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Updated: 3 days 4 hours ago

Preise in den Himmel geschraubt: Bürgenstock vergrault Männerchor Schlieren

Mon, 09/10/2018 - 09:00

STANSSTAD - NW - Seit gut einem Jahr ist das Luxusresort auf dem Bürgenstock offen. Die Betreiber haben in dieser Zeit die Preise für Gruppenangebote nach oben geschraubt. Das musste der Männerchor Schlieren schmerzlich erfahren.

Die Einladung ist bereits erstellt, farbige Fotos vom Vierwaldstättersee zieren sie. Die Veteranen-Vereinigung des Männerchors aus Schlieren ZH, kurz MCS, lädt zum Jahresausflug am 3. Juni 2019 auf den Bürgenstock. Kosten: 100 Franken – den Apéro, steht da, übernehme die Veteranenkasse. Doch daraus wird nichts: Die Reise ist abgeblasen.

Oscar Bühler aus Schlieren, seines Zeichens Obmann der Vereinigung, hatte den Ausflug im Oktober 2017 geplant, ursprünglich für Mai dieses Jahres. Wie aus dem Mail-Verkehr mit den Bürgenstock-Hotels hervorgeht, welcher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vorliegt, offerierten diese den 45 Veteranen ein 3-Gang-Menü im Restaurant Taverne 1879 für 40 Franken pro Person. Salat, Suure Mocke, Panna Cotta. Getränke nicht inbegriffen.

Preis mehr als verdoppelt

Das Kombiticket für Schiff und Bahn ab Luzern und zurück bot man für 21.60 Franken an. Doch die Sänger verschoben die Reise vorerst. Obmann Bühler wollte unbedingt mit dem neuen Katamaran MS Bürgenstock fahren, der aber erst Ende Mai den Betrieb aufnahm.

So wichen sie stattdessen nach Interlaken aus, gingen auf den Harder, schön sei das gewesen. 2019 sollte dann endlich der Bürgenstock an der Reihe sein. Doch Bühler staunte nicht schlecht, als er sich im August, knapp ein Jahr später, erkundigte, ob die Offerte noch Gültigkeit habe.

Leider nein, lautete die Antwort, das 3-Gang-Menü koste jetzt 90 Franken pro Person. Getränke nicht inbegriffen. Der neue Preis für Gruppen gelte seit Anfang dieses Jahres. Die Taverne ist eines von zehn Speiselokalen des Resorts auf dem Bürgenstock, in dessen Aufbau die Betreibergesellschaft aus Katar 550 Millionen Franken investierte.

«Weder fair noch objektiv»

Die Taverne könne neu nur für maximal 40 Personen reserviert werden, liess man Bühler weiter wissen. Seien es mehr, sei das Restaurant exklusiv zu mieten «unter Berücksichtigung einer entsprechenden Rate», da die restlichen Personen in das angrenzende Stübli verteilt werden müssten. Auch der Preis für das Kombiticket stieg und betrug nun 27 Franken.

Das Angebot von 40 Franken sei ein Spezialangebot aus Goodwill gewesen, da Oscar Bühler telefonisch nach einem günstigeren Menü gefragt habe, teilte ein Sprecher des Resorts schriftlich mit. «Aufgrund dieser Ausnahmesituation einen Preisaufschlag von 40 auf 90 Franken zu implizieren ist weder fair noch objektiv.» Realität sei, dass ein 3-Gang-Menü für Gruppenanlässe im Herbst 2017 für 52 Franken angeboten wurde und heute 90 Franken koste.

Bürgenstock verteidigt sich

Damals sei das Bürgenstock Resort noch in Teilbereichen im Bau gewesen, heute seien alle Arbeiten abgeschlossen, lautet eine Begründung für den Preisaufschlag. Zudem hätten im Restaurant Taverne im Herbst noch die Preise aus der achtjährigen Bauphase gegolten, während der das Haus stets in Betrieb war. Anfang 2018 sei die Taverne renoviert, ein neuer Chefkoch angestellt und hochwertiges Mobiliar, Besteck sowie Geschirr angeschafft worden.

Die Preisanpassung beim Kombiticket sei dagegen auf das neue Shuttle-Schiff zurückzuführen, das nun im Stundentakt verkehre und von der SGV betrieben wird. Der Preis der Bürgenstock-Bahn, für die das Resort verantwortlich ist, sei unverändert geblieben.

Die Preise für die Anreise mit Schiff und Bahn auf den Bürgenstock hatten in der Vergangenheit bereits für Schlagzeilen gesorgt. Für erwachsene Individualreisende ohne Vergünstigung bietet das Resort das Retourticket von Luzern über Kehrsiten mit dem Schiff und anschliessend mit der Standseilbahn auf den Bürgenstock für 84 Franken an.

Für die Veteranen aus Schlieren sei das Ganze natürlich nun zu teuer, sagte Bühler. «Wir gehen wahrscheinlich trotzdem nach Luzern.» Doch statt auf dem Bürgenstock esse man auf dem Schiff. Mindestens den Programmpunkt «Ankunft Luzern Gleis 4» kann der Obmann auf der neuen Einladung zum Ausflug somit beibehalten. (SDA)

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«Werde bald zurück sein»: Geht Zidane als Mourinho-Ersatz zu ManUtd?

Mon, 09/10/2018 - 08:39

Drei Mal in Folge gewann er als Real-Madrid-Trainer die Champions League. «Bald» will Zinédine Zidane (46) wieder auf dem Trainingsplatz stehen. In Manchester?

Was macht eigentlich ...

... Zinédine Zidane? Der französische Weltmeister von 1998 räumte nach dem dritten Champions-League-Triumph in Folge mit Real Madrid im Sommer überraschend seinen Trainerstuhl in der spanischen Hauptstadt.

Seither herrscht Funkstille um Zizou. Natürlich, wenn irgendwo ein Trainer bei einem Top-Klub in die Bredouille gerät, taucht der Name Zidane schnell auf.

«Werde bald zurück sein»

Und Zidane verrät dem spanischen «TVE»: «Sicher werde ich schon bald wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren. Denn das ist, was mir gefällt und was ich schon mein ganzes Leben gemacht habe.»

Zidane ist also parat. Und aus seinem Umfeld sei zu hören, dass er bei einer Mourinho-Entlassung bei Manchester United bereit stehe. Dort ist der portugiesische Startrainer nach einem mässigen Saisonstart und einem Streit mit Paul Pogba bereits heftig in der Kritik.

Der englische «Mirror» hat unterdessen bereits eine Liste mit Zizous vermeintlichen Wunschspielern für ManUtd veröffentlicht. Darauf stehen Namen wie Toni Kroos, Thiago Alcantara, James Rodriguez und Edinson Cavani.

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Obschon die Volksinitiative startklar wäre: E-Voting-Gegner planen Referendum

Mon, 09/10/2018 - 08:33

BERN - Am Montag dürften die E-Voting-Gegner im Nationalrat auflaufen. Ihnen kommt aber entgegen, dass Bundeskanzler Thurnherr aufs Gas drückt und nötige Gesetzesänderungen vorbereitet. Dann wäre statt einer teuren Volksinitiative ein Referendum möglich.

Schon länger gibt es in einzelnen Kantonen elektronische Abstimmungen. Dieses sogenannte E-Voting will der Bund bald generell erlauben. Bundeskanzler Walter Thurnherr (54) treibt die dazu nötigen Gesetzesänderungen voran.

Politiker von links bis rechts treten jedoch auf die Bremse. Zwei Vorstösse kommen am Montag in den Nationalrat: Die parlamentarische Initiative von Nationalrat Balthasar Glättli (46, Grüne) will das E-Voting faktisch verhindern; diejenige von SVP-Nationalrat Franz Grüter (55) möchte Versuche zur elektronischen Stimmabgabe für mindestens vier Jahre aussetzen.

