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Updated: 1 hour 33 sec ago

Am Jahrestag des Bürgerkriegs: Serbiens Staatschef vergleicht Kroatien mit Hitler-Deutschland

Sun, 08/05/2018 - 10:12

Der serbische Staatschef Aleksandar Vucic hat die Kroaten mit Hitler verglichen, weil sie am Ende des Bürgerkrieges (1991-1995) über 200'000 Serben vertrieben hatten.

«Hitler wollte eine Welt ohne Juden, Kroatien ein Kroatien ohne Serben.» So zitierten die Medien Vucic am Sonntag in Belgrad: «In beiden Fällen wurde eine Endlösung verlangt.»

Der serbische Staatschef hatte am Vorabend auf der Gedenkfeier zum Jahrestag der Militäraktion «Oluja» (Gewittersturm) in Backa Palanka nordwestlich von Belgrad gesprochen. Vom 4. bis zum 7. August 1995 hatte die kroatische Armee die von der serbischen Minderheit jahrelang besetzten Regionen des Landes befreit. Über die Zahl der Toten - Hunderte oder sogar Tausende - wird bis heute gestritten.

«In beiden Fällen wurden die, die anders sind, nur wegen ihrer Existenz angeklagt», verglich Vucic weiter den Holocaust mit der Vertreibung seiner Landsleute. «Die Kroaten bombardierten die Flüchtlingskolonnen, sie bespuckten die Flüchtlinge und steinigten sie. Sie vergewaltigen und ermordeten sie bei ihren Häusern oder entlang der Strassen. Sie haben sich bemüht, ein Blutfest anzurichten, damit kein Serbe aus Kroatien weggeht ohne Strafe- eine Strafe, nur weil man Serbe war.» (SDA)

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SVP-Nationalrätin tritt zur Wahl an: Natalie Rickli will in Zürcher Regierungsrat

Sun, 08/05/2018 - 09:46

Die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli hat nach 16 Jahren im Parlament einen neuen Plan. Die Zürcherin kandidiert für den kantonalen Regierungsrat.

Die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (41) plant den nächsten politischen Karriereschritt. Sie tritt bei der Zürcher Regierungsratswahl an, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Auf Twitter schrieb Rickli: «Nach etwas mehr als 16 Jahren in Parlamenten – wovon 11 Jahre im Nationalrat – würde ich gerne in der Zürcher Regierung mitwirken und die Politik für die Zürcherinnen und Zürcher mitgestalten.» Als Regierungsrätin würde sich Rickli für einen attraktiven Wirtschaftsstandort Zürich einsetzen, wie sie weiter sagte. Was sie genau erreichen wolle, hänge aber in erster Linie von der Direktion ab.

Rickli will den freiwerdenden SVP-Sitz in der Zürcher Kantonsregierung verteidigen. Der amtierende Baudirektor Markus Kägi will nach zwölf Jahren in der Zürcher Exekutive bei den Wahlen im kommenden Frühling nicht mehr antreten.

Seit 2007 sitzt die prominente Politikerin in der grossen Kammer und konnte 2011 das beste Wahlergebnis aller Schweizer Nationalräte erzielen.

Mitkandidaten sind Stahl und Walliser

Für Schlagzeilen sorgte sie unter anderem mit ihren Aussagen gegen unsere nördlichen Nachbarn. 2012 erklärte sie, dass es in der Schweiz zu viele Deutsche gebe.

Als mögliche Mitbewerber aus der eigenen Partei stehen die Nationalräte Jürg Stahl und Bruno Walliser im Gespräch. Die SVP-Delegierten des Kantons Zürich entscheiden am 11. September. (man)

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Formel 1 inside: Giovinazzi: «Italien braucht einen GP-Piloten!»

Sun, 08/05/2018 - 08:52

Verrückt: Seit bald acht Jahren hat kein Italiener mehr in der Formel 1 punkten können. Wissen Sie noch, wer es war? Hier gehts zum Formel 1 inside.

Für Italien ist es fast schon ein historisches Formel-1-Datum: 24. Oktober 2010. GP von Korea. Da fuhr ein gewisser Vitantonio Liuzzi (wird am Montag 37) mit dem Force India-Mercedes auf den guten 6. Platz. Hinter Sieger Alonso, Hamilton, Massa, Schumi und Kubica. Er war der letzte Italiener, der im Zirkus punktete.

Aber er war nicht der letzte Italiener, der nach Liuzzi und Trulli (2011) am Start stand. Diese Formel-1-Ehre gebührt Antonio Giovinazzi (24). Der Süditaliener ersetzte 2017 in Australien (12. Platz) und China (zwei Unfälle) bei Sauber den verletzten Pascal Wehrlein.

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Seither steht Giovinazzi, in der Formel 3 und GP2-Serie jeweils Zweiter, als Ferrari-Tester vor der grossen Türe. Vor wenigen Tagen bewies der Mann aus Apulien bei den Budapest-Tests, wie schnell er ist. Im Ferrari und Alfa Sauber.

Ein Vergleich? Giovinazzi: «Beide Teams haben seit den Tests in Barcelona das Auto stark verbessert. Vor allem ein Kompliment an Sauber. Denn der Abstand ist bei zwei Sekunden geblieben.» Giovinazzi muss hoffen, dass Leclerc bei Ferrari den Finnen Räikkönen ersetzt (was schwierig wird) – dann wäre das zweite Sauber-Cockpit frei.

 

Wie sieht Antonio seine Chancen? «Ich fahre 2018 noch viermal am Freitagmorgen für Alfa Sauber – und spätestens dann hoffe ich, dass ich den Sitz bekomme, den ich will.» Wenn nicht, dann wird Giovinazzi, vor allem vom verstorbenen Boss Sergio Marchionne gefördert, wohl ein drittes Ersatzpiloten-Jahr in Maranello anhängen.

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Letzter Italo-Sieger war 2006 beim GP in Malaysia Giancarlo Fisichella auf Renault. In der ewigen Nationenwertung liegt nach jetzt 988 WM-Läufen Italien mit 43 Erfolgen weiter auf Platz sechs hinter Grossbritannien mit 277 Siegen, Deutschland (177), Brasilien (101), Frankreich (79) und Finnland (49). Ferner: 18. Schweiz mit 7 oder eben Regazzoni (5), Siffert (2).

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Die Stars sind bis kurz vor dem GP in Spa (26. August) in den Sommerferien. Die Titeljäger Hamilton und Vettel (24 Punkte zurück) kamen bereits mit ihren heissen Zweirädern zur Hitzeschlacht nach Budapest. Lewis mit seiner MV Agusta, Vettel mit seiner Triumph.

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Die Tempo-Piste von Spa wirft bereits ihre Schatten voraus. Der Kampf um WM-Platz 8 zwischen Toro Rosso-Honda (28 Punkte) und Alfa Sauber (18) ist noch lange nicht entschieden. Toro Rosso-Chef Franz Tost zu SonntagsBlick: «Wir müssen in Spa und Monza damit rechnen, dass uns Sauber bei den letzten zwei Europa-Rennen mit dem neuen Ferrari-Motor brutal davonfährt!» Viele Experten reden von über 30 PS mehr bei Ferrari, Haas und Sauber!

