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Updated: 2 hours 26 min ago

Liveticker: Bergungsarbeiten nach Absturz unterbrochen

Mon, 08/06/2018 - 11:27

Tragischer Flugzeugabsturz in Flims GR. Eine Ju-52 stürzte am Samstagnachmittag beim Piz Segnas ab. Die 20 Menschen an Bord hatten keine Chance.

Categories: Swiss News

Geldgeschenke beleben Walliser Dorf: Aargauer zügeln nach Albinen, junge Einheimische bleiben

Mon, 08/06/2018 - 10:14

Die Walliser Gemeinde Albinen hat erste Erfolge im Kampf gegen die Abwanderung erzielt. Dank der Wohnbauförderung bauen insbesondere junge Einheimische in der Gemeinde. Auch eine Aargauer Familie lässt sich im Bergdorf nieder.

Im vergangenen November hat die Walliser Gemeinde Albinen für Schlagzeilen gesorgt: Die Einwohner beschlossen an der Gemeindeversammlung, Neuzuzügern 25'000 Franken pro erwachsener Person und 10'000 Franken pro Kind zu schenken. So soll verhindert werden, dass das Dorf plötzlich ohne Bewohner dasteht. Nun zahlt sich der Geldsegen aus. Den Gemeindepräsidenten Beat Jost freuts. «Unsere Wohnbauförderung ist gut angelaufen und auf Kurs», sagt er der Agentur Keystone-SDA auf Anfrage.

Acht Monate nach der Abstimmung hat der Gemeinderat zwei erste Beitragsgesuche gutgeheissen. Drei weitere stehen nach Angaben von Jost kurz vor der Einreichung.

Anfang Oktober zieht eine Familie mit zwei Kleinkindern aus dem Kanton Aargau in das Oberwalliser Dorf auf 1300 Metern Höhe. Sie hat in Albinen ein Haus gekauft und erhält dafür von der Gemeinde 70'000 Franken. Nicht als Geschenk, wohlverstanden: Die Anschubfinanzierung ist an strenge Bedingungen geknüpft. So muss Albinen Erstwohnsitz sein. Weiter muss ein Gesuchsteller mindestens 200'000 Franken investieren. Zieht er vor Ablauf von zehn Jahren nach Baubeginn wieder weg, muss er den Betrag der Gemeinde zurückzahlen. Ferner dürfen Empfänger nicht älter als 45 Jahre alt sein. Und Ausländer müssen im Besitz der schweizerischen Niederlassungsbewilligung C sein.

Auch Einheimische sollen bauen und bleiben

Die Wohnbauförderung ist nur bedingt als Lockangebot für Neuzuzüger gedacht. Sie soll auch Einheimische ermuntern, in Albinen zu bleiben und dort zu bauen. Vor allem in diesem Punkt kann die Gemeinde, wie sich zeigt, Erfolge verbuchen. «Das zweite bewilligte Gesuch betrifft eine Einzelperson aus Albinen, die einen grösseren Umbau eines alten Hauses tätigt», sagt Jost. «Dazu kommen drei weitere konkrete Projekte junger Albiner, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr ihre Beitragsgesuche einreichen werden.»

Diese Nachricht ist ein Segen für das Bergdorf an einem Sonnenhang hoch über Rhonetal, dessen Einwohnerzahl in den vergangenen 80 Jahren um rund ein Drittel von 367 auf 243 gesunken ist. Allein seit 2010 betrug der Bevölkerungsverlust rund 18 Prozent.

Hinzu kommt, dass inzwischen die Hälfte der Einwohner bald über 60 Jahre alt ist und es an Kinder fehlt. Heute leben in Albinen noch zwei Primarschulkinder und fünf Oberstufenkinder, die mit dem Bus ins je 20 Minuten entfernte Leukerbad beziehungsweise Leuk zur Schule fahren.

«Fünf Familien in fünf Jahren wären ein Erfolg»

«Wenn es uns gelingt, fünf junge Familien in fünf Jahren anzusiedeln, wäre das ein Erfolg», sagt Jost. «Zehn junge Familien in fünf Jahren wäre ein Riesenerfolg. Den schlechtesten Fall haben wir schon hinter uns gelassen: Nämlich null Gesuche, null Interesse», sagt der Gemeindepräsident.

Ziel sei, dass sich Albinen als eigenständige, funktionierende Gemeinde behaupten könne. Dazu gehörten die Aufrechterhaltung des Dorf- und Vereinslebens, des gemeindeeigenen Dorfladens und der direkten Busverbindungen nach Leuk und Leukerbad.

«Wenn am Ende all dieser Bemühungen die Wiedereröffnung der Schule stünde, wäre das eine fantastische Sache, von der wir heute noch kaum zu träumen wagen», sagt Jost. Im Moment könne man tatsächlich so etwas wie Aufbruchstimmung in Albinen feststellen.

Dennoch gibt es im Dorf auch kritische Stimmen, räumt er ein. «Die einen finden, das Geld werde aus dem Fenster geworfen, da wohnbaupolitische Experimente sowieso nichts bringen würden. Die anderen befürchten, das Bergdorf würde von Gesuchen überrannt und übernehme sich finanziell», erklärt Jost.

Viele Anfragen aus dem Ausland

Überrannt wird die Gemeinde tatsächlich - von Anfragen aus dem Ausland, seit vor einem Jahr Newsportale auf der ganzen Welt titelten: «Schweizer Alpendorf Dorf verschenkt Neuzuzügern Geld». In diesen Berichten wurde jedoch geflissentlich verschwiegen, dass für den Geldsegen auch strenge Kriterien gelten.

Rund 12'000 Anfragen gab es nach Angaben der Gemeinde bis heute. «Noch heute kommen wöchentlich Leute - zum Beispiel aus Marokko, Syrien oder von anderswo - nach Albinen und fragen, wo gibt es Geld und wo können wir wohnen», erzählt Jost.

Der Gemeindepräsident bedauert dies sehr. «Diese Menschen suchen verzweifelt und hoffnungslos eine Perspektive, die wir ihnen aber nicht geben können», sagt er. (SDA)

Categories: Swiss News

Basel droht in EL Duell mit Maradona-Klub: YB trifft in CL-Playoffs auf Zagreb oder Astana!

Mon, 08/06/2018 - 10:05

YB will in die Gruppenphase der Champions League! Vorher müssen die Berner aber noch die Playoffs bestreiten. Jetzt ist klar: Die letzte Hürde heisst Dinamo Zagreb (Kroatien) oder Astana (Kasachstan). Auch Basel und Luzern kennen in der Europa League ihre potentiellen Playoff-Gegner.

 

Categories: Swiss News

Patricia versteckt ihre Brüste vor Nico: Busen-Problem belastet Blancos Sex mit Toyboy

Mon, 08/06/2018 - 09:42

Patricia Blanco ist schwer verliebt in ihren Freund Nico. Ein bestimmter Punkt macht der Reality-Queen allerdings zu schaffen: ihre verstümmelten Brustwarzen.

Ihre Liebe hat einen kleinen Makel: Letzte Woche schwärmte Patricia Blanco (47) gegenüber BLICK in den höchsten Tönen von ihrem neuen Freund Nico (28), bezeichnete ihn als sehr trainiert, fit und gut im Bett. Und fügte an: «Wir ergänzen uns ganz gut.»