Bundeskanzler Thurnherr kann am Montag (noch) entspannt bleiben 

IT-Unternehmer Grüter weiss, dass seine und Glättlis Karten schlecht stehen. Die vorberatende staatspolitische Kommission wollte von beiden Vorstössen nichts wissen. Sie ist der Ansicht, dass dank der Versuche die nötigen Sicherheitsvorkehrungen im Gesetz festgelegt werden können.

Der Luzerner Grüter will das Thema lieber vors Volk bringen. Glaubwürdige Abstimmungs- und Wahlsysteme seien zentral für das Vertrauen in die Demokratie, das die aktuell unsicheren E-Voting-Systeme nicht schafften, findet er.

«Der beste Fall wäre natürlich, wenn dazu statt einer Initiative nur ein Referendum erforderlich wäre», sagt Grüter. Das würde zutreffen, wenn das Parlament wie von Thurnherr gewünscht das Gesetz über die politischen Rechte ändert. «Sollten wir auf Gesetzesebene die Einführung von E-Voting stoppen können, so würden wir dies natürlich begrüssen», so Grüter.

Die Vorteile liegen auf der Hand: 50'000 Unterschriften für ein Referendum sind schneller und günstiger zu sammeln als 100'000 für eine Volksinitiative. Eine solche treibt Grüter aber trotzdem voran. Vergangenen Donnerstag hat sich das breit abgestützte Komitee aus Vertretern von diversen Jungparteien, FDP, SP, SVP, Piratenpartei, digitalen Organisationen, Sicherheitsexperten und Anwälten in Bern getroffen. Der Text für die Volksvorlage «für eine sichere und vertrauenswürdige Demokratie (E-Voting-Moratorium)» ist nun definitiv.

Der Text für die Volksvorlage liegt vor

Demnach soll das vorläufige E-Voting-Verbot mindestens fünf Jahre gelten. Es fiele erst wieder, wenn die «elektronische Stimmabgabe einschliesslich der Ermittlung der Ergebnisse ohne besondere Sachkenntnis und zuverlässig von den Bürgerinnen und Bürgern öffentlich überprüft werden könnte».

Der Initiativtext geht nun in die Vorprüfung bei der Bundeskanzlei. «Just zu der Amtsstelle, die das E-Voting so fanatisch vorantreibt», sagt Grüter belustigt. Verzögerungen sollte es keine geben. «Wir sind ja keine Technologieverhinderer, aber das E-Voting ist eine Gefahr für die Schweizer Demokratie!»

Dass die Behörden machtlos gegen Hackerangriffe seien, zeigt laut Grüter aktuell der Fall Ruag, VBS und EDA: Die Staatsanwaltschaft habe das Verfahren nach zwei Jahren einfach eingestellt. Die Täter konnten nicht ermittelt werden. Dies, obschon während 18 Monaten heikle Daten der staatlichen Rüstungsfirma unerkannt in fremde Hände gerieten.

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Viel besser als der Rest: Warum Familien-Unternehmen am erfolgreichsten sind

Mon, 09/10/2018 - 08:27

Familiengeführte, börsenkotierte Firmen sind erfolgreicher als die Konkurrenz. Zu diesem Schluss kommt eine neue CS-Studie. Und sie erklärt auch die Gründe dafür.

Börsennotierte Familienunternehmen arbeiten laut einer Studie profitabler als andere Firmen. Ihre Aktien hängen daher langfristig den breiten Markt ab, wie es in einem Bericht der Grossbank Credit Suisse heisst, der heute Montag in London veröffentlicht wurde.

Firmen in Familienhand erzielten ein höheres Umsatzwachstum bei einer niedrigeren Verschuldung, schreiben die Ökonomen in dem Papier, für das mehr als 1000 Unternehmen aus Europa, Asien und den USA über zehn Jahre analysiert wurden.

«Langfristiger ausgerichtet»

Zudem bleibe bei ihnen mehr vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig, und die Rendite im operativen Geschäft sei höher. Die Unternehmen wurden gemessen an einer Kontrollgruppe aus 7000 nicht-familiengeführten Firmen.

Familienunternehmen seien vorsichtiger und könnten sich vom kurzfristigen Denken an der Börse mit dem Fokus auf Quartalszahlen ein Stück weit lösen. «Sie sind langfristiger ausgerichtet, hängen weniger stark von Fremdfinanzierung ab und investieren mehr in Forschung und Entwicklung", erklärte Studienautor Eugène Klerk.

Deutsche am stärksten

Familienunternehmen schnitten in jeder Region und jeder Branche besser ab als vergleichbare andere Firmen, unabhängig von der Grösse.

Die Familienfirmen mit der besten Geschäftsentwicklung weltweit kommen demnach aus Deutschland, Italien, China und Indien. Beim Blick auf die Aktien legten im europäischen Vergleich die deutschen Familienfirmen im Schnitt am stärksten zu, gefolgt von holländischen.

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«Swiss Skies» will 30 Prozent billiger fliegen als Swiss: Für die neue Schweizer Billigairline gilt es schon am Donnerstag ernst

Mon, 09/10/2018 - 08:13

BASEL-MULHOUSE - Vier Aviatik-Veteranen planen den Takeoff der ersten Schweizer Billigairline. Der Plan: Langstrecken-Flüge ab dem Euroairport Basel-Mulhouse – 30 Prozent günstiger als die Swiss. Das Projekt trägt den Namen Swiss Skies.

Steht die Schweiz – knapp zwei Wochen nach dem Skywork-Grounding – vor einer nächsten grossen Umwälzung in der Luftfahrt?

Vier Aviatik-Veteranen planen die erste Billig-Airline der Schweiz! Allerdings nicht à la Easyjet oder Ryanair vornehmlich auf Kurz- und Mittelstrecken, sondern auf der Langstrecke. 30 Prozent billiger als die Konkurrenz – Referenzgrösse ist hierzulande die Swiss – wollen sie sein.

Ab Donnerstag gilt es ernst

Was bisher bekannt ist: Heimflughafen soll der Euroairport Basel-Mulhouse sein. Aktuell werden Investoren für das Projekt mit dem Arbeitstitel «Swiss Skies» gesucht, schreibt die «Financial Times». Total sollen rund 100 Millionen Dollar zusammenkommen. Gelingt das, sollen die ersten Maschinen schon Mitte nächsten Jahres abheben können.

BLICK weiss: Für das Projekt gilt es schon diese Woche ernst. Konkret: Am Donnerstag soll in der Basler Innenstadt ein Investoren-Event steigen, wo die Millionen zusammengekratzt werden sollen. Gegenüber BLICK sagt eine Flughafen-Sprecherin: «Ja, wir sind im Gespräch.» Allerdings sei man noch einem sehr frühen Stadium.

Heimflughafen Basel

Die Ziele der neuen Airline sollen zum einen Metropolen in Nordamerika sein. Eine mögliche Destination könnte Cincinnati im US-Bundesstaat Ohio sein. «Im Moment ist es ein Albtraum, von Cincinnati nach Basel zu fliegen», sagt einer der Männer hinter dem Projekt, Alvaro Nogueira de Oliveira. Der Brasilianer ist Unternehmer und arbeitet Teilzeit auf eigene Rechnung als Ryanair-Pilot. Zuvor war er unter anderem bei den grossen brasilianischen Airlines Gol und Azul angestellt.

Neben Nordamerika sollen jedoch auch Flughäfen in der Karibik, Asien, der Mittlere Osten und Brasilien und eine Handvoll europäische Flughäfen im Flugplan aufgenommen werden.

