franken. Darin sind jeweils indirekte Kosten wie zum Beispiel verlorene Produktivität enthalten. (jfr/SDA)

Categories: Swiss News

Auto-Ratgeber: Welche optionalen Scheinwerfer-Systeme machen Sinn? Hell wie der lichte Tag

Mon, 07/16/2018 - 06:56

Früher warfen Scheinwerfer tatsächlich nur einen schwachen Schein. Heute gibts etliche Lichtsysteme von Halogen über Xenon bis LED und Laser – aber lohnt sich der Aufpreis etwa für Laserlicht, Nebellampen oder Abblendautomatik?

«Das blaue Wunder» titelte der BLICK anno 1999 zum Thema Xenonlicht – und fragte sogar besorgt, ob das bläuliche Gasentladungslicht nicht die Augen schädigt. Die Antwort war dieselbe wie in den 1970er-Jahren, als das hellere Halogen- das gelbliche Bilux-Licht ablöste: Anfangs fühlen sich zwar alle geblendet – doch je verbreiteter die neue Technik wird, desto weniger fühlen wir uns belästigt und geniessen stattdessen bessere Sicht bei Nacht. Heute ist Bilux Vergangenheit, aber die Vielfalt enorm: Halogen, Xenon, LED (seit 2007) und Laser (seit 2014) und etliche Untersysteme. Aber was macht Sinn?

Halogen kann, muss aber nicht gut sein

Ideal wäre eine nächtliche Probefahrt – was leider oft scheitert, weil schon der häufig cooleren Optik wegen das Gros der Vorführwagen teurere Lichter trägt. Schade, modernes Halogenlicht ist mit H7- statt H4-Birne mitunter besser als erwartet und eine Wenigfahrer-Alternative. Nur: Die Bandbreite von «Funzel» bis Lichtteppich ist enorm. Tipp: Wenns drin liegt, vorsichtshalber Xenon (z.B. Ford EcoSport 850 Fr.) oder LED (z.B. Toyota Auris 1300 Fr.) dazubestellen.

Matrix-LED macht die Nacht zum Tag

Ohnehin ist LED-Licht fast immer sehr gut. Vielfahrer sollten unbedingt zum Matrix-LED-Licht (heisst im Katalog leider selten so – Garagist fragen) greifen: Man fährt immer mit Fernlicht, und das System «schneidet» andere Verkehrsteilnehmer aus dem Lichtkegel aus – perfekte Ausleuchtung, in der Regel blendfrei für andere und somit ein echter Sicherheitsgewinn. Und zum Beispiel im Opel Astra für 1490 Franken extra dabei.

Abblendautomatik ist oft überfordert

Nicht damit verwechseln darf man Systeme, die «nur» das Licht variabel verteilen (also z.B. breiter in der Stadt) – das ist von eher begrenztem Nutzen im Alltag. Dasselbe gilt auch für die Fernlichtassistenten (z.B. Audi A3 180 Fr.), die selbst auf- und abblenden. Die Varianz ist gross, gerade auf kurvigen Strecken und der Autobahn führts eben doch oft dazu, dass andere erst mal kurz geblendet werden. Aber die Systeme werden fortlaufend besser. Tipp: Dazubestellen, da der Aufpreis bei einem Neuwagen meist nicht so sehr viel ausmacht, und unsichere Systeme im Bedarfsfalle eben via «Einstellungen» oder dem Umschalten von Lichtautomatik auf Abblendlicht deaktivieren. Übrigens: Auf der Autobahn sollte man diese Systeme nicht einsetzen, weil der Sensor wegen der Mittelleitplanke oft keine entgegenkommenden Scheinwerfer «sieht» und dann zum Beispiel besonders hoch sitzende Lastwagen-Fahrer im Gegenverkehr oder weit vorausfahrende Autofahrer oft blendet.