Doch trotz dieser warmen Worte über ihren Toyboy: Es gibt etwas, das Blanco vor ihrem 19 Jahre jüngeren Freund lange geheim hielt: ihre Brüste. Ihre Nippel starben nach einem misslungenen chirurgischen Eingriff ab und sind noch nicht wiederhergestellt. «Die Verstümmelung jeden Tag im Spiegel zu sehen, ist harter Tobak, ich fühle mich dadurch nicht als ganze Frau», sagt Blanco nachdenklich. «Das konnte ich auch Nico zunächst nicht zumuten. Mittlerweile habe ich sie ihm aber gezeigt.»

Sie leidet psychisch immer noch

Wie lange es dauert, bis ihre Brüste wiederhergestellt sind, kann Blanco nicht sagen. Der Heilungsprozess sei nach wie vor nicht abgeschlossen. «Es ist ein riesen Aufwand und braucht enorm viel Zeit, bis das mal zuheilt. Ich habe das Stadium der Infektion leider noch nicht überwunden, das hat mich enorm gehandicapt. Zum Glück habe ich ein gutes Immunsystem. Aber psychisch ist das alles andere als einfach.» Sie werde buchstäblich in ein Loch gezogen. «Doch zum Glück habe ich jetzt Nico. Er gibt mir Kraft», so Patricia Blanco. (wyt)

 

Categories: Swiss News

Jetzt redet Ullrich über den Eklat: «Ich habe Sachen genommen, die ich sehr bereue»

Mon, 08/06/2018 - 09:28

Der deutsche Ex-Radstar Jan Ullrich (44) schockt letzte Woche mit einem Eklat auf dem Anwesen von Til Schweiger auf Mallorca. Vorübergehend landet er sogar im Knast. Nun erklärt Ullrich seine Sicht der Dinge.

Jan Ullrich (44) hat den Tiefpunkt erreicht. Der einstige Tour-de-France-Sieger (1997) macht in den letzten Monaten eine schwere Zeit durch – seine Frau Sara trennt sich im Frühling nach zwölf Ehejahren von ihm. Seine drei Kinder (11, 9 und 5 Jahre) sieht Ullrich seit Ostern nicht.

Letzte Woche wird er nun nach einem Eklat auf Mallorca verhaftet. Sein Nachbar und Schauspieler Til Schweiger zeigt Ullrich wegen gewaltsamen Eindringens auf sein Areal an, spricht von Alkohol- und Drogenproblemen. Eine Nacht verbringt der Ex-Radstar sogar im Knast.

 

Bisher hat Ullrich zu den Vorfällen geschwiegen, nun erklärt er sich in der «BILD». Gegenüber dem Reporter, der ihn am Sonntag auf seiner Finca besucht, gibt er zu, dass er tatsächlich Rauschmittel konsumiert hat.

«Die Trennung von Sara und die Ferne zu meinen Kindern, die ich kaum mehr gesprochen habe, haben mich sehr mitgenommen. Dadurch habe ich Sachen gemacht und genommen, die ich sehr bereue. Aus Liebe zu meinen Kindern mache ich jetzt eine Therapie», sagt Ullrich.

«Es gab Wortgefechte, auch mit Til»

Auch zum Vorfall auf Schweigers Grundstück äussert sich der Deutsche ausführlich. «Ich habe gerufen, es hat mich keiner gehört, da habe ich einfach das Grundstück betreten. Im Garten war auch eine Person, ein Mitarbeiter von Til. Es gab Wortgefechte, auch mit Til, möglicherweise auch eine Berührung an der Schulter. Plötzlich sprang mich diese Person mit einem Kung-Fu-Tritt an. Ich konnte ausweichen, bin aber auf den Ellenbogen gefallen. Dann kam schon die Polizei.»

Nach der Behandlung der Ellbogen-Verletzung im Spital wird Ullrich verhaftet und landet im Gefängnis! Den Aufenthalt dort erlebt er als Horror. «Ich musste alles bis auf die Hose ausziehen. Es gab es nur eine Pritsche und ein Handtuch. Überall Kot und Urin auf dem Boden und an den Wänden. Ich habe Platzangst bekommen, konnte nicht schlafen. Es war eine der härtesten Prüfungen meines Lebens», berichtet Ullrich.

Nach einer Nacht wird er wieder auf freien Fuss gesetzt. Und will sich nun ändern. Die Therapie soll ein erster Schritt zurück sein. (rib)

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Er war das grösste Schweizer Fussball-Talent: Darum tritt Johan Vonlanthen jetzt zurück

Mon, 08/06/2018 - 07:53

Er war das grosse Versprechen des Schweizer Fussballs. Nun endet die Karriere von Johan Vonlanthen still und leise.

Im Nachhinein bekommt das Challenge-League-Spiel zwischen Wil und Rapperswil vom Mai eine historische Bedeutung: Es ist der letzte Profi-Auftritt von Johan Vonlanthen, der nun 32-jährig zurücktritt. Für den bis 2019 laufenden Wil-Vertrag hofft er auf eine positive Lösung.

Er sagt: «Es war Zeit für einen neuen Lebensabschnitt. Ich bin nicht ausgebrannt, aber nach den letzten Jahren fehlt die Motivation, ständig neu anzufangen. Bei Servette erlebte ich den Konkurs und eine schwere Verletzung. Bei Wil wollten die türkischen Investoren in die Super League, stattdessen gab es viele Trainerwechsel.»

Jüngster EM-Torschütze aller Zeiten

Der Ex-Natispieler ist mit dem Tor gegen Frankreich an der EM 2004 nach wie vor jüngster Euro-Torschütze aller Zeiten. «Der schönste Moment meiner Karriere», sagt Vonlanthen.

 

Vonlanthens Karriere – sie startete mit einem Tor beim Super-League-Debüt für YB als 16-Jähriger grandios. Das Riesentalent sammelte 40 Länderspiele und wurde mit Eindhoven und Salzburg Meister. Aber hätte der Offensivspieler nicht mehr aus seinem Potential machen müssen?

Erfahrungen an Junge weitergeben

«Natürlich wäre mehr möglich gewesen, aber dazu braucht es ein perfektes Umfeld. Das hatte ich nicht immer. Aber ich bin trotzdem dem Fussball dankbar für alles, was ich erleben durfte», sagt Johan, der nun zum Spass weiterkicken will und in einer Management-Agentur für Spieler arbeitet. «Ich möchte meine Erfahrungen weitergeben und jungen Talenten helfen.»

Und dann war da auch sein erster Rücktritt mit 26 Jahren. Es stellt sich im Nachhinein als eineinhalbjährige Glaubensfindungsphase heraus. Vonlanthen spielt danach bei GC und in der Challenge League weiter: «Das war natürlich nicht förderlich als Fussballer, aber als Mensch war es zu diesem Zeitpunkt richtig.»

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Demi Lovato bricht ihr Schweigen: «Ich danke Gott, dass ich noch lebe»

Mon, 08/06/2018 - 07:13

Knapp zwei Wochen, nachdem Demi Lovato mit einer Überdosis Drogen ins Spital eingeliefert wurde, hat sich die Schauspielerin erstmals zu Wort gemeldet. Emotional wendet sie sich an ihre Fans und gibt zu, ihre Drogenprobleme nicht im Griff zu haben.

