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Updated: 3 days 2 hours ago

Sensation am Filmfestival von Venedig: Netflix-Film gewinnt den goldenen Löwen

Sun, 09/09/2018 - 11:45

Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an die Netflix-Produktion «Roma» des Mexikaners Alfonso Cuarón. Das teilte die Jury am Samstagabend mit. Es ist der erste Goldene Löwe für eine Produktion des Streaming-Anbieters Netflix.

Es ist eine kleine Sensation! Anstatt an eine Produktion der grossen Filmstudios wie Universal oder einen kleinen Independent-Film, geht der goldene Löwe am diesjährigen Filmfestival in Venedig in die Hände des Streaming-Dienstes «Netflix». Das Drama «Roma» des Mexikaners Alfonso Cuarón (56) wurde als bester Film ausgezeichnet. 

Cuarón, der zuvor zwei Oscars für das Weltraumdrama «Gravity» gewann, drehte «Roma» ausschliesslich in schwarz-weissen Bildern. Der Film erzählt die Geschichte einer Familie im Mexiko der 1970er Jahre und fokussiert dabei auf die Kindermädchen und Haushälterinnen. Der Regisseur erklärte, das Werk sei eine Hommage an die Frauen, die ihn grosszogen.

Der zweitwichtigste Preis des Festivals, der Grosse Preis der Jury, ging an «The Favourite». Der Grieche Yorgos Lanthimos (45) erzählt darin von den Intrigen am Hof der britischen Queen Anne. Für die Rolle der Königin wurde Hauptdarstellerin Olivia Colman (44) als beste Schauspielerin geehrt.

Für die beste Regie wurde der Franzose Jacques Audiard (66) für seinen Western «The Sisters Brothers» ausgezeichnet. Die US-Brüder Ethan (60) und Joel Coen (63) gewannen den Preis für das beste Drehbuch für «The Ballad of Buster Scruggs», ebenfalls eine Netflix-Produktion.

Als besten Schauspieler ehrte die Jury den US-Amerikaner Willem Dafoe. Der 63-Jährige verkörpert in Julian Schnabels «At Eternity's Gate» den berühmten Maler Vincent van Gogh.

Gleich zwei Auszeichnungen gab es für «The Nightingale» der Australierin Jennifer Kent. Der Film wurde mit dem Spezialpreis der Jury geehrt.

Die Regisseurin war die einzige Filmemacherin im diesjährigen Wettbewerb. Ihr Hauptdarsteller Baykali Ganambarr gewann ausserdem den Marcello-Mastroianni-Preis für den besten Jungdarsteller. Er spielt in dem Drama einen Aborigine, der unter den britischen Kolonialherren leidet. (sda/klm)

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Kosovo-Besuch von Serben-Präsident Vucic gestoppt: Albaner blockieren Strasse mit Baggern und Lastwagen

Sun, 09/09/2018 - 11:14

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hätte am Wochennde den Kosovo besuchen sollen. Bei den Albanern kommt das nicht gut an. Dutzende haben mit Baggern und Lastwagen eine Strasse blockiert.

Dutzende Albaner haben am Sonntagmorgen im Kosovo mit Baggern und Lastwagen eine Strasse blockiert, um einen Besuch des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic zu verhindern. Die Kosovo-Regierung untersagte daraufhin Vucic den Besuch «aus Sicherheitsgründen».

Vucic war am Vortag aus Belgrad angereist, um die serbische Minderheit im Kosovo zu besuchen. Dazu hatte er auf Druck der USA und der EU ursprünglich alle Genehmigungen der Kosovo-Regierung erhalten. Trotz des Widerrufs dieser Erlaubnis machte sich Vucic von der Stadt Mitrovica aus auf den Weg in das serbische Dorf Banje in der Region Skenderaj (serbisch: Srbica) westlich von Pristina.

Aus dem Kosovo vertrieben

Ende der 90er-Jahre hatten serbische Militärs und Paramilitärs bis zu 800'000 Albaner aus dem Kosovo vertrieben, um die Region wieder unter Kontrolle zu bringen. Nato-Bomben hatten den Rückzug der Serben erzwungen. Seitdem stand das Land unter internationaler Verwaltung unter dem Schutz einer Nato-geführten Schutztruppe, an der auch die deutsche Bundeswehr beteiligt ist.

2008 hatte sich das Kosovo für unabhängig erklärt und ist heute von über 110 Staaten als selbstständiger Staat anerkannt. Belgrad akzeptiert das nicht und will seine frühere Provinz wegen seiner dort gelegenen mittelalterlichen Klöster und Schlachtfelder wieder zurückhaben.

Der serbische Präsident sieht praktisch keine Chancen für eine schnelle Lösung des Konflikts. Ein Kompromiss in diesem Streit sei «fast unmöglich», zitierten die Medien in Belgrad am Sonntag Vucic. Demgegenüber streben die EU und die USA an, in den nächsten Monaten einen Durchbruch in dem Dauerkonflikt zu erreichen.

Minderheit unterstützen

Der Westen hatte immer wieder behauptet, eine Ende der Dauerkrise könne nahe sein. Am vergangenen Freitag war eine neue Vermittlungsrunde der EU in Brüssel zwischen den beiden zerstrittenen Nachbarn gescheitert. Vucic hatte sich geweigert, seinen Kosovo-Kollegen Hashim Thaci zu treffen und war wieder abgereist.

Serbien werde sich aber nicht mit den Grossmächten anlegen, die überwiegend das Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt hatten, sagte der Präsident weiter. Stattdessen müsse Serbien wirtschaftlich stärker werden und seine Minderheit im Kosovo tatkräftig unterstützen. Dann könnte sich in Zukunft möglicherweise eine neue Chance für eine Konfliktlösung ergeben. (SDA)

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Juso-Chefin Tamara Funiciello will Nationalrätin werden: «Ich denke nicht daran, meine Fresse zu halten»

Sun, 09/09/2018 - 10:57

Es gibt derzeit kaum eine grössere Reizfigur in der Schweiz als Juso-Präsidentin Tamara Funiciello. Wer ist diese Frau, die jedem Shitstorm trotzt und jetzt in den Nationalrat will?

Es ist Zvieripause im Berner Kantonsparlament. Die Tür zur Zuschauer­tribüne öffnet sich. Eine junge Frau schlüpft hinein, 1,52 Meter gross, Nike-Turnschuhe, damit beschäftigt, ihre Haare zusammenzubinden. Auf der vordersten Zuschauerbank eine Frau mit ihrem Mann, sie dreht sich um und starrt. Die junge Frau setzt sich. Die Frau mit Mann starrt. Das Haargummi sitzt. Ohne sich ihrem Mann zuzuwenden, zischt die Frau: «Das ist sie!»