Nebel- und Laserlicht sind überflüssig

Verzichten kann man heute auf Nebelscheinwerfer (z.B. Dacia Duster, 200 Fr.), weil sie tags gar nichts und nachts angesichts heute sehr heller Hauptscheinwerfer wenig bringen. Ebenso darf man sich das teure Laser-Fernlicht (z.B. BMW 7er 1520 Fr.) schenken – doppelte Fernlicht-Reichweite (600 Meter) hat im Schweizer Alltag null Nutzen. Wertvoll und wenige hundert Franken günstig sind dafür dynamisches Kurven- (folgt Lenkung) oder statisches Abbiege-Licht (aktiviert beim Einlenken): Diese Mehrausgabe rentiert sich mit dem ersten vermiedenen Rempler in einer dunklen Kehre oder Ecke.

Categories: Swiss News

EU - China: EU-China-Gipfel mit Fokus auf Handelsstreit

Mon, 07/16/2018 - 05:29

Peking – Vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat in Peking am Montag der jährliche EU-China-Gipfel begonnen. Im Mittelpunkt der Beratungen von EU-Spitze und der chinesischen Führung stehen die Sorgen vor einem Handelskrieg.

Zudem soll sich das Treffen um die stockenden Verhandlungen über ein Investitionsschutzabkommen zwischen beiden Seiten, die Forderung der EU nach mehr Marktöffnung in China sowie die geplante Reform der Welthandelsorganisation (WTO) drehen.

Erstmals seit 2015 soll es zum Abschluss des Gipfels wieder eine gemeinsame Erklärung geben. Der Druck von US-Präsident Donald Trump und seine Unruhe stiftenden Taktiken lassen China und die EU enger zusammenrücken. Im Handelsstreit lehnt die EU wie China das einseitige Vorgehen Trumps ausserhalb der WTO ab, will sich aber nicht zu sehr auf die Seite Pekings schlagen, weil es Trumps Kritik an Marktbarrieren und erzwungenem Technologietransfer in China teilt.

Nach ihren Gesprächen mit Premier Li Keqiang sollen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, EU-Ratspräsident Donald Tusk und andere Mitglieder der EU-Spitze am späten Nachmittag auch von Staats- und Parteichef Xi Jinping empfangen werden. In Sicherheitsfragen wollen beide Seiten auch über das Tauziehen um das Atomwaffen- und Raketenprogramm Nordkoreas sowie das Abkommen zur Verhinderung von Atomwaffen in den Händen des Irans reden.

Die EU hofft bei dem Gipfel auf Fortschritte bei den Verhandlungen über das Investitionsabkommen sowie auf eine Ausweitung der landwirtschaftlichen Exporte. China hat seinen Markt bereits wieder für Rindfleisch aus Irland und Frankreich geöffnet. Er war 2001 nach dem Ausbruch der Rinderseuche verschlossen worden. Landwirtschaftliche Exporte machten 2017 nur acht Prozent aller Ausfuhren der EU nach China aus - umgekehrt waren es fünf Prozent.

Täglich werden zwischen der EU und China Waren im Wert von 1,5 Milliarden Euro ausgetauscht. Beide Seiten wollen eine gemeinsame Arbeitsgruppe einrichten, um über eine Reform der WTO zu sprechen.

Categories: Swiss News

Er verdient noch umgerechnet 5000 Franken: Der neue mexikanische Präsident senkt seinen Lohn

Mon, 07/16/2018 - 04:04

Der neue Präsident Mexikos senkt seinen Lohn um knapp 40 Prozent: Wenn Andrés Manuel López Obrador sein Amt im Dezember antritt, bezieht er monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5000 Franken.

Der designierte mexikanische Präsident will künftig auf einen Grossteil seines ihm als Staatsoberhaupt zustehenden Gehaltes verzichten. Er werde ab seinem Amtsantritt im Dezember monatlich nur 108'000 Pesos, also etwa 5000 Franken, verdienen.

Dies erklärte Andrés Manuel López Obrador am Sonntag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt. Und dieser Betrag sei rund 40 Prozent des Gehalts seines Vorgängers, dem Amtsinhaber Enrique Peña Nieto, der rund 270'000 Pesos pro Monat verdient habe, sagte der Linkspolitiker, der unter dem Kurznamen AMLO bekannt ist.

Präsident will Kosten der Bürokratie senken

Die Kürzung des Präsidentenverdiensts ist Teil von AMLOs Plan, die Kosten der Bürokratie in dem lateinamerikanischen Land zu verringern. Im Wahlkampf hatte er bereits angekündigt, auch die Pensionen der Ex-Präsidenten Mexikos zu mindern.