Auch ein anderer Mann hinter Swiss Skies ist schon bekannt: Armin Bovensiepen heisst er, ist Deutscher und arbeitete früher als hochrangiger Manager für Air Berlin und Austrian Airlines. Seine Karriere hatte er zuvor bei der Lufthansa gestartet. «Wir haben schon ein ganzes Netzwerk vorbereitet, wollen es allerdings im Moment der Konkurrenz wegen noch nicht der Presse kommunizieren», sagt Bovensiepen. 

In vier Jahren 38 Maschinen

Mit welchen Methoden will Swiss Skies die Konkurrenz im Preiskampf schlagen? Laut «Financial Times» gibt es zwei Hauptfaktoren: Einerseits will man – klassisch Billigairline – nur einen Sitzplatz im Fixpreis anbieten. Für alles Weitere, wie zum Beispiel Verpflegung oder Zugang zum Entertainment-System, muss der Passagier bezahlen.

Zweitens will man nur auf eine einzige Klasse Flieger setzen, nämlich auf die Long-Range-Maschine des Typs Airbus A321neo. Der Fokus auf nur eine Maschine vereinfacht Administration und Wartung. Eine der A321neo-Maschinen kann 190 Passagiere befördern und kommt 7500 Kilometer weit. 16 Maschinen davon wollen die Swiss-Skies-Macher im zweiten Betriebsjahr schon besitzen, heisst es. Im vierten Betriebsjahr sollen es gar 38 sein. Zum Vergleich: Die Swiss besitzt aktuell laut eigenen Angaben 79 Flugzeuge, also «nur» gut doppelt so viele. Den «Swiss Skies»-Machern ist es offenbar ziemlich ernst.

Experte gibt dem Modell Chancen

Alex Paterson, Analyst bei der Firma Investec, gibt der Idee eine Erfolgschance: «In diesem Gebiet gibt es ohne Frage Potenzial. Billige Langstreckenflüge sind ein noch nicht stark erprobtes Geschäftsmodell, aber wenn man moderne Flugzeuge und eine effiziente Kostenbasis hat, ist es möglich, in einer Nische zu starten und dann zu wachsen.»

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Lenker soll «Allahu Akbar» gerufen haben: Auto brettert über Lyoner Flughafen

Mon, 09/10/2018 - 08:00

Ein Mann ist am Montagmittag mit seinem Auto über eine Rollbahn des Flughafens in Lyon gefahren. Er soll «Allahu Akbar» gerufen haben.

Aufregung am Flughafen in Lyon (F): Ein Mann ist am Montagmittag mit einem Auto durch zwei Glastüren und danach auf eine Rollbahn gerast. Dabei soll er «Allahu Akbar» geschrieben haben. Das berichtet die Zeitung «Le Figaro». Auch bei der Festnahme soll er behauptet haben, von Gott gesandt geworden sein. Verletzt wurde niemand.

Wegen dem Vorfall wurde der Flughafen geschlossen. Flugzeuge, die in dieser Zeit landen wollten, mussten nach Marseille  ausweichen. Vor der Flughafen-Aktion fuhr der Mann als Geisterfahrer über die Autobahn. (jmh)

 

 

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Super-Band geht auf Abschiedstournee: Krokus rocken bis zuletzt

Mon, 09/10/2018 - 07:34

Mehr als 40 Jahre begeisterten sie Millionen von Fans. Doch damit ist jetzt Schluss. Die Solothurner Rockgruppe Krokus zieht den Stecker. «Jede Party hat mal ein Ende», sagen die Musiker.

Was im Spätherbst 1975 in einem muffigen Übungskeller in Solothurn begann, gipfelt am 7. Dezember 2019 im Zürcher Hallenstadion in einem fulminanten Finale. Dann nämlich werden es Krokus ein allerletztes Mal auf der Bühne krachen lassen. «Der Entscheid, einen Schlussstrich unter unsere Karriere zu ziehen, war nicht einfach», sagt Sänger Marc Storace (66). «Doch jetzt freuen wir uns umso mehr auf die Ehrenrunde.»

Mit dem Aus von Krokus geht ein einmaliges Stück Schweizer Musikgeschichte zu Ende. Die Geschichte einer Handvoll Freunde, die die Welt eroberten, sich zwischenzeitlich aber auch spinnefeind waren.

 

Die erste Schweizer Band, die das Hallenstadion füllte

Krokus feierten ihren Durchbruch Anfang der 80er-Jahre: Mit den Alben «Metal Rendez-Vous» und «Hardware» reisten sie monatelang durch die USA und spielten allabendlich vor Tausenden Fans. Nach ihrer Rückkehr füllten sie am 27. März 1982 als erste Schweizer Band überhaupt das Zürcher Hallenstadion. Danach ging es gleich wieder zurück nach Nordamerika, wo dank der Erfolge mit den neuen Alben «One Vice at the Time» und «Headhunter» auf einmal ganze Stadien ausverkauft waren. Und Krokus schliesslich die Ehrenbürgerschaft des US-Bundesstaates Tennessee erhielten, der Heimat von Elvis Presley.

Doch auf dem Höhepunkt kam die Krise. Bandgründer Chris von Rohr (66) und die anderen Krokus-Musiker trennten sich im Streit. Später schmissen auch Sänger Storace und Ur-Gitarrist Fernando von Arb (66) zwischenzeitlich hin. In den 90er-Jahren war manchmal nur noch ein Originalmitglied von Krokus dabei. Die Band schien in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Erfolgreiches Revival 2008

2008 dann das glorreiche Comeback! Von Rohr, Storace und von Arb rauften sich zusammen. Die neue CD «Hoodoo» landete nach nur einer Woche auf Platz eins der Hitparade. Das erste Konzert nach der Wiedervereinigung gaben Krokus im Berner Stade de Suisse. «Die grossartigste Schweizer Band der Welt ist endlich zurück», jubelte Büezer-Rocker Gölä (50) in seiner Ansage. Seither traten Krokus an Dutzenden europäischen Festivals auf und gingen auch wieder auf US-Tournee. Kritiker waren begeistert!

Nach über 2000 Konzerten auf fünf Kontinenten ist nun aber endgültig Schluss. «Wir wollen abtreten, solange wir noch richtig brennen. Das sind wir uns und vor allem unseren Fans schuldig», erklärt Chris von Rohr.

«Unvergessliche Reise» durch Höhen und Tiefen

Auf der kommenden «Adios Amigos»-Tournee werden sich Krokus im Frühjahr und Sommer 2019 erst von ihren Fans im Ausland verabschieden. Danach kehren sie in die Heimat zurück, um mit einem letzten Konzert im Hallenstadion endgültig den Stecker zu ziehen.

«Jede Party hat mal ein Ende», sagt Gitarrist von Arb, der sich wie die anderen Originalmitglieder vertraglich dazu verpflichtet hat, später nie wieder unter dem Namen Krokus aufzutreten. 

«Es war eine unvergessliche Reise mit allen Höhepunkten und Tiefschlägen», lautet das Fazit von Chris von Rohr nach fast einem halben Jahrhundert Rock 'n' Roll. «Die letzte Meile schaffen wir auch noch. Und das wird so viel Spass machen wie nie!»

Abschiedskonzert: Samstag, 7. Dezember 2019, Hallenstadion Zürich. Vorverkaufsstart:  Mittwoch, 12. September, 8 Uhr, bei Ticketcorner.

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Familien-Massaker in Australien: Leichen von Grosi, Mutter und drei Kleinkindern gefunden

Mon, 09/10/2018 - 06:55

PERTH (AUS) - Bei einem Familiendrama in Australien starben fünf Menschen. Ein Mann stellte sich der Polizei und führte die Beamten zum Tatort des Grauens.