Knapp zwei Wochen, nachdem Demi Lovato mit einer Überdosis Drogen ins Spital eingeliefert wurde, hat sich die Schauspielerin erstmals zu Wort gemeldet (BLICK berichtete). 

Sie wolle «Gott dafür danken», dass er sie am Leben erhalte habe, schreibt die 25-Jährige auf Instagram. Daneben dankte Lovato, die durch ihre Rolle im Disney-Film «Camp Rock» bekannt wurde, auch ihren Fans, ihrer Familie, ihrem Team und dem medizinischen Fachpersonal im Spital für die Unterstützung. «Ohne sie könnte ich heute diesen Brief nicht an euch schreiben».

 

«Ich bin immer offen mit meiner Sucht umgegangen», schreibt Lovato weiter. «Ich habe gelernt, dass diese Krankheit mit der Zeit nicht einfach verschwindet. Ich muss weiter versuchen, sie zu bekämpfen und war darin bisher nicht erfolgreich.» Nun brauche sie Zeit, sich zu erholen und ihre Sucht zu bekämpfen. «Ich freue mich auf den Tag, an dem ich sagen kann, das andere Ende des Tunnels erreicht zu haben.»

 

Lovato hat eine einschlägige Drogenvergangenheit und machte daraus nie ein Geheimnis. Erst im Juni veröffentlichte sie das Lied «Sober», in dem sie gesteht, nach sechs Jahren Nüchternheit einen Rückfall erlitten zu haben. 

2010 liess sie sich in eine Klinik einweisen, wo sie mit einer bipolaren Störung diagnostiziert und unter anderem gegen Bulimie und Selbst-Zerstümmelung behandelt wurde. (vof)

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Japan: Japan gedenkt der Atombombe auf Hiroshima

Mon, 08/06/2018 - 03:52

Hiroshima – Mit einer Schweigeminute haben Menschen in Hiroshima des Abwurfs der US-Atombombe auf die japanische Grossstadt vor 73 Jahren gedacht. Zudem gab es einen Appell zur atomaren Abrüstung.

Bei einer zentralen Gedenkzeremonie am Montag rief Bürgermeister Kazumi Matsui sein Land auf, eine führende Rolle in der internationalen Gemeinschaft einzunehmen, durch «Dialog und Kooperation eine Welt ohne Atomwaffen» zu schaffen.

Um 8.15 Uhr (Ortszeit), dem Zeitpunkt, als der US-Bomber Enola Gay die erste im Krieg eingesetzte Atombombe mit dem Namen «Little Boy» über Hiroshima abgeworfen hatte, legten die Menschen am Montag vielerorts in Japan eine Schweigeminute ein. Zehntausende Bewohner waren damals sofort tot.

Drei Tage nach Hiroshima warfen die Amerikaner eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Die genaue Opferzahl der beiden Atombombenabwürfe wird sich nie ermitteln lassen, weil viele Menschen erst an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung starben. Die USA mit ihrem atomaren Schutzschild sind mittlerweile Japans wichtigster Sicherheitspartner.

Hiroshima ist ein weltweites Symbol für Krieg und für Frieden. Heutzutage ist die Stadt im Westen des Landes eine Metropole mit rund 1,1 Millionen Einwohnern. An den Abwurf der Atombombe erinnert der Friedenspark mit der ausgebrannten Kuppel einer Ausstellungshalle.

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Filme: Tom Cruise führt Kinocharts in Nordamerika

Mon, 08/06/2018 - 03:33

Los Angeles – Gegen Tom Cruise kommen «Christopher Robin» und Winnie Pooh nicht an: Der sechste Film aus der Reihe «Mission: Impossible» mit dem Hollywood-Star Cruise als Agent Ethan Hunt hat in Nordamerika an seinem zweiten Wochenende rund 35 Millionen Dollar eingespielt.

Damit belegte «Mission: Impossible - Fallout» erneut den ersten Platz der Kinocharts.

Der Disney-Neueinsteiger «Christopher Robin» kam bei seinem Start in den USA und Kanada mit geschätzten 25 Millionen Dollar auf den zweiten Rang. Das Live-Action-Abenteuer unter der Regie von Marc Forster («Ein Quantum Trost») dreht sich um den erwachsenen Christopher Robin (Ewan McGregor), der seinen Vater A.A. Milne zum Schreiben der Kinderbücher um den Bären Winnie Pooh inspirierte.

Die neue Agentenkomödie «Bad Spies» mit Mila Kunis und Kate McKinnon musste sich bei Wochenendeinnahmen von rund 12 Millionen Dollar mit dem dritten Platz begnügen. Der Film unter der Regie von Susanna Fogel um zwei Freundinnen, die durch einen Ex-Freund unfreiwillig in eine geheime Mission verwickelt werden, kommt Ende August in die deutschen Kinos.

Die Musikkomödie «Mamma Mia! Here We Go Again» verdiente an ihrem dritten Wochenende noch 9 Millionen Dollar dazu. Das reichte für den vierten Chart-Platz. Allein in den USA und Kanada spielte die Fortsetzung von «Mamma Mia!» aus dem Jahr 2008 nunmehr schon rund 90 Millionen Dollar ein.

Categories: Swiss News

Diverse Widersprüche nach Bombe auf Venezuelas Regierungschef: Hat Maduro den Angriff inszeniert?

Mon, 08/06/2018 - 02:53

In Venezuela kommt es nach Regierungsangaben zu einem Attentatsversuch gegen den autoritären Staatschef Maduro. Beweise werden nicht vorgelegt, dafür werden Zweifel an der offiziellen Version laut. Nimmt jetzt die Repression zu?

Cilia Flores duckt sich und schaut erschrocken in den Himmel - da ahnt man schon, dass irgend etwas nicht stimmt. Auf der Bühne unterbricht in diesem Moment ihr Ehemann, Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolás Maduro, seine Rede vor Tausenden Soldaten auf einer Strasse in Caracas. 

Dann herrscht für einen Augenblick Chaos. Im Staatsfernsehen ist eine Explosion zu hören, Soldaten flüchten in Panik, ehe die Übertragung abgebrochen wird. Ein versuchter Bombenanschlag gegen Maduro, heisst es kurze Zeit später (BLICK berichtete).

Kolumbien und Trump?

Der Staatschef tritt schliesslich unversehrt vor die Kameras und erhebt ungeheuerliche Vorwürfe: sein kolumbianischer Amtskollege, Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, sei Drahtzieher eines Komplotts. «Sie haben versucht, mich zu töten», sagt Maduro nach dem Vorfall am Samstagabend (Ortszeit).

Maduro legt auch nahe, dass Exilvenezolaner aus den USA beteiligt gewesen seien. «Ich hoffe, Trumps Regierung ist bereit, diese Terrorgruppen zu bekämpfen», poltert er in seiner Ansprache. Maduro redet auch von ersten Festnahmen. Beweise legt er zunächst nicht vor.

Attentat oder PR?

Dafür tauchen kurze Zeit später erste Zweifel an der offiziellen Version auf: War es wirklich ein Attentatsversuch? Oder könnte es sich um eine Inszenierung handeln, um im autoritären Krisenstaat noch härter gegen Regierungsgegner vorzugehen?