Er plane zudem, in die mexikanische Verfassung aufnehmen zu lassen, dass niemand im Bürokratie-Apparat mehr als der Präsident verdienen dürfe. Er werde die Initiative dem Kongress vorlegen, sagte der 64-Jährige. López Obrador war am 1. Juli zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er hat sich den Kampf gegen die Korruption in Mexiko auf die Fahne geschrieben. (SDA)

Categories: Swiss News

Gopfried Stutz: Wenn die UBS uns die Zukunft voraussagt

Mon, 07/16/2018 - 03:58

In der griechischen Mythologie hatten wir die Orakel. Heute gibt es keine Orakel mehr, aber wir haben die Ökonomen.

Mein Kollege Moritz Kaufmann berichtete kürzlich im SonntagsBlick darüber, wie Spezialisten der UBS mit statistischen Methoden vorhersagten, wer Fussballweltmeister wird. Deutschland sei der wahrscheinlichste WM-Sieger, hatten sie mit ökonometrischen Methoden herausgefunden. Zudem werde Argentinien mit einer Wahrscheinlichkeit von 74 Prozent das Gruppenspiel gegen Kroatien gewinnen.

Dass es anders kam, wissen wir. Schuster, bleib bei deinem Leisten, ist man geneigt zu sagen. Fussball gehört nicht zum Kerngeschäft der Banken. Doch von welchem Leisten sprechen wir im Zusammenhang mit der UBS? Welche Prognosen sind ihr Kerngeschäft? Etwa Konjunkturprognosen?

Die Konjunktur beeinflusst die Gewinne der Unternehmen, sie wiederum sind relevant für die Aktienkurse. So erklärt uns die UBS jeweils, wie sich die Konjunktur in ein, zwei Jahren entwickeln wird. Ihre Kunden sollen daraus ableiten können, wie weit sie sich in Aktien engagieren möchten.

Sind Konjunkturprognosen der UBS treffsicherer als ihre Vorhersagen über den Ausgang einer Fussball-WM? Klaus Wellershoff war früher Chefökonom der UBS und in dieser Funktion so etwas wie der oberste Prognostiker. Heute leitet er eine Beratungsfirma und will von solchen Vorhersagen nichts mehr wissen.

Besonders kritisch ist der 54-Jährige gegenüber dem «wiederkehrenden Ritual der Herbstprognosen», in dem man den Ausblick für das Wachstum des kommenden Jahres publiziert. Das schreibt er in seinem kürzlich erschienenen Buch mit dem wohltuenden Titel «Plädoyer für eine bescheidenere Ökonomie». Darin spricht Wellershoff den Ökonomen die Prognosefähigkeit ab. Den Job bei der UBS habe er aufgegeben, erklärte er im Radio SRF, «weil ich die Schnauze voll davon hatte, Prognosen abgeben zu müssen, die man gar nicht machen kann». Wahr ist: Prognostizieren kann man immer. Die Frage ist nur, was es neben medialer Aufmerksamkeit bringt.

Wenn die UBS im Vorfeld einer Fussballweltmeisterschaft mit ökonometrischen Modellen den wahrscheinlichsten Gewinner vorhersagen will, so mag das eine spielerische Note haben. Wenn aber Ökonomen mit Konjunkturprognosen ebenso daneben treffen wie die deutschen Fussballer in Russland, so ist das etwas anderes. Ihre Voraussagen führen zu Anlageentscheiden oder sogar zu wirtschaftspolitischen Massnahmen.

Ich erinnere daran, wie die Auguren nach Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses Mitte Januar 2015 den Teufel Rezession an die Wand malten. Flugs erfolgte der Ruf nach wirtschaftspolitischen Förderprogrammen. Die Rezession blieb aus. Der einflussreiche tschechische Ökonom Tomas Sedlacek sagte einmal: «In der griechischen Mythologie hatten wir die Orakel. Heute gibt es keine Orakel mehr, aber wir haben die Ökonomen.»

Categories: Swiss News

FDP-Chefin Petra Gössi mit Kampfansage: «Wir wollen die SP überholen!»