Stimmt, das ist sie: Juso-­Präsidentin Tamara Funiciello. Als Morgenmensch ein wenig müde von den Diskussionen über Borkenkäfer und digitale Dörfer, aber parat für ihr allererstes Votum im Parlament. Abends wird sie mit einer Schulfreundin in Bern essen gehen. Um ihre Sicherheit draussen auf der Strasse sorgen sich nicht nur Parteifreunde.

Aufgewachsen ist Funiciello auf Sardinien, in einem Haus mit vielen Tieren drumherum. Mit einem Bruder, der sie schlicht «Schwoscht» nennt. Mit einer Mutter, die sie lehrt, sich zu wehren. Dann wird der Euro eingeführt und alles teurer. Der Vater muss seine Schuhmacherei aufgeben. Sie steigen ins Auto, fahren in die Heimat der Mutter – die Schweiz.

Funiciello ist zehn Jahre alt, lernt schnell Berndeutsch. Bloss in ihrem Hochdeutsch ist die Kindheit noch hörbar. Sie sagt: «Die vier Fälle sind eher Hobby als grammatikalische Regel.» In der Schule widerspricht sie dem Geschichtslehrer, wenn er eine Sache aus ihrer Sicht zu einseitig erzählt. Als ein anderer Lehrer einen Mitschüler vor der Klasse blossstellt, trommelt sie einen Trupp von Empörten zusammen.

Sie spielt Landhockey. Um Goalie zu sein, sei sie zu klein, sagt man ihr. Sie lässt das nicht auf sich sitzen, bald spielt sie in der Nationalmannschaft. Als Goalie. Die Goldmedaille hat sie noch.

Schon der fünfte Shitstorm

Nun ist sie 28 Jahre alt und hat gerade den fünften Shitstorm hinter sich. Auslöser war eine Aussage in der aktuellen Debatte zu Gewalt an Frauen. Sie sagte: «Gewalt beginnt beim sexistischen Witz und der Belästigung und endet mit Vergewaltigung und Ehrenmord.»

Sie erwähnte auch, dass der Sommerhit «079» des Berner Duos Lo & Leduc zwar cool und nett sei, aber eben auch ­sexistisch. Darin fragt ein Mann immer wieder nach der Nummer einer Frau, obwohl diese klar Nein gesagt hat.

Zurück kam verbale Gewalt auf allen Kanälen: sexistische Witze, Beleidigungen, Ver­gewaltigungsandrohungen.

Frauen auf diese Weise zu demütigen und ihnen den Mund zu verbieten, hat bisher zuverlässig funktioniert – irgendwann geben die meisten auf. Funiciello aber sagt: «Ich denke nicht daran, meine Fresse zu halten.»

Abtauchen kommt bei ihr nur in einer Variante vor: mit Sauerstoffflasche. Im Meer. Tauchen ist ihr Hobby.

«Giele, das ist sexistisch!»

Als Gymnasiastin jobbt Funiciello im Callcenter. Macht Meinungsumfragen, traut seither keiner mehr. Vier Monate lang leitet sie die Reorganisa­tion eines Werkzeuglagers. Eine Million Teile. Die Arbeiter haben für alles Übernamen. Abstruse, wie sie findet. Als einer «Muttern» bestellt, löscht sie die Bestellung einfach. «So nicht, Giele, das ist sexistisch!» Sie arbeitet im Gastgewerbe, im Backoffice eines KMU. Nebenbei studiert sie Geschichte und beginnt dann bei der Unia als Gewerkschaftssekretärin.

Ihr Ex-Chef Roland Herzog bezeichnet sie als extreme Teamplayerin, die ihre Haltung prägnant vertritt, aber stets von anderen lernen will, nah bei den Bedürfnissen der Unia-Mitglieder ist, ohne die grossen Linien aus dem Auge zu verlieren. Man bedauerte, als sie ging, um Juso-Präsidentin zu werden.

Gerade 0,86 Prozent aller Stimmen holte ihre Partei bei den letzten Parlamentswahlen. Doch egal, was sie sagt, die Leute drehen durch. Warum? Funiciello lacht, ordnet ihre Haare: «Ich weiss es nicht!» Dass sie als Sozialistin den ­Kapitalismus kritisiert, ist nicht überraschend. Dass sie als ­Feministin das Patriarchat bekämpft, auch nicht.

Überraschend ist eher, dass sie am liebsten einen Panda als Haustier hätte, in den Ferien auch Liebesschnulzen liest oder sich in der Vierer-WG, in der sie mit Freunden wohnt, darüber ärgert, wenn die dreckigen Teller nicht weggeräumt werden.

Ein Ex-Polizist aus Bern ist der Einzige, der sich auf die Mailanfrage meldet, was ihn denn an Funiciello störe. Er hat auf einem Newsportal einen Artikel über Funiciello mit Kommentaren versehen, die allen Anstand vermissen lassen. Nun schreibt er von seiner Wut über all die Angriffe von Linksextremen, über die Flaschen, die ihm an den Kopf flogen, und darüber, dass das niemanden interessiert. Zu Recht.

Den Kopf hinhalten dafür muss Funiciello. Zu Recht?

Eine frühere Grünen-Politikerin sagt: «Tamara ist das perfekte Feindbild.» Sie sei eine linke Frau, Migrantin, lasse sich den Mund nicht verbieten. Aber was sie tue, sei wichtig. Pionierarbeit für die Sache der Frau. Der Preis ist hoch.

Manche nennen sie hysterisch

«Die Sache ist es wert», sagt Funiciello. Wenn die Frauen aufhörten zu kämpfen, blieben sie nicht stehen, «sie fallen zurück». Also kämpft sie. Die Frage, ob sie Junkies am Bahnhof Geld gibt, führt zu einer Kritik an der ungleichen Chancenverteilung auf dieser Welt. Es gibt Leute, die sie hysterisch nennen.

Der Hass gegen Funiciello kommt nicht nur von Männern hinter Bildschirmen. Die zwei SVP-Nationalräte Thomas Matter und Andreas Glarner schaffen es während eines zehnminütigen Telefongesprächs nicht, Funiciellos Aussehen unkommentiert zu lassen. Ansonsten sagen sie, die Juso-Präsidentin sei eine Linkspopulistin, ihre Politik sinnfrei, sie sei eine Egoistin, die nur ein Ziel verfolge: Den Sitz im Nationalrat.

Andere nennen sie eine mutige, seriöse Schafferin mit Zivilcourage. Beispielsweise die abtretende SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer.

Menschen, die Funiciello nahestehen, nennen sie unkompliziert, warmherzig – eine Freundin, die man auch mitten in der Nacht anrufen kann, wenn die Welt untergeht.