Ein grausiger Fund sorgt in Bedford für blankes Entsetzen. In einer Villa im Vorort der westaustralischen Millionenstadt Perth entdeckt die Polizei fünf Leichen. Alle gehören zu einer Familie. Bei den Toten handelt es sich um eine junge Frau, ihre anderthalb Jahre alten Zwillingsmädchen sowie um deren Schwester (3) und Grossmutter der Kinder, schreibt «The West Australian». Die Polizei hüllt sich zur Zeit noch in Schweigen. In einer Pressekonferenz sagt der Vize-Kommandant der Polizei, Paul Steele: «Der Anblick hat uns das Herz gebrochen.»

Wann die Opfer starben, wie sie starben und wer sie tötete, darüber gibt die Polizei noch keine Auskunft. Nur so viel berichten australische Medien: Am Sonntagvormittag (Ortszeit) taucht ein etwa 20-jähriger Mann im Revier auf. Er erzählt von den Toten in der Code Street von Bedford.

Ist der Vater der Mörder seiner Kinder?

Stunden später betreten Beamte das angegebene Haus und finden das Massaker vor. Ist der junge Mann der Vater der toten Kinder? Hat er im Blutrausch seine gesamte Familie ausgelöscht? Auch darüber schweigen die Ermittler noch. Tatverdächtig ist er auf jeden Fall. Der Mann bleibt in Gewahrsam. 

Die Anwohner können die Gewalttat kaum glauben. «Die Familie wohnte seit vier Jahren hier», sagt Desrae Cambos zum «West Australian», «sie waren sehr verbunden miteinander. Ich sah die kleinen Mädchen immer im Garten spielen.»

«Ich dachte, die Familie ist im Urlaub»

Der Mann habe mit Gartengeräten gehandelt, berichtet Cambos. Die Idylle im ruhigen Wohnbezirk schien perfekt, die Welt in Ordnung. Seit einer Woche jedoch habe die Nachbarin die Familie nicht mehr gesehen.

«Da der Pickup des Mannes nicht vor dem Haus stand, dachte ich, sie seien verreist», erzählt die Dame weiter.» Desrae Cambos glaubt, der Vater sei der Täter und fragt sich erschüttert: «Wie kann jemand so etwas Schreckliches den eigenen Kindern antun?» 

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Die wichtigsten Themen: Startschuss zur Herbstsession

Mon, 09/10/2018 - 05:00

Heute Montag beginnt in Bern die Herbstsession der eidgenössischen Räte. Im Zentrum steht die umstrittene Steuervorlage. Daneben suchen die Räte eine Einigung beim Waffenrecht.

Tag der Entscheidung ist voraussichtlich der 27. September, der Donnerstag der dritten Sessionswoche. Dann stimmen die Räte über die Anträge der Einigungskonferenz zur Steuervorlage 17 und zum Waffenrecht ab, sofern sie sich nicht vorher einigen. Die Geschäfte gehen während der Session zwischen den Räten hin und her.

Die Steuervorlage 17 ist die Neuauflage der Unternehmenssteuerreform III, die das Stimmvolk im Februar 2017 abgelehnt hat. Die Reform ist nötig, weil die international nicht mehr akzeptierten Steuerprivilegien für Statusgesellschaften abgeschafft werden müssen. Um die Abwanderung von Unternehmen zu verhindern, sollen die Firmen generell entlastet werden.

Der Nationalrat beginnt am Mittwoch der ersten Sessionswoche mit den Beratungen. Seine Wirtschaftskommission hat sich knapp für die Lösung des Ständerates ausgesprochen: Die Reform soll mit einer Finanzspritze für die AHV von rund 2 Milliarden Franken pro Jahr verbunden werden. Für mehr als die Hälfte dieser Summe müssten Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit höheren Beiträgen aufkommen.

Zankäpfel Ergänzungsleistungen und Schweizer Waffenrecht

Beim Waffenrecht ist der Ständerat am Zug. Er beginnt morgen Dienstag mit den Beratungen. Das Ziel ist es, das Schweizer Waffenrecht in Einklang mit der EU-Waffenrichtlinie zu bringen. Diese war nach den Anschlägen von Paris im November 2015 verschärft worden. Die Schweiz als Schengen-Land muss die Änderungen bis Ende Mai 2019 umsetzen.

Dem Nationalrat gehen die geplanten neuen Regeln zu weit. Nach seinem Willen sollen grosse Magazine weiterhin frei verkäuflich sein. Die Ständeratskommission dagegen will dem Bundesrat folgen. Dieser beantragt, dass ein Magazin mit grosser Kapazität nur kaufen darf, wer die zugehörige Waffe rechtmässig besitzt.

Grosse Differenzen zwischen den Räten gibt es auch bei der Reform der Ergänzungsleistungen (EL). Der Nationalrat beugt sich am ersten und zweiten Sessionstag darüber. In der ersten Beratungsrunde hat er entschieden, die anrechenbaren Mitzinse nur geringfügig zu erhöhen.

Auch kürzte er den Betrag, der für Kinder angerechnet werden darf. Der Ständerat trug diese Entscheide nur teilweise mit. Die Nationalratskommission will in den wichtigsten Punkten auf dem eingeschlagenen Kurs bleiben.

Zu den weiteren Themen der ersten Sessionswoche gehört die Armeebotschaft. Hier ist umstritten, wie viele Schutzwesten die Armee kaufen soll. Am Zug ist der Nationalrat. Der Ständerat befasst sich unter anderem mit dem Datenschutzgesetz. Am Donnerstag der ersten Woche findet keine Ständeratssitzung statt.

Härtere Massnahmen gegen Stalker

In der zweiten Woche berät der Nationalrat über Massnahmen zum Schutz von Personen, die von Gewalt betroffen sind. Stalker sollen künftig mit elektronischen Fussfesseln überwacht werden können. Zudem soll es nicht mehr allein von der Willensäusserung des Opfers abhängen, ob ein Strafverfahren wegen häuslicher Gewalt fortgeführt wird.

Daneben entscheidet die grosse Kammer, ob Unternehmen ausländische Bussen von den Steuern abziehen dürfen. Die Wirtschaftskommission befürwortet das, der Bundesrat und der Ständerat haben anders entschieden.

Lohngleichheit und Fernmeldegesetz

Die dritte Sessionswoche beginnt im Nationalrat mit einer Debatte über Lohngleichheit. Grosse Unternehmen sollen prüfen müssen, ob sie Männern und Frauen für gleichwertige Arbeit gleich viel zahlen. Nach dem Ständerat hat sich auch die vorberatende Nationalratskommission dafür ausgesprochen - allerdings mit hauchdünner Mehrheit. Ein Teil der Kommission möchte die Massnahme zudem an eine Erhöhung des Frauenrentenalters koppeln.

Weiter ist im Nationalrat die Revision des Fernmeldegesetzes traktandiert. Umstritten sind Regeln zum Zugang der Fernmeldedienstanbieterinnen zu Anschlüssen sowie Bestimmungen zu Netzneutralität, Replay-TV und Kinderpornografie. Ausserdem entscheidet der Nationalrat über eine Ausweitung des Heimatreiseverbots für Flüchtlinge. Der Ständerat befasst sich mit dem Informationssicherheitsgesetz.

Am Mittwoch der dritten Woche ist Zeit für eine aktuelle Debatte im Nationalrat reserviert. Diese findet statt, wenn das Ratsbüro Interpellationen für dringlich erklärt. Die Herbstsession dauert bis zum 28. September. (SDA)

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Nach Verwirrung um Rücktritt: Jack Ma tritt 2019 als Alibaba-Chef ab

Mon, 09/10/2018 - 04:52

Jack Ma will in einem Jahr als Vorstandschef des chinesischen Online-Giganten Alibaba abtreten. Das schreibt Ma in einem Brief an die Belegschaft.