Mon, 07/16/2018 - 03:55

ZÜRICH - Bei den Wahlen 2019 will FDP-Chefin Petra Gössi (42) mit profilierten FDP-Köpfen die Mitte-links-Mehrheit im Ständerat kippen. Die Verhandlungen für ein EU-Rahmenabkommen will Gössi notfalls sistieren.

FDP-Chefin Petra Gössi (42) weilt nur für einen kurzen Zwischenstopp in Zürich, als sie BLICK in ihrem Büro empfängt. Zuvor war sie ein paar Tage in Italien, bevor es für eine Woche in die Ferien geht. Sie hat eine gesunde Bräune im Gesicht, obwohl sie noch mit den Folgen einer starken Erkältung kämpft. Beim Gespräch ist ihr davon aber nichts anzumerken.

BLICK: Frau Gössi, haben Sie Höhenangst?
Petra Gössi: Nein, zum Glück nicht. Was mich freut, weil ich viel und gerne in den Bergen unterwegs bin. Weshalb fragen Sie? 

Weil die FDP offenbar zu einem Höhenflug ansetzt, wenn man sich die Entwicklung in den Kantonen anschaut.
Es ist toll, dass es derzeit so gut läuft. Wir dürfen deshalb aber nicht übermütig werden. Erfolg kommt nicht umsonst. Erfolg haben wir nur, weil alle daran mitarbeiten. Aber wir dürfen uns nicht zurücklehnen – der Wind kann rascher drehen, als man denkt.

2015 erreichte die FDP im Steigflug 16,4 Prozent Wähleranteil. Welche Flughöhe peilen Sie 2019 an?
Wir wollen prozentual weiter zulegen. 

Nennen Sie eine konkrete Zahl!
Eine genaue Zahl ist unwichtig. Entscheidend ist, dass wir erneut zulegen. Vor allem wollen wir die SP überholen! Dumm ist nur, dass es der SP momentan auch gut läuft (lacht).

SP-Chef Christian Levrat macht bereits eine Kampfansage: Er will die rechte Mehrheit aus SVP und FDP im Nationalrat brechen.
Das werden wir verhindern! Wir wollen unsere Sitze nicht nur halten, sondern ausbauen. Wichtig ist auch, dass wir zusammen mit der SVP die Mitte-links-Mehrheit von CVP und SP im Ständerat durchbrechen können. Aber am Ende des Tages ist unser Ziel, dass wir unsere Politik und unsere Forderungen durchbringen. Dazu brauchen wir Mehrheiten in beiden Kammern. Mit wem wir diese Mehrheiten erreichen, ist zweitrangig.

FDP und SVP kommen im Ständerat nur auf 19 Sitze. Für eine absolute Mehrheit bräuchten sie 24. Wie wollen Sie das schaffen?
Es wird schwierig, das ist mir bewusst. Die FDP wird aber mit profilierten Köpfen antreten und hat die Chance, zwei, drei Sitze zuzulegen. Potenzial haben wir etwa in den Kantonen Genf, Wallis und Schwyz.

 

In Ihrem Heimatkanton könnte es eine Vakanz geben. Treten Sie als Ständeratskandidatin an?
Nein. Ich werde wieder für den Nationalrat kandidieren.

Im Nationalrat hält die FDP 33 Mandate. Um wie viel wollen Sie da zulegen?
Etwa zwei Sitze mehr liegen durchaus drin.

Und mit welchen Rezepten wollen Sie den Wahlsieg schaffen?
Wir sind im Unterschied zur SP oder SVP als lösungsorientierte Partei die Kraft der Zukunft. «Gemeinsam weiterkommen» lautet unser Motto. Wir wollen unsere Vision für die Zukunft der Schweiz aufzeigen. Im Zentrum stehen unsere Heimat und das Gefühl der Sicherheit, das sich ergibt, wenn man eine Heimat hat.

Heimat? Das ist doch ein abgelutschter Modebegriff.
Nein, im Gegenteil: Heimat ist ein zeitloser Begriff. Wir wollen der Bevölkerung aufzeigen, was wir unter Heimat verstehen: Stabilität, Sicherheit, Fleiss, Innovation und Risikobereitschaft. Dafür steht etwa unser flexibler Arbeitsmarkt. Zu unserem Heimatbegriff gehören aber auch Demut, Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit.