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Im Bündnerland Böschung runtergestürzt: 64-Jähriger nach Motorradunfall mittelschwer verletzt

Sun, 08/05/2018 - 08:11

Am Samstagnachmittag hat sich ein Motorradlenker bei einem Unfall auf der Berninastrasse oberhalb Sfazù GR verletzt. Er wurde rund zwanzig Meter neben die Strasse geschleudert.

Ein 64-jähriger Mann fuhr am Samstag von Poschiavo GR kommend über die Hauptstrasse H29 in Richtung Berninapass. Um 14.47 Uhr verlor er in einer Linkskurve bei der Örtlichkeit Braita die Herrschaft über seine Maschine und stürzte, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt. Dabei schleuderte es den Lenker eine steilabfallende Böschung hinunter. Rund zwanzig Meter unterhalb der Strasse blieb der Verunfallte zwischen Bäumen und Sträuchern liegen.

Bis zum Eintreffen einer Ambulanz wurde der Schweizer durch Drittpersonen notfallmedizinisch versorgt. Mit einer Windenaktion wurde der Mittelschwerverletze durch die Rega geborgen und im Anschluss ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen. Der genaue Unfallhergang wird durch die Kantonspolizei Graubünden abgeklärt. (man)

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Nach Gifteleien zwischen Trump und NBA-Star: Melania lobt LeBron James

Sun, 08/05/2018 - 07:34

Nach den abfälligen Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump über LeBron James hat sich First Lady Melania positiv über den Basketball-Superstar geäussert.

US-Präsident Donald Trump und NBA-Star LeBron James haben sich in dieser Woche gegenseitig angegriffen. Jetzt hat sich auch First Lady Melania zum Beef geäussert – und sie sprang überraschenderweise dem Basketballer zur Seite. 

Aber von vorne: LeBron James, der auf die kommende Saison hin zu den Los Angeles Lakers wechselte, stichelte am Montag in einem CNN-Interview gegen Trump. Das Thema war unter anderem die von James eröffnete Grundschule zugunsten benachteiligter Kinder in seiner Heimatstadt Akron/Ohio.

Der Journalist befragte ihn zu der Wirkung des Sports und wie es die Leute näher zusammenbringt. James brachte Trump ins Spiel und antwortete, der US-Präsident würde den Sport zu seinen Gunsten ausnutzen. «Es war immer etwas, was die Leute zusammenbringt. Trump versucht das Gegenteil.»

LeBron: «Präsident versucht, uns zu spalten»

Doch damit nicht genug. James legte nach: «Ich glaube, unser Präsident versucht, uns zu spalten. Ich denke, Rassismus war immer da. Aber ich denke auch, dass der Präsident dafür gesorgt hat, dass sich niemand mehr darum kümmert.»

Vier Tage später reagierte Trump auf Twitter. Er schrieb: «LeBron James wurde gerade von dem dümmsten Mann im Fernsehen interviewt, Don Lemon. Dieser hat es sogar geschafft, dass LeBron klug erscheint, was keine leichte Aufgabe ist. Ich mag Mike.»

 

Mit «Mike» meint Trump NBA-Legende Michael Jordan. Wie bei den Fussballern Ronaldo und Messi wird im Basketball seit Jahren eine Debatte geführt, ob Jordan oder James der Beste aller Zeiten ist.

Melania lobt James

Am Samstag hat sich nun auch First Lady Melania Trump eingeschaltet. Sie äusserte sich positiv über den NBA-Star und Präsidentenkritiker. «Es sieht so aus, als ob LeBron James daran arbeitet, im Namen unserer nächsten Generation Gutes zu tun», lautet die Stellungnahme einer Sprecherin der First Lady, aus der am Samstag mehrere US-Medien zitierten. Melania Trump ermutige alle dazu, einen offenen Dialog über die Probleme von Kindern zu führen. Was wohl ihr Gatte zu diesem Statement sagen wird? (nim)

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Zerstörte Häuser und sechs Tote: Kalifornien bittet Trump nach verheerenden Waldbränden um Hilfe

Sun, 08/05/2018 - 07:27

Im Westen der USA wüten die Waldbrände weiter. Die lokale Regierung fordert Trump auf, Hilfsgüter und Gelder zu schicken.

Im Kampf gegen verheerende Waldbrände an der Westküste der USA hat der kalifornische Gouverneur um Hilfe aus Washington erbeten. Nach einem Besuch in ausgebrannten Gebieten am Samstag verlangte Gouverneur Jerry Brown, dass die Regierung von Präsident Donald Trump für das Katastrophengebiet Gelder und Hilfsgüter bewilligen sollte.

Seit Wochen kämpfen Tausende Feuerwehrleute gegen mehr als ein Dutzend grosse Brände an. Im Bezirk Mendocino County, nördlich von San Francisco, haben zwei Brände mittlerweile über 815 Quadratkilometer Fläche zerstört. Die Feuer seien erst zu einem Drittel eingedämmt, teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Mehr als 12'000 Gebäude waren bedroht, Anwohner mussten die gefährdete Regionen verlassen.

Das «Carr Fire» nahe der nordkalifornischen Stadt Redding hat mehr als tausend Häuser zerstört. In den vergangenen Wochen waren dort zwei Feuerwehrleute und vier Anwohner ums Leben gekommen. Nur mit einem massiven Löscheinsatz konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindert werden.

Ein weiterer grosser Brand - nur wenige Kilometer vom weltberühmten Yosemite-Nationalpark entfernt - ist inzwischen zu gut einem Drittel eingedämmt. Das bei Touristen beliebte Yosemite-Tal war wegen starker Rauchentwicklung für Besucher weiterhin gesperrt. Meteorologen zufolge soll es auch in den nächsten Tagen heiss, trocken und windig bleiben. (SDA)

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Sprengstoffanschlag mit Drohne im Live-TV: Venezuelas Staatschef Maduro bleibt unverletzt

Sun, 08/05/2018 - 01:35

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro ist nach Regierungsangaben einem Sprengstoffanschlag entgangen. Auf Maduro sei ein Anschlag mit einer sprengstoffbeladenen Drohne verübt worden, sagte Kommunikationsminister Jorge Rodríguez am Samstag.

Anschlag im Live-TV: Eine sprengstoffbeladene Drohne hätte Nicolás Maduro am Samstag töten sollen. Der Präsident Venezuelas sei allerdings unversehrt, teilte Kommunikationsminister Jorge Rodríguez mit.

Maduro hatte zuvor eine live im Fernsehen übertragene Rede bei einer Militärzeremonie in Caracas abrupt abgebrochen. Er und andere Personen auf dem Podium schauten nach oben und sahen erschrocken aus.

Die Kamera schwenkte dann auf Soldaten der Militärparade, die anfingen, plötzlich auseinander zu laufen, bevor auch kein Bild mehr zu sehen war.



Anderen Regierungsmitgliedern sei analog zu Maduro bei dem Zwischenfall nichts passiert. Sieben Soldaten der Nationalgarde seien jedoch verletzt worden, als am Samstag mit Sprengstoff ausgestattete Drohnen in der Nähe der Militärparade explodiert seien. (nim/SDA)

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Venezuela: Zwischenfall bei Militärparade in Caracas

Sun, 08/05/2018 - 01:26

Caracas – Während einer Militärparade in Venezuela ist es am Samstagabend offenbar zu einem Zwischenfall gekommen. Staatschef Nicolás Maduro unterbrach wahrscheinlich aufgrund einer Explosion seine Rede vor Tausenden Soldaten in der Hauptstadt Caracas.