Jack Ma will in einem Jahr als Vorstandschef des chinesischen Online-Giganten Alibaba abtreten. Das berichtete die dem chinesischen Milliardär gehörende Zeitung «South China Morning Post» am Montag mit Verweis auf einen Brief an die Belegschaft von Alibaba.

Nachfolger von Ma soll Daniel Zhang werden, der schon seit 2013 als CEO das Tagesgeschäft verantwortet.

Bis September 2019 im Unternehmen

Um einen «reibungslosen und erfolgreichen» Übergang zu gewährleisten, werde Ma bis September 2019 Chef der Geschäftsleitung bleiben, schrieb der 54-Jährige demnach an seine Mitarbeiter: «Lehrer wollen immer, dass ihre Schüler sie übertreffen. Das Verantwortungsvollste für mich und das Unternehmen ist es, dass jüngere, talentiertere Leute die Führung übernehmen.»

Ma selbst erklärte, in den kommenden zwölf Monaten eng mit Zhang zusammenarbeiten zu wollen, «um einen reibungslosen und erfolgreichen Übergang zu gewährleisten».

Zuvor hatte es Verwirrung über einen möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Rückzug Mas aus dem Unternehmen gegeben. Die «New York Times» hatte zunächst einen Artikel veröffentlicht, wonach Ma am Montag seinen Rückzug als Vorsitzender ankündigen sollte. Ein Alibaba-Sprecher bezeichnete dies in der Zeitung «South China Morning Post» am Sonntag als «aus dem Zusammenhang gerissen und sachlich falsch». Ma werde sich am Montag nicht aus dem Unternehmen zurückziehen, sondern lediglich einen Nachfolge-Plan vorstellen. (SDA)

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Grosse Umfrage: Welche Partei wählen Sie 2019?

Mon, 09/10/2018 - 03:02

Geben Sie den Parteien die Richtung vor. Machen Sie beim BLICK-Wahlkompass mit und verraten Sie uns, wer mehr Sitze in Bern erhalten und wer Sitze räumen soll. Ihre Stimme zählt!

Die Parteien sind spürbar nervöser, der Umgang zwischen den Parlamentariern ist ruppiger geworden und die Politiker wollen unbedingt in die Medien: Der Wahlkampf läuft. In etwas mehr als einem Jahr stellen die Bürgerinnen und Bürger das Parlament neu zusammen.

Hat die SVP ihren Zenit überschritten? Erleidet die SP durch ihre Gesprächsverweigerung bei der Acht-Tage-Voranmelderegel einen Rückschlag? Kommt die FDP wegen der Waffenexport-Debatte von ihrem Erfolgskurs ab?

Wie nahe kommen die Grünen der CVP?

Profitiert stattdessen die GLP im urbanen Raum? Oder erstarkt die BDP? Und wie nahe kommen die Grünen der CVP? Wohin es für die Parteien gehen könnte, welche Probleme am wichtigsten sind und wer diese angehen soll, darauf soll der BLICK-Wahlkompass  Antworten geben.

Machen Sie mit bei der grossen Ringier-Wahlumfrage in Zusammenarbeit mit dem Umfrageinstitut gfs.bern. Verraten Sie uns Ihre Wahlabsichten unter gfsbern.ch/wahlen19.

Der Wahlkompass gibt die Richtung vor

Natürlich, bis zum Wahltermin am 20. Oktober 2019 kann noch viel passieren. Doch ein Wahljahr ist kürzer, als man denkt. Der BLICK-Wahlkompass weist die Richtung!

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Täglich mitspielen und gewinnen! Heute startet das Blick Live Quiz

Mon, 09/10/2018 - 03:01

Jetzt gehts los! Heute um 19 Uhr geht das Blick Live Quiz erstmals auf Sendung. Live moderiert bietet die Show ein Spielerlebnis mit TV-Quiz-Feeling.

Einmal in einer Quizsendung um bares Geld spielen? Das geht ab sofort ganz einfach! Im Blick Live Quiz geht es täglich um bis zu 1000 Franken!

Egal ob unterwegs, im Büro, mit Freunden in der Bar oder gemütlich zu Hause auf dem Sofa: Mitspielen kann man von überall. Alles, was es dazu braucht, ist ein Smartphone und die kostenlose «Blick Live Quiz»-App (siehe Box). Wichtig ist allerdings, rechtzeitig einzuschalten. Nur wer den Start nicht verpasst, kann am Tagesquiz mitspielen. Kleiner Tipp: Heute gehts um 19 Uhr los.

Elf Fragen gilt es live korrekt zu beantworten. Dabei bleiben pro Aufgabe 10 Sekunden, die richtige Antwort auszuwählen. Live sieht man, wie viele Spieler ebenfalls am Quiz mitmachen und auf welche Antwort sie gesetzt haben.

Nur zwölf Minuten dauert das Spiel – und mitmachen lohnt sich allemal: Täglich gehts um bares Geld – heute sind 500 Franken drin! Wer alle Fragen richtig beantworten kann, gewinnt garantiert. Denn der Jackpot wird unter allen Gewinnern aufgeteilt. Und sollte es mal keiner bis zum Schluss schaffen, dann wandert die Gewinnsumme in den Jackpot für den nächsten Tag.

Die Moderation der ersten Sendung übernimmt der Zürcher Stand-up-Comedian Sven Ivanic. Mit viel Humor testet er die Quizzer und Quizzerinnen auf Herz und Nieren. «Die Quizshow ist wie ‹Wer wird Millionär?›, nur lustiger und schneller!», findet Ivanic. «Ich fühle mich wohl in meiner Rolle und freue mich, dass es jetzt losgeht.»

Die Quizfragen sind bunt gemischt. Sie reichen von leicht bis schwer und testen nicht nur das Allgemeinwissen. Auch Fragen zu tagesaktuellen Themen können vorkommen. Zeitung lesen, Radio hören sowie Augen und Ohren offenhalten ist also wärmstens empfohlen!

Wer gewinnen will, braucht also etwas Grips und eine Portion Glück. Und falls man mal gar nicht weiter weiss, dann hilft das Extra-Leben weiter, das einen direkt in die nächste Runde bringt. Mehr davon gibts, wenn man Freunde zum Blick Live Quiz einlädt.

Haben Sie das Zeug zum Quizchampion? Probieren Sie es aus. Heute Abend um 19 Uhr startet das Blick Live Quiz! Wer weiss, vielleicht geht der Traum vom Quizshow-Sieg schon beim ersten Mal Spielen in Erfüllung. Und wenn nicht, dann gibts morgen schon die nächste Chance!

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So trauert die Schweiz um Beat Richner: Unser bester Botschafter

Mon, 09/10/2018 - 01:35

ZÜRICH - Weggefährten und Freunde erinnern sich an Beat Richner und sein unglaubliches Lebenswerk. Das Wichtigste: Was er in Kambodscha geschaffen hat, soll weiterleben.

Franz Hohler (75), Schriftsteller, spielte im Mai anstelle des schwerkranken Beat Richner an der Knie-Gala: «Als ich Beat Richner diesen Frühling besuchte, habe ich ihm auf dem Cello Stücke aus einer Solosuite von Bach vorgespielt. Die Musik hat er erkannt, die vergisst kein Cellist, er hat sogar mit der Hand etwas mitdirigiert. Und ich glaube, er hat auch mich erkannt, aber ein Gespräch mit ihm war nicht mehr möglich. Es war, als ob nur sein Körper da wäre und seine Sprache, seine Gedanken und seine ganze Kraft in Kambodscha bei seinem Lebenswerk zurückgeblieben wären.»