Das tönt nach einer Musterschüler-Schweiz ohne Lustprinzip.
Nein, gar nicht. Zur Risikobereitschaft gehört ja, auch mal etwas zu wagen – und mal in eine Wand zu laufen. Aber auch, wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Eine Rütlischwur-Schweiz à la SVP wollen Sie nicht?
Nein, aber Traditionen sind auch uns wichtig. Der Wille zum Fortschritt ist beispielsweise eine Tradition der FDP. Tradition bedeutet nicht einfach nur bewahren, sondern auch übermitteln und weiterführen. Genau das wollen wir.

Mit welchen Themen wollen Sie im Wahljahr Akzente setzen?
Die Digitalisierung begleitet uns alle im Alltag und ist auch Teil unserer Vision. Ich verstehe sehr gut, dass Digitalisierung als Schlagwort in der Bevölkerung viele Ängste auslöst. Diese Ängste nehmen wir einerseits sehr ernst, anderseits zeigen wir aber auch die Chancen der Digitalisierung auf. Zudem werden wir unsere Ideen für nachhaltige Reformen in der Gesundheitspolitik präsentieren. Gerade in Bezug auf die Kostensteigerung im Gesundheitswesen drückt die Bevölkerung der Schuh besonders.

Und Europa?
Das ist sowieso gesetzt, da mit der Selbstbestimmungs-Initiative und dem Waffenrecht zwei europapolitische Vorlagen zur Abstimmung kommen werden. Je nach Entwicklung wird uns auch das EU-Rahmenabkommen beschäftigen.

Ob das überhaupt ein Thema wird, hängt massgeblich von Ihren Bundesräten Ignazio Cassis und Johann Schneider-Ammann ab. Diese sind drauf und dran, das Abkommen an die Wand zu fahren.
Nein, das stimmt doch nicht! Erstmals zeigt der Bundesrat auf, dass ein Rahmenabkommen nicht zu jedem Preis eingegangen werden soll. Diese Einschätzung begrüsse ich sehr.

Aber die Wirtschaft pocht doch auf ein Abkommen und damit auf Rechtssicherheit. Die FDP kann das nicht ignorieren.
Ein Rahmenabkommen kann nur abgeschlossen werden, wenn der Inhalt stimmt. Darum lautet unsere Devise weiterhin: Inhalt vor Zeit! Wenn die EU zum Beispiel die Lohnschutzmassnahmen massiv ausbauen möchte, wäre der Preis für unsere Wirtschaft zu hoch.

Im Moment ist das Umgekehrte der Fall: Die Schweiz soll den Lohnschutz aufweichen. Und Ihre FDP-Bundesräte stellen den Lohnschutz in Frage.
Nein, das Lohnschutzniveau stellen sie in keiner Weise in Frage. Das haben sie auch immer wieder bestätigt. Man muss aber diskutieren dürfen, ob das Niveau mit anderen Instrumenten als etwa der Acht-Tage-Regel gehalten werden kann. Da erwarte ich auch von den Gewerkschaften Gesprächsbereitschaft. Ich verstehe, dass die Gewerkschaften keine Abschwächung des Lohnschutzes wollen. Das will ich auch nicht! Aber ihre Totalopposition geht zu weit. Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass die Gewerkschaften an den Kontrollen kräftig mitverdienen. 

Und wenn sich kein innenpolitischer Konsens findet, ist das Abkommen tot?
Der Entscheid fällt im Herbst. Wenn wir keine Lösung finden, muss der Bundesrat die Verhandlungen sistieren. Denn er darf kein Abkommen abschliessen, das im Parlament und vor dem Volk von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Entspricht das Abkommen nicht unseren klar definierten Forderungen und roten Linien, wozu auch die flankierenden Massnahmen gehören, machen nämlich auch wir nicht mit. 