Das staatliche Fernsehen stellte umgehend die Übertragung ein. Zuvor war allerdings noch ein lauter Knall zu hören. Fernsehbilder zeigten Soldaten und Zuschauer, die in Panik auseinander liefen, ehe die Übertragung abgebrochen wurde.

Der Hintergrund war zunächst völlig unklar. Verschiedene Medien sprachen von einer Explosion von Drohnen.

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Dokfilm über die weibliche Sexualität: Melanie Winiger kämpft für die Liebe

Sun, 08/05/2018 - 01:15

ZÜRICH - Als Produzentin und Botschafterin des Schweizer Dokfilms «#Female Pleasure» kämpft Melanie Winiger für das Recht auf Liebe und eine befreite weibliche Sexualität.

Die ehemalige Miss Schweiz hat sich längst als Schauspielerin profiliert. Jetzt tritt Melanie Winiger (39) erstmals als Produzentin in Aktion: für den Film «#Female Pleasure». Dieser handelt davon, dass weibliche Lust vielerorts noch immer ein Tabu ist und mit allen Mitteln unterdrückt wird.

«Es geht um mehr als einen Film, sondern eine Bewegung, die sich global für die selbstbestimmte Sexualität der Frauen einsetzt», erklärt Winiger. «Was für uns hier selbstverständlich ist, gilt in vielen Religionen und Kulturen noch nicht.» Etwa dass man aus Liebe heiraten darf und nicht von den Eltern verkuppelt wird.

In Indien sind sexuelle Übergriffe Alltag

Dagegen kämpft auch die indische Menschenrechtsaktivistin Vithika Yadav (37), die sich seit zehn Jahren gegen sexuelle Übergriffe auf Frauen einsetzt – in Indien trauriger Alltag. «Schuld daran ist immer die Frau, weil sie als Verführerin gilt», so Melanie Winiger. Vithika hat das Glück, dass sie von ihrer Familie unterstützt wird. Und sie ist die Erste ihrer Generation, deren Ehe nicht arrangiert wurde.

Eine Heirat ohne gegenseitige Gefühle – etwas, das auch Melanie Winiger hätte blühen können. «Unvorstellbar für mich. Sogar ich, die ein paar Enttäuschungen hinter sich hat, glaube noch an die Liebe», so Winiger, die sich als Kind der Kolonisation bezeichnet. Der Grossvater stammt aus Kalkutta und heiratete dort eine Engländerin, die Mutter wanderte nach Kanada aus.

Grossmutter schloss Winiger vom Erbe aus

«Meine Familie war zum Glück ziemlich liberal», so Melanie, die im Tessin aufgewachsen ist. «Dennoch hat mich meine Grossmutter vom Erbe ausgeschlossen, nachdem ich ein uneheliches Kind bekommen hatte.» Sie ist dankbar für ihre Freiheit. Umso mehr beschäftigt sie das Schicksal der unzähligen Frauen, deren Freude an der Sexualität im Namen der Tradition systematisch unterdrückt wird.

«Noch nie habe ich ein Projekt mit so viel Herzblut unterstützt», so Melanie. «Jede der fünf Frauen ist eine Kämpferin, die Hoffnung macht. Und das schöne ist auch, dass jede von ihnen mit einem Mann an der Seite lebt, der sie unterstützt.» Denn es gehe nicht darum, Männer zu verurteilen, sondern für etwas zu kämpfen, das jedem zustehe – «das Menschlichste und Normalste der Welt: das Recht auf Liebe». 

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«Jeder hat schon einmal einen Fehler gemacht»: Schwing-Legende Hunsperger glaubt nicht an Grabs Unschuld

Sun, 08/05/2018 - 01:13

Ein grosser Teil der Schwinger-Familie steht auch nach der positiven B-Probe hinter Martin Grab. Ruedi Hunsperger gehört zu den wenigen Bösen, die öffentlich an Grabs Unschuld zweifeln.

Ruedi Hunspergers Leiden nimmt kein Ende. Vor 18 Jahren löst eine verunreinigte Spritze beim dreifachen Schwingerkönig (1966/69/74) eine Blut­vergiftung aus, von der sich der Berner nie erholt hat.

Seit letzter Woche liegt Hunsperger wieder im Spital. Am Montag müssen die Ärzte entscheiden, ob eine weitere Operation nötig ist, um den bösen «Käfer» im Knie in Schach zu halten. Zudem macht Hunsperger auch Martin Grabs Dopingfall zu schaffen: «Das tut mir leid für Martin, er hat in der Vergangenheit Grossartiges fürs Schwingen geleistet.» Doch reinwaschen will der König aller Schwingerkönige Grab nicht.

«Ich bin zwar nach wie vor überzeugt, dass Grab in seinen Glanzzeiten sauber gekämpft hat. Aber dann hat er den passenden Zeitpunkt für den Rücktritt verpasst. Spätestens 2013 nach dem Eidgenössischen in Burgdorf war er im Sägemehl nur noch ein Schatten seiner selbst. Deshalb glaube ich, dass er zu unsauberen Mitteln gegriffen hat, um für ein schönes Ende seiner Karriere zu sorgen.»

Für Hunsperger ist Grab aber kein schwarzes Schaf in der immer als so rein gepriesenen Schwingerwelt: «Jeder von uns hat schon einmal einen groben Fehler gemacht. Ich selber habe zwar nie zu Dopingmitteln gegriffen, aber ich habe sonst genügend Dummheiten begangen. Deshalb würde ich nie mit dem Finger auf Martin Grab zeigen.»

Das tut auch Hunspergers Thronfolger Noldi Ehrensberger (64) nicht. Der Winterthurer, der 1977 in Basel nach einem Schlussgang-Triumph gegen den Rheintaler Peter Steiger gekrönt wurde, sagt zu SonntagsBlick: «Ich mag Martin und seine Frau Monika wahnsinnig gerne. Ich leide im Moment mit der Familie mit. Aber in einem Punkt gebe ich Hunsperger recht: Martin hat den passenden Zeitpunkt für den Rücktritt verpasst. Ob er sich deshalb aber zu etwas Verbotenem hat hinreissen lassen, kann ich nicht beurteilen. Ich halte es immer noch für denkbar, dass ihm dieses Dopingmittel irgendjemand untergejubelt hat.»

Unspunnen- und Kilchberg-Sieger Niklaus Gasser (57) hält Doping im Schwingsport durchaus für möglich. «Ich kann nicht beurteilen, unter welchen Umständen das verbotene Mittel in Grabs Körper gelangt ist. Doch der Schwingsport hat seinen Heiligenschein schon länger verloren. Zu meiner Zeit gab es zwar keine Dopingfälle. Aber vielleicht wäre bei uns schon früher gedopt worden, wäre das Interesse der Sponsoren und Medien derart gross gewesen wie heute.»