Funiciello wird oft angestarrt im Tram. Sie geniesse das nicht, sagt sie. Sie mache Politik, um etwas zu verändern, nicht um berühmt zu sein. Nie gewöhnen will sie sich an das Leid auf der Welt, spüre aber manchmal Anzeichen davon. Das ist es, wovor sich Funiciello fürchtet: vor dem Abstumpfen. Nicht vor den Hatern.

Ihrer Mutter, die im Coop an der Kasse arbeitet, hat sie versprochen, das Studium abzuschliessen. Funiciello wird ihre Mutter vertrösten müssen. Denn 2019 hilft sie mit, einen landesweiten Frauenstreik zu organisieren. Und sie wird für den Nationalrat kandidieren. Da bleibt kaum Zeit zum Studieren.

Categories: Swiss News

Anschlag in der Schweiz vorbereitet? Skripal-Attentäter waren mehrmals in Genf

Sun, 09/09/2018 - 10:46

Die beiden Russen, die hinter dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia stecken sollen, waren davor mehrmals in Genf.

Sie sollen das Attentat auf den Ex-Agenten Sergej Skripal und seine Tochter verübt haben: Alexander Petrow und Ruslan Boschirow. Dabei handelt es sich vermutlich um Pseudonyme, vermutet die britische Polizei. Die Fahndung nach den beiden Russen läuft auf Hochtouren. Spuren führen auch in die Schweiz. 

Vor dem Gift-Anschlag waren Petrow und Boschirow mehrmals in Genf. Das berichtet die «SonntagsZeitung». Mindestens sechs Mal sollen die beiden Russen in der Schweiz gewesen sein.

Allein zwischen November 2017 und Februar 2018 sind neun Flüge von und nach Genf verzeichnet. Und nicht nur das: Boschirow soll auch Weihnachten in der Schweiz verbracht haben. Erst am 27. Dezember flog er zurück nach Moskau. Immer wieder jetteten sie in unser Land.

Diplomatische Krise

Über den Grund für die Destination Schweiz lässt sich bis jetzt nur spekulieren. Lange Zeit verfügte unsere Spionageabwehr über beschränkte Mittel, mutmasst die «SonntagsZeitung». Doch das hat mittlerweile geändert. Und zwar mit dem neuen Nachrichtendienstgesetz. Ob der NDB im Fall Skripal tätig wurde, bleibt offen. Kein Kommentar, heisst es auf Anfrage.

Der Giftanschlag auf die Skripals hat zwischen Grossbritannien und Russland zu einer schweren diplomatischen Krise geführt. Dies, weil die Briten schnell Russland für den Anschlag verantwortlich gemacht haben. Der russische Präsident Wladimir Putin bestritt dies vehement. Bei dem Attentat wurde das Nervengift Nowitschok eingesetzt. Ein Gift, das früher in der Sowjetunion entwickelt wurde. (jmh/SDA)

Categories: Swiss News

VBS-Chef Guy Parmelin (58) zum Schweizer Waffenexport: «Das kann ich Ihnen garantieren»

Sun, 09/09/2018 - 10:32

Erstmals nimmt Verteidigungsminister Guy Parmelin Stellung zu den Rüstungsausfuhren. Der SVP-Bundesrat erklärt, warum heute alles besser sein soll und weshalb er trotz Kritik das Volk über den neuen Luftraumschutz abstimmen lassen will.

Herr Bundesrat, Terroristen hantieren in Bürgerkriegsländern mit Schweizer Handgranaten. Können Sie als Verantwortlicher des Rüstungsbetriebes Ruag noch ruhig schlafen?
Guy Parmelin: Ja, das kann ich. Seit 15 Jahren liefert die Ruag keine Handgranaten mehr in den arabischen Raum – weder nach Syrien noch Libyen. Heute wäre ein Export in diese Länder tabu, das kann ich Ihnen garantieren. Zudem hat die Eidgenössische Finanzkont­­rolle die Kriegsmaterialexporte der Ruag geprüft und bestätigt: Ruag hält bei ihren Kriegsmaterialexporten das Gesetz vollumfänglich ein, und zwar auch von den Ausland­standorten der Ruag aus.

Sind Sie sicher? Der Bundesrat hat jüngst beschlossen, die Kriegsmateriealverordnung zu lockern. Konkret sollen auch Waffenlieferungen in Bürgerkriegsländer möglich werden.
Es werden auch künftig keine Schweizer Waffen in ein Land wie Syrien exportiert. Jede Lieferung wird vom Staatsekretariat für Wirtschaft einzeln genau geprüft. Eine Bewilligung kann nur erteilt werden, wenn sicher ist, dass ein Rüstungsgut nicht in einem internen Konflikt verwendet wird.

Dann muss die Landesregierung die Ausfuhrbestimmungen ja gar nicht ändern.
Das ist ein sicherheitspolitischer Entscheid. Wir wollen das Know-how für die Rüstungsproduktion für unsere Armee in der Schweiz behalten. Ich versichere Ihnen, auch die neue Kriegsmaterialverordnung ist sehr streng. Die Rechtsgrundlagen müssen vollumfänglich eingehalten werden und sie werden von verschiedenen Stellen ­regelmässig geprüft.

Solche Geschichten tragen wenig zum Image und zur Glaubwürdigkeit bei. Glauben Sie trotzdem, dass das Volk bereit ist, acht Milliarden für neue Kampfjets und bodengestützte Raketensysteme (Bodluv) auszugeben?
Wir müssen es von der Notwendigkeit überzeugen, dass die Schweiz die Mittel zum Schutz des Luftraumes erneuern muss. Natürlich ist es nicht billig. Aber die neuen Systeme werden auch 30 Jahre lang ihren Dienst tun. Letztlich geht es um nichts Geringeres als die Sicherheit der Menschen in unserem Land.

Für Kritiker gefährden Sie die ­Armee im Moment selber. Sie ­sagen, eine Abstimmung über Kampfflugzeuge und Bodluv sei viel zu riskant. Bei einem Nein stünde das Militär vor dem Aus.
Die Vernehmlassung läuft noch bis am 22. September. Grossmehrheitlich – insbesondere alle Kantone – sind alle auf der Linie des Bundesrates. Zudem sind auch die Kritiker der Meinung, dass es neue Kampfflugzeuge und eine neue bodengestützte Luftverteidigung braucht, um die Bevölkerung vor Angriffen aus der Luft zu schützen. Ich bin überzeugt, dass unser Vorschlag mit einer Grundsatzabstimmung der beste ist.