Peter Studer (71), Nachfolger von Beat Richner und Leiter der Spitäler: «Vom ersten Tag an habe ich an Beats Seite gearbeitet, als er vor 25 Jahren das erste Krankenhaus in Kambodscha eröffnete. Seit seiner Krankheit kümmere ich mich um sein Lebenswerk, das auch jetzt weitergehen wird. Wenn ich nicht in Kambodscha war, habe ich Beat jede Woche besucht und erlebt, wie es ihm schlechter und schlechter ging. Verabschieden konnte ich mich auf meine Weise von ihm. Mit Beat habe ich einen guten Freund und ein grosses Vorbild verloren.»

Ignazio Cassis (56), Bundesrat: «Unzähligen Kindern hat Beat Richner in Kambodscha geholfen und den Menschen Hoffnung gegeben. Sein Tod macht uns alle traurig. Durch sein unermüdliches Engagement verhalf er auch der Schweiz und ihren Werten zu hohem Ansehen.»

Marc Walder (53), CEO Ringier: «Bei Beat Richner darf man von einem weltweit beinahe einzigartigen Lebenswerk sprechen. Zehntausende Schweizerinnen und Schweizer haben ihn über Jahrzehnte unterstützt, Kindern in Kambodscha medizinisch zu helfen. Auch dies ist einzigartig. Ein Friedensnobelpreis wäre die krönende Anerkennung dieser Jahrhundertleistung eines Schweizers gewesen.»

René Schwarzenbach (59), Anwalt und Präsident des Richner-Stiftungsrates: «Beat war ein aussergewöhnlicher Mensch, der Aussergewöhnliches geleistet hat. Wichtig ist, dass weder er noch sein Werk in Kambodscha vergessen gehen.»

Franco Knie sen. (64), Direktor Circus Knie: «Ich lernte Beat Richner als Kinderarzt meines zweiten Sohnes kennen. Er erzählte mir von seinem Projekt in Kambodscha und innerhalb von einem Monat haben wir die Spendengala im Knie auf die Beine gestellt – das war vor 25 Jahren. Mir bleibt Beat als Freund mit wunderbarem Humor in Erinnerung. Sein ganzes Leben hat er den Kindern in Kambodscha gewidmet, seine Gala bleibt bestehen.»

Pepe Lienhard (72), Bandleader: «Meine Tochter Nina war Patientin bei Beat Richner, er war ein geduldiger und liebevoller Arzt. Seine ganze Energie und Zeit hat er den Kindern in Kambodscha gewidmet, nur am Cello hat er sich eine Pause gegönnt.» 

Sandra Studer (49), Moderatorin: «Wir durften dich im Rahmen der Swiss Awards 2003 als ersten ‹Schweizer des Jahres› feiern. Dein Wesen, deine Überzeugung, deine Menschenliebe, dein Verantwortungsbewusstsein und deine Konsequenz haben Berge versetzt. Gute Reise, lieber Beat!»

Micheline Calmy-Rey (73), alt Bundesrätin: «Ich habe Beat Richner im Kantha-Bopha-Spital besucht. Es ist bewundernswert, was er aufgebaut hat, um fast allen Kindern in Kambodscha kostenlose medizinische Versorgung zukommen zu lassen. Beat Richner war eine ganz besondere Persönlichkeit. Wer sonst würde einen gut bezahlten Job in Zürich an den Nagel hängen, um in Kambodscha als Arzt tätig zu sein und ein Krankenhaus aufzubauen.»

Alain Berset (46), Bundesrat: «Mit Beat Richner verliert die Schweiz eine beeindruckende Persönlichkeit. Er sollte uns allen ein Vorbild sein: Beatocello hat in Kambodscha die hohe Kindersterblichkeit nicht einfach hingenommen, sondern seine Talente als Arzt und Musiker genutzt, damit alle schwangeren Frauen und alle Kinder medizinisch versorgt werden können. Mit seinen Kantha-Bopha-Spitälern hat er etwas Einmaliges geschaffen, das über seinen Tod hinaus wirkt. Die offizielle Schweiz steht hinter den Kantha-Bopha-Spitälern und den Menschen, die sich für diese engagieren.»

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Besuch bei Waffenschmiede mitten in Zürich: «Ländern den Schutz zu verwehren, ist arrogant»

Mon, 09/10/2018 - 01:26

ZÜRICH - Mitten in Zürich stellt die Rheinmetall Air Defence hochmoderne Luftabwehrwaffen her.

Vorbeikommen? Kein Problem. Man habe nichts zu verstecken. Die Firma Rheinmetall Air Defence ist unter Druck. Sie will ihre Produkte ins Ausland verkaufen. In Zürich-Oerlikon, fünf Minuten vom Bahnhof, werden Flugabwehrgeschütze entwickelt und hergestellt. Hightech-Waffensysteme, die Millionen kosten. 

Rheinmetall Air Defence ist der grösste Schweizer Waffenexporteur. Das geht aus dem Bericht der Finanzkontrolle hervor, der letzte Woche publik wurde. BLICK liegen die ungeschwärzten Stellen des Papiers vor. Darin steht: Keine Firma hat 2016 wertmässig so viel Kriegsmaterial exportiert wie die ehemalige Oerlikon-Bührle, die heute zum deutschen Industrieriesen Rheinmetall gehört. Für 186 Millionen Franken verkaufte sie Güter ins Ausland, was rund 45 Prozent aller Waffenexporte ausmachte.  

«Wir stellen reine Verteidigungswaffen her»

Chef Urs Loher (52) ist die Nervosität beim Gespräch anzumerken. Die öffentliche Debatte um die Kriegsmaterialexporte nimmt ihn mit. «Die Diskussion in den Medien ist sehr einseitig», beklagt er. Und was sagt er zu den Schweizer Handgranaten, die laut SonntagsBlick bei den IS-Terroristen landeten? Dazu will sich Loher nicht äussern. Aber: «Wir stellen reine Verteidigungswaffen her. Sie zielen in den Himmel und sollen Drohnen, Mörser und Raketen abschiessen. Man kann damit keine Menschen angreifen.»

In den Werkhallen stehen Flugabwehrgeschütze der Schweizer Armee. Sie stammen aus den 60er-Jahren. Zurzeit werden sie aufgemotzt. «Es ist der erste grössere Auftrag der Schweizer Armee in den letzten zehn Jahren. Allein mit dem Heimmarkt könnten wir nie überleben.» 

Rheinmetall hält an Standort Zürich fest, «bis auf weiteres»

Rheinmetall Air Defence bewarb sich um den Bodluv-Auftrag der Schweizer Armee, bekam ihn aber nicht. «In der Schweiz haben wir den starken Franken und auch noch strengere Exportregeln», sagt Loher. Trotzdem halte die Mutter Rheinmetall am Standort Zürich fest. Zumindest «bis auf weiteres».

Deshalb will Loher in mehr Länder exportieren. Auch in instabile oder solche mit internen Konflikten. Im Visier hat er Thailand, Pakistan, Ägypten oder Katar. «Heute empfinde ich die Situation sinngemäss: ‹Ihr dürft euch nicht vor Bedrohungen aus der Luft schützen.› Das ist eine arrogante Haltung.» 

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Äpfel auf der Strasse: Luzerner rast in Deutschland in den Tod

Mon, 09/10/2018 - 00:40

Ein Schweizer Motorradfahrer ist an den Folgen eines selbstverschuldeten Unfalls gestorben. Der Luzerner war laut Polizeiangaben mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit von Rotzel (D) in Richtung Hochsal unterwegs.

Ein Schweizer Motorradfahrer erlitt am Sonntagabend einen tödlichen Unfall. Der aus dem Kanton Luzern stammende Mann fuhr laut Angaben der Polizei mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit von Rotzel (D) in Richtung Hochsal.