Der Berner weiss auch, dass es bei den Spitzenschwingern heute um viel Geld geht: «Deshalb kann ich mir sehr gut vorstellen, dass ein Schwinger wie ein Radprofi oder Leichtathlet vor einem wichtigen Wettkampf etwas Verbotenes tut. Darum soll ein gedopter Schwinger auch genau so bestraft werden wie ein gedopter Sprinter oder Tour-de-France-Sieger.»

Was sagt eigentlich Grabs letztes sportliches Opfer? Fünf Tage nach der für Grab verhängnisvollen Dopingkontrolle wurde der Obwaldner Stefan Ettlin im Schlussgang des Zuger Kantonalen nach sieben Sekunden von Grab im Sägemehl vergraben.

Der 21-Jährige leistet in diesem Sommer Zivildienst auf der Alp Langenmatt (Region Pilatus). Und obwohl er bei seiner ersten Kranzfest-Schlussgangteilnahme von einem nun nachweislich gedopten Gegner flachgelegt wurde, gibt der gelernte Landmaschinen-Mech Grab nun Rückendeckung: «Ich habe Märtel in der Garderobe und im Sägemehl als besonders fairen Sportsmann kennengelernt. Ich kann mir deshalb wirklich nicht vorstellen, dass dieser Mann wissentlich gedopt hat. Und es erfüllt mich nach wie vor mit sehr viel Stolz, dass ich gegen diesen grossartigen Schwinger einen Schlussgang bestreiten durfte.»

Es spricht für Ettlins Charakter, dass er sich öffentlich hinter sein Vorbild stellt. Aber vielleicht wird er sich im stillen Kämmerlein trotzdem ab und zu die Frage stellen, wie sein einziger Zweikampf mit Grab ausgegangen wäre, wenn sich in dessen Körper nicht die für einen Leistungssportler verbotene Substanz Tamoxifen ausgebreitet hätte.

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«Die Musik stirbt zuletzt»: Der neue «Tatort» spaltet die Gemüter

Sun, 08/05/2018 - 01:12

Heute Sonntag (SRF 1, ab 20.05 Uhr) läuft die neue Luzerner «Tatort»-Episode «Die Musik stirbt zuletzt» von Dani Levy.

Hitchcock in Luzern: Regisseur Dani Levy (60) lässt heute Abend (SRF 1, 20.05 Uhr) das Publikum des spektakulären «Tatorts» zittern. Er kommt ganz ohne Schnitt aus. Atemlos hetzt die Kamera durch die Gänge des KKL, wo Mitglieder eines jüdischen Orchesters nach Giftanschlägen tot zusammenbrechen. «Das Besondere ist das Live-Erlebnis.

Die Zuschauer geraten regelrecht in einen Sog», erzählt Levy begeistert. Formal ist das eine Meisterleistung – Schauspieler und Komparsen mussten ein exaktes Timing einhalten und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort stehen. «Es war eine einmalige Stimmung am Set», rühmt Schauspielerin Heidi Maria Glössner (74) die Arbeit von Levy. «Ich komme vom Theater und bin gewohnt, in einem Guss durchzuspielen, wie es hier auch gefragt war.»

«In einem Guss» 

Ein Krimi in einem Guss – da-ran wagte sich schon Alfred Hitchcock (1899–1980) in «Cocktail für eine Leiche» (1948). Später gestand er, dass es falsch war, den Schnitt als wesentliches gestaltendes Instrument aus der Hand zu geben. Er bezeichnete es als «idiotisch» und als «verzeihlichen Versuch».

Der versierte Schweizer «Tatort»-Regisseur Markus Imboden (62), den schon die ersten Minuten des Levy-Krimis in Bann zogen, sagt: «Ich halte das One-Shot-Prinzip trotzdem für eher problematisch. Schnitt und Montage gehören zum Film.»

«Hölzerne bis absurde Dialoge»

Schriftsteller Thomas Meyer (44) ärgert sich über die «hölzernen bis absurden Dialoge. Kein normaler Mensch spricht so, wie es hier ständig passiert.» Meyer sagt, das formale Experiment sei zwar auf «eindrückliche Weise gelungen».

Ansonsten findet er den «Tatort» «grundsätzlich komplett missraten». Besonders gravierend sei die Anhäufung von Logikfehlern. «Zum Beispiel die Pianistin, die sich seelenruhig an den Flügel setzt, nachdem ihr Bruder vergiftet worden ist. Oder der Arzt, der während des Reanimierens Zeit findet, Leute aus dem Raum zu schicken mit den Worten, er müsse hier arbeiten.»

«Aktuelle Debatten aufgreifen»

Ein Knackpunkt hinsichtlich der Logik ist der geschichtliche Hintergrund. Gastgeber des Abends im KKL ist der fiktive Unternehmer Walter Loving. Er hat sich im Zweiten Weltkrieg als Fluchthelfer an Juden bereichert. Für Meyer, der in seinen Texten oft jüdische Lebenswelten thematisiert, wie auch für den Zürcher Medienunternehmer Pierre Rothschild (66) bleibt unklar, ob Loving selber einen jüdischen Hintergrund hat. «Auch wenn es die Autoren sicher wissen, die Zuschauer erfahren diesbezüglich nichts», meint Rothschild.

Yves Kugelmann (47), Chefredaktor bei der Jüdische Medien AG, die das Wochenmagazin «Tachles» herausgibt, sagt dazu: «Dass vieles im Unklaren bleibt, ist ein spannendes Stilelement generell und konfrontiert die Zuschauer immer wieder mit sich selbst.» Grundsätzlich gefällt es Kugelmann, «wenn der ‹Tatort› aktuelle Debatten aufgreift und sich nicht isoliert».

«Zehn Millionen auf den Campingplätzen»

Ob es viele Zuschauer sind, die heute einschalten, ist angesichts der Hitze und der Ferien fraglich. Dani Levy fürchtet sich nicht vor einer schlechten Quote. Seine Hoffnung: «Dass auf allen Campingplätzen der Schweizer ‹Tatort› läuft – zehn Millionen mit Getränken vor den Zelten und Wohnwagen.»

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Die Unternehmen freuts: Schweizer fahren ab auf unbezahlten Urlaub

Sun, 08/05/2018 - 01:12

Anträge auf Ferien ohne Feriengeld häufen sich. Und Schweizer Firmen gewähren sie gerne. Nicht zuletzt aus Eigennutz ...

Fünf Wochen im Jahr, der Schweizer Standard für Ferien, ist vielen Angestellten nicht mehr genug. Wenigstens alle paar Jahre wollen sie länger weg – sogar dann, wenn sie in dieser Zeit nichts verdienen.

Offizielle Statistiken über unbezahlten Urlaub gibt es nicht. Daher hat SonntagsBlick rund zwei Dutzend Grossfirmen aus allen Branchen angeschrieben. Die Überraschung: Keine einzige will den Ferienplänen ihrer Angestellten im Wege stehen. «Grundsätzlich unterstützen wir solche Wünsche.

Wir sind überzeugt, dass dies zur Zufriedenheit unserer Mitarbeiter beiträgt», schreibt Implenia, das grösste Bauunternehmen der Schweiz. Auszeiten von einem halben bis zu einem Jahr gewähre man gern – vor allem langjährigen Angestellten.

Bei Implenia hat sich die Nachfrage nach dieser besonderen Form von Urlaub in den letzten Jahren nicht verändert, in anderen Betrieben jedoch sehr wohl.