Warum wollen Sie ­überhaupt eine Abstimmung? Die FDP möchte die beiden Beschaffungen über das ordentliche Armeebudget tätigen.
Das Volk konnte schon 1993 über den F/A-18 und 2014 über den Gripen abstimmen. Deshalb müssen wir künftige Kampfflugzeugbeschaffungen nicht der Bevölkerung unterbreiten, aber es besteht sicher eine Erwartung beim Stimmbürger, mitentscheiden zu können. Zudem wollen die Armeegegner das Rüstungsgeschäft mit einer Volksinitiative torpedieren. Sagt das Volk Anfang 2020 grundsätzlich Ja zur Erneuerung der Luftverteidigung, wird es für die Gegner schwierig, ihre Initiative zu begründen.

Aber warum sollen die Beschaffungen nicht gestückelt werden, wie es CVP und FDP verlangen?
Eine Abtrennung macht keinen Sinn, weil die beiden Projekte – Kampfflugzeuge und Luftabwehr – zusammengehören. Die Systeme müssen aufeinander abgestimmt sein, um uns zu schützen. Ich bin überzeugt, dass ein Paket von Flugzeugen und Bodenabwehr kaum schwerer zu vertreten ist als nur Kampfjets für sechs Milliarden. Nochmals: Die Projekte würden durch eine Aufschnürung des Pakets weder schneller noch billiger, noch überzeugender.

Wieso denn nicht eine ­Abstimmung über die Flugzeuge, wie es die CVP will?
Wenn ich es richtig verstehe, will die CVP ein Referendum über eine Änderung des Militärgesetzes ermöglichen. Das überzeugt mich überhaupt nicht. Erstens bräuchte es eine Anpassung, die zu einer Verzögerung des ganzen Projekts führen würde. Und die haben wir nicht. Wir müssen die Systeme rasch erneuern, damit die Schweizer Bevölkerung 2030 vor Angriffen aus der Luft nicht schutzlos ist. Zweitens käme eine Abstimmung einem Finanzreferendum gleich. Das will ich nicht. Ich möchte einen Grundsatzentscheid, kein Finanzreferendum.

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Um die Scharia zu umgehen: Iranische Prostituierte verkaufen 3-Minuten-Hochzeit

Sun, 09/09/2018 - 10:28

Weil ausserehelicher Sex für Muslime im Iran verboten ist und mit Auspeitschung bestraft werden kann, bieten immer mehr Frauen ihre Dienste als temporäre Ehefrauen an.

Im konservativen Iran ist ausserehelicher Sex für Muslime verboten. Sogar Hände halten kann bestraft werden und von einer Verhaftung bis zur öffentlichen Auspeitschung führen. So will es die Scharia, das Gesetzbuch des Islams 

Weil aber Männer im Iran auch bis zu vier Ehefrauen gleichzeitig haben dürfen und offenbar nicht treu sein können, haben findige Prostituierte ein Schlupfloch entwickelt, das sich unterdessen zu einem gesellschaftlichen Phänomen ausgeweitet hat: Sie bieten sich als temporäre Gattinnen an. Zwischen wenigen Minuten und mehreren Jahren kann eine solche Liaison dauern, hat die Webseite «Vocativ» recherchiert, die via Instagram und Chat-Räumen Zugang in diese Welt erhielt.

 

Fast wie Heiratsverträge

In einem «Heiratsvertrag» werden sämtliche Modalitäten festgehalten: Der Bräutigam, beziehungsweise Freier, bezahlt der Frau eine bestimmte Summe für eine bestimmte Zeit. Die Dauer der Verbindung variiert, in der Regel sind aber offenbar Kurzzeitehen üblich.

Die Frau sollte Muslimin sein, darf aber in keinem Fall daneben einen weiteren Ehemann haben. Nach Ende einer Heirat muss die Frau zwei Menstruationszyklen abwarten, bevor sie sich wieder vermählen darf.

Autos und zu wenige Frauen

Mittlerweile gibt es Webseiten, die potenzielle Paare zusammenbringen. Dort kann nach diversen Kriterien gesucht werden, bis hin zum Schleier-Status, der sagt, wie liberal sich eine Frau in der Öffentlichkeit kleidet. 

Derzeit herrscht allerdings ein massives Ungleichgewicht bei den Geschlechtern. Auf der beliebten Seite «Hafezoon» stehen rund 10'000 weibliche Nutzer 100'000 Männern gegenüber. Der Mann kann sich deshalb attraktiver machen, indem er erzählt, wie teuer sein Auto war. Fahrzeuge sind im Iran ein wichtiges Statussymbol. 

Die temporäre Ehe wird gemäss «Vocativ» nur von Shiiten praktiziert. Die Sunniten wehren sich dagegen und werfen den Shiiten vor, dadurch Prostitution unter dem Vorwand der Ehe zu praktizieren. Nebst dem Iran soll die temporäre Ehe derzeit auch im Irak an Beliebtheit gewinnen. 

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Erdbeben: Immer mehr Tote nach Erdbeben in Japan

Sun, 09/09/2018 - 09:35

Tokio – Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan ist die Zahl der Todesopfer auf 37 gestiegen. Ein weiterer Leichnam müsse noch von einem Mediziner offiziell für tot erklärt werden, teilte die Regierung des Bezirks Hokkaido am Sonntag mit.

Die Rettungskräfte suchten weiter nach zwei Vermissten. Unterdessen besuchte der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe das Erdbebengebiet rund um die Städte Sapporo und Atsuma.

Das Beben der Stärke 6,6 hatte sich am Donnerstag ereignet. Auf Fernsehbildern von Sapporo, dem Verwaltungssitz von Hokkaido, waren aufgerissene Strassen und schwer beschädigte Hausfassaden zu sehen. Die meisten Toten gab es in der Kleinstadt Atsuma.

Unterdessen erschwerten Regenfälle die Suche nach den beiden Vermissten. Die Regierung entsandte tausende Rettungskräfte, die mit Unterstützung von Raupenfahrzeugen, Spürhunden und Hubschraubern nach den beiden suchten.

Weil durch das Erdbeben auch ein Wärmekraftwerk beschädigt worden war, fiel zunächst bei allen rund drei Millionen Haushalten auf der Insel der Strom aus. Mittlerweile sei die Stromversorgung weitgehend wiederhergestellt worden, sagte Regierungschef Abe noch am Samstag bei einer Kabinettssitzung zu den Folgen des Erdbebens. Nur 20'000 Haushalte hätten weiterhin keinen Strom.

Von der Wasserversorgung waren laut Abe 31'000 Haushalte abgeschnitten. Zirka 16'000 Menschen seien noch in Notunterkünften untergebracht. Der Flugverkehr in Sapporo konnte am Samstag wieder aufgenommen werden.