In einer Kurve soll er ins Schleudern gekommen sein und verlor als Folge die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Fahrer schlingerte offenbar noch dutzende Meter die Strasse entlang, wobei das Motorrad mehrere Male mit der Leitplanke kollidierte, bis der Luzerner stürzte, gegen einen Pfosten der Leitplanke krachte und zum Erliegen kam. Die Verletzungen sollen zum sofortigen Tod geführt haben. 

Äpfel auf der Fahrbahn

Neben der deutlich überhöhten Geschwindigkeit könnten laut Polizei auch Äpfel, die auf der Strasse lagen, zum Unfall geführt haben. Diese fielen von einem neben der Strasse stehenden Baum auf die Spur. Zudem wurde die Strasse erst vor wenigen Wochen frisch asphaltiert. 

Ungefähr eine Stunde später ereignete sich auf der selben Strecke etwa 2 km südlich ein weiterer Unfall. Zwei Motorradfahrer, die gemeinsam mit einer Gruppe unterwegs waren, stürzten. Während einer der Männer, der ebenfalls aus der Schweiz stammte, aufgrund seiner schweren Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in eine örtliche Klinik geflogen werden musste, blieb der zweite Mann unverletzt. 

Die Polizei mahnt Motorradfahrer zur Vorsicht. Die meisten Unfälle seien auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen. Neben den alljährlichen Gefahren könnte im Herbst die Fahrbahn auch mit Laub und Fallobst bedeckt sein. Neugeteerte Strassen können ebenfalls gefährlich werden, da im Prozess der Aushärtung des Asphalts ein öliger Film entstehen kann und die Fahrbahn so rutschig wird. (vof)

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Holland kämpft erfolglos: Giroud schiesst den Weltmeister zum Sieg

Sun, 09/09/2018 - 22:52

Die Erleichterung bei Olivier Giroud ist wohl riesig. Der Stürmer trifft erstmals seit Oktober wieder in einem Pflichtspiel und führt Frankreich zum Sieg gegen Holland.

Frankreich – Holland 2:1
Brutal ist die Grätsche von De Ligt gegen Olivier Giroud in der zweiten Halbzeit. Das Ajax-Wunderkind grätscht den 1,93m-Hünen beim Stand von 1:0 (Mbappé, 14.) für Frankreich von hinten nieder. Der rechte Fuss verdreht, Barça-Star Dembélé sprintet an der Seitenlinie – macht sich warm. Giroud winkt aber ab, kurz humpelt der Chelsea-Stürmer, dann gehts weiter. Der Bursche ist hart im nehmen – das ist klar. Minuten später trifft Ryan Babel (67.) in pinker Haarpracht zum Ausgleich. 20 Minuten nach dem Horror-Foul von De Ligt ist es tatsächlich Giroud, welcher die «Equipe Tricolore» noch zum Sieg schiesst. Der Stürmer verwandelt eine Mendy-Flanke gekonnt – sein erster Pflichtspiel-Treffer seit dem 10. Oktober 2017. (jsl)

Die weiteren Resultate in der Übersicht:
  • Ukraine – Slowakei 1:0
  • Dänemark – Wales 2:0
  • Georgien – Lettland 1:0
  • Bulgarien – Norwegen 1:0
  • Mazedonien – Armenien 2:0
  • Liechtenstein – Gibraltar 2:0
  • Zypern – Slowenien 2:1
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Alles wird gut mit Ursula von Arx: Diese sogenannten Sprechverbote

Sun, 09/09/2018 - 22:29

Ist die Meinungsäusserungsfreiheit wirklich bedroht, wie das die angeblichen Zensuropfer Alexander Gauland oder Steve Bannon beklagen?

AfD-Politiker Alexander Gauland soll nicht mehr in die Talk-Sendung «Hart aber fair» eingeladen werden, weil er die Verbrechen der Nazi-Zeit als «Vogelschiss» der Geschichte bezeichnet hat. Letztes Jahr wurde AfD-Vordenker Marc Jongen, der den Kulturbetrieb «entsiffen» will, zu einem Podium im Zürcher Theaterhaus Gessnerallee ein- und nach Protesten wieder ausgeladen. Letzte Woche widerfuhr dasselbe Steve Bannon, dem ehemaligen Chefstrategen von Donald Trump: Bannon, der Anhängern des französischen Front National geraten hatte, die Bezeichnung Rassist als «Ehrenmedaille» zu tragen, wurde zu einem Podium des liberalen Wochenmagazins «New Yorker» ein- und nach Protesten wieder ausgeladen.

Einladung gut, Ausladung gut

Für die Ausgeladenen sind solche Manöver Geschenke des Himmels: Die Einladung adelt sie als ernst zu nehmende Gesprächspartner, die Ausladung ermöglicht ihnen, sich als Zensuropfer zu inszenieren und das Schwinden der Meinungsfreiheit zu beklagen. Was so scheinheilig wie unberechtigt ist: Gauland, Jongen, Bannon & Co. können sich nicht nur in den sozialen Medien und auf eigenen Podien weit herum Gehör verschaffen, sie instrumentalisieren auch die von ihnen kritisierten «Mainstream-Medien» schamlos. Sie sind mit ihren Themen präsent, selbst wenn sie physisch mal nicht anwesend sein sollten.

Um die Meinungsäusserungsfreiheit müssen wir uns also keine Sorgen machen. Niemand wird hierzulande niedergebrüllt, am wenigsten die, die das lauthals behaupten.

Warum mit Rassisten reden?

Aber Journalisten, Podiumsveranstalter, Talkmaster sollten sich genau überlegen, ob sie Menschenverächtern, Holocaust-Bagatellisierern, Rassisten ein Mikrofon unter die Nase halten. Werden dadurch nicht extreme und sehr fragwürdige Positionen «normalisiert»? Welche Wirklichkeit wird als relevante geschaffen? Tut man es um der Aufmerksamkeitsquote wegen? Oder aus Eitelkeit? Um zu zeigen, was man draufhat? (Der Chefredaktor des «New Yorker», David Remnick, wollte seinen Widersacher Bannon in eine «kämpferische Diskussion» verwickeln.)

Glaube an die Aufklärung

Die Hoffnung auf eine echte Auseinandersetzung mag jeden Versuch rechtfertigen. Der Glaube an die Kraft des stärkeren Arguments. An die Aufklärung also. Bediene dich deines eigenen Verstandes, habe Mut, alles wird gut. 

Ursula von Arx glaubt und appelliert bis heute an die Vernunft, nicht zuletzt an die ihrer Kinder. Obwohl sie die Wirksamkeit populistischer Methoden zugeben muss: Ein bisschen Zucker, ein bisschen Peitsche, das hat durchaus seine Reize. Von Arx schreibt jeden zweiten Montag im BLICK. 

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Deutschland: Nach Streit mit Afghanen Deutscher tot

Sun, 09/09/2018 - 22:16

Köthen – Nach einem Streit zwischen zwei Männergruppen in Köthen in Sachsen-Anhalt ist ein 22 Jahre alter Deutscher gestorben. Zwei Afghanen im Alter von 18 und 20 Jahren wurden festgenommen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten.

Die beiden Verdächtigen sitzen unterdessen in Untersuchungshaft. Ein Richter erliess am Sonntagabend Haftbefehl wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge, wie die Polizei mitteilte.

Am Abend beteiligten sich rund 2500 Menschen an einem so genannten Trauermarsch, zu dem rechte Gruppierungen in sozialen Netzwerken aufgerufen hatten. Angesichts der Erfahrungen von Chemnitz hatte sich die Polizei auf Proteste eingestellt und Verstärkung unter anderem aus Niedersachsen und Berlin erhalten.