Firmen sehen viele Vorteile

«Die Nachfrage ist auf rund vier Prozent aller Angestellten angestiegen», schreibt Franco Tonozzi, Pressesprecher der Versicherung Zurich Schweiz. Auch er betont die Vorteile des Langzeiturlaubs: «Er wirkt sich positiv auf die Mitarbeitenden und ihre Familien aus. Und ist daher auch für Zurich ein Vorteil.»

Damit ihre Angestellten die Ferien verlängern können, bieten ihnen viele Firmen mittlerweile ein neues Modell an: Sie dürfen sich Ferien kaufen! Der Unterschied zu unbezahltem Urlaub, der oft mehrere Monate dauert: «Ferienkauf» ist schon für einzelne Tage möglich.

Bei der Swisscom zum Beispiel gilt: Bis zu zehn Tage kann man erstehen, Versicherungs- und Pen­sionskassenbeiträge laufen weiter. Unbezahlten Urlaub gibts dann ab zehn Tagen. «Beide Angebote werden jedes Jahr im Durchschnitt von rund 20 bis 30 Prozent der Mitarbeitenden genutzt», schreibt der Telekomanbieter. Dort nahm 2017 die Anzahl gekaufter oder unbezahlter Ferientage gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent zu.

Langer Erholungseffekt

Auch die Wissenschaft hält längere Ferien für sinnvoll. «Der Erholungseffekt dauert erstaunlich lange. Mitarbeitende kehren nicht selten mit innovativen Ideen aus dem unbezahlten Urlaub zurück», sagt Bruno Staffelbach (61). Der Professor für Betriebswirtschaft und Rektor der Uni Luzern gilt als einer der profiliertesten Personalexperten in der Schweiz.

Und warum machen die Unternehmen dabei mit? «Die Firmen sind nicht naiv», meint Staffelbach. «Sie führen Flexibilisierungsmassnahmen ein, weil sie sich Effizienzgewinne erhoffen.» Auch die Kosten seien ein Motiv. In lauen Phasen lassen sich auf diese Weise sogar Entlassungen vermeiden.

Was die Mitarbeiter betrifft, weist Staffelbach auf eine Studie aus den Niederlanden hin. «Sie zeigt, dass es für die Motivation gar nicht so wichtig ist, dass sie tatsächlich unbezahlten Urlaub machen.»

Um die Motivation zu steigern, genüge es zu wissen, dass man die Fe­rien aushandeln könnte, wenn man möchte.

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Dieser Sommer warnt vor dem Klimawandel: Was ist hier los?

Sun, 08/05/2018 - 01:10

Sogar der besonnene Klimaforscher Thomas Stocker wird allmählich unruhig: Unser Klima wird immer extremer. Aber auch das Umdenken habe begonnen.

Was für ein Sommer! Auf den ersten Blick ist es wie ein Märchen: täglich in die Badi, Sonne satt, überall gebräunte Gesichter.

Auf den zweiten Blick offenbart sich, dass hier etwas nicht stimmt: ausgedörrte Felder, trockene Bachbetten, verdurstende Alpkühe, verendete Fische, schmelzende Gletscher und ständig neue Temperaturre­korde. Am Samstagnachmittag knackte die Aare in Bern den Rekordwert von 2003: 23,48 Grad!

Was ist da los?

Anruf bei Thomas Stocker (59). Der Forscher an der Universität Bern ist einer der renommiertesten Klimawissenschaftler überhaupt. Er leitete die Erstellung des letzten Berichts des Welt­klimarats (IPCC), der wissenschaftlichen Grundlage des Abkommens von Paris 2015. Stocker ist sonst eher besonnen, abwägend.

Jetzt aber sagt er: «Wir haben eine ganz extreme Situa­tion.» Dieser Sommer sei ein Vorbote dessen, was bald normal sein wird. «Er führt uns dramatisch vor Augen, was der Klimawandel für uns bedeutet.»

Zurzeit erlebt die Schweiz die trockenste April-Juli-Periode seit Beginn der Aufzeichnungen 1864. Nach dem Jahrtausendsommer von 2003 und den viel zu hohen Durchschnittstemperaturen 2011 und 2015 steht das Land damit schon wieder vor einer Ex­tremsituation, wie sie eigentlich nur alle paar Jahrzehnte auftreten sollte.

Dabei sind wir bisher relativ glimpflich davongekommen. In Kalifornien, Lettland, Griechenland und selbst in der Arktis brannten die Wälder. In Nordamerika, Sibirien, Nord­afrika und im Nahen Osten war es viel zu heiss. In Algerien stieg das Thermometer auf über 50 Grad.

Die Hitzewelle ist global, viele glauben: ein Zeichen des Klimawandels. Weltweit ist die durchschnittliche Temperatur im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten um ein Grad Celsius gestiegen, in der Schweiz sogar um fast zwei Grad.

«Die Klimaforschung sagt seit bald 20 Jahren, dass Hitzewellen und Trockenheit häufiger auftreten», so Klimaforscher Stocker. «Bereits geringe Temperaturveränderungen bewirken eine starke Zunahme von Extremereignissen – bis um das Zehnfache.»

Vor allem Ältere leiden

In diesen Tagen wird noch dem letzten Zweifler klar, was Stocker meint. Wasservorräte, Ernten, das Vieh der Bauern sind in Gefahr. Aber auch das Leben älterer Menschen, die besonders unter der Hitze leiden.

Schutz und Rettung Zürich verzeichnete in den vergangenen 14 Tagen eine Zunahme der Einsätze. Grund: die Hitze.

Leider, sagt Stocker, habe man bisher kaum diskutiert, wie sich der Klimawandel auf Wasser- und Gesundheitshaushalt auswirkt. Das Thema sei zwar in den Köpfen angekommen, aber nicht in den Bäuchen. Die Veränderung tat uns ja nicht weh. Bis jetzt.

Stocker wünscht sich, dass die Extremsituation dieses Sommers endlich ein Umdenken bewirkt – und ein anderes Handeln. «Ich hoffe, dass nun selbst die Kreise, die bisher sämtliche Klimavorlagen behinderten, zu der Erkenntnis kommen, dass sie absolut falsch lagen und von kurzfristigen Interessen getrieben handelten», sagt er.

Dass vor einem Jahr 62 Nationalräte vor allem aus den Reihen der SVP gegen die Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens stimmten, hält Stocker für «verantwortungslos».

Die Zeit wird knapp, das in Paris vereinbarte Ziel von maximal zwei Grad Erwärmung zu erreichen, denn der weltweite Aus­stoss von Treibhausgasen nimmt immer noch zu. Mit jedem Jahrzehnt erwärmt sich die Erde um ein weiteres halbes Grad.

Selbst wenn das Zwei-Grad-Ziel erreicht wird, verändert sich die Umwelt dramatisch. Für die Schweizer Gletscher ist es bereits zu spät.

Die Erde wird nicht mehr lebenswert

Und gemäss einer aktuellen Untersuchung wird die Zahl der Hitzetoten wegen des Klimawandels dramatisch zunehmen: Die Menschheit muss sich darauf einstellen, dass ihr Heimatplanet lebensfeindlicher wird.