Abe sagte Hilfszahlungen zu, um die Erdbebengebiete mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Treibstoff für die Stromgeneratoren in Krankenhäusern zu versorgen. Am Sonntag wollte der Ministerpräsident Katastrophenopfer auf Hokkaido besuchen, wie die Nachrichtenagentur Jiji berichtete.

Japan liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. Dort stossen tektonische Platten aufeinander, so dass sich besonders häufig Erdbeben und Vulkanausbrüche ereignen.

Erst am Dienstag hatte Taifun «Jebi» in Teilen Japans für schwere Verwüstungen gesorgt. Es war der stärkste Taifun in Japan seit 25 Jahren. Mindestens elf Menschen kamen ums Leben. Im Juli waren in Japan etwa 220 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen ums Leben gekommen, weitere 119 Menschen starben wegen einer Hitzewelle.

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Immer weniger Kunden nutzen sie: SBB wollen Billett-Automaten abbauen

Sun, 09/09/2018 - 09:14

Immer weniger Kunden kaufen ihre Zugbilletts noch an den Automaten. Darum wollen die SBB die Zahl der Geräte an den Bahnhöfen reduzieren.

Das auf Papier gedruckte Zugbillett wird immer unbeliebter. Die Mehrheit der SBB-Kunden kauft die Tickets mittlerweile zuhause am Computer oder mit dem Smartphone. Das wirkt sich auch auf die Nutzungszahlen der Billett-Automaten an den Bahnhöfen aus.

Darum planen die Bundesbahnen in den nächsten Jahren einen Abbau bei den Geräten, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. SBB-Sprecher Stephan Wehrle bestätigt gegenüber der Zeitung, «dass die Anzahl der Billett-Automaten in den nächsten Jahren zurückgehen wird.»

Ein paar hundert Geräte würden bald das Ende ihrer 15-jährigen Lebensdauer erreichen. An diesen Standorten werde nun geprüft, ob die Automaten abgebaut werden könnten. Von einem «massiven Abbau» will Wehrle aber nicht sprechen.

Ländliche Gebiete betroffen

Nach welchen Kriterien die Automaten ausgewählt werden, wollen die SBB nicht preisgeben. Gemäss den Quellen der «Sonntagszeitung» stünden aber gerade die Geräte auf der Abschussliste, an denen nur wenige Kunden ihre Billette kaufen.

Gemäss SBB gebe es rund 150 Automaten, die weniger als zwanzig Billette pro Tag verkaufen. Die stehen vor allem in ländlichen Gebieten. In den Städten hingegen sollen neue Automaten hinzu kommen. (krj)

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Pizza-Plausch mit Nebengeräuschen: Fan schlägt bei Anja Zeidler Nippel-Alarm

Sun, 09/09/2018 - 09:09

Anja Zeidler wird auf Instagram beim Essen gestört, Stefanie Heinzmann wird für ihr Schaffen geehrt und Cathy Lugner wird beim Posieren gedisst. Willkommen zu den Foto-Storys des Tages!

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Schweden: Parlamentswahl in Schweden hat begonnen

Sun, 09/09/2018 - 09:03

Stockholm – In Schweden hat am Sonntagmorgen die Parlamentswahl begonnen. Rund 7,3 Millionen Wahlberechtigte können bis 20 Uhr ihre Stimme abgeben. Vor der Wahl deutete sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen des sozialdemokratischen und des konservativen Blocks an.

Umfragen sehen allerdings für keines der beiden Lager eine absolute Mehrheit. Der sozialdemokratische Block von Ministerpräsident Stefan Löfven lag zuletzt knapp vorn.

Eine Schlüsselstellung könnte den rechtspopulistischen Schwedendemokraten zufallen, die Umfragen zufolge wohl das beste Ergebnis ihrer Geschichte einfahren werden.

Zwar will keines der beiden Bündnisse direkt mit den Rechtspopulisten zusammenarbeiten, sie könnten bei Abstimmungen im Parlament später aber der einflussreiche Mehrheitsbeschaffer einer Minderheitsregierung werden. Ein vorläufiges Ergebnis wird gegen Mitternacht erwartet.

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Exklusiv: Im Mini auf der Panamericana: Coca-Cola trinken nur Gringos

Sun, 09/09/2018 - 09:01

Drei Tage Abenteuer oder Tour de Tortur: In Ecuador und Peru wagt sich SonntagsBlick auf fast 2000 Kilometern Traumstrasse – im Mini Countryman Plug-in-Hybrid über die legendäre Panamericana.

Am Äquator ist Frösteln angesagt. Am Morgen unserer Panamericana-Etappe herrschen 17 Kilometer südlich davon frische neun Grad: Ecuadors Metropole Quito liegt derart hoch, dass Joggern der Schnauf ausgeht und uns die Wärme. Trotzdem kommen wir auf 2850 Metern über Meer ins Schwitzen: Die Zeit läuft! Sechs Wochen nur gönnt sich Mini für 18'000 Kilometer Panamericana im Countryman Plug-in-Hybrid (siehe Box).

 

Unvergessliches huscht vorbei

Auf unserer Abenteuerreise – drei Tage lang fahren wir im Wechsel mit den Mini-Team-Fahrern je einen der drei Mini-SUV – tauchen wir hinab zum Pazifik in die Wärme ein. Und auf zeitraubend kurvigen, im straffen Mini freilich angenehm flitzig zurückgelegten Bergsträsschen in sattes Grün: Ecuador ist ein wunderbarer Garten Eden. Keine Zeit zum Stoppen, aber Augen-Blicke, flüchtig wie Instagram-Posts und doch wie ins Gedächtnis eingraviert: Grillbuden, an denen sich auf den Spiessen Cuys (Riesenmeerschweinchen, die wie sanftes Kaninchen schmecken) drehen. Das Mädchen, das uns aus dem vergitterten Laderaum eines Transporters zuwinkt. Die Waschanlage mitten im Urwald. Die an ihrem kleinen Bananen-Verkaufsstand dösende Grossmutter.

Südamerika braucht seine Zeit

Wir staunen, wie locker das Dreizylinderchen dank Elektromotor (der Countryman Plug-in-Hybrid hat 224 PS) Steigungen nimmt. Weil Tankstellen rar sind und die Topographie echt gnadenlos, dient uns der Akku des Plug-in-Hybrids (bis zu 40 Kilometer vollelektrisch) nie zum Rekord-Sparen, aber dafür als Power- und Reichweitenplus zum Rekord-Fahren. Am Abend erreichen wir nach 540 Kilometern in elf Stunden Machala am Pazifik. Hektik auf lateinamerikanisch: Alleine das Einchecken im Hotel dauert glatt eine runde Stunde.