In Venezuela ist es seit langem nicht einfach, die Wahrheit ausfindig zu machen. Unabhängige Journalisten und Andersdenkende werden verschleppt, staatliche Medien berichten so gut wie gar nicht über die schwere Versorgungskrise und über die Sorgen der Hunger leidenden Menschen in dem Land mit den grössten Ölreserven der Welt. Für die katastrophale Wirtschaftslage und die höchste Inflation weltweit wird ein «Wirtschaftskrieg der Oligarchie» ausgemacht.

Auch Maduro, der 2013 die Nachfolge des verehrten, verstorbenen Präsidenten Hugo Chávez antrat, bezichtigt immer «ultrarechte Kreise» der Sabotage und zahlreicher Umsturzpläne. 

Kolumbien weist Vorwürfe zurück

Der kolumbianische Konservative Santos, der am Dienstag das Amt an seinen Nachfolger Iván Duque in Kolumbien übergibt, war oft das Ziel der Schmähreden Maduros. Santos ist einer der schärfsten Kritiker des Venezolaners. Die Regierung in Bogotá wies die letzten Anschuldigungen vehement zurück.

In Venezuela trauen die Menschen ihrer Regierung seit langem nicht über den Weg. Wie in der Region sonst nur im Einparteienstaat Kuba üblich stellen die Amtsmitteilungen die Wirklichkeit so verzerrt dar, dass sie kaum noch ernst genommen werden. Oppositionsgruppen zweifelten jetzt auch an der offiziellen Attentatsversion.

Diverse Widersprüche

«Wir warnen davor, dass dieses konfuse Ereignis als Ausrede genutzt werden kann, um das verfassungsmässige Recht des Volkes auf Protest abzuschaffen», schrieb die Oppositionsplattform Frente Amplio, ein Bündnis sozialdemokratischer und konservativer Parteien, Studentenvereinigungen und abtrünniger Chavistas. Die Gruppe befürchtete, dass der Vorfall von der Wirtschaftskrise ablenken und zu einer Verschärfung der Repression führen könnte.

Nach dem Zwischenfall kursierten viele Gerüchte. Einige Menschen sprachen über die Explosion eines Gastanks in einem nahe liegenden Gebäudes, also über einen Unfall. Die Nachrichtenagentur AP zitierte Feuerwehrleute, die der Anschlagsversion widersprachen.

Auf der anderen Seite berichteten Augenzeugen über Verletzte auf der Avenida Bolívar, der Rundfunksender VTV zeigte Bilder eines blutüberströmten Soldaten auf der Strasse. Eine Überprüfung der unterschiedlichen Angaben war nicht möglich.

Zur Unklarheit trug das vermeintliche Bekenntnis einer bislang unbekannten Rebellengruppe bei. Die «Soldados de Franelas» («Soldaten in T-Shirts"», die sich als «patriotische Militärs und Zivilisten» bezeichneten, gaben sich auf Twitter als Autoren des Drohnenanschlags aus.

«Es ging darum, zwei Drohnen mit (Sprengstoff) C4 zum Podest des Präsidenten zu fliegen, aber Scharfschützen der Ehrenwache schossen die beiden Drohnen ab, bevor sie ihr Ziel erreichten», hiess es dort. «Wir haben gezeigt, dass sie verwundbar sind, heute ist es nicht gelungen, aber das ist nur eine Frage der Zeit», schrieb die Gruppe weiter. Alles nur eine Montage?

Der Vorfall erinnert an einen angeblichen Anschlag vom Juni 2017. Offiziellen Angaben zufolge kaperte damals der Polizeipilot und Hobbyschauspieler Óscar Pérez einen Hubschrauber und feuerte Granaten auf das Innenministerium in Caracas ab. Monate später wurde Pérez nach Regierungsangaben bei einem Militäreinsatz bei Caracas getötet. Bislang gibt es mehr Fragen als Antworten zu dem Fall. (SDA)

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«Einmischung in innere Angelegenheiten»: Saudi-Arabien weist Botschafter Kanadas aus

Mon, 08/06/2018 - 01:51

Saudi-Arabien hat den kanadischen Botschafter ausgewiesen. Das Königreich rief zudem seinen eigenen Botschafter aus Kanada für Konsultationen zurück.

Saudi-Arabien hat den kanadischen Botschafter ausgewiesen. Das Königreich rief zudem seinen eigenen Botschafter aus Kanada für Konsultationen zurück.

Obendrein würden die Geschäftsbeziehungen mit Ottawa eingefroren, teilte das saudiarabische Aussenministerium in der Nacht zum Montag mit. Damit legte Saudi-Arabien ein erst vor kurzem geschlossenes Handelsabkommen mit Kanada auf Eis.

«Einmischung nicht akzeptabel»

Als Grund für das Vorgehen wurde die Einmischung in die inneren Angelegenheiten Saudi-Arabiens genannt. «Das Königreich Saudi-Arabien wird eine Einmischung in seine inneren Angelegenheiten nicht akzeptieren», hiess es weiter vom Ministerium in Riad.

Anlass für die harsche Reaktion war ein Tweet der kanadischen Aussenministerin Chrystia Freeland zum Schicksal der Aktivistin Samar Badawi gewesen. Die kanadische Botschaft in Riad hatte sich zudem «ernsthaft besorgt» über eine neue Welle von Festnahmen von Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien gezeigt und deren sofortige Freilassung gefordert.

 

Das harte Vorgehen des saudischen Staates mit Verhaftungen von Aktivisten in einer Phase der Öffnung erklären Experten damit, dass die Staatsführung in dem Königreich die volle Kontrolle über die Reformen behalten will. (SDA)

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Schlaflos in Locarno: Meg Ryan lüftet ihr Orgasmus-Geheimnis

Mon, 08/06/2018 - 01:27

Auch 30 Jahre nach ihrem Aufstieg zum Hollywood-Liebling fasziniert sie noch: Meg Ryan verrät am Filmfestival Locarno, wie es zur berühmten Orgasmus-Szene in «Harry und Sally» gekommen ist.

Als sie vor 30 Jahren einen Orgasmus vortäuschte, schrieb Meg Ryan (56) Filmgeschichte. Am Wochenende verriet die US-Schauspielerin, die in Locarno TI mit einem Leoparden ausgezeichnet wurde, wie es zur legendären Szene in der Romantikkomödie «Harry und Sally» kam.

Laut Drehbuch sollten die Hauptdarsteller darüber diskutieren, ob Frauen Männern den Höhepunkt vortäuschen. «Wir hatten Raum zum Improvisieren, und es sollte witzig rüberkommen», erinnert sich Ryan. «Da kam ich auf die Idee, dass ich es, statt darüber zu reden, einfach vorführen könnte.» Lachend ergänzt sie: «Die Szene hatte ich mir also selber eingebrockt.»

Die Tochter hat sich gewundert

Peinlich war ihr dieser unvergessliche Kino-Moment allerdings nie. Kürzlich durfte sich Ryans Tochter Daisy True (13) den Film erstmals anschauen. «Sie hat sich gewundert, was da mit ihrem Mami los ist. Es war wohl etwas zu früh für sie», witzelt Ryan. Die Hollywood-Ikone wirkt sehr bodenständig. Das erstaunt umso mehr, als sie in den letzten Jahren vor allem wegen Schönheitseingriffen von sich reden machte.