Anruf bei Harald Welzer, einem deutschen Soziologen, der sich ausführlich mit den gesellschaftlichen Folgen des Klimawandels auseinandergesetzt hat.
Er sagt: «Umweltveränderungen haben das Potenzial, Kriege auszulösen.» Das klingt seltsam, ist aber plausibel.

Die Hitze, wie wir sie momentan erleben, führt zwar nicht zu Kriegen in Mitteleuropa. Weil sich unsere Wirtschaft kaum noch auf Landwirtschaft stützt. Und weil unsere Staaten in der Lage sind, Probleme zu lösen. Durch Nothilfe für Bauern etwa. Weiter südlich auf der Erdkugel aber sieht es schon ganz anders aus.

Der Konflikt in Darfur, einer Region des Sudans, zeige dies beispielhaft. Dort, so Welzer, gebe es zwei Gruppen: Acker­bauern und Viehzüchter. Durch anhaltende Dürren schrumpfe das verfügbare Land, Bauern und Viehhalter gerieten in Konkurrenz – und der Staat ist nicht fähig, das Problem zu lösen. Im Gegenteil, der Konflikt wurde instrumentalisiert – und eskalierte.

Ein weiteres Beispiel sei der Krieg in Syrien, zu dessen Ursachen eine Dürre und daraus folgende Konflikte zählen, auch steigende Preise für Nahrungsmittel. Welzer: «Es scheint schlüssig, dass der Klimawandel ein Treiber für gewaltsame Konflikte ist.»

Einfluss auf die Migration

Denn wo es Gewalt gibt, gibt es auch Flüchtlinge. Und das könnte in letzter Konsequenz bedeuten, dass klimaschädliches Verhalten in der Schweiz einen Einfluss darauf hat, wie viele Flüchtlinge zu uns kommen.

Welzer geht sogar noch weiter. Mit dem Anstieg der Flüchtlingszahlen wurden die Grenzen des Sagbaren immer weiter ausgedehnt. Noch vor einem Jahrzehnt sei es undenkbar gewesen, so feindselig über Migranten zu sprechen, wie es heute selbst von Politikern der Mitte getan wird.

Eine Grenzverschiebung, die dazu führen könne, dass Gesellschaften ihre Probleme mit immer radikaleren Strategien lösen. Auch durch Gewalt, auch in Mitteleuropa. Der Zusammenhang mit dem Klimawandel sei indirekt. «Aber», so Welzer, «wir müssen über diesen Zusammenhang sprechen.»

Der Soziologe weist zugleich darauf hin, dass wir den höchsten Lebensstandard in der Geschichte erreicht haben – und damit die grössten Handlungsmöglichkeiten, die Menschen jemals besassen: «Wir müssen nicht nachdenken, ob es hoffnungslos ist, sondern unsere Möglichkeiten endlich zum Besseren nutzen!»

Auch Klimaforscher Stocker bleibt Optimist. Es gebe heute viele Ansätze für Nachhaltigkeit. «Ich hoffe, dass sich diese Erkenntnisse rasch um den Globus verbreiten. So schnell wie das Smart­phone.»

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Nati- und Newcastle-Verteidiger Fabian Schär im Interview: «Doppeladler? Es braucht eine Aussprache»

Sun, 08/05/2018 - 01:10

In fünf Tagen startet die Premier League! Nati-Star Fabian Schär (26) über seinen Newcastle-Transfer, Heimweh in Spanien und den Doppeladler.

Vier Millionen Euro zahlt der Premier-League-Klub Newcastle für Fabian Schär (26). Für diese Summe konnte der Innenverteidiger den spanischen Absteiger La Coruña verlassen. Nun bereitet er sich auf die Premier-League-Saison vor. Für den Nati-Verteidiger ist es nach Deutschland (Hoffenheim) und Spanien das dritte grosse Land, in dem er spielen darf.

BLICK: Fabian, Sie spielen neu für Newcastle. Ein Traditionsklub, der 1881 gegründet wurde. Wie erleichtert sind Sie, dass es geklappt hat?
Fabian Schär: Ich habe richtig Bock auf den Klub und die Fans. Auf die Stimmung im St. James’ Park vor 52'000 Fans, das soll der Wahnsinn sein. Ich spielte schon bei Olympia 2012 in diesem Stadion, aber ein Newcastle-Heimspiel ist eine andere Hausnummer.

Welche Newcastle-Legende kennen Sie?
Natürlich Alan Shearer, der Tor um Tor schoss.

Ihr Trainer ist eine Riesen-­Nummer. Rafael Benitez gewann mit Liverpool die Champions League und war auch schon Trainer von Real Madrid. Wie gab er sich in den Verhandlungen?
Er war ein wichtiger Grund, warum ich zu Newcastle gegangen bin. Er war sehr kommunikativ, hat mich oft angerufen und sich um mich bemüht.

Schon vor der WM?
Nein, das erste Mal danach. Ich spürte von Anfang an Wertschätzung. Selbst am Tag, als ich den Medizincheck durchlief, klingelte mein Handy und er fragte, ob er noch etwas für mich tun könne. Das ist ein sehr gutes Gefühl.

Sind Sie als Stammspieler vorgesehen?
Wir sind fünf Innenverteidiger für zwei Plätze. Mit dem Trainer ist abgesprochen, dass man michbehutsam aufbaut, ich habe wegen der WM auch noch ein wenig Trainingsrückstand. Ich weiss, dass Konkurrenz da ist, aber ich muss mich nicht verstecken.

Reden Sie Spanisch mit Benitez?
Nein, Englisch. Obwohl ich mit meiner Spanischlehrerin aus La Coruña noch viel Kontakt habe. Sie ist wie eine Ersatzmama für mich geworden. Und die Sprache ist etwas, das ich für die Zukunft mitgenommen habe. Auch wenn der Abstieg sehr bitter war.

Sie hatten Heimweh in Galizien.
Ein wenig, ja. In Hoffenheim war es so, dass ich mich ins Auto setzen konnte und in ein paar Stunden in Wil bei meiner Familie war. In La Coruña war es schwieriger mit den Flügen. Aber ich will nicht jammern: Im Leben kann nicht alles perfekt sein. Wir haben ein gutes und schönes Leben als Fussballer.

 

Haben Sie die WM schon verdaut?
Langsam, ja. Die neuen Ziele mit Newcastle helfen mir.

Sie sahen gegen Costa Rica Gelb und waren im Achtelfinal gegen Schweden gesperrt. Sie wirkten den Tränen nah.
Ja, ich war am Boden zerstört. Es hat mir sehr wehgetan, es war die bitterste Karte meiner Karriere.

 

Wie war es, das Spiel von der Tribüne ansehen zu müssen?
Es waren die schlimmsten 90 Minuten meines Lebens. Du siehst, dass es nicht läuft, sitzt einfach da und kannst nichts tun. Machtlos und nervös. Es ist einfacher, auf dem Platz zu stehen. Es war ein sehr enttäuschendes Spiel, wir haben nicht abgerufen, was wir können. Dass wir so eine Chance mit solch einer schwachen Leistung verpassen, ist extrem bitter.