Drei Stunden Grenzkontrolle

Anderntags gehts zur Grenze nach Peru. Die Passkontrolle läuft fix – wohlgemerkt fix für südamerikanische Verhältnisse: «Nur» eine Stunde lang stempelt der Zöllner die Pässe durch, derweil an seinem dösenden Kollegen vorbei Mopeds unbehelligt die Brücke über den Grenzfluss queren. Nicht fragen. Sondern warten: Zwei weitere Stunden vergehen mit der Autokontrolle. Klappe auf, Klappe zu. Koffer auf, Koffer zu. Drogenspürhund. Verloren stehen wir im Sand wie auf glühenden Kohlen – buchstäblich: Die Sonne brennt, aber wir dürfen nicht an die Sonnencrème; der niederländische Kollege wird krebsrot. Ah, endlich – wir können weiterfahren!

Peru empfängt uns vermüllt

Anfangs gibt sich Peru Mühe, den Eindruck des Unwillkommenseins zu zementieren. Nur braune Ödnis und bedrückende Armut – und Müll, Müll, Müll, überall, an den spiegelglatt asphaltierten Strassen. Bei einer Pinkelpause bricht die russische Kollegin in der Toilette vor hygienischem Entsetzen glatt in Tränen aus. In dieser Region wirkt Peru, nominell wirtschaftstärker als Ecuador, wie ein Land, das sich aufgibt. Mittagsstopp, wir sind die Attraktion der Serviertöchter: Selfies mit Gringos. Weiter gehts, nach 17 Stunden und 780 Kilometern sind wir in Trujillo – und zu müde, um zu staunen: Das Hotel liegt wie eine versehentlich abgeworfene Luxus-Oase in der trostlosen Küstenstadt.

Unwirkliche Landschaft in Peru

Am Morgen nebelts und nieselts, die Gespräche ersterben. Die Minis gleiten unerwartet komfortabel dahin. Am Strassenrand schwelt, logisch, Müll. Plötzlich öffnen sich Wolken und Land. Küstendünen und -berge wachsen empor wie Mondlandschaften: Weiter weg kann man auf Erden gefühlt kaum fahren. Mensch, ist das schön! Am Pazifik Traumstrände, und auf einmal ist gar der zuvor omnipräsente Strassenbegleit-Abfall weg. Früher als erwartet tauchen wir in die Agglo von Lima ein: Die Zehn-Millionen-Metropole dehnt sich bis zu 60 Kilometer in die Länge, für die letzten zehn davon benötigen wir zwei Stunden. Je näher das Zentrum, desto häufiger zwischen Rikschas, Mopeds und Chevys, Hyundais, Kias, Toyotas mal ein Audi oder derlei, ja einmal gar ein Mini. Behände zirkelt der Countryman um Ecken, entgeht knapp einer Polizeikontrolle. Geschafft – bis auf einen Steinschlag in der Scheibe ist der Mini topfit. Wir nicht: 560 Kilometern in gut elf Stunden.

In der City sehen wir Alpakas

Vor dem Rückflug anderntags ein eiliger Abstecher ins Zentrum, während die Karawane längst gen Feuerland weiterzieht. Lima ist bunt und quirlig. Offene Gesichter, gepflegter Kolonialstil, im Zentrum grasende Alpakas und an den Hängen rundum bunte Häuschen, die pittoresk wirken, weil man nicht darin leben muss. Am Flughafen die letzte Inca Kola: Gegen die gelbe, supersüsse und irgendwie undefinierbar zitronig-komisch schmeckende Limo hat in Peru nicht mal der US-Gigant einen Stich: Coca-Cola trinken nur Gringos.

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Chauffeur und acht Passagiere verletzt: Klappe durchbohrt Reisecar-Frontscheibe in Altmatt SZ

Sun, 09/09/2018 - 08:15

ALTMATT SZ - Eine Klappe eines Anhängers löste sich am Samstag in Altmatt SZ und durchbohrte die Frontscheibe eines Reisecars. Chauffeur und acht Passagiere wurden verletzt.

Samstag, kurz nach 17 Uhr, in Altmatt SZ: Ein Auto mit einem Marktanhänger ist Richtung Biberbrugg unterwegs. Plötzlich öffnet sich eine der seitlichen Klappen. Zur gleichen Zeit ist ein Reisecar auf der Gegenfahrbahn unterwegs.

Der Bus knallt gegen die Klappe, bohrt sich direkt neben dem Chauffeur (35) durch die Fronstscheibe. Der 35-Jährige und acht Reisecar-Passagiere werden leicht verletzt, müssen zur Kontrolle ins Spital gebracht werden. (jmh)

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Pompöser Aufmarsch zum 70. Gründungstag: Nordkorea feiert sich mit Militärparade

Sun, 09/09/2018 - 08:06

PJÖNGJANG - Mit einer grossen Militärparade hat Nordkorea nach Medienberichten den 70. Jahrestag der Staatsgründung gefeiert. 

Mit einer grossen Militärparade hat Nordkorea nach Medienberichten den 70. Jahrestag der Staatsgründung gefeiert. Die Heerschau in Pjöngjang habe am Sonntagvormittag (Ortszeit) stattgefunden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Geheimdienst.

Unklar war allerdings, ob Machthaber Kim Jong Un anwesend war. Angesichts mangelnder Fortschritte bei den Verhandlungen über das Atomwaffenprogramm des Landes mit den USA waren Beobachter gespannt, ob Nordkorea wieder Langstreckenraketen zeigen und damit eine an Washington gerichtete Machtdemonstration vornehmen werde. Kim hatte in diesem Jahr mehrfach seine Bereitschaft zur «Denuklearisierung» bekräftigt. (SDA)

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Irre Pannen-Serie bei EasyJet: Flugzeug braucht 80 Minuten von Berlin nach Berlin

Sun, 09/09/2018 - 07:21

BERLIN - Eine EasyJet-Maschine startete am Freitagabend in Berlin und landete knapp eine Stunde und 20 Minuten später wieder in Berlin. Der Grund: ein Missverständnis.

Was für ein Pannen-Flug bei EasyJet. Eigentlich hätte es am Freitagabend für zirka 200 Passagiere von Berlin nach Zürich gehen sollen. Doch es kam alles ganz anders. Nach 80 Minuten in der Luft landete die Maschine wieder in Berlin.

Doch wie kam es dazu? Gestartet war der Flieger vom Flughafen Tegel. Bereits hier begann die Pannen-Serie. Denn: Der Start verzögerte sich, weil ein Fahrzeug fehlte, um die Maschine aus der Parklücke zu schieben. Also stieg der Flieger erst um kurz nach 23 Uhr in die Luft – geplant war 21.20 Uhr. Immerhin: Die Landung in Zürich sei trotz Nachtflugverbot kein Problem, es liege eine Ausnahmegenehmigung vor, wurde den Passagieren mitgeteilt, wie der «Tagesspiegel» berichtet.