Der 22-jährige Deutsche starb nach Angaben der Polizei an akutem Herzversagen. Dieses stehe nicht «im direkten kausalen Zusammenhang mit den erlittenen Verletzungen», teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost am Sonntagabend mit Blick auf das vorläufige Obduktionsergebnis mit.

Zu den Hintergründen des Geschehens in der Stadt, die gut 26'000 Einwohner hat, und zu den Abläufen während des Streits am späten Samstagabend nannten die Ermittler keine Details und verwiesen auf die andauernden Befragungen.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA war es auf einem Spielplatz zu einem Streit zwischen mehreren Männern gekommen. Drei aus Afghanistan stammende Männer sollen zunächst mit einer Frau dort darüber gestritten haben, von wem sie schwanger sei. Dann sollen der 22-jährige Deutsche und ein Begleiter hinzugekommen sein. Am Ende war der 22-Jährige tot.

Nach unbestätigten Informationen der «Mitteldeutschen Zeitung» soll einer der beiden Verdächtigen eine Aufenthaltserlaubnis haben, der zweite hingegen sollte eigentlich bereits abgeschoben werden. Das wurde der Zeitung zufolge bisher verhindert, weil gegen ihn die Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Körperverletzung ermittele.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff warnte vor einer Instrumentalisierung des Falles. «Bei aller Emotionalität ist jeder Versuch zurückzuweisen, aus Köthen, wie es im Internet heisst, ein zweites Chemnitz machen zu wollen», sagte er am Sonntag.

Die Teilnehmer eines so genannten Trauermarsches, zu dem rechte Gruppierungen aufgerufen hatten, zogen schweigend und ohne Transparente oder Spruchbänder durch die Strasse in Richtung des Spielplatzes. Dort legten Teilnehmer Blumen nieder und zündeten Feuerzeuge an. Zuvor hatten rund 50 Menschen gegen rechte Hetze demonstriert.

In Chemnitz war vor zwei Wochen ein 35-jähriger Deutscher getötet worden. Zwei junge Männer sitzen inzwischen in Untersuchungshaft. Sie stammen nach eigenen Angaben aus Syrien und dem Irak. Ein weiterer Verdächtiger wird gesucht.

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Fux über Sex: «Sind wir zu verschieden?»

Sun, 09/09/2018 - 22:00

Ich (47) habe online einen tollen Mann (56) kennengelernt. Wir haben uns spontan für ein Wochenende getroffen und es sehr genossen. Weil die Chemie zwischen uns so gut gepasst hat, haben wir sehr offen darüber gesprochen, was wir von einer Beziehung erwarten. Eigentlich zeigt sich, dass wir sehr verschiedene Erwartungen an unseren Alltag haben und dass eine Partnerschaft wegen unserer Verpflichtungen auch nicht ganz einfach wäre. Sollen wir es trotzdem versuchen? Meine Freundin sagt, das führe nur zu Herzschmerz. Ich hoffe halt ehrlich gesagt, dass er sich in mich verliebt. Bettina

 

Liebe Bettina

Es lohnt sich definitiv, dass du deine Vorstellungen von einem Happy End zwischen dir und diesem Mann nochmals kritisch durchleuchtest. Du sagst, dass du hoffst, dass er sich in dich verliebt. Das ist an sich mal eine schöne Vorstellung, aber falls das für dich beinhaltet, dass er dann aus Zuneigung seine Pläne über den Haufen werfen und sich an deinen Lebensentwurf anpassen wird, dann spielst du ein gefährliches Spiel.

So schön es ist, dass Liebe uns Menschen zu ungeahnten Abenteuern und beeindruckendem Grossmut inspirieren kann, so hat sie eben auch das Potenzial, uns von uns selbst zu entfernen. Und eine Beziehung auf der Hoffnung aufzubauen, dass sich der andere irgendwann ändert, ist nie klug.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann habt ihr bisher einfach mal ein tolles Wochenende verbracht und dann über Zukunftspläne geredet. An diesem Punkt der Geschichte über das Schicksal eurer Beziehung entscheiden zu wollen, ist abenteuerlich. Dafür fehlt euch schlicht die Basis. 

Dass du Herzschmerz durch einen Prinzipienentscheid vermeiden willst, ist nachvollziehbar und eine Option, die dir offen steht. Aber sei dir bewusst, dass es in Liebesdingen nie ganz ohne Risiko geht.

Haben Sie Fragen zu den Themen Sex, Liebe und Beziehung?

Caroline Fux weiss Rat und gibt Tipps zu Unsicherheiten und Sorgen im Bereich von Lust und Liebe. Schreiben Sie Ihr Problem per E-Mail an caroline@blick.ch oder per Post: Caroline Fux, Ringier AG, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich.

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Fitness-Fotos statt Wahlkampf auf Instagram: Dieser BDPler macht in Unterhose Politik

Sun, 09/09/2018 - 21:51

Denis Kläfiger zeigt sich auf Instagram halbnackt in Unterhose. Der Präsident der BDP Kanton Luzern präsentiert auf Social Media private Aufnahmen, genau wie viele andere Schweizer Politiker. Die politische Agenda findet da kaum Platz.

Biedere Anzüge und eine konservative Frisur sind nichts für Denis Kläfiger. Der Präsident der BDP Kanton Luzern postet am Freitag auf Instagram ein Spiegel-Selfie in gestreifter Unterhose.

Glaubt man der Bild-Überschrift, wollte er damit nur sein neues Tattoo an den Rippen präsentieren. Doch es ist nicht sein erstes Oben-ohne-Foto in den sozialen Netzwerken.

Kläfiger zeigt seine Muskeln nicht nur im Gym, sondern auch auf Wahlplakaten der BDP-Kampagne für LGBTQ. Politische Posts bleiben dennoch in der Unterzahl.

Ähnlich sieht es auf anderen Profilen von Schweizer Politikern aus. Zwar zeigen sich Rickli, Berset und Co. nicht ganz so freizügig wie Kläfiger, gewähren aber viel Einblicke in ihren privaten Alltag. Wie der «Tages-Anzeiger» schreibt, nutzen die wenigsten von ihnen die Plattform gezielt für ihre politische Agenda.

Berset hat die meisten Follower

Bundespräsident Alain Berset ist unter seinen Polit-Kollegen mit «nur» 6546 Followern die Nummer 1 auf Instagram. Wie die Auswertung von «Likeometer» zeigt, hat Berset nicht nur in Sachen Follower, sondern auch bei Interaktionen die Nase vorn.

Andere Schweizer Politiker wie Natalie Rickli oder Tamara Funiciello haben weit weniger Fans als Berset. Die SVP-Nationalrätin hat 3208 und die Juso-Chefin 1745 Follower.

Zum Vergleich: Der Schweizer Influencerin Kristina Bazan folgen über zwei Millionen Menschen. Roger Federer hat sogar 5,3 Millionen Fans.

Schweizer Politiker in der Bar und beim Tauchen

Im Gegensatz zu Models, Sportlern oder internationalen Polit-Kollegen ist der Auftritt von Schweizer Politikern in den sozialen Medien weit weniger strukturiert und professionell.

Während sich Donald Trump nicht nur auf Twitter die Finger wund tippt, sondern seine politischen Ansichten auch auf Instagram fleissig verbreitet, postet Berset ein Bild von einer Schnapsbar in Deutschland. Natalie Rickli teilt einen Schnappschuss von sich in der Tauchausrüstung und Funiciello zeigt sich beim Brunch mit Freundinnen. Kaum jemand wendet sich an die Follower via Video oder Memes, um die Menschen gezielt für Abstimmungen oder Wahlen zu mobilisieren.

Stattdessen sieht man teils unscharfe oder mit Filtern bearbeitete Fotos von Ferienausflügen, dem letzten Znacht oder Spiegel-Selfies. (man) 

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