Allenfalls wird auch die AHV zum Wahlkampfthema. Nach den Sommerferien kommt der Steuer-AHV-Deal in den Nationalrat, der die neue Unternehmenssteuerreform und die AHV-Finanzierung miteinander verknüpft. Trägt die FDP den Deal nun mit?
Ja, im Grundsatz schon. In beiden Bereichen brauchen wir dringend eine Lösung. Es wird aber noch viele Diskussionen geben, bis das Geschäft durchs Parlament ist. Wir werden zum Beispiel noch abwägen, ob die Verknüpfung der beiden Geschäfte sinnvoll ist oder ob sie separat behandelt werden sollen. Und auch bei der AHV-Finanzierung müssen wir nochmals über die Bücher.

Inwiefern? Folgen Sie dem Diktat des Arbeitgeberverbandes, der keine Lohnprozente für die AHV aufwerfen will, sondern mehr Bundesgeld?
Wir folgen keinem Diktat! Die Lohnprozente ganz zu streichen, ist keine Lösung. Aber vielleicht braucht es eine Mischform aus Lohnprozenten, Mehrwertsteuer und Bundesgeldern. Denn wir benötigen für die Reform der beruflichen Vorsorge ebenfalls Spielraum bei den Lohnprozenten.

Die SVP verlangt, dass das höhere Frauenrentenalter 65 in den Deal gepackt wird. Machen Sie da mit?
Nein. Das Rentenalter 65 für Mann und Frau muss zwar kommen, aber nicht in dieser Vorlage! Das Rentenalter müssen wir in der neu aufgegleisten AHV-Reform anpacken. Dort hat auch eine soziale Abfederung der Erhöhung des Frauenrentenalters Platz. Wichtiger Bestandteil der Reform ist auch die Flexibilisierung des Rentenalters. Der Reformdruck innerhalb der AHV besteht also unabhängig von den Verhandlungen zur Steuervorlage.

Für die soziale Abfederung schlägt der Bundesrat Varianten mit 400 und 800 Millionen Franken vor. Wie viel sind Sie zu geben bereit?
Wir bieten Hand für eine soziale Abfederung, aber 800 Millionen sind klar zu viel. Für die FDP kommt eher eine Variante in Frage, die 400 Millionen kostet. Es geht bei dieser Reform um die langfristige Sicherung der AHV, deshalb müssen wir vernünftig bleiben. Schliesslich sollen auch zukünftige Generationen noch von diesem wichtigen Sozialwerk profitieren können.

Nachdem die Mitte-links-Rentenreform letztes Jahr an der Urne gescheitert ist, findet sich nun ein bürgerlicher Kompromiss?
Wenn sich die CVP auf uns zubewegt, dann schon. Ich vermisse bisher aber die Kompromissbereitschaft der CVP. Wenn sich das nicht ändert, droht die Blockade. Das wäre gefährlich für die AHV.

Und die SP ist in dieser Frage sowieso aussen vor, weil sie das höhere Frauenrentenalter nun bekämpft?
Beim Frauenrentenalter ist die SP wenig lösungsorientiert unterwegs. Mit ihrer Verweigerungshaltung gefährdet sie die AHV und verrät ihre eigenen Werte.

Categories: Swiss News

Massive Zunahme von Haustieren auf Flügen: Immer mehr Katzen und Hunde heben ab

Mon, 07/16/2018 - 03:53

Touristen nehmen immer öfter ihren Hund oder ihre Katze mit in die Ferien. Bei der Swiss stieg die Zahl der tierischen Passagiere in nur einem Jahr um ein Viertel.

Immer mehr Tierfreunde mögen sich auch in den Ferien nicht von ihren Lieblingen trennen. Sie nehmen die Vierbeiner auch dann mit, wenn sie mit dem Flugzeug verreisen. Die Schweizer Airlines gelten sogar als besonders tierfreundlich, bei ihnen darf fast jedes Haustier mit. Wenn nicht in der Passagierkabine, dann im Frachtraum in einer speziellen Transportbox.

«In der Kabine dürfen nur Hunde und Katzen fliegen, die mit ihrer Transporttasche nicht schwerer als acht Kilo sind», sagt Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek. Als Fracht kann grundsätzlich jedes Tier transportiert werden. Entsprechend steigen die Zahlen bei den tierischen Passagieren sprunghaft an.