Nur fünf Taxis

Doch nur 40 Minuten später kam die nächste Cockpit-Durchsage: Wir können doch nicht in Zürich landen. Haben wohl was missverstanden. Also drehte der Flieger auf halber Strecke wieder um. Doch der Flughafen Tegel war zu dieser Zeit geschlossen.

Was nun? Die Maschine musste auf den anderen Berliner Flughafen in Schönefeld ausweichen. Hier landete das Flugzeug um kurz nach Mitternacht. Dort wartete bereits die nächste Tortur auf die Passagiere. Denn gerade mal fünf Taxis standen für die fast 200 Gestrandeten parat. (jmh)

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Brasilien: Bolsonaros setzen Wahlkampf fort

Sun, 09/09/2018 - 05:37

Rio de Janeiro – Nach der Messerattacke auf den brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro haben zwei seiner Kinder vorerst die Leitung seines Wahlkampfes übernommen. Dies sagte Bolsonaros ältester Sohn Flavio am Samstag vor Journalisten.

Sein Vater erhole sich zudem nach dem Angriff im Spital und könne wahrscheinlich bis zur Präsidentschaftswahl am 7. Oktober keine Wahlkampfauftritte auf der Strasse mehr absolvieren.

«Aber wir, wir können das», fügte Flavio Bolsonaro mit Blick auf sich und seinen Bruder Eduardo hinzu. Die beiden haben wie ihr Vater eine Politikerkarriere eingeschlagen.

Ein Mann hatte Jair Bolsonaro am Donnerstag bei einem Wahlkampfauftritt in Juiz de Fora im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais mit einem Messer angegriffen und schwer am Bauch verletzt. Der festgenommene Angreifer, der Mitglied der Linkspartei PSOL gewesen sein soll, gab laut Polizei an, «auf Anweisung Gottes» gehandelt zu haben. Er wird nun auf mögliche psychische Probleme hin untersucht.

Die brasilianische Bundespolizei kündigte am Samstag an, die Sicherheitsmassnahmen für die Präsidentschaftskandidaten zu verstärken. Es würden mehr Beamte für diese Aufgabe abgestellt, hiess es in einer Mitteilung. Eine konkrete Zahl wurde nicht genannt.

Bolsonaro wird mittlerweile im Albert-Einstein-Spital der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo behandelt. Nach Angaben der Klinik vom Samstag ist der Präsidentschaftskandidat «bei Bewusstsein und in einer guten Verfassung», Fieber oder andere Symptomen einer Infektion seien nicht bei ihm festgestellt worden.

Der Rechtspopulist Bolsonaro wird häufig als «Donald Trump Brasiliens» bezeichnet und fällt immer wieder mit rassistischen, frauenfeindlichen und homophoben Äusserungen auf. Der Ex-Offizier liegt in einer aktuellen Umfrage für die erste Runde der Präsidentschaftswahl vorn. Die Messerattacke könnte ihm weitere Unterstützung bringen.

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Er spielte bei «Bezaubernde Jeannie» mit: US-Schauspieler Bill Daily (†91) gestorben

Sun, 09/09/2018 - 04:30

Der US-Schauspieler Bill Daily, der an der Seite von Barbara Eden und Larry Hagman in der Hit-Serie «Bezaubernde Jeannie» mitspielte, ist tot.

Er wurde durch die Hit-Serie «Bezaubernde Jeannie» bekannt, jetzt ist er tot. US-Schauspieler Bill Daily ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Dies berichtet der Sender CNN unter Berufung auf Dailys Sohn am Samstag.

Demnach ist der Schauspieler in seinem Haus in Santa Fe im US-Staat New Mexico gestorben. Daily wurde 91 Jahre alt.

«Es war wunderbar mit Billy zu arbeiten»

Ihr liebster Blödel-Astronaut sei gestorben, schrieb Eden auf Twitter. «Es war wunderbar mit Billy zu arbeiten». Er sei lustig und liebenswert gewesen.

In der 60er-Jahre-Kultserie spielte Eden einen Flaschengeist, der dem Astronauten Major Nelson (Larry Hagman) den Kopf verdrehte. In der Rolle des Majors Roger Healey verkörperte Daily dessen besten Freund und Kollegen. Er spielte auch in TV-Serien wie «The Bob Newhart Show», «Alf» und «Love Boat» mit. (SDA)

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Abchasien ist eine abtrünnige Region von Georgien: Regierungschef stirbt bei Autounfall

Sun, 09/09/2018 - 03:30

Der Regierungschef der von Georgien abtrünnigen Region Abchasien ist am Samstagabend bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Das Unglück habe sich am Samstagabend auf einer Strasse zwischen Psou im Süden Russlands und der abchasischen Hauptstadt Suchumi ereignet. So hiess es in einer Mitteilung auf der Website des abchasischen Kabinetts. Gennadi Gagulija war mit einer Fahrzeugkolonne unterwegs, als sich der Unfall ereignete, berichteten zudem russische Nachrichtenagenturen in der Nacht auf Sonntag.

Die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete weiter, Gagulija sei auf dem Heimweg von einer Reise mit einer Delegation nach Syrien gewesen, als sich das Unglück ereignete. Der Fahrer und die Leibwächter des 70-jährigen Regierungschefs seien nicht verletzt worden, schrieb Tass unter Berufung auf einen Regierungssprecher.

Russland unterstützt die abtrünnigen Regionen

Abchasien und die ebenfalls abtrünnige Provinz Südossetien machen etwa ein Fünftel des georgischen Staatsgebiets aus. Im August 2008 hatte die georgische Armee vergeblich einen Krieg geführt, um die Gebiete wieder einzugliedern. In der Folge errichtete Russland dauerhafte Militärstützpunkte in den beiden Gebieten. Georgien und der Westen verurteilen die fortgesetzte russische «Okkupation» von Abchasien und Südossetien. Der Kreml unterstützt jedoch weiterhin die dortigen Regierungen.

Abchasien ist völkerrechtlich aber ein Teil der Schwarzmeerrepublik Georgien. Die Region betrachtet sich aber unter der Schirmherrschaft Moskaus als selbstständiger Staat. (SDA)

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Kunst: New-York-Taxi wird Teil eines Kunstobjekts

Sun, 09/09/2018 - 03:10

New York – Die gelben Taxis in New York sind weltberühmt - und eines davon ist jetzt auch zu Kunst geworden. Vor einem Kinderspital in Manhattan stellte der Künstler Donald Lipski sein neuestes Werk «Spot» auf.