Wie empfanden Sie den Doppeladler-Jubel im Serbien-Spiel?
Im Moment des Jubels habe ich mir noch nicht viel gedacht, emotional war ich im siebten Himmel nach dem Tor in der 90. Minute. Mich persönlich hat das Thema nicht so beschäftigt, aber es gibt Leute, die das ausdiskutieren müssen, klar.

Generalsekretär Alex Miescher regte die Diskussion an, mittelfristig keine Doppelbürger mehr in der Nati einzusetzen. Und Granit Xhaka kritisierte ihn dann dafür. Das ist ein massiver Bruch zwischen Spielern und Schweizer Fussballverband.
Es ist schade, wenn zwei Fronten entstehen, das können wir nicht gebrauchen. Am Ende sind wir alle Spieler der Nationalmannschaft, die Vollgas für dieses Land geben. Das hätte man sicher anders regeln können.

Wie bekommt man diesen Bruch wieder gekittet?
Es braucht beim nächsten Zusammenzug sicher einige Gespräche und auch Aussprachen mit den entsprechenden Leuten. Man muss das Thema aus der Welt schaffen und es endgültig begraben. Damit wir alle gemeinsam wieder vorwärtsschauen können.

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Premier League 2018/19

Freitag, 10. August
Manchester United – Leicester

Samstag, 11. August
Newcastle – Tottenham (13.30 Uhr)
Bournemouth – Cardiff (16.00 Uhr)
Fulham – Palace (16.00 Uhr)
Huddersfield – Chelsea (16.00 Uhr)
Watford – Brighton and Hove (16.00 Uhr)
Wolverhampton – Everton (18.30 Uhr)

Sonntag, 12. August
Liverpool – West Ham (14.30 Uhr)
Southampton – Burnley (14.30 Uhr)
Arsenal – Manchester City (17.00 Uhr)

Meisterschaftsstart in Europas Top-Ligen
Premier League: 10. August
Ligue 1: 10. August
La Liga: 17. August
Serie A: 18. August
Bundesliga: 24. August

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Iran: Erneut Proteste in mehreren Städten im Iran

Sun, 08/05/2018 - 00:54

Dubai – Im Iran ist es am Samstag in mehreren Städten den fünften Tag zu Protesten gegen die Führung gekommen. Hunderte Demonstranten versammelten sich staatlichen iranischen Nachrichtenagenturen und den Sozialen Medien zufolge in Teheran, Schiras, Karadsch und Ghom.

Die Menschen protestierten gegen gestiegene Lebenshaltungskosten. Die hohe Inflation geht auch auf den Verfall der Landeswährung Rial wegen der angedrohten US-Sanktionen zurück, die von Dienstag an wieder gelten sollen. Die Kundgebungen schlugen aber auch in Proteste gegen Korruption und gegen die Regierung um.

Die USA hatten im Mai das 2015 geschlossene Atomabkommen mit dem Iran einseitig gekündigt und neue Sanktionen angedroht. Dadurch könnte der als gemässigt geltende Präsident Hassan Ruhani zunehmend unter Druck geraten. Er hatte das Abkommen mit den USA, Russland, China, Grossbritannien, Frankreich und Deutschland ausgehandelt und versprochen, durch ein Ende der Sanktionen würden die Wirtschaft belebt und der Lebensstandard der Bevölkerung verbessert. Doch die Iraner verlieren die Geduld.

Im Internet waren Videos zu sehen, die eine starke Polizeipräsenz im westlich der Hauptstadt Teheran gelegenen Karadsch zeigten. Auf andere Aufnahmen waren Dutzende Demonstranten in Teheran zu sehen, die «Tod dem Diktator» skandierten und sich gegen das staatliche und geistliche Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei wandten. Die Echtheit der Bilder war nicht zu überprüfen.

Am Freitag hatte die Polizei rund 500 Demonstranten auseinandergetrieben, die in Eschtehard, rund 100 Kilometer westlich von Teheran, gegen die Regierung protestiert hatten. Einige Demonstranten hätten Steine und Backsteine geworfen und ein Seminargebäude der schiitischen Geistlichen beschädigt, meldete die Nachrichtenagentur Fars.

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Deutschland: Grüne in Deutschland holen zur SPD auf

Sun, 08/05/2018 - 00:03

Berlin – Die Grünen sind in Deutschland einer Emnid-Umfrage zufolge in der Wählergunst auf den höchsten Wert seit fünf Jahren gestiegen. Sie legten in der Erhebung für die deutsche «Bild am Sonntag» gegenüber der Vorwoche um einen Punkt zu auf 15 Prozent.

Damit rückten die Grünen an die SPD, die erneut auf 18 Prozent kommt, so dicht heran, wie noch nie.

CDU und CSU legen einen Punkt zu und erreichen 30 Prozent. Für die AfD würden wie in der Vorwoche 15 Prozent der Befragten stimmen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Linkspartei verliert einen Punkt und kommt auf neun Prozent. Die FDP büsste ebenfalls einen Punkt ein und erreichte auf acht Prozent in der deutschen Wählergunst.

Für die Erhebung befragten die Meinungsforscher von Emnid zwischen dem 26. Juli und dem 1. August 2478 repräsentativ ausgewählte Personen.

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SonntagsBlick-Chef Gieri Cavelty über den Klimawandel: Diese Hitze ist erst der Anfang

Sat, 08/04/2018 - 23:19

Das Erfreuliche zuerst: Es ist keineswegs so, dass ein Frosch sitzen bleibt, wenn das Wasser in seinem Topf zum Sieden gebracht wird. Die Geschichte wird zwar häufig erzählt, sie ist aber ein Märchen. Jeder Biologe wird bestätigen: Selbstverständlich versucht ein solcher Frosch, dem Hitzetod zu entkommen.

Leider nur sind wir keine Frösche.

Erstmals breiter diskutiert wurde die menschengemachte Klimaerwärmung Ende der Sechzigerjahre in den USA. 1975 konnte man in der NZZ lesen: «Sicherlich wird der höhere CO2-Gehalt zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts und damit zu einer Erhöhung der Oberflächentemperatur der Erde führen.» Vier Jahre später war in der gleichen Zeitung bereits von einer «ernst zu nehmenden Klimaveränderung» die Rede. Bloss, wie es in einem Artikel aus dem Jahr 1982 hiess: «Gleichgültig ist man gegenüber dem CO2-Problem.»

Im Augenblick lässt das Thema keinen kalt. Im ganzen Land legen sich sonnengebräunte Stirnen in Falten. Die Situation wirkt unfreiwillig komisch: Herr und Frau Schweizer sitzen in der Badi, geniessen das Wetter und sorgen sich wegen des Klimas.

39 Grad, das ist doch nicht normal!

2014, 2015, 2016, 2017 waren, global betrachtet, die vier wärmsten Jahre, die je gemessen wurden. 2018 spüren nun auch wir Schweizer, was Klimaerwärmung heisst: Im Bodensee muss man 200 Meter durch den Schlamm waten, um endlich schwimmen zu können. Wie fühlt sich da erst jemand in Pakistan, der schon im April bei 50 Grad schmoren muss? Ja, was isst dieser Pakistani überhaupt?

Und haben wir selber künftig genug zu essen?