In natura sieht die kamerascheue Aktrice um einiges natürlicher aus als auf Fotos. Im weissen Kleid mit wenig Make-up leuchten ihre Augen noch wie Mitte der 90er-Jahre, als sie an der Seite von Tom Hanks (62) in romantischen Komödien wie «Schlaflos in Seattle» zum Weltstar wurde.

Sie könnte noch heute so manchen schlaflose Nächte bereiten. Das sei allerdings nie ihr Ziel gewesen. «Ich hatte nicht diesen Traum, berühmt zu werden», sagt Ryan. «Ich bin eher die Typ Frau, die von aussen beobachtet, statt im Mittelpunkt zu sein.» 

Durchbruch mit «Top Gun»

Zur Schauspielerei kam sie eher zufällig, als sie in New York Journalismus studierte. Um sich zu finanzieren, spielte sie in Werbespots mit. Dann schrieb sie eine Arbeit über Seifenopern und bekam überraschend eine Rolle angeboten. «Ich hatte keine Ahnung, wie man sich dafür vorbereitet», lacht Ryan, die den Durchbruch 1986 im Blockbuster «Top Gun» schaffte.

Ans Bekanntsein hat sie sich längst gewöhnt. «Früher war es mir unangenehm, wenn mir Fans zu nahe kamen», so Ryan. «Aber irgendwann habe ich mir gesagt: Wenn die so nett zu mir sind, sollte ich wohl besser ebenfalls freundlich zu ihnen sein.» Das mache das Leben für alle einfacher.

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Buemi nach Sieglos-Saison in Formel E: «Kann kaum erwarten, wieder in Zürich zu starten!»

Mon, 08/06/2018 - 01:26

Das erste Formel-E-Jahr mit Zürich im Kalender ist vorbei. Sébastien Buemi (29) blickt auf seine bisherig schwächste Saison zurück und will 2018/19 zurückschlagen: Wenn im Team und in der Rennserie alles neu ist.

Erstmals blieben Sie eine ganze Formel-E-Saison ohne Sieg. Gabs trotzdem Positives?
Sébastien Buemi: Ich bin natürlich enttäuscht. Wir hatten in Marrakesch eine gute Siegeschance. Aber ich habe nicht wirklich gewusst, wie ich ihn mir schnappen kann. In allen anderen Rennen hatten wir deutlich zu wenig Speed. Es ist ziemlich hart, den vierten Gesamtrang zu akzeptieren, wenn du zuvor in jeder Saison um den Titel gekämpft hast. Es war eine sehr komplizierte Saison.

Auch in der Team-WM gings nach drei Titeln in Folge bergab. Nur Rang 5!
Auch das ist etwas enttäuschend. Wir hatten höhere Erwartungen, auch wenn wir wussten, dass Audi und andere Teams diese Saison sehr stark sein würden. Wir müssen jetzt möglichst gut unsere Lehren daraus ziehen.

Was war ihr Saison-Highlight?
Mein Heimrennen in Zürich war eine unglaubliche Sache. Auch wenn mich meine Durchfahrtsstrafe einen Podestplatz gekostet hat. Danach konnte ich für beide Rennen in New York die Pole-Position holen, das gehört zu den besten Momenten meiner Saison.

Ihr Langzeit-Teamkollege Nicolas Prost muss gehen. Wen wünschen Sie sich 2018/19 an Ihrer Seite?
Es muss im Allgemeinen jemand sein, der uns helfen kann, das Auto zu verbessern. Gerne auch einen Fahrer, mit dem ich mich gut verstehen werde.

In der Formel E wechselt ihr Renault-Team konzernintern zu Nissan, in der Langstrecken-WM fahren sie für Toyota. Wie wollen Sie zwei japanischen Marken dienen?
Es sind zwei komplett verschiedene Bereiche. In der Formel E bin ich grundsätzlich ein Fahrer vom e.dams-Team, Nissan wird nun für die nächste Saison unser neuer Partner. Darauf konzentriere ich mich momentan. Wie es in Zukunft funktionieren wird, weiss ich nicht. Mal schauen.

In der nächsten Formel-E-Saison gibts ein komplett neues Einheitsauto mit besserer Batterie und im Batmobil-Design. Beginnen nun alle Teams bei null?
Auf jeden Fall. Alle Teams und Fahrer müssen nun das neue Auto erst richtig kennenlernen. Es wartet harte Arbeit, um den Boliden mit einem guten Antriebsstrang auszurüsten (in diesem Bereich dürfen die Teams selber entwickeln, d.Red.). Wir werden beim Test in Valencia sehen, wo wir stehen. Ich hoffe, dass wir konkurrenzfähig sein werden.

Die neuen Boliden sollen gegen 300 km/h erreichen. Freuen Sie sich schon, damit 2019 durch Zürich zu zischen?
Da das erste Rennen in Zürich ein riesiger Erfolg war, freue ich mich schon jetzt auf die Rückkehr. Speziell mit den neuen Autos, die wirklich schnell sein werden. Zürich hat die zwei längsten Geraden im ganzen Kalender, also erwarte ich einen sehr hohen Topspeed. Ich kann es kaum erwarten, wieder in Zürich zu starten und hoffe, dass es dann mit einem Podestplatz klappt!

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In drei Monaten sind US-Halbzeitwahlen: Paukenschläge für den Showdown

Mon, 08/06/2018 - 00:55

SAN DIEGO (USA) - Die Halbzeitwahlen in den USA stehen vor der Tür. Für Präsident Donald Trump (72) geht es um vieles. US-Experten analysieren für BLICK die Ausgangslage.

In drei Monaten kommt es zum Showdown für US-Präsident Donald Trump (72). Die grosse Frage: Kann er weiter in Quasi-Eigenregie wirken und sich auf die republikanischen Mehrheiten im Senat und Repräsentantenhaus verlassen? Oder: Muss er im dritten und vierten Jahr der Amtszeit plötzlich gegen Blockaden der Demokraten ankämpfen?

Bei den Halbzeitwahlen («midterms») am 6. November werden ein Drittel der Senatoren und das gesamte Repräsentantenhaus neu bestimmt. Zudem wird ein Teil der Gouverneure gewählt. Die nationalen Wahlen sind wegweisend für Trumps Präsidentschaft. Sie könnten der Schub für seine angekündigte Präsidentschaftskandidatur 2020 sein. 

Hohe Wahlbeteiligung

Die Ausgangslage versetzt die Amerikaner in Wahlstimmung. Gemäss dem Pew-Forschungszentrum in Washington verspürt die Hälfte aller registrierten Wähler in den 31 Staaten, die bereits ihre Vorwahlen im Kongress abgehalten haben, mehr Begeisterung als üblich – vor allem die Demokraten. Die Zahlen zeigen: Fast 13,6 Millionen Menschen haben in diesen Staaten in demokratischen Vorwahlen für das US-Repräsentantenhaus teilgenommen. 2014 waren es zu diesem Zeitpunkt erst 7,4 Millionen Menschen.

«Die Demokraten gehen aus einer guten Position ins Rennen», sagt Patrick Murray, Leiter des Umfrageinstituts der Monmouth University in New Jersey zu BLICK. Landesweite Themen wie die Russland-Affäre oder der Handelsstreit würden die demokratische Partei begünstigen. 