21'000 Haustier-Passagiere

Innert nur einem Jahr haben die Tierreisen in den Kabinen von Swiss-Fliegern um ein Viertel zugenommen. 2017 flogen 21’000 Tiere mit, 2016 waren es erst 17’000. Auch der Ferienflieger Edelweiss stellt eine Zunahme fest, kann aber keine Zahlen nennen. «Der Hund ist ein Familienmitglied», sagt Maggie (37), die mit ihren Zwillingen Wihcy und Wylex (beide 6) und Hund Mua ins kanadische Montreal fliegt. «Warum soll er das während der Ferien plötzlich nicht mehr sein?»

Für Hunde und Katzen in der Kabine gelten allerdings strikte Regeln: «Das Tier muss sich in einer wasserdichten Softbox-Tasche befinden, die eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet», erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier. Die Tasche darf nicht grösser sein als ein normales Handgepäckstück, nämlich 55 mal 40 mal 23 Zentimeter.

«Ich muss drinnen bleiben»

Der Grösse des Reisetiers ist damit eine enge Grenze gesetzt. Zudem: «Die Tasche muss an Bord immer geschlossen sein, der Kopf des Tieres darf nicht aus dem Transportbehälter herausschauen, und es darf die Box nicht verlassen. Die Box muss zudem während des ganzen Fluges unter dem Sitz verstaut bleiben», präzisiert Meier. Die gleichen Regeln gelten bei der Swiss.

Fliegen kleine Hunde oder Katzen im Handgepäck mit, ist das bei der Swiss relativ günstig: Innerhalb Europas kostet es 69 bis 92 Franken pro Weg, nach Übersee sind es 103 bis 126 Franken. Edelweiss ist noch ein bisschen billiger, mit 60 Franken pro Weg in Europa und 90 Franken nach Übersee.

Grosse Tiere sind teuer

«Eine Tierpension kostet mehr, 80 Franken pro Tag», sagen Corinna (52), Vanessa (24) und Alessia (17), die mit Dackel Charly auf die deutsche Nordseeinsel Sylt fliegen. So sieht es auch Anuschka (44), die mit ihrem zweijährigen Mischling Pino nach Mallorca fliegt – mit fünf Kilo geht er bei Swiss bestens als Handgepäck durch.

Sind die Tiere grösser, wirds schnell teuer: bis zu 437 Franken pro Weg nach Übersee bei der Swiss, bei Edelweiss bis zu 360 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Transportbox, die noch mal ein paar Hundert Franken betragen können.

Für dieses Geld kann man seinen Hund oder die Katze getrost auch in eine Tierpension inklusive Verpflegung geben. Oder, grosser Luxus für das Tier, einen Hunde- oder Katzensitter organisieren.   

Tierschützer raten ab

Tierschützer raten denn auch vom Ferienflug für Haustiere ab. «Flugreisen sind meistens unnötiger Stress», heisst es beim Schweizer Tierschutz. «Nur in Ausnahmefällen», rät Chantal Häberling (40) von der Organisation Vier Pfoten. Obwohl der Hund «gern bei seinem Menschen bleibt, auch in den Ferien», wie Tierschutzsprecherin Helen Sandmeier (63) sagt. «Schön und sinnvoll ist es, mit dem Hund auf dem Landweg zu verreisen.» Gar keine Frage ist es bei den Katzen: Die bleiben sowieso lieber zu Hause.

 

Categories: Swiss News

Massive Zunahme von Haustieren auf Flügen: Immer mehr Katzen und Hunde heben ab

Mon, 07/16/2018 - 03:53

Touristen nehmen immer öfter ihren Hund oder ihre Katze mit in die Ferien. Bei der Swiss stieg die Zahl der tierischen Passagiere in nur einem Jahr um ein Viertel.

Immer mehr Tierfreunde mögen sich auch in den Ferien nicht von ihren Lieblingen trennen. Sie nehmen die Vierbeiner auch dann mit, wenn sie mit dem Flugzeug verreisen. Die Schweizer Airlines gelten sogar als besonders tierfreundlich, bei ihnen darf fast jedes Haustier mit. Wenn nicht in der Passagierkabine, dann im Frachtraum in einer speziellen Transportbox.