In den letzten 50 Jahren ist natürlich nicht nichts passiert: Mehr als 500 internationale Verträge zum Schutz unserer Lebensbedingungen traten in Kraft. Erfolge beim Umweltschutz werden immer dann erzielt, wenn ein Problem unmittelbar greif- und lösbar ist. Insektizide, die Vögel gefährden, sind verboten. Unsere Flüsse hat man auf dem Gesetzesweg sauber gekriegt. Die Moore sind geschützt.

Die Klimaerwärmung jedoch ist eine komplexe Geschichte. Oft erscheint sie uns nur wie ein Spuk, sie zeigt sich mal in Asien, mal in Amerika, bald als Regenrekord, bald eben als Hitze. Anschliessend bleibt ihr Effekt für uns Europäer ein Weilchen verborgen, ehe sie umso schlimmer wieder zuschlägt. Machen wir uns nichts vor: Sobald die Temperatur wieder sinkt, kühlt sich unser Mitgefühl für den versengten Pakistani ab. Spätestens dann buchen wir den nächsten Städtetrip. Natürlich per Flugzeug.

Die Luftfahrt ist der beste Ausdruck für unsere Weigerung, den Klimawandel wirklich zu bremsen.

Wir alle wissen, wie schädlich Fliegen ist. Allein um abheben zu können, produzieren Jumbojets eine Tonne CO2. Jeder Start lässt das sommer­liche Meereis um drei Quadratmeter schrumpfen.

Trotzdem wird das Fliegen staatlich gefördert. Flugtickets sind von der Mehrwertsteuer befreit. Auch zahlen Fluggesellschaften auf Kerosin keine Mineralölsteuer.

Diese Woche stand im BLICK: Die Swiss bietet einen Flug von Zürich nach Pristina für 41 Franken an. Etwa fürs gleiche Geld kommt ein Bahnfahrer von Zürich gerade mal bis nach Buchs SG.

Was ist der Unterschied zwischen Frosch und Mensch? Ersterer springt aus dem Topf mit dem heissen Wasser.

 

Wir warten ab und glauben, es werde jetzt gleich Tee serviert.

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Afghanistan: IS-Terrormiliz bekennt sich zu Anschlag

Sat, 08/04/2018 - 22:46

Chost – Die IS-Terrormiliz hat sich am Samstagabend zum Selbstmordanschlag auf eine schiitische Moschee im Osten Afghanistans bekannt. Die Zahl der Toten erhöhte sich unterdessen auf 35.

Ausserdem wurden 94 Menschen verletzt, wie der Gouverneur der Provinz Paktia, Schamim Chan Katawasi, sagte. Der Polizeichef der Provinz, Ras Mohammed Mandosai, bestätigte die Opferzahlen. Hunderte Trauernde trugen die Opfer am Samstag ausserhalb der Stadt Gardes zu Grabe.

Zwei in Burkas gehüllte Angreifer hatten am Freitag zunächst das Feuer auf Sicherheitskräfte vor der Moschee und die Betenden im Gotteshaus eröffnet, bevor sie Sprengsätze zündeten. Der Polizei zufolge trugen die Angreifer die Burkas, um ihre Waffen und Sprengsätze zu verbergen.

Die sunnitischen Fanatiker vom so genannten Islamischen Staat (IS) machen seit einiger Zeit den radikal-islamischen Taliban die angestrebte Herrschaft über Afghanistan streitig.

Von den zahlreichen tödlichen Anschlägen der vergangenen Monate besonders in städtischen Regionen wurden viele der IS-Terrormiliz zugeschrieben. Ihr Schwerpunkt in Afghanistan liegt im Osten des Landes, wo auch der jüngste Anschlag stattfand. Die sunnitischen IS-Dschihadisten sehen Schiiten als Ketzer an.

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Vater wollte den Notruf aus Angst nicht rufen: Bub (†8) verwechselt Müsli mit Crystal Meth

Sat, 08/04/2018 - 22:41

Curtis Collman aus dem US-Staat Indiana nahm Crystal Meth ein. Sein Sohn (†8) hatte die Droge mit Müsli verwechselt und versehentlich 180 Mal die tödliche Menge eingenommen. Trotzdem wollte der Vater keine Hilfe holen, aus Angst vor den Behörden.

Die Geschichte ist tragisch und gleichzeitig unglaublich zugleich: Der achtjährige Sohn von Curtis Collman, einem Sexualstraftäter aus dem US-Staat Indiana, übernachtete vom 20. auf den 21. Juni bei seinem Vater. Als der Bub am Morgen Hunger verspürte, ging er in die Küche und wollte sich das übliche Frühstück machen: Müsli mit Milch. 

Doch es kam anders: Der Zweitklässler nahm anstelle des Getreides versehentlich die Droge Crystal Meth seines Vaters ein, das dieser in der Küche versteckt hatte. Bevor er den unüblichen Geschmack bemerkte, hatte der Junge bereits 180 Mal die tödliche Menge eingenommen. 

Vater drohte mit Mord und Suizid

Die Staatsanwälte von Indiana werfen Curtis Collman in der am Freitag veröffentlichten Anklageschrift vor, jegliche Hilfestellung für seinen Sohn unterlassen zu haben. Dieser hatte nämlich kurz darauf bemerkt, dass sein Kind sich krank fühlte. Collman bat eine Freundin, vorbeizukommen und sich den Buben anzuschauen. 

Als die Frau im Haus der Collmans ankam, hatte der Vater offenbar begriffen, was geschehen war. Nachdem seine Bekannte zum Hörer griff, um den Notruf zu wählen, schlug er ihr das Telefon aus der Hand und schrie: «Ich gehe nicht zurück ins Gefängnis.»

Laut «The Seymour Tribune» habe er gar eine Pistole aus seinem Schlafzimmer geholt und damit gedroht, die Frau, seinen Sohn und sich selber zu ermorden. 

Bub hat wohl viele Stunden gelitten

Als die verängstige Freundin aus dem Haus verschwunden war, brach Collman zusammen mit seinem Sohn zu seinen Eltern auf. Auch sie wollten den Krankenwagen kommen lassen, doch auch hier zögerte Collman. Erst als sein Bub Anfälle und Krämpfe hatte, liess er sich von seinen Eltern überreden. Doch da war es schon zu spät: Der achtjährige Junge starb an der Überdosis. 

Chefermittler Tom Barker sagte am Freitag zu den Medien: «Der Junge hat wahrscheinlich viele Stunden lang gelitten.»

Collman hat eine lange kriminelle Vorgeschichte

Dass der Bub bei seinem Vater übernachteten konnte, stösst in den USA auf Kritik. Denn die kriminelle Vorgeschichte von Curtis Collman umfasst Menschenhandel und «sexuelles Fehlverhalten» mit einem Minderjährigen. Er hatte sich auch schon eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert.

Die Staatsanwaltschaft strebt eine 50-jährige Gefängnisstrafe an. Man wolle dafür kämpfen, dass Collman auch danach nie mehr in Freiheit kommt. (nim)

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Kardashian-Babys im Doppelpack: «Beste Freunde fürs Leben!»

Sat, 08/04/2018 - 22:39

Als Kardashian muss man sich keine Sorgen um seinen Freundeskreis machen, eine Pop-Prinzessin trifft auf eine Fitness-Queen und Daniela Katzenberger ist völlig platt. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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