Gemäss Murray seien die Demokraten in den wohlhabenden Bezirken auf dem Vormarsch, weil dort Trump-Wähler von 2016 genervt über dessen Stil seien. Er sagt: «Aber auch in den weniger gebildeten Bezirken sind demokratische Anwärter populär, zumindest wenn sie sich populistischer Sprache bedienen.»

Verfahren gegen Trump-Vertraute

Laut Jay Leve, Präsident des renommierten Umfrageunternehmens SurveyUSA, entscheiden in den kommenden 92 Tagen zwei mögliche «Paukenschläge» über den Ausgang der Halbzeitwahlen. Einerseits könnte Trumps ehemaliger Wahlkampfvorsitzender Paul Manafort in 32 Fällen von Steuerhinterziehung und Bankbetrug für schuldig befunden werden. «Dies wäre für die Demokraten ein gefundenes Fressen genau zur richtigen Zeit», sagt Leve zu einer möglichen Verurteilung. 

Der zweite Paukenschlag wäre die Veröffentlichung des Abschlussberichts von Sondermittler Robert Mueller zur Russland-Affäre. «Wenn Mueller seinen Bericht vor dem Wahltag herausgibt und dieser für Trump erdrückend sein sollte, wird es für die demokratischen Wähler kein Halten mehr geben.» Leve ist überzeugt: «In diesem Fall würden die Demokraten haushoch gewinnen.»

Falls diese beiden Verfahren aber positiv für Trump ausgehen sollten – sein ehemaliger Wahlkampfvorsitzender also freigesprochen und er selbst von der Russland-Affäre entlastet wird – dürften die Demokraten laut Leve «einen sehr schwierigen Stand haben». Seine Prognose: «Das Momentum würde dann auf die republikanische Seite kippen.» 

Schub oder Bremse für neue Trump-Kandidatur

Leve nennt noch eine anderes Szenario: «Wenn Muellers Abschlussbericht Trump belastet und die Demokraten wie erwartet beide Kammern gewinnen würden, könnte es für den Präsidenten knüppeldick kommen.» Dann wäre es laut Leve wahrscheinlich, dass Trump angeklagt, verurteilt und von den Demokraten aus dem Amt enthoben wird. 

Politikwissenschaftler Barry Burden sieht bei einem Sieg der Demokraten aber auch einen positiven Nebeneffekt für Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2020. «Er könnte dann seine Gegner für negative Entwicklungen, beispielsweise in der Wirtschaft, verantwortlich machen.» 

92 Tage sind in der aktuellen Zeitrechnung der US-Politik eine lange Zeit. Es kann einiges passieren – mit Trump sowieso. 

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Bus-Eklat um Pululu beim FC Basel: Koller straft Spieler knallhart ab

Mon, 08/06/2018 - 00:45

Marcel Koller siegt beim Debüt spektakulär 4:2 gegen GC. Am Tag zuvor straft er einen Spieler knallhart ab!

Der FC Basel kann doch noch siegen! Nach Test-Niederlagen gegen Wolverhampton, Aarau und Feyenoord Rotterdam, den Pleiten gegen St. Gallen und PAOKSaloniki und dem Unentschieden bei Aufsteiger Xamax gibt es am Samstag gegen GC endlich einen Dreier: Es ist ein 4:2-Sieg, den Goalie Jonas Omlin mit zwei abgewehrten Penaltys festhält.

 

Es ist ein Spektakel, wie man es lange nicht mehr vom FCB gesehen hat. Vor dem Europa-League-Qualifikationsspiel am Donnerstag bei den Holländern von Vitesse Arnheim scheint Marcel Koller (57) die richtigen Knöpfe gefunden zu haben.

Er sagt: «Das war sehr intensiv. Für die Zuschauer war es ein gutes Spiel, für mich als Trainer weniger. Ich habe gute Sachen gesehen, aber in der Schlussphase waren wir zu hektisch. In Zukunft wollen wir dominanter aufzutreten, aber dafür war die Zeit zu knapp.»

Aber es war genug Zeit für Koller, den Tarif durchzugeben! Der Trainer demonstrierte nach BLICK-Informationen am Tag vor dem Spiel seine Autorität, indem er ein gnadenlos klares Zeichen an einen seiner neuen Spieler abgibt.

Koller hat die Spieler am Freitagabend zur Besammlung aufgeboten. Um 18.30 Uhr muss jeder seinen Platz im Teambus eingenommen haben, damit man gemeinsam ins Hotel fahren kann, wo man sich in Ruhe und abgeschirmt auf die Partie vom Samstag gegen GC vorbereitet.

Pululu entschuldigt sich

Um Punkt halb sieben lässt Koller den Busfahrer losfahren. Afimico Pululu (19) kommt eine Minute zu spät Richtung Bus gelaufen. Unbeeindruckt lässt Koller den jungen Franzosen stehen. Der Bus fährt davon. Ohne Pululu. Koller: «Man kann das Spiel ja auch nicht um 19.05 Uhr beginnen...»

Das FCB-Talent muss danach seine Anfahrt zum Hotel selber organisieren, entschuldigt sich dort beim Trainer. Koller akzeptiert dies, lässt Gnade vor Recht walten: Afimico Pululu bleibt im Kader für das Spiel gegen GC. Etwas, was er vorher in dieser Saison unter Raphael Wicky und Interimscoach Alex Frei nicht geschafft hat.

Trotz des Bus-Eklats darf Pululu auf die Ersatzbank sitzen. Zum dritten Super-League-Teileinsatz der Karriere kommt er aber nicht. Koller wechselt mit Bua, Kalulu und Okafor drei andere Offen­sive ein.

Was sagt Pululu selber zum Vorfall? Nichts. Der FCB und der Franzose kommentieren den Bus-Eklat gegenüber BLICK nicht.

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Grünliberale greifen Bauernbosse an: «Ursache der Wetterextreme bekämpfen, nicht jammern»

Mon, 08/06/2018 - 00:44

BERN - Hitze und Trockenheit setzen den Bauern zu. Diese rufen deshalb nach staatlicher Hilfe. Zum Ärger von Jürg Grossen. Statt zu jammern, sollen die Bauernvertreter endlich mithelfen, die Ursachen der Wetterextreme anzugehen, verlangt der GLP-Präsident.

Die Bauern leiden unter der Hitze und Trockenheit der vergangenen Wochen. Und sie nutzen die Situation, um immer lauter nach Finanzhilfen und Zollerleichterungen zu rufen. So prüft der von der CVP und SVP geprägte Bauernverband derzeit die Einführung von Ernteausfallversicherungen. Auch davon, dass der Bund die Fleischpreise durch verschiedene Massnahmen stützen soll, ist die Rede. Anfang kommender Woche will der Verband verschiedene Millionenforderungen stellen. 

Ein Grossteil der Kosten würden am Steuerzahler hängen bleiben. So macht Bauernpräsident und CVP-Nationalrat Markus Ritter (51) im Branchenblatt «Schweizer Bauer» keinen Hehl daraus, dass es für ihn «sinnvoll» wäre, dass die Versicherungsprämie gemeinsam von den Landwirten und dem Bund finanziert würde. Unabhängig davon solle der Bund gefälligst die Bauern für den Klimawandel entschädigen, «wenn Hitze und Dürre existenzbedrohend werden».