Einen fast zwölf Meter hohen Dalmatiner, der eines jeder Taxis auf der Nase balanciert. Das Taxi gehörte einst zur Flotte auf den Strassen New Yorks. Später wurde es ausgemustert. Die Statue ist schon zum beliebten Fotomotiv geworden. Besonderer Clou: Bei Regen gehen die Scheibenwischer des Taxis an.

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Knapp 17 Jahre nach 9/11: U-Bahn-Station am World Trade Center wieder geöffnet

Sun, 09/09/2018 - 01:46

Knapp 17 Jahre nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York hat die damals unter den einstürzenden Zwillingstürmen zerstörte U-Bahn-Station wiedereröffnet. Seit Samstag (Ortszeit) halten Züge der Linie 1 wieder an der Station.

Knapp 17 Jahre ist es her, als die zwei World-Trade-Türme von zwei Flugzeugen getroffen wurden und später einstürzten. Jetzt hat die U-Bahn-Station, die damals zerstört wurde, wieder geöffnet. Diese hiess damals «Cortlandt Street» und wurde nun in «WTC Cortlandt» umbenannt.

Die rund 182 Millionen Dollar teuren Wiederaufbau- und Renovierungsarbeiten hatten erst im Jahr 2015 begonnen werden können, nachdem zahlreiche andere Bau- und Infrastrukturprojekte in der Gegend abgeschlossen worden waren.

Neue Wolkenkratzer stehen heute in der Gegend

Die Wände der Station, die am Samstag noch nach frischer Farbe roch und von vielen Fahrgästen fotografiert wurde, ziert nun ein Mosaik der Künstlerin Ann Hamilton mit Zitaten aus der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.

Bei den Anschlägen am 11. September 2001 waren entführte Flugzeuge in die beiden Türme des World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington gestürzt. Rund 3000 Menschen kamen ums Leben. In der Gegend im Süden von Manhattan, wo die Zwillingstürme standen, sind nach den Anschlägen unter anderem mehrere neue Wolkenkratzer, ein Museum und eine Gedenkstätte errichtet worden. (SDA)

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Murisier nach drittem Kreuzbandriss: «Meinem Körper gehen die Ersatzteile aus»

Sun, 09/09/2018 - 01:27

Der Motor unseres Riesen-Teams geht einmal mehr an Krücken. Nach der dritten schweren Knieverletzung will sich Justin Murisier auch von einem Psychologen behandeln lassen.

Auf den ersten Blick scheint Justin Murisier einen besonders guten Draht nach ganz oben zu haben – der erfolgreichste Schweizer Riesenslalomfahrer der beiden letzten Saisons wohnt im Unterwalliser Dorf Bruson, in einem umgebauten Kuhstall direkt neben der ­Kirche. Der 26-Jährige fühlt sich derzeit aber nicht wirklich himmlisch. Beim Blick auf das rechte Knie kommt eher der ­Verdacht auf, dass in seiner Ski-Karriere der Teufel Regie führt.

So wie in der letzten August­woche, als sich der gelernte ­Forstwart in Neuseeland mit US-Superstar Ted Ligety im Training messen wollte. «Der erste Teil des Ski-Camps in Neuseeland ist erfreulich verlaufen, ich kam immer besser in Schwung. Doch dann ­hatte ich in einer Kurve zu viel ­Gewicht auf dem Innenski. Der Ski hat sich regelrecht in den Schnee hineingefressen, und ich habe während dem Abflug einen lauten Knacks in meinem Knie gehört.»

Dieser Knacks entpuppt sich ein paar Tage später bei der ärztlichen Untersuchung in der Schweiz als Kreuzbandriss. Weil dieses Band in Murisiers rechtem Knie bereits 2011 und 2012 kaputtgegangen ist, hatte sein Vertrauensarzt ­Oliver Siegrist vor dem jüngsten Eingriff ein besonderes Problem. «Meinem Körper gehen langsam aber sicher die Ersatzteile aus», ­erzählt Murisier.

«Mein erstes Kreuzband wurde mit einem Stück von meiner Beuger-Sehne ­repariert. Für die zweite Kreuzband-OP hat der Arzt ein Stück von der Patellasehne genommen. Weil mein rechtes Knie nun keine Ersatzteile mehr beinhaltet, ­musste der Arzt vor meiner dritten Kreuzband-Operation einen Teil der Patellasehne im gesunden ­linken Knie herausholen.»

Murisiers Knieprobleme basieren offenbar auf einem genetischen Defekt. «Fakt ist, dass meine Schwester das Kreuzband zweimal gerissen hat und mein Bruder und meine Mutter je einmal. Nun haben die Ärzte herausgefunden, dass die Bänder in den Murisier-Knien weniger Platz haben als beim Durchschnitt der Menschheit.»

Für den grossen Kämpfer aus dem Val de Bagnes ist das aber kein Grund, um über einen Rücktritt vom Rennsport nachzudenken: «Dass die Bänder trotz diesem ­genetischen Problem den Belastungen im Spitzensport standhalten können, zeigt mir mein linkes Knie. In diesem ist in 26 Jahren noch nie etwas kaputtgegangen.»

Cuches Geschichte macht Murisier Mut

Und noch etwas: «Skifahren ist und bleibt meine grosse Leidenschaft. Ich brauche das Adrenalin, welches durch den Körper schiesst, wenn ich am Start stehe. Und dass ich trotz den vielen gesundheitlichen Rückschlägen eine gute Rolle ­spielen kann, zeigt ja der achte Rang, den ich in der aktuellen ­Riesenslalom-Weltrangliste einnehme. Aber ich will noch mehr: Eines Tages möchte ich Weltcuprennen gewinnen können.»

Weil seine Seele nach dem ­dritten Kreuzbandriss genauso ­leidet wie sein Körper, will ­Murisier den harten Weg zurück an die Spitze mit einem Psychologen ­gehen: «Bis vor kurzem war ich der Meinung, dass ich ohne eine solche Person erfolgreich sein kann. Doch nach dem dritten Kreuzbandriss in meinem Leben habe ich das ­Gefühl, dass ich einen Psychologen brauchen werde, damit ich in Zukunft wieder das volle Vertrauen in mich und meine Gesundheit haben ­werde, um auf den Ski voll ans ­Limit zu gehen.»

Mut macht Murisier übrigens auch die Geschichte von Didier ­Cuche. Der Neuenburger, dessen Firma heute für Murisiers Management zuständig ist, avancierte erst nach seinem Kreuzbandriss im 31. Lebensjahr zum Seriensieger.

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