«In der Kabine dürfen nur Hunde und Katzen fliegen, die mit ihrer Transporttasche nicht schwerer als acht Kilo sind», sagt Swiss-Sprecherin Sonja Ptassek. Als Fracht kann grundsätzlich jedes Tier transportiert werden. Entsprechend steigen die Zahlen bei den tierischen Passagieren sprunghaft an.

21'000 Haustier-Passagiere

Innert nur einem Jahr haben die Tierreisen in den Kabinen von Swiss-Fliegern um ein Viertel zugenommen. 2017 flogen 21’000 Tiere mit, 2016 waren es erst 17’000. Auch der Ferienflieger Edelweiss stellt eine Zunahme fest, kann aber keine Zahlen nennen. «Der Hund ist ein Familienmitglied», sagt Maggie (37), die mit ihren Zwillingen Wihcy und Wylex (beide 6) und Hund Mua ins kanadische Montreal fliegt. «Warum soll er das während der Ferien plötzlich nicht mehr sein?»

Für Hunde und Katzen in der Kabine gelten allerdings strikte Regeln: «Das Tier muss sich in einer wasserdichten Softbox-Tasche befinden, die eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet», erklärt Edelweiss-Sprecher Andreas Meier. Die Tasche darf nicht grösser sein als ein normales Handgepäckstück, nämlich 55 mal 40 mal 23 Zentimeter.

«Ich muss drinnen bleiben»

Der Grösse des Reisetiers ist damit eine enge Grenze gesetzt. Zudem: «Die Tasche muss an Bord immer geschlossen sein, der Kopf des Tieres darf nicht aus dem Transportbehälter herausschauen, und es darf die Box nicht verlassen. Die Box muss zudem während des ganzen Fluges unter dem Sitz verstaut bleiben», präzisiert Meier. Die gleichen Regeln gelten bei der Swiss.

Fliegen kleine Hunde oder Katzen im Handgepäck mit, ist das bei der Swiss relativ günstig: Innerhalb Europas kostet es 69 bis 92 Franken pro Weg, nach Übersee sind es 103 bis 126 Franken. Edelweiss ist noch ein bisschen billiger, mit 60 Franken pro Weg in Europa und 90 Franken nach Übersee.

Grosse Tiere sind teuer

«Eine Tierpension kostet mehr, 80 Franken pro Tag», sagen Corinna (52), Vanessa (24) und Alessia (17), die mit Dackel Charly auf die deutsche Nordseeinsel Sylt fliegen. So sieht es auch Anuschka (44), die mit ihrem zweijährigen Mischling Pino nach Mallorca fliegt – mit fünf Kilo geht er bei Swiss bestens als Handgepäck durch.

Sind die Tiere grösser, wirds schnell teuer: bis zu 437 Franken pro Weg nach Übersee bei der Swiss, bei Edelweiss bis zu 360 Franken. Dazu kommen die Kosten für die Transportbox, die noch mal ein paar Hundert Franken betragen können.

Für dieses Geld kann man seinen Hund oder die Katze getrost auch in eine Tierpension inklusive Verpflegung geben. Oder, grosser Luxus für das Tier, einen Hunde- oder Katzensitter organisieren.   

Tierschützer raten ab

Tierschützer raten denn auch vom Ferienflug für Haustiere ab. «Flugreisen sind meistens unnötiger Stress», heisst es beim Schweizer Tierschutz. «Nur in Ausnahmefällen», rät Chantal Häberling (40) von der Organisation Vier Pfoten. Obwohl der Hund «gern bei seinem Menschen bleibt, auch in den Ferien», wie Tierschutzsprecherin Helen Sandmeier (63) sagt. «Schön und sinnvoll ist es, mit dem Hund auf dem Landweg zu verreisen.» Gar keine Frage ist es bei den Katzen: Die bleiben sowieso lieber zu Hause.

Categories: Swiss News

Pages

THIS IS THE NEW BETA VERSION OF EUROPA VARIETAS NEWS CENTER - under construction
the old site is here

Copy & Drop - Can`t find your favourite site? Send us the RSS or URL to the following address: info(@)europavarietas(dot)org.