Importverbot von Fleisch und Militäreinsatz

Weil die Wiesen austrocknen und dadurch das Futter für die Kühe ausgeht, werden wohl mehr Tiere vorzeitig geschlachtet. Damit das Überangebot an Fleisch den Preis nicht in die Höhe treibt, sollen Fleischimporte verboten werden, so eine weitere Forderung auf der Liste der einflussreichen Bauern. Und selbst Soldaten sollen für die Landwirte in den Kampf ziehen: mit Bewässerungs- statt Übungsflügen.

Jürg Grossen (48) kann der üppigen Forderungsliste der Bauern wenig abgewinnen. Der Präsident der Grünliberalen anerkennt zwar die Problematik, in der die Landwirte aktuell stecken. Kein Verständnis hat er jedoch «für die Bauernvertreter im Parlament und deren Verbände, die jetzt jammern».

Bauern müssen umdenken!

Denn von diesen habe er im Ringen um echte und wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel seit Jahren keine Unterstützung gespürt. «Gerade die selbst ernannte Bauernpartei SVP und ihre Vertreter im Bundeshaus haben in dieser Beziehung so ziemlich alles und mit Vehemenz bekämpft», sagt Grossen.

Der Berner Oberländer verlangt von der Landwirtschaftsbranche, die ja stark vom Klimawandel betroffen sei, endlich ein Umdenken. «Wenn die Bauernvertreter mithelfen, die Ursachen des Klimawandels wirksam zu bekämpfen, bin ich auf der anderen Seite offen, sie bei der Bewältigung der Wetterextreme zu unterstützen.»

Lenkungsabgabe auf Treibstoffe und Flugtickets

Entsprechende Forderungen zur CO2-Reduktion gibt es viele. Etwa im Strassenverkehr, der grösste Verursacher von Treibhausgasemissionen: «Es braucht eine Lenkungsabgabe auf Treibstoffe im CO2-Gesetz», sagt Grossen und fordert die Bauernvertreter auf, in der anstehenden Debatte im Parlament dies zu unterstützen.

Aber auch der Flugverkehr soll endlich etwas zum Klimaschutz beitragen, verlangt der GLP-Chef in einem Vorstoss. Und er sieht die Landwirte als logische Allianz-Partner: «Da viele Bauern sowieso nicht in der ganzen Welt herumjetten, sollte bei ihnen zumindest eine Lenkungsabgabe in der Zivilluftfahrt keine Gegenwehr auslösen.»

Links-Grün hat wenig Verständnis für jammernde Bauern

Tatsächlich hat man auf links-grüner Seite auch in anderen Parteien wenig Verständnis dafür, dass den meisten Landwirten und ihren politischen Vertretern die Klimaerwärmung stets gleichgültig war, jetzt aber, wie sie deren Folgen als Direktbetroffene spüren, soll der Bund ihnen plötzlich unter die Arme greifen: Die jetzige Trockenheit sei für die Landwirtschaft prekär – «umso bitterer, dass der Bauernverband jahrzehntelang nicht geholfen hat, etwas gegen den Klimawandel zu tun», sagte der SP-Vize und gelernte Bauer Beat Jans (54) gestern der «NZZ am Sonntag». «Die Bauern jammern immer erst dann, wenn sie bereits vor den Problemen stehen.»

Und wie Grossen sieht auch der Grünen-Nationalrat Bastien Girod (37) die jetzige Dürre als möglichen Augenöffner: Vielleicht brauche es einen solchen Sommer, «damit die veränderungswilligen Kräfte unter den Bauern die Klimapolitik in der Branche voranbringen», lässt er sich im besagten Artikel zitieren.

Mit blossen Forderungen dürften es die Bauern somit schwer haben. Wenn sie sich aber in Sachen CO2-Reduktion bewegen, könnte es anders aussehen.

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Sie flogen mit «Tante Ju» senkrecht in den Tod: Piloten setzten keinen Notruf ab

Sun, 08/05/2018 - 23:38

FLIMS GR - Warum mussten oberhalb von Flims 20 Menschen sterben? Der Absturz der Ju-52 wirft mehr Fragen auf, als er beantworten kann. Die Piloten setzten keinen Notruf ab. Und die traditionsreiche Maschine liefert kaum verwertbare Daten.

Die ersten Meldungen liessen bereits das Schlimmste befürchten. Seit gestern herrscht nun traurige Gewissheit: Von den 20 Menschen an Bord des Ju-Air-Flugs von Locarno TI nach Dübendorf ZH hat niemand überlebt.

Es ist 16.57 Uhr am Samstag, als mehrere Augenzeugen praktisch zeitgleich die Kantonspolizei Graubünden alarmieren. Eine traditionsreiche Junkers Ju-52 mit Baujahr 1939 ist soeben an der Westflanke des Piz Segnas zerschellt. Sofort macht sich ein Grossaufgebot an Rettern auf den Weg zum abgelegenen Stück Fels oberhalb von Flims GR.

Schnelle Gewissheit

Doch schon kurz nachdem die ersten Einsatzkräfte eingetroffen sind, steht fest: Das ist keine Rettungsaktion, sondern nur noch eine Bergungsmission. Die elf Männer und neun Frauen in der Maschine im Alter zwischen 42 und 84 Jahren sind schon tot. Sie hatten keine Chance.

Denn die «Tante Ju», so der Kosename des Fliegers, hat sich senkrecht und mit hoher Geschwindigkeit regelrecht in den Fels gebohrt. Vom metallenen Trümmerhaufen auf 2540 Meter Höhe erinnert nur noch das Heck mit dem Kennzeichen HB-HOT an die Überreste des Flugzeugs.

Ju-Chef versuchte, Trost zu spenden

Ju-Air-Geschäftsführer Kurt Waldmeier fährt, als ihn die Schreckensmeldung erreicht, sofort an den Flughafen Dübendorf. «Ich habe versucht, den Angehörigen Trost zu spenden. So viel Trost, wie man in einer solchen Situation eben spenden kann», sagt der Mann, der die als Verein organisierte Klein-Airline vor 36 Jahren mitgegründet hat. Er ist im Gespräch mit BLICK mehrmals den Tränen nahe. 

Besonders schlimm: Waldmeier, selbst leidenschaftlicher Pilot, kann auf die drängenden Fragen der verzweifelten Familienmitglieder keine schlüssigen Antworten liefern. Gleiches gilt auch für die Behörden an ihrer Pressekonferenz am Tag nach dem schlimmsten Flugunglück in der Schweiz seit dem Crossair-Absturz bei Bassersdorf ZH im Jahre 2001.

Es fehlt an Daten

«Die Abklärungen nach der Unfallursache werden sich komplex gestalten», kündigt Daniel Knecht, Leiter der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust), an. Er hat gute Gründe, nicht zu grosse Erwartungen an eine vollständige Aufklärung zu wecken.

Zwar lässt sich ein Zusammenstoss mit einem anderen Flugobjekt oder eine «Einwirkung von aussen» praktisch ausschliessen; darüber hinaus bleibt das Feld der möglichen Absturzgründe aber absolut offen.

Problematisch: Die alten (aber regelmässig gewarteten) Maschinen der Ju-Air verfügen über keinen Flugdatenschreiber – die sogenannte Blackbox. Die Ermittler müssen das Rätsel somit gänzlich ohne Daten aus dem Cockpit und Sprachaufzeichnungen rekonstruieren!

Kein Mayday, kein Wort

Als wäre das Unterfangen damit nicht schon anspruchsvoll genug, liegen aus dem Gebiet rund um den Piz Segnas praktisch keine verwertbaren Radardaten vor.

Dazu gesellt sich die irritierende Tatsache, dass die beiden Piloten im Cockpit auch keinen Notruf abgesetzt haben. Der Funk blieb vor dem Aufprall am Boden absolut still. Weil die Piloten von den Ereignissen überrascht wurden und ihnen keine Zeit mehr blieb?

Klar ist, dass Rudolf J.* (†62) und sein Nebenmann Peter M.* (†63) als äusserst erfahrene Flieger galten. Beide Männer verfügten über eine ähnliche Fliegerkarriere: Sowohl J. als auch M. waren rund 30 Jahre als Linienpiloten unterwegs, standen auch für das Militär jahrzehntelang im Einsatz.

Lebenspartnerin von J. war auch Arbeitskollegin

Privat wohnten sie im Kanton Thurgau gerade einmal zehn Kilometer voneinander entfernt, galten in der familiären Ju-Air als befreundet. Ein grosser Unterschied findet sich in den Biografien dann aber doch noch: J. verfügte mit 947 Flugstunden mehr als drei Mal so viel Erfahrung auf der Ju-52 wie M. neben ihm.

«Einer unserer erfahrensten Männer», sagt Geschäftsführer Waldmeier respektvoll. Und J. war es auch, der mit A. M.*, einer Ju-Air-Hostess liiert, war. Diese sass nicht im Unglücksflieger. Stattdessen flog Flugbegleiterin Sarah S.* (†66) aus dem Kanton Zürich mit der «Tante Ju» in den Tod.

Ihre Leidenschaft für die Fliegerei ist ebenfalls beeindruckend: Sie hatte zuvor 40 Jahre lang als Teil der Kabinenbesatzung gedient.

*Namen der Redaktion bekannt

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21-Jähriger verliert Beherrschung über sein Fahrzeug: Tödlicher Autounfall in der Waadt

Sun, 08/05/2018 - 23:33

Bei einem Autounfall bei Chabrey im Kanton Waadt sind am späten Samstagabend der 24-jährige Beifahrer getötet und der Fahrer des Autos schwer verletzt worden.

Bei einem Autounfall bei Chabrey im Kanton Waadt sind am späten Samstagabend der 24-jährige Beifahrer getötet und der Fahrer des Autos schwer verletzt worden.

Der 21-Jährige Schweizer hatte zuvor die Beherrschung über sein Fahrzeug verloren und war aus diesem herausgeschleudert worden, wie die Kantonspolizei am Sonntagabend mitteilte.

Der Fahrzeuglenker wurde mit der Rega ins Spital geflogen.  Sein Mitfahrer verstab noch an der Unfallstelle.

Beide Personen seien in der Region der Unfallstelle wohnhaft gewesen, teilte die Polizei weiter mit. (vof/SDA).

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Unfall in Bern: Mann verletzt sich nach Zusammenprall mit Linienbus schwer

Sun, 08/05/2018 - 23:15

Am Sonntagnachmittag ist auf der Bottigenstrasse in Bern ein Autofahrer frontal mit einem Linienbus von Bernmobil zusammengestossen. Der Autolenker wurde dabei schwer verletzt und ins Spital eingeliefert.

Am Sonntagnachmittag ist auf der Bottigenstrasse in Bern ein Autofahrer frontal mit einem Linienbus von Bernmobil zusammengestossen. Der Autolenker wurde dabei schwer verletzt und ins Spital eingeliefert.

Der Unfall ereignete sich kurz vor 17 Uhr, wie die Kantonspolizei Bern mitteilte. Gemäss ersten Erkenntnissen geriet der Autofahrer aus noch unbekannten Gründen auf die Gegenfahrbahn. Dort prallte er frontal in den entgegenkommenden Linienbus.

Ein Passant konnte den Fahrer befreien, der im Fahrzeug eingeklemmt war. Eine Ambulanz brachte den Schwerverletzten ins Spital. Der Fahrer sowie die Passagiere des Linienbusses der städtischen Verkehrsbetriebe Bernmobil blieben nach ersten Erkenntnissen unverletzt.

Während der Unfallarbeiten blieb die Bottigenstrasse gesperrt. Die Tramlinie 7 und die Buslinie 32 mussten für mehrere Stunden umgeleitet werden. Weil Flüssigkeiten ausgelaufen waren, stand auch die Berufsfeuerwehr Bern im Einsatz. Zur Klärung der Umstände und des Unfallhergangs wurden Ermittlungen aufgenommen. (SDA)

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Luzerner «Tatort: Die Musik stirbt zuletzt»: TV-Kritik: Das Wagnis hat sich gelohnt

Sun, 08/05/2018 - 21:49

Der neuste Luzerner «Tatort» von Dani Levy spaltete die Gemüter. BLICK meint: Trotz inhaltlicher Patzer hat sich das One-Take-Experiment gelohnt, «Die Musik stirbt zuletzt» war äusserst sehenswert.

Die Meinungen gingen im Vorfeld auseinander: «Bild» warnte vor dem «schlechtesten ‹Tatort› aller Zeiten». «Der Spiegel» schwärmte von «grossem Kino». Gestern endlich war das One-Take-Wunder «Die Musik stirbt zuletzt» von Dani Levy zu sehen. Und tatsächlich ist das formale Wagnis, einen Krimi ohne einen einzigen Schnitt zu erzählen, sehenswert. Der Zuschauer wird sofort in die Handlung hineingerissen.

Die Geschichte hingegen ist zu ambitioniert. Form und Inhalt kommen sich nicht entgegen – ein einfacherer Plot hätte das technische Experiment besser zur Geltung gebracht. Walter Loving, ein Unternehmer und Mäzen, engagierte sich im Zweiten Weltkrieg als Fluchthelfer von Juden – und wurde reich dabei. Findige Köpfe beginnen zu rechnen: Wie alt wäre dieser Loving heute und könnte er wirklich noch einen Galaabend ausrichten? Es bleibt nicht die einzige Ungereimtheit. Weshalb genau wird vor dem KKL demonstriert?

Anderes ist schlichtweg absurd: Zum Beispiel die Pianistin, die sich ohne Gefühlsregung an den Flügel setzt, nachdem ihr Bruder vergiftet worden ist. Oder der Arzt, der während des Reanimierens Zeit findet, Leute mit den Worten aus dem Raum zu weisen, er müsse hier arbeiten. Geradezu albern sind die Drohanruf-Sequenz mit dem Stimmenverzerrer und die Kurznachrichten, die eingeblendet werden, weil sie nicht filmbar sind. Auch die ungewöhnlichen Tenues der Kommissare (Liz Ritschard im Ballkleid, Reto Flückiger als Fussballfan) sind kein Mehrgewinn. Doch Levy hat etwas gewagt und TV-Geschichte geschrieben. Das bleibt.

  

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